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SOAL Begleitungsjahre von 0 bis 10 Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden * * Verständnis des Alternaven Wohlfahrtsverbandes SOAL e.V. zum Übergang von der Kita in die Schule

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SOAL Begleitungsjahre von 0 bis 10Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden*

*Verständnis des Alternativen Wohlfahrtsverbandes SOAL e.V. zum Übergang von der Kita in die Schule

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3Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden

Wir brauchen Phantasie und Spiel, um uns die Welt in vielerlei Weise vorstellen zu können.Die Kita, ist sie schon Schule oder noch Kindergarten? Spielen die Kinder noch, oder lernen sie schon? Das sind falsche Alternativen. Sowohl die Krippe als auch die Kita und die Schule sind (wenn auch nicht ausschließlich) Bildungseinrichtun-gen – jede auf ihre Weise. Es wäre den Ein- bis Sechsjährigen nicht angemessen, sie nur auf das Lernverständnis vorzubereiten, wie wir es von der Schule her gewohnt sind. Ihr Interesse an der Welt ist viel weiter, als dass es allein vom schu-lischen Lernen befriedigt werden könnte.

Interessanterweise gibt es einen Lernprozess, der mit Schule und Elternabsichten nichts zu tun hat und der offensichtlich von den höheren Säugetieren bis hin zu Menschenkindern gepflegt wird – das Spiel. Und dieses Spiel hat nichts mit spiele-risch, kindlich oder von Verantwortung befreit zu tun.

Jeder, der Kinder erlebt hat, die in ihr Spiel vertieft waren, hat bemerken können, mit welcher Intensität, mit welchem Interesse, welcher Frage- und Antwortlust sich die Kinder dabei in ihre „Sachen“ vertiefen. Dabei nutzen sie ihr ganzes Erfahrungs-wissen. Das ist das eine, im Spiel lernen Kinder ihre Wirklichkeit auf eine intensive Weise kennen. Aber es gibt noch einen zweiten Gedanken, der die Bedeutung des Spiels unterstreicht: Im Spiel werden die Erfahrungen, die Kinder gemacht haben, flexibel. Sie lösen sich von ihren Ursprungs-Situationen, werden fiktiv, können neu zusammengesetzt werden. Man kann mit ihnen neue Wirklichkeiten entwerfen und ausprobieren: Was wäre, wenn...?

Wir brauchen Phantasie und Spiel, um uns die Welt in vielerlei Weise vorstellen zu können. Nur dort, wo Kinder keine Welt vorfinden, die sie wirklich interessiert, flüchten sie sich in reine Phantasiewelten. Wo Kinder in einer Welt stehen, die ihre Neugierde weckt, werden Phantasie und Spiel zu einem Mittel des Kennenlernens, des Umgestaltens und des Neuerfindens bis hin zur Fiktion.

Um wirklich spielen zu können, muss man – einerseits – die Dinge gut kennen, mit denen man spielt. Das ist der Grund, warum Kinder sich im Spiel sehr vielfältig mit den Dingen vertraut machen, mit denen sie spielen. Andererseits braucht das spielerische Denken einen Raum, ein Feld, in dem es sich entfalten und ausprobieren kann – im weitesten Sinn einen Spiel-Raum, in dem Kinder ihre Wirklichkeitsbaustücke auseinan-dernehmen und wieder neu zusammensetzen können. Dieses Neu-Zusammensetzen der Wirklichkeit nennen wir Phantasie und das Zeug, mit dem Kinder spielen, ist das Werkzeug dieser Phantasie.

Kinder – und übrigens auch Erwachsene – benötigen also einen Spiel-Raum zum Denken. Dieser hilft uns, unser Denken in die Welten der Dinge hinein zu vertiefen.

Spielend bildenVon Prof. Dr. Gerd E. Schäfer

Und er gibt uns die Freiheit, das Denken dann wieder von den Dingen zu lösen, damit es in einer inneren Vorstellungs- und Gedankenwelt neu zusammengesetzt und geordnet werden kann. Wir brauchen das Spiel, um unabhängig zu werden vom puren Nachvollziehen dessen, was uns vorgesetzt wird, um uns die Dinge zu Eigen zu machen und in eigenen Zusammenhängen (wieder) verwenden zu können.

