SEE SOZIAL Ausgabe 02/2005 - uni-hamburg.de...Niendorfer KFK (Kriegsfischkutter) ging er 1969...

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  • DIE SEE-KRANKENKASSE

    Wussten Sie, dass jeder Mitglied der See-Krankenkasse werden kann, der irgendwanneinmal in der Seefahrt gearbeitet hat? Bedingung istlediglich, dass ein Beitrag zur Rentenversicherung derSeeleute, also der Seekasse, gezahlt wurde. Ist dieseVoraussetzung erfüllt, können auch ehemalige Seeleutevon dem günstigen Beitragssatz und dem umfang-reichen Leistungsangebot der See-Krankenkasse

    für unsere Mitgliederprofitieren. Sie, als Leser von See-Sozial, dürften inaller Regel schon bei der See-Krankenkasse versichertsein. Aber was ist mit Freunden und Bekannten, dieebenfalls zur See gefahren sind? Sagen Sie`s weiter: Bei uns sind Seeleute bestens aufgehoben und könnendurch einen Wechsel bares Geld sparen. Denn unser Beitragssatz bleibt auch im Jahr 2005 stabilbei 12,9 Prozent.

    GUTE AUSSICHTEN

  • InhaltHeft 2/2005

    Titelbild:

    FMS BIANCA fischt bei den Shetlands.

    Unterwegs mit FMS BIANCA

    Neun Tage an Bord des Cuxhavener 40-Meter-Kutters. Hochseefischerei nördlich der Shetlands. 22 -- 77

    See-BG Kombüse

    Hausgemachte Fischfrikadellen. 88

    Zukunft Seefahrt

    Ausbildung in der Hochseefischerei . 99

    10 Jahre Pflegeversicherung

    Die See-Pflegekassse feiert Geburtstag. 1144

    Bonusprogramm Seestern

    Fragen und Antworten zum Bonus-programm der See-Krankenkasse. 1155

    See-BG Info

    Informationen rund um die See-Sozialversicherung. 1144 -- 1199

    Gesundheit an Bord

    Auch an Bord sollte öfter zurWasserflasche gegriffen werden. 2200

    Tipps und Termine

    Drei tolle Ausstellungstipps: London,Hamburg und Stralsund freuen sich auf Ihren Besuch.

    Das Maritime Buch 2211

    Die Kleine und Große Hochseefischerei unter deutscher Flaggebeschäftigt zur Zeit noch 333 Seeleute. Fangquoten und Fisch-preise machen den Betrieben sehr zu schaffen. Aber auch in der

    Fischerei wird wieder auf Zukunft gesetzt. Auf vielen Kuttern werden

    verstärkt Auszubildende angemustert.

    SEE SOZIAL war für neun Tage an Bord des Fischereimotorschiffs

    BIANCA. Begleiten Sie uns auf einer Fangreise zu den Shetlands.

    Das von der See-Berufsgenossenschaft aktiv unterstützte „Bündnis

    für Ausbildung und Beschäftigung in der deutschen Seeschifffahrt“

    zeigt positive Ergebnisse. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 12.

    Auf den Seiten 14 bis 19 finden Sie aktuelle Informationen rund

    um Ihre See-Sozialversicherung. Beachten Sie bitte unsere neuen

    Infotelefonnummern auf Seite 19.

    Viel Freude beim Lesen!

    E D I T O R I A L

    Ihre See Sozial Crew

    Dieses Magazin dient zur persönlichen Information des Empfängers, alle Nachrichten erfolgen nach bestem Wissen, jedoch

    ohne Gewähr · HERAUSGEBER: See-Berufsgenossenschaft · Seekasse · Reimerstwiete 2 · D - 20457 Hamburg · Telefon 040 -361 37 - 0

    Fax 040 - 361 37 -770 · REDAKTION: Dorothee Pehlke, Kirk R.Williams · FOTOS: Kirk R.Williams · MITARBEIT BEI DIESEM

    HEFT: Hans-Jürgen Faust, Sonja Ludley, Michael Stoislow, Manfred Walla · ANZEIGENVERKAUF: Telefon: 04o-21 00 69 84

    ERSCHEINUNGSWEISE: viermal im Jahr · GESTALTUNG, KONZEPT & REALISATION: Williams & Partner,

    Hamburg · LAYOUT: Oliver Gossert · DRUCK: Bahruth Druck & Medien GmbH, Reinbek.

    SEE S O Z I A L

    Gedruckt auf kostengünstigem, chlorfreigebleichtem Papier.

    2211

  • HenriHeini

    RainerSiggi

    SEE S O Z I A L S E E F A H R T 2 0 0 5

    2 SEE SOZIAL II/2005

  • Die Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale hat als Vermarktungs-

    gesellschaft der Erzeugergemeinschaft Nordsee e.G. vier große

    Kutter in der Kleinen Hochseefischerei in Fahrt. SEE SOZIAL hat die

    fünf Mann von NC 312 BIANCA neun Tage lang von der Elbmündung zu

    den Shetlands bis ins norddänische Hanstholm begleitet.

    Unterwegs mit FMS Bianca

    Als ich kurz nach Pfingstenim traditionsreichen Cux-havener Fischereihafen anBord der BIANCA gehe, sind

    noch kleinere Reparaturen am Netzund in der Maschine im Gange. AnDeck werde ich kurz aber herzlichempfangen: „Moin-Moin, ich binHeini der Steuermann.An Bord duzenwir uns.“ Heini heißt mit bürgerli-chem Namen Karl-Heinz Parnow, istHeiligenhafner und Fischer aus Über-zeugung. Ich werde mir die vorder-ste Doppelkammer am Bug mit Siggi(Siegward Böhm) teilen. Für ihn ist esdie erste Reise auf diesem Schiff. Erhat gerade die Nummer Sechs an

    Bord, den Portugiesen Manuel deSilva abgelöst. Siggi ist gebürtigerThüringer und wohnt in Neubran-denburg. Vor der Wende war er imFischfangkombinat Rostock in derGroßen Hochseefischerei weltweit

    unterwegs. Auch Rainer Schreiberkommt aus „Meck-Pomm“, neben derFischerei ist der Wismarer auch fürdie Maschine zuständig. ZentraleFigur unter Deck ist Henri Wendt ausLübeck, der als Teilzeit-Koch für dasgute Essen der Männer sorgt.

    Der Kapitän der BIANCA istnoch kurz im Büro an Land, und sodauert es gut eine Stunde, bis ichCharly (Kapitän Karl Heiber) ausBremerhaven auf der Brücke treffe.„Moin-Moin. Wir werden es nördlichder Shetlands versuchen“, kündigt erunsere Route an und zeigt mir dasGebiet auf der Karte. „Etwa zweiein-

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  • 4 SEE SOZIAL II/2005

  • halb Tage dauert der Anmarsch.Gefangen wird Seelachs“, fasst er dasZiel unserer Reise zusammen.

    Um 13 Uhr laufen wir ausCuxhaven aus. Bei herrlichemSonnenschein passieren wir Neu-werk und Helgoland. Das Fischerei-motorschiff BIANCA ist 17 Jahre alt.Die Genossenschaft hat sie 1998 vonihrem Eignerkapitän Harry Dalügeübernommen und 2002 auf vierzigMeter verlängern lassen. Dabei erfolg-te auch eine Umstellung von Bulk-ware auf „Tubes“, das sind quadrati-sche Kühlkisten, die vor allem dasLöschen des auf Eis gelagerten Frisch-fisches erleichtern.

    Über Telex nimmt CharlyKontakt zu seinen Kollegen auf. Einerster Bericht rattert aus dem Gerät:„Vier Norweger und zwei Franzosensind da oben gut bei der Sache“,schreibt ein befreundeter Kapitän.

    Steuermann Heini wechseltKapitän Charly am Ruder ab. Es gibtAbendessen. Henri fragt seineKollegen: „Wir bekommen dochVollmond?“ Die anderen erklären:„Rund um Vollmond ist gut fischen“.Und Rainer ergänzt: „Das ist keinSeemannsgarn.“ Zurück auf derBrücke bestätigt Charly: „Der Mondmeint es gut mit uns: In zwei Tagenfischen wir nördlich der Shetlandsund in drei Tagen ist Vollmond.“

    Ich hatte erwartet, dass Hochsee-fischerei im Jahre 2005 mehr mitTechnik als mit Natur und Traditionzu tun hat. In den kommenden Tagensollte mir jedoch klar werden, dassneben altem Handwerk auch soetwas wie ein Siebter Sinn gefragt ist.

