Sol Iman Issa Jumana Manna Agnieszka...

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Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin 29.9.2017 – 14.1.2018 Sol Calero Iman Issa Jumana Manna Agnieszka Polska

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Hamburger Bahnhof –Museum für Gegenwart – Berlin29.9.2017 – 14.1.2018

Sol Calero

Iman Issa

Jumana Manna

Agnieszka Polska

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Im Herbst 2017 wird der Preis der Nationalgalerie zum neunten Mal

verliehen. Initiiert wurde diese Auszeichnung in den 1990er Jahren von

den Freunden der Nationalgalerie zusammen mit dem Hamburger

Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. Seit dem Jahr 2000 wird er

alle zwei Jahre verliehen und stellt eine museale Ehrung von Künstlerin-

nen und Künstlern unter 40 dar, die in Deutschland leben und arbeiten.

In diesem Jahr wurden Sol Calero, Iman Issa, Jumana Manna und

Agnieszka Polska von einer internationalen Jury nominiert und zu einer

gemeinsamen Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für

Gegenwart – Berlin eingeladen. Die Entscheidung über die diesjährige

Preisträgerin wird am 20. Oktober von einer zweiten Jury getroffen und

im Rahmen eines Festaktes bekannt gegeben. Mit dem Gewinn des

Preises ist eine Einzelaus stellung in einem der Häuser der Nationalga-

lerie und eine mono graphische Publikation verbunden.

In autumn 2017, the Preis der Nationalgalerie will be awarded for

the ninth time. It was initiated in the 1990s by the Freunde der

Nationalgalerie in cooperation with Hamburger Bahnhof – Museum

für Gegenwart – Berlin and was awarded in 2000 for the first time.

Awarded biennially, it represents a major honour for artists under the

age of 40 who live and work in Germany. This year, an international

jury selected Sol Calero, Iman Issa, Jumana Manna and Agnieszka

Polska and invited them to a joint exhibition at Hamburger Bahnhof –

Museum für Gegenwart – Berlin. The decision on the award winner

for 2017 will be made by a second jury on October 20 and

announced at a ceremony. Winning the award offers the opportunity

for a solo exhibition in one of the Nationalgalerie’s museums and

a monographic publication.

Preis der Nationalgalerie

2015 Christian Falsnaes Florian Hecker Anne Imhof Slavs and Tatars

2013 Kerstin Brätsch Mariana Castillo Deball Simon Denny Haris Epaminonda

2011 Cyprien Gaillard Kitty Kraus Klara Lidén Andro Wekua

2009 Keren Cytter Omer Fast Annette Kelm Danh Vo

2007 Jeanne Faust Ceal Floyer Damián Ortega Tino Sehgal

2005 John Bock Monica Bonvicini Angela Bulloch Anri Sala

2002 Tacita Dean Michael Elmgreen & Ingar Dragset Maria Eichhorn Daniel Richter

2000 Olafur Eliasson Katharina Grosse Christian Jankowski Dirk Skreber

Bisher nominierte Künstlerund Preisträger

Previously nominated artists and awardees

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geboren 1982 in Caracas, lebt in Berlin

born 1982 in Caracas, lives in Berlin

Sol Caleros Installation Amazonas Shopping Center ist der Höhepunkt

ihrer langjährigen Auseinandersetzung mit einer „lateinamerikanischen

Identität“ und den kulturellen Codes, die damit in Verbindung stehen.

In ihrer künstlerischen Praxis halten sich spielerische und kritische

Elemente die Waage. Einheimische Architektur, die Ästhetik der Tropen

und soziale Interaktion überschneiden sich, und das Paradoxon der

„Selbst-Exotisierung“ tritt in den Fokus, wodurch Räume der Partizipa-

tion und Reflexion entstehen.

Calero reflektiert die Vielseitigkeit von Innenräumen bei von Migranten

betriebenen Geschäftsbereichen. Sie spielt auf den spontanen und

multifunktionalen Charakter dieser Betriebe an, wo der reine Austausch

von Waren und Geld durch persönliche Beziehungen, durch die

Integration von Familie und Privatleben, sowie geteilte kulturelle Werte,

erweitert wird.

Mehrere der früheren Installationen vereinend, treffen wir im Amazonas

Shopping Center auf einen Haar- und Nagelsalon, auf ein Salsa-Studio,

ein Internetcafé, ein Reisebüro, eine Wechselstube und ein Kino. Zu

bestimmten Zeiten während der Ausstellung wird das Tanzstudio durch

Sol Calero

Salsa-Kurse aktiviert. Die 30-minütige Telenovela Desde el jardín (Vom

Garten aus) von Calero und der Künstlerin Dafna Maimon ist im Kino zu

sehen. Im Internetcafé findet sich eine von Sira Pizà kuratierte Auswahl

von Videos eingeladener Künstler.

