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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 869/17 I P.b.b. Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Services: Kreativ-Wirtschaſts-Kongress, 17. Oktober 2017! Niederösterreichi- sche Werber wieder vor dem Vorhang. Werbemonitor auf Facebook: jetzt Fan werden! Neuer Lehrberuf Werbefachfrau/-mann. Bundeswerbepreis Austriacus. Wirtschaft & Recht: elektronische Buchführung mit Checkliste. Krea- tivleistung: Was kann das schon wert sein? SVA bietet mehr Rechtssicherheit. Tools & Praxis: Flugzettel einfach verteilen? Zwölf Punkte für eine effektive Social-Media-Strategie. Betriebsbesuch bei rausgebrannt! Professionelle Typogra- fie im Web. Markt & Branche: Druckveredelung, für jeden etwas anderes! Ausgabe 05/2017

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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 869/17 I P.b.b.Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Services: Kreativ-Wirtschafts-Kongress, 17. Oktober 2017! Niederösterreichi-sche Werber wieder vor dem Vorhang. Werbemonitor auf Facebook: jetzt Fan werden! Neuer Lehrberuf Werbefachfrau/-mann. Bundeswerbepreis Austriacus. Wirtschaft & Recht: elektronische Buchführung mit Checkliste. Krea- tivleistung: Was kann das schon wert sein? SVA bietet mehr Rechtssicherheit. Tools & Praxis: Flugzettel einfach verteilen? Zwölf Punkte für eine effektive Social-Media-Strategie. Betriebsbesuch bei rausgebrannt! Professionelle Typogra-fie im Web. Markt & Branche: Druckveredelung, für jeden etwas anderes!

Ausgabe 05/2017

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ImpressumHerausgeber und Verleger: Wirtschaftskammer NÖ, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Wirtschaftskammer-Platz 1. Alle Details zum Impressum finden Sie

auf www.werbemonitor.at, Druck: HOFER | Media, Chefredaktion und Texte: Sabine Wolfram, www.nw-partner.at, Lektorat/Korrektorat: Mag.a Irene Mihatsch, BA, www.leselupe.at,

Gestaltung/Satz: re:mediadesign Robin Enzlmüller, www.remediadesign.at, Fotos: Titelseite: iStock.com/Merinka, WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation,

re:mediadesign Robin Enzlmüller, www.fotolia.com, www.123rf.com, www.leadersnet.at. Namentlich gezeichnete Beiträge laufen unter ausschließlicher Verantwortung der jeweiligen

Autoren. Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.

www.werbemonitor.at

Die Start-up-Szene boomt und Innovationen stehen an-scheinend auf der Tagesordnung. Gründerevents, Pitches und mehr laden ein, die Ideen der jungen Unternehmen zu präsentieren. Gerade in diesem Bereich fällt uns Krea-tiven jetzt und in der Zukunft eine wichtige Aufgabe zu: die Vermarktung. Das bedeutet auch, wir müssen uns noch mehr auf das neue Geschäft einstellen, uns seinem Tem-po anpassen und intensiver darüber nachdenken, wel-che Leistungen wir unseren Auftraggebern in der Zukunft anbieten wollen. Der Kreativ-Wirtschafts-Kongress kann dazu etwas beitragen. Wir gehen heuer einen etwas ande-ren Weg als die letzten Jahre. Es gibt drei interaktive Ses-sions mit bekannten Sprechern, die ihre Fachbeiträge zu unterschiedlichen Themen liefern. Weiters bieten wir zwei Netzwerkpausen und eine Speed-Networking-Session, um die Vernetzung untereinander zu forcieren. Das Ziel: Alles spielt sich an einem Platz ab, niemand muss Räume su-chen und Workshops vorreservieren. Die Erfahrung zeigt, parallele Programmpunkte zerstreuen sehr oft. Melden Sie sich schon jetzt an, das Programm finden Sie im Innenteil und auf unserer Website www.werbemonitor.at.

Wir haben uns aber im Rahmen des Kreativ-Wirt-schafts-Kongresses noch etwas einfallen lassen! Für jene niederösterreichischen Kreativen, die sich bei uns bis zum 09. Oktober melden, heißt es Film ab! Es werden Kurz- videos gedreht, bei denen sie sich ins rechte Licht rücken können. Also, schnell anmelden. Es gilt das Prinzip „First come, first serve“.

Im Bereich Service bieten wir Ihnen eine übersichtliche Zusammenfassung unserer Kommunikationskanäle, sei es Online oder Print. Sie sind Teil unseres Leitsystems für Leistungen, die Sie als Mitglied in Anspruch nehmen kön-nen. Eine schwere Geburt war es, die neue Lehre zur/zum Werbefachfrau/-mann auf Schiene zu bringen. In zähen Verhandlungen ist es uns gelungen, diese zukunftsweisen-de Ausbildung für junge Leute zu entwickeln, die schon ab dem Schuljahr 2018/2019 startet. Somit gehen wir wieder einen Schritt weiter in Richtung Digitalisierung. Den Bun-deswerbepreis Austriacus haben wir bereits angekündigt. Unsere Kategoriesieger der Jahre 2016 und 2017 nehmen daran automatisch und kostenfrei teil. Die Verleihung er-folgt am 22. November in Wien.

Wirtschaft & Recht ist dieses Mal wieder sehr umfassend ausgefallen. Steuerberater Dieter Walla untersucht in seinem Artikel, welche Voraussetzungen vorliegen müs-sen, damit die elektronische Buchführung möglich ist. Er beschreibt, was geht und was nicht. Zur Übersicht ist eine Checkliste angeführt. Der Wert von Kreativleistungen ist ein viel diskutiertes Thema in unserer Branche. Mein Kollege und Stellvertreter Laurentius Mayrhofer findet in seinem Beitrag Antworten auf die Frage, wie Sie als Krea-

tivdienstleister einen angemessenen Preis finden. Er stellt eine Checkliste zur Verfügung, worauf Sie bei den Preis-verhandlungen achten können, um sich selbst preistreu zu bleiben und für den Kunden am glaubwürdigsten zu erscheinen. Ums Geld geht es auch bei der gesetzlichen Versicherung. Die gewerbliche Wirtschaft bietet neuer-dings mehr Rechtssicherheit für Selbstständige an, um möglichen Nachzahlungen bei Umqualifizierungen zum Dienstnehmer zu entgehen. Ein weiterer Punkt befasst sich mit der rechtlichen Situation bei der Flyerverteilung und beschreibt, worauf Sie achten müssen.

In der Kategorie Tools & Praxis haben wir sieben Kommu-nikationstipps parat, die dabei helfen, nicht aneinander vorbeizureden. Tappen Sie aus Zeitmangel nicht in die Fal-le! Vor dem Sommer fand in Kuffern ein Spezialworkshop statt, der sich mit einer stimmigen Social-Media-Strate-gie auseinandersetzte. Finden Sie in dieser Ausgabe die zwölf Punkte zusammengefasst, wie dies gelingt. Ebenso spannend war unser Betriebsbesuch bei der Firma rausge-brannt in Wien. Wir haben die Bandbreite der Lasertech-nologie live erlebt und gesehen, was mit ihr im Bereich der Werbemittel möglich geworden ist. Nahezu jedes Material kann bearbeitet werden, in unterschiedlichen Höhen und Tiefen. Wir zeigen Ihnen viele Beispiele, die uns fasziniert und begeistert haben. Maria Weinhofer beleuchtet in ih-rem Artikel das Thema Typografie im Web und was bei Websites aus Designersicht möglich ist, damit sie besser zur Geltung kommen. Sie hat zusätzlich eine Checkliste er-stellt, die dabei hilft, gute Webfonts zu erkennen.

Die Veredelung von Drucksorten stand schon in der letzten Ausgabe im Mittelpunkt. Jetzt bringen wir Ihnen in Markt & Branche den zweiten Teil unseres spannenden Ge-sprächs mit Druckerkollegen, in dem wir auf das Thema im Detail eingehen. Fazit: Veredelung ist für jeden etwas an-deres, wir haben aber die gängigsten Arten beschrieben. Im Newsflash stehen diesmal viele kleine Splitterinfos am Plan, die wir für Sie zusammengestellt und gesammelt ha-ben.

Noch ein Appell zum Schluss: Liken Sie uns auf Facebook, so wie es schon mehr als 2.000 Personen tun. Werden Sie Teil der Community rund um Themen, die die Branche be-wegen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen bei einer der nächsten Veranstaltungen und wünsche Ihnen einen er-folgreichen Herbst.

Ihr Dkkfm. Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

EditorialWo liegt die Kohle der Zukunft und mit welchen Leistungen generieren wir sie? Diesen Fragen fühlen wir beim Kreativ-Wirtschafts-Kongress auf den Zahn. Unsere Redner spannen einen Bogen von ihren besten Fehlern bis hin zu Varianten, wie es jeder schaffen kann.

Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

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Einleitung

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New Business Kohle der Zukunft?

Services Wirtschaft & Recht Tools & Praxis Markt & Branche

Inhalt

04 Kreativ-Wirtschafts-Kongress

06 Event-Nachlese, Event-Vorschau

07 Leitsystem: Vernetzung

08 Newsflash

10 Elektronische Buchführung

12 Kreativleistung: Was kann das schon wert sein?

14 Newsflash

15 Wir müssen reden!

16 Social-Media-Strategie: zwölf Punkte

19 Betriebsbesuch: rausgebrannt

22 Professionelle Typografie im Web

24 Veredeln: Werbemonitor trifft Druckprofis

26 Newsflash

27 Buchvorstellungen

Kreativ-Wirtschafts-KongressKreative Leistungen und Innovationen sind immer öfter der Schlüsselfaktor, um auch künftig Geld zu verdienen. Im Rahmen der Digitalisierung entstand ein Spannungsfeld zwischen ANALOG und DIGITAL. Oft wird ausschließlich nur auf das neue Business hingesehen, ohne Verständnis für traditionelle Geschäftsmodelle ...

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Kreativleistung: Was kann das schon wert sein?

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Alle gekennzeichneten Artikel können auch online auf www.werbemonitor.at nachgeschlagen werden.

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www.facebook.com/werbemonitor.at

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Inhalt

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Services

Kreativ-Wirtschafts-Kongress

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

13:00Speed-Networking und Führung NDU Speed-Networking, „Auftraggeber treffen Auftragnehmer“

14:00Begrüßung • Dkkfm. Günther Hofer, Obmann WKNÖ Fachgruppe Wer-

bung und Marktkommunikation• Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor New Design University• KR Gottfried Wieland, Kurator WIFI Niederösterreich

14:15 Eröffnung • KR Sonja Zwazl, Präsidentin WKNÖ

14:30Interaktive Session Damian Izdebski „Meine besten Fehler – Scheitern als Lektion“

15:15Networking-Pause Resümee und Führungen durch die New Design University

15:45Interaktive Session Dr. Eva Ganglbauer und Dr. Christoph Wecht „Design Thinking in Aktion – Geschäftsideen generieren und ausprobieren“

16:30Networking-Pause Resümee und Führungen durch die New Design University

17:00Interaktive Session Ali Mahlodji „New Business – Kohle der Zukunft? Jeder kann es schaffen“

Jetzt anmelden!www.kreativkongress.at

Kreative Leistungen und Innovationen sind immer öfter der Schlüsselfaktor, um auch künftig Geld zu verdienen. Im Rahmen der Digitalisierung entstand ein Spannungsfeld zwischen ANALOG und DIGITAL. Oft wird ausschließlich nur auf das neue Business hingesehen, ohne Verständnis für traditionelle Geschäftsmodelle. Was müssen wir jedoch tun, damit die digitale Kreati-vität auf die Wertschöpfung unserer Jobs einzahlt? New Business, die Kohle der Zukunft, stimmt das?

Thema: New Business – Kohle der Zukunft? Wo: New Design University, Mariazeller Straße 97a, 3100 St. Pölten

Wann: Mittwoch, 17. Oktober 2017, ab 13:00 UhrAnmeldung: www.kreativkongress.at

Die Teilnahme am Kreativ-Wirtschafts-Kongress 2017 ist kostenlos.

Kreativ-Wirtschafts-Kongress

17.Okt. 2017

Auf Initiative der WKNÖ mit ihrem WIFI, der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und der New Design University St. Pölten wird das kreative Potenzial des Landes Niederösterreich im Rahmen dieses Kongresses auch heuer wieder vor den Vorhang gebeten. Der Kongress versteht sich als Plattform zum Wissensaustausch und zum Networken. Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, Sonja Zwazl: „Wir freuen uns, mit diesem Kongress einen Hotspot für die Krea-tivwirtschaft zu bieten.“

Das Programm lässt mit seinen Vortragen-den aus der Kreativbranche aufhorchen.

So konnte Ali Mahlodji, Chef der Berufs- orientierungsvideoplattform WHATCHADO, als Vortragender gewonnen werden. Auf WHATCHADO.com erzählen Tausende Men-schen aus über 100 Nationen, was und wie sie arbeiten. Es werden dabei über eine

Million Menschen monatlich erreicht. Er erzählt in seinem Vortrag, wie er mit einer kreativen Idee vom Flüchtling zum „Digital Native“ avancierte und heute sein Geld mit New Bu-siness verdient.

Weiters wird Damian Izdebski einen selbst-kritischen Vortrag zum Thema „Meine bes-ten Fehler – Scheitern als Lektion“ halten. Gehört es in Amerika zum guten Ton, durch Misserfolge gelernt zu haben, so ist dies in Europa oft ein Makel für das ganze wirt-

schaftliche Leben. Vom Konkurs der Firma DiTech bis zum Durchstarten mit der Firma Techbold spannt sich seine Le-bensgeschichte.

Dass die New Design University St. Pölten mit ihren Ausbildungs-programmen am Punkt ist, beweist der Vortrag „Design Thinking in Aktion – Geschäftsideen generie-ren und ausprobieren“. Die beiden

NDU-Professoren Dr. Eva Ganglbauer und Dr. Christoph Wecht sprechen über „Design Thinking“, eine kreative, hand-lungs- und lösungsorientierte Strategie zur Entwicklung von neuen Ideen.

Drei starke niederösterreichische PartnerDie WKNÖ mit ihrem WIFI, die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und die New Design University St. Pöl-ten rufen gemeinsam die niederösterreichische Werbe- und Kreativwirtschaft zur Teilnahme an diesem Kongress auf. Auf eine rege Beteiligung freuen sich Dkkfm. Günther Hofer, Ob-mann WKNÖ FG Werbung, Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor New Design University, Gottfried Wieland, Kurator WIFI Nie-derösterreich, sowie die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, Sonja Zwazl.

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Services

Fahrlässiges Berufsversehen?Die Fachgruppenversicherung: Sorglos bei Schäden und Verletzungen

Exklusiv für Niederösterreichs Werberinnen und Werber

Was ist versichert?Vermögensschäden durch fahrlässige Berufsversehen • Verletzungeines Persönlichkeitsrechts • Verlust, Veränderung oder Blockadeelektronischer Daten sowie Sachschäden auf Akten, Schriftstückenoder sonstigen Gegenständen • Beantragung von Internetadressen• Fehler bei der Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung vonWebsites • Sach- und Personenschäden im Bürobetrieb

Anfragen kostet nichts!Exklusives Angebot der Fachgruppe Werbung fürNiederösterreichs Werberinnen und WerberWeitere Informationen bei Frau Ingrid KirchnerT +43 (0) 2642 53 535 18E [email protected] www.mbp.at/werbung_u_marktkommunikation.html

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Event-Nachlese Einfach QR-Code scannen, um mehr Berichte zu lesen.

