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Simulieren in 3D Seite 20 · Keine Energie vergeuden Seite 24 · Komfortsanierung Seite 28 Steckverbinder „Der Trend zur Miniaturisierung wird sich fortsetzen“ Roland Bent, Phoenix Contact, Seite 14 8. Juli 2002 Ausgabe 28 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Mikrosystemtechnik Mehr Leistung in der Optoelektronik Seite 30 B 04654 MM Maschinenmarkt 28/2002 www.maschinenmarkt.de

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Simulieren in 3D Seite 20 · Keine Energie vergeuden Seite 24 · Komfortsanierung Seite 28

Steckverbinder„Der Trend zur Miniaturisierung

wird sich fortsetzen“Roland Bent, Phoenix Contact, Seite 14

8. Juli 2002 Ausgabe 28 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Mikrosystemtechnik

Mehr Leistungin der Optoelektronik Seite 30

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VERKAUFSSTRATEGIEN

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AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 3

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Unterneh-mer bekanntlich gut beraten, sich antizyklisch zu verhaltenund der Versuchung zu widerstehen, den Tross der Lem-minge zu vergrößern. Denn dies zahlt sich meistens aus. Soist es während einer Konjunkturflaute einfacher, einen Ver-

drängungswettbewerb zu gewinnen als im Boom – vor-ausgesetzt natürlich, Sie haben die richtige Strategie undeine adäquate Finanzstärke. Außerem ist es leichter, inZeiten, in denen es nur wenige Produkteinführungengibt, Interesse für neue Techniken zu wecken.

Vor diesem Hintergrund fällt es mir schwer, das ak-tuelle Verhalten vieler Unternehmen zu verstehen. Gera-

de in dem Moment, in dem der nächste Konjunktu-raufschwung zu erkennen ist, fahren viele Firmenihre Marketingaktivitäten drastisch zurück. So-wohl bei den Fachzeitschriften als auch bei Mes-sen ist dieser Trend klar zu erkennen. Die neu-este Hiobsbotschaft kommt aus der Robotik-Branche: Vier der größten Hersteller haben indieser Woche angekündigt, dass sie nicht aufder Hannover-Messe im nächsten Jahr ausstel-len werden (Seite 8). Gerade Roboterherstel-ler, deren Produkte keine Insellösungen dar-stellen, sondern in einem Gesamt-Ferti-

gungskonzept zu sehen sind, machen da-mit einen gravierenden Fehler. Denn nurin der Fertigungskette sind die Vorteilevon Handhabungsprodukten zu erkennen.

Dass Messen für bei der Entscheidungs-findung bei Investitionsgütern unverän-

dert wichtig sind, wurde erst vor kurzem durch eine Um-frage der Deutschen Fachpresse (Leistungsanalyse 2001,www.fachpresse.de) bestätigt, die für die 14,2 Mio. Ent-scheidungsträger aus der deutschen Industrie repräsentativist. Dabei hat sich gezeigt, dass Messen und Fachzeitschrif-ten besonders in den frühen Entscheidungsphasen beiInvestitionen als Informationsquellen genutzt werden. Sogaben 68% der Befragten an, Messen für ihre aktive Orien-tierung zu nutzen. Im Vergleich schneiden Außendienst(61%) oder Direktwerbung (50%) deutlich schlechter ab.Und für die Investitionswelle der Jahre 2003 und 2004 wer-den die Weichen in den kommenden sechs Monaten gestellt.

Als Wettbewerber der vier Hersteller, die zur kommendenHannover-Messe nicht antreten wollen, sollten Sie die Gele-genheit auf der Factory Automation 2003 nutzen, um sichin die erste Reihe zu stellen. So können Sie an Profil gewin-nen. Denn 2004, das haben die vier Großen schon angekün-digt, werden sie in Hannover wieder mit dabei sein.

Zur Zeit werden die Produkt-präferenzen für die nächste Investitionswelle gesetzt. Ken Fouhy

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4 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

KOMPRESSORENBei vielen bestehenden Druckluftanlagen gibt es Kosten-Einsparpotenziale von bis zu 50% 24

INDUSTRIEBAUEine zeitgemäße Aluminium-Glas-Fassade bildet das au-ßen sichtbare Ergebnis einer Bürosanierung 28

MIKROSYSTEMTECHNIKMit einer optische Brücke kann die Integrationsdichtevon ICs erhöht werden 30

AUTOMATION

ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGEin PC-basiertes Netzwerk für die Automatisierungs-technik ermöglicht es, auch kleinere Datenmengenschnell und direkt zu verarbeiten 32

FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNGFrequenzgeregelte Kältemaschinen sparen bei einem Bä-ckereibetrieb Energiekosten bis zu 30% 36

KONSTRUKTION

KONSTRUKTIONSELEMENTEAuch in C-Teilen, die ja oft und gewöhnlich als Massen-ware bezeichnet werden, steckt sehr viel konstruktives Po-tenzial 40

AKTUELLES

LEITARTIKELKen Fouhy: Hier finden Sie neue Kunden 3

MÄRKTEAMB ist bereits jetzt ausgebucht 8Roboterhersteller wollen auf HMI 2003 verzichten 8Siemens will mit Service Marktposition stärken 9Fliegender Wechsel zwischen CAD-Modellen 10IT-Tools sorgen für gläsernes Unternehmen 10Leserreise nach China 11

STECKVERBINDERDie Steckverbinder-Hersteller in Deutschland stehen amBeginn einer Trendwende 14

ALUMINIUM-STRANGPRESSENDeutsche Hersteller versuchen mit höher veredeltenProdukten dem Preisdruck zu entkommen 16

VIRTUELLE REALITÄTProduktentwicklung in 3D spart Zeit und Kosten 18

PRODUKTION

KUNSTSTOFFTECHNIKZur Optimierung von Spritzgießprozessen sind Werk-zeugeinflüsse wie Temperierung durch 3D-Simulationgenauer darstellbar als mit 21/2D-Schalenmodellen 20 Titelbild: Moeller

DatennetzeAls Kern des Netzes dientein modular aufgebauter

Steuerungs-PC.Seite 32

Steckverbinder„Der Markttrend zu kleineren Steck-

verbindern erklärt sich durch dieimmer leistungsfähigeren Elektronik-

baugruppen”, so Phoenix-Contact-Geschäftsführer Roland Bent.

Seite 14

8. Juli 2002

KonstruktionselementeC-Teile gelten als Massenteile. Sie sindzuverlässig in ihrer Funktion und bietendem Konstrukteur eine Fülle von Lösungs-möglichkeiten.Seite 40

SteuerungenSteuerung, Wartung undDiagnose aus der Ferneverhindern bei Bäcker-reigäranlagen Stillstands-zeiten.Seite 36

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THEMEN UND TRENDSSoftware komprimiert Schriftstücke 42ERP-Modul bildet Serviceprozess ab 43

MANAGEMENT

KUNDENBEFRAGUNG

Conjoint Measurement erlaubt die parallele Bestimmung

der Produktvarianten und der optimalen Preise auf meh-

reren Märkten 42

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Kunststofftechnik; Automation; elektrische Ausrüstung;

Pumpen, Kompressoren, Rohrleitungen, Armaturen; In-

dustriebau, Konstruktionselemente 51

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 56

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 59

SOFTWARE 76

VORSCHAU, IMPRESSUM 77

INDUSTRIEBAROMETER 78

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 5

GebäudeEin als monolithische Stahl-

betonkonstruktion von 1970 bis1971 errichtetes Gebäude

wurde grundlegend saniert.Seite 28

INHALTAUS DEM

SpritzgießenDer Einfluss des Werkzeugs aufdie Formteilqualität ist durch 3D-Simulation besser analysier-bar als mit 2fiD-Modellen.Seite 20

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

AAalberts Industries . . . . . . . . 10Abas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10ABB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Actify . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Amphenol-Tuchel. . . . . . . . . 14ASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

BBayside . . . . . . . . . . . . . . . . 55BAM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Beuth Verlag . . . . . . . . . . . . 76Brökelmann . . . . . . . . . . . . . 16

CCIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

DDelcam . . . . . . . . . . . . . . . . 10Deutsche Kautschuk Gesell-schaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Deutsche Messe . . . . . . . . 8, 11

EEbro. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Elektra Tailfingen . . . . . . . . . 51En-Ocean . . . . . . . . . . . . . . . . 9Ensinger. . . . . . . . . . . . . . . . 13Euro DOC . . . . . . . . . . . . . . 51

FFachhochschule Südwestfalen56Fizit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Flux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Fraunhofer-Institut . . . . . . . . 56Fujitsu Siemens . . . . . . . . . . . 9

HHanning. . . . . . . . . . . . . . . . 12Harting . . . . . . . . . . . . . . . . 14Hella Hueck . . . . . . . . . . . . . 16Hirschmann . . . . . . . . . . . . . 14

IIBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9IMM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Institut für Kunststoff-maschinen . . . . . . . . . . . . . . 56Ivam NRW . . . . . . . . . . . . . . 30

KKistler. . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Knoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Kucher . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Kuka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

LLambda . . . . . . . . . . . . . . . . 10Leipziger Messe . . . . . . . . . . 12Lumberg . . . . . . . . . . . . . . . 14Lütze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

MMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg . . . . . . . . . 56MBO Oßwald. . . . . . . . . . . . 40Mc Data. . . . . . . . . . . . . . . . 13Metapipe . . . . . . . . . . . . . . . 24Moeller . . . . . . . . . . . . . . . . 36Moxa . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

NNetwork Associates . . . . . . . 13

OODU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Oriental Motor. . . . . . . . . . . 12Otti-Technology-Kolleg . . . . 56

PPeregrine . . . . . . . . . . . . . . . 13Phoenix Contact . . . . . . . . . 14PTW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

RReis Robotics . . . . . . . . . . . . . 8Resch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Ruhr Universität Bochum . . . . . . . . . . . . . 13, 56

SSafety Bus . . . . . . . . . . . . . . 13Sattler . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Schüco. . . . . . . . . . . . . . . . . 28SGL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Sigma . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Stocko . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Stuttgarter Messe- undKongressgesellschaft . . . . . . . 8

TTornos-Bechler . . . . . . . . . . . 10Top . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Tyco. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

UUniversität Karlsruhe . . . . . . 56

VVDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Vircinity . . . . . . . . . . . . . . . . 18

WWago . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Wavecrest . . . . . . . . . . . . . . 13Wortmann . . . . . . . . . . . . . . 53WZL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

ZZiehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51ZVEI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

MESSEKALENDER 2002Der Besuch von Fachmessen, sowohl als Aussteller wie auchals Besucher, ist für die meisten Unternehmen Pflicht. Aller-dings ist es bei der Fülle an Fachmessen nicht leicht denÜberblick zu behalten, welche Messen für das eigene Unter-nehmen wichtig sind. Eine Hilfe ist der Messekalender derVogel Medien Gruppe. In dieser Datenbank finden Sie 281nationale und internationale Messen, die zwischen Januar2002 und April 2003 stattfinden. Die Datenbank bietet dieMöglichkeit nach Veranstaltungsort oder Veranstaltungs-zeitraum zu selektieren. Als Suchergebnis erhalten Sie dengenauen Veranstaltungszeitraum, den Ort, die Messebe-zeichung, einen Link zum Veranstalter und eine Übersichtüber alle Titel der Vogel Medien Gruppe, die über die je-weilige Messe berichten. Sie finden den Messekalender un-ter www.maschinenmarkt.de, wenn Sie in der linken But-tonleiste der MM-Homepage den Punkt „Veranstaltungen“und dann den Punkt „Messekalender“ auswählen.

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AKTUELLES MÄRKTE

zepte für Werkzeugmaschinen undElectronic Services sowie zwei Fo-rum zur Werkzeugtechnik und zuFertigungssystemen unter dem Ti-tel „Die Prozesskette läuft . . . wei-ter!“ Zum ersten Mal wird „MMDas Industrie Magazin“ eine vir-tuelle Gebrauchtmaschinenbörseauf der Messe einrichten.

In einer Vortragsreihe und aufeinem Gemeinschaftsstand zumThema Hochgeschwindigkeitsbe-arbeitung werden etwa 20 Unter-

Mit 850 Ausstel-lern sind die AMB-

Messehallen aus-gebucht, wie

Messe StuttgartGeschäftsführerUlrich Kromer

berichtet. Ein neu-es Rahmenpro-

gramm werde fürstarkes Besucher

interesse sorgen -60.000 werdenvom 10. bis 14.

September inStuttgart erwartet.

Stuttgart (kf) – In einem Umkreisvon 250 Kilometern um Stuttgartsind 40% der Metall bearbeitendenund verarbeitenden Industrie so-wie 50% der größten Werkzeug-maschinenhersteller Europas be-heimatet, wie Ulrich Kromer, Ge-schäftsführer der Messe Stuttgart,auf einer Pressekonferenz zurAMB 2002 in Stuttgart am vergan-genen Dienstag konstatierte. Mit850 Ausstellern in den ausverkauf-ten Hallen sei die AMB (10. bis 14.September) unverzichtbar für alletechnischen Entscheider in denAbnehmerbranchen geworden.Kromer: „Wir erwarten wiederrund 60 000 Besucher.“

Auch das Rahmenprogrammder AMB ist in diesem Jahr deut-lich ausgebaut worden und um-fasst Vortragsreihen über Trocken-bearbeitung, Hochgeschwindig-keitsbearbeitung, Sicherheitskon-

Bild

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hy

Ausverkauft!nehmen aufzeigen, welche Erspar-nisse durch den Einsatz solcherVerfahren möglich sind. „Die Vor-teile liegen dabei auf einer Redu-zierung der manuellen Nacharbeit,aber auch auf einer Senkung derProzessschritte“, so der Koordina-tor der Vortragsreihe, Prof. Eber-hard Abele (TU Darmstadt).

Beim Thema Trockenbearbei-tung und Minimalmengenschmie-ren (MMS) wird der Weg von derVision zur Praxis in 20 Vorträgendargestellt. Die wachsende Bedeu-tung von MMS sei durch die neu-este Branchenumfrage des Werk-zeugherstellers Kennametal Hertelunterstrichen worden, sagte dazuKlaus Gerschwiler, wissenschaft-licher Mitarbeiter in Werkzeugma-schinenlabor der RWTH Aachen,der auch diese Vortragsreihe aufder AMB organisiert. Dieser Um-frage nach seien bereits heute 24%aller Anwendungen trocken, sagteer. Und diese Zahl werde in denkommenden vier Jahren auf 38%wachsen.

AMB 2002

FACTORY AUTOMATION

Roboterhersteller zeigen Hannover-Messe 2003 die kalte SchulterHannover (rk) – Wo ist Behle? Die-se Frage des SportkommentatorsBruno Moravetz beim olympi-schen Ski-Langlauf in Lake Placidhat inzwischen Berühmtheit er-langt. „Wo sind die Roboter?“ wer-den sicherlich viele Besucher derHannover-Messe im kommendenApril fragen. Wie „MM Das In-dustrieMagazin“ auf Anfrage er-fuhr werden die großen Roboter-hersteller ABB, Fanuc, Kuka undReis 2003 nicht auf der FactoryAutomation vertreten sein.

„Die Hannover-Messe hat dieErwartungen, insbesondere inRichtung internationale Besucherin diesem Jahr nicht erfüllt undsich eher als die größte norddeut-sche Regionalmesse präsentiert“,begründet Dr. Michael Wenzel,Geschäftsführer von Reis Robotics,

zufriedenstellende Qualität derFachbesucher ausschlaggebend fürden Verzicht.

Bei Kuka in Augsburg resultiertdas Fernbleiben vor allem aus demJahresturnus, der für die Entwick-lungszyklen neuer Produkte zukurz sei, betont aber auch, dassman 2004 auf jeden Fall wiederausstellen werde. Auch MichaelKnaf, Geschäftsführer von FanucRobotics in Neuhausen, würde denZweijahresturnus bevorzugen.

Von Seiten der Deutschen Mes-se AG will man den Verlust derHauptattraktion der Hallen 16 und17 noch nicht wahr haben. „Ausunserer Sicht ist noch nichts end-gültig entschieden und wir werdennoch Gespräche mit den Roboter-herstellern führen“, sagt der zu-ständige Projektleiter ManfredKutzinski. Allerdings wohl mit we-nig Aussicht auf Erfolg, denn Knaflegt sich wie auch seine Kollegenfest: „Es ist sehr unwahrscheinlich,dass wir uns umstimmen lassen.“

8 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

den Entschluss seines Hauses. FürLothar Kempf, Geschäftsführer derABB Manufacturing & ConsumerIndustries, sind neben der fehlen-den Internationalität, die rückläu-figen Besucherzahlen und die nicht

Fanuc-Geschäfts-führer Michael Knafwünscht sich für die Factory Auto-mation einen Zwei-jahresturnus.

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Die Bundesanstalt für Materialfor-schung und -prüfung hat mit Industrie-partnern ein Wirbelstromverfahren zumDetektieren von Oberflächenschäden anSchienen entwickelt. Das Prüfsystem gibtes als Einbauvariante für Prüfzüge undals eigenständiges Handprüfgerät. Es er-füllt die Prüfanforderungen nach einerOrtsauflösung bis zu 2 mm, bei großerTiefenwirkung bis rund 10 mm und zu-verlässigen Ergebnissen selbst bei Prüf-geschwindigkeiten bis 100 km/h. Sowurden in einem Testlauf nach Über-schleifen des Gleises noch Überreste vonspeziellen Oberflächenrissen (HeadChecks) eindeutig erkannt und bewertet

Fujitsu Siemens Computers hat im Allround-Server- sowie im Rackbereichzwei neue Produkte mit Intels Xeon-Pro-zessor angekündigt. Der Primergy F250richtet sich an Benutzer, die ein vielseiti-ges System im kompakten Gehäuse er-warten. Der Primergy Rack-Server P250dagegen sei mit seiner 2-Wege-Xeon-Power und den Hochverfügbarkeits-eigenschaften die ideale Plattform fürAnwendungen im Rechenzentrum.

Enocean hat einen Funkwippschalterentwickelt, der die nötige Energie ausder Betätigungskraft gewinnt. Die Mo-dule senden auf dem ISM-Frequenzbandbei 869 MHz. Dieses Band ist europaweitfreigegeben und zukunftssicher. JederSender erhält bereits bei der Herstellungeine eindeutige 32-Bit-Adresse. Damitkönnen mehr als vier Milliarden Senderunterschieden werden. Die Reichweiteist, so die Hersteller, mit der einesSchnurlos-Telefons vergleichbar: bis zu 300 m bei freier Ausbreitung. AlleFunktionen wie Schalten, Dimmen undSteuern sind möglich.

IBM-Forscher haben einen wichtigenSchritt in der Datenspeicherung voll-bracht. Mit Hilfe von Nanotechnik konn-ten sie eine Speicherdichte von einer Billion Bits (1 Terabit) pro Quadratzoll er-reichen. Das ist etwa zwanzigmal mehrals in aktuellen auf dem Markt erhält-lichen Magnetspeichern (Festplatten).Im Rahmen des Projekts Millipede (Tau-sendfüsser) wird bereits seit einiger Zeitdaran gearbeitet, mit Hilfe von Nano-mechanik neue Wege der Datenspeiche-rung zu entwickeln.

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 9

Düsseldorf (rk) – Das Zusammenwachsenvon Mechanik und Elektrik war und istder technische Trend bei Steuerungen fürWerkzeugmaschinen. „Doch danebenstellt sich für uns die Frage, womit wirüber den Lebenszyklus der Maschine dieProduktivität verbessern können“, sagtDipl.-Ing. Peter Herweck, Leiter des Sie-mens-Geschäftszweigs Machine Tools.Und dazu zählt er auch web-basierteDienstleistungen wie Remote Access fürdie Störungsanalyse und Störfallbeseiti-gung. Langfristig steht dabei das Ziel imVordergrund die Werkzeugmaschine voreinem möglichen Ausfall zu sichern undso die Verfügbarkeit zu erhöhen.

Entsprechend präsentierte SiemensAutomation and Drives auf der Metav inDüsseldorf unter dem Motto „Produc-tivity in Motion“ neue Lösungspakete. Soist in die Steuerung Sinumerik 840D eineneue Interpolationsart implementiert,bei der sowohl die Werkzeugmittel-punktsbahn als auch die Orientierungdurch zwei separate Spline-Kurven be-stimmt werden. Dadurch reduziert sichdie Bearbeitungszeit von Freiformflä-chen in der 5-Achs-Bearbeitung beigleichzeitiger Verbesserung der Oberflä-chengüte. Die Softwarepakete Shop-Millund Shop-Turn für die Einzel- und Klein-serienfertigung sollen durch neue Zyklen

die Bearbeitungszeiten minimieren. Dievirtuelle Fertigung als Dienstleistung er-möglicht die detailgetreue Darstellungdes Werkstücks am Rechner schon vorder maschinellen Fertigung. Der Vorteilist, dass die erreichbare Werkstückqua-lität bereits im Vorfeld analysiert undeventuelle Fehlfunktionen in der Pro-zesskette vorab behoben werden können.

Im Geschäftsjahr 2000/2001 erzielteder Siemens-Bereich MotionControl Systems einen Umsatzvon 1,8 Mrd. Euro, was einemZuwachs von 23% entspricht.„Weltweit sind wir damitMarktführer bei Werkzeugma-schinensteuerungen, wobeimit etwa 50% Deutschland dergrößte Markt ist“, so Herweck.Abnehmer sind fast durchwegdie Werkzeugmaschinenher-steller. Doch parallel richtetSiemens den Fokus auch auf dieEndkunden – die Automobil-industrie, Luftfahrt und Lohn-fertiger. Herweck: „Für unssind beide Seiten wichtig, dennOEMs und Endkunden sollenSiemens bevorzugen.“

TICKERTECHNIK

SIEMENS MOTION CONTROL SYSTEMS

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Zusätzliche Funktionalitäten verbessern die Steuerun-gen von Werkzeugmaschinen.

Dipl.-Ing. Peter Herweck, Leiter des Siemens-Geschäftszweigs MachineTools: „Wir wollen dem Endkunden helfen, die Produktivität seiner Maschinezu verbessern.“

Mit Service führende Marktposition stärken

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10 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

FIRMEN

Aalberts Industries, Fertigungsdienst-leister mit Sitz in Langbroek/Niederlan-de, gibt die Übernahme der PHT Plasma-Härtetechnik GmbH, Kehl-Goldscheuer,bekannt. PHT beschäftigt 60 Mitarbeiterund setzte zuletzt 9 Mio. Euro um. Dankseiner strategisch günstigen Lage an derdeutsch-französischen Grenze soll dasUnternehmen im Aalberts-Verbund alsBindeglied zwischen den französischenund deutschen Service-Netzwerken fun-gieren.

