Seitenweise2 2013

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Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde Golling Zugestellt durch Post.at Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 2 / 2013 UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: Montag: 16.00 - 19.00 Mittwoch: 16.00 - 19.00 Freitag: 16.00 - 19.00 Sonntag: 10.00 - 11.00 UNSERE ADRESSE: Öffentliche Bücherei Golling Pfarrgasse 119 5440 Golling Tel.: 06244/6323 Fax: 06244/6323 E-MAIL: [email protected] HOMEPAGE: www.biblio-golling.salzburg.at Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! IMPRESSUM: „Seitenweise“ wird von der Öffent- lichen Bücherei Golling herausgege- ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt. Crime Time auf der Burg Golling Kriminacht Herbert Dutzler Oskar Feifar Walter Müller mit Gundi Veleba, Musik Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr Vorverkauf: € 10,00 Abendkassa: € 15,00 Eine gemeinsame Veranstaltung von Bücherei, Kulturverein und Katholischem Bildungswerk Golling, gesponsert von Frau Mag. a Monika Jung

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Amtliche Mitteilung der Marktgemeinde GollingZugestellt durch Post.at

Die Zeitung der Öffentlichen Bücherei Golling Ausgabe 2 / 2013

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:

Montag: 16.00 - 19.00Mittwoch: 16.00 - 19.00Freitag: 16.00 - 19.00Sonntag: 10.00 - 11.00

UNSERE ADRESSE:

Öffentliche Bücherei GollingPfarrgasse 1195440 Golling

Tel.: 06244/6323Fax: 06244/6323

E-MAIL:[email protected]

HOMEPAGE:www.biblio-golling.salzburg.at

Die Bücherei ist - außer an den Feiertagen - das ganze Jahr über geöffnet; Verlängerungen sind auch rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail möglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

IMPRESSUM:„Seitenweise“ wird von der Öffent-lichen Bücherei Golling herausgege-ben und 3x jährlich an alle Haushalte versandt.

Crime Timeauf der Burg Golling

Kriminacht

Herbert Dutzler

Oskar Feifar

Walter Müllermit Gundi Veleba, Musik

Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr

Vorverkauf: € 10,00 Abendkassa: € 15,00

Eine gemeinsame Veranstaltung von Bücherei, Kulturverein und Katholischem

Bildungswerk Golling, gesponsert von Frau Mag.a Monika Jung

Immer schon waren Menschen von Verbrechen faszi-niert. Das älteste überlieferte dürfte wohl die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain sein.Auch die antiken Schriften und Dramen sind voll von Verbrechen (Ödipus, Elektra…). Als die Folter noch ein legitimes Mittel der Täterfindung war, war die "Aufklä-rung" einfach: der Verdächtige gestand unter der Folter oder starb währenddessen. Im 18. Jhdt. wurde die Folter abgeschafft. Dadurch war die Justiz gezwungen, sich mit Beweisführung und Indi-zien auseinanderzusetzen, was zunehmend das Interes-se der Öffentlichkeit weckte.Als erster Kriminalroman gilt "Der Verbrecher aus ver-lorener Ehre" (1786) von Friedrich Schiller. 1821 er-schien E. T. A. Hoffmanns Erzählung "Das Fräulein von Scuderi", das auch heute noch nichts an Spannung und Faszination verloren hat.Weltbekannt wurde auch der Amerikaner Edgar Allan Poe, der als einer der ersten kriminalistische Elemente mit denen von Horror und Fantasy mischte. In "The Mur-ders in the Rue Morgue" (1841) verwendete er erstmals den Begriff "Detektiv". Ab 1887 führte Sir Arthur Conan Doyle mit "Sherlock Holmes" den wohl berühmtesten Detektiv aller Zeiten ein und löste damit auch einen wahren Boom auf das Genre des Kriminalromans aus.Viele AutorInnen wie Agatha Christie - bei ihr trat mit Miss Marple erstmals eine weibliche Ermittlerin auf den Plan - oder Georges Simenon folgten den Erfolgsre-zepten eines über den Dingen stehenden Detektivs, der relativ unberührt aus dem Geschehen hervor geht. Anders das schwedische Ehepaar Maj Sjöwall und Per Wahlöö. Sie schufen mit Kommissar Martin Beck einen zutiefst menschlichen Ermittler, der wie seine KollegInnen auch ein Privatleben hat und den die Fälle prägen und verändern. Diesem Realismus folgte auch ihr Nachfol-ger im Geiste Henning Mankell, der den Grundstock für die weltweit beliebten Skandinavienkrimis legte.Neue Maßstäbe setzt auch der erfolgreiche Werbetexter

