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SE Wissenspsychologie SS 2007Thema: Guidance versus Freedom

Suppan Ulrike [email protected] Susanne [email protected] Barbara [email protected]

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Einteilung

1.Lehr- und Lernziele

1.1 Lehrziele1.2 Lernziele

2.Selbstgesteuertes Lernen (SL)2.1 Tätigkeiten des SL 2.2 Modell2.3 Selbstgesteuertes Lernen bei Web- Kursen

3. Guidance vs. Freedom3.1 Learner Control vs. Programm Control3.2 Studie3.3 Einfluss der Expertise und Implications

4. Empfehlungen für den CbKST-Kurs

5. Literatur

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Lehr- und Lernziele

• Ziel: in der Zukunft liegenden, gegenüber dem Gegenwärtigen im Allgemeinen veränderten, erstrebenswerten und angestrebten Zustand (Zielvorgabe).

• Ist somit ein definierter und angestrebter Endpunkt eines Prozesses.

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Lehr- und Lernziel

• Lerner kann eigene Ziele haben und verfolgen,

• Ziele können aber auch durch Akteure des Lernsystems vorgegeben sein = Lehrziele.

• Beschreiben einen angestrebten Soll- Zustand.

• Was sollten die Lerner nach Durchführung der Maßnahme konkret erreicht haben?

zitiert nach Mayer,T.(2002)

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Lehr- und LernzieleBloom (1956, 1964)

• Ziele, die durch einen bestimmten Unterricht erreicht werden sollen. Sie beschreiben Einstellungen, Kenntnisse und Verhalten der Lernenden.

• Können sich auf drei Bereiche beziehen :

affektiv, emotionale Lehr- und Lernziele

motorische Lehr- und Lernziele

kognitive Lehr- und LernzieleBloom, B.(1973)

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Kognitive Lehr- und Lernziele

• Wissen reproduzieren

• Wissen verstehen

• Wissen anwenden

• Wissen entwickeln

S

C

H

W

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TBloom,B. (1973)

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Lehrziele

• Aus den Lehr- und Lernzielen entstehen Aufgaben (und Auswertungskriterien)!

• Möglichst genau identifizieren und definieren.• Lernen soll ein konkretes Bild davon haben, was

der Lehrer ihm beizubringen versucht und welche Fähigkeiten erwartet werden.

• Der Lernerfolg kann im Sinne vorher definierter Lehr-Lernziele relativ eindeutig bestimmt und "gemessen" werden.

zitiert nach Mayer,T.(2002)

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Wozu dienen Lehrziele?

• Orientierungsfunktion,

• Lernerfolg kontrollierbar machen (Ziele klar als Kriterien formulieren),

• Planungs- und Entscheidungshilfe bei der Zusammenstellung und Auswahl der Inhalte.

zitiert nach Mayer,T.(2002)

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Vorteile

• Lehrende, die Lehr- und Lernziele definieren sind besser in der Lage lernpsychologische Methoden/Erkenntnisse anzuwenden.

• Formulierte Lernziele schaffen höhere Transparenz und tragen zu besserer Lernatmosphäre bei (Frey u.a., 1992)

zitiert nach Mayer,T.(2002)

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Verständnisfrage

• Beschreibe das Lehrziel des Seminars Wissenspsychologie ?

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Lernziele• Lernziele spielen bei web-basierten Kursen eine große Rolle, da sie

die Selbsteffizienz und die Motivation Aufgaben zu bearbeiten steigern und wir überprüfen anhand der Lernziele den Lernprozess (Bandura, 1995; zitiert nach Cobb, 2003)

• Die Art des Lernziels spielt ebenfalls eine wichtige Rolle wie Bandura and Schunk (1981; zitiert nach Cobb, 2003) in ihrer Studie zeigen konnten.

• Versuchspersonen: SchülerInnen mit Subtraktionsschwierigkeiten

• SchülerInnen wurden sieben Schulstunden zum üben zur Verfügung gestellt

• Für jede Stunde gab es ein Set mit Übungen

• SchülerInnen wurden in zwei Gruppen geteilt, eine Gruppe mit einem nahen Lernziel (ein Set pro Stunde schaffen), die andere Gruppe mit einem fernen Lernziel (alles stets am Ende der letzten Stunde fertig haben)

• Die SchülerInnen mit dem nahen Lernziel berichteten von mehr selbstgesteuertem Lernen, erzielten die besten Ergebnisse und hatten auch eine höhere intrinsische Motivation.

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Verständnisfrage

• Warum ist es wichtig Lernziele zu haben?

