Sicher Leben 3/2011

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Das bfu-Magazin für Präventionspartner 3/2011 UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE Safety Tools: Sicherheit unterrichten ohne grosse Vorbereitung FAMILIEN WILLKOMMEN Sicherheitsaudit in Arosa HINDERNISFREI UND SICHER Spielplatzeinweihung im Toggenburg

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Das bfu-Magazin für Präventionspartner

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Das bfu-Magazin für Präventionspartner 3/2011

UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE

Safety Tools: Sicherheit unterrichten ohne grosse Vorbereitung

FAMILIEN WILLKOMMEN

Sicherheitsaudit in Arosa

HINDERNISFREI UND SICHER

Spielplatzeinweihung im Toggenburg

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Kinder brauchen VorbilderKinder sollen möglichst früh lernen, wie sie sich und andere vor Unfällen bewahren können. Naheliegend also, dass sich die bfu für eine umfassende Sicherheitserziehung in der Schule ein-setzt und dafür praktische Hilfsmittel zur Verfügung stellt wie pfannenfer-tige Lektionen, interaktive Lernspiele, Wettbewerbe oder Broschüren.

Doch es braucht mehr als das: Die Lehrpersonen selber, die Eltern sowie alle andern Erwachsenen, denen Kin-der im Alltag begegnen, sind gefordert. Denn sie sind – ob sie das wollen oder nicht – Vorbilder für die Kinder. Ihr Handeln und die Werte, die sie damit zum Ausdruck bringen, prägen sich den Kindern ein.

Oft sind es kleine Dinge: auf der Strasse jemandem freundlich den Vor-tritt gewähren, eine Wanderung sorg-fältig planen, das Velo pflegen und funktionstüchtig halten, den Helm so selbstverständlich aufsetzen wie man Schuhe und Jacke anzieht, Ker-zen ausblasen vor dem Verlassen eines Raums … Ganz beiläufig geben wir da-mit den Kindern wichtige Signale und setzen Standards. Das sollten wir «Gros-sen» uns immer wieder bewusst sein – vor allem auch dann, wenn wir uns ge-rade nicht so vorbildlich verhalten.

Sicherheit lehren ist sicher nicht falsch – Sicherheit vorleben aber garan-tiert wirkungsvoller. Das ist übrigens auch die Stossrichtung der bfu: Ihre Angebote für Schulen beschränken sich bei weitem nicht nur auf Unterrichtshil-fen. Mehr dazu in diesem Heft.

Ursula Marti

Inhalt EDITORIAL

IMPRESSUM

Herausgeberin: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Hodlerstrasse 5a, CH-3011 Bern, [email protected], www.bfu.ch, Tel. + 41 31 390 22 22

Adressänderungen: [email protected]

Redaktion: Ursula Marti (wortreich gmbh), Magali Dubois (bfu), Rolf Moning (bfu), Tom Glanzmann (bfu)

Redaktionsadresse: Ursula Marti, wortreich gmbh, Maulbeerstrasse 14, 3011 Bern, [email protected], Tel. + 41 31 305 55 66

Korrektorat: Hedy Rudolf (bfu)

Bildnachweise: Seite 1: Ruben Wyttenbach; Seiten 3, 4, 5, 6 (Jara), 7, 11, 12, 13: Iris Andermatt; Seiten 6 (Notfallübung), 16: bfu; Seite 8: Paolo Antonelli; Seite 9: Baspo; Seiten 10, 13 (Freizeitkick): zvg; Seiten 14, 15: Denk an mich

Layout: SRT Kurth & Partner AG, Ittigen Druck: UD Print AG, Luzern, klimaneutral gedruckt

Auflage: Deutsch: 9200, Französisch: 3300, Italienisch: 1100. Das Magazin erscheint vierteljährlich.

© Wiedergabe von Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion und unter vollständiger Quellenangabe.

DIE ZAHLFC Nationalrat und FC bfu: Fairplay trotz Wettkampf 3

FOKUS UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULESicherheit unterrichten ohne grosse Vorbereitung: Reportage aus der Primarschule Gotthelf in Thun 4

Standpunkt von Barbara Schürch, bfu: Prävention im Schulalltag verankern 7

Schulausflüge: Sicherheit ist nicht verhandelbar 8

NETZWERKGemeinden Arosa setzt auf Familien und Sicherheit 11

Partner Integration beginnt im Sandkasten: Einweihungsfeier eines hindernisfreien Spielplatzes im Toggenburg 14

KAMPAGNETurboschlaf? So funktionierts! 16

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11 Spieler zählt ein Fussballteam, aber eigentlich muss man das gar nicht er-wähnen, denn «die Elf» ist ein Syno-nym für Fussballmannschaft. «Die 11» ist zudem ein präventives Trainings-programm der Suva: Zehn Übungen und das Fairplay sollen dafür sorgen,

dass Fussballspieler nicht im Spital en-den. Legendär auch der Spruch des frü-heren deutschen Bundestrainers Sepp Herberger «Elf Freunde müsst ihr sein» – aber das gilt heutzutage, wo das Geld (auch) den Fussball regiert, natürlich nur noch in den unteren Ligen …

Das hingegen braucht die Spieler des FC Nationalrat nicht zu kümmern. Sie praktizieren die populärste Sportart der Welt aus Freude an der sportlichen Betätigung und am geselligen Zusam-mensein: «König Fussball» als ideale Plattform für die Pflege parteiübergrei-fender Kontakte. 28 Aktiv- und 40 Pas-sivmitglieder aus beiden Räten zählt der Club, der während den Sessionen fast wöchentlich Freundschaftsspiele austrägt und regelmässig an internatio-nalen Parlamentarier-Turnieren teil-nimmt.

Die bfu ist seit vielen Jahren Partner des FC Nationalrat. Was liegt da näher, als von Zeit zu Zeit ein sportlich-freund-schaftliches Treffen zu organisieren? Anfang Juni war es wieder soweit: Nach dem Ankick durch bfu-Direktorin Bri-gitte Buhmann und Kampagnen-Ikone Franky Slow Down entwickelte sich auf dem Kunstrasen des Stade de Suisse vor rund 130 lautstarken bfu-Fans ein aus-geglichenes Spiel. Der mit zwei Frauen angetretene FC bfu forderte dem pro-minenten Gegner im Dauerregen alles ab, musste sich aber schliesslich knapp mit 1:2 geschlagen geben. Drei Schüsse ans Torgehäuse verhinderten ein noch

besseres Ergebnis gegen einen FC Na-tionalrat, der wegen zahlreichen ver-letzungsbedingten Absenzen mit vier Baspo-Ergänzungsspielern angetreten war.

Apropos Verletzungen: Fussball ist mit jährlich mehr als 54 000 Verletz-ten die unfallträchtigste Sportart über-haupt. Die bfu hat sich deshalb ent-schlossen, ihr Engagement im Fussball künftig zu verstärken – durch Aktivi-täten für Kinder und Jugendliche von 5 bis 16 Jahren in den Vereinen und in der Schule.

