Schweizer Jäger 10/09

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Schweizer Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 10 Oktober 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Thurgauer Waldtage 58 Michel Ungricht CEO der GMC Trading AG,Wallisellen 18 Krankheiten beim Steinwild 20 H ASEN , T AUBEN & C O . 6 Spürnasen im Revier 34

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger

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Schweizer Schweizer Das aktuelle

Monatsmagazin für den Jäger

Nr. 10 Oktober 2009 94. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

Thurgauer Waldtage 58

Michel Ungricht CEO der GMC Trading AG, Wallisellen 18

Krankheiten beim Steinwild 20

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Spürnasen im Revier 34

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Editorial

Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

Jagd und Forschung

Es ist ein besonderes Erlebnis, in den Herbstmonaten beim ersten Schnee Hasen in alpinen Regionen zu jagen. Zu Fuss, ohne Hund, nur den Spuren der vergangenen Nacht folgend, die der Schneehase in der frisch verschneiten Berglandschaft hinterlassen hat. Die Sinne des Jägers sind hochkonzentriert, der Hase weiss um die verräterischen Spuren und legt, bevor er in die Sasse geht, eine falsche Fährte. Die Spuren richtig zu deuten und auf Schuss-distanz den Hasen anzupirschen ist eine Kunst. Oder welcher Jäger durfte schon auf den Spielhahn jagen, wenn sich die Lärchen golden gegen den stahlblauen Himmel abheben? Die Jagd auf Niederwild ist faszinierend und nur der, der sie ausübt kann die Faszination nachvollziehen. Etwas ins «Husten» gerät der Jäger aber, wenn er sein jagdliches Tun rechtfer-tigen soll. Müssen oder dürfen Hasen und Birkhühner bejagt werden? Geschätzte Niederjäger/innen, wie antworten Sie darauf? Um es kurz zu halten: Es gibt im ersten Moment keine plausible Rechtfertigung. Unse-re Väter und Grossväter übten die Jagd zur Nahrungsbeschaffung aus. Zurück blieb die Tradition, diese Arten noch so wie vor hundert Jahren zu bejagen. Heute wird in vielen Kantonen nicht mehr auf den Hasen ge-jagt oder freiwillig darauf verzichtet. Wenn politisch Schutzmassnahmen für eine Tierart gefordert werden, dann ist der Jäger der erste, der «ins leere Glas guckt». In der vorliegenden Ausgabe fi nden sich Artikel über die Stressbelastung des Schneehasen, die nächtliche Aktivität von Reb-hühnern und ein Beitrag über die Lysser Wildtiertage. Im ersten Moment mag dies vielleicht nicht sonderlich interessant klingen. Forschen bedeu-tet Wissen und Wissen ist die Grundlage für Erklärungen. Wieso gehen Bestände zurück oder brechen örtlich zusammen? Was ist der Auslöser und welche Konsequenzen zieht das mit sich? Nur fundierte Forschungs-arbeit, jahrelange Bestandeszählungen und Abschussstatistiken geben darauf Antworten. Und genau hier kann die Begründung liegen, wieso nicht zuerst der Jäger Einbussen in Kauf nehmen muss. Hasen verkraften grundsätzlich eine schonende Bejagung, das zeigen die Abschusszahlen von Feld- und Schneehase in Graubünden eindrücklich. Wie wäre es sonst möglich, dass auch in den letzten Niederjagdtagen noch Tagesstrecken wie zu Jagdbeginn möglich sind? In den letzten Jahren wurden in der Schweiz viele Untersuchungen an erlegtem Niederwild durch namhafte Universitäten aus ganz Europa durchgeführt. Dieser Zugang zu «Probe-material» ist oft nur über die Jagd möglich und so leistet der Jäger einen direkten Beitrag – auch zum Schutz dieser Arten. Forschungsergebnisse können durchaus auch eine Chance für die Rechtfertigung einer Jagdart darstellen. Insbesondere wenn sie aufzeigen, dass eben nicht die Jagd an sich, sondern der Lebensraumverlust oder dessen Übernutzung die Hauptrolle spielen – da «liegt der Hase im Pfeffer».

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IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweizGeschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampawww.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWSekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamattwww.spw.ch

Schweizerischer Laufhundclub

Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier

Der Grüne Bruch

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club

Schweiz. Klub für Österr. Bracken

Schweiz. Falkner-Vereinigung

Förderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-Vorstand

Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-VorstandÖffentlichkeitsarbeitNaasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon P 071 364 23 31Telefon G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe Voler yBetreuung (Präsident) der SPW-Stiftung Natur landBernstrasse 65, 3175 FlamattTelefon P 031 741 36 40Mobile 079 322 12 90phvoler [email protected]

RedaktionKur t Gansner, Parschientsch 5287212 Seewis DorfTelefon P 081 325 22 02Mobile 079 236 73 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

Abonnementspreis (erscheint 12x jähr lich)Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt)Fr. 116.– Jahres-Abonnement für AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)

AnzeigenverkaufRG-Annoncen GmbH, Nicole GyrPostfach 1121, 5401 BadenTelefon 056 221 88 12Fax 056 221 84 [email protected]

Titelbild: Treuer JagdhelferFoto: Werner Nagel

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Monatsthema

NiederwildDie Jagd auf Feder-wild und Hasen wird in der Öffentlich-keit oft diskutiert. Argumente für eine Bejagung setzen aber fundiertes Wis-sen voraus. Neuste Forschungsergebnisse über Stressbelastun-gen beim Schnee-hasen und die Jagd auf Ringeltauben sind ein Thema in der vor-liegenden Ausgabe.

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Wildkunde

Krankheiten beim Steinwild Neben der Gäms-

blindheit treten weitere, zum Teil

tödlich verlaufende Wildtierkrankheiten beim Steinwild auf.

Dr. Armin Deutz erklärt die wich-

tigsten Krankheiten und deren Folgen.

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INHALT

Waffen & AusrüstungInterview 18Wildverwertung 50Neuheiten für den Jäger 51Jägermarkt 79

Jagd & WildMonatsthema 6Wildkunde 20Jagdgeschichten 40 Testen Sie Ihr Wissen 54 Lebensraum 58Tierarzt 78

Jäger & HundWeiterbildungskurse 28 Berichte 30

JagdspektrumVeranstaltungen 16Satire 16Jagdreisen 24Kalender 42Literatur 44Jagdschiessen 46Leser schreiben 56Bund und Kantone 62Kapitale Trophäen 67Sonne, Mond, Solunar 71Blattschuss 74Ausland 75Abschied 75Fehlschuss 78Wettbewerb 82

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Lebensraum

Thurgauer WaldtageForstpersonal und Jäger aus dem Thurgau koope-rieren mit dem Baselland in kantonsüberschrei-tender Zusammenarbeit und Nutzen so vorhan-dene Ressourcen.

Hunde

Schalenwild kann nicht fl iegenFachliches Grundwissen und praxisbezogene Weiterbildungskurse sind für Hundeführer enorm wichtig. Der bekannte Hundeführer und Buchautor Hans Joachim Borngräber führte einen dreitägigen Profi kurs durch.

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Vorschau 11/2009RehkitzbejagungJagen in Ungarn und Neuseeland

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So faszinierend die Jagd auf Niederwild auch sein mag, in der Öffentlichkeit stösst dies oft auf Unverständ-nis wenn Hasen oder Federwild erlegt werden. Eine schonende Bejagung setzt fundiertes Wissen voraus. Mehr über die neusten Forschungsergebnisse beim Schneehasen, die nächtlichen Aktivitäten bei Rebhüh-nern und über die Jagd auf Ringeltauben erfahren Sie in diesen Beiträgen.

TAUBEN und Co.

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Von Maik Rehnus

Der Schneehase als Forschungsobjekt

Der Schneehase kommt grund-sätzlich im gesamten Alpenbogen in Höhen zwischen 1300–3500 m vor. Gegenüber anderen in den Alpen lebenden Wildtieren wird er jedoch relativ selten beobach-tet. Das liegt vor allem an der zeit-lichen Aktivitätsverteilung des Schneehasen. Dieser ist haupt-sächlich in der Nacht aktiv und ruht tagsüber in einer Sasse oder in einem sicheren Versteck. Diese anscheinenden Schwierigkeiten bei der direkten Beobachtung des Schneehasen schienen sich auch bisher auf die Erforschung dieser einheimischen Wildtierart ausge-wirkt zu haben. So gibt es trotz seiner traditionellen Bejagung in einigen Kantonen der Schweiz und in verschiedenen Bundeslän-dern Österreichs überraschend

SCHNEEHASE

unsichtbaren BELASTUNGEN ausgesetzt?

Der Schneehase in den Alpen wurde als Forschungsobjekt wieder entdeckt und so laufen derzeit verschieden thematisch ausgerichtete Studien in Ös-terreich und in der Schweiz. Die hier vorgestellte Arbeit erfolgte im Rahmen einer Grundlagenstudie im Schweizerischen Nationalpark und es wurde da-bei eine Methode entwickelt, um körperliche und psychologische Belastun-gen im Kot des Schneehasen messen zu können. Anschliessend wurde die-se Methode bei Untersuchungen an wildlebenden Schneehasen eingesetzt, um die Einflüsse von saisonalen Schwankungen zu untersuchen.

Die Untersuchungen zeigten auf, dass im Jahresablauf keine signifikanten Unter-schiede im Belastungsgrad des Schnee-hasen auftreten.

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wenige Studien über den Schneeha-sen in den Alpen. Dass der Schnee-hase jedoch ein interessantes For-schungsobjekt ist, zeigt sich in seiner Bedeutung als Indikatorart für den Prozess der Klimaerwärmung, in der hohen Anzahl durchgeführter Unter-suchungen in seinem nördlichen Ver-breitungsgebiet in der borealen Zone und in der aktuellen Wiederaufnah-me der Schneehasenforschung in Tei-len der Alpen. Auch in der Schweiz wurde nach einiger Forschungspau-se wieder der Schneehase als For-schungsthema aufgegriffen, und so startete 2007 eine umfassende Grund-lagenstudie über den Schneehasen im Schweizerischen Nationalpark. Die wissenschaftliche Betreuung der laufenden Forschungsarbeiten erfolgt dabei durch das Institut für Wildbio-logie und Jagdwirtschaft der Uni-versität für Bodenkultur Wien, dem Institut für Biochemie der Veterinär-medizinischen Universität Wien und der Eidgenössischen Forschungs-anstalt für Wald, Schnee und Land-schaft Birmensdorf.

Entwicklung einer geeigneten Methode

In unserem aktuellen Forschungs-bericht soll die von Maik Rehnus verfasste Masterarbeit über eine Me-thodenentwicklung zur Bestimmung von Belastungen beim Schneehasen und deren Anwendung mittels aus-gewählter Parameter an wildleben-den Schneehasen vorgestellt werden. Wenn Tiere Belastungen ausgesetzt sind, erkennt man nicht, wie sehr die-se ihren Organismus beeinträchtigen. Um diese Belastungen objektiv mes-sen zu können, wurde an der Veteri-närmedizinischen Universität in Wien eine tierschonende Methode entwi-ckelt, bei der Belastungsgrad eines Tieres anhand von Hormonbestim-mungen in dessen Losung gemessen wird. Es handelt sich dabei um jene Hormone, die wichtige Informatio-nen über die Physiologie (Stoffwech-sel) und Psychologie (Stress) eines Individuums unter verschiedensten Lebensbedingungen liefern können. Die Vorteile einer solchen Hormon-bestimmung aus dem Kot liegen auf der Hand: So stellt die Probenahme bei den Tieren selbst, also das Sam-meln des Kotes, im Unterschied zu Blutentnahmen absolut keine Belas-

Es wurde eine Methode entwickelt, mit der Belastungen bei wildlebenden Schnee-hasen mittels der Losung gemessen wer-den können.

tung dar und es wird auch bei den Tieren kein zusätzlicher Stress aus-gelöst, welcher die Messergebnisse verfälschen könnte. Diese Methode ist von Tierart zu Tierart verschie-den und muss deshalb für jede ein-zelne Art neu angepasst werden. Das Ziel im ersten Teil der Forschungs-arbeiten war es also, eine solche so genannte nicht-invasive Methode zu entwickeln, um Belastung bei wild-lebenden Schneehasen aus der Lo-sung mittels Hormonbestimmung messen zu können. Die Messung er-folgt mittels so genannter Stresshor-mone, welche bei Belastungen des Körpers ausgeschüttet werden. Die-se bewirken Änderungen im Stoff-wechsel, die dem Körper helfen die Belastungen zu überwinden. Dabei wird zum Beispiel bei einer akuten Stresssituation vermehrt Energie be-reitgestellt, und einige Organe wer-den stärker durchblutet. Neben kör-perlichen Belastungen können aber auch psychische Belastungen solche Stressreaktionen hervorrufen. Durch die Messung dieser Stresshormon-konzentrationen können also Rück-schlüsse auf die Belastungszustän-de eines Tieres gezogen werden. In Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo Innsbruck und dem Tierpark Goldau wurde eine solche Messmethode an fünf Schneehasen entwickelt. Die Durchführung vor Ort dauerte je sie-ben Tage pro Individuum und es wur-de die Stresshormon ausschüttung vor und nach einer simulierten Belastung dokumentiert, indem die Losung am Morgen und Abend eines jeden Tages gesammelt wurde. Die gewonnenen Proben wurden anschliessend im La-bor des Instituts für Biochemie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien analysiert. Dort erfolgte auch ein Lagerungstest, bei dem die Stabi-

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alität dieser Stoffwechselprodukte unter verschiedenen Temperatur- und Aufbewahrungsbedingun-gen getestet wurde. Die Resultate zeigten, dass eine Methode entwi-ckelt wurde, die geeignet ist, um einen Anstieg der Stresshormon-ausschüttung in wildlebenden Schneehasen zu messen.

Einfluss von ausgewählten Parametern im Jahresverlauf

Im zweiten Schritt der For-schungsarbeit wurde nun der Ein-fluss der Saison, als Indikator für saisonale Schwankungen im Be-lastungsgrad eines Tieres wäh-rend eines Jahres, auf wildlebende Schneehasen untersucht. In Zu-sammenarbeit mit dem Schwei-zerischen Nationalpark wurde hierfür ein Netzwerk von 31 Pro-beflächen entlang des Ofenpasses angelegt. Die Probeflächen lagen auf einer Höhe von 1600–2600 m ü.M. und wurden so gewählt, dass es keine Überlappung mit Feld-hasenvorkommen gab. Dadurch wurde eine Verwechslung der sehr ähnlich aussehenden Losung und somit eine Fehlinterpretation der Ergebnisse vermieden. Die Flächen wurden in der Zeitspan-ne von Sommer 2007 bis Frühjahr 2008 besucht und es wurden ins-gesamt 14418 Losungen während des zweimaligen Besuches die-ser Flächen pro Saison gefunden. Dabei konnten über 700 «Böller-li» in der Laboranalyse ausgewer-tet werden. Die Resultate zeigten, dass die Stresshormonkonzentra-tionen im Schneehasen während eines Jahres nicht signifikant schwankten, was bedeutet, dass keine Unterschiede im Belas-tungsgrad der Schneehasen zwi-schen den einzelnen Saisons im untersuchten Jahresverlauf gefun-den wurden. Es konnten weiter-hin wichtige Erfahrungen in der Feldanwendung dieser neu entwi-ckelten Methode für den Schnee-hasen in zukünftigen Untersu-chungen gesammelt werden. ■

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Text und Bilder: Institut für Wildtierforschung, TiHo Hannover

Mit Hilfe moderner Wärme-bildtechnik konnte Tillmann die Tiere nachts aufspüren und ihr Verhalten beschreiben und inter-pretieren. Er erklärt: «Das Reb-huhn ist mit seinen Ansprüchen ein Musterbeispiel für viele ande-re Arten, deren Überleben von ei-ner nachhaltigen Landwirtschaft abhängt. In verschiedenen Na-turschutzprogrammen in der Ag-rarlandschaft wird das Rebhuhn daher als sensibler Bioindikator eingesetzt.» Wie alle anderen ty-pischen Feldvögel hat auch das Rebhuhn in den letzten 30 Jahren einen massiven Bestandseinbruch

erlitten. In weiten Bereichen gin-gen die Tierzahlen um mehr als 90 Prozent zurück. Die Drama-tik des Rückgangs hat dazu ge-führt, dass viele Untersuchungen

ANGST im DUNKELN

Dr. Jörg E. Tillmann aus dem Institut für Wildtier-forschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat als erster Wissenschaftler das nächtliche Verhalten von Rebhühnern doku-mentiert und Unterschiede im Vergleich zu ih-rem Verhalten am Tage aufgedeckt. Die Studie ist eine der ersten Arbeiten zur «Nachtökolo-gie» einer Vogelart überhaupt und schliesst da-mit eine bedeutende Wissenslücke.

In der Nacht halten sich die Rebhüh-ner, zum Schutz vor Fressfeinden, be-vorzugt auf offenem Feld auf. Die Aufnahme enstand mit einer Wärme-bildkamera.

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zeltiere. Die Flucht der Rebhühner eines Verbandes findet nachts in der Regel synchron statt. In den meisten Fällen fliegen dabei alle Rebhühner direkt aus der Ruheposition auf. Am Tag entziehen sich Rebhühner poten-tiellen Fressfeinden eher laufend am Boden.

Ausserdem konnte Tillmann erst-malig beobachten, dass Rebhühner auf den ersten Metern ihres Flucht-fluges in den meisten Fällen mehr-mals Kot absetzen. Da die Rebhüh-ner ihren Kot schon absetzen, wenn sich ihre Fressfeinde noch in einer relativ grossen Entfernung befinden, geht Tillmann davon aus, dass dies kein Angstverhalten ist. Die meisten Wirbeltiere zeigen ein solches Angst-verhalten nur in direkt lebensbedroh-lichen Situationen, wie beim direkten Körperkontakt mit dem Fressfeind. Tillmann vermutet, dass das Abset-zen von Kot wie bei anderen Arten bereits gezeigt werden konnte, auch beim fliehenden Rebhuhn eine ab-schreckende Wirkung auf die Fress-feinde hat. Zusätzlich wird vermu-tet, dass es zu einer Reduktion des Gewichtes und so zu einer Energie-einsparung führt. Tillmann konn-te im Rahmen seiner Studie zeigen, dass die Rebhühner ihr Fluggewicht durchschnittlich um 1,1 Prozent re-duzieren konnten. Es wird angenom-men, dass der selektive Vorteil zwar marginal ist, sich dieses Verhalten im Laufe der Evolution aber durch-aus positiv ausgewirkt hat.

Die Studie wurde finanziell durch die Deutsche Delegation des Interna-tionalen Rates zur Erhaltung des Wil-des (CIC) unterstützt.

Weitere Informationen: Dr. Jörg E. Tillmann, Institut für Wildtierforschung, TiHo, [email protected]

Das Rebhuhn gilt als sensibler Bioindikator.

Rebhuhnkette im Winter.

zur Aufklärung der Ursachen durch-geführt wurden und die Erkenntnisse in naturschutzfachliche Konzepte zur Wiederansiedlung oder zur Lebens-raumaufwertung eingeflossen sind. In diesen Projekten wurde die Öko-logie des Rebhuhns am Tage ausführ-lich beschrieben, das Geschehen bei Nacht – und damit fast die Hälfte des Rebhuhnlebens – blieb aber im Dun-keln.

Tillmann konnte zeigen, dass das nächtliche Raumverhalten des Reb-huhns ein deutliches Abbild der stän-digen Gefahr erbeutet zu werden ist. Tagsüber werden Rebhühner vor al-lem durch Greifvögel bedroht, vor denen es im Gebüsch oder am Feld-rand in höherer Vegetation Schutz sucht. Nachts dagegen lauert die Ge-fahr am Boden, wie beispielsweise durch den Rotfuchs. Die nächtlichen Fressfeinde sind besonders dort ak-tiv, wo das Rebhuhn tagsüber Schutz sucht – an den Randbereichen der Felder. Nachts werden diese Orte vom Rebhuhn daher gemieden. In dunkleren Nächten, wenn die Sicht schlechter ist, entfernen sie sich so-gar besonders weit von diesen Stellen und suchen sich einen Platz auf dem offenen Feld, um einen möglichst grossen Abstand zu den bevorzug-ten Jagdbereichen ihrer Feinde her-zustellen und die Nacht weitgehend in Sicherheit zu verbringen.

In kalten Nächten rücken die Reb-hühner eines Familienverbandes eng zusammen, um so das Auskühlen zu reduzieren. Bevorzugt ruhen sie al-lerdings in Kleingruppen von zwei bis drei Tieren, vermutlich um Fein-de schneller erkennen zu können. Bei anderen Arten wurde bereits be-obachtet, dass Gruppen potentielle Fressfeinde früher erkennen als Ein-

Begehrte gefi ederte

NIEDERJAGDBEUTE Die Ringeltaube ist die grösste einheimische Taubenart. Sie lebt gern ge-sellig und kann in grösseren Schwärmen von 30 bis 80 und mehr Individu-en auftreten. In ganz Europa ist sie eine begehrte Jagdbeute. Trotz starker Bejagung und beträchtlicher Jahresstrecken sind keine Bestandeseinbrüche zu verzeichnen.

Text und Bilder: Rolf Giger

In Mitteleuropa ist die Rin-geltaube weit verbreitet. Sie ge-hört zu den Teilziehern. Im Ok-tober übersiedelt sie in grossen Schwärmen nach Südwesteuropa in ihr Winterquartier. Dabei nutzt sie mit Vorliebe das Mittelland, und meidet oft die Alpen. Trotz ihrer scheuen Lebensweise hat sie sich in Parks, Gärten und sogar in Städten eingenistet. Die dort herr-schenden Lebensbedingungen ha-ben sogar dazu geführt, dass das Zugverhalten dieser Tauben gänz-lich verloren ging. Dies lässt ei-nen geringfügigen Rückgang der Durchzüger feststellen. Im Früh-jahr kehrt die Ringeltaube wieder in das Brutgebiet zurück. An den Lebensraum werden keine spezi-ellen Ansprüche gestellt. So brü-tet diese Wildtaube an der Wald-grenze im Hochgebirge wie auch in Hochwäldern, geschlossenen Grosswaldungen und Feldgehöl-zen.

Aussehen und Fortpfl anzungDer plump wirkende, massige

Körper der Ringeltaube ist gröss-tenteils blaugrau, mit leicht röt-lichem Schimmer auf der Brust gefärbt. Der Kopf, die Kehle und der Nacken sind mohnblau. Cha-rakteristisch für diese Tauben-art sind die beidseits liegenden weissen Halsfl ecken, die ihr den Namen verliehen. Junge Ringel-tauben weisen noch keine Hals-fl ecken auf, ansonsten ist das

Erscheinungsbild dem der Alt-vögel annähernd gleich. Die Ge-schlechter sind ohne genaue Un-tersuchung nicht von einander zu unterscheiden. Beim Auffl iegen wird beidseitig an den Schwin-gendecken ein breites, weisses Band sichtbar. Der Bürzel ist dunkel, und die Handschwingen enden schwarz. Die Lichter sind gelblich, und die Ständer rot.

Die Ringeltaube lebt in Jah-resehe monogam. Das Paar bleibt während der gesamten Brutzeit zusammen. Die Balz wird am Bo-den und in der Luft abgehalten. Während des Rituals sind die un-verwechselbaren Balzrufe bis auf grosse Distanz zu hören. Nach der Paarung machen sich die Partner an die Arbeit, und begin-nen gemeinsam Nistmaterial zu sammeln. Der Standort des Nes-tes fi ndet sich meist in der Wip-felregion dichter Fichtenwälder. Im Nestbau zeigt die Ringeltaube keinerlei künstlerische Begabung.

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12 Schweizer Jäger 10/2009

Den Jungvögeln fehlt noch die typische Halszeichnung, ansonsten ähneln sie stark den Altvögeln.

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SEE THE UNSEEN

Baumkronen bieten Schutz vor Fein-den und dienen gleichzeitig als Aussichts-punkt.

Unzählige Zweige werden lose über-einander gestapelt. Auf eine Aus-polsterung wird gänzlich verzichtet. Das liederlich aufgehäufte Nistma-terial ist oft so schlecht verfl ochten, dass die Eier von unten sichtbar hin-durchschimmern. Bereits ein schwa-cher Wind kann ausreichen, um das Gelege aus dem Baum zu werfen. Doch auf solche Zwischenfälle ist die Ringeltaube vorbereitet. Unmit-telbar nach dem Verlust eines Gele-ges beginnt das Paar mit dem Bau ei-nes neuen Nestes. Im April beginnt die erste Brut, die üblicherweise zwei reinweisse Eier umfasst. Während 15 bis 17 Tagen bebrüten die Eltern ab-wechslungsweise das Gelege. Nach dem Schlüpfen werden die noch nackten und blinden Jungen zwei- bis dreimal täglich gefüttert. In der ers-ten Woche werden sie ausschliesslich mit Kropfmilch beider Elternteile er-nährt. Die Kropfmilch ist ein milchi-ges, fettreiches Drüsensekret, das aus der Kropfwand austritt. Nach 30 Ta-gen sind die Jungtauben fl ügge und werden bereits nach einem Jahr ge-schlechtsreif. Im gleichen Jahr kön-nen vom selben Ringeltaubenpaar zwei bis drei und mehr Bruten auf-gezogen werden. Trotzdem ist die Verlustrate sehr hoch. Nicht nur die durch schlampige Nestanlage vom Wind zerstörte Brut, sondern auch unterkühlte Erstlingsgelege reduzie-ren die Bruterfolge. Hinzu kommt, dass ein hoher Anteil der Jungvögel, Marder, Katze, Habicht und Krähen-vögel zum Opfer fallen. Trotzdem er-reicht der Bruterfolg durchschnittlich knapp zwei Jungvögel pro Brutpaar. Das heisst, dass sich der Gesamt-bestand bis zum Herbst verdoppelt. Wenn die Populationsdichte zu hoch

ansteigt, treten oft Krankheiten auf. Vor allem die Taubenpocken, die vor-wiegend im Sommer die Jungvögel befallen, können den Bestand merk-lich schwächen.

Fressfeinde und ErnährungDie Ringeltaube war ursprüng-

lich ein typischer Waldbewohner. Durch die generelle Ausdehnung der Ackerfl ächen fi ndet sie heute vieler-orts günstige Lebensräume mit aus-reichenden Nahrungsvorkommen vor. Die Evolution hat bei der an das Waldleben gewohnte Ringeltaube Spuren hinterlassen. Sie verfügt über gut ausgebildete Sinnesorgane. Ih-rem Gehör und ihren scharfen Augen entgeht kaum etwas. Kein Wunder, denn Fressfeinde sind zahlreich vor-haden. Zu den ärgsten Widersachern der Ringeltaube zählen die Greifvö-gel. An erster Stelle steht der Habicht und das Weibchen des Sperbers, auch der Wanderfalke, der Waldkauz und der Uhu stellen ihr nach. Durch gros-se Schwarmbildungen werden Ha-bicht und Wanderfalke verwirrt, oder gar abgeschreckt. Diese Massnahme zum Selbstschutz hilft den Tauben die Bestandeseinbussen durch Fress-feinde um ein Vielfaches zu reduzie-ren. Doch nicht nur Raubvögel jagen die Ringeltaube. Auch Säugetiere, wie der Marder oder Katzen schei-nen Gefallen an ihr zu fi nden.

Bei Gefahr fl iegt die Ringeltau-be sofort mit lautem Flügelklatschen davon. Im Wald fühlt sich die Rin-geltaube immer noch am sichersten. Grossfl ächige offene Landstriche werden vor dem Anfl iegen mehrmals überfl ogen. So vergewissert sie sich, dass sich keine Feinde in der Nähe aufhalten. Oft sind einzelne Tiere zu beobachten, die gewissermassen als Kundschafter losziehen und nach ei-nigen Kontrollrunden ihre Artgenos-sen nachziehen.

Als typischer Waldbewohner er-nährt sich die Ringeltaube haupt-sächlich von Nadelholzsamen, Buch-eckern, Ahornsamen und Eicheln, die sie von den Zweigen bricht und ganz verschluckt. Seit geraumer Zeit wer-den grossfl ächig Getreide- und Mais-felder angelegt. Das verbesserte Nah-rungsangebot und der Rückgang der natürlichen Feinde haben auch ih-ren Beitrag dazu geleistet, dass sich diese Taubenart in weiten Gebieten

14 Schweizer Jäger 10/2009

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neu angesiedelt hat. Dementspre-chend hoch ist die Vermehrung der Ringeltaube. Daher gehört sie auch zu den wenigen Vogelarten, die in den Bestandeszahlen sogar zunimmt.

BejagungDer Ringeltaube wird in ganz

Europa mit Hilfe verschiedens-ter Jagdmethoden nachgestellt. Obwohl jährlich Hunderttausen-de erlegt werden, hat dies auf den Gesamtbestand keinen nennens-werten Einfluss. Es gibt kaum eine andere Wildart die so viel-seitig bejagt werden kann wie die Ringeltaube. Die Taubenjagd er-fordert vom Jäger viel Können.

Eine der wohl bekanntesten, geradezu klassischen Bejagungs-methoden, ist die Lockjagd im Frühjahr. Diese Jagdart erfordert viel Felderfahrung und Kenntnis-se über das Verhalten der Ringel-taube. Der Tauber wird durch fal-sche Balzrufe, die auf der Faust imitiert werden, angelockt. Die Hände werden dabei zusammen-gefaltet. Dabei erfüllt der dazwi-schen liegende Hohlraum seinen Zweck als Resonanzkörper. Zwi-schen den Daumen wird eine klei-ne Öffnung freigelassen, durch die dann mit dem Mund Luft hi-neingeblasen wird. Der entste-hende Ton ist dem des balzenden Taubers zum Verwechseln ähn-lich. Die Täuschung ist so über-zeugend, dass der balzende Tau-ber darauf antwortet, und nach

einer Weile sogar seinen «Riva-len» aufsucht. Dann kommt es nur noch auf die Geschicklich-keit des Schützen an. Der rasche Anschlag der Waffe, um einen si-cheren Schuss, meist durch Äste und Zweige, der anstreichen-den Taube anzubringen, ist meist schwierig. Trotzdem bleibt der Jagderfolg nur selten aus. In der Schweiz kann diese Jagdmethode nicht ausgeübt werden, denn die Ringeltaube ist ab dem 16. Febru-ar bis am 31. Juli geschützt.

Eine weitere beliebte Jagdart ist die Ansitz- oder Anstandjagd. Dabei muss der Jäger wissen, wo sich Tränken oder Schlafbäume

befinden, welche während des Jahres von der Ringeltaube ge-nutzt werden. Ein gut gedeckter Unterstand verhindert, dass die heranstreichenden Tauben den Schützen vor dem Einfall entde-cken. Am besten wird dafür Bau-material aus dem näheren Umfeld verwendet.

Die Treib- oder Drückjagd auf Ringeltauben ist nur in Gegenden möglich, wo grosse Schwärme zu finden sind. Diese Jagdmethode erweist sich jedoch als ziemlich schwierig, da die fliehende Tau-be rasche Schwenkmanöver und rasante Tempowechsel vornimmt. Um nennenswerte Erfolge zu er-zielen muss der Jäger schon recht gut mit der Flinte umgehen kön-nen. Es gibt sicherlich noch eine Vielzahl anderer Jagdmethoden, die dem Jäger zu einer befriedi-genden Jagdstrecke verhilft. Die Ringeltaubenjagd soll jedoch nicht zum Schiesssport mutieren. Denn nicht überall tritt dieser Vo-gel so zahlreich auf, dass dadurch grosse Wildschäden an Kultur-landschaften oder Saatgut ange-richtet würden. ■

Beim Aufsuchen der Tränke ist höchste Aufmerk-samkeit geboten.

Dem kleinen Jagd-begleiter bleibt

die Pirsch auf Tau-ben und ande-

ren Vögeln, trotz Ermüdungser-

scheinungen, in unvergesslicher Er-

innerung.

SteckbriefRingeltaube (Columba palumbus)

Gewicht: 460–570 gKörperlänge: 35–42 cmFlügelspannweite: 75–80 cmBrutort: BäumeGelege: 2 EierBruten pro Jahr : 2–3Brutdauer : 15–17 TageNestlingsdauer : 33–34 TageNahrung: Samen, KnospenLebensraum: Wälder, KulturlandZugverhalten: Kurzstreckenzieher

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Qualifikation

Final

Wichtig

Hubertus-Cup 2009Indoor Jagdschiessen

Donnerstag 15. Oktober 2009, 18.00 bis 21.30 Uhr

Gruppen ab 10 Personen bis 18. Oktober 2009

4. Jägertestschiessen

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Schweizer Jäger 10/2009 15

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NATÜRLICH ANDERS

Hubertusfeier

Sonntag, 18. Oktober 200909.15 Uhr Wildumzug durch St. Moritz ab Parkplatz San Gian

10.00 Uhr Ökumenische Feier, Gottesdienst in der Kirche St. Karl in St. Moritz-Bad mit Vikar Beat Auer und Pfarrer Thomas Widmer Mitwirkende: Jagdhornbläsergruppe «Habsburg» Aargau, «Colani» Zuoz und «Coaz» St. Moritz, Chor Las Lodolas

ab 11.00 Uhr Tanz und Unterhaltung mit der Country-Band «Nevada». Jedermann ist, bei freiem Eintritt, herzlich eingeladen.

Einen herzlichen Weidmannsdank unseren Sponsoren:

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Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge

Jagdhornbläser Hubertusmessen11. Oktober09.00 UhrHubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Sattel SZmit den Zuger Jagd horn-bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.

17. Oktober25-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser «Cornists Scuol» mit Engadiner Jagdhornbläsertreffen 16.00–03.00 Uhr, Gemeindesaal ScuolHinweis: www.scuol.ch

18. Oktober11.00 UhrHubertusmesse in der St. Jostkapelle Raten Oberägerimit den Zuger Jagd horn-bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener. Durchführung bei zweifelhaftem Wetter in der katholischen Pfarrkirche Oberägeri. Auskunft: 079 722 95 33

25. Oktober10.00 UhrHubertusmesse in der Pfarrkirche Walchwil mit den Zuger Jagdhorn bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener19.00 Uhr: Konzert in der Pfarrkirche Menzingen

25. Oktober10.00 UhrHubertusfeier in der Kirche KilchbergZürich-Falken

31. Oktober17.30 UhrHubertusmesse in der Arena des Militärlagers am Schwarzsee FR17.15 Uhr Einzug vom Hotel Bad mit Hirsch und Fackeln17.30 Uhr Messe, anschlies- send Verpflegung und Unterhaltung für alleJagdhornbläsergruppe «Diana Sense»

18. OktoberHubertusfeier St. Moritz 09.15 Uhr: Wildumzug10.00 Uhr: Ökumenische Feier in der Kirche St. KarlAb 11.00 Uhr: Tanz und Unterhaltung(siehe Seite 15)

24. OktoberJagdliches Kirchenkonzert in der Dorfkirche Steffis-burg mit den Jagdhorn-bläsern Stockental und der Blaukreuzmusik SteffisburgEintritt frei

12.–15. November1. Internationale Messe für Jagd & Fischerei, Dornbirn/Österreich Messe für Jäger, Fischer, Naturfreunde und Hunde - liebhaber. Sonderschau: Jagd in der SteinzeitÖffnungszeiten: täglich 09.00–18.00 Uhr

4.–6. Dezember6. Internationale Waffenbörse, Palais Beaulieu, LausanneSonderausstellung «Cutlery Art Exhibition». Aussteller aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Belgien stellen auf 5000 m2 Antik-, Sport-, Schützen- und Militär-waffen sowie Lederartikel aus.

10.–12. DezemberKursausschreibungTechniken der Nachsuche am Jägerlehrhof Springe und Drückjagd(siehe auch Seite 31)

18.–21. Februar 2010Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo

Jagdausstellungin SalgeschJägerverein Diana Leukbis 31. November 2009 im Natur- und Land-schaftszentrum von SalgeschÖffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr

Natur- und Tierpark GoldauTelefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40Agenda NaturAktuelle Zusammenstellung aller Programme unter: www.nationalpark.ch/veranstaltungskalender14. Oktober: Der Biber, fas-zinierender Baumeister mit grosser Kelle, Vortrag29. Oktober: Vogeljagd, Vortrag

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31. OktoberJagdliches Kirchenkonzert in der Kirche Blumenstein mit den Jagdhorn bläsern Stockental und der Blau-kreuzmusik SteffisburgEintritt frei

3. November19.30 UhrWalliser Hubertusfeier im Pfynwald(siehe Seite 73)

8. November09.30 UhrHubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Melchtal OWmit den Zuger Jagd horn-bläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.

8. November10.30 UhrHubertusmesse in Stansstadumrahmt von den Nidwaldner Jagdhornbläsern

8. November19.00 UhrHubertusmesse in der Kirche Alterswilmit unseren Jagdhornbläsern, anschliessend JägerteeJagdschutzverein Hubertus Sense

15. NovemberJubiläum 80 Jahre Jagdgesellschaft Hubertus Wetzikon09.30 Uhr Hubertusmesse in der Heilig-Geist-Kirche mit den Jagdhornbläsern vom Bachtel.Gleichzeitig findet die Brevetierung der Jagd-aufseher statt.

15. November10.00 UhrHubertusmesse in der Pfarrkirche FlühliEntlebucher Gämsjäger

15. November10.00 UhrGottesdienst Michaelskirche Meiringenmit musikalischen Darbie- tungen von: Jagdhornbläser/ Jägerchörli Oberhasli, Obwaldner Jagdhornbläser

29. November10.00 UhrHubertusmesse in der katholischen Kirche in Bütschwil, Toggenburg.Der Gottesdienst wird durch die Jagd-hornbläser des JV Toggenburg und des JV See & Gaster mitgestaltet.

6. Januar 2010Neujahrskonzert 2010 «Le Rendez-vous de Chasse» Johann Strauss meets Gioachino RossiniBläserphilharmonie Mozarteum Salzburg, Dirigent Hansjörg Angerer 11.00 Uhr, Grosses Festspielhaus, Hofstall-gasse 1, Salzburg

12. Juni 201033. Kantonalbernisches Jagdhornbläsertreffen in Oeschberg/KoppigenTermine zum Vormerken: Anfangs März 2010: Zustellung der Anmelde unter lagen an die Bläser gruppenBis 30. März 2010: Anmelde formular voll-ständig ausgefüllt ans OK zurückBis 15. April 2010: Überweisung des Unkostenbeitrages

Le Rendez-vous de ChasseJohann Strauss meets Gioa chino Rossini.

Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg. Di-rigent: Hansjörg Angerer.

Mittwoch, 6. Januar 2010, 11.00 Uhr, Gros-ses Festspielhaus, Hofstallgasse 1.

Tickets (Preise in Euro): 1. Kategorie 39,–/erm. 29,–. 2. Kategorie 29,–/ erm. 19,–. 3. Kategorie 19,–/erm. 10,–. Polzer Travel und Ticketcenter, Telefon +43 662 8969, Fax +43 662 8969 700, [email protected] und an der Tageskasse.