Im Hintergrund der Installationen steht die Idee von der Anpassung – an

unvorhersehbare Umstände, prekäre ökonomische Verhältnisse oder

politische Instabilität, die eine Kultur improvisierter Lösungen hervorge-

bracht haben. Calero verwendet Farben, Formen, Muster und Gegen-

stände in einer Weise, die gleichzeitig den traditionellen Kanon popu-

lärer karibischer Ästhetik würdigt, die keinen Eingang in die westliche

Kunstgeschichte gefunden hat, und hinterfragt zugleich den Vorgang

der Exotisierung, die Bilder und Gemeinschaften zu Kulturklischees

macht. Die Künstlerbiographie dient dabei als Ausgangspunkt für das

Ausloten der Bedeutung von individueller und kollektiver Identität

und der physischen wie immateriellen Orte ihrer Konstruktion. Calero

lädt den Besucher ein, an diesen Ambivalenzen zu partizipieren.

Sol Calero’s immersive installation Amazonas Shopping Center is

the culmination of several years of work focused on the complex

cultural codes surrounding Latin American identity. Utilizing vernac-

ular architecture, tropical aesthetics, and social interaction, Calero’s

practice balances playfulness with criticality, dissecting the para-

doxical notion of “self-exoticisation” whilst creating spaces of

participation and reflection.

Reflecting the multi-purposing of interior space common in immigrant

businesses, Calero alludes to the spontaneity and overlapping nature

of these establishments, where the economic exchange is transcend-

ed by the social relationships established, the integration of family

and personal life, and the continuance of shared cultural values.

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Casa de Cambio, 2016Installationsansicht installation view, Art Basel Statements, Basel

Courtesy of the artist & Laura Bartlett Gallery, LondonFoto: Andrea Rossetti

Combining several of her past installations, Calero’s Amazonas

Shopping Center consists of a hair and nail salon, a salsa dance

studio, a cybercafé, a travel agency, a currency exchange and a

cinema. At specific times throughout the exhibition the dance studio

will be activated with salsa lessons. The cinema shows Desde

el jardín, a 30 minute telenovela by Calero and artist Dafna Maimon,

and a selection of guest artists’ videos, curated by Sira Pizà, is

screened at the cybercafé.

The notion of adaptation to unpredictable circumstances, precarious

economics, and volatile political climates that necessitate a culture

of improvised solutions, is central to the installations. In her work,

Calero includes colours, forms, patterns and objects in a way that

simultaneously dignifies the traditional canon of Caribbean popular

aesthetics that haven’t been included in the main discourse of

Western Art History, while questioning the processes of exoticisation

that convert images and communities into cultural clichés. In this

way her autobiography is particularly present, acting as a starting point

from which she explores notions of individual and collective identity,

and the physical and immaterial places of its construction, welcom-

ing the viewer to participate and inhabit these very ambiguities.

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Agnieszka Polska

geboren 1985 in Lublin, lebt in Berlin

born 1985 in Lublin, lives in Berlin

Ein Zigarettenstummel, ein Pflaster mit Blutstropfen, verrottendes Obst,

spektakuläre UFO-Sichtungen, liquide Körperteile und die verwirrten,

puppenhaften Gesichter einer Erde und einer Sonne; all das sind

Elemente, die in Agnieszka Polskas Animationsfilm What the Sun Has

Seen (Was die Sonne gesehen hat) aufeinander treffen, einem der

beiden in der Ausstellung gezeigten Filme.

Die Bild-, Sprach- und Tonelemente wirken mal vertraut und beiläufig,

mal eigenartig und bedeutungsschwer. Im Ganzen bilden sie ein sorg-

fältig komponiertes Zusammenspiel zur Stimulierung emotionaler

Reize. Auf den ersten Blick gilt solch ein poetischer, irrational wirkender

Bildfluss wie die Schöpfung des individuellen Unbewussten. In Polskas

Werken ist diese Flut an Bildern aber vielmehr ein verschlüsseltes Inven-

tar der Gegenwart, das das kollektive Unbewusste heraufbeschwört,

das sich World Wide Web nennt.

Die Figur der „Kleinen Sonne“ ist das zentrale Bindeglied zwischen

diesem und dem zweiten Film Polskas. Hier wie dort fällt dieser Sonne

die Rolle einer hilflosen Beobachterin zu. Darin gleicht sie Walter

Benjamins Engel der Geschichte, der von dem Wind des Paradieses

rückwärts in die Zukunft geblasen wird, ohne innehalten und in die

Geschehnisse eingreifen zu können. Auch die Sonne hat auf ihrer Lauf-

bahn keine Möglichkeit, die Ruinen vor ihren Augen vor dem Verfall zu

retten und die Welt vor einem ökologischen wie ethischen Kollaps

zu bewahren.

