Sind Sie im Bilde? Einführung für ApothekerInnen in die Theorie u. Praxis der Bilddiagnostik mit...
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Sind Sie im Bilde?Einführung für ApothekerInnen in die Theorie u. Praxis der Bilddiagnostik mit Besuch der Radiologieabteilung
im USZ
Donnerstag, den 5./12.7.2012John Fröhlich
Medical Director Guerbet, Wiss. Mitarbeiter Inselspitalmit
PD Dr. med. Thomas FrauenfelderLeitender Arzt u. Stv. Direktor
Radiologe, UniversitätsSpital Zürich
Ziele des Kurses
Die TeilnehmerInnen sind mit ausgewählten bildgebenden Verfahren vertraut und wissen, wie sie Ihre Kundinnen und Kunden vor einer Untersuchung unterstützen und beraten können. Sie können die verschiedenen bilddiagnostischen Verfahren erklären und wissen, bei welchen Fragestellungen welche Untersuchungen bevorzugt angewendet werden.
mit Bezug zur
Pharmazie
Vor einer Untersuchung Während einer Untersuchung Nachbetreuung
Therapeutisches Monitoring
Programm-Übersicht
Zeit Inhalt8.30 – 9.00 Einführung u. Zielsetzung9.00 – 10.00 Bildgebende Verfahren in der Medizin 10.00 – 10.20
Präparation u. Reinigung des Darmes: Methodenvergleich
10.20 – 10.40
Pause
10.40 – 11.40
Kontrastmittel u. deren Verträglichkeit
11.45 – 12.15
Pharmakaeinsatz in der Radiologie: Prämedikation, Spasmolyse, Sedation
12.15 – 12.30
Abschluss Theorie - Diskussion
13.30 – 17.00
Besichtigung der Radiologie des USZ
Prozessübersicht
Das Ziel ist eine bessere Patientenbetreuung
Multiparametrisches Post-processing mit Segmentierung (B. Alfano – 2007)
Bildgebung Erzeugt aus Messgrössen eines realen Objektes
ein Abbild Ortsaufgelöst, Helligkeitswerte
Medizin / Diagnostik: apparative Untersuchungsmethoden, die 2-, 3-dim. Bilddaten von Organen u. Strukturen des Körpers liefern zur Diagnostik krankheitsbedingter Veränderungen
Bilderzeugung: Röntgenstrahlen, Radionuklide, Ultraschall, Kernspinresonanz, Infrarotstrahlung, Endoskopie
Weitere Differenzierung Art der erzeugten Bilddaten:
Projektionsbild Schnittbild Oberflächenbild
Morphologie Funktionelle Bildgebung
statisch dynamisch
Bedeutung der medizinischen Bildgebung
• Prävention• Individuelles Risiko-Assessment• Screening• Morphologie-Darstellung / Anatomie• Diagnose u. Detektion• Therapiewahl• Bildgesteuerte minimal-invasive Chirurgie• Therapie anstelle Chirurgie• Prognose• Non-invasives Monitoring je nach Ansprechen der Therapie• Unterstützung im Bereich chronische Erkrankung• Frühzeitiges Erkennen eines Rückfalls (recurrence)• Funktionelles Follow-up: Metabolismus, Organfunktion, Physiologie, funktionelle Genomik• Personalized Medicine
2007
Die heutige Bildgebung ist immer weniger „morphologie-lastig“!
Medizinische Bildgebung und Funktion
Transarterielle Chemoembolisation
7cm HCC DSA: Tumorversorgende Gefässe
DSA: Verschluss der Gefässe
CT: 7 Tage danach: Starke Aufnahmedes CE im Tumor (weiss)Rechtes Bild: 3 Monate: 2cm Tumor
PTCA
Erste PTCA durch Andreas Grüntzig am USZ: 16.9.1977 (Lüscher TF, SMF 2008)
Stenose des Ramus interventricularis (RIVA)A: vor, B: danach; C: 1 Monat danach
DES: Drug-eluting stentsAntiinflammatorischAntiproliferativHemmung MigrationRe-endotheliasierung fördern:
RapamycinTacrolimusEverolimusPaclitaxel
Lüscher, SMF 2008
Die Bedeutung der medizinischen Bildgebung als
Triagestelle
• Endpunkte• Korrelation• Klinische Vergleichsparameter• Messbarkeit• Überleben- und Qualität (QUALYs: Quality of life measurement / John Hopkins University)o general healtho physical functioningo cognitive functioningo emotional well beingo social support
Lungenembolie
Persönlicher Mehrwert
Kritisches Hinterfragen ist gefragt Keine 100% Sicherheit Sinnvoller Einsatz der Ressourcen? Keine OP ohne ein Bild Jede Methode ist so gut wie der Untersucher (Bildinterpretation Bildqualität) / Irren ist menschlich
Medizinische Bildgebung u. Pharmazie• Unklare Symptomatik des Patienten Diagnostik• Therapie erfolglos Diagnostik• Vorbereitung: Enema oder Laxativa wie Clean-Prep• Prämedikation mit Antiallergika: H1-Antihistaminika, Corticosteroide• Präparate während der Untersuchung: Spasmolyse, Betablocker, Nitrate, Adenosin (Dipyridamol)• Kontrastmittelgabe• Nierenfunktionsfragen• Anaphylaxie• Gadolinium: chronische Intoxikation – NSF• Notfallpräparate• Therapie-Monitoring (Chemotherapie)• Klinische Studien• Interaktionen
Medizinische Bildgebung ermöglicht eine
Verkürzung klinischer Studien
Quantitative Endpunkte / Surrogatmarker Frühere „go – no go“ Entscheide Kombination mehrerer Methoden: DCE, Diffusion, FDG, PET,
automatische Bildanalyse (Quantifizierung)
Zukunft Prävention mit Screening nach Risikofaktoren Frühzeitiges Erkennen von Pathologien Entscheidungsgrundlage für personalisierte Medizin Theranostics Stammzelltherapie
M. AlzheimerTemporaler Mediallappen atrophiert
Abschlussfragen
1. Patient klagt über deutliche Hyperazidität – vergleichen Sie die Endoskopie mit einem Schnittbildverfahren2. Tumordiagnostik: Welches Verfahren bietet welche Information:
a. Biopsieb. Ganzkörperszintigraphie z.B. 600MBq 99mTc medronsäure (MDP)c. Brusttumor mit Farbdopplerd. Schnittbild am CT: HCC?