Die Lambda Physik AG, Göttingen, hateinen Auftrag aus der Automobilindus-trie für die Bearbeitung von Zylinder-oberflächen mit dem Excimerlaser erhal-ten. Die Bestellung im Wert von 1,7 Mio.Euro wurde von der Elotherm GmbHplatziert, einem führenden Anbieterautomatischer Produktionsanlagen. ZuAnwendung kommen die Laser bei ei-nem namhaften Automobilhersteller. DerEinsatz des Excimers von Lambda Physikverringert den Ölverbrauch auf ein Vier-tel des Wertes, der bei konventionellerZylinderbearbeitung entsteht. Außerdemwird der Verschleiß an Zylinderlaufbah-nen und Kolbenringen vermindert.

Die SGL Carbon Group startete am 1. Juli planmäßig die Großserienferti-gung der Carbon-Keramik-Bremsscheibein ihrer neuen zertifizierten Fabrik inMeitingen bei Augsburg. Innerhalb von15 Monaten hat das Wiesbadener Unter-nehmen die neue Halle auf dem Geländeihres größten deutschen Standortes er-richtet und in Betrieb genommen. Wur-den bisher 5000 Bremsscheiben in derTechnikumsanlage hergesrellt, so liegtdie Kapazität der neuen Fabrik bei35 000 Scheiben pro Jahr.

Tornos wird saniert: Die Generalver-sammlung der Aktionäre des angeschla-genen Schweizer Werkzeugmaschinen-bauers hat den vom scheidenden Ver-waltungsratspräsidenten Franz Kellerhalspräsentierten Sanierungsplan angenom-men. Danach soll eine Rekapitalisierungin Höhe von 60 Mio. Franken erfolgen.Das Sanierungspaket wurde möglichdurch Schuldenerlasse seitens der Zulie-ferer (20 Mio Franken), der Banken (60Mio. Franken) sowie durch einen Kapital-schnitt um 90% zu Lasten der Tornos-Aktionäre.

TICKER

DELCAM

Neue IT-Tools sorgen für ein “gläsernes Unternehmen”

RISIKOMANAGEMENT

Schorndorf (js) – Fast 80% aller Unternehmenskrisen haben nach Erkenntnissen desSchorndorfer Beratungsunternehmens Sattler & Partner AG interne Ursachen: In59% der Fälle war Führungsversagen „schuld“, in 68% der Fälle mangelnde Trans-parenz und/oder fehlendes Controlling.

IT- gestützte Tools sorgen dafür, dass der „Fall der Fälle“ erst gar nicht auftretenkann. Ein webbasiertes Organisationshandbuch namens Milano stellt die SyracomConsulting AG, Wiesbaden, ihren Kunden zur Verfügung – ein elektronischesNachschlagewerk über die betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation, das hilft,die wachsenden Anforderungen an die Unternehmensdokumentation zu erfüllen.Wenn ab 2005 die verschärften Regelungen für die Eigenkapitalvereinbarung gel-ten, wird es für Unternehmen noch wichtiger, ihre Daten und Informationen fürexterne Wirtschaftsprüfungen anschaulich zur Verfügung zu stellen.

Nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz müssen Aktiengesellschaften ein angemessenesRisikomanagement etablieren. Für eine GmbH ist das zwar nicht notwendig, dochdoch sollte man auch dort die Dokumentation des Risiko-Management-Prozessesins Auge fassen. Die Erstellung eines solchen Risikoberichts erleichtert das neue, indie abas-Business-Software integrierte Werkzeug „abas-Corridor-Controlling“ derKarlsruher Abas Software AG. Mittelständische Unternehmen können damit ausdem ERP-Mandanten alle für den Risikobericht benötigten Zahlen entnehmen undin aussagekräftige Charts transformieren.

Birmingham (jk) – Volumen-und Netzflächenmodellie-rung, Flächenrückfüh-rung und Formteilver-zierung – all das ist nunmit dem CAD-ModulTotal Modelling desCAD/CAM-AnbietersDelcam möglich. Welt-weit ist sie laut Delcam„die erste CAD-Lösung“,die diese Kombination be-herrscht. Ausgangspunkt für die Ent-wicklung war ein Trend bei CAD-Sys-temen, der mehr Freiraum der Flächen-modellierung auf Kosten der Volumen-modellierung einräumt und schon beider Software Power-Shape des Anbietersumgesetzt wurde. Die Volumenmodellie-rung hatte lange Zeit die Konstruktionbeherrscht. Mit dem neuen CAD-Modulwerden die Konstruktionsmethoden va-riantenreicher. So sei ein Wechsel zwi-schen den verschiedenen Modellierungs-arten viel leichter möglich, heißt es. Die

Auswirkung einer Bautei-länderung auf die Gesamtkon-

struktion würden viel schneller er-kannt. Zum ersten Mal lassen sich mit derSoftware Copy-CAD (Netzflächen-modellierung und Flächenrückführung)oder Art-CAM (Reliefmodellierungs-und Verzierungsoption) erzeugte Kon-struktionselemente im Hybridmodellie-rer Power-Shape einbinden. Derzeitdurchläuft das CAD-Modul eine Test-phase bei mehreren Kunden. Ziel ist dieErschließung möglichst vieler Anwen-dungen im Verpackungs- und Konsum-güterbereich.

Bei komplexen Bauteil-verzierungen wirkt sich

ein einfacher Wechselzwischen den Modellie-rungsarten beschleu-nigend auf die Arbeitvon Konstrukteurenaus.

Fliegender Wechsel zwischen CAD-Modellen

Bild: Delcam

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AKTUELLESMÄRKTE

„Messequartett“konzertiert in Shanghai

MM-LESERREISE NACH CHINA

Shanghai (bm) – Das Ende letz-ten Jahres in der VolksrepublikChina eröffnete Shanghai NewInternational Expo Centre wirdvom 15. bis 18. Oktober Gastge-ber eines in dieser Form in Asienbisher unbekannten Messequar-tetts sein: Mit den FachmessenPTC Asia, Cemat Asia, EnergyAsia sowie Itepec Asia transpor-tiert die Deutsche Messe AG ihrFachwissen ins Reich der Mitte.Nachdem die letztjährige Cemat(Materialfluss und Logistik) unddie zeitgleiche PTC (Antriebs-technik, Hydraulik und Pneu-matik) die Premierenveranstal-tungen auf Asiens neuestemMessegelände waren, wird dasbisherige Messeduo in diesemJahr um die Energy Asia sowiedie Itepec Asia ergänzt.

Für die Themenbereiche derCemat Asia bietet der chinesi-sche Markt nach dem WTO-Bei-tritt des Landes ausgezeichneteRahmenbedingungen für inter-national agierende Logistik-unternehmen. Nicht zuletzt des-halb erwartet der Veranstalterrund 150 Aussteller, die ihreNeuheiten auf 10 000 m

2Brut-

tofläche präsentieren werden.Die PTC Asia (Power, Trans-

mission, Control) hat sich seitihrer Premiere in 1991 zur be-deutendsten Fachmesse ihrerArt in Asien und zu einer derweltgrößten Messen für An-triebstechnik, Hydraulik, Pneu-matik, Motoren und Lager ent-wickelt. In diesem Jahr werdenetwa 400 Aussteller auf mehr als15 000 m

2Fläche erwartet.

China ist inzwischen nachden USA der weltweit zweit-größte Energieverbraucher – einGrund für die Regierenden,künftig verstärkt auf regenerati-ve Energien zu setzen. Und eineideale Basis für die neue Fach-messe Energy Asia. Schattensei-te des aufkommenden indus-triellen Wohlstands: Chinasstädtische Ballungszentren undandere asiatische Metropolenstehen vor gewaltigen umwelt-schutztechnischen Herausfor-derungen. Als Umwelttechnik-fachmesse (Nachfolgerin der seit1994 durchgeführten Itep) run-det die Itepec Asia das Angebotder Deutschen Messe AG ab.

Eine attraktive Gelegenheit,sich persönlich von der Qualitätdes Messequartetts zu überzeu-gen und bereits erste Kontakte zuknüpfen, bietet „MM Das In-dustrieMagazin“ mit seinerdiesjährigen Leserreise nachShanghai: Vom 11. bis 18. Okt-ober geht es per Lufthansa-Di-rektflug von München nachShanghai und zurück. Nebendem eigentlichen Messebesuchwird die dazwischen liegendeZeit für ein fachspezifisches Se-minar im German Center undverschiedene Betriebsbesichti-gungen genutzt. Weitere Rei-seinfos: Nicole Wild, Tel. (09 31)4 18 20 39, [email protected].

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Blick auf den Bund (links),Shanghai’s prächtige Ufer-promenade mit Hotel-, Büro- und Bankkomplexenim englischen Kolonialstil,vom Stadtteil Pudong ausgesehen.

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AKTUELLES MÄRKTE

KURZ NOTIERT

Die Hanning Elektro-Werke GmbH &Co. KG, Oerlinghausen, hat in ihrem chi-nesischen Werk die zehnmillionste Syn-chronpumpe produziert. Das Werk, das1997 seine Produktion aufnahm, liegt inder Sonderwirtschaftszone Shenzhen,rund 50 km von Hongkong entfernt. Her-gestellt werden dort hauptsächlich Pum-pen für die Hausgeräteindustrie.

Ceramic Network heißt eine Kongress-messe, die zum dritten Mal im französi-schen Limoges stattfindet. Vom 16. bis 18.Oktober können sich Entscheider, F+E-Fachleute und Techniker in Fachvorträ-gen, auf Podiumsdiskussionen und einerPrototypenausstellung über aktuelleTrends in der technischen Keramik in-formieren. Rund 75% des Marktes fürtechnische Keramik entfallen auf elektro-nische Komponenten. Im Limousin, ei-ner traditionellen Porzellan- und Kera-mikregion, gibt es verschiedene Zuliefe-rer in diesem Bereich. Außerdem ist derEinsatz von Keramik in der Halbleiter-technik ein wichtiger Forschungsschwer-punkt an der Universität Limoges. Ähn-liches gilt für Feuerfestmaterialien, denEinsatz der Keramik in der Luft- undRaumfahrt oder in der Umwelttechnik.Aber auch Ästheten kommen nicht zu

kurz. An sie wendet sich die Ausstellungdes Terrakotta-Zentrums Craft, die demThema Architektur und Keramaik ge-widmet ist. Weitere Infos: www.ceramic-network.com

Die Oriental Motor (Europa) GmbHmit Sitz in Düsseldorf feiert dieser Tageihr 20-jähriges Bestehen. Das japanischeStammhaus war bereits 1885 gegründetworden. Auch in Zukunft verfolgt ge-schäftsführer Masatoshi Yamauchi dieVision, seine Kunden mit hochwertigenantriebstechnischen Lösungen zu versor-gen. Dafür stehen in den Bereichen Posi-tionieren, Antreiben und Kühlen über3000 Produkte zur Verfügung. Mit derVerlagerung des Firmensitzes von Neussnach Düsseldorf im vergangenen Jahrwurde außerdem die Büro- und Lagerflä-che verdoppelt.

Riello Sistemi, ein führender italieni-scher Hersteller von Mehrweg-Rundtakt-automaten, hat in den vergangenen Wo-chen drei Aufträge aus Deutschland er-halten, und zwar von einem namhaftenHersteller von Stahlrohrverschraubun-gen sowie einem Zulieferer dieser Bran-che. Es handelt sich um Anschlussaufträ-ge. Zur Riello-Gruppe gehören nebenRiello die Firmen Mandelli-Bohrwerkeund Burkhardt + Weber.

Leipzig (js) – Die Zuliefermesse „Z“ nimmt mittlerweile einenfesten Platz in der deutschen Messelandschaft ein. Rund 2700Besucher (2001: 2000 Besucher) machten sich vom 19. bis 21. Juni ein Bild von der fachlichen Kompetenz der 387 (282)Aussteller, wobei 70% mit dem Gebotenen zufrieden odersehr zufrieden waren. Umgekehrt lobten die Aussteller die hohe Entscheidungskompetenz der Messebesucher.

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„Z“ LEGT WEITER ZU

Internet:E-Government spart KostenDurch mehr Online-Angebote für die Bürger er-wartet die Bundesregierung Einsparungen inMillionenhöhe. Mit dem Programm „BundOnli-ne 2005” könnten in Zukunft bis zu 400 Mio.Euro jährlich gespart werden. Dem Bürger würden Behördengänge abgenommen und die Kommunikation mit Ämtern und Ministerien erleichtert, sagte Bundesinnenminister OttoSchily. Die Investitionen von insgesamt 1,65Mrd. Euro würden so innerhalb weniger Jahrewieder erwirtschaftet, so der Innenminister. Weiter unter www.clickmall.de/mm/2801.html

Management:Kunden gewinnen und bindenIn Zeiten globalisierter Märkte stehen besonderskleine und mittelständische Unternehmen(KMU) unter enormem Konkurrenzdruck. Obwohl sie dies wissen, zeigen KMU dem Customer Relationship Management (CRM)weitgehend die kalte Schulter. Ein großer Fehler:Denn heute entscheidet der Kunde, wo es langgeht. www.clickmall.de bietet deshalb jetzt einSpecial zum Thema „CRM”.Weiter unter www.clickmall.de/mm2802html

Personal:Studie: Jobmotor stottertDeutschland kommt beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit nicht vom Fleck. Im kürzlich ver-öffentlichten internationalen Beschäftigungs-Ranking der Bertelsmann Stiftung, das alle zweiJahre vorgelegt wird, liegt Europas größte Volks-wirtschaft unverändert abgeschlagen auf Rang16 unter den 21 wichtigsten Industrienationen.Obwohl die europäische Job-Maschine langsamin Gang komme, trete Deutschland gemeinsammit den großen kontinentaleuropäischen Staaten Italien und Frankreich auf der Stelle. Weiter unter www.clickmall.de/mm/2803.html

Finanzen:Wege aus der Eigenkapitalkrise„Eine höhere Eigenkapitalquote für den breitenMittelstand ist machbar. Die sofortigen Vorteilefür die Unternehmen und darüber hinaus für diegesamte Volkswirtschaft sind: Neuinvestitionenund Wachstum werden wieder finanzierbar.” SoAnton Börner, Präsident des Bundesverbandesdes Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA).Das von Börner vorgeschlagene Modell siehtvor, in einem Mittelstandsfonds repräsentativdie mittelständischen Unternehmen branchen-übergreifend und überregional abzubilden. Weiter unter www.clickmall.de/mm/2804.html

Kommunikation:T-Mobile startet MMSSeit Anfang Juli können die Kunden des größtendeutschen Handynetzbetreibers T-Mobile MMSverschicken. Der Dienst, mit dem sich Bilderund Tonsequenzen versenden lassen, wird fürdie ersten vier Wochen kostenlos angeboten.Danach wird bis Ende Oktober ein Einführungs-tarif gelten. Der Einführungstarif soll nach Angaben von T-Mobile volumenabhängig sein. Weiter unter www.clickmall.de/mm/2805.html

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 13

AKTUELLESPERSONEN

Dr.-Ing. Thomas Lorf wird neuer Geschäftsführerbei Schaudt Mikrosa BWF. Ab August übernimmt erdie Führung des Leipziger Werkes der Gruppe undverantwortet zusammen mit seinen Kollegen Dipl.-oec. Gerhard Richter und Dr.-Ing. Ingolf Lammichdas Gesamtgeschäft der SMB- Gruppe. In Leipzig

werden spitzenlose Außen-Rundschleifmaschinen gefertigt.

Mike Gustafson wurde von der McData Corpo-ration, einem führenden Anbieter von Open-Stora-ge-Networking-Lösungen zum Senior Vice Presi-dent of Worldwide Marketing ernannt. Gustafsonhat seine Stelle zum 3. Juni angetreten. Er arbeitetseit Mai 1998 für McData und war zuletzt Vice Pre-

sident of Worldwide Sales.

Dr. Konrad Joecks wird neuer Leiter des Geschäftsfeldes Luft-fahrt-Antriebstechnik der ZF Friedrichshafen AG. Er löst zum 1. Ju-li dieses Jahres Prof. Peter Richter ab, der sich in den Ruhestand ver-abschiedet. Das Geschäftsfeld ZF Luftfahrttechnik ist im BereichHubschraubergetriebe tätig.

Gary Greenfield ist neuer Chief Executive Officer von Pere-grine Systems. Er übernimmt den Posten von Interims-CEO Richard

T. Nelson, der von nun an als COO (Chief Operating Officer) fun-giert.

Martin Reindl übernahm zum 1. April die Ver-antwortung für das Vertriebsgebiet Europa der Wavecrest Corporation. Reindl führt die Geschäftevom Firmensitz der neuen Wavecrest Europa GmbHin München aus. Er übernimmt in der Position desRegional Sales Manager Europe den strategischen

und operativen Aufbau der vertrieblichen Direktaktivitäten und desHändlergeschäftes innerhalb der Wavecrest Europa GmbH.

Prof. Dr. Dr. Erich Staudt, Inhaber des Lehrstuhls für Arbeits-ökonomie am Institut für Arbeitswissenschaft, ist am 18. Juni im Al-ter von 60 Jahren verstorben. Das Institut für Arbeitswissenschaftder Ruhr Universität Bochum verliert mit ihm einen engagiertenForscher und Lehrer, der das Institut entscheidend mitgeprägt hat.

Dr. Richard Piggin ist neuer Vorstand des unab-hängigen Safety Bus p Club International e. V. Dr.Piggin will den Club auch im eigenen Land fest eta-blieren und seine Aktivitäten weiter ausbauen. SeinZiel ist es, den Anwendern des sicheren, offenen Bus-systems noch bessere Unterstützung zu bieten.

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14 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

AKTUELLES ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

100%. Auf dem deutschen Markttrifft sich die internationale Elite derHersteller. „Das Spektrum reichtvom Weltmarktführer Tyco-AMP,der auch in Deutschland mit weitemAbstand die Nummer 1 ist, bis hin zunoch jungen und damit kleinenUnternehmen wie etwa der Magco-de AG, die zur Zeit mit speziellenMagnet-Steckverbindern einen zu-kunftsträchtigen Markt erschließt“,weiß Hinüber. Dazwischen behaup-ten sich in ihren Märkten Unterneh-men wie Grote & Hartmann, Har-ting, FCI Deutschland, Molex, Lum-berg, Hirschmann, Wieland ein-schließlich Stocko, Kostal, Amphe-nol-Tuchel, ITT-Canon, Tele-Gärt-ner, Odu oder JST, in Summe etwa100 Unternehmen, deren StammsitzDeutschland ist oder die als Tochtereines internationalen Konzerns inDeutschland tätig sind.

Steckverbinderherstellerspezialisieren sich

Viele der Steckverbinderherstellerhaben sich auf bestimmte Produkt-sparten beschränkt und sind in die-ser Sparte dann oft auch führend.Beispielsweise hat sich die PhoenixContact GmbH & Co. KG auf den Be-reich der industriellen Gerätean-schlusstechnik auf Basis von Leiter-plattensteckverbindern und der Sen-sor-/Aktor-Verkabelung mit M-8-und M-12-Steckverbindern speziali-siert. Dipl.-Ing. Roland Bent, Ge-schäftsführer der Phoenix ContactGmbH & Co. KG in Blomberg, kanndeshalb uneingeschränkt feststellen:„Auf dem Gebiet der Leiterplatten-steckverbinder mit Schraub-, Feder-oder Schnellanschlusstechnik ist

Phoenix Contact Weltmarktführer.Wir schätzen den Weltmarkt für die-sen Bereich der Steckverbinder aufrund 300 Mio. Euro, wobei heuterund ein Drittel dieses Volumensvom deutschen Markt abgedecktwird. Im Bereich der Sensor-/Aktor-Verkabelung expandieren wir derzeitsehr stark und bauen unsere Markt-anteile aus.“ Das Weltmarktvolumenfür vorkonfektionierte Verkabelungauf Basis von M-8- oder M-12-Steckverbindern dürfte nach Ansichtvon Bent in der Größenordnung von350 Mio. Euro liegen. Der deutscheMarkt liege bei rund 100 Mio. Euro.

Grote & Hartmann-ManagerVolker Hinüber kommt wieder aufdie Situation der gesamten Branchezurück:„Das Jahr 2001 war für dieganze Branche ein unbefriedigendesJahr. Die konjunkturelle Entwick-lung hat vor den Steckverbindernnicht Halt gemacht.

Ein recht guter Anfang ermög-lichte über das Jahr gesehen sogarnoch einen Zuwachs von etwa 2%.Jedoch war das zweite Halbjahr vonteils herben Einbrüchen gekenn-zeichnet.“ Der mittelfristige Trendwerdesich in den nächsten Jahren bei4 bis 6 % jährlich halten. Als Aus-gangspunkt einer Trendwende er-kennt eine große Zahl der Steckver-binderhersteller die aktuelle Situa-tion. So haben bei der verbandsin-ternen Konjunkturumfrage nachdem ersten Quartal 2002 über 65%bei der Frage zur Geschäftserwar-tung ein Steigen oder zumindest einVerharren auf dem vorhandenenNiveau prognostiziert.

Der technische Trend zu kleinerenund leistungsfähigeren Steckverbin-

Talsohleist durchschritten

Steckverbinder-Hersteller in Deutschland stehen am Beginn einer Trendwende

REINHOLD SCHÄFER

Vergleicht man die Zuwachs-raten anderer Branchen mitdem deutschen Markt für

Steckverbinder, so verlaufen die Zu-wachsraten hier wesentlich wenigerspektakulär. Das letzte Jahrzehnt warnur von geringen durchschnittlichenVeränderungsraten geprägt. „An-fang der 90er Jahre lag die Größen-ordnung des deutschen Marktes beietwa 1,2 Mrd. Euro“, erläutert Dipl.-Betriebswirt Volker Hinüber von derGrote und Hartmann GmbH & Co.KG, Wuppertal, in seiner Eigenschaftals Vorsitzer der Markt-KommissionSteckverbinder im ZVEI. Mit weni-gen Ausnahmen wuchs der Marktjährlich etwa um 4 bis 6%, allerdingsnur jeweils 2% in den Jahren 2000und 2001 auf etwa 1,85 Mrd. Euro.

In Relation zum Weltmarkt, der2001 nach Angaben des ZVEI 23,85Mrd. Euro ausmachte, sind das etwa8% Anteil für Deutschland. Europahabe im Jahr 2001 mit zirka 7,2 Mrd.

Euro etwa 30% Anteil am Welt-markt. Mit rund 25% Anteil am

europäischen Markt stelltDeutschland dennoch einSchwergewicht in diesemSegment dar.