Rolf Moning

DIE ZAHL

SPONSORING Die bfu ist Leibchensponsorin des FC Nationalrat, der sich damit auch zu sicherem und fairem Sport bekennt. Anfang Juni hatte der FC bfu das Vergnügen, gegen die Parlamentarier ein Freundschaftsspiel auszutragen.

FC Nationalrat und FC bfu:Fairplay trotz Wettkampf

11Die Captains des FC Nationalrat (Lieni Füglistaller, SVP/AG, links) und des FC bfu (Guido Fürer, Leiter Kommunikation / Public Affairs, rechts) strahlen vor dem Freundschaftsspiel um die Wette.

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FOKUS UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE

Safety Tools: Sicherheit unterrichten ohne grosse VorbereitungUNTERRICHTSHILFEN Sicherheit soll Schule machen – im wahrsten Sinn des Wortes. Deshalb bietet die bfu den Lehrpersonen fixfertige Anleitungen für Lektionen zu Sicherheitsthemen, die sogenannten Safety Tools. sicher leben hat eine Schulklasse in Thun begleitet, die sich mit dem Thema «Schulweg» auseinandergesetzt hat.

Seit 1997 sind sie fester Bestandteil der bfu-Publikationen: die Safety Tools. Durch den Einsatz dieser Unterrichts-hilfen sollen Schülerinnen und Schü-ler für sicheres Verhalten sensibilisiert und vor altersspezifischen Unfällen be-wahrt werden. Jedes Safety Tool besteht aus einer 6-seitigen Broschüre für die Lehrperson mit Hintergrundinforma-tionen zum Thema, den Unterrichts-zielen und einem Vorschlag für den Aufbau einer oder mehrerer Unter-richtslektionen mit ungefähren Zeitan-gaben. In die Broschüre eingelegt sind

Arbeitsblätter, die für die ganze Klasse vervielfältigt werden können. Durch die fixfertigen Lektionen sollen Lehr-personen motiviert werden, die Sicher-heit im Unterricht zu thematisieren, ohne lange vorbereiten zu müssen. Und dass sie motiviert sind, zeigt ein Besuch in Thun.

Herausforderung SchulwegBarbara Märki ruft uns durch den Gang der Primarschule Gotthelf ins Schul-zimmer. Ihre 22 Zweitklässler, verteilt auf 4 Pult-Inseln, empfangen uns artig

und gespannt mit einem «Grües sech». Auf dem Stundenplan: die Gefahren auf dem Schulweg und das sichere Ver-halten. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler bereits zwei Hausaufga-ben gelöst. Mit ihren Eltern haben sie über ihren Schulweg diskutiert und die im Arbeitsblatt enthaltene Checkliste «Wie schwierig ist dein Schulweg?» ausgefüllt. Zudem hat jedes Kind sei-nen Schulweg gezeichnet. Auch Frau Märki hat ihren Teil der Lektion mit dem Safety Tool «Schulweg» gut vor-bereitet. Im Zimmer liegen viele der in

Jara zeigt ihren Klassenkameraden auf dem Quartierplan, wie ihr Schulweg verläuft.

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der Unterrichtshilfe beschriebenen Ge-genstände zur Wahrnehmungsförde-rung herum, die erahnen lassen: Bald geht es hier lebhaft zu und her.

An der Wandtafel hängt ein Plan des Quartiers, in dem sich das Schulhaus befindet. Darauf kleben Post-it-Zettel. Jedes steht für das Zuhause eines Kin-des. Alle Kinder treten nun nachein-ander vor die Klasse und erklären, wel-chen Schulweg sie zurücklegen. Luana muss die Strasse kein einziges Mal überqueren, sie geht auf einem Trottoir, das sich in einer Tempo-30-Zone be-findet. Sie findet ihren Schulweg sicher. Doch nicht alle halten Trottoir und Tempo 30 für sicher. Eine Schülerin meint, dass oft 50 statt 30 km/h gefah-ren werde. «Slow down» tönt es aus der Klasse, gesungen wie in der bfu-Kam-

pagne. Dominik hebt seinen eingebun-denen Arm. Ein Velo hat ihn am Vortag angefahren. Und das auf dem Trottoir!

Frau Märki fasst zusammen: Wer auf dem Schulweg ist, muss immer auf-merksam sein – auch an vermeintlich sicheren Orten. Und erst recht an ge-fährlichen Stellen. Deshalb erhalten die

Kinder den Auftrag, auf ihrem gezeich-neten Schulweg Symbole aufzukleben: ein Ausrufezeichen an der gefährlichs-ten Stelle, eine Sonne an einer Stelle, wo sie sich wohlfühlen. Jara kommt

an einer Garagenausfahrt vorbei, diese empfindet sie als gefährlich. Besonders wohl fühlt sie sich an dem Ort, wo sie ihren Lieblingshunden begegnet. Je länger sich die Kinder mit ihrem Schul-weg auseinandersetzen, werden sie sich bewusst: Jedes kommt an einer Gefah-renstelle vorbei. Deshalb geht es nun darum, das sichere Verhalten zu üben.

Warte, luege und lose, laufeDieses Verhalten hat mit Wahrneh-mung zu tun. Frau Märki erklärt, wa-rum auf dem Schulweg das Anhalten wichtig ist. Und weil Lernen Erfahren heisst, hat sie Übungen zur Förderung der Wahrnehmung vorbereitet. Der Klassiker: Alle Kinder laufen umher. Sobald die Musik stoppt, bleiben sie wie versteinert stehen. Im Schulzim-

Sicheres Verhalten hat mit Wahrnehmung zu tun. Diese kann man üben.

12 Themen, neu aufbereitet

In diesem Jahr hat die bfu sämtliche

Safety Tools grundlegend überar-

beitet und sie näher an die Praxis

herangeführt. Damit ist es für Lehr-

personen noch einfacher, den Si-

cherheitsunterricht vorzubereiten

und durchzuführen. Folgende 12

Themen stehen in Deutsch, Franzö-

sisch und Italienisch zur Verfügung: • Alkohol und Drogen im

Strassenverkehr• Ballspiele• Fussgängerstreifen• Geschwindigkeit im Strassenverkehr• Schneesport• Schulweg• Sichtbar unterwegs• Stürze• Technisches Gestalten• Velotouren• Wanderungen – Schulreisen –

Exkursionen• Wasser-Sicherheits-Check WSC

Alle Themen und Zusatzmaterialien

für den Unterricht finden sich auf

www.safetytool.ch tg

sicher leben: Frau Märki, Sie haben die erste Safety-Tool-Lektion mit Ihren Schülerinnen und Schülern durchge-führt. Wie denken Sie über die Unter-richtshilfe?Barbara Märki: Ich finde das Safety Tool sehr wertvoll. Durch das Zeich-nen des Schulwegs werden sich die Kin-der bewusst, wo Gefahren lauern, und

die Wahrnehmungsspiele erlauben das Üben im Schonraum. Die Fülle der vor-geschlagenen Übungen ist gross – da ist für jeden etwas dabei. Eher schwie-rig für die Kinder war der Fragebogen «Wie sicher ist mein Schulweg?» Er ist jedoch wertvoll als Einstieg für eine Diskussion im Elternhaus. Denn letzt-lich liegt dort die Verantwortung für den Schulweg. Das Wichtigste aber: Die Safety Tools erleichtern mir die Vorbe-reitung der Lektion, ohne dass sie mich einschränken.