Neujahrskonzert 2010

Neujahrskonzert 2010

Le Rendez-vousde Chasse

BläserphilharmonieMozarteum SalzburgBläserphilharmonieMozarteum Salzburg

Johann Strauß meets Gioachino Rossini

Tickets: 1. Kategorie 39,–/erm. 29,– 2. Kategorie 29,–/erm. 19,–3. Kategorie 19,–/erm. 10,–Polzer Travel und TicketcenterTel: +43 662 8969 | Fax: +43 662 8969 700 [email protected] und an der Tageskasse

Mittwoch, 6. Jänner 201011.00 UhrGroßes Festspielhaus Hofstallgasse 1Fo

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Dirigent: Hansjörg Angerer

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«Schweizer Jäger»: Beirat und Vorstand der Swarovski-Gruppe haben im September beschlossen, das traditionsreiche Wiener Op-tikunternehmen Kahles als Toch-tergesellschaft weiter zu führen und im Markt kraftvoll zu positi-onieren. Ihre Firma GMC Trading AG in Wallisellen ist Generalver-treter von Kahles in der Schweiz. Was waren die Gründe für diesen Grundsatzentscheid, der Sie freu-en dürfte, denn damit bleibt die Generalvertretung für Kahles in der Schweiz bei Ihrer Firma?

Michel Ungricht: Ergänzend zum Statement von Frau Carina Schiestl-Swarovski kann ich sa-gen, dass wir sehr zufrieden sind mit dem Resultat, dass sich an den Besitzverhältnissen von Kah-les nichts ändert. Ich bin über-zeugt, dass wir mit diesem klaren Ja zu Kahles, viel positives En-gagement erwarten können, von dem wir alle profitieren werden.

Swarovski hat per 2. Septem-ber Robert Artwohl als neuen Ge-schäftsführer von Kahles mit dem Auftrag nominiert, Kahles neu zu positionieren und das Marktpo-tenzial weiträumig auszuschöp-fen. Wie gross ist das Potenzial des Schweizer Marktes für Kahles?

Kahles sieht sich als kleines, feines Unternehmen, das hoch-wertige Optik produziert und im Schatten der beiden grossen Mar-ken seine treue Kundschaft hat. Diese gilt es auch weiterhin best-möglich zu pflegen und neue Ziel-gruppen zu aktivieren. Gerade im sportlichen Bereich hat Kahles

mit seiner relativ jungen K-Serie tolle Produkte auf den Markt ge-bracht, die diese Zielgruppen an-sprechen sollte.

Kahles ist mit 111 Jahren der älteste Zielfernrohrhersteller der Welt. Zudem werden Ferngläser hergestellt. Plant Kahles zur Er-reichung der neuen Marketing- und Verkaufsziele neue Produkte in den Bereichen Zielfernrohre, Fern-gläser, Entfernungsmesser, Nacht-sichtgeräte oder gar eine Auswei-tung des Produktesortimentes?

Kahles ist seit Jahrzehnten in der Jagd verwurzelt; dement-sprechend finden sich auch dort die Kernprodukte wieder. Der Schwerpunkt liegt dabei sicher-lich im Bereich der beleuchte-ten Ziel fern optik, die auch in der Schweiz seit vielen Jahren den Markt dominiert. Inwieweit neue Produkte geplant sind oder gar eine Produkterweiterung ange-strebt wird, hängt sicherlich auch mit der strategischen Ausrichtung des Mutterkonzerns ab.

Werden Sie das Netz der Wie-derverkäufer im Fachhandel in den einzelnen Regionen der Schweiz durch die neuen Marke-ting- und Verkaufsziele von Kah-les erweitern?

Die klare Entscheidung, Kah-les in weiterer Zukunft im Swa-rovski-Verbund zu belassen und Synergien besser zu nutzen, be-deutet für den Fachhandel ein ge-höriges Mass an Sicherheit. Die-sen Vorteil werden wir sicherlich nutzen, um unser Händlernetz zu festigen und auszubauen.

Wird Kahles mit den Zielset-zungen im Marketing und Verkauf den Werbeauftritt für ihre Produk-te verstärken und ab wann?

Sicherlich muss im Zuge die-ser Neuausrichtung das gesam-te Marketingkonzept von Kahles neu abgestimmt werden. Eine kla-re Aussage, wie dies konkret aus-sehen wird und welche Mittel wo eingesetzt werden, gilt es nun zu erarbeiten.

Wird GMC Trading AG den einzelnen Fachhändler im Ver-kauf von Kahles-Produkten ver-mehrt unterstützen und wie?

Wir haben unser bewährtes Aussendienstteam, das zusätz-lich nach Bedarf von einem Kah-les-Mann ergänzt wird, und den Schweizer Jagdmarkt, sprich den Fachhandel, gemeinsam mit uns nach bestem Wissen und Gewis-sen unterstützen wird.

Herr Ungricht, wir danken Ihnen für dieses Interview und wünschen Ihnen und Ihrer Firma viel Erfolg in der Zusammenar-beit mit Kahles. Kurt Gansner

SWAROVSKI OPTIK führt traditionsreiches Wiener OPTIKUNTERNEHMEN KAHLES weiterKahles ist ein kleines, feines Unternehmen das seit Jahrzehnten mit der Jagd tief verwurzelt ist und hochwertige Optik für eine treue Kundschaft produziert.

Michel Ungricht, CEO der GMC Trading AG, Wallisellen, ist mit seiner Firma Generalvertreter von KAHLES in der Schweiz.

Schweizer Jäger 10/2009 19

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eDie wichtigsten

KRANKHEITEN beim STEINWILD im Überblick

Univ. Doz. Dr. Armin Deutz berichtete darüber in Wort und Bild im «Der Anblick» vom September 2009. Da Steinwild in unseren Gebirgskantonen als Jagdwild hohe Bedeutung geniesst, bat ich ihn, seine Ausführungen auch den Leserinnen und Lesern des «Schweizer Jäger» zugänglich zu machen. Krankheiten wie Para-Tbc und Räude könnten früher oder später auch auf dem Gebiet der Schweiz unter Wildtieren in Erscheinung treten. Gams-blindheit und Moderhinke aber auch Lippengrind und Papillomatose sor-gen auch in unseren Gams- und Steinwildpopulationen immer wieder für Verluste. Gute Gründe, sich immer wieder damit näher zu befassen.

20 Schweizer Jäger 10/2009

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An Paratuberkulose erkrankter Stein-bock mit 35 kg (unaufgebrochen!).

Von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz

Viruserkrankungen

Lippengrind (Ecthyma contagiosum)

Lippengrind verläuft meist ohne deutliche Beeinträchtigung der in-fizierten Tiere. Die Erreger dringen über Haut- oder Schleimhautverlet-zungen ein und verursachen blasen-artige Veränderungen und später ge-schwürige Entzündungen an Äser, Lippen, Gaumen, Lecker, seltener an den Extremitätenenden. Durch die Veränderungen im Äserbereich kann in hochgradigen Fällen die Äsungs-aufnahme erschwert bis unmöglich werden, was Todesfälle infolge Ent-kräftung und Verhungerns hervor-ruft. Lippengrind kommt fast nur im Winter und hauptsächlich bei jungen oder schwachen Stücken vor, heilt im Frühjahr aber oft von selbst aus. In abgefallenen Krusten kann der Erre-ger mehrere Jahre überleben und in-fektiös bleiben.

PapillomatosePapillomatose führt zu erhabe-

nen, warzenartigen Veränderungen an den Schleimhäuten der Verdau-ungsorgane oder der Haut, besonders an den Läufen. Die Übertragung er-folgt über kleine Wunden, Insekten-stiche, direkten Kontakt oder auch an Salzlecken. Krankheitserscheinun-gen treten hauptsächlich im Winter auf, können einerseits die Nahrungs-aufnahme behindern (Äserbereich, Zunge, Speiseröhre oder im Vorma-gensystem) oder andererseits zu Be-wegungsstörungen (an den Läufen) führen. Im Frühjahr heilt die Papil-lomatose in den überwiegenden Fäl-len wieder ab.

Bakterielle Erkrankungen

«Gamsblindheit» oder Infektiöse Keratokonjunktivitis (IKK)

Die «Gamsblindheit» ist eine Er-krankung, die auch beim Steinwild verlustreich verlaufen kann. Typisch für erkrankte Stücke sind (meist beid-seitige) Sekretrinnen unter den Lich-tern, ein unsicherer tappender Gang,

im Kreis gehen und häufiges Liegen. Blindes Steinwild drängt häufig berg-wärts. Selbstheilungen mit teilweiser Vernarbung der Hornhaut sind aber nicht selten. Als Reservoire für die IKK werden hauptsächlich erkrankte Schafe und als Überträger u.a. Flie-gen angesehen. Bei gealpten Schafen finden sich zumeist nur leichte For-men unter den Lämmern. Daher wird die Krankheit bei Schafen oft nicht erkannt oder vernachlässigt.

ModerhinkeDie «Klauenfäule» ist eine Er-

krankung, die durch zwei Bakteri-enarten verursacht wird und vorwie-gend nach längeren Regenperioden im Spätsommer und Herbst auftritt.

Das Zusammenwirken beider Bakte-rienarten bewirkt schmerzhafte, tief-greifende, meist übelriechende Ent-zündungen der Klauenlederhaut, die bis zum «Ausschuhen» (vollständige Loslösung der Schale vom Klauen-horn) führen kann. Je nach Ausprä-gung ist eine «gutartige» Form von einer «bösartigen» Moderhinke zu unterscheiden. Die Erreger überle-ben in Hornklüften bis zu zwei Jahre. Erkrankte Stücke sind vorerst in der Bewegung stark eingeschränkt, be-wegen das Haupt im Ziehen nickend oder schieben sich auf den Carpalge-lenken der Vorderläufe «kniend» vor, bis sie in hochgradigen Fällen fest-liegen. Als Ursachen für Moderhinke wird das Auftreiben erkrankter Haus-schafe diskutiert.

Moderhinke kann bis zum Ablösen der Schalen führen.

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22 Schweizer Jäger 10/2009

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eParatuberkulose

Sie ist eine ansteckende, chro-nische Darmerkrankung, die in vielen Ländern zunimmt. Der Er-reger wird über Kot (bedeutends-te Verbreitungsform), Milch und Sperma ausgeschieden. Die In-fektion erfolgt vor allem durch Aufnahme von erregerhaltiger Äsung oder kontaminierter Milch und führt zu chronischer Darm-entzündung. Verdächtig sind ab-gemagerte Stücke, Stücke mit chronischem Durchfall und Tiere mit stark verzögertem Haarwech-sel sowie vergrösserten Darm-lymphknoten. Ab dem Jahr 2002 war auch in der Steiermark eine Zunahme von Paratuberkulose bei Wildtieren zu beobachten. Weltweit erstmalig gelang in der Steiermark der Nachweis des Er-regers bei Wildtieren ausserhalb des Darmtrakts (Leber, Lunge) sowie bei Rot- und Gamswild der Nachweis der Infektion bereits in der Gebärmutter.

BrucelloseBefunde von Brucellose beim

Steinwild liegen aus Frankreich vor. Es ist aber anzunehmen, dass diese Erkrankung auch im Ostal-penraum vorkommt. Gebiete mit einem hohen Anteil sog. «Gelt-geissen» sind verdächtig. Eine ein- oder beidseitige Vergrösse-rung der Brunftkugeln bei Böcken liefert einen Hinweis auf Brucel-lose und sollte diagnostisch abge-klärt werden, zumal auch eine In-fektionsgefahr für den Menschen besteht. An gegenseitige Anste-ckungen zwischen Schafen/Zie-gen und Gams-/Steinwild muss gedacht werden.

Parasitäre Erkrankungen

RäudeVom Erreger, einer Grabmil-

benart, bohren die etwa 0,3 mm grossen Weibchen Gänge in die Haut, wo sie Eier ablegen. Die schlüpfenden Larven wandern nach ein bis zwei Häutungen an die Hautoberfläche und paaren sich bereits wieder nach 18 bis 24 Tagen. Räude beginnt meist mit vermehrter Schuppenbildung

Massnahmen zur Kontrolle des Gesundheitsstatus von Steinwildpopulationen

– Etablierung eines Informationssystems über Gams- und Stein-wildbestände, auftretende (aufgetretene) Krankheiten und jagd-liche Eingriffe,

– diagnostische Abklärung bei erkrankten und verdächtigen Stü-cken,

– Auflösen einzelner Sulzen beim Ausbruch übertragbarer Krank-heiten, wie Räude, Moderhinke oder Lippengrind,

– Auftriebsuntersuchungen bei gealpten Schafen und Ziegen (z. B. Blindheit, Moderhinke),

– Anpassung der Wildbestände an den jeweiligen Lebensraum,– Abschussrichtlinien, die bei Bedarf ein rasches Absenken der

Wilddichte ermöglichen,– Aufklärung der Jäger, um Verständnis und Mitarbeit für langfris-

tige und grossräumige Entscheidungen zu sichern,– Vermeidung von Beunruhigungen bei der Bejagung von erkrank-

ten Tieren,– möglichst frühzeitige Abschusserfüllung, reduzierter Jagddruck

ab November.

An Räude erkrankte Steingeiss.

am Haupt und Träger sowie an der Bauchdecke und den Beuge-flächen der Läufe, befällt später in schweren Fällen den ganzen Körper und verläuft mit hochgra-digem Juckreiz. In der Folge ent-stehen starke Hautverdickungen mit schwarzbraunen Krusten und Schuppenbildung, Haarausfall und eitrige Hautentzündungen durch bakterielle Sekundärinfek-tionen sowie Scheuerstellen und Hautverletzungen durch Kratzen an Felsen, Bäumen und anderen Gegenständen. Aus serhalb des

Wirtstieres sind Räudemilben nur etwa eine Woche überlebensfähig und entfernen sich maximal einen Meter vom verendeten Wirt, was «Verbrennungsaktionen» bei Fall-wild erübrigt.

Weitere EktoparasitenErkrankungen, die ebenfalls

mit einem bisweilen starken Juck-reiz einhergehen und mit Räude verwechselt werden können, sind der Befall mit Gamslausfliegen, Haarlingen, seltener Läusen oder Larven von Herbstgrasmilben. Eine sichere Differenzialdiagno-se zur Räude ist durch die mik-roskopische Untersuchung eines Hautgeschabsels möglich.

EndoparasitenUnter den Endoparasitosen

sind beim Steinwild besonders Lungenwürmer, Bandwürmer und Magen-Darmwürmer von grösse-rer Bedeutung. Gleich wie Ekto-parasitosen treten auch Endopa-rasitosen als Faktorenkrankheiten massiver bei negativen Umwelt-faktoren wie Stress, Überbesatz, suboptimalen Lebensräumen usw. auf. Infolge des sich abzeichnen-den Klimawandels werden Parasi-tosen bereits in deutlich höheren Lagen diagnostiziert als noch vor einigen Jahren.

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24 Schweizer Jäger 10/2009

Jagd

reis

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Flughafen Zürich, abends halb neun, Abflughalle nach Frankfurt zum Weiterflug nach Windhoek. Die Schlange der Reisenden wird länger. Gut ein Drittel von ihnen hat lange Alu-Koffer auf dem Gepäck-wagen: Jagdreisende! Kontrol-le, Anmeldung, Prüfung, Ver-siegelung – all das ist schon lästig genug. Um die umständ-liche Prozedur kommt man na-türlich nicht herum, aber es ist schön, wenn man sich mit seinem diskreten Köfferchen zwischen den Wartenden be-

wegen kann ohne gleich als Waffenbesitzer aufzufallen. In Windhoek dasselbe wie-der in umgekehrter Richtung. Dann Weiterflug mit einer ein-motorigen Cessna Richtung Tsumeb/Waterberg. Einmal mehr ist das kompakte Ge-päckstück eine wahre Erleich-terung. Früher war das Einfä-deln eines 1,25 Meter langen Koffers durch die schmale Tür unter der Tragfläche ein echtes Kunststück.

«Wo haben Sie denn Ihre Waffe?» werden Sie am Ziel

nen nicht schlecht, als die Serie von 5 Schuss .300 Weatherby Magnum mit einem Streukreis von knapp 4 Zentimetern ins 150 Meter entfernte Ziel ge-hen. Selbst mit heiss geschos-senem Lauf ist die Waffe mit einem Viertel-Dreh wieder zerlegt. Was das denn für ein tolles System sei, will der PH wissen. Die Antwort: ein fin-diger Schweizer Büchsenma-chermeister hat vor 3 Jahren für einen guten Kunden eine Blaser R93 umgebaut. Der hatte genug von den so ge-nannten Take Downs, die dann mit Werkzeugen in Einzeltei-le zerlegt werden müssen und womöglich noch klemmen, wenn der Lauf heiss geworden ist. Schnell, handhabungssi-cher und ohne Beeinträchti-gung der Treffpunktlage sollte das Take Down-System funk-tionieren. Markus Ulrich hat es geschafft, indem er mit sei-ner genialen Sternmechanik in Höhe der Laufwurzel eine perfekte Verbindung schaffte, die das Schwingungsverhalten der Waffe nicht beeinflusst. Sein Kunde, Manfred Treut-ler, war begeistert und fand, dass diese Entwicklung pa-tentiert und auch anderen Jä-gern zugänglich gemacht wer-den sollte. Sie gründeten die MAKURA AG, Hunting Rif-les, die sich dem Fein-Tuning von Serienwaffen verschrie-ben hat. Immer wenn Markus

«Je kürzer, je lieber»

Im Rucksack ist die Ulrich TakeDown bequem zu tragen, ob auf der Bergjagd oder auf den langen Märschen einer Safari. Schiessfertig zusammengebaut ist die Waffe in wenigen Sekunden.

Eher unauffällig, der kurze Waffenkoffer beim Check-in.

vom Jagdleiter begrüsst. «Na dort, in dem kleinen Koffer», ist die Antwort. Auf den er-staunten Blick hin führen Sie Ihre «UlrichTakeDown» vor. Vorder- und Hinterstück zu-sammengeführt, ein Viertel-Dreh, Zielfernrohr samt Mon-tage einklicken – fertig. «Ist ja toll», sagt der Guide und will gleich auf dem Schiessstand prüfen, ob die Treffpunktla-ge stimmt. Denn geht es erst mal auf wehrhaftes Wild, will man keine Überraschungen er-leben. Die Umstehenden stau-

Schweizer Jäger 10/2009 25

Jagd

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Die «Ulrich TakeDown», wie auch di-verse Lochschaftmodelle gibt es in der Schweiz im gut sortierten Fach-handel. Der Händlernachweis kann bei der MAKURA AG, Etzelblickstr. 1, 8834 Schindellegi, Tel. 044 787 0204, [email protected] oder über die Web-site www.makura.ch angefordert werden.

Nach einer erfolgreichen Auslandsjagd stellt sich re-gelmässig die Frage, wie die erbeuteten Trophäen schnell und günstig nach Hause kommen. Zumeist handelt es sich ja um Trophäen, für welche CITES-Papiere, ent-sprechend dem Washingto-ner Artenschutzabkommen, erstellt werden müssen. Das ist zunächst der Grund, war-um Trophäen in aller Regel nicht gleich als Zusatz-Ge-päck mitgenommen werden können. Der Outfitter aner-bietet meist freundlich, sich um den Transport zu küm-mern und viele Auslands-jäger lassen sich auf die-se Versprechen ein. Häufig muss man dann, vor allem als Schweizer Jäger, monate-lang auf seine Trophäen war-ten und zudem darf man noch tief in den Geldsäckel langen und das in der Regel als Vor-auszahlung auf die zu erwar-tenden Leistungen.

Auch Manfred Treutler hat sich oft über diese Prak-tiken geärgert und sich über die gängige Praxis eingehend informiert:

Outfitter betreiben ein Ge-schäft mit uns Jägern. Dies umfasst zunächst das jagdli-che Angebot, die Unterkunft, die Abschussgebühren, orga-nisierte Ausflüge usw. Das

ist legitim und jeder von uns weiss damit umzugehen. Lei-der haben die Outfitter aber auch den Trophäentransport für sich als lohnendes Zusatz-Geschäft entdeckt und wollen daran partizipieren. Oft wird die Präparation direkt vor Ort angeboten. Das ist in vielen Fällen gar nicht einmal zum Nachteil des Erlegers, denn die «Taxidermists» vor Ort sind in der Darstellung der ihnen bes-tens bekannten Tiere besser als der heimische Präparator, der wiederum bei Rehbock, Gams und Steinbock unschlagbar ist. Meist sind die Kosten so-gar niedriger, obwohl der Out-fitter bereits mit einer ersten Provision belohnt wird. Pro-visionsverträge bestehen aber auch mit einem international tätigen Trophäen-Spediteur. Der wartet normalerweise, bis landesweit eine ansehnliche Zahl an Trophäen zusammen-kommt, damit ganze Contai-ner gefüllt und die Transport-kosten möglichst tief gehalten werden können.

Die grösste Kostenfalle für uns Schweizer Jäger besteht jedoch darin, dass die meis-ten Container- oder Sammel-transporte nicht direkt in die Schweiz gelangen, sondern normalerweise in Frankfurt/Main landen. Klar, denn aus Deutschland kommen min-

destens zehnmal so viele Auslands-Jäger als von hier-zulande. In Frankfurt wird, entsprechend der international gültigen CITES-Bestimmun-gen, alles ausgepackt, kontrol-liert, tierärztlich begutachtet, wieder eingepackt und dann per Flugzeug oder auch per Truck nach Zürich verfrach-tet. Meist passiert der Kon-trollvorgang ausserhalb des Zollbereichs, sodass auf die anfallenden Kosten auch noch die deutsche Mehrwertsteuer in Höhe von 19% anfällt. Die-se könnte man theoretisch zu-rückfordern, der administrati-ve Aufwand ist jedoch enorm.

In Zürich sind die Zollbe-hörden, aufgrund der CITES-Vorschriften angewiesen, die gleichen Kontrollen nochmals durchzuführen. Alle diese Vor-gänge verursachen natürlich Kosten und die werden dem Empfänger voll verrechnet. Summa summarum kann so ein kapitales Antilopengehörn, als Schultermontage oder auch nur trocken gesalzen, Kosten in der Höhe des Flugtickets ausmachen, das man für die Reise bezahlt hatte. Das kann einem letztlich durchaus die Freude an der vor Monaten er-lebten Jagd nachhaltig verder-ben.

Manfred Treutler ist dieses Thema mit der in seinem Hei-

Trophäen-Import – Wartezeit und hohe Kosten?

matort in Schindellegi ansäs-sigen Firma Kühne & Nagel angegangen. Heute erteilt er dem Outfitter im Jagdland nur noch den Auftrag zur soge-nannten «Feldpräparation», die sogar zumeist im Jagdar-rangement bereits enthalten ist. Hin und wieder lässt er aber auch die Präparation di-rekt im Jagdland durchfüh-ren. Der Firma Kühne & Na-gel übermittelt er dann die Kontaktdaten des Outfitters sowie die Art und Anzahl der zu transportierenden Trophä-en. Von da an kümmern sich Tony Hegglin und seine Mit-arbeiter von Kühne & Nagel um alles weitere. Die jeweili-ge Landesrepräsentanz setzt sich vor Ort mit dem Outfit-ter in Verbindung und organi-siert den Transport direkt in die Schweiz.

Das ist insgesamt wesent-lich kostengünstiger, schont die Nerven und dauert al-lenfalls nur wenige Wochen. Darüberhinaus hat man, bei Bedarf, jederzeit einen An-sprechpartner hier in der Schweiz – und die sauber aufgeschlüsselte Rechnung kommt erst nachher.

Kontakt: Kühne & Nagel AG, Tony Hegglin, Manager Logistic Projects, Feldeggstrasse 5, PO-Box 635, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 866 81 00, Fax 044 866 81 79, [email protected]

Ulrich in seiner Werkstatt die Produkte der grossen Jagd-waffenhersteller in Händen hält, kommen ihm neue Ide-en. So zum Beispiel der Loch-schaft für mehr Treffsicher-heit durch das Ex tra an Ruhe für die Schiesshand. Den gibt es für die Ulrich Take Down – und auch jede normale R93 –

als einteiligen oder zweiteili-gen Schaft.

Am nächsten Tag geht es dann auf Pirsch. Lange Wege durch Gras- und Buschland be-wältigt man am besten, wenn man seine Büchse im kleinen Tagesrucksack mitführt. Wenn man mit Wild rechnen kann, ist die Waffe binnen Sekunden wieder schussbereit mit Ver-lass auf die Treffpunktlage.

Manfred Treutler, Ge-schäftsführer der MAKURA, schätzt seine TakeDown Ul-rich vor allem auch im hei-mischen Gebirgsrevier. Nicht nur lange Anstiege werden da-durch erleichtert, sondern auch

das Schaftholz bleibt im Ruck-sack gut geschützt. Wer einmal seinen prächtigen Wurzelma-serholz-Schaft auf der Gams-jagd an Felsen verkratzt hat, weiss auch diesen Vorteil zu

schätzen. Und wenn es nächs-ten Sommer nach Kanada auf Schneeziegen geht, ist sowie-so klar, welche Büchse mit-kommt.

Dino Caluso

26 Schweizer Jäger 10/2009

Jagd

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Seit 1982 «Perlen der Flinten & Hochwildjagd» bei Rita & Michael: Klein aber fein, und immer direkt am Puls-schlag des Kunden

Nicht viele Jagdreiseveran-stalter, wie es Rita & Michael sind, können von sich behaup-ten, schon so lange auf dem jagdlichen und insbesondere auf dem Flintenjagd-Markt, ihre Frau bzw. Mann zu ste-hen, und in dieser Zeit so viele internationale Kunden, die zu-meist alle zu Freunden gewor-den sind, glücklich gemacht zu haben.

Am Pulsschlag des KundenRita & Michael können mit

Recht behaupten, weltweit das einzige Paar zu sein, das ihre Kunden immer und bei jeder Jagd – ob bei uns in Spanien oder bei uns in Südafrika und Zambia – persönlich betreut und dieses zu 100% in Eigen-jagden von uns – mit Unter-stützung unserer lieben Fami-lienangehörigen und Partner, Fabian, Antonia, Juan, Montse, Santi, Jens, Diane, Polla, Alan, Dane, Joan und Patrick. Unser Erfolg zeigt, wir machen es richtig, und unser Motto lau-tet, «wenn aus der Blüte der Gastfreundschaft eine schö-

Damen-Flintenjagd auf Mallorca – links Rita. Rita & Michael in Afrika.

Die Jagden auf Sibirischen Rehbock im Gebiet Kusta-nai in Nordkasachstan wäh-rend der diesjährigen Blattzeit sind wieder sehr erfolgreich verlaufen. Neben vielen be-eindruckenden Trophäenträ-gern konnten unsere Jagdgäste auch einige Rehböcke der ab-soluten Spitzenklasse erlegen, wobei auch dieses Jahr der Ge-weihaufbau der Böcke auffal-lend porös war – die Trophäen waren wesentlich geringer, als es der optische Eindruck ver-muten lässt. Die stärkste Tro-phäe wog 1434 Gramm. Auch

Sibirische Rehböcke der Spitzenklasse

die Anzahl der erlegten Böcke spricht für sich – alle Jäger wa-ren erfolgreich und 95% der Mistral-Jagdgäste konnten in-nerhalb von 5 Jagdtagen zwei oder mehr Rehböcke erlegen. Wir organisieren diese Jagd nur während der Blattzeit – in der letzten August- und ersten Septemberwoche.

Bei Interesse an dieser weitgehend erfolgssicheren Jagd wenden Sie sich bitte an: MISTRAL JAGDREISEN Ges.m.b.H., A-3730 Eggenburg, Wiener Strasse 6, Telefon: +43-2984-3026, [email protected], www.mistral-jagd.at

ne Frucht entsteht, hat sie ihre schönste Blüte getragen».

Seien Sie willkommen in unseren privaten Flinten- und Hochwildjagd-Revieren, dies bei individueller persönlicher Betreuung, und geniessen Sie beste Flintenjagd-Tage auf ge-triebene spanische Rothühner, vom Oktober bis Ende März auf Mallorca und dem Fest-land, wirkliche 4-Sterne-Flin-tenjagden zu sehr fairen Prei-sen ohne Qualitätsverlust.

Ferner bieten wir die Sierra Nevada-Steinbockjagd im 20 000 ha grossen Weltre-kord-Revier in Spanien, sowie

die Antilopen- und Büffeljagd von Juni bis September auf un-serer privaten Farm in Südafri-ka und unserem privaten Jagd-revier (nicht Konzession) in Zambia.

Sehen Sie unsere Webseite unter www.rimiperdiz.eu und www.rimiafrica.eu.

Mit Grüssen aus Spanien, und immer persönlich an Ih-rer Seite,

Rita & Michael und all unsere lieben Mitstreiter

Spitzentrophäe mit 1434 g.

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28 Schweizer Jäger 10/2009

Professionelle Ausbildung nach der Fährtenschuhmethode

Nach dem grossen Erfolg mit den Profikursen im Frühjahr und Sommer 2008 und den zahlrei-chen Anfragen konnten wieder vier Dreitageskurse mit Wild-meister Borngräber organisiert und durchgeführt werden. In den Kursen wird das Basiswissen der Nachsuche in Theorie und Praxis im Gelände vermittelt. Dazu gehö-ren die Grundlagenfächer wie z.B. das richtige Finden des Anschus-ses und dessen Interpretation im Hinblick auf eine bevorstehende Nachsuche. Ein weiterer Schwer-punkt ist die Riemenarbeit mit dem Hund und die Präparation einer künstlichen Wundfährte mit dem Fährtenschuh. Nebst dem werden grundlegende wildbiologische und anatomische Gegebenheiten unter-richtet. Dies sind wichtige Grund-kenntnisse des Hundeführers zum Deuten der Pirschzeichen um dar-

SCHALENWILD kann

NICHT FLIEGENAngeschweisstes oder verletztes Schalenwild hinterlässt Spuren, es kann nicht fliegen. Die Kunst besteht darin, die Spuren zu finden und richtig zu deuten. Der bekannte Hundeführer und Buchautor Hans Joachim Born-gräber führte zusammen mit Dr. Oliver Brandt einen dreitägigen Profikurs im Ausbildungszentrum ZAR in Aarwangen durch.

Lehrgang Wildhüter Bern,

Gruppe 1.

statt. Bei bestem Wetter konnten die Lehrgänge auf der Schwand in Münsingen durchgeführt wer-den. Zusätzlich zu dem normalen Lehrgangsprogramm wurden auch Methoden zur Wildereiprävention geschult und das Einarbeiten zum korrekten «Stummen Verweisen» an zwei DD-Hunden geschult.

Aufgrund der spontan sehr po-sitiven Rückmeldungen über den

aus seine Arbeit zu beurteilen. Das Auffinden der Pirschzeichen, das Verweisen, wurde auf einer eigens dafür präparierten Verweiserbahn geschult.

Die beiden ersten Kurse fan-den vom 16. März bis 21. März 2009 ausschliesslich für das Wild-hüterkorps des Kantons Bern so-wie einigen Wildhütern aus dem benachbarten Kanton Freiburg

Hund

Schweizer Jäger 10/2009 29

Hund

dient lediglich als Pirschzeichen zum Deuten der Fährte!

Ein weiterer Lehrgang konn-te trotz spontan einsetzendem und starkem Schneefall in Blatten im Lötschental durchgeführt werden. Hierbei zeigte sich die Erfahren-heit der Teilnehmer, auch bei ver-gleichsweise ungünstigen Wetter-bedingungen arbeiten zu können. Dies wurde vom Kursleiter gelobt und sei nicht selbstverständlich bei identischen Lehrgängen in an-deren Ländern. Besonders bei die-ser Witterung zeigt sich die Wich-tigkeit für das Beherrschen der Techniken der Nachsuche. Hierzu sei auf weitere Lehrgänge und de-ren Ausschreibung verwiesen.

Am Montag, 27. April 2009, fand am Abend eine Informations-veranstaltung der Diana Brig statt, auf der das Walliser Schweiss-hundewesen vorgestellt wurde. Die sehr gut besuchte Veranstal-tung konnte durch einen Vortrag von Hr. Borngräber zum Verhal-ten des Jägers nach dem Schuss abgerundet werden. Das Walli-ser Schweisshund- und Nachsu-chenwesen zeichnet sich schon bei der Ausbildung der Jungjäger durch hervorragende Praxisver-anstaltungen aus. Die Schweiss-hundprüfungen und Kurse dafür werden äusserst kompetent und naturnah durchgeführt.

Zwischen den beiden Kursen im Frühjahr fand am 25. April 2009 ein Halbtagesseminar im Hotel Freienhof in Thun statt. Hier wur-de sehr ausführlich und kompe-tent ein Referat von Franz Joseph Schawalder, dem ehemaligen Prä-sidenten des Schweizer Klub für Österreichische Bracken, gehal-

Praxisausbildung auf der Verwei-serbahn.

Inhalt und die Methodik, wur-de schon während des Lehrgangs beschlossen, das Buch «Die Schweissarbeit» von Hr. Borngrä-ber als Dienstbuch für die Wild-hüter zu beschaffen. Die Tatsa-che, dass sowohl die Wildhüter in Bern und viele Hundeführer der Berner NASU identische Lehr-gänge besucht haben, zeigt den sehr lobenswerten Einsatz von Jä-gern und dem Staat im Sinne einer weidgerechten Jagdausübung.

Dritter LehrgangDer dritte Lehrgang fand vom

22.–24. April 2009 im Ausbil-dungszentrum ZAR in Aarwan-gen statt. Bei bestem Frühlings-wetter wurden die Teilnehmer in Theorie und Praxis unterrich-tet. Im Rahmen dieses Lehrgangs konnte mit zwei Demonstrati-onen eindrücklich die Wirkung des Schweisses für die Ausbil-dung des Hundes bzw. die spätere Fährtenarbeit gezeigt werden. Bei der Demonstration konnte ein ge-prüfter Hannoverscher Schweiss-hund einen Schweisstropfen von ca. 1–2 cm Durchmesser nach 45 Minuten Eintrocknen auf ei-ner Teerstrasse nicht mehr auf-nehmen. Im zweiten Fall wurde ein ca. 10 cm breiter Streifen mit Schweiss über einen Randweg ge-spritzt. Nach ebenfalls ca. 45 Mi-nuten Eintrocknen war dieser für einen geübten Hund der NASU nicht mehr aufnehmbar. Daraus leitet sich eindrucksvoll die ab-solute Notwendigkeit der Fähr-tenschuhmethode zur Ausbildung des Hundes ab: Der Hund orien-tiert sich an der Bodenverwun-dung in der Fährte! Der Schweiss

ten. Dieser wurde mit zahlreichen Bilddokumenten auch vor histo-rischem Hintergrund gehalten. In einer eindrucksvollen Filmvor-führung wurde die Vorbereitung der legendären BGS Hündin Cora von der Heide auf eine internatio-nale Prüfung gezeigt. Diese wur-de im niedersächsischen Wisent-gehege aufgenommen und zeigt die konzentrierte Arbeit der Hün-din trotz der vielfachen Verleitun-gen durch das anwesende Rotwild. Hr. Wilhem, Leiter der Forschung und Entwicklung des bekann-ten Munitionsherstellers Brenne-ke (D), hat in seinem Vortrag ei-nen Überblick über verschiedene Geschosse und deren kons truktive Gestaltung gegeben. Ferner hat er die Grundlagen zur Wirkungswei-se der Geschosse in verschiedenen Körpern erläutert. Zum Abschluss folgte der Vortrag von Hr. Born-gräber über den Anschuss und des-sen Bedeutung für den Jäger und den Nachsuchenführer. Dieses äusserst komplexe Thema wurde durch zahlreiche Praxisbeispiele eindrücklich vorgetragen und fand grosses fachliches Interesse.

DanksagungAn dieser Stelle sei allen Teil-

nehmern, Referenten und Helfern herzlichst für die Unterstützung bei den Kursen und Seminaren gedankt. Ein besonderer Dank gilt Barbara Blattner für die Or-ganisation und Moderation des Lehrganges in Aarwangen und Richi Bellwald für seinen gros-sen Einsatz bei der Organisation des Lehrganges in Blatten. ■

30 Schweizer Jäger 10/2009

Hund

Schweizerischer Laufhund-Club SLCRegionalgruppe Mittelland

PrüfungsjagenSamstag 21. November 2009

08.00 Uhr: Besammlung der Hundeführer, Leistungsrichter und Richteranwärter bei der Waldhütte Eriswil (vis-a-vis Restaurant Fritzenfluh). Wei-tere Details nach Ansage.

12.00 Uhr: Gemeinsamer Aser bei der Waldhütte Eris-wil. Es wird eine Suppe ser-viert, Getränke sind auf Platz erhältlich. Anschliessend er-folgt die Bewertung der Hun-de und die Bekanntgabe der Resultate.

Prüfungsbestimmungen: Es sind nur Laufhunde mit Ah-nentafeln zugelassen. Das Mindestalter beträgt 18 Mo-nate; Ahnentafel mitbringen. Es dürfen keine Hunde im Prü-fungsgelände mitgeführt oder geschnallt werden, welche nicht an der Prüfung teilneh-men. Für Schäden, die durch Hunde verursacht werden, haf-tet der Besitzer.

Startgeld: Fr. 40.– für Club-mitglieder, Fr. 80.– für Nicht-mitglieder. Wird am Prüfungs-tag eingezogen.

Prüfungsjagen und Ankörung

AnkörungDas Ankören anlässlich

des Prüfungsjagens vom 21. November 2009 findet ab ca.15.00 Uhr bei der Waldhüt-te Eriswil statt.

Für Clubmitglieder gratis. Für Nichtmitglieder ohne Prü-fungsteilnahme Fr. 40.–.

Bedingung: Das Mindestal-ter beträgt 12 Monate; Ahnen-tafel mitbringen.

AnmeldungDie Anmeldung für das

Prüfungsjagen nimmt der Prü-fungsleiter Hubert Kölliker entgegen: Tel. 062 965 15 73, 079 790 56 29.

Meldeschluss: Samstag 31. Oktober 2009.

Alle Clubmitglieder, Lauf-hundefreunde und Gäste sind zu diesem Anlass sowie dem anschliessenden Höck herz-lich eingeladen.

Für die Leistungsrichter und Richteranwärter gilt die-se Einladung als Aufgebot. Im Verhinderungsfall unbedingt frühzeitig abmelden!

Der Prüfungsleiter: Hubert Kölliker

Herzliche GratulationSchweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

OktoberZum 60. Christian Bühler-Frech, Thürnen (15.)Zum 65. Hans Trachsel, Derendingen (12.) Hans Wüthrich, Erlenbach (25.)Zum 71. Willy Hofstetter, Hersberg (29.) Peter Ammon, Rütihof, (23.)Zum 73. Roman Harzenmoser, Bernhardzell (14.)Zum 74. Hans Inauen, Zürich (2.)Zum 80. Peter Eberle, Triesenberg (16.)Zum 82. Fred Oesch, Thun (18.) Franz Rhomberg, Zürich (30.)Zum 86. Caspar Manz, Zürich (21.)

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01

Die Luzerner Laufhündin Mina erlitt im Jahre 2006/2007 eine schwere Blutvergiftung. Im Grunde hatte man sie schon aufgegeben, doch dank gros-ser Aufopferung des Ehepaars und Tierarzt Dr. Urs Geret aus Davos, konnte die Hündin auf einem langen und geduldigen Weg gerettet werden.

Nach mehreren Trainings-stunden wurde die Hündin wieder aufgebaut, so dass sie auch wieder mit der Europa-Spitze mithalten kann.

Im vergangenen Jah-re 2008, ein Jahr nach der schweren Krankheit, erreich-te die Hündin Mina am Euro-papokal den dritten Platz. Im Schweizerischen Kombinati-onswettbewerb desselben Jah-res erreichte die damals bereits aufgegebene Hündin bereits zum zweiten Mal den ersten Platz. Die Hündin Diana von Clüs, Tochter der Mina, plat-zierte sich am selben Wettbe-werb auf dem hervorragenden zweiten Platz. Somit liegen Mutter und Tochter zusammen an der Spitze des Schweizeri-schen Kombinationswettbe-werbes des vergangenen letz-ten Jahres 2008.