Die Hauptanwendungs-bereiche für Steckverbindersind mit gut 35% die Kfz-Elektronik, mit rund 28%

die Industrie-Elektronik undmit etwa 23% die Telekom-

munikation. Datentechnik-, Un-terhaltungsindustrie, sonstige

Konsumgüter und An-wendungen in der

Luft- und Raum-fahrt ergänzenden Markt auf

„Der Markttrendzu kleinerenSteckverbindernerklärt sichdurch die immerleistungsfähige-ren Elektronik-baugruppen beiwesentlich redu-zierten Abmes-sungen“, soPhoenix-Contact-GeschäftsführerRoland Bent.Bi

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 15

dern ist seit Jahren ungebrochen.Auch Phoenix hat dies erkannt undhat in diesem Bereich zahlreiche Pro-dukte auf den Markt gebracht, umihn damit auch entsprechend zuunterstützten und fördern. „Im Be-reich der Leiterplattensteckverbin-der haben wir so beispielsweise be-reits vor zwölf Jahren die vorhande-ne Produktreihe im 5,0-/5,08-mm-Raster um eine Produktfamilie im3,5-/3,81-mm-Raster erweitert. Vorsechs Jahren fand eine weitere Mini-aturisierung durch eine neueProduktfamilie im 2,5-mm-Rasterstatt“, resümiert Bent. Auch imBereich der Sensor-/Aktor-Steckerzeichne sich der Trend zur Miniatu-risierung klar ab. „M-8-Steckverbin-der haben heute zwar noch einen ge-ringeren Marktanteil, wachsen aberwesentlich schneller als M-12-Steck-verbinder“, erklärt Bent.

Modulare Systemesind besonders flexibel

Auch bei Wago hat man die richtigenSchlüsse gezogen aus der Erkenntnis,dass in allen Branchen der Trend da-hin geht, immer mehr Funktionenauf kleinstem Raum unterzubrin-gen. „Das wirkt sich natürlich auf dieSteckverbinder aus; auch der Wago-Produktpalette ist dies anzumer-ken,“ sagt Wago-GeschäftsführerSven Hohorst und ergänzt: „Unseremodularen Systeme bieten dabei denVorteil, dass das Kabel nicht fest an-gegossen ist, sondern die Leiter ein-zeln und wiederlösbar verdrahtetwerden. Damit vereinen sie denKomfort und die Sicherheit desSteckverbinders mit der Flexibilitätder Einzelverdrahtung.“

„Der Markttrend zu kleinerenSteckverbindern erklärt sich durchdie immer leistungsfähigerenElektronikbaugruppen bei wesent-lich reduzierten Abmessungen“, er-klärt Bent und fährt fort: „Die An-zahl der Kontaktpunkte steigt undgleichzeitig wird der verbleibendeEinbauraum für die elektrische An-schlusstechnik immer geringer. Viel-fach wird Gerätegröße und -designheute schon durch die Anschluss-technik – also Steckverbinder – be-stimmt. Dieser Trend zur Miniaturi-

und Pinzette verdrahten. Aber Mög-lichkeiten bestehen noch, etwa durchAnschlusstechniken, die sich fürunterschiedliche Leiterarten eignen,oder durch ausgeklügelte Bedien-konzepte.“

Roland Bent zählt die elektrischeVerbindungstechnik und damit auchdie Industriesteckverbinder zurKernkompetenzvon PhoenixContact: „Wir se-hen uns als Inno-vator und Trend-setter auf diesemGebiet. Dement-sprechend wirdPhoenix Contactauch zukünftigdie technische Entwicklung im Be-reich der Industriesteckverbindermitbestimmen und vorantreiben.Der Trend geht einerseits in Rich-tung der Miniaturisierung beigleichzeitiger Erhaltung der Ergono-mie, also des Anschlusskomforts fürden Kunden.” Das Marktwachstumschätzt Bent in den von seinemUnternehmen abgedeckten Berei-chen als überproportional ein. MM

AKTUELLESELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

FAZIT

P M-8-Steckverbinder haben hö-here Zuwachsraten als M-12

P Auch bei Einzelverdrahtungengeht der Trend zukünftig zuSteckverbindern

P ZVEI

P Phoenix Contact

P Wago

www.maschinenmarkt.de

Wago-Geschäfts-führer SvenHohorst: „DerTrend zu mehrLeistung auf klei-nerem Raum undzu Steckverbin-dungen generellist ungebrochen.“

sierung wird sich weiter fortsetzen,er wird aber begrenzt durch dieErgonomie der Bedienbarkeit undnatürlich durch die physikalischenRandbedingungen wie Stromtragfä-higkeit, Eigenerwärmung und Min-destabstände zwischen spannungs-führenden Teilen.”

Sven Hohorst sieht noch weitereGründe: „Der Trend zu mehr Leis-tung auf kleinerem Raum und zuSteckverbindungen generell istungebrochen, schon auswirtschaftlichen Grün-den. Die Kosten-ersparnis durchkürzere Arbeitszeitübersteigt den et-was erhöhten Ma-terialaufwand umGrößenordnungen. Dies gilt insbe-sondere bei schwierigen Montagebe-dingungen. Außerdem erleichternsteckbare Verbindungen spätere Ser-vicearbeiten erheblich.“ Aber guteProdukte alleine seien kein Garantfür Erfolg. Deshalb gehe ein Trend si-cherlich auch zu Dienstleistungenzum Produkt. „Wago verfügt vomkostenlosen Konfigurationspro-gramm bis zur Vorverdrahtung übereine ganze Dienstleistungspalette“,so Hohorst.

Leiterquerschnitt gibt Gehäusegröße vor

Ein weiterer Trend sei der zuneh-mende Einsatz von Steckverbindernin Bereichen, die bislang von der Ein-zelverdrahtung dominiert waren.Um ein Beispiel ist Hohorst nichtverlegen: „Unsere Winsta- Steckver-binder für die Gebäudeinstallationsind ein Paradebeispiel. Die Steck-verbinder sind sowohl einzeln alsauch als fertige Verlängerungen undVerteiler erhältlich. Winsta eignetsich sowohl für starre als auch fürfeindrähtige Leiter. Dies kommt demverstärkten Einsatz flexibler Leitun-gen entgegen.“

Was den Wunsch nach immerkleineren Steckverbindern betrifft,gibt es natürliche Grenzen, zum ei-nen seien dies der Leiterquerschnitt,zum anderen die Bedienbarkeit.Hohorst ist sich sicher: „Niemandmöchte einen Verbinder mit Lupe

Bild: Wago

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16 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

Die deutsche Aluminiumin-dustrie zeigte sich in derVergangenheit erfolgsver-

wöhnt. Abgesehen von zwei „Durch-hängern“ Anfang und Mitte derneunziger Jahre konnte sie ihr Pro-duktionsvolumen stetig steigern.Auch 2001 war aufgrund der allge-

meinen konjunkturellen Schwä-che die Jagd nach immer neu-

en Rekordzahlen zunächsteinmal unterbrochen.

Was für die Alumini-umindustrie insgesamtgalt, traf auch auf denTeilbereich der Strang-pressprodukte zu. Das ge-ringe Werkstoffgewichtund die nahezu unbe-

grenzte Formgebungsviel-falt verschafften Strangpres-

sprodukten in der Ver-gangenheit hoheWachstumsra-ten. Im vergan-genen Jahr aller-dings ging dieProduktion um

6,4% auf das – freilich immer nochhohe Mengenniveau – von 452 349 tzurück. „Zu Beginn des letzten Jah-res kam es zu deutlichen Rückgän-gen in der Strangpressproduktion,und diese Entwicklung setzte sich imgesamten Jahr 2001 fort“, meintrückblickend Christian Wellner, Ge-schäftsführer des Gesamtverbandesder Aluminiumindustrie in Düssel-dorf (GDA).

Ein wesentlicher Grund für dieschwächelnde Nachfrage 2001 wardie schlechte Lage speziell der deut-schen Baubranche – mit rund 5%Anteil der wichtigste Abnehmer-markt der Strangpressindustrie.

Hinzu kam eine zurückhaltende Or-dertätigkeit anderer Kundenindus-trien. Relativ schwach verliefen auchdie ersten Monate in diesem Jahr.Doch ab März 2002 stabilisiertensich die Auftragseingänge, und inden Monaten April/Mai verbessertesich die Situation weiter. Dazu Well-ner: „Es sieht so aus, dass wir imStrangpressbereich die Talsohledurchschritten haben und von einerWiederbelebung der Nachfrage inden nächsten Monaten ausgehenkönnen.“ Dabei kommen die Impul-se gegenwärtig vor allem aus demAutomobilsektor – trotz rückläufi-ger Zulassungs- und Produktions-zahlen. Der Grund: „Wir sind in derSubstitution ziemlich stark.“ DerAutomobilmarkt gewinnt, wie ande-re Bereiche des Verkehrssektors(Luftfahrt, Schiffbau, Schienenfahr-zeugbau) auch, für die Strangpresserzunehmend an Bedeutung. Ebenfallsnicht klagen kann die Branche hin-sichtlich der Nachfrage in anderenAbnehmermärkten wie Maschinen-bau und Elektrotechnik.

Um auch in Zukunft den Heraus-forderungen des Wettbewerbs Standhalten zu können, hat in der Brancheschon vor Jahren ein Prozess des Um-denkens begonnen. Der Trend in derdeutschen Strangpressindustrie gehtweg von der Herstellung reiner Stan-dardprodukte und der Fokussierungauf die Menge. „Standardproduktestehen im Markt immer unter Preis-druck, weil jeder sie im Prinzip her-stellen kann“, meint dazu ChristianWellner. Stattdessen konzentrieren

sich die Unternehmen zunehmendauf die Fertigung höherwertiger Pro-dukte, die viel Wissen verlangen,aber auch eine hohe Wertschöpfungbieten. Dazu gehören höherveredel-te Profile, Spezialprodukte für be-stimmte Märkte sowie die Verarbei-tung spezieller Werkstoffe. Aberauch das Herstellen komplexerQuerschnitte oder das Angebot, dieProfile nach dem Strangpressen aufvielfältige Weise weiter zu bearbei-ten.

Profillösungen aus einer Hand

Zu den Unternehmen, die maßge-schneiderte Profillösungen fürunterschiedliche Anwenderbran-chen anbieten, zählt die EduardHueck GmbH & Co. KG in Lüden-scheid. „Wir nennen das Kompetenzaus einer Hand“, meint Achim Hen-richfreise, Bereichsleiter Vertrieb In-dustrieprofile, „weil wir von der Be-ratung über das Profil, der Bearbei-tung und Veredelung bis hin zur Lo-gistik alles anbieten“. Der Vorteil:Der Kunde muss sich nicht mehr dasProfil beim Halbzeugwerk besorgen,dann die Bearbeitung bei einemzweiten, die Veredelung beim drittenund eventuell das Logistikkonzeptnoch bei einem vierten Unterneh-men zukaufen. Achim Henrichfrei-se: „Bei Bedarf bekommt der Kundedie bestellte Menge zu einem be-stimmten Termin vorkonfektioniertjust in time direkt an das Band zurMontage geliefert.“ Von einem kom-pletten Angebot profitieren Kunden

Aufbruch zuneuen Ufern

Aluminium-Strangpresser suchen neue Märkte

LOTHAR HANDGE

GDA-Geschäftsführer Christian Wellner:

„Standardpro-dukte stehen imMarkt immer unter Preisdruck,weil jeder sie imPrinzip herstellenkann.“

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 17

wie Anbieter gleichermaßen. So istbeispielsweise im Industrieprofilbe-reich gegenüber den Aluminium-Profilsystemen für Bau- und Desi-gnanwendungen die Wertschöpfungdeutlich niedriger. Mit Bearbeitun-gen wie Sägen, Stanzen, Bohren, Frä-sen, Entgraten oder Reinigen kannman die Wertschöpfungskette ver-längern und dem Kunden ein ferti-ges Produkt anbieten.

Flexibles Reagieren auf Kunden-wünsche – auch in Bezug auf Termi-ne – zählt zu den wichtigsten Her-ausforderungen für die Strangpres-sunternehmen. Einige Strangpress-werke erhöhen ihre Flexibilität undverbessern ihre Qualität durch die ei-gene Produktion der Pressbolzen,die als Vormaterial beim Strangpres-sen eingesetzt werden. „Mit einer ei-genen Gießerei kann man einennicht vorrätigen Werkstoff kurzfris-tig gießen“, erläutert Achim Hen-richfreise. Denn während es bei Alu-minium-Standardlegierungen in derRegel keine Versorgungsproblemegibt, lassen sich spezielle Legierun-gen nicht immer kurzfristig auf demMarkt besorgen.

Viele Strangpressbetriebe habenden Werkzeugbau aus Kostengrün-den ausgelagert. Nicht so Hueck, wieAchim Henrichfreise erklärt: „Wirlegen großen Wert auf den eigenenWerkzeugbau, weil er eine höhereFlexibilität bei den Terminen erlaubtund Vorteile bei der Abstimmungzwischen Werkzeugbau und Werk-zeugkorrektur bietet.“ In der Regelbenötigen Strangpresswerkzeuge einbis zwei Probepressungen und ent-sprechende Änderungen, um die ge-wünschte Form und Qualität desBauteils zu erzielen. Eine direkteKommunikation zwischen Werk-zeugbau und Korrektur kann demgegenüber Zeit und Geld in beidenBereichen einsparen. Außerdemgeht, so Achim Henrichfreise „dasspezielle Know-how nicht an Dritteverloren“.

Große Chancen für die Strang-pressindustrie liegen in der Entwick-lung neuer Techniken und Produk-te. Mit innovativer Technik für denindustriellen Wärmetauschermarktwill beispielsweise die F. W. Brökel-

mann GmbH & Co. KG (FWB) inEnse-Höingen wachsen. Wärmetau-scher aus Aluminium sind im Auto-mobilbau seit Jahren erfolgreich.„Hier hat sich die gemeinsame Ar-beit zwischen Aluminium-Halb-zeugwerken und der Automobilzu-lieferindustrie bewährt“, konstatiertFWB-Geschäftsführer Friedrich W.R. Brökelmann.

Stärkere Fokussierung auf Endprodukte

Im industriellen Bereich dagegenwerden Aluminium-Wärmetau-scher bisher weniger favorisiert.„Neue Verbindungstechniken unddas Denken in Ganzaluminium-Lö-sungen werden dem Leichtmetall inden nächsten Jahren auch den Wegin den industriellen Wärmetau-scherbau öffnen“, glaubt Brökel-mann. Um an den prognostiziertenWachstumsraten teilhaben zu kön-nen, hat FWB deshalb in den letztenJahren zusammen mit dem Lehr-stuhl für thermische Verfahrenstech-nik an der Universität Paderbornund Praktikern der Wärmetauscher-branche neue Komponenten ausAluminium entwickelt. In Zu-sammenarbeit mit Kooperations-partnern aus der Wärmetauscherin-dustrie will FWB den industriellenAnwendern laut Firmenchef Brökel-mann zukünftig „neue Lösungen an-bieten, die den Wärmetauscher mi-niaturisieren und damit die Wirt-schaftlichkeit deutlich erhöhen“.

Die Fokussierung auf Endpro-dukte bedeutet allerdings nicht, denZuliefermarkt aufzugeben. Dochauch hier geht der Trend in Richtungeinbaufertige Komponenten, dievon den Strangpressherstellern mitentwickelt werden und den Kundenkomplett bearbeitet geliefert wer-den. Dazu muss in den Werken ent-sprechendes Know-how aufgebautwerden. Erfolgversprechend ist hierdie Übernahme von Unternehmen,die über einschlägige Erfahrung bei-spielsweise beim Biegen oderSchweißen verfügen. Dazu kommtdie Strategie, die eigenen Kapazitä-ten in der Entwicklung zu nutzen,um mit Kunden und Partnern neueProdukte zu entwickeln.

Weil gerade ein mittelständischesUnternehmen nicht alles selbst ma-chen kann – Stichwort Oberflächen-veredelung – ist man auf gute Ko-operationspartner angewiesen. Da-zu Brökelmann: „Wir streben an, mit

Kunden und Lie-feranten ein ge-meinsames Netz-werk aufzubauen,das es uns erlaubt,mit den Wettbe-werbern mitzu-halten.

Diese Vernet-zung von Kern-kompetenzenführt nach An-sicht von Firmen-chef Fried-rich W.

R. Brökelmann zu einem effizientenund starken Mittelstand, der selbstden großen globalen Zulieferbetrie-ben ohne weiteres Paroli bietenkann. MM

AKTUELLESUMFORMTECHNIK

FAZIT

P 2001 ist die Strangpresspro-duktion spürbar zurückge-gangen

P Derzeit kommen die Impulsein erster Linie aus dem Auto-mobilsektor

P Die Hersteller setzen zuneh-men auf höherveredelte Produkte

P Aluminium – ein bedeuten-der Wirtschaftsfaktor

P Umformverfahren – Überblick

P Forschungszentrum Strangpres-sen, Berlin

www.maschinenmarkt.de

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FWB-Geschäftsführer Friedrich W. R. Brökelmann:

„Wir streben an, mit Kundenund Lieferanten ein gemein-sames Netzwerk aufzubauen, dases uns erlaubt, mit den Wett-bewerbern mitzuhalten.“

Achim Henrichfreise,Bereichsleiter Vertrieb Industrie-profile bei Hueck:

„Bei Bedarf bekommt der Kunde die bestellte Menge zueinem bestimmten Termin vorkonfektioniert just in timedirekt an das Band zur Montage geliefert.“

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18 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

AKTUELLES C-TECHNIK

Keine Frage – die Produkt-vielfalt in der Industrie wirdimmer größer und die Pro-

dukte selbst immer komplexer. KeinUnternehmen kann es sich daherheute noch leisten „erst einmal aus-zuprobieren, ob es so funktioniert“.Die Zeit drängt, und die Ressourcen

Mensch und Ma-schine werden im-mer teurer.

Diese Gedankenmüssen wohl auchdie Entwickler vonVirtual Reality(VR) gehabt ha-ben. Denn damitwurde bereits vorJahren eine Soft-

ware geschaffen, die Produkte undEntwicklungen fast real abbildenund zeigen kann. VR ist eine Technikzum Anfühlen. Ingenieure undTechniker können damit bereits Feh-ler in der Produktentstehung erken-nen und ausmerzen.

Weltweit operierende und be-kannte Marktforschungsinstitutemessen dieser Technologie größteBedeutung bei und prognostizierendem Markt eine gute Zukunft. Dasist leicht zu verstehen, wenn man er-kennt, dass VR ein entscheidenderWettbewerbsfaktor ist, um die zu-nehmende Modellvielfalt und Pro-duktkomplexität sowie die perma-nent fallenden Gewinnmargen inden Griff zu bekommen. Als Beispielsei beispielhaft die Entwicklung vonAluminiumfelgen bei einem Auto-mobilzulieferer genannt. So führtendie Konstrukteurebislang Ermü-dungs- undBruchtests anrealen Prototy-

pen durch. Diese fertigten sie mitHilfe von Gussformen an. Allein zurHerstellung der Gussformen warenmehrere Versuche notwendig, umdie richtige Temperatur, die Füllge-schwindigkeit und deren Druck unddie Abkühlparameter zu ermitteln.Trat dabei ein Fehler auf, wurde dieganze Prozedur von neuem gestartet.Virtuelle Prototypen dagegen redu-zieren kostspielige Fehlversuche. Da-bei werden die physikalischen realenPrototypen durch virtuelle Prototy-

Tauchfahrt in die

dritte DimensionFellbach ist nun Standort des Kompetenzzentrums „Virtuelle Realität“

DIETMAR KUHN

FAZIT

P Virtuelle Realität ist aus dermodernen Produktentwick-lung kaum wegzudenken

P Vircinity bietet seine Dienstefür die virtuelle Realität an

Mit Datenbrilleund Maus im

Cave, derHöhle der vir-tuellen Realität.

Bild

: Virc

inity

01-028-01-2-Werner qxd

Wenn gleich CAD-Programme heute sehrviel benutzerfreundlicher geworden sind,kommt der Anwender nicht um eine Schu-lung herum. Denn wer CAD voll und zeit-sparend beherrschen will, für den gibt esjetzt eine praktische Online-Lösung. CAD-Training Wiede bietet mit Specto Courswa-re dafür seine elektronischen Trainings-unterlagen speziell für Autocad, Autocad-

Mechanical und Autodesk Inventor an. Diesesind in unterschiedliche Lernmodule unter-gliedert und können als selbstextrahierendesArchiv (als exe.-Datei) von der Webseitewww.specto.de heruntergeladen werden.Zur Benutzung ist eine kostenpflichtigeLizenzierung erforderlich, die immer aufden jeweiligen Einzel-Arbeitsplatz erfolgenmuss.

CAD-TRAININGSPROGRAMME

Kompetent in Autocad

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 19

pen ersetzt. Einer der sich bereits seit1997 mit diesem Thema befasst istdie Vircinity IT-Consulting GmbHin Stuttgart. Dieses Unternehmen,das damals als Spin-off der Univer-sität Stuttgart gegründet wurde, ent-wickelt heute praktische Lösungenfür die Visualisierung und die vir-tuelle Realität – mit denen beispiels-weise Berechnungsingenieure beider Analyse ihrer Ergebnisse unter-stützt werden – entweder am Einzel-Arbeitsplatz oder auch über Unter-nehmensgrenzen hinweg. Als Basisdient die Software Covis, die auch inder Automobilindustrie Anwen-dung findet.

Bisher genoss Vircinity die Unzer-stützung namhafter Unternehmen,die VR auch in der eigenen Produkt-entwicklung anwenden. Dazu gehö-ren beispielsweise Daimler-Chrysler,Porsche, Bosch, Festo, Carl Zeiss undandere. Am 3. Juni wurde in Stutt-gart mit Vircinity das Kompetenz-zentrum „Virtuelle Realität“ gegrün-det. Dies vor dem Hintergrund, dassregionale Kompetenz- und Innova-tionszentren als Standortfaktor imglobalen Wettbewerb zunehmend anBedeutung gewinnen. Um weltweitkonkurrenzfähig zu bleiben, werdenDienstleister und Unternehmen inZukunft noch stärker auf betriebli-

AKTUELLESC-TECHNIK

Sie stehen dem Kompetenzzentrum„Virtuelle Realität“ mit Sitz in Fellbachvor (von links): Daniel Banek (SGIGmbH) als geschäftsführendes Vor-standsmitglied, Dr. Ulrich Lang (Uni-versität Stuttgart) als Schriftführer, Fell-bachs Oberbürgermeister ChristophPalm als Vorstandsvorsitzender sowieVircinity-Geschäftsführer Martin Zim-mermann als Schatzmeister.

