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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 950/19 I P.b.b. Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Service: Jahresrückblick 2019! Branchenstudie 2019: Stundensätze und Honorare. Interview Günther Hofer: Resümee und Ausblick. Betriebsbesu- che im Industrieviertel. Nachruf: Manfred Enzlmüller. Take a hike! Digital Estonia. Wirtschaſt und Werbung im ORF. NÖ-Marketing Breakfast in der Blauen Lagune. Wirtschaft & Recht: Irreführende Werbung. Steuern & Co! Tools & Praxis: Konzentration, Kreativität und Entspannung. Fünf Tipps, um die größten Zeitfresser zu entlarven. Bewegung bringt’s. Markt & Branche: Papier – Legende mit Zukunſt! Markenwelt in Städten und Gemeinden. PR-Krisen: Top Ten! Was in der PR Zeit kostet. Ausgabe 06/2019

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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 950/19 I P.b.b.Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Service: Jahresrückblick 2019! Branchenstudie 2019: Stundensätze und Honorare. Interview Günther Hofer: Resümee und Ausblick. Betriebsbesu-che im Industrieviertel. Nachruf: Manfred Enzlmüller. Take a hike! Digital Estonia. Wirtschaft und Werbung im ORF. NÖ-Marketing Breakfast in der Blauen Lagune. Wirtschaft & Recht: Irreführende Werbung. Steuern & Co! Tools & Praxis: Konzentration, Kreativität und Entspannung. Fünf Tipps, um die größten Zeitfresser zu entlarven. Bewegung bringt’s. Markt & Branche: Papier – Legende mit Zukunft! Markenwelt in

Städten und Gemeinden. PR-Krisen: Top Ten! Was in der PR Zeit kostet.

Ausgabe 06/2019

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ImpressumHerausgeber und Verleger: Wirtschaftskammer NÖ, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Wirtschaftskammer-Platz 1. Alle Details zum Impressum finden Sie

auf www.werbemonitor.at Druck: HOFER | Media Chefredaktion und Texte: Sabine Wolfram, www.nw-partner.at Lektorat/Korrektorat: Mag. Marlene Zeintlinger, www.zeichensetzer.at

Gestaltung/Satz: cncMonster, Robin Enzlmüller Fotos: Titelseite: iStock.com/mir_vam, WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, www.istock.com, www.123rf.com,

www.fotolia.com, www.shutterstock.com, www.leadersnet.at. Namentlich gekennzeichnete Beiträge laufen unter ausschließlicher Verantwortung der jeweiligen Autoren.

Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.

www.werbemonitor.at

Es war eine traurige Nachricht, die uns im Oktober er-reichte. Der langjährige Fachgruppenobmann Manfred Enzlmüller, mein Vorgänger, verstarb nach einem schwe-ren Leiden. Ich kannte Manfred gut und lange – wir waren befreundet. Nicht zuletzt durch die intensive Zusammen-arbeit in der Fachgruppe. Als ich Anfang 2014 die Obmann-schaft übernehmen durfte, kam das einigermaßen über-raschend. Gesundheitliche Gründe machten es Manfred Enzlmüller unmöglich, in der gewohnten Form weiterzuar-beiten. Obwohl wir wussten, dass der Tag kommen wird, waren wir dennoch tief betroffen. Denn egal, zu welchem Zeitpunkt wir einen Menschen verlieren – es ist immer zu früh und es schmerzt sehr. Ich habe ihn als aufrechten Kämpfer für Themen in der Kreativwirtschaft erlebt. Gute Ideen und das „Dranbleiben“ zeichneten ihn aus. Wir wer-den ihn vermissen. An dieser Stelle möchte ich seiner Fa-milie mein Beileid aussprechen.

In der Kategorie Service haben wir Ihnen einen Jahres-rückblick zusammengestellt. Im Schnelldurchlauf können Sie nochmals die wichtigsten Themen von 2019 überbli-cken. Sie finden alle Printausgaben des Werbemonitor so-wie relevante Inhalte auf unserem Portal werbemonitor.at. Weiters präsentieren wir Ihnen den zweiten Teil unserer Branchenstudie. Diesmal geht es um die Stundensätze und Honorare. Hier hat sich seit der letzten Untersuchung vor vier Jahren einiges verschärft. Aber lesen Sie selbst. Ich werde immer wieder gefragt, was wir in der Fachgruppe künftig vorhaben. Das lässt sich am einfachsten in einem Interview beantworten. Auch unsere Erfolge möchte ich nicht verschweigen – wir können schon stolz sein, was wir alles weitergebracht haben. Anführen möchte ich an die-ser Stelle noch unsere Kooperation mit dem ORF Nieder-österreich, bei der es um „Die niederösterreichische Wirt-schaft und ihre Kreativen“ ging. Gehört haben die Beiträge viele Menschen, das wissen wir aus Rückmeldungen. Falls Sie keine Zeit dafür hatten – die Kurzinterviews können Sie online anhören.

Unsere Betriebsbesuche sind inzwischen sehr beliebt. Diesmal waren wir im Industrieviertel unterwegs und ha-ben wieder viel von den Kollegen erfahren. Unser Motto: „von 1 bis 100“, vom EPU bis hin zur Inhouseagentur. Die Bandbreite in unserem Bundesland ist wirklich riesig. Von wegen unterwegs … Gemeinsam mit der Außenwirtschaft und der Sparte Information und Consulting waren wir in Estland. Vom Stand der Digitalisierung in diesem Land war ich schlichtweg begeistert. Es ist fantastisch, was alles möglich wird – für Staat, Wirtschaft und Ausbildung. Das NÖ-Marketing Breakfast führte uns in die „Blaue Lagune“, sicher fast jedermann bekannt. In punkto Marketing ist dem Unternehmen Großes gelungen, das beweisen Um-fragen in Bezug auf die Bekanntheit. Die Fertighausbran-che hat damit einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht. Vorwärtsgehen bzw. Aufwärtsgehen hieß es natürlich auch bei unserem ersten NÖ-Marketing Wandertag. Es war eine

lustige, kommunikative und phasenweise anstrengende Zeit, denn auf den Muckenkogel hinauf gab es doch eini-ge Höhenmeter zurückzulegen. Mein Dank gilt unserem Geschäftsführer Clemens Grießenberger, der die gesam-te Tour organisiert und uns sicher auf seinen „Hausberg“ geführt hat. Außer ab und zu Luft hat uns wirklich nichts gefehlt. Womit ich bei unserem Gesundheitsschwerpunkt angelangt bin. Im Zuge unserer Fachgruppenoffensive zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge hatten wir den Bewe-gungsexperten Helmut Münzer eingeladen. Er ging mit uns auf den Muckenkogel und räumte oben in der Traisnerhüt-te mit seinen kurzweiligen Impulsen Vorurteile auf. Das hat uns so gut gefallen, dass wir ihn um die Keynote beim NÖ-Marketing Breakfast baten. Hier waren seine Inputs ebenso ein voller Erfolg. Einige Übungen haben wir für Sie in dieser Ausgabe parat.

Im Bereich Wirtschaft und Recht geht es diesmal um das Thema irreführende Werbung und wo die Grenzen liegen. Zusammengestellt haben wir Ihnen zudem ausgesuchte Artikel unseres Steuerberaters, die speziell auf die Kreativ-branche zugeschnitten sind. In Tools und Praxis nehmen wir das Thema Stress unter die Lupe. Hier zeigt Ihnen Ma-ria Weinhofer verschiedene Übungen. Außerdem haben wir Tipps gegen klassische Zeitfresser und wie Sie diesen begegnen.

Das Kapitel Markt und Branche setzt sich mit dem Thema Papier auseinander. Wir durften schon bei Salzer Papier zu Gast sein und Einblicke in die Welt des Papiers erlangen. In diesem Beitrag zeigt der österreichische Hersteller Bei-spiele von Printprodukten auf seinen feinen Designpapie-ren. Überzeugen Sie sich selbst, diese Ausgabe des Werbe-monitor ist auf Salzer Touch white 100 gr/m2 gedruckt. Ein weiterer Beitrag befasst sich mit Marken in Städten und Gemeinden sowie deren Entstehungsprozess. Genau dafür sucht „noe regional“ immer wieder Agenturen. Was Sie da-für mitbringen sollten, haben wir zusammengefasst.

An dieser Stelle möchte ich noch Danke sagen: dem ge-samten Ausschuss für die Arbeit und Unterstützung sowie den Bezirksvertrauenspersonen für ihren Einsatz vor Ort in den Regionen. Mein Dank geht weiters an das Fachgrup-penbüro unter der Leitung von Dr. Clemens Grießenberger, der uns den Rücken freihält und Ihnen mit vielen Service-leistungen zur Verfügung steht. Ich wünsche Ihnen wie im-mer viel Spaß beim Lesen, schöne Feiertage im Kreis Ihrer Liebsten – und bleiben Sie uns gewogen. Einen Appell oder einen Neujahrsvorsatztipp habe ich noch: Schauen Sie auf sich und Ihre Gesundheit. Die Wirtschaft braucht Sie und Ihre kreativen Ideen.

Ihr Dkkfm. Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Editorial

Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

2 Werbemonitor

Einleitung

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Service Wirtschaft & Recht Tools & Praxis Markt & Branche

Inhalt04 Jahresrückblick 2019

06 Branchenstudie 2019: Stundensätze und Honorare

09 Resümee und Ausblick

10 Betriebsbesuche

12 Event-Vorschau

12 Event-Nachlese

14 Take a hike!

15 Digital Estonia

15 Wirtschaft und Werbung

16 „Wenn es nichts Gescheites gibt, muss man etwas Gescheites machen.“

17 NÖ-Marketing Breakfast in der Blauen Lagune

18 Irreführende Werbung

20 Steuern & Co

22 Konzentration, Kreativität und Entspannung: das Dreamteam gegen Stress

24 Täglich grüßt das Murmeltier!

25 Bewegung bringt’s

26 Papier: Legende mit Zukunft

28 Markenwelt in Städten und Gemeinden

30 PR-Krisen: Top Ten

30 Was in der PR Zeit kostet

31 Buchvorstellungen

Branchenstudie 2019: Stundensätze und HonorareBereits 2015 zeigten die genannten Mindest- und Höchststundensätze, wie weit sich die Preisschere am Markt zwischen niedrig- und hochpreisig bereits geöffnet hatte. 2019 wird diese Tendenz durch noch niedrigere genannte Min-destpreise und noch deutlich höhere Maximalpreise bestätigt und verschärft.

Lesen Sie auf Seite 6 weiter ...

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Alle gekennzeichneten Artikel können auch online auf www.werbemonitor.at nachgeschlagen werden.

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www.facebook.com/werbemonitor.at

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Inhalt

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Es ist schon zur Tradition geworden – wir fassen die Inhalte der Werbemonitor-Ausgaben zusammen. Das hat den Sinn, viele Themen auf einen Blick zu entdecken, denen Kreativbetriebe in ihrem Alltag begegnen. Ein Jahr im Schnelldurchlauf.

Jahres-rückblick2019

• Goldener Hahn: Es ist angerichtet. • Fünf Tipps für mehr Erfolg beim Goldenen Hahn• Betriebsbesuche bei: [TM] extension, Textur und

heindldesign• NÖ-Kreativbetriebe ausgezeichnet: Mit der Lehre

an die Spitze• Fachreise Sparte IC/UBIT: Digitalisierung, Dis-

ruption und Transformation• NÖ-Marketing Breakfast bei umdasch The Store

Makers und doka• Impressum oder Offenlegung?

• Steuervermischtes: Bankgespräch, Aufbewah-rungspflicht und Familienbonus Plus

• Sponsoring: Rechte und Pflichten• Fünf Tipps, um leichter Entscheidungen zu

treffen• Neue Märkte erschließen mit „go-international“• Akquisition: Den Mutigen gehört der Neukunde• Einfluss von Influencern steigt• Auf Tuchfühlung: Textilien als Werbeträger• Millennials: über Instagram bewerben• Austrian Skills: wieder Gold für Deckweiss

Werbemonitor 01/2019

• Gala Goldener Hahn: Es dampft und köchelt schon• Jurysitzung: surprise, surprise …• Die Nominierten: alle Arbeiten in den 12 Kategorien• Betriebsbesuche bei: PR-Agentur Strass-Wasserlof,

Werbereich, Dominici• NÖ-Marketing Breakfast bei druck.at• Gutschein für eine Reise nach Brüssel. Worauf ist bei

der Steuer zu achten?• Achtung, Falle beim Mietvertrag im Coworking-Space

oder im Büro

• Office-Check: Fünf Tipps, worauf bei neuen Büroräu-men zu achten ist

• Kommunikation, die bewegt• Google Seite zwei: Der beste Ort, um etwas zu verste-

cken! SEO unter der Lupe• Kugelschreiber & Co: die beliebtesten Streuartikel• Call Center: Inbound und Outbound für Unterneh-

men• WU-Studie: Wunsch-Werbeartikel der Konsumenten• Das 3 x 6 der digitalen Transformation

Werbemonitor 03/2019

• Goldener Hahn: Chicken-deluxe-Erfolgsrezepte• Betriebsbesuche bei: Embers, layoutriot und

oya brand collective• Fit wie Hermann Maier: Vortrag von Prof. Hein-

rich „Heini“ Bergmüller• Der erste NÖ-Marketing Skitag am Ötscher• Königsdisziplin: Liquiditätsplanung• Rechtlich Vermischtes: Markenschutzgesetz-

Novelle 2018• Adressverlage und Direktmarketingunterneh-

men: Robinsonliste beachten!

• My first Font – selbst eine Schrift gestalten• Telefonakquise: So geht es leichter• Richtig telefonieren: Fünf Tipps!• Zeitmanagement: So steigern Sie Ihre Lebens-

qualität• Marketagent.com: staatlich ausgezeichnete

Marktforschung• ÖBB-Werbung: Bewegung in der Außenwerbung• Österreichischer Werberat: Ethik-Kodex „Influen-

cer-Marketing“• Plagiarius 2019

Werbemonitor 02/2019

Service4 Werbemonitor

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Sonderausgabe Goldener Hahn 2019Werben ist wie kochen! Preisträger, Siegerprojekte, Patentrezepte unddas Who’s who der niederösterreichischen Werbe- und Kreativszene

• Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien• Betriebsbesuche bei: Matthias Karasek, W4IT,

Lunzer Media• NÖ-Marketing Breakfast im Weingut Hagn• Fachgruppentagung• Goldener Hahn: Meinung war gefragt• Gesellschaft mit beschränkter Haftung: ein

Märchen• Alles, was Recht ist: Wichtige Artikel übersichtlich

zusammengestellt

• Elektronische Zustellung ab 1.1.2020• Fünf Tipps fürs Homeoffice!• Von OMG zu om – Gelassenheit in stürmischen

Zeiten• Österreichischer Werberat: weniger Beschwer-

den, mehr Stopps• Wann platzt die Influencer-Blase?• Boom Podcast• Freunde sind die besten Influencer

Werbemonitor 05/2019

• Nominierungsevent• Chicken deluxe: Werben ist wie kochen!• Mein Werbemonitor: Ausbau des Mitglieder-

Portals • NÖ-Marketing Breakfast bei Salzer Papier• Betriebsbesuche bei: MarketingBasis,

Peakline und mayway• Ich brauche (mehr) Personal: Leitfaden für die

korrekte Mitarbeitereinstellung• Rechtslage: offene Daten

• Dauerbrenner: offene Daten• Förderungen für Innovationen: aws

impulse XS• Schnelle Ergebnisse mit Google Ads • Wir suchen dich: Sieben Tipps • 3D-Virtualisierung: vom Begehen zum

Begehren• Künstliche Intelligenz: Freund oder Feind?• 60 ist das neue 50

Werbemonitor 04/2019

Service

Tipp: Einloggen und

mehr exklusive Informationen

abrufen

Werbemonitor 5

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Service

Branchenstudie 2019: Stundensätze und Honorare

Diese Kluft in der Preiswahrnehmung be-schränkt sich keinesfalls auf eine der beiden befragten Gruppen, sondern lässt sich für Auf-traggeber und Werbedienstleister feststellen. Wenn der Preis daraus entsteht, welche Qua-lifikation und welcher Anspruch sich hinter der jeweiligen Leistung vermuten lässt, wird deutlich, wie unterschiedlich die Erwartungs-haltungen an vorausgesetzter Ausbildung und Expertise, an Niveau sowie Nutzen der einzel-nen Dienstleistungen sein müssen.