In ihrem bedrückenden, halb gesungenen Monolog lassen sich Refe-

renzen auf die Quantenphysik finden. „Mein Blick bewegte sich in kon-

stanter Geschwindigkeit und alles wurde unumkehrbar, in dem Moment,

in dem ich es sah“ – so erklärt die Sonne und verweist damit auf eine

Annahme der Quantenphysik, derzufolge der Beobachter die Ereignisse

im Akt der Beobachtung beeinflusst. Sie findet sich also in zwei Rollen

verwickelt, die sich äußerlich zu widersprechen scheinen: zum einen in

der Rolle der hilflosen Zeugin, zum anderen als unausweichlich Ein-

greifende, die im bloßen Akt der Betrachtung die Welt zementiert. Auf

eine rätselhafte und beunruhigende Weise werden die beiden Filme

zu einem in der Schwebe bleibenden Kommentar zum Zustand unserer

Welt und stellen die Frage nach unserer ethischen Verantwortung in

der Gegenwart.

A cigarette butt, a Band-Aid with drops of blood, rotting fruit, spectac-

ular UFO sightings, liquid body parts, and the disoriented child-like

faces of The Earth and The Sun; all of these elements come together

in Agnieszka Polska’s animated film What the Sun Has Seen, one

of the two exhibited films.

Image, language and sound are arranged to seem familiar and casual,

or strange and fraught with meaning, but taken as a whole they are

a carefully configured set of subliminal stimuli. Such a poetic stream

of images at first seems as evoking the personal subconsciousness,

but here it functions like an encrypted inventory of the present, more

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What the Sun Has Seen, 2017 Film Still

Courtesy ZAK BRANICKA, Berlin & OVERDUIN & CO., LA

evocative of the collective unconscious that is the World Wide Web.

The figure of the ‘Little Sun’ is the central link between this and

Polska’s second film. In both, the sun appears as a helpless observer

resembling Walter Benjamin’s Angel of History that was blown

backwards into the future by the wind of paradise without being able

to pause and intervene in events. The Little Sun has no chance of

stopping the ruins from crumbling in front of its eyes while the world

undergoes an environmental and ethical collapse.

In the sun’s gloomy, half-sung monologue one can find references

to the phenomena of quantum physics. “My gaze was moving at the

constant speed, and everything was becoming irreversible the

moment I observed it” – declares the sun, referring to the effect in

quantum mechanics in which the observer influences events through

the act of observing. Thus, the filmic character is entangled in two

roles that outwardly contradict each other: one is the role of a help-

less witness and the other is that of one whose very act of observing

the world cements it. In an enigmatic and unsettling manner, both

films become a kind of commentary on the state of our world, and

pose the question of our ethical responsibility in the present.

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Die nominierten Künstlerinnen v.l.n.r. the nominees: f.l.t.r. Jumana Manna, Sol Calero, Iman Issa, Agnieszka Polska

Foto: David von Becker

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geboren 1979 in Kairo, lebt in New York City und Berlin

born 1979 in Kairo, lives in New York City and Berlin

Iman Issa

Iman Issas Skulpturen wirken wie reduzierte Studien zu Form und

Material, die einen primär formalästhetischen Diskurs führen. Mitunter

erinnern sie aufgrund äußerlicher Ähnlichkeiten an Dinge aus dem

Alltag, zum Beispiel an Werkzeuge von nicht eindeutiger Funktion.

Erweitert werden die Skulpturen durch Werkbeschriftungen, die jedoch

keine Erklärungen liefern. Denn diese Texte sind nicht didaktisches

Beiwerk. Sie sind ein unauffälliger, aber zentraler Bestandteil von Iman

Issas Serie der „Heritage Studies“, die sie 2015 begann.

Eine dieser Studien besteht aus einer runden, goldschimmernden

Bronzescheibe, die mit ihrer Kante auf dem Boden steht. An einer der

Seiten führt ein runder Metallstab empor und mündet, nach einer Art

verschlungenem Bogen, in einem auf dem Boden ruhenden, querlie-

genden weißen Quader. Es ist das Werk Heritage Studies #23. Auf dem

zugehörigen Text steht zu lesen: „Gedenk-Skarabäus. Skarabäen

sollten zyklische Wiederholung und Regeneration symbolisieren. Eine

ungewöhnlich hohe Zahl wurde während der 18. Dynastie angefertigt.

The International Museum of Ancient Arts and Culture Collection.

Kalkstein. 42 x 80 cm, 1394 v. Chr.“ Es wird deutlich, dass diese Infor-

mationen auf ein Werk verweisen, das wir nicht sehen und das sich

in Material, Größe, Form und Entstehungszeit gänzlich von dem ausge-

stellten unterscheidet.