Und was hat es bewirkt?Ich glaube fest daran, dass so eine Lek-tion viel bringt. Die Kinder werden sich ihres Schulwegs bewusster und lernen, wie sie sich sicherer verhalten können. Alles, was man erlebt hat, bleibt haf-ten. Nicht zuletzt macht der Unterricht auch Spass. Ich habe Lust bekommen, auch Safety Tools zu anderen Themen zu nutzen. tg

«Was man erlebt, bleibt haften»

Barbara Märki, Lehrerin an der Primar-schule Gotthelf in Thun: Die Auseinan-dersetzung mit dem Schulweg ist ihr ein grosses Anliegen.

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mer wird es laut und lebhaft. Die Ab-lenkung ist gross – genau wie auf dem Schulweg. Die Hürde für die nächste Übung ist entsprechend höher: Hinzu kommen Geräusche aus dem Stras-senverkehr, die es herauszuhören gilt. Nicht alle nehmen die Veloglocke und das Anlassen eines Motors wahr.

Weiter geht es mit Übungen für die Orientierung, das Richtungshören und das Gehen. Frau Märki verbindet ei-ner Schülerin die Augen, ein Schellen-band geht im Kreis umher. Aus welcher

Richtung kommt das Rasseln? Nach 20 Minuten dann die Königsübung: das Überqueren einer Strasse zwischen parkierten Autos hindurch. Für diese Übung hat Frau Märki mit Stühlen und Tüchern «parkierte Autos» aufgestellt. Ein Teil der Kinder rennt als «Auto» vorbei, die anderen versuchen die Strasse zu überqueren. Das ist gar nicht so einfach, beinahe hätte sich ein Unfall ereignet. Doch zum Glück sind wir im Schonraum Klassenzimmer.Und was nehmen die Schülerinnen und

Schüler aus der Lektion mit? Alle sind sich einig: Spass hats gemacht. Und ei-nige erklären: «Ich muss aufpassen auf dem Schulweg». Aber nicht nur die Kinder sind auf dem Schulweg gefor-dert, auch die Erwachsenen: «Meine Eltern sollen nicht zu schnell Auto fah-ren», wirft jemand ein. Und passend dazu stimmt die Klasse nochmals das Lied an «Slow down. Take it easy.»

Tom Glanzmann

Jara hat ihren Weg zur Schule aufgezeichnet – nur die Garagenausfahrt hat sie mit einem Ausrufezeichen markiert.

Wettbewerb für Schulen

Auch dieses Jahr findet der beliebte

Safety-Tool-Wettbewerb für Schul-

klassen statt. Die Wettbewerbsauf-

gabe: eine Badeszene malen, kleben

oder zeichnen. Mit dabei sein muss

natürlich auch Didi Dusche, der Star

aus der bfu-Wasserkampagne. Zu

gewinnen gibt es eine Schwimm-

lektion mit einem Profi-Schwimmer

und einen Zustupf für die Klassen-

kasse sowie tolle Sachpreise. Teil-

nahmeschluss ist der 30. November

2011. Alle Informationen auf

www.safetytool.ch. tg

Notfallübung in der SchuleZur Sicherheit in der Schule gehört auch ein Notfallkonzept. Und damit ein Konzept im Ernstfall auch richtig umgesetzt wird, muss geübt werden! Die Schule von Steinen (OW) machte es vor: Die Klassen wurden mehrmals in-struiert, wie sie bei Feuerausbruch oder in einem andern Notfall das Schulhaus verlassen müssen. Daraufhin gab es eine nicht angekündigte Übung – mit echtem Alarm und Einsatz der Feuer-wehr. Das ganze Schulhaus wurde eva-kuiert. Den Schülerinnen und Schülern machte das mächtig Eindruck. Sie wis-sen nun, wie sie sich im Ernstfall ver-halten müssen und ihr Bewusstsein für Sicherheitsfragen wurde geschärft.

Den Anstoss dazu gab das neu ge-schaffene Sicherheitskonzept der Ge-meinde Steinen, das massgeblich vom

bfu-Sicherheitsdelegierten Heiri Port-mann erstellt wurde. Das Konzept um-fasst alle Bereiche einer Gemeinde – so auch die Schule. Die Schulleiterin Christa Wehrli nahm diesen Faden auf und initiierte die Evakuationsübung. Da dies ein Novum darstellte, hatte sie gegen einige Widerstände zu kämpfen,

liess sich aber nicht von ihrem Ziel ab-bringen. Rolf Winkelmann, Leiter Si-cherheitsdelegierte der bfu: «Ich habe der Übung beigewohnt und war sehr beeindruckt. Ich hoffe, dass dieses Bei-spiel Schule macht. Die bfu empfiehlt allen Gemeinden, ein Sicherheitskon-zept zu erstellen.» um

Lehrpersonen üben mit ihren Klassen das schnelle und geordnete Verlassen des Schulhauses in einer Notsituation.

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FOKUS UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE

Prävention im Schulalltag verankernSTANDPUNKT von Barbara Schürch, Leiterin Erziehung der bfu.

Nebst der klassischen Kernaufgabe der Wissensvermittlung beschäfti-

gen sich Schulen mit immer umfassen-deren Aufgaben. Diese sind so vielfältig wie die zu unterrichtenden Kinder und Jugendlichen selber. Es geht heute da-rum, eine gute Balance zwischen Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz zu finden. Ein ganzheitliches Verständnis des Leh-rens und Lernens wird angestrebt.

Gewaltprävention, Lehrplan 21, pro-fessionelles Wissensmanagement, Um-gang mit neuen Medien, Gesundheits-management – diese Stichworte zeigen nur eine kleine Auswahl der überaus spannenden und herausfordernden The-menfelder, die immer rasanter auf die Schulen zukommen. Der gesellschaft-lichen Entwicklung und dem Zeitgeist

entsprechend gelten dafür laufend neue Rahmenbedingungen und Trends. Die Schulen sind gefordert.

Auch die Unfallprävention gehört zu diesen Themenfeldern. Doch: Sie ist in den Schulen nur selten systematisch ver-ankert. Oft ist das Bewusstsein über die Notwendigkeit nur implizit vorhanden. Und manchmal kollidieren pädagogische Absichten und Ansichten mit unfallprä-ventiven Notwendigkeiten. So z. B. bei der Bewegungsförderung, der Schul- und Pausenraumgestaltung oder bei Exkur-sionen.