• Welche Lernziele sind günstiger für den Lernerfolg?– Entfernte oder Nahe?

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Selbstgesteuertes Lernen (SL)

Knowles(1980): „…ein Prozess, bei dem die einzelne Person – mit oder ohne Hilfe anderer – die Initiative ergreift um ihre Lernbedürfnisse festzustellen, ihre Lernziele zu formulieren, menschliche und materielle Ressourcen für das Lernen zu identifizieren, angemessene Lernstrategiern zu wählen und zu realisieren, und die Lernergebnisse zu evaluieren.“

Weinert(1982): „…eine Lernform, bei der der Handelnde die wesentlichen Entscheidungen, ob, was, wann, wie und woraufhin er lernt, gravierend und folgenreich beeinflussen kann.“

Neber (1992) : „…eine Idealvorstellung, die verstärkte Selbstbestimmung hinsichtlich der Lernziele, des Ortes, der Lerninhalte, der Lernmethoden und Lernpartner sowie vermehrter Selbstbewertung des Lernerfolgs beinhaltet.“

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Welche Tätigkeiten umfasst SL?

Niegemann 1998, zitiert nach Pächter 2006

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Ein Modell des SL

zitiert nach Pächter 2006

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Selbstgesteuertes Lernen bei Web-Kursen

• Bei Web-basierten Kursen oft keine Unterstützung durch andere Personen

• Persönliche Inhaltsliste von Vorteil (Reekie, 1996; zitiert nach Wilson, 1997) – wo sie gerade stehen – wie sie die Bereiche, wo sie noch Schwächen

haben, verbessern können

Wilson, J. (1997)

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Selbstgesteuertes Lernen bei Web-Kursen

• Cobb (2003) untersuchte in seiner Studie den Zusammenhang zwischen selbstgesteuertem Lernen und der Lernleistung in web-basierten Kursen

• Versuchspersonen: „Distanzlerner“ (n=106)

• Geisteswissenschaftliche und technische web-basierte Kurse von einem College in Virginia

• Das selbstgesteuerte Lernen wurde über 28 Items aus dem MSLQ (Motivated Strategies for Learning – Questinaire) erfasst

• Analyse mittels Faktoren- und Regressionsanalyse

• Es zeigte sich dass das Zeit und Lernumgebungsmanagement und die intrinsische Zielorientierung Einfluss auf die Lernleistung hatten

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Selbstgesteuertes Lernen bei Web-Kursen

• Cennamo et al (2002) versuchten die Prinzipien des Selbstgesteuerten Lernen bei der Entwicklung eines Web-basierten Kurses einzusetzen

• Prinzip:– Goal– Action – Monitor – Evaluate

• Konkrete Maßnahmen im Kurs:– Zielsetzung: Skizzierung des Themenbereichs und Lernleitfaden– Zielcheckliste– Quiz mit Feedback– Abschlusstest

Cennamo, K.S. et al. (2002)

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Selbstgesteuertes Lernen bei Web-Kursen

• Möglichkeit über den Webkurs das MSLQ Motivated Strategies for Learning – Questinaire zu bearbeiten– Feedback über Stärken und Schwächen– Anleitung wie Fähigkeiten verbessern können

• Veränderungen nach dem Kurs:– Fähigkeiten für Selbstgesteuertes Lernen gestiegen– Testängstlichkeit gesunken– Selbstwirksamkeit in Bezug auf Lernen und Leistung

gestiegen

Cennamo, K.S. et al. (2002)

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Guidance vs. Freedom• Es gibt Literatur die davon ausgeht dass durch wenig Struktur im

Lernmaterial und die dadurch entstehende Freiheit durch den Lernraum zu wandern und eigene mentale Modelle zu entwickeln von Vorteil ist (Riding and Rayner, 1995 ; zitiert nach Schultz, 2007)

• Dabei können aber auch einige Probleme entstehen:

– Organisation der Information ev. nicht klar (Miller, 1993; zitiert nach Schultz, 2007)

– Zusätzliche Last für kognitive Beanspruchung (Miller, 1993; zitiert nach Schultz, 2007)

– Lernende geht ev. ohne tieferes Wissen schon zum nächsten Thema weiter (Sweany et al, 1996; zitiert nach Schultz, 2007)

– Kognitiven Ressourcen zur Verfolgung des Lernziels werden verkleinert

– Nötige Kompetenzen fehlen um Information zu verarbeiten

Schultz, M. (2007)

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Guidance vs. Freedom

• Clark et al (2003) unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Lernarten:

• Learner Control– Kann Themen selber wählen– Bestimme Tempo– Entscheide ob Lerninhalte überspringe

