SICHER Winter 2010

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Liebe Kundin Lieber Kunde Herzlich willkommen! Der Start ins Jahr 2010 ist geglückt. Wir wünschen Ihnen ein erfolg- und erlebnisreiches Jahr und freuen uns, Ihnen mit spannenden, interessanten und vielleicht auch nachdenklich machenden Berichten das Schweizer Gesundheitswesen näherbringen zu dürfen. Die Medien haben uns im Herbst mit Tipps und Tricks regelrecht überflutet und die Versicherten praktisch zu einem Kranken- kassenwechsel aufgefordert. Welche Krite- rien beeinflussen einen Wechsel wirklich? In der aktuellen SICHER-Ausgabe erfahren Sie die Hintergründe. Krankenkassen-Monopol Die Neuauflage einer Volksinitiative steht zur Abstimmung an: Kann mit der Einheits- kasse das Gesundheitssystem gerettet wer- den? Werbekosten und Provisionen für Ver- mittlungs- und Vergleichsorganisationen würden zwar wegfallen. Aber auch der Wett- bewerb, der heute dafür sorgt, dass die Kas- sen die Verwaltungskosten im Griff haben – und auch unzählige Arbeitsplätze würden gestrichen. Der Wettbewerb ist wichtig und soll verbessert werden, nicht abgeschafft. Unseren treuen Kundinnen und Kunden danken wir herzlich für das uns entgegenge- brachte Vertrauen. Und alle neuen Versicher- ten, die sich für unsere Versichertenfamilie entschieden haben, heissen wir herzlich willkommen. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheit stehen bei uns im Zentrum! Gesundheit, Herausforderungen, Glück, Er- folg, Zufriedenheit – das Jahr 2010 wird Sie bestimmt begeistern. Wenn es Ihnen zurzeit nicht so gut geht, wünschen wir von Her- zen, dass 2010 eine Besserung des Wohl- befindens bringt. Gerne begleiten wir Sie! Marcel Graber Direktor RVK Interview mit Trudi Gerster Es war einmal … WINTER 2010 SICHER mit meiner Krankenkasse

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- Interview mit Trudi Gerster - Operation der Rachen- und Gaumenmandeln - Guter Preis genügt nicht - Discos und Konzerte: Schmerzgrenze für unser Gehör - Erfolg beginnt im Kopf - Damiana: Zauberkraut der Maya-Bevölkerung

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Liebe KundinLieber Kunde

Herzlich willkommen!Der Start ins Jahr 2010 ist geglückt. Wir wünschen Ihnen ein erfolg- und erlebnisreiches Jahr und freuen uns, Ihnen mit spannenden, interessanten und vielleicht auch nachdenklich machenden Berichten das Schweizer Gesundheitswesen näherbringen zu dürfen.

Die Medien haben uns im Herbst mit Tipps und Tricks regelrecht überflutet und die Versicherten praktisch zu einem Kranken-kassenwechsel aufgefordert. Welche Krite-rien beeinflussen einen Wechsel wirklich? In der aktuellen SICHER-Ausgabe erfahren Sie die Hintergründe.

Krankenkassen-MonopolDie Neuauflage einer Volksinitiative steht zur Abstimmung an: Kann mit der Einheits-kasse das Gesundheitssystem gerettet wer-den? Werbekosten und Provisionen für Ver-mittlungs- und Vergleichsorganisationenwürden zwar wegfallen. Aber auch der Wett-bewerb, der heute dafür sorgt, dass die Kas-sen die Verwaltungskosten im Griff haben – und auch unzählige Arbeitsplätze würden gestrichen. Der Wettbewerb ist wichtig und soll verbessert werden, nicht abgeschafft.

Unseren treuen Kundinnen und Kunden danken wir herzlich für das uns entgegenge-brachte Vertrauen. Und alle neuen Versicher-ten, die sich für unsere Versichertenfamilie entschieden haben, heissen wir herzlich willkommen. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheit stehen bei uns im Zentrum!