Genau an diesen Punkten möchte die bfu vermehrt anknüpfen: Künftig soll die Unfallprävention in den Schulen bewusst angegangen werden. Die Sicherheitsthe-matik soll auf pädagogisch verträgliche Art in den Unterrichtsalltag einfliessen. Die bfu kann die Schulen dabei aktiv unterstützen, sei es mit pfannenfertigen Unterrichtseinheiten zur Sicherheitsför-derung (z. B. Safety Tools, siehe voran-gehenden Beitrag), mit Anregungen zur konzeptionellen Einbettung der Sicher-heitsförderung ins Gesundheitsmanage-ment der Schule oder mit der Beratung vor Ort.

Mit Rücksicht auf die Aufgabenvielfalt will die bfu den Aufwand für die Schulen möglichst klein halten. Es gilt deshalb, das vielfältige Angebot der bfu zu opti-mieren und noch besser mit demjenigen anderer Institutionen zu koordinieren. Gleichzeitig sollen massgeschneiderte Präventionsmassnahmen aufgezeigt werden, die auf die spezifischen Bedin-gungen der einzelnen Schulen eingehen.

Gelingt es der bfu, möglichst viele Schulen für ihre Anliegen zu gewinnen, wird nicht nur der Lernort Schule siche-rer. Die bfu geht auch davon aus, dass die Sicherheitserziehung nachhaltig auf die Kinder wirkt und diese so zu ver-antwortungsvollen Erwachsenen wer-den. Und wer weiss, vielleicht sorgen sol-che umsichtige Erwachsene in Zukunft noch vermehrt dafür, dass sich – ganz im Sinne der Pädagogin Maria Montessori – nicht die Kinder der Umgebung anpassen müssen, sondern dass sich die Umgebung den Kindern anpasst. •

Barbara Schürch: «Die Sicherheitsthematik soll auf pädagogisch verträgliche Art in den Schulall-tag einfliessen.»

Neue Themen kommen immer rasanter auf die Schulen zu.

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SCHULAUSFLÜGE In Zusammenarbeit mit der bfu hat der Kanton Waadt einen Leitfaden mit Sicherheitshinweisen für Exkursionen und Lager herausgegeben. Andere Kantone wie Freiburg und Jura ziehen nach. Doch was bringt ein solches Instrument? Ein Gespräch mit Raoul Vuffray und Christophe Botfield, pädagogische Mitarbeiter des zuständigen Departements.

Sicherheit ist nicht verhandelbar

sicher leben: Christophe Botfield, wel-che Bedürfnisse erfüllt der Sicherheits-führer?Christophe Botfield: Die Lehrperson befindet sich oft auf einer Gratwande-rung: Im Rahmen von Schullagern soll sie den Jugendlichen eine breite Palette an sportlichen Tätigkeiten anbieten, gleichzeitig muss sie auch einen hohen Sicherheitsstandard garantieren. Der GMS (Guide des mesures de sécurité, «Sicherheitsführer»), der über die tra-ditionellen Schulfächer hinaus alle be-willigten Aktivitäten samt den damit

verbundenen Risiken und möglichen Sicherheitsmassnahmen kritisch be-leuchtet, ist eine Entscheidungshilfe. Er ermöglicht den Lehrpersonen, in Ab-sprache mit ihrer Schulleitung einen Anlass unter optimalen Bedingungen zu organisieren, das heisst, alle Fak-toren, die einen Einfluss auf den rei-bungslosen Ablauf haben können (Teil-nehmende, Umgebung, Ausrüstung usw.), angemessen zu berücksichtigen. Halten sich die Lehrkräfte an den im GMS abgesteckten Rahmen, können sie ihre Anlässe mit gutem Gewissen an-

bieten. Es ist auch klar aufgelistet, was verboten ist.

Kann man demnach sagen, dass der GMS einen rechtlichen Rahmen ab-steckt?CB: Sicher, denn im schlimmsten Fall – bei einem Unfall wegen Missach-tung einer Weisung – kann der Kan-ton Waadt je nach Sachlage gegen seine Angestellten, in diesem Fall die Lehr-kräfte, vorgehen.

Wie ist der Führer aufgenommen wor-den, haben Sie Reaktionen erhalten?Raoul Vuffray: Der GMS wurde breit gestreut, er wurde allen Schulleitun-gen vorgestellt, ebenso über die Fach-vorstände allen Sportlehrerinnen und -lehrern. Die meisten Lehrkräfte ha-ben das Vorgehen sehr begrüsst; nur ein paar wenige fühlten sich in ih-rer Handlungsfreiheit eingeschränkt. Aus ser dem wird der GMS auch in der Sportlehrerausbildung an der Pädago-gischen Hochschule umfassend vorge-stellt. Zum Glück übrigens, denn die Ausbildung wurde in den letzten Jah-ren stark akademisiert, worunter die praktischen Erfahrungen etwas leiden. Der GMS erinnert deshalb die zukünf-tigen Lehrkräfte daran, dass die Aus-einandersetzung mit Risiken zu ihren wesentlichen Aufgaben gehört.

Führt der Kanton Waadt eine Statistik über Sportunfälle an den Schulen?

FOKUS UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE

Raoul Vuffray und Christophe Botfield, zwei der Redaktoren des Waadtländer Sicherheitsführers.

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RV: Wir verfügen über neue Zahlen zu den Schullagern: 2009 gab es in 766 or-ganisierten Lagern insgesamt 272 Un-fälle. 2010 waren es bei 768 Lagern 311 Unfälle. Meistens geht es um Stürze in Skilagern.

Mit dem Aufkommen neuer Sport-arten muss der GMS sicher regelmässig den Trends angepasst werden.CB: Ja, wir werden in einer nächsten Version die eingegangenen Feedbacks berücksichtigen. Wir führen auch lau-fend Diskussionen, die Einfluss auf die Inhalte haben. Zum Beispiel, ob in Zukunft der Wassersicherheits-Check (WSC) den bisherigen Test er-setzen soll, den wir seit fast 40 Jahren mit unseren Schülerinnen und Schü-lern durchführen. Dieser ist sehr leis-tungsorientiert. Verlangt werden 300 m Schwimmen über Wasser und 15 m un-ter Wasser, was in einigen Klassen zu

hohen Durchfallquoten führt. Mit dem WSC lernen die Kinder hingegen, sich in einer Notsituation zu retten. Hier werden eine Rolle vom Bassinrand ver-langt, 50 m schwimmen und sich 1 Mi-nute an Ort über Wasser halten. Mit diesen Fähigkeiten und ausgerüstet mit

Schwimmwesten sind Aktivitäten auf dem Wasser möglich. Entscheide zum WSC sind noch keine gefallen. Wir müssen noch verschiedene Instanzen vom Sinn dieses Tests überzeugen.