    Am nächsten Tag, es istFreitag, fahren wir bei ruhiger Seedurch ausgedehnte Nebelfelder. Heini,Henri, Rainer und Siggi machen aufdem Arbeitsdeck das Geschirr unddie Netze klar. Auf der letzten Reisehat die BIANCA in norwegischen Ge-wässern gefischt. Das Netz mit denobligatorischen 120 mm Maschen-breite wird jetzt gegen eines mit EU-Maschenbreite von 100 mm ausge-tauscht: Mühevolle Handarbeit wie

    LINKS: Ein voller Hievbeutel zieht hunderte von Seevögeln an. RECHTS: Fischabfälle werden von den Männern ausdem Netz (Tunnel) entfernt.

    vor 100 Jahren. Charly betont:„Schummeleien mit Netz undGeschirr kommen bei uns nicht inFrage. Die regelmäßigen Kontrollensind zu scharf und außerdem ist auchuns an einem Erhalt der Fischbestän-de gelegen.“

    Am Abend passieren wir FairIsland und den Südzipfel der Shet-lands. Aber erst am Samstag Mittag,als wir sechs Meilen an der InselFoula vorbeidampfen, erkennen wirdie Umrisse eines schroffen Felsens.10,5 Knoten läuft die BIANCA mitihren 640 KW.Am frühen Abend sindwir wie geplant im Fanggebiet. DieKIRKELLA, eine Kollegin von denOrkneys, passiert uns in einem Ab-stand von einer halben Meile. Die J.VON COELLN ist aus Cuxhaven imAnmarsch und begrüßt uns überUKW mit einem, den britischen Ge-wässern angemessenen „GoodEvening“. „Mit den Franzosen undSpaniern verstehen wir uns be-sonders gut“, berichtet Charly. AchtJahre hat unser Kapitän in Perugelebt und als Fischereikapitän gear-beitet. In fließendem Spanisch be-grüßt er einen spanischen Kollegen.

    Meine Begeisterung über dieuns seit Tagen begleitenden Basstöl-pel und Sturmvögel findet bei denFischern ein geteiltes Echo. AuchHeini und Henri bewundern die ele-ganten Basstölpel, die wie Pfeile ins

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    Kapitän Charly Heiber

  • Wasser stoßen und eine Blasenbahnwie ein Torpedo hinter sich lassen.Die Fischer nennen die Vögel einfach„Jannys“ oder Jan van Gent. DieEissturmvögel werden an Bord„Dummer August“ genannt.

    Das Netz wird das erste Malauf etwa 230 Meter hinuntergelassen.Mit wenig über vier Knoten wird ge-schleppt. Die im Netz befestigtenSensoren zeigen auf der Brücke nurvereinzelte Fische an. Nach gut vierStunden wird das erste Mal gehievt.

    Während Charly auf derBrücke die Kurrleinenwinden unddas Schiff steuert, stehen die vier an-deren mit Helm, Arbeitssicherheits-weste, Sicherheitsstiefeln und Öl-zeug bekleidet achtern. Als ersteskommen die massiven Scherbretteran die Oberfläche und rasten miteinem Donnern seitlich ein. Sie sor-gen dafür, dass das Netz beim Schlep-pen gleichmäßig auseinander gezo-gen wird. Die Männer kuppeln vonden Kurrleinenwinden auf die Vorlei-nenwinden um. Das Netz, dieRockhopper und Eisenbomber kom-men an Deck. Lang gestreckt nähertsich das Netz mit den Schwimmernund der mit Fisch prall gefüllte Hiev-beutel.Mit der Bobbywinde holen dieMänner den Fang Beutel für Beutel anBord. Heini öffnet den Stertknotenund klatschend gleitet der zappelndeFang ins Schiff. Unser erster Hievbringt nur etwa fünf bis sechs Tonnen

    Der Leuchtturm vonLerwick auf den Shetlandsgrüßt uns trotz dichtenNebels.

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    LINKS: Henri speist die Maschinemit frischen Seelachs.

  • Fisch – vor allem Seelachs – ansTageslicht. „Das ist nicht doll aberbesser als gar nichts“, meint Charly.Und als wir hören, dass die J. VONCOELLN nur wenige Meilen entfernt20 Tonnen bei einem Hiev gefangenhat, verstehen wir die Enttäuschung.

    Das Netz wird erneut ausge-legt und die Männer gehen ein Decktiefer in die Fischverarbeitung. DieSeelachse laufen durch eine fast vollautomatisierte Verarbeitungsstraße.Die Männer müssen die Seelachselediglich richtig herum in einen För-derbandschlitz legen. Im gekühltenLaderaum, ein Deck tiefer, wartenSiggi und Henri, um die Fische in den

    Tubes zu verteilen (eine Lage Eis,eine Lage Fisch...). Am Ende derReise ist der Frachtraum bis an dieDecke mit Frischfisch gefüllt. Derkostbare „Beifang“: Seeteufel, Dor-sche, Kabeljaue, Seehechte, Leng-fische und Steinbeißer werden vonHand geschlachtet und landen sor-tiert in bereitstehenden Körben.

    Beim nächsten Hieven stelltsich heraus, dass das Netz beschädigtist. Mit großer Geduld gehen dieMänner an die Reparatur. Als nachzwei Stunden Netzflickerei und wei-teren drei Stunden Schlepp erneutein beschädigtes Netz an Deckkommt, beginnen die Fischer zu flu-chen.

    Der Kapitän der J. VONCOELLN, hievt am laufenden Band

    Seelachs an Bord undCharly meint: „Der

    hat wohl den Papstin der Tasche.“

    Glück und Unglückliegen in der Fische-

    rei dicht nebeneinan-der. Die Männer der

    BIANCA lassen abernicht locker. Alle vier bis

    sechs Stunden wird ge-hievt. Endlich am vierten

    Fangtag kommt der erlösen-de Hiev: 20 Tonnen auf einen

    Schlag. Von einer Sekunde aufdie andere wechselt die Er-

    schöpfung der Männer in frohe

    Erleichterung. Wenn da nicht dieschlechten Preise wären. Ein Kilo See-lachs bringt in der Hanstholmer Auk-tion zurzeit nur 4,5 Kronen (60Cent). Im Laden zahlt man in Deutsch-land für das Kilo vier bis acht Euro.

    Jetzt müssen wir in denHafen von Lerwick, um zusätzlichesEis für die 95 Tonnen Fisch zu bun-kern. Keiner hat mit einem solchenFang gerechnet. Im total verregnetenHafen erheitert uns eine hungrigeKegelrobbe. So schnell wie möglichmachen wir uns auf den Weg nachHanstholm. Kaum haben wir die un-wirtlichen Felsen aus den Augen ver-loren, klart es auf. Bei etwas stärkerer,aber immer noch erträglicher Dü-nung geht es Richtung Südost. Vordem Einlaufen wird das Schiff gründ-lich gesäubert. Jütland empfängt unsnach neun Tagen auf See und rund1.230 nautischen Meilen mit som-merlichem Wetter. Beim abendlichenGrillen an Deck schwärmen dieMänner von den guten alten Zeitenohne Fangquoten und stoßen mit mirauf eine bessere Zukunft der deut-schen Hochseefischerei an. In weni-gen Tagen kommt endlich wieder einLehrling an Bord. Das freut die altenHaudegen.

    Mich hat die kurze Fangreiserundum begeistert und ich bedankemich bei Charly, Heini, Henri, Siggiund Rainer für die herzlicheGastfreundschaft an Bord.

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    OBEN: Heini und Siggi im Kühlraum. RECHTS: Mittag in der gemütlichen Messe.

  • Der 1949 in Lübeck geboreneHenri Wendt kam über denUmweg einer landwirtschaftlichenLehre in die Fischerei. Auf einemNiendorfer KFK (Kriegsfischkutter)ging er 1969 erstmals auf Fischfangin der Ostsee und schwang auch erst-mals den Kochlöffel. Seit Anfang 2001fährt und kocht er auf der Cuxhave-ner BIANCA. Für die Leser von SEESOZIAL hier sein Rezept für hausge-machte Fischfrikadellen:

    Je nach Anzahl der Personen undAppetit ausreichend Filet vonSeelachs, Lengfisch, Schellfisch, Ka-beljau (auch Mischung möglich).Fischfilets kurz anbrühen. Pro 500gFisch:

    1 eingeweichtes Brötchen 2 klein gehackte ZwiebelnSalz/PfefferFrische Dillspitzen2 Eier

    Henri Wendt, Fischer und Koch auf FMS BIANCA

    Die Zutaten gut vermischen und ab-schmecken.Rohe Frikadellen formendann pur oder paniert (Eigelb,Mehl/Paniermehl) in ausreichendPflanzenfett langsam auf mittlerer biskleiner Flamme braten.

