Seminar für Klassische Philologie

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Griechische Philologie Lateinische Philologie Fachdidaktik der Alten Sprachen Georg-August-Universität Göttingen Vorlesungskommentar Wintersemester 2008/09 Seminar für Klassische Philologie

Transcript of Seminar für Klassische Philologie

Griechische Philologie Lateinische Philologie Fachdidaktik der Alten Sprachen

Georg-August-Universität Göttingen

Vorlesungskommentar Wintersemester 2008/09

Seminar für Klassische Philologie

Vorlesungskommentar des Seminars für Klassische Philologie für die Fächer

Griechische Philologie Lateinische Philologie Fachdidaktik der Alten Sprachen herausgegeben vom

Seminar für Klassische Philologie Humboldtallee 19 37073 Göttingen

05 51 | 39-46 92 (Telefon) 05 51 | 39-46 82 (Fax) www. klaphi.uni-goettingen.de alle Angaben ohne Gewähr

Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 3 Griechisch 5

1. B.A. Griechische Philologie 5 B.Gri.1 „Grundlagen des Griechischstudiums“ 5 B.Gri.2 „Griechische Sprache“ 6 B.Gri.4 „Griechische Literatur II: Prosa“ 7 B.Gri.5 „Lateinische Literatur für Gräzisten“ 8 B.Gri.7 „Griechische Literatur“ 9 B.Gri.8 „Griechische Sprache“ 11 B.Gri.9/10 „Vermittlungskompetenz 11

2. M.E. Griechisch 13 Modul 1 „Griechische Literatur“ 13 Modul 2 „Griechische Sprache“ 14 Modul FD 1a/b „Griechisches Fach-/Forschungspraktikum“ 15 Modul FD 2 „Sprachliche und hermeneutische Textkompetenz“ 15

Staatsexamen/Magister Griechische Philologie 17 Vorlesung 17 Seminare 17 Übungen 19 Fachdidaktik 20

Latein 22 1. B.A. Lateinische Philologie 22

B.Lat.1 „Grundlagen des Lateinstudiums“ 22 B.Lat.2 „Lateinische Sprache“ 23 B.Lat.4 „Lateinische Literatur II: Prosa“ 24 B.Lat.5 „Griechische Literatur für Latinisten“ 26 B.Lat.7 „Lateinische Literatur“ 27 B.Lat.8 „Lateinische Sprache“ 29 B.Lat.9/10 „Vermittlungskompetenz“ 30

2. M.E. Latein 32 Modul 1 „Lateinische Literatur“ 32 Modul FD 1a/b „Lateinisches Fach-/Forschungspraktikum 34 Modul FD 2 „Sprachliche und hermeneutische Sprachkompetenz im Lateinunterricht 34

Staatsexamen/Magister Lateinische Philologie 37 Vorlesung 37 Seminare 37 Übungen 41 Fachdidaktik 43

B.A. Professionalisierungsbereich 45 B.Gri./Lat.11 „Antike Vorbilder späterer ... Phänomene“ 45

Inhaltsverzeichnis 4

Sprachkurse 47 Latein 47

BA/MA-Studiengänge 47 Alte Studiengänge (Magister/Staatsexamen) 47 Alle Studiengänge 48

Griechisch 48 Neugriechisch 48

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1. B.A. Griechische Philologie

B.Gri.1 „Grundlagen des Griechischstudiums“

Proseminar A Theorie (452354) PD Dr. Ihm Mo. 14.15-15.45 Uhr, 0.341 In diesem Proseminar werden Grundlagen der griechischen Philologie vermittelt: Ge-schichte des Faches, Überlieferung der griechischen Literatur, Textkritik und Edition, Me-trik und Stilistik. Am Ende des Semesters findet eine Abschlussklausur statt. Proseminar A Lektüre Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101 Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989 Zugangsvoraussetzung: Kleines Latinum (B.Gri.1), Graecum (B.Gri.2), Graecum und Latinum (B.Lat.5) Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

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Intensivkurs Grammatik und Übersetzung

(452353) Dr. Zgoll Do. 14.15-15.45 Uhr, Raum s. Aushang Griechisch ist schön – aber anspruchsvoll. Ein Intensivkurs zur griechischen Grammatik ist vielleicht nicht der schönste aller Kurse, aber er soll helfen, die Schönheit der griechi-schen Sprache aktiv zu beherrschen, nicht nur durch äußerliche Bewunderung. Also wer-den: Vokabeln gelernt, Stammformen gepaukt, Deklinationen geübt, Konjugationen trai-niert und Kasuslehre vertieft. Packen wirs an – es gibt viel zu lernen!

B.Gri.2 „Griechische Sprache“

Stilübungen Unterstufe II

(452345) Dr. Hinz Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0.376 Retroversion von Einzelsätzen mit dem Ziel, die Grammatikkenntnisse zu festigen: im Mit-telpunkt steht der zusammengesetzte Satz. Zugleich dient die Stilübung dazu, sich in die Semantik des attischen Griechisch einzuarbeiten und Wortfelder zu erschließen. Unent-behrliches Hilfsmittel ist der Bornemann-Risch. In wöchentlichen Hausaufgaben werden die sprachlichen Phänomene eingeübt.

Literatur: E. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt am Main-Berlin-München ²1978 u. spät. Zugangsvoraussetzung: Graecum Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

Grammatikalische Lektüre Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101 Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

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Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989 Zugangsvoraussetzung: Kleines Latinum (B.Gri.1), Graecum (B.Gri.2), Graecum und Latinum (B.Lat.5) Leistungsnachweis: Abschlussklausur (90 Min.)

B.Gri.4 „Griechische Literatur II: Prosa“

Proseminar B Helena – Die Enkomien des Gorgias und Isokrates (452341) Pinkepank, M.A. Mi. 10.15-11.45 Uhr, 03.41 War dies der Blick der tausend Schiffe trieb, der Trojas Feste hat in Brand gesteckt? Mit einem Kuss gib mir Unsterblichkeit. Ihr Mund saugt mir die Seele aus: da fliegt sie! Komm, Helena, gib mir die Seele wieder. Hier bleib ich, diese Lippen sind der Himmel, und Tand ist alles außer Helena. (C. Marlowe, Dr. Faustus) Seit Jahrtausenden schon beflügelt Helena von Troja die Phantasien der Menschen. In diesem Seminar wollen wir uns ihrer Person und ihrem Mythos anhand der Enkomien des Gorgias und Isokrates, zweier der berühmtesten aller griechischen Redner, weiter annä-hern. Neben der Betrachtung des Sagenstoffes wird eine rhetorische Betrachtung und Einordnung der beiden Werke selbstverständlich auch Gegenstand der Veranstaltung sein. Es wird dringend empfohlen, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen. Des Weiteren werden alle TeilnehmerInnen gebeten, sich möglichst vor Semesterbeginn auf stud.ip für die Veranstaltung anzumelden.

Literatur: D.M. MacDowell (ed.), Gorgias. Encomium of Helen. Edited with Introduction, Notes and Translation (Bristol 1982). B.G. Mandilaras (ed.), Isocrates. Opera Omnia vol. II (Teubner 2003). S. Zajons, Isokrates’ Enkomion auf Helena. Ein Kommentar (Göttingen 2002).

Vorlesung Einf. Geschichte u. Systematik d. griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376

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Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min. Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

B.Gri.5 „Lateinische Literatur für Gräzisten“

Lektüreübung Lateinische Lektüre: Cicero, Orator (452447) Pinkepank, M.A. Mo. 10.15-11.45 Uhr, 0341 Quid enim est maius quam, cum tanta sit inter oratores bonos dissimilitudo, iudicare quae sit optima spe-cies est quasi figura dicendi? (Cic. Or. 1,2) Die ideale Rednerpersönlichkeit (summus orator), die vollkommene Beredsamkeit (sum-mum et perfectissimum eloquentiae genus) sowie – und dies insbesondere – die sprach-liche Gestalt, die Cicero seinen Gedanken zu geben wusste, werden die Inhalte dieser Veranstaltung sein, die die lateinische Vorlesung mit ihrem Schwerpunkt auf den bekann-teren rhetorischen Werken Ciceros (De oratore und Brutus) ergänzen soll. Von allen Teilnehmern wird eine vorbereitende Textanalyse erwartet, die eine Aufarbei-tung der in Frage kommenden Kapitel in der Regelgrammatik (Rubenbauer) mit ein-schließt. Es wird weiterhin dringend empfohlen, bereits in der vorlesungsfreien Zeit mit der Übersetzungsarbeit zu beginnen sowie das Werk vor Beginn der Veranstaltung voll-ständig in deutscher Übersetzung gelesen zu haben. Alle TeilnehmerInnen werden gebeten, sich vor Semesterbeginn auf stud.ip für die Veran-staltung einzutragen.

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Literatur: P.L. Schmidt, „Cicero und die Republikanische Kunstprosa“, in: M. Fuhrmann (Hrsg.), Neues Hand-buch der Literaturwissenschaft. Römische Literatur (Frankfurt 1974) 147-179. W. Stroh, Cicero: Redner, Staatsmann, Philosoph (München 2008). R. Westman (ed.), M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia fasc. 5, Orator (Teubner 1980).

Vorlesung Vom ‚tüchtigen Mann‘ zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi. 14.15-15.45 Uhr, PH20 Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die erfolgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündlichen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

B.Gri.7 „Griechische Literatur“

Vorlesung Einführung in die Geschichte und Systematik der griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-

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dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min. Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

Hauptseminar Apologien des Sokrates (452342) PD Dr. Stenger Di., 14.15-15.45 Uhr, Ort s. Aushang Der Prozess gegen Sokrates im Jahre 399 und die Hinrichtung des Philosophen waren für seine Schüler einschneidende Ereignisse, wirkten sich aber auch auf die weitere europäi-sche Geistesgeschichte aus. Schon bald nach Sokrates’ Tod entstanden literarische Wer-ke, die das Ziel hatten, den Philosophen gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Erhalten sind noch Platons Apologie des Sokrates, eine fiktive Verteidigungsrede, sowie Xenophons Apologie und die ersten Kapitel seiner Erinnerungen an Sokrates (Memorabi-lien I 1–2). Weitere Werke, etwa eine von Lysias verfasste Verteidigungsrede und die fikti-ve Anklageschrift eines gewissen Polykrates, sind verloren. Noch in der Spätantike griff der Rhetor Libanios das Thema auf und verfasste eine Deklamation, in der die bei Poly-krates vorgebrachten Anklagepunkte zurückgewiesen werden (decl. 1). Im Hauptseminar werden wir uns mit den genannten Schriften des Platon, des Xenophon und des Libanios befassen und vergleichen, welche Bilder des Philosophen in ihnen entworfen werden. Da Sokrates hier zum Teil selbst Rechenschaft über sein Leben und Tun ablegt, lässt sich ablesen, was für die drei Autoren die Faszination der Sokratesgestalt ausmachte.

Textausgaben: Duke, E. A., u. a. (Hg.): Platonis opera. Tomus I tetralogias I–II continens. Oxford 1995. Marchant, E. C. (Hg.): Xenophontis opera omnia. Tomus II. Oxford 1900. R. Foerster (Hg.): Li-banii opera. Vol. V: Declamationes 1–12. Leipzig 1909. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Aufbaumodul „Griechi-sche Literatur“ wird durch ein größeres Referat und eine dieses Referat vorbereitende Hausarbeit erbracht. Der im Rahmen des ME-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Modul 1 und für das Mo-dul FD 2 wird durch ein Referat erbracht.

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B.Gri.8 „Griechische Sprache“

Klausurenkurs Griechisch–Deutsch (452343) PD Dr. Stenger Di. 8.15-9.45 Uhr, Raum s. Aushang Im Lauf des Semesters werden insgesamt sechs Übungs-Klausuren mittleren Schwierig-keitsgrades geschrieben und alternierend in der jeweils darauf folgenden Sitzung bespro-chen. Um an der Abschlussklausur teilnehmen zu können, müssen wenigstens zwei die-ser Klausuren wenigstens mit der Note „Ausreichend“ (4,0) abgeschlossen werden. Als Vokabelgrundlage vorausgesetzt werden aus „Klett Grund- und Aufbauwortschatz Grie-chisch“ die Abschnitte „Kleine Wörter“, „Grundwortschatz“, „Geschichtsschreibung“, „Xe-nophon“, „Philosophie“, „Platon“, „Poesie“ und „Tragiker“. Die Klausuren werden je nach Zugehörigkeit zum betreffenden Modul in Schwierigkeitsgrad und Umfang differenziert. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis wird am Ende des Semesters durch eine 90-min. Klausur erbracht, der im Rahmen des MA-Studiums erfor-derliche Leistungsnachweis durch eine 60min. Klausur, der im Rahmen des M of Ed.-Studiums erforderliche Leistungsnachweis durch eine 60min. Klausur. Stilübungen Oberstufe I (450698) Dr. Heine Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0.376

B.Gri.9/10 „Vermittlungskompetenz

Fachdidaktik (452582) Dr. Goldmann Do. 8.15-9.45 Uhr, 0.341 Die Veranstaltung gibt einen grundlegenden Überblick über die Inhalte und Ziele des Alt-sprachlichen Unterrichts (AU). Anhand praktischer Übungen werden die wichtigsten Inhal-te, Methoden und Hilfsmittel des Latein- und Griechischunterrichts vorgestellt und ge-meinsam erarbeitet: Bildungsziele und Stellung des AU, Grammatikunterricht, Wort-schatzarbeit, Übersetzungs- und Texterschließungsmethoden, Leistungsmessung, Ge-schichte der Alten Sprachen in der Schule. Die Übung schließt mit einer Klausur am Ende der Vorlesungszeit oder am Beginn der vorlesungsfreien Zeit (nach Maßgabe des Prüfungsamtes) ab.

