seitenweise November/Dezember 2014

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NOVEMBER/DEZEMBER 2014 > SchülerInnenparlamente auf Schiene? > Streitpunkt Zentralmatura > Auslandsjahr Amerika +++ SEITENWEISE RELOADED +++ SEITENWEISE RELOADED +++ SEITENWEISE RELOADED +++ SEITENWEISE RELOADED +++ SEITENWEISE RELOA seitenweise_1.indd 1 29.10.2014 17:35:34

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Lies jetzt die erste Ausgabe der seitenweise November/dezember 2014 auch Online!

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NOVEMBER/DEZEMBER 2014

> SchülerInnenparlamente auf Schiene?> Streitpunkt Zentralmatura

> Auslandsjahr Amerika

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schülerinnen und Schüler!

Ihr haltet gerade die erste Ausgabe der Seitenweise für das Schuljahr 2014/2015 in den Händen. Auch heuer

bemühen wir uns über interessante Themen für euch zu schreiben und euren Schultag mit informativen Ar-

tikeln schöner zu gestalten. Haltet eure Augen offen, vielleicht entdeckt ihr ja den ein oder anderen Filmtipp,

einen Seminarbericht oder die neuesten bildungspolitischen Infos?

Wer hinter dieser Zeitung steckt? Die Artikel dieser Ausgabe wurden von Mitgliedern der Landesschülervertre-

tung Niederösterreich, sowie aus dem Landesvorstand und den Regionalgruppen der Schülerunion Niederös-

terreich verfasst.

Du wolltest immer schon einmal einen Artikel selbst schreiben? Du willst deine Mitschülerinnen und Mitschüler

faszinieren und zum Nachdenken bringen? Deiner Meinung Raum verleihen? Dann melde dich bei uns! Wir

freuen uns über deine Ideen, sowie über jedes neue Redaktionsmitglied! Wo, wie, was? Ihr könnt uns eine Mail

an [email protected] oder [email protected] und ihr erhaltet nähere

Infos von uns!

Natürlich kannst du uns auch gerne auf unserer facebook-Seite besuchen:

seitenweise

Nun bleibt uns nur mehr eins zu sagen:

Viel Spaß beim Lesen und bis zur nächsten Ausgabe!

Eure Chefredaktion,

Thesi, Lisa-Marie und Christine

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Inhaltsverzeichnis

Ein Blick hinter die Kulissen - Landesvorstand 2014/15 ................................................................... 4

Eure Landesschülervertretung 2014/15 ....................................................................................... 6

Auslandssemester in Amerika .................................................................................................... 8

SchülerInnenparlamente auf Schiene? ........................................................................................ 10

Spotlight - Sip’s an Schulen ...................................................................................................... 11

Die Schulstartaktion 2014 ........................................................................................................ 12

Stay a Day ............................................................................................................................. 13

Streitpunkt Zentralmatura ........................................................................................................ 14

Kein Spaß am Sport in der Schule? ............................................................................................. 15

I say MOVE - you say ON! .......................................................................................................... 16

Schülerunion auf allen Ebenen - Die Regionalgruppen ................................................................... 18

Langeweile bei Schlechtwetter? Nicht mit uns! ............................................................................. 19

GEDANKEN.LOS - Die wundervolle Welt der Amadea ....................................................................... 20

SU-DOKU .............................................................................................................................. 21

Musik – Mehr als nur ein Trend................................................................................................... 21

Mars One .............................................................................................................................. 22

IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger Niederösterreichischen Schülerunion,

Ferstlergasse 4, A-3104 St. Pölten, ZVR-Zahk: 223065374, Inhaltliche Verantwortung: Felix Ofner, Chef-

redaktion: Lisa-Marie Laube und Theresa Bittermann, Layout & Satz: Christine Langer, Redaktion: Felix Ofner, Lukas

Leczek, Maria Steiner, Florian Mohr, Amadea Horvath, Sebastian

Lembacher, Ulrich Fischer, Christoph Frühlinger, Daniel Bösch,

Lukas Faymann, Daniela Kubicz, Claudia Pfeffer, Stella Becher,

Sophie Prodinger, Stella Becher, Laura Widerhofer, Angelika Groß

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Du warst auf dem Move On, hast schon einmal beim Schul-rechtsnotruf angerufen oder warst Teilnehmerin oder Teilnehmer bei einem Aktionstag? All das sind Serviceangebote der Schülerunion Niederösterreich. Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass es alle diese Angebote gibt? Dafür sind wir, der Landevorstand der Schüler-union Niederösterreich, ver- antwortlich. Unsere Referentin-nen und Referenten kümmern sich um Projekte wie das Move On oder das Train and Gain, aber auch um Bereiche wie Presse oder Finanzen.

Für unser größtes Projekt das Move On sind Mia Gregori und Paul Gruber zuständig. Schon seit einigen Monaten sind sie mit der Planung und der Organ-isation beschäftigt. Unsere liebe Mia ist außerdem noch für die wunderschönen Layouts der Ein-ladungen und Flyer verantwortlich.

Damit wir bei Veranstaltungen wie dem Move On ein tolles An-gebot für einen minimalen Teil-nehmerbeitrag anbieten können, haben wir viele Sponsoren und Kooperationspartner. Damit dies-er Bereich niemals zu kurz kommt, haben wir gleich zwei Personen, die sich darum kümmern. Einerseits Laura Widerhofer als Referent-in für Kooperationen und anderer-seits Matthias Schweighardt als Referent für Sponsoring. Während

sich unsere Laura in erster Linie um Jahreskooperationen küm-mert, hält Matthias Ausschau nach projektbezogenem Sponsoring.

Ein weiteres Projekt, das aber erst 2015 startet, ist unsere Soft- und Hardskillausbildung Train and Gain um die sich Franzi Weinzierl und Lisa-Marie Laube kümmern. Lisa ist außerdem für Berufsschulen zuständig und Chefredakteurin der Seitenweise, die ihr gerade in den Händen haltet.

Unsere Regionalgruppen sind der direkte Draht zu den Schülerinnen und Schülern und sollen deshalb die bestmögliche Unterstützung des Landesvorstands bekommen, damit das auch wirklich funktion-iert, ist Sophie Prodinger für den Kontakt zu ihnen zuständig. Unser Finanzreferent Moritz Fraberger begleicht alle unsere Rechnungen in Windeseile und ist auch genau-so fleißig dabei Rechnungen an unsere Sponsoren zu schreiben.

Damit aber auch wirklich alle von unseren Veranstaltungen,Angeboten und Service-leistungen erfahren, kümmert sich unsere Vani Djordjevic dar-um, dass wir zu allen Schülerver-tretungen Kontakt haben.

Um die Anliegen der Schüler-innen und Schüler auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, ist unsere letztjährige Bundesschulsprecherin Angi Groß in diesem Jahr für die Presse-arbeit der Schülerunion Nieder-österreich zuständig. Unser letztjähriger AHS-Landesschul-sprecher Yannic Mörth wiederum kümmert sich um den Trainings-bereich, also darum das sowohl bei Seminaren als auch bei Aktions-tagen die besten Trainer vor Ort sind.

Auch der diesjährige AHS-Landes-schulsprecher Sebastia Lem-bacher und die BMHS-Landes-schulsprecherin Amadea Hor-vath sind im Landesvorstand. Sie übernehmen allerdings nur kleinere Aufgaben, da sie sich in erster Linie um die Arbeit der LSV kümmern.

Als Landesgeschäftsführer und Landesobmann sind Jonathan Steidl und ich für die Koordination all dieser Bereiche und Projekte zuständig. Außerdem treffen wir uns mit verschiedenen Vertreter-innen und Vertretern der Politik um unsere Ideen für eine ideale Schule zu präsentieren. Weiteres kümmern wir uns um einzelne, kleinere Projekte und behalten den Überblick, wo gerade Hilfe ge-braucht wird.