Social-Media-Monitoring – zwischen DIY-Tools und Profi-Werkzeugen

Wo: Bezirksstelle Melk, Abt Karlstraße 19, 3390 Melk Wann: 05. Oktober 2017, 19 Uhr

Bezirke: Melk, Amstetten, Scheibbs, Waidhofen/YbbsBezirksvertrauenspersonen: Laurentius Mayrhofer, Gottfried Schuller,

Robin Enzlmüller

05.Okt. 2017

Erfolg durch Wirkung: Anziehungskraft gewinnt, Ausstrahlung verkauft!

Wo: Abt-Bruno-Heinrich-Platz 1, 2464 Göttlesbrunn Wann: 09. November 2017, 19 Uhr

Bezirke: Schwechat, Bruck/LeithaBezirksvertrauensperson: Vera Sares

09.Nov. 2017

Was ist Kreativität wert?Wo: Weingut & Heuriger Tanja & Thomas Müllner, 3124 Unterwölbling 51 Wann: 15. November 2017, 19 Uhr

Bezirke: St. Pölten, Lilienfeld, KremsBezirksvertrauenspersonen: Bernhard Dockner, Andreas Wagner

15.Nov. 2017

Bitte online auf www.werbemonitor.at anmelden – Bereich Veranstaltungen

Event-VorschauAlle Veranstaltungen

im Überblick!

Diese Veranstaltungen sind eine Serviceleistung für Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und stehen daher nur unseren Mitgliedern offen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine verlässliche Anmeldung bzw. auch rechtzeitige Abmeldung per Tele-fon oder E-Mail! Eine Begleitperson (auch ohne Mitgliedschaft) ist herzlich willkommen. Bitte diese jedoch auch über unser Tool anmelden. Danke!

Die „neuen“ sozialen Medien: Instagram, Snapchat & Co Wo: Bezirksstelle Baden, Bahngasse 8, 2500 BadenWann: 03. Oktober 2017, 19 Uhr

Bezirke: Baden, Mödling, SchwechatBezirksvertrauenspersonen: Georg Jeitler, Vera Sares,

Sabine Wolfram

03.Okt. 2017

Social Media und Außenwerbung optimal verbindenWo: WERITAS, Marktplatz 44, 3470 Kirchberg am WagramWann: 27. September 2017, 18:30 Uhr

Bezirk: KremsBezirksvertrauensperson: Andreas Wagner

27.Sept. 2017

Zwölf Bausteine für eine gute Social-Media-StrategieBezirke: Lilienfeld, St. Pölten, KremsBezirksvertrauenspersonen: Bernhard Dockner, Andreas Wagner

Weiterbildung mit fachlichen Inputs in entspannter Atmosphäre, das bot der Summer-Special-Workshop zum Thema Online-Marketing konkret. Bernhard Dockner, Bezirksvertrauensperson der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, organisierte im Weingut Breyer im malerischen Traisental einen Nachmittag, an dem es um zwölf Bausteine für eine gute Social-Media-Strategie ging. Vortragender Christian Schrofler zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie eine effektive Strategie erstellt und umgesetzt werden kann – sowohl für die eigene Kommunikation als auch für Kunden.

Einfach nur zu posten, ist Schnee von gestern. Eine gute Planung, die richtige Strategie und die genaue Kenntnis der eigenen Zielgruppe sind notwendig, um von Social Media zu profitieren. Zahlreiche Kollegen aus Kreativbe-trieben der Region nahmen sich trotz des heißen Nachmittags Zeit, um sich mit der Materie gezielt auseinander-zusetzen. Gut gekühlt ging es mit sommerlichen Drinks beim Netzwerken weiter. Bernhard Dockner übte sich als

Grillmeister, was ihm hervorragend gelang. Der Abend klang beim Austausch mit Kollegen gesellig aus.

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Services

Werbung und MarktkommunikationIhre Fachgruppe

Wir bündeln unsere Kräfte für Sie! www.werbemonitor.at

1.Services• Vertretung der Landesinteressen auf Bundesebene, um die gesetzlichen

Grundlagen für die Arbeit der Mitglieder zu schaffen und zu wahren• fachliche Ansprechpartner• Beratung bei Branchenfragen• Bildungsförderung (jährlich € 300,- pro Unternehmen)

2.Wirtschaft & Recht• Erste Hilfe bei rechtlichen Fragen (Nutzungsrechte etc.)• Begutachtungen und Expertisen • Betriebshaftpflichtversicherung nur € 22,20 jährlich• AGB, Musterverträge und Präsentationsvereinbarungen• Mustervereinbarung zum Urheberrecht in der Werbung• Kodex K – Vergaberichtlinien der Werbebranche• Handbuch Werbung & Recht

3.Tools & Praxis• Projektkalkulator (rund 4.000 Mal/Monat im Einsatz)• Slogandatenbank und Ideentresor

4.Markt & Branche • Branchenstudien• Seminare und Lehrgänge zu Fachthemen• Lehrlingsausbildung (Lehrberufe Marktkommunikation & Werbung,

Mediendesign, Medientechnik)

5.Veranstaltungen, Events & Vernetzung• Stammtische, Werbefrühstücke und Ähnliches gemeinsam mit den

Bezirksvertrauenspersonen vor Ort• Goldener Hahn• Kreativ-Wirtschafts-Kongress• werbemonitor.at• Umfassendes Online-Portal zur Wissensvermittlung• Werbemonitor Print (6 x pro Jahr)• Newsletter zu aktuellen Themen

6.Ausschussmitglieder und Bezirksvertrauenspersonen• konstruktive Auseinandersetzung mit Branchenthemen• regionale Ansprechpartner

Das Prinzip: ein schneller Zugriff auf Informationen! Das Ziel: praxisorientierte Unterstützung

Branchenstudien, Weiterbildung und die Bildungsförderung standen in der letzten Ausgabe im Fokus. Ebenso das Thema Lehre. Diesmal geht es um Veranstaltungen und Events sowie die Vernetzung.

BezirksstammtischeSeit Jänner 2017 gab es bereits zehn Stammtische, weitere fünf sind bis Jahresende geplant. Sie finden zumeist bezirks-übergreifend statt und in vielen Fällen in einer regionalen Wirtschaftskammerbezirksstelle. Organisiert werden sie von den Bezirksvertrauenspersonen mit Unterstützung der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Im Zentrum stehen Impulsvorträge zu den verschiedenen Fachgebieten. Auch die Vernetzung wird hier großgeschrieben. Mit Kollegen lässt sich das eigene Netzwerk erweitern, mögliche Koopera-tionen können entstehen. Es ist wichtig, dass sich die Branche zusammenschließt!

Goldener HahnDer niederösterreichische Landeswerbepreis für beispielhafte Werbung wurde in diesem Jahr bereits zum 40. Mal verliehen. Der Rahmen: die erste österreichische Werbe-Outdoor-Gala im Casino Baden. Ein voller Erfolg zum Jubiläum! Geehrt wurden die Besten der Besten. Ein Goldener Hahn bringt Bekanntheit, Renommee und Unterstützung bei der Neukundenakquise. Heuer versäumt? Werbemonitor sowie Sonderausgabe Golde-

ner Hahn einfach nachlesen, im nächsten Jahr Arbeiten einrei-chen und an der Gala teilnehmen!www.goldenerhahn.at

Kreativ-Wirtschafts-KongressDieser Event geht am 17. Oktober 2017 in der NDU St. Pölten über die Bühne. Mehr dazu auf den Seiten 4 bis 5 und online.Programm und mehr: www.kreativkongress.at

Werbemonitor.at und Werbemonitor PrintUnsere Onlineplattform und unser Wissensportal für die Kre-ativszene: werbemonitor.at. Schon auf der Startseite gibt es wichtige und aktuelle Informationen aus unterschiedlichen Bereichen, kurz angeteasert und kompakt in Kategorien zu-sammengefasst. In regelmäßigen Abständen kommen neue Beiträge hinzu. Eine Volltextsuche quer durch alle Artikel stellt die Auswahl auf einfache Weise zusammen. Damit das Portal auch übersichtlich bleibt, kommt jetzt eine neue Archivfunkti-on hinzu. Im Onlineterminkalender befinden sich alle relevan-ten Veranstaltungen, die mit dem Anmeldetool verknüpft sind. Für die interne Bearbeitung bietet ein Dashboard die Übersicht an, zum Beispiel aktuelle Anmeldezahl der jeweiligen Veran-staltung oder eine Teilnehmerliste. Hier kann auch getrackt werden, wer tatsächlich an den Veranstaltungen teilnimmt. Die Printausgabe des Werbemonitors erscheint sechs Mal jährlich und bietet geballte Information für die Branche. Ein Redakti-

onsteam wählt die Themen aus und diskutiert miteinander die Richtung und Relevanz der einzelnen Beiträge.www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/markt-und- branche/werbemonitor-printausgaben/

Facebook – jetzt liken!Seit diesem Jahr gibt es einen eigenen Facebook-Auftritt, um den Dialog mit den Mitgliedern zu stärken und eine Interaktion mit Branchenkollegen zu ermöglichen.www.facebook.com/werbemonitor.at

NewsletterEin weiterer Kanal für unsere Mitglieder ist der Newsletter (In-fo-Mail) der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommuni-kation. Termine und Aktuelles gehen in regelmäßigen Abstän-den an die Mitglieder. Falls Sie ihn noch nicht erhalten, bitte um eine kurze E-Mail an [email protected].

VernetzungMit dem Onlineportal werbemonitor.at, den Printausgaben des Werbemonitors und der Facebook-Seite werbemonitor.at steht unseren Mitgliedern ein vielseitiger Medienmix zur Verfügung, um sich schnell und unkompliziert zu informieren und zu ver-netzen. Zahlreiche Veranstaltungen und Events bieten ebenso Vernetzung pur.

Mehr über unsere Kommunikationskanäle, regionale Mitgliederstammtische und Leitveranstaltungen finden Sie hier zusammengefasst.

Leitsystem:

Vernetzung QR-Code scannen und hilfreiche Links online

finden.

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Services

Es handelte sich dabei um jene Agenturen, die nominiert oder bereit für das Interview waren. In weiterer Folge wer-den sie auf der Facebookseite – facebook.com/werbemo-nitor.at – im Zeitraum vom 11. Juli bis 15. Oktober 2017 vorgestellt.

Jetzt kommen weitere niederösterreichische Werber zum Zug. Ziel der neuen Initiative ist es, die vielfältige Kompe-tenz der niederösterreichischen Kreativszene zu zeigen. Während des Kreativ-Wirtschafts-Kongresses am 17. Ok-

tober 2017 in der NDU in St. Pölten werden die nächsten Kurzclips kostenfrei aufgenommen. Mitmachen kann je-der niederösterreichische Kreativbetrieb, der in einer der 14 Berufsgruppen beheimatet ist (www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/service/fachgruppe/14-berufsgrup-pen-unter-einem-dach/).

Die Kurzvideos stehen danach im YouTube-Kanal des Wer-bemonitors zur Verfügung, sie werden auf Facebook gepos-tet und jeder kann seinen Clip weiterverwenden.

Hat man als regionale Agentur früher seine Kunden meist aus dem niederösterreichischen Markt generiert, so stehen einem heute aufgrund der Digitalisierung große Märkte of-fen. Um miteinander stärker zu sein, gibt es viele Möglich-keiten der Vernetzung.

Ein weiterer wichtiger Kanal ist Facebook. Daher wurde eine Facebookseite mit dem Namen werbemonitor.at eingerichtet. Hier gibt es regelmäßig Tipps und Tricks der Werbebranche sowie Informationen, mit einem Augen-zwinkern präsentiert. Die Community wuchs innerhalb kurzer Zeit auf 2.000 Fans heran – und das ist erst der An-

fang. Vorrangiges Ziel ist es, Informati-onsvermittlung als Mitgliederservice zu platzieren, den Dialog zu fördern und die Interaktionen mit den Kollegen auszuweiten.

Diese Aktion kam sensationell an. Während der Goldener-Hahn-Jubiläumsgala rückten 15 nieder-österreichische Werber ins Rampenlicht und vor die Kamera. Sie standen Rede und Antwort.

Die WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation hat im letzten Jahr ihren Onlineauftritt und das Mitgliedermagazin, den Werbemonitor, komplett relauncht. Ziel war es, den Dialog mit den Mitgliedern zu stärken und eine Interaktion mit Branchenkol-legen zu forcieren.

NÖ Werber wieder vor dem Vorhang

Info:

Jetzt liken! facebook.com/werbemonitor.at

Info:

Achtung!Es gibt 15 Plätze! Anmeldeschluss ist der 09. Oktober 2017, nach dem Prinzip „First come, first serve“.

Anmeldung unter: T: 02742 851 - 19712E: [email protected]

„Facebook ist nicht alles, jedoch im Zeitalter der Digitalisierung, der Neuen Medien und Social Media

ein wichtiges Sprachrohr, das wir nutzen wollen.“

Günther HoferQR-Code scannen und Video online

ansehen.

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Services

Günther Hofer zum Vorsitzenden gewählt

Info:

DOs and DON’Ts in der Werbung Printausgabe kostenfrei erhältlich:Österreichischer WerberatE: [email protected] T: 05 90 900-3577

WKNÖ Fachgruppe Werbung und MarktkommunikationE: [email protected]: 02742/851 197 12

2015 wurde das Bundesländer-Experten-Gremium des Werberats ins Leben gerufen. Damals erklärte sich Günther Hofer, Obmann der WKNÖ Fachgrup-pe Werbung und Marktkommunikation, dazu bereit, den Vorsitz zu über-nehmen. Jetzt wurde er in seiner Funktion wieder bestätigt. Die Aufgabe des Bundesländer-Experten-Gremiums ist es, Themen, die vor allem die Bundesländer betreffen, weiterzuentwickeln.

Allen voran die Verankerung der bestehenden Werberat-Serviceleistungen in den Fachgruppen und in weiterer Folge die Positionierung der Fachgrup-pen als erste Anlauf- bzw. Servicestelle in Fragen der Ethik und Moral in der Werbung. Ein Vorhaben war, einen praxisrelevanten Leitfaden für Agentu-ren zu entwickeln. Entstanden sind daraus die DOs and DON’Ts in der Wer-bung. Hinzu kommen Medienarbeit und Veranstaltungen.

Bundeswerbepreis AustriacusAm 22. November 2017 wird der neue österreichische Werbepreis Austriacus verliehen. Die Sieger: Top-Unternehmen der Werbewirtschaft. Die Auszeichnung bietet den niederösterreichischen Kreativen eine noch breitere Bühne, um ihren Einfallsreichtum und ihre Professionalität am gesamten heimischen Kommunikationsmarkt unter Beweis zu stellen.

Neuer Lehrberuf :Werbefachfrau/-mann

Eine moderne Ausbildung macht junge Menschen fürs digitale Zeitalter fit und bietet neue Jobchancen. Ab dem Schuljahr 2018/19 startet die dreijährige Lehre. Obmann Günther Hofer war im Verhandlungsteam mit dabei.