    Dazu einen mit Olivenöl und fri-schem Zitronensaft marinierten ge-mischten oder grünen Salat servie-ren. Guten Appetit!

    SEE S O Z I A L K O M B Ü S E

    STELLENANGEBOT

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    FischfrikadellenH A U S G E M A C H T E

    Für unseren Technischen Aufsichtsdienst in Hamburg suchen wir

    Kapitäne (AG oder AM)die möglichst zwei Jahre als Kapitän gefahren sind.

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  • Die Cuxhavener Kutterfisch-Zen-trale hat auf ihren Kuttern seitletztem August vier Auszubildendezum Fischwirt an Bord. Das Nach-wuchsprogramm wird in diesem undden kommenden Jahren fortgesetztwerden. Maik Osterndorf aus Cux-haven, Michael Becker aus Sauzin,Alexander Joecs aus Schwaan undPeter Fischer aus Lübeck haben denSchritt vom Land auf See bisher gutgemeistert.Alle vier wollen Kapitänein der Hochseefischerei werden.„Unser Ausbildungsprogramm istein großer Erfolg", resümiert HorstHuthsfeldt, Geschäftsführer derKutterfisch-Zentrale. „Jung und altsind total begeistert, eine völlig neueStimmung herrscht an Bord", zitierter seine Männer. Auch für diesenAugust hat er vier neue Ausbildungs-stellen ausgeschrieben. 32 Bewer-bungen sind innerhalb kürzester Zeiteingegangen. Übrigens kann jederder ausgewählten Bewerber vor derVertragsunterzeichnung ein bis zweiSchnupperreisen machen. Nur wenn

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    Seefahrt und Fischerei den jungenLeuten auch dann noch gefallen, wer-den Verträge gemacht.

    Im Anschluss an die Lehrekönnen die frisch gebackenen Hoch-seefischer dann das Patent zumKapitän in der Hochseefischereierwerben (Die Unterscheidung inGroße und Kleine Hochseefischereisoll es in Bezug auf die Patente inZukunft nicht mehr geben). DieBerufsaussichten für deutsche Hoch-seefischereikapitäne sind wieder bes-ser, denn das deutsche Bordpersonalsamt Schiffsführung ist in der Regelnicht weit vom Rentenalter entfernt.„Fischerei ist eines der ältestenGewerbe der Welt, warum sollte es inZukunft keine Arbeitsplätze für deut-sche Fischer geben?", fragt uns HorstHuthsfeld. Die Cuxhavener seztenkonsequent auf Nachwuchs undschaffen Perspektiven in einem tot-geglaubten Zweig der Seefahrt. In-teressenten können sich noch bisMitte Juli in Cuxhaven bewerben.Vor-aussetzung ist der Hauptschulabschluß.

    KAPITÄNIN DER HOCHSEEFISCHEREI SEEFAHRTSSCHULE CUXHAVEN

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    Z U K U N F T S E E F A H R T

  • 10 SEE SOZIAL II/2005

    Der am 30. März 1913 inKönigsberg/Ostpreußen ge-borene Kurt Heinrich GustavLilleike kann auf eine besonderslange, nur vom Krieg unterbrochene,Mitgliedschaft in der 1928 gegründe-ten See-Krankasse zurückblicken.Denn als er vor 75 Jahren, am 12.März 1930 in Königsberg an Bord desZweimast-Topsegelschoners HANSJOHANN ging, wurde er damit Mit-glied der See-Sozialversicherung. Esfolgten 20 Monate Segelschifffahrts-zeit. Bis 1936 fuhr er als Leichtma-trose und Matrose auf Dampfschiffender Stinnes-Gruppe. Es folgten einein-halb Jahre auf der Seefahrtsschule inStettin.Mit Steuermannspatent heuer-te Lilleike als 4., 3.und 2.Offizier wie-der auf Dampfern des Stinneskon-zerns an. 1938 absolvierte er einenLehrgang an der Nachrichtenschuleder Kriegsmarine in Mürvik. KurtLilleike machte mit der MS CLÄRE-HUGO-STINNES noch mehrere zivileMexikoreisen, um dann bis 1945 inder Marine zu dienen.Das Kriegsendeerlebte er, inzwischen Kapitänleut-nant der Reserve, in Norwegen anBord eines U-Jagdbootes. Nach dem2. Weltkrieg und kurzer Kriegsgefan-genschaft folgten ab 1948 neue „zivi-le“ Herausforderungen: Als Kapitänauf dem Betonschiff MS BURKHARD,

    dann als 1. Offizier und Kapitän derHamburger Reederei L.F. Mathies undder Ahlmann Transcaribean-Reederei.Von 1956 bis 1976 war Kurt Lilleikeschließlich als nautischer Sachver-ständiger für die HandelskammerHamburg tätig. Seit 1964 ist KurtLilleike im Vorstand und als „Schiffer-Alter“ der Stiftung „Casse derStücken von Achten“ bis 1993 ehren-amtlich aktiv.Wofür er 1989 mit dembekannten „Silbernen Portugaleser“ausgezeichnet wurde. Seit 2002wohnt der alte Fahrensmann selbstim zur Stiftung gehörenden Seefah-rer-Altenheim „Haus Fallen Anker“.Bis ins hohe Alter hinein war KurtLilleike übrigens künstlerisch tätig.Vieleseiner schönen Aquarelle schmücken

    die Flure des Hauses. Uns hat dieBegegnung mit dem Menschen,Seemann und Zeitzeugen KurtLilleike sehr beeindruckt. EinigeMomente seines reichen Lebenshaben uns dabei besonders interes-siert:

    SSEEEE SSOOZZIIAALL:: Herr Lilleike, wie sindSie als Junge überhaupt auf die Ideegekommen zur See zu fahren?

    LLiilllleeiikkee:: Eine meiner frühesten Kind-heitserinnerungen reicht in das Jahr1916 zurück. Ich lebte für ein Jahr beimeiner Großmutter in Bärensprung,in der Nähe von Insterburg. DieParadeuniform meines Onkels Eduardhing in einem Schrank. Er war alsHeizer an Bord der KaiseryachtHOHENZOLLERN gefahren. DieDoppelreihe goldener Knöpfe unddie weiße Bluse haben mich unge-heuer beeindruckt. „Wenn Du nichtartig bist, darfst Du die Uniform vonOnkel Eduard nicht ansehen“, pflegtemeine Großmutter zu sagen. Persön-lich bin ich diesem Onkel nur einmalbegegnet. Er kam als Überraschungs-besuch zum Geburtstag meinerMutter. Es muss etwa 1925 gewesensein. Ich durfte auf seinem Schoß sit-zen und er erzählte ein paar abenteu-erliche Geschichten unter anderem

    SEE SOZIAL sucht und besucht die Versicherten mit der längsten Mitgliedschaft in der See-Krankenkasse

    Kurt Lilleike:

    Seit 75 Jahrendabei

    SEE S O Z I A L

    Die HANS JOHANN nach dem späterenUmbau zum Motorschiff.

  • SEE SOZIAL II/2005 11

    wie er sein Schiff nach einerKollision mit einem Eisberg alsPumpenmeister retten konnte. MeinOnkel Hugo schenkte mir dann nochdas passende Buch „Willi derSchiffsjunge“ und eines stand fürmich fest: Ich wollte Seemann wer-den!

    SSEEEE SSOOZZIIAALL:: Wie kamen Sie in derschlechten Zeit 1930 an die Heuerals Schiffsjunge?

    LLiilllleeiikkee:: Im Jahr 1929, ich war 16,machte ich Mittlere Reife. Auf derSuche nach einem Schiff besuchteich den Vortrag eines Marinepfarrerszur Vergangenheit und Zukunft deut-scher Seegeltung in der Königsber-ger Universität. Er schloss mit denimmer gültigen Worten: „Und See-fahrt tut Not.“ Ich sprang auf dasPodest und rief: „Ich will zur See fah-ren. Und muss doch nur ein Schifffinden.“ Und so vermittelte mich derhilfsbereite Marinepfarrer durchseine Kontakte zur Heuerstelle anmeinen ersten Kapitän, an Bord derHANS JOHANN.