Dies letztendlich nicht ohne die grosse Unterstützung mei-ner lieben Ehefrau Adriana.

Die Tochter Diana von Clüs erbte die Leidenschaft und Passion der reinen Hasen-jagd von ihrer Mutter Mina. Die 5-jährige Hündin gewann auch schon mehrere Pokalprei-se. So gewann sie mit damals drei Jahren im Jahre 2007 im Schweizerischen Kombinati-onswettbewerb und erreich-te am Europapokal in Vaasa, Finnland, ebenfalls den her-vorragenden zweiten Platz.

Solche Erfolge erreicht man nur mit viel Lob, Zeit und rich-tiger Arbeit mit den Hunden.

Gelegentlich werde ich an-gefragt, wie ich und meine Frau unsere Laufhunde, Mina und Diana, derart zum Erfolg führen. Gerne möchte ich mei-ne Erfahrungen und «Tipps» wie folgt auflisten:

– Bevor ein Laufhund an-geschafft wird, muss ich mich vergewissern, ob ich auch die nötige Zeit, die der Laufhund beansprucht, aufbringen kann.

– Ist meine Ehefrau oder Partnerin mit meinem Vor-haben einverstanden, denn auch sie sollte wissen, dass sie viel Zeit für den Hund aufbringen muss. Ist sie mit dem Vorhaben nicht einver-standen, so kaufe ich kei-

Wieder an der Europa-Spitze

Der stolze Besitzer mit den erfolgreichen Hündinnen Diana und Mina von Clüs.

Schweizer Jäger 10/2009 31

Hund

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Kaum ein Sport stellt so hohe Anforderung an die Ausrüstung wie die Jagd. An-strengende und schweisstreibende Aktivitäten wechseln sich mit Wartezeiten ab. Ein Zusammenspiel von kalt und warm - von schnell und langsam - von nass und trocken. Eine Formel auf diese Gegensätze zu finden - das ist unser Ehrgeiz. Deshalb verwenden wir nur die neusten Technologien der Textil-Technik, und kombinieren sie mit über 30 Jahren Erfahrung aus der Bündner Hochwildjagd. Das Resultat sind kompromisslose Produkte auf technisch hohem Niveau. Aber wir wissen auch: Jäger ist man das ganze Jahr. Also muss unsere Bekleidung

auch schön sein.

«GROSSE MOMENTE KANN MAN NICHT PLANEN - ABER MAN KANN DARAUF HOFFEN.»

ADELBODEN, ROESTI SPORT - ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN UND OUTDOOR GMBH BELLINZONA, GROSSI SPORT AG - BRIG-GLIS, BERG - UND SCHNEESPORTCENTER - BÜR-GLEN, IMHOLZ-SPORT AG - ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT - ERSTFELD, INDER-GAND SPORT - FILZBACH, MENZI SPORT - ILANZ, MENZLI SPORT - KLOSTERS, ANDRIST SPORT - KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT - LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE LUGANO, CASARMI SA - LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING - MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR - MÜNSTER, BACHER SPORT - MUOTATHAL, GWERDER SPORT - MÜSTAIR, GROND SPORT - POSCHIAVO, SALA SPORT S.A.T - SAAS-GRUND, FUN SPORT - SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS - SAVOGNIN, BANANAS - SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT - SION, DAYER G. ARMES SA - ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS - THUN, WAFFEN SCHÄRER - TRIMMIS, VALI SPORT AG - WEISSBAD, DÖRIG SPORT AG - WILER, KILY-SPORT - ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION

ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG MENCO SVIZRA - RUESSENSTRASSE 6 - 6341 BAAR - TEL 041 769 72 20 - [email protected]

Kursausschreibung«Techniken der Nachsuche am Jägerlehrhof Springe und Drückjagd»10. bis 12. Dezember 2009

Exklusiv für erfahrene Schweizer Hundeführer kön-nen wir einen Zweitageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber am bekannten Jä-gerlehrhof in Springe anbie-ten. An zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techni-ken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet.

Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teil-nahme an einem Grundkurs bei Hans Joachim Borngräber oder eine adäquate Praxiser-fahrung in der Nachsuche.

An einem dritten Tag wird für die Teilnehmer eine Drück-jagd in einem Revier in der

Kurs: Techniken der Nachsuche

Nähe von Springe auf vor-nehmlich Schwarzwild durch-geführt. Es wird erwartet, dass sich Kursteilnehmer im An-schluss daran (Nachmittags) als Schweisshundführer zur Verfügung stellen.

Die Anreise sollte bereits am Mittwoch, 9. Dezember 2009, erfolgen. In der Kursge-bühr von total CHF 470.– sind die Übernachtungen im Jäger-lehrhof Springe im Doppel-zimmer inkl. der Verpfl egung (keine Getränke) enthalten.

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 12 Gespanne begrenzt. Verbindliche Anmeldungen sollten bis 30. Oktober 2009 erfolgen und werden nach Da-tum des Eingangs berücksich-tigt.

Interessenten melden sich für weitere Auskünfte (Jagdschein Deutschland, Waffeneinfuhr, Unterbringung Hund etc.) unter [email protected] oder 079 412 47 25.

nen Hund, denn das zahlt sich nicht aus.

– Die Zeit von der 13. Wo-che bis zum 12. Monat ist die wichtigste Zeit, welche du mit deinem Laufhund verbringen solltest. In die-ser Zeit musst du deinen zukünftigen Jagdgefährten kennen lernen sowie Jagd und Appell beibringen. Sehr wichtig ist, dass der Junghund täglich im Wald geführt wird, denn die Zeit des Laufhundes sind nicht nur die Monate Oktober und November, sondern man sollte mit seinem Hund das ganze Jahr über arbei-ten.

Eines möchte ich dir sagen, mein lieber Freund, es gibt so viele Bücher (Abrichten eines Jagdhundes) aus welchen du verschiedene Theorien entneh-men kannst. Glaube mir, Theo-rie ist nicht gleich Praxis, denn «ohne Fleiss kein Preis».

Solltest du diese schöne aber intensive Zeit verpas-

sen, so musst du dich später nicht über deinen Hund är-gern, wenn er dich im Wald oder während einem Spazier-gang, ja sogar auf der Jagd, ig-noriert. Denn der Hund macht dann was er will, nicht was sein Führer möchte. Es kann so weit kommen, dass der Hund alleine im Wald jagt und du stehst dann den ganzen Mor-gen alleine da. Glaube mir, es gibt nichts Unangenehmeres als ein Jagdhund, der seinen Führer (Herrn) ignoriert. Der Hund ist dann nicht schuld da-ran, sondern sein Führer.

Eines möchte ich hier noch beifügen: Lasse nie einen Jagdkollegen oder eine Dritt-person deinen Hund abrich-ten, das kommt nie gut heraus. Dies habe ich selber schon er-lebt.

Für weitere Fragen steht im Laufhundeclub mein Richter-kollege, Walter Jäger aus Do-mat/Ems, oder ich persönlich gerne zur Verfügung.

Leo Duschen, St. Moritz / Zernez

32 Schweizer Jäger 10/2009

Hund

Sachkundenachweis Weiteres Vorgehen

Die Technische Kommis-sion (TKJ) als Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (AGJ) hat anlässlich seiner Sitzung vom 31. August 2009 erfreut zur Kenntnis genommen, dass 5 Persönlichkeiten aus dem Jagdhundelager den Kurs und die Schlussprüfung als Ausbil-der für SKN-Kurse erfolgreich bestanden haben.

Die AGJ hat die durch sie empfohlenen Ausbilder SKN auf ihrer Homepage (www.ag-jagdhunde.ch/news.htm) pu-bliziert. Ein erster Schritt für eine jagdhundgerechte Aus-

Welpenkurs Jagd BasellandMediales Sommerloch und

immer wieder Schilderun-gen von Hundebissunfällen. Der besonders tragische Fall aus dem Raume Schaffhau-sen macht betroffen. Da stelle ich mir die Frage, ob die Po-litik der verschärften Gesetz-gebung etwas nützt. Gerade in dem oben geschilderten Fall war der Hund von der Behör-de vor dem Beissunfall ein-gezogen worden und ist nach kurzer Zeit und angeblicher Prüfung zur privaten Platzie-rung ohne Auflagen frei gege-ben worden. Ob Hunde-, Waf-fen- oder andere Gesetze und Verordnungen, wir brauchen

nicht mehr Schikanen für un-bescholtene Bürger, sondern einen wirksameren Vollzug bei Auffälligkeiten. Stattdessen werden Verordnungen in die Welt gesetzt, die so langsam nur noch Kopfschütteln auslö-sen. So auch die neuen Verord-nungen zum obligatorischen Kursbesuch bei der Anschaf-fung eines neuen Hundes. An dieser Stelle will ich nicht da-rüber diskutieren, wieviel ein praktischer Kursbesuch von 4 mal einer Stunde nützt, beson-ders bei einer Person, welche aus Geltungsdrang oder ande-ren kompensatorischen Grün-den einen grossen Hund an-schafft.

Sei es wie es ist, wir haben

uns auch die Überlegung ge-macht, diese obligatorischen Ausbildungen in unser beste-hendes Angebot der Jagdhun-deausbildung zu integrieren. Interessierte Ausbildner und Richter können eine reduzier-te Ausbildung absolvieren, um die Berechtigung zu erlangen, anerkannte Kurse anzubie-ten. Das bedeutet nebst dem Zeitaufwand trotzdem noch Kurskosten von ca. Fr. 3000.– zu leisten. Bei diesen Preisen frage ich mich schon, was wir bisher als Kursleiter falsch ge-macht haben, dass offenbar solch hohe Anforderungen nö-tig sind. Gerade die jagdlichen Hundeausbildungen werden durch Idealisten durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen sind lo-gischerweise meistens klein und daher kann der finanziel-le Aufwand nicht umgewälzt werden. Bei dieser Diskus sion geht vergessen, was bisher überall in den vielen Hegerin-gen und diversen Jagdorgani-sationen in der Schweiz ge-leistet worden ist, und da stört die fehlende Anerkennung. Das frustriert, man versteckt sich hinter teuren Diplomen, alles nur, weil das Resultat der bisher geleisteten Arbeit nicht beurteilt werden kann. Bei die-sen Kosten verzichte ich auf diese Ausbildung.

Es geht total vergessen, dass wir diese politisch un-geheuerliche Verwaltungskre-ation von der wir alle betrof-fen sind – ob Jagdhündeler, Hundesportler oder einfach das Grosi mit seinem kleinen Pudel – nur ein paar wenigen kriminellen Typen zu verdan-ken haben. Warum lassen wir uns das eigentlich bieten? Ha-ben wir überhaupt noch Volks-vertreter mit gesundem Men-schenverstand in der Politik? Was nämlich fehlt ist der Mut und das Durchsetzungsver-mögen, um gewissen Leuten zu sagen: «Du bist nicht fähig einen Hund zu halten!» Und daran ändert auch ein kurzer obligatorischer Kursbesuch nichts!

Ach ja übrigens, Billy Schneitz, Werner Muster und ich haben auch in diesem Jahr in den Monaten Mai bis und mit August Jagdhundewel-pen betreut und versuchten, mit den Hundeführern ein gu-tes Fundament zu legen, einer-seits für die jagdliche Brauch-barkeit und anderseits als angenehmer Begleiter im all-täglichen Leben. Dafür haben wir einen Teil unserer Freizeit geopfert und müssen aber zu-geben, dass keiner von uns ein teures Diplom einer profitori-entierten Organisation vorwei-sen kann. Aber unser Kurs ist dafür freiwillig und wir ma-chen das aus Freude an der Sache.

Dürfen wir Jagd hunde- kurse durchführen?

Einturnen für Welpen.

Nicht nur Welpen sind gefordert…

Vielen Dank den aufmerk-samen Teilnehmern, meinen Kameraden Billy Schneitz, Werner Muster und den Päch-tern des Reviers Liestal für die Gastfreundschaft.

Im September werden mei-ne Frau und ich einen Welpen zu unserem Lucky ins Haus holen. Wir freuen uns darauf. Vielleicht kann mir jemand helfen, ich weiss nicht, ob ich oder meine Frau den obligato-rischen Hundehalterkurs be-suchen müssen oder eventu-ell auch meine Tochter oder der Sohn, falls sie uns mal den Hund hüten?

Hugo Bürki, Vize-Obmann Hundekommission Jagd

Baselland

bildung für den erforderlichen Sachkundenachweis ist damit getan.

Darüber, wie es mit der Ausbildung von Ausbildern SKN weitergehen soll, hat sich die TKJ ebenfalls Gedanken gemacht und diese im folgen-den Memorandum niederge-legt. Auch dieses Memoran-dum ist an der gleichen Stelle der Homepage als PDF zu be-ziehen.

Anerkennung von SKN- Ausbilder für die Jagd

Die AGJ empfiehlt SKN-Ausbilder für ihre Zwecke, d.h. für Jagdhundeführer,

Schweizer Jäger 10/2009 33

Hund

Liste der von der AGJ empfohlenen Ausbilder für den Sachkundenachweis

Name, Adresse Kontakt Club TKJ-Richter Jäger

Marc Beuchat, Flühliweg 10, 3624 Goldiwil +41 31 324 04 39 SNLC Ja Ja

Andreas Rogger, Baselstrasse 9, 4224 Nenzlingen +41 79 667 50 45 SVC, SSC, SPCS, CSEB Ja Ja

Peter Schneeberger, Eggethof, 8585 Langrickenbach +41 79 226 18 80 SVC Ja Ja

Josef Sticher, Alte Hallwilerstr. 3, 5724 Dürrenäsch +41 62 777 46 55 SCDJT Ja Ja +41 79 350 89 71

Franziska Triebelhorn, Rütistrasse 29, 8608 Bubikon +41 55 243 25 47 RTC-CH Ja +41 79 420 45 75

Peter Widmer, Unterfeuerberg 186, 5064 Wittnau +41 62 871 14 52 SpCS Ja Ja +41 79 439 32 32

wenn folgende Anforderun-gen erfüllt sind:– Der Ausbilder hat eine vom

BVET anerkannte Prüfung zur Erlangung des Status eines SKN-Ausbilders be-standen.

– Der Ausbilder ist aktiver Jäger und hat bereits min-destens einen Jagdhund er-folgreich auf Prüfungen, die von der AGJ anerkannt sind, geführt.Der Ausbilder muss nicht

AGJ/TKJ-Richter sein. Die dergestalt anerkannten SKN-Ausbilder werden auf der Homepage der AGJ mit Na-men und Adresse publiziert. Selbstverständlich kann ein Jagdhundeführer den SKN-Kurs auch bei einem anderen, von der AGJ nicht empfohle-nen SKN-Ausbilder machen.

Weiterführung der SKN-Ausbilder-Kurse

1. Die Erfahrung des Pilot-kurses hat folgendes gezeigt:– Das Bestehen der Eintritts-

prüfung für AGJ-Richter, die nach wie vor einen di-rekten Zugang zum SKN-Ausbilder-Kurs gewährleis-tet, bedarf einer intensiven Vorbereitung.

– Der SKN-Kurs der SKG ist auf sehr hohem Niveau, kann aber bei entsprechen-dem Einsatz erfolgreich ab-solviert werden.

– Alternativen zur SKG Aus-bildung für SKN Ausbilder bestehen, sind aber vom Zeitaufwand her gleich und kosten meistens mehr.

– Wegen der relativ hohen Hürde der Eintrittsprüfung ist die Durchführung eines Kurses für Gruppenleiter SKG durch die AGJ, durch dessen Abschlussprüfung die Eintrittsprüfung über-flüssig wird, vorzusehen.

In Gesprächen mit dem ZV der SKG konnte folgendes vereinbart werden:

Bei der Durchführung ei-nes Gruppenleiterkurses kön-nen von der AGJ Personen als Instruktoren aufgeboten wer-den, die jagdlich interessiert sind und von der SKG als In-struktoren gemäss dem Regle-ment über die Ausbildung von Gruppenleitern (AGL, Down-

load: www.ag-jagdhunde.ch/news.htm) anerkannt werden. Folgende Qualifikationen sind dabei erforderlich:– Verhalten: Ethologe/Ver-

haltensmediziner mit prak-tischer Erfahrung;

– Gesundheit: Tierarzt;– Lerntheorie: Ethologe/

Verhaltensmediziner oder Praktiker mit grosser Er-fahrung;

– Allgemeine Themen: Jurist oder entsprechende Fach-person;

– Methodik/Didaktik: Prak-tiker mit entsprechender Ausbildung;

– allgemeines Instruktoren-profil: Praktiker mit gros ser ausgewiesener Erfahrung, Umgang mit Menschen und Hunden auf dem aktuellen Stand der wissenschaftli-chen Erkenntnisse und mit der Fähigkeit, die Lernthe-orie praktisch zu vermit-teln, wobei die Beachtung der Tierschutzgesetzgebung selbstverständliche Grund-lage ist.Die Referenten und Instruk-toren werden auf Antrag der KGL vom AAKA ernannt.

Die AGJ ist frei, vollkom-men selbständig einen Grup-penleiterkurs mit den ent-sprechenden Instruktoren zu organisieren oder einen sol-chen durch die SKG organi-sieren zu lassen und einzelne AGJ-Instruktoren (vgl. oben) zu delegieren.

Diejenigen TKJ-Richter, die den Kurs und die Prüfung zum Ausbilder SKN erfolgreich ab-solviert haben und weiter über die erforderlichen Qualifika-tionen verfügen, könnten von der SKG als Experten und In-struktoren für die zukünftigen Kurse der Ausbilder SKN an-erkannt werden.

SchlussfolgerungenDie AGJ setzt den mit der

SKG eingeschlagenen Weg fort, zeigt aber Verständnis da-für, wenn einzelne TKJ-Rich-ter sich bei anderen Organi-sationen um den Erwerb der Anerkennung als SKN-Aus-bilder bemühen.

Die AGJ plant einige Ins-truktoren, die dafür qualifi-ziert sind (vgl. oben) von der AAKA der SKG als Instruk-toren und Referenten für den Gruppenleiterkurs und die Ausbildung für den Ausbilder SKN anerkennen zu lassen.

Die AGJ wird im nächsten Winter einen Kurs für die Aus-

bildung zum Gruppenleiter, oder eine weitere Eintrittsprü-fung und einen weitern Kurs für die Ausbildung zum Aus-bilder SKN organisatorisch begleiten.

Für die französisch spre-chenden Mitglieder muss ein separater Kurs – sowohl Grup-penleiter als auch SKN – or-ganisiert werden. Selbstver-ständlich steht auch für diese Mitglieder die Möglichkeit der Eintrittsprüfung offen, sofern sie die Zulassungs-Bedingun-gen erfüllen.

Der Präsident: Walter Müllhaupt

Am Freitag, 3. Juli, haben sich 7 Teilnehmende mit 8 Vizslas beim Treffpunkt Prat-teln eingefunden, um nach Frankreich zu Roger Aeber-hard zu reisen. Dieses Wo-chenende diente der Vorbe-reitung Feld und Wasser für (HZP) / (VGP). Im deckungs-reichen Gelände sind die Be-dingungen dafür ideal.

Samstagmorgen um 09.00 Uhr haben sich alle Teilneh-mer bei Roger Aeberhard ein-gefunden. Hier gesellte sich noch ein Paar aus Frankreich mit einem Vizsla dazu.

Nach ein paar Infos von Roger wurde mit den Übun-gen angefangen. Diese setzten sich aus Feldarbeit, Vorstehen, sowie Schlepp- und Appor-tierübungen zusammen. Dafür wurden Rebhühner, Tauben und sonstiges Federwild so-wie Haarraubwild eingesetzt.

Es konnten Arbeiten von An-fängern bis zu den Erfahrenen Hunden und Führern beobach-tet werden. Sogar ein 15 Wo-chen alter Vizsla hatte die Ge-legenheit seine Veranlagungen zu zeigen.

Der Vormittag war schnell vorbei und wir fuhren in ein Restaurant in der Nähe, um uns zu stärken. Auch die Hun-de genossen ihre wohlverdien-te Ruhepause.

Am Nachmittag war Was-serarbeit in einem schilfbe-wachsenen Teich angesagt. Auch hier gab es unterschied-liche Leistungen zu sehen. Trotzdem waren alle Führer-innen und Hunde mit Begeis-terung dabei.

Allzu schnell neigte sich dieser interessante, sonnige und warme Tag dem Ende zu. Die Gruppe machte sich auf den Weg zum Hotel, wo wir

Übungswochenende in Anrosey

34 Schweizer Jäger 10/2009

Hund

übernachteten, um ein spätes, aber gutes Nachtessen einzu-nehmen. Wobei natürlich auch noch rege gefachsimpelt wur-de. Müde aber zufrieden ha-ben wir gegen Mitternacht das Nachtlager aufgesucht.

Für 2 Personen war am Sonntagmorgen früh Tagwa-che, da sie das Vergnügen hat-ten, vor dem «z’Morge» eine

Schweissfährte zu laufen.Die übrigen Teilnehmer ha-

ben sich nach dem Frühstück wieder bei Roger eingefun-den. Am Vormittag war wieder Feldarbeit angesagt. Es wur-den etwa die selben Arbeiten wie am Samstag geübt. Nach der Mittagspause begaben wir uns wieder an den Teich, um nochmal die Wasserarbeit zu

üben. Es war herrlich zu se-hen, wie einige Hunde voller Elan im Schilf stöberten. Bei allen Hunden konnten Fort-schritte im Vergleich zum Vor-tag festgestellt werden.

Bald neigte sich auch die-ser spannende und lehrreiche Tag dem Ende zu und wir ge-nossen noch gemeinsam ein Zvieri, welches Beat Brenzi-kofer und Jacqueline Sjtie be-sorgt haben. An dieser Stel-le nochmals herzlichen Dank. Besten Dank auch an Roger für die kompetente und sach-kundige Führung. Ich persön-lich habe mit meinem Welpen sehr viel profitiert und bin sehr dankbar dafür.

Maria Bieriwww.vizsla.ch

Schweisshunde – Spürnasen mit hoher Konzentrationsfähigkeit

Das ist des Jägers Ehren-schild, dass er beschützt und hegt sein Wild, waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.

Oberstes Gebot aller Jäger, insbesondere bei einer anfal-lenden Nachsuche. So hat auch in diesem Jahr am 23. August die Schweisshundeprüfung in Ziefen BL stattgefunden und ist dem klaren Auftrag nachge-kommen, die Hunde der Jäger-schaft nach erfolgtem Training zu prüfen. Aber auch dafür zu sorgen, dass unser weidmänni-sches Tun in der Öffentlichkeit verstanden und gewertschätzt wird. Das ist ein wichtiger Auftrag, denn die Tierschüt-zer benötigen stichhaltige Bei-spiele, um zu verstehen, dass Jagd auch eine Berechtigung hat.

Ein besonderer «Aufhän-ger» dafür ist der Hannover-sche Schweisshund, da dieser Spezialist in der Bevölkerung wenig bekannt ist und man kaum je einen Modehund da-raus machen wird. So gliedert sich der Text in drei Teile.

Der «Rote Hund»der, bzw. der Ursprungshund

des Hannoverschen Schweiss-hundes ist bis in die Kelten-zeit, einem germanischen Jä-gervolk in Mitteleuropa etwa ab 500 v.Chr., zurückzufüh-ren. Erst benötigte man seine Fähigkeiten das Wild aufzu-spüren, um die oftmals lebens-notwendige Beute zu erhalten. Er war Leithund, sein Führer hoch geachteter Jagdspezia-list, der sich versiert im Wald bewegte und seinen Hund ge-nau zu lesen wusste. Spä-

ter, als die Feuerwaffen Ein-zug hielten und man hoch zu Ross der Jagd eher frönte, ver-änderte sich sein Aufgabenge-biet dahingehend, dass er ver-letztes Wild aufspürte, um es dennoch erlegen und verzeh-ren zu können.

Medien wozu?Heute ist die Jagd nochmals

verändert. Vermehrt ist es die Hege, die uns beschäftigt und gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung auch eine Legi-timation verschafft. In stadt-

nahen Kantonen ist mit soviel Fallwild zu rechnen, dass der Verkehr und die starke Nut-zung des Naherholungsgebie-tes Wald bald mehr Arbeit für die Schweisshundeführer ge-neriert als die Jagd. Deshalb hat in diesem Jahr die Hunde-kommission der Jagd Basel-land den TV-Sender Tele Basel eingeladen, diese hoch spezia-lisierte Arbeit zu dokumentie-ren und der Bevölkerung einen Eindruck zu vermitteln, wozu Jagdhunde gebraucht und aus-gebildet werden.

TV-Sender und Prüfung Die ordentliche 500-m-

Schweissprüfung bestand das Team und wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass fol-gend an die normale Prüfung noch eine Spezialfährte ange-legt wurde, die die beiden un-ter der Regie des TV-Teams laufen sollten.

So wurde Dieter Strub aus Rünenberg mit seiner Ban-ja vom TV-Team begleitet. Und wie es sich für typische Schweisshundeteams gehört, liess die beiden der um sie ge-machte Rummel nicht vom Ziel des Findens der präparier-ten Decke abkommen. Obwohl ich als Verfasserin und Betreu-erin des Medienteams doch meinte zu beobachten, dass sich Banja manchmal ein we-nig über das sonderbare Ver-halten wunderte.

Die Message Die Bevölkerung sollte ver-

stehen, was wir tun und auf was es bei einem Wildunfall achten muss. Deshalb «Beim Kontakt mit krankem Wild, mit Wild, das sich auffällig verhält oder bei einem Verkehrsunfall, bitte

Dieter Strub aus Rünenberg mit seiner Banja wur-de vom TV-Team begleitet.

«Hast du bestan-den, gut gemacht!»

Stefan Stohler erläutert seinem

Becco das Prü-fungsdokument.

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Schweizer Jäger 10/2009 35

Hund

immer markieren, wo die Be-obachtung gemacht wird, die Polizei informieren, welche den Wildhüter ruft, um mögli-ches Leiden durch den Luder-tod zu verhindern.»

Dieses «Mantra» kann man der Bevölkerung nicht oft ge-nug vorsagen, weil die meisten denken, «Ach, das Tier ist ja grad weitergerannt».

Vorbereitung auf die Prüfung: Der Schweisshundekurs

Die erfolgreiche Arbeit mit den Schweisshunden bedingt eine stetige Auseinanderset-zung mit dem Hund und der Arbeit als Team. So sind die 5 Wochenenden, an welchen die Mitglieder der Hundekommis-sion die Teams trainieren, nur ein Teil der Arbeit. 3 Gespan-ne arbeiteten mit dem Fährten-schuh und die übrigen 19 Ge-spanne arbeiteten jeweils auf der gespritzten Fährte. Die Fährten wurden am Vor-Abend gespritzt oder getreten und bei geselligem Zusammensein am Aserfeuer wurde ausgetauscht, welche Erfahrungen man mit seinem vierbeinigen Gefähr-ten bereits gemacht hat. An ei-nem Wochenende fand ausser-dem ein immer gut besuchtes Anschussseminar statt.

Die Prüfung Das traditionell schöne

Sommerwetter hat auch in die-sem Jahr die Schweisshunde-prüfung verschönert und dafür gesorgt, dass es für die Teams anspruchsvoll ist. 15 Gespan-ne stellten sich der Aufgabe über 500 m bzw. 1000 m zur Schwarte oder zur Decke zu finden. Der Boden war tro-cken und die Temperaturen sehr sommerlich. Lediglich

ein Gespann wurde abgelenkt und gab auf, als sich der Hund schliesslich, eher getreu sei-ner Rasse, für die Vorsteh- und Apportierarbeit interessierte.

Die Prüfungen haben sich in 2 Varianten aufgeteilt. Alle Varianten wurden nach den Regeln der technischen Kom-mission Jagdhunde (TKJ) er-stellt und ausgearbeitet.– 500-m-Übernachtfährte.

Diese Fährte wurde mit Schweiss vom Rehwild ge-spritzt, am Schluss lag eine Rehdecke.

– 1000 m mit dem Fährten-schuh getreten ohne Rich-terbegleitung. Hier wurden die Teams eingewiesen und mussten innerhalb 90 Mi-nuten in fremdem Gelände zur Schwarte finden, sowie Verweispunkte mitbringen.

WanderpreisEine ausgezeichnete Arbeit

zeigte in diesem Jahr die Jung-jägerin Karin Bauer und so-mit ging der Wanderpreis an sie. Wir wünschen ihr und ih-rer Familie ein kräftiges Waid-mannsheil.

Merci allen HelfernEs ist ein schönes Erlebnis

gewesen. Wir haben uns gefreut Gäste als Prüfungsteilnehmer begrüssen zu können und dass diese auch unter nicht ganz ein-fachen Bedingungen zur Decke fanden. Aber auch die Richter-kollegen und Anwärter, welche weit her, sogar aus dem Wal-lis, anreisten, haben zusam-men mit den Jagdhornbläsern und der Gastfreundschaft der Familie Rudin sowie der Jagd-gesellschaft Ziefen einen we-sentlichen Beitrag zum guten Gelingen geleistet.

Auf ein Neues im nächsten Jahr! Und Suchenheil auf all euren Wegen.

Lucia Moreno

Die Ergebnisse der 500 m TKJ, gespritzt

Bestanden: Jean Alt, Biel Benken, mit Aica vom Brummbach, Steirische rauhaarige Hochgebirgs-bracke, 18. 12. 2007, Hündin. Karin Bauer, Niederdorf, mit Ayka, Alp. Dachsbracke, 11. 12. 2007, Hündin. Ruedi Hauri, Buus, mit Gwenda vom Heiligenberg, Weimaraner, Langhaar, 9. 11. 2005, Hündin. Caspar Hohl, Liestal, mit Bagheera von der Brackenecke, Alp. Dachsbracke, 9. 4. 2008, Hündin. Urs Küng, Wenslingen, mit Oskar, Patterdale Terrier, 16. 9. 2007, Rüde. Hans Meister, Reinach, mit Lucy vom Spalentor, Dackel, Rauhaar, 12. 4. 2008, Hündin. Gérard Müller, Basel, mit Jack vom Bussenblick, Dackel, Kurzhaar, 20. 3. 2008, Rüde. Peter Meyer, Nuglar, mit Xandor vom Haselberg, Labrador Retriever, 29. 3. 2008, Rüde. Willi Schaad, Rodersdorf, mit Asta von der Locherleck, 26.

4. 2007, Hündin. Emil Schwob, Brislach, mit Basco von Vidameida, Bayrischer Gebrigsschweisshund, 9. 8. 2007, Rüde. Stefan Stohler, Ormalingen, mit Becco vom Saxaboden, Alp. Dachsbracke, 11. 3. 2008, Rüde. Dieter Strub, Rünenberg, mit Akita-Banja vom Erle-gerbruch, Hannoveraner, 1. 1. 2008, Hündin.

Nicht bestanden: Alexandra Kaiser, Birs-felden, mit Gondos vom Galsersch, Magyar Vizsla, 20. 9. 2007, Rüde.

Die Ergebnisse der 1000-m- Fährtenschuhprüfung ohne Richterbegleitung

Bestanden: Fabian Bieri, Sempach, mit Aiko vom Rötelstein, Brandelbracke, 30. 6. 2007, Rüde. Daniel Schirato, Hermetschwil-Staffeln, mit Once Upon A Time Olorun, Labrador Retriever, 26. 3. 2003, Rüde. Karin Bauer mit Ayka, Alp. Dachsbracke, 11. 12. 2007, Hündin.

Die Gespanne und die Richter.

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Karin Bauer, Gewinnerin des Wanderpreises, mit ihrer sichtlich stolzen Toch-ter Ronja und dem amtierenden Hundobmann Christian Müller.

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36 Schweizer Jäger 10/2009

Hund

Der diesjährige Nidwaldner Schweisshundekurs animier-te 8 Hundeführer aus unseren Vereinsreihen zur Teilnahme. Das Übungsprogramm von Kursleiter Ruedi Merz stand ganz im Zeichen seines zehn-jährigen Bestehens und gab Anlass dazu, an einem öffent-

Nidwaldner Schweiss - hunde-Prüfung

Wildhüter Hansruedi Amstad mit Damira.

Louis Kesseli, Erich Niklaus, Walter Würsch, Sepp Waser, Hansruedi Amstad, Ruedi Leu, Ruedi Merz, Fabian Bieri (vl).

lichen Übungstag Einblick in die Ausbildung von Schweiss-hunden zu geben und der brei-ten Öffentlichkeit näher zu bringen. Für die Aus- und Weiterbildung der Jägerschaft dürften die echten praxisbezo-genen Anschüsse von Interes-se gewesen sein.

Die Schweisshunde-Prü-fung fand am 9. August im Gebiet Dallenwil-Wirzweli statt. Die vier 500-m-Fährten wurden zum Teil bei garsti-gem Wetter am Vortag gelegt. Bei herrlichem Sommerwet-ter konnte die Prüfung am Sonntag durchgeführt werden. Amtsleiter für Fischerei und Jagd, Fabian Bieri, liess sich die Gelegenheit nicht nehmen und bekundete mit seiner An-wesenheit sein Interesse am Schweisshundewesen.

Nach getaner Arbeit besam-melten sich alle Teilnehmer auf der «Leiterenalp»-Matten-hütte bei Heidi und Erich Ni-klaus zum Aser.

Gut gestärkt liess um 14.00 Uhr Prüfungsleiter Ruedi Merz zum Absenden aufstellen. Er dankte allen Teilnehmern fürs Mitmachen, den Richtern Ru-edi Leu, Louis Kesseli und Hansruedi Amstad für ihre Arbeit. Fabian Bieri gratulier-te den Hundeführern, ermun-terte alle Paare nun nicht auf-zugeben, ob erfolgreich oder nicht, weiter zu arbeiten zahle sich immer aus. Im Namen des Patentjägervereins Nidwalden dankte ich dem unermüdlichen

Kursleiter Ruedi Merz für sein grosses Engagement. Ein gros-ses Dankeschön durften Heidi und Erich für ihre Gastfreund-schaft entgegennehmen.

Zur bestandenen 500-m-Prüfung konnten Ruedi Merz mit «Dargo», BGS, Hansrue-di Amstad mit «Damira», Stei-rische Rauhaar-Bracke, und Sepp Waser mit «Gonda», Co-cker Spaniel, die Urkunde ent-gegennehmen.

Walter Würsch

Schlierbach: Kantonale Schweisshundeprüfung

13 Gespanne haben die Prü-fung bestanden und nach 500 Metern Schweissfährte zum Stück gefunden.

Der Verband RevierJagd Luzern führt alljährlich die 500-m-Schweissprüfung nach den TKJ-Richtlinien durch. In fünf Kurstagen werden die Gespanne von Instruktoren auf die Prüfung vorbereitet. Und wie jedes Jahr stellt sich die Jagdgesellschaft Säck-wald Schlierbach mit Obmann Max Thürig für die Organisa-tion des Anlasses zur Verfü-gung, legt zusammen mit den Richtern tags zuvor die Fähr-ten und sorgt für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Für die Durchführung liegt die Ver-

Mit Pascal und Bojan, dem Kleinen Münsterländer, auf der Suchfährte

Prüfungsleiterin Susy Luginbühl prüft die Stammbäume.

Richard Zihlmann überbringt die Grüsse des Kantonalvorstandes.

antwortung bei Susy Lugin-bühl. Als Vertreter des Kanto-nalvorstandes dankte Richard Zihlmann, Präsident der Sek-tion Hinterland, den Orga-nisatoren, den Richtern, den Ausbildnern, aber insbeson-dere den Hundeführern. «Ihr alle tragt eine grosse Verant-wortung für eine weidgerechte Jagd» und an die Hundeführer appellierte er immer wieder zu üben. «Nach der Prüfung ist vor dem Einsatz», sagte er.

Ohne Abruf bis zur DeckeEs ist Samstag, 22. August

2009. Nach Begrüssung der Hundeführer, Richter und Hel-fer durch Susy Luginbühl, die Verantwortliche für das Hun-dewesen, hat Pascal Büttiker mit Bojan vom Haldengut,

dem 16 Monate alten «Klei-nen Münsterländer» vor dem Richterduo Barbara Bürki und Josef Keller und dem Richter-anwärter Dominik von Ah an-

zutreten. «Fuss», befiehlt der 18-jährige Schreinerlehrling aus Pfaffnau dem Rüden. Der setzt sich folgsam zu seinem Meister. Im lichten Wald er-

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Schweizer Jäger 10/2009 37

Hund

klärt die Prüfungsleiterin die Situation, weist mit der Hand auf eine 30 Schritte entfernte Stelle: «Da hat ein Jäger ein Reh beschossen. Dieses hat gezeichnet und ist durch das Stangenholz geflüchtet.» Pas-cal bestätigt den Auftrag, be-fiehlt Bojan «Platz», der sich niederlegt und entnimmt dem Rucksack die Schweissleine, legt sie dem Hund an. Sorg-fältig untersucht er den Bo-den nach Schweisstropfen und lässt Bojan den Geruch aufnehmen. Der hingeleg-te Bruch weist dem Hunde-führer die Fluchtrichtung des beschossenen Stückes Reh-wild. Und schon nimmt Bo-jan die Fährte auf, das Rich-tertrio folgt in angemessenem Abstand und noch weiter zu-rück begleiten Vater Markus, Grossvater Josef und Gross-onkel Hermann aufmerksam das Gespann. Die Wundfähr-te trifft auf eine Waldstras-

Jägerblut in den AdernSchon als Kleinkind war Pascal Büttiker mit Vater Mar-

kus, damals noch Jagdaufseher im Revier Pfaffnau, im Wald, um Salzlecken zu füllen oder einen Reviergang zu machen. Als Knirps durfte er schon bald als Treiber mit dabei sein. Heute kennt er «sein» Revier wie seinen Hosensack. Kaum den 18. Geburtstag gefeiert, meldete er sich zum Jagdlehr-gang an und damit war er berechtigt, den heute 16 Monate al-ten Kleinen Münsterländer-Rüden Bojan zu führen und für die Schweissprüfung vorzubereiten. Die erste Hürde hat er ge-nommen. Bald ist die zweite Hürde zu nehmen, nämlich die Schiessprüfung. Wenn alles gut geht, hat Pascal bevor er 19 ist, den Jagdfähigkeitsausweis in den Händen. Mit Bojan steht die Herbstzuchtprüfung vor der Türe, die er in Deutschland im Raum Aachen zu absolvieren hat. Das Jagen hat der Schrei-nerlehrling in seinen Adern. Sein Urgrossvater war schon Jä-ger und einer der ersten Revierpächter in Pfaffnau, wie sein Grossvater und die beiden Grossonkel auch. hbü

Pascal Büttiker hat mit Bojan zur Decke gefunden.

se. «Such brav, such...» Bo-jan will nach links der Strasse entlang ziehen. «Aber in der Instruktion wurde doch ge-sagt, dass ein flüchtiges Reh eher die Strasse überquert», fällt Pascal ein. Doch auf der andern Strassenseite will Bo-jan nicht weiter. So geht Pas-cal wieder zurück zur Stel-le, wo Bojan noch spursicher war. Und nun geht’s wieder voran im rechten Winkel nach links, dann zu einem Wund-bett und wieder weiter über Geäst durch Brombeerranken, immer weiter. Dort hinter ei-ner Tanne leuchtet etwas Röt-liches auf. Ja, eine Rehdecke. Bojan hat zum Stück gefun-den. «Suchenheil» für Pascal und Bojan. Nach 22 Minuten, ohne Abruf wohlgemerkt. Die Prüfung ist bestanden. Pascal ist glücklich: «Ich freue mich riesig».