Bild

: Kuh

n

P Vircinity, Stuttgart

www.maschinenmarkt.de

che Kooperationen und die Zu-sammenarbeit mit Hochschulenund Forschungsinstitutenangewiesen sein. An der Grün-dungsversammlung nahmen etwa30 Vertreter aus Unternehmen, In-stitutionen und Hochschulen teil.Sitz des Kompetenzzentrums VRwird künftig Fellbach sein. Zum Vor-standsvorsitzenden wurde Chris-toph Palm, Oberbürgermeister derStadt Fellbach, zum geschäftsfüh-

renden Vorstandsmitglied DanielBanek von der SGI GmbH, zumSchatzmeister Martin Zimmer-mann, Geschäftsführer von Vircini-ty und zum Schriftführer Dr. UlrichLang vom Rechenzentrum der Uni-versität Stuttgart gewählt. MM

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PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

20 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Bei der Entwicklung vonSpritzgießteilen werden Si-mulationsprogramme ein-

gesetzt, die – gestützt auf empirischeWerte und mathematische Modelle –das Füllen des Werkzeugs, die Nach-druck- und Abkühlphase bis hin zurEntformung sowie den Verzug desBauteils berechnen können [1 und2]. Die bislang eingesetzten Pro-gramme zur Simulation von Spritz-gießprozessen arbeiten mit Geome-trie-Informationen, die näherungs-weise die Ober-, Unter- oder Mittel-

fläche der realenGeometrie be-schreiben. DiesesBerechnungsver-fahren wird allge-mein als 21/2-di-mensionales Scha-lenmodell bezeich-net. Die nur nähe-rungsweise Be-schreibung derBauteilgeometriedurch eine Scha-

lenmittelfläche kann nachteiligenEinfluss auf das Ergebnis haben. Diestrifft besonders für die Berechnungvon Bauteilen mit ungleichmäßigenWanddicken zu [3 bis 6].

Darüber hinaus können dreidi-mensionale Strömungseffekte, wie

eine Freistrahlbildung, nicht aufge-löst werden, weil die Programmegrundsätzlich eine parallele Schich-tenströmung voraussetzen. Bei derEntwicklung der Simulationssoft-ware Sigmasoft der Sigma Enginee-ring GmbH, Aachen, hat man sichdeshalb für das Arbeiten in 3D ent-

schieden. Zum Berechnen der Strö-mungsvorgänge werden die allge-meinen Navier-Stokes‘-Gleichun-gen herangezogen [7]. Dieser ma-thematische Ansatz enthält einenTrägheitsterm, wodurch kinetischeEffekte dreidimensional berücksich-tigt werden.

Simulierenin3D

Werkzeugauslegung mit 3D-Volumenelementenerleichtert das Optimieren von Spritzgießprozessen

LOTHAR KALLIEN

Dr.-Ing. Lothar H. Kallien ist Geschäftsfüh-rer der Sigma Engineering GmbH in 52072Aachen, Tel. (02 41) 8 94 95-0, Fax (02 41)8 94 95-20, [email protected]

FAZIT

P Nachteile von 21/2D-Modellenwerden vermieden

P Detaillierte Nachbildung er-leichtert Verzugsminimierung

P Gute Darstellung von drei-dimensionalen Strömungs-effekten

Basis für die genaue Vorhersage derWerkzeugfüllung, Formteilschwin-dung und des Formteilverzugs ist dieBerechnung der genauen Tempera-turverteilung im Werkzeug. Bild: Sigma Engineering

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 21

des Bauteils zu einer vorzeitigen Ab-kühlung des Randes führen. Da-durch können Eigenspannungen re-duziert werden, die zum Verzug desBauteils führen (Bild 2d). Durch dieModifikation der Geometrie desSpritzgießteils hin zu gleichmäßige-

ren Wanddicken lässt sich der Span-nungsaufbau und der Verzug desBauteils in hohem Maße minimie-ren.

Bei Spritzgießteilen mit großenWanddicken ist die Berechnung imSchalenmodell nicht ausreichend. Es

PRODUKTIONKUNSTSTOFFTECHNIK

Bild 1: Einzelteile eines Werkzeugs (a) einschließlichKühlkanäle (b) in 3D-Darstellung. An diesem Modellwurde über 30 Zyklen hinweg der Temperaturver-lauf im Werkzeug berechnet (c).

Bild 2: PSGA-Teil zur Chipherstellung (a). Der Temperaturverlauf im Werkzeug wurde unter „Steady-State“-Bedingungen vorausberechnet (b) sowie Verzug am Teil und Lead Frame ermittelt(c, übertriebene Darstellung). Die ungleichmäßige Abkühlung führt zu Eigenspannungen (d).

a

b

c

0.0000.1860.3720.5580.7440.9301.1171.3031.4891.6751.8612.0472.2332.4192.605

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-0.0271-0.0195-0.0118-0.0042+0.0034+0.0111+0.0187+0.0263+0.0340+0.0416+0.0493+0.0569+0.0645+0.0722

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+0.0798

195.0196.1197.1198.2199.3200.4201.4202.5203.6204.6205.7206.8207.9208.9210.0

Empty

b

c

d

Heute liegen im Allgemeinen vo-lumenorientierte CAD-Daten vomProdukt vor, das berechnet werdenmuss. Typischerweise berücksichti-gen konventionelle Programme dasWerkzeug nicht als eigenständigephysikalische Materialgruppe, son-dern setzen zur Berechnung einfacheRandbedingungen ein. In der Rea-lität ist die Werkzeugtemperatur je-doch lokal unterschiedlich und än-dert sich während des Zyklus. ImSimulationsprogramm Sigmasoftwird dagegen das Werkzeug dreidi-mensional vernetzt. Die Bilder 1aund 1b zeigen den Aufbau einesWerkzeugs in Einzelteilen inklusiveKühlung. Es können mehrere Zyklensimuliert werden, um den Tempera-turhaushalt des Werkzeugs im qua-sistationären Zustand zu ermitteln(Bild 1c). Auf diese Weise werdenEckeneffekte physikalisch berechnetund die lokale Auswirkung auf dasFormteil, beispielsweise auf den Ver-zug, korrekt berücksichtigt.

Reduzierte Eigenspannunginfolge genauer Simulation

So genannte PSGA-Bauteile(Polymer Stud Grid Array) für dieChipherstellung in der Elektronik-industrie haben eine Wanddicke vonwenigen Zehntel Millimetern undwerden in einem Hilfsrahmen – demsogenannten Lead Frame – spritzge-gossen. Bild 2a zeigt das berechneteBauteil. Um eine ungleichmäßigeTemperaturverteilung im Werkzeugals Ursache für den Verzug auszu-schließen, wurde das gesamte Werk-zeug einschließlich aller Kühlkanälein 3D detailliert nachgebildet (Bild2b). Die thermische Simulationmehrerer Produktionszy-klen bis in den quasi-sta-tionären Zustand ergabjedoch keine wesent-lichen Temperaturunter-schiede in den Werkzeug-seiten. Daraufhin wurdedie Abkühlung des Bauteils bis aufRaumtemperatur simuliert und derdaraus resultierende thermisch in-duzierte Bauteilverzug berechnet,der in Bild 2c übertrieben stark dar-gestellt ist. Es stellte sich heraus, dassdie unterschiedlichen Wanddicken

a

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22 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

muss das 3D-Volumenmodell einge-setzt werden. Die Bilder 3a und 3bzeigen einen dickwandigen Flanschaus Polyethylen mit einer Wanddickevon 12 mm, bei dem es aufgrund derGeometrie und des Kanteneffektszum Verzug kommt. Aus dem Tem-peraturprofil beim Abkühlen wirdeine deutliche Verschiebung des hei-ßen Bereichs hin zur Innenkante er-sichtlich. Dieser Bereich erstarrt spä-ter und zieht damit die Seiten desFlanschs nach oben. Selbst durch ei-ne optimierte Werkzeugtemperie-rung ist dieser Effekt kaum auszu-gleichen. Der Grund dafür liegt dar-

in, dass, der thermische Verzug wäh-rend der Abkühlung auf Raumtem-peratur außerhalb des Werkzeugsstattfindet (Bild 3c).

Vorteilhaftes Arbeitentrotz Einschränkungen

Obwohl hinsichtlich Geometrie undRechenzeiten noch Einschränkun-gen vorliegen, werden anhand derErgebnisse aus der 3D-Simulationmit Volumenelementen heute schondie Vorteile des Arbeitens mit volu-menorientierten Simulationssyste-men deutlich:c Einlegeteile sind Bestandteil desModells. Der Einfluss der Tempera-tur und der kunststoffspezifischenEigenschaften wird berücksichtigt.c Die Kosten für die Modellaufbe-reitung entfallen, weil CAD-Datendirekt übernommen und automa-tisch vernetzt werden.c Strömungsphänomene wie Frei-strahleffekte und Totwassergebietein dickwandigen Formteilbereichenoder an Stellen mit Wanddicken-unterschieden werden physikalischexakt beschrieben.c Der Luftdruck während derFormfüllung wird unter Berücksich-tigung der vorgegebenen Entlüf-tungsbedingungen im Werkzeug be-rechnet.c Aufgrund der dreidimensionalgekoppelten Berechnung von Form-teil und Werkzeug werden thermi-sche Effekte auf den Fließ- undAbkühlvorgang berücksichtigt.c Durch Berechnung des Werk-zeugs kann die Zykluszeit exakt vor-ausgesagt werden.c Die Faserorientierung wird in 3Dberechnet. Man kann sie zur Bau-teilauslegung nutzen.c Die Berechnung des Verzugs in 3Dist auch bei faserverstärkten Teilenmöglich.

Literatur[1] Bogensperger, H.: Durchblick – Erfah-

rungen mit Spritzgieß-Simulationen.Kunststoffe 1995/1, S. 44 ff.

[2] Filz, P. F.: Simulieren statt Probieren.Kunststoffe 1998/7, S. 954–957.

[3] Michaeli, W.: 2,5D und 3D im Vergleich– Spritzgießsimulation auf dem Prüf-stand. Kunststoffe 1997/5, S. 462–466.

[4] Michaeli, W., und J. Zachert: Simulationand Analysis of Three-Dimensional

Polymer Flow in Injection Molding.Confernce SPE-ANTEC, Toronto/Ka-nada 1997.

[5] Altmann, O., und H. J. Wirth: 3D-CAE-Rheologie über 3D-CAD-Volumen-modelle. Kunststoffe 1997/11, S.1670–1678.

[6] van der Lelij, A. J.: 3D ist genauer als 2D.Kunststoffe 1997/1, S. 51–54.

[7] Lipinski D. M., und E. Flender: Nume-rical simulation of fluid flow and heattransfer phenomena for semi-solid pro-cessing of complex castings. 5th Inter-national Conference, Semi-Solid Pro-cessing of Alloys and Composites, Gol-den/Colorado (USA) 1998.

[8] Hohl, G., und L. H. Kallien: Simulationbeim Spritzgießen von EPDM. Kunst-stoffe 2000/11, S. 106–111.

[9] Kallien, L.H.: Simulation des Gieß-, Ver-netzungs- und Spannungsverhaltensvon Duromeren im 3D-Volumenmo-dell. AKV-TV-Tagung 2002 in Baden-Baden.

PRODUKTION KUNSTSTOFFTECHNIK

P Simulationssoftware Sigmasoft der Sigma Enginee-ring GmbH

P Kunststoffgerechte Bauteilent-wicklung am IKV der RWTHAachen

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Dickwan-diger Flansch ausPolypropylen (a)und der bei der si-mulierten Herstel-lung entstandeneVerzug (b, über-triebene Darstel-lung) aufgrundungleichmäßigerTemperaturvertei-lung (Eckeneffekt)während desAbkühlens (c).

Bild

er: S

igm

a En

gin

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-0.7000

-0.6143-0.5286

-0.4429

-0.3571-0.2714

-0.1857-0.0143+0.0714+0.1571

+0.2429

+0.3286

+0.4143

+0.5000

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30.0033.57

37.1440.71

44.2947.8651.4355.0058.5762.1465.7169.29

72.8676.4380.00

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a

b

c

PROJEKT

TemperierungDie Werkzeugtemperierungbeeinflusst beim Spritzgießennicht nur die Formteilqualität,sondern auch die Kühl- undZykluszeit, die wesentlicheFaktoren für eine wirtschaftli-che Fertigung sind und oft alszu lang betrachtet werden.Deshalb sucht das Institut fürKunststoffverarbeitung (IKV)der RWTH Aachen in Rahmeneines zweijährigen Gemein-schaftsprojekts nach verbes-serten Temperierkonzepten.Ausgangspunkt sind vorhan-dene Konzepte auf Basis derWerkzeug-, Anlagen- und Pro-zesstechnik, die verglichenund bewerten werden.

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PRODUKTION KOMPRESSOREN

24 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Heizkessel und Kompresso-ren, auf den ersten Blickzwei völlig verschiedene

Dinge, haben jedoch eines gemein-sam: sie produzieren beide zu rund100% Wärme. Nur ist die Wärmebeim öl- oder gasbefeuerten Heiz-kessel erheblich kostengünstiger als

jene, bei der miteinem Kompres-sor erst aus StromWärme und alsAbfallprodukt so-zusagen dannDruckluft ent-steht. Die wenig-sten wissen, dassaus 100% elektri-scher Energiemittels eines

Kompressors unter 10 % mechani-sche Energie in Form von Drucklufttransformiert wird. Alles andere istWärme, die zum Teil auch wieder-verwendet werden kann. Dafür, dassdie Druckluftkosten ziemlich un-sichtbar, aber dafür sehr intensiv ausden Fugen geraten sind, gibt es meh-rere Gründe: Fehlende Wissen überdie energetischen Zusammenhängein der Drucklufttechnik, weitest ge-hende kostenmäßige Negierung die-ser wichtigen Energieart in der In-dustrie durch die Controlling-Abtei-lungen, aufgesplitteten, organisato-

rischen Zuständigkeiten bei den An-wendern – überlagert durch die et-was naive Meinung, dass ja Atemluftnichts kostet und Druckluft viel-leicht kaum teurer ist.

Die folgenden Betrachtungen ba-sieren auf der mittlerweile in Fach-kreisen sehr diskutierten EU-Studie„Compressed Air Systems in the Eu-ropean Union“ [1], die die gewalti-gen Einsparpotenziale im Einzelnenbeleuchtet. Den Instituten, die dieStudie durchgeführt haben, musstrotz einzelner Schwächen ein Kom-pliment gemacht werden. Die meistnational statistischen Unterlagensind ziemlich dürftig oder nicht ver-gleichbar. Oft musste wohl mit Ana-logien gearbeitet werden oder mitBefragungen.

KostenkontrolleLeckagen und Druckverluste in Druckluftnetzensorgen jährlich für große, unnötige Energievergeudungen

KARL-HEINZ FELDMANN

Karl-Heinz Feldmann ist Geschäftsführerder Metapipe Rohrsystem und VertriebsGmbH, Dortmund, Tel. (02 31) 52 79 95,[email protected]

Moderne Kompres-soren allein sind

kein Garant für einewirtschaftliche

Drucklufterzeu-gung, so lange bei

der Verteilung Leckagen und

Flaschenhälse vor-handen sind.

Bild

. Atla

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opco

FAZIT

P Bei vielen bestehenden Druck-luftanlagen gibt es Kosten-Ein-sparpotenziale von bis zu 50%

P Des Fehlen einer Dokumenta-tion führt immer zu Vergeu-dung

P Energiemanagement muss im-mer aus einer Hand erfolgen

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 25

Bei solchen Befragungen sind dieBefragten natürlich immer geneigt,die Leckageraten oder Druckabfälleziemlich niedrig zu nennen, weil sieja im Vorfeld mit der wirtschaft-lichen Relevanz vertraut gemachtwurden. Bestehende Druckluftanla-gen weisen häufig Kostensenkungs-potenziale von 50% und mehr auf,die nicht nur zu Kosteneinsparungpro Betrieb in Millionenhöhe füh-ren, sondern auch durch Reduzie-rung der CO2-Emissionen zumRessourcen- und Klimaschutz.

Leckagen von 25 bis 35% undDruckabfälle von 2 bis 3 bar bedin-gen Energievergeudungen von 50%und mehr oder führen zu einer Kos-tenverdopplung, der nun bekannter-maßen ohnehin schon teurenDruckluft. Die Druckluftenergie, soein Manager für Betriebsmitteltech-nik aus der Automobilindustrie, istdie letzte große unsichtbare Energie-vergeudung, die es heute noch in derIndustrie gibt. Nach der vorliegen-den EU-Studie muss man an demWahrheitsgehalt dieser Aussagenicht zweifeln.

Weniger reinstecken – mehr rausholen

Die Tabelle 1 (Energieeinsparmaß-nahmen) zeigt die Einsparpotenzia-le auf und ermöglicht es, die eigeneDrucklufttechnik nach diesen Grö-ßenordnungen qualitativ abzuarbei-ten. Die Einsparpotenziale in derGrößenordnung spiegeln auch dasoptische Bild wider, das man in derIndustrie gewinnt: Modernste Kom-pressoren, moderne Aufbereitungs-einrichtungen, moderne Werkzeugeund daneben das Stiefkind, das ausdem Blick geraten ist, nämlich ver-greiste, korrodierte Druckluftvertei-lungen, die oft 50 Jahre und ältersind, aus einer Mischung vonschwarzen, verzinkten Stahlleitun-gen und solchen aus Kupfer, die ge-schraubt, gelötet oder geschweißtsind und die im Laufe der Zeit im-mer länger und in den Abmessungenimmer dünner geworden sind.

Die Studie, und das ist die Provo-kation für Anwender und (auch) An-bieter, zeigt, dass in 80 von 100 Be-trieben in Europa die Druckluftver-

teilung durch Leckagen, aber auchdurch Druckabfälle die größten Ein-sparpotenziale aufweist. Ob das beiLeckagen nun die Durchschnittszahlvon 20%, als Ergebnis zurückhalten-der Antworten bei Befragung odernach unseren Erfahrungen zwischen20 und 35% sind, ist nur eine Auf-forderung für jeden Betreiber, dieLeckagerate im eigenen Betrieb rea-listisch festzustellen.

Bei den Druckabfällen, angege-ben mit 3%, sprich 0,3 bar, scheintsich aber bei der Untersuchung wohlein Missverständnis eingeschlichenzu haben, denn das entspräche nureinem Druckabfall einer handelsüb-lichen, nicht gerade modernen,preisgünstigen Schnellkupplung.Nach unseren über 20-jährigen Er-fahrungen liegen die Druckabfälledurch Flaschenhälse, das heißtUnterdimensionierungen, zwischen1 und 3 bar, also zwischen 10 und20%.

Für die Wirtschaftlichkeit derDruckluft bedeutet das je nach Kom-pressorengrößen, Bauart, Betriebs-druck und Auslastung, dass der Ku-bikmeterpreis am Ausgangsstutzender Kompressorenstation, der nor-malerweise zwischen 0,008 und0,018 Euro/m

3kostet, sich auf dem

Wege zu den Werkzeugen verdop-pelt. Denn wenn die Hälfte der be-nötigten Druckluftenergie durchnicht optimale Energieleitungenverloren geht, dann muss diese ver-lorengegangene Menge noch malproduziert werden. Die Verteilungkostet dann nicht 10% der Produk-tionskosten, wie bei einem normalenBetrieb, sondern erfährt einen Tur-boeffekt von 100% und mehr.

Druckluft ist unverzichtbar

Dieses Zusammentreffen von Lecka-gen und zu hoher Verdichtung hatdann kostenmäßig noch eine zusätz-liche Dynamik: Die Leckagen arbei-ten 8000 Betriebsstunden pro Jahrohne Urlaub, ohne Krankheit undvergrößern durch die eigentlich un-nötige höhere Verdichtung zur Kom-pensation von Druckabfällen im er-heblichen Maße die ohnehin schongroßen Leckagen. Druckluft bietetein konkurrenzlos breites Anwen-

dungsspektrum zum Bewegen, Steu-ern und Antreiben und ist in vielenEinsatzfällen, und das zeigt das wei-te Einsatzfeld in der Industrie, un-verzichtbar. Ohne Druckluft wäreein Automatisierungsgrad, wie erheute für die Konkurrenzfähigkeitder Unternehmen notwendig ist,

PRODUKTIONKOMPRESSOREN

Tabelle 1: Zusammenfassung der Energieeinspar-potenziale der untersuchten technischen Maßnahmen.

Legende:(1) % Druckluftanlagen, in denen diese Maßnahmen anwend-

bar und rentabel ist(2) % Energieeinsparung des jährlichen Energieverbrauchs(3) Einsparpotenzial = Anwendbarkeit ∞ Effizienzgewinn

Energieeinspar-maßnahme

Anwend-barkeit

(1)

Effizienz-gewinn

(2)

Gesamt-poten-zial(3)

Neuanlagen oder Ersatzinvestitionen

Verbesserte Antriebe(hocheffiziente Moto-ren, HEM)

25% 2% 0,5%

Verbesserte Antriebe(drehzahlvariable Antrie-be, ASD)

25% 15% 3,8%

Technische Optimierungdes Kompressors

30% 7% 2,1%

Einsatz effizienter undübergeordneter Steue-rungen

20% 12% 2,4%

Wärmerückgewinnungfür Nutzung in anderenAnwendungen

20% 20% 4,0%

Verbesserte Druckluft-aufbereitung (Kühlung,Trocknung und Filte-rung)

10% 5% 0,5%

Gesamtanlagenaus-legung inklusiveMehrdruckanlagen

50% 9% 4,5%

Verminderung derDruckverluste im Ver-teilsystem

50% 3% 1,5%

Optimierung von Druck-luftgeräten

5% 40% 2,0%

Anlagenbetrieb und Instandhaltung

Verminderung der Leckageverluste

80% 20% 16,0%

Häufigerer Filterwechsel 40% 2% 0,8%

Summe 32,9%

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26 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

nicht möglich. Natürlich könnte dieKonkurrenzfähigkeit noch größersein, wenn Energievergeudung inden einzelnen Betrieben, die jährlichin die Hunderttausende oder Millio-nen geht, aufgrund einer größerenKostensensibilität bei den 80 von 100Betrieben ein Ende hätte. Selbstver-ständlich steht die Druckluft zu an-deren Energieformen wie elektri-schem Strom oder der Hydraulik ineinem Konkurrenzverhältnis. DieEntscheidung, welche Energieartnun wirtschaftlicher ist, sollte das Er-gebnis einer Kosten-Nutzen-Analysesein (Bild 1).

Man wird dabei feststellen, dassden verhältnismäßig hohen Kostenzur Erzeugung der Druckluft die po-sitiven Faktoren, wie Arbeitsge-schwindigkeit, Zuverlässigkeit oderWartungsaufwand, sowie die Vortei-le von Geschwindigkeit, Kraft, Präzi-

sion und gefahrlosem Miteinandergegenüberstehen. Das gilt nicht nurfür exotische oder Hightech-Anwen-dungen wie luftgefederte, luftgela-gerte optische Systeme für Erdver-messung oder das Weben mit Druck-luft oder das Bestücken von Platinenmit Mikrochips. Es gibt heute keineBranche in Handwerk oder Indus-trie, wo nicht hinter jeder TürDruckluft als Sekundärenergie anzu-treffen ist.