Wolf Haas, der seinen Stil bei den Brennerromanen so beschreibt: "Holterdipolter-Stil, dem Leser quasi mit dem Oasch ins G’sicht fahr’n, ganz ohne Umschweife." Seit einigen Jahren erfreuen sich die sogenannten Re-gionalkrimis einer besonderen Beliebtheit. Egal, ob sie im Weinviertel (Komarek), im Allgäu (Klüpfel und Kobr), Wien (Rossmann) oder Salzburg (Baumann) spielen, diese Krimis werden nicht nur wegen der spannenden Fälle, sondern vor allem wegen des Lokalkolorits und der oftmals kauzigen Protagonisten geliebt.

Friedrich Schiller Edgar Allan Poe Sir Arthur Conan Doyle Agatha Christie

Mörderisch spannend

75 JAHRE BUSREISEN SUNKLER

Unsere Jubiläumsreisen 2013:

10.-12.06. Lago di Molveno/Dolomiten € 222,–

16.-20.06. Umbrien, Trasimenischer See € 473,–

22.-27.06. Lavendelblüte in der Provence € 696,–

29.06.-04.07. Schottland mit Bus/Schiff € 699,–

05.-07.07. Rhein in Flammen € 369,–

07.-10.07. Glacier Express € 535,–

13.-23.07. Nordkap 1 € 2.020,–

23.07.-03.08. Nordkap 2 € 2.190,–

05.-13.08. Bretagne/Südengland € 1.199,–

14.-22.09. Griechenland € 1.033,–

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Nein, wir werden das Konzept der Reihe „Autoren aus Österreich“ nicht ändern. Auch weiterhin werden wir Ihnen hier nur eine/n Autor/in vorstellen. Aber in einem außergewöhnlichen Jahr ist auch Außergewöhnliches erlaubt – immerhin feiert die Bücherei heuer ihr 125-jähriges Bestehen. Und vor allem gibt es einen konkreten Anlass, warum dieser Text mit zwei Autoren aus der Reihe tanzt: Diese beiden werden Ihnen nämlich auf der Burg eine spannende Crime Time bereiten – gemeinsam mit dem Salzburger Autor Walter Müller. Über ihn haben wir bereits in der Ausgabe 2/2011 berichtet und Sie können den Artikel auf unserer Homepage www.biblio-golling.salzburg.at unter Seitenweise online nachlesen.

Crime Time - mörderische Spannung auf der Burg

mit Autoren aus Österreich

Weihnachtsgeschenk mit ungeahnten Folgen

Schon der Beginn für Oskar Feifars Schriftstellerkarriere könnte aus der Feder eines Romanautors stammen: Seinen ersten Roman „Dorftratsch“ (2012) – flott innerhalb von drei Monaten verfasst - hat er seiner Lebensgefährtin unter den Christbaum gelegt. Ohne jeden Hintergedanken an eine Veröffentlichung. Seither lässt ihn das Schreiben nicht mehr los. Der Stoff wird ihm kaum ausgehen, denn Feifar arbeitet als Polizist beim Landeskriminalamt Salzburg. Als Schauplatz seiner Provinzkrimis hat der gebürtige Niederösterreicher ganz bewusst die ländliche Idylle des Weinviertels in den 1970er-Jahren gewählt. Feifar versteht sein Hand-werk auch als Krimiautor, daher bitte warm anziehen: „Saukalt“ sollte es auf der Burg bei der Präsentation seines zweiten druckfrischen Krimis werden.