Issas Skulpturen sind Aneignungen und Aktualisierungen von größten-

teils antiken Kunstwerken und Kulturgütern durch den Blick der Künst-

lerin. Anders als bei Kopien üblich, besteht ihr Bezug zu den Vorbildern

nicht in einer visuellen Ähnlichkeit. Vielmehr handelt es sich um innere

Resonanzen, die Issa als „mentale Drucke“ bezeichnet. Entsprechend

sind auch die Texte ihre eigenen überarbeiteten Beschreibungen der

Referenzobjekte und ihrer Herkunft und geben wieder, was Issa wesent-

lich scheint in ihrer Relevanz für die Gegenwart. Wie können wir, so

fragt die Künstlerin, die Bedeutung und Relevanz von kulturellen

Objekten ermessen und vermitteln, die einer gänzlich anderen Zeit

und anderem Kontext entstammen? Wie können wir also zwischen

ihnen und uns eine Brücke schlagen, die eine wirkliche Verbindung

darstellt und sie uns vergegenwärtigt? Für Issa ist diese Verbindung

notwendig wandelbar. Entsprechend begreift sie ihre Werke als Studien,

nicht als festgefügte Setzungen für die Ewigkeit.

Iman Issa’s sculptures seem to be studies of form and material that

establish a primarily formal-aesthetic discourse. Sometimes their

shapes evoke everyday objects, such as tools without a distinct func-

tion. Turning to the labels, there is no explanation to find, but rather

the opposite. For these texts are not didactic appendages, but an

unobtrusive yet central component of Iman Issa’s series “Heritage

Studies” that she began in 2015.

One of these studies is composed of a round, gold shimmering disc

of bronze with its edge placed on the floor. On one side of it a round

metal rod leads upward and ends, after a sort of curved arch, in a

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Heritage Studies #7, 2015Courtesy of the artist & carlier | gebauer, Berlin

rectangular white cuboid resting on the floor. It is the work Heritage

Studies #23. The accompanying text reads: “Commemorative

Scarab. Scarabs were believed to symbolize cyclical repetition and

regeneration. They were issued in unusually great numbers during

Dynasty XVIII. The International Museum of Ancient Arts and Culture

Collection. Limestone. 42 x 80 cm. 1394 B.C.” It becomes apparent

that this information refers to a work that we do not see and which

differs entirely from the one exhibited in material, size, form, and date

of origin.

Issa’s sculptures are appropriations and revisions of mostly ancient

artworks and cultural assets through the gaze of the artist. Unlike

with copies, their connection to the originals is not based on a visual

resemblance. It is rather about inner resonances that Issa describes

as “mental prints”. Accordingly, the texts too are her own revised

descriptions of the reference objects and their provenance based on

what she identifies as key to communicating their relevance to

the present. How can we, asks the artist, measure and convey the

meaning and relevance of cultural objects that originate from an

entirely different time and context? How can we bridge the gap be-

tween them and us and constitute a real connection to them present

for us? For Issa this connection is necessarily changeable. Conse-

quently, she understands her works as studies, not as entrenched

permanent settings.

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geboren 1987 in Princeton, lebt in Berlin

born 1987 in Princeton, lives in Berlin

Jumana Manna

Überdimensionierte Hohlformen, die wie Körperteile oder Muskeln an-

muten, fügen sich mit Plastikstühlen und Metallgerüsten zu einer

Installation zusammen, die entfernt an archäologische Ausgrabungen

oder Baustellen erinnert. Die mit einer Schicht aus Farbpigmenten

und Lack überzogenen Gipsskulpturen White Elbow (Weißer Ellbogen),

Blue Elbow (Blauer Ellbogen), Bicep (Bizeps), Torso II, General Dealer

(Gemischtwarenhändler) und Grandma (Oma) lagern – gemeinsam

mit dem Publikum – gegenüber einer Filmprojektion auf einer matrat-

zenbespannten Holzkonstruktion.

Jumana Manna erkundet in ihren Filmen und Skulpturen die Wechsel-

wirkungen von sozialen, politischen oder zwischenmenschlichen Macht-

gefügen mit dem menschlichen Körper. Ihre Filme verknüpfen Fakt

und Fiktion, Autobiographisches und Archivmaterial, um die Über-

schneidungen und Konstrukte nationaler und ideologischer Narrative

zu untersuchen. Im Vergleich dazu wirken Mannas Skulpturen abs-

trakter und intuitiver. Sie beschäftigen sich mit der Verfestigung und

Erstarrung von Erinnerung, wie sie sich in Artefakten – seien sie real

oder fingiert – manifestieren.

Der Film A Magical Substance Flows Into Me (Eine magische Substanz

fließt in mich hinein) nimmt auf die Forschungen des jüdisch-deutschen

Musikethnologen Robert Lachmann Bezug, dessen Radiosendung

über traditionelle Musik im Palästinensischen Rundfunk 1936-37 aus-

gestrahlt wurde. Manna – selbst Palästinenserin aus Jerusalem – tritt

in seine Fußstapfen und sucht Vertreter der vielen Gemeinden auf, mit

denen Lachmann Aufnahmen machte: kurdische, marokkanische und

jemenitische Juden, Samaritaner, Mitglieder von städtischen und

ländlichen palästinensischen Gemeinschaften, Beduinen und Kopten.

