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Ausgabe 16 September 2012 – November 2012 Deutschland € 11 • Österreich € 12,30 Luxemburg € 13,00 • Schweiz sfr 22,50 ISSN 1867-5166 www.hifi-stars.de

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Ausgabe 16September 2012 –November 2012

Deutschland € 11 • Österreich € 12,30Luxemburg € 13,00 • Schweiz sfr 22,50H

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ISSN 1867-5166

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Beim Anblick dieser Konstruktion desAktivlautsprecherspezialisten KSdigital fal-len mir sofort Synonyme zur Bauhaus-

architektur ein. Streng auf das Wesentliche kon-zentriert, funktional, dabei doch ästhetisch anspre-chend, macht dieser äußerst flexibel einsetzbareaktive Referenzmonitor neugierig.

KonstruktionNicht nur augenscheinlich, sondern tatsächlich istdie kompakte Gehäuseform dieses Würfels miteiner Kantenlänge von 45 cm x 45 cm x 48 cmschon beim ersten Blick beeindruckend. Stolze 30kg verlangen nach einer kraftvollen Hand. Jeweilsvorne unten links und rechts befindet sich je eineBaßreflexöffnung. Der Blick zentriert sich jedochsogleich auf das optisch beherrschende Chassis,welches im Kern einen 1-Zoll-Kompressions-treiber beinhaltet. Dieser strahlt auf ein computer-optimiertes CD-Horn, womit der Arbeitsplatz(sprich Hörplatz) gleichmäßig bedient wird.Drumherum befindet sich ein 12-Zoll-Baß-mitteltonchassis aus Carbon, welches durch diehauseigene und patentierte digitale FIRTEC-Entzerrung phasenlineare, amplitudenneutraleund zeitrichtige Musikwiedergabe gewährleistet.Rückseitig befinden sich die üblichen Einstel-lungsmöglichkeiten; mit selbigen läßt sich dieserMonitor jeder Raumsituation anpassen.Die Endstufen bieten mit 100 W genügend Kraftund der Frequenzgang deckt den Bereich von 25 -22.000 Hz ab. Somit könnte man den C120-Koaxals alleiniges System frequenzumfassend betreiben... wenn da nicht das berühmte Mehr auch nochmöglich wär’. Aufgrund der Aufhängung im Me-tallgestell lassen sich nämlich noch bis zu zwei ak-tive Baßmodule unterbringen. Die nennen sichdann CB120 oder CB150 und sind entweder miteinem 12- oder 15-Zoll-Tieftöner in Langhubver-sion bestückt. Wer also einmal Kodo-Trommelnim Originalmaß abgebildet hören will, der ist hier

KSdigital Modularer Zweiwege-Koaxial-Aktivlautsprecher C120

High-End-Bauhaus

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richtig! Watt satt - mit je 400 W wird für den nöti-gen Antrieb gesorgt und aus dem ehemaligen voll-aktiven Zweiwegesystem wird damit dann ein sehrernstzunehmender vollaktiver Dreiwege-Laut-sprecher.

InstallationNicht nur Hörer, denen Märklin-Metallbaukastenoder Fischertechnik keine Unbekannte aus der Ju-gendzeit sind, werden mit Sicherheit großen Spaßbeim Zusammenbau der Teile haben, zumal sichdies völlig unkompliziert gestaltet. Entsprechendeingelassene Gewindebuchsen sorgen für Stabili-tät sowie solide Ankopplung der Monitore an denCX-Edelstahl-Systemträger.Die elektronische Anbindung an einen volumere-gelbaren CD-Player erfolgt über ein jeweils vierMeter langes Sommer-Cable Excelsior-XLR, fixnoch zwei Netzkabel von HMS und schon kannder Strom fließen. Angesprochener CD-Player istübrigens der seit Jahren völlig unkompliziert alsArbeitsgerät dienende Restek Epos.Die Aufstellung erfolgt zuerst einmal „grobe Rich-tung Hörplatz“ im Abstand von ca. zwei Metern,die Mitte der Hörner auf Ohrhöhe zielend. Diesging alles ganz schnell und wie selbstverständlichvonstatten. Bei mehr an Platz kann man die volleBreite des Raumes nutzen - es ist in der Tat er-staunlich, welches Klangvermögen diese KSdigi-tal-Konstruktion in sich birgt. Und noch etwassehr Positives: Lediglich ein ganz kleines, fast nichtwahrnehmbares Endstufengeräusch ist im Ru-hebetrieb zu vernehmen. Wirklich so leise, daß esin der Tat zu vernachlässigen ist und nur der Voll-ständigkeit halber angemerkt wird. Die Betriebs-bereitschaft erkannt man durch die frontseitig mit-tig angebrachte blaue Diode, die für meineBegriffe etwas weniger hell leuchten könnte...