Interview: Magali Dubois

Das richtige Gleichgewicht

Auch in der Deutschschweiz kennt

man ein ähnliches Vorgehen, wie es

der Kanton Waadt mit dem GMS vor-

macht: Die Kantone Uri und Obwal-

den verfügen ebenfalls über einen Si-

cherheitsführer. «Wir arbeiten gerne

in Projekten mit, bei denen Sicher-

heitsstandards und Empfehlungen de-

finiert werden. Es ist äusserst wichtig,

dass Lehrkräfte, die Aktivitäten anbie-

ten, in der Lage sind, das erforderliche

Sicherheitsdispositiv umzusetzen»,

erläutert Fränk Hofer, Leiter Sport bei

der bfu. Und fügt an: «Bei der heuti-

gen Ausbildung gibt es ein Problem:

Ein Primarlehrer kann sein Diplom er-

halten, ohne eine einzige Stunde im

Wasser verbracht zu haben. In der

Praxis wird er aber früher oder später

nicht darum herumkommen, mit sei-

nen Kindern ins Schwimmbad zu ge-

hen.» Für Fränk Hofer geht es darum,

einen guten Mittelweg zu finden.

Wenn man zu viel vorgibt, besteht

das Risiko, die Vielfalt des Angebots

zu beschneiden und die Lehrkräfte in

ihrem Schwung zu bremsen. Um das

richtige Gleichgewicht zu erreichen,

engagiert sich die bfu zusammen mit

den Kantonen bei der Erarbeitung

von Sicherheitsführern, ist aber auch

auf anderen Ebenen aktiv. So bietet

sie Sicherheitsmodule an den Päda-

gogischen Hochschulen an und kann

damit die Lehrkräfte in der Aus- oder

Weiterbildung direkt ansprechen. Zu-

dem ist sie in die Diskussionen der

Konferenz der kantonalen Sportbe-

auftragten (KKS) einbezogen. md

Jede Tätigkeit ausserhalb der Schule erfordert ein durchdachtes Sicherheitsdispositiv.

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Bruno Rueger, Turn- und Sportlehrer, Villars-sur-Glâne (FR).

«In bald 25 Jahren praktischer Erfah-rung hatte ich das Glück, nur kleine Unfälle zu erleben, ohne gravierende Verletzungen für die Kinder. Der Kan-ton Freiburg hat 2010 Sicherheitsricht-linien für den Schulsport eingeführt. In meinem Unterricht hat sich dadurch nichts verändert, denn ich trug schon immer Sorge zur Gesundheit der mir anvertrauten Schülerinnen und Schü-ler. Aber mit den Jahren und der gesell-schaftlichen Entwicklung bin ich mir der Risiken stärker bewusst geworden, die mit gewissen sportlichen Tätigkei-ten in- und ausserhalb der Schule ver-bunden sind.

Ich glaube an den erzieherischen und gesundheitlichen Wert von körperli-chen und sportlichen Aktivitäten in der Schule und kann nichts anfangen mit

der Angst vor jedem Risiko, das sich bei den Lehrkräften, aber auch in der Gesell-schaft breitmacht. Doch die verschärf-ten Vorgaben zur Sicherheit muss ich in meine Vorbereitungen einbeziehen.

Die Freiburger Richtlinien zählen nicht nur klar auf, was erlaubt ist und was nicht, sondern sie wollen die jun-gen Sportbegeisterten auch zu sicherem Verhalten erziehen. Das ist sinnvoll und erlaubt mir, die Sicherheit der Kinder aus der Sicht der Erwachsenen zu the-matisieren.

Die Kehrseite dieser Sicherheits-richtlinien an den Schulen ist, dass sich nun gewisse Lehrkräfte weigern, Akti-vitäten ausserhalb der Turnhalle zu or-ganisieren oder gar bestimmte Geräte wie die Ringe oder den Schwedenkas-ten einzusetzen. Damit bewegen wir uns – wie die Gesellschaft ingesamt – auf ein Leben zu, das auch das kleinste Risiko einer harmlosen Verletzung aus-

schliessen will – eine Art aseptisches Leben.

Zweimal hatte aber auch ich Angst, beide Male auf dem Velo: Bei einer eher langsamen Abfahrt (ca. 20 km/h) lie-ssen mich Schülerinnen und Schüler zusammen mit den ängstlicheren Kin-dern vorausfahren, um sich dann in halsbrecherischem Tempo den Hang hinunterzustürzen und uns aufzuho-len. Das erste Mal verpassten sie fast eine Kurve. Glücklicherweise kam ge-rade kein Auto entgegen, da wir uns wie üblich auf einer wenig befahre-nen Strasse befanden. Das zweite Mal gab es einen Sturz nach einer unliebsa-men Begegnung mit einer überwachse-nen, nassen Böschung. Auch hier zum Glück ohne Folgen ausser einem kaput-ten Bremsgriff. Seither mache ich keine Abfahrten mehr, ohne mich vorher zu versichern, dass die Sicherheitsregeln klar sind.»

«Gewisse Lehrkräfte weigern sich, Aktivitäten ausserhalb der Schule zu organisieren»

«An der Sekundarschule in Les Breu-leux organisieren wir zahlreiche Akti-vitäten: Skilager oder Studienwochen, in denen wir eine Region auf dem Velo erkunden und dabei das Sporterlebnis mit kulturellen Elementen verbinden. Auf den Schulreisen wird oft gebadet, im Winter machen wir nächtliche Tou-ren mit Schneeschuhen und übernachten in Lagern. Diese Tätigkeiten sind wich-tig, denn sie vermitteln den Kindern die Freude an der Bewegung und sind für

das Zusammenleben förderlich. Nie bin ich mit Jugendlichen an einen Ort gegan-gen, den ich vorher nicht rekognosziert hatte. Denn nur so kann ich mich über Schwierigkeiten und Gefahren ins Bild setzen, aber auch über Möglichkeiten, z. B. unterwegs einen Halt zu machen. Und manchmal drängen sich auch Mass-nahmen auf: Einmal musste ich einen Ausflug mit Schneeschuhen streichen, weil die Strecke einfach zu lang war.

Auch wenn sie hin und wieder mur-ren, halten sich die Schülerinnen und Schüler doch an die Vorschriften. Der Velo- oder Skihelm beispielsweise wird widerstandslos akzeptiert. Und dies gilt selbstverständlich auch für die Erwach-senen, die mit gutem Beispiel vorange-hen müssen.

Zum Glück ist keinem meiner Schützlinge je etwas Schlimmes passiert. Einmal jedoch hatte ich wirklich Angst, als ich mit einer Gruppe von Schülern

auf einer Schneeschuhtour in den Ne-bel geriet. Einen Moment lang glaubte ich uns verloren … Doch dann nahm ich mich zusammen und fand auf den Weg zurück; zum Glück haben die Kin-der nichts von meinem Schrecken mit-bekommen.

Die Sicherheit ist eine Grundvoraus-setzung, damit Tätigkeiten ausserhalb des regulären Schulbetriebs gut verlau-fen. Doch auch der Dialog mit den El-tern ist sehr wichtig: Sie sind vor allem verunsichert, wenn das Wetter nicht optimal ist. In Les Breuleux achten wir darauf, offen mit diesen Themen um-zugehen. Die Aktivitäten werden bei El-terntreffen vorgestellt, ebenso in einem Bulletin, das 2-mal pro Jahr erscheint. Vor jedem Lager informieren wir die El-tern in einem Rundschreiben über Re-geln und Sicherheitsvorschriften, die die Schülerinnen und Schüler einhalten müssen.»

