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VERKEHRSBILDUNG Pylonis werden Kinder- herzen erobern ALLES WAS RECHT IST Rechtliche Hintergründe zur Unfallverhütung COOP-KAMPAGNE GEGEN STÜRZE Die Selbstverantwortung fördern Das bfu-Magazin für Präventionspartner 2/2015

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Das bfu-Magazin für Präventionspartner

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VERKEHRSBILDUNG

Pylonis werden Kinder-herzen erobern

ALLES WAS RECHT IST

Rechtliche Hintergründe zur Unfallverhütung

COOP­KAMPAGNE GEGEN STÜRZE

Die Selbstverantwortung fördern

Das bfu-Magazin für Präventionspartner 2/2015

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Trampolinspringen ist mehr als Hüpfen

EDITORIAL

In zwei Schweizer Studien zu Garten-trampolin-Unfällen wurde eine mas-sive Zunahme der Kinderunfälle fest-gestellt. Dabei zeigte sich, dass Kinder zwischen 2 und 5 Jahren beim Trampo-linspringen häufig einen spe ziel len Bruch des Schienbeins erlitten. Dieser entstand vor allem, wenn unterschied-lich schwere Kinder nach einem Sprung knapp versetzt auf dem Trampolin landeten.

Die bfu empfiehlt deshalb, dass jeweils nur ein Kind auf dem Trampo-lin springt – und dies unter Aufsicht

der Eltern. Wichtig ist auch, dass ein Trampolin mit Sicherheitsnetz gekauft wird, es hindernisfrei aufgestellt und regelmässig gewartet wird.

Alle Empfehlungen finden Sie in der bfu-Broschüre «Trampolinsprin-gen» oder im neuen Kurzvideo. tg

www.trampolin.bfu.ch

EINSTIEG

Verkehrsinstruktion im Fokus«Polizistinnen und Polizisten in Uni-form machen Kindern grossen Ein-druck», sagt meine Kollegin Barbara Schürch, bfu-Leiterin Bildung, mit einem Schmunzeln und fährt fort: «So merken sie sich die klugen Ratschläge der Verkehrsinstruktoren und befolgen sie.»

Seit mehr als 60 Jahren gehört die polizeiliche Verkehrsinstruktion zu den wichtigsten Stützen der Unfall-verhütung. Davon ist auch die bfu überzeugt und setzt sich tatkräf -tig für die Verkehrsbildung ein. In Zu sammenarbeit mit Instruktoren, Eltern und Lehrpersonen sind die «Pylonis» entstanden. Die neuen Identifikationsfiguren sollen Kinder für die Gefahren auf der Strasse sensibilisieren. Das tun sie auf spie-lerische, anregende und leicht ver-ständliche Weise. Die Pylonis wer-den bestimmt bald Freunde finden!

Die bfu möchte damit den Ver-kehrsinstruktorinnen und Verkehrs-instruktoren weitere Impulse für ihre Arbeit geben. Kinder sind die Erwachsenen von morgen. Wer sich für ihre Sicherheit einsetzt, erweist der Allgemeinheit einen unschätz-baren Dienst.

Nathalie Wirtner Julmi

IMPRESSUMHerausgeberin: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Hodlerstrasse 5a, CH­3011 Bern, [email protected], www.bfu.ch, Tel. + 41 31 390 22 22 Adressänderungen: [email protected] Redaktion: Ursula Marti (wortreich gmbh), Tom Glanzmann (bfu), Rolf Moning (bfu), Nathalie Wirtner Julmi (bfu) Redaktionsadresse: Ursula Marti, wortreich gmbh, Maulbeer strasse 14, 3011 Bern, ursula.marti@wortreich­gmbh.ch, Tel. + 41 31 305 55 66 Korrektorat: Hedy Rudolf (bfu) Bildnachweise: Seiten 1, 2, 11, 16: bfu; Seiten 3, 8: Giovanni Antonelli; Seiten 4, 10, 13, 14, 15: Iris Andermatt; Seite 6: Gebrüder Frei GmbH; Seite 7: Kapo Appenzell Innerrhoden; Seite 9: Alexandre Zveiger; Seite 12: Matthias Blättler Layout: SRT Kurth & Partner AG, Ittigen Druck: AST & FISCHER AG, Wabern Aufl age: Deutsch: 9400, Französisch: 3400, Italienisch: 1200. Das Magazin erscheint vierteljährlich. ISSN 2235­8846 (Print) / ISSN 2235­8854 (PDF).

© Wiedergabe von Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion und unter vollständiger Quellenangabe.

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Eine willkommene Abwechslung im Schulzimmer: die Verkehrsinstruktoren der Polizei. Im Bild Didier Vatter bei einer

Schulklasse in Meyrin (GE), Artikel Seite 8.

FOKUS VERKEHRSBILDUNG

VERKEHRSINSTRUKTOREN Sie sind bei Schulkindern, Lehrpersonen, Eltern und Präventionsfachleuten gleichermassen geschätzt, denn sie legen einen wichtigen Grundstein für das sichere Verhalten der Kinder und Jugendlichen im Strassenverkehr.

Eine wichtige und vielfältige Aufgabe

Die Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren (VI) der Polizei spielen eine wichtige Rolle in der Unfall-prävention. Sie begleiten die Kinder vom Kindergarten bis zum Ende der Schulzeit. In regelmässigen Abstän -den besuchen sie «ihre» Klassen.

Sie erklären den Kindern geduldig die elementaren Verkehrsregeln und üben diese mit ihnen auf der Strasse ein. Mit den Schülerinnen und Schü-lern der Mittelstufe führen sie vieler-orts Veloprüfungen durch. Die VI hin-terlassen einen bleibenden Eindruck: Wer erinnert sich nicht an den Ver-

kehrsunterricht in der eigenen Schul-zeit? Das Gelernte bleibt haften – eine grosse Chance für die Sicherheit im Strassenverkehr.

Für die bfu sind die VI die zentralen Partner für die Verkehrsbildung.

Für die bfu sind die VI die zentralen Partner für die Verkehrsbildung. Als Angehörige der kantonalen, regiona-len und kommunalen Polizeien brin-

gen sie ein grosses Fachwissen und Netzwerk mit. Den Behörden stehen sie beratend zur Seite, etwa in Fragen der Schulwegsicherung. Die VI stellen sich auch immer wieder in den Dienst von Sicherheitskampag-nen für die ganze Bevölkerung. Sei es am «Tag des Lichts», beim Schulbe-ginn oder bei Geschwindigkeitskam-pagnen. Sie sind wichtige Akteure in der systematischen Unfallprävention, die jährlich viele tragische Unfälle, viel menschliches Leid, aber auch hohe volkswirtschaftliche Kosten zu ver-meiden hilft.

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FOKUS VERKEHRSBILDUNG

«Die Kinder freunden sich schnell mit den Pylonis an»VERKEHRSBILDUNG HEUTE Die Verkehrsbildung baut auf ihre Tradition und entwickelt sich gleichzeitig weiter. Die bfu stellt mit den «Pylonis» neue Identifikationsfiguren sowie zahlreiche didaktisch wertvolle Einsatzmittel zur Verfügung. Barbara Schürch im Interview.