Verliehen wird der Austriacus vom Fachverband Werbung und Marktkommunikation der WKÖ. Dabei werden alle österreichischen Landeswerbepreise zusammengeführt und die Sieger zum „Best of all“ gekürt. Der Fachgruppen-ausschuss der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Markt-kommunikation hat sich im Frühjahr 2017 dazu bekannt,

die jeweiligen niederösterreichischen Kategoriensieger der Jahre 2016 und 2017 für den Bundeswerbepreis zu nominieren. Die Einreichgebühren werden von der Fach-gruppe übernommen. Der Austriacus wird in zwölf Kate-gorien vergeben. In jeder Kategorie wird exklusiv ein Sie-ger gekürt, zusätzlich werden ein zweiter und ein dritter

Platz ausgezeichnet. Unser Ausschussmitglied Roland Reidinger vertritt unsere Fachgruppe in der Jury für den Austriacus. Mit einer Einreichung zu den renommierten Awards auf Landesebene besteht nun die Möglichkeit, mit dem Austriacus einen zweiten Preis zu gewinnen.www.bundeswerbepreis.at

Eine zukunftsweisende Reform der Lehrberufe im Bereich Medien, Werbung und Kommunikation hat der Fach-verband Werbung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatange-stellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) auf Schie-ne gebracht. Ab dem Schuljahr 2018/19 kann die dreijäh-rige Ausbildung zum Lehrberuf Medienfachfrau/-mann mit den Schwerpunkten Webdevelopment, Grafik/Print/

Publishing, Online-Marketing und Agenturdienstleistun-gen absolviert werden. Gerade in der Zeit des digitalen Wandels muss der Aufbau von digitalen Kompetenzen zu einem zentralen Bildungsziel erklärt werden. Die neue Ausbildung soll das Rüstzeug junger Menschen für das digitale Zeitalter sein und sich an die Gegebenheiten einer beliebten Branche anpassen. Es eröffnen sich damit neue Jobchancen in innovativen Bereichen, ein wichtiges

Zeichen für die Sozialpartnerschaft wird gesetzt. Die So-zialpartner einigten sich darauf, diesen neuen Lehrberuf, der vorerst mit Mai 2023 befristet ist, zum Jahresende 2022 mit wissenschaftlicher Begleitung in Bezug auf Aus-bildungsqualität, Erfolg bei Lehrabschlussprüfungen und Arbeitsmarktaussichten zu evaluieren.

NÖ Werber wieder vor dem Vorhang

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Mag. Dieter Walla Mag. Dieter Walla & Partner Steuerberater OG

Kremser Landstr. 73100 St. Pölten Fix & Fax: 02742/364 [email protected]

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

Nun schrieben die alten Ägypter noch auf Papyrus beziehungsweise ritzten und meißelten ihre Erkenntnisse in Stein, was sich im Laufe der Zeit als relativ unpraktikabel herausgestellt hat. Die Information ist zwar immer noch da, der Datenträger ist aber leider immobil. Glück-licherweise entwickelte sich die Technik weiter und stellte dem Buch-halter Papier an die Seite. Seit dem Mittelalter hat sich diese Art der Informationsspeicherung, nämlich auf Papier schreiben oder drucken, als die sinnvollste Variante herauskristallisiert. Papier ist relativ lange haltbar, trägt die Information lange sichtbar, ist einfach zu transportie-ren und vergleichsweise leicht.

Aus diesem Grund hat sich der Gesetzgeber der damals noch jungen Re-publik Österreich dazu entschieden, dem Papier in Form von Büchern den Vorzug zu geben. So findet sich in § 124 BAO (Bundesabgaben- ordung) die Passage: Wer „nach dem Unternehmensgesetzbuch“ oder anderen gesetzlichen Vorschriften zur Führung und Aufbewahrung von Büchern oder Aufzeichnungen verpflichtet ist, hat diese Verpflichtung auch im Interesse der Abgabenerhebung zu erfüllen. Diese Formulie-rung stammt ursprünglich aus dem Jahr 1961 und zeigt das Haupt-problem der aktuellen Diskussion beim Einsatz von elektronischen Kommunikationsformen sowie der elektronischen Datenarchivierung, insbesondere der elektronischen Speicherung zuvor in Papierform er-haltener Belege.

UrschriftgetreuDie wahrscheinlich wichtigste Regel bei den Buchhaltern lautet: Keine Buchung ohne Beleg! Als Beleg wird landläufig irgendeine Form von Pa-pier mit darauf befindlicher Information verstanden. Bisher war es ein-fach so, dass der Beleg in einem Ordner abgelegt, dieser in einem Archiv mindestens sieben Jahre aufbewahrt und anschließend der Altpapier-sammlung übergeben oder vernichtet wurde. Die Herausforderung bei der elektronischen Archivierung von Buchhaltungsbelegen besteht da-rin, dass die elektronische Abschrift „urschriftgetreu“ wiedergegeben werden muss. Das bedeutet, der ursprüngliche Papierbeleg muss exakt wieder so ausgedruckt werden. Exakt heißt, dass nicht nur die Infor-mation am Beleg wiedergegeben werden muss, sondern auch Farben,

Stempel, Unterschriften etc. Die einzige Möglichkeit, dieses Erfordernis zu erfüllen, ist ein Vollfarbenscan mit mindestens 1200 dpi Auflösung, selbstverständlich von Vorder- und Rückseite, wenn sich darauf auch Informationen befinden. Dies ist kürzlich vom Höchstgericht bestätigt worden und schiebt der aufkeimenden Euphorie einen Riegel vor. Wer also Original-Papierbelege elektronisch speichern möchte, um sich so die Aufbewahrung zu ersparen, muss darauf achten, dass die inhalts-gleiche, vollständige, geordnete und urschriftgetreue Wiedergabe bis zum Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist jederzeit gewährleis-tet ist. Gleichzeitig sind diejenigen Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die notwendig sind, um die Unterlagen lesbar zu machen und, soweit notwendig, ohne Hilfsmittel lesbare dauerhafte Wiedergaben zu erstel-len. Diese Wiedergaben sind aber dann wieder auf Datenträgern zur Verfügung zu stellen (siehe § 131 (3) BAO).

Sollten die Unterlagen nur auf Datenträgern vorliegen (z. B. E-Mails, elektronische Buchungsbelege oder elektronische Rechnungen), so entfällt das Erfordernis der Urschrifttreue, da es ja keine „Urschrift“ gibt. Wichtig ist bei der elektronischen Archivierung zudem, dass die Ände-rung oder Löschung elektronisch archivierter Rechnungen unmöglich sein muss. Nach Meinung der Finanz müssen einmalbeschreibbare Da-tenträger zur Speicherung verwendet werden, sogenannte „write once read“-multiple Devices. In Zeiten von USB-Sticks, NAS-Systemen (Net-work Attached Storage) etc. entspricht diese Anforderung nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.

Bitte beachten Sie aber, dass nicht alle neueren Archivierungssysteme von der Finanz, insbesondere wegen der Gefahr nachträglicher Ände-rungen, akzeptiert werden. Sollten Sie an einem derartigen System interessiert sein, lassen Sie sich bitte vom Hersteller garantieren, dass das System finanzkonform ist. Eine Folge mangelhafter Archivierungs-systeme kann u. a. der Verlust des Vorsteuerabzugs sein.

ArchivierungDer Archivierungsprozess ist grundsätzlich ganz einfach. Sie benötigen in erster Linie einen wirklich guten Scanner und relativ viel Speicher-

Wirtschaft & Recht

Über die unendliche Suche nach der perfekten Art, Informationen zu bewahren. Schon die alten Ägypter führten Aufzeichnungen sowohl über die Höhe des jährlich wiederkehrenden Nilhochwassers als auch über den Ertrag, den ihre Felder in der Erntezeit lieferten. Aus diesen Aufzeichnungen konnten sie bald herauslesen, dass die Intensität des Hochwassers direkt mit der Menge und Qualität der Ernte in Zusammenhang stand. Die Buch-haltung war geboren.

Cloud?FestplattenDisketten

PapierPapyrus

SteinplattenHieroglyphen

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platz (siehe oben). Der Prozess besteht in der Regel aus den Aktivitäten: Scannen der Dokumente, Indexierung und Be-schlagwortung, Speicherung und Verwaltung, Lesbarmachung, Vernichtung der Papier-Originaldokumente. Nach dem Ende der Aufbewahrungsfrist folgt dann die dauerhafte und nachhal-tige Vernichtung des Datenträgers.

Wenn Sie nun glauben, dass Sie einfach alle Papiere durch den Scanner jagen dürfen und das papierfreie Büro Wirklichkeit wird, irren Sie. Einige Dokumentarten sind nach wie vor im Ori-ginal aufzubewahren, insbesondere Dokumente zum Nachweis steuerfreier Ausfuhr (Zollpapiere, Transportdokumente), Rech-nungen mit ausländischer Vorsteuer sowie alle Dokumente, die etwas mit Grundstücken zu tun haben, also etwa Notariats- akte. Wo sich das elektronische Archiv dann de facto befindet, kommt einerseits auf die Sensibilität der Daten und anderer-seits auf die persönlichen Vorlieben des „Archivars“ an. Die Da-ten können lokal auf einem Server im Betrieb liegen, in einer Cloud, auf einer externen Festplatte oder einem NAS. Die ein-zige Einschränkung ist, dass man die Daten bis zum Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist im Zuge einer Überprüfung in angemessener Zeit zur Verfügung stellen kann.

Elektronische BuchführungFür den Steuerberater mit dem guten Kaffee besonders span-nend ist jedoch das Thema der elektronischen Buchführung, also der (vollautomatischen elektronischen) Buchung der Be-lege. Spannenderweise sagen die Buchhaltungsprogramm-hersteller, dass ein Scan in Schwarz-Weiß mit 600 dpi völlig ausreicht, um den Prozess nicht unnötig zu erschweren und die Speicherkapazität nicht überborden zu lassen. Das gilt aber nur, wenn die Original-Papierbelege weiterhin aufgeho-ben werden. Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung lauten: Nachvollziehbarkeit, Vollständigkeit, Richtigkeit, recht-zeitig, ordentlich und unveränderbar. Diese Grundsätze gelten

selbstverständlich auch für die elektronische Buchführung. Es kommt sogar noch ein Punkt hinzu, nämlich die inhaltsgleiche, vollständige und geordnete Wiedergabe.

Ganz wichtig im Zusammenhang mit der elektronischen Ar-chivierung und Buchführung ist die gleichzeitige Einführung eines dafür tauglichen internen Kontrollsystems (IKS). Dieses System muss den Archivierungsprozess dauerhaft überwa-chen, um sicherzustellen, dass im Prozess selbst keine Fehler sind. Gleichzeitig muss es ebenso dauerhaft von außen über-wacht werden, damit auch die Fehleranfälligkeit des IKS aus-geschlossen werden kann. Die elektronische Archivierung und Buchführung ist sicherlich ein Schritt in die Zukunft. Früher oder später wird sich der Gesetzgeber zu einer praktikableren

Lösung durchringen können. Bis dahin werden wir wohl mit der Forderung nach urschriftgetreuer Wiedergabe des dann nicht mehr vorhandenen Original-Papierbelegs viele Diskussionen mit den Betriebsprüfern führen. Da sich aber die Speicherplatz-entwicklung rasant fortbewegt, kann es auch sein, dass wir in wenigen Jahren über Farbscans mit 1200 dpi nur mehr milde lächeln. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es in absehbarer Zeit unter Unternehmern möglicherweise gar keine Papierrechnun-gen mehr geben wird und der online versandte Beleg sowieso das Original darstellt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen offline bei einer Tasse gu-tem Kaffee einen schönen Herbst. Ihr Steuerberater mit dem guten Kaffee.

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Voraussetzungen

• inhaltsgleich• vollständig• geordnet• urschriftgetreu (keine nachträglichen Löschungen!)

Archivierungsprozess• Scannen der Dokumente• Indexierung und Beschlagwortung• Speicherung und Verwaltung• Lesbarmachung• Vernichtung der Originaldokumente• Vernichtung des Datenträgers nach Ende der Auf-

bewahrungsfrist

Im Original aufzubewahren

• Dokumente zum Nachweis steuerfreier Ausfuhr (Zoll- papiere, Transportdokumente)

• Rechnungen mit ausländischer Vorsteuer

Elektronische Buchführung• Nachvollziehbarkeit• Vollständigkeit• Richtigkeit• zeitgerecht• Ordnung• Unveränderbarkeit• inhaltsgleiche, vollständige und geordnete Wiedergabe

Checkliste elektronische Buchführung

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Die Diskussion heizt sich schnell an. Vor al-lem dann, wenn sich Argumente zwischen Wertigkeit von professioneller Beratung und Dienstleistung und Einwände von günstigen Onlineanbietern und niedrigen Stundensät-zen für Werbe- und Kreativdienstleistungen, zwischen 20 und 25 Euro je Stunde, begegnen. Eine betriebswirtschaftliche Annäherung zum Stundensatz würde schnell verdeutlichen, dass derartige Stundenhonorare keinesfalls kostendeckend sind und niemals eine ernst-hafte Einkommensgrundlage für einen Voller-werb darstellen!

Umgekehrt werden Stundenhonorare in Höhe von 200 bis 300 Euro ebenso wenig für alle Aufträge und Kunden angemessen sein. Die Tatsache laut der in Niederösterreich durch-geführten Erhebung, dass es Auftraggeber gibt, die höhere Stundensätze für Gestaltung, Konzeption und Marketingberatung bezahlen, zeigt deutlich, dass die Frage des Preises nicht allgemein, sondern nach eigenem Leistungs- und Kundenanspruch zu beantworten ist. Die

Wahrheit bzw. die richtige Höhe wird für viele Anbieter unterschiedlich ausfallen. Aus dieser Perspektive möchte ich mich in diesem Artikel der Preisdiskussion stellen und Argumente und Anregungen liefern.

BranchensituationDirektabfragen von Durchschnittshonoraren zeigen bei Veranstaltungen mit Branchen-vertretern eine ebenso deutliche Schere zwi-schen günstig und teuer wie die Ergebnisse der vorliegenden Studien. Ein und dieselbe Leistung führt zu völlig unterschiedlichen Er-gebnissen.

Beispielsweise nennt die Erhebung bei den Dienstleistern für Texterstellung einen durch-schnittlichen Stundensatz von 86 Euro. Auftraggeber wiederum geben einen durch-schnittlichen Stundensatz für diese Leistung von nur 65,83 Euro an. Auch dieses Beispiel zeigt, so wie die Erhebungen zu Projekthono-raren, dass je nach Erfahrungen, Erwartungen

und Zugängen unterschiedliche Wertmaßstä-be angewendet werden. Zum Beispiel wird für Programmierung auftraggeberseitig ein durchschnittliches Stundenhonorar von 71,25 Euro angeführt. Für Programmierung und Ent-wicklung im Bereich Web und Apps hingegen steigt der erhobene Durchschnittswert in der Studie auf Euro 98,33. Warum diese unter-schiedliche Einschätzung für Leistungen, die doch so nicht so unterschiedlich sind?