Literatur: G. Fink/F. Maier: konkrete Fachdidaktik Latein, München 1996.

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D. Gerstmann: Bibliographie des Lateinunterrichts, Paderborn 1997. H.J. Glücklich, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik. Göttingen 21993. R. Nickel, Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001.

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2. M.E. Griechisch

Modul 1 „Griechische Literatur“

Vorlesung Einf. Geschichte u. Systematik d. griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min. Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

Seminar Apologien des Sokrates (452342) PD Dr. Stenger Di. 14.15-15.45 Uhr, Raum s. Aushang Der Prozess gegen Sokrates im Jahre 399 und die Hinrichtung des Philosophen waren für seine Schüler einschneidende Ereignisse, wirkten sich aber auch auf die weitere europäi-sche Geistesgeschichte aus. Schon bald nach Sokrates’ Tod entstanden literarische Wer-ke, die das Ziel hatten, den Philosophen gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Erhalten sind noch Platons Apologie des Sokrates, eine fiktive Verteidigungsrede, sowie Xenophons Apologie und die ersten Kapitel seiner Erinnerungen an Sokrates (Memorabi-lien I 1–2). Weitere Werke, etwa eine von Lysias verfasste Verteidigungsrede und die fikti-

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ve Anklageschrift eines gewissen Polykrates, sind verloren. Noch in der Spätantike griff der Rhetor Libanios das Thema auf und verfasste eine Deklamation, in der die bei Poly-krates vorgebrachten Anklagepunkte zurückgewiesen werden (decl. 1). Im Hauptseminar werden wir uns mit den genannten Schriften des Platon, des Xenophon und des Libanios befassen und vergleichen, welche Bilder des Philosophen in ihnen entworfen werden. Da Sokrates hier zum Teil selbst Rechenschaft über sein Leben und Tun ablegt, lässt sich ablesen, was für die drei Autoren die Faszination der Sokratesgestalt ausmachte.

Textausgaben: Duke, E. A., u. a. (Hg.): Platonis opera. Tomus I tetralogias I–II continens. Oxford 1995. Marchant, E. C. (Hg.): Xenophontis opera omnia. Tomus II. Oxford 1900. R. Foerster (Hg.): Li-banii opera. Vol. V: Declamationes 1–12. Leipzig 1909. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Aufbaumodul „Griechi-sche Literatur“ wird durch ein größeres Referat und eine dieses Referat vorbereitende Hausarbeit erbracht. Der im Rahmen des ME-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Modul 1 und für das Mo-dul FD 2 wird durch ein Referat erbracht

Modul 2 „Griechische Sprache“

Seminar „Techniken des Übersetzens“ (452343) PD Dr. Stenger Di. 8.15-9.45 Uhr, Raum s. Aushang Im Lauf des Semesters werden insgesamt sechs Übungs-Klausuren mittleren Schwierig-keitsgrades geschrieben und alternierend in der jeweils darauf folgenden Sitzung bespro-chen. Um an der Abschlussklausur teilnehmen zu können, müssen wenigstens zwei die-ser Klausuren wenigstens mit der Note „Ausreichend“ (4,0) abgeschlossen werden. Als Vokabelgrundlage vorausgesetzt werden aus „Klett Grund- und Aufbauwortschatz Grie-chisch“ die Abschnitte „Kleine Wörter“, „Grundwortschatz“, „Geschichtsschreibung“, „Xe-nophon“, „Philosophie“, „Platon“, „Poesie“ und „Tragiker“. Die Klausuren werden je nach Zugehörigkeit zum betreffenden Modul in Schwierigkeitsgrad und Umfang differenziert. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis wird am Ende des Semesters durch eine 90-min. Klausur erbracht, der im Rahmen des MA-Studiums erfor-derliche Leistungsnachweis durch eine 60 min. Klausur, der im Rahmen des M of Ed.-Studiums erforderliche Leistungsnachweis durch eine 60 min. Klausur. Lektüre Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101 Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-

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tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989 Zugangsvoraussetzung: B.A. Griechisch

Modul FD 1a/b „Griechisches Fach-/Forschungspraktikum“

Vor- und Nachbereitung Fach-/Forschungspraktikum Di., 16.15-17.45 Uhr (452592) Lamke

Modul FD 2 „Sprachliche und hermeneutische Textkompetenz“

Fachdidaktisches Seminar Rede und Rhetorik im Altsprachlichen Unterricht (452321) Dr. Rühl Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0352 Es gibt wohl keinen Lehrplan, der nicht auf einer oder mehreren Stufen des Griechisch- und Lateinunterrichts die Behandlung von Reden oder rhetorischer Strategien vorsähe. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam überlegen, ob es auch jenseits von Ciceros ubi-quitären Reden gegen Catilina (z. B. RRL Latein Niedersachsen Lektüreempfehlung im Grundkurs innerhalb von „Die Rede als literarisches Genus und als Mittel der Beeinflus-sung“ usw.) noch etwas anderes Behandelnswertes aus der Fülle der antiken Beredsam-keit gibt. Außerdem ist vorgesehen, an exemplarischen Texten typische Arbeitsschritte bei der Textaufbereitung für den Unterricht einzuüben (Texte ‚frisieren‛, Textaufgaben formu-lieren, Hintergrundinformationen aufbereiten, Klausuren stellen etc.).

Der genaue Semesterplan hängt ein wenig von den Neigungen und Vorlieben der Teilnehmer ab. Spezielle Wünsche (ohne Garantie auf Erfüllung) können deswegen vorab bei mir geäußert werden, vor allem werden diejenigen Studierenden, die diese Veranstaltung im Rahmen Ihres Griechisch-Studiums besuchen wollen, gebeten sich möglichst rasch mit mir in Verbindung zu setzen, der Se-mesterplan ändert sich dann dementsprechend. Für eine Anmeldung bis Semesteranfang bei stud.ip wäre ich dankbar. Literatur vorab: Catherine Steel, Roman oratory, Greece & Rome: New surveys in the classics 36, Cambridge 2006. Ian Worthington (Hg.), A companion to Greek rhetoric, Malden 2007.

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Seminar Apologien des Sokrates (452342) PD Dr. Stenger Di, 14.15-15.45 Uhr, Raum s. Aushang Der Prozess gegen Sokrates im Jahre 399 und die Hinrichtung des Philosophen waren für seine Schüler einschneidende Ereignisse, wirkten sich aber auch auf die weitere europäi-sche Geistesgeschichte aus. Schon bald nach Sokrates’ Tod entstanden literarische Wer-ke, die das Ziel hatten, den Philosophen gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Erhalten sind noch Platons Apologie des Sokrates, eine fiktive Verteidigungsrede, sowie Xenophons Apologie und die ersten Kapitel seiner Erinnerungen an Sokrates (Memorabi-lien I 1–2). Weitere Werke, etwa eine von Lysias verfasste Verteidigungsrede und die fikti-ve Anklageschrift eines gewissen Polykrates, sind verloren. Noch in der Spätantike griff der Rhetor Libanios das Thema auf und verfasste eine Deklamation, in der die bei Poly-krates vorgebrachten Anklagepunkte zurückgewiesen werden (decl. 1). Im Hauptseminar werden wir uns mit den genannten Schriften des Platon, des Xenophon und des Libanios befassen und vergleichen, welche Bilder des Philosophen in ihnen entworfen werden. Da Sokrates hier zum Teil selbst Rechenschaft über sein Leben und Tun ablegt, lässt sich ablesen, was für die drei Autoren die Faszination der Sokratesgestalt ausmachte.

Textausgaben: Duke, E. A., u. a. (Hg.): Platonis opera. Tomus I tetralogias I–II continens. Oxford 1995. Marchant, E. C. (Hg.): Xenophontis opera omnia. Tomus II. Oxford 1900. R. Foerster (Hg.): Li-banii opera. Vol. V: Declamationes 1–12. Leipzig 1909. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Aufbaumodul „Griechi-sche Literatur“ wird durch ein größeres Referat und eine dieses Referat vorbereitende Hausarbeit erbracht. Der im Rahmen des ME-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Modul 1 und für das Mo-dul FD 2 wird durch ein Referat erbracht

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Staatsexamen/Magister Griechische Philologie

Vorlesung

Einf. Geschichte u. Systematik d. griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min. Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

Seminare

Hauptseminar Apologien des Sokrates (452342) PD Dr. Stenger Di, 14.15-15.45 Uhr, Raum s. Aushang Der Prozess gegen Sokrates im Jahre 399 und die Hinrichtung des Philosophen waren für seine Schüler einschneidende Ereignisse, wirkten sich aber auch auf die weitere europäi-sche Geistesgeschichte aus. Schon bald nach Sokrates’ Tod entstanden literarische Wer-ke, die das Ziel hatten, den Philosophen gegen die erhobenen Vorwürfe zu verteidigen.

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Erhalten sind noch Platons Apologie des Sokrates, eine fiktive Verteidigungsrede, sowie Xenophons Apologie und die ersten Kapitel seiner Erinnerungen an Sokrates (Memorabi-lien I 1–2). Weitere Werke, etwa eine von Lysias verfasste Verteidigungsrede und die fikti-ve Anklageschrift eines gewissen Polykrates, sind verloren. Noch in der Spätantike griff der Rhetor Libanios das Thema auf und verfasste eine Deklamation, in der die bei Poly-krates vorgebrachten Anklagepunkte zurückgewiesen werden (decl. 1). Im Hauptseminar werden wir uns mit den genannten Schriften des Platon, des Xenophon und des Libanios befassen und vergleichen, welche Bilder des Philosophen in ihnen entworfen werden. Da Sokrates hier zum Teil selbst Rechenschaft über sein Leben und Tun ablegt, lässt sich ablesen, was für die drei Autoren die Faszination der Sokratesgestalt ausmachte.

Textausgaben: Duke, E. A., u. a. (Hg.): Platonis opera. Tomus I tetralogias I–II continens. Oxford 1995. Marchant, E. C. (Hg.): Xenophontis opera omnia. Tomus II. Oxford 1900. R. Foerster (Hg.): Li-banii opera. Vol. V: Declamationes 1–12. Leipzig 1909. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Aufbaumodul „Griechi-sche Literatur“ wird durch ein größeres Referat und eine dieses Referat vorbereitende Hausarbeit erbracht. Der im Rahmen des ME-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Modul 1 und für das Mo-dul FD 2 wird durch ein Referat erbracht

Proseminar Proseminar A Theorie (452354) PD Dr. Ihm Mo. 14.15-15.45 Uhr, 0.341 In diesem Proseminar werden Grundlagen der griechischen Philologie vermittelt: Ge-schichte des Faches, Überlieferung der griechischen Literatur, Textkritik und Edition, Me-trik und Stilistik. Am Ende des Semesters findet eine Abschlussklausur statt. Proseminar A Lektüre Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101 Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989

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Zugangsvoraussetzung: Kleines Latinum (B.Gri.1), Graecum (B.Gri.2), Graecum und Latinum (B.Lat.5) Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

Proseminar B Helena – Die Enkomien des Gorgias und Isokrates (452341) Pinkepank, M.A. Mi. 10.15-11.45 Uhr, 03.41 War dies der Blick der tausend Schiffe trieb, der Trojas Feste hat in Brand gesteckt? Mit einem Kuss gib mir Unsterblichkeit. Ihr Mund saugt mir die Seele aus: da fliegt sie! Komm, Helena, gib mir die Seele wieder. Hier bleib ich, diese Lippen sind der Himmel, und Tand ist alles außer Helena. (C. Marlowe, Dr. Faustus) Seit Jahrtausenden schon beflügelt Helena von Troja die Phantasien der Menschen. In diesem Seminar wollen wir uns ihrer Person und ihrem Mythos anhand der Enkomien des Gorgias und Isokrates, zweier der berühmtesten aller griechischen Redner, weiter annä-hern. Neben der Betrachtung des Sagenstoffes wird eine rhetorische Betrachtung und Einordnung der beiden Werke selbstverständlich auch Gegenstand der Veranstaltung sein. Es wird dringend empfohlen, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen. Des Weiteren werden alle TeilnehmerInnen gebeten, sich möglichst vor Semesterbeginn auf stud.ip für die Veranstaltung anzumelden.