Barbara Schürch, die Unfallzahlen im Strassenverkehr sollen deutlich gesenkt werden. Welche Bedeutung hat dabei die Verkehrsbildung? Barbara Schürch: Die Verkehrsbildung hat einen hohen Stellenwert und soll mit verschiedenen Massnahmen ge-stärkt werden. So soll sie durch die polizeilichen Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren (VI) schweizweit ausgebaut werden. Ziel ist, dass die Lektionen überall, von der Kindergar-tenstufe bis zur 9. Klasse, jährlich statt-finden. Heute endet in einigen Kantonen die Verkehrsbildung aus Ressourcen-gründen bereits nach der 6. Klasse.

Verkehrserziehung findet ja auch zuhause und im normalen Schulunter­richt statt. Weshalb sind die polizei­lichen VI so wichtig?Die VI haben ein grosses Fachwissen und sind dadurch glaubwürdig. Ihre Verkehrslektionen haben Tradition und sind breit akzeptiert. Die VI nehmen somit eine zentrale Rolle ein. Wichtig ist ein gutes Zusammen- spiel zwischen allen Verantwortlichen. Natürlich stehen die Eltern elementar in der Pflicht. Doch stellen wir fest, dass sich viele ihrer Verantwortung zu wenig bewusst sind und diese gerne an die Schule delegieren. Die Lehrper-

sonen ihrerseits sind mit einer solchen Fülle an Aufgaben konfron-

tiert, dass sie sich beim Verkehrsun-terricht gerne auf die VI verlassen.

Kommt hinzu,

dass der Schulweg nicht im Verant-wortungsbereich der Schule liegt, sondern in jenem der Behörden und Eltern.

Die bfu arbeitet seit vielen Jahren mit den VI zusammen. Ja, die VI sind unsere wichtigsten Part-ner in der Verkehrsbildung, denn wir haben naturgemäss die gleichen Ziele. Als eine Form der Wertschätzung orga-nisiert die bfu deshalb seit über 20 Jah-ren spezifische Weiterbildungstagun-gen, zu denen alle VI der Schweiz eingeladen sind. Die Tagungen finden grossen Anklang, wie auch die Einsatz-mittel, die die bfu den VI zur Verfü-gung stellt. Wir schätzen aber nicht nur

die grosse Wirkung der VI als Partner in der Verkehrserziehung oder bei Prä-ventionskampagnen, sondern auch ihr Wissen und ihre Erfahrung, die sie in die gemeinsame Arbeit einbringen.

Wie hat sich die Arbeit der VI im Verlaufe der Zeit verändert?Die VI nehmen heute noch stärker als früher eine Brückenfunktion zwischen bfu, Lehrpersonen und Eltern ein. Sie informieren die Lehrpersonen regel-mässig über die Lerninhalte der Ver-kehrslektionen, bringen Ideen ein und motivieren sie, die Themen im Unter-richt zu vertiefen. Daneben hat auch die Elternarbeit zugenommen. Nicht selten nehmen VI an Elternabenden teil. Sie zeigen den Eltern auf, wie sie ihre Kinder sicher an den Strassenver-kehr heranführen und wie diese den Schulweg möglichst ohne Gefahren bewältigen können.

Wo liegen denn die aktuellen Herausfor­derungen in der Verkehrsinstruktion?Es gibt viele! Zum Beispiel der neue Lehr-plan. Dahinter steckt eine neue Ideolo-gie, die «Kompetenzorientierung». Wer unter dem Dach der Volksschule tätig ist, muss sich damit auseinandersetzen und die Lehrkonzepte darauf ausrichten (siehe Kasten). Natürlich hat sich auch die ganze Bildungslandschaft gewandelt, man unterrichtet nicht mehr wie vor 20 Jahren und die Klassenzusammenset-zungen sind viel heterogener geworden.

Was sind weitere Herausforderungen?Bei den Jüngsten ist es die frühere Einschulung schon ab 4 Jahren. Diese

Barbara Schürch leitet die Abteilung

Bildung der bfu und war massgeblich an

der Entwicklung von Pylonis beteiligt.

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Neuer Lehrplan

Der Lehrplan 21 orientiert sich an Kompetenzen. Das heisst, Schülerinnen und

Schüler sollen das Wissen, das sie in der Schule erwerben, im Alltag erfolgreich

anwenden können. Der Unterricht soll sich demnach aufs Handeln ausrichten

und entsprechend aufgebaut sein. Die Verkehrsbildung ist dafür prädestiniert

und entsprach bisher schon weitgehend diesen Anforderungen. Künftig soll

noch stärker darauf geachtet werden: Verkehrssituationen (z. B. das Queren am

Fussgängerstreifen) sollen nicht nur auf dem Papier analysiert werden, sondern

der Unterricht soll im Schonraum und darauf aufbauend im realen Strassen­

verkehr stattfinden. So werden die Schülerinnen und Schüler praxisorientiert

auf die selbstständige und sichere Verkehrsteilnahme vorbereitet.

Kinder haben an-dere Bedürfnisseals die bisherigen 5- bis 6-jährigen «Kindergärteler». Es braucht eine andere, sehr spielerische Methodik. Bei den Jugendlichen ist es das Velofahren, das immer weniger praktiziert wird. Es fragt sich, worauf der Velounterricht aufbauen bzw. wie den Kindern in kurzer Zeit das Elementarste beige-bracht werden kann. Was ist mit den Schülerinnen und Schülern, die gar kein Velo mehr besitzen oder das Velo-fahren nie gelernt haben?

Die bfu stellt den VI Schulungsmate­rial zur Verfügung. Nun wurden die Pylonis als neue Identifikationsfiguren entwickelt. Wie kam es dazu?Die bisherige bfu-Figur «Stoppli» war während rund 30 Jahren präsent und ist in die Jahre gekommen. Es war nötig, nicht zuletzt auch für die Moti-

vation der VI und Lehrpersonen, etwas Neues, Zeitgemässes anzubieten. Die Pylonis bringen frischen Wind.

Was glauben Sie, wie werden die Pylonis bei den Kindern ankommen?Kinder freunden sich sehr schnell mit den Pylonis an, das haben Pilottests bereits gezeigt! Die Pylonis – abgeleitet von Pylon, dem «Hütchen» zu Markie-rungszwecken – wurden sehr sorgfältig entwickelt, genau durchdacht und zugeschnitten auf die Verkehrsbildung. Die Figuren sind keine Lehrmeister, sie sind wie Kinder: witzig, verletzlich, klug und hilfsbereit.