Unterschiede Stundensatz zwi-schen Auftraggeber und Auftrag-nehmer

Wie bereits 2015 zeichnen sich in der aktuel-len Erhebung tendenzielle Unterschiede zwi-schen Auftraggeber und -nehmer ab. Auffällig erscheint, dass die durchschnittlichen Stun-densätze in vielen Leistungsbereichen aus Sicht der Auftraggeber höher bewertet wer-den als von den Mitgliedern der Fachgruppe.

Branchenübliche Stundensätze in der niederösterreichischen Werbe-branche

Leistungen von Werbeagenturen und Wer-bedienstleistern kosten in Niederösterreich durchschnittlich zwischen 75 und 100 Euro je Stunde. Das Ranking gereiht nach der Höhe der üblichen Stundenhonorare führen Tätig-keiten im Bereich des Projektmanagements und administrative Tätigkeiten an. Offenbar ist man sich der Tatsache bewusst, dass für Effi-zienz und fehlerfreie, zielführende Marketing-projekte ein hohes Maß an Branchenkenntnis und Marketingerfahrung vorauszusetzen ist. Dafür sind Auftraggeber in Niederösterreich bereit, den höchsten durchschnittlichen Stun-densatz zu akzeptieren.

Die Entwicklung des Preisniveaus

In der 2012 durch die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation durchgeführten

Mitgliederbefragung lag der Stundensatz zwischen 90 und 110 Euro. Die 2015 durchge-führte Erhebung brachte eine Stundensatz-minderung von etwa 10 bis 15 Prozent ans Ta-geslicht. Die aktuelle Erhebung bestätigt den Preisanstieg von durchschnittlich 5 bis 25 Pro-zent, abhängig von den jeweiligen Leistungen.

In dieser Befragung dokumentierten die Er-gebnisse, dass Unternehmen bereit sind, für Leistungen von Werbeagenturen und -dienst-leistern ein Vielfaches des durchschnittlichen Stundensatzes zu bezahlen. Ein Rückschluss, dass die Höhe des Stundensatzes überwie-gend eine Frage der Größe (Mitarbeiterzahl) des Anbieters oder der Dauer der Marktprä-senz des Unternehmers ist, lässt sich daraus nicht ableiten.

Anbieter der Werbe- und Kreativbranche soll-ten sich nicht direkt an den Preisen des Mitbe-werbs orientieren. Im niederösterreichischen Markt besteht durchaus die Möglichkeit, sich gezielt durch Expertise und Spezialisierung

Die Honorar-schere klafft noch weiter

auseinander als bei der letz-

ten Studie vor vier Jahren.

Bereits 2015 zeigten die genannten Mindest- und Höchststundensätze, wie weit sich die Preisschere am Markt zwischen niedrig- und hochpreisig bereits geöffnet hatte. 2019 wird diese Tendenz durch noch niedrigere genannte Mindestpreise und noch deutlich höhere Maximalpreise bestätigt und verschärft.

Unterschiede Stundensatz zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer

iStock.com/erhui1979

6 Werbemonitor

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besser am Markt zu profilieren sowie den Kompetenz- anspruch durch Referenzbeispiele zu untermauern. Zahlreiche Beispiele und auch viele Aussagen von Wer-be- und Marketingdienstleistern bestätigen, dass sich dadurch höhere und vor allem wirtschaftliche Preise und Honorarsätze erzielen lassen.

Honorare und Erfahrung

Wie bei den Stundensätzen ist auch bei den Projektho-noraren die Schere zwischen dem geringsten und dem höchsten genannten Projektpreis extrem groß. Diese ist in den letzten vier Jahren noch weiter auseinander-gegangen. Wenn wir uns vor Augen führen, dass der Preis den erwarteten Wert und Umfang einer Leistung zusammenfasst, muss man als Erkenntnis der Studie ableiten: Sowohl Leistungserwartung und Nutzen aus den Angeboten als auch der dahinter vermutete Ar-beitsaufwand werden in einem Spektrum von sehr ge-ring bis sehr hoch eingeschätzt.

„Sehr“ ließe sich in diesem Zusammenhang mit „un-glaublich“ umschreiben. Gerade bei den sehr nied-rigen genannten Mindestkosten muss angenommen werden, dass die zu erwartende Leistung keinesfalls nur durchschnittlichen Standards entsprechen wird. Viele der genannten Mindestpreise stehen in keinem Verhältnis zum tatsächlich anzunehmenden Aufwand für Briefinggespräch, Ideenfindung, Designarbeit, Mit-bewerber- und Ähnlichkeitsrecherchen, Vorbereitung von Präsentationsunterlagen und Präsentationszeit sowie die notwendigen Finalisierungs- und Reinzeich-nungsarbeiten. Im Durchschnitt neigen Werbedienst-leister bei einigen der abgefragten Projekte dazu, den Wert und Umfang der dazu benötigten Leistungen hö-her einzuschätzen, als dies die Auftraggeber machen.

Dies betrifft vor allem Logodesign, Corporate Design, die Gestaltung eines Prospekts, monatliche Gebühren für Social-Media-Betreuung und – mit besonders deut-lichem Unterschied – Onlinemarketing und Social-Me-dia-Kampagnen.

Bei letzterem Projekthonorar liegt die durchschnittlich angegebene Honorarerwartung bei den Auftragneh-mern um das Dreifache höher als bei den Auftragge-bern. Die Interpretation ist nicht eindeutig, allerdings können hier die starke Unsicherheit und die vielen

deutlich voneinander abweichenden Zugänge, Wis-sensstände und Ansprüche ins Rennen geführt werden. Diese tragen gewiss zu den deutlichen Abweichungen bzgl. Projekthonorarerwartungen bei.

Verändert hat sich gegenüber 2015, dass sowohl das Projekthonorar eines Radiospots als auch eines Kurz-films generell teurer angegeben werden und tendenzi-ell von den Auftraggebern ein höheres Budget erwar-tet wird, als durchschnittlich von den Mitgliedern der Fachgruppe.

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Generell scheint die Differenz zwischen den durch-schnittlich angegebenen Projekthonoraren der Werber und der Erfahrung von Auftraggebern kleiner gewor-den zu sein. Für Projekte im Bereich Logodesign, Fol-der- und Inseratgestaltung oder Plakatdesign, einfache Website und Online-Marketing-Kampagnen dürfte die Akzeptanz der Projekthonorarhöhe aufseiten der Auf-traggeber im Durchschnitt eher zurückgegangen sein.

Andere abgefragte Projekte

Unverändert gilt: Als Antwort auf die abgefragte Ein-schätzung der Auftraggeber könnten die Mitglieder der Fachgruppe noch stärker darstellen, welche Leis-tungen im Projektumfang enthalten sind. Wird – um beim Beispiel zu bleiben – ein Logodesign mit einem Zweizeiler inkl. Nutzung angeboten, wird sich für den Auftraggeber der Wert der Leistung auf das auf einem Blatt darstellbare Zeichen reduzieren, das nach „Ge-fälligkeit“ und Preis bewertet wird. Werden im Ange-bot aber die Komplexität des Entwicklungsablaufes und der Anspruch auf ein hochwertiges und rechtlich gut abgesichertes Markenzeichen vermittelt, wird der Faktor Preis vom Auftraggeber den anderen Entschei-dungskriterien nachgereiht.

In der Gesamtauswertung zeigt sich, dass bei Kreativ- und Werbeaufträgen die Verrechnung am häufigsten

nach vorher unterbreitetem Angebot und Auftragsbe-stätigung erfolgt. Jeder zweite Befragte gibt an, dass die Abrechnung oft mittels Projektpauschalen erfolgt. 38 Prozent (im Jahr 2015 waren es 43,5 Prozent) geben an, dass die Verrechnung auf Grundlage der tatsäch-lich benötigten Arbeitszeit – auch ohne vorheriges

Angebot – häufig zur Anwendung kommt. Kaum verändert hat sich das Leistungshonorar auf Er-folgsbasis bzw. die Abrechnung nach Prozentsatz des Auftrages.

Zwei von drei Auftragnehmern geben an, dass sie bei der Verrechnung von Nutzungsrechten häufig das Nutzungshonorar als Teil der Projektpauschale verrechnen. Einer von drei der befragten Dienstleis-ter berechnet häufig die Höhe der Nutzungsvergü-tung anhand der sogenannten Nutzungsfaktoren. Ein Fünftel ermittelt das Nutzungsentgelt häufig an-hand eines Lizenzmodelles (z. B. in Abhängigkeit der Auflage oder des Umsatzes).

Platz vier belegt bei den Auftragnehmern nach wie vor die Aussage, sie wüssten häufig nicht, wie sie die Nutzungshonorare berechnen! Umgerechnet bedeutet das: Jeder zehnte Auftragnehmer in der Werbe- und Kommunikationsbranche weiß häufig selber nicht, ob und wie er die Nutzungsrechtsübertragung mit dem Auftraggeber regelt.

Etwa ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass Abschlagshonorare immer oder zumindest in den meisten Fällen branchenüblich sind. Zwei von drei Be-fragungsteilnehmern haben die Erfahrung gemacht, dass selten bis nie Abstandshonorare gefordert wer-den. Gegenüber den Ergebnissen aus 2015 ist die Anwen-dung von Abstandshonoraren bei Wettbewerbsprä-sentationen rückläufig. Nach dem „Henne-Ei-Prinzip“ kann gemutmaßt werden, ob die Fachgruppenmitglie-der die Entschädigung von Präsentationsvorbereitun-gen zu wenig konsequent einfordern und die grund-sätzliche Kostenpflicht von Kreativkonzeptionen, die über eine Angebotslegung hinausgehen, zu wenig kommunizieren. Vielleicht fordern die Kreativdienst-leister eine adäquate Entschädigung für die Arbeiten im Zuge einer Wettbewerbspräsentation auch mangels Kenntnis und Branchenkunde bei den Auftraggebern zu wenig ein.

Möchte man als Kreativdienstleister und dessen In-teressenvertretung den Wert von Kreativkonzepten weiterhin als gegeben voraussetzen und die Akzep-tanz von Abstandshonoraren erhöhen, bedarf es einer konsequenten Kommunikation von allen Professionis-ten und Anbietern. Je deutlicher der Auftraggeber ver-steht, dass für die Präsentation auch urheberrechtlich geschützte Inhalte und Werke entstehen und die Vorar-beit bis zur eigentlichen Präsentation den größten Teil der Kreativität für die spätere Realisierung beinhaltet, desto eher kann die Akzeptanz von Abschlagshonora-ren für die Kreativbranche verstärkt werden.

Service

Hier auf einen Blick, kurz und knackig, die wichtigsten ErgebnisseTeil 1So suchen AuftraggeberAuf der Suche nach passenden Auftragnehmern wenden sich Auf-traggeber an Kollegen, Freunde und Bekannte und vertrauen de-ren Empfehlungen. Eine Internetrecherche wird zusätzlich ange-wendet, um sich ein persönliches Bild bzw. Meinung zu machen.

So kommen Kreativbetriebe zu (neuen) KundenDas Angebot an Portalen für Ausschreibung und Vergabe von Kre-ativaufträgen steigt. Damit entsteht auch die Möglichkeit, sich vorab auf diesen Portalen über Referenzen, Leistungsfähigkeit und Reputation von Kreativdienstleistern neutral zu informieren.

Teil 2Mehr Selbstbewusstsein beim PreisWenn Auftragnehmer schon länger am Markt sind und mehr Er-fahrung mitbringen, wird tendenziell ein höheres Projekthonorar eingefordert, als dies unerfahrenere Kollegen tun. Bei Auftragge-bern fällt das eher nicht auf.

Honorarschere klafft weiter auseinanderDie Schere zwischen hochpreisigen Honoraren und aus wirt-schaftlicher und unternehmerischer Sicht unverständlich niedri-gen Preisen scheint in den letzten vier Jahren noch weiter ausei-nandergegangen zu sein!

Wie stark weicht die Sicht auf Projekthonorare zwischen Auftraggeber- und Auftragnehmerseite voneinander ab?

Ø Projekthonorare aus Sicht von Auftragnehmern und Auftraggebern

Welche Verrechnungsmodelle für Nutzungsrechte kommen in Ihrem Unternehmen als Auftragnehmer zur Anwendung?

8 Werbemonitor

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Service

Das Jahresende ist der beste Zeitpunkt, um über die vergangenen Aktivitäten zu resümieren und das neue Jahr zu planen. Obmann Günther Hofer im Gespräch über Erfolge, Ziele und neue Ideen.

Resümee und Ausblick

Das Gespräch führte Sabine Wolfram. Da wir einander ken-nen, sind wir per Du.

Werbemonitor: Günther, wenn du über Aktivitäten in die-sem Jahr in der Fachgruppe nachdenkst, was fällt dir dazu ein?

Hofer: (lacht) Ziemlich viel … Einerseits gibt es all die sicht-baren Aktivitäten, die wir über das Jahr leisten. Dazu zählen der Goldene Hahn, die NÖ-Marketing Breakfasts oder die zahlreichen regionalen Veranstaltungen, Vorträge mit Ge-sundheitsschwerpunkten wie jene von Prof. Heinrich Berg-müller oder Helmut Münzer. Hinzu kommen unser erster NÖ-Marketing Wandertag, die zahlreichen Betriebsbesuche, unsere neue Branchenstudie und vieles mehr. Es gibt aber auch Themen, die stärker im Hintergrund aufbereitet wer-den. Dazu vielleicht später mehr.

Werbemonitor: Kehren wir zum Goldenen Hahn zurück. Bitte um deine Gedanken zu den drei Stichworten: Chicken deluxe, Meinungsumfrage und Ausschreibung.