Druckluftmanagement – der Fokus verschiebt sich

Die EU-Studie nennt ausdrücklicheinen Grund für diese inakzeptableKostensituation oder Energiever-geudung: Die heute mit der Druck-lufttechnik befassten Personen küm-mern sich eigentlich im Wesent-lichen nur um die Wartung der vor-handenen Anlagen, um einen rei-bungslosen Betrieb zu gewährleis-ten. Es ist weniger ihre Aufgabe,Energieeinsparungen zu realisieren.Es fehlt also ein gesamtheitlichesEnergiemanagement im Druckluft-bereich, wie es bei anderen Energie-arten eigentlich schon seit langemobligatorisch ist. Eine Kostenopti-mierung bedingt überhaupt dieKenntnisse der Kosten (Tabelle 2).

In keinem Energiebereich gibt essowohl auf der Nutzer als auch aufder Anbieterseite eine solche Zer-splitterung in den Zuständigkeitenwie in der Druckluft. Bei den Betrei-

bern fühlt sich vielleicht jemand zu-ständig für den Kompressor; ein an-derer (aus der Instandhaltung) fürGas, Wasser und Druckluftrohrlei-tungen und ein weiterer für die Ver-braucher. Bei der Kostenart Druck-luft wird von den rund 40 Kostenar-ten, die dort einmünden sollten, si-cherlich auf der einen Seite nur einTeil zugeordnet, auf der anderen Sei-te besteht immer Gefahr, dass in die-sem Bereich Kosten eingebucht wer-den, die sonst anderweitig nichtunterzubringen sind.

Bei zwischenbetrieblichen Ver-gleichen wird dann als Kennzahl fürdie Druckluftkosten entweder dieziemlich unrelevante Zahl am Aus-gangsstutzen des Kompressors ge-nommen oder vielleicht sogar eineZahl aus der Musterrechnung desKompressorenlieferanten. Auf derAnbieterseite gibt es die technischversierten Spezialisten für Kompres-soren, Aufbereitung und Verbrau-cher und dann, wie die Studie zeigt,die weniger versierten Rohrverlegerund Installateure, die alles über (vor-rätige) Rohre und wenig oder nichtsüber Druckluft wissen. Diese Situa-tion ändert sich auch nicht, wennauch noch Planer aus dem Gebiet derHaustechnik eingeschaltet sind, diesich sonst vorwiegend mit Proble-men der Heizung, Lüftung beschäf-tigen und nur sporadisch mit derDrucklufttechnik. Unberücksichtig-te Unterschiede zwischen Betriebs-

Druckluftenergie

Energie-einsatz

Wärme-rückge-winnung

Arbeits-geschwin-digkeit

Wartungs-kosten

Flexibilität

Elektroenergie

Kost

en

Nutzen

Bild 1: Qualitativer Kosten-Nutzen-Vergleich zwischen Strom und Druckluft.

Energie-quelle

Einheit Kosten

Erdgas Nm3 bekannt

Strom kWh bekannt

Wasser m3 bekannt

Druckluft m3 unbekannt

Dampf kg bekannt

Tabelle 2: Energiearten der Industrie.

Ist-Zustand

Instandhaltung

Personal

Kapital

InstandhaltungPersonal

Kapital

Energie

Instandhaltung

Personal

Kapital

Energie

Contracting-Rate

Energie

eingesparteEnergiekosten

VertragslaufzeitOptimierungder Kundenanlagen

Zeit

Kost

en

Bild 2: Grundprinzip des Contractings, hier Energie-Einsparcontracting.

PRODUKTION KOMPRESSOREN

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 27

luft und Ansaugluft bei den Men-genangaben, der Ansatz zu hohenBetriebsdrücken und Schwierigkei-ten bei der Erstellung einer fort-schreibungsfähigen Dokumentationführen zu Ausschreibungen, die ei-gentlich mehr Wasserleitungen ge-recht werden als Energieverteilun-gen. Solche Ausschreibungen ähnelnmehr umfangreichsten Materialzu-sammenstellungen, ohne dass einRohrschema beiliegt, das Mediumspezifiziert wird, Angaben über Leis-tung und Druckabfälle gemacht wer-den.

Dabei wäre es so einfach, wennman vorhandene Musterausschrei-bungen mit einem Leitfaden ver-wendet, der all solche Fehler auch beigelegentlicher Beschäftigung in die-sem Bereich von vornherein ver-meidbar macht. Beim Energiema-nagement von heute muss die Ver-antwortung für die gesamte Druck-lufttechnik (Erzeugung, Verteilungund Verbraucher) in einer Hand lie-gen. Der Energiemanager muss nichtFachmann sein, er sollte aber die we-sentlichen Kriterien der Technik undWirtschaftlichkeit kennen. Wenn ersich die Arbeit und Verantwortungerleichtern möchte, dann ist es emp-fehlenswert, jeweils mit beratungs-kompetenten Komplettanbietern zusprechen. Das führt zu optimalerKombination von Komponentenunter wirtschaftlichen Aspekten undzwingt bei Misserfolg zur Nachbes-serung. Eine solche konzentrierteZusammenarbeit mit dem Anbieterkann auch bis zum Druckluftcon-tracting gehen. Das heißt, der Con-tracter übernimmt die vorhandeneAnlage und liefert die Druckluft inder gewünschten Menge und Qua-lität und mit dem notwendigenFließdruck zum vereinbarten Preis(Bild 2).

Bei dieser Vorgehensweise wirdvermieden, dass – wie in der Vergan-genheit – der Betreiber die Schnitt-stellen und die daraus herrührendenleidvollen Probleme zu vertreten hat.Eine solche Zusammenarbeit ver-meidet auch langwierige, tiefgreifen-de Diskussionen über Probleme, dieentweder aus schwammigen Formu-lierungen entstehen oder aus einem

gewissen Kunstnebel hinsichtlichder Vergleichbarkeit von Kriterien.Eine weitere große Hilfe zur Vermei-dung solcher Diskussionen, die denarglosen Betreiber mit Fachchine-sisch oder Schraubenzieherkundenur verwirren kann, sind in allen Be-reichen vorhandene Abgleichlistenmit vorgegebenen Kriterien.

Wege zur Sanierung von Druck-luftanlagen sind Gegenstand eines

PRODUKTIONKOMPRESSOREN

P Metapipe GmbH

P Deutsche Energieagentur

P VDMA, Druckluft-e-Market

P Druckluft effizient

P Fraunhofer-Institut für System-technik und Innovationsfor-schung

P Energieagentur NRW

www.maschinenmarkt.de

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PRODUKTION INDUSTRIEBAU

28 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Es war eine sehr anspruchsvol-le und komplexe Bau- bezie-hungsweise Sanierungsaufga-

be: In nur einem Jahr verwandeltesich das ehemalige Universitäts-hochhaus der Stadt Jena, von 1970bis 1971 als monolithische Stahlbe-tonkonstruktion errichtet (Bild 1),in ein modernes Bürogebäude mit

attraktiver Fassa-denkonstruktionund sehr hohemNutzerkomfort(Bild 2). Währendder FachmesseLight + Buildingerhielt der soge-nannte Intershop-Tower (nach dem HauptmieterIntershop Soft-ware Entwick-lungs GmbH) eineAuszeichnung desInnovationswett-

bewerbs Architektur und Technik inder Kategorie Gebäudetechnik. DieJury würdigte die technische Sanie-rung und speziell die Web-basierteRaummanagementlösung.

Aluminium-Systemfür die Fensterelemente

Für die Planung der neuen Fassadegaben Stadtplanung und Architekteinen Farbwechsel in lisenenförmi-ger Ausbildung vor. Lisenen sindsenkrechte, flach hervortretende,pfeilartige Mauerstreifen zur Glie-

derung der Wand. Als Konstruk-tionsprinzip für die neue Fassadewurde eine Kalt-Warm-Fassade ein-geplant, bei der die Warmbereiche(Fenster) horizontal um das Gebäu-de verlaufen. Der Bereich zwischenden Fensterbändern wurde alshinterlüftete Kaltfassade ausgebil-det. Alle Fensterelemente – sowohlKipp- als auch Dreh-Kipp-Elemente– sind auf der Basis des Schüco-Alu-minium-Systems Royal S mitSonderprofilen im Blendrahmenbe-reich und speziellen Silikondich-tungspro-filen

im vertikalen Bereich realisiert wor-den. Eine von vielen Besonderheitenwar, dass es aufgrund eines engenZeitrahmens nicht möglich war,nach der Demontage der alten Fas-sade ein entsprechendes Aufmaßvorzunehmen und auszuwerten. Da-mit war es nicht möglich, trotz vor-gefundener extremer Maßabwei-chungen innerhalb der vorhandenenmonolithischen Stahlbetonkon-struktion die Ausführungsarbeitenzu unterbrechen. Durch die gemein-same Bearbeitung von Architektur-und Tragwerksplanung innerhalbder Planungsgruppe Geburtig konn-te in enger Zusammenarbeit von Ar-chitekten und Ingenieuren perma-nent schnell auf die jeweils vorge-fundene Detailsituation reagiertwerden. Nur durch diese integrativePlanung in ständiger gleitender Ab-wicklung bis zur Anfertigung vonSonderelementen durch die Metall-bauunternehmen konnte die engeTerminstellung bewältigt werden.

Gemeinsam abgestimmt mit demBauherrn und den Architekten ent-wickelten die ausführenden Metall-bauunternehmen dazu ein flexiblesKonzept, das es während der Mon-tage erlaubte, die zwei verschiede-nen Fensterelementtypen unterein-ander zu tauschen und die einzel-nen Etagen zueinander um bis zu20 mm. zu verschieben. Soweitdiese Toleranz im Detail nicht aus-reichte, wurde ein Eingriff in dieStahlbetonkonstruktion notwen-dig.

Die vorhandene, bauzeitlicheSchaumglasdämmung konntenach eingehender Überprüfungdurch Materialprüfanstaltenam Gebäude belassen werdenund war vor Montagebeginnnur punktuell auszubessern.

Ganz nach WunschFenstertechnik und Gebäudemanagement ermöglichen umfassende Komfortsanierung

GERD GEBURTIG UND WINFRIED HEUSLER

Dipl.-Ing Gerd Geburtig ist Inhaber derPlanungsgruppe Geburtig in Weimar, Dr.Winfried Heusler ist Direktor TechnikMetallbau bei der Schüco InternationalKG in Bielefeld, weitere Informationen:Winfried Heusler, 33609 Bielefeld, Tel.(05 21) 7 83 0, Fax (05 21) 7 83-4 51, [email protected]

FAZIT

P Eine zeitgemäße Aluminium-Glas-Fassade bildet das außensichtbare Ergebnis einer Büro-gebäudesanierung

P Die Steuerung der Fensterübernehmen Wind-, Regen-und Lichtsensoren

P Jeder Mitarbeiter kann sichvon seinem PC aus die ge-wünschten Umgebungsbedin-gungen einstellen

Bild 1: Das als monolithische Stahl-betonkonstruktion errichtete Gebäude vor der Sanierung.

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 29

Es konnte damit die Wiederverwen-dung ohne aufwändige Entsorgungund damit eine energetische Einspa-rung auch in dieser Hinsicht erzieltwerden.

Nach Montage der Fensterbänderwar das Gebäude je Geschoss bau-dicht, so dass der Innenausbau fort-geführt werden konnte. Als letzteMontageschritte wurden jeweils dieUnterkonstruktion im Kaltbereichmontiert sowie die silberfarbenenGlasplatten eingesetzt und mittelsDeckleisten befestigt. Bei der Mon-tage mussten Betonnester und einedurch entsprechende Begutachtun-gen im Durchschnitt weit unter denzur Bauzeit der Rohbaukonstruktionprojektierten Werten attestierte Be-tongüte berücksichtigt werden.

Das von außen sichtbare Sanie-rungsergebnis: eine attraktive, zeit-gemäße Aluminium-Glas-Fassade.Von außen nicht sichtbar ist, dass imGebäude auch neue Maßstäbe inpuncto Bus-Strukturen, Einzel-raummanagement und flexible Par-zellierung von Kombibüros gesetztwurden. So sind die Aluminiumfen-ster als E-Windows ausgeführt. Dasheißt: Die Gebäudebe- und -entlüf-tung erfolgt über elektromotorischbetätigte Kippflügel, die ein manuel-les Öffnen und Schließen überflüssigmachen. Die Steuerung überneh-men Wind-, Regen- oder Lichtsen-soren. Auf zusätzliche Sicherungs-maßnahmen für geöffnete Fensterbei extremen Witterungseinflüssenkonnte deshalb verzichtet werden.Wichtig für die Baupraxis: Die ge-samte Verkabelung der elektromoto-risch betriebenen Komponenten er-folgte werkseitig – bei der eigent-lichen Montage wurden lediglich dieVerbindungskabel zwischen den ein-zelnen Komponenten mittels Steck-verbindungen montiert.

Vollklimatisierte, abgeschotteteRäume haben in der Arbeitswelt zumSick-Building-Syndrom mit Symp-tomen wie Kopfschmerzen, Ermü-dung und Demotivation geführt.Das Bürogebäude in Jena hingegenist auf Behaglichkeit und kreativesAmbiente „programmiert“. JederMitarbeiter kann per Web-Interfaceein Panel aufrufen, das ihm diverse

Steuerungsmöglichkeiten bietet. PerMausklick auf die Windows-Task-leiste kann sich jeder Mitarbeiterschnell und komfortabel von seinemPC am Arbeitsplatz aus die indivi-duell gewünschten Umgebungsbe-dingungen einstellen: angefangenbeim Öffnen der Fenster, Heben,Senken und Kippen der Jalousien,Ein- und Ausschalten der Beleuch-tung, bis hin zum Einstellen der per-sönlich angenehmsten Raumtempe-ratur. Diese Steuerungen beherr-schen alle Rechner innerhalb des Ge-bäudes. Sicherheitsmechanismengewährleisten dabei, dass jeder Mit-arbeiter nur innerhalb seiner Zu-griffsrechte Einstellungen vorneh-men kann. Mitarbeiter mit Admi-nistratorrechten, wie beispielsweisedas Servicepersonal, haben ganz-heitlichen Zugriff auf alle Räume inallen Etagen. Nach persönlicherIdentifikation ist darüber hinaus so-gar die Steuerung von außenliegen-den Rechnern aus möglich.

Steuerung für neue Räumeselbstständig angepasst

Über die Zentralsteuerung kann dasgesamte Licht-, Heizungs- undKühlsystem gesteuert und angepasstwerden. Der Administrator hat zu-sätzlich das Recht zur Konfigurationvon Gebäudedaten. Er kann zumBeispiel per Mausklick beweglicheWände setzen oder entfernen, umvöllig neue Raumkonfigurationenzu schaffen. Nach dem Verschiebender Wände, auf dem Grundriss derSoftware, ordnen sich automatischalle Gewerke den neu entstandenenRäumen zu, die Steuerung für dieneu entstandenen Büroräume wirddann selbstständig angepasst.

Neben großen Energieeinsparun-gen bietet die neue Technologie auchein deutliches Mehr an Sicherheit. Soist die Steuerung auch an das Brand-meldesystem des gesamten Gebäudegekoppelt. Bei Branddetektion er-folgt ein automatisches Öffnen dermotorisch betriebenen Fenster inder Brandetage sowie den darunterund darüber liegenden Etagen undder inneren Verglasungswände. Da-mit setzt eine sofortige Entrauchungder gefährdeten Bereiche ein.

Auf vielfältige Weise tritt man mitdem Gebäude so den Beweis dafüran, dass hohe Energieeinsparungen,eine deutliche CO

2-Reduktion, mehr

Sicherheit und mehr Komfort imRahmen einer Sanierungsmaßnah-me in idealer Weise auf einen Nen-ner zu bringen sind. Solche Faktorenverbessern die Vermietbarkeit vonObjekten.

Ein weiteres architektonischesHighlight des Towers ist der neueTurmaufsatz, der ein Restaurant,Aussichtsplattformen und eine Kon-ferenzetage beherbergt. Mit diesemAufsatz wuchs Jenas Wahrzeichen imRahmen der Komplettsanierung vonursprünglich 132 auf nunmehr etwa145 m. MM

PRODUKTIONINDUSTRIEBAU

Bild 2: Die Aluminium-Glas-Fassade sig-nalisiert Dynamik.

P Schüco International KG

P Fenster und Rolläden

P E-Window

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PRODUKTION VERBINDUNGSTECHNIK

30 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Optische Komponenten inNetzwerken sorgen für eineenorme Steigerung der

Geschwindigkeit beim Daten-transport. Auch bei den Daten-mengen hat die optische Technikdie Grenzen nach oben weit ge-öffnet. Nicht allein der Telekom-munikationsmarkt steht für dasgroße Potenzial optischer und op-toelektronischer Anwendungen.Miniaturisierte optische Analy-sesysteme finden bereits jetzt in

mobilen,medizintech-nischen Anwen-dungen ihrenPlatz. OptischeSensorik und dieDatenverarbei-tung im Automo-bil sind Arbeits-felder, in denensich in nächsterZeit einiges be-wegen wird, weildas Automobil als„rollendes Büro“mit der traditio-

nellen Technik der Kupferleitungenbereits jetzt an Grenzen stößt.

Mikrolinsen optimierenSignalübertragung

Bis zu 70% der Fläche auf einemMikrochip (IC Integrated Circuit)werden von elektrischen Verbindun-gen für die Signalübertragung einge-nommen. Dies erschwert eine weite-

re Erhöhung der Integrationsdichteauf Mikrochips erheblich, denn diehohe Dichte der Datenleitungen ver-ursacht Wechselwirkungen und be-grenzt die Geschwindigkeit einerstörungsfreien Übertragung. Opti-sche Verbindungen können Abhilfeschaffen. Am Institut für Mikrotech-nik Mainz GmbH (IMM) wurde ei-ne freiraumoptische Brücke entwi-ckelt, die – nach elektrooptischeroder optoelektrischer WandlungSender und Empfänger innerhalb ei-nes Chips oder zwischen benachbar-ten Chips bis auf eine Entfernungvon 10 cm miteinander verbindet.

Ein optisches Verbindungsele-ment koppelt Arrays von jeweils 4 34 Datenkanälen im 250-µm-Stan-dardraster. Die Signale werdenmittels asphärischer, zylindrischerMikrolinsen und Mikrospiegelflä-chen aus der Ebene des Chips her-

ausgeleitet. Das schafftPlatz auf dem IC.

Die Brücke be-steht aus Linsenfel-dern, verbrücken-den Elementen undeiner Grundplatte.Im Gegensatz zuGlasfasern ist dasBauteil durch ein-

faches Aufsteckenzu montieren und

ermöglicht ein Vertei-len der optischen Signa-

le auf mehrere Empfänger.

Linsenfelder müssen hohenAnforderungen genügen

Die Mikrolinsenfelder müssenhöchsten Präzisionsanforderungengenügen und werden daher nachdem LIGA-Verfahren (Lithogra-phie-Galvanoformung Abformung)hergestellt. Das Verfahren erlaubt es,Zylinderlinsen beliebiger Form zufertigen. Ein großer Vorteil – wie ma-thematische Simulationen ergaben–, denn die asphärischen Linsen er-möglichen im Vergleich zu sphäri-schen eine kollimierte Übertragungder optischen Signale über die fünf-fache Distanz. Ideale Voraussetzun-gen für die Signalübertragung auchzwischen Mikrochips. MM

Mehr Leistungund Funktion

Mikrosystemtechnik erobert Optik und Optoelektronik

UDO SCHNELL

Weitere Informationen: IMM Institut fürMikrotechnik Mainz, 55129 Mainz, Dr. Ur-sula Eul, Tel. (0 61 31) 9 90-1 92, (0 61 31)9 90-2 05

FAZIT

P Bis zu 70 % der Fläche aufeinem IC werden von elektri-schen Verbindungen einge-nommen

P Dies erschwert eine weitere Er-höhung der Integrationsdichteauf Mikrochips erheblich

P Eine optische Brücke verbindetSender und Empfänger inner-halb eines Chips oder zwi-schen benachbarten Chips

P Institut für Mikrotechnik

P Interessengemeinschaft zur Ver-breitung von Anwendungen derMikrostrukturtechniken NRW

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Miniaturisierte refraktive freiraum-op-tische Übertragungsbrücke für 4 3 4parallele Kanäle mit 1 32 Fan-Out.

Bild: IMM

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AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

32 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Dipl.-Ing. Klaus Jüngling ist Entwicklungs-leiter bei der Friedrich Lütze GmbH & Co.,71366 Weinstadt, Tel. (0 71 51) 60 53-3 84,Fax (0 71 51) 60 53-63 84, [email protected]

Der Dio-PC als Kern des Web ist

ein leistungsfähiger,modular aufge-

bauter und univer-sell einsetzbarerSteuerungs-PC.

Bild

: Lüt

ze

Vom Labor-Versuchzur Realität

KLAUS JÜNGLING

Ein einheitliches Bussystem hatsich bis jetzt in der Automati-sierungstechnik nicht etablie-

ren können; obschon viele Anwen-der noch immer davon träumen unddie derzeitige Ethernet-Euphorieweckt diese auch wieder. Dabei hat man schon Mitte der 90er-Jahre bei Lütze, Weinstadt, mit demDionet (Distributed Input OutputNetwork) ein Konzept entwickelt,mit dem sich in den unterschied-lichsten industriellen Bereichen kos-tengünstig dezentralisierte Steue-rungssysteme realisieren lassen (Bild1). Entgegen der verbreiteten An-sichten der Feldbus-Fundamentalis-

ten bezweifelte man schon zu diesemZeitpunkt, dass sich ein einheitlichesBussystem durchsetzen würde undsetzte stattdessen auf ein „freundli-ches“ Miteinander der unterschied-lichen Systeme auf Ethernetbasis,obwohl man damals dessen Echt-zeitfähigkeit stark anzweifelte.Ethernet wurde deshalb lediglichdeshalb eingesetzt, um in der dezen-tralen intelligenten Steuerungstech-nik ein Konzept zu realisieren, dasEthernet-fähige Produkte miteinan-der verbindet und so dezentralisier-te Intelligenz ermöglicht. Darausentstanden die heutigen Web-ba-sierten Datennetze auf Basis desmittlerweile in unzähligen Einsatz-fällen bewährten Dionet.

Kern dieser Datennetze ist derDio-PC, ein IBM-kompatibler Steu-erungs-PC im Kleinformat für die

dezentrale Automatisierung. Er be-steht im Wesentlichen aus einemRechnerkern, zur Zeit mit 386er bis586er Prozessor, einer Ethernet- undallen gängigen Feldbus-Schnittstel-len, beispielsweise für CAN, Profi-bus, Interbus, Controlnet und ASI.

Zwei Feldbusschnittstellenlassen sich integrieren

Bis zu zwei Feldbusschnittstellen-Module lassen sich integrieren, so-dass sich der Steuerungs-PC nichtnur für die Ethernet-Anbindung,sondern auch als Verbindung zwi-schen zwei Feldbussystemen nutzenlässt. Außerdem bietet der kleineRechner zwei serielle Schnittstellen,einen Parallel-Port, eine USB-Schnittstelle sowie eine IDE-Schnitt-stelle zum Anschluss der so genann-ten Compact-Flash-Bausteine.