Wie werden die Pylonis eingesetzt?Sie sind im Verkehrsunterricht sehr gut einsetzbar: Rund um die Pylonis wur-den zwei Massnahmenpakete mit ver-schiedenen Einsatzmitteln konzipiert. Das erste Paket steht ab August 2015 bereit. Es ist für den Einsatz im Kin-dergarten und im 1. Primarschuljahr bestimmt und beinhaltet Lehrmateria-lien zum Thema Fussverkehr, unter

anderem einen Verkehrsteppich und verschiedene Fahrzeugmodelle. Damit können im Schulzimmer bedürfnis-orientiert verschiedene Verkehrssitua-tionen nachgestellt und das Verhalten (z. B. am Fussgängerstreifen) kann eins zu eins geübt werden. Der Transfer von diesen Übungen in die reale Situation ist damit einfacher als mit den bis-herigen Einsatzmitteln, dem Stoppli-Kalender und -Malbüchlein. Das zweite Massnahmenpaket zum Thema Radfah-ren wird dann ein Jahr später lanciert.

Was wünschen Sie sich für die weitere Zusammenarbeit mit den VI?Wir erleben täglich, mit wie viel Herz-blut und Engagement die VI mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten. Das ist bewundernswert und ich hoffe, dass sie sich auch in Zukunft immer wieder von Neuem begeistern lassen und dass die Kantone genügend Mittel für die Verkehrsbildung zur Verfügung stellen werden.

Interview: Ursula Marti

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Wie die Pylonis entstandenBLICK IN DIE WERKSTATT Die Pylonis wurden von den renommierten Spielmachern Gebrüder Frei aus Bern in einem aufwändigen Prozess entwickelt. Die Frei’s sind Meister ihres Fachs: Die Figuren überzeugen bis ins letzte Detail. Ab Sommer sind sie im Einsatz.

Das Gründerteam der Gebrüder Frei

GmbH: Lukas, Ueli, Andreas (v.l.n.r.).

FOKUS VERKEHRSBILDUNG

Einsatzmittel mit Pylonis

Ab August 2015 ist das erste Mass­

nahmenpaket zum Thema Fussverkehr

erhältlich. Es ist für den Einsatz im

Kindergarten und in der 1. Primar­

schulklasse bestimmt.

• Modular zusammenstellbare Strassen­

situationen aus 9 Teilen. Sie erlauben

ein praxisnahes Arbeiten mit Fahr­

zeugmodellen und Identifikations­

figuren und können von Kindern

direkt begangen werden, um die

Strassenquerung 1:1 zu üben. Diese

bringen die VI in die Klassen.• Spielbox: Spielkarten für 5 Wahrneh­

mungs­ / Lernspiele, die die Kinder

auf die sichere Teilnahme als Fuss­

gänger im Strassenverkehr vorbe­

reiten. Bleibt in den Schulklassen.• Pylonis­Bastelbogen• Elternbrief im Riesenformat

für Kinderzimmertür mit Informa­

tionen für Eltern und Lernanreiz­

system für Kinder mit Belohnungs­

stickern.

VI können die Einsatzmittel

des Massnahmenpakets 1 auf

www.pylonis.bfu.ch bestellen.

Für August 2016 ist ein weiteres

Massnahmenpaket zum Thema

Fahrrad geplant.

Es begann im Juni 2012: Die Gebrüder Frei – Andreas, Lukas, Ueli – wurden von der bfu ausgewählt, um eine neue Identifikationsfigur für die Verkehrs-bildung zu schaffen. Eine Nachfolge für den altgedienten «Stoppli» war gefragt. Die Figur sollte geschlechtsneutral und kulturunabhängig sein und durfte nicht aus dem Tierbuch stammen. Letzteres, um mit anderen Verkehrs-bildungsprogrammen, häufig mit Tier-

figuren, kompatibel zu sein. Die drei Brüder waren für diese Aufgabe bestens gerüstet: Als Lehrer, Grafiker, Werber, Illustrator, Informatiker – jeder von ihnen hat zwei Berufe – bringen sie die nötigen Kompetenzen mit.

Was die Gebrüder Frei machen, machen sie gründlich: «Wir haben weit über 100 Entwürfe von Figuren gezeich-net und zahlreiche Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um die Bedürfnisse

der Menschen, die mit den Figuren arbeiten werden, genau zu kennen», sagt Andreas Frei. Einfach und praxist-auglich sollten sie sein und einen eigen-ständigen Charakter haben. «Es reicht nicht, eine herzige Figur zu kreieren. Sie muss auch Sinn stiften.»

So entstanden nach einem aufwän-digen Schaffensprozess unter Beizug zahlreicher Fachleute die «Pylonis». Der Name ist abgeleitet von Pylon, den kegelförmigen Hütchen zur Absper-rung im Strassenverkehr. «Die Kunst war, etwas Einfaches zu entwickeln, dass es noch nicht gibt», so Andreas Frei. Das ist gelungen: Die Pylonis sind so einfach, dass jedes Kind sie zeichnen kann. Ein Kreis, ein Dreieck und ein Viereck – und fertig sind die Pylonis.

Ursula Marti

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STANDPUNKT von Thomas Zimmermann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe «Verkehrsinstruktion» der Arbeitsgemeinschaft der Chefs der Verkehrspolizeien der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ACVS.

«Eine gute Vernetzung und Weiterbildung sind zwingend»

Speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten, die Verkehrsinstruk­

toren (VI), haben die Aufgabe, Kinder und Jugendliche für die Gefahren im Strassenverkehr zu sensibilisieren. Sie zeigen ihnen auf, wie sie Gefahrensitua­tionen bewältigen oder gar vermeiden können. Oberstes Ziel der VI ist es, Unfälle – insbesondere solche mit Kin­dern – zu vermeiden. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind im Schweizer­ischen Strassenverkehrsgesetz zu finden, zusätzlich werden die zu vermittelnden Lerninhalte in den kantonalen Lehrplä­nen definiert. Demzufolge sollen sich Eltern, Lehrkräfte und VI in den Ver­kehrspräventions­Massnahmen gegensei­tig unterstützen und ergänzen.

Bereits im Kindergarten wird anläss­lich der Verkehrsinstruktions­Lektionen ein erster, wichtiger Kontakt zwischen Kind und Polizei geschaffen. Nebst dem altersgerechten Verhalten im Strassen­verkehr werden die Kinder für weitere Themen zu ihrer Sicherheit sensibilisiert (z. B. nie zu Fremden ins Auto steigen).

Durch die jährlich stattfindenden Schulbesuche sind die VI Bezugs­ und Kontaktpersonen der Kinder bis ins Oberstufenalter. Durch ihr Fachwissen und ihre Fachkompetenz sowie die zusätzliche methodisch­didaktische Aus­bildung geniessen sie in den Schulen ein hohes Ansehen. Die Akzeptanz bei den Schülern ist erfreulich gut.