• Progamm Control– Nur wenig Wahlmöglichkeit, Programm gibt Inhalte vor

Clark, C.R. et. al (2003)

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Learner vs. Programm Control• Die meisten Lernenden bevorzugen Learner Control

• Treffen aber nicht immer die besten Entscheidungen, überschätzen oft auch unsere Fähigkeiten

• Richtige Einschätzung von Vorwissen (z.B. durch Test) ist entscheidend für den späteren Lernerfolg (Stone, 2000)

• Erfolg von Learner-Control ist abhängig von:– Metakognitiven Fähigkeiten (Steinberg, 1989; zitiert nach Clark

et.al, 2003)

– Schwierigkeitsgrad des Kurses

– Vorwissen (Steinberg, 1989 ; zitiert nach Clark et.al, 2003)

– Einschätzung von Vorwissen (Glenberg et.al, 1987 ; zitiert nach Clark et.al, 2003)

Clark, C.R. et. al (2003)

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Learner vs. Programm Control• Young (1996 ; zitiert nach Clark et.al, 2003) konnte in

seiner Studie zeigen dass Programm Control die bessere Lernmethode ist

• Lernende absolvierten vier Computerstunden

• 2 Bedingungen: Learner Control oder Programm Control

• Learner Control: konnten Definitionen, Beispiele und praktische Übungen auswählen oder überspringen

• Programm Control: alle Inhalte wurden präsentiert

• Unter der Bedingung Learner Control schauten sich die Schüler weniger als 50% des Materials an das unter der Programm Control Bedingung präsentiert wurde

• Die Lernleistung war unter Programm Control sowohl für Schüler mit guten als auch für Schüler mit schlechten metakognitiven Fähigkeiten besser

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Test Scores of High and Low Metacognitive Learners Studying Under Learner or Program Control

Learner Controlled

Programm Controlled

Low Metacognitive Skill

20% 79%

High Metacognitive Skill

60% 82%

Young, 1996

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Learner vs. Programm Control• Die Studie von Lee and Lee (1991) zeigt hingegen dass Learner

Control zu einer besseren Leistung führt

• Sie untersuchten 55 Schüler der elften Schulstufe die an einem Computer- basierten Chemiekurs teilnahmen

• 2 Bedingungen: Learner vs. Programm Control bezüglich der Reihenfolge der Aufgaben und der Anzahl der praktischen Übungen

• Vergleich der Ergebnisse im Anfangsstadium des Lernens und in späteren Lernstadien, wo schon eine gewisse Wissensbasis vorhanden ist

• Es zeigte sich dass Programm Control zwar im Anfangsstadium zu besseren Leistungen führte, aber in späteren Lernstadien Learner Control die bessere Strategie ist

• Ideal: Zuerst Programm Control, dann Learner Control in Web-basierten Kursen

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Navigation• Links sollten sparsam verwendet werden. Einerseits sollte keine

wichtige Information über Links abrufbar sein da diese leicht

übersprungen werden und andererseits stellen links ein Problem

dar, da sie vom eigentlichen Text ablenken können und zu

schlechterer Lernleistung führen können.

• Dies zeigte sich auch in der Studie von Niederhauser et al (2000 ;

zitiert nach Clark et.al, 2003)

• Die Lernenden (46 Studenten) hatten die Möglichkeit über links

schon weitere Informationen aus den folgenden Einheiten abzurufen

um so Vergleiche zwischen den verschiedenen Konzepten anstellen

zu können. Es zeigte sich, dass die häufige Nutzung der Links

negativ mit der Lernleistung korrelierte. Niederhauser et al führten

dies auf den entstehenden Kognitiven Overload zurück.

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Navigation• Die Studie von Mayer and Chandler (2001 ; zitiert nach

Clark et.al, 2003) bestätigt dass dem Lernenden das Tempo, mit dem er den Lernstoff bearbeitet, selbst überlassen werden soll

• Sie verglichen die Lernleistung von Lernenden in einem kurzen Computerkurs der einfache wissenschaftlichen Beschreibungen erhielt.