Text: Felix Ofner

Ein Blick hinter die Kulissen - Landesvorstand 2014/15

1 Felix Ofner 2 Johnathan Steidl 3 Angi Groß 4 Moritz Fraberger5 Franziska Weinzierl6 Vanesa Djordjevic7 Maria Gregori

8 Matthias Schweighardt9 Sebastian Lembacher10 Yannic Mörth11 Laura Widerhofer12 Sophie Prodinger13 Paul Gruber14 Lisa-Marie Laube15 Amadea Horvath

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Am 20. Juni 2014 veränderten sich 24 Leben grundlegend. An diesem besonderen Tag fanden die Landes- schülervertretungswahlen in Niederösterreich statt. Alle Schülervertreterinnen und Schülervertreter aus ganz Niederösterreich versammelten sich im Gebäude des Landesschulrats. Nachdem die Kandidaten zur LSV 2014/15 ihr Hearing gehalten hatten, wurde dann schließlich gewählt. Die Freude war unermesslich, als das Wahlergeb-nis verkündet wurde. Das Kandidatenteam “One Vision” der Schülerunion Niederösterreich hatte es geschafft alle Mandate für sich zu gewinnen. Dieser Moment wird für uns alle immer eingefroren sein.

LSV - WAS IST DAS?Die Landesschülervertretung ist ein gesetzlich festgelegtes und gewähltes Gremium auf Landesebene. Die LSV besteht aus 24 engagierten, ehemaligen Schülervertretern. Jeder der drei Schulbereiche (AHS, BMHS, BS) ist mit je 8 aktiven Mandaten vertreten. An der Spitze stehen drei Landesschulsprecher, einer für jeden Schultyp.

Eure Landesschülervertretung 2014/15

Sebastian Lembacher (Lemi)AHS-Landesschulsprecher BG/BRG Stockerau18 Jahre

Olivia Pencik (Olli)Stv. AHS-Landesspr. BG/BRG Purkersdorf17 Jahre

Teresa Sochor (Teri)Referentin für Logistik Mary Ward Privatgymnasium St.Pölten, 18 Jahre

Daniela Kubicz (Neli)Referentin für Qualitätsmanagement BG Bachgasse, 17 Jahre

Ulrich Fischer (Ulfi)Stiftsgymnasium Melk 18 Jahre

Theresa Bittermann (Thesi)Referentin für PresseBG/BRG Neunkirchen 18 Jahre

Amadea Horvath (Mimi)BMHS-Landesschulsprecherin HLUW Yspertal18 Jahre

Pascal Schanner (Pasi)Stv. BMHS-Landesspr.HTBLuVA Wr. Neustadt18 Jahre

Florian Mohr (Flo) Schriftführer HTBLuVA Wr. Neustadt18 Jahre

Mariella GruberReferentin für KooperationHTL Mödling 17 Jahre

Simon Slowik HAK St. Pölten 18 Jahre

Sebastian CachéeReferent für KooperationHLT Semmering18 Jahre

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Franziska Walzer (Franzi)Referentin WaldviertelBG Rechte Kremszeile16 Jahre

Maria SteinerReferentin WeinviertelBG/BRG Wolkersdorf, 16 Jahre

Christoph Frühlinger (Frühli) Referent für PflichtschulenBG/BRG Korneuburg17 Jahre

Wanda Häusler Referentin für Schulrecht BG Baden Frauengasse17 Jahre

Bernhard Wagner-LöfflerBS-LandesschulsprecherLBS Langenlois 23 Jahre

Ivo HufnaglLBS Laa an der Thaya 22 Jahre

Martin JudexLBS Wiener Neustadt 18 Jahre

Walter AngenbauerLBS Baden 20 Jahre

Lukas Leczek (Leczi) HTBL Hollabrunn18 Jahre

Elisabeth Ebner (Lisie)Referentin MostviertelHAK Ybbs an der Donau 18 Jahre

Christine LangerReferentin für LayoutHLM/HLP Mödling18 Jahre

Michael Macher (Michi)Referent für MarketingBHAK/BHAS Krems18 Jahre

Vanessa Tabirca (Vani)Referentin für Finanzen HLF Krems18 Jahre

Claudia PfefferReferentin für Multmedia HLW Mistelbach 17 Jahre

Viktoria Krinninger (Viki) Referentin IndustrieviertelBAKIP Sacré Coeur Pressbaum17 Jahre

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Auslandssemester in Amerikain einem Land voll mit Burger und Rednecks

Am 4. Januar 2013 um 03:15 morgens machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Mit im Gepäck: eine Menge Gewand, typisch österreichische Leckereien und eine geballte Ladung Nervosität – denn das sollte kein Wochenendurlaub werden, sondern ein Auslandssemester im für mich noch vollkommen unbekannten Tennes-see, USA.

Auf die Idee kam ich, man möge es kaum glauben, als ich gemeinsam mit meinen Klassenkollegen bei McDon-ald’s zu Mittag aß und wir über eine Freundin sprachen, die Ähnliches vorhatte. Nach einem Haufen Papi-erkram und der ein oder anderen ärztlichen Untersuchung packte ich also meine Koffer und begab mich für 26 Stunden auf die Reise nach Knoxville, Tennessee. Dort angekommen traf ich das erste Mal auf meine neue Familie. Meine Gastmutter sagte, als sie mich aus dem Gate herauskommen sah: „Oh my god, he is scared to death.“ Das entsprach auch genau der Realität.

Die nächsten Tage waren eine Mischung aus Aufeinandertreffen verschiedenster Leute mit mir, interessantem Essen und den ernüchternden Versuchen ihren Akzent – auch Hillbilly genannt - zu verstehen (später lernte ich selber ein paar Phrasen). In der Schule, die den glorreichen und überhaupt nicht zweideutigen Namen Cocke County High School – Home of the Fighting Cocks trug (Lachen ist erlaubt), war ich als Österreicher natürlich sehr interessiert. Viele wollten auch Österreich-bezogene Fragen von mir beantwortet haben, wie „Habt ihr Kängurus?“ oder „Hast du schon mal einen Aborigines live gesehen?“ Nach der Zeit wurde es mir zu blöd und ich sagte ihnen, dass ich ein österreichischer Kängurufarmer bin, der ein kleines Kängurubaby namens Charly in seinem Zimmer großzieht. Alles abgekauft.

Das amerikanische Schulsystem ist im Vergleich zu Österreich ganz anders. Es ist etwa mit dem System der „Modularen Oberstufe“ zu vergleichen. Man wählt am Beginn der High School – also Oberstufe – die Fächer aus, für die man ehrliches Interesse zeigt. Dabei gibt es natürlich gewisse Vorschriften, wie einmal pro Jahr Mathematik und Naturwissenschaften. In meinem Fall war es Chemie, Englisch, Pre-Calculus (Mathematik mit Schwerpunkt auf Kurven) und Amerikanische Geschichte. Für mich als Austauschschüler waren die Möglich-keiten eher eingeschränkter, da ich von meiner Organisation aus Englisch und US-History verpflichtend neh-men musste. Dadurch, dass man sich die Gegenstände aussuchen kann, die einen auch wirklich interessieren, denke ich, dass es eine bessere und produktivere Ausbildung ist, die vor allem bei der Berufsorientierung eine große Hilfe ist und natürlich auch unterstützend wirkt.

Nach der Schule hatte ich täglich Baseballtraining. Auch wenn man es nicht glauben mag, ist Baseball ein wirklich anstrengender Sport, der stark in Verbindung mit Laufen, Hechten und auch der einen oder anderen Beule steht. Auch wenn es teilweise unter 10 Grad Celsius hatte und/oder das Feld zur Hälfte unter Wasser stand, war mein Coach dennoch motiviert, uns laufen zu lassen oder uns in die Fitnesskammer zu schicken. Da-durch, dass meine Coaches wussten, dass Österreich nicht gleich Australien ist, war teilweise mein Spitzname auch „Wiener Schnitzel“ – konnte sich (Gott sei Dank) nicht ganz durchsetzen. Mein am häufigsten gebrauch-ter Spitzname war „Chris“, da Frühlinger für sie sowieso unmöglich auszusprechen war.