Hofer: Der Landeswerbepreis war auch in diesem Jahr wie-der ein sehr großer Erfolg, das Motto „Chicken deluxe – wer-ben ist wie kochen“ schmeckte den Gästen. Unser Hotspot für die Kreativbranche ist sehr gut angekommen und die Gala kann sich sehen lassen. Das muss uns erst mal jemand nachmachen. Zudem berichten uns die Gewinner regelmä-ßig, wie wichtig der Goldene Hahn für ihre Kunden ist. Sie freuen sich und sind sehr stolz auf die Auszeichnung. Wir haben eine Meinungsumfrage über den Goldenen Hahn ge-macht, um herauszufinden, was gut ist und was verbessert werden kann, um dein nächstes Stichwort aufzugreifen. Die Ergebnisse haben wir bereits im letzten Werbemonitor (05/2019) veröffentlicht. Vieles wurde sehr gut bewertet, etwa der Bekanntheitsgrad mit 97,3 Prozent oder was die Gewinner auszeichnet. Was wir verbessern werden, ist der Jurierungsprozess, dessen Ablauf offensichtlich nicht ganz klar ist.

Nun zum letzten Punkt. Ebenso wurde das Eventmanage-ment für den Landeswerbepreis Goldener Hahn 2020 aus-geschrieben. Es war mir wichtig, dieses Thema transparent abzuwickeln. Es handelte sich dabei um eine Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung. Bei der Jurysitzung hatte ich die Sitzungsleitung inne und Geschäftsführer Clemens Grießenberger hat als Schriftführer fungiert. Mit dabei waren der Sachverständige Herbert Sojak sowie die vier Juroren und Fachgruppenausschussmitglieder Laurentius Mayrho-fer, Wolfgang Horak, Christian Schrefel und Roland Reidin-ger. Die Entscheidung ist klar gefallen: Als Bestbieter ging die Agentur Leadersnet hervor, die den Zuschlag erhielt. Wie immer um diese Zeit starten wir mit den Vorbereitungen für den Goldenen Hahn.

Werbemonitor: Wer in der Werbebranche tätig ist, muss Kenntnis über viele Themen haben. Was bietet die Fach-gruppe diesbezüglich an?

Hofer: Wir haben in den letzten Jahren einen breit angeleg-ten Wissenspool geschaffen. Einerseits setzen wir auf wich-

tige Themen in der Printausgabe des Werbemonitor, wie du ja selbst weißt, und das zumindest sechs Mal jährlich. Ande-rerseits ist werbemonitor.at – unser Onlineportal – inhaltlich wieder stark gewachsen. Wir bereiten den Content akribisch auf und haben regelmäßig Gastautoren, die uns mit fachli-chen Beiträgen unterstützen. Wir schnappen viele Themen, die wir bringen, in den Gesprächen vor Ort mit Kollegen auf, mit denen sie sich gerade im Kreativalltag beschäftigen. Soll-te es Bereiche geben, die nicht abgebildet sind, steht uns das Fachgruppenbüro unter der Leitung von Dr. Clemens Grie-ßenberger zur Seite. Weiters bieten wir Musterverträge, AGB oder Leitfäden an, die zum Abruf bereitstehen. Der Projekt-kalkulator wird in den nächsten Wochen erweitert und aktu-alisiert, er ist nach wie vor ein beliebtes Tool.

Werbemonitor: Welches Fazit ziehst du aus den Branchen- events wie dem NÖ-Marketing Breakfast und den regiona-len Veranstaltungen?

Hofer: Die Marketing Breakfasts haben sich bewährt. Sie sind erprobte Networking-Veranstaltungen und gewähren Einblicke hinter die Kulissen erfolgreicher Betriebe. In die-sem Jahr durften wir zu Gast sein bei umdasch The Store Makers und doka, druck.at, Salzer Papier und der Blauen Lagune. Ich denke, man kann überall etwas für seinen Be-trieb mitnehmen und über aktuelle Themen diskutieren. Bei den Veranstaltungen in den Bezirken, wie Jours fixes oder Stammtische, erfolgt die Vernetzung vorwiegend regional. Die Schwerpunkte werden direkt von den Bezirksvertrau-enspersonen gesetzt und wir achten darauf, dass die Vor-tragenden durch die Bezirke rotieren. Immerhin waren es in

diesem Jahr um die 20 Veranstaltungen. Die Vernetzung ist ein wirklich wichtiger Baustein und wir als Fachgruppe Wer-bung sehen uns als Drehscheibe.

Werbemonitor: Gesundheit ist ein wichtiger Schwerpunkt, der ja ursächlich mit der Werbung nichts zu tun hat. Warum gibt es diesen?

Hofer: Ganz einfach: Als Unternehmer schaut man oft viel zu wenig auf sich selbst und gemeinsam machen Aktivitäten mehr Spaß. Das war eindeutig bei unserem ersten NÖ-Mar-keting Skitag am Ötscher zu sehen sowie beim NÖ-Marke-ting Wandertag auf den Muckenkogel. Sich an der frischen Luft zu bewegen, durchlüftet quasi den Körper, das Hirn und die Emotionen. Inspirierende Impulse gab es von den Profis wie Prof. Heini Bergmüller, der schon Hermann Maier trainierte und sich für ein moderates Training ins Zeug legte, oder von Helmut Münzer mit ganz tollen Übungen für das tägliche Leben. Zudem brachte Maria Weinhofer Entspan-nungstipps ein.

Werbemonitor: Welche Themen stehen demnächst an?

Hofer: Wir haben uns fünf Ziele gesteckt, die wir zum Teil ab dem nächsten Jahr starten bzw. weiterführen und die uns sicher einige Jahre auf Trab halten werden. Der „Wert von Kreativleistungen“ beschäftigt nicht nur uns, sondern viele Kollegen. Wir setzen uns dafür ein, dass das „Handwerk“ Werbung und Kommunikation einen höheren Stellenwert erhält. Unsere Studie hat gezeigt, dass die Schere bei den Honoraren noch weiter aufgegangen ist. Vor allem macht mir der niedrigste angeführte Honorarsatz von 10 Euro pro Stunde große Sorgen. Denn wie soll man davon leben kön-nen, geschweige denn eine professionelle Arbeit abliefern.

Was allen auffällt: Die Digitalisierung bringt einen „Bran-chenwandel“ mit sich. Es sind sicher neue und tragfähige Geschäftsmodelle für die Kreativbranche nötig. Ein wei-teres wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Kooperation der Kollegen untereinander. Diese kann sehr entlastend sein und den Kunden ein besseres Angebot lie-fern. Allerdings gibt es auch einige rechtliche Stolpersteine, die aus dem Weg zu räumen sind. Diesbezüglich werden wir Schwerpunkte setzen. Dauerbrenner sind der Bereich Fach-kräfte und wo sie herkommen sollen sowie das nahestehen-de Gebiet der Aus- und Weiterbildung, also wo kommt das Know-how her? Natürlich wird gerade in der Werbebranche „Werbung und Recht“ immer eine wichtige Rolle spielen.

Werbemonitor: Ich weiß, dass dir die Lehrlingsausbildung sehr am Herzen liegt. Was kannst du uns darüber berich-ten?

Hofer: Der neue Lehrberuf Medienfachfrau/-mann ist schon am Start. Mein Appell an die Branche: Es wäre wichtig, dass sich mehr Agenturen finden, die wieder Lehrlinge ausbilden. Es gibt zahlreiche Hilfestellungen seitens der Wirtschafts-kammer und verschiedene Förderungen. Also bitte an diese Variante denken.

Werbemonitor: Danke für das ausführliche Gespräch!

Fachgruppenobmann Günther Hofer im Interview

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Service

BetriebsbesucheDas Industrieviertel ist ein Hotspot für Kreativbetriebe. Grund genug für die Fachgruppe Werbung und Markt-

kommunikation, hier weitere Kreative zu besuchen. Das Motto dieses Mal: „von 1 bis 100“, vom EPU bis hin zur Inhouse-agentur eines Konzerns.

Gisela Plank ist mit ihrer Werbeagentur in Brunn am Gebirge beheimatet. Ihr Credo:

„Ich nehme meinen Kunden lästige Mar-ketingaktivitäten ab.“ Die Unternehmerin

gestaltet Websites, hält sie aktuell, schreibt Beiträge für das Web sowie die sozialen

Medien und unterstützt ihre Auftraggeber bei der Pressearbeit. Dabei kann sie sich so

richtig kreativ ausleben.

Bei der Kundenakquise achtet sie darauf, was sich in der Umgebung so tut. Sie liest berufsbedingt viel und setzt

auf Neues oder Interessantes. Die Auftraggeber kommen hauptsächlich aus dem Umkreis und sind EPU, KMU, Verei-

ne und Winzer. Unlängst gab es etwas zu feiern: zehn Jahre informativ! Dazu gratulieren wir sehr herzlich. Einen Tipp für Betriebe gibt Gisela Plank noch auf den Weg mit: Unternehmen sollten sich genau überlegen, was sie wirklich erreichen wollen. Danach kann man schauen, welche Schritte man unternimmt, um dieses Ziel zu erreichen. Danke für die Einblicke in dein Unternehmen! www.informativ.cc

Aufgestellt als EPU arbeitet Gisela dennoch in einem Team mit ihren Netz-werkpartnern. Je nach Projekt holt sie Kollegen hinzu, z. B. aus den Bereichen Technik, Grafik oder Text (Lektorat).

Beratung ist der Unter-nehmerin sehr wichtig, weil die Kunden kaum Zeit haben, um sich am Laufenden zu halten. Dreimal war sie schon für einen Goldenen Hahn nominiert, in diesem Jahr für ein PR-Projekt mit dem Weingut Niegl.

Ein Hallo bei informativ!

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Die Agentur Marian ist eine 100-Pro-zent-REWE-Tochter, die eigenständig am Markt

agiert. Der Kreativbetrieb besteht seit 30 Jah-ren und hatte zu Beginn fünf Mitarbeiter. Heute

ist das Unternehmen auf rund 100 Personen angewachsen. Geschäftsführerin Barbara Rei-mond-Charamsa erklärt, dass sie sich, obwohl

Inhouseagentur, am Markt beweisen müssen und die Jobs nicht automatisch intern weiter-

geleitet werden. Hier hilft der Gewinn eines Goldenen Hahn, wie in diesem Jahr, sehr.

Norbert Rabenseifner, Bereichsleitung Agentur, stellt die Leistungen dar. Diese reichen vom Konzept, Grafik sowie Packagingdesign über Fotografie und Bildbearbeitung bis hin zum Producing. Hinzu kommen Werbemitteleinkauf, Produktentwicklung in Bezug auf Materi-alien, ein Service- und Montageteam und eine Digitaldruckerei.

Wir wechseln den Standort und erhalten Einblicke ins hauseigene Fotostudio. Hier sind Foodstylis-ten am Werken. Jeder hat seine Spezialität, z. B. Fleisch, Konditorware … Fotograf Hannes Pirschtl bereitet hier Räucherlachs für ein Fotoshooting vor. In der Agentur beschäftigen sich die Teams mit den einzelnen Handelsfirmen

und bearbeiten z. B. Verpackungen oder Flugblätter der Rewe Touristik. Hinzu kommen immer mehr externe Kunden, z. B. aus der Logistik oder dem Consultingbereich. Wir diskutieren noch über die Themen Beratung, Ausbil-dung oder woher neue Mitarbeiter kommen. Vielen Dank für die Einblicke! www.marian.co.at

Jede Handelsfirma wie z. B. Merkur oder ADEG hat eine eigene Kreativagentur, die Fernseh- und Radiospots

umsetzt und Kreativkonzepte entwickelt. Bei der weiteren Umsetzung ist Marian gefragt, dessen Corebusiness der

Printbereich ist. Dazu zählen unter anderem die Flug-blattwelt oder die Aktionswerbematerialien. Hier hat die

Agentur einfach aufgrund der langjährigen Erfahrung die Nase vorn und die entsprechenden Ressourcen.

Einblicke bei Marian

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Service

Herzlich willkommen bei Lumsden & FriendsWir werden sehr herzlich

von Geschäftsführer Marco Lumsden und Creative Director

Richard Weiretmayr emp-fangen. Lumsden & Friends

besteht seit zwölf Jahren und beschäftigt zwölf Mitarbeiter

an drei Standorten: in Baden, Wien und jetzt neu auch in Salzburg. Der Standort im

Westen Österreichs wird gerade eröffnet.

Der Spirit und das Ziel der Agentur: Ein Lächeln beim Konsumenten mit einer Kampagne zu erzeugen. Damit bekommt der Auftraggeber für seinen Werbeeuro einfach mehr. Diversity ist ein weiteres wichtiges Thema im Unterneh-men. Die zwölf Mitarbeiter haben Wurzeln in sechs Nationalitäten – von Jamaica über Frankreich bis nach Ägypten. Der Vorteil dabei: Je mehr unterschiedliche Meinungen es im Team gibt, desto breiter wird das Spektrum.

Die Beratung wurde sehr intensiv, weil die Marke-tingleiter immer mehr Kompetenz in dem Bereich an die Agenturen abgeben, letztlich auch dem Druck und Stress geschuldet. In der Zwischenzeit haben Kreation und Client Service dasselbe Level erreicht. Neue Kunden generiert die Agentur über Weiterempfehlung oder über Netzwerken. Wichtig ist vor allem, mit Kunden auf die Bühne zu gehen, wie beim

Goldenen Hahn, damit dies andere Auftraggeber sehen. Hinzu kommen Ausschreibungen, da Lumsden & Friends in der Zwischenzeit schon eine gewisse Größe erreicht hat. Die Hürden sind oft sehr hoch angesetzt.

Wir diskutieren noch über die Branche und ihre Weiterentwicklung, über Work-flow-Optimierung, aber auch, wie unter Hochdruck die Kreativität auf der Stre-cke bleiben kann. Ein Nachteil der Digitalisierung: Der Kunde erwartet sich, dass alles schneller passiert, aber der kreative Prozess verliert dadurch. Es war lustig und spannend mit euch! Danke für eure Zeit! www.lumsdenandfriends.at

Die Spezialgebiete der international tätigen Agentur sind die Au-ßenwerbung sowie

die Entwicklung von 360-Grad-Kampagnen.

Hier geht das Kreativun-ternehmen den Weg, die Kampagnen stark über die Außenwerbung auf-

zubauen und sie dann auf den Onlinebereich

herunterzubrechen.