    SSEEEE SSOOZZIIAALL:: Haben sich Ihre roman-tischen Vorstellungen von Seefahrtbestätigt? Was war Ihre schönste Zeitan Bord?

    LLiilllleeiikkee:: Ich habe niemals bereut zurSee zu fahren. Schon als Schiffsjungeund Matrose habe ich die weite Weltgesehen. Die schönste Zeit an Bordwar jedoch kurz nach dem Kriege,alsich 1948 Kapitän auf der BURK-HARD, einem kriegsbedingt von derOrganisation Todt aus Zement gebau-

    tem Schiff der Vega-Reederei wurde.Ich konnte meine Frau Susanne alsKöchin mustern und sogar meinerster Sohn Fried war mit an Bord.Unvergessliche paradiesische Zeitenfür meine junge Familie.

    SSEEEE SSOOZZIIAALL:: Was ist Ihre ersteErinnerung an die See-BG bzw. See-Krankenkasse?

    LLiilllleeiikkee:: Es muss Ende 1945 gewesensein, als ich inmitten des zerbombtenHamburg ins Zippelhaus,dem damali-gen Sitz der See-BG, ging. Ich hattemeine Papiere samt Seefahrtbuch inKönigsberg zurückgelassen. Alsoerkundigte ich mich, ob meineRentenansprüche noch Geltung hät-

    ten und ob es in Zukunft überhaupteine See-BG, See-Krankenkasse undSeekasse geben würde. Beides wurdemir seinerzeit bestätigt und nun sindes fast 75 Jahre, in denen ich die Be-ständigkeit und Zuverlässigkeit derSee-Krankenkasse schätzen gelernthabe.

    SSEEEE SSOOZZIIAALL:: Herr Lilleike wir dankenIhnen für Ihre spannenden Erzählun-gen und wünschen Ihnen schöneTage im Kreise Ihrer Familie, Ge-sundheit und gute Gesprächspartnerim Haus „Fallen Anker“.

    SEE S O Z I A L

    SEE SOZIAL sucht undbesucht Versicherte derersten Stunde. Reicht IhreMitgliedschaft ebenfalls indie ersten Jahre der See-Krankenkasse zurück, sowürden wir uns über IhreZuschrift sehr freuen.

    Schreiben Sie an:

    See-BerufsgenossenschaftDorothee PehlkeReimerstwiete 220457 Hamburg

    LINKS: Auf der CLÄRE-HUGO-STINNES:Kurt Lilleike (1. von links), Kapitän Keller(3. von links).

  • In Deutschland hängen rund300.000 Arbeitsplätze direkt undindirekt von der maritimen Wirt-schaft ab, 1.500 neue kommen jähr-lich hinzu. Die Containerschifffahrtboomt seit Jahren und darum hat dieBundesregierung großes Interessedaran, die Handelsflotte unter deut-scher Flagge zu stärken. Im Rahmendes „Bündnisses für Ausbildung undBeschäftigung in der deutschenSeeschifffahrt“ wurde den Reedernmit der Einführung der Tonnagesteu-er und der Senkung der Lohnneben-kosten ein lohnendes Angebot ge-macht. Bedingung ist allerdings, dassbis Ende 2005 mindestens 100 Schiffeunter die deutsche Flagge zurückkeh-ren. Das wurde bei der 4. MaritimenKonferenz im Januar in Bremen nocheinmal vom Bundeskanzler persön-lich bekräftigt.

    In der Öffentlichkeit werdenoft unterschiedliche Zahlen dazu ge-nannt, wann die versprochenen Ein-

    flaggungen deutscher Reeder als er-füllt gelten. Die Vereinbarung zum Er-halt der Tonnagesteuer ist klar: DieZahl der deutschflaggigen Handels-schiffe im internationalen Seeverkehrmuss bis zum 31. Dezember 2005 beimindestens 400 liegen. Für die Ein-flaggungen zählt ausschließlich derSaldo, also die Gesamtzahl der Ein-flaggungen und Neubauten für diedeutsche Flagge,abzüglich der Schiffe,welche die deutsche Flagge im glei-chen Zeitraum verlassen. Im Mai lagdie Zahl im Saldo bei rund 80 Schiffen– damit rücken die versprochenen100 Einflaggungen bis Ende 2005 ingreifbare Nähe. Die Reeder haben be-reits signalisiert,dass die Zusage einge-halten und sogar noch übertroffen werde.

    Bei aller Fixierung auf die„magische Zahl“ von 100 sollte nichtdas zweite wichtige Ziel des MaritimenBündnisses vergessen werden: DieSicherung von Ausbildungs- und Ar-beitsplätzen für deutsche Seeleute.

    Im Rahmen des Maritimen Bündnis-ses ist die Ausbildung von Schiffsme-chanikern um gut ein Drittel gestie-gen. Auch die Statistik der See-Sozial-versicherung weist erste Zuwächseaus: „Wir freuen uns über diesenTrend“, sagt Geschäftsführer NicolaiWoelki und ergänzt: „Aber die Reede-reien müssen ihre Aktivitäten bei derAusbildung noch deutlich intensivie-ren, um den Personalbedarf in derdeutschen Seeschifffahrt langfristigzu decken.“

    Die See-BG hat bereits imAugust 2004 die Position eines Einflag-gungsmanagers eingerichtet. Er stehtden Reedern als zentraler Ansprech-partner für Ein- und Rückflaggungenzur Verfügung, berät bei Bedarf auchvor Ort und koordiniert den gesamtenbehördlichen Ablauf der Einflaggung.Der neue Service wurde sowohl vonden Reedern als auch von dem zu-ständigen Ministerium sehr positivaufgenommen.

    12 SEE SOZIAL II/2005

    Rückenwind fürEinflaggungen

    „In Zukunft unter deutscher Flagge” heißt es beider Hamburger Reederei Claus-Peter-Offen: Dortfahren bereits 35 Schiffe unter Schwarz-Rot-Gold -das sind mehr als zwei Drittel der gesamtenFlotte! Der Kapitän, der 1. Offizier, der leitendeIngenieur, der 2. Ingenieur sowie der Elektrikersind in der Regel deutscher Nationalität. Die übri-ge Besatzung besteht aus Philippinos, die auf eini-gen Schiffen durch ukrainische Offiziere, Ingeni-eure oder Elektriker ergänzt werden. Deutschewie ausländische Mitarbeiter halten „ihrer”Reederei die Treue und sind oft zehn Jahre undmehr auf den Schiffen im Einsatz.

    Reederei Offen setzt auf die deutsche Flagge

    SEE S O Z I A L

    Die P&O NEDLLOYD HEEMSKERCK vor Kapstadt

  • SEE SOZIAL II/2005 13

    S E E L E U T E

    I M S E E H A U S

    Die Unfallverhütung und Sicherheit an Bord isteine der traditionellen Aufgaben der See-Berufs-genossenschaft. In der Schiffssicherheitsabteilungschlägt daher auch das nautisch-technische Herz desSeehauses. Die erfahrenen Kapitäne und Schiffsingenieu-re dieser Abteilung sind fast jeden Tag in den deutschenHäfen unterwegs, um deutsche und ausländische Schiffezu besichtigen.