Nachfolgende Gespanne haben die kantonale Schweissprüfung bestanden:

Stefan Arnold, Knutwil, mit Alea von der Hühner-weid; Pius Bättig, Ufhusen, mit Xila vom Wolfenholz; Pascal Büttiker, Pfaffnau, mit Bojan vom Haldengut; Toni Hägi, Willisau, mit Sasen’s Zsibàny; Hanspeter Mattli, Kriens, mit Ador von der Sidhalde; Mathias Näf, Buchs SG, mit Frick vom Kronawetberg; Josef Richli, Emmenbrücke, mit Diexie Malou von Martes; Franz Rohrhirs, Willisau, mit Pablo vom Stockey; Ernst Schwendener, Buchs SG, mit Centa; Heidy Steffen, Nott-wil, mit Joya von der Dorschnei; Wolfgang Tekly, Ad-ligenswil, mit Flori von der Winteregg; Daniel Theiler, Kriens, mit Arka von der Sidhalde; Kilian Zemp, Schüpf-heim, mit Bailan von der Höhronen.

Hermann Büttiker

Der Silberne Bruch Erschwerte Schweissprüfung37. Erschwerte Schweiss- hundeprüfung vom 22. August 2009

Seit Tagen hochsommer-liche Temperaturen und auch in der Nacht kaum Abkühlung – das kann ja schön werden für die erschwerte Schweiss-hundeprüfung. Eine Kaltfront brachte dann aber in der Nacht vom Freitag auf den Sams-tag den ersehnten Regen. Die Fährten wurden am Vortag mit dem Fährtenstock und 2 dl Schweiss auf noch trockenen Boden gelegt.

Die Regionalgruppe Ostschweiz

der Schweizer Landesgrup-pe wählte als Austragungs-ort die Gemeindegebiete von Wattwil und Lichtensteig im Toggenburg SG. Die sanft an-mutenden Hügelzüge des Vor-alpengebiets sind aber keines-falls einfach für das Anlegen und Arbeiten der künstlichen Fährten, da die Anhöhen durchzogen sind von schrof-fen Steilhängen.

Für das Fährtenlegen stan-den 20 Mann und eine Frau im Einsatz. Unter fachkun-

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Pascal Büttiker mit Bojan vom Haldengut.

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38 Schweizer Jäger 10/2009

Hund

diger Anweisung durch den Prüfungsleiter Ruedi Hauser wurden die Zweiergruppen instruiert und mit Fährten-stock und Material ausgerüs-tet. Es zeigte sich wiederum, wie aufwändig die Vorberei-tung und Durchführung eines solchen Anlasses ist. Das An-legen der künstlichen Fähr-ten im Gelände war dann auch eine schweisstreibende Ar-beit. Umso mehr genoss man danach die schöne Terrasse, und Speis und Trank im Hotel Churfirsten.

Als OK-Chef vor Ort sorg-te Hansruedi Gygax, Lichten-steig, für einen reibungslosen Verlauf der Prüfung. Voraus-gegangen war ein grosser Ein-satz von der Planung bis zum Tag der Austragung.

Der PrüfungstagDurch die Feuchtigkeit des

Regens, der in der Nacht auf den Samstag fiel, präsentierten sich die Anhöhen im Scherrer grau verhangen. Für die feinen Hundenasen war die feuchte Witterung sehr willkommen. Die 12 Gespanne, die Helfer, Ordensbrüder und Gäste wur-den mit Hörnerklang unserer Bläsergruppe begrüsst. Als Regionalobmann durfte ich mit einem Grusswort den Prü-fungstag eröffnen. Vom Städt-chen Lichtensteig überbrachte uns Ueli Schwarz Grüsse und stellte die Region vor. Auch für den offerierten Apéritiv er-hielt er Beifall. Die Anwesen-heit vom Landesobmann Stv. Jakob Trümpi, Ennenda, unter-strich die Bedeutung, die der Orden, der «Silberne Bruch», der weidgerechten Nachsuche von krankem Wild beimisst.

Der erfahrene Prüfungslei-ter Ruedi Hauser, Schwanden, übernahm dann das Komman-do. Durch Losentscheid wur-den den Gespannen die Fähr-ten zugeteilt. Die Zeitlimite für die Nachsuche betrug 90 Minuten. Das Zeichen für den Start wurde gegeben.

Ein Jura Laufhund hat bis wenige Meter zur Decke ge-funden. Einem BGS kreuz-te ein anderes Gespann die Fährte. Somit gab es auch ent-täuschte Gesichter, aber die Hunde waren alle zufrieden und bekamen zur Belohnung eine Wurst. Die drei erfolg-reichen Hundeführer konnten ein Diplom und ein Abzeichen entgegennehmen.

Auch die 37. Schweiss-hundeprüfung des «Silbernen Bruch» kann man als Erfolg verbuchen und will als Bei-trag für weidgerechtes Ver-halten nach dem Schuss ver-standen werden. Hansruedi Gygax, Ruedi Hauser und all den nichtgenannten Helfern, Revierpächtern und Jagdhorn-bläsern ist an dieser Stelle herzlich zu danken.

Ivo Tachezy

Mit tiefer Nase am langen Riemen

sucht der Hund bei der Nachsuche auf der Fährte. Von einer Anhöhe aus konnte die zurückgebliebene Zuschauer-schar zwei Gespanne bei ih-rer Arbeit verfolgen. Dann be-gann das Warten. Aber siehe da, nach 54 Minuten traf die KLM-Hündin «Bessy vom Mezzaselverwald» mit Daniel Wittwer aus Klosters ein. Da-nach kamen Ruedi Disch aus Schiers mit der Hündin Viona vom Justihof, einem Epagneul française, und ebenfalls noch in der vorgegebenen Zeit Jonas Imboden aus St. Niklaus mit der Brandlbracke Gina. Den übrigen Gespannen hatte es zum Erfolg nicht gereicht, ob-wohl auch hier erfahrene Hun-deführer mit guten Hunden ihr Glück versuchten. Einige hat-ten aber wirklich Pech.

Die Schweisshundegrup-pe Baden-Zurzach organisier-te die Aargauische Schweiss- und Fährtenschuhprüfung 2009 in sechs Revieren bei-der Bezirke. 27 Gespanne ver-suchten dabei, die nicht ganz leichte Aufgabe zu erfüllen.

Der Herbst naht und damit die immer früher einsetzende Dämmerung. «Es ist auch die Zeit der Wildunfälle, denn der Mensch hat mit seinem Frei-zeitverhalten und der Mobi-lität das Wild zum Verändern seiner Gewohnheiten gezwun-gen. Sie treten vermehrt erst in der Dämmerung aus dem Di-ckicht und geraten dadurch in Gefahr, vor allem beim Über-queren von Strassen», erklärt Oswald Drack, Gruppenlei-ter der Schweisshundegruppe Baden-Zurzach. So oft wer-de dabei ein Tier angefahren und schleppe sich verletzt ins Gebüsch, um dort elendiglich einzugehen. «Wir können nur immer wieder zur Vorsicht aufrufen, vor allem bei Stre-cken durch Waldgebiete», be-tont er. «Zum Aufspüren von

Unentbehrliche Spürnasen im Jagdrevier

Tagessieger der Schweissfährten Armin Waldmeier aus Möhlin mit seinem Deutschen Kurzhaar Mike (Mitte) kann ehrlich gemeinte Glückwünsche ent-gegennehmen.

solch verletztem Wild braucht es einen gut ausgebildeten Schweisshund und jedes Jagd-revier sollte mindestens über einen solchen verfügen.»

Das Training beginne schon beim Welpen, betont Oswald Brack. «Der Hund wird spiele-risch an seine Aufgabe heran-geführt, dabei nutzen wir sei-ne Leidenschaft fürs Fressen», lacht er. «Am Anfang legt man eine Fährte mit Wurststück-chen, so verbindet der junge

Hund das Suchen stets mit Be-lohnung.» Bald einmal wür-de die Wurst durch Tierblut er-setzt, im Jägerjargon Schweiss genannt, und das Spurenlesen müsse dann auch ohne Fressen klappen. «Der Hund wird das Ganze aber immer als Spiel be-trachten, deshalb gibt es zuletzt stets gute Worte und eine klei-ne Belohnung», betont er. Da-mit diese Hunde nun im Ernst-fall eingesetzt werden könnten, müssten sie und ihr Führer eine

Die bestandene Prüfung.

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Prüfung bestehen. An der Aar-gauischen Schweiss- und Fähr-tenschuhprüfung beteiligten sich nicht nur Jäger aus dem Kanton Aargau. Gemeinsam mit den jeweiligen Richtern hatten die Organisatoren schon am Vortag in sechs verschiede-nen Revieren auf dem Siggen-berg, im Surbtal und im Stu-denland 27 Fährten über je 500 Meter angelegt. Diese machten unterwegs zweimal einen Win-kel und wiesen dazwischen je-weils ein Wundbett auf. Für die Schweissfährte werde 2,5 Deziliter Rehblut verwendet, welches tropfenweise die Spur markiere, das Wundbett wer-de etwas reichlicher besprüht und mit einigen Tierhaaren be-stückt, erklärt der passionier-te Jäger. Eine andere Art Spur hinterlasse jene mit dem Fähr-tenschuh, bei welcher der an-gebundene Rehlauf eine Bo-denverletzung wie von einem Reh herbeiführe. «Hier wird nur mit wenig Schweiss gear-beitet, denn der Hund muss den Duft des Rehlaufes aufnehmen und so seinen Führer zum Ziel bringen», so Drack. Mit sechs Übungen im Jahr würden sie so innerhalb ihrer Gruppe nicht nur die Hunde «auf Trab hal-ten».

An dieser kantonalen Prü-fung hatten die Gespanne nun Gelegenheit, ihr Können zu beweisen. Begleitet von zwei Richtern und dem Revierfüh-rer musste der Hund, den Füh-rer im Schlepptau, der Spur folgen und das «verletzte Wild» aufstöbern. «Sieht der Fährtenleger, dass der Hund total falsch läuft, kann er ihn zweimal an jene Stelle zurück-

rufen, wo er die Spur verlas-sen hat.» Passiere dies mehr als zweimal, hätten Hund und Führer die Prüfung nicht bestanden. Natürlich wür-den nicht immer alle das Ziel schaffen, einige kämen halt nicht optimal vorbereitet zur Prüfung, erklärt auch Micha-el Voser, der gemeinsam mit Oswald Drack diesen Tag vor-bereitet hatte. Für all jene, welche das Prüfungsziel ver-fehlten, aber auch für die an-dern hiess es von Seiten des verantwortlichen Prüfungslei-ters für Schweisshunde, Röbi Bertschinger: «Weiterarbeiten und nicht meinen, man habe es geschafft.» An diesem Tag bestanden doch rund 79 Pro-zent der Teilnehmer die Prü-fung, sechs sogar ohne Abruf. Als Tagessieger konnte Armin Waldmeier aus Möhlin mit sei-nem Deutschen Kurzhaarrü-den Mike, neben der Urkun-de und dem Ansteckknopf, auch den Wanderpreis «Gol-dene Nase» mit nach Hause nehmen. Als Tagesbester bei der Prüfung mit dem Fährten-schuh liess sich Daniel Schira-to von Hermetschwil mit La-brador Olorun feiern und von Prüfungsleiter Peter A. Wid-mer, Wittnau, den Wander-preis überreichen. Dass ein solcher Anlass aber für die Jä-ger auch ein Treffen gemütli-cher Natur ist, zeigte sich bei der Schiessanlage Endingen. Man verpfl egte sich am Aser, fachsimpelte gehörig und die verschiedenen Stücke der Jagdhornbläsergruppe Leng-nauer Füchse klangen allen wohl vertraut in den Ohren.

Annemarie Pelikan

Chicco vom Rüfi tobel mit seinem Führer Marcel Riner gelang nicht al-les nach Wunsch.

Peter A. Widmer überreichte dem Tagessieger bei den Schweissfähr-ten, Armin Waldmeier mit seinem Deutschen Kurzhaar Mike, den Wan-derpreis «Goldene Nase».

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Sie zählt wohl zu den weit verbreitetsten Eulen der Schweiz und dennoch be-kommt man sie nur sehr sel-ten zu Gesicht. Die Rede ist von der Waldohreule, welche seit 2001 auf der roten Lis-te der gefährdeten Arten steht. Ihre Population ist gemäss den Angaben der Schweizeri-schen Vogelwarte Sempach in den letzten Jahren rückläufig. Gemäss Mitteilung von Hans Schmid (Fachbereichsleiter) sind auch die Voraussetzungen für die Aufzucht im Schweizer

Mittelland im laufenden Jahr schlecht. Umso überraschen-der war für mich Ende Juni ein Wiedersehen mit ihr im unters-ten Seitental des Engadins.

Meine erste Begegnung mit dieser imposanten Eule geht in meine Jugendjahre zurück. Die Stille rund um das be-schauliche Bergdorf bot in lau-en Sommernächten die Kulisse für das Stelldichein der ansäs-sigen Dorfjugend. Die «Aus-flüge» zum nahen Lärchenwald weckten allabendlich unser In-teresse. Im ersten Dämmerlicht konnten wir hierbei das faszi-nierende und geräuschlose Umherstreichen der Waldohr-eulen beobachten und bewun-dern. Ein beschaulicher Akt zu

unserer Jugendzeit. Unser In-teresse für die gefiederte Fauna wurde zusehends grösser und eine neue Leidenschaft fand ihren Anfang. Immer weiter zogen wir unsere Kreise in die umliegende Gegend und im-mer neue Federfunde zeugten vom Artenreichtum in unse-rer Heimat. Im Laufe der Jah-re riss aber der Faden zu unse-rer Passion allmählich wieder und mit dem Eintritt ins Er-wachsenenleben erfuhren die beschaulichen Stunden inmit-ten unberührter Natur ein ab-ruptes Ende.

Dreissig Jahre später hat mich nun meine frühere Lei-denschaft erneut in ihren Bann gezogen. Während dem abend-lichen Ansitz am Lärchenhain war es mir gegönnt, mit einer alten Liebe erneut «Freund-schaft» zu schliessen. Meine Blicke schweiften hinauf an die abschüssige Bergflanke des Piz Ot, als mich ein leises Ge-räusch an meiner Seite aufhor-chen liess. Der Blick hin zum Waldboden zeigte mir weis-sen Kot. Instinktiv wanderten meine Augen hinauf in die ast-verzweigte Krone der Junglär-che. Ein weiterer Jäger war mit von der Partie. Seine grossen, orangeroten Augen sahen vor-wurfsvoll zu mir herunter. Er-neut war ich auf Tuchfühlung mit meiner Jugendliebe.

Wieder entdeckte JUGENDLIEBE

Steckbrief zur Waldohreule2500 – 3000 Paare in der Schweiz (2007)Grösse 36 cmGewicht 210 – 330 gGelegegrösse 3-6Brutort BäumeBrutdauer 27-28 TageNahrung Kleinsäuger und Vögel

Die Tage des Herbstes wur-den spürbar kürzer und die Nachtjagd auf Raubwild fand ihren Fortgang. In einer hel-len Mondnacht Mitte Oktober wurden wir auf offenem Feld vom plötzlichen Abstreichen einer Eule überrascht. Die-se Beobachtung schien vorerst das Ende meiner «mystischen Beziehung» zu sein. Das neue Jahr brachte reichlich Nieder-schläge. Auf einem nahen La-winenkegel machten sich Ende Februar drei Bartgeier an ei-nem Gämskadaver zu schaf-fen. Weitere Schneefälle folg-ten und ab Mai suchte ich das Revier nach der verschütte-ten Trophäe des Gämsbockes ab. Für einmal entdeckte ich hierbei überraschend Gewöl-le (Speiballen) am Fusse ei-nes kleinen Lärchenbestandes. In Kenntnis über dieses Vor-zeichen schenkte ich nun mei-ne ganze Aufmerksamkeit der näheren Umgebung und ent-deckte dabei zwei Federn des «Asio otus». Fortan stattete ich der Gegend weitere Besuche ab

40 Schweizer Jäger 10/2009

Junge Waldohreulen

und schon bald war es mir ge-gönnt, die Waldohreule am spä-teren Nachmittag auf Film zu bannen. Nun lachte mein Herz und die Augen strahlten. Weite-re Reviergänge folgten und die Neugier verhalf letztendlich zur Klärung meiner lang gehegten Vermutung. Die Eule hatte für Nachwuchs in einem windge-schützten Nest hoch oben in einer älteren Lärche gesorgt. Anfänglich war nur wenig von den grauweissen «Knäueln» zu sehen. Zu sehr waren sie vom Astgewirr in der Baumkrone verdeckt und abgeschirmt. Le-diglich zwei schwarze Masken verrieten die ausdrucksstar-ken Gesichter der Jungvögel. Tage später jedoch reinigten sie bereits ihr Gefieder an den Handschwingen und so konn-te ich erstmals erkennen, dass der Segen in freier Natur tat-sächlich drei Jungvögel be-scherte. Die Umwelt mit all ih-ren akustischen Reizen wurde für den Nachwuchs zusehends interessanter und so streck-ten und wendeten sie ihre Häl-se sprichwörtlich beinahe um die eigene Achse. Dann wie-der fixierten ihre Blicke die so-eben aufgebaumte Jungmann-schaft der Wacholderdrossel. Zwischendurch drückten sie für einmal wieder ein Auge zu, um im nächsten Moment ih-ren mit Federbüschchen ver-sehenen Kopf unter Ästen her-vor zu strecken, um die Distanz zum Boden für einen künfti-gen Abflug unter die Lupe zu nehmen. Jede Bewegung in ih-rem Umfeld wurde aufmerk-sam verfolgt und der aufkom-mende Wind trug nicht selten zu einer regelrechten Schauke-

lei in rund zehn Metern Höhe bei. Rund eine Woche später sassen die halbflüggen Jung-vögel erstmals ängstlich in hal-ber Höhe der Nachbarlärche nahe am Stamm. Der Ausflug zur Nachtzeit hatte sichtlich Spuren hinterlassen. Der un-tersetzte Nachzügler der Drei-en war nicht mehr zu sehen. Ob ihn der Fuchs oder der Marder bei ihren nächtlichen Streif-zügen vom Waldboden aufge-lesen haben, oder ob die noch dringend benötigte Nestwärme während den kalten und nas-sen Tagen für den Spätzünder fehlte, bleibt ein Geheimnis der Natur. Die Altvögel bekam ich seither nicht mehr zu Gesicht. So bleibt mir vorerst die Erin-nerung an ihren letzten Auftritt an einem Abend Ende Juni, als ich meine Familie mit meinem Insiderwissen vertraut mach-te und sie anschliessend in die wunderbare Welt der Eulen entführte. Unser vorsichtiges Anpirschen liess schon bald das Weibchen und kurz dar-auf auch das Männchen in den umliegenden Wald entschwin-den. Schwer bewaffnet mit Sta-tiv, Rucksack und Fotokameras folgte ich ihnen kurzerhand in ihren neuen Einstand, der-weil sich mein Anhang auf An-weisung hin, auf leisen Sohlen vom Ort des Geschehens ent-fernte. Ein letzter Schnapp-schuss gelang, bevor die heim-lichen Waldbewohner endgültig meinen Blicken entschwanden. Ein allfälliges Wiedersehen mit ihnen würde mir grosse Freude bereiten; und sei es auch mit ei-nem der Jungvögel im nächsten Jahr zur Brutzeit.

Mario PrinzJa

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Schweizer Jäger 10/2009 41

Ein Jäger pirscht auf grosser Höheauf Gämsen, mit etwas Mühe.Da, im Gras äst ein schöner Bock vor dem Grat beim grossen Stock.Ausser Atem noch legt der Jäger an,doch der Nebel zieht gar schnell heran.Das Zielfernrohr ist nun sehr beschlagenach, man könnte klagen

Plötzlich reisst der Nebel aufjetzt geht’s auch besser mit dem Schnauf.Im Knien an einer Staude angelegtdie Gämse inzwischen auch breit steht.Den Finger krumm, der Schuss brichtdoch diese Gämse kümmert’s nicht.Was, ich habe nicht getroffen?Ich bin doch nicht besoffen!

Derweil, der Bock scheint abgesprungenam Platz nur noch die Hummel summen.Am Anschuss find ich nicht ein Haares ist schon sonderbar.Die Kugel nun gefundensteckt im Dreck, ganz schön verwunden.Nun weiter, in Gedanken noch beim Tierda, ich erschrecke schier!

Der Bock steht vor mir im Weg, ganz frech. Ja, Gämse, nun hast du wirklich Pech.Ich lege an, und seh die Leber in der Pfanne brutzelndoch sehr gemein sind diese nassen Tannenwurzeln.Ich stolpere und rutsche ausund weg sind die Gedanken vom Gaumenschmaus.Er aber pfeift mich an und kommt noch näherda warnt auch schon der Tannenhäher.

Diese Gämse aber kümmert’s nichtist schon drei Schritt vor mir, mehr sicher nicht.Das Schiessen ist mir nun vergangen,sie ist zu nah, ich könnt sie mit den Händen fangen.Die innere Stimme aber sagt zu mir:lass die Gäms in Ruh, es ist wohl zahm das Tier.Schnell einen Tannenzapfen in die Jägerhanddas Ziel am Grind des Bockes fand.

Noch immer steht der Bock vor mir, unbeirrt und mir noch immer ins Antlitz stiert.So langsam fühl ich ein Unbehagenich werd ihn wohl erschlagen. Ich beug mich runter, zu greifen einen Chnebelund so verjag ich diesen Flegel.

Später habe ich erfahreneinem Pilzler sei das gleiche widerfahren.Der Bock, ganz unverblümt,von hinten auf ihn losstürmt.Fast nicht glauben kann man den Berichtdoch diese Gämse kümmert’s nicht.

Sepp Füchslin , Gross

Diese Gämse kümmert’s nicht

Schwungfedern, Schwanzfedern und Kleingefiederfeder

Weibchen unweit des Nestes

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0Kalender für den Jäger

Rien Poortvliets grosser Tierkalender 2010. Der Kunstkalender für Tier- und Naturfreunde. Der Künstler Rien Poortvliet erwarb sich den Ruf, zu den weltbesten Tier- und Jagdmalern zu ge-hören. Unvergleichlich gemal-te Naturszenen dieses Meis-ters lassen uns ein ganzes Jahr lang teilhaben am Geschehen in Feld und Wald. 43x50 cm, Paul Parey, Fr. 51.50.

Natur Pur 2010. Drei-zehn meisterhafte Tieraufnah-men. Dieser Kalender wendet sich an alle Naturfreunde, die Freude an der Schönheit und Einzigartigkeit der Tierwelt in unseren bedrohten Lebensräu-men haben. 50x43 cm, Paul Parey, Fr. 41.90.

Burkhard Winsmann-Steins Erlebte Natur 2010. Fan tas-tische Aufnahmen des grossen Meisters der Wildtierfotogra-fie. 50x43 cm, Paul Parey, Fr. 41.20.

Jagdkalender 2010, Wild und Hund. Beliebt bei Jägern, Natur- und Tierfreunden. Bild für Bild vermittelt dieser Ka-lender dem Betrachter ein-drucksvoll die Stimmung und Spannung der freien Wild-bahn. 21x24,5 cm, Paul Parey, Fr. 26.60.

Treue Freunde 2010, Wild und Hund. Die Welt der Hunde. Unbestechlich, lie-benswert, treu und auch noch schön. Herrliche Fotos und ein-malige Illus trationen. 21x24,5 cm, Paul Parey, Fr. 26.60.

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Wild und Hund Ta schen-kalender 2010. Der unent-behrliche Begleiter rund ums Jahr. Ein auf die Bedürfnis-se des Jägers zugeschnittener Kalender, mit aktualisierten unverzichtbaren Tabellarien, Vordrucken, Adressen und Check listen, Anleitungen zum Bau von jagdlichen Einrich-tungen, Vertragsentwürfen und vieles mehr. 352 Seiten, flexi-bler Plastikeinband, mit Blei-stift, 11x15,5 cm, Paul Parey, Fr. 25.20.

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Der Naturkalender von Kurt Gansner erscheint nun bereits zum vierten Mal, wie gewohnt über die Druckerei Landquart. Dieser wurde anlässlich einer Vernissage vom 17. Septem-ber 2009 in Grüsch (GR) ent-sprechend gewürdigt.

Der diesjährige Kalender zeigt neben eindrücklichen Aufnahmen von heimischen Tierarten aus Graubünden auch Arten wie Bär und Wolf, die als zurückkehrende Beute-greifer Diskussionen auslösen. Dass die Diskussionen um die-se Arten nicht aus der Luft ge-griffen sind, zeigt der pünktlich zur Vernissage nachgewiesene Wolf im Prättigau. Dies unter-streicht die Themenwahl des Kalenders eindrücklich. Im Gegensatz zu den selbständi-gen Einwanderern wie Wolf und Bär fand der Luchs, die grösste europäische Raub-katze, den Weg zurück in die Schweiz nicht allein, sondern über verschiedene Auswilde-rungsprojekte. Aber nicht nur beutegreifende Rückkehrer, sondern auch Wildschweine gehören zu den aufstrebenden Arten im Kanton Graubünden und wurden vom Fotografen bewusst miteinbezogen. Bil-der dieser Arten konnten na-türlich nicht in heimischen Gefi lden aufgenommen wer-den, sondern wurden in an-grenzenden Ländern, wie z.B. Italien und Deutschland reali-

siert. Der grösste Teil der Ka-lenderbilder zeigt aber Natur-aufnahmen aus Graubünden, vornehmlich dem Prättigau.

Die Naturfotografi e beglei-tet den Amateurfotografen seit seiner Jugendzeit. Auch jetzt, mehr als zwanzig Jahre später, blieb die Faszination erhalten und in der Zwischenzeit ist das Hobby zu einem Teil des Beru-fes geworden. Zwei Jahrzehn-te als Jagdaufseher gewähr-ten Kurt Gansner einen tiefen Einblick in die Natur und ihre Geheimnisse. Jetzt, als Chef-redaktor der grössten Schwei-zer Jagdzeitung, kann er die-ses Wissen umsetzen und seine Bilder fi nden auch Eingang in fachbezogene Artikel. Unab-hängig von den Diskussionen rund um diese «neuen» Arten lässt Kurt Gansner genau diese und die anderen Bilder für sich selber sprechen. Der Kalen-der bringt mit seinen authen-tischen und faszinierenden Aufnahmen ein Stück Natur zurück in die Wohnzimmer.

Der Kalender ist zum Preis von Fr. 29.– (exkl. Porto und Verpackung) über die Drucke-rei Landquart erhältlich und wurde in einer Aufl age von 500 Stück gedruckt. Früh be-stellen lohnt sich, da der Ka-lender erfahrungsgemäss rasch ausverkauft ist.

Bestellung über [email protected] oder Telefon +41 (0)81 300 03 60, Telefax +41 (0)81 300 03 61

Naturkalender 2010 von Kurt Gansner

Anlässlich der Vernissage in Grüsch wurde der Naturkalender von Kurt Gansner vorgestellt. Fritz Stüssi und Thomas Ambühl fanden lobende Worte für das neu erschienene Werk. Von links: Thomas Ambühl, Geschäftsleiter Druckerei Landquart; Fritz Stüssi, Präsident Jägerverein Sarganserland; der Fotograf und Redaktor Kurt Gansner und Martin Klaas, Verwaltungs-ratspräsident Druckerei Landquart.

44 Schweizer Jäger 10/2009

Lite

ratu

rNeuerscheinungen Werke für den Jäger

Schmeil, Tabellen zum Bestimmen von Pflanzen.

Nachdem die letzten Auf-lagen der Tabellen in

« S c h m e i l s Botanischer Taschenka-lender» inte- griert wurden, erscheint die

124. Auflage des Bestim-mungsschlüssels ausgewähl-ter Arten erstmals wieder se-parat gebunden.

Schmid, Hochsitzbau einfach und praktisch. An-

l e i t u n g e n , Tipps und Tricks. BLV; Fr. 35.–. Ein Ratgeber für alle Jäger und Jagd-

pächter, der es ermöglicht, mit einem möglichst geringen Aufwand den richtigen Hoch-sitz für jede Jagdsituation zu bauen.

Ganz, Fallenbau & Fal-leneinsatz. Neumann-Neu-

damm; Fr. 49.90. Der chronologi- sche Ablauf von der Über- legung und dem Ent-schluss zum Fa l lenkauf bis hin zum Einsatz der

Schlageisen und der damit verbundenen Massnahmen. Es folgen Fallenbau und -einsatz für jede Raubwildart, soweit sie für diese infrage kommen.

Uhde, Das Jagd ge-brauchs hundwesen. Neu-mann-Neudamm; Fr. 99.90.

Sie halten das Kompendi-um des Jagd-gebrauchs-hundwesens in den Hän-den: Die zweite Auf-

lage des Werkes nimmt das 110-jährige Jubiläum des

Jagdgebrauchshundverbandes (JGHV) zum Anlass und lässt die wechselvolle Geschich-te des Jagdgebrauchshundwe-sens lebendig werden.

Vomberg, Vermeer, Natürlich Wild. Neumann-Neudamm; Fr. 24.90. Selbst erlegt und abwechslungsreich angerichtet präsentiert «Na-

türlich Wild» eine Wildkü-che, die an die sprich-w ö r t l i c h e Leichtigkeit

mediterraner Lebensart erin-nert und geschmackvoll be-weist, wie viel mehr aus Wild-bret gemacht werden kann als der klassische Braten mit Rot-kraut und Klössen.

Reflexbogen, Komposit-bogen, Recurvebogen oder Reiterbogen…

… so werden all die Bogen-typen mit ihrer auffallend ge-schwungenen Form genannt, die nicht mehr das einfache Ur-Prinzip des gebogenen Stocks vertreten, sondern sich in un-zähligen Abbildungen als der Archetyp des Bogens in unsere Kultur und unser Bewusstsein eingeprägt haben. Dieser Bo-gentyp scheint als Waffe so be-eindruckend gewesen zu sein, dass er von allen Kulturen, die damit in Berührung kamen, direkt übernommen, adaptiert oder doch zumindest mit so grossem Respekt und mit ho-hem Ansehen bedacht wurde, dass seine kulturellen Nach-wirkungen bis heute zu spü-ren sind.

Beeindruckend an diesem Bogentyp sind nicht nur die ver-blüffenden Leistungen, die ihm zugesprochen wurden, sondern auch die handwerkliche Kunst auf höchstem Niveau, die er

verkörpert. Vor allem in West-europa waren diese Bogen da-her immer auch ein Statussym-bol: Wahlweise demonstrierte man damit den eigenen Wohl-stand, die körperliche Befähi-gung zur erfolgreichen Hand-habung, oder den Erfolg der siegreichen Schlacht.

Auch heute noch, oder bes-ser: heute wieder, ist die Her-stellung und Handhabung ei-nes Kompositbogens eine Herausforderung, ein Aben-teuer, denn vieles von dem

Handwerkliche Kunst auf höchstem Niveau

hierfür benötigten Wissen war verloren gegangen und muss-te erst wieder mühsam rekons-truiert werden.

In diesem Buch wird dar-gestellt, wie man diese Bogen baut, und welche Bedeutung sie in der Geschichte hatten: Von frühen Felsmalereien bis zum modernen Glasfiberbo-gen, von Westeuropa über den Orient und Asien bis nach Nordamerika. Sei es die Re-konstruktion handwerklicher Prozesse, die Präsentation ar-chäologischer Funde oder die wissenschaftliche Darstellung historischer Zusammenhänge: Namhafte Autoren und erfah-rene Bogenbauer geben hier ihr gesammeltes Wissen wei-ter. Diese Publikation ist mehr als eine Sammlung des be-kannten Wissens, wesentliche Inhalte werden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

«Reflexbogen», Geschichte & Herstellung. 336 Seiten, 21x 27cm, HC, gebunden mit Lesebändchen, durchgehend farbig. Fr. 78.–. Bezugsquelle siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Martin, Wie Merlin möcht’ ich durch die Wälder ziehn. Neumann-

Neudamm; Fr. 34.90. Der Autor und Jäger möchte sich seinen Traum

erfüllen und frei und ungebun-den durch die Wälder ziehen. Ein eher stilles, sanftes, ruhi-ges Buch aus einem Mittelge-birgsrevier, wie es so arg viele in Deutschland nicht mehr zu geben scheint…

Linde, Pilze, Pilze, Pilze. Neumann-Neudamm; Fr. 24.90.

In diesem Buch stellt Birgit Linde zum ersten Mal eine Aus- wahl ihrer

besten Pilzrezepte vor. Grabitz, Das Hütten-

kochbuch. Neumann-Neu-damm; Fr. 24.90. Kochen auf

offenem Feuer mit den ein-fachen Hilfsmitteln, die eine Jagdhütte eben bietet. Neben-bei gibt es vom Autorenteam jede Menge Tipps und Tricks

zur Wild-bretverarbei-tung und der besten Art, sich auf der Jagd ordent-

lich zu verpflegen, denn ge-gessen werden muss immer!

Sendlhofer, Jagdliche Im- pressionen. Neumann-Neu-

damm; Fr. 49.90. Ein Lesevergnü-gen nicht nur für Jäger, sondern für alle, die sich für die fas-z in i e rende

Welt der Jagd interessieren.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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Zum 75. Geburtstag des Walliser Jägerverbandes stel-len 25 Chefköche 40 originel-le Wildrezepte vor.

Gut Ding will Weile haben!Nach mehr als einem Jahr

Vorarbeiten durfte der Präsi-dent, Raphaël Papilloud, das erste reich bebilderte Exemp-lar von 5000 «Die Jäger bitten zu Tisch» in die Hand nehmen und vorstellen. «Die Idee be-stand darin, auf kreative Art sowohl bei der Jägerschaft als auch bei der Bevölkerung, bleibende Spuren unserer Lei-denschaft zu hinterlassen. Den Vorstellungen folgte die Aus-führung und man schuf ein fa-cettenreiches Buch, das zu ei-nem Teil den Verband, die 23 Dianas und zum anderen Teil vierzig Wildrezepte mit ein-

heimischem Wild vorstellt.» Das Vorwort zu diesem

Werk verfasste kein Geringe-rer als Fredy Girardet, ausge-zeichnet als Koch des Jahr-hunderts. «Ich war bereit, das Vorwort zu diesem Buch als Hommage für die Jäger zu schreiben. Diese werden manchmal von den Umwelt-schützern verschrien, obwohl sie in Wirklichkeit richtigge-hende Wildbetreuung im Ein-klang mit der Natur leisten.»

Das Buch in Deutsch-Fran-zösisch beschreibt die jewei-lige Wildart, die als Basis zu den Rezepten dient, die Zuta-ten, die Zubereitung und gibt Empfehlungen für die richti-ge Weinauswahl ab. «Was die Grossartigkeit dieses Werkes ausmacht, sind sowohl sei-ne Aussagekraft als auch die

Das Buch – eine kapitale Trophäe

Der Wilderer Gottes(Eine wahre Begebenheit aus dem Buch)

Der verstorbene Maurice-Antoine Ribordy, mit mehr als 60 gelösten Patenten, Chorherr vom Grossen St. Bernhard, walte-te während Jahrzehnten als Prior im Hospiz auf dem Simplon. Er erzählte folgende Begebenheit: «Einmal erwischte mich die Gendarmerie bei einer meiner ,raren’ Freveltaten. Als ich die Busse für die gewilderte Gämse zu bezahlen hatte, fasste ich einen Entschluss. Ich bat meine Haushälterin, statt meiner das abendliche Rosenkranzgebet in der Kirche vorzubeten. Wäh-rend dieser Zeit holte ich mir eine zweite Gämse aus der Wild-bahn, die ich einem wohlbetuchten Kollegen verkaufte. Mit deren Erlös bezahlte ich dann die Busse.

Jean Bonnard, Koordinator, Raphaël Papilloud, Präsident des Walliser Jäger-verbandes und Florian Eggel, Präsident des Oberwalliser Jägerverbandes (vlnr) halten anlässlich der Vernissage die ersten Exemplare in der Hand.

Der Apéritif nach der Buchvorstellung.

Meisterleistung der Perso-nen, die sich hinter das Pro-jekt stellten», unterstrich Jean Bonnard als Koordinator.

«Die Jäger bitten zu Tisch» stellt die besten Küchenchefs des Wallis vor, die einheimi-sches Wild in kulinarische Chef-d’oeuvres verwandeln. Die Verantwortlichen der 23 Dianas öffneten bei ihrer Vor-stellung die Archive, stellten Fotos zur Verfügung und ga-ben Anekdoten über Begeben-heiten oder Wilderei preis.

Zum allbekannten Wild-bret wie Hirsch, Gämse, Reh,

Steinbock oder Wildschwein schufen die Chefköche über-raschende Kreationen wie u.a. Birkhahnschenkel mit Steinpilzen im Adrio, ge-trüffelte Murmeltierterrine, Dachsvoressen oder Alpen-schneehuhn-Mousse mit fri-schen Baumnüssen und Mal-voisie-flétrie-Gelee.

Ein Werk, das die Pforten zum Gourmetparadies öff-net! Die Walliser Jäger, gros-se Liebhaber geselliger Tafel-freuden, bitten zu Tisch…

r.w.

In Begleitung des Arvenhähers

Der Schweizerische Nati-onalpark ist mit einer Fläche von 173 km2 das grösste Na-turgebiet und der einzige Na-tionalpark der Schweiz. Das Gebiet liegt im Engadin/Val Müstair und umfasst alpines Gelände in Höhenlagen von 1400 bis 3200 m ü.M. Die Gründung des Schweizeri-schen Nationalparks 1914 war ein Meilenstein in der Natur-schutzgeschichte. Er war der erste Nationalpark der Alpen und Mitteleuropas und ist be-kannt für seinen Reichtum an Alpentieren und Alpenpflan-zen in einer kaum berührten Naturlandschaft.

Das Buch «In Begleitung des Arvenhähers» ist eine lei-denschaftliche und respekt-volle Ode des gebürtigen Hal-lauers Peter W. Roth aus Sta. Maria, Val Müstair, an in 32

Jahren gemachte Erfahrun-gen und Erlebnisse als Park-wächter und Exkursionsleiter im Schweizerischen National-park.

Sie erhalten dieses reich illustrierte Buch für CHF 32.– zuzüglich Versandkosten bei: Peter W. Roth, Chasa al Dschember, 7536 Sta. Maria / Val Müstair, Tel. 081 858 53 53, [email protected]

46 Schweizer Jäger 10/2009

Jagd

schi

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n Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

8. November100 Taubenmatch, Jagdschüt-zen Berken, 08.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

28. NovemberGoldener Fuchs, Jagdschüt-zen Berken, 12.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

Jagdschiessen Daten 2009 ohne Gewähr

Brünig IndoorHubertus-Cup 2009Zusatz-Termin für Einzel-schützen: Der Hubertus- Cup in der Jagd- und Sport-schiessanlage kann zusätz-lich noch am 15. Oktober geschossen werden. Dabei kann man sich für den Fi-nal vom 8. November qua-lifizieren. Ausserhalb der offiziellen Qualifikationstage sind Da-ten auf Reservation ab 10 Personen bis 18. Oktober möglich. Die aktuellen Ranglisten können unter www.bruenig indoor.ch eingesehen wer-den.