Fotos: leadersnet.at/A. Felten

www.brunch.at

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Event-NachleseGoogle Seite 2 Bezirke: Korneuburg, StockerauBezirksvertrauensperson: Johannes Bartosch

Effektives Zeit- und Selbstmanagement zur Steigerung Ihrer Lebensqualität Bezirk: AmstettenBezirksvertrauensperson: Gottfried Schuller

Das Thema bei einem Stammtisch der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation rückte die Google- Suche in den Mittelpunkt. Auf welcher Seite wird der

eigene Webauftritt gefunden? Prominent auf der ersten oder auf der zweiten Seite? Bezirksvertrauensperson Johannes Bartosch lud zu dieser Veranstaltung Kolle-gen aus der Region ein. Ebenfalls mit im Boot war Ge-schäftsstellenleiterin Mag. Anna-Margarete Schrittwie-ser der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Korneuburg/Stockerau. Florian Prohaska von IThelps präsentierte in seinem Impulsvortrag, worauf es bei Google ankommt. Mit anschaulichen Beispielen wurden die Teilnehmer angeregt, über ihre eigenen Strategien nachzudenken

und auch den Content auf ihren Websites einmal mit an-deren Augen zu betrachten. Zudem zeigte er klassische Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung auf. Zahlrei-che Fragen der Kreativbetriebe sowie Tipps des Profis rundeten den Vortrag ab. Danach ging es noch zu einer kurzen Führung durch das besondere Gebäude, das frü-her einmal die Villa eines Seifenfabrikanten war. Inklusi-ve Jagdzimmer mit einer traditionellen Zunftfahne aus der Gastronomie, die immer wieder bei Veranstaltungen und Anlässen zum Einsatz kommt.

In einer kleinen und feinen Runde nahm Susanne Giljum das Thema Zeit- und Selbstmanagement unter die Lupe.

Zur Veranstaltung hatte Gottfried Schuller, Bezirksver-trauensperson der Fachgruppe Werbung und Marktkom-munikation, eingeladen. Die Vortragende ging der Frage nach, welche persönlichen Einstellungen unweigerlich zu Stress sowie Ärger führen und wie jeder dies auf kon-struktive Art und Weise verändern kann. Es geht darum, Lebensziele sowie Sinn zu schaffen, um die eigene Zeit

optimal einzusetzen. Dazu gehört es, SMARTE Ziele zu setzen sowie eine gute Work-Life-Balance zu berück-sichtigen. Ein Tipp von Coach Susanne Gilijum: Zeitpro-tokolle für berufliche, private und persönliche Aktivitä-ten zu führen, um dem Leben die gewünschte Richtung zu geben.

Service

Alle weiteren Veranstaltungen für 2020 finden Sie auf unserer Website werbemoni-tor.at. Schauen Sie vorbei. Ein Hinweis: Die Veranstaltungen sind eine Serviceleistung für Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe Wer-bung und Marktkommunikation und stehen daher nur unseren Mitgliedern offen. Aus or-

ganisatorischen Gründen bitten wir um eine verlässliche Anmeldung bzw. auch rechtzeiti-ge Abmeldung per Telefon oder E-Mail! Eine Begleitperson (auch ohne Mitgliedschaft) ist herzlich willkommen. Bitte diese auch über unser Tool anmelden. Danke!

Bitte online auf www.werbemonitor.at anmelden – Bereich Veranstaltungen.

Event-Vorschau Alle Veranstaltungen im Überblick!

Ein Spiegel für die NÖ-Werbebranche: der Wert von Text, Design, Konzeption und Beratung

Wo: Landgasthof Bärenwirt, Ybbser Straße 3, 3252 Petzenkirchen Bezirke: Scheibbs, Amstetten, Waidhofen/Thaya, Melk Bezirksvertrauenspersonen: Robin Enzlmüller, Laurentius Mayrhofer, Gottfried Schuller

Projekte für Kunden agil gestalten – welches Mindset braucht es?Wo: WK-Bezirksstelle Baden Bezirke: Baden, Mödling Bezirksvertrauensperson: Sabine Wolfram

Markenschutz – 10 Fragen, 10 AntwortenWo: WK-Bezirksstelle Melk Bezirke: Melk, Amstetten, Waidhofen/Thaya, Scheibbs Bezirksvertrauenspersonen: Laurentius Mayrhofer, Gottfried Schuller, Robin Enzlmüller

30.Jänner 2020

12.Februar 2020

28.Mai 2020

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Service

Nachruf: Manfred EnzlmüllerFür viele war er ein langjähriger Wegbegleiter, Mentor und Initiator. Manfred Enzlmüller leitete bis Ende 2013 die Geschicke der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Im Oktober 2019 erlag er seiner schweren Erkrankung.

Für jene, die Manfred Enzlmüller gut kannten, war sein Tod trau-rig und überraschend zugleich. Als Mensch und Lehrer war er für Kreative ein wichtiger Wegbegleiter und er ebnete mit sei-nen findigen Ideen und seiner Konsequenz Projekten den Weg. Schon 2002 ereilte Manfred Enzlmüller der Ruf der Wirtschafts-kammer und er wurde Mitglied im Ausschuss der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. 2004 übernahm er die Ob-mann-Stellvertretung, 2005 wurde er Obmann. Aus gesundheit-lichen Gründen musste er Ende 2013 relativ rasch seine Position übergeben und sein Leben neu ordnen. Letztendlich bewies er bis zu seinem Tod, dass die Kreativität eine treibende Kraft ist. Das zeigte sich bei ihm in zahlreichen Ausstellungen, in denen er seine Bilder und Werke präsentierte.

Meilensteine im Leben

Manfred Enzlmüller wurde 1960 geboren. Er besuchte die Hö-here Technische Lehranstalt für Grafikdesign in Linz. Schon 1983 machte er sich als Grafiker selbstständig. Verschiedene Stationen führten zu seiner 1995 gegründeten Werbeagentur. 2005 absolvierte er die Ausbildung zum gerichtlich beeideten Sachverständigen. Manfred Enzlmüller war Zeit seines Lebens bestrebt, den Kreativberufen mehr Stellenwert in der Wirt-

schaft zu geben. Aus- und Weiterbildung waren für ihn ein wesentlicher Schlüssel dazu. Er unterrichtete an der Berufs-schule für Mediendesign & Medientechnik in Linz und hatte viele Jahre den Prüfungsvorsitz der Lehrabschlussprüfungs-kommission inne. Er war als Leiter des Lehrgangs „Werbung und Marktkommunikation“ tätig und entwickelte zahlreiche Ausbildungslehrgänge, z. B. den „Diplomierten Marketing- & Multimedia-Coach“. Als Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation hat er durch seinen erheblichen persönlichen Einsatz dazu beigetragen, das Ansehen der niederösterreichischen Werbewirtschaft in ganz Ös-terreich zu erhöhen. Ein wesentlicher Bau-stein auf diesem Erfolgsweg war der Goldene Hahn, der Landespreis für beispielhafte Werbung. Er erkannte dessen Bedeutung und verlieh dem Werbepreis Gewicht.

Das Team rund um Fach-gruppenobmann Gün-ther Hofer spricht sei-ner Familie ein inniges Beileid aus.

Werbung und MarktkommunikationIhre Fachgruppe

Wir bündeln unsere Kräfte für Sie!

Das Prinzip: ein schneller Zugriff auf Informationen! Das Ziel: praxisorientierte Unterstützung

1.Service• Vertretung der Landesinteressen auf Bundesebene, um die gesetzlichen

Grundlagen für die Arbeit der Mitglieder zu schaffen und zu wahren• fachliche Ansprechpartner• Beratung bei Branchenfragen• Bildungsförderung (jährlich € 300,– pro Unternehmen)

2.Wirtschaft & Recht• Erste Hilfe bei rechtlichen Fragen (Nutzungsrechte etc.)• Begutachtungen und Expertisen • Betriebshaftpflichtversicherung nur € 22,20 jährlich• AGB, Musterverträge und Präsentationsvereinbarungen• Mustervereinbarung zum Urheberrecht in der Werbung• Kodex K – Vergaberichtlinien der Werbebranche• Handbuch Werbung & Recht

3.Tools & Praxis• Projektkalkulator (rund 4.000 Mal/Monat im Einsatz)

4.Markt & Branche • Branchenstudien• Seminare und Lehrgänge zu Fachthemen• Lehrlingsausbildung (neuer Lehrberuf Medienfachfrau/-mann)

5.Veranstaltungen, Events & Vernetzung• Stammtische, Werbefrühstücke und Ähnliches gemeinsam mit den

Bezirksvertrauenspersonen vor Ort• Goldener Hahn• werbemonitor.at• umfassendes Online-Portal zur Wissensvermittlung• Werbemonitor Print (6 x pro Jahr)• Newsletter zu aktuellen Themen

6.Ausschussmitglieder und Bezirksvertrauenspersonen• konstruktive Auseinandersetzung mit Branchenthemen• regionale Ansprechpartner

www.werbemonitor.at

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Take a hike!Eine weitere Initiative zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement stand am Plan – gemeinsam

wandern gehen. Dazu rief die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation den NÖ-Marketing Wandertag aus! Die Route ging von Lilienfeld auf den Muckenkogel, inklusive Hüttengaudi, Vortrag und Übernachtung hoch

oben am Berg.

… und da war noch was – die Kondition beim Wandern verbessern! Immerhin sind wir gemeinsam auf die Traisner-hütte marschiert. Diese liegt auf 1.313 m (Hinteralm). Der Höhenunterschied beträgt rund 1.000 Höhenmeter, die geschätzte Gehzeit rund 2,5 bis 3 Stunden.

Die Gipfelstür-mer haben es geschafft! Alle sind oben ange-kommen. Hier der Beweis.

Gut gelaunt gingen wir los. Treffpunkt war um 13 Uhr bei der Talstation des Sessellifts

in Lilienfeld. Die Vorgaben: Freude an Bewegung in der

Natur, Spaß am Wandern und Branchenkollegen in

lockerer Atmosphäre treffen. Das hat auf Anhieb funkti-

oniert.

Geschwitzt, getratscht, gelacht, gescherzt und tief

Luft geholt haben wir alle. Bei diesem Punkt waren wir schon

fast am Ziel angelangt. Der Rundumausblick war einfach

phänomenal und wir haben die schöne niederösterreichi-sche Landschaft einfach nur

genossen.

Auf der Traisnerhütte gab es eine zünf-tige Stärkung auf der Sonnenterrasse,

mit Kaffee, Kuchen und Speckbroten … und die waren ziemlich schnell auf-gegessen. Helmut Münzer, der mit uns wanderte, zeigte in seinem unterhalt-samen Vortrag „Bewegung bringt’s!“,

wie man mit einigen praktischen Übungen und Kniffen ein jugendliches Erscheinungsbild durch geschmeidige

Bewegungen zurückgewinnen kann. Mehr zu den Übungen und zum Vortra-

genden auf Seite 24.

Hüttengaudi, anregende Gespräche, Abend-essen und das alles auf 1.313 m, feiner geht es echt nicht mehr. Die Gruppe übernachtete in der Hütte, großteils im Matratzenlager.

Der Samstag startete mit einem Frühstück, bevor es wie-der gemeinsam ins Tal zum Ausgangspunkt zurückging.

Regen und Nebel machten der Gruppe beim Abstieg zu Beginn etwas zu schaffen. Clemens Grießenberger plante die gesamte Tour und wusste genau, wo es langgeht.

Danke an euch alle, es hat wirklich Spaß gemacht, sind sich Günther Hofer und Clemens Grießenberger sicher.

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Service

Digital Estonia

Wirtschaft und Werbung

Gemeinsam mit der Außenwirtschaft und der Sparte In-formation und Consulting ging die diesjährige Fachreise nach Estland. Obmann Günther Hofer war mit dabei und fasst seine Eindrücke aus dem „Wunderland“ der Digitalisierung zusammen.

Fachgruppenobmann Günther Hofer beim Eintragen in die Europakarte gemeinsam mit der Delegation aus Österreich im Telliskivi Kreativitätsbezirk.

v. l. n. r. Laurentius Mayrhofer, Sabine Wolfram, ORF-Redakteur Otto Stangel, Günther Hofer und Clemens Grießenberger nach getaner Arbeit.

Hier beschreibt der Lehrer die Aufgaben für die Robotik-klasse, Er selbst befindet, er dürfe in der Schuleweiterspielen – und das sei der beste Job der Welt.

Der ORF Niederösterreich hat sich in einem Radio Schwerpunkt mit der NÖ-Wirtschaft und ihren Kreativen beschäftigt und war zu Gast im Büro der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Es gab viel zu erzählen, auch wenn die Zeit sehr knapp bemessen war.

In Estland hat sich die Informationsgesellschaft schon durch-gesetzt: 100 Prozent Internetanbindung für Regierungseinrich-tungen, 75 Prozent der Haushalte haben einen Breitbandan-schluss, 99 Prozent der Banküberweisungen erfolgen digital, 95 Prozent der Einkommensteuererklärungen werden elektro-nisch erledigt, die Elektronische Unterschrift ist allgegenwärtig, 99 Prozent der Rezepte und 95 Prozent der Gesundheitsdaten sind digitalisiert.

In Estland wohnen rund 1,3 Millionen Menschen, das gesamte Land umfasst knapp über 45.000 km2. Im Zentrum steht die X-Road – eine serverbasierte große „Wolke“, bei der jeder Este eine Karte mit einer persönlichen Nummer erhält. Auf dieser ist sein ganzes Leben gespeichert, dazu gehören die Sozial-

versicherungsnummern, Steuernummern, Gesundheitsdaten bis hin zur Möglichkeit, digital zu wählen. Die Karte dient als Schlüssel, sogar für Parkhäuser und U-Bahnen. Seitens der Be-völkerung wird alles gut angenommen. Dazu muss man wissen, dass in Estland praktisch keine Industrie vorherrscht und das Land andere Wege suchen musste. Wichtig: Die Jungen hatten das Thema zwar schneller im Griff, aber die ältere Generation wurde eingebunden, sodass niemand außen vor bleibt.

Interessant waren natürlich die Betriebsbesuche. Viele Start-ups setzen auf Work-Life-Balance. Nicht nur Geld soll das wichtigste Thema für Mitarbeiter sein, sondern auch, dass es ihnen im Job gut geht. Dies gilt selbst für große Unternehmen, die gleich mehrere Stockwerke umfassen, etwa für Pipedrive

(ein Softwareunternehmen, das Kunden CRM-Tools und Ver-triebssoftware anbietet). Hier ist auf jeder Ebene eine ähnliche Struktur vorhanden, mit Küchen, Rückzugsräumen und toll ge-stalteten Büros. Besonders beeindruckend war der Besuch der Schule Tallinn21. Hier sind Schüler vom Volksschulalter bis zur Matura untergebracht, es unterrichten dynamische und junge Lehrer. Die Kinder beginnen schon ab dem Kindergartenalter, Englisch zu lernen. Obwohl es den hohen Grad der Digitalisie-rung gibt, lernen die Kinder später in der Schule mit Büchern und dem Computer. Hinzu kommt die Robotikklasse, in der 8- bis 10-jährige Kinder mit zuvor zusammengebauten Legomo-dellen programmieren lernen. Fazit: Die Reise war wirklich jede Minute wert!

Zuerst gab es Geplänkel, Geplauder und Kaffee. Dann ging es ans Eingemachte. Otto Stangel vom ORF Nie-derösterreich war zu Gast bei der Fachgruppe Wer-bung und Marktkommunikation, um gezielt Fragen zu stellen. Vor dem Mikro saßen abwechselnd Obmann Günther Hofer, Obmann-Stv. Laurentius Mayrhofer und Sabine Wolfram. Redakteur Stangel war an den The-men rund um Wirtschaft, Werbung und Kreativität sehr interessiert, dennoch musste er auf den vorgegebenen Zeitrahmen achten. Wir hätten mit unserer Begeiste-

rung für die verschiedenen Fachbereiche, welche die niederösterreichischen Kreativen täglich bewältigen, locker einen ganzen Tag füllen können.