Gesundheit, Herausforderungen, Glück, Er-folg, Zufriedenheit – das Jahr 2010 wird Sie bestimmt begeistern. Wenn es Ihnen zurzeit nicht so gut geht, wünschen wir von Her-zen, dass 2010 eine Besserung des Wohl-befindens bringt. Gerne begleiten wir Sie!

Marcel GraberDirektor RVK

Interview mit Trudi Gerster

Es war einmal …

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SICHER m i t m e i n e r K r a n k e n k a s s e

Die Rachenmandeln (Polypen) und die Gau-menmandeln (Tonsillen) gehören zu einem lymphatischen Gewebering im Rachen. Hier geschieht der erste Kontakt zwischen kör-perfremden Stoffen (Antigenen) und dem Abwehrsystem.

Gerade bei Kindern vergrössern sich die Man-deln oft im Rahmen ihrer Abwehrfunktion. Ent-zündungen des Rachens betreffen entweder die Gaumenmandeln oder die Rachenschleimhaut. Sie führen zu lokalen Symptomen wie Schluck-schmerzen mit Ausstrahlung in die Ohren, klossiger Sprache und Speichelfluss sowie zu Allgemeinbeschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Gliederschmerzen.

Wann wird eine Operation notwendig?Grosse Mandeln, die zu einer eingeschränkten nächtlichen Sauerstoffaufnahme führen, soll-ten entfernt werden. Vorgängig sind jedoch entsprechende Abklärungen (nächtliche Sau-erstoffmessung) notwendig. Kindern unter vier Jahren sollten die Gaumenmandeln nur bei starker Vergrösserung mit Atemaussetzern ent-fernt werden. Unter zweijährig wird von einer Entfernung abgeraten, da ein «Nachwachsen» fast sicher ist.

RachenmandelnGehäufte Mittelohrentzündungen (wobei hier heute oft vorerst Paukenröhrchen gelegt wer-

den); bei vermehrten eitrigen Infekten der Nase/Nebenhöhlen.

GaumenmandelnDie Indikation zur Gaumenmandelentfernung (=Tonsillektomie) wird bei vier bis fünf Entzün-dungen pro Jahr oder bei zwei bis drei Infekten über mehrere Jahre hinweg gestellt.

Man unterscheidet zwischen zwei Operatio-nen: Die Entfernung der Rachenmandel (am-bulant) und die Entfernung der Rachenmandel und den 2 Gaumenmandeln (stationär in zwei bis 4 Tagen).

Komplikationen sind vor allem das Nachbluten besonders bei der Gaumenmandel-Entfernung (2 – 3 Prozent). Studien haben jedoch gezeigt, dass eine Mandeloperation keinen nachhaltigen Einfluss auf das Immunsystem hat.

Dr. med. Josef E. HugFacharzt für HNO, Hals- und GesichtschirurgieMarktstrasse 7a6060 Sarnen

Schon mit 20 Jahren hatte sie ihren ersten Job als «Märlifee». 70 Jahre lang hat sie mit ihrer unverwechselbaren Stimme mehrere Genera-tionen durch die Märchenwelt begleitet. Die Märchenkönigin Trudi Gerster begeistert mit ihren Geschichten noch heute Jung und Alt.

Trudi Gerster, mit 90 Jahren sind Sie immer noch sehr aktiv. Wo holen Sie diese Energie, diese Motivation her? Ich erzähle sehr gerne Märchen, ohne wäre es mir langweilig. Es ist mir wichtig, dass Kinder nicht nur im Fernsehen konsumieren, sondern auch zuhören und sich ihre eigenen Bilder ma-chen können. Das regt die Fantasie an.

Wie kamen Sie zu Ihrem ersten Job als Märchenerzählerin?Ich war damals 20, als ich von einem Job als Märchenfee in der Landi erfuhr. Ich sah damals noch sehr jung aus – so jung, dass mir gesagt wurde, das Kinderparadies öffne erst in einem Monat. Als ich dann doch zum Probelesen ein-geladen wurde und die Geschichte «vom Säuli»

vorlas, haben alle vor Rührung Tränen in den Au-gen bekommen. Ich wurde engagiert und konnte mir so mein Schauspielstudium finanzieren.