Literatur: D.M. MacDowell (ed.), Gorgias. Encomium of Helen. Edited with Introduction, Notes and Translation (Bristol 1982). B.G. Mandilaras (ed.), Isocrates. Opera Omnia vol. II (Teubner 2003). S. Zajons, Isokrates’ Enkomion auf Helena. Ein Kommentar (Göttingen 2002).

Exkursionen Erst wieder im SoSe 09

Übungen

Lektüren Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101

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Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989 Zugangsvoraussetzung: Kleines Latinum (B.Gri.1), Graecum (B.Gri.2), Graecum und Latinum (B.Lat.5) Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

Stilübungen Stilübungen Unterstufe II (452345) Dr. Hinz Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0.376 Retroversion von Einzelsätzen mit dem Ziel, die Grammatikkenntnisse zu festigen: im Mit-telpunkt steht der zusammengesetzte Satz. Zugleich dient die Stilübung dazu, sich in die Semantik des attischen Griechisch einzuarbeiten und Wortfelder zu erschließen. Unent-behrliches Hilfsmittel ist der Bornemann-Risch. In wöchentlichen Hausaufgaben werden werden die sprachlichen Phänomene eingeübt.

Literatur: E. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt am Main-Berlin-München ²1978 u. spät. Zugangsvoraussetzung: Graecum Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

Stilübungen Oberstufe I (450698) Dr. Heine Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0.376

Fachdidaktik

Einführung Dr. Goldmann (452582)

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Do. 8.15-9.45 Uhr, 0.341 Die Veranstaltung gibt einen grundlegenden Überblick über die Inhalte und Ziele des Alt-sprachlichen Unterrichts (AU). Anhand praktischer Übungen werden die wichtigsten Inhal-te, Methoden und Hilfsmittel des Latein- und Griechischunterrichts vorgestellt und ge-meinsam erarbeitet: Bildungsziele und Stellung des AU, Grammatikunterricht, Wort-schatzarbeit, Übersetzungs- und Texterschließungsmethoden, Leistungsmessung, Ge-schichte der Alten Sprachen in der Schule. Die Übung schließt mit einer Klausur am Ende der Vorlesungszeit oder am Beginn der vorlesungsfreien Zeit (nach Maßgabe des Prüfungsamtes) ab.

Literatur: G. Fink/F. Maier: konkrete Fachdidaktik Latein, München 1996. D. Gerstmann: Bibliographie des Lateinunterrichts, Paderborn 1997. H.J. Glücklich, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik. Göttingen 21993. R. Nickel, Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001.

Vertiefung Rede und Rhetorik im Altsprachlichen Unterricht Dr. Rühl Fr., 8.15-9.45 Uhr, 0.352 Es gibt wohl keinen Lehrplan, der nicht auf einer oder mehreren Stufen des Griechisch- und Lateinunterrichts die Behandlung von Reden oder rhetorischer Strategien vorsähe. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam überlegen, ob es auch jenseits von Ciceros ubi-quitären Reden gegen Catilina (z. B. RRL Latein Niedersachsen Lektüreempfehlung im Grundkurs innerhalb von „Die Rede als literarisches Genus und als Mittel der Beeinflus-sung“ usw.) noch etwas anderes Behandelnswertes aus der Fülle der antiken Beredsam-keit gibt. Außerdem ist vorgesehen, an exemplarischen Texten typische Arbeitsschritte bei der Textaufbereitung für den Unterricht einzuüben (Texte ‚frisieren‛, Textaufgaben formu-lieren, Hintergrundinformationen aufbereiten, Klausuren stellen etc.). Der genaue Semesterplan hängt ein wenig von den Neigungen und Vorlieben der Teil-nehmer ab. Spezielle Wünsche (ohne Garantie auf Erfüllung) können deswegen vorab bei mir geäußert werden, vor allem werden diejenigen Studierenden, die diese Veranstaltung im Rahmen Ihres Griechisch-Studiums besuchen wollen, gebeten sich möglichst rasch mit mir in Verbindung zu setzen, der Semesterplan ändert sich dann dementsprechend.

Für eine Anmeldung bis Semesteranfang bei stud.ip wäre ich dankbar. Literatur vorab: Catherine Steel, Roman oratory, Greece & Rome: New surveys in the classics 36, Cambridge 2006. Ian Worthington (Hg.), A companion to Greek rhetoric, Malden 2007.

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Latein

1. B.A. Lateinische Philologie

B.Lat.1 „Grundlagen des Lateinstudiums“

Proseminar A Theorie Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser (452358) Do., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Was tut ein Altphilologe/eine Philologin – und was muß er/sie können? Was ist „römi-sche Literatur“? Wie kann ich das Interpretieren von literarischen Texten lernen? Wo fin-de ich Informationen, die mir zum Textverständnis helfen? Wie schreibe ich eine Semi-nararbeit? Diese und andere grundsätzliche Fragen sucht die Einführung zu beantworten. Dabei sollen die wichtigsten Hilfsmittel (Lexika, Handbücher, Grammatiken, Biblio-graphien, Neue Medien) und Arbeitsmethoden (Übersetzungstechnik, Metrik, Textanaly-se, -kommentierung und –interpretation; Literaturrecherche und Bibliographieren) vorge-stellt und ihre Anwendung anhand von Hausaufgaben eingeübt werden. Inhaltlich werden zentrale Aspekte des Studienfachs (z.B. Textüberlieferung und Textkri-tik, prominente Epochen der Literaturgeschichte) und seiner Nachbardisziplinen (alte Ge-schichte/ Epigraphik, Archäologie, Religionsgeschichte) vorgestellt. Ein veranstal-tungsbegleitender Reader wird zu den jeweiligen Stunden in stud-ip bereitgestellt.

Voraussetzung für den Scheinerwerb sind die regelmäßige aktive Teilnahme, die sorgfältige Erledi-gung von Hausaufgaben sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.

Schnupperlektüre für Neugierige: P. Bahn – M. Beard – J. Henderson, Wege in die Antike. Kurze Ein-führung in die Archäologie und die Altertumswissenschaft, Stuttgart 1999 (v.a. Archäologie, aber amüsant zu lesen); F. Graf (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart – Leipzig 1997 (grundlegend); M. Hose (Hrsg.), Meisterwerke der antiken Literatur. Von Homer bis Boethius, Mün-chen 2000; G. Jäger, Einführung in die Klassische Philologie, 3., überarb. Aufl. München 1990; P. Krafft, Orientierung. Klassische Philologie. Was sie kann, was sie will, Reinbek 2001; H.-G. Nesselrat (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart – Leipzig 1997; P. Riemer – M. Weissen-berger – B. Zimmermann (Hrsg.), Einführung in das Studium der Latinistik, München 1998.

Proseminar A Lektüre Dr. Berdozzo (452355) Di., 12.15-13.45 Uhr, Intensivkurs Grammatik und Übersetzung Dr. Goldmann, VG 1.103 (Gruppe I) (452356)

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PD Dr. Ihm, 0.376 (Gruppe II) (452357) Mo., 16.15-17.45 Uhr Es sollen Schwerpunkte der lateinischen Grammatik (Kasuslehre, Partizipien, Infinitive, Syntax des zusammengesetzten Satzes u.a.) anhand von Übungen und Übersetzungen wiederholt werden. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Hausaufgaben und das Bestehen einer Abschlussklausur am Semesterende Vorausset-zung. In der zweiten Sitzung wird ein obligatorischer Einstufungstest geschrieben. In der dritten Sitzung wird der Kurs voraussichtlich geteilt.

B.Lat.2 „Lateinische Sprache“

Grammatikalische Lektüre Cicero, Orator (452447) Pinkepank, M.A. Mo.,10.15-11.45 Uhr, 0.341 Quid enim est maius quam, cum tanta sit inter oratores bonos dissimilitudo, iudicare quae sit optima spe-cies est quasi figura dicendi? (Cic. Or. 1,2) Die ideale Rednerpersönlichkeit (summus orator), die vollkommene Beredsamkeit (sum-mum et perfectissimum eloquentiae genus) sowie – und dies insbesondere – die sprach-liche Gestalt, die Cicero seinen Gedanken zu geben wusste, werden die Inhalte dieser Veranstaltung sein, die die lateinische Vorlesung mit ihrem Schwerpunkt auf den bekann-teren rhetorischen Werken Ciceros (De oratore und Brutus) ergänzen soll. Von allen Teilnehmern wird eine vorbereitende Textanalyse erwartet, die eine Aufarbei-tung der in Frage kommenden Kapitel in der Regelgrammatik (Rubenbauer) mit ein-schließt. Es wird weiterhin dringend empfohlen, bereits in der vorlesungsfreien Zeit mit der Übersetzungsarbeit zu beginnen sowie das Werk vor Beginn der Veranstaltung voll-ständig in deutscher Übersetzung gelesen zu haben.

Alle TeilnehmerInnen werden gebeten, sich vor Semesterbeginn auf stud.ip für die Veranstaltung einzutragen.

Literatur: P.L. Schmidt, „Cicero und die Republikanische Kunstprosa“, in: M. Fuhrmann (Hrsg.), Neues Hand-buch der Literaturwissenschaft. Römische Literatur (Frankfurt 1974) 147-179. W. Stroh, Cicero: Redner, Staatsmann, Philosoph (München 2008). R. Westman (ed.), M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia fasc. 5, Orator (Teubner 1980).

Stilübungen Unterstufe I Thum/Prof. Dr. Nesselrath (452532) Di., 10.15-11.45 Uhr, 0.341/0.376

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Die Übung führt in das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische ein, und zwar speziell in die erste Hälfte der lateinischen Syntaxlehre (die zweite ist Thema der Unterstufe II): Hauptgegenstände werden die Kasuslehre und die Nominalformen des Verbums (Infinitiv, Partizipien, Gerundium und Gerundivum) sein. Es wird von allen Teilnehmer(inne)n erwartet, dass sie selbständig vorhandene Lücken in Vokabeln und Formenlehre schließen. Auf Wunsch werden Probeklausuren geschrieben.

Zur Anschaffung empfohlen: H. Rubenbauer J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, Bamberg – München 1975

Stilübungen Unterstufe II PD Dr. Ihm (452450) Di., 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Diese Übung setzt die lateinischen Stilübungen Unterstufe I des Sommersemesters fort. Im Mittelpunkt steht die Syntax des zusammengesetzten Satzes. Am Ende des Semesters findet eine Abschlussklausur statt.

B.Lat.4 „Lateinische Literatur II: Prosa“

Proseminar B Rhetorische Stilmittel in Theorie und Praxis (452444) Dr. Zgoll Di., 14.15-15.45 Uhr „Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra …“ es ist nicht lange her, da wur-den diese Zeilen noch in der Schule auswendig gelernt. Das hat sich geändert, nicht aber die nahezu alltägliche Relevanz rhetorischen Raffinements. Das "System" der antiken Rhetorik als Sammlung von Ratschlägen, Einteilungen, Methoden und Stilmitteln richtet sich auf ein einziges Ziel: andere von der eigenen Meinung überzeugen, um (fast) jeden Preis. Manches davon mag veraltet sein, vieles aber nützt noch heute. Wer also wissen will, wie die Rede am besten ausgearbeitet und auswendig gelernt werden sollte, die da-von überzeugen soll, daß man selbst zu den Besten der Besten gehört, sei willkommen. Einen Schwerpunkt wird die Lehre von den Stilmitteln bilden (Rhet. ad Her. IV; Cic. de orat. III; Quint. VIII-XI) und ihre Anwendung in der Praxis anhand einer Cicerorede.

Die Anforderungen an die Teilnehmer richten sich nach dem parallelen Proseminar zu Plinius. Ge-naues Textpensum und Einschreibelisten werden in stud-ip eingestellt. Die Teilnehmer werden gebeten, sich gleichmäßig auf die beiden Proseminare zu verrteilen. Dazu gibt es Anmeldelisten bei der Bibliotheksaufsicht bzw. bei stud.ip.