• Eine Gruppe konnte über einen „Weiter Button“ das Tempo selbst bestimmen, die andere Gruppe bekam eine kontinuierliche Präsentation

• In einem darauffolgenden Test schnitten die Lernenden besser ab, die das Tempo selbst bestimmen konnten. Mayer und Chandler führten dies darauf zurück, dass durch die kontinuierliche Präsentation von Information ein kognitiver Overload entsteht

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Learner vs. Programm Control

• Clark et al (2003) raten dazu in einem webbasierten Kurs Grundlegende Menüpunkte auf jeder Seite zu platzieren und eventuell Popups mit zusätzlicher Info ein zu bauen

• Rittershofer (2005) empfiehlt die Unterstützung von selbstgesteuertem E-Learning durch Navigation mit visuellen Registerkarten

• um so Lernende durch eine große Zahl von Informationen zu geleiten. Weiters rät er die Inhalte wenn möglich sowohl als Text als auch grafisch dar zu stellen

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5 different levels of expertise:Baumgartner&Payr (1994)

• Novice: Learns from facts and context-free rules

• Beginner: Application of facts and context-free rules to other contexts, making first experiences

• Competent: Application of facts, context-free rules and own experiences to other contexts

• Versatile: Holistic perception of ‘gestalt’ and similarities

• Expert: Holistic perception of ‘gestalt’ and similarities, intuition

zitiert nach Ley,T.(2006)

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Implications

• Novices and Beginners need to be supported and led during learning.

• Only up from the level Competent, learners are able to direct their own learning.

• Additionally, levels of expertise are dynamic in that one person can have differing levels of expertise in differing knowledge domains.

zitiert nach Ley,T.(2006)

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Empfehlungen CbKST-Kurs

• Persönliche Inhaltsliste von Vorteil mit Zielckeckliste mit nahen Lernzielen ( Beispiel: es gibt einen Menüpunkt wo man die Lernziele überprüfen kann z.B. in Form einer Liste von Lernzielen, die man beim Erreichen des Lernziels, das jeweilige Lernziel anklicken kann)

• Kurzer Einstiegstest um Vorwissen zu prüfen (2,3 Fragen) ( Beispiel: Man überprüft, ob die Anwender die verwendeten Zeichen, wie Schnittmenge,

Teilmenge, etc. kennen)

• Zuerst Programm Control, dann Learner Control

(Beispiel: Es gibt verschiedene Levels. Auf dem Level 1 muss der Lernende alles der Reihe nach machen. Auf höheren Levels kann der Lernende selbst wählen, welche Themen er bearbeiten möchte, und ob er eventuell einen Inhalt überspringen möchte).

• Navigation:• Links sollten sparsam verwendet werden

• Tempo, mit dem er den Lernstoff bearbeitet wird sollte selbstbestimmbar sein

(z.b. mit Weiter Buttons)

• Grundlegende Menüpunkte auf jeder Seite platzieren

• Popups mit zusätzlicher Info ein bauen

• Unterstützung von selbstgesteuertem E-Learning durch Navigation mit visuellen Registerkarten (Verschiedenen Theorien)

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Literatur• Neber, F. (1992). Psychologische Prozesse und Möglichkeiten zur Steuerung remedialen

Lernens. In Weinert, F.E. (Hrsg.), Psychologie des Lernens und der Instruktion. Enzyklopädie der Psychologie. Themenbereich D, Serien I, Band 2. Göttingen: Hogrefe.

• Pächter, M. (2006). Skriptum zur Vorlesung Pädagogische und Bildungspsychologie I URL: http://www.uni-graz.at/people/paechter/lehre/WS06/vo_ppI/vo_ppI.htm [Stand: 2006-12-11].

• Rittershofer, A. (2005). Supporting Self-regulated E-Learning with Visual Topic-Map-Navigation. Aus: Knowledge and Information Visualization (Seite 355 bis 363 ) Online in Internet: URL: http://beat.doebe.li/bibliothek/t04913.html (Stand 15.05.2007)

• Schuller, T. (2005). How much choice is good for us? Adults Learning, 17 , 2, 26-26.

• Schultz, M. (2007) Designing Online Courses To Improve Learning Outcomes. IABR (Business) & TLC (Teaching) Conference Proceedings Mazatlan, Christian Brothers University, Mexico. Online in internet: URL: http://www.cluteinstitute.com/Programs/MAZATLAN-2007/Article%20212.pdf (Stand 22.05.2007)

• Stone, N.J. (2000). Exploring the relationship between calibration and self-regulated learning. Educational-Psychology-Review,12(4), 437-475.

• Weinert, F.E. (1982). Selbstgesteuertes Lernen als Vorraussetzung, Methode und Ziel des Unterrichts. Unterrichtswissenschaft 2, 102.

• Wilson, J. (1997). Self regulated learners and distance Education Theory. University of Saskatchewan. Online in Internet: URL: http://www.usask.ca/education/coursework/802papers/wilson/wilson.html (Stand 22.05.2007)

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Danke für Eure Aufmerksamkeit