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Um auch das anzusprechen, wofür Amerika berühmt ist, kommt jetzt noch ein Teil über das Essen. Wie sich viele denken können, besteht das typisch amerikanische Essen aus Fett und als Beilage Pommes. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, aber hier ist ein kleiner Einblick in mein durchschnittliches Esstagebuch: Zum Frühstück gab es Biscuit and Gravy with Bacon. Das ist im Prinzip eine Sauce aus dem übergelassenem Speck-fett, Mehl und Milch, die man über kleine Brote aus Mehl und Butter leert und dann gemeinsam mit dem Speck um 7:30 morgens genießt. Zu Mittag gab es bei der einen Theke abwechselnd Pizza und Burger, bei der ander-en meist Verschiedenes, das sich aber wöchentlich wiederholt hat. Falls der Hunger danach immer noch nicht gestillt war, gab es die Möglichkeit sich bei den Lehrern Süßigkeiten zu kaufen – ungelogen.

Da meine Gastmutter arbeitstechnisch hier und da keine Zeit hatte selbst zu kochen, fuhren wir meistens nach meinem Baseballtraining noch schnell zu einen Drive-Thru um ein herzhaftes Abendessen zu holen. Die Aus-wahl war groß: McDonald’s, KFC, Taco Bell, Hardee’s, Arby’s, Burger King, Pizza Hut, Subway, Cracker Barrel, Long John’s Silver und das war noch lange nicht alles. Diese Ernährung blieb natürlich nicht ganz unbemerkt und so kam ich mit sieben Kilogramm mehr nach Hause – und ich rede hier nicht vom Übergepäck. Witze mein-er Familie und Freunden in Österreich blieben natürlich nicht lange aus, so durfte ich mir Aussagen wie „Wenn der weiter so aufgeht, brauchen wir bald eine Weitwinkelkamera und eine Leinwand zum Skypen“ (Zitat: mein Bruder) oder „Wenn man mit dir ein Foto machen will, muss man auf Panoramamodus umschalten“ (Zitat: beste Freundin).

Alles im allem ist ein Auslandssemester beziehungsweise ein ganzes Auslandsjahr eine überaus coole und sehr empfehlenswerte Sache. Man lernt viele neue Leute kennen, mit denen man auch nachher noch in Kontakt steht. Man wird offener für andere Kulturen und lernt diese auch kennen. Außerdem verbessert man seine Sprachkenntnisse erheblich. Es muss nicht unbedingt Amerika sein, das Angebot geht bis nach Neuseeland, China, Kanada und Costa Rica. 2013 ist ein Jahr an das ich mich gerne zurückerinnere. Ein Jahr voller neuer Erfahrungen, Sichtweisen und neuer Freunden. Ich kann es nur empfehlen.

Text: Christoph Frühlinger

Life in a year Kommentar von Daniel Bösch (Schülerunion Vorarlberg)

Ein Satz, den wohl alle Austauschschüler kennen, „Exchange is not just a year in life, it is life in a year“. Auf den ersten Blick mag dieser Satz absolut keinen Sinn machen, ebenso wenig auf den zweiten. Dennoch gibt es keinen Satz, der ein Auslandsjahr bess-er beschreiben könnte. Denn ein Austauschjahr ist nicht, wie so oft behauptet wird, nur ein Schuljahr, oder ein langer Urlaub sondern der herrlichste Mix aus Abenteuer, Knochenarbeit und der puren Lust am Leben.

Die häufigste Ausrede, nicht auf Austausch zu gehen ist sicherlich die Schule. Was wenn ich nachher nicht mehr mitkomme, was wenn ich danach sitzenbleibe? Wie kann ich nur ein Jahr ohne Familie und Freunde überleben, was wenn ich danach keine Freunde mehr habe? Alles Blödsinn. Was, wenn ich ein Jahr lang nicht für die Schule, sondern fürs Leben lerne? Was wenn ich mir die Motivation hole, nachher 150% zu geben? Was wenn ich meinen Begriff von Familie auf Menschen aus aller Herren Länder erweitere? Das sollten die Fragen vor dem Austausch sein. Man verliert auf Austausch keine Freunde, man erschließt sich einen Freundeskreis, der den Globus umspannt. Man lebt nicht ein Jahr ohne die Familie, sondern ein Jahr mit einer anderen.

Ja es stimmt, dass danach die Freunde daheim oft nicht mehr dieselben sind. Oder noch treffender, sie sind noch dieselben, aber man hat sich auf Austausch mehr entwickelt, als das im gewohnten Leben möglich wäre. Es wird ja nicht nur eine Sprache gelernt, nein, man lernt andere Kulturen kennen und tolerieren. Am meisten aber lernt man über sich selbst. Um das geht es beim Austausch, neben tonnenweise Spaß und Essen, das ist nämlich ein kleines Austauschschüler-Problem.

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Zweimal jährlich senken rund 100 Schülerinnen und Schüler den Altersdurschnitt im Regierungsviertel der Hauptstadt Sankt Pölten und hauchen ihm ordentlich Leben ein. Denn zweimal in jedem Schuljahr lädt die Niederösterreichische Landesschülervertretung zum SchülerInnenparlament, kurz SIP, in den Landtags-sitzungssaal ein.

SIPs geben Schülervertreterinnen und Schülerver-tretern die Möglichkeit zur Partizipation. Hier haben sie die Möglichkeit zu diskutieren, abzustimmen und Forderungen an die Regierenden des Landes zu stellen. Die Anträge werden schon im Vorhinein entweder von den Schülerinnen und Schülern ausgearbeitet oder entstehen bei einem von der LSV organisierten Vorbe-reitungsworkshop am Tag vor dem Plenum. Im Plenum selbst wird dann munter über die einzelnen Anträge diskutiert, Abänderungsanträge werden eingebracht und schlussendlich über die Forderungen abgestimmt.

Doch nachdem sie positiv abgestimmt wurden, ist das keineswegs die Endstation für die Anträge. Die Landesschülervertretung reicht diese nämlich weiter an die zuständigen Personen und Institutionen. Dieses Gremium klingt doch sehr sinnvoll und konstruktiv- ja ist es auch. Doch momentan hat es noch einen Haken, den es zu beseitigen gibt.

SchülerInnenparlamente sind momentan noch ohne jegliche gesetzliche Legitimation. Deshalb fordert die Landesschülervertretung Niederösterreich und auch die Schülerunion Niederösterreich schon seit viel-en Jahren die gesetzliche Verankerung der Schüler-Innenparlamente im bundesweiten Schülervertre-tungsgesetz, um die Durchführung einer solchen Veranstaltung zu sichern und die Abhängigkeit von der budgetären Lage zu verringern. Denn bei der Mi-etung des Landtagssitzungssaals und dem Vorbere-itungsworkshop fallen Kosten an, bei denen die LSV, auf den guten Willen der Landesregierung angewiesen ist. Außerdem erhofft man sich durch eine gesetzliche Verankerung auch eine Aufwertung des Stellenwertes der SIPs und auch Stellungnahmen zu den einzelnen Anträge der Landesrätin für Bildung auf Landesebene und der Ministerin auf Bundesebene , denn momentan scheint es so als würden die angenommenen Anträge oft in der hintersten Lade des Ministeriums verstau-ben und hier sollte der Weg der Anträge auf keinen Fall enden.