Latein

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Plinius, der beispielhafte Redner (452443) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Do., 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Der jüngere Plinius hat dank seiner Briefe einen festen Platz im Kanon der Schulautoren. Allerdings kommt in den Schulausgaben der Redner Plinius regelmäßig zu kurz, obwohl eben dieser nicht nur für seine Zeit, sondern auch für die Spätantike Maßstäbe gesetzt hat. Im Proseminar soll sowohl der Briefliterat als auch der Redner Plinius zu Wort kommen. Denn die Briefe bieten einen glänzenden Zeitkommentar, was man im 2. Jahrhundert n. Chr. unter „Rhetorik“ verstanden hat. Dabei werden sowohl die unerreichbaren Vorbilder der Republik als auch bewundernswerte Redner der eigenen Zeit präsentiert. Zudem kann der Leser der Briefe Plinius selbst in Aktion sehen – in der Schule und Schreibstube, in der Basilika und im Senat. Die Dankesrede an Trajan, die Plinius im Jahr 100 v. Chr. vor dem Senat gehalten hat, zeigt beispielhaft, wie man einen „guten“ Kaiser loben kann, ohne sich zum Schmeichler herabzusetzen. Dem optimus civis und senator Plinius steht der optimus princeps gegenüber: Die Rede ist nicht zuletzt deshalb lesenswert, weil sie Trajan in den verschiedenen Rollen des Feldherrn, des Herrschers und des Privatmanns inszeniert. Die für die erste Stunde zu bearbeitenden Texte sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Die Gestaltung der weiteren Sitzungen wird von den jeweiligen ReferentInnen über-nommen. Interessenten werden gebeten, sich in die Themenliste bei der Bibliotheksauf-sicht einzutragen.

Voraussetzungen: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden die regelmäßige und aktive Teilnahme (ein-schließlich der sorgfältigen Vorbereitung), die Gestaltung einer Stunde (und Vorlage eines einschlä-gigen Papers) sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur oder die Anfertigung einer Seminararbeit erwartet. Vorbereitung: Das der Interpretationsklausur zugrunde gelegte Lektürepensum ist ab Mitte Juli in stud-ip einge-stellt. Es wird dringend empfohlen, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und bis zur Klausur insgesamt drei Durchgänge einzuplanen. Textausgaben: R.A.B. Mynors (Hrsg.), XII Panegyrici Latini, Oxford 1964 (und Nachdrucke), S. 1-81; R.A.B. Mynors, C. Plini Caecili Secundi epistolarum libri decem, Oxford 1990 (und Nachdrucke). Diese Texte bitte bis zur ersten Stunde kopieren oder anschaffen! Übersetzungen: Werner Kühn, Plinius der Jüngere. Panegyricus. Lobrede auf den Kaiser Trajan, Darmstadt ²2008; Herbert Philips – Marion Giebel, C. Plinius Caecilius Secundus. Sämtliche Briefe, Stuttgart 1998. Die Teilnehmer werden gebeten, sich gleichmäßig auf die beiden Proseminare zu verrteilen. Dazu gibt es Anmeldelisten bei der Bibliotheksaufsicht bzw. bei stud.ip.

Vorlesung Vom „tüchtigen“ Mann zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 14.15-15.45 Uhr, PH 20

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Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die er-folgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündli-chen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

B.Lat.5 „Griechische Literatur für Latinisten“

Vorlesung Einführung in die Geschichte und Systematik der griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min.

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Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

Lektüre Lysias (452340) Dr. Hinz Fr. 12.15-13.45 Uhr, VG 1.101 Entsprechend der Polyvalenz der Lektüreveranstaltung sind die Ziele vielfältig gesteckt: Festigung wesentlicher Kenntnisse in Grammatik und Semantik der attischen Prosa durch statarische Lektüre; Fähigkeit zu kursorischer Lektüre; Beobachtungen zur Stilistik und Durchleuchtung rhetorischer Techniken des Autors; Lysias in der antiken Literaturkri-tik; Einblick in das politische und alltägliche Leben im Attika des 4. vorchristlichen Jahr-hunderts. Da die neue Oxoniensis erst vor gut einem Jahr erschienen ist, bietet es sich zudem an, gelegentlich Fragen der Editionstechnik nachzugehen. Zur ersten Sitzung bitte das Preface von Carey's Oxoniensis vorbereiten!

Literatur zur Einführung: A Companion to Greek Rhetoric, ed. by I. Worthington, Malden (MA) u.a. 2007; Oxford Readings in The Attic Orators, ed. by E. Carawan, Oxford u.a. 2007 Textausgabe: Lysiae orationes cum fragmentis rec. C. Carey, Oxonii 2007 / Kommentar: Lysias. Se-lected Speeches. Ed. by C. Carey, Cambridge 1989 Zugangsvoraussetzung: Kleines Latinum (B.Gri.1), Graecum (B.Gri.2), Graecum und Latinum (B.Lat.5) Leistungsnachweis: Abschlußklausur (90 Min.)

B.Lat.7 „Lateinische Literatur“

Vorlesung Vom „tüchtigen“ Mann zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 14.15-15.45 Uhr, PH 20 Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und

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Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die er-folgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündli-chen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

Hauptseminar De mortuis nihil nisi bene: Ahnenlob, Grabrede und Nachruf (452445) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Als ein „eindrucksvolles und auch denkwürdiges Schauspiel“ würdigt der jüngere Plinius das Staatsbegräbnis des Verginius Rufus; die Leichenrede auf einen solchen Mann sei eine große Ehre „für den Princeps, für unsere Zeit wie auch für das Forum und die Ro-stra“ gewesen – immerhin war der Sprecher kein geringerer als der amtierende Konsul Cornelius Tacitus. Wie das Beispiel belegt, waren Ahnenlob, Grabrede und Nachruf ein ganz zentraler Be-standteil der römischen Gesellschaft. Das Hauptseminar sucht anhand ausgewählter Tex-te diese Sonderform von „elaborierter Mündlichkeit“ im Spannungsfeld von Rhetorik und Geschichte auszuleuchten: Während sich nur wenige laudationes erhalten haben (z.B. die inschriftlich überlieferte laudatio Turiae), ist umgekehrt die Tradition der literarisierten Grabrede ebenso bunt wie wirkmächtig. Dementsprechend sind neben griechischen Epi-taphien und Zeugnissen aus Ciceros und Quintilians rhetorischen Schriften auch „letzte Worte“, satirische Reden und Parodien sowie briefliche Nachrufe zu berücksichtigen.

Voraussetzungen: Für den Scheinerwerb werden von BA-Studierenden die regelmäßige aktive Teil-nahme, die (Mit)gestaltung einer Stunde und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet; für MA-Studierende tritt eine 30minütige mündliche Prüfung an die Stelle der Seminararbeit. Die für die er-ste Stunde zu bearbeitenden Texte und Lektüreaufträge sowie eine nach Referatsthemen sortierte Bibliographie und das Lektürepensum für potentielle MA-Studierende sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Interessenten werden gebeten, sich in die Referatsliste bei der Bibliotheksaufsicht ein-zutragen.

Einführende Literatur: Binder, Vera – Martin Korenjak – Beate Noack (Hrsg.), Epitaphien. Tod, Toten-rede, Rhetorik. Auswahl, Übersetzung und Kommentar (im Druck); Flaig, Egon „Die pompa funebris – das symbolische Kapital vorweisen“, in: ders., Ritualisierte Politik. Zeichen, Gesten und Herrschaft im Alten Rom. Historische Semantik 1, Göttingen 22004, 49–68; Flower, Harriet I., Ancestor Masks and Aristocratic Power in Roman Culture, Oxford ²2001; dies., „Der Leichenzug – die Ahnen kom-men wieder“. in: Elke Stein-Hölkeskamp – Karl.-J. Hölkeskamp (Hrsg.), Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt, München 2006, 321-337; Kierdorf, Wilhelm 1980, Laudatio funebris. Interpreta-tionen und Untersuchungen zur Entwicklung der römischen Leichenrede, Beiträge zur klassischen Philologie 106, Meisenheim; Sideras, Alexander 1994, Die byzantinischen Grabreden, Wien 1994; Walter, Uwe, „AHN MACHT SINN. Familientradition und Familienprofil im republikanischen Rom“, in:

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Karl-J. Hölkeskamp u.a. (Hrsg.), Sinn (in) der Antike. Orientierungssysteme, Leitbilder und Wertkon-zepte im Altertum, Mainz 2003, 255-278; ders. 2004, Memoria und res publica. Zur Geschichtskul-tur im republikanischen Rom, Studien zur alten Geschichte 1, Frankfurt; Wilke, Brigitte 1996, „de mortuis nihil nisi bene. Elaborierte Mündlichkeit in den attischen Grabreden“, in: Hans-J. Gehrke – Astrid Möller (Hrsg.), Vergangenheit und Lebenswelt. Soziale Kommunikation, Traditionsbildung und historisches Bewußtsein, ScriptOralia 90, Tübingen, 235-255.

Römische Rhetorik in Theorie und Praxis (452446) PD Dr. Ihm Di., 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Die Rhetorik hatte eine zentrale Rolle im kulturellen und politischen Leben der Römer. Im Seminar sollen wesentliche Entwicklungslinien und Charakteristika römischer Rhetorik-theorie und -praxis herausgearbeitet werden. Dazu sollen aussagekräftige Passagen u.a. aus folgenden Texten gemeinsam gelesen und in Referaten interpretiert werden: Rhetori-ca ad Herennium; Cicero, De inventione, De oratore, Brutus, In Verrem 1, Pro rege Deiota-ro; Seneca, Controversiae et suasoriae; Petron, Satyricon; Seneca, Medea; Quintilian, Institutio oratoria; Tacitus, Dialogus de oratoribus; Plinius, Panegyricus; Apuleius, Apolo-gia. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 beschränkt. Bei der Bibliotheksaufsicht liegt der Semi-narplan mit einer Referatsliste, auf die sich die Interessenten eintragen mögen. Pro Refe-rat können sich zwei Referenten eintragen. Leistungsnachweis bzw. Kreditpunkte werden erworben durch regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, die Übernahme eines Referates sowie für BA-Studenten durch das Bestehen der Abschlussklausur bzw. die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, für MA-Studenten das Bestehen einer halbstündigen mündlichen Prüfung.

Literatur zur Vorbereitung: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. München; Zürich 1984. Bereiten Sie zur ersten Sitzung bitte den Abschnitt Cic. Brut. 6,25-8,33 und Platon, Gorgias (in deutscher Übersetzung) vor!

B.Lat.8 „Lateinische Sprache“

Stilübungen Oberstufe I Dr. Hinz (452449) Do., 10.15-11.45 Uhr, VG 3.102 Neben den im Unterstil nicht behandelten grammatikalischen Phänomenen wie der oratio obliqua und der irrealen Periode in der Abhängigkeit steht im Mittelpunkt die Retroversion zusammenhängender Textabschnitte aus Ciceros Reden mit dem Ziel, Kunstprosa stili-stisch beurteilen zu können. Deshalb wird es vor allem darum gehen, zwischen verschie-denen sich bietenden Retroversionsmöglichkeiten abzuwägen, sich in die Semantik der lateinischen Sprache weiter einzuarbeiten und die Stilistik der einzelnen Wortarten zu erkunden. Überdies werden Abschnitte aus der Formenlehre regelmäßig aufgefrischt.

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Grundlage der Abschlußklausur bildet eine Cicerorede im Umfang von ungefähr 15 Sei-ten, die in häuslicher Arbeit zu retrovertieren ist und zu der es in die in der ersten Sitzung eine Einführung geben wird. Sie wird ab 15. September durch Aushang an 0.311 ange-zeigt, kann aber auch über Email erfragt werden. Eine Kopiervorlage wird bei der Biblio-theksaufsicht deponiert.

Literatur:Menge; RHH. Zugangsvoraussetzung: Modul B.Lat.2 bzw. Zwischenprüfung in Latein Leistungsnachweis: Abschlussklausur (90 Min.)

Klausurenkurs Lateinisch-Deutsch Dr. Rühl (452448) Mi., 8.15-9.45 Uhr, 0.341 Da man als angehende Lehrerin bzw. angehender Lehrer die Lektüre der gängigen Schul-autoren aus dem Stand beherrschen und immer einen genügend großen Vorsprung im Übersetzen vor den eigenen Schülern haben sollte, ist es das erklärte Ziel dieses Kurses, mit den Teilnehmern das Übersetzen, Analysieren und Kommentieren leichter bis mittel-schwerer unbekannter lateinischer Texte zu üben. Diese Veranstaltung setzt den erfolgreichen Besuch des Moduls B.Lat.2 voraus, mit ande-rern Worten: Die aktive wie passive Beherrschung der Formen- und Kasuslehre sowie der einfachen und komplexeren Syntaxlehre wird ebenso wie die Kenntnis eines lateinischen Grundwortschatzes vorausgesetzt.