Web-basierte Datennetze für die Automatisierungstechnik

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 33

Ursprünglicher Gedanke bei derKonzeption dieses zunächst als kun-denspezifischer Entwicklung reali-sierten Steuerungs-PC war es, eine1131-3-SPS auf PC-Basis anbietenzu können. Heute gewinnt jedochder Einsatz in Web-basierten Lösun-gen zunehmend an Bedeutung undder reine Steuerungseinsatz tritt inden Hintergrund.

Real-Time-Betriebssystem muss vorausgestzt werden

Ein Web-basiertes Steuerungssystemmuss gleich eine ganze Reihe an Vor-aussetzungen erfüllen. Zunächst ein-mal benötigt man die entsprechendeHard- und Software: Auf der Hard-wareseite sind gefordert der Rech-nerkern, Ethernet- und Feldbus-Anbindungen sowie lokale Ein-/Ausgänge. Sinnvoll sind außerdemCom-, USB- und LPT-Anschlüsse;erfahrungsgemäß kann man hiervonnie genug haben. Hinzu kommt dienotwendige Software:

Wichtig ist vor allem ein Real-Time-Betriebssystem mit den Web-basierten Diensten HTTP, Telnetund FTP. Hier fangen dann meist dieProbleme an, wenn TCP-IP-Stackspreisgünstig realisiert werden sollen.Grundsätzlich könnte man eine ent-sprechende Lösung zwar auf einem500 bis 800-MHz-Windows-NT-System aufbauen. Das ergibt in derPraxis jedoch wenig Sinn, denn wennder Rechner selbst nur ein paar Hun-dert Euro kostet, müssen auch dieSoftware-Kosten im Rahmen blei-ben. Hinzu kommt dann auf derSoftwareseite noch ein Standard-Laufzeitsystem für 1131-SPS mit al-len Treibern für die am Markt üb-lichen Feldbussysteme, lokale Ein-/Ausgänge, Com, LPT und USB.

Der erste Versuch, eine Web-ba-sierte Dionet-Lösung praktisch zurealisieren, wurde im September2000 auf der ISA-Show in New Orleans gestartet: Der Messestandder Firma Lütze, der Profibus-Standin einer anderen der Messehallenund das Labor der Firma Altersys inKanada sollten über ein Web-basier-tes Netzwerk steuerungsrelevanteDaten austauschen und anzeigen.Dazu wurde in Montreal im Labor

ein Dio-PC mit einem QNX-Be-triebssystem mit TCP-IP-Stacks in-stalliert. Dazu gibt es zur Zeit keineernstzunehmende Alternative.Sämtliche Windows-CE- und Linux-Varianten sind bis jetzt an der Kom-plexität der Aufgabenstellung ge-scheitert. Besonders bei den Feld-bustreibern gibt es dabei noch im-mer schwerwiegende Probleme.

Der zweite, komplexere Versuchwurde dann auf der SPS 2000 unter-nommen. Auf dem Lütze-Messe-stand in Nürnberg installierte mandrei Dio-PC, die über ein Master-system bedient wurden und über das Web-basierte Datennetz mitMontreal kommunizierten. Über einWireless-Lan standen sie außerdemmit einem weiteren Dio-PC auf demProfibus-Stand in Verbindung, so-dass von dortaus ebenfalls gesteuert

werden konnte. Von der Lütze-Toch-tergesellschaft in Charlotte, NorthCarolina, aus konnte der Laborauf-bau bei Altersysübers Internetebenfalls bedientwerden. Um dasErgebnis derFernsteuerung zuvisualisieren,nahm in Montre-al ein Kamerasys-tem die Zuständeder Ein-/Ausgän-ge des dortigenDio-PC auf. Siewar an einemRechner mit Fire-wall angeschlossen. Um das Ergebnisder Web-basierten Fernsteuerung zuvisualisieren, wurde das Kamerabildübers Internet sowohl nach Charlot-

AUTOMATIONINDUSTRIEELEKTRONIK

FAZIT

P In der Automatisierungstech-nik geht der Trend zur dezen-tralen Steuerung

P Kleinere Datenmengen, kön-nen dann mit einem PC-basie-renden Netzwerken schnellund direkt verarbeitet werden

P Kombiniert mit der Internet-technik ergeben sich zukunfts-weisende Strategien

Mensch-Maschine-Schnitt-stelle

Steue-rungs-funktionenmit Diocom

Steue-rungs-funktionenmit Dioplex

TCP-/IPAnwen-dungen

Technik-Steue-rungen

Ethernet, Feldbus, LPT1, Com1, Com2

Ethernet

Feldbus (CAN, Profibus, Interbus-S)Ethernet, Feldbus, LPT1, Com1, Com2

Digital und Analog I/O

Digital und Analog I/O

Ethernet, Feldbus, LPT1, Com1, Com2

Digital undAnalog I/O

Ethernet

Ethernet

Ethernet, Feldbus (CAN, Profibus, Interbus-S)

Ethernet, Feldbus(CAN, Profibus, Interbus-S)

RS232/RS485

RS232/RS485

NC-Funk-tionen

Bild 1: Dionet ist einNetzwerk unterschied-licher Bustechniken für Maschinen oderauch Teilautomaten in deren applikations-eigenen Funktionen.

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34 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

te als auch nach Nürnberg über-mittelt.

Dieser Labor-Versuch im Rahmender Messe hat bewiesen, dass es prin-zipiell möglich ist, Steuerungsfunk-tionen über das Web abzubilden undabzuwickeln. Die durch die schlech-te Qualität der amerikanischen Net-ze bedingten Verzögerungszeiten la-gen bei diesem Labor-Aufbau aller-dings im Bereich von 2 bis 3 s.

Messe-Demonstration war überzeugend

Aus der überzeugenden Messe-De-monstration ergab sich direkt imAnschluss der erste Kundenauftrag.Die Web-basierte Netzwerktechniksollte in einer Produktionsumge-bung eingesetzt werden (Bild 2): DerKunde hat eine Steuerungszentralein Wien, die mit verschiedenen Netzwerksystemen arbeitet, undnutzt Dio-PC als Vor-Ort-Steuerun-gen in verschiedenen Gebäuden anunterschiedlichen Standorten. Dasheißt, die Steuerungssrechner wer-den von der Zentrale aus über einWeb-basiertes Netzwerk mit sämt-lichen Steuerungs-, Diagnose-,Download- und Analyse-Funktio-nen bedient.

Ein typisches Beispiel sind Zu-gangskontrollen für die unterschied-lichen Produktionsstellen. Dazusind an einem Dio-PC über die USB-Anschlüsse zwei Kamerasysteme an-

geschlossen, deren Daten direkt zurZentrale übermittelt werden. DieEin-/Ausgänge in Wien übernehmensämtliche Steuerungsfunktionenund wickeln sie gemäß 1131er-Pro-tokoll ab. Daraus ergibt sich für die-se Anwendung ein sehr komplexesZusammenspiel aus 1131er-Steue-rung, der Kameraüberwachung fürdie Entwicklungsbereiche und derDatenübertragung zwischen Zentra-le und den Vor-Ort-Steuerungsrech-nern, entweder über einen Ethernet-HUB oder ISDN-Modem. Die Funk-tionsfähigkeit dieser webbasiertenLösung hat sich mittlerweile in derPraxis bewiesen.

Sowohl die Messe-Demonstratio-nen als auch die beschriebene Appli-kation haben damit gezeigt, dass sichmit der Kombination aus Feldbus-systemen, Ethernet und Web-Tech-nik Steuerungseinheiten verwirk-lichen lassen, die weltweite Daten-kommunikation zulassen.

Was bei diesen Projekten jedochkomplett vernachlässigt wurde, istdie Datensicherheit, denn prinzipiellist es für geschickte Hacker möglich,in diese Netzwerke einzubrechenund beispielsweise Daten zu mani-pulieren. Der nächste, entscheiden-de Schritt bei der Weiterentwicklungder Web-basierten Datentechnikmuss deshalb ein zuverlässiger Zu-gangsschutz sein. Die beim Online-Banking erfolgreich als Schutz gegen

unerwünschte Zugriffe eingesetztenPIN- und TAN-Funktionen bei-spielsweise bieten sich ohne weiteresauch für die Abwicklung von Steue-rungsaufgaben übers Web an.

QNX-Betriebssystem senkt Kosten

Ein weiteres Problem, mit dem manheute noch zu kämpfen hat, ist dieTatsache, dass die preiswerten Em-bedded-Systeme, die nur ein paarHundert Euro kosten, es nicht zulas-sen, Betriebssysteme mit hohen Li-zenzkosten zu nutzen. Der Gesamt-preis für die Steuerung stände dannin keinem akzeptablen Verhältnismehr zu den Maschinenkosten.

Damit wäre eine solche Lösungfür die praktische Anwendung unin-teressant. Tatsächlich scheint heutedas QNX-Betriebssystem deshalbdie einzige Möglichkeit zu sein, zu ei-nem annehmbaren Preis TCP-IP-Stacks in Verbindung mit unter-schiedlichen Feldbussystemen zuverwirklichen.

Die Euphorie, die es diesbezüglichzum Beispiel bei Linux gab, hat mitt-lerweile stark nachgelassen. Zwarkönnen diese Betriebssysteme etwa95% der geforderten Komplexitätabdecken. Die noch fehlenden 5%beanspruchen vermutlich aber nochetliche Mannjahre Entwicklungsar-beit. Zur Zeit hoffen viele deshalbdarauf, dass Windows CE in der Ver-sion 4.0 (Windows.net) hier neuePerspektiven erschließt.

Als Real-Time-Betriebssystem fürSteuerungsrechner müsste es dannallerdings nicht nur Web-fähig sein,sondern Operationszeiten im Be-reich von 2 bis 10 ms garantieren. Beiaktuellen Werten von 50 bis 100 msim Zusammenhang mit 1131er-Steuerungen sind damit heute Auto-matisierungslösungen übers Webausgeschlossen. MM

AUTOMATION INDUSTRIEELEKTRONIK

ServerLinux oder Win

NT/2000Web-Server

SAS-Manager

Fault ManagementSystemNMS

(Leitsystem &Web-Browser)

Output

Input

ISDN-Leitung

EthernetTCP/IP

Firewall

Standort-Vorort Zentrale-Wien

Bild 2: Web-basierte Ferndiagnose und -steuerung in der Anwendung.

Bild

er: L

ütze

P Lütze

P KW-Software

P QNX Software Systems

P Automation X Software

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AUTOMATION PROZESSAUTOMATISIERUNG

36 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Spezielle Kältetechnik ist imBäckereibetrieb heute genau-so wichtig wie der Backofen;

ohne diese könnte das reichhaltigeSortiment von Backwaren, Brot,Brötchen, und Gebäck gar nichtrechtzeitig in den Läden sein. Außer-dem wird die Qualität der Backwa-ren durch den Einsatz der Kältetech-nik deutlich verbessert. Die Teiglin-ge werden in größeren Mengen vor-produziert und im Schockfroster

innerhalb von 20 Minuten von+25 °C auf –7 °Cim Kern her-untergekühlt.

Anschließendwerden sie inTiefkühl-Lager-einrichtungenbei -10 °C und ei-ner relativenLuftfeuchtigkeitvon 95% ver-wahrt, bevor sieschließlich zu ei-ner vom Bäckerdefinierten Zeit

automatisch wieder aufgetaut, ge-gart und abbackbereit zur Verfügunggestellt werden.

Die Langzeitgare mit der durchdie speicherprogrammierbare Steu-erung PS4 von Moeller genau ge-steuerten Temperatur- und Feuch-tigkeitskurve ermöglicht optimaleQualität und höchste Frische. EineAnlage aus Gärautomaten, Schnell-abkühlraum und Tiefkühllager ver-

setzt eine Bäckerei in die Lage, jedeerdenkliche Bestellung rechtzeitigund in konstant hoher Qualität zubedienen.

Ungermann und Moeller arbeite-ten zusammen ein flexibles Steue-rungskonzept aus, das sich auf diebewährte Steuerungstechnik vonMoeller stützt. Eine zwingende An-forderung war die Möglichkeit, perFernzugriff von einem zentralen Ser-vice-PC bei Ungermann auf alle Gär-automaten zugreifen zu können.

Jeder Gärautomat setzt bei derÜberschreitung definierter Tole-ranzbereiche Warnungen ab, sodassdie Maschinenparameter rechtzeitigangepasst oder der Anlagenbetreibertelefonisch informiert werden kann.Außerdem kann so speziellen Kun-denwünschen, zum Beispiel nach ei-ner kompletten Inbetriebnahme vonWetter aus, entsprochen werden, oh-

ne dass ein Service-Techniker zumKunden fahren müsste.

Um das dargestellte Konzept zurealisieren, wurden die Einzelsteue-rungen der Gärautomaten (PS4-141) über den Moeller-Feldbus Su-conet K miteinander vernetzt und aneine Kopfsteuerung (PS4-341) ange-schlossen (Bild 1). Letztere ist überein Modem mit dem Service-PC ver-bunden und bildet den zentralen Zu-griffspunkt für alle Gärautomaten.Von hier aus können sämtliche Pro-grammierfunktionen sowie Parame-teränderungen auf allen Gärauto-maten vor Ort durchgeführt werden.Zusätzlich lassen sich alle wichtigenProzessdaten wie Druck, Tempera-tur und Feuchtigkeit jederzeit abru-fen; auch Fehler- und Alarmmel-dungen der Steuerungen gehen überdie Modem-Strecke. Für den Ser-vice-Techniker vor Ort ist zusätzlich

EisgekühltSteuerung für frequenzgeregelte Kältemaschien spart bis zu 30% Energie ein

RALF BECHER

Ralf Becher ist Automation Account Mana-ger für Nahrungsmittel- und Verpackungs-maschinen bei der Moeller GmbH in 51674Wiehl, Tel. (0 22 62) 69 12 09, Fax (0 22 62)69 12 33, [email protected]

FAZIT

P Die Steuerung, Wartung undDiagnose aus der Ferne verhin-dert bei BäckereigäranlagenStillstandszeiten

P Durch die frequenzgeregeltenKältemaschinen lässt sich eineoptimale Leistungsanpassungerzielen

P Für den Bäckereibetrieb be-deutet dies Energiekostenein-sparungen bis zu 30% bei ver-besserter Produktqualität

Programmierung,Änderung von

Sollwerten und Parametern

Service-PC

Fehler, Alarme

Kopfsteuerung

Textanzeige fürdie Vor-Ort-Diagnose

Frequenzumrichterzur Steuerung derKältemaschineSuconet K

Sucom A

Gäromat 1 Gäromat 2 Gäromat 3

Sucom A Sucom A

Vor-Ort-Bedienung

Vor-Ort-Bedienung

Vor-Ort-Bedienung

Einzel-Steuerung

Einzel-Steuerung

Einzel-Steuerung

Bild 1: Dieses Steuerungskonzept mit Einzelsteuerungen und Kopfsteu-erung ermöglicht den Fernzugriff auf die Anlage.

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 37

ein Moeller-Text-Operator-Panel imSchaltschrank eingebaut, das eben-falls die wichtigsten Prozessdatenonline anzeigt.

Eine weitere Aufgabe der Kopf-steuerung ist die Steuerung der Käl-temaschine über den Frequenzum-richter vom Typ DV4-340, der einenenergieverbrauchsarmen Sanftan-lauf garantiert. Bei gleicher Leistungsind so Energieeinsparungen bis zu30% möglich (Bild 2). Softwarereg-ler stellen sicher, dass exakt die er-

forderliche Temperatur erzeugtwird, was zusätzlich Kosten redu-ziert.

Die genaue Temperaturregelunginnerhalb der Zelle vermindertaußerdem Temperaturdifferenzenzwischen Verdampfer und Umge-bung, was sich positiv auf die Pro-duktqualität auswirkt, weil die Teig-linge bei optimaler Luftfeuchtigkeitlagern. Für die Vor-Ort-Bedienungdirekt an den Gärautomaten wurdenvon Ungermann spezielle Bedien-

und Anzeigeeinheiten entwickelt,wo der Bäcker die Gärkurven einge-ben und jederzeit den Status des Gärprozesses abrufen kann. Die An-schaltung an die Steuerung erfolgtüber das Sucom-A-Protokoll. MM

AUTOMATIONPROZESSAUTOMATISIERUNG

P Moeller

P Ungermann

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: Die Kälte-maschine für Back-waren arbeitet frequenzgeregelt.Dies ermöglichtEnergieeinsparun-gen bis 30%.

Bild

er: M

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Frische, knusprige Brötchen sindfür uns eine Selbstverständlich-keit: ob wochentags in aller Frü-he, oder auch an Wochenendenund Feiertagen, wenn man Zeitfür ein gemütliches Frühstückhat. Dafür, dass die Bäckerei umdie Ecke ihre Backwaren zu allenTagen anbieten kann, sorgt diein Wetter an der Ruhr ansässigeFirma Wolfram Ungermann,Spezialist und einer der führen-den Anbieter auf dem Gebiet der

Bäckerei-Kältetechnik. In der Be-handlung von Teiglingen undBackwaren blickt das Unterneh-men auf über 30 Jahre Erfahrungzurück; der Name Ungermannist in den meisten Bäckereien einBegriff. Bei Ungermann werdendie Kälteanlagen vorab projek-tiert, in Betrieb genommen undschlüsselfertig ausgeliefert. Dereigene Kundendienst ist 24 Stun-den täglich, auch am Wochen-ende und an Feiertagen, tätig.

UNTERNEHMENSPORTFOLIO UNGERMANN

Steuerungen für Systemkälte

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KONSTRUKTION C-TEILE

40 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Die so genannten C-Teilewerden aufgrund ihrer Ein-fachheit als unkritische Tei-

le eingestuft. Es sind Teile, die in er-ster Linie als Konstruktionselemen-te in vielerlei Anwendungen des Ma-schinen-, Anlagen- und Fahrzeug-

baus, in der Elektro-technik, Bautechnikund Möbelindustriemeist ihren Dienst im Verborgenen ver-richten. Oft sind sievon außen nichtsichtbar. Dennochgelten sie für vieleKonstrukteure alsProblemlöser Num-

mer Eins. Zudem führen diese Teileaufgrund der einfachen Beschaffungzu einer Kosteneinsparung. Meisthandelt es sich um genormte Teile fürStandardanwendungen. Jedoch istauch zunehmend ein Trend in Rich-tung Zeichnungsteile spürbar. Einer,der sich C-Teilen beschäftigt, ist dieMBO Oßwald GmbH in Külsheim-Steinbach. Mit über 10 Mio. Teilen

pro Jahr in etwa 10 000 unterschied-lichen Formaten und Abmessungengehört das Unternehmen zu den Lie-feranten der großen Abnehmer.

Vielfalt der Teilesichert breite Anwendung

Federklappbolzen bestehen im we-sentlichen aus zwei Teilen – dem Bol-zen und einer angenieteten Klappfe-der und bilden eine Einheit. Wäh-rend der Bolzen der Lastaufnahmedient, übernimmt die Feder den Si-cherheitsteil. Die Federklappbolzengibt es passend zu den DIN-71752-Gabelköpfen (Bilder 1 und 2). Dasheißt, der Bolzendurchmesser ent-spricht dem Durchmesser der Ga-belbohrung, die Feder lässt sich vonHand und ohne Werkzeug über denGabelkopfschaft clippen. Der Bolzenist meist aus dem Werkstoff 1.0718(9SMnPb28K) mit einer Zugfestig-keit von 550 bis 700 N/mm2 gefertigt.Als Alternative stehen auch Bolzen inC45 induktiv gehärtet mit Eht 0,5mm und 1.0718 tenifer gehärtet mitEht 0,03 mm zur Verfügung. Die Fe-

der wird aus den Werkstoffen C60 bisCk75 hergestellt und maximal aufHV 430 bis 500 gehärtet. Die Feder-klappbolzen gibt es mit den Maßen4 mm 3 8 mm bis 20 mm 3 40 mm(Bolzendurchmesser 3 Abstand vonBolzen- oder Lochachse bis EndeSchlitzlänge). Die Teile sind mit ei-nem Oberflächenschutz versehen,der phosphatiert, geölt oder galva-nisch verzinkt und passiviert (weiß-blau oder gelb) ist.

Das Hauptelement einer Gabel-verbindung ist der Gabelkopf. Dievon Oßwald hergestellten Gabelköp-fe sind nach DIN 71752 gefertigt undmit metrischem Feingewinde verse-hen. Zu den neueren Produkten vonMBO gehören auch Gabelköpfe mitAußengewinde, die auch mit Links-gewinde oder sonstigen Spezialge-winden angeboten werden. Die Ga-belköpfe bestehen üblicherweise ausdemselben Werkstoff wie die Feder-klappbolzen, können jedoch genauso gut auch aus Edelstahl 1.4305 ge-liefert werden. Dort, wo Gabelköpfeaufgrund von Bewegungen einem

Problemlöser

NummereinsGabelköpfe und Gelenkelementefür technische anspruchsvolle Anwendungen

DIETMAR KUHN

FAZIT

P Zug- und Schubbewegun-gen werden schnell und sicher übertragen

P Aufgrund der Vielfalt sollte der Konstrukteur dasAngebot kennen

Bild 2: Gabelköpfemit Bolzen undSicherungsteil sindwichtige Verbin-dungselementezur Übertragungvon Zug- undSchubbewegun-gen.

Bild 1: Gabelkopf zur sicheren Übertragung vonLängsbewegungen eines Pneumatikzylinders.

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 41

höheren Verschleiß ausgesetzt sind, sollte der Konstrukteur dar-auf achten, dass die Querbohrungen gehärtet wurden. Gabel-köpfe mit Langloch sind ebenfalls ein relativ neues MBO-Pro-dukt. Ergänzend zum Gabelkopfprogramm gibt es auch Gabel-kopf-Gegenstücke. Diese sind mit Innengewinde versehen undin ihren Abmessungen passend zu den Gabelköpfen. Kaltge-schlagene oder auch gedrehte Bolzen runden das Gabelkopf-programm ab. Deshalb stehen zahlreiche Varianten wie Bolzenmit angenietetem oder gedrehtem Kopf, mit Wellensicherungoder mit Splintloch zur Verfügung die fast unzählige Gabel-gelenkkombinationen zulassen.

Gelenkelemente ist Übertragungselementfür Schub- und Zugbewegungen

Mit Gelenkelementen lässt sich vorzüglich konstruieren, zumBeispiel mit Winkelgelenken, Axialgelenken oder Gelenkköpfen(Bild 3). Damit können Verbindungen hergestellt werden, diesich flexibel auslegen lassen. Vor allem dort, wo man Schub- oderZugbewegungen realisieren möchte und noch die Beweglichkeitmit berücksichtigen muss, sind die Gelenkelemente ideal.