Als jenes Regierungsprogramm des Regierungsteams Faymann II, in dem Gabriele Heinisch-Hosek das Bil-dungsressort übernommen hat, im Dezember 2013 nach zähen Verhandlungen präsentiert wurde, scheint man dem Ziel schon sehr nahe zu sein. In diesem 114 Seiten langen Papier findet man auf Seite 27 im Ka-pitel „Österreich fit für die Zukunft machen“ unter Maßnahmen für die Jugend „Ausbau von Partizipa-tionsmöglichkeiten für Jugendliche..“ den Unter-punkt „Generelle Verankerung bzw. Einführung von SchülerInnenparlamenten auf Landes- und Bundese-bene;“. Dieser Passus klingt doch unglaublich posi-tiv, innovativ und gut, oder? Ja das tut er, würde es umgesetzt werden. Doch hier liegt das Problem - wie so oft scheitert es an der Umsetzung der Forderung. Die Ministerin ist jetzt am Zug Mut zu beweisen, die Umsetzung dieser Forderung voranzutreiben und den ersten Schritt zu machen, denn eine Mehrheit im Na-tionalrat für diese Forderung zu erlangen, sollte keine ernst zu nehmende Hürde darstellen.

Auch dem Niederösterreichischen Landtag dauert die Einlösung dieses Versprechens zu lange. Ende Juni 2014, also mehr als ein halbes Jahr nach der Präsentation des Regierungsprogrammes, forderte Landtagsabgeordnete Bettina Rausch eine Resolu-tion zur gesetzlichen Verankerung der SchülerInnen-parlamente, die unter anderem zu einer Entwicklung des Demokratieverständnis der Jugend beitragen soll. Bildungs- und Frauenministerin Heinisch-Hosek wird darin dazu aufgerufen, ihre Forderungen aus dem Re-gierungsprogramm umzusetzen und so den Schüler-innen und Schülern eine Partizipationsmöglichkeit zu bieten. Diese Resolution wurde ohne Gegenstimme vom gesamten Niederösterreichischen Landtag unter-stützt. Dies ist ein starkes lautes Zeichen für die geset-zliche Verankerung der SchülerInnenparlamente, die Landesschülervertretung, die Bundesschülervertre-tung und auch die Schülerunion werden weiter dahint-er bleiben und sich dafür einsetzten, dass SIPs wirklich bald auf Schiene sind.

Text: Sebastian Lembacher

SchülerInnenparlamente auf Schiene?

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Von Oktober bis Dezember 2014 hast du die Möglichkeit ein SchülerInnenparlament an deiner Schule zu ver-anstalten. Dieses Angebot wird dir von der niederösterreichsischen Landesschülervertretung zur Verfügung gestellt.

Spotlight an deiner Schule - was ist das?

Spotlight, auch bekannt als SchülerInnenparlament – kurz SIP –gibt dir als Schüler oder Schülerin und Schülervertreterin oder Schülervertreter die Möglichkeit über Verbesserungsvorschläge, Probleme und neue Ideen - konkret für deine Schule - zu diskutieren und abzustimmen. Du hast die Chance deinen Standpunkt vor allen anderen Anwesenden zu vertreten, dich von anderen Meinungen inspirieren zu lassen und die Ergebnisse der Abstimmung deiner Schulleitung vorzulegen.Ein solches SIP beansprucht nur wenig Zeit und ist kein großer Aufwand, denn es dauert etwa 2 bis 3 Unter-richtsstunden und die Vorsitzenden leiten die Diskussion - in diesem Falle die Schulsprecherin oder der Schul-sprecher. Natürlich könne auch wir von der Landesschülervertretung Niederöstrreich direkt an deine Schule kommen.

Wenn auch du diese einmalige Chance nutzen möchtest, hast du bis 19. Dezember Zeit um Kontakt zu uns aufzunehmen.Für weitere Informationen melde dich einfach bei uns oder schau auf unserer Homepage (www.lsv-noe.at) vorbei!

Claudia Pfeffer Christoph Frühlinger 0664 1971705 0699 17640300 [email protected] [email protected]

Wenn man etwas verändern möchte, ist man alleine oft machtlos! Doch wie schon die Wikinger sagten:

“Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten.”

Spotlight - Sip’s an Schulen

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Die Schulstartaktion 2014Wer die Schultüte erfand, ist unklar, doch wer das Schulstartsackerl verteilt, liegt auf der Hand: die Schülerunion. Mittlerweile zu einer Tradition geworden, durfte es auch heuer nicht fehlen und so sah man auch dieses Jahr wieder junge Schülerinnen und Schüler in den ersten Septembertagen vor zahlreichen Schulen in Niederöster-reich stehen, neben ihnen ein Berg weißer Sackerl, der, je näher 8 Uhr kam, immer kleiner und kleiner wurde. Verteilt wurde nicht nur in den großen Schulzentren, sondern auch in „entlegeneren“ Städten wie Horn, Laa an der Thaya, Semmering oder Waidhofen an der Ybbs, damit sich möglichst viele über eine dieser weißen Wundertüten freuen konnten.

Trotz Wind und Regen wurden also innerhalb weniger Tage 10 000 dieser Packages in die Hände von Schüler-innen und Schülern in ganz Niederösterreich übergeben und ihnen somit der Schulstart hoffentlich ein wenig versüßt. Versüßt deshalb, weil wohl jede und jeder von uns der eigenen Schultüte immer noch ein wenig nachtrauert und sich zum einen gerne überraschen lässt, und zum anderen, weil natürlich auch etwas wahrlich Süßes in solch einem Paket nicht fehlen darf.

Jedes einzelne Sackerl war bis oben hin gefüllt mit unterschiedlichen Goodies. So gab es eine Auswahl an Erfrischungsgetränken, Schokolade in verschiedenen Sorten in Form von Schogetten und Fruchtmüsliriegel, die von den Niederösterreichischen Nachrichten zur Verfügung gestellt wurden, wie auch andere Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch. Besonders gut kamen in diesem Jahr die Schülerunions-Schreibhefte an, die in diesem, neuen Format zum ersten Mal in den Schulstartsackerln enthalten waren. Nebenbei waren auch einige Flyer mit Angeboten und Gutscheinen, die beispielsweise Firmen und Institute wie das LernQuadrat oder Summersplash vorstellten, enthalten. Doch der Schülerunion Niederösterreich ist es auch beim Verteilen solcher Broschüren unterschiedlicher Konzerne besonders wichtig, vor allem Informationen über das Schul-recht, über die schulische und überschulische Landesschülervertretung sowie über die Schülerunion selbst weiterzugeben und dadurch die Schülerschaft Niederösterreichs zu stärken, vor Ort den Kontakt herzustellen, um bei Anliegen jeder Art direkte Hilfestellung leisten zu können.

„Für uns ist das der Auftakt eines neuen Schuljahres, in dem wir neben unseren schulpolitischen Forderungen auch direkt für Schülerinnen und Schüler vor Ort Service bieten. Mit unserer Schulstartaktion wollen wir den Schulanfang verschönern“, so Landesobmann der Schülerunion Niederösterreich, Felix Ofner. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle auch nochmals den über 40 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die bereits beim „Einsackeln“ am letzten Ferienwochenende im August ihre ganze Liebe und Mühe in das Vorbereiten der Packages legten und natürlich denen, die beim Fahren vieler, vieler Kilometer so tatkräftig mit dabei waren, um die Sackerl auch wirklich vor (fast) jede Schule Niederösterreichs zu bringen. So bleibt uns nun nichts anderes mehr übrig, als uns auf die nächstjährige Schulstartaktion zu freuen und zu hoffen, dass sie ebenso ein toller Erfolg wird, wie diese.

Text: Laura Widerhofer

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Stay a Day

Am 16. Oktober fand auch heuer wieder das Starterseminar der Landesschülervertretung Niederösterreich im Landesschulrat in St. Pölten statt. Mit einem neuen Teilnehmerrekord von etwa 175 Teil-nehmern, wurde die Veranstaltung zu einem riesigen Erfolg.

