Seitenweise 3/2012

8
Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde Golling Zugestellt durch Post.at Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 3 / 2012 UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: Montag: 16.00 - 19.00 Mittwoch: 16.00 - 19.00 Freitag: 16.00 - 19.00 Sonntag: 10.00 - 11.00 UNSERE ADRESSE: Öffentliche Bücherei Golling Pfarrgasse 119 5440 Golling Tel.: 06244/6323 Fax: 06244/6323 E-MAIL: [email protected] HOMEPAGE: www.biblio-golling.salzburg.at Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! IMPRESSUM: „Seitenweise“ wird von der Öffent- lichen Bücherei Golling herausgege- ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt. © Lukas Beck Alois Brandstetter Burg Golling Donnerstag, 18. Okt. 19.30 Uhr Eintritt: VK 5,00, AK 8,00 Bilderbuchkino Pfoten hoch! Pfarrsaal Golling Freitag, 19. Okt., 15.00 Uhr Eintritt frei Für Groß und Klein ab 3 Jahren Der Gosauer Helmut Pichler Afghanistan Dienstag, 13. Nov., 19.30 Uhr, Café Maier © Helmut Pichler Literaturcafé Mittwoch, 17. Okt., 19.00 Uhr in der Bücherei Eintritt frei

description

Buechereizeitung Golling

Transcript of Seitenweise 3/2012

Page 1: Seitenweise 3/2012

Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde GollingZugestellt durch Post.at

Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 3 / 2012

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:

Montag: 16.00 - 19.00Mittwoch: 16.00 - 19.00Freitag: 16.00 - 19.00Sonntag: 10.00 - 11.00

UNSERE ADRESSE:

Öffentliche Bücherei GollingPfarrgasse 1195440 Golling

Tel.: 06244/6323Fax: 06244/6323

E-MAIL:[email protected]

HOMEPAGE:www.biblio-golling.salzburg.at

Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

IMPRESSUM:„Seitenweise“ wird von der Öffent-lichen Bücherei Golling herausgege-ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt.

© Lukas Beck

Alois BrandstetterBurg Golling

Donnerstag, 18. Okt.

19.30 UhrEintritt: VK € 5,00, AK € 8,00

Bilderbuchkino

Pfoten hoch!Pfarrsaal Golling

Freitag, 19. Okt., 15.00 UhrEintritt frei

Für Groß und Klein ab 3 Jahren

Der Gosauer

Helmut Pichler

Afghanistan

Dienstag, 13. Nov., 19.30 Uhr, Café Maier© Helmut Pichler

LiteraturcaféMittwoch, 17. Okt., 19.00 Uhr

in der BüchereiEintritt frei

Page 2: Seitenweise 3/2012

Aller gefährlichen Dinge sind drei...

Helmut Pichler wieder in Afghanistan

Als Helmut Pichler 1997 (illegal) durch Afghanistan rei-ste, herrschte noch das radikal-islamische Taliban-Re-gime. Nach dem 11. September 2001 kam es zu großen

Veränderungen. Seit ihrer Entmachtung agieren die Ta-liban im Untergrund. Immer wieder gibt es Anschläge – Afghanistan gilt als permanenter Krisenherd. „Die Medien vermitteln von diesem Land oft einen verzerrten Eindruck der Realität. Ich wollte mir selbst ein Bild von der Lebenssituation der Menschen machen – hautnah, echt und unverfälscht. Deshalb entschied ich mich, nach 14 Jahren das Land noch einmal zu besuchen“, bringt Helmut Pichler seine Motivation für die ungewöhnliche Reise auf den Punkt.Seine jüngste Reise nach Afghanistan im Winter 2012 begann chaotisch. Gemeinsam mit neun Weggefährten wurde er in Tadschikistan zwei Tage von einem Felssturz eingeschlossen und musste seine Route massiv än-dern. Warum ihn das traditionelle Reiterspiel Buzkashi begeisterte, wie er doch noch nach Nordafghanistan gelangte und welche gefährlichen Situationen er dort erlebte, erfahren Sie am Dienstag, 13. Nov. Café Maier in Golling; Beginn:19.30 Uhr