Spielend von der Kita in die Schule heißt nicht, Kindern „spielerisch“ (vor-) schu-lische Inhalte zu vermitteln, um ihnen das spätere Lernen zu erleichtern. Dies wäre die falsche Botschaft, denn sie geht von der Annahme aus, dass Lernen irgendwie unangenehm, bitter sei und dem Kind schmackhaft gemacht werden müsse. Doch das Interesse an der Welt ist Kindern angeboren und das Spiel ist ihr Weg, dieses zu befriedigen. Dahinter steht ein ungeheurer Lernwille, den jedes Kind mitbringt und ohne den es überhaupt nicht überleben könnte. Als Erwachsene ist es vor allem unsere Aufgabe, den Kindern diesen Lernwillen nicht zu verbauen. Und wer das vermeiden will, der wird aufmerksam auf das achten, was Kinder spielend alles tun.

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4 Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden

das Kinderleben ist eine Reise in eine zunehmend komplexe Welt: „Auf die Welt kommen“1 und diese entdecken – Mutter, Vater und vielleicht Geschwister, Bewegungen, Empfindungen, Beziehungen, die Welt der Dinge und schließlich die Sprache und so vieles mehr. Irgendwann auf dieser Reise beginnt der erste Tag in der Kindertagesstätte, in einer Gruppe mit vielen neuen Gesich-tern, fremden Abläufen, Umgangsformen und Ritualen und schließlich die Schule. Für Kinder und Eltern sind solche Übergänge von großer Bedeutung, denn jedes Mal beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Menschen, Gefühlen, Tagesab-läufen, Vereinbarungen und veränderten Beziehungen. Das gilt für Kinder wie für Erwachsene und daher ist eine beziehungsvolle Begleitung mit dem Ziel, gut in den neuen Lebensabschnitt hineinzufinden von großer Bedeutung, um möglichst positive Erfahrungen zu machen. Denn auch Übergänge werden „gelernt“: Was macht uns sicher? Wo und wie können wir Fragen stellen? Werden wir anerkannt und ernst genommen? Sprechen wir unsere Interessen und Bedürfnisse an, auch wenn es vielleicht schwerfällt?

Vor allem Kinder benötigen viele Erfahrungen, auf die sie sich berufen und die sie in Beziehung zueinander bringen können, um ihre Übergänge von zu Hause in die Kita, in die Schule erfolgreich zu bewältigen; Erfahrungen, die sich für sie als unterstützend bestätigt haben und die sich gut anfühlen. Dazu zählen auch Erfahrungen im Umgang mit Neuem und in der Wahrnehmung von Irritationen, im Unterscheidenkönnen zwischen dem, was ich möchte und dem, was nicht, beziehungsweise zwischen dem, was ich kenne und dem Bereich, in dem ich hin-zulernen kann. Kinder lernen aus Erfahrungen und knüpfen an diese an, wenn sie sich selbst – ganz in der Zeit, die sie brauchen – gemeinsam mit anderen bilden.

In diesem langen Prozess kommt der Kita eine große Bedeutung zu. Die Erziehe-rInnen begleiten und unterstützen Ihr Kind, während es zu einer eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeit heranwächst. Hier sammelt es vielfältige Erfah-rungen über Inhalte unseres Lebens, wie: Was es heißt, Geschichten zu erzählen, wie eine Pfütze entsteht, woher der Schatten kommt und was eine Schnecke frisst. Was Knete macht, wenn sie auf den Boden fliegt, wie Bohnen wachsen und wel-che Geräusche im Wald zu hören sind. Sie können mit Stiften, Schere, Kreide und Kleber umgehen, fotografieren, gewagte Konstruktionen bauen oder eine Ausstel-lung in Szene setzen. Sie erwerben so Schritt für Schritt ein enormes Wissen über grundlegende Materialien, Dinge und Zusammenhänge: Nicht nur die Kuh, auch die Schnecke frisst Gras und die ist genauso glitschig wie ein Regenwurm. Das ist Biologie, Mathematik, Physik, Schreib- und Geschichtenerzählkunst – Wissen, dass nicht einfach nur im Kopf, sondern auf Grund von Erfahrungen entstanden ist.