    Der 1942 im pommerschen Stargard geboreneKapitän Wilfried Kiesow arbeitet seit 1995 in derSchiffssicherheitsabteilung der See-BG und ist seit 2001Referent für Hafenstaatkontrolle (Kontrolle ausländischerSchiffe in deutschen Häfen). Er koordiniert eine Truppevon sieben Besichtigern (Port State Control Officers), dieausschließlich Hafenstaatkontrollen durchführen, und 21Besichtigern, die sowohl Hafenstaat- als auch Flaggen-staataufgaben wahrnehmen. Im Jahr 2004 haben diesezusammen mehr als 1.770 Besichtigungen durchgeführt.Neben der Organisation der Hafenstaatkontrolle hält erden Kontakt zum BMVBW (Bundesministerium für

    Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen) und arbeitet imRahmen der verschiedenen internationalen Organisati-onen, so z. B. der International Maritime Organization(IMO), den Gremien des Paris Memorandum of Under-standing (Paris MOU) und der Europäischen Kommis-sion. Zur See ist Kapitän Kiesow lange genug gefahren:1960 absolvierte er die Seemannsschule am Priwall,danach die Fahrzeit „vor dem Mast“ und OA auf Schiffender Hapag: CHR. PIKURITZ, HANSEATIC, BRAUN-SCHWEIG, ESSEN,WIESBADEN,TÜBINGEN. 1971 ging erfür ein Jahr an die Hamburger Seefahrtsschule und mach-te das Patent zum Kapitän auf Großer Fahrt.Bis 1987 fuhrKiesow auf Schiffen des Hapag-Lloyd und anderer vorallem südamerikanischer Reedereien.1995 wechselte derWahlniedersachse aus der Karibikfahrt der Hapag-LloydAG ins Seehaus, um Schiffsbesichtiger zu werden. Für dieArbeit seiner Abteilung zieht er eine positive Bilanz: DieZahl der Substandardschiffe konnte im Bereich des ParisMOU merklich gesenkt werden. Die Sicherheit von Schiffund Besatzung hat sich erhöht. Fortschritte gibt es auchbeim Meeresumweltschutz.– Weiter so!

    27 Jahre Seefahrt – 10 Jahre See-BGIn der Schiffssicherheitsabteilung schlägt das seemännische Herz der See-BG

    Kapitän Wilfried Kiesow

  • 10.Pflegebedürftig kann durch Un-fall oder Krankheit jeder wer-den, aber naturgemäß sind vorallem alte Menschen auf Pflege ange-wiesen. Sie wollen in ihrer gewohn-ten Umgebung leben, kommen abermit dem Alltag nicht mehr zurecht.Wenn allerdings jemand bei derKörperpflege und im Haushalt hilft,das Essen zubereitet oder sie aufwichtigen Wegen außerhalb derWohnung begleitet, können dieseMenschen weiter zu Hause bleiben.Oft übernehmen Töchter oderSchwiegertöchter die Pflege – underst seit Einführung der Pflegever-sicherung können sie dafür einefinanzielle Unterstützung erhalten.

    Was tun, wenn jemand inIhrer Familie zum Pflegefall wird?Melden Sie sich möglichst schnell beiuns und stellen Sie einen Antrag aufPflegeleistungen - schon der Anrufzählt als Datum der Antragstellung.Die Pflegebedürftigkeit wird in dreiStufen unterteilt. Den Bedarf stelltimmer ein Arzt des MedizinischenDienstes fest. Dabei wird genau über-prüft, welche Hilfe benötigt wird undwie viel Zeit dafür erforderlich ist.DieSee-Pflegekasse beteiligt sich entwe-der an den Kosten für einen ambulan-ten Pflegedienst oder sie zahlt das Pflege-geld für eine private Pflegepersonoder eine Kombination aus beidenAngeboten. Den Anspruch auf Pflege-geld hat dabei der Pflegebedürftigeselbst, der es an die Person zahlt, diedie Pflege übernimmt. Braucht der

    Pflegende selbst eine Auszeit, trägtdie See-Pflegekasse die Kosten füreine Ersatzkraft. Diese Kurzzeit- undVerhinderungspflege kann für läng-stens vier Wochen im Jahr mit maxi-mal 1.432 Euro unterstützt werden.

    Das Pflegegeld beträgt jenach Pflegestufe 205, 410 oder 665Euro. Für Pflegesachleistungen wer-den 384, 921 oder 1.432 Euro erstat-tet. Die Höhe der Leistungen ist seit1995 unverändert geblieben undkann nicht immer den gesamtenBedarf abdecken. Darum lohnt sichbei den professionellen Pflegeein-richtungen durchaus ein Preisver-gleich! Für die vollstationäre Unter-bringung in einem Heim sind Zu-schüsse von 1.023, 1.279 oder 1.432

    Euro monatlich vorgesehen. Falls dasnicht ausreicht, muss der Rest privatabgedeckt werden, ist das nicht mög-lich, springt das Sozialamt ein.

    Bei ständig steigenden Leis-tungsausgaben wird die Finanzierungder Pflegeversicherung für die Zu-kunft neu überdacht werden.Bundes-sozialministerin Ulla Schmidt bekun-dete anlässlich des Jubiläums: „ImSommer werden wir Vorschläge dazuvorlegen, wie die Pflegeversicherungin einer Gesellschaft des längerenLebens weiterentwickelt werdenmuss.“ Auch im Fall eines Regierungs-wechsels ist mit Reformen zu rech-nen - damit die Pflegebedürftigenauch in den nächsten Jahrzehntengut versorgt werden!

    Die See-Pflegekasse feiert Geburtstag

    Im April 1995 zahlte die neu geschaffene Pflegeversicherung erstmals Leistungenan pflegebedürftige Menschen in Deutschland. Heute erhalten rund zwei MillionenPflegebedürftige Leistungen aus einer Pflegekasse. Die meisten werden von ihrenAngehörigen zu Hause versorgt. Die See-Pflegekasse unterstützt rund 3.500Personen.

    Die Pflegeversicherung zahlt Beiträge zur gesetzlichen Rentenver-sicherung für Personen, die wegen der Pflegtätigkeit gar nicht oderweniger als 30 Stunden wöchentlich arbeiten.

    Darüber hinaus sind die Pflegenden während ihrer Pflegetätigkeitunfallversichert, ohne dafür Beiträge zu zahlen.

    Wer Arbeitslosengeld I oder II bezieht, kann gleichzeitig einenAngehörigen pflegen. Das Pflegegeld wird dabei nicht auf dasArbeitslosengeld angerechnet.

    Kosten für die Pflege von Angehörigen, zum Beispiel für Fahrtenzum Arzt, medizinische Hilfsmittel oder eine Haushaltshilfe, könnenzumindest teilweise von der Steuer abgesetzt werden – allerdingsnur, wenn die entsprechenden Belege vorhanden sind.

    Soziale Absicherung von Pflegepersonen

    14 SEE SOZIAL II/2005

    SEE S O Z I A L

  • Meine Ehefrau ist bei mir alsFamilienmitglied beitragsfrei mit-

    versichert. Sie hat in diesem Jahr keinerlei Leistungen derSee-Krankenkasse in Anspruch genommen und nirgend-wo etwas zugezahlt. Bekommt sie am Jahresende eineGutschrift, wenn sie Seesterne für Gesundheitskurse sam-melt?

    Leider nein! Nur wer Beiträge zahlt, bekommt diesenbesonderen Bonus von maximal 70 Euro. Grund: DerBonus ist als Beitragsermäßigung für Mitglieder gedacht,die keine Kosten verursachen. Wer aber gar keinenBeitrag zahlt, kann auch keine Ermäßigung bekommen.

    Ich spende seit Jahren regelmäßig Blut,damit anderenMenschen im Notfall geholfen werden kann. Zur

    Spende gehört ein Arztgespräch, die Messung derBlutwerte und des Blutdrucks und eine umfassendeUntersuchung auf Infektionskrankheiten. Das alles kostetdie See-Krankenkasse keinen Cent - warum bekomme ichkeinen Bonuspunkt?

    Wir kennen die Bedeutung von Blutspenden, dennSpenderblut ist leider Mangelware. Daher war bei derKonzeption der Seesterne auch ein Bonus für zwei jährli-che Blutspenden vorgesehen. Satzungsregelungen bedür-fen jedoch der Genehmigung durch unsere Aufsichts-behörde. Sie wandte ein, dass der Blutspende eine andereMotivation als die der eigenen Gesundheitsvorsorgezugrunde liege und deshalb kein Bonus genehmigt wer-den könne. Spenden Sie bitte trotzdem weiter. Menschenin Not werden es Ihnen danken.

    Viele Krankenkassen vergeben Bonuspunkte für dasAblegen des Sportabzeichens. Ich trainiere das ganze

    Jahr regelmäßig, um die Sportabzeichenprüfung zu beste-hen. Warum sieht die See-Krankenkasse keinen Seesterndafür vor?

    Der Erwerb des Sportabzeichens ist sicher eine guteMöglichkeit,um die Fitness zu steigern und die sportlicheLeistungsfähigkeit zu belegen. Allerdings kann man beider Vielfalt der Sportarten und Übungen, die einSportabzeichen abfordert, nicht eindeutig zuordnen, wel-che Wirkung damit in Bezug auf Beweglichkeit,Ausdauer

    und Wirbelsäulen- oder Herz-Kreislaufbeschwerden gege-ben ist.Die vorbeugende gesundheitliche Wirkung ist aberVoraussetzung für einen Seestern-Bonuspunkt.