Preis als Entscheidungshilfe für den KäuferDie genannten Beispiele zeigen deutlich, dass wie bei Produkten auch Stunden- und Pro-jekthonorare eine durchaus psychologische Komponente in der Kaufentscheidung be-dienen. Offenbar sehen Kunden im Bereich Web-/App-Programmierung eine höhere Qualifikation als Voraussetzung bzw. einen schwierigeren Anspruch als bei allgemeinen Programmiertätigkeiten. Unabhängig davon, ob objektiv betrachtet der Preisunterschied

Bei der Frage nach einem angemessenen Preis prallen bei Projekten in Werbung und Marketing in vielen Fällen Welten aufeinander. Die im Herbst 2015 präsentierte Erhebung der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation zeigte ein zunehmendes Auseinanderklaffen zwischen niedrigen und hohen Honora-ren. Wie findet man als Dienstleister in der Werbebranche den angemessenen Preis?

Kreativleistung: Was kann das schon wert sein?

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gerechtfertigt ist, wird das mitgebrachte Preisempfinden bei der Preisfindung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer einen relevanten Einfluss haben.

Differenz: unterschiedliche Sichtweisen und ErwartungenUmgekehrt sehen Auftraggeber bei der Texterstellung einen geringeren Anspruch und Wert in der Leistungserbringung, als dies die Dienstleister tun. Sich hier allein über das Preisniveau zu unterhalten, wird keinen Konsens schaffen. Vielmehr wird hier ein Abgleich der unterschiedlichen Standpunkte und Er-wartungen notwendig sein. Die Frage für Dienstleister und An-bieter lautet also nicht: Was biete ich dem Kunden, um meine (höhere) Preisforderung halten zu können? Sondern: Ist der mir bewusste Mehrwert auch meinem Interessenten bewusst und nachvollziehbar?

Wenn der Mitbewerb die Kundenbeziehung einfach störtDer meistgewählte Zugang zur Preisgestaltung ist ein mit-bewerbsorientierter Ansatz. Das ist zwar der einfachste und

schnellste Weg zur Preisfindung, für Strategie und Positio-nierung aber nicht unbedingt der weiseste. Orientiere ich als Dienstleister die Preislatte am vorgegebenen Wert des Mitbe-werbsangebots, wird mein Gegenüber meine Leistungen auch am Qualitätsniveau und Kompetenzanspruch des Mitbewerbs messen. Als Entscheidungsgrundlage bleibt hier dem Auftrag-geber tatsächlich nur mehr der Preis als kleinster gemeinsamer Nenner. Aber selbst wenn ein Dienstleister sorgfältig seinen Preis kalkuliert, Ausbildung, Erfahrungen und Sicherheiten mit einrechnet, ist er nicht davor gefeit, dass Onlinediskonter, Crowdsourcing-Plattformen oder einfach nur Quereinsteiger oder „Teilzeit-Profis“ seine Angebote unterbieten.

Die eigene Positionierung untermauert die eigene PreisforderungDie leistungs- und bedarfsorientierte Preisfindung ist jene, welche die tatsächlichen Bedürfnisse – auch immaterielle wie Leistungssicherheit, Qualitätsanspruch – und erwartete Neben- oder Zusatzleistungen wie Leistungsüberprüfbarkeit, Transparenz und Erfolgsmessbarkeit und Gewährleistungen am ehesten berücksichtigt. Spätestens an diesem Punkt wird auch dem Auftraggeber klar, dass persönliche Verfügbar-

keit, Erfahrung und Sicherheiten nicht proportional steigend zum Preisvorteil sein können. Das Verständnis für Wert und Anspruch einer Leistung entsteht nicht automatisch. Immer wieder taucht die Frage bei Kreativdienstleistern auf, welche Argumente bei Preisverhandlungen und zur Verteidigung der eigenen Preisforderungen ins Rennen geführt werden könnten. Richtig, eine pauschale Antwort als allgemein gültige Lösung solcher Konflikte gibt es nicht. Jeder Dienstleister muss sich seines Wertes selbst bewusst sein, ehe er glaubwürdig seinem Preisverhandlungspartner Paroli bieten kann. Die folgenden Denkansätze können Hilfestellung zur Vorbereitung von Preis-verhandlungen und Bewusstseinsbildung liefern. Viel Erfolg!

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Info:

https://www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/markt-und-branche/studien/ein-spiegel-der-branche/https://www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/markt-und-branche/studien/stundensaetze-und-honorare/https://www.werbemonitor.at/de/werbemonitor/tools-und-praxis/mindestumsatzrechner/

1. Formulieren Sie den Mehrwert Ihrer Leistun-gen und Angebote konkret und schriftlich:

• Welche Ausbildung bringen Sie mit?• Wo liegen Erfahrungsvorsprünge und Ihre Expertisen?• Welche Partner (und deren Kompetenzen) bringen Sie

mit ins Projekt ein?• Welche konkreten Vorteile bringen diese Kompetenzen

Ihrem Auftraggeber?

2. Definieren Sie die konkreten Qualitätskriteri-en für Ihre Leistungen und dokumentieren Sie, ob bzw. wie Sie diese Ihrem Auftraggeber erklä-ren, aber auch nachweisen könnten:• Leistungsverfügbarkeit• Beratungskompetenz• Qualitätskriterien• Rechtssicherheit (z. B. urheberrechtliche Sicherheit,

Markenrecht, Hinweispflichten bei Verpackungen oder Lebensmitteln, werberechtliche Beschränkungen …)

• Nachvollziehbarkeit der erbrachten Leistungen (Doku-mentation und Leistungstransparenz …)

• Welche Normen und Standards stützen Ihre Arbeitswei-sen?

• Untermauern Sie Ihren Qualitätsanspruch mit konkre-ten Beispielen (Referenzen, Werbe-/Kreativpreise, Aus-zeichnungen, Anzahl an mängelfreien Projekten und Kunden etc.).

3. Wie tickt Ihr Auftraggeber?• Was ist ihm besonders wichtig?• Womit oder warum können Sie diese Erwartungen bei

der Leistungserbringung sicherstellen?• Welchen Mehrwert kann er sich von Ihrer Leistung er-

warten (Zeitersparnis, Service, Beratung, Pflege, Be-treuung, Image, Prestige, Sicherheit, Produktvorteile, Bequemlichkeit, Vertrauen etc.)?

• Nimmt er sich für eine persönliche Angebotsbespre-

chung Zeit? Falls nicht, wie wichtig kann ihm dann sein, Ihre Leistungen zu verstehen?

4. Führen Sie sich immer wieder Erfahrungen mit bisherigen Projekten vor Augen, in denen Sie bei Preisverhandlungen hart geblieben sind oder zu stark nachgegeben haben. Was sind Ihre Lear-nings daraus?• Wirtschaftliche Rentabilität?• Wertschätzung und Dankbarkeit des Kunden?• Preisminderung vs. Nachsicht bei Qualitätskriterien?

5. Wie gestalten Sie Ihre Prozesse zur Auftrags-erfüllung? Wie können Sie diese Ihrem Kunden verständlich machen und damit Ihre Forderun-gen untermauern?• Beratungsabläufe und Dokumentation• Nutzbarkeit der Leistungen und Ergebnisse über das

Projekt hinaus?• Welche Abläufe erfolgen intern, von denen der Kunde

nur weiß, wenn Sie ihm eigens davon erzählen?• Wie viele Arbeitsschritte sind notwendig, um das verein-

barte Ziel zu erreichen? Dokumentieren Sie diese Ihrem Kunden (z. B. als Ablaufdiagramm).

6. Ihr Kunde spricht von „Preisnachlass“ und „zu teuer“! Was fragen Sie dann am besten?• Sie haben diese Leistungen und Kriterien gefordert …

(aufzählen und dokumentieren): Worauf würden Sie bei unserem Angebot für ein Entgegenkommen verzichten wollen?

• Zu teuer: Womit haben Sie verglichen? Möglicherweise hat der Mitbewerb Leistungen aus dem Angebot ausge-nommen.

• Nutzungsdauer: Wie lange wird der Kunde Ihre Leistun-gen und Ergebnisse gewinnbringend nutzen und den unternehmerischen Wert dadurch steigern?

• Mitbewerb: Wie können Sie sicher sein, dass der Mitbe-werb bei einem so niedrigen Preis seine Versprechen einhalten wird?

• Hilfestellung: Welche Argumente oder Hilfestellungen würden Ihnen helfen, unser Angebot zu akzeptieren (Zu-satzleistungen offerieren statt Kürzungen akzeptieren)?

• Zahlung: Wäre Ihnen ein anderer Zahlungsmodus lieber (Lizenzen, erfolgsorientierte Zahlungsvarianten, Zah-lung nach Leistungsmodulen und Projektfortschritt …)?

Bitte beachten:

• Billig einzukaufen bedeutet nicht gleich preiswert.• Signalisieren Sie, dass Ihr Kunde, wenn er über den

Preis verhandelt, kein Gegner für Sie ist, sondern dass ihm Ihr Wohlergehen und ein Projekterfolg am Herzen liegen.

• Machen Sie klar, dass Sie alle Positionen sorgfältig kal-kuliert haben und warum Sie seriöserweise wenig Spiel-raum für Rabatte oder Preisnachlässe haben.

7. Wenn folgende branchenüblichen Leistungen und Honorare stören?• Abstands-/Präsentationshonorar: Laut Bundesvergabe-

gesetz sind alle Leistungen, die über ein gewöhnliches Angebot hinausgehen, entgeltlich!

• Nutzungshonorare, nutzungsrechtliche Einschränkun-gen und andere Schutzrechte: Klären Sie über rechtli-che Einschränkungen und Haftungsrisiken auf! Fragen Sie, ob auch der Mitbewerb die gleichen Rechtssicher-heiten bieten kann oder überhaupt im Angebot doku-mentiert hat.

• Was ist branchenüblich in Bezug auf Stundensätze oder Projekthonorare?

• Klären Sie auf Hinweisvorschriften im Sinne der Fach-verbands-AGB auf und beweisen Sie Fachkompetenz.

Ihre persönlichen Strategieanker zur Preisverteidigung! Gehen Sie Frage für Frage durch und bewerten Sie in einem zweiten Durchgang kritisch, welche der Argumente aus Sicht des Mitbewerbs und des Kunden am glaubwürdigsten sind.

Checkliste Preisverhandlung: sieben Argumentationsschritte

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Grundsätzlich wird die Verteilung von Werbematerialen in Städten oder Gemeinden unterschied-lich gehandhabt. Daher bitte vor geplanten Aktionen genau erkundigen. Das Ansuchen zur Ver-teilung von Prospektmaterial an Straßenkreuzungen mit Ampelregelung an Kraftfahrzeugen ist bei den Gemeindebehörden (in Statutarstädten beim Magistrat, in Wien bei der MA 46, schriftlich oder via E-Mail) zu stellen. Achtung auf Zeitfenster! Zum Beispiel Wien: mindestens drei Wochen, falls die Verteilung an Autofahrer in einem Kreuzungsbereich oder an Passanten in einer Fuß-gängerzone erfolgen soll (Verhandlung erforderlich) bzw. mindestens zehn Tage in allen anderen Fällen. Die MA 46 benötigt unbedingt ein Belegexemplar des zu verteilenden Flyers. In anderen Städten und Gemeinden direkt am Gemeindeamt oder beim Magistrat erkundigen. Bei Gemein-den ist es sehr formlos geregelt und oft wird lediglich um ein Belegexemplar des Flugzettels er-sucht. Andere Städte haben eigene Formulare. Zudem kann für die Genehmigung eine Verwal-tungsabgabe anfallen.

Anbringen an parkenden Autos?In den Bundesländern gilt es, die Bewilligung bei den Gemeindebehörden oder dem Magistrat einzuholen. In Wien ist Folgendes zu beachten: Die Genehmigung des Anbringens von Werbe-material an parkenden Kraftfahrzeugen wird von der MA 46 nur dann bewilligt, wenn vorab eine schriftliche Zustimmung des Fahrzeughalters vorliegt. Rechtlich gründet sich diese Behördenpra-xis auf das Wiener Gebrauchsabgabengesetz. Da im Regelfall ein Einholen solcher schriftlichen Vorabzustimmungen nicht möglich ist, ist in Wien von einem Verbot der Flugzettelverteilung an

Kfz auszugehen. Sollte man sich über dieses „Verbot“ hinwegsetzen und ohne Genehmigung Flugzettel an Kfz verteilen, kann es zu Anzeigen auf zivilrechtlichem Wege der Kraftfahrzeughal-ter gegen das Unternehmen (Besitzstörungsklage, möglicher Schadenersatz) kommen. Achtung: Kraftfahrzeughalter können eine Beschwerde bei der MA 46 einbringen. Diese Beschwerde wird an die Finanzlandesdirektion Wien (MA 6) weitergeleitet, welche Verwaltungsstrafverfahren ein-leitet.

Einkaufszentren oder Schulen?Bei Verteilung auf einem privaten Platz ist die Einwilligung des Grundbesitzers bzw. -eigentü-mers einzuholen. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gilt bei öffentlichen Verkehrsflächen bzw. bei privaten, für deren Benutzung die StVO als vereinbart gilt. Achten Sie auf die genauen Richt-linien der Ämter der Landesregierungen.

Flugzettel: einfach verteilen?Ob bei Ampeln, an Kreuzungen oder in Fußgängerzonen, das Verteilen von Flyern ist nach wie vor sehr beliebt. Diese Orte bieten eine hohe Frequenz an möglichen Interessenten und daher eine große Chance, die gewünschten Informationen rasch an den Mann oder die Frau zu bringen. Worauf müssen Werber achten?

Info:

www.wko.at/werbungwww.wien.gv.at/amtshelfer/wirtschaft/veranstaltungen/werbeeinrichtungen/massnahmen/flugzettelverteilung.html Die Informationen dazu finden Sie auf der Website der jeweiligen Stadt bzw. Gemeinde.

Mehr Rechtssicherheit für Selbstständige

Eine Neuregelung sieht eine bessere Abgrenzung zwischen Selbstständigen und Dienstneh-mern vor und tritt mit 1. Juli 2017 in Kraft. Das soll eine Verlässlichkeit bei der Versicherungs-zuordnung bringen, indem die SVA eingebunden ist.

Bisher war es so, dass die Gebietskrankenkasse alleine entschieden hat,

ob ein Selbstständiger im Nachhinein zum Dienstnehmer umqualifiziert wird. Was – wie zahlreiche Beispiele zeigen – unangenehme und zum Teil existenzbedrohende Nachzahlungen für den Auftraggeber nach sich zog.

Vorteile für SelbstständigeDie SVA ist künftig in das Zuordnungsverfahren – und das von Anfang an – integriert. Wenn eine Neuanmeldung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit vorliegt, werden kri-tische Fälle schon im Vorfeld anhand eines Fragebogens gemeinsam von GKK und SVA geprüft. Die Entscheidung darüber ist für spätere Prüfungen bindend, solange sich der

maßgebliche Sachverhalt nicht ändert. Mit der neuen Gesetzeslage bekommt die SVA als zuständiger Versicherungsträger der Selbstständigen ein stärkeres Mitspracherecht und kann sich aktiver in die Verfahren einbringen. Der Unternehmer kann selbst – oder auch als Auftraggeber – per Antrag seinen Versicherungsstatus überprüfen und feststellen lassen.