Wichtig war, die Werbelandschaft und die Kreativbe-triebe als Dienstleister für eine Fülle von Branchen – von der Industrie bis zum Tourismus – in den Mittel-punkt zu stellen. Günther Hofer nahm zu den Schwer-punkten und Zukunftsaussichten der Branche Stellung. Bei Laurentius Mayrhofer drehte sich alles um den Be-

reich Marke und deren Pflege. Sabine Wolfram nahm das Thema Kommunikation unter die Lupe und warum netzwerken, gute Kontakte und vor allem gute Ideen zählen. Es war eine hervorragende Gelegenheit, die niederösterreichischen Kreativbetriebe vor den Vor-hang zu holen.

Zum Nachhören gibt es die Clips auf werbemonitor.at

Info:

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„Wenn es nichts Gescheites gibt, muss man etwas Gescheites machen.“Das Fertighauszentrum „Blaue Lagune“ war Gastgeber des NÖ-Marketing Breakfast im November. Wer kennt ihn nicht, den Ort südlich von Wien, neben der SCS, in dem ein Haus schöner ist als das andere? Wir wollten herausfinden, wie das Marketing bei so vielen unterschiedlichen Produkten aufgestellt ist, wohin die Weiterent-

wicklung führt und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt.

Herausgeputzt wie aus dem Katalog, so sehen alle Häuser hier aus. Der Besucher schlendert entlang von bequemen Gehwegen und Straßen von einem Objekt zum nächsten und kann sich alles genau ansehen, innen wie außen. Dieses künstlich geschaffene Häusermeer wurde 1992 eröffnet und ist in der Zwischenzeit zum größten Fertighauszentrum Europas angewachsen.

Über 60 Musterhäuser gibt es zu betrachten, da-von sind viele mit Preisen ausgezeichnet, wie das „LISI-Haus“ oder das Palettenhaus. Beratung, Kauf, Finanzierung und mehr sind hier möglich. Der Standort hat sich zu einem Magneten entwi-ckelt, unter anderem wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zum Einkaufszentrum SCS, der sehr guten Verkehrsanbindung und der hervor-ragenden Sichtbarkeit von der Südautobahn aus. Immerhin pilgern rund 150.000 Besucher pro Jahr hierher, außerdem Schulen, Universitäten und Wirtschaftsdelegationen.

Die Bedeutung am Markt kann sich sehen lassen: 72 Prozent Markenbekanntheit in der Zielgrup-pe österreichweit und 95 Prozent im Einzugs-gebiet Wien, Niederösterreich und Burgenland. Die Blaue Lagune hat sich zum erfolgreichsten Vertriebsweg der Fertighausbranche entwickelt. Ab 1992 stieg der Marktanteil kontinuierlich an. Mindestens 50 Prozent des Fertighausumsatzes in Österreich werden über den Standort Blaue Lagune lukriert und rund 15 Prozent aller in Ös-

terreich neu errichteten Ein- und Zweifamilien-häuser werden hier verkauft.

Marketing und Kommunikation

Die große Aufgabe über die Jahre war, die Vor-urteile gegenüber Fertighäusern zu verringern, etwa sie seien langweilig oder die Qualität pas-se nicht. Mit gezielten Marketingmaßnahmen ist es gelungen, das Fertighaus in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern und das Vertrauen in das Produkt zu steigern, sowohl bei B2C- als auch bei B2B-Zielgruppen. Umgesetzt wurden unter anderem impact-starke Inserate sowie eine ge-zielte Öffentlichkeitsarbeit und eigene Veranstal-tungskonzepte. Der Einsatz von SEO sowie Social Media runden die Aktionen ab. Vieles wird vom dreiköpfigen Marketingteam selbst abgewickelt.

Allerdings ist es Geschäftsführer und Eigentümer Erich Benischek wichtig, immer wieder frischen Input von außen zu bekommen. Teilweise entste-

hen die Konzepte intern und werden dann extern besprochen. Diese Kombination führt aus seiner Sicht zu den besten Ergebnissen.

Weiterentwicklung

Derzeit wird gerade ein neues Bauzentrum rund um die Themen Bauen, Sanieren und Ausstatten entwickelt, das eine Ausstellungs-, Beratungs- und Eventplattform anbietet. Die Digitalisierung wird bei diesem Projekt eine wichtige Rolle spie-len. Errichtet werden fünf miteinander verbun-dene Gebäude, in denen jedes Thema speziell inszeniert wird, z. B. Bau- und Haustechnik oder Innenausstattung. Hinzu kommt der Sanierungs-konfigurator. In diesem können relevante Daten des geplanten Vorhabens eingespielt werden, er stellt mögliche Ergebnisse dar und bietet Richt-preise an. Für Bauträger wird es sogar einen be-gehbaren Grundriss im Maßstab 1:1 geben, damit künftige Hausbesitzer ein Gefühl für tatsächliche Dimensionen erhalten. Die „Architektur Lounge“ wird ebenso Teil des Projekts sein und zur Be-musterung von Immobilien dienen, analog und digital.

Gründer Erich Benischek möchte noch einen Schritt weitergehen: Es ist ein Franchise- bzw. Lizenzmodell der Blauen Lagune geplant. Sobald das neue Bauzentrum fertiggestellt ist, soll es auf den Markt gehen.

Bekanntheitsgrad: 72 Prozent österreichweit

und 95 Prozent im Einzugs-gebiet Wien, Niederöster-

reich und Burgenland.

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Service

Hier reiht sich Haus an Haus. Charmante Vorgärten,

grüne Wiesen – doch wohnt niemand hier. Eine Auswahl

zu treffen, fällt schwer, zeigt sich doch jedes Objekt und jeder Hersteller von seiner

besten Seite. Bevor wir eine Runde drehen, erfahren wir

mehr über Zahlen, Daten und Fakten.

Erich Benischek, der Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer

der Blauen Lagune, war selbst rund zehn Jahre Generalunter-

nehmer und hat das Geschäft von der Pike auf gelernt. Vor 30

Jahren gab es schon Ansätze von Fertighausausstellungen, die aber nicht seinen Vorstel-

lungen entsprochen haben. Sein Fazit: „Wenn es nichts Ge-scheites gibt, muss man etwas

Gescheites machen.“

Was hier etwas sonderbar für einen Netzwerkevent aussieht, ist einfach erklärt. Helmut Münzer lässt uns gleich ausprobieren, was er vorträgt. Mehr zu Übungen und Hintergründen lesen Sie auf Seite 25.

Zu Beginn gibt es, wie schon gewohnt, ein gro-ßes Hallo unter Kollegen, Frühstück inklusive.

Wir erfahren von Pionier Benischek viele Details aus dem Geschäft, wie das Marketing aufge-stellt ist und was die Zukunft bringen wird.

Bevor wir mehr über den Fertighausmarkt kennen lernen, hält Podologe Helmut Münzer einen lebendigen Vortrag über Bewegung. Er hat schon die Teilneh-mer beim NÖ-Marketing Wandertag begeistert und schafft es wieder, die Kollegen zu bewegen.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke in eine nicht alltägliche Branche. www.blauelagune.at

NÖ-Marketing Breakfast in der Blauen Lagune

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IrreführendeWerbung Ziel und Zweck der Werbung liegen grundsätzlich darin, den Kunden bestmöglich davon zu überzeugen, Produkte zu kaufen bzw. Dienst-leistungen in Anspruch zu nehmen. Die Frage, die sich dabei aufdrängt, ist natürlich: Wie weit darf der Kunde durch Werbung beeinflusst werden bzw. dürfen Angaben „unwahr“ sein bzw. teilweise weggelassen werden?

Achtung, es kann teuer werden!

Der Gesetzgeber hat bereits in der Urfassung des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) im Jahr 1924 festgestellt, dass die Beeinflussung der Marktgegenseite durch relevante Täuschung eine unzulässige Werbemethode darstellt. An dieser Grundwer-tung hat sich bis heute nichts geändert, wobei natürlich im Laufe der Zeit Anpassungen not-wendig wurden.

Das Verbot irreführender Geschäftspraktiken untersagt die Anwendung von Praktiken, die ei-nerseits unwahre Angaben enthalten und/oder andererseits zur Täuschung geeignet sind und den Verbraucher in relevanter Weise beeinflus-sen können.

Der im Lauterkeitsrecht inhärente Wahrheits-grundsatz kommt bei den irreführenden Ge-schäftspraktiken besonders zur Geltung.

Grundsätzlich wird in der Werbung bzw. im Mar-keting gelehrt, dass jede auf Absatzförderung gerichtete Geschäftspraktik darauf abzielt, po-tenzielle Kunden in ihrem Kaufentschluss zu beeinflussen. Aber diese „Beeinflussung“ findet dort ihre Grenzen, wo unlautere bzw. irrefüh-rende Mittel eingesetzt werden.

Neben dem Wahrheitsgrundsatz findet sich im Lauterkeitsrecht ebenso der Informations-grundsatz. Dieser besagt, dass der potenzielle Kunde nicht durch das Weglassen von wesent-lichen Informationen in die Irre geführt werden darf. Das bedeutet freilich nicht, dass bei Wer-beaussagen immer alles penibelst und voll-ständig angegeben werden muss. Doch es darf durch das Weglassen von Informationen kein falscher Gesamteindruck eines Produktes bzw. einer Dienstleistung entstehen.

Das bedeutet also:• Es darf nicht mit unwahren Angaben gewor-

ben werden!• Es darf durch Vorenthalten wesentlicher In-

formationen nicht zu einem Irrtum kommen!

Schwarze Liste

Die Irreführungspraktiken wurden im Laufe der Zeit von Gerichten beurteilt, wodurch sich der Begriff der irreführenden Werbung entwickelt hat. Der Gesetzgeber hat zur Übersichtlichkeit in § 2 Abs 2 UWG eine „schwarze Liste“ an Prak-tiken angeführt, die jedenfalls als irreführend zu betrachten sind, ohne dass eine nähere Prüfung durch die Gerichte notwendig ist.

Diese schwarze Liste ist mittlerweile relativ umfassend, wobei sie im Wesentlichen darauf reduziert werden kann, dass ein Unternehmer z. B. nicht mit „dem AMA-Gütesiegel“ werben darf, wenn seine Produkte diesem nicht ent-sprechen. Eine andere Variante: Ein Unterneh-mer darf nicht angeben, diverse Waren über einen bestimmten Zeitraum zu einem „Dum-pingpreis“ veräußern zu können, obgleich er faktisch gesehen von vornherein bereits davon ausgehen muss, nicht genügend Ware (oder gleichwertige Produkte) anbieten zu können.

Verkehrsauffassung

Die Beurteilung, ob eine Geschäftspraktik bzw. die Werbung irreführend ist, hat anhand der

maßgeblichen Verkehrsauffassung zu erfolgen. Das bedeutet, dass bei der Werbung zunächst zu hinterfragen ist, ob diese an die Allgemein-heit, ein ausgewähltes Fachpublikum oder an besonders schützenswerte Verbraucher gerich-tet wird. Danach ist zu hinterfragen, welchen Gesamteindruck ein Durchschnittsverbraucher der jeweiligen Gruppe davon hat. Eine an Laien gerichtete Werbung ist freilich anders zu beur-teilen als Werbung, die für eine Fachgruppe an EDV-Spezialisten gerichtet ist. Für den Fall, dass der Durchschnittsverbraucher (der Gruppe) die Werbung im Gesamten nicht „durchleuchten“ kann, liegt eine irreführende Werbung vor.

Relevante Täuschung

Das bedeutet: Wenn der Durchschnittsver-braucher zu einer geschäftlichen Entscheidung schreitet, die er bei Kenntnis der „wahren Umstände“ nicht getroffen hätte, liegt eine re-levante Täuschung vor. Diese Werbung führt demnach derartige Fehlvorstellungen beim Durchschnittsverbraucher herbei, wodurch ein Geschäft abgeschlossen wird bzw. realistischer-weise abgeschlossen werden würde, obgleich der Durchschnittsverbraucher bei Kenntnis der wahren Umstände nicht aktiv geworden wäre.

Ungeachtet dessen hat der OGH bereits ausjudi-ziert, dass nicht nur die Täuschungseignung an-hand des Durchschnittsverbrauchers zu beur-teilen, sondern auch zu hinterfragen ist, ob die Täuschung überhaupt erheblich ist. Denn reine Bagatellfälle, die zwar grundsätzlich bereits als unlauter zu qualifizieren sind, im geschäftlichen Verkehr aber keine spürbare Auswirkung haben, werden rechtlich nicht sanktioniert.

Mag. Markus Mayer Nusterer Mayer PartnerRechtsanwälte OG

Riemerplatz 13100 St. PöltenT: +43 (0) 2742/470 [email protected]

Wirtschaft & Recht

Nicht mit unwahren Angaben werben!

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IrreführendeWerbung

Wie anfänglich bereits erwähnt, kann die Irreführung des Durchschnittsverbrauchers durch verschiedenste Handlungen und Weglassen von Informationen herbei-geführt werden.

Unrichtige Angaben

Die plakativste Möglichkeit ist freilich die Werbung mit unrichtigen Angaben. Hier reichen beispielsweise eine marktschreierische Aussage bzw. ein unrichtiges Wert-urteil: „Das weltbeste Wasserbett!“ Unter Berücksich-tigung des Gesamteindruckes, also der Aufmachung der Werbung per se und des Produktes, kann es jedoch sein, dass die Unrichtigkeit relativiert wird. Möglicher-weise ist im Gesamten betrachtet eine Eigenschaft des Wasserbetts tatsächlich einzigartig. Es sind daher der Gegenstand, die Form und der Zusammenhang der Werbung mit sämtlichen Begleitumständen zu hinter-fragen.

Wesentlich ist, dass die Werbung nicht unklar sein soll. Denn sofern mehrere Deutungen zulässig sind, muss der Unternehmer die schlechtere Variante gegen sich gelten lassen, wenn eine der Auslegungsvarianten täu-schend ist. Es ist daher sinnvoller, wenn bei der Wer-bung aufklärende Hinweise angeführt werden. Diese müssen in der Regel gleich auffällig sein, wie die Wer-bung per se.

„Statt-Preise“

Als plakatives Beispiel für Werbung mit unrichtigen An-gaben sind „Statt-Preise“ zu verstehen. Natürlich fin-den sich tagtäglich Preisvergleiche im geschäftlichen

Verkehr, und gegen diese Werbung ist an sich nichts einzuwenden. Jedoch liegt in dem Moment, in dem der Unternehmer den Veräußerungspreis mit willkürlich festgesetzten überhöhten Preisen „gegenüberstellt“, Täuschungsabsicht vor.

Auch das Herbeiführen einer Verwechslungsgefahr durch Unternehmenskennzeichen kann eine irrefüh-rende Geschäftspraktik sein. Eine Autowerkstatt darf damit werben, dass sie z. B. als freie Werkstätte auf die Fahrzeuge der Marken VW und Audi spezialisiert ist. Es darf aber nicht der Anschein erweckt werden, dass es sich um eine Vertragswerkstätte handelt.