Die stetig zunehmende Mobilität und die gleichzeitige Forderung nach mehr Freiräumen, aber ebenso das Aufkommen von neuen Fortbewe­gungsmitteln sind auch ausserhalb der Agglomerationen spürbar. Die wach­

sende elektronische Vernetzung mit all ihren Facetten hat längst in den Schul­zimmern Einzug gehalten. In ihrer Rolle als Kontaktperson werden die VI daher regelmässig mit immer neuen Fragen in allen polizeilichen Fachberei­chen konfrontiert. Daher sind eine gute Vernetzung mit anderen Fachbereichen sowie eine fortlaufende Weiterbildung zwingend. Nur so können sie kompe­tente und wirkungsvolle Präventionsar­beit leisten. Viele Polizeikorps sind für

Thomas Zimmermann ist Chef Verkehrs­ und Einsatzpolizei der Kantonspolizei

Appenzell Innerrhoden.

die fachliche und materielle Unterstüt­zung von Organisationen wie der bfu dankbar. Diese ermöglicht es erst, natio­ nal nachhaltige Verkehrspräventions­Massnahmen durchzuführen. Örtlich stark verschieden, unterliegen Bereiche der Prävention regelmässig dem Druck von Sparmassnahmen. Nicht zuletzt, weil kein direkter Leistungsnachweis erbracht werden kann. Diesbezüglich kann nur auf politische Unterstützung gehofft werden. •

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FOKUS VERKEHRSBILDUNG

SCHULBESUCH Seit den 1950er­Jahren bringen Verkehrsinstruktoren Generationen von Schulkindern das richtige Verhalten im Strassenverkehr bei. «sicher leben» sass in Genf und im Tessiner Bergdorf Morbio Superiore in eine Schulstunde.

Früh übt sich, wer die Strasse meistern will

Der weisse Turm der Schule von Meyrin- Village bildet einen Kontrast zum blauen Himmel an diesem Frühlings-tag. Bevor die Schulglocke schellt, spie-len und balgen sich die Kinder noch einige Minuten im Schulhof. Das eine oder andere winkt zu Didier Vatter, Genfer Kantonspolizist der Abteilung Erziehung und Unfallverhütung, der an ihnen vorbeigeht.

An diesem Nachmittag besucht der Verkehrsinstruktor eine 3. Primarklasse und führt sie ins Thema «Sicherheit auf dem Velo» ein. Bis zur 6. Primarklasse werden die Lektionen laufend wieder-holt und erweitert, ehe sie im Verkehrs-garten mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Eine wichtige Sache, denn laut dem Instruktor würden Radfahrende im verkehrsreichen Genf ihr Velo immer weniger gut beherrschen.

Mit Humor und wohlwollender Strenge spricht Didier Vatter zuerst über grundlegende Dinge: Bevor Kinder allein auf der Strasse fahren dürften, müssten sie dies in Begleitung Erwach-sener tun. Zudem darf sich ein 8- oder 9-jähriges Kind nicht ohne Erlaubnis der Eltern aufs Velo setzen. Nötig sei auch eine Haftpflichtversicherung – für den Fall, dass ein Schaden entsteht. Und so verlässt jedes Kind das Klassen-zimmer mit dem Auftrag, diese Punkte zu Hause anzusprechen.

Der Helm Auf grosses Interesse stösst dann das eigentliche Hauptthema des Tages – die Veloausrüstung. Eifrig strecken die Kinder die Hände hoch und beantwor-ten die Fragen von Didier Vatter. Als Erstes kommt der Helm zur Sprache.

Wie eine kurze Umfrage leider zeigt, ist er zwar allen bekannt, wird aber nicht immer getragen. «Es ist in allen Klassen dasselbe: Beim Skifahren ist er eine Selbstverständlichkeit, beim Velofah-ren hingegen lässt die Disziplin zu wünschen übrig», stellt der Instruktor fest. Seine Botschaft ist dementspre-chend deutlich: «Wer Velo fährt, trägt einen Helm!» Und er unterstreicht die Botschaft mit einem Foto, bei dem der Fahrer mit dem Kopf gegen einen Trot-toirrand geprallt war. Auf dem Bild ist ein stark beschädigter, roter Gegen-stand zu sehen. Einigen Kindern ist nicht sofort klar, worum es sich dabei handelt – um einen Helm oder um einen Schädel? Einige Sekunden lang herrscht Unsicherheit …

Licht und Rückstrahler Dann wird über die Lichter gespro-chen: vorne weiss, hinten rot. Dann über die leuchtenden Dinger, die das Licht zurückwerfen. Genau, die Rück-strahler. Sie sind rot oder weiss und an den Pedalen und den Speichen gelb. Mühelos erklärt eine Schülerin, wie so ein Reflektor funktioniert. Hut ab! Und schliesslich die Veloglocke. Ihr Klang muss für alle Verkehrsteilneh-menden klar von anderen Geräuschen zu unterscheiden sein.

Die Schulstunde rückt voran und die Hände gehen immer noch hoch, die Aufmerksamkeit lässt nicht nach. Mit Eifer widmet sich die Klasse einer kur-zen schriftlichen Auswertung. Das Ende der Lektion nehmen einige zum Anlass, schnell noch von ihren Stras-senabenteuern zu erzählen.Der Genfer Verkehrsinstruktor Didier Vatter kommt gut an bei den Schulkindern.

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Nach unserer Schulstunde im Kanton Genf brechen wir ins Tessin auf. Im Valle di Muggio riecht es wunderbar nach Frühling. Abseits der Wohn-quartiere steht an einem stillen Wald-rand die Primarschule, von der aus man sogar den Monte Rosa sehen kann. Heute besuchen die Instruktoren Lorenzo Solcà und Elvezio Codoni eine gemischte Klasse, die sich aus 8- bis 10-jährigen Kindern zusammensetzt.

«Die Strasse ist wie ein Buch»«Mit ihren Tafeln, Zeichnungen und Farben gleicht die Strasse einem Buch und man muss alle Kleinigkeiten beachten, um sie wirklich zu verste-hen.» Mit diesem Bild versucht Elvezio Codoni das Interesse der Kinder zu wecken. Grundkenntnisse müssen in diesem Alter laufend vertieft werden, weil mangelnde Vorsicht oft mit einem noch schwachen Gefahrenbewusstsein einhergeht. Und so beginnt man mit der leichtesten Frage nämlich «dove si cammina», wo geht man? Zum Glück stellt sich die italienische Sprache da in den Dienst der Verkehrssicherheit: «Marciapiede», das Wort für Trottoir, ist so anschaulich, dass diejenigen, die laut eigenen Angaben darauf Velo fahren, von ihren Kameraden sofort zurechtgewiesen werden. In dieser Gegend sind Trottoirs übrigens oft eng oder schlicht inexistent. Mithilfe von Fotos aus der Umgebung erinnern die Instruktoren deshalb daran, wie wich-tig es ist, ganz am Rand der Strasse zu gehen, und zwar so, dass man die Fahr-zeuge auf sich zukommen sieht. Falls vorhanden, ist innerhalb der gelben Längsstreifen zu gehen, denn dieser Raum ist für die Fussgänger bestimmt. Offensichtlich ist das den Kindern aber nicht ganz klar, weil Parkfelder für sie verwirrend ähnlich aussehen.