Um 7:30 Uhr startete der Check-In und die Schülervertreterinnen und Schülervertreter wurden sofort mit einem Frühstück empfangen. Danach gab es eine kurze Begrüßung durch die Landesschulsprecher und schon wurden die frisch gewählten Schülervertreterinnen und Schülervertrter in ihre Seminargruppen eingeteilt. In den insgesamt 10 Gruppen konnten sie durch professionelle Trainerinnen und Trainer sowohl nützliche Soft-Skills, als auch Basics für den Schülervertretungsalltag, wie SGA-Ausschuss, Schulrecht und die Schülervertretungs-Pyramide erlernen.

Während des Mittagessens, welches von unserem Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gesponsert wurde, bekamen alle Teilnehmenden die Chance sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. Nach einer kurzen Sporteinheit (“Energizer”), die die Konzentration wieder anregte, folgten auch schon die Nachmittagsblöcke.

Zwischenzeitlich besuchte der Bundesschulsprecher, Lukas Faymann, mit einer Delegation der Bundesschülervertretung die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer in ihren Seminargruppen, wo viele interessante Diskussionen über die Bildungspolitik in Österreich geführt wurden.Um 15:30 Uhr ließen alle den Tag mit einer Fotopräsentation noch einmal Revue passieren und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften erschöpft, jedoch mit Wissen ausgestattet, nach Hause ge-hen.

Text: Ulrich Fischer

Kommentarvon Bundesschulsprecher Lukas Faymann (Burgenland)

Mein Highlight am “Stay a Day” war es so viele neue, motivierte Schülervertreter kennenlernen zu dürfen. Für mich ist es immer ganz überraschend zu sehen, wie viele Leute sich in der Schülerver-tretung engagieren. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Schule für uns Schülerinnen und Schüler ein bisschen besser zu machen. Um aber das Bestmögliche aus Schülervertretung zu machen, braucht es auch Know-How. Da trifft es sich natürlich sehr gut, dass die Landesschülervertre-tung Niederösterreich ein riesig-es Seminar organisiert, bei dem genau dieses Fachwissen vermit-telt wird! Die Landesschülerver-tretung Niederösterreich hat hier einmal mehr gezeigt, dass sie ein kompetenter Ansprechpartner für Niederösterreichs Schülerinnen und Schüler ist.

Die Bundesschülervertretung tourt gerade mit “BSV on Tour” durch ganz Österreich, um sich möglichst viele Inputs aus allen Bundesländern Österreichs für die Arbeit mit der Bildungs-ministerin Heinisch-Hosek, dem bifie und Co zu holen. Sankt Pölten war hier die erste Sation. In den nächsten Wochen geht es in anderen Bundesländern weiter.

Vielen Dank für die Gespräche, Diskussionen, Anliegen, Vor-schläge, Meinungen und vieles mehr am “Stay a Day”! Ich hoffe, die eine oder den anderen wieder auf einer Veran-staltung zu sehen!

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Mehr Qualität, Vergleichbarkeit und Fairness soll die Zentralmatura laut bifie bringen. Seit 2009 ist sie bes-chlossene Sache und die Vorbereitungen laufen – doch nicht schnell genug. Es ist nicht mehr viel Zeit und im-mer noch stehen viele Fragen offen.

Das anfängliche Versprechen, die Zentralmatura erst durchzuführen, sobald ein Oberstufen-Jahrgang ab der 5. Klasse darauf vorbereitet wird, war leider bald vergessen. Stattdessen folgten Änderungen auf Änderungen und mit reichlicher Verspätung trudelte langsam und nur schrittweise Übungsmaterial ein. Dank der Bundesschülervertretung (BSV) konnte 2011 die Zentralmatura um ein Jahr verschoben werden, doch bei den meisten Schülerinnen und Schülern, sowie bei der gesamten Lehrerschaft ist die Unsicher-heit immer noch groß.

In den letzten Jahren haben bereits viele Schu-len standardisierte Klausuren bei einem Schulver-such durchgeführt. Vor allem Englisch und andere Sprachen wurden schon von vielen Schülerinnen und Schülern getestet und die Ergebnisse waren durchaus annehmbar. Laut Experten soll die Erfolgsquote der Maturantinnen und Maturanten (91,06 % erfolgreich bestanden im Jahr 2013) auch mit der Zentralmatura gleich bleiben.

Ungewissheit macht AngstWas kommt jetzt wirklich auf uns zu und werden wir das auch schaffen? Diese Angst gab es aber auch schon bei früheren Jahrgängen. Mit der Absolvierung der Matura legt jede Schülerin und jeder Schüler den Grundstein für die eigene Zukunft, es ist also durchaus legitim die Matura als die wichtigste Prüfung im Leben zu bezeichnen, na klar wird man da nervös. Was die Angst vor der Zentralmatura aber noch verstärkt, ist, dass auch die Lehrerschaft nicht weiß, was genau geprüft wird.

Früher konnte die Lehrperson die Maturaarbeit-en selbst zusammenstellen und die Schülerinnen und Schüler nach dem gewählten Aufgabenformat darauf vorbereiten. Jetzt, mit den standardisierten Klausuren, geht das nicht mehr. Die Lehrerschaft muss sich dieser Reform anpassen und den Unterricht neu gestalten – für die meisten leichter gesagt als getan. Diese grundlegenden Umstellungen brauchen nun einmal genügend Vorbereitungszeit.

Kann man Bildung überhaupt vergleichen? Der Kerngedanke der Zentralmatura ist ja grundsät-zlich ein guter: Es soll einen direkten Vergleich zwischen den tausenden Maturantinnen und Maturanten geben, um ein möglichst objektives Leistungsbild zu bekommen. Bis jetzt hat jede Lehrerin und jeder Lehrer unterschiedliche Aufgaben gestellt und unterschiedlich bewertet. Verschiedene Voraus-setzungen führen natürlich auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ein Vergleich zwischen Schulen (und auch zwischen den einzelnen Lehrpersonen) ist nur möglich, wenn auch alle die gleichen Voraussetzungen haben und hier liegt eines der Hauptprobleme. Wenn allen dasselbe Ziel gesteckt wird, sollte auch jeder den gleichen Weg dorthin gehen können.

Doch das bringt auch eine Gefahr mit sich. Wenn man Aufgaben für alle Maturantinnen und Maturanten in ganz Österreich wählen muss, beschränken sich diese auf Standard-Themen und Grundkompetenzen. Für Spezial-Themen und weiterführendes Wissen ist da-durch kein Platz mehr. Die Matura soll für alle zu schaf-fen sein, aber die Ausrichtung nach dem Mittelmaß führt langfristig zu einer Nivellierung nach unten. Die Matura verliert dadurch an Wert.

Die Matura ist nur ein Zwischenziel in der Ausbildung eines jungen Menschen. „Bildung“ kann deswegen nicht nur auf die Maturanote reduziert werden, denn Bildung ist mehr als nur Standardwissen und Grund-kompetenzen.

Hier noch einige nützliche Links rund um das Thema Zentralmatura:

www.bifie.at/srdp

aufgabenpool.bifie.at/srp_ahs

www.mathematura.at

www.vwa.at

Noch Fragen? Info-Hotline des BMBF zur Zentralmatura: 01/53120-4508 (von 8 bis 16 Uhr)

Text: Angi Groß

Streitpunkt Zentralmatura

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Kein Spaß am Sport in der Schule?Zu wenig Spaß am Sport in der Schule. Lehrerinnen und Lehrer, die nicht wissen wie man Schülerinnen und Schüler motiviert. – Alltag im Turnunterricht. Turnunterricht- ein Wort, das bei vielen Schülerinnen und Schülern nicht unbedingt Begeisterung auslöst und ein Fach, das besonders in BMHSen und der Oberstufe der AHSen viel zu wenig Bedeutung hat.