Die Winkelgelenke gibt es denn auch als Normteil DIN 71802in unterschiedlichen Ausführungen, zum Beispiel mit oder oh-ne Sicherungsbügel, mit Kugelzapfen ohne Schlüsselfläche, mitNietzapfen, Dichtkappe oder als Kugelzapfen mit Schlüsselflä-che sowie mit 8 bis 19 mm Kugeldurchmesser. Als Werkstoffewerden Stahl und Edelstahl verwendet. Der Oberflächenschutzist derselbe wie beiden Gabelköpfen.Ähnlich wie die Win-kelgelenke sind auchdie Axialgelenke zusehen, die es mit 8 bis19 mm Kugeldurch-messer und für Aus-zugskräfte (Zugkräf-te in axialer Rich-tung) von 30 bis 100N gibt. Ein weiteresProdukt sind die Ge-lenkköpfe nach DIN648, die es in den Grö-ßen von 5 bis 25 gibt.Die Zahlen sindgleichbedeutend mitdem Innen-Durchmesser des Lagers. Sie sind für den robustenEinsatz geeignet und deshalb auch mit einem hartverchromtenInnenring und einem Trichterschmiernippel lieferbar.

Neben all diesen Konstruktionselementen stehen dem Kon-strukteur noch weitere C-Teile und Normteile zur Verfügung.Darüber hinaus bieten aber auch Zeichnungsteile und System-lösungen von MBO Oßwald eine große Vielzahl an Möglichkei-ten, um zu konstruktiven Lösungen zu kommen. Eine beson-dere Dienstleistung des Unternehmens ist deshalb auch die Be-ratung und Unterstüt-zung des Kunden, wennes um die Berechnungund somit Auslegungder Teile geht. MM

KONSTRUKTIONC-TEILE

P C-Teile von MBO Oßwald

www.maschinenmarkt.de

Bild

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Bild 3: Aufgrund der vielfältigen Ausfüh-rungen gibt es für die meisten Anwen-dungen das passende Winkelgelenk. DieKombination unterschiedlicher Gelenkeist möglich.

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42 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Vorlagen sollen nicht längerals eine DIN-A4-Seite sein,umfangreicheren Berichten

muss meist eine Kurzfassung voran-gestellt werden. Immer häufiger er-halten Mitarbeiter heutzutage derar-tige Weisungen aus der Chefetage.Eine neue Software namens „Coper-nic Summarizer“ macht das Kürzenvon Texten jetzt auch per Computermöglich. Hervorgegangen ist dasneue Programm aus „Copernic2001“ von Copernic TechnologiesInc. in Sainte-Foy in Quebeck (Ka-nada). Die Vorgängersoftware warbereits im Oktober 1997 auf denMarkt gebracht worden und hat sich

mittlerweile weltweitzu einem beliebtenClient-Suchwerkzeugfür das Internet entwi-ckelt. Inzwischen hatsich diese Software zu„Copernic Summari-zer“ gemausert. Nun-mehr liegt deren deut-sche Fassung durchWSKA in Offenburg

als Hersteller vor (Vertrieb durch de-ren Muttergesellschaft Softline AG,ebenfalls in Offenburg).

Die in das Produkt integriertekünstliche Intelligenz lässt den In-halt eines Dokumentes „verstehen“und dabei die Schlüssel-Konzepteund -Sätze extrahieren. Mit welchenProgramm-Elementen das im Ein-zelnen geschieht, ist natürlich paten-tiertes Geschäftsgeheimnis des Her-stellers. „Optimales Lesen in kürzes-ter Zeit“ verheißt er den Anwendern.

In weniger als einer Sekunde wirddie gewünschte, vom Anwender be-

liebig einstellbare Zusam-menfassung des Textes erstellt wiezum Beispiel eine Datei oder dieWeb-Seite von einer URL-Adresse,ohne diese Dokumente zuvor etwaöffnen zu müssen. Auch lassen sichbeliebige Textdokumente aus derZwischenablage zusammenfassen.Dabei können es sowohl ein ganzesDokument als auch lediglich ausge-wählte Teile davon sein.

Nicht nur die Länge der Zu-sammenfassung, sondern auch dieAnzahl der aus dem Text zu definie-renden Schlüsselkonzepte kann derAnwender bestimmen. Und es fehlenauch nicht die Funktionen „Expor-tieren“ von Zusammenfassungen inverschiedene Dateiformate (HTML,XML, Rich Text Format und Textda-tei), Kopieren in andere Dokumenteoder E-Mail-Versand.

Recht komfortabel für den An-wender sind die verschiedenen Mög-lichkeiten des Zugriffs nicht nur aufdie vorerwähnten allgemeinenFunktionen, sondern auch auf spe-zielle Erweiterungen und integrierteFunktionen von Copernic Summa-rizer. In das Programm kann mannämlich nicht nur wie allgemein üb-lich mit einem Klick auf das betref-fende Symbol gelangen, wobei dasaufgerufene Menü dann mit seinenweiteren Links zu „Datei zu-sammenfassen“ sowie „Webseite zu-sammenfassen“ führt. Zusätzlich

lässt sich nämlich auch über eine indie Benutzeroberfläche einzublen-dende so genannte „Freie Leiste“schnell auf die wichtigsten Funktio-nen der Software zugreifen. Be-sonders interessant ist dabei dieDrop Box, in die sich mit Hilfe vonDrag and Drop der Inhalt von aus-gewählten Textstellen, Hyperlinksund Dateien aus jeder beliebigenAnwendung ziehen lässt, um dendarin enthaltenen Text direkt zu öff-nen und zusammenzufassen. Undschließlich gibt es noch den Menü-eintrag „Zusammenfassen“. Mit die-ser Funktion können unterstützteDateien (.txt, .doc, .rtf, .pdf, .htm,.html und .url) ganz einfach durchRechtsklick auf die betreffende Dateiim Dateimanager von Windows undanschließendes Klicken auf „Zu-sammenfassen“ im Kontextmenükomprimiert werden.

Anspruchsvoll ist das Programmallemal für den Anwender, um alleseine Funktionen recht zu nutzen,zugleich aber auch zum Erfüllen vie-ler Ansprüche: nicht etwa nur beimZusammenfassen von Berichten,interessant auch beim Recherchieren

Software komprimiert lange Schriftstückein kurze und schnell lesbare Übersichtsartikel

HANS DIEBALL

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

FAZIT

P Software kürzt lange Textezu kurzen übersichtlichenBeiträgen

P Mit Hilfe künstlicher Intel-ligenz extrahiert dasProgramm Schlüsselsätze

Die Software Copernickürzt Textdateien unter-

schiedlicher Formateauf das Wesentliche

zusammen.

Bild

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Lange Textekurz gefasst

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 43

Mit dem Modul „Ser-vice und Wartung“

erfüllte die Knoll Infor-mationssysteme GmbHeine Hauptanforderungder Anwendervereini-gung des von Knoll entwi-ckelten ERP-SystemsUnipps. Die Usergroupsetzt sich vorrangig ausmittelständischen Indus-trieunternehmen mitSpezialisierung auf dieauftragsbezogene Fertigung varian-tenreicher Produkte zusammen. DasService- und Wartungsmodul bildetPre-Sales-Aktivitäten wie Montagenund Installationen ab und steuertauch After-Sales-Prozesse wie Ser-vicefälle, Wartungsarbeiten odergrößere Umbauten.

„Services werden heute als Wert-schöpfungsmöglichkeit eines Ferti-gungsunternehmens zunehmenwichtiger“, betont Joachim Grözin-ger, Geschäftsführer der Knoll Infor-mationssysteme GmbH. „Mit demneuen Modul haben vor allem dieMaschinen- und Anlagenbauer un-ter unseren Anwendern die Mög-lichkeit, Serviceaktivitäten kosten-optimiert zu planen und anhandexakter Kostenrechungen zu kalku-lieren.“

Das neue Modul ist vollständig inden Programmkern des ERP-Sys-tems integriert. Zur Abbildung derServiceprozesse wird zunächst aufBasis der untersten Stücklistenebeneein zur Auslieferung anstehendesProdukt vollständig und „bis zur

letzten Schraube“ inventarisiert. Zurbesseren Übersicht sind die verbau-ten Teile Teilegruppen zugeordnet.Anschließend können den einzelnen

Teilen oder Teilegruppen nun be-preiste Serviceleistungen wie Teile-tausch oder Wartungsintervalle zu-geordnet werden. Auch Aktivitätenwie Demotermine, Kundenbesuchedes Außendienstes oder Kulanzenlassen sich hinterlegen.

Die Inventarliste ist dabei so aus-gelegt, dass sie über den gesamtenLebenszyklus des Produktes hinwegauf einfache Weise gepflegt werdenkann. „Somit hat zum Beispiel imMaschinenbau sowohl der Unipps-Anwender als auch dessen Kundepermanent den Überblick über denaktuellen baulichen Stand einer Ma-schine“, erklärt Grözinger. MM

IT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

MARTIN GMBH

Düsen aus dem Online-ShopNahezu einhundert Artikel des SMD-Dosier-und Rework-Zubehörs der Martin GmbH,Weßling, können im Online-Shopwww.martin-smt.de schnell undeinfach bestellt werden. Dabei han-delt es sich um Düsen, Nadeln, Kar-tuschen und Verbrauchsmaterialienwie Lotpasten für die Dosieranwen-dung und Lotkugeln. Vereinfachtetechnische Abbildungen jedesEinzelteils erleichtern dieAuswahl im Online-Shop.Die Auftragsbestätigung er-folgt per E-Mail. Artikel, diebis 12 Uhr bestellt sind,werden am selben Tag ver-schickt.

P Copernic

P WSKA

P Softline

www.maschinenmarkt.dein Datenbanken oder etwa bei derSuche nach einer Datei beziehungs-weise einem Dokument – vor Jahrenvielleicht einmal „irgendwo“ abge-legt. Hersteller und Vertreiber mei-nen jedenfalls, damit ein sehr inno-vatives Produkt in diesem Jahr auf

den deutschen Markt zu bringen: einInformationsfilter, das bei der täg-lichen Arbeit und der Bewältigungvon massenhaft eingehenden Infor-mationen per E-Mail und Interneteigentlich kaum zu missen seinsollte. MM

KNOLL INFORMATIONSSYSTEME

ERP-Modul bildet Serviceprozessbis zur letzten Schraube ab

Joachim Grözinger,Geschäftsführer derKnoll Informationssyste-me GmbH in Bad Saul-gau: „Sowohl Herstel-ler als auch Kunde ha-ben mit dem neuenSoftware-Modul per-manent Überblick überden aktuellen bau-lichen Zustand einerMaschine.“

Bild: Knoll

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MANAGEMENT KUNDENBEFRAGUNG

44 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Die Entwicklung einer neuenMaschinentechnik kostetmehrere Millionen Euro,

wobei das hohe unternehmerischeRisiko durch die Unsicherheit imUmgang mit einer neuen Techniknoch verstärkt wird. Deshalb er-scheint es notwendig, bereits im Vor-feld der Markteinführung das unter-nehmerische Risiko zu minimieren.Ein leistungsfähiges Instrument fürdiesen Zweck ist Conjoint Measure-ment. Mit diesem Verfahren lässtsich neben der – bezogen auf die je-weiligen Kundenbedürfnisse – rich-tigen Variante auch der gewinnopti-male Preis eines Produktes bestim-men. In unserer dreiteiligen Artikel-serie auf der Basis eines konkretenPraxisbeispiels aus dem Werkzeug-

maschinenbau wird der Einsatz vonConjoint Measurement näher be-leuchtet.

Bei dem im Folgenden beschrie-benen Produkt handelt es sich umeine neue Werkzeugmaschinengene-ration, die durch die Nutzung einerwenig verbreiteten Technik Anforde-rungen der Kunden wesentlich bes-ser befriedigen kann als die aktuellam Markt verfügbaren Maschinen.Zwei Varianten der Maschine wur-den entwickelt. Beide Varianten nut-zen die gleiche Technik, unterschei-den sich jedoch in ihren Leistungs-daten.

Den Deckungsbeitrag europaweit maximieren

Zwei Fragen stehen im Mittelpunktder Betrachtung:c Welche der beiden entwickeltenMaschinenvarianten soll am Markteingeführt werden?c Wie hoch ist der optimale Preiszur Markteinführung?

Beide Fragen müssen unter der ge-meinsamen Prämisse der Maximie-rung des Deckungsbeitrages auf eu-ropäischer Ebene beantwortet wer-den.

Das folgende Beispiel illustriertdas finanzielle Risiko bei der Preis-festlegung: Ein Unternehmen hat ei-ne neue Maschinengeneration mitgrundlegend neuer Technik entwi-ckelt. Basierend auf den Erfahrungendes Topmanagements und umfan-greichen internen Diskussionsrun-den wird ein Markteintrittspreis von30 000 Euro festgelegt. Angenom-

men das Management ist bei derFestlegung des Markteintritts-

preises sehr gut und der ge-wählte Preis von 30 000 Euroliegt nur 5% unterhalb des vonder Marktseite her gewinnop-

timalen Preises, dann wären bei ei-nem europaweiten Verkauf von 5000Einheiten in den ersten beiden Jah-ren Gewinneinbußen von über 7,5Mio. Euro die Folge (Bild 1). Wärehingegen der Markteintrittspreis um5% überschätzt worden, so würdendie Gewinneinbußen noch höherausfallen, weil viele potenzielle Kun-den auf Grund einer überschrittenenPreisschwelle vermutlich nicht zuder neuen Maschinentechnologiewechseln würden.

Um im konkreten Fall die richtigeMaschinenvariante auszuwählenund die Frage nach dem gewinnop-timalen Preis beantworten zu kön-nen, wurde nach Abwägung der Vor-und Nachteile verschiedener Analy-sekonzepte die Methode ConjointMeasurement genutzt [1 und 2]. AufGrund verschiedener Vorteile in derpraktischen Anwendung kam einecomputergestützte Adapt-Joint-Analyse zum Einsatz [3]. Die Erhe-bung der Daten dauerte eineinhalbMonate und wurde in den Hauptab-satzregionen Deutschland, Großbri-tannien, Frankreich, Spanien undItalien durchgeführt.

Der Kunde beurteilt Merkmalskombinationen

So weit so gut: Aber was ist ConjointMeasurement? Conjoint Measure-ment ist eine indirekte Befragungs-methode, bei der nicht einzeln nachder Wichtigkeit von Merkmalenoder Kaufkriterien einer Maschinegefragt wird (etwa nach den Leis-tungsdaten oder dem Preis), sondernbei der Merkmale kombiniert unddie Antworten zu solchen Kombina-tionen abgefragt werden. Anders ge-sagt: Der Kunde wird nicht gefragt,wie wichtig ihm bei der Maschine ei-ne Bearbeitungsgeschwindigkeit von

Den Erfolg planenVariantenwahl und europäische Preisoptimierung nach dem Conjoint-Measurement-Verfahren

BEN KLUGE UND DIETHER TILLMANN

Dipl.-Ing. Ben Kluge arbeitet als Consul-tant bei der Unternehmensberatung Simon,Kucher & Partners Strategy & MarketingConsultants, 53115 Bonn, Tel. (02 28)98 43-2 12, Fax (02 28) 98 43-2 20. Dr.Diether Tillmann ist Director des gleichenUnternehmens

Welches der folgenden Konzepte bevorzugen Sie?

Konzept A

Max. Drehmoment: 700 NmSpannfutter: 400 mmPreis: 30 TEuro

Konzept B

BevorzugeKonzept A unentschieden

BevorzugeKonzept B

Max. Drehmoment: 900 NmSpannfutter: 300 mmPreis: 27 TEuro

(1) –– (2) –– (3) –– (4) –– (5) –– (6) –– (7) –– (8) –– (9)

Bild 1: Gewinn-einbußen beifalscher Preis-setzung

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MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 49

100 Werkstücken pro Minute ist;stattdessen soll er Kombinationenmehrerer Merkmale beurteilen, diezwei vergleichbare, in ihren Ausprä-gungen aber unterschiedliche Ma-schinen beschreiben (Bild 2).

Bei der Preissetzung stufenweise vorgehen

Die Aufgabe des potenziellen Kun-den ist, sich, wie in der realen Kauf-situation, zu entscheiden, welche derbeiden gegenübergestellten Maschi-nenvarianten er vorziehen würde.Weil diese Paarvergleiche mehrmalsdurchgeführt werden und bei com-puterbasierter Durchführung auto-matisch immer schwierigere Ent-scheidungssituationen simuliertwerden, legt der Befragte seine Prä-ferenz für unterschiedliche Merkma-le und deren Ausprägungen offen. Istder Preis Bestandteil der Merkmale,werden dabei auch Zahlungsbereit-schaften für die ganze Maschine be-ziehungsweise für sie beschreibende,einzelne Merkmale abgefragt. InKombination mit direkten Fragenkönnen auf diese Weise auch indivi-duelle Kaufwahrscheinlichkeiten fürbestimmte Maschinenausprägun-gen ermittelt werden.

Zur Beantwortung der beidenzentralen Fragen (Maschinenvarian-te, optimaler Preis) werden insge-samt acht Schritte durchlaufen:c Schritt 1: Festlegung aller not-wendigen Informationen und Erhe-bung unternehmensinterner Daten.Dazu gehören auch aus der Unter-nehmensstrategie abgeleitete Ent-scheidungen zu den Rahmenbedin-gungen der Markteinführung.c Schritt 2: Definition der wichtig-sten Kaufkriterien der Werkzeugma-schine und alternativer Ausprägun-gen dieser Kriterien. Im konkretenFall wären das Schnelligkeit, Genau-igkeit, Marke und Preis. Durch dieWahl der alternativen Ausprägungender Kaufkriterien müssen sich diebeiden Varianten klar voneinanderabgrenzen lassen. Eine eindeutigeBeschreibung der relevanten Kon-kurrenzmaschinen muss ebenfallsmöglich sein.c Schritt 3: Durchführung voncomputergestützten Interviews mit

Conjoint-Analyse in allen Zielregio-nen der geplanten Markteinführung.c Schritt 4: Simulation der Preis-Absatz-Funktionen und Preis-De-ckungsbeitrags-Funktionen für bei-de Maschinenvarianten. Auf Grundregional unterschiedlicher Zah-lungsbereitschaften müssen diese Si-mulationen für die einzelnen Regio-nen getrennt durchgeführt werden.c Schritt 5: Auswahl der am Markteinzuführenden Maschinenvarianteauf Basis der Deckungsbeitragssi-mulation.c Schritt 6: Ermittlung der regio-nalen deckungsbeitragsoptimalenPreise für die Markteinführung aufBasis der Preis-Deckungsbeitrags-simulation.c Schritt 7: Entwicklung eines euro-paweiten Preiskorridors.c Schritt 8: Bestimmung des Listen-preises und der Rabattpolitik.

Gesamte Fertigungslinieoptimal konfigurieren

Bei der Durchführung der europa-weiten Conjoint-Analyse sind bran-chenspezifische Gegebenheiten desWerkzeugmaschinenbaus zu be-rücksichtigen. Maschinen wie diebeschriebene CNC-Maschine wer-den nur selten als Stand-alone-Ma-schinen eingesetzt. Üblich ist eineVerknüpfung verschiedener Maschi-nen zu Produktionslinien. Dement-sprechend ist das Ziel beim Kauf ei-ner Maschine nicht die Auswahl ei-ner optimalen Maschine, sonderndie Möglichkeit zur optimalen Kon-figuration der gesamten Fertigungs-linie. Diese Charakteristik der Kauf-entscheidung muss auch beim De-sign der Conjoint-Untersuchung be-rücksichtigt werden [4 und 5]. EineLösung ist die Definition eines Basis-Szenarios, das die Grundlage für dasConjoint-Design bildet, die Umge-bung für die zu untersuchende Ma-schine hinreichend abbildet und sichmöglichst genau an den zu erwar-tenden realen Einsatzbedingungenorientiert.

Teil 2 der Artikelreihe (MM 32)befasst sich unter anderem mit derFestlegung aller notwendigen Infor-mationen und Parameter für eineConjoint-Measurement-Analyse.

Literatur[1] Müller und S. Lohmann: Qualitative

oder qualitative Erfassung von Dienst-leistungsqualität? Die Critical IncidentTechnique und die Gap-Analyse im Me-thodenvergleich. Zeitschrift für be-triebswirtschaftli-che Forschung, 11,1997.

[2] Adair, B. C. und A.B. Murray: Break-Through ProcessRedesign – NewPathways to Custo-mer Value. NewYork 1994.

[3] Johnson, R. M.:Adaptive ConjointAnalysis. Procee-dings of the Saw-tooth SoftwareConference on Per-ceptual Mapping,Conjoint Analysisand ComputerInterviewing. Ket-chum 1997.

[4] Anderson, C. J. und A. J. Narus: Busi-ness Marketing – Understand WhatCustomer Value. Harvard Business Re-view, 11/12, 1998.

[5] Best, R. J.: Market Based Management.New Jersey 1997.

MANAGEMENTKUNDENBEFRAGUNG

FAZIT

P Conjoint Measurement isteine spezielle Form der Kun-denbefragung. Ziel: Auswahlder optimalen Produktvarian-te und des optimalen Preises

P Es werden nicht Einzelkrite-rien abgefragt, sondernMerkmalskombinationen und„Zahlungsbereitschaften“

P Das Vorgehen ist strukturiert;die Auswertung kann bei Bedarf computerunterstützterfolgen.