An welches schöne Erlebnis während Ihrer Karriere als Märchenerzählerin erinnern Sie sich besonders gern?Eine Dame hat mir gesagt, dass sie sich kaum erinnere, wann sie das letzte Mal gelacht habe. Und dass sie bei mir wieder lachen kann, wenn ich Geschichten erzähle. Oder: Ein netter älterer Herr hatte die Augen zu, währenddem ich eine Geschichte erzählte. Ich habe ihn gefragt, ob er geschlafen habe. Er hat gelacht und geantwor-tet, dass meine Märchen ja nicht zum Einschla-fen seien. Aber wenn er die Augen schliesse, sei er wieder zehn Jahre alt, sitze vor dem Radio und höre mir beim Märchenerzählen zu.

Haben sich Ihre Geschichten oder auch die Kinder im Wandel der Zeit verändert? Die Geschichten sind etwas besser geworden. Durch meine Erfahrung habe ich sie teilweise verlängert oder gekürzt. Märchen sind bei den

Kindern noch immer sehr beliebt, und sie hören jeweils sehr gerne und aufmerksam zu. Welchen Gesundheitstipp möchten Sie un-seren Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?Ich esse gesund, gehe spazieren und bis vor kurzen ging ich noch in den Rhein schwimmen, ich schwimme gerne. Das Wichtigste ist aber die gesunde Ernährung: wenig Fleisch, aber viel Ge-müse und Obst.

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Studien haben gezeigt, dass eine Mandeloperation keinen

nachhaltigen Einfluss auf das Immunsystem hat.

Operation der Rachen- und Gaumenmandeln

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Trudi Gerster: Seit 70 Jahren die Märchenkönigin der Schweiz

«Mit meinen Geschichten fühlen sich die Kinder in ihrer eigenen Welt»

Trudi Gerster,6. September 1919

HobbysSchwimmen, Lesen, Tierfilme schauen

Lieblingsessen Der wöchentliche Sonntags-Brunch bei meiner Tochter und Käsefondue

Lieblingsort – da fühle ich mich besonders wohl Zuhause und bei meinen Kindern und Enkelkindern

Das mag ich überhaupt nichtKinderfeindlichkeit

Kindheitstraum Ich wollte immer Schauspielerin werden

Weblink

www.trudi-gerster.ch

www.k rankenver s icherer.chB R A N C H E

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Haben Sie Ihre Krankenkasse gewechselt? Repräsentative Umfragen haben im vergangenen Oktober aufgezeigt, dass rund jeder sechste Schweizer beabsichtigt, die Krankenkasse zu wechseln. Die enormen Prämienaufschläge wurden als Hauptgrund angegeben. Keine Ant-wort gaben die Studien darauf, ob der Wechsel wohlüberlegt, aus Wut, aus Verunsicherung oder ganz einfach zugunsten des Haus-haltsbudgets erfolgen wird.

Die Krankenkassenprämien sind und bleiben eines der meistdiskutierten Themen der Schweizerinnen und Schweizer. Kein Wunder, kann doch mit der richtigen Wahl des Versicherers Geld gespart werden, und das ohne Leistungseinschränkung: Die Leistungen der Grundversicherung sind im Krankenversicherungsgesetz definiert und bei allen Anbietern gleich. Doch Unterschiede gibt es – zum Beispiel im Kundenservice.

Vergleichen, wechseln und sparen …Jedes Jahr offerieren die Krankenversicherer und Vermittlerorganisatio-nen ihre Leistungen. Tausende von kostenbewussten oder vielleicht auch nur unzufriedenen und verunsicherten Versicherten wechseln ihre Kran-kenkasse und profitieren vom vermeintlichen Sparpotenzial.

