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Die Tageszeitung des Zürcher Oberlandes Redaktion 044 933 33 33, [email protected] Abo-Service 044 933 32 05, [email protected] Inserate 044 933 32 04, [email protected] AZ 8620 Wetzikon Flora unter der Lupe Botaniker nehmen im Oberland eine grosse Bestandsaufnahme vor SEITE 2 Molke zur Teemusik Auf dem Hasenstrick wurde der Winter mit einer Förbete vertrieben SEITE 3 Herr der Kristallkugel Österreichs Skistar Marcel Hirscher holt sich den Gesamtweltcup SEITE 21 Fehlende Schulzimmer Im Pfäffiker Schulhaus Mettlen braucht es rasch Platz für eine neue Klasse SEITE 5 Montag, 19. März 2012 Nr. 66, CHF 2.– www.zol.ch INSERATE Rubriken Amtliche Anzeigen 8 Immobilienmarkt 11 Todesanzeigen 6 Veranstaltungen 10–11 ANZEIGE 413162 Iten, Bühlmann & Partner AG – Treuhand – Buchhaltungen – Steuern 8620 Wetzikon 1 Usterstrasse 56 PF Telefon 043 488 2020 Fax 043 488 20 29 info@ibpartner.ch www.ibpartner.ch ANZEIGE 414648 Unbestrittener Hoffnungsträger BERLIN. Joachim Gauck, der 72-jährige Theologe aus der früheren DDR, ist neuer deutscher Bundespräsident. Er wurde gestern von der Bundesversammlung im ersten Wahlgang und mit gut 80 Prozent der Stimmen gewählt. In einer kurzen Rede erinnerte Gauck an die Bedeutung der Freiheit und die sich daraus er- gebende Verantwortung. Er be- zog sich dabei insbesondere auf die erste freie Wahl in der DDR vom 18. März 1990. Damals habe er «nach langen Irrwegen in den politischen Wüsten des 20. Jahrhunderts» endlich Hei- mat wiedergefunden. Er werde an einer Annäherung zwischen den Regierenden und der Bevöl- kerung mitwirken. Zugleich machte Gauck aber auch deut- lich, dass er die Bürger zu mehr Verantwortung für ihr Land er- muntern wolle. Amt gut wahrnehmen Gauck erhielt 991 von 1228 ab- gegebenen gültigen Stimmen. Die von der Linkspartei nomi- nierte ehemalige Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld kam auf 126 Stimmen. Kanzlerin Angela Merkel sagte, Gauck werde «sein Amt für unser Land wahr- nehmen». Dass nun zwei Per- sönlichkeiten aus dem Osten an der Spitze des Staats stünden, sei ein Zeichen, dass die deut- sche Einheit gelinge und gelun- gen sei. Gauck nimmt heute seine Amtsgeschäfte auf, ver- eidigt wird er am Freitag. «Anlass für Selbstkritik» Bundestagspräsident Norbert Lammert, der die Wahlver- sammlung leitete, ging in seiner Rede auf Amtsvorgänger Wulff sowie den wochenlangen Wirbel in den Medien ein. Eine faire Beurteilung werde erst mit Ab- stand möglich sein. Und weiter: «Es gibt durchaus Anlass für selbstkritische Betrachtungen, nicht nur an eine Adresse.» Nie- mand werde die dritte Wahl eines Präsidenten innerhalb von drei Jahren für eine Errungen- schaft halten. (sda) Seite 19 I WENN ALPAKAS UM DIE WETTE STRAHLEN Züchter aus der ganzen Schweiz stellten am Wochenende in der Fehraltorfer Reithalle Barmatt ihre Alpakas aus. Auch Tiere aus dem Oberland gehörten zu den ausgezeichneten Schönheiten. Bild: Marcel Vollenweider Seite 5 Lehren aus Unfall BERN. Das Bundesamt für Strassen will Lehren aus dem Car-Unfall ziehen. Geprüft wird der Einbau von Rüttelstreifen. Das Bundesamt für Strassen will aus dem schweren Car-Unfall vom Dienstag in einem Tunnel bei Siders Lehren ziehen – aber nichts überstürzen. «Führt man überstürzt neue Sicherheitsre- geln ein, ist das Fehlerrisiko gross», sagte Vizedirektor Jürg Röthlisberger. Um über kon- krete Massnahmen zu orientie- ren, sei es noch zu früh. «Grund- sätzlich stehen Lösungen im Vordergrund, die den Aufprall dämpfen oder in richtungsge- trennten Tunneln das Fahrzeug abweisen können.» Eine Mög- lichkeit wären Rüttelstreifen. Solche könnten standardmässig eingebaut werden. (sda) Seite 28 Harter Rock mit Kreuz USTER. Schwarze Kleider dominierten am Wochenende im Ustermer Stadthofsaal: Es traf sich die christliche Metalszene. Zwölf Bands aus ganz Europa und die Hauptgruppe aus den USA traten übers Wochenende in Uster im Rahmen des Ele- ments of Rock auf. Zum wieder- holten Mal stieg das europaweit grösste Festival der christlichen Metalszene im Stadthofsaal. 400 Besucher fast jeden Alters zog der Anlass an. Die Anhänger verstehen sich als eine grosse Familie. Das Gemeinschafts- erlebnis ist denn für viele auch der Hauptgrund, um nach Uster zu pilgern. Zum Programm ge- hörten auch verschiedene Work- shops mit Künstlern und auch ein unkonventioneller Gottes- dienst. (zo) Seite 7 Bergkantone wollen Bauten noch bewilligen BERN. Die Leitlinien aus Bern zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative sollen zurückgezogen werden. Dies fordern die Gebirgskantone. Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone wehrt sich da- gegen, dass auf nach dem 11. März 2012 eingereichte Bauge- suche bereits die neue Verfas- sungsbestimmung über Zweit- wohnungen anwendbar sein soll. Die Regierungen der Bergkan- tone zeigen sich äusserst er- staunt über das Vorgehen des Bundesamts für Raumordnung (Are) und des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Ver- kehr, Energie und Kommunika- tion (Uvek), das entsprechende Leitlinien erlassen hat. Uvek und Are versuchten, heikle Umsetzungsfragen ohne Einbezug der betroffenen Kan- tone zu regeln, bevor die von Bundesrätin Doris Leuthard ein- berufene Arbeitsgruppe über- haupt getagt habe. In der Über- gangsbestimmung zur Initiative würden ausdrücklich erst jene Baubewilligungen für nichtig er- klärt, die ab dem 1. Januar 2013 erteilt werden. (sda) Seite 17 Schwere Unfälle in der Region WETZIKON/VOLKETSWIL. Bei einer Kollision zwischen einem Personen- und einem Imbisswa- gen ist gestern früh in Wetzikon auf Höhe der Kläranlage der 73-jährige Lenker des Transpor- ters ums Leben gekommen. Am Sonntagnachmittag übersah ein Autofahrer in Volketswil ein Motorrad. Die zehnjährige So- zia wurde beim Sturz schwer und der Töfflenker, ihr Vater, leicht verletzt. (zo) Seite 2 Dem Frust folgt der grosse Jubel FORMEL 1. Trotz enttäuschend verlaufener Qualifikation durf- ten Peter Sauber und seine Crew doch noch jubeln. Kamui Ko- bayashi als Sechster und Sergio Perez als Achter fuhren im Grand Prix von Australien zu- sammen zwölf WM-Punkte ein. Sieger wurde Jenson Button. Im Qualifying hatten für die Sauber-Piloten lediglich die Startpositionen 13 und 17 her- ausgeschaut, Perez hatte wegen eines Getriebewechsels zudem die Rückversetzung um fünf Plätze in der Startkolonne hin- nehmen müssen. Die grosse Zu- versicht und die Hoffnung auf einen erfolgreichen Saisonauf- takt hatten einen ersten, in die- ser Dimension nie erwarteten Dämpfer erhalten. Nach dem Rennen war alles anders. Die bedrückte Stimmung im Lager von Sauber war ausgelassener Freude gewichen. (si) Seite 23