Rechts oder links?Nächstes Thema: die Strasse überque-ren. Und zwar mit der alten Zauber-

formel, die den Kindern landauf landab im Verkehrsunterricht einge-prägt wird: warte, luege, lose, laufe … «Aber nicht rennen!», betont Solcà. Ein Bub stellt sich für ein kleines Expe-riment zur Verfügung. Der Instruktor fordert ihn auf, seine rechte Hand zu zeigen, dann greift er nach dessen Armen, bewegt sie auf alle Seiten, dreht den Buben dann um seine eigene Achse – bis er nicht mehr weiss, wo links und rechts ist. Für einen 9-jährigen hat die Orientierung noch gewisse Tücken. Doch dank zahlrei-chen Beispielen und Anleitungen sind die Kinder jetzt bestens gerüstet. Ihnen ist auch klar, dass ein Kontroll-blick auf beide Seiten bei jeder Stras-senüberquerung unerlässlich ist, um sicher zu sein, dass man gesehen wird. Sogar dann, wenn die Verkehrsampel für die Fussgänger auf Grün steht.

Und wenn Nebel die Sicht beein-trächtigt, wenn es schneit oder dunkel ist? Codoni betont eindringlich, wie wichtig helle Kleider und lichtreflektie-rendes Material sind. Denn wenn man Pech hat, kann man sich im Supermarkt nicht einfach einen Ersatzarm, ein Ersatzbein oder gar einen Ersatzkopf

kaufen. Das überzeugt, und die Kinder stimmen ihm mit ernster Miene zu.

Die Stunde nähert sich ihrem Ende. Als Dankeschön für ihre Aufmerksam-keit und ihr Mitmachen erhalten die Kinder die unentbehrlichen Leuchtwes-ten und Leuchtbänder sowie Malbücher und Mützen. Und die Stimmung im Klassenzimmer ist ausgelassen. Mag es draussen auch Ende April sein, hier drinnen ist es an diesem Morgen fast wie Weihnachten …

Magali Dubois

Hoch motiviert: Die Tessiner Schulklasse beim Verkehrsunterricht.

Die Tessiner Verkehrsinstruktoren

Lorenzo Solcà und Elvezio Codoni setzen sich engagiert für die Verkehrs­

bildung ein.

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NETZWERK BERATUNG

bfu-RATGEBER Haben Fussgänger Vortritt? Muss ich mein Biotop sichern? Haften wir, wenn Nachbarskinder auf unserem Trampolin verunfallen? Muss ich auf dem E­Bike einen Helm tragen? Ist das Balkongeländer genügend hoch? Das bfu­Rechtsteam kennt die Antworten.

Alles was recht ist …Prävention aus rechtlicher Sicht

Rechtsbereiche und auch Bundesge-richtsentscheide eine Rolle. Dabei den Überblick zu behalten, ist vor allem für Laien schwierig. Deshalb sind auf der bfu-Website für die Prävention wichtige Bundesgerichtsentscheide und rechtliche Tipps aus den Bereichen Strassenverkehr, Haus und Freizeit sowie Sport kompakt publiziert.

Wegweisende Urteile aus LausanneBis zu 40 Urteile veröffentlicht das Schweizerische Bundesgericht täglich aus allen seinen Zuständigkeitsberei-

chen. Aus dieser Flut von Entscheiden pickt die bfu-Rechtsabteilung jene Fälle heraus, die für die NBU-Prävention wegweisend sind. In der bfu-Sammlung der relevanten Bundesgerichtsentscheide finden sich alle wichtigen Urteile für die Unfallprävention auf den Gebieten Strassenverkehr, Sport sowie Haus und Freizeit seit 1999. Dabei geht es bei-spielsweise um Leistungskürzungen der Unfallversicherung oder um Strafen nach Verkehrsdelikten. In der bfu-Sammlung finden sich auch Urteile zur baulichen Sicherheit oder zur Sorg-faltspflicht bei sportlichen Aktivitäten. Wer nun das Gefühl hat, dass die Entscheide der Lausanner Richter weit weg vom täglichen Leben und nur etwas für absolute Spezialisten seien, der täu-sche sich, betont bfu-Juristin Regula Stöcklin. «Die Entscheide des Bundes-gerichts als oberste rechtssprechende Behörde der Schweiz präzisieren und verdeutlichen Gesetze und haben direkte Folgen auf die Empfehlungen der bfu für die Unfallprävention und schliesslich auf jeden Einzelnen.»

Wie die bfu-Rechtsabteilung hilftBesonders häufig wird das bfu-Rechts-team mit Fragen zur baulichen Sicher -heit konfrontiert. So auch bei einer Anfrage einer Gemeinde aus dem Kan-ton Zürich: Beim Umbau eines Mehr-zweckgebäudes wurde festgestellt, dass die Höhe der Brüstungen zwar beim Bau des ursprünglichen Gebäudes den gesetzlichen Vorschriften entsprochen hatten, nun aber die aktuellen Anfor-derungen nicht mehr erfüllen. Die Gemeinde stand also vor der Frage, ob

Täglich werden wir mit Regeln und Geboten konfrontiert – insbesondere im Strassenverkehr. Rechtliche Vor-schriften beeinflussen unser tägliches Leben aber weit mehr. Auch im eige - nen Haus oder beim Sport sind wir mit Vorschriften aus dem Bereich der Unfallprävention konfrontiert. «Ein eigentliches Präventionsrecht, in dem alle diese Bestimmungen vereint sind, existiert in der Schweiz nicht», erklärt Fürsprecherin und Teamleiterin Recht der bfu, Regula Stöcklin. In Bezug auf die Unfallprävention spielen sehr viele

Regula Stöcklin, Teamleiterin Recht, ist dafür besorgt, dass Interessierte auf der

bfu­Ratgeber­Seite alle wichtigen Informationen vorfinden.

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ZOOM

ANGESAGT

Zaubertrick mit dem Smartphone im Strassenverkehr

bfu­Forum zum «Verkehrsdichtestress»

Jonas ist ein Junge von 24, er hört

gerne Musik und chattet gerne auf

dem Handy mit seinen Freunden.

Auch im Strassenverkehr als Fussgän­

ger. Plötzlich verschwindet er vor

unseren Augen! Sowas hat man noch

nie gesehen!

2013 ereignete sich jeder vierte

schwere Unfall aufgrund von Ablen­

kung. 66 % der Fussgänger – vor­

nehmlich 15­ bis 29­Jährige – gaben

2012 zu Protokoll, beim Gehen tele­

foniert oder Musik gehört zu haben.

Um junge Fussgängerinnen und

Fussgänger für die Gefahren durch

Unaufmerksamkeit und Ablenkung

zu sensibilisieren, lancierte die Stadt­

polizei Lausanne mit Unterstützung

der bfu Anfang Mai einen Schock­

Spot, der sich «viral» übers Internet

verbreitete. Der Spot beinhaltet eine

grosse Prise schwarzen Humor und

rüttelt durch sein Schock­Element

auf. Er dürfte etliche dazu bringen,

das eigene Verhalten im Strassen­

verkehr zu überdenken. Der Spot

wurde in Lausanne gedreht und wird

auch in der Deutschschweiz verbrei­

tet. Ob und wie das Video ankommt,

wird von der bfu evaluiert. nw

Zum Film: www.spot.bfu.ch

Das 17. bfu­Forum ist dem Thema

«Verkehrsdichtestress in unseren Städten

und Agglomerationen» gewidmet.