Doch die Erstellung von Offerten und die Krankenkassenwechsel verursa-chen enorme Kosten. Rund 300 Millionen Franken kosten diese adminis-

trativen Aufwendungen jedes Jahr – ein grosser Teil davon fliesst in die Kassen der Vermittler- und Vergleichsorganisationen, mitfinanziert durch Ihre Prämiengelder. Bei der derzeit diskutierten Einheitskasse würden diese Werbekosten und die wechselbedingten Umtriebe zwar wegfallen, aber der Wettbewerbsdruck unter den Krankenversicherern sorgt dafür, dass sie die Kosten – auch die Verwaltungskosten – im Griff haben.

Wettbewerb senkt KostenEs lohnt sich, die persönliche Beratung, die Betreuung, die Effizienz bei der Abwicklung von Vergütungen – also die Kundenfreundlichkeit der Krankenkasse – in den Entscheid für oder gegen einen Kassenwechsel mit einzubeziehen. Die Prämien der obligatorischen Grundversicherung können durchaus unterschiedlich sein. Also Grund genug, zu vergleichen und, wenn alles stimmt – Qualität, Kosten, Services –, in die «günstigs-te» Krankenkasse zu wechseln. Die Prämienhöhe allein sollte für den Wechselentscheid nicht ausschlaggebend sein.

Der RisikoausgleichNicht selten hat sich, wer die Krankenkasse wechselt, zu früh gefreut. Verändert sich der Bestand an Versicherten ausserhalb der vom Kranken-versicherer angenommenen Grösse, kann es durchaus sein, dass schon innert Jahresfrist eine Prämienkorrektur erfolgen muss. Dies nennt der Fachmann den Risikoausgleich-Effekt.

Kein Telefondoktor für alle

Die steigenden Gesundheitskosten wollte der Bundesrat mit verschiedenen Massnah-men bekämpfen. Eine wurde nun vom Par-lament zu Fall gebracht: Der Telefondoktor muss von den Krankenversicherern nicht ob-ligatorisch angeboten werden.

Statt eines Arztbesuchs würde in manchen Fäl-len der Griff zum Telefonhörer ausreichen. Bei gesundheitlichen Problemen erhalten alle Ver-sicherten eine fachkundige Beratung durch den Telefondoktor und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Schonung des eigenen Portemon-naies. Denn Studien beweisen: Der Telefondok-tor kann ohne Qualitätsverlust mittelfristig zu signifikanten Einsparungen führen. Diese Tat-sache hat auch der Bundesrat erkannt und den

telefonischen Beratungsdienst als Pflichtmodell in seinen Massnahmenkatalog zur Eindämmung der Kostenentwicklung aufgenommen.

Parlament gegen SparvorschlagVergeblich hatte Bundesrat Didier Burkhalter für den kostensparenden Beratungsdienst ge-worben. Trotz der positiven Grundhaltung des Nationalrates anfangs September haben in der Wintersession National- wie auch Ständerat die Vorlage abgelehnt. Demzufolge werden die Krankenversicherer nicht verpflichtet, eine me-dizinische Gratis-Telefonberatung anzubieten.

Keine Änderung für die VersichertenTrotz der Ablehnung können wir alle Benutzer unseres telemedizinischen Angebots beruhigen: Die Krankenversicherer dürfen den Telefondoktor auch in Zukunft auf freiwilliger Basis anbieten.

Das Angebot des Telefondoktors wird von

vielen Versicherten sehr geschätzt.

Guter Preis genügt nicht

Bei der Wahl der Krankenkasse ist Voraussicht gefragt.

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Discos und Konzerte: Schmerzgrenze für unser Gehör

Das Risiko für Hörschäden beginnt bereits ab 85 Dezibel. Viele Jugendliche hören je-doch täglich Musik mit 100 Dezibel und mehr. Dazu kommt, dass heute Musik rund zehn Dezibel lauter produziert wird als noch vor zehn Jahren.