Susanne LienbacherDa ich seit August in der Bücherei Golling mitarbeite, möchte ich mich allen, die mich noch nicht kennen, kurz vorstellen: Mein Name ist Susanne Lienbacher, ich bin 45 Jahre alt und wurde in Salzburg geboren. Nach der Schulzeit arbeitete ich 15 Jahre in einer internationalen Unternehmensberatung und hatte durch sehr lange Arbeitszeiten und zahlreiche Auslandsaufenthalte leider wenig Zeit zum Le-sen. Das änderte sich vor 15 Jahren, als ich mit meinem Mann nach Golling über-siedelte. Mit unseren Töchtern, die mittlerweile auch sehr eifrige Leserinnen sind, besuchte ich oft die Bücherei und bekam schon damals einen sehr positiven Eindruck, nicht nur von der Quantität, sondern vor allem von der Qualität der vorhandenen Bücher. Heute bin ich eine begeisterte „Leseratte“ und es wäre für

mich undenkbar, am Nachttisch keine Bücher zu haben oder ohne genügend Lesestoff in Urlaub zu fahren. Neben der Bücherei helfe ich im Pfarrgemeinderat mit, singe im Kirchenchor und bin im Architekturbüro meines Mannes angestellt.Diesen Sommer wurde ich von Anita gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, das Büchereiteam zu unterstützen und ich konnte mich mit dieser Idee sofort anfreunden. Die neue Herausforderung ist sehr interessant und macht großen Spaß.

Zwei neue Mitarbeiterinnen

Barbara IrnbergerSeit kurzem unterstütze ich das Team der Bücherei Golling. Allen, die mich nicht kennen, darf ich mich kurz vorstellen:Mein Name ist Barbara Irnberger, ich bin 28 Jahre alt und arbeite als Volksschulleh-rerin in Schönau am Königssee, Bayern. In meiner Freizeit bin ich gerne in den Bergen unterwegs und lese viel. Als mich Gerti fragte, ob ich es mir vorstellen könnte in der Bücherei mitzuarbeiten, war ich schnell bereit und sagte zu. Die große Auswahl und das angenehme Umfeld machen für mich jeden Büchereibesuch zum entspannten Start ins Wochenende. Ich freue mich auf viele Leser, die ich während meiner Freitag-dienste kennen lernen werde.

Page 3: Seitenweise 3/2012

Wie nähert man sich einem Autor, der seit Jahrzehnten ein Fixstern in der österreichischen Literatur ist? Einem sprachlich virtuosen Denker, der mit seinem feinen Hu-mor zu begeistern versteht? - Am besten, indem man ihn einfach einlädt …

Sie haben richtig gelesen: Alois Brandstetter kommt tat-sächlich nach Golling! Im Rahmen der Woche „Öster-reich liest“ gibt es die Gelegenheit ihm zuzuhören. Wir fühlen uns geehrt und freuen uns darauf, diesen Abend gemeinsam mit Ihnen zu genießen.

Alois Brandstetter, gebürtiger Oberösterreicher und von 1974 bis 2007 Professor für Deutsche Philologie an der Universität Klagenfurt, begann erst relativ spät zu schrei-ben. Heute kann er auf eine steile und erfolgreiche Kar-riere zurückblicken – mit einer langen Liste von Werken und Auszeichnungen.

Alois Brandstetter-Fans lieben vor allem, wenn er über Gott und die Welt, über die menschlichen Befindlich-keiten und die – vor allem österreichischen - Zustände räsoniert. Die Themen gehen ihm dabei nie aus. Nos-talgisch ist er schon unterwegs, aber nicht lamentierend, sondern pointiert-ironisch – echt Brandstetter eben! Als Meister der sprachlich feinen Klinge und der geschlif-fenen Rede präsentiert er sich durchaus auch einmal in einem unkonventionellen Rahmen, so zum Beispiel im März dieses Jahres bei einer Dialogpredigt im Klagen-furter Dom!

Mit der Sprache zu spielen und die Bedeutung von Wör-tern zu erforschen, das war schon immer ganz seins und zieht sich wie ein roter Faden durch Brandstetters Werk.

Bereits für seine Dissertation hat er die Mundart seines oberösterreichischen Heimatortes unter die Lupe ge-nommen – Pichl bei Wels ist wohl nicht nur deshalb zu Recht stolz auf seinen berühmten Sohn und hat ihn zum Ehrenbürger ernannt.