Insofern geht es in der Kita zunächst nicht um Wissensvermittlung, sondern um die vielen alltäglichen Erfahrungen, aus denen Wissen wird. Die ErzieherInnen begleiten Ihr Kind mit seinen Themen, damit es weiß: Ich bin, ich werde geliebt und geachtet, ernst genommen und wertgeschätzt. Am besten begleiten wir die Kinder, wenn wir aufmerksam ihren „Spuren“ folgend für anregende Räume2 und für unterstützende Strukturen sorgen, in denen sie nach ihren Bedürfnissen die „Welt“ erfahren und Fragen stellen. Uns als Kita ist es wichtig, Ihrem Kind vom ersten und bis zum sechsten Kita-Jahr dieses Erfahrungslernen zu ermöglichen und beim Wechsel in die Schule mit auf die Reise zu geben. Denn alles baut auf-einander auf.

Im letzten Jahr vor dem Wechsel in die Schule braucht Ihr Kind seine Zeit, Kind sein zu dürfen und zugleich seine Erfahrungen aus den vorherigen Jahren zu integrieren. Es braucht seine Zeit, um seinen Selbstbildungsprozess – auch als Persönlichkeit – weiterzuführen. Seit dem ersten Tag in der Kita hat sich vieles verändert, vieles ist selbstverständlich geworden (aus Erfahrungen wird Wissen3). Es fühlt sich vielleicht zu den „Großen“ zugehörig, die bald in die Schule kommen, und setzt damit kontinuierlich seinen Bildungs-Prozess fort, der mit seiner Geburt begann4 und als einen Übergangsschritt mit dem ersten Kita-Tag fortgesetzt wurde.

Liebe Eltern,

1 Alison Gopnik u.a.: „Forschergeist in Windeln - wie Kinder ihre Welt begreifen“, Piper, Remo H. Largo: „Baby-jahre“, Piper, Daniel N. Stern: „Tagebuch eines Babys – was ein Kind sieht, spürt, fühlt und denkt“, Piper, Lise Eliot: „Was geht da drinnen vor? – die Gehirnentwicklung in den ersten fünf Lebensjahren, Berlin-Verlag

2 Angelika von der Beek: „Bildungsräume für Kinder von Drei bis Sechs, dto.: Bildungsräume für Kinder von Null bis Drei“, Verlag das Netz 3,4 Gerd Schäfer: „Bildung beginnt mit der Geburt“, Cornelsen Scriptor; Auflage: 4

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Wir als Bildungsort Kita können Ihnen – wie in den vielen Jahren zuvor – auch aus ganzem Herzen bestätigen: Sie haben ein wunderbares Kind. Wir haben viel von ihm und auch gemeinsam gelernt. Wir haben uns oft ausgetauscht und vieles ge-meinsam entdeckt. Für uns als Kita steht vor allem die Persönlichkeitsentwicklung Ihres Kindes im Vordergrund. Ihr Kind hat seit dem ersten Schritt über die Kita-Schwelle seinen Weg gefunden, seine Bedürfnisse und Interessen kennengelernt und herausgefunden, wie die Welt „tickt“.

Diese und weitere Grunderfahrungen kann Ihr Kind nutzen, um in der Schule darauf aufzubauen. Viele der in der Kita entdeckten und behandelten Themen werden Ihrem Kind in der Schule wieder begegnen. Nachdem es seine Zeit in der Kita hatte, wird Ihr Kind auf seine Art und Weise und anhand seiner eigenen — auch in der Kita gemachten — Erfahrungen Wissen daran anknüpfen.

Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden

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6 Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden

„Spielend von der Kita in die Schule“ meint nicht – wie naheliegend –, dass es ein Kinderspiel im Sinne von „easy“, locker oder leicht sei, in die Schule zu kommen. Sicherlich ist der Vorgang an sich, in die Schule zu kommen, einfach, weil er ge-setzlich geregelt ist: Die Kita-Zeit hört auf und Schule beginnt. Auch das meinen wir nicht. Ganz anders: Kinder lernen im Spielen oder Spielen ist „Lernen“, Pro-behandeln, Experimentieren, die Erwachsenenwelt im Nachahmen kennenlernen. Zugleich bilden sich die Kinder „im Spielen“ intensiv selbst. Spielen ist also ein Selbstbildungs- beziehungsweise – ein Bildungsprozess – und damit Erfahrung, welche zu Wissen wird. Und viel mehr: Spielen ist gemeinsam geteilte Erfahrung und gemeinsam geteilte Aufmerksamkeit, mit anderen Kindern, mit Erwachsenen. Nur über diese zutiefst sozialen Prozesse entsteht überhaupt Bildung. Spielen ist Kooperation.

Deshalb hat der Alternative Wohlfahrtsverband SOAL sein Verständnis des Über-gangs von dem Bildungsort Kita in den Bildungsort Schule „Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden“ benannt. Dies geschieht in Abgrenzung zu der Kampagne der Hamburger Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege AGFW und Elbkinder „Garantiert gut vorbereitet in die 1. Klasse“ und „worauf sich die Eltern dabei verlassen können“5. Auch der Verband SOAL hatte zunächst wegen der Bedeutung des Themas für Kinder und Eltern, Kitas und Schulen dieses „Brückenjahr-Konzept“ unterstützt. Im weiteren Verlauf der innerverbandlichen Diskussion ist er wieder aus dieser „Garantie“ ausgestiegen, was verständli-cherweise zu Irritationen führte. Einer der Aspekte aus den Diskussionen in den Mitgliedseinrichtungen, geführt von PädagogInnen und Eltern, war, dass wir Erwachsene nicht garantieren können, dass wir die Kinder „gut“ auf die erste Klasse vorbereiten können. Vorstellungen dieser Art sind immer Vorstellungen der Erwachsenen von Bildung oder Schule wie Kinder sein müssen/sollen, wenn sie in die Schule kommen. Das hat sicherlich etwas mit der eigenen Bildungsbiografie zu tun, den eigenen Bildungserfahrungen oder „Schulkarrieren“. In diesem Konzept schien es uns weniger um die Kinder als um den Wunsch der Erwachsenen zu gehen, dass die Kinder den sicherlich für alle so wichtigen Übergang von der Kita in die Schule „garantiert“ schaffen. Doch wer kann das garantieren? Kinder haben und brauchen ihre eigene Zeit. Nicht ohne Grund wechseln die Kinder in einigen nordischen Ländern erst mit dem siebten Lebensjahr in die Schule und dies im Kon-text eines gänzlich anderen Schulsystems. Noch müssen wir leider trotz einiger er-mutigender Beispiele feststellen, dass der Bildungsort KITA den Bildungsprozessen der Kinder viel näher liegt als der Bildungsort SCHULE; ja, dass die richtige Bildung in der öffentlichen Meinung und gelegentlich auch für BehördenvertreterInnen erst in der Schule beginnt. Dieser Gedanke kommt ebenso wenig von den Kindern wie jenes Argument, dass die Kinder ganz stolz seien, wenn sie in die Schule kommen. Das wird durch die häufige Behauptung nicht richtiger, denn es scheint uns eher, dass dies ein Produkt gesellschaftlicher Bemühungen ist und vielleicht

Unser Verständnis auch eher ein Gedanke aus der Erwachsenenwelt (wie gerne haben wir doch Pippi Langstrumpf gelesen!). Wir können also den Eltern trotz aller Bemühungen nicht versprechen, dass wir die Kinder „garantiert gut auf die Schule“ vorbereiten, denn wir können in die Kinder nicht hineinschauen. In den meisten Schulen herrschen sehr andere Bedingungen, Gerüche, Wege, Räume. Die Erwachsenen sind dort ganz anders und auch insgesamt sehr unterschiedlich. Kinder spüren sofort, ob das, was die Erwachsenen sagen, mit dem übereinstimmt, was sie tun. Die Zahl der sogenannten „Schulversager“ ab der dritten Klasse ist groß. Diese Kinder sind nicht zu „doof“ oder „faul“, sondern sie können mit ihren bisher gemachten Er-fahrungen einfach nicht an das System Schule andocken. Das ist jedoch für Kinder sehr wichtig und eben auch ein Aspekt von Zeit, bis jedes Kind mit verschiedenen Systemen umgehen kann.