Hoffentlich kein letztes Mal

„Letzter Gipfel“, „Letzter Kirtag“ und nun die „Letzte Bootsfahrt“ - schon zum dritten Mal lässt Herbert Dutzler den Altausseer Polizisten Gasperlmai-er ermitteln. Der tollpatschige Dorfpolizist ist ein Garant für Spannung mit Schmunzelfaktor, und aus seiner Sicht entfaltet sich ganz nebenbei ein völlig anderes Bild von der Postkartenidylle im Salzkammergut. Interessantes Detail aus Dutzlers Biographie: Der gebürtige Oberösterreicher hat in Salzburg Ger-manistik studiert und seine Diplomarbeit über den deutschen Kriminalroman der 70-er und 80-er Jahre verfasst. Es wird wohl nicht lange dauern, bis nun auch seine eigenen Titel ein Thema für die Studierenden werden. Sicher ist jedenfalls, dass die LeserInnen – wohlgemerkt auch Kenner und Fans des Ausseer Landes - begeistert sind und sich diese vergnügliche Lektüre noch viele weitere Male wünschen.

© Haymon Verlag

© Gmeiner Verlag

Aus. Amen

Daraus wird Walter Müller lesen. Musikalisch wird er dabei unterstützt von Gundi Veleba.Das Cover zu seinem Buch hat übrigens gera-de den 1. Platz bei "Bloody Cover 2013" unter mehr als 400 Einreichungen gewonnen.

Wir gratulieren!

© privat © Musikum

Auf Einladung der Bücherei kam die österreichische Illustratorin und Buchautorin Renate Habinger in die Volksschule Golling.

Dabei las Renate Habinger beiden 4. Klassen nicht nur aus ihrem neuesten Buch "Lin, die Elfte aus der Feuer-bohne" vor, sondern brachte auch ihren Geschichten-teppich mit.

Und auf dem gab es wirklich viel zu entdecken.

Die SchülerInnen bewiesen dabei erstaunliches Wissen über Garten, Pflanzen und Tiere und folgten der Ge-schichte mit Begeisterung.

Besonders faszinierend fanden sie die Art, wie Renate Habinger ihren Namen schrieb. Wir sind uns sicher, dass die SchülerInnen das gleich zuhause ausprobierten.

Zum Abschluss bekam noch jede/r ein Lesezeichen - und eine Feuerbohne.

Renate Habinger zu Gast in der Volksschule

Die WandWas bleibt übrig von einem Men-schen, der in vollkommener Iso-lation lebt? Drehbuchautor und Regisseur Julian Roman Pölsler verfilmte den Schlüsselroman der österreichischen Frauenliteratur mit Martina Gedeck in der Haupt-rolle vor der großartigen Kulisse des Salzkammerguts.

Life of Pi - Schiffbruch mit TigerPi Patel, Sohn eines indischen Zir-kusdirektors, landet nach einem verheerenden Sturm auf einem Ret-tungsboot - zusammen mit einem ausgewachsenen Tiger. In ein-drucksvollen und gewaltigen Bil-dern erzählt Oscarpreisträger Ang Lee eine ebenso spannende wie humorvolle und berührende Ge-

schichte, die man nicht so schnell wieder vergisst.

More than HoneySeit drei Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um mehr als nur um ein paar tote In-sekten und es geht um wesentlich mehr als nur um Honig.Ein vielfach ausgezeichneter Do-

kumentarfilm von Markus Imhoof.