    Meine Einschreibung für ein Disease-Management-Pro-gramm begann im Februar. Seitdem nehme ich

    ununterbrochen teil. Bekomme ich zwei Seesterne, sodass ich die Praxisgebühr von 40 Euro für alle vierQuartale sparen kann?

    Die Seesterne für die strukturierten Behandlungsprogram-me setzten eine ununterbrochene ganzjährige Teilnahmeim Kalenderjahr, also vom 1. Januar bis 31. Dezember, vor-aus. Leider können wir Ihnen wegen der fehlenden Ein-schreibung im Januar für dieses Jahr keine Bonuspunktegeben. Aber wenn Sie im Folgejahr durchgehend einge-schrieben sind, erstatten wir Ihnen die Praxisgebühren.

    Ich finde das Bonusprogramm „arg bedenklich“. Mussich Raucher oder Alkoholiker sein, Übergewicht

    haben,unter Bluthochdruck oder Gelenkbeschwerden lei-den, um dies zertifiziert bekämpfen zu können? Ich bingesund, gehe zur Krebsvorsorge und zum Gesundheits-check. Um moralisch glaubhaft zu bleiben, sollte einSystem, das Bonuspunkte vergibt, auch Sanktionen fürVerfehlungen enthalten.Mein Vorschlag ist ein gestaffelterBonus im Umfang nachgewiesener Gesundheit.

    Die Gesundheitsministerin wollte durch Bonusprogram-me Anreize zum gesundheitsbewussten Verhalten schaf-fen. Und zwar gerade bei Menschen, die Probleme mitihrer Gesundheit haben und bei denen deshalb anzuneh-men ist, dass sie mittel- und langfristig ganz erheblicheKosten für das Gesundheitswesen insgesamt verursachen.Sicher ist es bedenklich, ausgerechnet den VersichertenAnreize zu bieten, die für die Ursachen ihrer gesundheit-lichen Probleme selbst verantwortlich sind. DerSolidaritätsgedanke der gesetzlichen Krankenversiche-rung fragt aber nicht nach der Verursachung einerErkrankung. Krankheit kann jeden treffen – und dann istjeder für eine leistungsstarke Krankenversicherung dank-bar. Im Übrigen schreibt das Gesetz vor, dass dieBonusprogramme mittelfristig Kostensenkungseffektebelegen müssen. Dafür bieten die Seesterne einen hoff-nungsvollen Ansatz.

    Fragen zum Bonusprogramm

    Seestern

    SEE SOZIAL II/2005 15

    ...beantwortet Hans-Jürgen Faust, See-Krankenkasse.

    SEE S O Z I A L

  • Die Anfänge der deutschenSeemannsmission liegen mitdem Theologen J.H. Wichernund der Inneren Mission schon gut150 Jahre zurück. Bis zum Ende des19. Jahrhunderts entstanden in dengroßen deutschen und ausländischenHafenstädten die ersten Seemanns-missionen mit Seemannsheimen undunabhängigen Heuerstellen.

    Die Seefahrt und damit auchdie Anforderungen an die DeutscheSeemannsmission haben sich seitherradikal verändert. Die Zahl der deut-schen Seeleute ist gesunken und dieZahl der hilfsbedürftigen Seeleuteaus anderen Ländern ist stetig gestie-gen. Aufgrund der extrem kurzenLiegezeiten und der von den Stadt-zentren immer weiter entferntenHafenanlagen kommen die Seeleuteimmer seltener an Land. Die von denSeemannsmissionen heute weltweitorganisierten Bordbesuche und kur-zen Aufenthalte der Seeleute in denSeemannsclubs sind oft die einzigenAbwechslungen in einem eintönigenBordalltag. Die deutsche Seemanns-mission betreibt in Deutschland undim Ausland jeweils 16 Einrichtungen.Die Seemannsheime und Clubs die-nen den Seeleuten als Anlaufstationfür kostengünstige Telefonate nachHause, kurzes Verschnaufen, Internet-nutzung, kleine Einkäufe, Geldüber-weisungen, Sport und Spiel, aberauch als Ort der Besinnung und religiö-sen Einkehr. Bei unserem Besuch imHamburger Seemannsclub Duckdal-ben lernen wir auch den interreligi-ösen Andachtsraum kennen. Mit lie-bevoller Hilfe der Hamburger Reli-gionsgemeinschaften sind hier allegroßen Weltreligionen gleichberech-tigt präsent. Das kleine Gästebuch

    16 SEE SOZIAL II/2005

    dokumentiert sehr beeindruckend,was dieser Ort den Besuchern ausaller Welt bedeutet: Stille Andachtinmitten einer hektischen Welt; einStück Heimat inmitten der Fremde.

    Spendenkonten:

    DuckdalbenEv. Darlehensgenossenschaft KielKonto 50121, BLZ 210 602 37

    Deutsche SeemannsmissionEv. Darlehensgenossenschaft KielKonto 20 33030, BLZ 210 602 37

    Lass fallen Anker

    Die Deutsche Seemannsmission und der International Seaman’s ClubDuckdalben in Hamburg

    SEE S O Z I A L

    www.duckdalben.dewww.seemannsmission.org

    Die Seeschifffahrt und damitauch der Hamburger Hafen boomen.Allein der Seemannsclub Duckdalbenwar im vergangenen Jahr Anlaufstellefür 32.257 Seeleute aus 94 Nationen.Die festen und ehrenamtlichen Mit-arbeiter haben in diesem Zeitraum8.443 Fahrten von und zu denTerminals und Schiffen durchgeführt.Das ist gegenüber den Vorjahren eindeutlicher Zuwachs. Der neue ISPS-Code (Terrorprävention in denHafenanlagen) hat die Arbeit der See-mannsmission dabei zusätzlich er-schwert. In diesem Jahr wird sich dieZahl der Besucher erneut erhöhen.

    „Wir haben auch wieder mehr deut-sche Seeleute, die uns besuchen, dasliegt an der Rück- bzw. Einflaggungund der Zunahme an Auszubilden-den“, berichtet uns Anke Wibel,Diakonin und stellvertretende Leite-rin des „International Seaman’s ClubDuckdalben“. Ihre Sorge gilt aber vorallem den dramatisch sinkendenFinanzen bei wachsenden Aufgaben.Die Basisfinanzierung durch dieHansestadt Hamburg ist seit Jahreneingefroren und wird 2006 um zehnProzent gekürzt werden. Die Zu-schüsse aus der Nordelbisch Evange-lisch-Lutherischen Kirche sind garum 50 Prozent gesunken. „OhneSpenden, den Einsatz der Mitarbeiterund 15 ehrenamtlichen Helfer hättenwir schon längst tageweise schließenmüssen. Uns steht das Wasser bis zumHalse, aber wir haben trotzdem jedenTag von 15 bis 22.30 Uhr geöffnet“,betont der Leiter des Duckdalben, JanOltmanns.

    Unser Aufruf zur Unterstüt-zung des Duckdalbens und der Deut-schen Seemannsmission insgesamtrichtet sich daher an alle Leser vonSEE SOZIAL. Machen Sie sich dochselber ein Bild von der Arbeit der See-mannsmission und besuchen Sie eineder gastfreundlichen Einrichtungen!

  • Mitglieder der See-Krankenkasse,die sich in der Freistellungs-phase einer Altersteilzeitarbeit imBlockmodell befinden oder derenFreistellungsphase in den letzten fünfJahren endete, haben unter Umstän-den zu hohe Beiträge für die See-Krankenkasse bezahlt. Das Bundes-sozialgericht hatte im August 2004entschieden, dass die Krankenver-sicherungsbeiträge während der voll-ständigen Freistellung von der Arbeits-

    Die Teilnahme an strukturiertenBehandlungsprogrammen (Di-sease Management Programmen –DMP) wird für chronisch Krankedringend empfohlen. Bei dieser„Therapie nach Maß“ vereinbarenArzt und Patient ein individuellesBehandlungsprogramm. Ziel ist, dieLebensqualität chronisch Krankerdeutlich zu verbessern und Spätfol-gen der Erkrankung zu verhindernoder zu verzögern.