Es geht der Frage nach, ob trotz der

wachsenden Mobilitätsbedürfnisse mehr

Sicherheit möglich ist und welche

längerfristigen Strategien dafür nötig

sind. Das Forum wird durch Brigitte

Buhmann, Direktorin der bfu, eingelei­

tet. Anschliessend folgt ein Fachinput

durch Ellen Townsend, Policy Director

beim Europäischen Verkehrssicherheits­

rat ETSC. In einer Diskussion mit Ver­

tretern aus Politik, Mobilitätsplanung,

Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit

werden Strategien zur sicheren Gestal­

tung unserer Siedlungsgebiete aus

verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Das Forum findet am 25. November,

ab 15.00 Uhr im Kunstmuseum Bern

statt. Es richtet sich an Politikerinnen

und Politiker, an Behördenmitglieder,

Präventionsfachleute und weitere

involvierte Experten.

Anmeldung auf www.bfu.ch

(für Fachpersonen, Kurse / Tagungen)

die Brüstungen nachgerüstet – also erhöht – werden müssen. «Ob eine gesetzlich verankerte Pflicht zur Erhö-hung der Brüstungen besteht, konnten wir der Gemeinde allerdings nicht abschliessend beantworten, da dazu vor allem auch kommunale und kan-tonale Rechtsgrundlagen ausschlag-gebend sind», so Regula Stöcklin. Viel wichtiger sei jedoch, dass der Gemeinde – auch gestützt auf ein entsprechendes Bundesgerichtsurteil – ein konkreter Vorschlag zur Unfallprä-vention gemacht werden konnte. Es wurde ihr empfohlen, sich die Erhö-hung der Brüstung zu überlegen, auch wenn rechtliche Grundlagen fehlen soll-ten. Sie würde ihr eigenes Haftungsri-siko im Fall eines Unfalls reduzieren und gleichzeitig aktiv Unfallverhütung betreiben.

Unabhängige bfu-BeratungFür die Leiterin des bfu-Rechtsteams ist wichtig festzuhalten, dass die bfu lediglich Empfehlungen formuliert, die dann als Entscheidungsgrundlage für Sicherheitsmassnahmen im NBU-

Bereich dienen. «Es darf und kann nicht die Aufgabe der bfu sein, bei hän-gigen oder geplanten Gerichtsverfah-ren ein Präjudiz zu schaffen», betont Regula Stöcklin. Dies entspreche nicht dem Auftrag der bfu, den sie in ihrer Rolle als politisch unabhängige Stif-tung habe. Ausnahme ist jedoch, wenn der Auftrag für ein Gutachten von einer neutralen Instanz, also zum Bei-spiel einem Gericht oder der Verwal-tung, kommt.

Camilla Krebs

Haben Sie Fragen zu Präventions­

themen aus rechtlicher Sicht?

Auf der bfu­Website finden Sie den

«Ratgeber Recht» (www.bfu.ch >

Ratgeber > Ratgeber Recht). Oder

kontaktieren Sie uns via [email protected].

Richten Sie Fragen zu Bundes­

gerichtentscheiden an

[email protected].

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RATGEBER Unter den Wellen eröffnet sich Gross und Klein eine faszinierende Welt. In den Seen und Meeren gibt es unter Wasser bezaubernde Lebewesen und Landschaften zu entdecken. Erfahren Sie, worauf es beim Schnorcheln und Gerätetauchen ankommt.

Wenn Familien abtauchen: Darauf kommts an

Tief einatmen, die Luft anhalten und abtauchen. So einfach ist das Tauchen mit Maske, Schnorchel und Flossen (ABC-Ausrüstung).

Beim Gerätetauchen ist zusätzliche Ausrüstung nötig, die es ermöglicht, län-ger in der Unterwasserwelt zu verweilen. Um die Techniken zu erlernen, ist es wichtig, sich an eine professionelle Tauch-schule zu wenden. Alle grossen Aus- bildungsorganisationen (www.padi.com, www.divessi.com, www.cmas.ch) bieten weltweit Kurse fürs Schnorcheln und Gerätetauchen an. Da auch Kinder an diesen teilnehmen können, ist das Tauchen ein ideales Freizeit- und Ferien-vergnügen für die ganze Familie. Sechs jährige können bereits die ersten Schnorchelabzeichen (z. B. www.vdst.de) erlangen, ab acht ist der Einstieg ins Gerätetauchen möglich.

TauchtauglichkeitVor jedem Kurs ist es äusserst wichtig, einen Taucharzt aufzusuchen. Die Grunduntersuchung ist für Kinder und

Erwachsene gleich. Bei Kindern wäre es ideal, wenn ein Kinderarzt mit Aus bildung in Hyperbarmedizin die Tauchtauglichkeit attestieren würde. Ansonsten ist ein Tauchmediziner, der Erfahrung mit Kindern hat, die beste Alternative. Bei Kindern muss auch der psychische und intellektuelle Entwick-lungsstand in Betracht gezogen wer-den. Zusätzlich müssen der Zahnwech-sel und das Skelettsystem untersucht werden. Eine Liste mit Tauchärzten führt die Website der Schweizerischen Gesellschaft für Unterwasser- und Hyperbarmedizin (www.suhms.org). Es ist zudem wichtig, dass das Kind wirklich von sich aus tauchen will und nicht von den Eltern gedrängt wird.

MaterialNur wer eine Tauchmaske trägt, kann alles klar sehen. Diese muss unbe-dingt auch die Nase umschliessen, um bei zunehmender Tauchtiefe den Druck auf die Ohren ausgleichen zu können. Ebenfalls dazu gehören Schnorchel und Flossen. Für Anfänger ist es wichtig, keine Flossen mit harten und langen Flossenblättern zu kaufen, weil damit bei untrainierten Personen Wadenkrämpfe auftreten können.

Für das Schnorcheln können Flossen mit geschlossenem Fussteil verwen-det werden. Für das Gerätetauchen ist es besser, Flossen mit offenem Fuss-teil zu wählen, die zusätzlich Füss-linge erfordern. Die Füsslinge haben den Vorteil, dass sie den Fuss vor spit-zigen oder scharfen Gegenständen schützen.

Vor den Ferien können sich Familien an einen Tauchclub oder eine Tauch-schule (www.susv.ch, www.padi.com, www.divessi.com, www.cmas.ch) in der Schweiz wenden, die regel mässige Trainings anbieten. Mit der richti - gen Vorbereitung und Ausbildung wird der Tauchurlaub für alle Fami-lien ange hörigen zum unvergess lichen Abenteuer.