61 Prozent der Jugendlichen im Durchschnitts-alter von 19 Jahren hatten nach einem Konzert schon einmal ein Pfeifen oder ähnliche Ge-räusche in den Ohren, 43 Prozent nach einem Club-Besuch. Nur 14 Prozent haben schon mal Ohrenstöpsel verwendet, so die Ergebnisse ei-ner Studie.

Ob Musik das Gehör gefährdet, hängt davon ab, wie laut und wie lange man hört und wie oft man Pausen einlegt. Je lauter die Musik, desto kürzer ist die zulässige Hörzeit und des-to längere Pausen werden notwendig. Ist die Musiklautstärke unter 85 Dezibel, kann man so lange hören, wie man will.

Fakten:Der Schallpegel an Konzerten liegt ungefähr bei 100 Dezibel, in Discos etwa bei 95 Dezibel. Das übersteigt den kritischen Grenzwert von 85 De-zibel massiv.

Zehn Minuten ungeschützt an einem lauten Konzert ist ungefähr so schädlich, wie 17 Stun-den ab einer Stereoanlage mit 80 Dezibel Musik zu hören.

Der Strassenverkehr hat einen Lärmpegel von ungefähr 70 bis 80 Dezibel, was dazu führt, dass die Musik im MP3-Player meist sehr stark aufgedreht, aber trotzdem nicht als laut emp-funden wird.

Richtiger Umgang mit lauter Musik• Einer Maximallautstärke von 100 Dezibel

sollte man sich höchstens eine Stunde pro Woche aussetzen.

• Ein taubes Ohr sowie Ohrgeräusche wie Fie-pen (hoher Ton im Ohr) oder Rauschen sind Warnzeichen. Stellt sich das Fiepen öfter ein, kann es sich um einen bleibenden Scha-den handeln.

• Die Lautstärke sollte auf keinen Fall voll auf-gedreht werden.

Je lauter der Schall ist, desto kürzer sollte man sich ihm aussetzen.

Weblink

www.laermorama.chFlüstern

160

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Konzertsaalohne Zuhörer

Knallkörper

Düsentriebwerk

Startender Jet

Rockkonzert

WalkmanProberaum Band

Presslufthammer

starker Strassenverkehr

ruhige Unterhaltung

akutenichtreversibleSchädigung

Schmerzschwelle

Gefährdung desGehörs

Kommunikationbeeinträchtigt

Hörschwelle

Schallpegel in dB (A)

Quelle: www.suva.ch

Täglich fünf Portionen Früchte und Ge-müse gelten als optimal. Ein Forschungs-institut für Kinderernährung empfiehlt für Grundschulkinder 220 Gramm Gemüse und 220 Gramm Obst am Tag. Viele Familien kommen jedoch selten auf diese empfohlene Menge.

In der Schweiz gibt es einen klaren Zusam-menhang zwischen dem Haushaltsbudget und der gesunden Ernährungsweise: Familien mit kleinem Haushaltsbudget können sich selten täglich Früchte und Gemüse leisten, da diese Lebensmittel eher zu den teureren zählen. Zu-dem haben übergewichtige Menschen meist ein kleines Budget – ein Zufall? Wohl kaum.

Diese Fakten werfen die Fragen auf, ob diese gesunden Lebensmittel nicht viel günstiger im Angebot sein sollten oder ob subventionierte Frucht- und Gemüsepreise nicht ein innovativer Schritt in der präventiven Gesundheitsförde-rung wären.

Doch nicht immer spielt das Haushaltsbudget die ent-scheidende Rolle für die-ses Problem. Auch dort, wo Früchte und Gemüse reichlich zur Verfügung stehen, essen viele Kinder nur selten davon. Wie kön-nen Sie das beeinflussen?

Für Familien mit kleinem Budget: Profitieren Sie von den günstigeren Preisen, indem Sie saisonales Obst und Gemüse kaufen. Die Saisontabelle (siehe Web-links) hilft Ihnen dabei.

• Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht: Lassen Sie Ihr Kind am Kochen teilhaben: Was man gemeinsam gekocht hat, essen auch Kinder viel lieber.

• Kleine Portionen: Schneiden Sie Obst und Ge-müse in kleine Stücke. Ein ganzer Apfel ist beispielsweise für viele Kinder viel zu gross, Apfelschnitze oder auch geschnitzte Figuren hingegen sind beliebt.

• Vielfältig geniessen: Obst und Gemüse kann in verschiedenen Varianten gegessen wer-den. Ein Apfel schmeckt roh ganz anders als gekocht, und er kann auch zu Apfelsaft ge-presst werden.

Für Kinder soll die Ernährung primär Freude und Genuss bereiten. Geduld ist gefragt, manch ein Gemüse- und Früchtemuffel kommt mit der Zeit auf den Geschmack.

www.k rankenver s icherer.chP R Ä V E N T I O N

Negative Gedankengewohnheiten können durch positive ersetzt werden. Dies, indem eine op-timistische Denkweise durch Vorstellungsübun-gen trainiert wird. Stellt man sich beispielswei-se etwas Schlimmes vor und macht sich Sorgen, werden genau dieselben Gefühle geweckt, wie wenn einem dieses Schlimme gerade passieren würde. Unser Gehirn bemerkt den Unterschied zwischen einer Vorstellung und dem tatsächlich Erlebten nicht.

Richtige Atemtechnik für Entspannung und RuheBevor man mit dem eigentlichen Mentaltrai-ning, der Vorstellungsübung, beginnt, sollten Körper und Geist entspannt sein. Dies gelingt am besten mit einer Entspannungsübung:

Tief ein- und ausatmen, ohne den Atem nach dem Einatmen anzuhalten. Nach dem Ausatmen den Atem für rund acht Sekunden anhalten. Diese Übung kann so oft wiederholt werden, bis man entspannter und ruhiger wird.

VorstellungsübungDiese Übung eignet sich, um das Selbstvertrau-en zu steigern. Im entspannten Zustand – nach der Atemübung – soll man sich die stressbe-lastete Situation vorstellen (zum Beispiel eine neue berufliche Herausforderung, Prüfung, Wettkampf usw.) und sich in einem positiven Selbstgespräch zureden. Je öfter diese Situa-tion durchgespielt wird, desto ruhiger und ge-lassener wird man.

Erfolg beginnt im Kopf

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Die Ernährungsscheibe der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung, Teil 2:

«Früchte und Gemüse essen»

«Vorstellungskraft ist wichtiger als Wissen.» [Albert Einstein]

Viel Erfolg wünscht Ihnen Ihr Lukas ZahnerDr. phil. nat., Mitglied Institutsleitung am Institut für Sport und Sportwissen-schaften der Uni Basel

Mentales Training wird oft zur Verbesserung sportlicher, geistiger oder emotionaler Technik an-gewendet. Auf psychologischem Gebiet wird es besonders in der Verhaltenstherapie eingesetzt.

Weblinks

www.machmit-5amtag.de www.suissegarantie.ch (Saisontabelle unter der Rubrik Rezepte)

SICHER 1/2010G E S U N D H E I T

Kreuzworträtsel Winter 2010Lösen Sie das Rätsel und gewinnen Sie eines von folgenden Spielen: «Mister X», «Cranium Familien Edition» oder «Alle meine Gefühle». Das Lösungswort können Sie uns via Internet mitteilen unter www.krankenversicherer.ch oder mittels einer Postkartemit Angabe des Lösungsworts und Ihres Versicherers an folgende Adresse: Redaktion SICHER, Haldenstrasse 25, 6006 Luzern.

Einsendeschluss ist der 28. Februar 2010Die Gewinner werden ausgelost und persönlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre Daten werden ausschliess-lich für den Wettbewerb verwendet.