Bis zum Horizont, dann linksUm noch einmal im Leben etwas zu erleben, entführt ein Bewohner eines Seniorenheims eine Propel-lermaschine samt Insassen wäh-rend eines Rundflugs. Eine aben-teuerliche Reise beginnt... Die liebenswerte Ü-70-Truppe und ein herausragender Otto Sander in der Hauptrolle sorgen für gute

Unterhaltung.

Hüter des LichtsWeihnachtsmann, Zahnfee, Os-terhase, Sandmann und Jack Frost kämpfen als die Hüter des Lichts gegen den König der Albträume, der die Welt in Dunkelheit hüllen will. Gute Unterhaltung für Kinder ab 6 Jahren.

Der Hobbit - eine unerwartete ReiseMittelerde, 60 Jahre vor den Er-eignissen aus der „Der Herr der Ringe“-Trilogie: Bilbo Beutlin (Mar-tin Freeman) ist ein angesehener Hobbit, der es gerne gemütlich hat. Deshalb passt es ihm auch gar nicht, als Zauberer Gandalf (Ian McKellen) mit 13 Zwergen bei

ihm einfällt und ihn um Hilfe beim Kampf gegen den Drachen Smaug bittet. Nach dem gleichnamigen Kin-derbuch von J. R. R. Tolkien.

Clemens G. Arvay: Friss oder stirb - Wie wir den Machthunger der Lebensmittelkonzerne bre-chen und uns besser ernähren könnenArvay berichtet von Irreführung der Konsumenten, falscher Land-wirtschaftsidylle und dreistem Etikettenschwindel im Lebensmit-telhandel. Der Autor verfasst ein

Plädoyer für ein dezentrales Lebensmittelsystem und beschwört das Modell einer solidarischen Landwirt-schaft. Weg von fixen Abnahmepreisen und weg von Supermärkten und Discountern, die für Arvay neben dem unkritischen Konsumenten das Problem darstellen. Die Hoffnung auf wirklich ökologisch produzierte Nah-rungsmittel geht nach der Lektüre nicht verloren.

Tobias Albers-Heinemann: Das Facebook-Buch für ElternWer selbst nichts mit sozialen Medien am Hut hat, nimmt im Zusammenhang mit Facebook

und Co meist nur die negativen Schlagzeilen wahr und möchte sein Kind am liebsten ganz davon fernhalten. Doch ein Facebook-Verbot für den Nachwuchs ist sicher keine gute Option, denn das lässt sich weder kontrollie-ren noch wird es dem heutigen Mediennutzungsverhal-ten junger Menschen gerecht. Nur wer versteht, was Fa-cebook Jugendlichen bietet, wo eher Vorsicht geboten ist und wie eine pädagogisch sinnvolle Begleitung der eigenen Kinder aussehen kann, ist in der Lage, seinem Kind bei der Nutzung sozialer Medien hilfreich zur Seite stehen.

Neue Filme

Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens

Wie Eltern lieben und warum - eine Familienaufstellung über vier Generationen

Auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Jerusalem wird dem Familienvater Avner be-wusst, was er nicht will: ungeliebt sterben. Der akute medizinische Notfall ist allerdings nicht er, sondern seine Mutter Chemda, die ihre ganze Liebe auf ihn als Zweitgeborenen konzentriert hat. Unter diesem Druck ist er in die Ehe mit Schlomit geflüchtet, während seine ältere Schwe-ster Dina den Mangel an mütterlicher Zuneigung auf ihre Weise zu kompensieren versucht: Sie baut eine symbiotische Beziehung zu ihrer eigenen Tochter auf, dem überlebenden Kind einer