30. Januar 20104. Jäger-Testschiessen im Schiess-Sport-Zentrum Brünig Indoor

Über 100 Jäger nutzten schon die Gelegenheit!

Am Samstag, 21. März, fiel der Startschuss für den 7. Hu-bertus-Cup bei Brünig Indoor. An diesem Tag kamen die ers-ten Jäger und absolvierten den interessanten Jagdparcours und mittlerweile sind über 100 Jäger auf der Zwischen-rangliste.

Laut Reglement kann sich der erste Drittel für den Final qualifizieren, der am Sonntag 8. November 2009 im Schiess-Sport-Zentrum Brünig Indoor stattfindet. Qualifikationen sind weiterhin möglich bis zum 18. Oktober 2009, in dem sich Jagdgruppen ab 10 Perso-nen anmelden und reservieren. Da die Nachfrage für Einzel-teilnehmer steigt, ist am Don-nerstag, 15. Oktober, ab 18.00 Uhr ein weiterer Schiesstag ohne Anmeldung möglich.

Hubertus-Cup 2009Schiessdaten des 8. Hubertus-Cup 2010

Am 4. Jäger-Testschiessen, das am 30. Januar 2010 im Schiess-Sport-Zentrum Brü-nig Indoor stattfindet und für alle Interessierten zugänglich ist, werden die Daten für den nächsten Hubertus-Cup 10 be-kannt gegeben.

Nutzen Sie schon heute die Gelegenheit, um sich einzu-schiessen bei Brünig Indoor.

AuskunftHaben wir Ihr Interesse ge-

weckt? Alle weiteren Infos für den Hubertus-Cup finden Sie unter www.bruenigindoor.ch oder gerne werden wir auch unter 0041 679 70 00 Aus-kunft geben.

Das Brünig Indoor Team bedankt sich bei allen Teilneh-mern. «Weidmannsheil»!

5. Walliser Jagd-parcours in Oberwald

Am 22./23. August 2009 fand der 5. Jagdparcours in Oberwald (Gerental) statt.

Der zweitägige Schiessbe-trieb stand unter der Leitung von OK-Präsident und Ver-einssekretär Adrian Imwinkel-ried. Die Diana Goms mit dem initiativen Vorstand unter der Führung von Bernhard Truffer und immer wieder den glei-chen «professionellen» Hel-fern, ist stets bestrebt, weite-re Neuerungen und technische Verbesserungen in diesen idea-len Parcours einzubauen. Alles aber stets im strikten Einklang mit Sicherheit und Umwelt-schutz. So wurde dieses Jahr zum 5-jährigen Jubiläum als grosse Neuheit der Jubilä-umsstich auf den «Ziehenden Hirsch» mit Kugel und Hun-derterwertung eingeführt. Eine Disziplin, die innerhalb der Jä-ger ganz grosse Begeisterung auslöste und somit in Zukunft nicht mehr wegzudenken ist.

Auf einem vorgeschriebe-nen Rundgang in einem viel-seitigen Schiessgelände in freier Natur wurde ein kombi-nierter Kugel- und Schrotpar-cours absolviert. Gesamthaft wurden 10 Schüsse abgege-ben, je 1 Schuss auf «Ziehen-der Hirsch» (absolute Neuheit), Gämse, Fuchs, Reh und Keiler sowie 2 Schüsse auf Hase und 3 auf Tontaube, alles ohne Probe-schüsse. Das Hirschbild beim Schiessen auf 80 m entspricht in etwa der Grösse eines ech-

ten Hirsches in der Wildbahn auf rund 160 m.

141 Schützen erreichten hervorragende Resultate. Es gab sogar vier Schützen, die das Maximum nur gerade um einen einzigen Punkt verpass-ten. Neu war die Verlosung ei-nes Steingeissabschusses unter allen Teilnehmern. Der glück-liche Gewinner heisst dieses Jahr Richard Philipona aus Brig-Glis.

Dianapräsident Bernhard Truffer zeigte sich am Schluss berechtigt sehr glücklich und zufrieden über den gesamten unfallfreien Schiessverlauf.

David A. Schmidt (dasch)

Interkantonal (Maximum 52 Punkte): 1. Anton Gruber, Euseigne, 51; 2. Fernando Kummer, Bitsch, 51; 3. Josef Odermatt, Dallenwil, 51; 4. Stefan Mutter, Steg VS, 51; 5. José Mabillard, Grimisuat, 50; 6. Hanspeter Rieder, Oberwald, 50; 7. Roman Schmidt, Grafschaft, 50; 8. Jean-Claude Rigert, Turtmann, 50; 9. Egon Anthamatten, Saas Almagell, 50; 10. Manfred Schmid, Ausserberg, 50; 11. Edi Epp, Silenen, 50; 12. Ivan Bumann, Saas Balen, 50; 13. Wolfgang Roth, Wiler (Lötschental), 50; 14. Beat Schmid, Hospental, 49; 15. Ernst Rychen, Varen, 49; 16. Adrian Imwinkelried, Naters, 49.

Diana Goms (Maximum 52 Punkte): 1. Josef Odermatt, Dallenwil, 51; 2. Stefan Mutter, Steg VS, 51; 3. Hanspeter Rieder, Oberwald, 50; 4. Roman Schmidt, Grafschaft, 50; 5. Adrian Imwinkelried, Naters, 49; 6. Stefan Holzer, Bellwald, 49; 7. Werner Holzer, Blitzingen, 49; 8. Markus Kreuzer, Oberwald, 47; 9. Hugo Guntern, Reckingen-Gluringen, 47; 10. Fredy Zumofen, Grafschaft, 47; 11. Robert Carlen, Reckingen-Gluringen, 47; 12. Roman Lambrigger, Fiesch, 47.

Jubiläumsstich «Ziehender Hirsch» 1 Schuss mit Hunderterwertung: 1. Ste-fan Zeiter, Fieschertal, 100; 2. Guido Bumann, Saas Fee, 100; 3. Kilian Tenisch, Grengiols, 99; 4. Tanja Steffen, Grengiols, 99; 5. Franz Felder, Entlebuch, 98; 6. José Mabillard, Grimisuat, 98; 7. Wolfgang Roth, Wiler (Lötschental), 98; 8. Hugo Guntern, Reckingen-Gluringen, 96.

Schützenkönig Anton Gruber, Euseigne, mit Wanderpeis zum zweiten Mal (links) und der Gommer Jagdmeister Josef Odermatt, Dallenwil, mit endgül-tigem Preis.

Schweizer Jäger 10/2009 47

Jagd

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Am letzten Wochenende im August fand bei herrlichem Wetter das 47. Entlebuch-er Jagdschiessen im Gfel-len, Finsterwald ob Entlebuch statt. Mit dem Programm «Der erste Schuss zählt» haben sich mehr als 225 Jäger/innen aus der ganzen Schweiz, vor allem aber Entlebucher, die Mühe genommen, die Pflicht zu er-füllen, um für die kommen-

47. Entlebucher Jagdschiessen

de Herbstjagd gut gerüstet zu sein. Die Maximum-Punkt-Zahl wurde nur von drei Teil-nehmern erreicht.

Um 17.00 Uhr eröffne-ten die Jagdhornbläser Entle-buch das Absenden. Als Sieger des 47. Entlebucher Jagd-schiessens konnte der Walli-ser Anton Gruber proklamiert werden. Der wunderbare Ga-bentisch präsentierte u.a. dank

Von links nach rechts: Anton Thalmann, 2. Rang; Sieger Toni Gruber; Ueli Lischer, 3. Rang.

Jagd- und Sportschützenverein Selgis Muotathal6436 Ried (Muotathal)[email protected]

Anz

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Herbst-Jagdparcours Berken

Am 30. August führten die Berkener Jagdschützen den 8. Herbst-Jagdparcours durch. Auf sechs Maschinen, vier Taubenmaschinen, einer Teal-maschine und einem rollenden Hasen wurden die Schützen aus jeweils vier Standpositio-nen auf ihre Reaktionsfähig-keit gemessen.

Der Tagessieger heisst Hans Wenger aus Hinterkappelen mit 66 Treffern von total 75 Wurfzielen!

Herzlichen Dank allen Teil-nehmern und Gratulation den Gewinnern! Besten Dank ebenfalls allen Sponsoren und Helfern des Vereins.

Fritz Gertsch

Aus der RanglisteKat. Senioren: 1. Ruedi Meyer, Langenthal,

64; 2. Joseph Gwerder, Muotathal, 63; 3. Armin Leh-mann, Sattel, 62; 4. Marco Allenbach, Adelboden, 59; 5. Carsten Janka, Zürich, 58; 6. Stefan Dobler, Gelter-kinden, 56; 7. Rudolf Graber, Niederönz, 52; 8. Lothar Völker, Sax, 51; 9. Michele Buchwalder, Rebeuvelier, 49; 10. Beat Ryf, Attiswil, 47; 11. Beat Matti, Saanen, 47; 12. Alexander Schwab, Biglen, 39; 13. Urs Rotzetter, Aarwangen, 34.

Kat. Veteranen I & II: 1. Hans Wenger, Hinterkappeln, 66; 2. Gyula Széchényi, Thun, 65; 3. Andreas Schälchli, Adlikon, 62; 4. Toni Fritschi, Rei-goldswil, 57; 5. Bruno Erni, Corcelles, 56; 6. Marco Calzavara, St. Gallen, 55; 7. Martin Reiter, St. Gallen, 55; 8. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee, 52; 9. Werner Leu, Biel-Benken, 45.

Kat. Damen: 1. Ivana Mellon, Thun, 43; 2. Claudine Buchwalder, Rebeuvelier, 30; 3. Claudia Pacelli, Zürich, 30; 4. Bonnie Hamann, Zürich, 24.

Kat. Junioren: 1. Philippe Pfister, Villeneuve, 63; 2. Hubert Zimmermann, Vitznau, 60.

grosszügigen Sponsoren (be-sonderer Dank gebührt H.R. Felder, Jagdhof Entlebuch, Fa. Zeiss Optik, Blaser Waffen) für alle Teilnehmer und Teil-nehmerinnen eine grosse Aus-wahl an Gaben. Ab Rang 23 wurden die Gaben unter den verbliebenen Teilnehmern aus-gelost, sodass jede/r die Chan-ce für einen wertvollen Preis hatte.

Der Präsident, Peter Thal-mann, dankte den vielen Hel-fern, welche teilweise seit Jahrzehnten mitwirken, für ih-ren unermüdlichen tollen Ein-satz. Er belohnte diese mit dem neuen Gilet der Jagdschützen-gesellschaft (Ein Sponsor mit Werbemöglichkeit auf dem Gilet wird noch gesucht! In-teressenten melden sich bitte beim Präsidenten). Das praxis-nahe Schiessprogramm stösst nach wie vor auf ein gutes Echo und motiviert die Jagd-schützen Gfellen für die wei-tere Durchführung des Anlas-

ses. Merken Sie sich bereits heute das letzte Wochenende im August 2010 vor. Wir freu-en uns, wiederum eine grosse Anzahl Interessierter begrüs-sen zu dürfen.

Jagdschützen GfellenKomplette Rangliste: www.jagdschiessen.ch

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48 Schweizer Jäger 10/2009

Jagd

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n Das Gewitter, welches sich am Nachmittag des 5. Juli über dem Töbeli in Hinter-goldingen entlud, vermoch-te weder bei den am Absen-den anwesenden Schützinnen und Schützen, noch bei den Organisatoren des 53. Jagd-schiessen Goldingen die Stim-mung zu trüben. Der traditio-nelle Anlass war nämlich mit 220 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern wiederum ein Erfolg und brachte vom 3. bis 5. Juli viel Betrieb nach Hintergol-dingen. Diese stattliche Teil-nehmerzahl ist Beweis für die Attraktivität von Schiesspro-gramm und Gabentisch. In der Festbeiz sorgten zudem wie gewohnt die Jägersfrauen vom Revier Goldingen für eine flot-te Bedienung, und auch Ueli konnte wiederum mit seinem Angebot aus Küche und Kel-ler begeistern. Manch eine Teilnehmerin oder Teilneh-mer blieb daher nicht nur we-gen des täglich um 18.00 Uhr ausgelosten Käselaibs – ge-stiftet von den drei Goldinger Käsereien – etwas länger im Töbeli.

Zum Schiessbeginn am Freitagmorgen öffnete Petrus zwar die Schleusen, aber sonst waren die Witterungsverhält-nisse ausgezeichnet und es herrschten für alle Teilnehmer faire Bedingungen.

Das vielseitige und an-spruchsvolle Programm, wel-ches sowohl beim Meister-schafts-/Gabenstich als auch beim Pirschstich die Beherr-schung von Büchse und Flinte verlangt, sowie die verschie-denen Spezialstiche mit Trai-ningsmöglichkeit finden noch immer grossen Anklang. Auf elektronische Trefferanzeigen wird verzichtet und die Zei-germannschaft in ihren Sig-naljacken wirkt fast nostal-gisch.

Diese doch eher aufwändige Art des Zeigens und Warnens ist dadurch erklärbar, dass der Schiessplatz Töbeli nur ein-mal pro Jahr benützt wird. Die gesamten Einrichtungen müs-

sen daher von den Goldinger Jägern und ihren vielen treu-en Helfern für ein Wochenen-de jeweils neu auf- und wieder abgebaut werden. Für die Nut-zung des Schiessgeländes sei auch an dieser Stelle ganz be-sonders den Landbesitzern ge-dankt, ohne deren Unterstüt-zung und Mitwirkung dieser Wettkampf nicht durchführ-bar wäre.

Der traditionelle Anlass ist auch Treffpunkt der einhei-mischen Jägerschaft, denn im Rahmen dieses Jagdschiessens ermittelt der Jägerverein See-bezirk und Gaster (JVSG) sei-nen Vereinsmeister und wird um die Reviermeisterschaft ge-kämpft. Dabei gilt der Pirsch-stich – ohne vorhergehende Probeschüsse – als Grundlage des Wettkampfes.

In der gut besuchten Fest-wirtschaft konnte der OK-Prä-sident, Toni Oberholzer, das verregnete Absenden eröff-nen, und gemeinsam mit dem Schützenmeister des JVSG, Silvio Luck, durften sie die er-folgreichen Schützen zum Ga-bentempel aufbieten.

Zum Schluss dankt das OK Jagdschiessen Goldingen allen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern sowie den Sponsoren, Inserenten und Helfern und freut sich auf ein Wiederse-hen am 54. Jagschiessen vom 2. bis 4. Juli 2010.

Auszug aus der Rangliste:Pirschstich: 1. Hans Oeler, Ennenda; 2. Gio-

vanni Barzan, Cadenazzo; 3. Benjamin Beglinger, Mol-lis; 4. Reto Zampatti, Zizers; 5. Marian Zilincan, Baar; 6. Josef Kuriger, Eschenbach/SG; 7. Rolf Wälle, Wald; 8. Claudio Vogt, Wangen/SZ; 9. Daniel Hitz, Hütten; 10. Sandro Bezzola, Verscio.

Meisterschaft / Gabenstich: 1. Bruno Hunold, Oberurnen; 2. Ruedi Kopp, Oberuzwil; 3. Alois Stucki, Niederurnen; 4. Rolf Fischli, Näfels; 5. Rolf Wälle, Wald; 6. Werner Bertschinger, Dürnten; 7. Samuel Beer, A-Bludenz; 8. Hans Oeler, Ennenda; 9. Anton Oberhol-zer, Goldingen; 10. Ruedi Keller, Mollis.

Kugelmeisterschaft: 1. Anton Oberhol-zer, Goldingen; 2. Fritz Kohler, Bauma; 3. Ruedi Kopp, Oberuzwil; 4. Reto Zampatti, Zizers; 5. Samuel Beer, A-Bludenz.

Bockstich: 1. Bruno Hunold, Oberurnen; 2. Ruedi Kopp, Oberuzwil; 3. Alois Stucki, Niederurnen.

Hirschstich: 1. Anton Oberholzer, Goldin-gen; 2. Alois Stucki, Niederurnen; 3. Bruno Hunold, Oberurnen.

Schrotmeisterschaft: 1. Santino Künzi, Schlieren; 2. Emil Frei, Riein; 3. Ruedi Kopp, Ober-uzwil.

53. Jagdschiessen Goldingen mit 220 Teilnehmern

Hasenstich: 1. Ruedi Kopp, Oberuzwil; 2. Giusep Lutz, Siebnen; 3. Emil Frei, Riein.

Taubenstich: 1. Santino Künzi, Schlieren; 2. Armin Lehmann, Steinen; 3. Alfred Derungs, Tuggen.

Jagdmeisterschaft JVSG: 1. Josef Ku-riger, Eschenbach/SG; 2. Christoph Haller, Jona; 3. Alfred Schmucki, Wetzikon; 4. Hans Reck, Rapperswil; 5. Benedikt Kaufmann, Uetliburg; 6. René Kaufmann, Aarau; 7, Anton Glaus, Rapperswil; 8. Heinz Kaufmann, Uetliburg; 9. Anton, Oberholzer Goldingen; 10. Werner Bertschinger, Dürnten.

Reviermeisterschaft JVSG: 1. Gommis-wald mit Benedikt Kaufmann, René Kaufmann, Heinz Kaufmann; 2. Jona mit Josef Kuriger, Hans Reck, Matthias Iten; 3. Eschenbach mit Josef Kuriger, Alfred Schmucki, Jakob Eicher ; 4. Goldingen mit Anton Glaus, Anton Oberholzer, Werner Bertschinger ; 5. St. Gallen-kappel mit Guido Frei, Beni Paganin, Norbert Artho.

Vollständige Rangliste unter www.jagd-sg.ch (Sektionen - See & Gaster - Jagdschiessen)

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Bruno Hunold, Goldinger Jagdmeis-ter und Gewinner des Gabenstichs.

Sepp Kuriger, Wanderpreis für den besten Schützen des Jägervereins.

Hans Oeler, Sieger Pirschstich.

Beni Kaufmann mit seinen Söhnen René und Heinz (vlnr), die strahlenden Sieger der Reviermeisterschaft des Jägervereins Seebezirk & Gaster. Hinten Schützenmeister Silvio Luck.

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50 Schweizer Jäger 10/2009

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Schweizer Jäger 10/2009 1

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Der Beirat der Swarov ski-Gruppe hat gemeinsam mit dem Vorstand der Swarovski Optik Anfang September be-schlossen, das traditionsrei-che Wiener Optikunternehmen Kahles weiter zu führen und in Zukunft wiederum kraftvoll am Markt zu positionieren.

«Nachdem wir im Verlauf des vergangenen Jahres einen möglichen Verkauf des Unter-nehmens evaluiert haben, ka-men wir zum Schluss, dass wir Kahles als Tochterunter-nehmen der Swarovski Optik auch in Zukunft weiterführen. Wir werden Kahles so posi-tionieren, dass wir gemeinsam den Markt für unsere Mitbe-werber enger machen und das Marktpotenzial weiträumiger

Swarovski Optik führt Kahles weiter

ausschöpfen», resümiert Ca-rina Schiestl-Swarovski, Vor-standsvorsitzende der Swarov-ski Optik.

Mit dem Ziel, den mit 111 Jahren weltältesten Zielfern-

rohrhersteller Kahles rasch und effi zient zu restruktu-rieren, wur-de mit 2. Sep-tember 2009 ein neuer Ge-

schäftsführer bestellt. Mag. Ro-bert Artwohl, 41, der in der Zeit von 2003 bis 2009 das Siemens -tochterunternehmen MWW Metallverarbeitungs GmbH erfolgreich sanierte und leite-te, wurde von Swarovski Optik mit dieser Aufgabe betraut.

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52 Schweizer Jäger 10/2009

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üstu

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Text und Fotos: Kurt Gansner

Um es gleich vorwegzuneh-men. Es stand mir nur kurze Zeit zur Verfügung, den neuen Out-lander kennenzulernen, resp. zu fahren und ich bezeichne mich auch bewusst nicht als Autofreak. Für mich sind Autos notwendi-ge Hilfsmittel, die Funktionali-tät, Sparsamkeit und Geländegän-gigkeit im Jagdbetrieb beweisen müssen. Es ist nicht mein Ziel

Ein STARKER PARTNER

im REVIERMitsubishi Outlander 2.2 DID Navigator

das Fahrzeug vollumfänglich vor-zustellen, sondern die relevanten Details hervorzuheben, die ein Fahrzeug für den Einsatz im Re-vier aufweisen sollte. Ich denke, dass ich mit dieser Sichtweise den meisten Jägern aus dem Her-zen spreche.

Grosse Ladefläche und Ladeklappe

Gegenüber dem Vorgängermo-dell wurde enorm viel zum Posi-tiven verändert. Das Entscheiden-

de ist sicher, dass der Outlander in der neuen Modellgeneration end-lich über einen Dieselmotor und ein Sechs-Gang-Getriebe verfügt. Die Länge von 4.64 Meter bedeu-tet ein Plus von zehn Zentimeter gegenüber dem Vorgänger. Neu lassen sich mittels einer optiona-len dritten Sitzreihe bis zu sieben Personen transportieren. Grund-sätzlich ist aber das Ladevolumen für Jäger wichtiger als die Sitz-platzzahl. Maximal stehen bei zugeklappten Hinterbänken, die

156 PS generiert der 2,2 Liter Diesel Motor des Mitsubishi Out-lander 2.2 DID.

Schweizer Jäger 10/2009 53

Ausr

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sich per Knopfdruck selbststän-dig in die Endposition begeben, 1691 Liter Stauraum zur Verfü-gung. Sind die Rückenlehnen in Normalposition, sind es noch im-mer 541 Liter, also deutlich mehr als bei vergleichbaren Modellen. Als praktisch für schwere Lasten erweist sich die horizontal geteil-te Heckklappe. Ist das obere Teil weggeschwenkt, lässt sich zusätz-lich das untere Fünftel herunter-klappen, so dass eine Ebene mit dem Laderaumboden entsteht. Das ist vor allem für Hundebesit-zer interessant, da der Vierbeiner leichter aufspringen kann und so ein lästiges Zerkratzen der Stoss-stange verhindert wird. Die Klap-pe kann mit einem Gewicht von bis zu max. 220 Kilo belastet wer-den. Somit trotzt die Laderampe auch schwerem Wild.

Kräftiger DieselmotorDer 156 PS starke, von PSA ent-

wickelte 2,2-Liter-Commonrail, der doppelwandig hergestellte Zy-linderblock, die variable Klappen-steuerung und speziell geformte Aluminiumkolben reduzieren die Geräuschentwicklung, so dass für ein Dieselfahrzeug ein ungewohnt angenehmes Motorengeräusch zu hören ist. Und der Motor packt kräftig an: 380 Nm sprechen eine deutliche Sprache und lassen den 1,8 Tonnen schweren Outlander in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Die vom Herstel-ler angegebenen Werte des EU-Zyklus, die bei 7,3 Litern pro 100 km liegen, sind meines Erachtens in bergigen Regionen nicht er-

reichbar. Bei meinen Testfahrten waren 8 bis 9 Liter normal und somit in einem vertretbaren Rah-men. Fahrten im Gelände quit-tierte der Mitsubishi dagegen mit Werten über 11 Litern.

Wendigkeit und AllradantriebLiess beim Vorgängermodell

der Radius noch zu wünschen üb-rig, kurvt der neue Outlander jetzt in einem minimalen Radius von 10.6 Meter bei einem Radstand von 267 cm zügig um die Kurven. Ein grosser Drehknopf auf der Mittelkonsole erlaubt bei jeder Geschwindigkeit ein Umschalten vom reinen Frontantrieb auf All-radantrieb mit elektronisch ge-steuerter Lamellenkupplung, die gezielt und in Sekundenschnelle für jedes Rad den erforderlichen Vortrieb ermittelt und dosiert. 2WD, also Frontantrieb, erzielt Agilität und günstige Verbrauchs-werte. Im Modus 4WD verteilt sich die Kraft je nach Fahrzustand und Traktionsverhältnissen varia-bel auf Vorder- und Hinterachse. Bei der 4WD Lock-Stellung wird der Drehmomentanteil für die Hinterachse gegenüber 4WD um das 1,5-fache mehr an die Hinter-achse verlagert. Auf rutschigem Untergrund wird somit das Fort-kommen wesentlich vereinfacht.

FazitDer Outlander vereint auf ge-

schickte Art die Merkmale zwei-er Fahrzeuggattungen. Der prak-tische Gebrauchswert und das Raumangebot eines Sport-Utility-Vehicles verbinden sich bei ihm

Bild oben links: Die Vorteile des kleinen Klappen-unterteils: Es re-duziert die Lade-höhe auf 60 cm und ist mit gut 200 kg belastbar.

Bild oben: Übersichtliche Armaturen und ergonomisch platzierte Bedie-nungselemente, sowie jede Menge Ablage- und Stau-fächer.

mit den Abmessungen und Pro-portionen eines sportlichen Kom-bis. Trotz seiner vergleichsweise niedrigen Höhe (1720 mm) offe-riert der Outlander komfortable Innenmasse und einen grosszügi-gen, variablen Stauraum, der auch die Jagdausrüstung mehrerer Per-sonen problemlos aufnimmt. Der zuschaltbare Allradantrieb sorgt für zusätzliche Sicherheitsreser-ven auf der Strasse. Die Boden-freiheit von knapp 18 cm erlaubt es, unbefestigtes Terrain mühe-los zu befahren, ist aber nicht für grössere Geländeaktionen ge-dacht. An Ausstattungs-Merk-malen lässt der Outlander keine Wünsche offen.

Serienmässig bietet er ABS, elektronische Bremskraftver-teilung (EBD), elektronische Stabilitätskontrolle (MASC), Traktionskontrolle (MATC), Fah-rer- und Beifahrerairbag, Sei-ten-Airbags vorne, Kopf-Airbag vorne und hinten, Klimaautoma-tik, elektronische Fensterheber (4-fach), elektronische Aussen-spiegel, verstellbares Lenkrad, höhenverstellbarer Fahrersitz, Zentralverriegelung mit Fernbe-dienung, Fahrlichtautomatik, Ra-dio-CD etc.

Der Preis des aktuellen Top-Modells 2.2 DID Navigator mit einem maximalen Kundenvorteil bis CHF 7610.–, gratis Naviga-tionssystem und Rückfahrkame-ra liegt bei CHF 48 550.–. Die Preise für den Mitsubishi Outlan-der 4x4 starten bereits bei CHF 36 950.–.

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54 Schweizer Jäger 10/2009

GESCHÜTZTE VÖGEL

Testlänge: 11 Aufgaben

Testzeit: 5 Minuten

Auswertung:10 Fragen sehr gut 9 Fragen ausreichendweniger ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jung-jägeraus bildung mit freundlicher Geneh-migung von Heintges Lehr- und Lernsys-tem GmbH.(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.

Antworten siehe Seite 47

123456

Blaumeise

Tannenmeise

Kleiber

Stieglitz (Distelfink)

Eisvogel

Kohlmeise

Ordnen Sie die abgebildeten Vögel den richtigen Namen zu!

Askandinavische Rasse

B

C

D

E

juv.

ad.

rüttelnd

Fuss

F

Schweizer Jäger 10/2009 55

Test

en S

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www.schweizerjaeger.ch

789

1011

Wiedehopf

Grünspecht

Kleinspecht

Grauspecht

Waldbaumläufer

wellenförmiger Spechtflug

A

B

imm.

C

D

bei der Nahrungssuche

Haube aufgerichtet

Haube zusammengefaltet

E

56 Schweizer Jäger 10/2009

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28 Schweizer Jäger 8/2009

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«Schweizer Jäger»: Geschätz-

ter Beat, du bist Präsident des

Bündner Kantonalen Patentjä-

gerverbandes. Kannst du dich den

Leser/innen beruflich und privat

näher vorstellen?

Beat Angerer: Ich bin 50 Jah-

re alt. Von Beruf bin ich Büch-

senmacher, im zweiten Bildungs-

weg habe ich in Bern noch eine

zweijährige Handelsschule absol-

viert. Nach der Lehre habe ich als

Schäfter bei der Firma Outschar

in Ferlach gearbeitet und danach

in Bern bei der Firma Schwarz als

Büchsenmacher. Jagd ist in der Fa-

milie, aber auch im Beruf ein täg-

liches Thema. Ich lebe mit mei-

ner Lebenspartnerin und ihrem

Sohn zusammen. Meine Partne-

rin ist ebenfalls Jägerin und teilt

mit mir die jagdlichen Passionen.

1982 eröffnete ich in Davos ein

Waffengeschäft, das ich seit die-

ser Zeit führe.

1978 habe ich die Bündner

Jagdprüfung gemacht, ich betrei-

be seit 1979 passioniert die Bünd-

ner Hoch- und Niederjagd. Ei-

nen speziellen Stellenwert hat für

mich die Laufhundejagd, ich füh-

re zwei Laufhunde und habe auch

schon welche gezüchtet. 1992

habe ich in Österreich die Jagd-

prüfung absolviert, seit der Zeit

jage ich auch regelmässig im Ti-

rol. Auch hatte ich das Glück, auf

einigen verschiedenen Kontinen-

ten dieser Welt jagen zu dürfen.

Du hast nun dein erstes Jahr

als Zentralpräsident hinter dir.

Was waren dabei besondere Mei-

len- oder Stolpersteine?

des erweiterten ZV, die an der DV

ebenfalls hoch angenommen wur-

den, in die Jagdbetriebsvorschrif-

ten 2009 aufgenommen worden

sind oder noch werden. Dies zeigt

sicher, dass wir hier auf der rich-

tigen Spur sind und bestrebt sind,

hartnäckig dran zu bleiben.

Der vergangene Winter war

eine harte Prüfung für das Wild

und löste Diskussionen aus, die

nicht neu sind. Wie muss sich der

Jäger als Heger verstehen und

sind Notfütterungen in Ausnah-

mesituationen ein Thema?

Der letzte harte und schneerei-

che Winter hat aufgezeigt, dass

wir mit der jetzigen Jagdplanung

den richtigen Weg eingeschlagen

haben und dass die vorgegebe-

ne Abschussplanung konsequent

umgesetzt werden muss. Denn

nur gut konditionierte, dem Le-

bensraum angepasste Bestände

können solche Winter ohne gros-

sen Schaden überstehen. Grund-

sätzlich ist eine Winterfütterung

abzulehnen, es muss dahingehend

gearbeitet werden, dass eine Not-

fütterung möglich ist.

Luchs und Wolf sind nun seit

einigen Jahren heimisch im Kan-

ton Graubünden. Auch der Bär

besucht sporadisch das Bünd-

nerland. Im Vergleich zu anderen

Kantonen wird dem Thema Gross-

raubwild von Jägerseite aber we-

niger Beachtung geschenkt. Dies

sicher auch, da bis zum Zeitpunkt

keine negativen Einflüsse durch

das Grossraubwild auf die Jagd-

strecken festzustellen sind. Wie

stellt sich der Zentralvorstand

grundsätzlich zu dieser Proble-

matik?Der Zentralvorstand ist grund-

sätzlich nicht gegen Grossraubtie-

re. Die Bündner Jäger haben sich

an einer früheren DV aber klar ge-

gen Aussetzungen jeglicher Prä-

datoren im Kanton Graubünden

ausgesprochen. Wenn Prädatoren

natürlich einwandern und keinen

übermässigen Schaden am Wild

verursachen, wird das Zusam-

menleben zwischen dem Bünder

Jäger und den Grossraubtieren

keine oder lösbare Probleme er-

geben. Als gutes Beispiel haben

wir ja die Situation in der Sur-

selva, wo schon einige Jahre ein

Wolf lebt, der weder dem Wild

noch dem Jäger Probleme berei-

tet. Die letzte Delegiertenversamm-

lung in Disentis verlief sehr gut

und die Anträge gaben kaum An-

lass zu Diskussionen. Ein perma-

nentes Thema bleibt die Herbst-

jagd auf Hirschwild und der

Schutz des Kronenhirsches. Spal-

tet sich in diesem Punkt die Jä-

gerschaft?

Ich hoffe nicht! Diskussionen

müssen und sollen sein. Auch

können wir uns nur weiter ent-

wickeln, wenn wir zusammen-

sitzen und unsere Anliegen und

Meinungen transparent mitteilen.

Beim Hirschwild ist sicher noch

Potenzial auf der Hochjagd vor-

handen. Ich meine, dass wir auf-

hören müssen, auf der Herbst-

jagd herum zu hacken. Wenn wir

den Abschuss auf der Hochjagd

noch etwas heben können und

somit den Regulationsanteil auf

der Herbstjagd kleiner wird, ha-

ben wir schon sehr viel erreicht.

Man darf in diesem Zusammen-

hang nicht vergessen, dass im-

merhin ca. 1400 Jägerinnen und

Jäger die Herbstjagd weidmän-

nisch und passioniert betreiben.

Bei vielen ist der «Zwanziger ge-

fallen», bei denen ist die Herbst-

jagd ein Teil der Bündner Jagd.

Der Kronenhirsch ist sicher ein

Dauerbrenner. Durch den Schutz

des Kronenhirsches schonen wir

die Mittelklasse, somit wachsen

vermehrt Hirsche in die Alters-

Jagd ist

INNERSTE PASSIONBeat Angerer ist Büchsenmacher und seit einem Jahr Präsident

des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, dem knapp 7000

Mitglieder angehören. Keine leichte Aufgabe im Kanton der 150

Täler.

«Leider mussten wir neun von zehn

Anträgen ablehnen.»

«Das Vertrauen der Bündner Jäger

zu erlangen, ist nicht einfach.»

«Der Wolf bereitet weder dem Wild

noch dem Jäger Probleme.»

Dieses Jahr war sehr arbeits-

intensiv, aber auch sehr span-

nend. Zuerst mussten wir uns im

ZV einmal näher kennen lernen

und uns in die sehr umfangreiche

Führung des Bündner Kantonalen

Patentjägerverbandes einarbeiten.

Der Verband umfasst immerhin

6600 Mitglieder und betreibt eine

eigene Verbandszeitung, die ein-

mal im Monat mit einer Auflage

von 7700 Stück erscheint. Nicht

vergessen darf man, dass bei dem

Vorstand sechs von sieben Mit-

gliedern auf einmal ausgewech-

selt wurden und alle praktisch bei

null gestartet sind. Wir haben zu-

erst einmal den internen Ablauf

strukturiert und organisiert, auch

waren einige neue Verträge und

Reglemente fällig und mussten

neu thematisiert und ausgehan-

delt werden. Ebenso haben wir

den «Bündner Jäger» neu konzi-

piert und somit den Fischern ei-

nen grösseren Auftritt geboten.

Dann stand das erste Jahr aber

auch sicher unter dem Motto «Ab-

tasten». Viele unserer Mitglieder

wollten uns einmal kennenlernen

und herausfinden, welche Jagd-

politik wir betreiben und wie wir

dabei vorgehen. Wir hatten die-

ses Jahr nur aus den Sektionen

zehn Anträge an der Delegierten-

versammlung zu behandeln. Lei-

der mussten wir neun von diesen

Anträgen ablehnen. Sicher waren

aber auch die ersten Kontakte mit

dem Amt für Jagd und Fischerei

und dem zuständigen Regierungs-

rat sehr wichtig und wegweisend.

Wo siehst du für dich die He-

rausforderung des BKPJV bzw.

der Bündner Jägerschaft in den

nächsten Jahren?

Der ZV hat verschiedene kurz-,

mittel- und langfristige Ziele de-

finiert. An denen wir hartnäckig

dran bleiben werden. Dann ar-

beiten wir permanent an den

zwei Dauerbrennern, Öffentlich-

keitsarbeit und das Vertrauen der

Bündner Jäger.

Bei der Öffentlichkeitsarbeit

haben wir mit den beiden Aus-

strahlungen der Sendungen des

SF DRS «Einstein» mit 24 Minu-

ten Sendezeit sicher eine Punkt-

landung erzielt. Aber auch mit

verschiedenen anderen Me dien

hatten wir gute Kontakte. Wir

werden da aber sicher dran blei-

ben, denn auch die Schulen und

die Jugend sind noch ein wichti-

ges Thema.

Das Vertrauen der Bündner Jä-

ger zu erlangen, ist sicher nicht

einfach. Mit unserer sehr offe-

nen und transparenten Kommu-

nikation sind wir bis jetzt meiner

Meinung nach gut angekommen.

Dass wir neun von zehn Anträ-

gen der Sektionen abgelehnt oder

zur Ablehnung empfohlen ha-

ben, hat sicher bei den betroffe-

nen Sek tionen nicht sonderlich

zur Vertrauensbildung beigetra-

gen. Hingegen haben wir es fer-

tig gebracht, dass die vier Anträge

klasse und dadurch entsteht eine

bessere Dynamik in der Hirsch-

population. Auch hier sind wir si-

cher auf der richtigen Spur. Dass

wir den beidseitigen Kronen-

hirsch während zwei Tagen be-

jagen dürfen, ist sicher ein Ent-

gegenkommen gegenüber dem

Jäger. Dies wird vielfach auch

sehr geschätzt. Bedenklich ist

für mich, dass während den rest-

lichen 19 Jagdtagen im Septem-

ber doppelt so viele beidseitige

Kronenhirsche erlegt werden wie

an den Tagen, an denen sie jagd-

bar sind. Um dem Bestand gutes

zu tun, müsste da der Hebel ange-

setzt werden.

Eine letzte und persönliche

Frage, Beat. Was bedeutet für dich

die Jagd in drei Sätze gefasst?

Jagd ist innerste Passion, Jagd

darf kein Hobby sein. Die Jagd ist

ein tief verwurzeltes Volksrecht,

sie ist ein uraltes Kulturgut, ein

Symbol für Freiheit.

Jagd bedeutet Verantwortung

gegenüber der Kreatur, aber auch

gegenüber der nicht jagenden Be-

völkerung. Jagen heisst aber auch

planen und durch Bewirtschaf-

ten der Bestände dem Wild mög-

lichst ideale Lebensbedingungen

zu schaffen.

Beat, ich danke dir für das aus-

führliche und interessante Inter-

view. Kurt Gansner

Schweizer Jäger 8/2009 29

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Zum Interview mit Beat Angerer

In der Ausgabe 6/09 des «Schweizer Jäger» ist ein In-terview mit dem Zentralprä-sidenten des Bündner Kanto-nalen Patentjäger-Verbandes (BKPJV), Beat Angerer, abge-druckt. Dieses kann in einem Punkt nicht uner-wähnt ad acta ge-legt werden.

Jährlich wer-den alle Sektio-nen vom ZV zur Eingabe von An-trägen zum Jagd-betrieb eingeladen, gültig natürlich für den ganzen Kanton. Auf die letzte Aus-schreibung gingen beim ZV 10 Anträge ein. So von einzelnen Sektionen, aber auch von regional zusammen-geschlossenen Sektionen.

Nun beugte sich der erwei-terte ZV über diese Anträ-ge. Resultat: Ein Antrag wur-de als «tauglich» und neun als «nicht tauglich» beurteilt. Der ZV publizierte in unserer Ver-bandszeitung dieses Resultat und empfahl dabei der kanto-nalen Delegierten-Versamm-lung die Ablehnung dieser neun Anträge.