Antonio Cifelli

Mehr Informationen zum Thema

Wassersicherheit finden Sie auf

www.water­safety.bfu.ch

Die bfu führt seit 2008 regelmässig Wasserateliers durch, in denen Tauchsportver­

bände und ­organisationen aber auch die Seepolizeien und andere Wassersport­

organisationen teilnehmen. 2015 wird das 6. Wasseratelier stattfinden. Zusam­

men mit den im Text erwähnten Organisationen Padi, CMAS, SSI, DAN, aqua

med, SUSV, FTU, SUHMS, SLRG und der Seepolizei veröffentlichte die bfu 2009

und 2013 die Broschüren 3.086 «Tauchen in den Ferien» und 3.144 «Tauchen in

der Schweiz». Die beiden Broschüren erhalten Sie auf www.bestellen.bfu.ch.

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NETZWERK GEMEINDEN

ENGAGIERTE GEMEINDE Entlebuch hat 2009 den bfu­Sicherheitspreis gewonnen. Die Verantwortlichen der Gemeinde haben sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern weiter in die Sicherheit der Einwohner investiert.

Sicherheit mit System in Entlebuch

Mit ihrem Konzept «Sicherheit mit Sys-tem» hat die Luzerner Gemeinde Entle-buch 2009 den Sicherheitspreis «Enga-gierte Gemeinde» erhalten. Mit diesem Preis zeichnet die bfu alle zwei Jahre eine Gemeinde aus, die in besonderem Mass zur Unfallverhütung und Sicher-heit beiträgt.

Motivationsschub für EntlebuchDie Auszeichnung motiviert die Verant-wortlichen der Gemeinde, das Leben in Entlebuch noch sicherer zu machen.

«Wir wollen ein langfristiges Konzept schaffen.»Josef Bühler

Seit 2009 setzen sie zahlreiche neue Sicherheitsmassnahmen um. Dabei stützen sie sich nach wie vor auf das Konzept «Sicherheit mit System». Das Konzept basiert auf dem Zehn-Punkte-Plan der EKAS (Eidgenössische Koor-dinationskommission für Arbeitssi-cherheit) und der bfu. Es beschreibt ein klares Vorgehen, um Massnahmen zu planen, umzusetzen, zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen. «Wir wollten keine Eintagsfliege schaffen, sondern ein systematisches Konzept, das wir langfristig einsetzen können», erklärt Josef Bühler, bfu-Sicherheits-delegierter der Gemeinde.

Sicherheit für Jung und Alt Das erste Projekt, das Bühler im Rah-men des Sicherheitskonzeptes in An-griff nahm, war die Neugestaltung des

Spielplatzes Bodenmatt. Die Spielgeräte waren in die Jahre gekommen und teil-weise sehr marode. Deswegen setzte Bühler einen Teil des Preisgeldes für neue Spielgeräte ein.

Auch die Bewohner des nahegelege-nen Altersheims profitierten. «Früher waren die Bewohner mit Rollator oder Rollstuhl gezwungen, einer viel befah-renen Strasse entlang zu gehen, um ins Dorf zu gelangen», erzählt Bühler. Neu spazieren sie auf einem rollstuhlgängi-gen Weg abseits der Strasse durch das Schulhausareal ins Dorf. Weiter liessen die Verantwortlichen der Gemeinde an kritischen Stellen rund um das Schul-haus Geländer anpassen, die nicht mehr den Normen entsprachen.

Häuser müssen dem Trottoir weichen Das Projekt zur Verbreiterung des Dor-fes ist Josef Bühler ebenfalls ein grosses Anliegen: «Um das Trottoir entlang der Hauptstrasse verbreitern zu können, mussten wir einige Häuser, die zu nahe an der Strasse standen, abreissen. Ein weiteres folgt diesen Sommer.» Mit dem breiteren Trottoir spazieren Fuss-gänger zukünftig wieder ohne Gefahr durchs Dorf.

Auch bei der Planung des neuen Energie-Spielplatzes beim Sportplatz «Farbschachen» war der Sicherheits-delegierte involviert. Kinder können dort seit Mai dieses Jahres spielerisch den Umgang mit erneuerbarer Energie lernen. Bühler hat mit Unterstützung des bfu-Chef-Sicherheitsdelegierten Markus Zweifel den Architekten in Sicherheitsfragen beraten und die nötigen Vorkehrungen in die Wege

geleitet. Zum Beispiel umgibt nun ein Zaun den Spielplatz. Dieser soll verhindern, dass ein Kind in den nahegelegenen Fluss oder in die an-grenzenden Fischteiche stürzt.

Andrea Mattmann

Infos zum bfu­Sicherheitspreis

«Engagierte Gemeinde» auf

www.engagierte­gemeinde.bfu.ch

Josef Bühler, bfu­Sicherheitsdelegierter

der Gemeinde Entlebuch, ist stolz auf

den rollstuhlgängigen Weg, der die

Bewohner des Altersheims durch das

Schulhausareal ins Dorf führt.

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NETZWERK BETRIEBE

«Wollen Sie es auch versuchen?»STURZPRÄVENTION Jedes Jahr verunfallen bei Coop rund 4 000 Mitarbeitende in der Freizeit. Mit einer Kampagne zum Thema «Stolpern, Rutschen und Stürzen» will Coop diese Zahl senken. Die bfu unterstützt sie dabei.

Die zwei Matten in der Eingangshalle sind nicht zu übersehen. Sie sind rund fünf Meter lang und mit grünen, gel-ben und roten Scheiben belegt, den bfu-Balance-Discs. Wer an diesem Tag den Hauptsitz von Coop in Basel betritt, kann hier seinen Gleichge-wichtssinn und seine Muskelkraft trai-nieren und damit Stürzen vorbeugen.

«Wollen Sie es auch versuchen? Sie müssen mit der Fussballe auf die erste Scheibe stehen und ausbalancieren. Dann setzen Sie den anderen Fuss auf die nächste Disc in derselben Farbe», ruft Maya Mettauer, Beraterin Sicherheit National bei Coop, den anwesenden Personen zu und fügt scherzend an: «Es ist gar nicht so schwierig, sehen Sie, ich kann sogar noch reden, während ich es Ihnen vorzeige.» Nach kurzem Zögern entscheidet sich der angesprochene junge Mann für die rote, die schwierigste Bahn. Zügig schreitet er voran. «Nicht so schnell! Gehen Sie so langsam wie mög-lich», ruft Maya Mettauer. Und plötzlich wird es viel schwieriger. Der junge Mann erhält als Belohnung zwei bfu-Balance-Discs sowie eine Sonnencreme von der SWICA Gesundheitsorganisation ge-schenkt. Als Taggeldversicherer der Coop-Angestellten beteiligt sich SWICA ebenfalls an der Kampagne zum Thema «Stolpern, Rutschen und Stürzen».

Humor statt ErmahnungenCoop-Mitarbeitende, Lieferanten und Geschäftspartner gehen beim Eingang an den beiden bfu-Gleichgewichtspar-cours vorbei. Viele bleiben neugierig stehen. Ein Herr aus der Westschweiz absolviert den Parcours sogar mehr-

Mitarbeitende am Coop­Hauptsitz in Basel nutzen den Parcours, um das

Gleichgewicht zu trainieren – ein wichtiger Faktor, um Stürzen vorzubeugen.