Sie spielt seine Aufnahmen ab und bittet die Musiker, die Stücke erneut

aufzuführen. Dazwischen zeigt der Film Szenen der Künstlerin mit

ihren Eltern in deren Haus, wodurch Manna eine subjektive Ebene in

ihre Auseinandersetzung mit dem historischen Stoff einflicht.

Der Film stellt einer ausweglosen Situation Lebensfreude und Sehn-

süchte gegenüber und spürt die Verbindungen zwischen physisch und

kulturell getrennten Gemeinschaften auf. Er stellt die Fixierung des

Ethnographen auf Authentizität sowie dessen Bemühungen, diese durch

Klassifizierung zu bewahren, in Frage. Mit Humor durchzogen, zielt

Mannas Arbeit darauf ab, die Verwobenheit dieser Identitäten sichtbar

zu machen, die sich den Auslöschungen und Vertreibungen durch

das zionistische Projekt widersetzt.

Oversized hollow objects resembling androgynous muscles, plastic

chairs and metal scaffolds, all form an installation reminiscent of an

archaeological dig or an unfinished construction site. Made of

plaster, coated with pigments and lacquer, White Elbow, Blue Elbow,

Bicep, Torso II, General Dealer, and Grandma, are seated on a

wooden mattress-clad platform facing a large film projection, which

they share with the audience.

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General Dealer, 2015mixed media

Courtesy the artist & CRG Gallery, New York

Jumana Manna makes films and sculptures that explore the ways in

which social, political, and interpersonal forms of power, interact with

the human body. Her films weave together fact and fiction, autobio-

graphical and archival materials, to investigate constructions of na-

tional and ideological narratives. Her sculptures, more abstract and

intuitive by comparison, take interest in the calcifications of memory,

as represented by the artefact real or forged. In conjunction with the

film, the vessels in the installation become resonating chambers of

the micropolitical dimensions of the film.

A Magical Substance Flows Into Me revisits the research of Jewish-

German ethnomusicologist Robert Lachmann, whose radio

programme dedicated to vernacular music aired on the Palestine

Broadcasting Service in 1936-37. Manna – a Palestinian from

Jerusalem – mimics Lachmann’s footsteps, seeking representatives

of the myriad communities he recorded with: Kurdish, Moroccan, and

Yemenite Jews, Samaritans, members of urban and rural Palestinian

communities, Bedouins and Coptic Christians. Replaying his

recordings to these musicians, she asks them to perform, and they

do. A series of vignettes of Manna and her parents in their family

home intercut these encounters, thereby embedding her own subjectiv-

ity within the larger historical narrative portrayed in the film.

The film confronts impasse with vitality and desire, as it traces the

links between physically and culturally segregated communities. It puts

to question the ethnographer’s fixation on authenticity and his efforts

to preserve it through categorization. Infused with humour, Manna’s

work aims to make visible the intertwinement of these identities,

resilient to the erasures and displacements enforced by the Zionist

project.

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Preisverleihung Award Ceremony, 2015 Foto: David von Becker

Zdenka Badovinac

Direktorin der Moderna galerija, Ljubljana

Director of Moderna galerija, Ljubljana

Sven Beckstette

Kurator am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Curator at Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Hou Hanru

Künstlerischer Direktor des MAXXI Museo nazionale

delle arti del XXI secolo, Rom

Artistic Director of MAXXI Museo nazionale

delle arti del XXI secolo, Rome

Udo Kittelmann

Direktor der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Director of the Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Sheena Wagstaff

Leonard A. Lauder Chairman for Modern and Contemporary Art

des Metropolitan Museum of Art, New York

Leonard A. Lauder Chairman for Modern and Contemporary Art

at The Metropolitan Museum of Art, New York

Die Jury 2017The Jury 2017

Die vier künstlerischen Positionen der Shortlist wurden von einer

ersten Jury ausgewählt. Diese Jury bestand aus Meret Becker,

Alexander Beyer, Natasha Ginwala, Alice Motard und Alya Sebti. Am

20. Oktober wählt eine zweite Jury die Gewinnerin des Preis der

Nationalgalerie 2017. Wie in den vergangenen Jahren besteht diese

Jury aus fünf international agierenden Museumsdirektoren und

Kuratoren:

The four shortlist-positions were selected by a first jury. This jury

was comprised of Meret Becker, Alexander Beyer, Natasha Ginwala,

Alice Motard and Alya Sebti. On October 20, a second jury will

award the winner of the Preis der Nationalgalerie 2017. As in

previous years, this jury is composed of five internationally active

museum directors and curators:

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Förderpreis für Filmkunst

Gemeinsam mit dem Preis der Nationalgalerie wird seit 2011 in Koope-

ration mit der Deutschen Filmakademie der Förderpreis für Filmkunst

vergeben. Die Auszeichnung richtet sich an Filmemacherinnen und

Filmemacher, die mit experimentellen Filmen die Grenzen zur Kunst

berühren, ohne sie zu überschreiten. Die Filmarbeiten sind nicht rein

abstrakt, brechen aber mit den klassischen Spiel- und Dokumentar-

filmkonventionen oder integrieren Formen des experimentellen Videos

und der Medienkunst. Ein Gremium aus zehn Mitgliedern der Deut-

schen Filmakademie, bestehend aus Jule Bartram (Deutsche Film-

akademie), Edward Berger (Regie), Pepe Danquart (Regie), Maximilian

Haslberger (Dokumentarfilm), RP Kahl (Regie), Fred Kelemen (Regie),

Anette Kuhn (Szenenbild), Anno Saul (Regie), Tom Schreiber (Regie)

und Martin Steyer (Tongestaltung), hat in diesem Jahr vier Filme

ausgewählt. Hieraus wählt die Jury, die bereits die vier Künstlerinnen

nominierte, den Preisträgerfilm, der ab dem 21. Oktober in voller Länge

zu sehen ist. In den Wochen vor der Preisverleihung werden Ausschnitte

der vier nominierten Filme gezeigt.

Since 2011, the Förderpreis für Filmkunst has been awarded conjointly

with the Preis der Nationalgalerie, in cooperation with the Deutsche

Filmakademie. The award is aimed at filmmakers whose experimental

films touch on the boundaries to art without crossing them. The films

are not entirely abstract, but break with the classic conventions of

feature and documentary film, or integrate forms from experimental

video and media art. A board of ten members of the Deutsche

Filmakademie, comprised of Jule Bartram (Deutsche Filmakademie),

Edward Berger (Director), Pepe Danquart (Director), Maximilian

Haslberger (Documentary Filmmaker), RP Kahl (Director), Fred Kelemen

(Director), Anette Kuhn (Production Designer), Anno Saul (Director),

Tom Schreiber (Director) and Martin Steyer (Sound Designer), has

selected four films this year. From these the jury, which previously

nominated the four visual artists, will select the awardee. The winning

film will be on show from 21 October. The weeks prior to the ceremony,

excerpts from the four nominated films will be shown.

Die Nominierten 2017 The Nominees 2017

Vanatoare, 2016, 74’

Alexandra Balteanu

geboren born 1982 in Sibiu, lebt lives in Berlin

Ocean Hill Drive, 2016, 22’

Miriam Gossing & Lina Sieckmann

geboren born 1988 in Siegburg, lebt lives in Köln Cologne

geboren born 1988 in Engelskirchen, lebt lives in Köln Cologne

Diese süße Wiese, 2017, 72’

Jasmin Preiß

geboren born 1984 in Bonn, lebt lives in Berlin und and Düsseldorf

Das unmögliche Bild, 2016, 70’

Sandra Wollner

geboren born 1983 in Leoben, lebt lives in Berlin

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In Kooperation mit In cooperation with

Diese süße Wiese, Regie: Jasmin PreißCredit: Jasmin Preiß

Vanatoare, Regie: Alexandra BalteanuCredit: Matan Radin/dffb

Das unmögliche Bild, Regie: Sandra WollnerCredit: Timm Kröger/Filmakademie Baden-Württemberg

Ocean Hill Drive, Regie: Miriam Gossing und Lina SieckmannCredit: Christian Kochmann/Kunsthochschule für Medien

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Die Nationalgalerie beherbergt eine internationale Sammlung zur

Kunst von ca. 1800 bis heute. Sie zählt zu den großen Sammlungen der

Staatlichen Museen zu Berlin und ist auf mehrere Häuser verteilt.

Während der Hamburger Bahnhof zeitgenössische Kunst präsentiert,

widmet sich die Alte Nationalgalerie der Kunst des 19. Jahrhunderts.

Die Neue Nationalgalerie ist während der Grundinstandsetzung des

Mies-van-der-Rohe-Baus bis voraussichtlich 2019 geschlossen. Teile

dieser Sammlung werden bis zur Wiedereröffnung an anderen Stand -

orten der Nationalgalerie ausgestellt. Im Hamburger Bahnhof wurde

unter dem Titel „Neue Galerie“ ein permanenter Ausstellungsraum

eingerichtet, in dem Werke der Klassischen Moderne in wechselnden

Ausstellungen präsentiert werden. Zwei weitere Häuser der National-

galerie, in denen Werke der Klassischen Moderne gezeigt werden,

sind das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg

in Charlottenburg.

The Nationalgalerie encompasses an international collection of art

from ca. 1800 to the present day. It is one of the extensive collections

forming part of the Staatliche Museen zu Berlin and is spread across

several locations. While the Hamburger Bahnhof presents contempo-

rary art, the Alte Nationalgalerie is devoted to the art of the 19th

century. The Neue Nationalgalerie is currently closed for refurbish-

ment. Until its reopening (scheduled for 2019), parts of its collection

will be shown at other locations of the Nationalgalerie. At the

Hamburger Bahnhof, works of Classic Modernism are presented in

changing displays in a dedicated exhibition space called the “Neue

Galerie”. Two further Nationalgalerie locations housing works of

Classic Modernism are the Museum Berggruen and the Sammlung

Scharf-Gerstenberg, both in Berlin’s Charlottenburg district.