«Der Dialog mit den Eltern ist zentral»

Gilles Grandjean, Leiter der Sekundar-schule Les Breuleux (JU) und Sportlehrer.

FOKUS UNFALLPRÄVENTION IN DER SCHULE

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NETZWERK GEMEINDEN

Arosa setzt auf Familien und SicherheitSICHERHEITSAUDIT Tourismus-Destinationen mit dem Label «Familien willkommen» sind besonders kinderfreundlich – und besonders sicher. Denn seit neustem wird im Rahmen der Zertifizierung ein Sicherheitsaudit mit bfu-Fachleuten durchgeführt. sicher leben war in Arosa dabei.

Treffpunkt Bootsplatz mit Bike-Station am Obersee in Arosa um 10.30 Uhr: «Guten Tag, ich bin Stefan Meile, bfu-Chef-Sicherheitsdelegierter, und werde bei Ihnen das Sicherheitsaudit zur Zer-tifizierung von ‹Familien willkom-men› durchführen.» Nach einer kur-zen Erklärung zum Ablauf überprüft er zusammen mit dem Betreiber sowie Sandra Buchli von Arosa Tourismus und dem lokalen bfu-Sicherheitsdele-gierten Marzell Caluori verschiedene Punkte bei der Mietstation.

«Eine Supersache», sagt Stefan Meile und bewundert die neuen Mountain-bikes, die die Gäste in Arosa in der Sommersaison benützen können. Velo-helme stehen ebenfalls zur Verfügung, wie auch Schwimmwesten für Kinder und Erwachsene. Kinder unter 12 Jah-ren dürfen die Boote und Pedalos nur in Begleitung von Erwachsenen benutzen. «Nun fehlt nur noch die fremdspra-chige Gäste-Information – möglichst mit Piktogrammen –, dann ist die Sa-che perfekt», meint er zum Pächter.

Nach einem kurzen Check von Ge-meinschaftsunterkünften geht es um 10.45 Uhr weiter zum Kinderspielplatz Obersee. Die grosszügige Anlage ist be-reits zur Hälfte erneuert und sieht at-traktiv aus. Im älteren Teil der Anlage erklärt Meile die Sicherheitsnormen und macht auf ungenügenden Fall-schutz sowie auf Klemm- und Hals-fangstellen aufmerksam. Er spricht auch den wöchentlichen Unterhalt und regelmässige Inspektionen an. Der bfu-Chef-Sicherheitsdelegierte weist auf

Familienausflug per Velo oder Boot: in Arosa eine beliebte Attraktion.

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Familien willkommen

24 Feriendestinationen in der Schweiz

führen derzeit das Label «Familien

willkommen» des Schweizer Touris-

mus-Verbandes. Sie offerieren fa-

milienfreundliche Gastronomie und

Unterkünfte sowie kindgerechte Som-

mer- und Winterprogramme. Ab 2012

werden alle diese Destinationen neu

den Sicherheits-Check durch die

bfu durchlaufen. Dabei werden Gefah-

renzonen wie

Glas, Geländer,

Brüstungen und

Wasseranlagen

von Hotels, Feri-

enwohnungen,

Sportanlagen

und Kinder-

spielplätzen begutachtet. Die Emp-

fehlungen werden in einem Bericht

den Tourismus-Verantwortlichen des

Orts abgegeben, die sie an die betei-

ligten Betriebe weiterleiten. Für die

Umsetzung der Massnahmen sind die

Betriebe selber verantwortlich. Der

Schweizer Tourismus-Verband über-

prüft dies jedoch «Wir haben von den

Tourismus-Verantwortlichen, die das

Audit bereits gemacht haben, viele

positive Rückmeldungen erhalten. Sie

sind froh über die Sensibilisierung für

potenzielle Gefahrenzonen», sagt Fa-

bienne Känel vom Schweizer Touris-

mus-Verband zur Zusammenarbeit mit

der bfu. Weitere Informationen:

www.swisstourfed.ch/family bs

Engelberg-Titlis als Pilot-

Destination

Bereits 2009 durchlief Engelberg-

Titlis-Tourismus mit rund 15 Betrie-

ben, diversen Sportbahnen, Kin-

derspielplätzen und Erlebnis-Parks

den Sicherheits-Check durch die

bfu. Samuel Bichsel, Marketing-Ver-

antwortlicher von Engelberg-Titlis-

Tourismus sieht darin viele Vorteile:

«Familien sind für uns eine wich-

tige Zielgruppe. Wenn die Gäste

wissen, dass sie in einem familien-

freundlichen Ort Ferien machen, an

dem auch die besonderen Sicher-

heitsaspekte von Kindern berück-

sichtigt werden, dann sind das

Argumente, die ihren Entscheid zu

unseren Gunsten beeinflussen.» bs

die Kurse für angehende Fachkräfte für Spielplatzsicherheit hin (angeboten von der Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauäm-ter VSSG). «Gut wäre, wenn eine jün-gere Person der Werkhofbetriebe einen Kurs besuchen würde», gibt er als Emp-fehlung mit.

Eissporthalle mit sicherer TribüneUm 11.30 Uhr begutachtet die Gruppe den Sportplatz sowie die angrenzende Eissporthalle. Bei der neuen Tribüne wurde als Abgrenzung zum Spielfeld bereits absturzhemmendes VSG-Sicher-heits glas gemäss Norm eingebaut. Bei

der älteren Tribüne werden ergänzende Sicherheitsmassnahmen diskutiert. Da sich hier oft Kinder aufhalten und ein Gedränge herrscht, sollte die zu nied-rige Geländerhöhe erhöht werden. Al-lerdings stehen höhere Metallgeländer in Konflikt mit der Sicht aufs Eisfeld. Pragmatisch wie immer, sucht Meile zusammen mit den Verantwortlichen einen Kompromiss. Die Erhöhung der Geländer bei den Auf- und Abgän-gen wird als Empfehlung in den Be-richt aufgenommen. «Wir können von der bfu-Beratung nur profitieren, aller-dings ist die Kostenfrage bei der Gefah-renbehebung auch zu beachten», meint

dazu Roland Schuler, verantwortlich für die Eissporthalle.

13.30 Uhr, auf einer Hotelterrasse mit herrlicher Aussicht auf die Bergwelt von Arosa. Stefan Meile erläutert den bevorstehenden Rundgang: «In Hotels prüfen wir die Sicherheitsbedingungen in den Gästebereichen.» In der Folge werden insbesondere Geländerhöhen auf Balkonen und Terrassen, aber auch die Sicherheit im Kinderspielzimmer, die Zugangsmöglichkeiten für Kinder im Spa- und Wellness-Bereich sowie die Bäder selbst und der Treppenbe-reich inspiziert. Im ganzen Haus wird geprüft, ob die Glastüren genügend

In Badeanstalten mit vielen Touristen eignen sich Hinweisschilder mit Piktogrammen. Stefan Meile zeigt dem Badmeister Sepp Nauer, welche er für diesen idyllischen Badeplatz empfiehlt.