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mals. Andere zögern, geben an, die fal-schen Schuhe zu tragen, oder machen gesundheitliche Probleme geltend. Dank ihrer humorvollen Art kann Maya Mettauer manche doch noch zum Mitmachen bewegen.

«Wir arbeiten nicht mit dem erho-benen Zeigefinger. Die Aktion soll Spass machen und Neugierde wecken», erklärt Jeannette Jufer, beratende Fach-spezialistin der bfu, die den Parcours mit Maya Mettauer zusammen betreut. Einige sind überrascht, wie gut sie die fünf Meter bewältigt haben. Anderen wiederum ist klar geworden, dass sie sich noch steigern können. Dazu erhal-ten sie eine kleine Broschüre mit Tipps und Übungen zum Training von Kraft und Gleichgewicht. Eine effektive Mass-nahme zum Vorbeugen vor Stürzen.

«Das Wichtigste ist, möglichst viele Leute für das Thema Stürzen zu sensibilisieren.»Maya Mettauer

Unternehmen als Botschafter«Die Leute nehmen die zwei bfu-Balance-Discs und die Broschüre mit nach Hause und zeigen sie vielleicht ihren Angehörigen, oder sie nehmen sie mit an den Arbeitsplatz. So errei-chen wir noch viel mehr Menschen», erklärt Maya Mettauer das Ziel der Aktion, die kurz zuvor auch schon im Verteilzentrum Wangen stattgefunden hat. Mit einem Artikel in der Mitarbei-terzeitschrift «Coop forte» hat sie im Vorfeld auf die beiden Aktionstage hingewiesen. Die Zeitschrift geht an rund 70 000 Personen.

Die Massnahmen zur Sturzpräven-tion wurden von Maya Mettauer zusam-men mit der bfu-Beraterin Jeannette Jufer nach den Bedürfnissen von Coop entwickelt. Zu Beginn wurde eine Schu-lung der Sicherheitsfachleute durchge-

führt. Ihnen wurde je ein Gleichge-wichtsparcours zur Verfügung gestellt, den sie nun in ihren Regionen einset-zen können. Coop hat bei der bfu zu diesem Zweck fünf Parcours gekauft. Wichtig ist, auch die Führungskräfte gezielt anzusprechen. Sie wurden mit einem «VIP-Pass» speziell zum Akti-onstag eingeladen. Jeannette Jufer sagt dazu: «Unternehmen sind hervorra-gende Botschafter für Präventionsthe-men, weshalb wir gerne mit ihnen zusammen arbeiten.»

Einsatz auf verschiedenen EbenenDamit die Kampagne nachhaltig in Erinnerung bleibt, sind während zwölf Monaten verschiedene Aktionen, Plakat -

aushänge, Zeitungsartikel und Wettbe-werbe geplant. «Am Schluss können alle Wettbewerbsteilnehmenden noch an der Verlosung eines E-Bikes teilnehmen. So halten wir die Spannung bis zuletzt aufrecht», erläutert Maya Mettauer das Konzept. Was die Kampagne aus Sicht der Unfallprävention gebracht hat, werde eine Evaluation am Ende zeigen. «Doch das Wichtigste ist, möglichst viele Leute zu erreichen und für das Thema Stolpern, Rutschen und Stürzen zu sensibilisieren.» Mit der heutigen Aktion sei dies auf jeden Fall gelungen.

Sara Ferraro

Weiterführende Informationen zur

Sturzprävention, inklusive Bestellmög­

lichkeit der bfu­Balance­Discs, auf

www.stuerze.bfu.ch

Informationen und Bestellmöglich­

keiten für den bfu­Gleichgewichts­

parcours auf www.betriebe.bfu.ch

(Betriebe ab 250 Mitarbeitende)

Zusätzlich stellt die bfu den Betrieben

zu verschiedenen Themen SafetyKits

zur Verfügung. Diese eignen sich

besonders für KMU. Infos auf

www.safetykit.bfu.ch

Maya Mettauer, Beraterin Sicherheit

National bei Coop.

NACHGEFRAGT

Tagfahrlichter in Tunnels?Die bfu ist auch Anlaufstelle für Anfra­

gen aus der Bevölkerung. In loser Serie

stellen wir Fragen vor, die an uns her­

angetragen werden. In dieser Ausgabe:

«Reichen Tagfahr lichter in Tunnels?»

Antwort: Nein. Seit dem 1. Januar 2014

ist das Fahren mit Licht am Tag in der

Schweiz Pflicht. Dadurch soll die Anzahl

der Unfälle reduziert werden. Die Ver­

kehrsteilnehmenden erkennen einander

schneller und schätzen Distanz und

Geschwindigkeit besser ein. Bei Motor­

fahrzeugen sind tagsüber Tagfahr­

lichter oder Abblendlichter zu verwen­

den. In Tunnels, bei Dämmerung

oder Nebel muss jedoch zwingend das

Abblendlicht benützt werden. Das

Tagfahrlicht ist in diesen Fällen kein

Ersatz für das Abblendlicht, da es nur

ein schwaches Frontlicht, aber kein

Rücklicht enthält. tg

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KAMPAGNE

Franky is back – Slow Down auf dem E­BikeE-Bikes sind im Trend – fast 300 000 Elektro-velos sind es auf Schweizer Strassen und es werden jährlich mehr. Allerdings unter-schätzen viele E-Bike-Lenkende, aber auch andere Verkehrsteilnehmende die damit ver-bundenen Gefahren. Besonders die Risiken und Unfallfolgen aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit sind zu wenig bekannt. E-Bike der schnelleren Kategorie lassen sich mit wenig Kraftaufwand auf bis zu 45 km/h beschleunigen – ohne dass man dabei beson-ders ins Schwitzen kommt. Das zeigt sich lei-der auch in den Unfallzahlen. 2014 wurden 145 E-Bike-Lenkende bei einem Unfall schwer verletzt. Das ist rund ein Fünftel mehr als

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noch im Vorjahr. Grund genug für Franky Slow Down, in den Dienst der bfu zurückzu-kehren und seine Botschaft «Slow down. Take it easy.» auch für E-Bikes zu verkünden: Wer es auf dem E-Bike ruhig angehen lässt und auch im Geschwindigkeitsrausch kühlen Kopf bewahrt, reduziert das Risiko zu verun-fallen. Ab Anfang Juli gibt es dazu Plakate im Aushang.

Das ist aber noch nicht alles: Als «Ent-schleunigungsberater» der bfu engagiert sich Franky künftig wieder mehr für angepasste Geschwindigkeit und damit für mehr Sicher-heit in (fast) allen Lebenslagen. Lassen Sie sich von den Ideen Frankys überraschen … krc

Neues Plakat: Franky Slow Down

rät zu angepasster Geschwindigkeit

bei E­Bikes.