Verpflichtend für alle Teilnehmer (und Voraussetzung für den Besuch der Veranstaltung im WS!) ist eine Vorbesprechung am Montag, den 21. Juli 2008, 12:15 Uhr in 0.376. Wer zu diesem Termin verhindert ist, setze sich bitte rechtzeitig mit mir in Verbindung. Literatur, Angaben zum Ablauf des Kurses und Teilnahmebedingungen werden in der oben genann-ten Vorbesprechung bekannt gegeben. Zur Anschaffung kann bereits jetzt empfohlen werden: Rüdiger Vischer. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene. 4. Aufl. Berlin 2007 (ISBN 3-11-020215-8, ca. 20 €) Εmpfohlene Vorab-Lektüre (Konzise Literaturgeschichte für den eiligen Leser): Ursula Gärtner. „Die antiken Menschen über sich. Literatur im Imperium Romanum“, in: Oldenbourg Geschichte Lehr-buch. Antike, hg. v. E. Wirbelauer. München 2004, 273–283.

B.Lat.9/10 „Vermittlungskompetenz“

Fachdidaktik Einführung Dr. Goldmann (452582) Do., 8.15-9.45 Uhr, 0.341 Die Veranstaltung gibt einen grundlegenden Überblick über die Inhalte und Ziele des Alt-sprachlichen Unterrichts (AU). Anhand praktischer Übungen werden die wichtigsten Inhal-

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te, Methoden und Hilfsmittel des Latein- und Griechischunterrichts vorgestellt und ge-meinsam erarbeitet: Bildungsziele und Stellung des AU, Grammatikunterricht, Wort-schatzarbeit, Übersetzungs- und Texterschließungsmethoden, Leistungsmessung, Ge-schichte der Alten Sprachen in der Schule. Die Übung schließt mit einer Klausur am Ende der Vorlesungszeit oder am Beginn der vorlesungsfreien Zeit (nach Maßgabe des Prüfungsamtes) ab.

Literatur: G. Fink/F. Maier: konkrete Fachdidaktik Latein, München 1996. D. Gerstmann: Bibliographie des Lateinunterrichts, Paderborn 1997. H.J. Glücklich, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik. Göttingen 21993. R. Nickel, Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001.

Exkursion mit vorbereitendem Blockseminar Erst wieder im SoSe 09 Tagesexkursion Erst wieder im SoSe 09 Lektüre Lektüre für (fast) jede Gelegenheit (452502) Dr. Rühl/Singer Mi., 18.15-19.45, 0.376 Haben Sie schon einmal eine Kontakt-Anzeige geschrieben? Oder einen Liebesbrief an eine Person, die Ihre Liebe (noch) nicht erwiderte? Oder eine Geburtstagsrede? Oder … Heute wie in der Antike gibt es viele Gelegenheiten, für die auch Nicht-Autoren und Nicht-Philologen wirkungsvolle Texte schreiben müssen. Wie man solche Texte schreibt (konkret gesagt: wie man auf Ideen kommt, sie ordnet und gestaltet), dafür hat die antike Rhetorik Techniken entwickelt, die zum großen Teil immer noch einschlägig sind. Wir – eine Altphilologin und ein ‚Neugermanist‛ – wollen mit Ihnen einige wichtige „Re-zepte“ der antiken Rhetorik kennen lernen, einige Mustertexte aus Antike, Neuzeit und Gegenwart lesen und analysieren, praktisch erproben, wie sich das Gelernte auf Schreib-anlässe des Alltags übertragen lässt. Rhetorik beschäftigt sich allerdings auch mit der Frage, wie man Texte memoriert und wirkungsvoll vorträgt – wir dagegen bleiben beim Schreiben.

Texte werden zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Latein- und Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Literatur (bitte besorgen): Heinrich F. Plett: Rhetorische Textanalyse, Hamburg 81991 (oder spätere Auflage). Für eine Anmeldung unter stud.ip (Seminar für Klassische Philologie > Veranstaltungen) bis 10.10.08 wären wir dankbar.

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2. M.E. Latein

Modul 1 „Lateinische Literatur“

Vorlesung Vom „tüchtigen“ Mann zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 14.15-15.45 Uhr, PH 20 Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die er-folgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündli-chen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

Hauptseminar De mortuis nihil nisi bene: Ahnenlob, Grabrede und Nachruf (452445) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Als ein „eindrucksvolles und auch denkwürdiges Schauspiel“ würdigt der jüngere Plinius das Staatsbegräbnis des Verginius Rufus; die Leichenrede auf einen solchen Mann sei eine große Ehre „für den Princeps, für unsere Zeit wie auch für das Forum und die Ro-stra“ gewesen – immerhin war der Sprecher kein geringerer als der amtierende Konsul Cornelius Tacitus. Wie das Beispiel belegt, waren Ahnenlob, Grabrede und Nachruf ein ganz zentraler Be-standteil der römischen Gesellschaft. Das Hauptseminar sucht anhand ausgewählter Tex-te diese Sonderform von „elaborierter Mündlichkeit“ im Spannungsfeld von Rhetorik und

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Geschichte auszuleuchten: Während sich nur wenige laudationes erhalten haben (z.B. die inschriftlich überlieferte laudatio Turiae), ist umgekehrt die Tradition der literarisierten Grabrede ebenso bunt wie wirkmächtig. Dementsprechend sind neben griechischen Epi-taphien und Zeugnissen aus Ciceros und Quintilians rhetorischen Schriften auch „letzte Worte“, satirische Reden und Parodien sowie briefliche Nachrufe zu berücksichtigen.

Voraussetzungen: Für den Scheinerwerb werden von BA-Studierenden die regelmäßige aktive Teil-nahme, die (Mit)gestaltung einer Stunde und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet; für MA-Studierende tritt eine 30minütige mündliche Prüfung an die Stelle der Seminararbeit. Die für die er-ste Stunde zu bearbeitenden Texte und Lektüreaufträge sowie eine nach Referatsthemen sortierte Bibliographie und das Lektürepensum für potentielle MA-Studierende sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Interessenten werden gebeten, sich in die Referatsliste bei der Bibliotheksaufsicht ein-zutragen.

Einführende Literatur: Binder, Vera – Martin Korenjak – Beate Noack (Hrsg.), Epitaphien. Tod, Toten-rede, Rhetorik. Auswahl, Übersetzung und Kommentar (im Druck); Flaig, Egon „Die pompa funebris – das symbolische Kapital vorweisen“, in: ders., Ritualisierte Politik. Zeichen, Gesten und Herrschaft im Alten Rom. Historische Semantik 1, Göttingen 22004, 49–68; Flower, Harriet I., Ancestor Masks and Aristocratic Power in Roman Culture, Oxford ²2001; dies., „Der Leichenzug – die Ahnen kom-men wieder“. in: Elke Stein-Hölkeskamp – Karl.-J. Hölkeskamp (Hrsg.), Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt, München 2006, 321-337; Kierdorf, Wilhelm 1980, Laudatio funebris. Interpreta-tionen und Untersuchungen zur Entwicklung der römischen Leichenrede, Beiträge zur klassischen Philologie 106, Meisenheim; Sideras, Alexander 1994, Die byzantinischen Grabreden, Wien 1994; Walter, Uwe, „AHN MACHT SINN. Familientradition und Familienprofil im republikanischen Rom“, in: Karl-J. Hölkeskamp u.a. (Hrsg.), Sinn (in) der Antike. Orientierungssysteme, Leitbilder und Wertkon-zepte im Altertum, Mainz 2003, 255-278; ders. 2004, Memoria und res publica. Zur Geschichtskul-tur im republikanischen Rom, Studien zur alten Geschichte 1, Frankfurt; Wilke, Brigitte 1996, „de mortuis nihil nisi bene. Elaborierte Mündlichkeit in den attischen Grabreden“, in: Hans-J. Gehrke – Astrid Möller (Hrsg.), Vergangenheit und Lebenswelt. Soziale Kommunikation, Traditionsbildung und historisches Bewußtsein, ScriptOralia 90, Tübingen, 235-255.

Römische Rhetorik in Theorie und Praxis (452446) PD Dr. Ihm Di., 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Die Rhetorik hatte eine zentrale Rolle im kulturellen und politischen Leben der Römer. Im Seminar sollen wesentliche Entwicklungslinien und Charakteristika römischer Rhetorik-theorie und -praxis herausgearbeitet werden. Dazu sollen aussagekräftige Passagen u.a. aus folgenden Texten gemeinsam gelesen und in Referaten interpretiert werden: Rhetori-ca ad Herennium; Cicero, De inventione, De oratore, Brutus, In Verrem 1, Pro rege Deiota-ro; Seneca, Controversiae et suasoriae; Petron, Satyricon; Seneca, Medea; Quintilian, Institutio oratoria; Tacitus, Dialogus de oratoribus; Plinius, Panegyricus; Apuleius, Apolo-gia. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 beschränkt. Bei der Bibliotheksaufsicht liegt der Semi-narplan mit einer Referatsliste, auf die sich die Interessenten eintragen mögen. Pro Refe-rat können sich zwei Referenten eintragen. Leistungsnachweis bzw. Kreditpunkte werden erworben durch regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, die Übernahme eines Referates sowie für BA-Studenten durch das Bestehen der Abschlussklausur bzw. die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, für MA-Studenten das Bestehen einer halbstündigen mündlichen Prüfung.

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Literatur zur Vorbereitung: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. München; Zürich 1984. Bereiten Sie zur ersten Sitzung bitte den Abschnitt Cic. Brut. 6,25-8,33 und Platon, Gorgias (in deutscher Übersetzung) vor!

Modul FD 1a/b „Lateinisches Fach-/Forschungspraktikum

Vor- und Nachbereitung des Fach-/Forschungspraktikums Di., 16.15-17.45 Uhr (452592) Lamke

Modul FD 2 „Sprachliche und hermeneutische Sprachkompetenz im Lateinunterricht

Fachdidaktisches Seminar Rede und Rhetorik im Altsprachlichen Unterricht (452321) Dr. Rühl Fr. 8.15-9.45 Uhr, 0.352 Es gibt wohl keinen Lehrplan, der nicht auf einer oder mehreren Stufen des Griechisch- und Lateinunterrichts die Behandlung von Reden oder rhetorischer Strategien vorsähe. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam überlegen, ob es auch jenseits von Ciceros ubi-quitären Reden gegen Catilina (z. B. RRL Latein Niedersachsen Lektüreempfehlung im Grundkurs innerhalb von „Die Rede als literarisches Genus und als Mittel der Beeinflus-sung“ usw.) noch etwas anderes Behandelnswertes aus der Fülle der antiken Beredsam-keit gibt. Außerdem ist vorgesehen, an exemplarischen Texten typische Arbeitsschritte bei der Textaufbereitung für den Unterricht einzuüben (Texte ‚frisieren‛, Textaufgaben formu-lieren, Hintergrundinformationen aufbereiten, Klausuren stellen etc.).

Der genaue Semesterplan hängt ein wenig von den Neigungen und Vorlieben der Teilnehmer ab. Spezielle Wünsche (ohne Garantie auf Erfüllung) können deswegen vorab bei mir geäußert werden, vor allem werden diejenigen Studierenden, die diese Veranstaltung im Rahmen Ihres Griechisch-Studiums besuchen wollen, gebeten sich möglichst rasch mit mir in Verbindung zu setzen, der Se-mesterplan ändert sich dann dementsprechend. Für eine Anmeldung bis Semesteranfang bei stud.ip wäre ich dankbar. Literatur vorab: Catherine Steel, Roman oratory, Greece & Rome: New surveys in the classics 36, Cambridge 2006. Ian Worthington (Hg.), A companion to Greek rhetoric, Malden 2007.

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Seminar De mortuis nihil nisi bene: Ahnenlob, Grabrede und Nachruf (452445) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Als ein „eindrucksvolles und auch denkwürdiges Schauspiel“ würdigt der jüngere Plinius das Staatsbegräbnis des Verginius Rufus; die Leichenrede auf einen solchen Mann sei eine große Ehre „für den Princeps, für unsere Zeit wie auch für das Forum und die Ro-stra“ gewesen – immerhin war der Sprecher kein geringerer als der amtierende Konsul Cornelius Tacitus. Wie das Beispiel belegt, waren Ahnenlob, Grabrede und Nachruf ein ganz zentraler Be-standteil der römischen Gesellschaft. Das Hauptseminar sucht anhand ausgewählter Tex-te diese Sonderform von „elaborierter Mündlichkeit“ im Spannungsfeld von Rhetorik und Geschichte auszuleuchten: Während sich nur wenige laudationes erhalten haben (z.B. die inschriftlich überlieferte laudatio Turiae), ist umgekehrt die Tradition der literarisierten Grabrede ebenso bunt wie wirkmächtig. Dementsprechend sind neben griechischen Epi-taphien und Zeugnissen aus Ciceros und Quintilians rhetorischen Schriften auch „letzte Worte“, satirische Reden und Parodien sowie briefliche Nachrufe zu berücksichtigen.