Sollte es tatsächlich zu einer Umqualifizierung – von Selbstständigem zu danach Dienstnehmer – kommen, wird die beitragsrechtliche Rückabwicklung vereinfacht. Nachzahlungen für Auftraggeber und nunmehrige Dienstgeber werden durch Anrech-nung bereits bezahlter Beiträge deutlich reduziert. Die klare versicherungsrechtliche Zuordnung schafft von Anfang an sichere Verhältnisse und reduziert finanzielle Risiken für Selbstständige und Auftraggeber.www.svagw.at

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Wir müssen reden!In vielen unserer redaktionellen Beiträge ging und geht es immer wieder um die Kommunikation. Gerade jene Menschen, die viel mit anderen zu tun haben, sprechen oft aneinander vorbei. Der eine sagt Lila und der andere versteht Baustelle. In der Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und bei Projekten treten oft unnötige Fehlerquellen auf, oft aus Zeitmangel, die das Leben für beide Seiten erschweren. Das muss nicht sein. Sieben Tipps, damit Sie bei der Kommunikation mit Ihren Auftraggebern kein blaues Wunder erleben.

1) Keep it short and simpleJede Branche hat ihre eigene Tonalität. Für den einen sind

Fachbegriffe das tägliche Brot, für den anderen Fremdworte.

Oft gibt es für einen Begriff mehrere Bezeichnungen, der Nähr-

boden für die ersten Missverständnisse ist gelegt. Finden Sie

einfache Erklärungen und fragen Sie nach.

2) ZuhörenAchten Sie im Gespräch mit Ihrem Gegenüber auf das Gesagte und auf die nonverbale Kommunikation. Was wird betont, was

wiederholt und welche Körperhaltung wird eingenommen? Wenn Sie Ihr Visavis nicht sehen können, fragen Sie in E-Mails

nach. Nehmen Sie sich bei den Formulierungen lieber eine Minute länger Zeit und texten Sie im Notfall um. Bedenken Sie:

Einen Konflikt auszuräumen, dauert sicher länger.

3) Erfahrungsschatz und FachwissenAuch wenn Ihr Gegenüber aus der Branche kommt und Sie davon ausgehen können, dass er ein Experte ist, muss es nicht heißen, dass er Sie versteht. Jeder kommt vielleicht aus einem anderen Bereich und

bringt unterschiedliche Erfahrungen mit. Überprüfen Sie immer wieder, ob Sie bei einem Thema noch im-mer auf der gleichen Wellenläge schwimmen.

4) KommunikationswegeMit den sozialen Medien sind viele neue Kommunikationswege hinzu-gekommen. Legen Sie sich fest, in welchen Sie kommunizieren. Es ist zwar vielleicht einfach und schnell, eine SMS zu schreiben oder eine WhatsApp-Nachricht zu schicken, aber wie können Sie das jemals wie-der nachvollziehen? Es dauert einfach länger, darüber nachzudenken, mit welchem Kunden Sie wie kommuniziert haben. Im Business ist das klassische E-Mail neben dem Telefon nach wie vor das Mittel der Wahl. Vor allem können Sie ein Back-up über den Verlauf der Kommunikation

anlegen, was im Fall des Falles wichtig sein könnte.

5) Dokumentation von MeilensteinenMelden Sie sich beim Auftraggeber selbst und berichten Sie über den Stand der

Leistungen. Sie können bei der Gelegenheit fixe Termine anführen, wann was fertig-

gestellt ist. Das gibt Ihrem Gesprächspartner das Gefühl der Sicherheit und Sie zeigen

Ihre Zuverlässigkeit als Dienstleister. So mühsam es auch ist, verfassen Sie Protokol-

le. Diese müssen kein Roman sein, aber so ist nachvollziehbar, was vereinbart wurde.

Immer beliebter wird der Einsatz von Collaboration Tools. Sie helfen, Zeit zu sparen,

Abläufe zu optimieren und bei der Dokumentation.

6) KonflikteJeder kennt das, es schaukelt sich langsam auf und dann genügt

eine Kleinigkeit, die das Fass zum Überlaufen bringt. Atmen Sie tief

durch und antworten niemals im Zorn! Überprüfen Sie erst Ihre

Seite, das, was vereinbart wurde und worum es eigentlich geht.

Fragen Sie sich selbst, wie wichtig Ihnen der Kunde und das Projekt

sind, denn das erhöht die Kompromissbereitschaft.

7) Grenzen ziehenAls Dienstleister müssen Sie sich nicht alles gefallen lassen. Prüfen Sie bei sich selbst, wo Ihre Grenzen liegen. Legen Sie sich sachliche Argumente bereit, warum zum Beispiel der Änderungswunsch jetzt nicht mehr im

Auftrag enthalten ist. Etwas Humor hat noch nie geschadet und vielleicht kann es der Kunde so besser nehmen. Sprechen Sie aktiv Themen an! Das ist auf lange Sicht gesehen viel gesünder!

Tools & Praxis

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Es war so richtig Sommer, sprich die Temperaturen standen auf höchstem Niveau. Dennoch fanden über 30 Kollegen aus Krea-tivbetrieben der Region in Kuffern am Weingut Steyrer zusam-men. Das Traisental bot dazu die malerische Kulisse und die Kli-maanlage im Seminarraum tat ihr Bestes. Organisiert hat den

Nachmittag Bezirksvertrauensperson der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Bernhard Dockner. Er übte sich abschließend als Grillmeister, was ihm hervorragend gelang. Zuvor ging es einen Nachmittag lang um Social Media und darum, welche Schritte in einer Gesamtstrategie zu beach-

ten sind, um auch zu profitieren. Wir führen in diesem Beitrag zwölf Punkte an, die dabei helfen, eine umfassende Strategie zu erstellen. Die Inhalte sind gekürzt und es handelt sich dabei um eine Übersicht. Viele sehen in Social Media zumeist nur ein paar Tools bzw. Kanäle wie Facebook, Twitter, Instagram und

Social-Media-Strategie:

zwölf Punkte

Es wird gepostet und getwittert, was das Zeug hält, und jeder hofft, damit viele neue Kunden zu gewinnen – und das alles kostenfrei. Aber funktioniert das wirklich? Eine gute Planung, die richtige Strategie und die genaue Kenntnis der eigenen Zielgruppe sind notwendig, um von Social Media zu profitieren. Finden Sie hier alle zwölf Punkte im Überblick.

1.Ausgangssituation

Start with the why

Struktur; Verhalten;internes Audit;

Social Evolution

2.Zielsetzung

Establish overall goals

Festlegen der Zielparameter und

der Einzelziele

3.Externes Audit

Research your competitors

Analyse von SocialMedia (und Web)

Performance

4.Business Impact

What’s in for you?

Klassische SWOT-Analysebezogen auf den Online-Auftritt

5.Social Brand

What’s your social alter-ego?

Markentransfer;Wording; Guidelines;

Disclaimer

6.Dialoggruppen

Document your audience

Definition undBeschreibung der DGinkl. Buying Personas

7.Customer Journey

Stay in contact – always!

AttractEngage

Convert

8.Contentstrategie

Draft specific goals for each stage

Definition der Kanäle;Zuordnung der DG;Beitragsbeispiele

9.InszenierungWhat is your story?

Leitsätze; Archetypen;Response Matrix;Redaktionsplan

10.Redaktion

Stay always focused!

Planungsablauf;Redaktionsteam und

-zeiten; FAQs

11.Social Seeding

Talk about to get known

Verbinden mit Unterneh-mensstrategie; IK (andere

Kanäle); SoMe Ads

12.Monitoring

Do you reach your targets?

Def. KPIs je Kanal undDG; Festlegen der

Monitoring-Routine

Tools & Praxis

Beim Summer-Special-Workshop in Kuffern stand das Thema Online-Marketing im Mit-telpunkt. Vortragender Christian Schrofler zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie eine effektive Strategie erstellt und umgesetzt werden kann – sowohl für die eigene Kommunikation als auch für

Kunden. Denn einfach nur posten ist Schnee von gestern.Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

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Co. Dabei stehen weitaus mehr – je nach Anwendungsfall – zur Verfügung. Die zentralen Versprechen von Social Media sind: Publikation, Partizipation und Personalisierung.

1) AusgangssituationZu Beginn ist es wie bei jeder Strategie wichtig, den Status quo herauszufinden. Stellen Sie sich oder Ihrem Kunden folgende Fragen: Sind Sie bereit, die Kontrolle über Ihre Unternehmens-kommunikation an Ihre Mitarbeiter abzugeben? Wie geht es Ihnen mit Kritik oder negativen Kommenta-ren? Wie verfahren Ihre Mitarbeiter mit unge-schöntem Feedback? Können Sie personelle, zeitliche und/oder finanzielle Ressourcen für Social Media zur Verfügung stellen? Verfügen Ihre Mitarbeiter über Social-Media-Kompetenz und die notwendige soziale Kompetenz für die Krisenkommunikation? Wichtig ist auch das Durchführen eines Social-Media-Audits. Damit ist gemeint, intern im Unternehmen Vorstel-lungen, Schnittstellen, Voraussetzungen etc. abzuklären. Extern geht es um das Verhalten des Mitbwerbs. Auf diesen Teil wird in Punkt 3 noch genauer eingegangen. Unter der Social Evolution wird verstanden, inwieweit Social Media abgelehnt oder vollkommen akzeptiert werden, mit verschiedenen Abstufungen da-zwischen.

2) ZielsetzungWas sind die Ziele, die mit den Social-Me-dia-Aktivitäten in Bezug auf Business, wie Neukunden gewinnen, Bestandskunden ak-tivieren und Empfehlungen generieren, er-reicht werden sollen? Weiters umfasst dies in strategischer Hinsicht Beziehungen und Com-munity, Reputation oder Markenbekanntheit oder Kontaktziele wie Aufmerksamkeit, Fans/Follower, Likes, Ranking in Suchmaschinen und Web-Traffic. Natürlich müssen die grund-sätzlichen Unternehmensziele mit Social-Me-dia-Zielen Hand in Hand gehen.

3) Externes Social-Media-AuditDas interne Audit wurde bereits abgeklärt, jetzt geht es darum, den Mitbewerb mit sei-nen Aktivitäten, Themen, dem Stimmungsbild oder der Präsenz zu beobachten.

Zunächst sollten Sie sich eine Liste jener Mit-bewerber zurechtlegen, die für das eigene Unternehmen (oder das des zu betreuenden Kunden) maßgeblich sind. Ein Besuch der Websites und die Suche nach Social-Media-Ak-tivitäten sind die nächsten Schritte. Dort lässt sich dann sehen, ob aktiv in Social Media agiert wird. Jetzt geht es an die Knochenar-beit, „händisch“ die Profile und Aktivitäten der Mitbewerber anzusehen. Für tiefere Einblicke bedient man sich professioneller Tools, wie zum Beispiel des kostenpflichtigen Tools tru-esocialmetrics.com.

4) Business Impact – eigene SWOT-AnalyseEine einfache und flexible Methode ist die klas-sische SWOT-Analyse. Dabei wird den Stärken und Schwächen sowie den Chancen und Be-

drohungen auf den Zahn gefühlt. Sie sollte in Rich-tung Nutzen überlegt werden.

5) Social Brand – MarkentransferWichtig ist es bei diesem Schritt, die Markenwerte „social“ zu übersetzen. Ein Markenwert könnte sein: kreativer Dienstleister, der Dinge gern auch anders

löst. Für die Social-Media-Übersetzung würde das bedeuten: greifbarer, persönlicher Charakter, besucht die Kunden vor Ort persönlich, bringt Wohlbefinden, Gesundheit und Energie ins Haus. Das Wording ist ein weiteres wichtiges Thema, denn An-sprache und Wortwahl müssen wiedererkennbar sein. Achten Sie darauf, immer mit dem Bewusstsein zu kommunizieren, dass die Social-Media-Kanäle das Image der Marke und deren digitale Reputation mit formen. Bitte auf korrekte Rechtschrei-bung und Grammatik achten. Erstellen Sie Guidelines, in denen unter anderem Folgendes geregelt wird: Urheberrechte (Fotos,

Videos etc.), teilen, liken, kommentieren, Datenschutz und mehr. Disclaimer nicht vergessen!

6) DialoggruppenHier gilt es wie in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, die Dia-loggruppen zu beschreiben. Bewährt hat sich die Definition von sogenannten „Personas“. Dabei handelt es sich um Proto-typen einer bestimmten Nutzergruppe. Es werden zusätzlich zu den soziodemografischen Merkmalen Bedürfnisse, Heraus-forderungen, Handlungsmuster oder das Online-Kaufverhal-ten beschrieben. Hilfreich ist hier die gute und einfache Busi-ness-Template-Plattform www.xtensio.com.

7) Customer JourneyDer Begriff stammt aus dem Marketing und beschreibt die Reise des Kunden, die er durchläuft, bevor er sich für den Kauf eines

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Dieser wichtige Prozess ist interessant für alle, die vor der Herausforderung stehen,

neue bzw. bestehende Kunden in sozialen Medien wirkungsvoll zu erreichen.

Christian Schrofler

Werbemonitor 17

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Produktes entscheidet. Dies ist natürlich auch für die Social Me-dia relevant. Wo sind die Berührungspunkte und wie gehen wir damit um? Wie bieten wir die Orientierung an, wie zeigen wir Bewertungskriterien auf?

8) Content-StrategieHier gilt es einerseits, die Kanäle zu definieren, die Pros und Kontras der einzelnen Tools zu überprüfen. Damit ist gemeint: Facebook hat zum Beispiel auf der Pro-Seite das beste Zielgrup-pen-Targeting aller Netzwerke, ist ein starkes und wertvolles Analysetool und Fans kaufen zu 79 Prozent wahrscheinlicher als in anderen Netzwerk. Auf der Kontra-Seite zu verzeichnen ist eine geringe organische Reichweite („Pay to Play“), das Tool ist mit Markenauftritten gesättigt und es ist daher schwer hervorzustechen. Auch Twitter, Instagram, Google+ haben Vor- und Nachteile. Einer der größten Fehler in den sozialen Medi-en ist, im „kanalseitigen Denken“ stecken zu bleiben, anstatt sich „content-zentrisch“ auszurichten. Unterscheiden Sie zwi-schen: Basis-Content, regelmäßigen Beiträgen und geteilten Inhalten, denn sie erzeugen ein Grundrauschen zur Marke; dem Info-Content mit Angeboten, Aktionen, Umfragen, News oder Listen, in denen Probleme gelöst oder Fragen beantwortet wer-den; dem Highlight-Content, welcher Kampagnen, Studien und Case-Studies bringt. Sie sorgen für Aufmerksamkeit und eine Involvierung der Nutzer. Inhalte holen den Kunden eben auf mehreren Ebenen ab.

9) InszenierungLeitsätze sind wichtige Anker in Unternehmen, da sie festlegen, womit sich der Betrieb identifiziert. Genauso gibt es die Verhal-tensleitsätze in den Social Media. Ob Mehrwert, Authentizität oder Interaktion, sie werden dingfest gemacht. In diesen Be-reich fällt auch die redaktionelle Inszenierung. Hier kann man sich an Archetypen orientieren, die als Vorbilder für Content und Storytelling dienen. Archetypen definieren Charaktere und

geben ihnen bestimmte Attribute, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Es stehen unterschiedliche Modelle zur Verfügung, bekannt ist sicher jenes mit Schöpfer, Beschützer, Herrscher, Held, Rebell, Magier, Durchschnittstyp, Liebhaber, Hofnarr, Unschuldigem, Entdecker oder Weisem.