Eine kleine Auswahl seines umfassenden Schaffens hal-ten wir in der Bücherei für Sie bereit. Das Aktuelle zu-erst:

Fast 40 Jahre nach der Veröffentlichung seines Ro-mans „Zu Lasten der Briefträger“ gibt es seit 2011 de-ren „Entlastung“. Die drei Briefträger von damals sind inzwischen pensioniert und schwadronieren nun am Stammtisch weiter: Allein die aktuelle Situation der Post liefert mehr als genug Gesprächsstoff zur „Entlastung der Briefträger“.

„Cant lässt grüßen“ (2009): Ein Briefroman der beson-deren Art! Am Ende des 18. Jahrhunderts bittet eine jun-ge Frau mit heftigem Liebeskummer den Philosophen Kant um Rat – dessen Assistent übernimmt nur allzu gern die Rolle eines außergewöhnlichen Briefkastenon-kels und gibt auch Antwort auf Fragen, die eigentlich gar nicht gestellt worden sind …

Zu einer unsentimentalen Einstimmung auf die dunkle Jahreszeit lädt Brandstetter mit seinen Winter- und Ad-ventgeschichten „Vom Schnee der vergangenen Jahre“ (2008) ein. Eine Reihe weiterer Bücher (z.B. „Hier kocht der Wirt“, „Der geborene Gärtner“, „Kleine Menschen-kunde“ u.a.) bieten ebenfalls tiefsinnige Erzählkunst vom Feinsten.

Autoren aus Österreich

© Lukas Beck

Alois Brandstetter

Donnerstag, 18. Okt.

19.30 Uhr

Burg Golling

Eintritt: Vorverkauf € 5,00, Abendkassa € 8,00

Page 4: Seitenweise 3/2012

Anthony McCarten: Ganz normale Helden

Fortsetzung von „Superhero“ – die Familie des verstorbenen Donald Delpe flüchtet in eine Scheinwelt

Das also ist übrig geblieben von der Familie des „Superhero“ (erschienen 2007 und verfilmt unter dem Titel „Am Ende eines viel zu kurzen Tages“): ganz normale Helden. Drei Personen, die nach dem Tod des leukämiekranken Donald – eben „Superhero“ – um ihr eigenes Überleben und ihren Fortbestand als Familie kämpfen. Da ist der 18-jährige Jeff, der seinem toten Bruder noch immer SMS schickt und eines Tages nicht mehr nach Hause zurückkehrt. Seine Mutter Renata, die in einem Internet-Chatroom mit „Gott“ kommuniziert. Sein Vater Jim, der sich im Internet auf die Suche nach seinem nunmehr einzigen Sohn macht und ihn tatsächlich findet – als Star im Onlinespiel „Life of Lore“

(LoL), begleitet von einem Mentor namens Luther. Der verzweifelte Vater schleicht sich nun seinerseits mit einem anderen Ich in Jeffs neue Welt ein und kämpft sich Level für Level in die Nähe seines Sohnes hoch. Dabei erfährt er Unglaubliches – auch über sich selbst … Der neuseeländische Autor McCarten überzeugt auch in diesem vir-tuell-virtuosen Roman durch seine bis zur Namensgebung wohlüberlegte Fabulierfreude. Das Buch kommt ganz harmlos unterhaltsam daher, liest sich überaus flüssig und birgt auf einer beklemmenden „anderen“ Ebene viel Stoff zum Nachdenken. Ein weiterer aktueller Anlass zum Lesen: Für die diesjährige Frankfurter Buchmesse wurde Neuseeland als Ehrengast eingeladen.

Sabine Krutter

Georg Haderer: Engel und Dämonen

Engel und Dämonen, Genie und Wahnsinn - und Major Schäfer mitten drin...

Seit mehr als drei Wochen ist Major Schäfer jetzt spurlos verschwunden und sein Assistent Bergmann muss versuchen, in seine Fußstapfen zu treten. Und das ist gar nicht so ein-fach, denn er bekommt es unter anderem mit einem hingerichteten Prostituiertenmörder und einem IT-Spezialisten, der offensichtlich einen spektakulären Bombenanschlag geplant hatte, zu tun. Bald führt die Spur zu obskuren Erzengelseminaren im Waldviertel und esote-rischen Endzeitprophezeiungen - und zu Major Schäfer...Bergmann fürchtet, dass sein Vorgesetzter wieder einmal im Alleingang ermittelt hat und ihm dabei Schlimmes zugestoßen ist. Doch dann mehren sich Hinweise, dass er in einem Wald