Bemerkenswert ist die Äus-serung des Zentralpräsidenten, nämlich: «Leider mussten wir neun von zehn Anträgen ab-lehnen.» (Zitat)

Neun von zehn entsprechen 90%. Wird eine Ernte durch ein Naturereignis zu 90% ver-nichtet, spricht man von einer Katastrophe. Was denken die Leser, wenn von einer Viel-zahl Jägern ehrlich und demo-kratisch erarbeitete Anträge von einem kleinen Gremium vor der Versammlung zur Ab-lehnung empfohlen werden? Es geht mir nicht um die In-halte der abgelehnten Anträ-ge, sondern um die Wucht der Empfehlung zur Ablehnung. Es geht mir ebenso wenig um eine Verunglimpfung des ZV. Mir geht es um zwei andere Punkte:

1. Wie gut oder weniger gut die Anträge jeweils sind,

so oder so, es beteiligen sich wohl in jeder Sektion erfahre-ne Jäger an den Vorbereitun-gen der Anträge. Einmal gibt es gute, das andere Mal weni-ger gute. Aber eine Quote von

90% als inakzeptabel zu beur-teilen und vor der DV in die «Wüste» zu schicken, lässt aufhorchen, wenn man mit die-sem ZV an die Zukunft denkt.

2. Sollte diese Praxis bei-behalten werden, passiert fol-gendes: In den Sektionen wird es heissen: «Wenn der ZV so drein fährt, lohnt es sich über-haupt nicht mehr, sich über die Jagd Gedanken zu machen und diese in Form von Anträ-gen weiter zu leiten.» In den Sektionen kehrt punkto Kan-tonalverband Lethargie ein und die kantonalen Delegier-tenversammlungen werden zu einer «Formsache» mit folklo-ristischen Darbietungen. Dies wäre sehr, sehr schade.

Zum Schluss: Natürlich soll sich der ZV über die eingegan-genen Anträge Gedanken ma-chen und diese auch an der DV bekannt geben, nicht aber wie heuer geschehen, im Vor-aus in unserem Verbandsblatt publizieren. Die Sektionsmit-glieder sollen an den internen Versammlungen unbeeinfl usst zu den Anträgen Stellung neh-men, um diese dann an der DV zu vertreten, so wie es seit eh und je gewesen ist.

Simon Tanner, Andeer

Der Mensch ist des Menschen Wolf

Die Rubrik «Lettre de la Romandie» von John Stucky in der Septemberausgabe ent-spricht in keiner Art und Wei-se der gewünschten Informa-tion über die Westschweizer Jägerei.

Zitat: «Im Wallis, nach dem dort bereits im November 2006 einer im Feuer liegen blieb, wurde im August 2009 erneut ein Wolf geschossen. Muss das sein?» Die Frage sollte eher lauten, muss der Wolf im Wal-lis sein? Wem nützt er?

Zitat: «Erklären Sie einem modernen Stadtbewohner ein-mal den Unterschied zwi-schen der behördlichen Kugel oder dem Geschoss aus des Jä-gers Flinte. Der Wolf ist tot.» Die behördliche Kugel ist le-gal und vom Bafu abgesegnet. Weshalb trifft diese Frage wie-der mit einem gewollten Sei-tenhieb die Jäger?

Zitat: «... jenen Vorfall, als ein Meuchelschütze ein ab-senderloses Paket an das Bun-desamt für Natur und Land-wirtschaft in Bern adressierte. Dessen Inhalt: Die Pfoten ei-nes Luchses. Feig ist das … und eines Jägers nicht wür-dig.» Vielleicht weiss nur Herr Stucky, wessen Tat es war und welches Gericht einen Jäger verurteilte. Bis heute fehlt der Beweis, dass es ein Jäger war.

Zitat: «Längst hat sich im Wolfl ager herumgespro-chen, dass jeder Hobby-Land-wirt in der Eidgenossenschaft vom Bund Geld in den Sack gesteckt erhält, wenn er hin-ter dem Ferienhäuschen ein paar Schafe grasen lässt.» Von kaum zu überbietender pene-tranter Arroganz gipfelt die Aussage zum Thema Nebener-werbsbauern. So kann sich nur ein verblendeten Städter, dem das Wissen um die Vorgänge in der Natur voll abhanden ge-kommen ist, äussern. Selbst kritische Naturschützer sehen die Nützlichkeit eines Weide-gangs von Nutztieren im alpi-nen Raum ein.

Das polnische Sprich-wort sagt: «Wo der Wolf jagt,

wächst der Wald.» Die Bauern tragen Sorge, dass die Alpwie-sen mit der Beweidung nicht verganden und verwalden und beugen so Naturkatastro-phen vor. Schon diese Tatsa-che rechtfertigt einen Teil der Subventionen. Die Subventio-nen dienen nicht dem Bau von Ferienhäusern, hinter denen ein paar Schafe grasen.

Zitat: «Ab in die Schweiz, lachen die apenninischen lupis canis und machen sich schnur-stracks auf den Weg über den nächsten Alpenpass.» Der Wal-liser hegt grosse Skepsis über die Art und Weise, wie der Wolf die Grenze überschreitet. Über die Art, wie die Luchse ins Wallis kamen, herrschten immer Zweifel. Man schenkte den Beteuerungen der Luchs-verantwortlichen wenig Glau-ben. Die Skeptiker bekamen Recht, als ein «Mittäter» des Luchsprojektes zugab, die Luchse seien illegal ausgesetzt worden. Ist es so abwegig zu denken, dass sich das Gleiche mit dem Wolf abspielt? Die unnatürlich abgewetzten Kral-len des überfahrenen Simplon-wolfes deuten wohl auf eine Käfi ghaltung hin.

Ich bin enttäuscht von Herrn Stucky (ebenfalls Jä-ger), der die Jäger aus nicht nachvollziehenden Gründen grundlos verunglimpft. Die unmotivierte Breitseite gegen die Jägerschaft bestätigt sich im Sprichwort «homo homi-nis lupus», der Mensch ist des Menschen Wolf.

Nicht Meinungsverschie-denheiten über das Sein oder Nichtsein des Wolfes unter den Jägern führen zu Imageverlus-ten, sondern als Jäger mit die-ser Blasphemie gegen die Jä-ger zu polemisieren.

Zum Glück, ob gezielt oder zufällig bleibe dahin gestellt, liest man auf der gleichen Sei-te im «Schweizer Jäger» unter der Rubrik Fehlschuss, zu wel-chen Taten die militanten Tier-schützer fähig sind.

Roland Walker

Schweizer Jäger 10/2009 57

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Massensterben der Wildtiere in Graubünden

Beim ersten Schneefall wurde in Filisur beim Kehr-tunnel der Rhätischen Bahn ein Hirschstier tödlich ver-letzt. Tage danach konnte ich einen Hirsch bei der Futtersu-che beobachten, beim Gehen sackte er hinten ab und konnte sich nur mit grosser Mühe auf-richten. Ich informierte umge-hend die Wildhut, welche nach zwei Tagen durch Abschuss des Tieres dessen Qualen be-enden konnte. Je grösser die Schneedecke wurde, konnten wir fast jede Nacht Hirsche bei der Nahrungssuche fest-stellen.

In der Not fressen Hirsche Abfälle jeder Art, ob frisch oder verdorben, auch junge Arven und Sträucher wurden beschädigt. Einmal konnte ich mitansehen, wie ein Vierzehn-ender über einen Gitterzaun springen wollte, indessen aber am Gitter hängen blieb. Nach langem Schlagen mit den Vor-derläufen gelang es dem Tier schlussendlich doch, sich zu befreien. Nur 50 cm neben dem angehängten Hirsch war ein Eisenzaun am Gitter vor-handen, nur mit grossem Glück hatte der Hirsch keine tödli-che Verletzung erlitten. Ge-mäss Aussagen von Jägern in Filisur wurden im letzten Win-ter zwischen Alvaneu-Bergün durch die Bahn an die 20 Hir-sche getötet. Unweit des Dor-fes Filisur lag eines Morgens ein toter Zwölfender, nicht weit davon ein Gamsbock auf der Kantonsstrasse. Beide ver-endet, also nicht durch Unfall mit Auto.

In früheren Jahren unter-hielten die Filisurer Jäger 3 Futterstellen, an der Albu-la für die Hirsche, oben im Wald Richtung Wiesen für die Rehe, auf Sela oben für Hir-sche, Rehe und Gämsen. Der Erfolg war beachtenswert. Weitgehend wurden die Tiere weder von der Bahn noch von Autos verletzt oder sogar ge-tötet! Voraussetzung für die Fütterung ist richtiges Verhal-ten und richtige Anlage für die

Fütterung, das heisst, Heu und Trester zum Beispiel müssen beim ersten Schneefall bereit sein. Eine Fütterung erst zur Notzeit in Betracht zu ziehen, bringt wenig oder gar nichts. Auch bei den Ruhezonen kön-nen die Tiere nicht überleben. Wenn die Schneemenge ein Fortkommen nicht mehr er-laubt, verhungern die Tiere wie im übrigen Gebiet, ausge-nommen bleiben Gebiete, die sehr steil abfallen, der Schnee abrutschen kann und die Tie-re nicht gefährdet sind, wenn sich der Schnee nicht zur La-wine entwickeln kann. Ge-mäss «Südostschweiz» vom 19. Februar hat das Jagdins-pektorat zur Rettung der Tie-re angeordnet, im Rheinwald und Engadin ein paar Bäume

zu fällen, ebenso wurden ge-mäss Presse im Herbst in der Herrschaft durch die Wildhut zwei Rehkitze erlegt als Bei-trag zur Verminderung des Fallwildes! Beides nicht nach-vollziehbar.

In Graubünden wurden frü-her 800 Futterstellen unterhal-ten, das Verbot hatte im ver-gangenen Winter verheerende Folgen: 1700 Hirsche, 1900 Rehe, eine unbekannte An-zahl von Gämsen und Stein-wild mussten im vergangenen Winter einen grausamen Hun-gertod erleiden. Die Aussa-ge dazu vom Jagdinspektorat: Die Futterstellen haben sich nicht bewährt, denn schwache Tiere werden benachteiligt!

Abschliessend möchte ich die Frage stellen an Jäger und

Leser: Nehmen wir an, dass pro Futterstelle z.B. 4 Tiere den Winter überlebt hätten, die Katastrophe wäre unweiger-lich viel kleiner gewesen. Dies ist meine feste Ansicht entge-gen derjenigen vom Jagdins-pektorat gemäss Presse.

Max Plüss

Bereits als Jährlingsgeiss-lein sah ich sie – sie hatte bei-de Hinterläufe mit einem Seil umwickelt. Sie konnte sich nur in kleinen Schritten und humpelnd fortbewegen. Trotz mehrmaligen Ansitzen bekam ich sie nie mehr zum Anblick!

Am diesjährigen ersten Jagdtag erblickte ich sie wie-der, etwas abseits von einem kleinen Gamsrudel. Ich war sehr erstaunt, dass sie den letz-ten, so strengen Winter, in ei-ner derart hohen und rauen Bergwelt überlebt hatte!

Nun war für mich der Auf-trag klar. Nach meinen ethi-schen Vorstellungen musste dieses Geschöpf von seinem Leiden erlöst werden.

Als ich auf die erlegte zwei-einhalbjährige Geiss zukam, bot sich ein trauriger Anblick. Das Drahtseil in Kombina-tion mit einem Hanfseil war fest um ihre beiden Hinterläu-fe gewickelt – sie hatte keine Chance, diese «Schlinge» ab-zustreifen. Ihr Leben war im wahrsten Sinne an dieses Seil gebunden.

Das Seil wurde zum Verhängnis

An beiden Hinterläufen war die Decke wie auch die Knochen infolge der Rei-bung durch das Seil stark ver-letzt. Durch die fortwähren-den Bewegungen war auf der einen Seite die Sehne angeris-sen und das Fleisch wurde am Mittelfussknochen bis unters Sprunggelenk stark verletzt. Dadurch wurde das Gewebe nicht mehr richtig durchblutet und starb zum Teil ab.

Das schmerzvolle Leben hatte bei der kleinen Gams-geiss deutliche Spuren hinter-lassen! Nachdenklich sass ich noch eine ganze Weile neben dem aufgebrochenen Tier, bis ich mit dem Abstieg begann.

Erich Oppliger, Jagd- und Wildschutzverein Thun

LeserbriefeLeserbriefe geben Mei-

nungen der Schreiber/innen wieder, die nicht mit der Redaktionsmeinung über-einstimmen müssen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder persönlichkeitsverletzen-de Einsendungen zurück-zusenden. Von Leserbriefen betroffene Personenkreise oder Institutionen werden bei Bedarf zu Stellungsnah-men durch die Redaktion aufgefordert und ebenfalls veröffentlicht.

Die RedaktionKurt Gansner

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Von Lucia Moreno

Der Verband Thurgauer Forst-personal feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und ist In-itiant der Thurgauer Waldtage. Ziel ist es, über Waldwirtschaft und die vielfältige Nutzung des

Wald, des Wildes

WOHNZIMMER Ein Fest für Jung und AltDas Thurgauer Forstpersonal sowie Jagd Thurgau kooperieren mit Gästen aus dem Kanton BL – der Jagd Baselland. Grenzüberschreitende Zusam-menarbeit und Nutzen vorhandener Ressourcen.

Holzes zu informieren. Aufzuzei-gen, welche Berufe im Wald mög-lich sind und was für ein Aufga-bengebiet der Jagd zukommt. Ein breites Spektrum mit vielen Füh-rungen für Schulen, Attraktionen und ein Festbetrieb, aber auch ein Waldplauschwettbewerb für Poli-tiker, Behörden und Sponsoren.

Alles in allem dauert der Anlass 3 Tage und «Nächte».

Da Jäger seit jeher den Kontakt zueinander pflegen und sowohl revier- wie auch kantonsüber-schreitend kooperieren, hat Jagd Thurgau Jagd Baselland um Un-terstützung in Form des Erlebnis-mobils Jagd gebeten. Der vormals

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Für den ganzen Stand hatten uns die Lehrer diesmal 10–15 Minu-ten Zeit gegeben.

Bei der «Vorstellungsrunde» standen sich nun die Kids, Lehrer und Jäger gegenüber, jeder soll-te seinen Namen sagen und was ihm beim Thema Jagd in den Sinn kommt.

«I bi d’Celine und wenn d’Jäger im Wald sind, mueni uffpassä.» – «Markus, Jäger händ Gwehr!» – «I heissä Patricia, wenn d’Reh springäd, muss mä stohblibbä.» – «Marco ... i weiss nüd.» – « Beat, mir händ mit äm Jäger chlini Reh us dä Wiesä gnoh.» – «Frau Rot-tenmaier, Reh sind schö und i han gärn Wildragout.»

Die Jägerkameraden staunten, genauso wie ich, dass wir vor al-lem als «schiessende» wahrge-nommen werden und brachten Punkte ein wie: «Mich lütäd mär a, wenn es Tier uff dr’Stross ver-letzt worä isch.» – «Ich han Fro-id a dä Natur und bi jede Tag im Wald zum luägä, ob alles in Or-nig isch.»

Anhand dieser Bestandesauf-

Logistik der Su-perlative. Jeder soll seine Wurst bekommen.

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Frischling, Rehkitz, Dachs und Fuchs wurden von den Kindern staunend angefasst, wenn sie denn einmal entdeckt wurden.

heissende «Basellandschaftliche Jagdschutzverein» feiert eben-falls in diesem Jahr sein 100-jäh-riges Bestehen und hat sich unter vielen andern Jubiläumsaktivitä-ten ein mobiles Fahrzeug zwecks Aufklärungsarbeit «gegönnt», welches durch die Hilfe wert-voller Freiwilligenarbeit und grosszügigen Spenden finanziert wurde. Da die Benutzung des Er-lebnismobils vorsieht, dass die-ses Fahrzeug nicht kommerziell genutzt wird, und nur von spe-ziell ausgebildeten kantonansäs-sigen Jägern verwendet werden kann, hat sich eine Basler Jägerin auf den Weg in den Thurgau ge-macht und schildert im nachfol-genden Text Eindrücke und Er-lebnisse. Gleichwohl lassen wir Verantwortliche und Kinder zu Wort kommen, damit wir Leser ein wenig von dem grossen Fest miterleben können.

Attacke…Der Eröffnungstag ist den

Schulklassen gewidmet. Mehr als 1000 Schüler waren angemel-

det. Am Freitagmorgen stürmen in ungezähmter Lebensfreude die jungen Menschen zusammen mit ihren Lehrern und Betreuern das Festareal.

Die Klassen wurden von den verantwortlichen Organisatoren eingeladen. Besonders attrak-tiv ist, dass zum Package auch eine Cervelat dazu gehört, die als Zmittag dient. Die Logistik bein-haltet natürlich auch den ökolo-gischen Transport der vielen Teil-nehmer. Da man im vielfältigen Angebot Schwerpunkte setzen konnte, haben sich die Gäste im grossen Areal dann schnell ver-teilt. Stationen wie Forstberufe, wo man Vollerntemaschinen im Einsatz erleben konnte.

Kindermund tut Wahrheit kund…

Als mit grossem Getöse und von weit her hörbar die erste Truppe von etwa 40 Schülern den Treffpunkt Jagd erstürmte, galt es erst einmal eine Struktur zu schaf-fen und zu hören, was die Kinder interessierte und was sie wussten.

Vorstellungsrunde: Wie heisst du und was fällt dir zum Thema «Jagd» ein?

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umnahme hatten wir nun schöne Möglichkeiten, die Kinder auf unsere verantwortungsvolle und vielfältige Funktion aufmerksam zu machen. So forderten wir die Kinder auf, herauszufinden wie der Jäger die Tiere überhaupt fin-det. Schnell fand man im sump-figen Boden Spuren von Rehen und Wildschweinen. Diese wa-ren einerseits natürlich vorhan-det und wurden dann aber noch mittels den präparierten Läufen aus dem Erlebnismobil verdeut-licht. Alsdann bemerkte das ers-te aufmerksame Kind den Frisch-ling und stürzte begeistert darauf zu. Dahinter gut getarnt wurde von einem kleinen Mädchen das Rehkitz entdeckt und dank die-ser Aufmerksamkeit konnten wir gut erläutern, wie die «Tierkin-der» im Wald leben und was sie benötigen.

Als Jägerschaft dürfen wir ver-mitteln und können klarmachen. Die Kinder verstehen, dass man das Kitz nicht nach Hause neh-men kann. Warum die Hunde nicht frei im Wald spielen sollen, zeigten wir anhand unseres klei-nen vierbeinigen Helfers.

Versuchshalber forderten wir ein Kind auf, den Kleinen von der Leine zu lassen, um zu schau-en, ob er lange hat, ein Tier im Wald zu finden. Von der Leine, stürzte der Hund sofort Richtung des ebenfalls versteckten Fuch-ses, den die Kinder bis dahin gar noch nicht gesehen hatten. (An-merkung, der Hund ist ausgebil-det, weder Kindern etwas zu tun noch Präparate zu verludern.)

Der Kreislauf schloss mit der Bitte, dass man bei einem Ver-kehrsunfall immer die Polizei ru-fen soll, damit die den Wildhü-ter mit Hund holen kann. Aber auch weniger schöne Sachen, z.B. dass man ein krankes Reh nicht ins Tierspital bringen kann, weil es ein Wildtier ist, beendeten die Runde so belebend wie sie be-gonnen hatte. Lehrerin und Kin-der bedankten sich und waren er-hellt vor Freude, auf was für ein breites Spektrum an Aufgaben und Wissen sie bei diesem doch eher «unheimlichen Stand» ge-stossen sind.

TränenMit «Lueg, do isch än Dachs»

begannen die nächsten den Stand zu stürmen. Dieser Lehrer gab uns 3 Minuten und dank unserer guten Koordination zwischen al-len möglichen Aufklärungspunk-ten konnten wir auch diesen Be-suchern ein Staunen und Lächeln auf die Gesichter zaubern.

Ein kleines Mädchen wurde von seiner Lehrerin besonders umsorgt, es weinte. Als ich es mit dem Säuli und dem kleinen Reh-li bekannt machte, beruhigte sich die Kleine und murmelte «Immer wenn i öppis vo Fleisch hör, wird mir schlächt…» Mit diesen Situ-ationen müssen wir als Aufklärer umgehen können und sie akzep-tieren. Woher wollen wir wis-sen, in welcher Umgebung und mit welchen Grundlagen die Kin-der vertraut sind? Gleichwohl bin ich überzeugt, dass auch dieses kleine «Seelchen» etwas wichti-ges erfahren durfte und verarbei-ten wird.

Menschliche Kompetenz gefragtGenauso wichtig wie die ge-

naue Beobachtung und das Einge-hen auf die Bedürnisse ist es, ehr-lich zu sein, nicht zu beschönigen und zu versuchen, die VOX TV WELT mit «dem wilden Wohn-zimmer» zu korrigieren. Zu sa-gen: «Hey, die Welt spielt sich bei dir und um dich ab. Sie ist nicht im Fernseher oder auf der Play-station und auch nicht im Migros Tiefkühlregal!»

Gastgeber Thurgauer Forstpersonal

Einen grossen Kranz kann man dem Thurgauer Forstperso-nal winden. Die gute Kooperati-on mit der Jagd hat uns ein schö-nes Forum geboten und die Jagd selbstverständlich integriert. So ist es für die Forstleute traditio-nell, dass man gut zusammenar-beitet (siehe Kasten).

Obacht, Baum fällt!Die weiteren Schwerpunkte

des Parcours zu beschreiben, ist aufgrund der Vielfalt schier un-möglich und würde den Rahmen sprengen. Es wurden Schwer-

punkte behandelt wie Wald-kindergarten, Freizeit im Wald, Rohstoffgewinnung, Pflege und Bewirtschaftung des Waldes.

Am darauf folgenden Samstag widmete man sich vorwiegend der breiten Öffentlichkeit und der Politik und hat mit speziellen Pro-grammen wie zum Beispiel der Waldarena «Thurgauer Wald im Jahre 2030» mit verschiedenen Verbandsvertretern der Wald- und Holzbranche, unter der Leitung von Urs Wegmann Programme geschaffen, die viel versprechend waren. Fehlen durften aber Sport und Spass auf keinen Fall, so wur-den Plauschwettkämpfe organi-siert und am abendlichen Festakt konnte man beim gemütlichen Zusammensein und mit musika-lischer Begleitung das Tanzbein ordentlich schwingen. Die Jagd-hornbläser «Jungfüchse» feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubi-läum und unterstützten das festli-che Jagd- und Waldambiente mit eindrucksvollem Spiel.

Der Sonntag gehörte ganz den Familien und man rechnete mit mehr als 10 000 Besuchern. Sie konnten hautnah dabei sein, wenn es darum ging zu erfahren, was in unserer nächsten Umgebung für Wunder passieren, welche wirt-schaftlichen Faktoren unser Wald hat. ■

Fredi Dürr hat den Wagen behü-tet und stand als Helfer zur Verfü-gung. Als Dank er-halte ich nicht nur die schönen Erleb-nisse, sondern ei-nen wunderbaren Thurgauer Chorb, den ich als «Heim-wehthurgauerin» schätzen und ge-niessen werde!

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Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Anlass gekommen?

Immer wieder gibt es Situationen, die wir gemeinsam angehen und wo wir ein höheres Gewicht haben, wenn wir unsere Anliegen koordinieren. So hatten wir 1993 die Holzereimeister-schaft und arbeiteten damals mit al-len Stellen sehr gut zusammen. Es gibt verschiedene Arbeitsgruppen und sowohl mit dem Amt für Raum-planung als auch mit dem Amt für Umwelt, also generell mit der Thur-gauer Verwaltung, kann man gut et-was bewegen.

Da wir als Thurgauer Forstperso-nal ein grosses Jubiläum feiern, eben 100 Jahre, und wir in Frauenfeld mit dem Werkhof einen zentralen und gut strukturierten Veranstaltungsort hat-ten war es gleich klar «Hopla, das isch ä Superidee!» Logisch ist von Anfang an gewesen, die Jagd gehört in den Wald und damit dazu.

Innerhalb von rund 2 Jahren haben wir den Anlass mit viel Unterstüt-zung und Freiwilligenarbeit organi-siert. Natürlich hatten die Arbeitge-ber ein gewisses Entgegenkommen, aber viel Arbeit mussten wir in un-serer Freizeit erledigen. Die Kosten hatten wir zu Beginn um einiges tie-fer angesetzt. Dank unseren Sponso-ren konnten wir den grösseren 6-stel-ligen Betrag aufbringen. In diesem Sinn ein Merci an alle!

Klar wollten wir zeigen, dass wir Waldarbeiter nicht nur die «Gummi-pirsch» kennen, sondern naturver-bundene Leute, die mit viel Liebe zur Natur versuchen, diese zu pflegen

Persönliches Gespräch zu den Hintergründen

und zu hegen – gleichwohl aber auch wissen, wann es Zeit ist zu ernten, sowohl das Holz wie auch das Wild.

Welche Kernaussage möchten Sie den Lesern mitteilen?

Die vielfältige Nutzung des Wal-des soll erkannt werden. Die Wirt-schaftlichkeit und die damit verbun-denen Aufgaben, die es gibt. Auch die Gefahr der Übernutzung und den Schäden, die daraus entstehen kön-nen. Wir wollen Wege aufzeigen, wie wir miteinander mit dem wertvollen Gut umgehen können.

Es soll auch ein Dank ausgespro-chen werden, dass die kantonale Zu-sammenarbeit positiv ist. Und nicht zuletzt sind wir auch froh, dass wir im Kanton Thurgau eine Initiative, die von WWF, Pro Natura und dem Tierschutzverband Thurgau lanciert wurde, verhindern konnten, da wir die Jagdverordnung anpassten und nun der Hase ein geschütztes Tier ist. Es ist so, dass über Verordnungs-änderungen der Regierungsrat in ei-gener Regie entscheiden kann. Wäre die Initiative vom Volk angenommen worden, hätte das Jagdgesetz geän-dert werden müssen.

Sollten sich die Feldhasenbestän-de aber so stark vergrössern, dass die Tiere nicht mehr vom Ausster-ben bedroht wären, könnte die Re-gierung die Hasen wieder von dieser Liste streichen.

Den Herren ein Dankeschön und bis ein ander Mal!

Lucia Moreno Glaser Handels AG8405 WinterthurTel.: 052 235 1535

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LICHTSTARKERWAIDBLICK!

NEU!

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Die Gesprächsteilnehmer: Präsident Kantonaler Jagdverband Jagd Thurgau, Bruno Acker-mann; Leiter Forstamt Kantons-Forstingenieur, Paul Gruber; Revierförster in Dussnang, OK-Präsident und Beirat Christoph Ammann.

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Ende August wurde auf Schloss Landshut in Utzens-torf das neue Lehrmittel «Treffpunkt Jagd» den Me dien vorgestellt. Mit dem pädagogi-schen Leitfaden steht nun ein lang ersehntes Lehrmittel zur Verfügung.

Warum jagen Menschen?Nicht nur dieser Grund-

satzfrage geht das neue Lehr-buch in aufschlussreicher Wei-se nach. Drei Jahre intensiver

Arbeit der Stiftung SILVIVA, JagdSchweiz, dem BAFU und dem Know-how vieler weiterer Fachpersonen liessen ein Werk entstehen, auf das schon lan-ge gewartet wurde. Das knapp 150 Seiten umfassende Hand-buch beinhaltet alles für eine praxisnahe Umweltbildung. Übersichtlich in sechs Kapitel gegliedert, wird auf die Metho-dik und die Planung naturbe-zogener Öffentlichkeitsarbeit eingegangen. In Anwesenheit der Spitzen des Bundesamtes für Umwelt und der Schweizer Jägerschaft händigte Projekt-leiter Peter Kyburz (Stiftung SILVIVA) die ersten Exemp-lare aus. Andreas Götz (Vize-Direktor des Bundesamtes für Umwelt), Reinhard Schnid-rig (eidg. Jagdinspektor) und Jon Peider Lemm (Präsident von JagdSchweiz) würdig-ten das Werk und betonten die Wichtigkeit des Lehrmit-tels. «Jägerinnen und Jäger können auf ehrliche und zu-

Ihnen gebührt Dank für das gelungene Werk (Personen von oben nach unten): Romeo de Monaco, Dr. Marco Giacometti, Iris Scholl, Peter Kyburz, Daniela Jost, Rolf Senn, Joya Müller, Willi Enderli, Nicole Imesch, André Meyrat, Philippe Domont, Karl Lüönd, Monique Dousse. Nicht auf dem Bild, aber ebenso betei-ligt: Raphael Papillioud und Hans Konrad Homberger.

Wildhüter Romeo De Monaco nutzte die Gelegenheit, einige Aktionsformen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchzuspielen.

gleich hoffnungsvolle Weise zeigen, wie Partnerschaft zwi-schen Mensch und Natur aus-sehen kann, zum Nutzen und zum Gedeihen beider», so SIL-VIVA-Geschäftsleiter Mar-cel Fierz. Anschliessend an die Buchpräsentation wurden in der Parkanlage des Schlos-ses Landshut durch den Berner Wildhüter Romeo De Monaco praktische Beispiele mit den anwesenden Gästen durchge-spielt. Somit bestand das Werk auch den ersten Praxistest. Den

Jägerinnen und Jägern steht ab sofort ein praxistaugliches und modernes Lehrmittel für die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zur Verfügung. Nun kann die Unterlage von den Jägerinnen und Jägern in der Praxis einge-setzt werden.

Fotos und Text: Kurt Gansner

«Treffpunkt Jagd» ist über JagdSchweiz (www.jagdschweiz.org/de/service_shop.php), Silviva oder über den Buchhandel zum Preis von CHF 24.– (zuzüglich Porto und Verpackung) auf deutsch und französisch erhältlich. Eine italienische Version ist für 2010 geplant.

CH Treffpunkt Jagd – Knigge für jagdliche Umweltbildung

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Die Feldaufnahmen für das vierte Landesforstinven-tar des Bundes haben begon-nen. Drei Teams der Eidgenös-sischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL untersuchen neun Jahre lang insgesamt 6500 Probeflä-chen und erfassen so den ak-tuellen Zustand des Schweizer Waldes. Das Projekt wird vom Bundesamt für Umwelt BAFU

untersuchen. Darum wird nur auf einem seit 26 Jahren be-triebenen Netz von Stichpro-ben regelmässig die Waldent-wicklung erhoben.

Das LFI findet bereits zum vierten Mal statt und wird von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL durchgeführt – in Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU. Die ersten drei Erhebungen starteten 1983, 1993 und 2004. Sie dauerten jeweils drei Jahre. Das vierte LFI erstreckt sich nun über ei-nen Zeitraum von neun Jahren. Dabei wird jährlich ein ande-res Neuntel der Probeflächen erhoben, gleichmässig verteilt über die ganze Schweiz. Die Feldaufnahmen dauern bis ins Jahr 2017.

Aufgrund des Wechsels von einer periodischen zu ei-ner kontinuierlichen Erhebung sind in Zukunft jährliche Aus-sagen zum Waldzustand mög-lich, beispielsweise nach extre-men Ereignissen wie Stürmen, die Wälder grossflächig um-werfen. Bei den Feldaufnah-

Landesforstinventar

Anerkennung als KandidatDas Kandidaturdossier des

Regionalen Naturparks Pfyn-Finges wurde offiziell vom Bund angenommen. Die Park-gemeinden Siders, Mollens, Agarn, Erschmatt, Gampel-Bratsch, Guttet-Feschel, Leuk, Oberems, Salgesch, Turtmann, Unterems und Varen können somit ab sofort mit Unterstüt-zung ihrer zahlreichen nach-haltigen Projekte im definier-ten Perimeter durch Bund und Kanton rechnen.

Wie an der Pressekonfe-renz des Bundes am 28. Au-gust 2009 bekanntgegeben, hat das Projekt Regionaler Natur-park Pfyn-Finges eine weitere grosse Hürde genommen. Alle Gemeinden zusammen haben mit dem Kandidaturdossier insgesamt 15 Projekte definiert und eingereicht. In welcher Form diese Projekte von Bund und Kanton unterstützt werden, wird Gegenstand der Verhand-lungen der nächsten Monate sein. Fest steht hingegen, dass der eingereichte Perimeter neu die Anerkennung als Kandidat Regionaler Naturpark erhal-ten hat und rückwirkend sich seit Januar 2009 in der Errich-tungsphase befindet.

Die Errichtungsphase wird voraussichtlich im Herbst 2011 mit den Abstimmungen in den Gemeinden und dem anschlies senden Antrag an den Bund auf Anerkennung der Charta ihren Höhepunkt er-

reichen. Voraussichtlich sollte der Regionale Naturpark Pfyn-Finges ab 2013 in Betrieb ge-hen können.

Mit der Anerkennung des Projektes Regionaler Natur-park Pfyn-Finges als Kandi-dat erhält jede Gemeinde eine Blache, die sie bereits jetzt als Parkgemeinde ausweist. Die Parkgemeinden haben so die Möglichkeit, sich zu differen-zieren und ihre Bemühungen für die nachhaltige Entwick-lung und den sanften Touris-mus zu manifestieren.

Natürlich wird nun auch der Auftritt von Pfyn-Finges den neuen Umständen angepasst. Die Website des Naturparks bezieht sich neu (ab Ende Au-gust-Anfang September) auf den Perimeter des Regionalen Naturparks und nicht mehr, wie bis anhin, ausschliesslich auf den bestehenden kantona-len Naturpark. Im Laufe der Errichtungsphase soll der Na-turpark über seine Kommu-nikationswege zur Plattform für die Partner im Perimeter werden, so dass wirksam und effizient die verschiedenen Zielgruppen über das bereits bestehende reichhaltige Ange-bot informiert werden können. Ein regelmässiger Besuch der Website (www.pfyn-finges.ch) lohnt sich in jedem Fall!

Weitere Informationen: Peter Oggier, Direktor, Tel. 027 452 60 60, [email protected]; Alexandra Staub, Projektleitung, Tel, 078 621 16 52, [email protected]

Pfyn-Finges – Naturpark Wallis

begleitet. Für eine nachhaltige Wald- und Umweltpolitik ist es wichtig, über den Zustand und die langfristigen Entwick-lungen im Wald möglichst ge-nau Bescheid zu wissen. Hier-zu liefert das Schweizerische Landesforstinventar (LFI) die erforderlichen Grundlagen. Im Schweizer Wald stehen aller-dings ungefähr 500 Millionen Bäume – zu viele, um alle zu

men untersuchen Spezialisten der Forschungsanstalt WSL insgesamt 6500 Wald-Probe-flächen. Drei Zweierteams re-gistrieren an diesen Orten die Baumbestände und beurteilen die Standortverhältnisse. Pro Probefläche werden durch-schnittlich 13 Bäume im De-tail vermessen und beurteilt. Insgesamt werden rund 300 Merkmale erfasst.

Das LFI erlaubt präzise Aussagen über die Verände-rung der Waldfläche und die Zusammensetzung der Baum-arten, aber auch über die Holzvorräte, den Zuwachs, die Nutzung und vieles mehr. Der Zustand der Schutzwälder wird genauso registriert wie die Qualität des Waldes als Le-bensraum für Tiere und Pflan-zen. Das LFI ist das wichtigste Instrument zur Beurteilung der Nachhaltigkeit in der Waldbe-wirtschaftung auf nationaler Ebene.

Auskünfte: Peter Brassel, Eidg. Forschungsanstalt WSL, Leiter Landesforstinventar, [email protected]; Rolf Manser, Chef Abteilung Wald, BAFU, [email protected]

Korrektur Ausgabe 9/09

Auf der Frontseite der Sep-temberausgabe wurde zum In-terview mit Bernhard Blaser, Steyr Mannlicher Waffen, ver-sehentlich das Bild von Wer-

ner Schneider, Waffenhaus Schneider, abgedruckt. Die Redaktion entschuldigt sich für diesen Fehler.

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Am 7. September 2009 be-fasste sich an der ETH in Zü-rich das Forum für Wissen mit der Thematik Langzeitfor-schung für eine nachhaltige Waldnutzung.

In einer Welt der Globali-sierung und sich anbahnender immenser Probleme durch die Klimaerwärmung wurde dem Thema ein grosser Stellen-wert eingeräumt, was auch die hohe Teilnehmerzahl von über 100 Personen aus dem In- und Ausland unterstrich. Die öko-logische, gesellschaftliche, technische und wirtschaftli-che Entwicklung wird in Zu-kunft immer schneller vor-angehen und demnach auch komplexer.

Aus den Referaten einige Aspekte

Die Wald- und Forstwirt-schaft wird von der Gesell-schaft aus unterschiedlichen Gesichtswinkeln betrachtet. Da der Wald für die Holzpro-duktion, Schutz vor Naturge-fahren, Erholung, Wasser und Kohlenstoffzufuhr verantwort-lich und gleichzeitig auch Le-bensraum für Tiere und Pflan-zen ist, müssen Bäume ein hohes Alter von 80 bis 300 Jahren erreichen, um alle diese Aufgaben erfüllen zu können. Die Menschen sind im Gegen-satz zum Wald gewohnt, mit Zeiträumen von Jahrzehnten umzugehen. Die Entwicklung eines Waldes muss deshalb nicht als dynamisch, sondern als statisch eingestuft werden.

Ein Referent legte dar, dass Kronenverlichtungen (Nadel-

und Blattverlust), Absterbens-raten und Wachstum von Bäu-men im gewissen Sinne als Parameter für den Zustand des Waldes herangezogen werden können. Die Forschungsergeb-nisse zeigen auf, dass der Win-ter- und Spätfrost im Winter 1986/87 und der Hitzesommer 2003 die Kronenverlichtung (Nadel- und Blattverlust) ent-scheidend beeinflusst haben. Weiter wurde auf folgende in-teressante Feststellung hinge-wiesen: Je geringer die Was-serversorgung in einem Jahr ist, umso höher fällt die Ver-lichtung im folgenden Jahr aus. Eine äusserst häufige Ur-sache der Kronenverlichtung ist der Nadel- oder Blattfrass durch Insekten. Der Blattfrass durch verschiedene Schmet-terlingsraupen deutet auf das Vorkommen mehrjähriger Zy-klen mit erhöhten Raupenpo-pulationen hin.

TrockenstressEine der häufigsten Ab-

sterbensursachen bei Bäumen bleibt jedoch der Trocken-stress. Der Zuwachs eines Baumbestandes ist weitgehend vom Alter, von der Bewirt-schaftungsform, der Baum-artenzusammensetzung, der geographischen Lage, den kli-matischen Verhältnissen und der Nährstoffversorgung ab-hängig.

Mit Beginn der Waldster-beforschung wurde eine hohe Kronenverlichtung als durch Luftschadstoffe verursachtes Phänomen betrachtet und mit dem gleichen Massstab wur-

de auch der Zuwachsrückgang gemessen. Aber ein alleiniges Kriterium, den Gesundheitszu-stand des Waldes zu beurteilen gibt es nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben.

Auch Konzepte zur Erhal-tung der Flechtendiversität im Wald kamen zur Sprache. Ge-rade naturnahe Wälder zeich-nen sich durch eine reich ent-wickelte Flechtenflora aus. Gefährdet oder selten sind vor allem Flechtenarten, die auf biologisch alte Bäume und auf Totholz angewiesen sind. Be-drohte Flechtenarten können sicherlich erhalten und ge-schützt werden. Es wäre aber zwingend, dass Altholzinseln, Totholz und Baumveteranen erhalten bleiben.

In einem weiteren Vortrag wurde die Pilzflora unter dem Titel «Mykorrhizapilze auf dem Rückzug – was bedeu-tet das für den Wald?», vorge-stellt.