Zwillingsschwangerschaft. Als sich die 16-jährige Nizan endlich aus dieser engen Bindung lösen will, kippt Dinas mühsam zusammengehaltene Welt aus den Fugen. Genau wie ihr Bruder beginnt auch sie eine fixe Idee zu verfol-gen – schockiert und verstört beobachtet von ihren Angehörigen. Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Entwicklung ist Chemda in ihrem Spitalbett, die ihre Augen kaum noch öffnet, aber so klar sieht wie noch nie zuvor. – Aus wechselnden Perspektiven wird der Hunger nach Leben und Liebe thematisiert, die Sehnsucht nach Veränderung ist allgegenwärtig. Die Gedanken und Ziele der Protagonisten kreisen um Geburt und Neuanfang, in welcher Form auch immer. Israel als Schauplatz für das Bedürfnis von Kindern, ihren fordernden Eltern zu genügen und sich ihre Liebe zu „verdienen“ – da drängen sich Assoziationen zum Alten Testament auf. Mit ihrem vierten Roman scheint sich die Autorin zu fragen, ob es überhaupt eine ideale Basis für ein geglücktes Familienleben gibt. Das utopische Kibbuz-Konzept kommt bei ihr jedenfalls schlecht weg. Etwas befremdlich wirkt das Happyend – ein versöhnliches Zugeständnis an die ausdauernden LeserInnen, die Shalevs Protagonisten durch ihr chaotisches Seelenleben be-gleitet haben?

*bn* bibliotheksnachrichten Sabine Krutter

Für Sie gelesen

Jacqueline Kelly: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen

Calpurnia Virginia Tate, genannt Callie Vee, "elf-drei-Viertel-fast-zwölf" Jahre alt, lebt mit ihrer Familie um 1900 auf einer Baumwollplantage in Texas. Neben den Eltern sind da noch drei jüngere und drei ältere Brüder, die alle nach Helden von der Schlacht von Alamo be-nannt wurden. Und dann gibt es noch den Großvater, mit dem sie zwar jeden Tag zu Abend essen, der aber die meiste Zeit in seinem Labor im Schuppen verbringt. Er nimmt kaum Notiz von seinen Enkelkindern, die respektvollen Abstand zu seiner furchteinflößenden Er-scheinung halten. Calpurnia interssiert sich sehr für die Natur um sie herum. Um einem na-turwissenschaftlichen Phänomen auf die Spur zu kommen, muss Calpurnia sich überwinden und den Großvater um Hilfe bitten, und das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Doch ihre Mutter findet das "unnatürliche" Interesse ihrer Tochter beängstigend und startet eine Großoffensive zum Erlernen weiblicher Tugenden. Kochen, Stricken, Klöppeln und Klavierspielen bestimmen nun Calpurnias Freizeit und hinterlassen eine unglückliche Calpurnia und eine frustrierte Mutter, die immer öfter Zuflucht zu "Lydia Pink-hams Kräuterelixier" nimmt. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen erweckt die studierte Ärztin und Rechtsanwältin Jacqueline Kelly eine vergangene Zeit zum Leben. Nicht nur die kleine Heldin überzeugt von der ersten Seite an, auch alle anderen Personen bis hin zum Hauspersonal sind so lebendig und stimmig gezeichnet, dass man unbedingt an ihrem Leben teilhaben möchte. Egal, ob es um die ersten Liebeswirrungen und -irrungen der Brüder geht, um den verzweifelten Kampf des sensiblen Travis um seine geliebten Truthühner zu Thanksgiving oder die unermüdlichen Versuche des Großvaters, Hochprozentiges aus Pekannüssen zu destillieren - stets geschieht das ohne Pathos und Kitsch, dafür aber mit viel Herz und Humor.Die Gewitztheit und der Mut, mit dem sich Calpurnia gegen ihren vorbestimmten Lebensplan stemmt, machen sie auch für Mädchen unserer Zeit zum Vorbild. Die schönen schwarz-weißen Vignetten stellen Insekten und andere Kleintiere dar und sind den Darstellungen alter Naturkundebücher nachempfunden.Ein kluges, humorvolles und unterhaltsames Buch, das auch allen Erwachsenen wärmstens zu empfehlen ist!