Zur Inszenierung zählt der Redaktionsplan. Er hilft dabei, wich-tige Ereignisse im Überblick zu behalten, rechtzeitig auf The-men vorbereitet zu sein, zu wissen, für wen was wann zu tun ist, Freigabeabläufe zeitlich gut abwickeln zu können, dem Redak-tionsteam einen guten Überblick zu verschaffen und vor allem dass die Beiträge auch den gewünschten Effekt erzielen. In den Plan gehören auch Fixtermine, Medien, Kanäle, To-dos.

10) RedaktionsprozessHier geht es um Antworten auf folgende Fragen: Wer darf nach außen kommunizieren oder ist Ansprechpartner für technische Serviceanfragen? Wer liefert die Basisinhalte? Wie erfolgt die Abstimmung? In welchen Zyklen werden Inhalte geliefert und wie? Was passiert im Krisenfall? Wie sind die Geschäftszeiten und wie sind die Reaktionszeiten definiert? Gibt es bestehende FAQs zur Minimierung von Anfragen?

11) Social Seeding – PromotionGemeint ist damit die gezielte Verbreitung des Inhalts mittels owned Promotion (E-Mailing, Newsletter, Facebook und -grup-pen …), paid Promotion (Advertorials, Google Adwords, Twitter Cards …) und earned Promotion (Blogger Outreach, Marken-botschafter, Medienkooperationen, Presseaussendung). Hier gehört die Verbesserung des Suchmaschinenrankings dazu. Aber nicht nur auf der Website ist SEO (Search Engine Opti-mization) essenziell, denn auch Social-Media-Beiträge, die oft geteilt werden, erhalten von den Suchmaschinen größere Ge-wichtung.

12) MonitoringEin eigenes Metier sind das Social Media Monitoring und Ana-lytics. Das Monitoring dient der Zielgruppenanalyse und soll-te am Beginn jeder Aktivität stehen. Es kann einmalig oder regelmäßig (begleitend) durchgeführt werden. Es ist für alle Unternehmensgrößen wichtig, denn wozu setzt man sich Zie-le, wenn man sie dann nicht misst? Um relevante Ergebnisse zu bekommen, ist es wichtig, zuvor entsprechende Keywords zu definieren. Social Media Analytics (auch als Social Media Measurement bekannt) werten die durch das Monitoring er-haltenen Daten aus, vergleichen sie, berechnen weitere KPIs (Key Performance Indicator) und stellen die Ergebnisse über-sichtlich dar. Die wichtigsten KPIs: Sentiment, Reach, Mentions, Top-Themen bzw. Top-Keywords, Share of Voice, Passion, De-mografie, Influencer.

Info:

Vortragender und Inhalte zur Verfügung gestellt von:Ing. Mag. (FH) Christian SchroflerREALIZING-IDEAS e. U.www.realizing-ideas.com

Gängige externe Analysetools kostenfrei• Hashtracking für allgemeine Hashtags –

http://hashtracking.com• Für einen groben Überblick – www.howsociable.com• SocialMention inkl. Sentiment-Analyse –

http://socialmention.com• Social Searcher – www.social-searcher.com

Kostenpflichtig• fanpagekarma für Facebook – www.fanpagekarma.com• TrueSocialMetrics – www.truesocialmetrics.com

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Tools & Praxis18 Werbemonitor

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Modernste Lasertechnologie bietet un- geahnte Möglichkeiten bei Veredelungen.

Von filigran bis dickwandig, ein Wiener Unterneh-men brennt sich durch Stein, Holz oder Papier in

unterschiedlichen Höhen sowie Tiefen und schafft dabei individuelle Werbemittel. Abwechslung pur

und weitaus mehr als zündende Ideen, zu sehen beim rausgebrannt-Betriebsbesuch.

Wir landen aus allen niederösterreichischen Richtungen di-rekt im 21. Bezirk in Wien. Es ist die Betriebsstätte von raus-gebrannt, in der die Meisterwerke entstehen. Geschäftsführer Bernhard Rameder empfängt uns herzlich – Obmann Günther Hofer, Geschäftsführer Clemens Grießenberger, Maria Wein-hofer, Laurentius Mayrhofer und Sabine Wolfram. Wir sind mit vielen Fragen im Gepäck angereist und mit großer Neu-gierde angekommen, um den Laserspezialisten in Bezug auf seine Produkte zu löchern. In einem Besprechungsraum sind viele beeindruckende Beispiele in Regalen aufgereiht, die das Unternehmen für seine Kunden bereits hergestellt hat. Bern-

hard Rameder erklärt uns die Aufgabenstellungen zu den Pro-jekten und erzählt von den Materialien. Der Experte arbeitete ursprünglich für eine amerikanische Firma, welche die Laser-bearbeitungsmaschinen herstellte. So kannte er die Möglich-keiten. Er kam auf die Idee, sich selbstständig zu machen, und stieß bei der Gründung auf die Problematik der Gewerbe- einordnung. Denn zu welchem Beruf gehören die Leistungen, die auf der modernsten Lasertechnologie basieren? Nach ei-nem Kurzstopp bei den Schlossern kam er dann glücklicher-weise und genau richtig bei der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation an. Seit 2007 bietet das Unternehmen

mit rund sechs Mitarbeitern diese außergewöhnliche Dienst-leistung an zwei Standorten an. Das Büro befindet sich im sechsten Bezirk in Naschmarktnähe und die Produktion in Flo-ridsdorf.

Obmann Günther Hofer, Geschäftsführer Clemens Grießenberger, Chefredakteurin Sabine Wolfram sowie die beiden Obmann-Stellvertreter Maria Weinhofer und Laurentius Mayrhofer im Gespräch und bei einer praktischen Vorführung mit rausgebrannt-Geschäftsführer Bernhard Rameder.

Betriebsbesuch:

rausgebrannt

Wochenendevent Der Autohersteller BWM lud 150 seiner Topkunden zu einem Event am Wörthersee ein. Es ging um das Thema Boot und Jacht. So entwickelte das Team die Idee, mit Holz und Edelstahl zu arbeiten. In die Box kamen ein Notizbuch, ein

USB-Stick und eine Broschüre. Sie diente zugleich als Verpackung und letztend-lich als Fotorahmen, um noch einen zusätzlichen Mehrwert zu erzeugen. Es waren zahlreiche Schritte bis zur End-fertigung nötig: einen Tischler zu finden, der das Holz auf der Innenseite fräsen kann; den Deckel mit Laser zu brennen, ihn zu schneiden und zu biegen; das Holz händisch zu schleifen und zu lackieren; Wert auf den Verschluss zu legen, damit

nichts klappert.

Einzelstück Als Dankeschön für die 30-jährige Partnerschaft mit dem

österreichischen Bundesheer gab es ein spezielles Geschenk, im Mittelpunkt ein k. u. k Ziegel.

Info:

rausgebrannt e. U.Hofmühlgasse 22, 1060 WienT: 01/99 71 673www.rausgebrannt.at

Tools & PraxisWerbemonitor 19

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Einladung Die Hülle für die Einladung zur Premiere des BMW 5 sollte das Inte-

rieur des Autos vermitteln. Dabei handelt es sich um ein Nussholz-

furnier, geschliffen und gestrichen. Bei den wie Metall ausschauen-

den Teilen kam ein Kunststoff mit Beschichtung zum Einsatz.

Filigranes Die Schirme, angefertigt für eine Hochzeit, geschnitten aus Karton und mit dem Plexiglas-

rohr versteift. Miss lillys hats, Feines für die Einzelstücke in echter Handarbeit.

Tischaufsteller Eine Alternative zu den

klassischen Fähnchen bei Podiumsdiskussionen wählte die Tageszeitung „Die Presse“.

Auf den ersten Blick sieht der Aufsteller vielleicht nicht so spek-

takulär aus, aber die Raffinesse liegt im Detail. Das Plexiglas wird

mit Biegemaschinen in Form gebracht, zusätzlich wird der

blaue Teil geschnitten und wieder eingesetzt. Die Buchstaben in Weiß

wurden zuvor rausgebrannt und dann wieder eingefügt.

Große Freude über diese Karten Beispiele für abwechs-lungsreiche Karten aus Papier.

Sommermailing für ABAU aus St. Pölten

Vom Architekten über den Polier bis hin zum Bauarbeiter galt es, etwas zu finden, was jeder

verwenden kann. Das Schneidbrett wurde mit Laser personalisiert. Für rausgebrannt ist es wichtig,

herauszuarbeiten, ob das Material zur Branche passt.

Tools & Praxis

Cocktails Drinks in der Kokosnussschale serviert, für einen Sommerevent.Wettbewerb

Die Trophäen der ersten Plätze für Jung-Schalungsbauer und Jung-Tief-

bauer. rausgebrannt achtet darauf, das Thema entsprechend aufzuberei-

ten und daraus etwas Passendes zu kreieren.

Workshopankündigung Hier ging es darum, einen Workshop auf originelle Weise

anzukündigen, mit dem Schwerpunkt Papierveredelung mit Lasergravur und Lasercut.

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Der Geschäftsführer von rausgebrannt im Gespräch.

Werbemonitor: Was macht rausgebrannt?

Rameder: Wir realisieren mittels moderns-ter Technologien Ideen und stellen indi-viduelle Werbemittel her. Unsere Kunden erhalten von uns Beratung, wir bieten die Entwicklung eines Produktes auch mit au-ßergewöhnlichen Materialien und dessen Umsetzung an.

Werbemonitor: Welche Materialen können Sie bearbeiten?

Rameder: Mittlerweile so ziemlich alles. Der Bogen spannt sich von Holz, Papier, Edel-stahl, Leder, Aluminium, Plexiglas, Blättern, Filz und Stoffen bis hin zu Stein.

Werbemonitor: Was eignet sich weniger?

Rameder: Edelmetalle wie Gold und Silber oder Messing. Ebenso alles baumwollhalti-ge, weil die Fasern zu reißen beginnen.

Werbemonitor: Mit welchen Materialstär-ken könnten Sie arbeiten?

Rameder: Es kommt auf das Material an, zum Beispiel beim Holz liegt das Limit bei etwa zwei Zentimetern.

Werbemonitor: Wenn Papier zum Einsatz kommt, ab welcher Stärke funktioniert die Lasergravur?

Rameder: Schon ab 80 Gramm. Je dicker das Papier ist, desto tiefer kommen wir beim Lasern hinein.

Werbemonitor: Muss man das Material im-mer komplett durchbrennen?

Rameder: Nein, denn der Laser kann höher und tiefer eingestellt werden, das hat mit

der Stärke der Energie zu tun, die in der Soft-ware geregelt wird. Dementsprechend sind

die unterschiedlichen Materialien zu bear-beiten, zu schneiden und zu brennen.

Werbemonitor: Mit welchen Stückzahlen arbeiten Sie?

Rameder: Wir können von sehr kleinen Auf-lagen bis zu sehr großen alles anbieten.

Werbemonitor: Wer sind Ihre Kunden?

Rameder: Bis vor Kurzem waren rund 80 Prozent unserer Auftraggeber Werbeagen-turen. Das hat sich komplett gedreht, denn in vielen Kreativbetrieben wurden die Producer, die das Fachwissen hatten und Neuerungen am Markt kannten, komplett eingespart. Jetzt kommen die Kunden und Marketingverantwortlichen direkt auf uns zu, was letztendlich auch mit unserem Ei-genmarketing zu tun hat.

Werbemonitor: Kann man ohne Rückstän-de lasern?

Rameder: Meistens verbindet man Laser-schnitt mit den braunen Rändern. Abhängig vom Papier (Offset oder Bilderdruckpapiere sind nicht sehr geeignet dafür) und dessen Inhaltsstoffen sieht man mehr oder weniger. Es gibt eine Ober- und eine Unterseite, wei-ßes Papier ohne Rückstand zu schneiden, geht nicht.

Werbemonitor: Haben Sie das Gefühl, dass der Markt, in dem Sie tätig sind, wächst und Kreative damit aus dem Gemisch an Produkten herausstechen möchten?

Rameder: Ja, davon bin ich überzeugt. Aller-dings ist es auch so, dass jeder das möchte, aber oft ist dann auch der Preis das Hinder-nis. Denn es ist das Verständnis verloren gegangen, welcher Aufwand da oft dahin-tersteckt. Es sieht fast niemand, was bei den einzelnen Projekten gemacht wird und wa-rum das nicht so einfach geht.

Bernhard Rameder im Wordrap

„Jeder hätte gerne etwas Ausgefallenes, aber oft scheitert es dann an den Kosten.“

Bernhard Rameder

Award Gepresstes Moos mit Buchen-holz kombiniert, quasi alles bio. So verleiht die Post ihren Topkunden einen Preis, um aufzuzeigen, wie viel Tonnen Co2 sie mit dem Postversand eingespart haben.

Hoteleröffnung Eine sehr edle Variante erhielt das Luxushotel Ritz-Carlton anlässlich der Eröffnung in

Kasachstan. Die Einladung besteht aus drei Teilen und kann zusätzlich als Türhänger

verwendet werden. Materialien: 2-mm-Holzpappe, kaschiert mit Goldpapier, geschnitten

und in drei Sprachen bedruckt (Russisch, Kasachisch und Englisch), das Ritz-Carlton-Lo-

go rausgebrannt, die Kuverts gestanzt und geprägt, die Sticker dienten zugleich als

Eintrittskarte und wurden händisch beschriftet.

Eternitplatten Eine neue Idee für die Cocktailkarte einer Hotelbar. Das Material:

Die klassische Hausfassade aus Eternit, mit 5 mm Stärke.

Tools & PraxisWerbemonitor 21

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Professionelle Typografie im Web

Im Wesentlichen können Sie sich an den gleichen Typografieregeln ori-entieren, die auch im Printbereich gelten – mit Ausnahmen, die dem etwas anderen Leseverhalten am Bildschirm geschuldet sind.

Schriftart bzw. -familieWie im Print gilt: Kombinieren Sie nicht mehr als zwei, höchstens drei verschiedene Schriftarten miteinander und achten Sie darauf, dass die-se gut miteinander harmonieren bzw. ausreichend kontrastieren. Legen Sie Augenmerk etwa auf Laufweite, Stilepoche, x-Höhe. Hier können Sie verschiedenste Kombinationen testen: http://fontjoy.com (oder tippen Sie „font pairing“ in Ihre Suchmaschine). Verwenden Sie für Fließtexte Schriftarten mit klar erkennbaren und gut unterscheidbaren Formen, ausreichender Strichstärke und geringen Strichstärkenunterschieden. Denn: Je detailreicher eine Schrift, desto größer muss sie gesetzt wer-den. Serifenschriften sind wegen ihrer feinen Details im Fließtext noch die Ausnahme. Dank immer feinerer Bildschirmauflösung ist es nur eine Frage der Zeit, bis Serifenschriften auch im Web Verbreitung finden.

SchriftgrößeEine gewisse Gelassenheit sollten Sie hinsichtlich der Schriftgröße an den Tag legen. Die Nutzer können die Größendarstellung von Schrift im Browser an ihre Bedürfnisse anpassen. Die Wiedergabe hängt auch noch von der Bildschirmauflösung des jeweiligen Ausgabegeräts und einigen anderen Faktoren ab. Genau genommen können Sie als Web- designer nur angeben, in welchem Größenverhältnis die Texte zueinan-

der stehen. Behalten Sie also im Blick, dass Ihr Design Größenänderun-gen im Text in einem gewissen Rahmen verträgt.