Auf diesem Podest im Spielzimmer wird künftig ein Netz die Kinder vor dem Ab-sturz bewahren.

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sicher leben 3 / 2011 13

Wie die Messung von Marzell Caluori zeigt, sollte dieses Geländer in der Eishalle et-was höher sein. Eine pragmatische Lösung ist gefragt.

Die Visana hat sich ein besonderes Ge-

schenk ausgedacht: Sie hat 100 Mitarbei-

tende ihrer Firmenkunden zu einem «Stop

Risk Day» ins Gwatt-Zentrum in Thun ein-

geladen. Thema des Präventionstags war

das Radfahren. Es wurden Workshops

mit dem Bike, Rennrad, E-Bike oder dem

ganz normalen Velo angeboten. Neben

der Freude am Sport ging es auch um Si-

cherheitsfragen. Fachleute der bfu, die

schon für die Konzeption des Anlasses

beigezogen worden waren, sowie Duath-

lon-Weltmeisterin Karin Thürig gaben

den Teilnehmenden ihre Tipps und Tricks

weiter.

Projektleiterin Rita Buchli von der

Visana freut sich über das grosse Echo:

«Der Tag ist als alternatives Angebot zu

unserem Ski- und Snowboardtag im Win-

ter gedacht und stiess auf grosses In-

teresse. Die Leute waren sehr motiviert

– viele haben dafür extra einen Tag frei

genommen – und die Stimmung war per-

fekt.» Dazu trug sicherlich auch das gute

Wetter bei, fand doch der Anlass zu ei-

nem grossen Teil im Freien statt. Der Stop

Risk Day mit Biken als Thema soll auch im

nächsten Jahr durchgeführt werden. um

FREIZEITKICK

Stop Risk Day – der besondere Kundenanlass

sichtbar und richtig beschaffen sind. Ebenfalls geklärt wird, wohin der Lift-alarm führt und ob er Tag und Nacht gehört wird. Der Auditsbericht gehe an Arosa Tourismus und werde von dort aus den einzelnen Betrieben mit Um-setzungsvorschlägen zugestellt, erläu-tert Meile dem Technikverantwortli-chen des Hotels das Prozedere. Über die Realisierung der Massnahmen ent-scheide sodann jeder Betrieb selbst.

Gemeinde haftet für Freibad Nach zwei weiteren Hotel-Checks steht um 16.15 Uhr das Freibad am Unter-see auf dem Programm. Das wunder-schöne Bad am idyllischen Bergsee mit Picknickplatz, Volleyballfeld, Kinder-spielplatz und Kinderbecken ist rund um die Uhr frei zugänglich. Und da-rin liegt die Problematik, denn der Badmeister muss ja auch einmal frei haben. Nach einer Besichtigungstour werden vor Ort pragmatische Absperr-möglichkeiten und Verbotstafeln – na-türlich mehrsprachig – besprochen. Denn bei einem Unfall würde die Ge-meinde Arosa als Werkeigentümerin haften. Weitere Empfehlungen sind eine bessere Kennzeichnung der Nicht-schwimmer- und Schwimmerzone so-wie ein Sprungverbot im Bereich des historischen Badehauses. Dieses steht auf Stelzen, es könnten sich darunter Schwimmer befinden. Gerne benutzt der bfu-Sicherheitsdelegierte Marzell Caluori die Gelegenheit, um dem Bad-meister Info-Material der aktuellen bfu-Wasserkampagne auszuhändigen.

Unter dem Motto «Kinder im Auge be-halten – Kleine in Reichweite» werden Eltern mit Plakaten, Tischsets, Tattoos und vielem mehr daran erinnert, dass sie die Kinder beaufsichtigen müssen.

Zum Abschluss des Tages steht um 17 Uhr eine Ferienwohnungsanlage auf dem Programm: Noch fehlen im Hal-lenbad die Angaben zu Wassertiefe und Kopfsprungverbot. Zudem empfiehlt der bfu-Chef-Sicherheitsdelegierte, be-reits im Mietvertrag einen Vermerk «Kinder unter 6 Jahren nur in Beglei-tung von Erwachsenen im Hallenbad» anzubringen. Wie meist bei Gebäuden, die vor 1994 gebaut wurden, sind die Balkongeländer etwas zu niedrig. Mit einer Verbreiterung des Handlaufs auf 20 cm würden sie wieder den neusten Normen entsprechen. Da sowieso eine Aussenrenovation anstehe, könne dies dann auch gerade berücksichtigt wer-den, meint die Hausverwalterin.

Am zweiten Tag werden weitere Ho-telbetriebe auf ihre Sicherheit über-prüft. Danach kehrt Meile an seinen Arbeitsplatz in Oberegg (AI) zurück und erstellt den technischen Bericht. Knapp 10 Tage später liegt dieser be-reits bei den Verantwortlichen in Arosa auf dem Tisch und wartet auf die Um-setzung.

Beatrice Suter

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Integration beginnt im SandkastenHINDERNISFREI BAUEN Spielplätze sind ein wichtiger Ort der Begegnung und sollen allen zugänglich sein. Die Stiftung Denk an mich setzt sich deshalb mit viel Engagement dafür ein, dass in allen Regionen der Schweiz «Spielplätze für alle» ent-stehen. sicher leben war an der Spielplatz-Einweihung im Toggenburg dabei.

«Mit ‹Spielplätze für alle› wollen wir dazu beitragen, dass Menschen mit ei-ner Behinderung gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und integriert sind. Das ist be-sonders wichtig, denn auf dem Spiel-platz entwickelt sich das Sozialverhal-ten.» Alt Bundesrat Samuel Schmid hält bei seiner Rede zur Eröffnung des Spielplatzes in Unterwasser/Toggen-burg mit seiner Begeisterung für das Projekt nicht zurück. «Vom Waffen-platz zum Spielplatz», witzelt er gut gelaunt über seine neue Rolle als Stif-tungsrat von Denk an mich, der be-kannten wohltätigen Organisation von Schweizer Radio und Fernsehen.

Alles gut durchdachtAuch die vielen andern Gäste – Klein und Gross, mit und ohne Behinderung – begutachten den neuen Spielplatz mit grosser Bewunderung und nehmen ihn in Beschlag. Es fällt auf, dass nichts auffällt. Das ist laut Sandra Remund, die das Projekt als Architektin beglei-tet, genau das Ziel: «Der Spielplatz sieht ganz normal aus, denn wir verwenden das übliche Mobiliar und Material.» Wichtig sei die richtige Auswahl, etwa Tische, an denen man mit Rollstuhl sitzen kann, und die hindernisfreie Ausgestaltung des Raums, also breite Wege, keine Stufen, keine Kiesflächen. «Das ist machbar, wenn man den Spiel-platz von Anfang an gut plant», sagt Remund. Und Andreas Hochstrasser,

NETZWERK PARTNER

Auf der beliebten Vogelnestschaukel finden alle Kinder Platz – ob mit oder ohne Behinderung spielt hier keine Rolle.