Die Freunde der Nationalgalerie wurden 1977 gegründet, um die

Berliner Nationalgalerie nachhaltig zu fördern und haben es sich zum

Ziel gesetzt, den 200 Jahre umfassenden Sammlungsbestand der

Nationalgalerie durch Ankäufe kontinuierlich zu erweitern und die

Museen in organisatorischer und ideeller Hinsicht zu unterstützen.

Neben dem Erwerb von Kunstwerken übernimmt der Verein auch die

Finanzierung und Koordination von Ausstellungen. Im Jahr 2005 wurde

zudem die Stiftung des Vereins der Freunde der National galerie für

zeitgenössische Kunst gegründet, die dem Hamburger Bahnhof –

Museum für Gegenwart – Berlin jährlich einen Etat zum Ankauf

aktueller künstlerischer Positionen zur Verfügung stellt. Mit rund

1.500 Mitgliedern, die bei regelmäßigen Vorbesichtigungen, Atelier-

besuchen, Führungen und Kunstreisen zusammenkommen, bilden

die Freunde der Nationalgalerie eine feste Größe in der Berliner

Kulturlandschaft.

The Freunde der Nationalgalerie were founded in 1977 in order

to promote Berlin’s Nationalgalerie over the long term and have made

it its goal, through the acquisition of works to continually extend the

collection, which encompasses two centuries. They further support

the work of the museum organisationally and ideationally. Besides the

acquisition of works, the Freunde der Nationalgalerie also assume

the financing and coordination of exhibitions. In 2005, the Stiftung

des Vereins der Freunde der Nationalgalerie für zeitgenössische

Kunst was established, which annually provides the Hamburger

Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin with a budget to purchase

contemporary artistic positions. With its 1,500 members, who come

together at regular private previews, studio visits, tours and art trips,

they are firmly established in Berlin’s cultural landscape.

Nationalgalerie Freunde der Nationalgalerie

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kreativen Potentials als selbstverständlich – denn sie ist in der Kunst

genauso Garant für bahnbrechende Werke wie für Innovationen in

einem Wirtschaftsunternehmen.

For almost 50 years now, the BMW Group has initiated and en-

gaged in over 100 cultural cooperations worldwide. The company

places the main focus of its long-term commitment on contemporary

and modern art, classical music and jazz, as well as architecture

and design. The main focus is on the collaborative development of

partnerships and long-term formats. Whether the open-air-experience

“Opera for all”, the performance programme “BMW Tate Live” or

the “BMW Art Journey”, which sends young artists on a journey of

creative discovery – they all highlight the significance of cor-

porate citizenship within the BMW Group.

Alongside the Preis der Nationalgalerie, the BMW Group also

supports the Berlin Biennale, the Gallery Weekend Berlin, the Art

Berlin as well as the curatorial programme “Ludlow 38” in New

York and the Premio de Pintura in Spain, among others. In addition,

partnerships with international art fairs have been further intensified

within the last years: besides Art Basel and its two shows in Miami

Beach and in Hong Kong, the BMW Group also cooperates with

Frieze Art Fair and Frieze Masters in London as well as in New York,

with TEFAF in Maastricht and with Paris Photo in Paris. Parallel

to the majority of the fairs the BMW Group collaborates worldwide

with the Soho House by initiating Art & Design Talks. By building

these partnerships the BMW Group strengthens the intercultural

dialogue and creates platforms for multidisciplinary exchange. In all

the cultural activities the company is involved in, the BMW Group

guarantees absolute creative freedom – as this is just as essential

for groundbreaking artistic work as it is for major innovations in

a successful business.

Seit fast 50 Jahren ist die internationale Kulturförderung der BMW Group

mit inzwischen über 100 Projekten weltweit essentieller Bestandteil

der Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte des langfristig ange-

legten Engagements setzt die BMW Group in der zeitgenössischen und

modernen Kunst, in klassischer Musik und Jazz sowie Architektur und

Design. Das Interesse gilt vor allem der gemeinsamen Entwicklung von

Partnerschaften und langfristigen Formaten. Ob das Open-Air-Erlebnis

„Oper für alle“, das Performanceprogramm „BMW Tate Live“ oder die

„BMW Art Journey“, die junge Künstler auf Entdeckungsreise schickt –

sie alle bringen zum Ausdruck: Corporate Citizenship ist der BMW Group

ein bedeutendes Anliegen.

Neben dem Preis der Nationalgalerie unterstützt die BMW Group im

Bereich der zeitgenössischen Kunst unter anderem die Berlin Biennale,

das Gallery Weekend Berlin und die Art Berlin, sowie das Kuratorenpro-

gramm „Ludlow 38“ in New York und den Premio de Pintura in Spanien.