in der Schweiz gesehen wurde. Im Zuge seiner Recherchen dringt Bergmann auch immer tiefer in die Psyche Major Schäfers ein und es beunruhigt ihn, was er dort findet: Immer schon ein gefährlicher Wanderer zwischen Genie und Wahnsinn, scheint Schäfer diesmal endgültig eine Grenze überschritten zu haben.Der Fokus des neuesten Falls liegt diesmal eindeutig auf Chefinspektor Bergmann. Intelligent genug, um sich und seine Stärken richtig einschätzen zu können, ist der von der plötzlichen Herausforderung nicht gerade begeistert. Zu allem Überfluss wird er von Kollegen und Vorgesetzten laufend mit seinem verschwundenen Chef verglichen. Dabei ist er der Einzige, der auch die dunklen Seiten des charismatischen Majors sieht. Aus Loyalität gegenüber Schäfer und einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn heraus wächst Bergmann über sich hinaus.Interessante Figuren und die trotz der skurrilen Thematik realistisch nachvollziehbare Handlung garantieren span-nende Unterhaltung. Und dass es nicht zu ernst und pathetisch wird, dafür sorgt Haderer wie immer mit pointiertem Wortwitz.

Anita Ruckerbauer

Für Sie gelesen

Page 5: Seitenweise 3/2012

Kathrin Hartmann: Wir müssen leider draußen bleiben - die neue Armut in der Konsumge-sellschaftImmer mehr Bürger in Deutschland und Österreich sind vom wirtschaft-lichen Reichtum des Landes aus-geschlossen. Nicht nur Arbeitslose oder Rentner, auch viele Menschen, die sich in einer Endlosspirale von

Billigjobs und Zeitarbeit befinden. Früher konnten sie sich nicht nur der sozialstaatlichen Unterstützung, son-dern auch einer gewissen Solidarität sicher sein. Doch damit ist es nun vorbei. Wer nicht mehr mitkommt in unserer Wirtschaft, ist selber schuld. Reflexartig werden ihm Bildung, soziale Kompetenz oder gar der Arbeitswil-le abgesprochen. Die Intellektuellen gewöhnen sich an, die Verlierer der entfesselten Konkurrenz nach ästhe-tischen Kriterien („Billigkonsum“ und „Unterschichten-TV“) abzuurteilen. Die abstiegsbedrohte Mittelschicht übernimmt diese Sicht. Dabei ist die Armut – die heute natürlich ein anderes Gesicht hat als früher – längst in dieser Mitte unserer Gesellschaft angekommen.

Andreas Salcher: Ich habe es nicht gewusstEines Tages wird ein Kind die Dinge, die heute passieren, beim Namen nennen: Raub von Ressourcen, Ver-giftung von Sehnsüchten, Gleich-gültigkeit gegenüber dem Elend, Maximierung des Eigennutzes. Dann kommt eine Frage: Hast Du es da-

mals wirklich nicht gewusst? Plötzlich spüren wir, dass es uns doch betrifft und wir entscheiden müssen: hinschau-en und handeln oder wegschauen und unterlassen. An-dreas Salcher zeigt mit vielen bewegenden Beispielen, dass jeder auch noch so kleine Versuch, eine Chance zu ergreifen, zum faszinierenden Erlebnis werden kann. „Das ist kein Buch über Weltverbesserung, sondern über Selbstverbesserung.“

Martin Korte: Jung im KopfErstaunliche Einsichten der Gehirn-forschung in das ÄlterwerdenBesser als Sie denken: Wie unser Ge-hirn wirklich altert...Altern, so der bekannte Hirnfor-scher und Lernexperte Martin Korte, ist keineswegs gleichbedeutend mit körperlichem und geistigem Verfall. Das mittlere und das höhere Alter

sind vielmehr menschliche Entwicklungsphasen mit be-

stimmten Eigenheiten, Schwächen, aber auch beson-deren Fähigkeiten und Stärken, die wir erkennen und nutzen sollten.

Brett L. Markham: Mini-FarmingAutark auf 1000 QuadratmeternDieses Buch bietet Ihnen einen ganzheitlichen Zugang, wie Sie im eigenen Garten autark werden und den Großteil Ihrer Lebensmit-tel selbst anbauen können. Auf nur 1000 Quadratmetern decken Sie 85 Prozent des Lebensmittelbedarfs

einer vierköpfigen Familie!