Zeilenlänge und ZeilenhöheWenn ein Text gelesen werden soll, wovon wir bei den meisten Texten ausgehen dürfen, gilt im Print wie im Web: Niemals darf der Zeilenab-stand den Wortzwischenraum unterschreiten! Zu geringer Zeilenab-stand macht es schwierig, beim Lesen die Zeile zu halten. Bei beson-ders kleinem Zeilenabstand drohen außerdem Fußküsse (wenn sich Unterlänge und Oberlänge zweier Buchstaben in aufeinanderfolgen-den Zeilen berühren). Weniger gravierend sind die Auswirkungen von zu großem Zeilenabstand: Der Lesefluss kann ins Stocken geraten. Für ein luftiges Schriftbild verwenden Sie bei Schriften mit großer x-Höhe (wie sie im Webdesign häufig vorkommen) einen vergleichsweise gro-ßen Zeilenabstand. Je kürzer die Zeile, desto kleiner darf die Zeilenhö-he sein. Ebenso brauchen Überschriften und andere sehr kurze Texte weniger Zeilenabstand als ein langer, sich über viele Zeilen erstrecken-der Text.

TextausrichtungEine gerade linke Kante hilft beim Zeilenwechsel. Flattersatz garantiert außerdem ausgeglichene Wortabstände. Insofern ist der Lesekomfort bei linksbündigem Satz am höchsten. Sinnvollerweise ist die Links-bündigkeit standardmäßig eingestellt. Zentrierter Text eignet sich wie in gedruckten Texten nur für Überschriften oder kurze Teaser, da das

Wie Text auf einer Website dargestellt wird, hängt von vielen Faktoren ab, die Sie nicht steuern können: vom Ausgabegerät (Bildschirmgröße und -auflösung), von Betriebssystem und Browser, von den individuellen Einstellungen des Nutzers … Erfahren Sie Tipps aus Sicht des Grafikdesigns, wie Sie mit der Typo mehr aus Ihren Websites herausholen können.

Maria Weinhofer WKNÖ Obmann-Stv.

Dechant-Löffler-Straße 43386 HafnerbachT: 0650/[email protected]

Tools & Praxis

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

Marek Uliasz © 123RF.com

© Mar

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einhofer

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Fehlen jeglicher Kante die Orientierung erschwert. Rechtsbün-diger Text sorgt leicht für Verwirrung und sollte bei responsive Webdesign sehr vorsichtig gewählt werden. Für Überschriften und Fließtext ist Rechtsbündigkeit im Webdesign prinzipiell nicht zu empfehlen. Für Blocksatz gilt: Hände weg! Gut lesbarer Blocksatz fordert schon im Print eine Beschäftigung mit jeder einzelnen Zeile, um ein ausgewogenes Verhältnis von Wort-trennungen, Buchstaben- und Wortabständen zu bewirken. Im Webdesign, wo sich die Zeilenlänge je nach Nutzereinstellung bzw. Viewport-Breite ändert, ist guter Blocksatz schlicht un-möglich.

LaufweiteJe kleiner die Schriftgröße, desto größer müssen Buchstaben-abstand und Wortzwischenraum sein, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten. Ebenso braucht invers gesetzter Text (hel-le Schrift vor dunklem Grund) mehr Buchstabenabstand als dunkler Text vor hellem Grund. Denn die hellen Buchstaben überstrahlen den dunklen Grund. Zu enger Buchstabenab-stand erzeugt dann ein verwaschenes Schriftbild. Tipp: Digitale Schriften sind in der Regel für eine Größe zwischen 10 und 16 pt zugerichtet – kontrollieren Sie bei anderen Größen die Laufwei-te und korrigieren Sie gegebenenfalls.

• Ist die Schriftfamilie in ausreichend vielen Schnitten vor-handen (zumindest Regular, Bold, Italic, Bold Italic)?

• Ist der Font in allen Sprachen verfügbar, die Sie auf der Website verwenden?

• Zeichenausstattung: Sind alle nötigen Sonderzeichen (€, ©, @, & etc.), Akzentbuchstaben, Umlaute (Besonderhei-ten der deutschen Sprache wie ä, ö, ü, ß), korrekte Anfüh-rungszeichen und Apostrophe vorhanden?

• Ist der Font für die gängigsten Browser optimiert, wird die Schrift korrekt wiedergegeben?

• Ist das Kerning der Schrift ausgereift? Wirken die Buch-stabenabstände harmonisch? Knackpunkte sind z. B. die Buchstabenfolgen Av, KA, LA, Ly, To, VA. Zu eng oder zu weit gesetzt können diese den Lesefluss gehörig stören.

• Sind die Strichstärken ausgewogen?• Wurde bei der Optimierung der Schrift Augenmerk auf

gutes Hinting, Antialiasing, Subpixel-Rendering gelegt? Oder wirkt die Schrift in kleinen Schriftgraden fleckig, ver-schwommen oder pixelig? Sind die Übergänge von Run-dungen zu geraden Linien harmonisch?

• Sind die Ziffern auch in kleinen Größen einfach zu unter-scheiden?

• Entspricht die Schriftlizenz Ihren Anforderungen? Manche Lizenzen werden nach der Anzahl der Pageviews verrech-net, andere pauschal. Auch hinsichtlich der Anzahl an Ar-beitsplätzen, an denen der Font genutzt werden darf, gibt es Unterschiede.

• Was passiert, wenn der Lizenzanbieter den Betrieb ein-stellt? Bleibt der Webfont dann verfügbar?

Unerlässlich ist eine sorgfältige Auswahl der eingesetzten Web-fonts – wer im Vorfeld die Qualität der gewünschten Schrift über-prüft, vermeidet böse Überraschungen. Überprüfen Sie vor dem Einsatz eines Webfonts, ob er für den Webeinsatz optimiert und für Ihr spezielles Webprojekt geeignet ist:

Checkliste WebfontSo erkennen Sie gute Webfonts

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AUCH BEIM BRAUENGEHEN WIR UNSEREN

EIGENEN WEG.Mit Naturhopfen gebraut. Seit 1858.

Was macht ein Glas Zipfer eigentlich so „urtypisch“?

Das Geheimnis liegt in der urtypischen Art, wie wir unser Bier brauen: Als einzige Brauerei Österreichs verwendet Zipfer seit 1858 Naturhopfen

anstelle von Hopfen-Pellets oder -Extrakt. Einfacher oder praktischer ist das zwar nicht. Doch der einzigartige Charakter unseres Bieres ist

es wert, diese ursprüngliche Braukultur zu bewahren. Und man schmeckt sie auch – in jedem Glas heller Freude:

die eigene, urtypisch frische Naturhopfennote.

Der eigene Weg ist eben immer der urtypische.

Tools & Praxis

Info:

• So gut wie alles, was es zum Thema CSS zu wissen gibt, kön-nen Sie bei SelfHTML nachlesen: wiki.selfhtml.org

• Unter www.page-online.de > Downloads finden Sie ver-schiedene E-Dossiers, unter anderem zum Thema Typogra-fie für Screens und fürs Internet der Dinge.

• Der Schriftenanbieter Linotype bietet vielerlei Tutorials zum Thema Webtypografie und Webfonts: www.linotype.com > Gewusst wie > Font-Technologie > Webfonts-Tutorial

Marek Uliasz © 123RF.com

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Im letzten Werbemonitor – Ausgabe 04/2017 – ging es beim Round-Table-Gespräch mit Druckern aus Niederösterreich heiß her. Wir wollten über das Veredeln von Printprodukten reden, was nicht auf Anhieb gelang. Die Drucker haben in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Agenturen ziemlich Dampf abgelassen. Im zweiten Teil konnten wir defi-nitiv viele Möglichkeiten ansprechen, um Werbedrucksorten zu veredeln. Neben Gold, Silber und Prägungen wurde auch ein One-Night-Stand the-

matisiert. Aber lesen Sie selbst den Zusammenhang.

Das Gespräch im letzten Werbemonitor, das Obmann Günther Hofer und Sabine Wolfram führten, endete damit, dass die Dru-cker mehr Kompetenz von den Kreativen sowie eine stabile Zu-sammenarbeit forderten. Wir haben gekontert, dass sich in der Kreativszene, am Markt und bei den Agenturen vieles geändert hat. Denn auch die Werber können nicht mehr auf die Jahres-etats pochen und daher die Stabilität im herkömmlichen Sinn nicht mehr anbieten. Diskutiert haben wir das Problem, dass natürlich viele Agenturen bei den unterschiedlichen Druckerei-en anfragen, um das günstige Preisangebot zu erhalten. Damit steigen wir wieder in das Gespräch ein.

Rabl: Ich finde, es ist der falsche Weg, sich nur den billigsten Drucker auszusuchen. Wenn ich schon ein gutes Projekt habe, bei dem Geld nicht so die Rolle spielt, dann muss es auch nicht der billigste Anbieter sein.

Janda: Das ist aus meiner Sicht der große Vorteil von Print-Pro-ducern, die können sich das nicht leisten, weil sie dann Kunden verlieren. Und sie sind daran interessiert, weniger Partner zu haben, dafür eine langfristige Partnerschaft und nicht nur das schnelle Geschäft. Unsere Erfahrung ist es, dass eine persönli-che Beziehung aufgebaut wird.

Dockner: Ja, weg mit den One-Night-Stands in der Druckbran-che!

Werbemonitor: Kehren wir wieder zum Thema zurück. Es gibt unterschiedliche Arten zu veredeln. Wenn Sie sagen, dass es offensichtlich ein Manko aufseiten der Kreativen gibt, dann bitte erklären Sie es uns. Welche Möglichkeiten gibt es, woran sollen wir denken?

Janda: Die Grundausrichtung lautet: Was will ich erreichen? Geht es darum, ein Produkt aufzuwerten, einen Zusatznutzen zu generieren oder geht es um den Point of Sale bei den Mar-kenartikelherstellern. Es ist nach wie vor so, dass 70 Prozent der Entscheidungen aufgrund des äußeren Erscheinungsbil-des fallen. Es ist schon eine Frage des Budgets, aber es ist ein Märchen, dass es immer daran scheitert. Ich habe sehr selten über Preise diskutiert, das klingt jetzt etwas abgehoben, aber es ist tatsächlich so. Wichtig ist die Unterscheidung: Was soll das Ding können? Es muss optisch ansprechen.

In den letzten Jahren ist es so, dass es sehr viele Produkte gibt, die ganz stark ins Reduzierte hineingehen. Es gibt haptische Effekte, matt/matt, Ton in Ton. Es verhält sich ähnlich wie bei

den Autos. Früher war vielleicht das Armaturenbrett aufpoliert und mit Wurzelholz versehen, jetzt ist es eher softtouch und matt. Es ist ein Trend. Es gibt zum Beispiel auch Geschäftsbe-richte, die komplett recyclebar sind, aber veredelt sein sollen. Unterm Strich würde ich sagen, es ist reine Beratung.

Werbemonitor: Welche Arten von Veredelungen gibt es?

Janda: Es geht los bei der einfachen Folienkaschierung über Stanzungen bis hin zu Prägungen oder Lackierungen. Die Ver-edelung hängt stark mit der Digitalisierung zusammen, das betrifft den Digitaldruck. Der Trend in Deutschland, dass die Druckereien bei gleichem Umsatz kleinere Auflagen nochmals individualisieren und zusätzlich veredeln, ist auch bei uns in Österreich ganz stark spürbar.

Dockner: Ich möchte noch ergänzen, es gibt Cellophanierun-gen, Lackierungen oder partielle Lackierungen. Sehr beliebt ist im Moment das breite Feld des Letterpress, sei es eine Heiß-folienprägung oder eben traditioneller Letterpress. Darunter verstehen wir das klassische Buchdruckverfahren, bei dem grafische Elemente oder Text tiefgeprägt werden, zum Beispiel bei Karten oder Einladungen. Die Veredelung ist ein Teil des gesamten Drucks. Es kommt ganz stark auf die Materialien an. Die Letterpress-Methode bringt schöne Papiere und Kartone mit sich, die aus 100 Prozent Baumwolle bestehen und einen

Fachgruppengeschäftsführer Clemens Grießenberger, Fachgruppenobmann Günther Hofer und Chefredakteurin Sabine Wolfram im Gespräch mit den Druckprofis.

v.l.n.r. oben: Bernhard Dockner, Katja Erhart-Viertlmayr, unten: Martin Janda, Eduard Rabl

für jeden etwas anderes

„Weg mit den One-Night- Stands in der Druckbranche!“

Bernhard Dockner

Markt & Branche24 Werbemonitor

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sehr wertigen Eindruck hinterlassen. Sie lassen sich besonders gut verarbeiten, aber man muss noch wirklich das Handwerk beherrschen. Ich bin der Meinung, dass die veredelten Druck-produkte sehr wohl mit der Digitalisierung zu tun haben. Wir wirken immer gleicher und wenn man die Möglichkeit hat, je-manden physisch zu treffen, dann muss man „hängen bleiben“, zum Beispiel bei veredelten Produkten. Ich bekomme etwas, bei dem ich ein Gefühl habe, ich bleibe hängen.

Rabl: Veredelung ist für jeden etwas anderes. Es ist aber wich-tig, dass es zum Kunden und seinen Produkten passt. Ich muss den Kunden kennenlernen.

Erhart-Viertlmayr: Die Veredelung muss Mittel zum Zweck sein. Ich kann nicht wahllos aus einer Palette an Veredelungen etwas herausholen, sondern es muss einen Sinn ergeben.

Janda: Wir haben festgestellt, dass es nichts bringt, den Agen-turen haufenweise Muster zu schicken, denn es kommt immer auf die konkrete Situation an. Und es gilt der oberste Grund-satz: Weniger ist mehr.

Werbemonitor: Wo würden Sie was empfehlen?

Dockner: Absolut trendy bei Etikettenproduktionen sind der-zeit UV-Lacke. Meistens in Kombination mit Naturpapieren, um das Produkt entsprechend wertig darzustellen. Das kommt eher subtil zur Anwendung. Dicht gefolgt von den klassischen Veredelungen bei Weinetiketten, der Heißfolienprägung. Es kommen Farben zum Einsatz von Gold bis Silber, Kupfer oder andere Farbtöne. Gerne gesehen sind Konturenstanzungen. Was häufiger vorkommt, ist der Laserschnitt, mit dem man ganz feine Muster herausarbeiten kann. Da geht es eher um Kleinauflagen und ganz individuelle Stücke. Dabei wird Karton oder Papier mit einer Gravur veredelt oder mit einer ausgefal-lenen Feinstanzung. Auch im Verpackungsdruck spielt Verede-lung eine große Rolle. Ebenso zählen Schmuckfarben dazu.

Hofer: Ein Trend ist die aufladbare Farbe. Das funktioniert über das Handy, dabei laden sich in der Farbe Partikel auf, die leuch-ten. Das ist ganz neu.

Dockner: Die Veredelung hat einen funktionellen Hintergrund. Wenn beispielsweise eine Karte mit einem Hologrammstreifen oder einer Heißfolienprägung veredelt wird, dann ist sie nicht reproduzierbar und ich kann die Karte nicht kopieren. In die-sem Fall ist die Druckveredelung nicht nur in der reinen Präsen-tation angesiedelt, sondern hat einen technischen Nutzen.

Erhart-Viertlmayr: Das bietet wirklich einen Schutz, nicht nur vor Fälschung, sondern auch vor dem Abrieb.