In der Schweiz sind rund 5000 Grosspilzarten nachge-wiesen, wovon sich drei Vier-tel auf den Wald verteilen. Un-gefähr 1550 Mykorrhizapilze leben im Wald in einer Symbi-ose mit Bäumen. Bei Trocken-stress und besonders auf nähr-stoffarmen Böden ist diesen Pilzen eine grosse Bedeutung zuzumessen, da sie Pflanzen bei der Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen aus dem Boden unterstützen. Auch eine unterirdische Vernetzung zwi-

schen den Bäumen wird durch diese Pilzart gefördert, sodass ein Austausch von Kohlen-stoff, Wasser und Nährstoffen zwischen den Bäumen ermög-licht wird. Die Saproben, eine den Boden bewohnende Pilz-art, helfen mit, Blätter, Na-deln und Streu abzubauen um die Inhaltsstoffe wieder in den Nährstoffkreislauf zurückzu-führen. Weiter existieren die holzabbauenden Pilze, die auf absterbendem und totem Holz gedeihen. Von grosser Bedeu-tung sind die ligninabbauen-den Porlinge, die zur Zerset-zung der Holzsubstanz führen und den Weg für andere Ab-bauorganismen ebnen. Eine weitere Gruppe bilden die pa-rasitischen oder krankheits-erregenden Pilze. Nicht ver-gessen werden dürfen die Speisepilze, die nicht nur von Menschen gesammelt werden, sondern auch eine Nahrungs-quelle für Wildtiere darstel-len.

Spezielle Mykorrhizapilze antworten auf Umweltverän-derungen höchst empfindlich, besonders auf Stickstoffkon-zentrationen im Boden. Nicht nur die Fruchtkörper, auch das unterirdische Pilzmycel bildet sich zurück, wenn die Stickstoffzufuhr zunimmt und ist nicht mehr im Stand die Baumwurzeln zu besiedeln. Wenn sich die Stickstoffmen-gen wieder reduziert haben, erwachen die Pilze zu neuem Leben. Allein dieses Beispiel zeigt, welche wichtige Rolle Pilze zur Gesunderhaltung un-seres Waldes spielen.

Die Schlussfolgerung «Ohne Wald keine Pilze – ohne Pilze kein Wald» ist eben-so richtig wie meine Sicht als begeisterter Naturbeobachter «Ohne Wald kein Wild – ohne Wild kein Wald».

Georg Itenwww.wildkunde-georg-iten.ch

Forum für Wissen

Maria Schmitt, WSL, befasste sich in ihrem Referat mit den Luftschad-stoffen und Emissionen.

Simon Egli, WSL, widmete sich der Pilzflora.

Christoph Scheidegger, WSL, behan-delte in seinem Referat die Flechten im Walde.

Teilnehmer im Tagungssaal.

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Lettre de la Romandie

Seit anfangs September jagt es wieder in der Waadt: Die Sauenjäger haben im Sep-tember bei trockenem Wetter schwierige Verhältnisse vor-gefunden. Sie werden, um den Schwarzröcken effi zient bei-zukommen, nasses und kälte-res Wetter abwarten müssen. Während die Gämsjäger im westlichen Zipfel des Berner Oberlandes bereits am 10. des Monats ausrückten, durften die Waadtländer Hochwildjäger eine Woche später die Schnür-senkel ihrer Bergschuhe bin-den. Die Gämsjagd in der of-fenen Alpenzone – östlich der Veveyse, auch unter 1000 m ü.M. bis hin zur Walliser und Berner Kantonsgrenze – bie-tet dem Willigen eine wunder-schöne Bergkulisse, und, bei Wetterglück, ein einzigartiges Erlebnis. Der Schlüssel dazu ist eine gute körperliche Ver-fassung. Wer keine Kondition hat, wird sich am Berg schwer tun. Bei schönem Wetter hal-ten sich die Gämsen gerne noch in den höheren Regionen auf. Meine Jagd richtet sich in etwa nach dem 5-6-7-Prinzip: Abfahrt vom Chalet auf 1200 Meter um 5 Uhr, Abmarsch um 6 Uhr, Beginn der Pirsch um 7 Uhr. Da gibt es verschie-dene Schulen: Abwarten bis es richtig hell ist oder sogar die Sonne auf den zu bejagen-den Hang scheint, dann lange spiegeln und mit dem eigent-lichen Anpirschen erst begin-nen, wenn man ein konkretes Ziel im Auge hat. Oder noch in der Dunkelheit hin zum Stand, welcher sich oft hinter einem massiven Felsblock oder noch innerhalb des Waldgürtels be-fi ndet. Ein Berner Jäger hat es kürzlich auf den Punkt ge-bracht: Jede Gämsjagd unter-scheidet sich von jeder Vor-hergegangenen. Da kann man noch so lange perfekt planen, am Schluss kommt es meistens anders, als man sich das Ganze im Vorfeld der Eröffnung aus-gemalt hat.

Tönt es am ersten Morgen wie am Eidgenössischen Feld-

schiessen? Hallen die Echos von allen umliegenden Wän-den und Halden zurück? Mit-nichten: Trotz schönem Wetter an den beiden Eröffnungs-tagen, Donnerstag und Frei-tag, habe ich gerade mal zwei Schüsse wahrgenommen, und diese erst noch aus der Büch-se des gleichen Nimrods. Ich schätze mich glücklich, dass ich an jedem der beiden Tage ein Rudel von um die vier-zig Gämsen beobachten durf-te, ohne dass diese sich durch andere Einfl üsse gestört sahen. Indes, die Qual der Auswahl ist offensichtlich: Keine leich-te Aufgabe im grossen Rudel das schiessbare Tier herauszu-schälen. Lieber warten und am Montag nochmals ausrücken.

Echinococcose – ein echter Zungenbrecher

Die Westschweizer Füchse werden immer dreister. Laut einem Bericht der Sonntags-ausgabe «Le Matin», suchen die Rothaarigen gerne die ur-

banen Gemüsegärten auf, um dort ihren Menuplan zu berei-chern. Das Problem: Der Fuchs ist ein Verträger von Krankhei-ten, so beispielsweise des Para-siten Echinococcose, in Form eines Bandwurmes. Des Gar-tenbesitzers Motiva tion ist es bekanntlich, sein eigenes Ge-müse anzupfl anzen, um dessen Herkunft selber zu bestimmen und vor allem zurückhaltend mit schädlichen Düngemit-teln umzugehen. Nun kann die heimtückische Krankheit, dem Leberkrebs nicht unähnlich, durchaus auf den Menschen übertragen werden, durch den Konsum kontaminierter Le-bensmittel (z.B. Salat oder Ge-müse), oder durch den direkten Kontakt mit dem verseuchten Tier. Fazit: Die Jäger, wohl nicht nur in der Westschweiz, sind einmal mehr gefordert: Die Füchse sind zu regulie-ren, das ist eine klare Aufl a-ge an uns Jäger. Oder sind wir wieder soweit, dass die Behör-den mittels Helikopter vergif-tete Hühnerköpfe abwerfen lassen, um die überhand neh-mende Fuchspopulation zu de-zimieren?

Brandstiftung in der Schiessanlage ?

Dort, wo sich viele Jä-ger aus dem Unterwallis, der Waadt und dem Kanton Frei-burg ein Stelldichein geben, im Jagdschiessstand in Ville-neuve, hat am 1. August die-ses Jahres ein Brand den Ein-satz der Feuerwehr gefordert. Weil die zum Kugelfang die-nenden Autoreifen Feuer fi n-gen, konnte die Feuerwehr dem Brand erst in den frühen Morgenstunden Herr werden. Brandstiftung oder ein glim-mendes Überbleibsel eines 1.-August-Feuerwerks?

Jean Pittier, Waffenschmied in Villeneuve und Betreiber der Anlage sagt, die Untersu-chungen seien derzeit noch nicht endgültig abgeschlos-sen. Die Anlage auf den lau-fenden Keiler ist zwar ausser Betrieb, alle anderen Stände können benutzt werden. Der Schiessstand Villeneuve ist an den Wochenenden geöff-net, die Kontaktnummer lau-tet: 021 960 22 38.

[email protected]

Gämsjagd – Jungbrunnen und See-lenreinigung.

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Fr. 45.–

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Am 25. August 2009 fand im Revier der Jagdgesell-schaft Seengen ein Schüler-anlass statt, mit dem Ziel, die Schüler mit den Aufgaben der Jäger und der Jagd bekannt zu machen. Die vor Jahren ge-stellte Anfrage der Jagdgesell-schaft, einen Schülertag zum Thema «Wild und Jagd in der heutigen Zeit» durchzufüh-ren, stiess bei Schulleitung, Schulpfl ege und dem Gemein-derat von Seengen auf offene Ohren. Dieser Schülertag mit der Jagdgesellschaft Seengen wurde sogar in das offi zielle Lehrprogramm der 4. und 5. Klasse aufgenommen. Man er-reicht so, dass alle Schüler der Grundschule – mindestens ein-mal während ihrer Schulzeit – über Jagd und Jäger etwas ge-hört haben. Dieser für Schüler und Lehrpersonen interessan-te Anlass fi ndet alle zwei Jahre statt, heuer bereits zum achten Mal. Als Basis und zur Vorbe-reitung der Schüler auf diesen Jägertag diente das Heft «Wild & Jagd in unserer Kulturland-schaft», das von den Schwei-zer Jagdverbänden herausge-geben wurde.

Das Ziel der Jagdgesell-schaft ist, den Schülerinnen und Schülern auf leicht ver-ständliche Art den Sinn und Zweck der Jagd und die Auf-gaben der Jäger zu erklären.

Das können wir Patentjäger auch. Dabei war den Jägern die Erfahrung im Umgang mit Wild in Wald und Feld und die Kenntnis der Lebensgemein-schaft «Wald» eine grosse Stütze. Die haben wir Patent-jäger auch. Die Schüler/innen wurden in vier Gruppen à ca. zehn Schüler eingeteilt, die in Rotation die vier Posten à 30 Minuten besuchen konnten. An den Posten wurden folgen-de Themen behandelt:

Wild und WildkrankheitenEinheimische Wildtiere,

Wildbestand, Federwild, Raub-zeug, Vögel des Waldes und wildernde Hunde und Katzen.

Wald und WildUnser Wald, Erholungs-

raum, Lebensgemeinschaft, Äsung in Wald und Feld, Wild-schaden, Notwendigkeit der Jagd und Verhalten nach Un-fällen mit Wild.

Jagdausrüstung und Jagdhunde

Büchse, Flinte, Jagdoptik, Jagdutensilien, Kleider. Ver-schiedene Jagdhunderassen und die Verwendung, Vorsteh-hund, Stöberhund, Schweiss-hund, Bodenhund, ein Vor-stehhund war anwesend und apportierte.

Jagdbetrieb und jagdliches Brauchtum

Die Jagd als Aufgabe mit Verantwortung der Jäger als Heger, Rehkitzrettung, Jagdar-ten, Weidmannssprache, Jagd-gesetze, und vieles mehr.

WettbewerbZum Schluss gab es einen

Wettbewerb. Die Schülerinnen und Schüler mussten Fragen beantworten, deren Antworten sie an den verschiedenen Pos-ten erfahren hatten. Der ers-te Preis war ein Gutschein für einen Jägertag. Der Gewin-ner darf mit einem Jäger auf einen Pirschgang und Ansitz. Den zweiten und dritten Preis durfte man sich aussuchen. Die Gewinner konnten wählen zwischen einem Rehgehörn und einem Fuchsbalg. Zum Aser gab es eine Wurst, die, am Feuer gebrätelt, mit Brot und den passenden Getränken

Der Obmann der Jagdgesellschaft, Walter Sandmeier, begrüsst die Schüler und Lehrerinnen und gibt das Programm des Tages bekannt.

AG

Jagdaufseher Ruedi Lindenmann erklärt den Schülern die Tiere des Waldes.

ausgezeichnet schmeckte. Da-für könnte man einen Spon-sor fi nden, sonst wäre das eine gute Investition eines Patentjä-gervereins für die Zukunft von uns Patentjägern.

Ich hatte einige Schüler während dem Postenwechsel gefragt, ob es ihnen gefällt. Sie antworteten mir mit, es ist cool, geil, bis – ich möch-te auch Jäger werden. So ei-nen Anlass möchte ich allen Patentjägern zur Nachahmung empfehlen. Wenn sich zwei oder drei Jagdgruppen zusam-menschliessen, um das in ih-ren Gemeinden durchzufüh-ren, wäre das eine Kleinigkeit für jeden beteiligten Patentjä-ger. Das Lehrprogramm und die Aufgabe der referieren-den Jäger könnte man zusam-men ausarbeiten. Ausserdem gibt es auf der Homepage von JagdSchweiz viele Möglich-keiten, sich Tipps zu holen, um sie in das Lehrprogramm einzubeziehen. Zum Beispiel: www.lernort-natur.ch

Meine persönliche Mei-nung zu so einem wichtigen Anlass ist, dass die Beteiligten Jäger sind, und keine Nichtjä-ger beigezogen werden, die so-gar noch vor Jahren Jagdgeg-ner waren, wie ich einen Fall kenne, ihr Wissen nur aus Bü-chern haben, und das lediglich machen wollen, aber nicht in geeigneter Weise für uns Jäger es machen können. Der Ein-druck für die Schüler/innen ist viel gewaltiger, wenn Jäger referieren, dies sollten wir uns bewahren.

Josef Griffel

Beispielhafte Öffentlichkeitsarbeit

Schweizer Jäger 10/2009 67

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Am 14. August 2009 war es wieder soweit, die Lenzhardjä-ger konnten bei bestem Som-merwetter die Fünftklässler von Rupperswil zum alljähr-lich stattfi ndenden Schülertag in ihrem Jagdrevier begrüs-sen. Pünktlich um 09.50 Uhr näherten sich dem Schulzim-mer im Grünen beim Ruppers-wiler Waldhaus rund 50 Schü-lerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften und zwei Prakti-kantinnen per Fahrrad.

Mit freudigen und erwar-tungsvollen Gesichtern wur-de die stattliche Schar mit Hörnerklang durch die eigene Bläsergruppe der Jagdgesell-schaft begrüsst. Der Obmann Hans Minder hiess die Gäste willkommen und der Jagdlei-ter Ruedi Holliger erklärte als Organisator der Veranstaltung den Tagesablauf. Beim Auf-bau der erfolgreichen Begeg-nung konnte einmal mehr auf die jahrzehntelange Erfahrung zurückgegriffen werden

Ausgestattet mit einem Wettbewerbsformular und zwölf Fragen wurden rasch die fünf Posten von den dis-ziplinierten Schülerinnen und Schülern bezogen und die Jä-ger konnten als erprobte Do-zenten ihr Wissen an die sehr interessierten und aufmerksa-men Gäste weitergeben. Da-bei wurde einmal mehr grosser Wert auf eine interaktive Be-teiligung der Jugend und den direkten Dialog gelegt.

Nach den anstrengenden Arbeiten im ersten Teil war für alle eine wohlverdiente Mit-tagspause unter den schatti-gen Bäumen willkommen und die Grilladen wurden nach ei-genen Rezepten am grossen Feuer zubereitet. Die Geträn-ke und das Dessert offerierten die Jäger als kleine Anerken-nung für das Interesse und den grossen Einsatz der Besucher.

Mit neuen Kräften konnte der Nachmittag in Angriff ge-nommen und der anspruchsvol-le Wettbewerb abgeschlossen werden. Mit einer eindrückli-chen Demonstration von Hans

Minder mit seinem erfahrenen Suchhund «Blue» wurde pra-xisnah gezeigt, wie man sich bei einem Verkehrsunfall mit Wildtieren zu verhalten hat. Um 15 Uhr konnten der theo-retische und praktische Teil er-folgreich und mit guten Noten der Lehrerschaft an die Orga-nisatoren abgeschlossen wer-den. Nun warteten alle sehr gespannt auf das Rangverle-sen des Wettbewerbs, lockte doch ein schöner Gabentisch mit attraktiven Preisen. Herz-lichen Dank an die verschiede-nen Sponsoren! Für alle Teil-nehmer lag etwas Nützliches bereit und alle Kinder konnten eine kleine Erinnerung nach Hause nehmen.

Yves Sulser hat als einzi-ger Schüler alle Fragen rich-tig beantwortet und durfte als Siegertrophäe den begehrten Fuchspelz in Empfang neh-

Besuch bei den Lenzhardjägern

Vorsicht im Umgang mit Waffen!

men. Dass alle gut aufgepasst haben wird dadurch bestätigt, dass mehr als die Hälfte beim grössten Teil der Fragen die richtige Antwort wussten.

Für die Jäger hat sich der doch recht grosse Aufwand einmal mehr gelohnt und man ist überzeugt, dass unsere Schülerinnen und Schüler, die in einigen Jahren auch erwach-sene Personen sein werden, ei-

Kapitale Trophäen Rehbock

Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophä-en erlegt werden kann, wohl-wissend, dass Hegeabschüs-se für die Entwicklung einer Population von grosser Be-deutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muota-thal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkann-te Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transpa-rent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizie-ren wir jeweils das Bewer-tungsblatt mit Foto.

Wenn Sie eine Trophäe be-werten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Su-ter, Schützenstrasse 5, 6436 Muota thal.

Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungs-

Erleger: Robert Blum, Bichelsee TG Datum: 21. Juli 2008. Erlegt im Revier 162, Gryenbad ZH Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 22.4 cm 22.5 x 0.5 11.250

rechts 22.6 cm Gewicht 277.6 g x 0.1 27.760 Gehörnvolumen 119 ccm x 0.3 35.700 Auslage 7.9 cm 35.1% 2.000 25 g Abzug wegen zu grossem Schädel

Farbe 0–4 P. 2.000 Perlung 0–4 P. 3.500 Rosen 0–4 P. 3.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 2.000 Abzüge 0–5 P. 0.000 Gesamtsumme 88.710

blatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Voll prä pa raten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Be-wertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-tet Fr. 40.–. Bitte diesen Be-

trag beilegen. Die Veröffent-lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfol-ge der Eingänge.

nen positiven und nachhaltigen Eindruck von den Lebensräu-men unserer Wildtiere, das ei-gene Verhalten im Wald und der Bedeutung der Jagd mit-nehmen konnten. Der direkte Kontakt zwischen Weidwerk und nicht jagender Bevölke-rung ist mit dem Schülertag eine gute Investition in unse-re Zukunft.

Rudolf Holliger

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Der Kanton Bern hat die Jagdvorschriften den Erfah-rungen aus der neuesten Jagd-praxis angepasst. Auf den 1. Dezember 2009 werden die Vorschriften über Schusszei-ten, über die Jagd im Umkreis von 100 Metern von stän-dig bewohnten Gebäuden und über die Jagd mit Hunden an-gepasst.

Letztes Jahr haben der Re-gierungsrat und die Volkswirt-schaftsdirektion neue jagd-rechtliche Vorschriften zur Verbesserung und Erhöhung der Akzeptanz der Berner Jagd erlassen. Das Controlling der Berner Jagd 2008/2009 sowie die Rückmeldungen aus der Jägerschaft haben ergeben, dass sich das neue Jagdrecht grundsätzlich bewährt und ins-besondere zur Beruhigung der Berner Jagd beigetragen hat. Einzelne Resultate des Con-trollings sowie Gespräche an einem Runden Tisch mit der Berner Jägerschaft haben den Volkswirtschaftsdirektor, Re-gierungsrat Andreas Ricken-bacher, dazu bewogen, eine Feinjustierung der Vorschrif-ten zu erarbeiten. Diese An-passungen werden auf den 1. Dezember 2009 in Kraft ge-setzt.

Jeweils ab Mitte November dürfen bei genügender Sicht wieder zwischen 5 und 21 Uhr Schüsse abgegeben werden; die Schusszeiten sind somit ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an den Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang gekoppelt. Damit wird es wieder mög-lich, ohne Unterbruch in den Nachtansitz zu wechseln.

Das Verbot der Schussab-gabe im Umkreis von 100 Me-tern von ständig bewohnten Gebäuden bleibt grundsätz-lich bestehen. Wenn sich je-doch Wald, eine waldähnliche Bestockung oder eine Sicht behindernde Hecke zwischen dem Gebäude und der jagdbe-rechtigten Person befi ndet, ist die Schussabgabe neu erlaubt. Zudem soll eine bessere Be-kämpfung der vor allem durch

die Marder verursachten Schä-den ermöglicht werden. Die Jä-gerin oder der Jäger kann des-halb neu mit Zustimmung der Bewohnerinnen und Bewoh-ner der betroffenen Gebäude im Umkreis von 100 Metern jagen. Diese Regel gilt jedoch nur für die Jagd auf Fuchs, Dachs, Steinmarder, Marder-hund oder Waschbär.

Zur Unterstützung der Fuchsjagd wird ferner der Hundeeinsatz im Januar zu-

Feinjustierung der Jagdvorschriften

gelassen. Gleichzeitig wird neu eine Gehorsamsprüfung für sämtliche Jagdhunde ob-ligatorisch erklärt. Dank die-ser sollte es möglich werden, die Hunde rascher und leichter zurückzurufen und so den aus der Hetze entstehenden Stress für das Wild wesentlich zu re-duzieren.

Das Konsultationsverfahren hat gezeigt, dass diese Ände-rungen nicht nur den Anliegen der Berner Jägerschaft Rech-nung trägt, sondern auch den Ansprüchen der Weidgerech-tigkeit, der Jagdethik und der Tierschutzgesetzgebung.

Kommunikation Kanton Bern

Im Frühling wurde die Jagd-gruppe Galm angefragt, ob sie wieder eine Aktivität für den Ferienpass wie im Jahr 2008 anbieten würde. Nach kurzem Überlegen wurde zugestimmt und ein Thema gefunden. Das Ziel war es, mit den Kindern Wildtiere zu beobachten und anschliessend im Schlafsack unter den grossen Bäumen im Wald zu übernachten. Be-reits nach kurzer Ausschrei-bung wurden wir von inter-essierten Kindern überhäuft. Fast 40 Kinder wollten mit uns Jägern diesen spannen-den «FerienSpass» erleben. Dies verlangte vom Organisa-

tionsteam genaueste Planung und zusätzliche Helfer. Auch ein Schlechtwetterprogramm musste vorbereitet werden und hier konnten wir wie schon so oft auf den Förster Kurt Was-serfallen zählen.

Am Freitagabend wurden die Kinder mit dem Fahrrad in Gurmels abgeholt und nach ei-ner kurzen Fahrt in den Galm-wald in Gruppen eingeteilt. Alle Kinder wurden mit ih-rem Namen und einem farbi-gen Armband versehen, damit sie wussten, in welche Gruppe sie gehörten und in welchem der markierten Gebiete sie übernachten durften. Da sich der Himmel bedeckte, musste man sich rasch zum Abendan-sitz begeben. Wir hatten enor-

mes Glück, alle Kinder hatten guten «Anblick». Das Wild konnte aus der Entfernung mit Spektiven oder aus nächs-ter Nähe mit Feldstechern be-obachtet werden. Als es dun-kel wurde, durften die Kinder am grossen Lagerfeuer Cer-velats bräteln und das Jeuser-Holzofenbrot geniessen.

1. Openair-Kino im GalmDa wir mit verzögerter

Nachtruhe rechneten, wur-de ein Kino installiert und die Kinder konnten sich in Sachen Rabenvögel einfach aber lehr-reich weiterbilden.

Nachdem die letzten Des-serts verspiesen waren, muss-ten noch die Zähne geputzt, bzw. die Füsse gewaschen werden. Die Schlafsäcke wur-den direkt auf dem Boden un-ter den majestätisch wirken-den grossen Eichen, Buchen und Fichten ausgerollt. Da sich der Wetterfrosch eher et-was pessimistisch zum Wet-ter ausgedrückt hatte, waren wir die ganze, jedoch sehr kurze Nacht vorbereitet, die Kinderschar spontan in den Forstwerkhof zu zügeln. Pe-trus meinte es aber gut mit uns und wir konnten die zum Teil erst eingeschlafenen Wil-den um 5.00 Uhr wieder we-cken. Einige der «Schlafmüt-zen» mussten wir sogar aus den Schlafsäcken schütteln. Der aufwachende Tag und das Wild bedankte sich bei den motivierten Jägern mit gutem Wetter und ausgiebigem An-blick. Es wurden insgesamt mehr als 70 Rehe, 10 Hasen, 30 Füchse, Dachse, Tag- und Nachtgreifvögel, Rabenvögel, Eid echsen und Fischreiher durch die Kinder beobachtet

Das improvisierte Openair-Kino stiess auf grosses Interesse bei den Kids.

FR Gwundrige Kinder im Galmwald

und auf dem Ansitzprotokoll notiert.

Nach getaner Arbeit stand ein reichhaltiges Frühstück zur Verfügung. Es wurden gros-se Mengen an Kakao, Butter-zöpfen, Honig und Konfi türe durch die hungrigen Mäuler verschlungen. Nachdem die Kinder ihre Ansitzprotokolle stolz präsentiert hatten, beka-men sie als Erinnerung einen selber hergestellten Fuchs-Schlüsselanhänger. Müde wurde die Rückfahrt in An-griff genommen und am Treff-

punkt wurden die Kinder von ihren Eltern in Empfang ge-nommen.

Die FerienSpass-Teilneh-mer informierten sogleich mit Stolz über das «Überleben» im Wald, die sehr kurze Nacht unter dem Sternenhimmel und die Kontakte mit den unter-schiedlichen Wildtieren. Es war für uns Jäger ein gelunge-ner Anlass mit hochmotivier-ten, interessanten und wissbe-gierigen Kindern.

Die Jagdgruppe Galm-Eichelried

Anlässlich seiner Anspra-che zur 100-Jahr-Feier von Re-vierjagd Schweiz, führte Bun-desrat Moritz Leuenberger aus, dass es kein biologische-res Fleisch als Wildbret gibt. Entsprechend sind wir Jäger gefordert, das Wildbret nach hygienischen Grundsätzen zu verarbeiten, damit der Konsu-ment dieses edle Gut aus unse-rer Natur geniessen kann.

Wer kennt sie nicht, die 3 helvetischen Killerkriterien: «war schon immer so, haben wir noch nie so gemacht und da könnte ja jeder kommen». Wohlwollend kritisch stellten sich die Luzerner Jäger des-halb dem anspruchsvollen The-ma der Wildbrethygiene. Dem gleichnamigen Buch «Von der Wildbahn auf den Teller» fol-

gend, bildete der Autor des be-kannten Werkes, Philippe Vole-ry, im Auftrag von Revierjagd Luzern alle Wildverwerter der 123 Luzerner Reviere aus. Das Patronat zu diesem Kurs führ-te die Abteilung Fischerei und Jagd der Dienststelle Land-wirtschaft und Wald des Kan-tons Luzern.

Der eintägige Kurs führte die Teilnehmer durch die The-men Gesetzliche Grundlagen, Wildtierkrankheiten, Selbst-kontrolle und Arbeitstech-nik in den Bereichen Unter-suchung und Aufbrechen. Die Teilnehmer, die am Ende des Kurstages die anspruchsvolle Prüfung bestanden, erhielten vom Kanton das entsprechen-de Attest. Es ist dem hohen Interesse der Teilnehmer wie auch den verständlichen Aus-führungen der kompetenten Referenten (Philippe Volery,

Wildbrethygiene heute

Philippe Volery, Eidg. Dipl. Küchen-chef und Jäger, informiert zum Thema Wildbrethygiene.

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Erfahrene Jäger verlassen sich auf die Marken-produkte von Rottweil® – und das millionenfach! Dank fundiertem Know-How, technischer Kom-petenz sowie ausgeklügeltem Innenaufbau sind Rottweil® Schrotpatronen kleine Meisterwerke, bei denen vom Pulver bis zur Schrotladung alles exakt zusammenwirkt. Höchste Qualitätsansprüche gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung garantie-ren Ihren jagdlichen Erfolg. Mehr Info unter:

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LU

70 Schweizer Jäger 10/2009

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Eidg. Dipl. Küchenchef und Jäger, Dr. Otto Ineichen, stell-vertretender Kantonstierarzt, und Dr. Marie-Pierre Ryser-Degiorgis, Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin FIWI) zuzuschreiben, dass alle Teil-nehmer den Kurs erfolgreich bestanden haben.

Die 3 Veranstaltungen wur-den von den Sektionsvorstän-den und den Jagdgesellschaf-ten in ihrem Gebiet organisiert. Die Kurstage waren nicht nur

Am 10. Juni 2009 war es so-weit. 40 erfolgreiche Absolven-ten der Luzerner Jagdprüfung durften ihren Jagdfähigkeits-ausweis in Empfang nehmen. Als gastgebende Jagdgesell-schaft verwöhnte das Revier

Neuenkirch-West Teilnehmer, Experten und geladene Gäste. Begrüsst wurden die Anwe-senden von Otto Holzgang von der Jagd- und Fischereiverwal-tung und dem Gemeindepräsi-denten von Neuenkirch, Josef

Übergabe Jagdfähigkeitsausweis

Die neuen Luzerner Jäger, Jagdlehrgang 2008/2009Josef Barmet, Egolzwil; Tobias Beer, Marbach; René Bie-

ri, Doppleschwand; Valentin Brügger, Sursee; Philipp Bun-di, Triengen; Hans Duss, Doppleschwand; Remo Duss, Hasle; Michael Felder, Marbach; Philipp Fluder, Cham; Tony Glanz-mann, Beromünster; Hansruedi Gloggner, Ruswil; Urs Grüter, Fischbach; Walter Haas, Willisau; Gregor Hofstetter, Entle-buch; Jörg Huwiler, Root; Franz Imgrüt, Nottwil; Bernhard In-eichen, Emmenbrücke; Walter Ineichen, Emmenbrücke; And-reas Isenschmid, Alberswil; Erhard Jauch, Adligenswil; Franz Koch-von Holzen, Romoos; Bruno Krummenacher, Escholz-matt; Fredy Matter, Geiss; Simon Nussbaum, Ufhusen; Rosa-rio Paravati, Aesch; Alessandro Pedrazzetti, Luzern; Marcel Ramseyer, Pfaffnau; Markus Renggli, Finsterwald; Josef Röl-li, Daiwil; Thomas Röösli, Menznau; Peter Schärli, Rohrmatt; Walter Schmidli, Nottwil; Guido Stalder, Schüpfheim; Roman Stocker, Hochdorf; Erwin Stöckli, Obersteckholz; Josef Thal-mann, Flühli; Simon Theiler, Hasle; Josef Vogel, Wolhusen; Andreas von Wartburg, Kriens; Ruedi Wyss, Willisau.

vom Inhalt, sondern insbeson-dere auch im kulinarischen Be-reich ein Highlight. Ein herz-licher Weidmannsdank den Referenten, den Organisato-ren, dem Kanton, der das Pro-jekt finanziell unterstützt hat, aber auch den Teilnehmern, die durch ihre aufmerksame Teilnahme signalisiert haben, dass sie bereit sind, sich mit diesem wichtigen Thema aus-einander zu setzen.

Revierjagd Luzern

Peter-Villiger. Auch der Ver-bandspräsident von Revier-jagd Luzern, Walter Steffen, gratulierte den frisch geba-ckenen Jägern, dankte ihnen für ihre Bereitschaft und wies sie auf die künftigen Jägerauf-gaben und insbesondere in die Gepflogenheiten des Jägervol-kes ein. Ebenso bedankte er sich bei den Prüfungsexper-ten, die ihre Arbeit ehrenamt-lich ausführen und überreich-te ihnen ein kleines Präsent als Dankeschön.

Otto Holzgang übergab den glücklich strahlenden Absol-venten die Fähigkeitsausweise und danach wurde zu Apéro und Aser geblasen. Die hung-rige Gesellschaft wurde durch die JG Neuenkirch-West bes-tens verwöhnt. Ein Highlight war das Korkzapfen schätzen der Jagdgesellschaft, das den frisch Brevetierten ein letztes

Kopfzerbrechen bescherte. Als Preis winkte neben kostenlo-ser Teilnahme am hauseige-nen Hunkelen-Jagdschiessen, ein Jagdtag mit den Pächtern.

Mit viel Witz und Charme erläuterte der Obmann, Josef Hardegger, das Brauchtum und die Anstandsregeln der Jagdgesellschaft. Als Erinne-rung erhielten die Anwesen-den ein Holzbrettli, das für verschiedenste Zwecke einge-setzt werden kann, gesponsert von der Sektion Pilatus. Bis in die frühen Morgenstunden wurde der wichtige Tag gefei-ert. Den frischgebackenen Jä-gern wünschen wir viel Freu-de am Weidwerken und braven Anblick.

Revierjagd Luzern

Luzerner Jäger stellen sich dem anspruchsvollen Thema «Wildbrethygiene».

Glückliche Gesichter bei der Über-gabe des Jagdfähigkeitsausweises – die neuen Luzerner Jäger des Jagd-lehrganges 2008/2009.

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Am Montag, 7. Septem-ber 2009, beginnt für 593 Urner Jäger die ersehnte Hochwildjagd. Alle 11 Jung-jäger haben inzwischen das Prüfungsschies sen erfolgreich absolviert.

Wo Wild gehegt und ge-pfl egt wird, ist auch die Jagd nicht weit. Mit der Hoch-wildjagd (7.–19. September), beginnen für viele Jäger die wichtigsten Tage des Jah-res, für sie ist ein Leben ohne Jagd unvorstellbar. In diesem Jahr haben total 644 Jäger Pa-tentarten gelöst, nämlich 486 die Allgemeine Jagd (Hoch- und Niederwild), 107 nur die Hochwildjagd, 33 nur die Nie-derwildjagd (12.10.–30.11.), 281 die Passjagd (22.10.– 27.2.2010) und 16 die Was-serwildjagd (2.11.–23.12.). 34 Steinwildjäger freuen sich zudem auf ein besonderes Jagderlebnis. Berechtigt stolz über das 50. Jagdpatent, das übrigens gratis ist, sind dieses Jahr Ludwig Eller, Gösche-nen, Meinrad Gamma, Was-sen, Robert Gamma, Wassen, Ferdinand Infanger, Isenthal, Robert Jauch, Bristen, Franz Meyer, Schattdorf, Walter Müller, Altdorf, Hans Planzer, Bürglen, Josef Stadler, Bürglen und Hans Truttmann, Seelis-berg. Um die Gäms- und Reh-bestände infolge des schweren Winters zu stabilisieren, hat die Jagdkommission beschlos-sen, die Jagd auf Gäms- und Rehgeissen zu verkürzen. So ist die Jagd auf Gämsgeissen nur noch die erste Hochwild-woche erlaubt und Rehgeissen können nur während der ers-ten 2 Tage der Rehjagd erlegt werden.

Alle Jungjäger bestehen das Prüfungsschiessen

Der Samstag, 22. August, war ein Freudentag für die ak-tuellen Jungjäger. Mit dem Prüfungsschiessen feierten sie quasi Halbzeit im Jagdlehr-gang. Nach kurzer Begrüssung durch Josef Walker, Jagdver-walter und Präsident der Jäger-

prüfungskommission, stieg die Spannung in der Jagdschiess-anlage Standel in Wassen. Ob-wohl die Trainingsmöglich-keiten sehr intensiv genutzt wurden und die Anforderun-gen im Training mehrfach be-stätigt wurden, war eine ge-wisse Nervosität zu spüren. Markus Imhof, den wir wäh-rend des Jagdlehrgangs beglei-ten, spürte die Nervosität am meisten, er machte die Sache richtig spannend. Im Kugel-programm auf die Gämsschei-be (10er-Wertung) werden in sechs Schüssen 48 Punk-

te gefordert. Nach guten Pro-beschüssen patzte er, schoss zwar keine 0, hatte aber keine Chance mehr, 48 Punkte zu er-reichen. Nun galt es, den Puls wieder zu beruhigen, und mit aufmunternden Worten wurde

auf die Nachdoppelmöglich-keit hingewiesen. Markus Im-hof entschloss sich in der Zwi-schenzeit, das Programm mit der Schrotfl inte auf den 3-tei-ligen Kipphasen zu absolvie-ren. Hier gilt als erfüllt, wenn

Aufgang Untergang

05.36 17.2406.53 17.4608.10 18.1009.25 18.3910.38 19.1411.45 19.5712.43 20.4813.31 21.4614.10 22.4913.41 22.5314.06 23.5914.27 –14.46 01.0415.04 02.1015.22 03.1715.41 04.26

16.03 05.3716.30 06.5117.04 08.0817.48 09.2318.45 10.3219.53 11.3121.10 12.1822.30 12.5423.49 13.23 – 13.4701.06 14.0802.22 14.2803.37 14.4904.52 15.1206.07 15.39

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

OktoberFr 16.Sa 17.So 18.Mo 19.Di 20.Mi 21.Do 22.Fr 23.Sa 24.So 25.Mo 26.Di 27.Mi 28.Do 29.Fr 30.Sa 31.

NovemberSo 1.Mo 2.Di 3.Mi 4.Do 5.Fr 6.Sa 7.So 8.Mo 9.Di 10.Mi 11.Do 12.Fr 13.Sa 14.So 15.

Aufgang Untergang

07.46 18.3707.47 18.3507.48 18.3307.50 18.3207.51 18.3007.53 18.2807.54 18.2607.56 18.2507.57 18.2306.58 17.2107.00 17.1907.01 17.1807.03 17.1607.04 17.1507.06 17.1307.07 17.11

07.09 17.1007.10 17.0807.12 17.0707.13 17.0607.15 17.0407.16 17.0307.18 17.0107.19 17.0007.21 16.5907.22 16.5707.24 16.5607.25 16.5507.26 16.5407.28 16.5307.29 16.51

05.02 11.14 17.26 23.3800.01 05.46 12.23 18.1100.48 06.35 13.13 19.0001.11 07.28 – 19.5402.11 08.24 14.37 20.5103.09 09.28 15.36 21.4904.08 10.21 16.35 22.4805.06 11.18 17.31 23.4400.12 06.00 12.37 18.2400.02 05.50 12.25 18.1400.47 06.36 – 18.5801.07 07.18 13.29 19.3901.46 07.57 14.07 20.1702.23 08.33 14.44 20.5402.59 09.10 15.20 21.3103.37 09.48 15.59 22.10

04.18 10.30 16.42 22.5405.05 11.18 17.31 23.4400.12 05.58 12.41 18.26 – 06.58 13.31 19.2801.48 08.04 14.49 20.3402.56 09.11 15.27 21.4204.03 10.18 16.33 22.4805.07 11.21 17.35 23.4900.17 06.04 12.44 18.31 – 06.55 13.08 19.2001.29 07.41 13.53 20.0502.11 08.23 14.35 20.4602.52 09.04 15.16 21.2803.34 09.46 15.59 22.1104.19 10.32 16.45 22.57

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Am Prüfungsschiessen machte es Markus Imhof ziemlich spannend. Alle 11 Jungjäger bestanden am Schluss den ersten Teil der Jägerprüfung.

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Jägerkandidaten meistern Hürde

72 Schweizer Jäger 10/2009

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in zehn Schüssen mindestens sechs mal je 2 Klappen am Kipphasen fallen. Markus Im-hof schoss ausgezeichnet, er-füllte die Anforderung gleich neun mal, sieben Schüsse wa-ren sogar Volltreffer. Nun galt es, das Kugelprogramm zu wiederholen. Nach guten Pro-beschüssen begann er mit 4 x 10 und einer 9 und freute sich bereits vor dem letzten Schuss über das Erfüllen der Anforde-rung. Die Spannung war wie-der weg und Markus brachte das Kunststück fertig, den letz-ten Schuss, eine 9 auf die fal-sche Scheibe zu pfeffern. Da-mit erreichte er nur 49 anstatt 58 Punkte und verlor auch 100 Franken, die sein Jagdkollege Edy Müller in Aussicht stell-te, bei 58 oder mehr Punkten. Die Freude war nur leicht ge-trübt, denn bestanden ist be-standen und mit ihm freuten sich alle 11 Jungjäger über ein erfolgreich absolviertes Prü-fungsschiessen. Das absolute Maximumergebnis in beiden Disziplinen gelang Pius Suter, Illgau.