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sicher leben 3 / 2011 15

Sicherheitsexperte für Spielplätze, er-gänzt: «Die Details sind wichtig. Es muss alles durchdacht sein.» So auch die Geräte: Es gibt beispielsweise Wip-pen mit Rückenlehne oder eine Vogel-nestschaukel (siehe Bild). Darauf kön-nen alle Kinder sitzen, auch solche mit schwerer Behinderung. Sie ist an die-sem Nachmittag dauernd von mehre-ren Kindern gleichzeitig belegt – of-fensichtlich ein Hit. Die Steinquader, die am Rand des Sandkasten platziert sind, haben nicht zufällig eine ähnliche Höhe wie ein Rollstuhl – so kann man mit der Kraft der Arme von einer Sitz-fläche zur andern wechseln. Das gleiche Prinzip gilt für die Treppe zur Rutsch-bahn. Sie ist so gebaut, dass sich geh-behinderte Kinder mit den Armen hin-aufziehen können. Die Spielplätze des Projekts von Denk an mich sollen – wie es der Name sagt – allen etwas bieten. So werden auch Kinder mit uneinge-schränkten Bewegungsmöglichkeiten gefordert, etwa auf der anspruchsvol-len Kletteranlage.

Treffpunkt für Jung und Alt Das Projekt «Spielplätze für alle» ist ein Gemeinschaftswerk: Von der Stif-tung Denk an mich lanciert und ko-ordiniert, wird es unter anderem von der bfu fachlich unterstützt. Die bfu begleitete es von Beginn weg und hält ein Auge darauf, dass die sicherheits-technischen Anforderungen eingehal-ten werden. «Es ist für uns spannend

Das von der bfu organisierte Forum

für Signalisation, das «Sigfor», ist zu

einem beliebten Treffpunkt für Ver-

treter von kantonalen Behörden und

Verantwortliche für Strassensignalisa-

tion geworden. Es gibt ihnen zweimal

pro Jahr Gelegenheit, mit Fachleuten

der bfu und des ASTRA in Kontakt zu

kommen. An den Tagungen werden

Referate zu unterschiedlichsten The-

men gehalten. Im Frühling 2011 stan-

den beispielsweise die Fortschritte

im Projekt Verve, das den «Schilder-

dschungel» lichten möchte, sowie die

Erfahrungen des Auslands mit dem

«Shared Space»-Konzept (Aufhebung

der Reglementierung und Signalisa-

tion in einer bestimmten Zone) auf

dem Programm. Dem Gedankenaus-

tausch wird hohes Gewicht beige-

messen. Die rund 40 Teilnehmenden

diskutierten über ihre praktischen

Erfahrungen und die Probleme, mit

denen sie im Alltag konfrontiert sind.

Zum Beispiel über die Möglichkeit von

Reglementierungen auf Privatgebiet,

neue Beleuchtungen von Fussgänger-

streifen oder wie man mit der Markie-

rung sicherstellt, dass eine Haltever-

botszone frei bleibt. md

EINBLICK

Sigfor: Signalisations-fachleute unter sich

und lehrreich, zusammen mit andern Organisationen an so einem Projekt zu arbeiten, denn dafür gibt es keine fer-tigen Rezepte», sagt Manfred Engel, Abteilungsleiter Haus und Freizeit der bfu. Und ergänzt: «Der Spielplatz ent-spricht auch unserer Philosphie: Er ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, mit integrativen Spielelementen, aber auch schattigen Sitzplätzen zum Verweilen.» Neben der bfu arbeiten auch das Eid-genössische Büro für die Gleichstel-lung von Menschen mit Behinderung (EBGB) und die Schweizerische Fach-stelle für behindertengerechtes Bauen mit.

Dass der erste Spielplatz des Projekts ausgerechnet im Toggenburg zu stehen kommt, ist kein Zufall. Die Gegend hat schon als Pilotregion für «Ferien für alle» eine Vorreiterrolle übernommen und bietet viele behindertenfreundli-che Freizeitangebote, Unterkünfte und Wanderwege an. Unterdessen sind be-reits weitere «Spielplätze für alle» er-öffnet worden, nämlich in Bischofszell TG, Wil SG, Bivio GR, Lenk BE und Goldach SG. Weitere werden folgen – und zwar in sämtlichen Regionen der Schweiz.

Ursula Marti

Stiftung Denk an mich

Die Stiftung Denk an mich ist die

Solidaritätsaktion von Schweizer Ra-

dio und Fernsehen. Seit 43 Jahren

ermöglicht sie Ferien- und Freizei-

terlebnisse für Menschen mit einer

Behinderung und fördert nachhal-

tige Integrationsprojekte. Als neuer

Schwerpunkt ihres Engagements

hilft die Stiftung in den nächsten

Jahren ideell und finanziell mit, dass

in der ganzen Schweiz «Spielplätze

für alle» entstehen. Weitere Infor-

mationen: www.denkanmich.ch/

spielplaetze um

Der Spielplatz ist komplett rollstuhlgängig gebaut, was gar nicht besonders auffällt.

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KAMPAGNE

Turboschlaf? So funktionierts!

Seit einigen Monaten propagiert die bfu den Turboschlaf für Fahrzeuglenkende, bei de-nen sich während der Fahrt Müdigkeit ein-stellt. Denn: 15 Minuten schlafen ist das ein-zig wirksame Mittel gegen Müdigkeit.

Doch nicht allen Personen fällt es leicht, mitten am Tag, weg von Zuhause, ein Nicker-chen zu machen. Hier ein paar Tipps, wie es gelingen kann: • Das Geheimnis einer guten Siesta liegt in der

Gewohnheit. Machen Sie Ihren Turboschlaf nach Möglichkeit täglich zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Auf jeden Fall aber: Suchen Sie sich einen sicheren, möglichst ruhigen Parkplatz, verschliessen Sie die Au-totüren, nehmen Sie eine bequeme Position zum Schlafen ein.

• Stellen Sie einen Wecker, beispielsweise das Handy. Ideal ist eine Schlafdauer von 15 bis 20 Minuten. In dieser kurzen Zeit fallen Sie nicht in den Tiefschlaf und fühlen sich da-nach ausgeruht und frisch.

• Wenn Sie das mögen, können Sie vor dem Einschlafen 1 oder 2 koffeinhaltige Ge-tränke zu sich nehmen. Diese wirken anre-gend, aber erst etwa 45 Minuten später, also wenn Sie schon wieder wach sind.

Auf www.turboschlaf.ch sind viele weitere Hinweise zu finden, darunter auch ein Video mit Tipps für einen effizienten Turboschlaf. Probieren Sie es aus! um

Der «Turbosiesteur», Held der Kampagne, hat kein Problem damit, an den verschiedensten Orten einzunicken.