*bn* bibliotheksnachrichten Anita Ruckerbauer

Die FroschköniginJeder kennt das Märchen vom Froschkönig, in dem sich ein Frosch zurück in einen Prinzen verwandelt. Aber wer kennt das Märchen der Froschkönigin, in dem eine Prinzes-sin zu einem Frosch wird? Heinz Ja-nisch kennt die Antwort, die Bilder stammen von Barbara Korthues.

999 Froschgeschwister ziehen umFamilie Frosch mit ihren 999 Kindern zieht um. Da wird Papa Frosch von einem Falken entführt. Doch der hat die Rechnung ohne Mama Frosch und ihre mutigen Kinder gemacht...

Marie-Aude Murail: Der Babysitter-ProfiFrisch gewickelt ist halb gewonnen!Der fünfzehnjährige Ernest ist zwar megapleite, will aber auch mega-dringend einen neuen Computer ha-ben. Ein Job muss her! Und wer sagt eigentlich, dass Babysitten nur was für Mädchen ist? Apropos Mädchen ... Noch so eine Baustelle in Ernests

Leben ... Doch dann verliert Ernests Mutter ihren Job und wird darüber hinaus noch schwanger, ohne dass ein dazugehöriger Vater auf den Plan tritt, denn die Mutter hat massive Beziehungsprobleme. Ernest muss mehr Verantwortung übernehmen, als ihm lieb ist.Wieder einmal ist der französischen Autorin ein un-glaublich warmherziger Roman mit Tiefgang, aber auch viel Humor gelungen - auch für Erwachsene!

John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegrup-pen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aus-sehenden und umwerfend schlagfer-

tigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit.„Wer hier nicht weint und lacht, fühlt wohl schon lan-ge nichts mehr. Was für ein Buch! So rein und klar, so grundstürzend komisch und dann wieder unendlich zart. ... Das ist kein Jugendbuch, sondern Literatur für alle, anmutig, komisch, kostbar.“ Werner Bartens, Süddeut-sche Zeitung, 31.07.12

Rachel van Kooij: Menschen-fresser George - das abenteuer-liche Leben eines HochstaplersFrankreich um 1700: Ein völlig mittelloser junger Mann stiehlt aus einer Kapelle eine Mönchskutte. Er gibt sich zuerst als irischer Pilger aus, dann als japanischer Prinz und - als seine Lügengeschichte aufzufliegen droht - als Ureinwohner Formosas,

der von Jesuiten nach Frankreich entführt wurde. Er beschreibt Landschaft, Vegetation, Kultur und Sprache eines Landes, das er nie gesehen hat. In den Niederlan-den trifft er auf einen schottischen Geistlichen, der ihm auf die Schliche kommt. Aber der weiß den exotischen Fremden gut zu nutzen. Er tauft ihn und bringt ihn nach London, wo er Berühmtheit erlangt. Denn die Welt will belogen werden....

Das Feen-Bestimmungsbuch von Sébastien Perez. Mit Bildern von Benjamin Lacombe

Der berühmte russische Botaniker Alexander Bogdanowitsch macht sich im Auf-trag Rasputins auf die Suche nach einem Lebenselixier. Seine Reise führt ihn in den Zauberwald Brocéliande, der nicht nur für seine medizinischen Pflanzen berühmt ist, sondern auch für die Legenden, die in ihm wurzeln. Die geheimnis-volle, rätselhafte Welt der Feen und Elfen, die Bogdanowitsch dort kennenlernt, wird sein Leben für immer verändern …Der französische Illustrator hat mit dem Feen-Bestimmungsbuch ein wunder-schönes, filigranes Meisterwerk geschaffen, das nicht nur Kinder ab 10 Jahren begeistern wird.

Hits für Kids

Einige Neuzugänge der letzten Monate

Mark Twain: Meine geheime AutobiographieDer Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn war bereits zu Lebzeiten so bekannt, dass ihn selbst Post er-reichte, die an "Mark Twain - irgendwo" adressiert war.Seine Autobiographie durfte erst 100 Jahre nach sei-nem Tod veröffentlicht werden.