Verschweigen

Auch das Verschweigen wesentlicher Umstände kann als irreführende Werbung betrachtet werden. Diesbe-züglich ist jedoch relevant, dass sich die Informationen hier am adressierten Publikum messen und dieses nicht über die notwendigen Informationen getäuscht bzw. hinters Licht geführt werden darf. So erfüllt die Täuschung durch „information overload“ den Tatbe-stand der Irreführung durch Unterlassen. Wenn der Kunde durch die Vielzahl an unwesentlichen Informa-tionen überschwemmt wird, kann darin durchaus eine tatsächlich relevante Information versteckt werden, die Irreführung ist jedoch trotzdem inhärent.

Sanktionen

Mit welchen Sanktionen ist zu rechnen, wenn trotzdem einmal irreführend geworben wird? Grundsätzlich soll-te die Werbung eines Unternehmens frei von jeglicher

Irreführung sein. Oft werden jedoch unbewusst und irrtümlich die Produkte bzw. Dienstleistungen über-trieben angepriesen und kann es durchaus passieren, dass es zu Konsequenzen kommt. Mitbewerber und/oder Konsumentenschutzvereinigungen gehen dage-gen oft zunächst mit Abmahnungen vor und ersuchen um nachhaltige Beseitigung des irreführenden Werbe-materials.

Die Beseitigung sowie die Abmahnung stellen noch das geringste Übel dar. Denn neben dem Unterlassungsan-spruch kennt das UWG auch noch Schadenersatz- und Urteilsveröffentlichungspflichten. Neben dem Image-verlust und allfälligen Schadenersatzzahlungen müs-sen dann meist noch die Anwalts- und Gerichtskosten übernommen werden. Äußerst kritisch ist die Werbung mit fremden Unternehmenskennzeichen. Denn hier darf faktisch eine Art Lizenzgebühr für die Nutzung eines fremden Unternehmenskennzeichens bezahlt werden.

Um die soeben angeführten Rechtsfolgen zu vermei-den, ist es am besten, die jeweilige Werbung so gut wie möglich vor der Publizierung zu hinterfragen. Holen Sie die Sicht eines Kunden ein, wie die Werbung beim ers-ten Betrachten angenommen wird. Für den Fall, dass Sie eine umfangreiche Kampagne planen, ist rechtli-cher Rat sinnvoll.

Wir reden mit Ihnen über das Leben. Gesundheit, Reisen, Auto, Freizeit: Weltoffener Lifestyle

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Es darf durch Vorenthalten wesentlicher Informationen

nicht zu einem Irrtum kommen!

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Steuern & Co

Gesellschaft mit beschränkter Haftung: ein Märchen?Wenn Einpersonenunternehmen wachsen, die Aufträge umfassender werden oder andere Gründe vorliegen, bei denen eine beschränkte Haftung von Vorteil sein könnte, denken so manche an die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Aber ich finde, heute ist es an der Zeit, mit einem alten Märchen aufzuräumen. Näm-lich von dem der beschränkten Haftung einer GmbH. https://bit.ly/2QlrhPm

So ein Glück, ich flieg’ mit Jean-Luc ...Keine Angst, das wird jetzt kein Artikel über „Star Trek – The next Generation“. Hier materialisieren sich bloß ein paar Gedanken zum Thema Glücks-spiel. Wer glaubt, dass es beim Gewinnspiel steu-erlich nicht viel zu holen gibt, irrt.https://bit.ly/2Nh8rG0

Guten Tag. Finanzpolizei!Finanzbeamte sind im Land unterwegs, um sogenannte „Nachschauen“ in Bezug auf die Registrierkasse zu halten. Aber auch im Rahmen von klassischen Betriebsprüfungen können die Kontrollorgane vor der Tür ste-hen. Was tun, wenn das Finanzamt zweimal klingelt?https://bit.ly/2qMbAG0https://bit.ly/2qRsWRZ

Adelheid, es ist so weit! Ich brauche (mehr) Personal Möglicherweise haben Sie schon festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Mitarbeiter zu finden. Sollten Sie das aber geschafft haben, werden Sie feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, diesen Mitarbeiter richtig, im Sinne von korrekt, anzustellen. Der Steuerberater mit dem guten Kaffee versucht diesmal, einen Leitfaden für die korrekte Mitarbeiter-einstellung zu entwickeln.https://bit.ly/346KhVf

Wie aus einem „Wisch“ eine Rechnung wirdZugegeben, Administration ist nicht jeder-manns Sache. Aber gerade der Rechnung kommt große Bedeutung zu. Hier lesen Sie, was alles enthalten sein muss, damit sie gültig ist.https://bit.ly/31SpOlx

LiquiditätsplanungÜbersetzt heißt das: Heute schon wissen, dass ich morgen das Geld habe, das ich übermorgen brauche … Wenn Sie jetzt glauben, dass der Steu-erberater mit dem guten Kaffee einem fremdarti-gen Voodoo-Zauber verfallen ist, liegen Sie leider völlig falsch. Planungen sind immer schwierig und mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor behaftet. Wer kann schon in die Zukunft schauen? Aber: Je genauer Sie die aktuellen Zahlen aufbereiten und je detaillierter Sie in die Zukunft blicken, desto sauberer wird die Planung werden. Mehr über die Mutter aller Planungen …https://bit.ly/2Kkse6E

Gutschein für eine Rei-se nach Brüssel …In diesem Artikel gehe ich auf das The-ma Gutscheine ein. Es ist nicht ganz so einfach. Erfahren Sie, warum ein Gutschein, auf dem „Gutschein“ drauf-steht, manchmal gar kein Gutschein ist. Habe ich Sie jetzt verwirrt? Gut so!https://bit.ly/2BR8zXn

Einen wahren Schatz an Informationen rund um Steuer und Betriebswirtschaft haben wir hier gesammelt. Steuerberater Dieter Walla aus St. Pölten beleuchtet die Themen zugeschnitten auf die Werbebranche. Mit seiner poin-tierten Art zu schreiben, machen sogar Steuerthemen (ein wenig) Spaß! Die Langversion finden Sie auf werbemonitor.at.

Lebenslanges Lernen. Wer zahlt’s?Wie so oft im Leben kommt es auch bei der Fort- und Weiterbildung darauf an, wer etwas lernen möchte und vor allem was. Es macht tatsächlich einen Unterschied, ob der Unternehmer oder der Mit-arbeiter einen Englischkurs besuchen möchte oder muss. Es wird davon ausgegangen, dass das private Interesse des Lernwilligen im Vordergrund steht. Wenn der Betrieb nachweisen kann, dass der An-gestellte künftig mit neuen Kunden aus den USA verhandeln muss, sieht die Sache plötzlich wieder anders aus. Was gilt jetzt wann?https://bit.ly/2pVMLqO

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Wirtschaft & Recht20 Werbemonitor

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Zeit ist Geld! Aber wie viel?Wie hoch ist mein Stundensatz, wie viel der aufgewendeten Zeit ist tat-sächlich verrechenbar? Kreative sind meistens keine Zahlenmenschen. Was tun, damit aus kurzfristigen Gewinnen kein langfristiger Verlust wird? Der Erbsenzähler deckt auf.https://bit.ly/2PpGKgQ

Anzahlungen: Liaba hob i, als hätt iImmer öfter werden wir mit der Frage konfron-tiert, wie es sich mit Anzahlungsrechnungen verhält. Wann ist die Mehrwertsteuer fällig und wie spiegelt sich das im Gewinn wider? Es gilt zu unterscheiden zwischen einer (echten) An-zahlungsrechnung bzw. Akontorechnung, einer Teilrechnung und einer Vorausrechnung.https://bit.ly/2pm7cgx

Steueroptimierte Gewinn-schmälerungMit diesem politisch und steuerrechtlich vollkom-men korrekten Titel sind sinnvolle Betriebsausga-ben zum Jahresende gemeint. Anders gesagt: Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind auf die Erde nieder, sondern auch der Steuerbera-ter mit dem guten Kaffee, um gute Ratschläge zu erteilen. In meinem Fall bringe ich zwar keinen Se-gen, aber dafür wertvolle Tipps, wie die Steuerlast reduziert werden kann. Denn auch das Finanzamt geht auf allen Wegen mit uns ein und aus ...https://bit.ly/2on147i

Geringfügig Beschäftigte:Wenig Entgelt für (viel) Arbeit?Aus Sicht der Lohnverrechnung kann es sein, dass die korrekte Abrechnung der Dienstnehmer mit gewissen Herausforderungen behaftet ist, besonders bei geringfügigen Beschäftigungsverhält-nissen. Sozialversicherungsrechtliche und lohnsteuerliche Vor-schriften sind korrekt umzusetzen, auf tägliche, wöchentliche und monatliche Arbeitszeiten ist zu achten und man muss aufpassen, dass man nicht Lohn- und Sozialdumping betreibt. Sprich: Auch der geringfügig Beschäftigte ist korrekt abzurechnen.https://bit.ly/2pgazFO

Feiern, essen, trinken und dabei Steuern sparenEine nahezu unendliche Geschichte bei der Beratung und der Suche nach abzugsfähigen Aufwendungen im Rahmen der Steuererklä-rungserstellung ist die der Bewirtungskosten. Selbstverständlich gibt es ein – geradezu natürliches – Auseinanderklaffen zwischen der Sichtweise des Steuerpflichtigen und jener des Finanzamtes. Dazu gesellen sich dann noch eine wunderbare Judikatur und eine nicht immer gleichlautende Lehrmeinung – und schon sind wir im steuer-lichen Bewirtungs-Wilden-Westen.https://bit.ly/2Nmemt4

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Hieroglyphen, Steinplatten, Papyrus , Papier, Disketten, Festplatten, Cloud?Über die unendliche Suche nach der perfekten Art, Informationen zu bewahren. Schon die alten Ägypter führten Aufzeichnungen sowohl über die Höhe des jährlich wiederkehrenden Nilhochwas-sers als auch über den Ertrag, den ihre Felder in der Erntezeit lieferten. Aus diesen Aufzeichnun-gen konnten sie bald herauslesen, dass die Inten-sität des Hochwassers direkt mit der Menge und Qualität der Ernte in Zusammenhang stand. Die Buchhaltung war geboren.https://bit.ly/2XeHBmv

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Viele weitere interessante Branchenthemen finden Sie auf werbemonitor.at

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Wir Werber schütteln Ideen normalerweise ja einfach aus dem Ärmel. Das geht ruckzuck und macht Spaß, weshalb die Denkarbeit überhaupt keine Arbeit ist und somit auch nicht honoriert werden muss.

Das scheint zumindest so mancher Auftragge-ber zu glauben. Was Sie und ich hingegen täg-lich erfahren: dass die Entwicklung außerge-wöhnlicher Ideen sehr anstrengend sein kann. Folgende Übungen können Ihnen helfen, Ihr kreatives Potenzial voll zu entfalten und dem „Ideen-aus-dem-Ärmel-Schütteln“ näher zu kommen:

Kreativität: vom beweglichen Kör-per zum beweglichen Geist

Yoga fokussiert darauf, die Wirbelsäule – und damit auch den Geist – flexibel zu halten. Be-sonders effektiv für Ihre Kreativität sind jene Übungen, die das Svadhisthana Chakra in Balance bringen sollen. Denn diesem Ener-giezentrum, das sich auf Höhe des Kreuzbeins befindet, ist die Kreativität zugeordnet. Ohne spirituellen Überbau ausgedrückt: Kräftigen und lockern Sie die Muskeln im Bereich der unteren Wirbelsäule.

Bei allen folgenden Übungen gilt: Sie sind für Menschen mit gesunder Wirbelsäule gedacht. Hören Sie auf Ihren Körper und tun Sie nichts, was schmerzt.

Das Sufi-Kreisen

Lassen Sie sich im Schneidersitz am Boden nieder. Der Rücken ist gerade aufgerichtet und entspannt, die Hände ruhen auf den Knien. Schließen Sie die Augen und beginnen Sie, langsam den Oberkörper gegen den Uhrzei-gersinn zu kreisen. Stellen Sie sich vor, dass

Sie mit dem Kinn einen großen Kreis ziehen. Atmen Sie entspannt durch die Nase. Einat-men während der Vorwärtsbewegung, ausat-men während der Rückwärtsbewegung. Nach ein bis zwei Minuten ändern Sie die Richtung und kreisen nun ebenso lange im Uhrzeiger-sinn. Bleiben Sie danach noch ein paar Atem-züge lang entspannt sitzen.

Der herabschauende Hund

Begeben Sie sich am Boden in den Vierfüß-lerstand, Hände und Knie etwa schulterbreit auseinander, die Zehen aufgestellt, die Finger leicht gespreizt. Mit dem Ausatmen strecken Sie die Beine und heben das Becken, sodass Ihre Körperhaltung der eines Hundes gleicht, der zum Spielen auffordert. Wichtig hierbei: Die Fersen ziehen zum Boden, der Rücken ist gerade und die Beine so weit gestreckt, wie es Ihnen bei geradem Rücken möglich ist. Damit der Nacken entspannt bleibt, richten Sie den Blick auf die Knie. Halten Sie die Stellung für fünf bis zehn Atemzüge und kehren Sie dann in den Vierfüßlerstand zurück. Wiederholen Sie die Übung zumindest drei Mal.

Seitbeuge

Stellen Sie sich gerade auf, die Füße etwa hüft-breit auseinander. Legen Sie die Handflächen

wie im Gebet aneinander und strecken Sie die Arme nach oben. Mit der nächsten Einatmung neigen Sie den Oberkörper nach links, bis Sie den Zug in den Flanken spüren, mit der Aus-atmung nach rechts. Pendeln Sie so im Atem-rhythmus für ein oder zwei Minuten hin und her. Achten Sie darauf, Becken und Wirbelsäu-le nicht zu verdrehen, nur zu neigen.

Entspannung

Pausen sind belebend, gesund und steigern den Output, das ist inzwischen hinreichend durch Studien belegt. Social Media, Kaffee, Zi-garetten und Snacks mögen unwiderstehliche Pausenfüller sein, verfehlen aber den Zweck der Pause – Regeneration durch Entspannung. Die können Sie so trainieren:

Augen – das am meisten bean-spruchte Sinnesorgan

Sorgen wir also gut für sie! Probieren Sie die-se Übung, die ich im Rahmen eines Achtsam-keits-Workshops schätzen gelernt habe, gleich aus: Setzen Sie sich gerade hin, Bauch, Rücken und Atmung sind entspannt. Schließen Sie die Augen (sanft, nicht zukneifen) und richten Sie den Blick bei geschlossenen Augen abwech-selnd ganz nach oben und ganz nach unten, langsam, im Atemrhythmus. Bewegen Sie nur die Augen, nicht den Kopf. Nach zehnmaliger Wiederholung entspannen Sie den Blick. Rei-ben Sie die Handflächen schnell aneinander und legen Sie die so erwärmten Hände für einen Moment sacht auf die Augen, üben Sie

Tools & Praxis

Maria Weinhofer WKNÖ Obmann-Stv.