Doch Bewegung ist wichtig für unsere Gesundheit und das ist uns allen auch klar. Trotzdem geht sich genügend Sport bei vielen Schülerinnen und Schülern oft neben der Schule nicht aus. Es gibt jede Menge Hausaufgaben, da eine Vokabelwiederholung, hier ein Test und zusätzlich noch ein paar Schularbeiten. Wir verbringen den Großteil unserer Zeit in der Schule, dort sollen wir lernen uns auf das „echte“ Leben vorzubereiten. Doch wer hat da noch genügend Zeit auf einen gesunden Lebensstil zu achten?

Allerdings gibt es ja nicht nur die Möglichkeit außerhalb der Schule Sport zu betreiben, da wären nämlich auch noch die Turnstunden, wenn schon in der Freizeit oft nicht genügend Zeit für Bewegung bleibt, dann müssen doch die dafür vorgesehenen Stunden in Schule gut genützt werden. Dies ist jedoch leider oft nicht der Fall, es fehlt an Abwechslung, Spaß und neuen Ideen. Aber wir als Schülerinnen und Schüler müssen das auf keinen Fall einfach so hinnehmen.

Hier ein paar Dinge die ihr tun könnt, um euren Turnunterricht umzugestalten:

1. Immer die gleichen Spiele: Informiert euch im Internet und probiert mal etwas Neues aus, es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, auch wenn ein neues Spiel mal nicht so toll ist - verliert nicht den Mut und sucht weiter.

2. Immer die gleichen Sportarten: Ihr wollt nicht immer nur Fußball und Volleyball spielen? Holt Vereine aus eurer Nähe an die Schule, die euch neue Sachen vorstellen. Wer weiß, vielleicht habt ihr bald eine neue Lieblingssportart.

3. Immer nur in der Turnhalle: Geht zusammen laufen, probiert Nordic Walking, geht ins Schwimmbad, geht Bowlen, fahrt in eine Kletterhalle oder geht im Winter eislaufen. Schaut euch um welche Möglichkeiten ihr habt und nutzt sie!

All diese Sachen sind echt nicht schwer, ihr müsst nur mit eurer Lehrerin oder eurem Lehrer reden und ihr oder ihm Vorschläge machen. Probiert eure Turnstunden selbst zu gestalten. Bewegung und Sport ist wichtig und kann jede Menge Spaß machen, vor allem ist es aber auch eine gute Möglichkeit Klassenkameradinnen und Klassenkameraden besser kennenzulernen, den Kopf wenigstens für einige Stunden vom Schulstress frei zu bekommen und sich einmal auf etwas ganz anderes zu konzentrieren.

Text: Maria Steiner

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I say MOVE - you say ON!Drei Tage, knapp 200 Leute – ein Seminar!

Das Startseminar genannt: „Move On“ der Schülerunion Niederösterreich, fand dieses Jahr wieder von 24.-26 Oktober in Laaben statt.Neben wertvollen Softskills zu beispielsweise Rhetorik, Motivation oder Kommunikation, konnten sich über 100 Schülervertreterinnen und Schülervertreter unvergessliche Erinnerungen, von erlebnisreichen Partynächten und einer Stimmung die seinesgleichen sucht, mitnehmen.

Laaben- eine kleine Ortschaft in der Nähe von Neulengbach, die durch idyllische Ruhe und Abgelegenheit von urbanem Tumult bekannt ist.Doch alljährlich wird Laaben aus seinem Tiefschlaf geholt und von knapp 200 jungen und übermotivierten Schülerinnen und Schülern auf den Kopf gestellt. Viele Sagen umweben das sogenannte „Move On“.

Was genau an diesem Wochenende im ‚Hotel zur Post’ passiert, wissen die Bewohner des Ortes nicht. Jeden Tag hört man eine Art Kampfgeschrei aus den Mauern des Hotels dringen. „Es heat si au wie „Ei säi muv ju säi on! Und daun schreins olle: muv? On! Muv? On!“, erzählte Franz Renhoweb, dessen Familie seit Generationen in Laaben wohnt. Das Team der Seitenweise ist neugierig geworden und hat sich nicht davor gescheut ein mutiges Journalistenteam in die Höhle der „Lions“ zu schicken.

Als unser Team nach diesem Wochenende in die Seitenweise-Redaktion zurückkehrte, waren sie nicht mehr die-selben. Anstatt einer kräftigen Stimme konnten sie sich nur im Flüsterton verständigen. Tiefe blaue Augenringe zierten ihre Gesichter und plötzlich begannen sie Dinge zu sagen wie: „Richtig ist nicht was A sagt, sondern was B versteht!“. Doch das Unfassbarste war ihre Berichterstattung:

Als sie am Freitag im Hotel ankamen wurden sie von vier überaus attraktiven Damen empfangen und einem Zimmer zugeteilt. So weit so gut, doch das war bloß die Ruhe vor dem Sturm. Um 13 Uhr hatte sich die gesammelte Meute zur Begrüßung im Panoramasaal zusammengefunden. Langsam kristallisierte sich heraus wer hinter dieser ganzen Sache steckte. Die Schülerunion Niederösterreich, mit Felix Ofner an ihrer Spitze, ist der Initiator dieses Seminars, doch, dass es sich hier nicht um ein normales Seminar handelt war unseren Journalisten nach einigen Augenblicken klar. Spätestens als sie bei der Begrüßung einer Motivation gegenüber-standen, die sich noch nie erlebt hatten, wurden ihnen die Augen geöffnet.

Als sie sich schließlich in ihren Seminargruppen befanden lernten sie erstmals die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen. Über 100 Schülervertreterinnen und Schülervertreter, die aus ganz Niederösterreich angereist waren, machten das Wochenende erst zu dem was es war. Die freudige Erwartung die von ihnen aus-ging, steckte unser Team innerhalb von kurzer Zeit an.

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Kommentarvon Stella Becher (Wien)

Ich hielt nie still - ich hielt inne.

Ich blicke nun auf unglaubliche Momente zurück, welche von noch viel unglaublicheren Teilnehmer-innen und Teilnehmern geprägt worden sind - ich war am Move On 2014!Tolle Momente überströmten mich drei Tage lang und die ent-standenen Erinnerungen begleit-en mich nun für immer.

Ich hatte die Ehre im ORG - Team mit anzupacken und hinter die Kulissen des legendären Start-seminars, der Schülerunion Niederösterreich, dem Move On, zu schauen.

Hut ab - dieses Seminar war wohl für alle Beteiligten eine unglaub-liche Erfahrung. Neben vielen In-halten und Seminarblöcken wurde den Teilnehmerinnen und Teil-nehmern jede Menge Party gebo-ten aber auch die LSV Niederös-terreich überlegte sich einiges. Sicher ist: der Spaß blieb keine Sekunde aus. Das Gefühl, dass ich hatte, als ich all diese faszinierten Gesichter sah und erleben durfte wie begeistert sie sind, war atem-beraubend. So viele Worte schwir-ren in meinem Kopf und dennoch bin ich sprachlos.

Danke, dass ich hautnah dabei sein durfte. “I say Move - you say On”

Am Abend bewältigten sie dann einige Herausforderungen während des LSV-Games. Eine Schnitzeljagd, die nur für die kräftigsten Stimmen Niederösterreichs gedacht ist, veranstaltet von der Landesschüler-vertretung. Nachdem der Sieger, Sparta X (“Hua, Hua, Hua!”), gekürt war, konnte es losgehen: die erste der zwei legendären Partys startete. Ein kleiner Raum der ursprünglich der Fitnessraum des Hotels war, platzte aus allen seinen Nähten, als die Meute zu tanzen und zu feiern begann. Als die Zeit immer weiter fortgeschritten war, und bereits die ersten Morgenstunden anbrachen, wurde unser Team in ein Zimmer entführt. Man sagte ihnen bloß: „Keine Fragen zum System“ und dann wurde „Blumentopf“ gespielt. Wie das funktioniert, konnte man uns nicht erklären, dafür wurde uns von einigen Geheimnissen berichtet, die wir aus jugendschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen können.