Rotraut A. Perner: Der erschöpfte MenschFlexibilität, Konkurrenzdruck, soziale Vereinsamung durch virtuelle Bezie-hungswelten führen tatsächlich zu Stress, Überforderung und schließlich zur totalen Erschöpfung. Die Psycho-therapeutin und Mediatorin zeigt Aus-wege.

Sachbücher

Holen Sie sich Ihre exklusive Probe in unser Apotheke ab

Page 6: Seitenweise 3/2012

AtmenDer neunzehnjährige Roman Kogler steht kurz vor seiner mög-lichen vorzeitigen Haftentlas-sung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Kar-ten - verschlossen, einzelgänge-risch, ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Frei-gängerjob bei einem Bestat-

tungsunternehmen führt Roman über den Umweg Tod zurück ins Leben. Der international hochgelobte Regie-erstling von Schauspieler Karl Markovics.

Hugo CabretParis in der 1930ern: Der 12-jährige Waisenjunge Hugo (Asa Butterfield) lebt versteckt im Gewölbe eines riesigen Pariser Bahnhofes. Dort setzt er das Lebenswerk seines ver-storbenen Vaters fort und zieht täglich die riesigen Bahnhofs-uhren auf. Obwohl Starregis-seur Martin Scorsese mit "Hugo Cabret" ein Kinderbuch verfilmt

hat, ist kein Kinderfilm herausgekommen, sondern ein berührendes Leinwandmärchen für Kinoliebhaber mit großartigen Bildern.

Extrem laut und unglaublich nahDer elfjährige Oskar Schell ver-liert seinen Vater bei den An-schlägen des 11. September. Als er im Nachlass einen Schlüssel mit der Aufschrift „Black“ findet, beschließt der eigenbrötlerische Junge, alle 478 New Yorker mit diesem Nachnamen zu besuchen. Gelungene filmische Umsetzung

des Bestsellers von Jonathan Safran Foer.

Der Sommer der GauklerAuf dem Weg nach Salzburg bleibt die Theatertruppe um Emanuel Schikaneder (Max von Thun) man-gels Spielerlaubnis in einem kargen Bergdorf vor der österreichischen Grenze hängen. Dort eskaliert gerade ein Streit zwischen dem Bergwerksbesitzer Paccoli (Erwin

Steinhauer) und den revoltierenden Bergarbeitern, in dem Schikaneder schnell die Basis für sein neues Stück entdeckt. Doch nicht nur die Bergarbeiter, sondern auch Schikaneders Ensemble geht wenig später auf die Bar-rikaden. Eine kurzfristig anberaumte Freilichtaufführung der Truppe führt zu heftigen Turbulenzen. Unterhaltsame Komödie von Marcus H. Rosenmüller (Wer früher stirbt, ist länger tot)

The Best Exotic Marigold Hotel„Verbringen Sie den Herbst Ihres Lebens in einem indischen Pa-last!“ Sieben mehr oder weni-ger rüstige britische Pensionäre folgen dem Aufruf einer Werbe-broschüre – und landen in einer abbruchreifen Hotelruine. Doch wie weiß der junge Manager so schön: „Am Ende ist alles gut.

Und wenn es nicht gut ist, ist es auch nicht das Ende.“ Hin- und hergerissen zwischen „Ich esse nichts, was ich nicht aussprechen kann“ und „Das ist wie Florida, nur mit mehr Elefanten“, erliegen die sieben höchst unter-schiedlichen Senioren immer mehr dem Zauber Indi-ens.

Der kalte HimmelDer kleine Felix lebt in seiner ei-genen Welt. Bei der Einschulung scheitert er kläglich. In den Au-gen anderer Eltern ist er schlecht erzogen, der Rektor will ihn auf die Hilfsschule schicken, und die abergläubische Großmutter organisiert mit dem Dorfpfarrer gar eine Teufelsaustreibung. Nur seine Mutter Marie (Christine

Neubauer) stemmt sich gegen diese Wand der Ableh-nung, denn sie ahnt, dass ihr Felix weder besessen noch schwachsinnig ist. Autismus in den 1960er Jahren.

Die Tribute von Panem: Die langersehnte filmische Umsetzung der Bestseller von Suzanne Collins.

Eine ganz heiße Nummer - die bayrische Antwort auf "Kalender Girls"

Die anonymen Romantiker - entzückende Romanze um zwei "Hochsensible", die sich bei ihren Gefühlen dauernd selber im Wege stehen.

Ziemlich beste Freunde - die ebenso bewegende wie respektlose Komödie um Freundschaft und Behinde-rung.