Außerdem wurden in den letzten Jahren die Partnerschaften mit interna-

tionalen Kunstmessen intensiviert: Neben der Art Basel und den beiden

Ablegern in Miami Beach und in Hongkong kooperiert die BMW Group

unter anderem mit der Frieze Art Fair und der Frieze Masters in London

sowie in New York, der TEFAF in Maastricht und der Paris Photo in Paris.

Parallel zu einem Großteil der Messen werden zudem im Rahmen der

Kooperation mit dem Soho House die Art & Design Talks weltweit ver-

anstaltet. Die Partnerschaften stärken den interkulturellen Dialog und

bieten Plattformen für einen multidisziplinären Austausch. Bei allem

Kulturengagement erachtet die BMW Group die absolute Freiheit des

Das kulturelle Engagement der BMW Group

The cultural commitment of BMW Group

Weitere Informationen unter More information at www.bmwgroup.com/kultur

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Bildung und VermittlungEducation

Künstlerinnengespräch Artists Talk *12.10., 19 – 20:30 Uhr 7 – 8.30 pmDie vier Nominierten im Gespräch mit

The four nominees in dialogue with Alya Sebti

(Leiterin Director ifa-Galerie Berlin)

Aktionsraum, Hamburger Bahnhof

Zugang über Restaurant Access via restaurant

Führung durch die Ausstellung vor dem Künstlerinnengespräch

Guided exhibition tour prior to the Artists Talk **

12.10., 18 Uhr 6 pm

Künstlerinnengespräch und Führung in englischer Sprache Artists Talk and guided tour in English

Perspektivwechsel mit Jan Slaby **19.10., 18 – 19:30 Uhr Aus einer phänomenologischen Perspektive blickt der Philosoph

Jan Slaby auf die vier künstlerischen Positionen. Er spricht über

Erscheinung und Bedeutungen einzelner Objekte und Aspekte der

Installationen und überlegt, inwieweit sie Raum für soziale Interaktio-

nen und politische Äußerungen bieten. Prof. Dr. Jan Slaby lehrt am

Institut für Philosophie an der Freien Universität Berlin.

The event is in German

Fotografie-Workshop für Erwachsene ** Photography workshop for adults 2.12. & 3.12., 12 – 16 Uhr 12 pm – 4 pmIn Auseinandersetzung mit den Kunstwerken werden in der Aus-

stellung eigene Geschichten entworfen und fotografisch umgesetzt.

Mit der Künstlerin Nina Hoffmann. In response to the art works in the

exhibition, we will devise our own stories and play them out photograph-

ically. With the artist Nina Hoffmann.

Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung notwendig, bitte Kamera

und Laptop mitbringen, soweit vorhanden. Limited capacity, registration

required, please bring camera and laptop, if at hand.

Die Veranstaltung ist zweisprachig The event is bilingual

Kuratorenführung mit Dorothée Brill **9.12., 13.1., jeweils 11 UhrThe event is in German

* Teilnahme kostenfrei Participation free of charge** Teilnahme kostenfrei mit Eintrittskarte Participation free of charge with admission ticket

Gerne informieren wir Sie über unsere Veranstaltungen auch über

unseren Newsletter You are welcome to subscribe to our newsletter: [email protected]

Informationen und Anmeldung Information and bookingStaatliche Museen zu Berlin

Bildung, Vermittlung, Besucherdienste Education and outreachMo – Fr, 9 – 16 Uhr Mon – Fri, 9 am – 4 pmTel: +49 30 266 424242, Fax: +49 30 266 422290

[email protected]

www.smb.museum

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Preis der Nationalgalerie 2017

im at Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin,

Staatliche Museen zu Berlin

29.9.2017 – 14.1.2018

Direktor der Nationalgalerie Director of the Nationalgalerie: Udo Kittelmann

Leiterin des Hamburger Bahnhofs Head of the Hamburger Bahnhof: Gabriele Knapstein

Kuratorin Curator: Dorothée Brill

Kuratorische Assistenz Assistant curator: Ina Dinter

Projektleitung Project management: Lutz Driever

Projektassistenz Assistant project management: Julia Katz

Registrarin Registrar: Ulrike Gast

Kommunikation Communication: Carlo Paulus, Fiona Geuß

Bildung und Vermittlung Education: Daniela Bystron, Renée Rapedius

Gestaltung Booklet Design: StudioKrimm

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie.

The exhibition is made possible by the Freunde der Nationalgalerie.

© 2017 Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und

die Autoren and the authors

Bildnachweise Image creditsfür for Sol Calero, Iman Issa, Agnieszka Polska: © the artist

für for Jumana Manna: © the artist / VG Bild-Kunst, Bonn, 2017

Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin

www.smb.museum/hbf

www.preisdernationalgalerie.de

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EingangMain Entrance

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Förderpreis für Filmkunst