MusikmaterialEin Streifzug durch die CD-Sammlung brachtebeim Autor erneut die Erkenntnis, daß Ordnungscheinbar nur für Dumme da ist - das Genie be-herrscht bekanntlich das Chaos. Spaß beiseite, ichmuß ganz dringend mal wieder aufräumen. Hierschaut’s aus...?!Suche ich doch schon lange Paco De Lucia „EnVivo“, Conciertos Live in Spain 2010, eine Dop-pel-CD die bei mir immer (!) gnadenlos in der pas-

senden Lautstärke, sprich etwas über Zimmerlaut-stärke, durchläuft. Echte Musikfeststimmungkommt auf, das „Mitdabeisein“ ist es, das mir hier-bei besonders auffällt. Genau das bietet der KSdC120. Und zwar derart sofort beim ersten Ton,daß ich ehrlich gesagt ziemlich baff bin. Dastimmt ja noch gar nichts bei den Blickwinkeln indie Lautsprecherseitenlängen, sprich: die steheneher einfach so da und zeigen mir trotzdem schoneine tolle Bühne auf... Gibt man sich etwas Mühemit der Ausrichtung, wird diese noch detailreicher

Die rückseitigen Anschlüsse

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und herrlich tief, was besonders bei instrumenta-len Stücken wie z.B. „Stockfisch’s Closer to theMusic Volume 3“ auffällt. Nun, an Baß fehlt esden Produktionen aus dem Herrenhaus ohnehinnie. Das kann gelegentlich bei schwierigem Boxen-

material schon schnell in Richtung „Bumms-Box“gehen. Die aktiven KSdigital C120 nehmen’s völligentspannt und schieben die gegebenen Pegel ein-fach nur durch - das ist schon richtig beeindruk-kend. Besonders Stimmen kommen blitzsauberund vor allem ohne dabei diesen andernorts bis-weilen gehörten „Trötenklang“ eines Horns auf-zuzeigen, was mich echt begeistert. Na, das läßtauf eine längere Hörsitzung hoffen, denn man willden Dingen schließlich tiefgründend auf die Spurkommen.Santana’s „Shape Shifter“ fand als nächster Silber-ling den Weg in die digitale Rotation. Die letzteNummer, „Ah, Sweet Dancer“, ein so typischesSantanastück, welches langsam anfängt - in diesemFall mit einem großräumig klingenden Piano - be-gleitet von langen sphärischen Synthi-Klängen, dieimmer wieder mit der dezent „kreischenden“ Gi-tarre von Carlos durchbrochen werden, zeigt dashohe Maß an Sensibilität auf, die dieses aktiveLautsprechersystem mitbringt. Das ist gut, sogarrichtig gut! Viel Spaß macht auch das neunteStück. Mit „Macumba In Budapest“ vereint derSüdamerikaner die traditionellen Trommelklängeaus Südafrika mit der ungarischen Melancholie ...spätestens beim Solo der Congas ist der Hörer mitdabei - versprochen! Authentisch nachvollziehbarschnelle, harte Anschläge bringt dieser Laut-sprecher derart stoisch gelassen zu Gehör, daß erdabei im Gesamtgeschehen optoakustisch kom-plett verschwindet. „Wie geil ist das denn?“, notie-re ich und gehe neugierig zu einem weiteren (ge-meinen) Prüfstein:Mit „Quejas de Bandoneón“ aus der WorldNet-Work-Reihe des WDR kommt hier Tango aus Ar-gentinien in meinen Hörraum. In seiner scho-nungslosen Rhythmik und der reproduktionstech-nisch äußerst anspruchsvollen, tonalen Offenheitder exakt gezeichneten Instrumente wird die Vor-stellung nur noch vom interpretativen Habitusübertroffen.Ganz großes, breitbandiges Klangtheater mit ei-nem Chor gelangt mit „Göteborgs Kammakorund Oktober“ in den Hörraum. Was soll ich sa-gen? Ich habe das Stück gleich noch einmal etwaslauter (Originallautstärke?) gehört - reicht das?Bei Eva Cassidy’s „Wade In The Water“ kommtmir das taktmitzählende Schnippen zu Beginnzwar etwas zu hart vor, spätestens bei „You LookDie Seitenansicht