Janda: Es gibt mittlerweile auch viel, bei dem es um Elektro-nik geht, zum Beispiel Displaylampen, die blinken, QR-Codes in Verbindung mit Videosequenzen, Displays aus Karton oder Wellpappe, die gekühlt werden mit Spenderfunktion, also alles sehr funktional.

Dockner: Unter dem Motto „pimp my print“ ist quasi alles er-laubt! Wenn wir zwei irisierende Kartone auf Siebdruckplatten kaschieren und somit beispielsweise Einladungen in Kleinstauf- lagen (20 Stück) produzieren, ist das der beste Beweis, dass ein-fache, handwerklich kreative „Veredelungen“ auch ohne hohe Werkzeugkosten realisierbar sind. Ich habe auch Kunden, die per Hand ihre Weinetiketten signieren, weil es von dieser Se-rie nur 1.500 Flaschen gibt. Eine schöne Abendbeschäftigung, auch das kann eine Art von Veredelung sein.

Rabl: Wir haben für einen Kunden flache Klammern bedruckt. Es gab aber nur eine Firma in Deutschland, die das angeboten hat, die ließ das in Polen machen. Wenn du das nicht selber ma-chen kannst, dann wird es schwierig.

Janda: Hinzu kommt, dass es verschiedene Begriffe für ein und dieselbe Sache gibt, zum Beispiel Heißfolienprägung, Präge-druck und Folienprägung. Den unterschiedlichen Firmen und Herstellern geht es darum, Markennamen zu prägen. Es wurden verschiedene Effektnamen vergeben, nach denen die Zielgrup-pen suchen.

Dockner: Veredlung kann natürlich auch über das Papier ge-hen, ein eigenes Thema.

Werbemonitor: Welche Serviceleistungen haben Sie in den letzten Jahren entwickeln müssen?

Janda: Mein Gefühl ist, dass in den letzten fünf bis zehn Jahren die Beratungsleistung extrem hinaufgegangen ist. Der techni-sche Fortschritt ist enorm gestiegen. Ein zweiter Faktor, seit der Onlinedruck so stark zugenommen hat, ist, dass der Wert des Gedruckten in den Köpfen hinuntergegangen ist. Jetzt kommen Kunden und sagen, wenn es dort 40 Euro kostet, muss dieses Produkt vielleicht nur 80 Euro kosten, aber nicht 3.000 Euro. Dementsprechend hoch ist die Beratungsleistung. Den Kunden abholen bedeutet, herauszufinden, was er eigentlich braucht, und Lösungen über den Tellerrand hinaus anzubieten. Uns fällt auf, die Kunden brauchen nicht nur neue Drucksorten, sondern sind gerade dabei, ihren Webauftritt zu erstellen und Social Me-dia aufzubauen. Je mehr man sich als Dienstleister am Gesamt-prozess beteiligt oder das Verständnis dafür hat, desto mehr gelingt es und das nimmt enorm zu.

Werbemonitor: Welche Art von Beratung brauchen die Kun-den?

Janda: Es geht ums Gesamte, es sind aber immer Kunden da-bei mit mangelhaftem Wissen. Sie kommen mit rudimentär aufgebauten Daten. Oft auch mit Dingen, die viel Zeit kosten. Die Visitenkarten sind der Feind der Wertschöpfung in der Dru-ckerei. Es gibt kein Produkt, bei dem die Kunden so viel Zeit haben, wenn es sie persönlich betrifft, zum Beispiel meine Visi-tenkarte, mein Weinetikett, da steht mein Name drauf. Wir sind so weit gegangen, wenn es ausartet, zum Teil für diese Leistung Geld zu verlangen. Es gibt jetzt keinen speziellen Einzelfall, aber man muss aufpassen, dass wir nicht sagen, nur weil wir

nicht die Onlinedrucker sind, ist automatisch alles kostenlos. Wir können uns nicht jedes Mal fünf Stunden hinsetzen. Es ist natürlich eine Gratwanderung. Aber diese Leistung zu verkau-fen, ist mir bis heute kaum gelungen, es ist sehr schwer.

Rabl: Das wäre eine Aufgabe, die ich gerne an die Agenturen übergeben würde, dass das irgendwann einmal durchgeht, dass man für Kostenvoranschläge Geld verlangen kann. Woran liegt das, dass wir das nicht durchbringen können? Wer wehrt sich da dagegen?

Dockner: Ich bin da ganz stark bei Herrn Janda. Das Geschäft ist sehr beratungsintensiv geworden. Es liegt aber auch da-ran, wenn wir wieder zum Bereich der Veredelung oder von hochwertigen Drucksorten zurückkehren, dass es sehr viele Materialien gibt, bei denen ein gefährliches Halbwissen auf Kundenseite besteht. Da schließt sich der Kreis wieder mit den Anforderungen, die auf manchen Materialen einfach nicht um-zusetzen sind. Jetzt haben wir zwei Möglichkeiten: Ich kann sagen, nein, es geht nicht oder ich kann sagen, ja, aber es ist nicht sinnvoll. Es muss der Zweck im Vordergrund stehen. Es muss nicht immer von Vorteil sein, wenn ich hochwertige Letterpress-Visitenkarten habe. Wenn ich aus einem extrem hochtechnologisierten Bereich komme, kann das vielleicht kontraproduktiv wirken. Es muss ganz einfach immer zum Kun-den passen.

Werbemonitor: Welche Serviceleistungen haben Sie aufgrund des Markts entwickelt?Dockner: Bei uns ist die Bemusterung bedeutend gestiegen, wir machen mehr Andrucke, teilweise auf Originalpapier, und das wird auch bezahlt. Es lässt sich schön auf Berufsgruppen herunterbrechen, die Teil des Prozesses sein wollen. Sehr stark nachgefragt wird bei uns der Bereich Buchdruck, diese Kunden kommen in kleinen Gruppen zwischen drei und fünf Perso-nen zu uns. Dieser erlebt meiner Meinung nach eine absolute Renaissance. Hier wird wirklich sehr viel Geld für hochwertiges Papier ausgegeben. Aber es ist witzig, auf der anderen Seite wird diskutiert, ob die Visitenkarte 25 oder 27 Euro kostet.

Hofer: Als Werber dürfen wir sowieso nicht nur in der Printebe-ne hängen bleiben. Viele unserer Mitgliedsbetriebe, egal ob EPU oder KMU, sind im Bereich des Onlinemarketings angekommen und die Kunden bekommen viele Leistungen angeboten. Aber den Preiskampf gibt es bei uns auch in der Brache, siehe Logos von Portalen oder Websites. Was Veredelung betrifft, haben wir einen großen Bogen gespannt, die Kommunikation wird mehr denn je nötig sein, da sind wir uns ziemlich einig. Wir können auch nicht abbilden, wie Veredelung aussieht, da so viele Mög-lichkeiten zur Verfügung stehen, denn es geht nur über Kom-munikation.

Für mich war die Diskussion rund um das Thema wesentlich und ich glaube, wir sollen weiterreden, da wir nur an der Ober-fläche gekratzt haben. Danke fürs Kommen, danke für die tolle Arbeit, denn es war schon ein Job bis hierher. Ich freue mich, wenn wir uns wieder zusammensetzen für etwaige weiterfüh-rende Themen.Mitdiskutiert haben ...

Ing. Katja Erhart-Viertlmayr, MBA, Obfrau Fachgruppe Druck, www.druck.or.at

Ing. Martin Janda, Leitung Druck, Ing. H. Gradwohl Ges.m.b.H., www.gradwohl.co.at

Bernhard Dockner jun., Dockner Ges.m.b.H., www.dockner.com

Eduard Rabl, Rabl Druck, www.rabl-druck.at

Dr. Clemens Grießenberger, Geschäftsführer WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Günther Hofer, Obmann WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Sabine Wolfram, Chefredaktion Werbemonitor

Info:

Neue Website vom Verband Druck & Medientechnik, um rasch eine passende Druckerei zu finden.

www.druckwunder.at

Scannen und Artikel an Kollegen weiterleiten.

„Die Veredelung muss Mittel zum Zweck sein.“Katja Erhart-Viertlmayr

„Das wäre eine Aufgabe, die ich gerne an die Agenturen übergeben würde, dass man für Kostenvoran-

schläge Geld verlangen kann.“ Eduard Rabl

„Die Visitenkarten sind der Feind der Wertschöpfung in der Druckerei.“

Martin Janda

Markt & BrancheWerbemonitor 25

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Die RTR-GmbH (Rundfunk und Telekom Regulie-rungs-GmbH) beauftragte das Department für Medi-en und Wirtschaft der Fachhochschule St. Pölten mit

einer Studie, bei der „Die wirtschaftliche und gesell-schaftliche Bedeutung von YouTube-Channels in Ös-terreich“ untersucht wurde. Das Fazit ist ernüchternd. Nur 14 Prozent der österreichischen YouTube-Channels

sind Unternehmen zuzuordnen, während 78 Prozent des Angebotes von Einzelpersonen, zwei Personen oder Gruppen gestaltet werden. Dabei sind auf 84 Prozent

der Channels Eigenproduktionen zu sehen, aber auf 16 Prozent der Channels auch Inhalte Dritter. Die damit ver-bundenen urheberrechtlichen Problematiken versucht YouTube bereits mit verschiedenen Maßnahmen aktiv

in den Griff zu bekommen. Auch ist das Betreiben eines

Yo uTu b e - C h a n -nels noch in weni-gen Fällen wirklich lohnenswert. In den Top-100-Channels in Österreich überwiegen die unterhaltungs- und konsum- orientierten Kategorien wie Ga-ming, Entertainment, Music, People & Blogs sowie How-to & Style. Gesellschaftspoliti-sche Themen finden sich kaum und ein sprachlicher oder inhaltlicher Bezug zu Österreich oder seinen Regionen existiert praktisch nicht. Dabei ist Englisch die dominante Sprache auf fast der Hälfte der öster-reichischen Channels. Mehr über die Studie: www.rtr.at

Es gibt ein neues Browserspiel, bei dem man sein Gespür für Fake News testen kann. Es nennt sich „Factitious“ und ist im Tinderstil aufgebaut (also nach rechts oder links wi-schen). Entwickelt wurde es vom American University Game Lab/JOLT gemeinsam mit der Journalistin Maggie Farley, um User im Umgang mit Quellen zu schulen. Als Spieler entscheidet man, ob es sich bei der gezeigten Story um eine erfundene oder eine reale Nachricht handelt, man

erhält auch das Ergebnis, ob richtig oder Fake News. Das Spiel stellt die Teilnehmer echt auf die Probe. Tipp: Einfach ausprobieren und über sich selbst staunen, wie einfach es ist, ei-ner Geschichte auf den Leim zu gehen. Derzeit ist es nur in Englisch verfügbar.factitious.augamestudio.com

Das neue Petrol, Türkis oder Teal?

Der Papierhersteller GF Smith und Hull, die britische Kultur-hauptstadt 2017, ließen sich für einen Wettbewerb etwas Besonderes einfallen. Es ging unter dem Motto „The World’s Favorite Colour“ darum, die beliebteste Farbe der Welt zu ermitteln. Dabei haben sich 30.000 Menschen aus über 100 Ländern festgelegt. Gewonnen hat die Farbe „Marrs Green“, eine Farbmischung aus Blau, Grün und Rot. GF Smith nimmt den Ton sogar in sein Sortiment Colorplan auf. Im Trend ist diese Farbe schon länger, vor allem im Bereich Mode und Lifestyle. Fest steht, es ist eine Farbe mit vielen Namen: Ob Petrol, Türkis oder Teal, Marrs Green versprüht Lebensfreu-de, Urlaubsfeeling und mehr.

Ernüchternd: YouTube-Studie über Top-100-Channels in Österreich

Spiel „Factitious“ testet Gespür und Wissen

Marrs Green!

Das große EszettEndlich hält es Einzug in die Texte, das große scharfe S oder einfach das ß .

Nach 21 Jahren der Rechtschreibreform ist der Buchstabe somit Teil der offiziellen deutschen Rechtschreibung.

In erster Linie ist das große ß allerdings dafür gedacht, in offiziellen Dokumenten Eigennamen richtig zu erkennen, zum Beispiel ob jemand Messner oder Meßner heißt. In Versalienschreibung für „normale“ Texte ist weiterhin das SS üblich.

Praktisch zum Tippen ist es aber nicht, obwohl der Unicode-Standard für Compu-terzeichensätze das ẞ schon seit 2008 kennt. Hier haben wir die Shortcodes gesam-melt. Am Windows-PC können Sie das ẞ mit [Shift] + [Alt Gr] +[ß] erzeugen oder mit [Alt Gr] + [H]. Das ist vom Tastaturlayout abhängig und kann möglicherweise nicht überall funktionieren. Möglich ist auch, den Alt-Code einzugeben mit [Alt] + [7][8][3][8]. Der Mac bietet derzeit kein Tastaturkürzel an, es kann aber eine Tastenkom-bination definiert werden.

Duden um 5.000 neue Wörter erweitert

Selfie, Datenbrille, liken, Urban Gardening, pixelig, Lügenpresse, Work-Life-Balance, Drohnenangriff, Kopftuchstreit, Undercut, Fle-xitarier, Fake News, Filterblase, abgezockt, futschikato oder Ramsch- niveau – das sind neue Begriffe im Duden. Jetzt enthält die „Nach-schlagbibel“ 145.000 Stichwörter, im Vergleich hatte die Urfassung 27.000 Wörter. Weggefallen sind auch einige Begriffe, die der Recht-schreibrat an den gängigen Schreibgebrauch angepasst hat. Aus Ket-schup wird wieder Ketchup und die Majonäse wird wieder zur belieb-ten Mayonnaise. Sieht doch gleich besser aus.

www.duden.de

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Markt & Branche

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Marrs Green!

Infografik: Gute Geschichten erzählen mit komplexen Daten Strukturiert und praxisnah behandelt Raimar Heber, Art Director Infografik bei der dpa, alle Aspekte rund um eine gelungene Infografik. Anhand von Beispielen erfahren Sie alles von Recherche über Entwurf bis zur Reinzeichnung. Dabei werden wichtige Themen wie die Hierarchisierun-gen, Benutzerführung, Storytelling und die Verbreitung von Infografiken behandelt. Nicht vergessen wird natürlich die Gestaltung: Diagramme, Karten, 3D-Elemente, die geschickte Visualisierung von Zahlen u. v. m.. Auch zu interaktiven und mobilen Infografiken sowie Infografik und 3D!

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Ob eine Gestaltung die Menschen berührt und zu einer Handlung, etwa einem Mausklick oder einem Kauf, bewegt, können Sie als Gestalter aktiv be-einflussen. Dazu benötigen Sie einen Einblick in die psychologischen Erkenntnisse, die Ihnen helfen können, menschliche Verhaltensmuster zu ver-stehen. Um Wirkung gezielt zu erzeugen, müssen Sie wissen, wie wir Menschen unsere Umwelt wahrnehmen, was unsere Aufmerksamkeit erregt, was uns berührt und was uns besonders im Gedächtnis bleibt. In diesem Buch erfahren Sie alles über die Wirkung von Bildern und Geschichten, die Psychologie der Farben, Formen und Flächen, über Mustererkennung und Gestaltgesetze und auch über die Psychologie der Wahrnehmung.

ISBN: 978-3-83-623858-8

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Markt & Branche

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17. Okt. ab 13:00 UhrNDU St. Pölten

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