Neue Filme

Page 7: Seitenweise 3/2012

Michael Gerard Bauer: Mein Hund Mister MattiWer hätte gedacht, dass aus dem niedlichen kleinen Misch-lingswelpen einmal ein derar-tiges Ungetüm werden würde? Gut, dass Mister Matti sich als ausgesprochen gutmü-tig erweist. So erklärt Coreys Mum auch die eigentümliche schwarze Fellzeichnung auf der Brust des sonst schneeweißen Hundes damit, dass sein Herz

einfach zu groß sei, um ganz in sein Inneres zu passen. Und so erzählt Corey von Mister Mattis Kampf gegen furchteinflößende Stofftiere, seiner Panik vor Gewitter,

aber auch von seiner Treue und Bereitschaft, die Familie zu beschützen. Doch Corey berichtet auch von dummen Streichen, die er dem Hund gespielt hat und für die er sich immer noch schämt. Denn "eine Geschichte löst sich nicht in Luft auf oder hört auf, wahr zu sein, bloß weil man sie nicht erzählt."Und so erfährt man auch von den Veränderungen in sei-ner Familie: von der Geburt der Schwestern, vor allem aber auch in der Veränderung in der Beziehung seiner Eltern, als der Vater den Job verliert.Der australische Autor, der mit "Running Man" und sei-ner Ismael-Trilogie international bekannt wurde, ist hier ein wunderbares Buch über Freundschaft, Treue und Verantwortung gelungen. Gleichermaßen humorvoll wie berührend werden die Geschichten um Mister Mat-ti auch Nicht-Hundebesitzer begeistern - und auch Er-wachsene. Anita Ruckerbauer

Andreas Eschbach: Time*OutDie überaus spannende Tri-logie um den jugendlichen Hacker Christopher und die Untergrundgruppe, die die Vernetzung der Menschheit durch Chips, die in ihr Gehirn gepflanzt werden, verhindern will, geht in die letzte Runde. Science fiction? Ja, aber trotz-

dem erschreckend realistisch! Computerwelt? Ja, aber auch für technische Dummies gut zu verstehen. Auch für Erwachsene eine unbedingte Empfehlung!

Thimotée de Fombelle: Van-go - Prinz ohne KönigreichNew York, 1936. Vango ver-sucht verzweifelt, den Mann zu finden, der seine Eltern auf dem Gewissen hat. Und der zugleich der einzige Mensch auf der Welt ist, der Vango Aufschluss über die Nacht geben kann, in der seine Eltern brutal ermor-det worden sind. Doch dieser

Mann, Cafarello, ist inzwischen eine Größe in der New Yorker Unterwelt und Meister darin, seine Spuren zu verwischen. Und Vango wird weiterhin verfolgt, ohne wirklich zu wissen, wer seine Verfolger sind und was sie von ihm wollen ... Der fulminante Abschluss der Saga um Vango, atemberaubend bis zur letzten Seite und vol-ler überraschender Wendungen. Ein Meisterwerk und höchster Lesegenuss!

Thomas Thiemeyer: Die Chro-nik der Weltensucher - Der Atem des Teufels Nach dem Ausbruch des Vulkans Krakatau kommt die Erde auf Java immer noch nicht zur Ruhe. Und es mehren sich Gerüchte über Men-schen, die spurlos verschwinden - und über seltsame Wesen mit Hörnern, die aus Erdspalten auf-tauchen. Ein Fall für Carl Friedrich

von Humboldt, Spezialist für unerklärliche Phänomene und Kopf seines Teams der Weltensucher.

Lauren Child: Ich war's nicht! Ganz ehrlich nicht!Weitere Abenteuer mit Char-lie und Lola, die den Kleinsten aus der Sendung mit der Maus bekannt sind. Wir haben noch mehr der hinreißenden Bücher, aber auch viele der Abenteuer auf DVD.

David Melling: Schlaf gut, Paulchen!Paulchen ist ganz aufgeregt, denn er darf beim Hasen über-nachten. Doch auf dem Weg dahin fängt er sich gleich eine ganze Schafherde ein - wie soll man die alle in einem Hasenbau unterbringen?