Dechant-Löffler-Straße 43386 Hafnerbach0650/[email protected]

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Konzentration, Kreativität und Entspannung:das Dreamteam gegen Stress

Hören Sie auf Ihren Körper und tun Sie

nichts, was schmerzt.

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Tools & Praxis

keinen Druck aus. Danach variieren Sie die Übung: Blick ganz nach links und ganz nach rechts, entspan-nen, links unten und rechts oben, entspannen, links oben und rechts unten, entspannen, und zuletzt Augen kreisen: Stellen Sie sich ein Ziffernblatt vor und folgen Sie dem Uhrzeiger mit dem Blick. Fünf bis zehn Umdre-hungen in eine Richtung, dann in die andere. Und noch einmal entspannen. Das dauert ungefähr fünf Minuten, da geht sich hinterher sogar noch das ersehnte Stück Schokolade aus.

Schultern und Nacken

Verspannungen von Schultern und Nacken sind der Klassiker unter den Beschwerden der Bildschirmarbei-ter. Dem entgegenzuwirken, gelingt ganz hervorragend

mit der Progressiven Muskelrelaxation nach Edmund Jacobson. Bei der PMR spannen Sie einzelne Muskel-gruppen bewusst für fünf bis sieben Sekunden an und lösen die Anspannung dann bewusst und plötzlich. Das erleichtert nicht nur das Entspannen, sondern verbes-sert auch die Körperwahrnehmung.

Setzen Sie sich gerade und entspannt hin. 1. Schultern zu den Ohren hochziehen, fest anspan-

nen – fallen lassen

2. Schultern nach vorne drücken, fest anspannen – lo-cker lassen

3. Schultern nach hinten drücken, Schulterblätter nach unten und zusammenziehen – und wieder lö-sen

Zum Abschluss noch eine erfrischende Übung aus dem Kundalini-Yoga: Setzen Sie sich in den Schneidersitz und verschränken Sie die Hände im Nacken. Die Ellbo-gen zeigen zur Seite, der Rücken ist aufgerichtet, sodass sich der Brustraum öffnet. Schließen Sie die Augen und drehen Sie mit der Einatmung Oberkörper, Kopf und Arme ganz nach links, mit der Ausatmung ganz nach rechts. Wiederholen Sie die Übung im Atemrhythmus für ca. zwei Minuten. Kommen Schwindelgefühle auf, verlangsamen Sie das Tempo. Danach entspannen Sie noch ein paar Momente bei geschlossenen Augen.

Am Ende entspannen Sie noch ein paar Momente bei

geschlossenen Augen.

Event.Technik.Emotion.

Weitere Infos unter:habegger-austria.at

You have the vision, we‘ve got the bricks.

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Zeitmangel macht vielen zu schaffen. Digitale oder analoge Pläne sowie Listen oder Tools sollten dabei helfen, den Tagesablauf und die To-dos besser in den Griff zu bekommen. Wer kennt das nicht: Am Ende des Tages steht plötzlich mehr am Plan als noch am Morgen. Das Dilemma ist groß und das Nervengerüst wird

immer dünner. Hier sind fünf Tipps, um die größten Zeitfresser zu entlarven.

Täglich grüßt das Murmeltier!

1) Wege besser planen

Ob mit dem Auto, dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln,

oft sind wir länger unterwegs als geplant. Ein kurzer Stau hier,

eine längere Besprechung dort und schon ist der beste Zeitplan

hinüber. Bauen Sie Zeitfenster ein, die als Puffer wirken können.

Sinn macht es natürlich auch, alle Auswärtstermine auf einen

bestimmten Tag zu verlegen. Das entspannt innerlich, weil klar

ist: Mehr als das wird heute nicht passieren.

2) Bitte nicht stören Könntest du vielleicht schnell …? Gerade mitten in einem Konzept oder einer anderen Tätigkeit tauchen laufend „kurze“ Bitten von Kollegen, Mitarbeitern und Kunden auf, die sich summieren. Von kurz ist dann keine Rede mehr. Oft hilft nur ein drastischer Schritt: Handy aus, E-Mail aus, nicht erreichbar. Niemand muss immer verfügbar sein. Es hat auch mit einer Unternehmenskultur zu tun, wie der Informationsfluss und die Zusammenarbeit gestaltet sind.

3) Perfektionismus ausbremsen

Dabei gehen wir uns selbst auf den Leim: in

der Liebe zum Detail. Hier noch exakter, dort

noch verbessern, daneben noch ausfeilen. Es

besteht die Gefahr, dass die Aufgabe länger

dauert, als geplant. Und wer bezahlt den

höheren Aufwand? Versuchen Sie sich selbst

Grenzen zu setzen. Denn in diesem Bereich

können wir uns selbst genial aushebeln.

5) Ohne Ende: Wir sind nie fertigDie Aufgaben von Unternehmern sind vielfältig. Neben Kundenprojekten gehören Rechnungen geschrieben, die Buchhaltung gemacht, die Social-Media-Kanäle befüllt, Angebote nachtelefoniert, über neue Schwerpunkte nach-gedacht, Berichte gelesen, Protokolle geschrieben … Eine Never Ending Story. Wenn die Aufgaben tatsächlich nicht bewältigbar sind, ist es vielleicht Zeit für einen Mitarbeiter oder einen Kooperationspartner, der Sie unterstützt.

4) Dringend oder dringenderDie schwierigste Übung für viele Unternehmer

ist, zu entscheiden, was dringend und was noch dringender zu erledigen ist. Manches ist mit einem

Datum versehen, z. B. ein Fertigstellungstermin. Halten Sie sich diesen vor Augen, vielleicht ist er

später als gedacht. Manchmal beginnen wir schon mit dem nächsten To-do, obwohl es noch gar

nicht fällig wäre, weil es einfacher erscheint. Dann kommt aber wieder etwas anderes dazwischen. Mit dieser Methode bringen Sie sich selbst in Bedräng-

nis. Hier können z. B. Eintragungen im Kalender helfen oder ein Projektmanagementtool.

Tools & Praxis

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Hier einige Übungen im Detail

Muster löschen: Die Hände rasch

schütteln und dabei gleichzeitig

den Kopf betont langsam, jedoch

gleichmäßig drehen.

Beckenbodenpunkt: An der Unterseite des Daumenballens mit Chinaöl einen Punkt auftragen.

Beckenboden- Training II: Die Reihenfolge des folgenden Bewe-gungsablaufs soll in den Reflex überge-hen. 1. Beckenboden anspannen, 2. Bauch-muskeln anspannen, 3. hinsetzen (aufste-hen), 4. Bauchmus-keln entspannen, 5. Beckenboden entspannen.

Arm baumeln: Den rechten Fuß auf einem Sessel abstellen, mit dem rechten Ellenbogen am Oberschenkel abstützen, Wirbel-säule gerade hal-ten, den linken Arm schwingen, sodass sich das Schulter-blatt bewegt.

Tarzan-Schrei: Mit dem flachen Teil der Faust mittig auf das Brustbein klopfen, sodass es sich wie beim Trommeln anhört. Dabei können Sie schreien, singen oder tief in den Bauchraum atmen.

Waden dehnen: Den Vorfuß auf dem Wadendehner (Alter-native: Buch, Handtuchrolle)

so hoch einrichten, dass Sie trotz Wadendehnung noch

aufrecht stehen können. Wenn die Ferse den Boden berührt, soll die Hüfte ein-

gerollt und der Oberkörper aufgerichtet sein.

Fußmuskeltraining stabi-lisiert das Sprunggelenk:

siehe Waden dehnen. Dann die Zehen auffächern, in

den Zehenstand hochge-hen und dabei die Kraft auf

den Großzeh verlagern.

Bewegung bringt’sHoch droben am Muckenkogel war der Vortrag mit Helmut Münzer angesetzt. Es war eine hervorragende Kombination aus Informa-tionsvermittlung und Mitmachen und der Podotherapeut widerlegte die klassische Ausrede: „keine Zeit“. Er bewies, dass in kurzer Zeit mehr möglich ist, als man denkt. Eine Wiederholung gab es beim NÖ-Marketing Breakfast in der Blauen Lagune. Auch hier trainierten alle mit und hatten Spaß dabei.

Ursprünglich hatte Helmut Münzer seinen Vortrag fix und fertig vorbereitet. Er wanderte mit den Teilnehmern beim NÖ-Marketing Wandertag hinauf auf den Mucken-kogel und führte dabei die unterschiedlichsten Gesprä-che. Dabei wurde ihm klar, dass das größte Problem für viele, nämlich nicht genügend Zeit für das Training aufzubringen, aus seiner Sicht eine glatte Ausrede war. Der Masseur und Trainer widerlegte dies elegant, indem er nicht nur vortrug, sondern vorzeigte und zum Mitma-chen einlud. Helmut Münzer setzt sich mit der Podody-namik auseinander, was übersetzt so viel heißt wie die Lehre vom Fuß, unter Berücksichtigung des Kräftespiels in Bewegung. Das von ihm entwickelte österreichische System legt den Fokus auf den gesamten Menschen und bezieht so viele Fachbereiche als möglich ein.

Viele Menschen, die sitzende Berufe ausüben, etwa in der Kreativbranche, plagen sich mit Schmerzen im Be-wegungsapparat herum. Ziel ist es, den Alltag zu einem Trainingstag zu machen, indem man Bewegungsmus-

ter umlernt und damit aus einem Reflex heraus ganze Muskelketten anspricht. Zentrale Übungen helfen, alte Bewegungsmuster zu löschen, die notwendige Bewe-gungsfreiheit ins Gewebe und in die Gelenke zu bringen, um schlussendlich den Alltag mit neuen Bewegungsket-ten anzureichern.

Das große Ziel ist es, mit der Übung „Beckenbodentrai-ning II“ eine reflektorische Spannung vom Beckenboden aus in jegliche Bewegung des Alltags zu bringen. Damit trainiert jeder ca. eine halbe Stunde, ohne sie extra auf-wenden zu müssen. Spannend zu erfahren war, wie die Sitzmuskulatur den Nacken verspannt, wie das Groß-zehengrundgelenk bis in die Kiefermuskulatur wirken kann und wie Wadenspannung Muskulatur erhält, die eigentlich verkümmern müsste, wenn man den ganzen Tag vor seinem Schreibtisch sitzt.

Jeder konnte selbst spüren, welche Übungen den All-tag wesentlich verbessern und wie sich die Morgen-

steifigkeit sowie Zwicken im Kreuz vermeiden lassen. Besonders interessant: die Atmung. Diese geht vom Längsfußgewölbe aus über die Beinmuskelkette bis zur Lendenwirbelsäule. Bei einer Fehlhaltung werden die Lunge und das Zwerchfell eingeengt, sodass eine flache Atmung entsteht, die nicht genügend Bewegungsfreiheit im Rumpf zulässt. Das führt z. B. zu einer mangelhaften Verdauung. Hierfür gibt es relativ einfache Gegenmaß-nahmen, etwa die „Tarzanübung“, die noch dazu viel Spaß macht.

Zudem gab es einen Ausflug in die Welt der Schuhe. Um nur ein Beispiel zu nennen: Eine eingeengte Kleinzehe oder eine im Schuh verbogene Großzehe sind für Schul-tersperren bzw. Nackenverspannungen mitverantwort-lich. Zudem zeigte der Gesundheitsexperte verschie-dene Körperhaltungen vor, in welche Richtungen sich Kopf, Nacken oder Becken drehen, wenn sie verspannt sind. Das hatte verschiedene Aha-Momente und so man-ches Kopfnicken im Publikum zur Folge.

Helmut MünzerSeit mehr als 20 Jahren beschäftigt er sich mit Massage, den dynamisch-mechanischen Vorgängen des Bewegungsappara-tes und deren Auswirkungen. Helmut Münzer arbeitet selbst-ständig als Podotherapeut in Klosterneuburg und betreibt eine Werkstätte für die Produktion podotherapeutischer Sohlen.

www.pododynamik.at

Die Übungen sind zusätzlich auf einem Übungsblatt zusam-mengefasst.

Tools & PraxisWerbemonitor 25

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Papier:Legende mit ZukunftEs raschelt, es fühlt sich weich und glatt an, es wirkt natürlich und es sieht schön aus. Die Rede ist von Papier. Aber nicht von irgendeinem, sondern von den ungestrichenen Designpapieren der Firma Salzer. Beim NÖ-Marketing Breakfast im April 2019 war die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation hier zu Gast. Die Führung durch die Papiererzeugung war mehr als spannend und die Hintergrundinformationen sehr aufschlussreich. Papier – das ist Kommunikation mit allen Sinnen. Es sorgt für eine höhere Aufmerksamkeit und bietet bessere Erinnerungswerte.

Salzer Papier ist der älteste Hersteller von hochwerti-gen, holzfreien Buchpapieren in Europa. Am Standort in St. Pölten Stattersdorf wird bereits seit 1579 Papier erzeugt. Am Ende des 18. Jahrhunderts (1798) kam die Fabrik in den Besitz der Familie Salzer, die sie noch heute führt. Das Produktportfolio des heimischen Her-stellers umfasst holzfreie Buchdruck- und Designpa-piere. Der Vorteil von holzfreiem Papier besteht darin, dass es nicht vergilbt und so Wertbeständigkeit für vie-le Jahre garantiert.

Die edlen Naturpapiere

Speziell für hochwertige Farbanwendungen und De- signdrucksorten wurden die beiden Produktlinien SAL-

ZER TOUCH und SALZER DESIGN entwickelt. Wodurch unterscheiden sie sich? Ersteres besticht durch brillan-te, konturenscharfe Bildwiedergabe mit natürlichem Charakter. Das Papier fühlt sich beim Darüberstreichen glatt sowie natürlich an und es wirkt sehr edel. SAL-ZER TOUCH kommt speziell bei folgenden Produkten zum Einsatz: Kunst- und Fotobände, Publikationen für Food, Grafik und Design sowie bei weiteren exklusi-ven Drucksorten. Das Volumen beträgt vol 1.2 und die Grammaturen reichen von 100 bis 300 g/m². Die Fär-bungen sind white und natural.

SALZER DESIGN hat eine besonders haptische sowie unverwechselbare Oberfläche. Es verleiht Drucksor-ten ihre Einmaligkeit durch eine besondere Haptik und weist Stabilität durch hohes Volumen selbst bei nied-

rigen Grammaturen auf. Besonders geeignet ist dieses Papier für Prägungen oder Letterpress-Anwendungen und Corporate-Identity-Drucksorten. Das Volumen be-trägt in diesem Fall vol 1.5 und die Grammaturen rei-chen von 100 bis 300 g/m² mit Abstufungen.