Hegeabschuss, ein geniales Erlebnis

Drei Tage Wildhüterbeglei-tung mit Wildbeobachtung, Spurenlesen, Distanzen schät-zen und zuletzt wenn möglich ein Hegeabschuss, sind im um-fangreichen Jagdlehrgang ent-halten und obligatorisch. Hier muss sich jeder Jägerkandidat selber um Termine kümmern. Kürzlich stand für die Jungjä-ger Markus Imhof («ds Klu-ser-Brosä») und Edy Müller («Patschner») der dritte Wild-hüterbegleitungstag und da-mit ein eventueller Hegeab-schuss auf dem Programm. Bereits um 6 Uhr früh mach-te sich das Quintett mit den Wildhütern Wisi Herger, Peter Indergand, den beiden Jungjä-gern und dem Schreibenden auf den Weg ins Fellital. Bei Hegeabschüssen wählt man in der Regel eidgenössisches oder kantonales Jagdbannge-biet. Bereits um 7 Uhr schien der Hegeabschuss perfekt. Auf der gegenüberliegenden Seite weidete ein älteres Tier. Ob-wohl der Zugang in schwie-rigem Gelände alles andere als einfach war, entschieden

sich Peter Indergand und Mar-kus Imhof auf eine mögliche Abschussdistanz heranzupir-schen. Dies gelang auch, aber kurz vor dem Abschuss spielte die alte Gämse seine Routine aus und verschwand aus dem Blickfeld. «Zum Abschuss fehlten mir nur gerade 2 oder 3 Sekunden», meinte anschlies-send Peter Indergand. Ich dach-te an ein altes Sprichwort, das heisst «In der Ruhe liegt die Kraft» und es wäre eigentlich schade gewesen, wenn das ein-malige Erlebnis bereits vorbei wäre. Ohne grosse Worte hiess es, Rucksack wieder auf und weiter Richtung Treschhüt-te, die Feldstecher hatten von nun an Dauereinsatz. Gämsen da, Gämsen dort, aber meist an unpässlichen Orten oder keine möglichen Hegeabschüsse. An der Treschhütte vorbei lande-te man schlussendlich in der Banngebietshütte Bergfrie-den, im Reich von Wisi Her-ger, verbrachte er doch kürz-lich seine Ferien hier. Feiner Kaffee stand schnell bereit und mit der herannahenden Sonne

reduzierte sich ein möglicher Hegeabschuss auf ein Mini-mum. Vor dem Znüni woll-ten es aber die beiden Jungjä-ger zusammen mit Wildhüter Peter Indergand noch einmal wissen. Wieder kam man in Abschussnähe einer Gämse, diesmal verhinderten Berg-gänger im letzten Moment das Vorhaben. Ich dachte wieder an mein Sprichwort und noch optimistischer zeigte sich Edy Müller. Die Sonne vertrieb mehr oder weniger alle Tiere und mit dem «Znünizmittag» konnten sich alle Beteiligten, so auch «Ero», der Schweiss-hund von Peter Indergand, aus-giebig erholen.

In der Ruhe liegt die Kraft...Inzwischen war es 18.00

Uhr. Wisi Herger entschloss sich in der Hütte zu bleiben und der Rest machte sich auf den Heimweg bereit, die Feld-stecher hatten allerdings noch nicht ausgedient. Unterhalb der Treschhütte eröffnete sich eine weitere Möglichkeit, eine tro-ckene ältere Gämsgeiss weide-

Feldstecher und Fernrohr hatten den ganzen Tag Hochbetrieb. Von links Wisi Herger, Edy Müller, Peter Indergand und Markus Imhof mit Schweisshund Ero.

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te in günstigem Gelände. Nun ging es blitzschnell, mit einem sauberen Schuss von Wildhü-ter Peter Indergand klappte der Hegeabschuss doch noch. Schweisshund «Ero» orte-te das erlegte Tier sofort und Edy Müller brachte die ca. 23 Kilogramm schwere Gäms-geiss zum Bach hinunter. Nun demonstrierte Peter Indergand fachmännisches Aufbrechen, eine Tätigkeit, die man in der Praxis viel besser erlernen kann. Richtiges Aufbrechen, Auskühlen und vor Insekten schützen, bedeutet am Schluss exzellente Wildbretqualität. Der Erlös aus Hegeabschüssen fliesst übrigens in die Staats-kasse und wird dem Wild-schadenfonds gutgeschrie-ben. Nun demonstrierte Peter Indergand korrektes Kenn-zeichnen mit der Abschuss-marke und richtiger Eintrag in die Abschusskarte. Mit einem kräftigen Jauchzer und einem Schluck gebranntem Wasser wird das geniale Jagderlebnis vor dem Abtransport gefeiert. Für Wildhüter Peter Indergand war es Routine, für die beiden Jägerkandidaten, aber auch für den Schreiberling, ein erstma-liges und unvergessliches Er-lebnis. Ein weiterer Schritt Richtung Jagdpatent ist getan, nächstes und letztes Ziel der Jungjäger ist die Theorieprü-fung mit jagdlichem Parcours, die am 24. April 2010 über die Bühne gehen wird. Bis dahin werden in verschiedenen The-orieabenden Jagdrecht, Wild- und Vogelkunde, Jagdkunde sowie Wildschutz und Hege gebüffelt.

Georg Epp

Zusammen mit Josef Walker, dem Präsidenten der Jägerprüfungskommission, freuen sich die Jungjäger über die be-standene Schiessprüfung. Von links Josef Walker, Pius Püntener, Werner Infanger, Bruno Zurfluh, Josef Epp, Michael Alder, Markus Imhof, Edy Müller, Andreas Herger, Robi Wyrsch, Kurt Schuler und Pius Suter.

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Schweizer Jäger 10/2009 73

Bund

und

Kan

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Bei bestem Schiesswetter konnte am 22.August 2009 das 11. Vereinsjagdschiessen des ZKPJV in der Chuewart in Unterägeri durchgeführt wer-den. Fast 90 Teilnehmer, deut-lich mehr als in den vergan-genen Jahren, trafen sich auf der vereinseigenen Schiess-anlage zum Vergleich der Schiessfertigkeit und dem ka-meradschaftlichen Meinungs-austausch (genannt Jägerla-tein!).

Tadellos und unfallfrei, von Schiessobmann Bruno Bald-egger organisiert, ging das ei-gentliche Schiessen über die

Bühne. Die vielen zuverläs-sigen Helfer verstanden ihr Metier und es gab keine Pro-bleme! Trotz den vielen Teil-nehmern gab es nie nennens-werte Wartezeiten auf den Schiessständen. Nach dem Schiessen wurden die Anwe-senden von der Festwirtschaft, unter der Leitung des Anlage-wartes Jürg Rogenmoser, spe-ditiv mit einem feinen Mittag-essen verwöhnt. Mit vollem Magen sowie der musikali-schen Unterhaltung des Duos Daniel Staub / Reto Betschart wurde so die Wartezeit bis zur Rangverkündigung etwas er-

träglicher. Das Auswertungs-büro unter der Leitung von Kassier Daniel Hurni hatte eine Menge Arbeit, bis alle Re-sultate der einzelnen Kategori-en korrekt ausgewertet waren. Unterdessen konnten die bei-den Gabenchefs Peter Schön und Harald Frenademez ihren grosszügigen und umfangrei-chen Gabentempel präsentie-ren! Gaben im Wert von fast Fr. 10 000.– warteten auf die glücklichen Gewinner. In der Vereinsmeisterschaft konnte so die Hälfte der Teilnehmer eine Gabe mitnehmen! Als krönen-der Abschluss konnte wieder-

um die von der Direk tion des Innern des Kantons Zug ge-spendete Wahlmarke für die diesjährige Rehjagd unter den Teilnehmenden verlost wer-den. Entsprechend glücklich war das OK, dass dieser tol-le Zusatzpreis an Josef Thal-mann, Baar, ging. Er hat sich in den vergangenen Jahren für das Jagdhornblasen im Kanton Zug verdient gemacht!

Abschliessend danke ich meinen OK für die Mitorga-nisation, den zahlreichen zu-verlässigen Helfern für ihre umfangreiche Arbeit und den vielen Sponsoren für ihre Grosszügigkeit!

Alfred Meier, Präsident ZKPJV und OK-Präsident

Vereinsjagdschiessen

Am Dienstag, 3. Novem-ber 2009, fi ndet im Pfyn-wald die traditionelle Walli-ser Hubertusfeier statt.

Die Jägerschaft aus al-len Teilen des Kantons be-sammelt sich mit ihren An-gehörigen und Bekannten um 19.30 Uhr am üblichen

Treffpunkt. Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie musikalisch und ge-sanglich umrahmt. Die Fei-er fi ndet bei jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. Die Dianas werden ge-beten, mit ihren Vereinsstan-darten anwesend zu sein.

VS Traditionelle Walliser Hubertus feier im Pfynwald

ZG 11. Vereinsjagdschiessen des ZKPJV

Die Sieger der einzelnen Kategorien (vlnr). Veteranencup: Werner Christen, Menzingen; Vereins-meisterschaft: Hannes Brandenberg, Neuheim; Dianacup: Vreni Eicher, Hünenberg; Fuchsstich: Harald Frenademez (mit Nico), Knonau; Schrotmeisterschaft: Daniel Staub, Unterägeri. Rechts der strahlende Gabenchef Peter Schön.

OK-Präsident Alfred Meier mit dem glücklichen Gewin-ner der Wahlmarke für die Rehwildjagd Josef Thalmann, Baar (vlnr).

Nach dem Grün-Bruch-Ju-biläumsjagdschiessen am 8. August 2009 in Wassen, Kan-ton Uri, habe ich meine Flin-te im Werkraum des Schiess-stands «Standel» deponiert. Ich habe sie zerlegt, um sie nach der Abkühlung zu reinigen. Als ich nach dem Absenden in den Werkraum zurückkam und meine Waffe mitnehmen wollte, war diese spurlos ver-schwunden und mit ihr der da-zugehörige Koffer und diverse Utensilien. Auch nach länge-rer Suche und Nachforschung

Flinte gefunden? Bitte zurück an Eigentümer!

sind die Sachen bis heute nicht aufgetaucht. Der Verlust der Waffe wurde bei der Polizei angezeigt.

Ich würde mich freuen, wenn der ehrliche «Finder» meiner Flinte mir diese wie-der zurückgeben würde. Es steht ihm frei, mir die Waffe anonym per Post zukommen zu lassen. Ein «Finderlohn» ist nicht vorgesehen.

Heinz Merenda Utzigmattweg 44

6460 Altdorf

74 Schweizer Jäger 10/2009

Bund

und

Kan

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SG

Der Verein Zürcher Jagd-aufseher (VZJ) lud am 4. September 2009 im Stick-hof Wülfl ingen zum Weiter-bildungsanlass über das neue Waffenrecht ein.

Über 20 Vereinsmitglieder horchten gespannt dem Refe-rat von Daniel Wyss, Inhaber

Daniel Wyss informierte fundiert über das neue Waffenrecht.

eines Waffengeschäftes und seit vier Jahren im Vorstand von Pro Tell verantwortlich für die Fragen um das Waffen-recht.

Anlässlich der Einleitung machte Herr Wyss klar, dass wir in der Schweiz seit 1999 ein Waffenrecht besitzen.

ZH Der Jäger und das neue Waffenrecht

BlattschussZwei Jäger, die sich bei der Verfolgung von Gämsen

im Berg verstiegen hatten, sind im Bündnerland von einem Helikopter am Corn da Tinizong gerettet

worden. Die Jäger waren den Tieren durch die Felsbänder gefolgt und fanden sich plötzlich auf einem kleinen

Felsvorsprung. Lob der Technik: per Handy konnten sie den Rettungsdienst Rega verständigen und ihre per

GPS bestimmten Koordinaten durchgeben. Trotzdem gestaltete sich die Rettung schwierig, da die Koordinaten

nicht dem wirklichen Standort der Jäger entsprachen. Dank der gesetzlichen Möglichkeit, das Handy

auf der Bündner Jagd mitzuführen, konnte in diesem Fall Schlimmeres verhindert werden.

Dieter Kannengiesser

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Bündner Jäger mit Hubschrauber gerettet

Spezielles Weidmannsheil hatte Manfred Gubser aus Quarten SG. Am ersten Jagd-tag der St. Galler Gämsjagd konnte er diesen hornlosen Gämsbock erlegen. Der Bock wog aufgebrochen 31 kg. Wer

Hornloser Gämsbock

hat Ähnliches schon beobach-tet oder kann ebenfalls über einen interessanten Abschuss berichten? Senden Sie ein druckfähiges Bild plus eine kurze Beschreibung per Mail an die Redaktion.

Durch permanente Vorstösse im Parlament wurde das Waf-fengesetz bereits kurz nach In-krafttreten im Jahre 2002 unter der Bundesrätin Ruth Metzler zur ersten Überarbeitung in Angriff genommen.

Die Beratungen im Par-lament dauerten bis ins Jahr 2007. Inzwischen wurden ab 2004 die Anpassungen an Schengen integriert. Das neue Waffengesetz ist seit 12. De-zember 2008 in Kraft.

In seinem 18-Punkte-Vor-trag ging Herr Wyss auf alle Neuerungen ein. Speziell er-läuterte er anhand von etlichen Beispielen die Bedeutung ein-zelner Punkte für die Jagen-den. Fragen konnten laufend gestellt und diskutiert werden. So gestaltete sich der Abend sehr kurzweilig.

Zum Schluss ging Herr Wyss auf die bevorstehende Abstimmung betreffend Initi-ative «Für den Schutz vor Waf-fengewalt» ein. Er warnte aus-drücklich vor einer Annahme. Kein Stein würde danach auf dem anderen bleiben. Für je-

den Waffenbesitz müsste ein Bedürfnisnachweis erbracht werden. Wie JagdSchweiz lehnt Pro Tell die Initiative ve-hement ab.

Bea Fuchs

Schweizer Jäger 10/2009 75

Absc

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Die rumänische nationa-le Forstverwaltung Romsilva konnte im vergangenen Jahr mindestens 12 Mio Euro Ein-nahmen durch die Jagd verbu-chen. Die allgemeinen Jagder-träge waren noch weit höher, wenn man zu den Steuern Or-ganisationsgebühren sowie an-dere Kosten hinzurechnet.

Der Abschuss der 103000 Hasen erbrachte ca. 2,6 Mio, die 13700 Stück Schwarzwild 3,44 Mio Euro in die Staats-kasse. Für die 7500 von aus-ländischen Jagdgästen erleg-ten Stück Rotwild kassierte der Staat etwa 1,67 Mio Euro.

G.G.v.H.

RO Beträchtlicher Wirtschaftsfaktor

Während einer Untersu-chung zwischen 1998 und 2008 in Bhutan, im Nord-Os-ten Indiens, im Norden Myan-mars, in Nepal und in Süd-Ti-bet haben Wissenschaftler 242 Pfl anzen-, 16 Amphibien-, 16 Reptilien-, 14 Fisch-, zwei Vo-gel-, zwei Säugetierarten und mindestens 60 neue Wirbello-se entdeckt. Unter den mehr als 350 entdeckten neuen Ar-

ten war die kleinste und ältes-te Hirschspezies der Welt der Sensationsfund. Zuerst dach-ten die Forscher, es handle sich um das Jungtier einer bekann-ten Art, aber Untersuchungen der DNA bestätigten, dass es sich bei dem hellbraunen Tier mit grossen Augen um eine ei-genständige und neue Art han-delt.

G.G.v.H.

IN Älteste Hirschart im Himalaya entdeckt

Ernst Schwarz-Kohler1927 – 2009

Eine grosse Trauerge-meinde nahm in der Kirche Rein unter den Klängen der Jagdhornbläser «Lengnauer Füchse» Abschied von Ernst Schwarz-Kohler, ehemaliger Landesproduktehändler und alt Grossrat, Villigen. Er starb am 24. Juli 2009 im 82. Altersjahr nach kurzem Spi-talaufenthalt. Obwohl Ernst Schwarz gesundheitlich an-geschlagen war, kam sein Tod überraschend.

Der Verstorbene war ein Unternehmer von der Schei-tel bis zur Sohle. Er nahm am öffentlichen Geschehen regen Anteil und machte aus seinem Herzen nie eine Mördergrube. Wohl konn-te der liebe Heimgegange-ne hin und wieder auch for-sche Töne von sich geben, wer ihn aber näher kannte, wie der Schreibende, wuss-te wohl, dass er es nur gut meinte und stets das Bes-te wollte. Immer hat Ernst Schwarz den Gemeinnut-zen vor den Eigennutzen ge-stellt.

Neben seiner harten Ar-beit, die Ernst Schwarz auf seinem Betrieb leisten muss-te, wurde schon früh, offen-bar durch Vererbung von seinem Vater, der Drang zur Natur und zur freien Wild-bahn wach. Ja, es fl oss buch-stäblich Jägerblut durch sei-ne Adern. Schon mit 20 Jahren wurde er als Pächter in die Jagdgesellschaft Wes-senberg aufgenommen.

Es war dem Verstorbe-

nen vergönnt, während 61 Jahren dem edlen Weidwerk zu frönen. Er war ein gros-ser Heger, Pfl eger und Ken-ner der Jagd. Die Jagd war für ihn Herzenssache. So ist es verständlich, dass er sei-ne Freizeit stets im Revier und vor allem auf dem Vil-liger Geissberg verbrachte. Die Bejagung des Schwarz-wildes war seine grosse Lei-denschaft.

Bis vor kurzer Zeit reich-te seine jagdliche Tätigkeit auch ins Tirol. So ist es ver-ständlich, dass an der Trau-erfeier eine grössere Anzahl Jägerfreunde aus dem Tirol anwesend war. Auch das Fi-schen gehörte zu den Hob-bys von Ernst Schwarz. Die grösste Freude war für den Heimgegangenen, wenn er andern eine Freude bereiten konnte.

Wohl alle, die Ernst Schwarz näher kannten, werden mit Wehmut an ihn zurückdenken und ihn in gu-ter Erinnerung behalten. Das Lebenswerk des Entschlafe-nen ist erfüllt. Die Lebens-sonne hat sich gesenkt.

Über das Grab hinaus danken wir dir, lieber Ernst, für die vielen schönen Jahre, welche wir mit dir gemein-sam verbringen durften. Sie sind unvergesslich.

Wir wünschen dir Weid-mannsruh!

Werner Vogt, Ehrenpräsident der JG

Wessenberg, Villigen

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Im oberösterreichischen St. Thomas am Blasenstein im Bezirk Perg hat ein Rehbock nacheinander drei Frauen an-gegriffen und verletzt. Das Tier wurde privat in einem Garten gehalten und dort von einem frei lebenden Artgenos-sen attackiert. Der Angegriffe-ne setzte darauf hin über den Zaun und zog durch den Ort. Zunächst griff der aufgeregte Bock dort eine 49-Jährige an, die die Sonntagszeitung geholt hatte. Der Angreifer stiess die Frau zu Boden und attackier-te sie dort weiter. Nachdem die am Boden Liegende das Gehörn ergriffen hatte, konn-

Rehbock attackiert

te sie ihren Mann rufen. Der packte den Bock und warf ihn in die Hauseinfahrt. Jetzt atta-ckierte der Bock eine 67-jäh-rige Rentnerin und stiess sie zu Boden. Danach nahm er eine 47-Jährige an, die vom Milchholen kam. Er attackier-te die am Boden liegende Frau mit seinem Gehörn. Die Frau schlug mit der Milchkanne zu. Passanten kamen zu Hilfe und hielten den Bock fest, bis ihn der Eigentümer abholte. Der Bock wurde vom zuständigen Jagdleiter getötet.

Dieter Kannengiesser

76 Schweizer Jäger 10/2009

Absc

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Ruedi Gruber-Abegglen«Alte Post», 17. 8. 1946 – 31. 5. 2009

Am 5. Juni, einem herrlich schönen Tag, nahm eine gros-se Trauergemeinde auf dem Friedhof von Grindelwald Ab-schied von einem weit herum bekannten Menschen.

Am 17. August 1946 ist er in Wilderswil geboren und dort mit seinen neun Geschwistern aufgewachsen. Die Kindheit war fröhlich, aber auch streng. So musste er schon als Schul-bub mit seinen Brüdern ins Holz oder in den Vorsassen das Vieh besorgen.

Im Hotel Krebs in Interla-ken absolvierte er eine Lehre als Koch und durfte schon in dieser Zeit mit seinem Lehr-meister und seinem Ätti auf die Jagd. So wurde dem stram-men Jüngling die Jagd so rich-tig schmackhaft gemacht und er wurde mit Leib und Seele Gämsjäger.

Nach ein paar Wanderjah-ren in den besten Häusern in Gstaad und St. Moritz wollte er eine Saison im bekannten Res-taurant «Steinbock» von Chri-gel Boss in Grindelwald ab-solvieren. Hier lernte er seine spätere Frau Anna gret Abegg-len kennen und vor genau 35 Jahren, am 5. Juni 1974, gaben sie sich das Jawort. Im Winter darauf übernahmen die zwei das kleine Tea-Room von An-nagrets Muetti und machten daraus ein bis über die Lan-desgrenzen hinaus bekanntes Hotel und Restaurant.

Jagen und draussen in der freien Natur zu sein, das war Ruedis Heimat, da fühlte er sich wohl, da konnte er den Stress von der Küche abbauen.

Ich kann mich noch gut er-innern, als er mir Ende der Siebziger-Jahre sagte, ich sol-le doch einmal zwei, drei Tage in sein «Stubeli» im Buessalp-Oberläger zur Jagd kommen. Und schon war es um mich ge-schehen! Ich wurde angesteckt vom Jagdfieber und habe da-rauf die Jagdprüfung gemacht. Ruedi war mir ein gutes Vor-bild und ein herrlicher Kame-rad. Er hatte eine raue Scha-

le, aber ein weiches Herz. Und ich weiss und bin mir ganz si-cher, wenn es einem schlecht ging, gab Ruedi ohne zu zö-gern, was nötig war. Oh, wie viele herrliche Erlebnisse hat-ten wir zusammen mit seinem besten Freund Anton Abegg-len auf Buessalp erlebt! Spä-ter zogen Ruedi und Anton in seine Hütte ins Bachläger und überliessen mir das Stubeli an der Buessalp. Die Kamerad-schaft blieb und die herrlichen Zeiten am Stammtisch oder die unvergessenen Abende auf dem Hübeli vor der Bachlä-gerhütte, wo er gerne mit sei-nen Kochkünsten die anderen Bachläger-Jäger verwöhnte.

Leider wurde kurz nach sei-nem 60. Geburtstag eine böse

Krankheit diagnostiziert. Rue-di kämpfte tapfer dagegen an und konnte im Herbst 2008 noch die Gämsjagd erfolgreich erleben. Leider war aller Mut und alle Zuversicht auf Besse-rung vergebens. Ruedi wusste um seinen Zustand und hat vie-les noch geregelt und Kamera-den und Leute, die im lieb wa-ren, besucht – sicher auch, um Abschied zu nehmen.

Am Sonntagmorgen, 31. Mai 2009, hörte sein Herz auf zu schlagen. Eine Eiche fiel um! Ruedi, wir werden dich nicht vergessen und ganz si-cher noch oft dein Liedli «So ne Waldbueb bin i ...» anstim-men.

Pieti Gott u Jägers Ruehdi Jagdkamerad Kuschi

Hansruedi Klein31. Januar 1935 – 13. Juni 2009

Seit mehr als einem halben Jahrhundert konnte Hansruedi Klein die Jagd im Niederwild-revier Untereggen, seit 2008 mit dem Revier Goldach zu-sammengeschlossen, ausüben. Nach einer Schlosserlehre fand Hansruedi seine Lebensstelle bei der Stadtpolizei in St. Gal-len, bei welcher er schliesslich für sämtliche Bauabschrankun-gen auf öffentlichen Strassen im Stadtgebiet St. Gallen zu-ständig war und dadurch sehr viele Leute kannte.

Zu Beginn seiner jagdlichen Tätigkeit sah die Welt noch an-

ders aus als heute. Wenn er in Untereggen auf die Jagd ging, marschierte er von seinem Wohn- ort Goldach nach Untereggen, was ihn aber nicht daran hin-derte, mit grosser Leidenschaft seiner Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Hansruedi über-nahm dank seiner Initiative und grossen Hilfsbereitschaft schon bald die Verantwortung für die jagdlichen Bauten sowie als privater Jagdaufseher die Jagd-leitung bei den gemeinsamen Treibjagden. Dabei liess er nichts anbrennen, die Jagdstände wa-ren mit Nummern auf der Re-vierkarte eingetragen, sodass jeder seinen Standort bei den einzelnen Trieben kannte. Dank seiner grossen Fachkompetenz, der entsprechenden Erfahrung sowie seiner Beharrlichkeit konnten die Gesellschaftsjag-den über all die Jahre unfallfrei durchgeführt werden. Neben dem Jagen liebte es Hansruedi, in gesellschaftlicher Runde das Jägerlatein zu pflegen.

Hansruedi Klein engagier-te sich aber nicht nur für das Revier Untereggen-Goldach, sondern auch für den St. Gal-lischen Jägerverein Hubertus, welchem er seit 48 Jahren als Mitglied angehörte. So zähl-te er zu den Gründungsmit-gliedern der Jagdhornbläser-gruppe Hubertus, bei welcher er anschliessend während vie-ler Jahre aktiv mitspielte. Auch beim Aufbau der Jagdschiess-anlage im Erlenholz half er tatkräftig mit. Diese Arbeiten unterstützte er mit vielen Fron-stunden zugunsten des Vereins. Als aktiver Hundeführer nahm Hansruedi jeweils auch an den Hundeübungen teil.

Mit Hansruedi Klein verlie-ren wir einen äusserst versier-ten Jäger, welcher die Jagdethik hoch hielt. Hansruedi war mit all seinen Ecken und Kanten mit Leib und Seele ein Heger, Pfleger und vorbildlicher Jäger. Seinen zwei erwachsenen Kin-dern sowie seiner Lebenspart-nerin wünschen wir in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und Vertrauen in die Zukunft.

Weidmannsruh im Namen deiner Jagdkameraden

Marcel Zoller, Obmann Jagdgesellschaft Untereggen-

Goldach

Schweizer Jäger 10/2009 77

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Gottlieb Gyger-Schläppi«z’Gödi» 2. Juni 1939 – 12. April 2009

Unter den Klängen der Jagdhornbläser Saanenland wurde Gottlieb Gyger am 17. April 2009 auf seinem letzten Gang begleitet.

Er erblickte am 2. Juni 1939 das Licht der Welt und wuchs zusammen mit 6 Geschwis-tern in Gstaad auf. Z’Gödi er-lebte eine strenge aber schö-ne Jugendzeit. Er besuchte die Primar- und anschliessend die Sekundarschule. In sei-ner Lehrzeit bei der Mont-reux-Oberland-Bahn MOB in Gstaad, holte er sich 1955 die kaufmännische Fähigkeit, die ihn später zum erfolgreichen Geschäftsmann machte. 1961 verliess er die Anstellung bei der MOB und absolvierte in Bern die Rekrutenschule bei der Kantonspolizei. Nach de-ren Beendigung folgten Ein-sätze in Bern, Adelboden und Gstaad.1964 heiratete er sein Heidi. Der glücklichen Ehe wurden 3 Kinder geschenkt. 1970 übernahm das Paar das Lebensmittelgeschäft in Schönried von Heidi’s Eltern.

Z’Gödis Bekanntenkreis war gross, nicht ohne Grund war die Kirche Saanen bei der Beerdi-gung bis auf den letzten Platz gefüllt. Seine vielen Fähigkei-ten, geprägt von Gradlinigkeit, konsequentem Realismus so-wie Kraft und Durchsetzungs-wille blieben nicht unbemerkt. In verschiedenen Institutionen engagierte er sich erfolgreich. Präsident Schützengesellschaft Schönried-Saanenmöser, Prä-sident Oberländischer Schüt-zenverband, 20 Jahre Präsident Skilift- und Sesselbahn Horn-

eggli AG, 12 Jahre Saaner Ge-meinderat, davon 4 Jahre als Präsident.

1979 hat z’Gödi die Jagd-leidenschaft gepackt und nie wieder losgelassen. Über 30 Jahre war er Mitglied des Jagdvereins Saanenland. Trotz der grossen öffentlichen Arbeit fand er immer Zeit, den Verein tatkräftig zu unterstützen und Verantwortung zu überneh-men. So war er auch 6 Jahre dessen Präsident. Gepackt von der Jagdpolitik wirkte z’Gödi als Oberländer Präsident und war auch Mitglied im Vorstand des Berner Jägerverbandes und der Jagdkommission. Durch sein gros ses Beziehungsnetz hatte er Gelegenheit, in ver-schiedenen Kantonen und im Ausland der Jagd zu frönen. Doch seine besondere Leiden-schaft galt der Gämsjagd. Die Hochjagd in der freien Na-tur war für z’Gödi Inbegriff von Freiheit und Erfüllung, da konnte er neue Kräfte tan-ken. Gross war die Freude, als Schwiegersohn Hans 1994 die Jägerprüfung ablegte und von nun an zusammen mit Gödi die Hochjagd genoss. Gödi war ein zuverlässiger, fröhli-cher und geselliger Mensch, sein Kameradschaftssinn hat zu manch heiterer Zeit beige-tragen. Es war ganz normal, dass nach gegebener Zeit beim Aserplatz oder in der Hüt-te bei einem Glas Wein Jagd-geschichten zum Besten ge-geben, Witze erzählt oder ein scharfer Jass geklopft wurde.

Bei einer Routinekontrol-le beim Arzt kurz vor Weih-nachten wurde festgestellt, dass Gödi an Leukämie er-krankt ist. Mit einer vorbildli-chen Tapferkeit hat Gödi die-ses Schicksal akzeptiert.

Nur 4 Monate später, am 12. April, wurde er in die ewigen Jagdgründe abberufen. Zahl-reiche Nimrode legten weh-mutsvoll den grünen Bruch auf sein Grab. Für die flotte Kame-radschaft Weidmannsdank und Weidmannsruh!

Fritz Leuenberger8. 4. 1947 – 14. 8. 2009

Am 14. August 2009 muss-ten wir die traurige Nachricht entgegennehmen, dass mein Lebenspartner und unser Jagd-kamerad Fritz Leuenberger nach langer, schwerer Krank-heit einem Herzstillstand erle-gen ist.

Fritz wurde am 8. April 1947 in Bern geboren und kam schon als Bub mit der Natur in Kontakt. Sein Vater hat ihm und seinem Bruder Hans das Handwerk der Fischerei früh beigebracht. Unzählige Stun-den verbrachten sie gemein-sam an der Aare, im Fischer-haus in der «Risi», das sein Vater erstellt hatte. Anfangs der Neunzigerjahre entschied sich Fritz, die Bernische Jäger-prüfung abzulegen. Er wurde ein leidenschaftlicher, enga-gierter Jäger, dem die weidge-rechte Jagd und die korrekte Jägersprache sehr am Herzen lagen. Viel Zeit widmete er seinem Jagdhund Rex, den er erfolgreich auf der 1000-m-Schweissfährte führte. Viele Trophäen bei uns zu Hause er-innern an gemeinsame Erfolge von Fritz und Rex. Unvergess-liche Stunden durften wir ge-meinsam auf der Berner Jagd verbringen. Die Ferienwochen bei unseren Deutschen Freun-den in Amerdingen, Bayern, werde ich niemals vergessen. Ebenso wenig den Augen-blick, als mir Fritz den Schüt-zenbruch überreichte, als ich in einer eiskalten, sternenkla-

ren Winternacht im Ansitz in Amerdingen meine erste Sau erlegen durfte. Für Fritz war es immer eine grosse Freude, seine Jagdgruppe oder gan-ze Jagdvereine, kulinarisch zu verwöhnen. Seine «Bär-ner Platte riche» und seine Fleischvögel waren weit her-um bekannt! Schwere gesund-heitliche Probleme hat er jah-relang klaglos hingenommen und ertragen und die letzten zwei Jahre sogar trotz Dialy-se noch mit uns geweidwerkt. Im Juni 2009 ist ein junger Wachtelrüde namens «Max» zu uns nach Jegenstorf gekom-men und Fritz war noch voller Pläne, den kleinen Kerl zum Nachfolger von Rex auszubil-den und hat voller Freude mit ihm den Welpenkurs besucht. Sein Tod am 14. August 2009 ist ihm nun zuvorgekommen und er ist uns allen voraus in die ewigen Jagdgründe gegan-gen. Wir vermissen sein herz-haftes Lachen, seine träfen Sprüche, seinen schier gren-zenlosen Optimismus und sei-ne Lebensfreude. Wir wün-schen Fritz Weidmannsruh.

Deine Lebenspartnerin Daniela

Deine Jagdkameraden Alfred und Fred

Tier

arzt

78 Schweizer Jäger 10/2009

Fragen an den Tierarzt

Unter dieser Rubrik gibt der Tierarzt, Jäger und Jäger-ausbildner Franz-Joseph Schawalder Auskunft auf Ihre Fragen. Richten Sie bitte die Fragen direkt an:Franz-Joseph Schawalder Weidlistrasse 8, 9607 Mosnang

Ein Leser aus dem Glarner-land schrieb mir kürzlich Fol-gendes:

«Letztes Jahr 2008, in mei-nem 50. Jagdjahr der Glar-ner Patentjagd, konnte ich schon am ersten Tag einen 35 kg schweren Gamsbock erle-gen. Das Alter konnte wegen des Harzbelages an den Kru-cken nur geschätzt werden und wurde mit 7–9 Jahren ange-nommen.

Wie alle Jahre (seit 45 Jah-ren) hat meine Frau die Leber zubereitet. Beim Zerschneiden der Leber wurden immer wie-der kleine (ca. 2–3 mm) kno-chen- oder kalkartige Hohlkü-gelchen sichtbar und konnten gut entfernt werden. Beim Es-sen wurden aber doch noch et-welche solcher «Kügelchen», die gelblich/weiss waren, zwi-

schen den Zähnen zerdrückt und auch gegessen.

Die Leber schmeckte wie immer vorzüglich und wir le-ben auch noch. Können Sie uns diese erstmaligen Rück-stände bei bisher ca. 100 Wild-lebern erklären?»

Und hier meine Antwort. Sie stützt sich auch auf die Meinung von Univ. Doz. Dr. A. Deutz ab, dem ich das Schreiben zur Begutachtung faxte. Da keine Bilder der Le-ber vorlagen, muss es bei ei-ner Verdachtsdiagnose blei-ben, die sich aber auch aus der Fachliteratur erhärten lässt.

So wie H.O. den Fall dar-stellt, handelt es sich bei den kalkartigen Hohlkügelchen um multiple alte, verkapselte Abs-zesse. Verursacher dieser Ver-änderungen des Lebergewebes sind in vielen Fällen wandern-de Leberegel- aber auch Band-wurmlarven. Auf dem Blutweg gelangen diese Larven in das Lebergewebe, das sie im einen Fall, Bandwürmer, durchwan-dern, um die Leberkapsel und das Bauchfell zu erreichen und sich dort als Finnen ein-zunisten. Leberegellarven ge-langen am Schluss ihrer Wan-derung in die Gallengänge des Organs und werden dort ge-schlechtsreif. Durch die dau-ernde Reizung der Innenaus-kleidung dieser Gallengänge kommt es schlussendlich zu deren Verdickung und Ver-kalkung, was am Organ auch von blossem Auge feststellbar wird. Durch Drücken auf diese Lebergänge können noch vor-handene Parasiten sichtbar ge-macht werden.

Die Lebern sind nicht ge-nusstauglich und zu verwer-fen. Eine Fleischuntersuchung drängt sich nicht auf, ausser ein erlegtes Tier sei stark ab-gemagert oder weise auch in andern Organen, z.B. Nieren, Milz, Lungen, weitere Abszes-se auf.

Der Verzehr solcher Lebern

führt sicher nicht zur Erkran-kung der «Geniesser». Ob aber noch von Genuss gesprochen werden kann, wenn es zwi-schen den Zähnen knirscht und kracht, das muss jedem ein-zelnen überlassen werden. Le-bern mit sichtbaren Verände-rungen sollten daher entsorgt und nicht verwertet werden. Sonst kann man auch Orga-ne mit Leberegeln verwerten und sich damit das Andünsten und Schneiden von Zwiebeln ersparen. Die Parasiten haben nämlich bezüglich Aussehen Ähnlichkeiten mit diesen «ge-

Knochenartige RÜCKSTÄNDE

in GAMSLEBER

Entzündete Lebergallengänge durch Befall mit grossen Leberegeln.

rösteten» Geschmacksverstär-kern.

H.O. danke ich herzlich für die Fragestellung. Schade nur, dass er keine Bilder geschos-sen hat. Wenn auch Sie im Verlauf des Herbstes Auffäl-ligkeiten an erlegten Wildtie-ren feststellen, halten Sie die-se möglichst im Bild fest und senden diese samt Begleittext an mich (fj.schawalder@blue win.ch). So profitieren auch andere Jäger/innen von einer allfälligen Wissensvermeh-rung.

FJS

FehlschussVorgezogene Entsorgungsgebühren gibt es für

Elektrogeräte, Glasflaschen und Batterien. Der Tessiner Staatsrat ging weiter und führte eine Entsorgungsgebühr

für Hunde ein. Die Gebühr von Fr. 40.– ist dabei in jedem Fall zu entrichten, egal ob «Bello» eben erst

geboren wurde oder im Sterben liegt. Ausschlaggebend sei die schlechte Finanzlage des Kantons, resp. die marode Staatskasse, so die Tessiner Regierung. Die Rechnungsstellung löste im Juni eine kantonsweite

Protestwelle aus. Davide Bucheri von der Kynologischen Vereinigung Tessin sagte dazu, «Hunde werden auf die Stufe von Kühlschränken herabgewürdigt» und «Das ist aus ethisch-moralischer Sicht völlig inakzeptabel».

Aufgrund des massiven Protestes verzichtet der Staatsrat nun auf die umstrittene Abgabe, will aber grundsätzlich

am Verursacherprinzip festhalten. Interessantes Detail zum Schluss: Für Katzen und Vögel wird keine

Entsorgungsgebühr erhoben. Somit wechseln diese Haustiere (noch) gratis in die ewigen Jagdgründe.

KG

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Entsorgungsgebühr für Hunde

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Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Aufl ösung Wettbewerb Nr. 8/2009:5500 Bündner/innen üben die Hoch-wildjagd aus.

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Werner Dobler, Holderbank. 1 Jagdbuch: Moritz Fux, St. Niklaus.1 Jagdmesser Victorinox «Hunter»: Erwin Riedi, Domat-Ems.

Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Walter Zahner, Rieden; Paul Herger, Spiringen.

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mit-machen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. November 2009 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Wie heisst das neue Lehrmittel . . . ... das anlässlich einer Vernissage in Landshut vorgestellt wurde?

Bitte einsenden: Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, CH 8840 EinsiedelnTelefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected]

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Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

Waldrapp ein kaum bekannter Vogel 66

Beat Angerer Jagd ist innerste Passion

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WILD UND JAGD IN GRAUBÜNDEN

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