Damiana: Zauberkraut der Maya-Bevölkerung

Damiana wurde schon in prähistorischer Zeit in Nordmexiko und im Maya-Gebiet als Medizin gegen Asthma und als Liebestrank gegen sexuelle Störungen verwendet. Damiana ist von Südkalifornien (Baja California) bis nach Argentinien verbreitet. Das Hauptverbreitungs- und Produktionsgebiet liegt in Nordmexiko und in Baja California.

Die Damiana-Pflanze wächst auf trockenen und felsigen Standorten sowie in Mischwäldern auf 500 bis 2000 Höhenmetern.

Bei den Mayas, der Urbevölkerung Lateiname-rikas, wird die Pflanze «misik kok» (= Asthma-Besen) genannt und ist eines der wichtigsten Heilkräuter gegen Asthma. Seine ätherischen Öle entkrampfen die Bronchien und erleichtern dem Patienten somit das Atmen. Mexikanische Heiler setzen Damiana ausserdem gegen Appe-titlosigkeit, leichte depressive Verstimmungen, Erschöpfung, Gedächtnisstörungen, Husten, Krampfhusten, Libido- und Potenzstörungen,

Magenschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Migräne, Müdigkeit, Nierenschwäche, Nervosi-tät, Rheuma und Verdauungsprobleme ein.

Das Kraut enthält ein ätherisches Öl mit Cineol, Cymol und Pinen, verschiedenen desinfizieren-den Substanzen, Damianin (ein Bitterstoff), Arbutin, Tannin, Glykosid und Harz. Diese wir-ken nervenstärkend, entkrampfend, tonisierend und harntreibend.

Eine beliebte Form der Anwendung von Damia-na ist ein Likör. Man kann die Blätter jedoch auch als Tee verwenden.

… bei Schnupfen und Nebenhöhlen-Schmerzen

Das Kamillen-Dampfbad zur Inhalation eignet sich vor allem zur Behandlung von chronischem Schnupfen und Schleimhautentzündungen der Nasen- und Nebenhöhlen.

Ruth Schmid, Grünenmatt

Gerne veröffentlichen wir interessante und nützliche Tipps von Leserinnen und Lesern.

Tipps einsenden an:Redaktion SICHERHaldenstrasse 256006 Luzern

Publizierte Beiträge werden mit 20 Franken belohnt.

Das Kamillen-Dampfbad zur Inhalation

Gerne veröffentlichen wir interessante und nützliche Tipps von Leserinnen und Lesern.

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Publizierte Beiträge werden mit 20 Franken belohnt.

100 Gramm Kamillenblüten mit zwei Liter

Wasser zum Kochen bringen. Den Sud noch

etwa 5 Minuten weiterköcheln, bevor man ihn

vom Herd zum Inhalieren nimmt. Kopf mit

einem Handtuch darüber über den dampfenden

Kamillensud halten, damit die Dämpfe nicht

entweichen. Die Temperatur sollte angenehm

sein. Für 5 bis 10 Minuten unter dem Hand-

tuch durch Mund und Nase die heilenden

Dämpfe inhalieren.

Ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Damiana-Kraut mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen. Fünf Minuten ziehen lassen, anschliessend das Kraut entfernen. Auf Wunsch mit Honig süssen und in kleinen Schlucken trinken.

Rezept: Damiana-Tee

www.thali.ch Ihr Onlineshop für Spiele und Puzzles, Digitale Fotografie- & IT-Bücher, Software-Tools und Anwendungen, Tintenpatronen – Original und Alterna-tiven mit grossem Sparpotential.

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mit einer Tasse kochendem Wasser

Was Grossmutter noch wusste...!

Lösen Sie das Rätsel und gewinnen Sie eines von folgenden Spielen: «Mister X», «Cranium Familien Edition» oder «Alle meine Gefühle». Das Lösungswort können Sie uns via Internet mitteilen unter www.krankenversicherer.ch oder mittels einer Postkartemit Angabe des Lösungsworts und Ihres Versicherers an folgende Adresse: Redaktion SICHER, Haldenstrasse 25, 6006 Luzern.

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SICHER 1/2010K A S S E N - I N F O

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