Trotz Schlafentzug waren alle auch am zweiten Abend noch top fit und machten die legendäre Halloween Party auch dieses Jahr wieder zu etwas ganz Besonderem.

Mit unvergesslichen Erinnerungen, eine Überladung Motivation und leicht angeschlagenen Stimmbändern machten sich am Ende des Wochenendes schließlich alle wehmütig auf den Heimweg.

Danke, dass IHR das Move On 2014 so unvergesslich gemacht habt!

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Schülerunion auf allen Ebenen - Die RegionalgruppenNach einem erfolgreichen Schuljahr 2013/14 für die gesamte Schülerunion Niederösterreich und auch für ihre fünf Regionalgruppen (“ReGrus”), ist die Motivationslevel natürlich wieder voll aufgedreht. Selbst über den Sommer stand die Arbeit nicht still. Zum Beispiel arbeitete der letztjährige ReGru-Obmann des Wienerwalds, Thomas Tweraser, weiter an der Renovierung seines eigenen ReGru-Lokals in Pressbaum.

Die überregionale Unterstützung der einzelnen Regionalgruppen untereinander wird in Niederösterreich schon das immer großgeschrieben. Im kommenden Jahr werden sich die einzelnen Regionen noch besser ver-netzen und auch mit dem Landesvorstand der Schülerunion Niederösterreich, sowie mit der Landesschülerver-tretung Niederösterreich zusammenarbeiten.

Im kommenden Jahr sollen die bisherigen Projekte der ReGrus beibehalten, ausgebaut und verbessert werden, zum Beispiel sind wieder Klassensprecherkongresse (“KlaKos”) von jeder Regionalgruppe geplant. Außerdem wollen die ReGrus dieses Jahr noch mehr Nähe zu den Schülerinnen und Schülern herstellen, also vor Ort Unterstützung bieten. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte über seine Rechte informiert sein und Bescheid wissen an wen man sich im Ernstfall wenden kann.

Alles in allem sind die Regionalgruppen Niederösterreichs top motiviert für das neue Schuljahr und können es nicht erwarten mit ihren Projekten und Kampagnen voll durchzustarten.

Text: Sophie Prodinger

Obmann Sebastian Cachée

Obfrau Lotti Pitzinger

Obfrau Vanessa Tabirca

Geschäftsführerin

Johanna Gruber

Geschäftsführer

Simon Slowik

Geschäftsführerin

Julia Eminger

Obfrau Kate Madden

Obmann Christoph Frühlinger

Geschäftsführerin

Natascha Effenberger

Geschäftsführerin

Claudia Pfeffer

SCHÜLE

RUNIO

N

Industrieviertel SCH

ÜLERUNIO

N

Mostviertel

SCHÜLE

RUNIO

N

Waldviertel

SCHÜLERUNIONWeinviertel

SCHÜLERUNIONWeinviertelWienerwald

Hier deine Kandidatinnen und Kandidaten für das Schuljahr 2014/15:

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Langeweile bei Schlechtwetter? Nicht mit uns!Grausliches Wetter und du weißt nicht, was du jetzt alleine oder auch mit Freunden angehen sollst? Voll Verzweiflung sind dir jegliche Beschäftigungen entfallen? Dann habe ich etwas für dich :)

Ja, ein verregneter Tag ist auch gleichzeitig wunderbar geeignet für einen Filmabend oder einen Kinobesuch. Mein Filmtipp für einen grauen Regennachmittag oder -abend trägt den Titel „Die Wutprobe“. Der Film handelt von einem Mann, der seine Wut immer unterdrückt und der durch einen blöden Zufall einen Kurs zur Aggressionsbewältigung besuchen muss. Dort lernt er all seinem zurückgehaltenen Zorn Ausdruck zu verleihen, da ihn sein Therapeut in den Wahnsinn treibt. Ein unterhaltsamer Film mit einer Glanzperformance von Jack Nicholson als Therapeut und Adam Sandler als verklemmten, emotional distanzierten Arbeiter.

Falls ihr keine Lust habt, Filme zu schauen, dann habe ich hier noch zwei weitere Vorschläge parat:

Erstens ein Spieleabend: Einfach Freunde einladen und Brett-, Karten- oder sonstige Spiele heraussuchen und mitbringen. Logischer-weise sollten es auch nicht zu viele Leute sein, da man sich dann oft in zwei Gruppen aufteilt und das dann nicht ganz so witzig ist. Spiele, die sich anbieten sind Klassiker wie Monopoly, Activity, Trivial Pursuit und Risiko, aber natürlich lohnt es sich auch originellere und einzigartigere Spiele heraus zu kramen. Spaß ist auf jeden Fall garantiert.

Zum Schluss kann ich euch auch noch einen Punschabend ans Herz legen. Was gibt es besseres als im Winter gemütlich mit Freunden zusammen zu sitzen und Punsch zu trinken? Einfach Freunde einladen und Punsch vorbereiten oder sogar gemeinsam kochen. Punsch ist schnell gekocht und schmeckt noch dazu sehr gut. Los geht’s!

Zutaten: - verschiedene Teesorten (Schwarztee, Früchtetee, eventuell Orangentee und Glühfix) - Zimt, Nelken - Kristallzucker - Orangensaft- eventuell Rum

Als erstes Wasser zum Kochen bringen - Teebeutel hineinhängen und ziehen lassen - Zucker unterrühren (nach eigenem Ermessen) - Orangensaft dazu geben (ebenfalls nach eigenem Ermessen) - Zimt und Nelken hinzufü-gen und auf der warmen Herdplatte ziehen lassen.

Ich hoffe, dass ihr zukünftig genau wisst, wie ihr einen regnerischen Abend gemütlich und lustig verbringen könnt.

Text: Daniela Kubicz

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GEDANKEN.LOS Die wundervolle Welt der Amadea

Gelächter, Raunen, Seufzer und eine Catchphrase – die Sitcom in unseren KlassenHow I met your Mother, Friends und Full House- wir alle haben sie gesehen, haben sie geliebt und sind damit aufgewachsen. Sitcoms, das Programm in der Serien-landschaft mit dem Publikum aus dem Off, das einem suggeriert was man fühlen soll, damit ja kein Witz und keine traurige Szene dem Zuschauer verborgen blei-ben. Manchmal würde ich mir das ja im “real life” auch wünschen, da wären mir einige peinliche Situationen in denen ich gelacht habe, obwohl nichts lustig war, erspart geblieben.

Tatsächlich gleicht mein Leben jedoch wirklich manchmal einer Sitcom, aber eben nur von 8 bis 16 Uhr, da sitze ich nämlich mit 21 Schülerinnen und Schülern in einem Raum, die jede Situation mit verbalen Emotionsausdrucksweisen kommentieren müssen.Spätestens als ich Schulsprecherin wurde und jedes Mal wenn aus den Lautsprechern, „Amadea Horvath bitte sofort in die Direktion kommen“, ertönte, das Raunen, das sich von der 1. Reihe bis zur letzten zu verdreifachen schien, mehr als nur Standard war.

Aber auch ganz im Stil der Sitcom, gibt es immer diesen einen Schüler mit seiner charakteristischen “Catchphrase”. In meinem Fall ist es mein Klassen-kollege Max. Seine Hauptbeschäftigung während des Unterrichts ist es, die Uhr so lange anzustarren bis er es mit telepathischen Kräften schafft den Zeiger um einen Minutenstrich weiterzubewegen. Kurz vor Unterrichtsende hört man dann immer eine sanfte,

fast überhörbare Stimme, als ob er nur etwas zu laut mit seinem Sitznachbar flüstern würde, die ganz un-schuldig ein ‚Pause?‘ in den Raum wirft, um den Lehrer darauf aufmerksam zu machen, dass seine Zeit gekom-men war. Das schlimme daran ist es funktioniert. Es funktioniert einfach immer. Besser als jede Pausen-glocke, denn jeder Lehrer macht sofort Schluss, manchmal vergessen sie sogar noch Hausübungen aufzugeben. Vielleicht hat er ja wirklich telepathische Kräfte.