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Unbestrittener Hoffnungsträger BERLIN. Joachim Gauck, der 72-jährige Theologe aus der früheren DDR, ist neuer deutscher Bundespräsident. Er wurde gestern von der Bundesversammlung im ersten Wahlgang und mit gut 80 Prozent der Stimmen gewählt.

In einer kurzen Rede erinnerte Gauck an die Bedeutung der Freiheit und die sich daraus er-gebende Verantwortung. Er be-zog sich dabei insbesondere auf die erste freie Wahl in der DDR vom 18. März 1990. Damals

habe er «nach langen Irrwegen in den politischen Wüsten des 20. Jahrhunderts» endlich Hei-mat wiedergefunden. Er werde an einer Annäherung zwischen den Regierenden und der Bevöl-kerung mitwirken. Zugleich

machte Gauck aber auch deut-lich, dass er die Bürger zu mehr Verantwortung für ihr Land er-muntern wolle.

Amt gut wahrnehmenGauck erhielt 991 von 1228 ab-gegebenen gültigen Stimmen. Die von der Linkspartei nomi-nierte ehemalige Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld kam auf 126 Stimmen. Kanzlerin Angela Merkel sagte, Gauck werde

«sein Amt für unser Land wahr-nehmen». Dass nun zwei Per-sönlichkeiten aus dem Osten an der Spitze des Staats stünden, sei ein Zeichen, dass die deut-sche Einheit gelinge und gelun-gen sei. Gauck nimmt heute seine Amtsgeschäfte auf, ver-eidigt wird er am Freitag.