    Für Diabetes mellitus Typ 2(Altersdiabetes) sind die DMPs be-reits bundesweit gestartet, die bun-desweiten Vertragsverhandlungen fürBrustkrebs und koronare Herzer-krankungen werden ebenfalls inKürze abgeschlossen sein. Für die Er-krankungen Diabetes mellitus Typ 1,chronisch-obstruktive Atemwegser-krankungen (COPD) sowie Asthmawerden derzeit im Auftrag des Bundes-ministeriums für Gesundheit neue Be-handlungsprogramme entwickelt.

    Die See-Krankenkasse gibtein Verzeichnis aller an den DMPsteilnehmenden Ärzte, Krankenhäuserund Reha-Kliniken heraus. So könnensich unsere Versicherten schnelleinen Überblick darüber verschaffen,wer sie in Wohnortnähe nach denneuen Standards behandelt.

    Für die Anforderung derListe und weitere Fragen oder Aus-künfte steht Ihnen unsere Mitarbei-terin Sonja Ludley gerne zur Ver-fügung: Sie erreichen sie per Telefon((004400)) 336611 3377--555533 oder E-Mailssoonnjjaa..lluuddlleeyy@@sseeee--bbgg..ddee.

    Beiträge zurück bei Altersteilzeitarbeit

    Adressverzeichnis für strukturierte Behandlungs-programme

    SEE S O Z I A L I N F O

    leistung nicht nach dem allgemeinen,sondern nach dem ermäßigten Bei-tragssatz zu berechnen sind,da in die-ser Zeit kein Anspruch auf Kranken-geld besteht. Die See-Krankenkassefolgt diesem Urteil und erstattet dieÜberzahlung der Beiträge auf Antragzurück. Den entsprechenden Antragschicken wir Ihnen auf Wunsch gernezu.Weitere Informationen: Mitglieder-und Beitragsabteilung, Herr Kiupel,Telefon ((004400)) 33 6611 3377-- 664400.

    SEE SOZIAL II/2005 17

    Die Internetseite „ihre-vorsorge.de“,die auch von der Seekasse mitge-tragen wird, bietet den Versichertenals Service eine ganze Reihe vonRechenfunktionen an. Der Förder-rechner gibt zum Beispiel Auskunftüber die Förderung zur ergänzendenAltersvorsorge. Mit dem „Renten-schätzer“ ermitteln Sie den ungefäh-ren Wert Ihrer späteren Rente, wäh-rend der „Zuzahlungsrechner“ indivi-duell den Betrag ermittelt, der maxi-mal für Zuzahlungen zur medizini-

    Finanzrechnerim Internet

    schen Versorgung aufgebracht wer-den muss. Zu den Themen Rente,Gehalt, Vermögen, Immobilien undGesundheitsreform sind verschiede-ne Funktionen im Angebot – einfachmal surfen und selber ausprobieren.

    http://www.ihre-vorsorge.de/Finanzrechner.html

    SEE-KRANKENKASSESEEKASSE

    SEE-KRANKENKASSE

  • SEE S O Z I A L I N F O

    Der Gesetzgeber hat festgelegt,dass ab 1. Juli 2005 vonjedem Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse einZusatzbeitrag von 0,9 Prozent des Einkommens erhobenwird. Gleichzeitig werden alle Krankenkassen ihre Bei-tragssätze ebenfalls um 0,9 Prozent senken.Was wie einNullsummenspiel aussieht, bedeutet unter dem Strich fürviele Mitglieder, insbesondere für Arbeitnehmer und Rent-ner, einen um 0,45 Prozent höheren Krankenversiche-rungsbeitrag. Grund: Arbeitgeber, Rentenversicherungs-träger und Mitglieder werden durch die Beitragssatzsen-kung zwar je um 0,45 Prozent entlastet, aber allein dieMitglieder müssen den Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent tragen.

    Ziel der Regelungen ist es, die Arbeitgeber bei den Lohn-nebenkosten zu entlasten, in der Hoffnung, dass dadurchneue Arbeitsplätze geschaffen werden. Anders als nochvor einigen Monaten beabsichtigt, wird der Zusatzbeitragnicht zur Finanzierung von Zahnersatz und Krankengelderhoben. Diese Leistungen sind nach wie vor imLeistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthal-ten.Wer bereits für Zahnersatz eine private Versicherungabgeschlossen hat, kann diese aufgrund eines gesetz-lichen Sonderkündigungsrechts problemlos wieder kün-digen, und zwar zum Ende des Monats, in dem dieKündigung bei dem Versicherungsunternehmen eingeht.

    Gesetzlich vorgeschrieben: Zusatzbeitrag ab 1. Juli 2005

    Beispielrechnung

    Die See-Krankenkasse wird ihren allgemeinen Beitragssatz zum 1. Juli 2005 von 12,9 Prozentauf 12,0 Prozent senken, gleichzeitig wird der Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent eingeführt.Bei einem Bruttoverdienst von 2.000 Euro muss ein Arbeitnehmer ab dem 1. Juli neun Euro mehr für seine Krankenversicherung bezahlen.

    Beitrag bis 30. Juni 2005Arbeitsentgelt

    Krankenversicherungsbeitrag Arbeitgeber

    Krankenversicherungsbeitrag Arbeitnehmer

    Krankenversicherungsbeitrag insgesamt

    2.000 Euro

    129 Euro

    129 Euro

    258 Euro

    6,45 %

    6,45 %

    12,90 %

    Beitrag ab 1. Juli 2005Arbeitsentgelt

    Krankenversicherungsbeitrag Arbeitgeber

    Krankenversicherungsbeitrag Arbeitnehmer

    Zusatzbeitrag

    Krankenversicherungsbeitrag insgesamt

    2.000 Euro

    120 Euro

    120 Euro

    18 Euro

    258 Euro

    6,00 %

    6,00 %

    0,90 %

    12,90 %

    = 138 Euro

    ermäßigter Beitragssatz allgemeiner Beitragssatz erhöhter Beitragssatz

    gültig bis 30. Juni 2005

    Neu ab 1. Juli 2005

    11,0 % 12,9 % 15,9 %

    10,1 % 12,0 % 15,0 %

    Die Beitragssätze der See-Krankenkasse

    18 SEE SOZIAL II/2005

  • BrakeSee-BG-Sprechtage im Hause des Arbeitsamtes Brake,Weserstraße 2jeden 2. Dienstag des Monats 9:00 - 12:00 und 13:00 - 15:00 Uhr

    CuxhavenSee-BG-Sprechtage im Auskunfts- und Be-ratungszentrum der SBG · Leuchtturmweg 3 jeden 1. Di. im Monat, 9:00 - 12:00 Uhrund 13:00 - 15:00 Uhr

    FlensburgSee-BG-Sprechtage jeden 2. Donnerstag im Monat · Rathaus, Zimmer K 158:30 Uhr - 13:00 Uhr

    Haaren/EmsSee-BG-Sprechtage jeden 1. Dienstag im ungeraden Monat, im Rathaus10:00 Uhr - 15:00 Uhr

    HeiligenhafenSee-BG-Sprechtage im „Bürgerhaus”,Am Kalkofen 4 jeden 1. Freitag im unge-raden Monat von 8:30 Uhr - 12:00 Uhr

    SEE S O Z I A L I N F O

    HusumSee-BG-Sprechtage jeden 1. Donnerstagim geraden Monat · Agentur für Arbeit,Treibweg 2 · 8:30 Uhr - 12:00 Uhr

    RhauderfehnSee-BG-Sprechtage jeden 1. Dienstag im geraden Monat im Rathaus 10:00 Uhr - 15:00 Uhr

    StralsundSee-BG-Sprechtage jeden 1., 3. u. 4. Mitt-woch im Monat · Am Langen Kanal 7 9:00 - 12:00 Uhr u. 12:30 - 15:00 Uhr

    WilhelmshavenSee-BG-Sprechtage jeden 1. Mittwoch im Monat Wasser- und Schifffahrtsamt,Mozartstraße 32 9:00 - 12:00 u. 13:00 - 15:00 Uhr

    WismarSee-BG-Sprechtage jeden 2. Mittwoch des Monats · Am Alten Hafen, „Baumhaus”9:00 - 12:00 Uhr u. 12:30 - 15:00 Uhr