5 Presseerklärung der hamburger Wohlfahrtsverbände zum Konzept „KITA Brückenjahr“ vom 31.10.2012

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7Spielend von der Kita in die Schule – wie Kinder sich bilden

Über SOAL e.V.SOAL wurde im Juli 1985 von Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus so-zialen Projekten gegründet. SOAL ist keiner politischen oder religiösen Richtung verpflichtet, sondern versteht sich als Interessensvertretung aller Mitglieder.

Nachdem in der neuen sozialen Bewegung der 70er und 80er Jahre vermehrt Bürgerinitiativen, Kinderläden, Kinderhäuser, Alternativ- und Selbsthilfeprojekte entstanden, fehlte es an einer Interessensvertretung dieser Einrichtungen.

Die Gründung des sozialen und alternativen Wohlfahrtsverbandes SOAL war die längst fällige Reaktion darauf. Mittlerweile hat SOAL ca. 12 % Anteil an der Kindertagesbetreuung in Hamburg, vor allem Eltern- und Mitarbeiter-Initiativen zwischen 15 und 80 Kindern.

SOAL bietet ein umfangreiches Angebot von Dienstleistungen, um die Mitglieder in ihren Alltagsfragen (zu Finanzen, Personalplanung, Fortbildung, Gesetze und Richtlinien in Hamburg usw.) zu unterstützen. Die SOAL-Fachberaterinnen und -Fachberater informieren über alle Fragen der Kindertagesbetreuung und bieten Unterstützung an.

Die Verbindung zu Fachschulen, Migranten-Projekten, zum Landeselternrat, zu Referentinnen und Referenten, den Fachbehörden, Verbänden und zur Politik bringt für alle Beteiligten neue Impulse, Fragen und Ideen.

Hier stehen wir heuteHeute zählen wir über 200 Mitgliedseinrichtungen. In einem weiteren Schritt wollen wir unsere Arbeit auf Bundesebene ausweiten. Eine tragende Säule von SOAL ist die basisorientierte, engagierte und parteiliche Beratungsarbeit im In-teresse des Wohles der Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Träger – entsprechend eines klar formulierten Bildungsverständnisses, das von einem Menschenbild ausgeht, in dem der Mensch mit seinen Bildungsinteressen in einer nachhaltig geschützten Umwelt wachsen kann.

Dieses Menschen- und Weltverständnis und die unmittelbare Nähe zur Alltagspraxis wirken sich auf unsere Beratungen, Fortbildungen und Projekte aus.

Für weitere Informationen über SOAL e.V. und Fragen bezüglich der Mit-gliedschaft bitte wenden an:

Sabine Kümmerle, Tel.: 040/432 584 -14, E-Mail: [email protected]

DankeWir bedanken uns ganz herzlich für die Bereitstellung und die Genehmigung zum Verwenden der Fotos. Alle in diesem Brief verwendeten Bilder stammen aus SOALQE zertifizierten Mitgliedseinrichtungen.

Ebenso herzlich bedanken wir uns bei den Praktikerinnen, die in der Arbeitsgrup-pe „Elternarbeit“ bei SOAL e.V. diese Materialien erarbeitet haben – sowie bei den Eltern, die uns Anregungen gaben.

Seite 3: © Kinderladen Tüdelband e.V. (SOALQE zertifiziert)Seite 4: © Kleinkinderladen Kegelhofstrasse e.V. (SOALQE zertifiziert)Seite 5: © Rasselbande Figur e.V. (SOALQE zertifiziert)Seite 6: © Rasselbande Figur e.V. (SOALQE zertifiziert)

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