Aber natürlich, darf wie bei jeder Sitcom, auch das Liebesdrama nicht fehlen. Wenn sich das Klassenpärchen zum Beispiel mal in die Haare be-kommt, tragen sie diesen Streit nicht in privatem Umfeld aus, nein. Natürlich wird mitten in der Klasse diskutiert, geheult und natürlich wird das Ganze von meinen Mitschülerinnen und Mitschülern mit einem „Uuuuuuh Ärger im Paradies?“, untermalt.Das Peinliche daran ist, dass ich meistens lachen muss, was böse Blicke von unserem Traumpaar in meine Richtung garantiert. Daraus kann man wahrschein-lich schließen, dass mein eigenes Sitcom-Publikum keinen Sinn hätte, ich würde situationsbezogen trotzdem unpassend reagieren… Auch Landesschulsprecher sind dem gnadenlosen Schulalltag ausgesetzt!

Text: Amadea Horvath

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SU-DOKU

Musik – Mehr als nur ein TrendWas motiviert tausende Jugendliche stundenlang im kalten Regen vor verschlossenen Toren auf ein paar Men-schen mit ihren Instrumenten zu warten. Was motiviert sie Gegenstände zu sammeln, welche nur annähernd etwas mit der Band zu tun haben. Die jetzige Generation hat sich ganz dem Hype Musik verschrieben. Und jener Hype steigt immer mehr. Wöchentlich kommen hunderte neue Songs raus und im Internet findet man immer mehr Radiosender. Täglich hören wir Songs im Radio, beschweren uns, dass es immer dieselben wären, doch weg davon kommen wir selten. Es ist eine Art Sucht, denn Musik macht für viele Menschen das Leben leb-enswerter. Sie schafft es Emotionen auszudrücken, die man mit Worten gar nicht fassen kann. Musik schafft es einfach uns innerhalb von Sekunden auf eine andere Gefühlslage zu bringen.

Wohl der Hauptgrund für diesen rasanten Anstieg ist das Internet. Wo man früher noch auf eine Schallplatte oder später eine CD sparen musste, kann man heutzutage auf Youtube beinahe jedes Lied finden. Außerdem braucht man keinen schweren Walkman mit zu tragen, sondern kann ganz einfach seine Musik auf sein Handy laden.

Doch der Trend geht nicht nur ins passive Zuhören von Musik, sondern auch ins aktive Spielen von Instru-menten. Immer mehr Jugendliche spielen mindestens ein Instrument, oder haben vor es einmal zu lernen. Ein gelerntes Instrument wirkt sich laut vieler Studien positiv auf die Entwicklung eines Kindes aus. In einem Interview mit ein paar Jugendlichen kamen auf die Frage „Was bedeutet Musik für dich?“, zwar ver-schiedene Antworten, doch mit einem ähnlichen Inhalt. Das wohl am häufigste gefallene Wort in den Aussa-gen der Jugendlichen war Freiheit. Sie fühlen sich frei, wenn sie ihre Kopfhörer rein geben und die ganze Welt ausblenden.

Text: Florian Mohr

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Mars One

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Durchschnittlich -55°C, eine At-mosphäre mit 95% CO2-Gehalt. Der Mars bietet nicht gerade ideale Lebensbedingungen, weshalb auch auf ihm kein Leben zu finden ist. Doch das könnte sich bald ändern. Denn ein ambitioniertes Projekt aus den Niederlanden hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2025 Menschen auf den Mars zu bringen. Rückflug zur Erde gibt es jedoch keinen.

“Mars One” ist eine gemeinnützige niederländische Stiftung mit einem großen Ziel: Die menschliche Be-siedelung des Mars‘ im Jahr 2025.

Um dieses Ziel zu erreichen geht “Mars One” einen neuen, kreativen aber auch stark diskutierten Weg.Weil ein Rückholsystem vom Mars auf die Erde als technisch unrealis-tisch gilt und das Projekt auch ex-trem verteuern würde, hat man den Rückflug einfach gestrichen. Die ersten Menschen am Mars sind also gezwungen ihr restliches Leben auf dem roten Planeten zu verbringen.

Eine weitere kreative Lösung ist Mars One zur Finanzierung ein-gefallen. Die Kosten für die Mission von rund 6 Milliarden US-Dollar sollen aus der Ver-marktung von TV-Rechten kommen. Die Auswahl der Kandidaten soll per „Casting-Show“ erflogen, bei der die Menschheit dann aus mehr-eren Teams per Voting das Team auswählt, das als erstes die Reise antreten darf. Das soll das nötige Kleingeld in die Kassen spülen.

Doch wer darf jetzt mitfliegen? Da Mars One den Schritt zum Mars als nächsten großen Schritt für die gesamte Menschheit sieht, spielen Nationalitäten keine Rolle. Jeder darf mitmachen. Nur 18 Jahre muss man alt sein und ein kreativer, anpassungsfähiger, neugieriger und gesunder Mensch mit einem gewissen technischen Grundver-ständnis sollte man sein. Am 31. August 2013 war Anmeldeschluss und es haben sich 202.586 Men-schen aus aller Welt per Video be-worben.

Nun folgt ein Auswahlverfahren, bei dem die 40 besten Bewerber herausgefiltert werden und un-ter anderem auf einem Simula-tionsaußenposten auf der Erde zu Technikern, Medizinern und Astronauten ausgebildet werden. Dann kommt die TV-Reality-Auswahlshow. Dazwischen sollen 2018 ein Kommunikationssatellit, 2020 ein Marsrover und 2022 eine Versorgungsmission mit Lebens- erhaltungsmodulen zum Mars entsandt werden.

Dann 2023 werden die einzel-nen Module vom Rover zusam-mengefügt und die Anlage be-ginnt mit Solarzellen Strom zu produzieren und Wasser sowie Sauerstoff aus dem Marsgestein zu extrahieren. Erst wenn akzeptable Lebensbedingungen herrschen tritt die 4-köpfige Crew die lange Reise an. Für sie bedeutet das 9 Monate auf engstem Raum. Dann 2025

soll es schließlich soweit sein: Der erste Mensch betritt den Mars. Später soll dann alle zwei Jahre (wenn die Planetenkonstellation günstig ist) eine weitere Crew nachkommen.

Was machen die ersten Marsmen-schen den Rest ihres Lebens? Neben Freizeit, Wartungsarbeiten und dem Züchten von Pflanzen zur Nahrungsproduktion, wird vor allem viel geforscht und erkundet.

Ob Mars One seine ambitionierten Ziele auch erreicht bleibt abzu-warten. Bis jetzt hat man zwar viele Interessenten, aber nur ein-en Bruchteil des Geldes. Auch viele Experten sind skeptisch. Doch es sind auch Erfolge zu verbuchen. So hat Mars One Firmen wie SpaceX als Partner gewonnen und wird von ei-nem Nobelpreisträger und zahl-reichen Experten unterstützt.

Wenn du mehr über Mars One erfahren willst, dann besuch die offizielle Homepage :

www.mars-one.comText:Lukas Leczek

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MÄRZ

DEZEMBER

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JÄNNER

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28JÄNNER

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DEZEMBER

18Schüler

Innenparlamen

t

stay tuned

JÄNNER

JÄNNER

FEBRUAR

Klassensprecherkongresse

> Hier findest du die nächsten Veranstaltungen:

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