Michael Köhlmeier: Die Abenteuer des Joel Spazierer„Ich besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu wer-den.“ Joel Spazierer, geboren 1949 in Budapest, lügt, stiehlt und mordet, ändert seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle Karriere in vielen europäischen Ländern. Die Geschichte, die er uns ganz unschuldig erzählt, ist ein Schelmenroman über die Nachtseiten unserer Gesellschaft, wie es noch keinen gab. Timur Vermes: Er ist wieder daSommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Aus-ländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem ver-meintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos er-folgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demo-kratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Dema-gogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und „Gefällt mir“-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Come-dy? All das und mehr: Timur Vermes‘ Romandebüt ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.

Vea Kaiser: Blasmusikpop Ein 14,8 Meter langer Fischbandwurm, eine Seifenkiste mit Kurs auf den Mond, ein ungeahnt attraktiver Mönch im Jaguar, ein fallender Engel, eine schwangere Dorf-prinzessin, eine altphilologische Geheimgesellschaft, eine nordic-walkende Mütterrunde, ein Jungfußbal-ler mit dem Herz am rechten Fleck, eine sinistre Ver-schwörung der Dorfältesten sowie jede Menge poppige Blasmusik gehören zum unvergesslichen Mikrokosmos dieses Romans, der durch seine Hingabe an leuchtende Details und skurrile Begebenheiten, durch seinen erzäh-lerischen Furor und seine Vielstimmigkeit besticht.

Lilian Faschinger: Die UnzertrennlichenAuf der Insel Procida vor Neapel verschwindet eine jun-

ge Frau namens Regina, und in der Südsteiermark fährt während des Begräbnisses des ewigen Hippies Caspar Fux der Blitz mitten durch die Trauergemeinde. Faschingers neuer Roman ist sowohl eine spannende Spurensuche als auch eine bitterböse Satire: und nicht zuletzt ein kriminalistisch-kluges Lesevergnügen.

Adam Johnson: Das geraubte Leben des Waisen Jun DoAufgewachsen im nordkoreanischen Waisenhaus »Fro-he Zukunft«, ist Jun Do ein winziges Rädchen im großen Getriebe der absurd-grausamen Herrschaft des »Ge-liebten Führers« Kim Jong Il. Der Roman ist ebenso die Geschichte verlorener Unschuld wie Spionagethriller und Liebesroman, bevölkert von eigenwilligen, schrägen Figuren – poetisch, erschütternd und unvergesslich.

Yoyo Moyes: Ein ganzes halbes JahrEine bittersüße Geschichte über Liebe, Lernen und Los-lassen. Ein großartiges Buch. (Daily Mail)

Johannes Gutmann: Gut geht andersGutmann, Unternehmer des Jahres 2011 (Sonnentor), stellt mit seiner Gemeinwohlökonomie Nachhaltigkeit, Fairness und Freude an der Arbeit in den Mittelpunkt seines Tuns. Für ihn ist klar, dass uns auf dieser Erde ja nichts wirklich gehört, und dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht.

Ludwig Bernhard: Anleitung zum Lustvoll LebenHumor und Wissenschaft schließen sich nicht aus! Mit neuen Forschungsergebnissen und vielen Aha-Erlebnis-sen erlebt man "10in2 - LustvollLeben" als (gewichts-)erleichternde und gleichzeitig (lebensqualität-)berei-chernde Lebensumstellung!

Erwin Thoma: Die geheime Sprache der BäumeAuch Wissenschaftler beziehen neuerdings ihre Erkennt-nisse aus den Bäumen, deren Modelle sich in der Evo-lution bestens bewährt haben. Wie finde ich Holz, das natürlich ist, aber lange hält? Wie baue ich ein ener-gieautarkes Haus? Gibt es tatsächlich gesundheitsför-derndes Holz, das mich länger und gesünder leben lässt?

Stets kompetent in Sachen Bücher:

Aufgeblättert