    Zahnersatz

    0180 – 231 23 31

    Pflegeversicherung / Häusliche Krankenpflege

    A - Lange 0180 – 231 23 32

    Langf – Z 0180 – 231 23 33

    Allgemeine Leistungen

    A - Lange 0180 – 231 23 35

    Langf – Z 0180 – 231 23 36

    Frau Fanderich, Frau Ewen

    Herr Butzlaff

    Reha / Vorsorge

    0180 – 231 23 34

    Herr Schartau

    Herr Böck

    Hilfsmittel

    0180 – 231 23 30 Frau Holz, Frau Enter

    NEUES INFOTELEFON

    Frau Mangels

    Herr Schlemminger

    www.see-krankenkasse.dewww.seekasse.de

    SEE SOZIAL II/2005 19

    Emden Schweckendieckplatz 3 · 26721 EmdenTelefon: 04921 / 91 62-0 FAX: 04921 / 91 62-25 Mo.- Mi. 8.00 -15.00, Do. 8.00 -17.00 Uhr,Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    BremenFaulenstraße 67 · 28195 BremenTelefon: 0421 / 16 58 40FAX: 0421 / 16 58 430Mo.- Mi. 8.00 -15.00 UhrDo. 8.00 -17.00, Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    BremerhavenBartelstraße 1 · 27570 BremerhavenTelefon: 0471 / 922 05- 0FAX: 0471 / 922 05- 40Mo.- Mi. 8.00 -15.00 UhrDo. 8.00 -17.00, Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    KielPreußerstraße 1-9 · 24105 KielTelefon: 0431 / 561 023- 25FAX: 0431 / 56 85 03Mo.- Mi. 8.00 -15.00 UhrDo. 8.00 -17.00, Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    RostockDoberaner Straße 44-47 · 18057 RostockTelefon: 0381 / 454 94FAX: 0381 / 454 93 33Mo.- Mi. 8.00 -15.00 UhrDo. 8.00 -18.00, Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    Hamburg - SeehausReimerstwiete 2 · 20457 HamburgTelefon: 040 / 361 37 -0FAX: 040 / 361 37 -570Mo.- Mi. 8.00 -15.00 UhrDo. 8.00 -18.00 Uhr, Fr. 8.00 -13.30 Uhr

    Die Versicherten der SEE-KRANKEN-KASSE können sich auch in mehr als100 Beratungsstellen der Bundesknapp-schaft in allen Fragen der See-Sozialver-sicherung beraten lassen.

    ...zum Beispiel in Berlin

    Telefon: (030) 61 37 60-0 Mo.- Fr. 8.00 - 14.00 Uhr

    KOOPERATION MIT DER KNAPPSCHAFT

    See-BG-SprechtageKundenzentren

  • SEE S O Z I A L I N F O

    Alkoholprobleme werden gerneauf die leichte Schulter genom-men.Aber wie viele Biere sindeins zu viel? Der Weg zwischen demsouveränen Umgang mit Alkohol undder beginnenden Abhängigkeit ist lei-der sehr schmal. „Wenn über längereZeit täglich alkoholhaltige Getränke,wie zum Beispiel Bier konsumiertwerden, kann bereits eine Alkohol-problematik vorliegen“, sagt Dr.Bernd-Fred Schepers, Leiter des

    Seeärztlichen Dienstes in Hamburg.Einen verbindlichen Grenzwert, derAbhängigkeit anzeigt, gibt es abernicht. „Das muss in jedem Fall neubeurteilt werden“, erklärt Dr.

    Schepers. „Drehen sich die Gedankenständig um Alkohol, betrinkt sichjemand regelmäßig oder kommt es zukörperlichen Entzugserscheinungenwie Zittern, Schwitzen oder Unruhebei Reduzierung des Alkoholkonsums,dann besteht sicher eine Alkoholab-hängigkeit.“

    Fachleute empfehlen heute, schonzur Vorbeugung immer wieder alko-holfreie Tage einzulegen, damit sichder Körper nicht an ständigen Alko-holgenuss gewöhnt. Außerdem solltesich jeder bestimmte persönlicheGrenzwerte setzen, damit die Trink-mengen nicht immer größer werden.Alkoholismus ist keine Schande, son-dern eine Krankheit. Wenn jemandalkohol- oder drogenabhängig ist,dann helfen ihm keine guten Rat-schläge mehr, sondern nur noch einegute Therapie. Unterstützung undHilfe gibt es beim Arzt, bei Suchtbera-tungsstellen oder Selbsthilfegruppen.

    GESUNDHEIT AN BORD

    20 SEE SOZIAL II/2005

    Selters statt Sekt!

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  • Siebzig der bedeutendsten nochfahrenden Segelschiffe der Weltin einem Band - welches Lieb-haberherz würde da nicht höherschlagen? Die einmalig schönenAufnahmen stellen jedes derSchiffe mit Voll- und Detailan-sichten, z.T. aus atemberauben-den Perspektiven, vor. 192 Seiten.

    Im Wind der OzeaneYuri Maslyaev

    Ich sprenge einen HaiKarl-Heinz Flegel

    € 39,90 € 15,00

    Koehlers Verlagsgesellschaft mbH,HamburgISBN 3-7822-0905-2

    DWR Drucken & Werben GmbHCarl-Hopp-Straße 5a, 18069 RostockISBN 3-00-015551-1

    Der Autor fuhr 22 Jahre auf ver-schiedenen Schiffen der DeutschenSeereederei zur See. In seinem per-sönlichen Erinnerungsschatz schöpfter geradezu aus dem Vollen. Hervor-ragend aufgearbeitetes Bildmaterialunterstützt gezielt die breit gefächer-ten Erlebnisberichte.

    HAMBURGER KUNSTHALLEHubertus Wald Forum

    SEESTÜCKE Das Hubertus-Wald-Forum der Ham-burger Kunsthalle zeigt herausragende Beispiele die-ses maritimen Genres. Von Caspar David Friedrichbis Emil Nolde. Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr,Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Montag geschlossen.www.hamburger-kunsthalle.de

    23.5 bis 30.9.2005

    7.7. bis 13.11.2005

    24.6. bis 11.9.2005

    NAUTINEUMDänholm, Stralsund

    NATIONAL MARITIMEMUSEUM, Greenwich

    NELSON & NAPOLEON Die Ausstellung erinnertan den 200. Jahrestag der Schlacht von Trafalgar. Esstellt die Lebensgeschichten der dominanten Führerder beteiligten Mächte England und Frankreich/Spanienin den Mittelpunkt. Die Ausstellung eröffnet im Juli 2005.www.nmm.ac.uk

    SEE S O Z I A L T I P P S & T E R M I N E

    DAS MARITIME BUCH

    SEE SOZIAL II/2005 21

    FISCH-FANG nennt sich die besondere Expositionmit Gemälden und Grafiken des bekannten HamburgerMalers und Grafikers Fritz Schade. Er zählt zu jenenKünstlern, die sich Natur und Landschaft der Küsteund der Küstenfischerei in besonderem Maße ver-bunden fühlen. www.meeresmuseum.de

  • See-Berufsgenossenschaft · Pf 110489 · 20404 HamburgPostvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

    DIE SEE-BERUFSGENOSSENSCHAFT

    Zurück unter die deutsche Flagge

    Bestand und Ausbau der deutschen Handelsflotte sind längst zurpolitischen Chefsache geworden. Die Bundesregierung hat dieWettbewerbsbedingungen für deutsche Reeder deutlich verbessert: Die günstige Tonnagesteuer, Zuschüsse zu den Lohnkosten und dieweitgehende Befreiung der ausländischen Seeleute von der Versiche-

    rungspflicht sollen wieder mehr Schiffe unter die deutsche Flagge brin-gen. Bei der See-BG gibt es seit August 2004 einen Einflaggungsmanager,der als zentraler Ansprechpartner die unvermeidlichen Formalitäten soleicht wie möglich macht. Denn auch wir meinen: Deutsche Seefahrttut Not!

    TitelInhaltUnterwegs mit FMS BIANCA: Neun Tage an Bord des Cuxhavener 40-Meter-Kutters. Hochseefischerei nördlich der Shetlands.See-BG Kombüse: Hausgemachte Fischfrikadellen.Zukunft Seefahrt: Ausbildung in der Hochseefischerei10 Jahre Pflegeversicherung: Die See-Pflegekassse feiert Geburtstag.Bonusprogramm Seestern: Fragen und Antworten zum Bonusprogramm der See-Krankenkasse.See-BG Info: Informationen rund um die See-Sozialversicherung.Gesundheit an Bord: Auch an Bord sollte öfter zur Wasserflasche gegriffen werden.Tipps und Termine: Drei tolle Ausstellungstipps: London, Hamburg und Stralsund freuen sich auf Ihren Besuch.Das Maritime Buch