Schwerpunktprogramm (SPP) Netzbasierte Wissenskommunikation in Gruppen Gefördert von der Deutschen...
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Schwerpunktprogramm (SPP)Netzbasierte Wissenskommunikation in Gruppen
Gefördert von der
DeutschenForschungsgemeinschaft
Soziale Präsenz und Kooperation: Zum Einsatz von Avataren in der netz-basierten Wissenskommunikation
Rüggenberg S., Bente G. & Krämer N.C. Universität zu Köln
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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„Psychology is the physics of virtual reality“
(Biocca, 2003)
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Computervermittelte Kommunikation
• E-mail, „message board“
• Chat-, Audio-, Videokonferenz
• VR-Technologien:
- Shared Virtual Environments (SVEs)
- Virtual Communication Environments (VCEs)
- Avatar-basierte Kommunikationssysteme
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Avatare: Mehr als nur Pixel
• Virtuelle Repräsentation von Mitgliedern einer Arbeitsgruppe
• Gemeinsame Objektreferenz und –manipulation (VCE)
• Übermittlung von dynamischen Verhaltensaspekten
• Anonymisierung: „Der unbekannte Andere“
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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„...the assesment of satisfaction with entertainment systems and with productive performance in teleconferencing and collaborative virtual environments is based largely on the quality of the social presence they afford.“
(Biocca et al., 2001)
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Das Konzept der sozialen Präsenz
• „Persons must sense that they are close enough to be perceived in whatever they are doing...“ (Goffman, 1959)
• „The sense of being together“ (de Greef & Ijsselsteijn, 2000)
• “The sense of access to another intelligence /mind” (Biocca et al., 2001)
• „Interdependent multi-channel exchange of behavior“ (Palmer, 1995)
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
7S
O Z
I A
L E
P
R Ä
S E
N Z
Aufmerksamkeit
Gegenseitiges Verstehen
Verhaltensabhängigkeit
Emotionale Beeinflussung
Co-Präsenz
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Messansätze zur sozialen Präsenz
• Kognitive (Fragebögen, subjektive Einschätzungen)
• Emotional (Psychophysiologische Messansätze)
• Behavioral (Erfassung des nonverbalen Verhaltens: Blick, Kopf- und Körperbewegung, Mimik, Gestik)
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Entwicklung & Evaluation eines sozialen Präsenz Fragebogeninstruments
• Entwicklung eines Fragenbogeninstrument mit 58 Items (Fünf-Punkt Likert Skala) basierend auf bisherigen Instrumenten zur Sozialen Präsenz und den theoretischen Überlegungen von Biocca (2002)
• Evaluationsstudie mit 48 Teilnehmern
• 4 verschiedene Settings: Chat, Audio, Avatar und Face-to-Face
• Faktorenanalyse, Korrelationsanalyse, Interne Konsistenz Analyse
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Realistische Avatare
Christiane Christian
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Skala Cronbach´s Alpha
Beispielitem
Nähe/Vertrautheit(11 Items)
,936 Mein Gesprächspartner ist mir fremd geblieben.
Co-Präsenz(6 Items)
,940 Mir war häufig bewusst, dass wir uns an unterschiedlichen Orten befanden.
Fehlende Aufmerksam-keit/Verstehen (8 Items)
,855 Was mein Gesprächspartner getan hat, hat oft mein eigenes Verhalten beeinflusst.
Verhaltensabhängigkeit(5 Items)
,727 Was mein Gesprächspartner getan hat, hat oft mein eigenes Verhalten beeinflusst.
Emotionale Beeinflussung(6 Items)
,814 Ich wurde teilweise von den Stimmungen meines Gesprächspartners beeinflusst.
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
13
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
Face-to-face Avatar Audio Chat
Nähe/Ver-trautheit
Co-Präsenz Fehlende Auf-merksamkeit
Verhaltensab-hängigkeit
Emotionale Beeinflussung
F=3,54
P=,02
F=33,08
P=,00
F=10,12
P=,00
F=,33
P=,80
F=6,5
P=,59
Soziale Präsenz und Kooperation Rüggenberg, Bente & Krämer
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Bewertung der bisherigen Ergebnisse
• Unterscheidung verschiedener sozialer Präsenz Aspekte erscheint sinnvoll
• Verteilung der medialen Bedingungen entspricht bei dem Faktor Co-Präsenz den Erwartungen im Sinne der „media richness theory“
• Verteilung bei den anderen Präsenz Aspekten weicht jedoch entschieden von diesen ab
• Statt globalen Aussagen hinsichtlich hoher oder niedriger sozialer Präsenz sollte eine Betrachtung von Medium spezifischen „Präsenzmustern“ stattfinden
• Betrachtung nur eines Aspektes würde zu einem verzerrten Bild führen