Bild 2: Paarver-gleiche beimConjoint Measu-rement

Vom Managementgewählter Preis:

30000 Euro

Marktseitig optimalerPreis:

31500 Euro

Marktseitig optimalerPreis:

28570 Euro

Gewinneinbuße beiverkauften 5000 Stück

in 2 Jahren

Einbußen7,5 Mio. Euro

Massiver Einbruch dermöglichen Verkäufe

Einbußen> 7,5 Mio. Euro

Unterschätzungum 5%

Überschätzungum 5%

Bild

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P Simon, Kucher & Partners

P Conjoint Measurement im Methodenvergleich

P Zielpreispolitik im Maschinen-und Anlagenbau

www.maschinenmarkt.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 XX

Kompakter Motorschutz-Messumformer Kompakt aufgebaut ist der 3fach-Messumformer für Pt 100, TypTMU 300. Er wählt aus bis zu drei angeschlossenen Sensoren denWärmsten aus und setzt dessen Temperatur um in ein Stromsignal4 bis 20 mA. Durch ein neues, besonders stromsparendes Mess-verfahren sei es möglich, mit dem über eine Stromschleife ver-sorgten Messumformer drei Sensoren auszuwerten. Für diesesVerfahren ist Gebrauchsmusterschutz beantragt. Die vergosseneElektronik kann bei Umgebungstemperaturen bis 85 °C nah anden Sensoren platziert werden, so der Hersteller. Dies reduziereden Einfluss von Störungen und Leitungswiderstand. Das Aus-gangssignal könne dazu benutzt werden den Betrieb der über-wachten Einheit zu optimieren und bei hohen Motortemperatu-ren keinen Anlauf zuzulassen. Natürlich könne auch eine Anzeigeoder ein Relais zur Grenzwertüberwachung angeschlossen werden.c Ziehl Industrie-Elektronik GmbH + Co, Tel. (07 91) 504-0, www.ziehl.de

Längsgeteilte CEE-Steckvorrichtungen Die Elektra-CEE-Steckvorrichtungen für 16 A bestehen aus längs-geteilten Steckern und Kupplungsdosen. Die schraubenloseKlemmdeckelbefestigung durch eine am Gehäuseende vorgesehe-ne Klemmmutter mit integrierter Zugentlastung und Dichtung er-mögliche ein einfaches Öffnen und Schließen des Anschlussrau-mes. Dies garantiere kurze Anschlusszeiten und erleichtere dieturnusmäßig geforderte Überprüfung der Leiteranschlüsse vorOrt. Weitere Eigenschaften sind, so der Hersteller, der große An-schlussraum und die anschlussfreundlichen, aus einer Richtungzugänglichen, im Lieferzustand geöffneten Anschlussklemmen.Die zuverlässige Schraubklemme ermögliche besten Kontaktdruckund den uneingeschränkten Anschluss aller Leiterarten in einemQuerschnittsspektrum, so der Hersteller.

c Elektra Tailfingen Schaltgeräte GmbH & Co. KG, Tel. (0 74 32)18-313, www.elektra-tailfingen.de

Temperatur-Datenlogger für NiCr-Ni-Fühler

Für die netzunabhängige Aufzeich-nung von Temperaturen von –200 bis400 °C sowie von –200 bis 1200 °Cgibt es zwei neue Temperaturdaten-logger mit der Bezeichnung Ebi-2T-402 und Ebi-2T-1202. Die zweikanali-gen Logger verfügen wahlweise über

zwei Lemo- oder SMP-Anschlüsse für externe NiCR-NI-Fühler.Beim ersten Gerät beträgt die Auflösung 0,1 °C ± 1 Digit. Beimzweiten Gerät 1,0 °C und ± 2°C ± 1 Digit. Die eingebaute 3,6-V-Lithiumbatterie hat eine Lebensdauer von 5 Jahren, so der Her-steller. Die Logger Ebi-2T im 96 mm 3 46 mm 3 28 mm kleinen,metallisierten Kunststoffgehäuse (ABS) erfüllen die Schutzart IP44 und arbeiten bei Betriebstemperaturen von –5 bis +50 °C.c Ebro Elektronic GmbH & Co. KG, Tel. (08 41) 95 47 80, www.ebro.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 XX

Leistungsstarke Drehschieberpumpe im Baukastensystem

Hoch präzise, kleine Drehschieberpumpenfür den Kurzzeitbetrieb mit sehr hoherLeistungsdichte bringt ASF Thomasmit den Modellen G 045 und G 07 aufden Markt. Die beiden Modelle werden inverschiedenen Bausätzen angeboten, mit denen praktisch jeder Kundenwunsch problemlos erfüllt werdenkann, so der Hersteller. Der modulare Aufbau der Pumpen er-möglicht es, dass diese ohne großen Aufwand mit verschiedenenLeistungen und Charakteristika lieferbar sind. So gibt es beispiels-weise reversible Modelle, bei denen durch Umpolung des Motorszwischen Druck und Vakuum gewechselt werden kann – ohne zu-sätzliche Ventile. c ASF Thomas Industries GmbH Tel. (0 89) 8 09 00-0, www.asf-thomas.de

Überarbeitete Tauchkreiselpumpenfördern aggressive und abrasive FluideDie neue Generation von Tauchkreiselpumpen fördert dünnflüssi-ge, aggressive und abrasive Flüssigkeiten. Gerade der Umgang mitsolchen Medien stellt besonders in puncto Betriebssicherheit hoheAnforderungen an die Pumpen, deshalb stimmt der Hersteller dieModelle auf die jeweiligen Einsatzbereiche ab. Die Haupteinsatz-gebiete liegen in der chemischen Industrie, der Verfahrenstechnik,

der Galvanotechnik, der Oberflächenbe-handlung, der Leiterplattenfertigung, derWasseraufbereitung und Abwassertechnik.Durch unterschiedliche Laufräder und An-triebsmotoren können die Pumpen auf diejeweiligen Betriebsbedingungen abgestimmtwerden. Für klassische Ab- und Umfüllauf-gaben eignen sich die stationär oder trans-portabel einsetzbaren Pumpen mit Gleit-ringdichtung.

c Flux-Geräte GmbH, Tel. (0 70 43) 1 01-0, www.flux-pumpen.de

Kombinierter Öl-Wasser-Trennerreinigt DruckluftkondensatFür Verdichter mit einer Liefermenge bis zu 70 m3/min eignet sichdieser Öl-Wasser-Trenner. Nach § 7a WHG (Wasserhaushaltge-setz) muss das anfallende Kondensat dem Stand der Technik ent-sprechend gereinigt werden. Der Grenzwert liegt bei 20 mg Öl pro1 l Wasser. Die Baureihe umfasst acht Baugrößen bis herunter zuLiefermengen von 1,2 m3/min. Der Apparat arbeitet den Angabenzufolge zuverlässig durch die Kombination von Umlenk- und Be-ruhigungsraum sowie durch die Reihenschaltung von Koaleszenz-und Aktivkohlefilter. Das so gereinigte Wasser kann direkt in denöffentlichen Kanal eingeleitet werden. c Wortmann Druckluft GmbH, Tel. (0 23 78) 40 24, www.drukomat.de

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 28/2002 XX

Integrierte AutomatisierungslösungDie Software Factoryfloor 4.0 eignet sich alsKomplettlösung zur Programmierung, Visuali-sierung und zum Datenaustausch für industriel-

le Steuerungsapplikationen, so der Hersteller.Die Software sei abgestimmt auf die hausei-genen industriellen Controller, die in Kombi-nation mit den auf Ethernet-TCP/IP entwi-ckelten E/A-Systemen wie SNAP-Ethernet-

I/O und Snap-Ultimate-I/O ein leistungsstarkes Komplettsystembilden. Mit der Automatisierungssoftware könne der Anwenderseine Steuerungsprogramme einfach entwickeln, effektiv sein Vi-sualisierungsinterface (HMI) erstellen und seine Datenanbindungan übergeordnete Managementebenen realisieren. c Opto 22 Automation Products GmbH, Tel. (0 62 51) 1 06 70), www.opto22.de

Rotierendes Dynamometer für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung

Das rotierende Zerspankraftdynamometer istnach Ausssage des Herstellers einsetzbar bis 25 000 min –1. Es eigne sich für Grundlagen-und Anwendungsuntersuchungen im BereichHochgeschwindigkeitstechnik. Bei kritischenWerkzeugen könne das Gerät auch zur Überwa-chung des Zerspanprozesses eingesetzt werden. c Kistler Instrumente GmbH,

Tel. ( 07 11) 34-0, www.kistler.com

Direkt angetriebener PräzisionstischDie direkt angetriebenen, rotierenden Präzi-sionstische bieten nach Herstellerangabegegenüber den mittels Schneckengetriebeangetriebenen Tischen entscheidende Vor-teile: Durch das fehlende Schneckengetrie-be reduziere sich die Abnutzung infolge Ver-schleiß. Dadurch ergebe sich eine fast reibungsfreieBewegung. Wiederholgenauigkeiten von ±2 Winkelkodiereinheitenmit Auflösungen bis zu 0,5 Bogensekunden seien möglich. c Bayside Controls GmbH, Tel. (06 21) 5 95 32 60, www.baysidemotion.com

Industriell einsetzbarer Ethernet-Switch Der NSwitch FS5005 ist für den Einsatz in der Industriehalle undfür zuverlässigen Betrieb in sehr kalten oder heissen industriellenUmgebungen von –20 bis +70 °C ausgelegt. Der Switch verfügeüber Dual-Direction-DIN-Rail-Mountings, sodass es einfach ist,ihn nebeneinander mit Ethernet-Ein-/Ausgabegeräten zu montie-ren, so der Hersteller. Neben seiner Temperaturbeständigkeit sor-ge für seine Zuverlässigkeit ein redundanter DC-Stromeingang. c Moxa Technologies, Tel. (0 24 05) 46 27–66, www.moxatech.de

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56 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICE TERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

KMI Institut für Kunststoff-Maschinen GmbH,Tel. (0 23 71) 91 90-0,Fax (0 23 71) 91 90-10

Iserlohn,11. 9.,450 Euro zzgl. MwSt.

Workshop: Systematische Entwick-lung von Kunststoff-Formteilen

VDI-Wissensforum GmbH,Tel. (02 11) 62 14-2 01,Fax (02 11) 62 14-1 54

Darmstadt,16. und 17. 9.,750 Euro

Seminar: Kennzahlengestützte Unternehmensführung – Schwerpunkt Produktionscontrolling

CIM GmbH,Tel. (02 41) 8 88 70,Fax (02 41) 8 88 71 00

Mainz,17. 9.,490 Euro zzgl MwSt.

15. Fachforum: Neue Oberflächen für Kunststoffe, Vorbehandlung und Beschichtung

Otti Technik-Kolleg,Tel. (09 41) 2 96 88-26,Fax (09 41) 2 96 88-19

Würzburg,18. und 19. 9.,720 Euro

Fachhochschule Südwest-falen,Tel. (0 23 71) 5 66-2 59,Fax (0 23 71) 95 49 30

Iserlohn,19. 9.,230 Euro

5. Deutsch-Französisches Kautschuk-Symposium

DKG Deutsche Kautschuk-Gesellschaft e. V.,Tel. (0 69) 79 36-1 53,Fax (0 69) 79 36-1 55

F-Strassburg,19. bis 21. 9.,keine Angabe

Kurs: Fest – Flüssig – Trennung

Universität Karlsruhe, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik,Tel. (07 21) 6 08 24 01,Fax (07 21) 6 08 24 03

Karlsruhe,23. bis 27. 9.,keine Angabe

Internationale Fachtagung: Polymerwerkstoffe 2002, Eigenschaften, Verarbeitung, Modifi-zierung, Anwendung

Martin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg,Tel. (0 34 61) 46 27 38,Fax (0 34 61) 46 38 91

Halle/Saale,25. bis 27. 9.,280 Euro

Ruhr-Universität Bochum,Tel. (02 34) 32-2 58 91,Fax (02 34) 32-1 45 03

Bochum,26. 9.,145 Euro

Internationales Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“

Fraunhofer-Institut Produktionstechnologie,Tel. (02 41) 89 04-2 33,Fax (02 41) 89 04-62 33

Aachen,1. und 2. 10.,keine Angabe

Seminar: Vorbeugende Instand-haltung im Spritzgieß-betrieb zur Gewinn-steigerung

Seminar: Prozessführung und -kontrolle unterstützt durch Druck- und Tem-peratur-Mess-technik

20. Bochumer Work-shop Siedlungswasser-wirtschaft: Neue Konzepte und Technologien in der Abwasserentsorgung

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SERVICE SOFTWARE

76 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

ELEKTROTECHNISCHES WÖRTERBUCH

DreisprachigGute Dienste bei der sach- und fachgerechten Kommu-nikation leistet das dreisprachige – deutsch, englisch,französisch – elektrotechnische Wörterbuch auf CD-ROM. Diese digitale Fassung der Printausgabe enthältsämtliche seit 1990 erschienenen, genormten elektro-technischen Begriffe. Via Bildschirm kann man aus Word97 oder Word 2000 auf den umfangreichen Wortschatzzugreifen, der in zwölf Kapiteln gegliedert ist. Die Über-tragungen in Deutsche sind von den zuständigen Fach-komitees der Deutschen Kommission ElektrotechnikElektronik abgesegnet. Das komfortable Suchprogrammvereinfacht das Arbeiten mit diesem digitalen Nachschla-

gewerk. Gesuchtwerden kannnach der IEV-Be-

griffsnummer, nach Wor-ten und Wortverbindungen in Texten

ebenso wie nach den jeweiligen Begriffen. Die Be-griffe erscheinen in ihrem Textumfeld und können mitder dazu gehörigen Definition in der gewünschten Spra-che zur Weiterverarbeitung in einen anderen Text kopiertoder ausgedruckt werden. Vor allem für jene, die fremd-sprachige Normentexte übersetzen müssen oder die inenglischsprachigen Normengremien mitarbeiten, ist die-ses Werk ein nützliches Arbeitsmittel. Rainer Heller

INTERAKTIVE PRÄSENTATIONEN

Einfach und schnellSie suchen ein Programm, das Ihnen die Erstellung vonselbstablaufenden, interaktiven Präsentationen oderSoftware-Demos vereinfacht? Dann sollten Sie die ak-tuelle Version 2.0 des Präsentationsprogramm Turbo De-mo mit ins Kalkül ziehen. Einfach und schnell lassen sichdamit solche selbstablaufenden, interaktiven Bildschirm-präsentationen erstellen, mit erklärenden Textfeldern,animierten Sprechblasen und Anmerkungen, Audio-Ef-fekten und Klick-Feldern. Auch Flash-Animationen las-sen sich im Handum-drehen per Mausklickerstellen. Eine neueFunktion ist das Ladender Präsentationen imStreaming-Verfahren.Stärker als bisher wer-den die Präsentationenautomatisch so kompri-miert, dass sie wenigSpeicherplatz benöti-gen, beispielsweise füreine einminütige Demonstration nur 0,1 MByte. Mit die-ser Software können Sie Schritt für Schritt – unter akti-ver Beteiligung des Benutzers – die Bedienung eines Pro-gramms erläutern und Lehrinhalte attraktiv vermitteln,sowohl online als auch offline. Bernhard Kuttkat

BETRIEBLICHER BRANDSCHUTZ

BasiswissenDas interaktive Lernprogramm „BetrieblicherBrandschutz“ vermittelt kompetent Basiswissenrund um den vorbeugenden Brandschutz. Es vermitteltanschaulich unter welchen Umständen in Werkstättenund Büros Brände entstehen, beschreibt ausführlich diewesentlichsten baulichen Maßnahmen zum Brandschutz

und zeigt die häufigsten Fehlerauf, die durch Gewohnheit undNachlässigkeit im betrieblichenAlltag gemacht werden. WieMitarbeiter selbst Brandherdebekämpfen oder eindämmenkönnen, wird leicht nachvoll-ziehbar dargestellt. Der Lern-stoff ist gut strukturiert undwird in kleinen Häppchen an-geboten. Videosequenzen und

3D-Animationen zu einzelnen Themen tragen zum leich-teren Verständnis bei. Im so genannten Dozentenmoduskönnen Unterweisungen in Sachen Brandschutz indivi-duell zusammenstellt, nachträglich erweitert und verän-dert werden. Durch den ausgewogenen Mix aus präg-nanten Schlagtexten, ausführlichen, gesprochenenHintergrundinformationen sowie Videosequenzen undAnimationen ist dieses Lernprogramm nicht nur fürSchulungen geeignet, sondern auch zum Selbststudium– nicht zuletzt auch wegen der einfachen Bedienbarkeit.Lobenswert ist auch, dass das Lernprogramm nach Ein-legen der CD-ROM ins Laufwerk automatisch startet, ei-ne Installation ist nicht erforderlich. Marco Klarenke

Betrieblicher BrandschutzAnbieter: Dr. Ingo Resch GmbH, Tel. (0 89) 8 54 65-0,www.resch-verlag.comSystemanforderungen: multimediafähiger PCBetriebssystem: Windows 95, 98, ME, NT, XPPreis: 180 Euro

Internationales Elektrotechnisches WörterbuchAnbieter: Beuth Verlag GmbH, Tel. (0 30) 26 01-22 60,www.beuth.deSystemvoraussetzung: PC mit Word 97 oder 2000Betriebssystem: WindowsPreis: 179 Euro

Turbo Demo 2.0Anbieter: H. C. Top Systems B. V., Tel. (00 31-77) 3 06-81 00, www.turbodemo.deSystemvoraussetzung: multimediafähiger PCBetriebssystem: Windows 95, 98, ME, NT, 2000Preis: Standardversion 890 Euro, Professionalversion 1390 Euro

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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel.-20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz(cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred Wer-nerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Lothar Handge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, F. Paul Schwa-kenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

Verlag:Anschrift: Vogel Industriemedien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Geschäftsführung: Dr. Walther Ludwig,-22 96, Fax 20 20, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 063MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaftzur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 669 (Durchschnitt IVW II/2001)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 195 €, Abonnement Ausland jährlich 249,60 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Soll-te die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert wer-den können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugs-gelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000; HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Sparkasse Mainfranken, Würzburg (BLZ (790 500 00) 44 446; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53. Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Verkaufsleitung: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]

Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Josef-Martin Kraus, Rüdiger Kroh, DietmarKuhn, Bernd Maienschein, Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Jürgen Schreier; Kunststofftechnik: Jo-sef-Martin Kraus; Mikrosystemtechnik: Udo Schnell; Fertigungsautomatisierung: Reinhold Schä-fer; Pumpen, Kompressoren, Armaturleitungen: Winfried Schröder; Industriebau: Rolf Tillert;Konstruktionselemente: Dietmar Kuhn; IT-Business: Ulrike Gloger; Marktspiegel: Josef-MartinKraus, Dietmar Kuhn, Rüdiger Kroh, Reinhold Schäfer, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Termine:Claudia Krampert; Firmenschriften: Gabriele Hain; Bücher: Margit Wegner; Schlussredaktion:Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

MM 29 erscheint am 15. 7. 2002 mit folgenden Themen:

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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LasertechnikLaser mit Leistungenbis 8 kW erweitern dieSchneidanwendungenauf Blechdicken bisüber 30 mm

SteuerungenDiese Kleinsteuerungmit angebautem Funk-modem soll Steuerun-gen der mittleren Leis-tungsklasse ersetzen.

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P LASERTECHNIK

P MESSTECHNIK

P STEUERUNGSTECHNIK

P ARBEITSSCHUTZ

P IT-BUSINESS

PMANAGEMENT

Dr. Andreas Wierse,Vircinity:

„Die virtuelle Realität wird auch dieProduktentwicklung im Mittelstand

beflügeln. Wir bieten dafür keineEinzelprodukte sondern Gesamtlösun-

gen aus einer Hand.“

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78 MM Das IndustrieMagazin · 28/2002

Rund 6 500 Kilowattstunden(kWh) beträgt der jährlicheStromverbrauch je Einwohner in

Europa. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch darunter, so der Verband derElektrizitätswirtschaft (VDEW).

Die Preise für Telekommunika-tionsdienstleistungen lagen ausSicht der privaten Haushalte im

April 2002 auf dem Niveau vom April 2001.

Deutsche Unternehmen expor-tierten im Jahr 2001 Waren imWert von 14,9 Mrd. Euro in die

Tschechische Republik und importiertenGüter für 14,5 Mrd. Euro von dort.

Der Index der Erzeugerpreisegewerblicher Produkte lag imMai 2002 um 0,9% niedriger als

im Mai 2001, wie das Statistische Bundes-amt in Wiesbaden mitteilt.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Xxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxx.Weitere Informationen: [email protected]

Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung, kündigte für 2003 einen Rekordhaushalt für denBildungs- und Forschungsetat an. „DieBundesregierung setzt weiterhin kon-sequent auf die Steigerung der Bildungs-und Forschungsausgaben in unseremLand“, erklärte Bulmahn. „Allein im Jahr2003 werden 9,3 Mrd. Euro in diesenBereich fließen. Das sind über 2 Mrd. Euromehr als im Jahr 1998“. Nach jahrelangenKürzungen im Bildungs- und Forschungs-bereich Anfang der neunziger Jahre gehees jetzt darum, dass deutsche Bildungs-system international wie der konkurrenz-fähig zu machen.

Weitere Informationen: www.bmbf.de

Lebensformen in Deutschland

Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)

Zeitarbeit

Que

lle: b

mbf

Paare mitKindern

47%

MM-GrafikMMPaare ohneKinder27%

81,5 Mill.Allein

Lebende17%

AlleinErziehende

7%

SonstigePersonen

2%

MM-GrafikMM

Rang UnternehmenUmsatz

in Mio EuroInterne

MitarbeiterZeitarbeit-

nehmer20002001 20002001 20002001

601,0624,0 17001500 2450025000Randstad DeutschlandGmbH & Co. KG, Köln

465,0488,0*) 980970 1530015000AdeccoPersonaldienst-leistungen GmbH, Fulda

303,7304,4 12001200 93009300Persona Service Zentral-verwaltungs AG & Co. KG

271,6279,0 700700 1100010500Manpower GmbH,Frankfurt/M

228,3259,6 700800*) 63007200*)DIS Deutsche IndustrieService AG, Offenbach

140,0160,0 450600 75008750Kötter Personal ServiceGmbH & Co. KG, Essen

140,0150,0 250280 40004500TUJA ZeitarbeitGmbH & Co. KG

125,8134,5 334346 43004450Bindan-Gruppe,Stuhr/Bremen

100,0120,0 320*)380 45005000ZAG PersonaldiensteGmbH, Hannover

1

2

3

4

5

67

8

9

10 98,0107,0 150160 17001800Ferchau KonstruktionGmbH, Gummersbach

*) Daten geschätzt (Keine Gewähr für die Richtigkeit der Firmenangaben)

300

250

200

150

100

50

0

1000 t400

199920002001

350

Offene

Verfa

hren

Gesch

losse

ne

Verfa

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hren

Rohr

e/Tan

ks

SMC/B

MC*

GMT/

LFT*

*

Sons

tiges

MM

-Gra

fik

MM

Die Produktion in derGFK-Branche wurdeheruntergefahren, sodass am Jahresende2001 ein Minus vor derZuwachsrate der GFK-Produktion inEuropa stand.

Weitere Informationen:www.avk-tv.de

GFK-Produktion in Europa

* Sheet/Bulk MouldingCompounds

** Glasmattenverstärkte/Lang-faserverstärkte Thermoplaste

Top 10 der Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland

Detaillierte Ergebnisse desMikrozensus 2001 – auch zu wei-teren Themenfeldern – enthält dieBroschüre „Leben und Arbeiten inDeutschland – Ergebnisse desMikrozensus 2001“.

Weitere Informationen: www.destatis.de

Quelle: [email protected]

Anteil an der Bevölkerung im April 2001

Ergebnisse des Mikrozensus – Bevölkerung am Familienwohnsitz;Konzept der Lebensformen

Eine detaillierte Studie zu Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland ist bei derLündendonk GmbH, 86817 Bad Wörishofen erhältlich.

Weitere Informationen: [email protected] Quelle: Lünendonk GmbH

MM-GrafikMM

9 500

9 000

8 500

8 000

7 500

7 000

6 500

Mio. Euro

1992 1994 1996 1998 2000 2002 Jahr

Bildung und Forschung

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