Voraussetzungen: Für den Scheinerwerb werden von BA-Studierenden die regelmäßige aktive Teil-nahme, die (Mit)gestaltung einer Stunde und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet; für MA-Studierende tritt eine 30minütige mündliche Prüfung an die Stelle der Seminararbeit. Die für die er-ste Stunde zu bearbeitenden Texte und Lektüreaufträge sowie eine nach Referatsthemen sortierte Bibliographie und das Lektürepensum für potentielle MA-Studierende sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Interessenten werden gebeten, sich in die Referatsliste bei der Bibliotheksaufsicht ein-zutragen.

Einführende Literatur: Binder, Vera – Martin Korenjak – Beate Noack (Hrsg.), Epitaphien. Tod, Toten-rede, Rhetorik. Auswahl, Übersetzung und Kommentar (im Druck); Flaig, Egon „Die pompa funebris – das symbolische Kapital vorweisen“, in: ders., Ritualisierte Politik. Zeichen, Gesten und Herrschaft im Alten Rom. Historische Semantik 1, Göttingen 22004, 49–68; Flower, Harriet I., Ancestor Masks and Aristocratic Power in Roman Culture, Oxford ²2001; dies., „Der Leichenzug – die Ahnen kom-men wieder“. in: Elke Stein-Hölkeskamp – Karl.-J. Hölkeskamp (Hrsg.), Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt, München 2006, 321-337; Kierdorf, Wilhelm 1980, Laudatio funebris. Interpreta-tionen und Untersuchungen zur Entwicklung der römischen Leichenrede, Beiträge zur klassischen Philologie 106, Meisenheim; Sideras, Alexander 1994, Die byzantinischen Grabreden, Wien 1994; Walter, Uwe, „AHN MACHT SINN. Familientradition und Familienprofil im republikanischen Rom“, in: Karl-J. Hölkeskamp u.a. (Hrsg.), Sinn (in) der Antike. Orientierungssysteme, Leitbilder und Wertkon-zepte im Altertum, Mainz 2003, 255-278; ders. 2004, Memoria und res publica. Zur Geschichtskul-tur im republikanischen Rom, Studien zur alten Geschichte 1, Frankfurt; Wilke, Brigitte 1996, „de mortuis nihil nisi bene. Elaborierte Mündlichkeit in den attischen Grabreden“, in: Hans-J. Gehrke – Astrid Möller (Hrsg.), Vergangenheit und Lebenswelt. Soziale Kommunikation, Traditionsbildung und historisches Bewußtsein, ScriptOralia 90, Tübingen, 235-255.

Römische Rhetorik in Theorie und Praxis (452446) PD Dr. Ihm Di., 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Die Rhetorik hatte eine zentrale Rolle im kulturellen und politischen Leben der Römer. Im Seminar sollen wesentliche Entwicklungslinien und Charakteristika römischer Rhetorik-

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theorie und -praxis herausgearbeitet werden. Dazu sollen aussagekräftige Passagen u.a. aus folgenden Texten gemeinsam gelesen und in Referaten interpretiert werden: Rhetori-ca ad Herennium; Cicero, De inventione, De oratore, Brutus, In Verrem 1, Pro rege Deiota-ro; Seneca, Controversiae et suasoriae; Petron, Satyricon; Seneca, Medea; Quintilian, Institutio oratoria; Tacitus, Dialogus de oratoribus; Plinius, Panegyricus; Apuleius, Apolo-gia. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 beschränkt. Bei der Bibliotheksaufsicht liegt der Semi-narplan mit einer Referatsliste, auf die sich die Interessenten eintragen mögen. Pro Refe-rat können sich zwei Referenten eintragen. Leistungsnachweis bzw. Kreditpunkte werden erworben durch regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, die Übernahme eines Referates sowie für BA-Studenten durch das Bestehen der Abschlussklausur bzw. die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, für MA-Studenten das Bestehen einer halbstündigen mündlichen Prüfung.

Literatur zur Vorbereitung: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. München; Zürich 1984. Bereiten Sie zur ersten Sitzung bitte den Abschnitt Cic. Brut. 6,25-8,33 und Platon, Gorgias (in deutscher Übersetzung) vor!

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Staatsexamen/Magister Lateinische Philologie

Vorlesung

Vom „tüchtigen“ Mann zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 14.15-15.45 Uhr, PH 20 Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die er-folgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündli-chen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

Seminare

Hauptseminar De mortuis nihil nisi bene: Ahnenlob, Grabrede und Nachruf (452445) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Als ein „eindrucksvolles und auch denkwürdiges Schauspiel“ würdigt der jüngere Plinius das Staatsbegräbnis des Verginius Rufus; die Leichenrede auf einen solchen Mann sei eine große Ehre „für den Princeps, für unsere Zeit wie auch für das Forum und die Ro-stra“ gewesen – immerhin war der Sprecher kein geringerer als der amtierende Konsul Cornelius Tacitus.

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Wie das Beispiel belegt, waren Ahnenlob, Grabrede und Nachruf ein ganz zentraler Be-standteil der römischen Gesellschaft. Das Hauptseminar sucht anhand ausgewählter Tex-te diese Sonderform von „elaborierter Mündlichkeit“ im Spannungsfeld von Rhetorik und Geschichte auszuleuchten: Während sich nur wenige laudationes erhalten haben (z.B. die inschriftlich überlieferte laudatio Turiae), ist umgekehrt die Tradition der literarisierten Grabrede ebenso bunt wie wirkmächtig. Dementsprechend sind neben griechischen Epi-taphien und Zeugnissen aus Ciceros und Quintilians rhetorischen Schriften auch „letzte Worte“, satirische Reden und Parodien sowie briefliche Nachrufe zu berücksichtigen.

Voraussetzungen: Für den Scheinerwerb werden von BA-Studierenden die regelmäßige aktive Teil-nahme, die (Mit)gestaltung einer Stunde und die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet; für MA-Studierende tritt eine 30minütige mündliche Prüfung an die Stelle der Seminararbeit. Die für die er-ste Stunde zu bearbeitenden Texte und Lektüreaufträge sowie eine nach Referatsthemen sortierte Bibliographie und das Lektürepensum für potentielle MA-Studierende sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Interessenten werden gebeten, sich in die Referatsliste bei der Bibliotheksaufsicht ein-zutragen.

Einführende Literatur: Binder, Vera – Martin Korenjak – Beate Noack (Hrsg.), Epitaphien. Tod, Toten-rede, Rhetorik. Auswahl, Übersetzung und Kommentar (im Druck); Flaig, Egon „Die pompa funebris – das symbolische Kapital vorweisen“, in: ders., Ritualisierte Politik. Zeichen, Gesten und Herrschaft im Alten Rom. Historische Semantik 1, Göttingen 22004, 49–68; Flower, Harriet I., Ancestor Masks and Aristocratic Power in Roman Culture, Oxford ²2001; dies., „Der Leichenzug – die Ahnen kom-men wieder“. in: Elke Stein-Hölkeskamp – Karl.-J. Hölkeskamp (Hrsg.), Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt, München 2006, 321-337; Kierdorf, Wilhelm 1980, Laudatio funebris. Interpreta-tionen und Untersuchungen zur Entwicklung der römischen Leichenrede, Beiträge zur klassischen Philologie 106, Meisenheim; Sideras, Alexander 1994, Die byzantinischen Grabreden, Wien 1994; Walter, Uwe, „AHN MACHT SINN. Familientradition und Familienprofil im republikanischen Rom“, in: Karl-J. Hölkeskamp u.a. (Hrsg.), Sinn (in) der Antike. Orientierungssysteme, Leitbilder und Wertkon-zepte im Altertum, Mainz 2003, 255-278; ders. 2004, Memoria und res publica. Zur Geschichtskul-tur im republikanischen Rom, Studien zur alten Geschichte 1, Frankfurt; Wilke, Brigitte 1996, „de mortuis nihil nisi bene. Elaborierte Mündlichkeit in den attischen Grabreden“, in: Hans-J. Gehrke – Astrid Möller (Hrsg.), Vergangenheit und Lebenswelt. Soziale Kommunikation, Traditionsbildung und historisches Bewußtsein, ScriptOralia 90, Tübingen, 235-255.

Römische Rhetorik in Theorie und Praxis (452446) PD Dr. Ihm Di., 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Die Rhetorik hatte eine zentrale Rolle im kulturellen und politischen Leben der Römer. Im Seminar sollen wesentliche Entwicklungslinien und Charakteristika römischer Rhetorik-theorie und -praxis herausgearbeitet werden. Dazu sollen aussagekräftige Passagen u.a. aus folgenden Texten gemeinsam gelesen und in Referaten interpretiert werden: Rhetori-ca ad Herennium; Cicero, De inventione, De oratore, Brutus, In Verrem 1, Pro rege Deiota-ro; Seneca, Controversiae et suasoriae; Petron, Satyricon; Seneca, Medea; Quintilian, Institutio oratoria; Tacitus, Dialogus de oratoribus; Plinius, Panegyricus; Apuleius, Apolo-gia. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 beschränkt. Bei der Bibliotheksaufsicht liegt der Semi-narplan mit einer Referatsliste, auf die sich die Interessenten eintragen mögen. Pro Refe-rat können sich zwei Referenten eintragen. Leistungsnachweis bzw. Kreditpunkte werden erworben durch regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, die Übernahme eines Referates sowie für BA-Studenten durch das Bestehen der Abschlussklausur bzw. die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, für MA-Studenten das Bestehen einer halbstündigen mündlichen Prüfung.

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Literatur zur Vorbereitung: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. München; Zürich 1984. Bereiten Sie zur ersten Sitzung bitte den Abschnitt Cic. Brut. 6,25-8,33 und Platon, Gorgias (in deutscher Übersetzung) vor!

Proseminar Proseminar A Theorie (452358) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Do., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Was tut ein Altphilologe/eine Philologin – und was muß er/sie können? Was ist „r-ömische Literatur“? Wie kann ich das Interpretieren von literarischen Texten lernen? Wo finde ich Informationen, die mir zum Textverständnis helfen? Wie schreibe ich eine Semi-nararbeit? Diese und andere grundsätzliche Fragen sucht die Einführung zu beantworten. Dabei sollen die wichtigsten Hilfsmittel (Lexika, Handbücher, Grammatiken, Biblio-graphien, Neue Medien) und Arbeitsmethoden (Übersetzungstechnik, Metrik, Textanaly-se, -kommentierung und –interpretation; Literaturrecherche und Bibliographieren) vorge-stellt und ihre Anwendung anhand von Hausaufgaben eingeübt werden. Inhaltlich werden zentrale Aspekte des Studienfachs (z.B. Textüberlieferung und Textkri-tik, prominente Epochen der Literaturgeschichte) und seiner Nachbardisziplinen (alte Ge-schichte/ Epigraphik, Archäologie, Religionsgeschichte) vorgestellt. Ein veranstal-tungsbegleitender Reader wird zu den jeweiligen Stunden in stud-ip bereitgestellt.

Voraussetzung für den Scheinerwerb sind die regelmäßige aktive Teilnahme, die sorgfältige Erledi-gung von Hausaufgaben sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.

Schnupperlektüre für Neugierige: P. Bahn – M. Beard – J. Henderson, Wege in die Antike. Kurze Ein-führung in die Archäologie und die Altertumswissenschaft, Stuttgart 1999 (v.a. Archäologie, aber amüsant zu lesen); F. Graf (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart – Leipzig 1997 (grundlegend); M. Hose (Hrsg.), Meisterwerke der antiken Literatur. Von Homer bis Boethius, Mün-chen 2000; G. Jäger, Einführung in die Klassische Philologie, 3., überarb. Aufl. München 1990; P. Krafft, Orientierung. Klassische Philologie. Was sie kann, was sie will, Reinbek 2001; H.-G. Nesselrat (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart – Leipzig 1997; P. Riemer – M. Weissen-berger – B. Zimmermann (Hrsg.), Einführung in das Studium der Latinistik, München 1998.

Proseminar A Lektüre (452355) Dr. Berdozzo Di., 12.15-13.45 Uhr, Ort s. Aushang Proseminar B: Plinius, der beispielhafte Redner (452443) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Do 14.15-15.45 Uhr, 0.376 Der jüngere Plinius hat dank seiner Briefe einen festen Platz im Kanon der Schulautoren. Allerdings kommt in den Schulausgaben der Redner Plinius regelmäßig zu kurz, obwohl eben dieser nicht nur für seine Zeit, sondern auch für die Spätantike Maßstäbe gesetzt hat.