«Anlass für Selbstkritik»Bundestagspräsident Norbert Lammert, der die Wahlver-

sammlung leitete, ging in seiner Rede auf Amtsvorgänger Wulff sowie den wochenlangen Wirbel in den Medien ein. Eine faire Beurteilung werde erst mit Ab-stand möglich sein. Und weiter: «Es gibt durchaus Anlass für selbstkritische Betrachtungen, nicht nur an eine Adresse.» Nie-mand werde die dritte Wahl eines Präsidenten innerhalb von drei Jahren für eine Errungen-schaft halten. (sda) Seite 19

I WENN ALPAKAS UM DIE WETTE STRAHLENZüchter aus der ganzen Schweiz stellten am Wochenende in der Fehraltorfer Reithalle Barmatt ihre Alpakas aus. Auch Tiere aus dem Oberland gehörten zu den ausgezeichneten Schönheiten. Bild: Marcel Vollenweider Seite 5

Lehren aus UnfallBERN. Das Bundesamt für Strassen will Lehren aus dem Car-Unfall ziehen. Geprüft wird der Einbau von Rüttelstreifen.

Das Bundesamt für Strassen will aus dem schweren Car-Unfall vom Dienstag in einem Tunnel bei Siders Lehren ziehen – aber nichts überstürzen. «Führt man überstürzt neue Sicherheitsre-

geln ein, ist das Fehlerrisiko gross», sagte Vizedirektor Jürg Röthlisberger. Um über kon-krete Massnahmen zu orientie-ren, sei es noch zu früh. «Grund-sätzlich stehen Lösungen im Vordergrund, die den Aufprall dämpfen oder in richtungsge-trennten Tunneln das Fahrzeug abweisen können.» Eine Mög-lichkeit wären Rüttelstreifen. Solche könnten standardmässig eingebaut werden. (sda) Seite 28

Harter Rock mit KreuzUSTER. Schwarze Kleider dominierten am Wochenende im Ustermer Stadthofsaal: Es traf sich die christliche Metalszene.

Zwölf Bands aus ganz Europa und die Hauptgruppe aus den USA traten übers Wochenende in Uster im Rahmen des Ele-ments of Rock auf. Zum wieder-holten Mal stieg das europaweit

grösste Festival der christlichen Metalszene im Stadthofsaal. 400 Besucher fast jeden Alters zog der Anlass an. Die Anhänger verstehen sich als eine grosse Familie. Das Gemeinschafts-erlebnis ist denn für viele auch der Hauptgrund, um nach Uster zu pilgern. Zum Programm ge-hörten auch verschiedene Work-shops mit Künstlern und auch ein unkonventioneller Gottes-dienst. (zo) Seite 7

Bergkantone wollen Bauten

noch bewilligenBERN. Die Leitlinien aus Bern zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative sollen zurückgezogen werden. Dies fordern die Gebirgskantone.

Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone wehrt sich da-gegen, dass auf nach dem 11. März 2012 eingereichte Bauge-suche bereits die neue Verfas-sungsbestimmung über Zweit-wohnungen anwendbar sein soll. Die Regierungen der Bergkan-tone zeigen sich äusserst er-staunt über das Vorgehen des Bundesamts für Raumordnung (Are) und des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Ver-kehr, Energie und Kommunika-tion (Uvek), das entsprechende Leitlinien erlassen hat.

Uvek und Are versuchten, heikle Umsetzungsfragen ohne Einbezug der betroffenen Kan-tone zu regeln, bevor die von Bundesrätin Doris Leuthard ein-berufene Arbeitsgruppe über-haupt getagt habe. In der Über-gangsbestimmung zur Initiative würden ausdrücklich erst jene Baubewilligungen für nichtig er-klärt, die ab dem 1. Januar 2013 erteilt werden. (sda) Seite 17

Schwere Unfälle in der Region

WETZIKON/VOLKETSWIL. Bei einer Kollision zwischen einem Personen- und einem Imbisswa-gen ist gestern früh in Wetzikon auf Höhe der Kläranlage der 73-jährige Lenker des Transpor-ters ums Leben gekommen. Am Sonntagnachmittag übersah ein Autofahrer in Volketswil ein Motorrad. Die zehnjährige So-zia wurde beim Sturz schwer und der Töf� enker, ihr Vater, leicht verletzt. (zo) Seite 2

Dem Frust folgt der grosse Jubel

FORMEL 1. Trotz enttäuschend verlaufener Quali� kation durf-ten Peter Sauber und seine Crew doch noch jubeln. Kamui Ko-bayashi als Sechster und Sergio Perez als Achter fuhren im Grand Prix von Australien zu-sammen zwölf WM-Punkte ein. Sieger wurde Jenson Button.

Im Qualifying hatten für die Sauber-Piloten lediglich die Startpositionen 13 und 17 her-ausgeschaut, Perez hatte wegen eines Getriebewechsels zudem die Rückversetzung um fünf Plätze in der Startkolonne hin-nehmen müssen. Die grosse Zu-versicht und die Hoffnung auf einen erfolgreichen Saisonauf-takt hatten einen ersten, in die-ser Dimension nie erwarteten Dämpfer erhalten. Nach dem Rennen war alles anders. Die bedrückte Stimmung im Lager von Sauber war ausgelassener Freude gewichen. (si) Seite 23