Hits für Kids

Page 8: Seitenweise 3/2012

Einige Neuzugänge der letzten Monate

Henning Mankell: Erinnerungen an einen schmutzigen EngelSchweden, Anfang 20. Jahrhundert: Die junge mittel-lose Hanna muss als älteste von fünf Geschwistern ihr Heimatland verlassen und kommt in die portugiesische Kolonie Mocambique. Sie wird dort ein Vermögen er-ben, ein Bordell leiten und einige Jahre später spurlos wieder verschwinden. Von vielen Kritikern als einer der besten Romane des schwedischen Bestsellerautors be-zeichnet.

Walter Kappacher: Land der roten SteineDie Canyons in den USA: eine Welt voller Einsamkeit und Stille. Wessely, ein Arzt aus dem Salzburger Land, bricht in die Vereinigten Staaten auf, um im Alter über seine Zukunft nachzudenken.

Tom Hillenbrand: TeufelsfruchtDer ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer möchte mit Haute Cuisine nichts mehr zu tun haben. Doch dann liegt ein Restaurantkritiker tot in seinem netten Lokal...

Vladimir Vertlib: Schimons SchweigenWarum haben der Vater und sein einst bester Freund Schimon dreißig Jahre kein Wort mehr miteinander ge-wechselt, obwohl sie in der Sowjetunion gemeinsam im Untergrund kämpften? Vertlib macht sich auf eine Spu-rensuche.

Isabel Allende: Mayas Tagebuch»Mayas Tagebuch« erzählt von einer gezeichneten jun-gen Frau, die die unermesslichen Schönheiten des Le-bens neu entdeckt und wieder zu verlieren droht. Ein un-verwechselbarer Allende-Roman: bewegend, spannend und mit warmherzigem Humor geschrieben.

Manfred Baumann: Zauberflötenrache: Meranas dritter Fall„Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen" singt die Kö-nigin der Nacht in Mozarts Zauberflöte bei der Opern-premiere der Salzburger Festspiele - und bricht tot zu-sammen. Spannend, humorvoll und viel Information über die Zauberflöte.

Tana French: SchattenstillBroken Harbour, eine windgepeitschte Geisterstadt vol-ler Bauruinen nördlich von Dublin: In einem der wenigen bewohnten Häuser wird eine junge Familie aufgefunden – die Eltern brutal niedergestochen, die beiden kleinen Kinder erstickt. In den Wänden ihres hübsch eingerich-teten Häuschens klaffen rätselhafte Löcher.

Ines Eberl: JagablutEmma Canisius, eine junge Wiener Ärztin, übernimmt die Landarztpraxis von Alpbach. Dass sie es hier mit Mord und Totschlag zu tun bekommt, hätte sie sich nie träumen lassen...

Herbert Dutzler: Letzter GipfelDer Gasperlmaier hat es nicht leicht: Ein mysteriöser Anruf führt ihn auf den Loser, wo gleich zwei Frauenlei-chen zu seinem neuesten Mordfall werden.

Jussi Adler-Olsen: VerachtungEine Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987, die durch eine Person und deren entsetzliches Schicksal ver-bunden sind.

Kurt Palm: Die BesucherJournalist Martin Koller wollte nur ein paar Tage mit sei-ner Mutter allein sein. Dann kommen sie, die Besucher, und nehmen das ganze Haus in Beschlag.

Vladimir Kaminer: Onkel Wanja kommtVladimir erhält einen Brief von Onkel Wanja: »Bevor ich sterbe, möchte ich noch einmal die Welt bereisen. Viel-leicht nicht die ganze Welt, vielleicht nur Europa oder gar nur Deutschland. Und auch dort nur Berlin. Kurzum, schicke mir bitte eine Einladung.«

Brigitte Kanitz: Immer Ärger mit OpaDie Wahlgroßstädterin Nele kehrt nach Jahren zurück in die Lüneburger Heide. Im Gepäck hat sie Tränen um den frisch verstorbenen Opa. Und seine Asche – die sie prompt im ICE vergisst.

Mathias Gatza: Der AugentäuscherEs war nichts als eine dunkel angelaufene Metallplatte, in die die Zahl 1673 geritzt war. Aber der Fund war spektakulär. Die Reste eines Photos aus dem 17. Jahr-hundert? Obwohl die Photographie erst im 19. erfunden wurde? Doch dann finden sich Hinweise auf einen ge-wissen Silvius Schwarz, hochbegabter Stillleben-Maler, Libertin und Atheist, der in Dresden aus einer Camera obscura ein künstliches Auge gebaut hat...

Stets kompetent in Sachen Bücher:

Aufgeblättert