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Im Proseminar soll sowohl der Briefliterat als auch der Redner Plinius zu Wort kommen. Denn die Briefe bieten einen glänzenden Zeitkommentar, was man im 2. Jahrhundert n. Chr. unter „Rhetorik“ verstanden hat. Dabei werden sowohl die unerreichbaren Vorbilder der Republik als auch bewundernswerte Redner der eigenen Zeit präsentiert. Zudem kann der Leser der Briefe Plinius selbst in Aktion sehen – in der Schule und Schreibstube, in der Basilika und im Senat. Die Dankesrede an Trajan, die Plinius im Jahr 100 v. Chr. vor dem Senat gehalten hat, zeigt beispielhaft, wie man einen „guten“ Kaiser loben kann, ohne sich zum Schmeichler herabzusetzen. Dem optimus civis und senator Plinius steht der optimus princeps gegenüber: Die Rede ist nicht zuletzt deshalb lesenswert, weil sie Trajan in den verschiedenen Rollen des Feldherrn, des Herrschers und des Privatmanns inszeniert. Die für die erste Stunde zu bearbeitenden Texte sind ab Ende Juli in stud-ip eingestellt. Die Gestaltung der weiteren Sitzungen wird von den jeweiligen ReferentInnen über-nommen. Interessenten werden gebeten, sich in die Themenliste bei der Bibliotheksauf-sicht einzutragen.

Voraussetzungen: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden die regelmäßige und aktive Teilnahme (ein-schließlich der sorgfältigen Vorbereitung), die Gestaltung einer Stunde (und Vorlage eines einschlä-gigen Papers) sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur oder die Anfertigung einer Seminararbeit erwartet. Vorbereitung: Das der Interpretationsklausur zugrunde gelegte Lektürepensum ist ab Mitte Juli in stud-ip einge-stellt. Es wird dringend empfohlen, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und bis zur Klausur insgesamt drei Durchgänge einzuplanen. Textausgaben: R.A.B. Mynors (Hrsg.), XII Panegyrici Latini, Oxford 1964 (und Nachdrucke), S. 1-81; R.A.B. Mynors, C. Plini Caecili Secundi epistolarum libri decem, Oxford 1990 (und Nachdrucke). Diese Texte bitte bis zur ersten Stunde kopieren oder anschaffen! Übersetzungen: Werner Kühn, Plinius der Jüngere. Panegyricus. Lobrede auf den Kaiser Trajan, Darmstadt ²2008; Herbert Philips – Marion Giebel, C. Plinius Caecilius Secundus. Sämtliche Briefe, Stuttgart 1998. Die Teilnehmer werden gebeten, sich gleichmäßig auf die beiden Proseminare zu verrteilen. Dazu gibt es Anmeldelisten bei der Bibliotheksaufsicht bzw. bei stud.ip.

Rhetorische Stilmittel in Theorie und Praxis (452444) Dr. Zgoll Di., 14.15-15.45 Uhr „Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra …“ es ist nicht lange her, da wur-den diese Zeilen noch in der Schule auswendig gelernt. Das hat sich geändert, nicht aber die nahezu alltägliche Relevanz rhetorischen Raffinements. Das "System" der antiken Rhetorik als Sammlung von Ratschlägen, Einteilungen, Methoden und Stilmitteln richtet sich auf ein einziges Ziel: andere von der eigenen Meinung überzeugen, um (fast) jeden Preis. Manches davon mag veraltet sein, vieles aber nützt noch heute. Wer also wissen will, wie die Rede am besten ausgearbeitet und auswendig gelernt werden sollte, die da-von überzeugen soll, daß man selbst zu den Besten der Besten gehört, sei willkommen. Einen Schwerpunkt wird die Lehre von den Stilmitteln bilden (Rhet. ad Her. IV; Cic. de orat. III; Quint. VIII-XI) und ihre Anwendung in der Praxis anhand einer Cicerorede.

Die Anforderungen an die Teilnehmer richten sich nach dem parallelen Proseminar zu Plinius. Ge-naues Textpensum und Einschreibelisten werden in stud-ip eingestellt. Die Teilnehmer werden gebeten, sich gleichmäßig auf die beiden Proseminare zu verrteilen. Dazu gibt es Anmeldelisten bei der Bibliotheksaufsicht bzw. bei stud.ip.

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Exkursionen Erst wieder im SoSe 09!

Übungen

Lektüren Cicero, Orator (Grammatikalische Lektüre) (452447) Pinkepank, M.A. Mo.,10.15-11.45 Uhr, 0.341 Quid enim est maius quam, cum tanta sit inter oratores bonos dissimilitudo, iudicare quae sit optima spe-cies est quasi figura dicendi? (Cic. Or. 1,2) Die ideale Rednerpersönlichkeit (summus orator), die vollkommene Beredsamkeit (sum-mum et perfectissimum eloquentiae genus) sowie – und dies insbesondere – die sprach-liche Gestalt, die Cicero seinen Gedanken zu geben wusste, werden die Inhalte dieser Veranstaltung sein, die die lateinische Vorlesung mit ihrem Schwerpunkt auf den bekann-teren rhetorischen Werken Ciceros (De oratore und Brutus) ergänzen soll. Von allen Teilnehmern wird eine vorbereitende Textanalyse erwartet, die eine Aufarbei-tung der in Frage kommenden Kapitel in der Regelgrammatik (Rubenbauer) mit ein-schließt. Es wird weiterhin dringend empfohlen, bereits in der vorlesungsfreien Zeit mit der Übersetzungsarbeit zu beginnen sowie das Werk vor Beginn der Veranstaltung voll-ständig in deutscher Übersetzung gelesen zu haben.

Alle TeilnehmerInnen werden gebeten, sich vor Semesterbeginn auf stud.ip für die Veranstaltung einzutragen. Literatur: P.L. Schmidt, „Cicero und die Republikanische Kunstprosa“, in: M. Fuhrmann (Hrsg.), Neues Hand-buch der Literaturwissenschaft. Römische Literatur (Frankfurt 1974) 147-179. W. Stroh, Cicero: Redner, Staatsmann, Philosoph (München 2008). R. Westman (ed.), M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia fasc. 5, Orator (Teubner 1980).

Stilübungen Unterstufe I (452532) Thum/Prof. Dr. Nesselrath Di., 10.15-11.45 Uhr, 0.341/0.376 Die Übung führt in das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische ein, und zwar speziell in die erste Hälfte der lateinischen Syntaxlehre (die zweite ist Thema der Unterstufe II): Hauptgegenstände werden die Kasuslehre und die Nominalformen des Verbums (Infinitiv, Partizipien, Gerundium und Gerundivum) sein.

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Es wird von allen Teilnehmer(inne)n erwartet, dass sie selbständig vorhandene Lücken in Vokabeln und Formenlehre schließen. Auf Wunsch werden Probeklausuren geschrieben.

Zur Anschaffung empfohlen: H. Rubenbauer J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, Bamberg – München 1975

Unterstufe II (452450) PD Dr. Ihm Di., 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Diese Übung setzt die lateinischen Stilübungen Unterstufe I des Sommersemesters fort. Im Mittelpunkt steht die Syntax des zusammengesetzten Satzes. Am Ende des Semesters findet eine Abschlussklausur statt. Oberstufe I (452449) Dr. Hinz Do., 10.15-11.45 Uhr, VG 3.102 Neben den im Unterstil nicht behandelten grammatikalischen Phänomenen wie der oratio obliqua und der irrealen Periode in der Abhängigkeit steht im Mittelpunkt die Retroversion zusammenhängender Textabschnitte aus Ciceros Reden mit dem Ziel, Kunstprosa stili-stisch beurteilen zu können. Deshalb wird es vor allem darum gehen, zwischen verschie-denen sich bietenden Retroversionsmöglichkeiten abzuwägen, sich in die Semantik der lateinischen Sprache weiter einzuarbeiten und die Stilistik der einzelnen Wortarten zu erkunden. Überdies werden Abschnitte aus der Formenlehre regelmäßig aufgefrischt. Grundlage der Abschlußklausur bildet eine Cicerorede im Umfang von ungefähr 15 Sei-ten, die in häuslicher Arbeit zu retrovertieren ist und zu der es in die in der ersten Sitzung eine Einführung geben wird. Sie wird ab 15. September durch Aushang an 0.311 ange-zeigt, kann aber auch über Email erfragt werden. Eine Kopiervorlage wird bei der Biblio-theksaufsicht deponiert.

Literatur: Menge; RHH. Zugangsvoraussetzung: Modul B.Lat.2 bzw. Zwischenprüfung in Latein Leistungsnachweis: Abschlussklausur (90 Min.)

Oberstufe II (452213) Dr. Hinz Do., 14.15-15.45 Uhr, VG 3.103 Klausurenkurs zur Vorbereitung auf die deutsch-lateinische Klausur im Staatsexamen: im wöchentlichen Wechsel Retroversion eines Cicerotextes bzw. Besprechung.

Zugangsvoraussetzungen: Zwischenprüfung in Latein Klausurenkurs Klausurenkurs Latein–Deutsch

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PD Dr. Stenger Di., 10.15-11.45 Uhr, 0.376 Der Klausurenkurs wird ausschließlich für Studierende des alten Lehramtsstudiengangs bzw. für Examenskandidaten angeboten; eine Modulprüfung kann nicht abgelegt werden. Es werden sowohl alte Originalklausuren als auch mögliche andere Klausurtexte bespro-chen. Die Besprechungen finden voraussichtlich 14täglich statt. Wieviele Klausuren ge-schrieben werden, hängt allerdings auch von der Zahl der Teilnehmer und dem zu erwar-tenden Korrekturaufwand ab. Lektüre in Übersetzung Rhetorik für (fast) jede Gelegenheit! Dr. Rühl/ Dr. Singer Mi 18–20, 0.376 Haben Sie schon einmal eine Kontakt-Anzeige geschrieben? Oder einen Liebesbrief an eine Person, die Ihre Liebe (noch) nicht erwiderte? Oder eine Geburtstagsrede? Oder … Heute wie in der Antike gibt es viele Gelegenheiten, für die auch Nicht-Autoren und Nicht-Philologen wirkungsvolle Texte schreiben müssen. Wie man solche Texte schreibt (konkret gesagt: wie man auf Ideen kommt, sie ordnet und gestaltet), dafür hat die antike Rhetorik Techniken entwickelt, die zum großen Teil immer noch einschlägig sind. Wir – eine Altphilologin und ein ‚Neugermanist‛ – wollen mit Ihnen einige wichtige „Rezepte“ der antiken Rhetorik kennen lernen, einige Mustertexte aus Antike, Neuzeit und Gegenwart lesen und analysieren, praktisch erproben, wie sich das Gelernte auf Schreibanlässe des Alltags übertragen lässt. Rhetorik beschäftigt sich allerdings auch mit der Frage, wie man Texte memoriert und wirkungsvoll vorträgt – wir dagegen bleiben beim Schreiben.

Texte werden zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Latein- und Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Literatur (bitte besorgen): Heinrich F. Plett: Rhetorische Textanalyse, Hamburg 81991 (oder spätere Auflage). Für eine Anmeldung unter stud.ip (Seminar für Klassische Philologie > Veranstaltungen) bis 10.10.08 wären wir dankbar.

Fachdidaktik

Einführung Dr. Goldmann (452582) Do. 8.15-9.45 Uhr, 0.341 Die Veranstaltung gibt einen grundlegenden Überblick über die Inhalte und Ziele des Alt-sprachlichen Unterrichts (AU). Anhand praktischer Übungen werden die wichtigsten Inhal-te, Methoden und Hilfsmittel des Latein- und Griechischunterrichts vorgestellt und ge-

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meinsam erarbeitet: Bildungsziele und Stellung des AU, Grammatikunterricht, Wort-schatzarbeit, Übersetzungs- und Texterschließungsmethoden, Leistungsmessung, Ge-schichte der Alten Sprachen in der Schule. Die Übung schließt mit einer Klausur am Ende der Vorlesungszeit oder am Beginn der vorlesungsfreien Zeit (nach Maßgabe des Prüfungsamtes) ab.

Literatur: G. Fink/F. Maier: konkrete Fachdidaktik Latein, München 1996. D. Gerstmann: Bibliographie des Lateinunterrichts, Paderborn 1997. H.J. Glücklich, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik. Göttingen 21993. R. Nickel, Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001.