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Good To Me“ von Oscar Peterson war die Weltaber ganz schnell wieder in Ordnung, zumal mirauch die aufnahmeseitigen Fehler aufgezeigt wer-den: Das Zusammenspiel der Musiker klappt zwarim musikalischen Sinne perfekt, allerdings stehensie irgendwie in unterschiedlichen Tonstudios, der-art differenziert spielen die einzelnen Instrumente.Egal - der Spaß überwiegt beim Hören jener Auf-nahme und genau das können diese inzwischenmir sehr sympathisch gewordenen Lautsprecher-würfel „einfach so“ mitteilen.

Schon fast lustig ist es anzuhören, wie der nächsteInterpret, Julian Bream, auf einer SACD von Li-ving Stereo mit „Popular Classics For SpanishGuitar“ scheinbar in einer riesigen Bahnhofshalleaufgezeichnet wurde, derart omnipräsent ist derHall in der Aufnahme. Klasse - auch dies doku-mentieren die C120-Coax perfekt.Wenn wir schon mal dabei sind: Zigeunerjazz vomRosenberg-Trio „Live At The North Sea Jazz Fe-stival ‘92“ - ja, das paßt jetzt perfekt zur gutenStimmung.Fast schon übermütig greife ich zur nächsten CD.Mit „Savatage“ kommt knallharter Hardrock aufsTapet, der, das gebe ich unumwunden zu, in derPegelstellung solide nach rechts orientiert, zwardie Gehörgänge sofort komplett zumacht, aberdabei auch so richtig Spaß bereitet. DieserKSdigital-Würfel bringt derlei in derartiger Läs-sigkeit rüber, daß ich erst einmal eine Pause einle-ge...Der nächste Tag beginnt dann ganz absichtlich to-nal ganz zart. „Elin Furubotin“ mit „Heilt NyeVei“, nordische Klänge, künstlerisch wunderbarsensibel vorgetragen. Das kann die KSdigital C120- punktum. Ganz subtil bringt sie mir diese Klängeins Gehör und spätestens beim Karl SeglemsSaxophon bin ich mittendrin, dabei ... ach was, dergeschätzte Leser suche sich bitte selbst irgendeineder üblich verdächtigen Floskeln aus.

VorhabenIch höre auf jeden Fall noch etwas länger mit die-sem Profidesign-High-End-Lautsprecher undwerde/muß die nächste Ausbaustufe mit einem

Ohne Abdeckung...Der Frequenzgang des Koaxial-Chassis

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zusätzlichen Baßmodul unbedingt probieren undwerde berichten. Nicht, daß mir in diesem Bereichetwas fehlen würde, mitnichten, selten werden mir25-Hz-Tiefton derart glaubhaft sauber wie hieraktiv vermittelt. Aber es ist, wie es ist - dieser stän-dig mäandernde Gedanke „wie denn das wäre,wenn...?“

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Auf den Punkt gebrachtNicht nur High-End-Klänge-empfängli-

che Innenarchitekten und Designfreaks auf-gepaßt: Hier kommt die Antwort auf die alteFrage „Was paßt lautsprechertechnischschon rein optisch perfekt zu Le CorbusiersLedersessel LC oder dem „Barcelona“ vonMies van der Rohe, alternativ Möbel von EllenGrey et cetera?“ Antwort: Das KSdigital CX-System! Spartanisch gespeist von einem laut-stärkeregelbaren CD-Player - fertig ist die mi-nimalistische High-End-Anlage, die sich we-der vor Klassikattacken noch deftigen Rock-sessions zu fürchten braucht.

ALEAXANDER ASCHENBRUNNER

InformationAktivlautsprecher KSdigital C120 Coax Stückpreis: UVP 3.499 €Ausführung: Nextel schwarzHersteller:KSdigital GmbHAltenkesselerstr. 17/D1 66115 Saarbrücken Tel.: +49 (0) 681-76180463Fax: +49 (0) 6881-8808527E-Mail: [email protected] Internet: www.ksdigital.de

...und mit Abdeckung: Technische Optik par excellence