Gerade im digitalen Zeitalter verschafft man sich durch Berühren und Wahrnehmen von hochwertigen Print-produkten einen klaren Vorteil gegenüber anderen Kommunikationsmitteln. Die Sinne kommen ganz be-wusst zum Einsatz. Ein altes Sprichwort besagt: „Men-schen können sich verhören und versehen, aber sie verfühlen sich nicht.“

www.salzer.at

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1: Magazine – gedruckt auf SALZER TOUCH white und natural 2: Steiermarkbuch – Styria Verlag – gedruckt auf SALZER TOUCH white 150 g 3: Kochbuch – Brandstätter Verlag – gedruckt auf SALZER TOUCH white 150 g 4: Der Jaga & der Koch, Servus Verlag – gedruckt auf SALZER DESIGN white 5: Klimt ist nicht das Ende – Hirmer Verlag – gedruckt auf SALZER DESIGN white 6: Salzburger Festspiele – Jahresausgabe – gedruckt auf SALZER DESIGN white 100 g/80/300 g

Fotos: C. Mikes

Markt & Branche26 Werbemonitor

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Das heißt für die Zipfer Braumeister, den Hopfen genau so zu nehmen, wie er in der Natur wächst.

Unseren eigenen Weg, das Brauen mit Natur-hopfen, pflegen wir seit jeher. Denn nur Hopfen in seiner ursprünglichsten Form gibt unserem Zipfer seine ganz besondere Naturhopfen-Note.

Urtypisch Zipfer. Seit 1858.

Wir nehmen die Natur, wie sie ist.

ZIPFER BRAUT MIT MÜHLVIERTLER

NATURHOPFEN.

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„Unsere Stadt, unsere Gemeinde oder unser Dorf braucht ein neues Erscheinungsbild!“ So oder ähnlich beginnen viele Besprechungen im Rahmen von Dorf- und Stadterneuerungen sowie von Gemeinde21. Denn oft besteht eine unüber-sichtliche Flut an Logos, verschiedenen Layouts für Websites, Gemeindezeitungen, Werbefoldern und Wanderkarten. Sie sind

größtenteils selbst zusammengebastelt und weisen wenig bis gar keine durchgängige Gestaltung auf. Was nun?

Markenweltin Städten und Gemeinden

In Städten ist die Neuorientierung bzw. einheitliche Gestal-tung des Auftritts noch eher Thema als in kleinen Gemein-den, auch wenn dies dort genauso wichtig ist. Allerdings stehen normalerweise immer sehr viele andere Projekte, vor allem in der Infrastruktur, weiter oben in der Prioritä-tenliste. Wenn der Zeitpunkt passt und bestenfalls ein Bür-gerbeteiligungsprozess hinzukommt, kann für jedes Dorf, jeden Ort, jede Gemeinde und jede Stadt ein tolles Marken- oder Designprojekt zustande kommen, das über Jahre hi-nauswirkt.

Bürger haben einen sehr großen Vorteil: Sie sind viele. Viele Ideen, viele Meinungen und eine immens große Plattform. Das kann in manchen Bereichen eine Herausforderung darstellen. Immer mehr Gemeinden (und Firmen) erken-nen das Potenzial der Bevölkerung. Gerade bei Marken- und Designprojekten ist die Macht der Bevölkerung nicht zu unterschätzen. Nun gilt es, eine Agentur zu finden, die

sich zutraut, mit der Bevölkerung zu arbeiten und sie als wichtigen Partner zu erkennen. Als Ideenlieferant, als Feed- back-Geber und schlussendlich als Verbreiter des Endpro-dukts. Die Marke muss leben, das Design sich so weit wie möglich verbreiten.

Im Gegensatz zu großen Firmen, deren Werbebudget rie-sig ist und die es leicht schaffen, Marken und Designs zu verbreiten, haben Gemeinden nur einen kleinen finanziel-len Rahmen, der gut genutzt sein will. Als Multiplikatoren müssen die Bewohner, Vereine und Institutionen herhal-ten. Wenn nun eine Marke/ein Design einfach „aufgesetzt“ wird, ist die Bereitschaft geringer, das mitzutragen. Ein Beteiligungsprozess hat den Vorteil, dass Bürger bereits ab dem Zeitpunkt der Ideenfindung eingebunden sind. Fazit: Die Identifikation mit dem Ergebnis und die Bereitschaft zur Weiterverbreitung sind höher. Die NÖ.Regional.GmbH betreut Niederösterreichs Städte und Gemeinden in den

Landesaktionen Stadterneuerung, Dorferneuerung und Gemeinde21 und hat in diesem Rahmen schon mit ver-schiedenen niederösterreichischen Agenturen zusammen-gearbeitet. Einige Beispiele …

Stadtmarke Neunkirchen

Zuerst war die Bevölkerung gefragt, als es um die Entwick-lung eines Strategiehandbuchs für die Stadtgemeinde Neunkirchen ging. Viele Menschen beteiligten sich, eine Steuerungsgruppe aus Politik und Gesellschaft führte die Ideen zusammen, daraus entstand die Stadtmarke Neun-kirchen im Industrieviertel. Die Agentur unique fusion er-arbeitete die Visualisierungsformen zur Entwicklung der Stadtmarke. Im November 2013 wurden das neue Logo und die fünf Submarken zu den Themenbereichen Frei-zeit, Leben, Bürgerservice, Wirtschaft, Bildung und Kultur

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Fotos © noe regional

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der Bevölkerung präsentiert und die neu kreierte Marke sowie das entwi-ckelte Corporate Design in alle Ge-meindemedien integriert. Alle Vereine und Organisationen können das Logo übernehmen – in Abstimmung mit der Gemeinde.

Stadtmarke Wümschburg

Die Stadtgemeinde Wilhelmsburg ent-wickelte im Stadterneuerungsprozess 2006–2009 mithilfe der Bürger und aus-gewählter Stakeholder eine neue Stadt-marke, die vor allem das in die Jahre gekommene Selbstbildnis der Stadt erneuern sollte. In zahlreichen Projekt-sitzungen wurde eine Sammlung von Ei-genschaften der Stadt durchgeführt, im-mer mit der zentralen Frage: „Wofür steht Wilhelmsburg heute?“ Trotz intensivster Diskussionen konnte kein zentrales Merk-mal identifiziert werden, das eine eindeu-tige Wort-Bildmarke gerechtfertigt oder die Mehrheit in den verschiedenen Interessens-gruppen gefunden hätte. Also entschied sich die Projektgruppe, eine ortsansässige Kreativagentur mit der Ideenfindung zu be-auftragen. Als Grundlage wurden sämtliche Ergebnisse und Überlegungen aus dem zwei-jährigen Ideenfindungs- und Diskussionspro-

zess den Werbern zur Verfügung gestellt. Das Projekt setzte die Kreativagentur Wagner und Stein-perl um und es wurde die Stadtmarke „Wümschburg“ erschaffen. Wilhelmsburg wird nämlich umgangs-sprachlich so von seiner Bevölkerung genannt. Dieses Jahr wurde sogar schon das zehnjährige Jubiläum der Entstehung gefeiert.

Eine Agentursicht

Matthias Steinperl fasst das Projekt so zusammen: „Aus Sicht der Agentur ist Bürgerbeteiligung pures Gold wert – sowohl was das Projektmanagement als auch den kreativen Prozess betrifft. Viele Ideen, aber auch Bedenken können im Vorfeld (aus)diskutiert und in der Folge berücksichtigt werden. Das erspart eine Menge sogenannter ‚Schüsse in den Wald‘, aber auch jene ins Knie. Im konkreten Fall von Wilhelmsburg/Wümsch-burg haben wir darauf geachtet, einen möglichst gro-ßen Querschnitt durch die Stadt einzubeziehen. Die so entstandene – von innen gestärkte – Marke konnte umso kraftvoller nach außen getragen werden.“ Der hohe Bekanntheitsgrad Wilhelmsburgs gibt den Betei-ligten recht: Wümschburg ist berühmt und berüchtigt.

Wirtschaftsfolder Hainfeld

Der Erhalt eines lebendigen Ortskerns mit zahlrei-chen Betrieben und Gastronomieangeboten ist ei-nes der zentralen Themenfelder, mit denen sich die Stadtgemeinde Hainfeld im Stadterneuerungsprozess 2009–2014 beschäftigte. Bereits im Leitbild wurden die Stärkung der Hainfelder Betriebe und die bessere Vermarktung von regionalen Tourismusangeboten als vorrangiges Ziel beschrieben. Im Laufe des Stadter-neuerungsprozesses hat der Arbeitskreis „Wirtschaft“ in Kooperation mit dem ansässigen Wirtschaftsverein „Wir Hainfelder“ ein Projekt entwickelt, das zur Unter-stützung der gewachsenen wirtschaftlichen Strukturen in der Stadtgemeinde beitragen sollte.

Mit einem professionell gestalteten Imagefolder soll-te das reichhaltige Angebot in der Stadtgemeinde ge-stützt werden. Allerdings haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises darauf verständigt, eine Kampagne zu starten, in der auch die Eigentümer und Angestellten

der Betriebe im Fokus stehen sollten. Für den Image-folder sammelten die Mitglieder des Arbeitskreises Hintergrundinformationen und skizzierten ihre Wün-sche in einem Konzept. Mit Unterstützung der Wer-beagentur Heavy Studios wurden das Konzept weiter ausgearbeitet und ein grafisches Layout erarbeitet. Als Erfolgskriterium erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Fotografen Gerald Lechner, der punktgenau die Vorstellung der Projektgruppe für die Darstellung der Betriebe erfüllen konnte.

Die NÖ.Regional.GmbH ist zentrale Anlaufstelle für Gemein-den, Verbände, Organisationen und öffentliche Einrichtungen, wenn es um Regionalentwicklung in Niederösterreich geht. Sie berät, begleitet und vernetzt die regionalen Akteure bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Einklang mit der jeweiligen Hauptregionsstrategie und den aktuellen Förder-richtlinien. Zu den Hauptaufgaben gehören die Umsetzung der Landesaktionen Dorferneuerung, Stadterneuerung, Gemeinde21 und Kleinregionen, das regionale Mobilitätsmanagement und INTERREG-Projekte.

Agenturen gesucht!Was sollten Sie mitbringen? Bereitschaft zur Arbeit mit der Bevölkerung (in Workshops, Diskussionen, Präsentationen)

Bereitschaft, Feedback anzunehmen und das Projekt entsprechend zu adaptieren

Wissen um limitierte finanzielle Rahmen – das Projekt muss an die jeweilige Gemeinde angepasst werden

Ansprechpartner: DI Sabine [email protected]: 0676/88591222www.noeregional.at

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DAS LEBEN FEIERN

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PR-Krisen: Top Ten

Was in der PR Zeit kostet

An erster Stelle als Auslöser für Unterneh-menskrisen steht das Vertuschen von Fehlern. Auch falsches Verhalten des Topmanagements kann die Eskalation in der Öffentlichkeit aus-lösen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle PR-Trendmonitor, an dem 510 deutsche Fach- und Führungskräfte der PR teilgenommen ha-ben. Dabei wurde gemeinsam mit Faktenkontor, einer in Hamburg ansässigen PR-Agentur, abge-fragt, was die gefährlichsten Auslöser für Kom-munikationskrisen sind.

Heraus kam, dass rund zwei Drittel der PR-Profis davon überzeugt sind, dass das Verheimlichen von Fehlern nach hinten losgeht (63 Prozent). Jeder dritte Befragte führt wiederum Krisen

auf das Versagen oder das persönliche Fehlver-halten der Chefs zurück (30 bzw. 29 Prozent). Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und So-cial-Media-Shitstorms sind für jeden Vierten die gefährlichsten Auslöser einer Krise (26 bzw. 24 Prozent).

Wovor jeder fünfte Kommunikationsprofi ( je-weils 22 Prozent) Spundus hat, sind negati-ve Auswirkungen durch fehlerhafte Produkte oder Falschmeldungen. Weitere Faktoren sind schlechter Service und schlechte Arbeitsbedin-gungen. Sie bereiten den Befragten Sorge: Jeder Zehnte sieht darin gefährliche Auslöser für Kom-munikationskrisen (12 bzw. 11 Prozent).

1 Vertuschen von Fehlern (63 Prozent)

2 Versagen des Topmanagements (30 Prozent)

3 Persönliches Fehlverhalten des Topmanagements (29 Prozent)

4 Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen (26 Prozent)

5 Social-Media-Shitstorm (24 Prozent)

6 Fehlerhafte Produkte (22 Prozent)

7 Falschmeldungen (22 Prozent)

8 Compliance-Probleme (19 Prozent)

9 Schlechter Service (12 Prozent)

10 Schlechte Arbeitsbedingungen (11 Prozent )

1 Zu viele Abstimmungsschleifen (59 Prozent)

2 Unklare Zielsetzungen (44 Prozent)

3 Schlechte Briefings (43 Prozent)

4 Unstrukturierte Meetings (42 Prozent)

5 Administrative Aufgaben (42 Prozent)

6 Wechselnde Aufgabenstellung mitten im Projekt (26 Prozent)

7 Zu wenig Durchsetzungsfähigkeit gegenüber anderen Abteilungen (24 Prozent)

8 PR-Inhalte mit zig Tools auf vielen Kanälen posten müssen (23 Prozent)

9 Schlechtes Projektmanagement (21 Prozent)

10 Unzureichende Führung durch den Chef (19 Prozent)

Diese Resultate stammen ebenfalls aus einer Umfrage von news aktuell in Zusammenarbeit mit der PR-Agen-tur Faktenkontor. Diesmal waren fast 1000 Fach- und Führungskräfte aus Pressestellen gefragt. Abstim-mungsschleifen kosten PR-Schaffenden mit Abstand am meisten Zeit (59 Prozent). Den zweiten Platz eroberten unklare Zielsetzungen (44 Prozent). Gefragt wurde, wel-che Faktoren bei der Arbeit am meisten aufhalten. Fast ebenso häufig machen den Kommunikatoren schlechte

Briefings zu schaffen (43 Prozent). Ähnlich genervt sind sie, wenn Meetings, die per se schon Zeit kosten, zudem noch schlecht strukturiert sind oder administrative Aufgaben überhandnehmen. So geben 42 Prozent der Befragten an, dass Reporting, Datenbankpflege, Rech-nungslegung oder Ähnliches zu viel Zeit fressen.

Wenn man sich die Top Ten der größten Zeitfresser ge-nauer anschaut, kann man feststellen, dass Ineffizienz in Unternehmen vor allem durch Defizite bei interner Kommunikation und Organisation entsteht. Außerdem fehlt es trotz fortschreitender Automatisierung und Di-gitalisierung noch häufig an digitalen PR-Werkzeugen, um Arbeitsprozesse zu optimieren.

So geben 23 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie PR-Inhalte mit verschiedenen Tools auf vielen Ka-nälen einzeln posten müssen. Nicht zuletzt kostet aber auch der Faktor Mensch Zeit. So beklagen 19 Prozent der PR-Fachkräfte eine schlechte Führung durch den Chef.

Die dpa-Tochter „news aktuell“ hat untersucht, welche Themen am häu-figsten zu einer PR-Krise bei Unternehmen führen können. Es gibt natürlich Taktiken, wenn der Hut brennt. Aber was sind die gefährlichsten Auslöser?

Bei vielen Ergebnissen dieser Untersuchung kann man nur zustimmend nicken. Horror pur für PR-Leute sind Abstimmungsschleifen, unklare Zielsetzungen sowie schlechte Briefings. Auch hier gibt es eine Top Ten.

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