Vertiefung Rede und Rhetorik im Altsprachlichen Unterricht Dr. Rühl Fr., 8.15-9.45 Uhr, 0.352 Es gibt wohl keinen Lehrplan, der nicht auf einer oder mehreren Stufen des Griechisch- und Lateinunterrichts die Behandlung von Reden oder rhetorischer Strategien vorsähe. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam überlegen, ob es auch jenseits von Ciceros ubi-quitären Reden gegen Catilina (z. B. RRL Latein Niedersachsen Lektüreempfehlung im Grundkurs innerhalb von „Die Rede als literarisches Genus und als Mittel der Beeinflus-sung“ usw.) noch etwas anderes Behandelnswertes aus der Fülle der antiken Beredsam-keit gibt. Außerdem ist vorgesehen, an exemplarischen Texten typische Arbeitsschritte bei der Textaufbereitung für den Unterricht einzuüben (Texte ‚frisieren‛, Textaufgaben formu-lieren, Hintergrundinformationen aufbereiten, Klausuren stellen etc.). Der genaue Semesterplan hängt ein wenig von den Neigungen und Vorlieben der Teil-nehmer ab. Spezielle Wünsche (ohne Garantie auf Erfüllung) können deswegen vorab bei mir geäußert werden, vor allem werden diejenigen Studierenden, die diese Veranstaltung im Rahmen Ihres Griechisch-Studiums besuchen wollen, gebeten sich möglichst rasch mit mir in Verbindung zu setzen, der Semesterplan ändert sich dann dementsprechend.

Für eine Anmeldung bis Semesteranfang bei stud.ip wäre ich dankbar. Literatur vorab: Catherine Steel, Roman oratory, Greece & Rome: New surveys in the classics 36, Cambridge 2006. Ian Worthington (Hg.), A companion to Greek rhetoric, Malden 2007.

Professionalisierungsbereich

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B.A. Professionalisierungsbereich

B.Gri./Lat.11 „Antike Vorbilder späterer ... Phänomene“

Vorlesung Vom „tüchtigen“ Mann zum Prediger: Modelle des perfekten Redners (452587) Prof. Dr. Egelhaaf-Gaiser Mi., 14.15-15.45 Uhr, PH 20 Mit der Macht des Wortes überzeugen: Ohne diese Fähigkeit wäre in Rom an eine er-folgreiche Karriere und Ämterlaufbahn nicht einmal zu denken gewesen. Allerdings herrscht in den antiken Quellen keineswegs Einigkeit darüber, was denn ein „perfekter Redner“ sei. Die Vorlesung sucht dieser Frage nachzugehen, indem sie in einem chronolo-gischen Überblick vom 4. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr. beispielhafte Redner (wie Cato, Cicero, Quintilian, Plinius, Augustin) und ihre Rollen in der Gesellschaft (z.B. Politiker und Anwalt, Erzieher und Professor, Philosoph, Priester und Bischof) sowie „typische“ Rede-räume (Basilika und Curia, Schule und Theater, Kaiserhof und Kirche) vorstellt. Die Per-sonen und Räume werden uns (fast) von selbst zu theoretischen Fragestellungen und Modellen (wie „Mündlichkeit und Schriftlichkeit“; „ingenium und ars“; „Performativität und Habitus“) führen. Vertieft behandelt werden zum einen Publikum und Redner in der späten Republik, kon-kret Ciceros Selbstbild als verantwortlicher Politiker und urbaner Gesellschafter; zum an-deren die Bildungskultur des 2. Jahrhunderts, in der glamouröse „Stars“ und Virtuosen, „Salonphilosophen“ und „Intellektuelle“ die Rednerbühne beherrschen.

Voraussetzungen/Organisatorisches: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird die er-folgreiche Teilnahme an einer 45minütigen Klausur (Modul 4) bzw. an einer 20minütigen mündli-chen Prüfung (Modul 7) vorausgesetzt. Das zu übersetzende Textcorpus ist ab Mitte Juli in stud-ip eingestellt. Es empfiehlt sich unbedingt, mit der Übersetzungsarbeit bereits in der vorlesungsfreien Zeit zu beginnen und insgesamt drei gründliche Durchgänge durch den Text einzuplanen.

Einführung in die Geschichte und Systematik der griech.-röm. Rhetorik (452287) PD Dr. Stenger Mo. 16.15-17.45 Uhr, 0.376 Die Beredsamkeit nahm im öffentlichen Leben der Antike einen zentralen Platz ein, sei es bei Gericht, in politischen Versammlungen oder bei festlichen Anlässen. Schon in Homers Ilias sind die herausragenden Helden dadurch ausgezeichnet, dass sie durch Reden an-dere überzeugen können. Dementsprechend stand die Rhetorik seit der Sophistik im Mit-telpunkt des Bildungswesens der Griechen und Römer. In der Vorlesung werden wir uns anhand der wichtigsten Autoren und Werke mit der Ge-schichte der rhetorischen Theorie von ihren Anfängen bis zur Spätantike befassen. Näher vorgestellt werden beispielsweise Aristoteles’ Rhetorik, Ciceros rhetorische Schriften und Quintilians Institutio oratoria. Außerdem werden in einzelnen Sitzungen Themen aus der

Professionalisierungsbereich 46

differenzierten rhetorischen Systematik behandelt, also etwa die officia oratoris oder die Statuslehre. Quellentexte werden im Laufe des Semesters mit deutscher Übersetzung ausgeteilt. Die Veranstaltung wendet sich in erster Linie an Griechisch- und Lateinstudie-rende, steht aber auch allen anderen an Rhetorikgeschichte Interessierten offen. Der im Rahmen des BA-Studiums erforderliche Leistungsnachweis für das Basismodul „Griechische Literatur II: Prosa“, für das Basismodul „Griechische Literatur für Latinisten“ und für das Professionalisierungsbereichs-Modul „Antike Vorbilder späterer literarischer und geistesgeschichtlicher Phänomene“ wird am Ende des Semesters durch eine 45-min. Klausur erbracht, der für das Aufbaumodul „Griechische Literatur “ durch eine 20-min. mündliche Prüfung.

Erste Literaturhinweise: Andersen, Øivind: Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Darmstadt 2001. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München; Zürich 1984 (und Nachdrucke).

Lektüre in Übersetzung Rhetorik für (fast) jede Gelegenheit! (452502) Dr. Rühl/ Dr. Singer Mi 18–20, 0.376 Haben Sie schon einmal eine Kontakt-Anzeige geschrieben? Oder einen Liebesbrief an eine Person, die Ihre Liebe (noch) nicht erwiderte? Oder eine Geburtstagsrede? Oder … Heute wie in der Antike gibt es viele Gelegenheiten, für die auch Nicht-Autoren und Nicht-Philologen wirkungsvolle Texte schreiben müssen. Wie man solche Texte schreibt (konkret gesagt: wie man auf Ideen kommt, sie ordnet und gestaltet), dafür hat die antike Rhetorik Techniken entwickelt, die zum großen Teil immer noch einschlägig sind. Wir – eine Altphilologin und ein ‚Neugermanist‛ – wollen mit Ihnen 1. einige wichtige „Rezepte“ der antiken Rhetorik kennen lernen, 2. einige Mustertexte aus Antike, Neuzeit und Gegenwart lesen und analysieren, 3. praktisch erproben, wie sich das Gelernte auf Schreibanlässe des Alltags übertragen

lässt. Rhetorik beschäftigt sich allerdings auch mit der Frage, wie man Texte memoriert und wirkungsvoll vorträgt – wir dagegen bleiben beim Schreiben.

Texte werden zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Latein- und Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Literatur (bitte besorgen): Heinrich F. Plett: Rhetorische Textanalyse, Hamburg 81991 (oder spätere Auflage). Für eine Anmeldung unter stud.ip (Seminar für Klassische Philologie > Veranstaltungen) bis 10.10.08 wären wir dankbar.

Sprachkurse

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Sprachkurse

Latein

BA/MA-Studiengänge

Ferien- und Semesterkurs zweiteiliges Modul Beginn 09. 03.08 Goldmann/Hagelberg/Schubert 1.1. Modul B.Lat.12: "Grundkenntnisse Latein" (451575) 11. 08 .08–05. 09 .08: Mo - Fr 9.15 - 12.45, PH 20 In einem vierwöchigen Ferienkurs (11.08. - 05.09.08) werden Grundkenntnisse in der lateinischen Grammatik und Syntax und im Bereich des Grundwortschatzes mit Hilfe ei-nes zehn Lektionen umfassenden Unterrichtsmaterials erworben, das Sie zu Beginn des Kurses erhalten. Dieser Teil des Kurses deckt das Wahlmodul "Grundkenntnisse Latein" des BA-Studienganges Romanistik ab. Der Kurs schließt mit einer 90minütigen Prüfung ab. Diese Prüfung gilt nur in Göttingen. 1.2. Modul B.Lat.13: "Intensivkurs Latein I" (451574) Fortführung des ersten Moduls im Sommersemester mit Ziel Abschluss des Kleinen Lati-nums 08. 09. 08–26.09. 08: Mo - Fr 9.15 - 12.45, PH20 Sie können diesen Teil des Kurses nur nach Teilnahme an dem vorhergehenden Ferien-kurs Modul B.Lat.12 und Bestehen der Modulprüfung besuchen, ein Einstieg erst zum 08.09.08 ist nicht möglich. Aufbauend auf den im 1. Modul erworbenen Grundkenntnis-sen werden Kenntnisse im Umgang und der Übersetzung leichter lateinischer Prosa, ins-besondere Caesar, erworben. Es kann eine kursinterne Prüfung am Semesterende geben: 90 min, nur in Verbindung mit dem vorhergehenden Ferienkurs (Nummer). Diese Prüfung gilt nur in Göttingen. Deshalb sollten Sie zusätzlich die bundesweit gültige staatliche Er-gänzungsprüfung zum Kleinen Latinum ablegen, was am 26.09.2008 möglich ist.

Alte Studiengänge (Magister/Staatsexamen)

Latein I (Kleines Latinum in einem Semester für Anfänger) Dr. Fuhrmann (452440) VG 1.103

Sprachkurse 48

Montag– Freitag 8.15 – 9.45 In einem Intensivkurs soll anhand von Caesars De bello Gallico möglichst schnell nach einer vierwöchigen Einführung in die Grammatik durch Training in den Übersetzungtech-niken eine elementare Lesefähigkeit im Lateinischen erreicht werden. Ziel ist das "Kleine Latinum"; der Kurs kann aber auch bei schon vorhandenen Kenntnissen zur Wiederho-lung benutzt werden. Die Prüfung kann in den Semesterferien abgelegt werden. Die zu-sätzliche Arbeitszeit beträgt etwa 5 Stunden pro Tag. Vorkenntnisse sind nützlich, aber nicht erforderlich.

Alle Studiengänge

Latein II (Latinum in einem Semester für Fortgeschrittene) Dr. Fuhrmann (452441) Di – Do, 10.15-11.45 Uhr, VG 3.103 Anhand von Texten von Cicero, Livius, Sallust u.a. wird auf das "Latinum" vorbereitet. Vor-aussetzung für die Teilnahme ist der Kenntnisstand des "Kleinen Latinums", der in einem Eingangstest nachgewiesen werden muß! In den Semesterferien kann die Prüfung abge-legt werden. Der Kurs ist auch zur Wiederholung geeignet.

Griechisch

s. Hompage Theologische Fakultät

Neugriechisch

Neugriechisch I (452586) Strupat M.A. Mi 18-20 Uhr, 0.341 (Kleiner Übungsraum) Der Sprachkurs setzt keine Vorkenntnisse voraus. Nach einer Einführung in die Ausspra-che und Schrift des Neugriechischen vermittelt die Sprachübung elementare Sprachfer-tigkeiten der mündlichen (Hören und Sprechen) und schriftlichen (Lesen und Sprechen) alltäglichen Sprachpraxis sowie grammatikalisches Basiswissen (Lehrbuch: Langen-scheidt, Praktisches Lehrbuch Griechisch). Die TeilnehmerInnen können nach der Bewer-tungsskala des Europäischen Referenzrahmens das Kompetenzniveau A2 erreichen und nach einer 90minütigen Klausur ist es möglich, 3 Credits zu erwerben. Neugriechisch II (452767)

Sprachkurse

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Strupat M.A. Mi 20-22 Uhr, 0.341 Der Sprachkurs setzt bereits vorhandene, elementare Sprachkenntnisse (Kompetenzni-veau A2 des Europäischen Referenzrahmens) voraus und baut auf ihnen auf. Er zielt auf eine selbständige Sprachverwendung, die dem Kompetenzniveau B1 des Europäischen Referenzrahmens entspricht (Lehrbuch: Langenscheidt, Praktisches Lehrbuch Grie-chisch). Grammatikkenntnisse werden vertieft und die Kompetenz entwickelt, aktiv an Gesprächen zu vertrauten Themen teilzunehmen, kurze Texte über diese zu schreiben sowie schriftliche und mündliche Texte mittleren Niveaus zu verstehen. Es ist möglich sich nach einer 90minütigen Klausur 3 Credits zu erwerben.