Spielzeit 2012/2013

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W ART ART NICHT NICHT UF UF BES SE SERE Z ITEN ITEN ! . SPIELZEIT 2012/2013 .

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Spielzeitbuch 2012/2013 Staatstheater Mainz

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WARTART NICHT NICHT UF UF

BESSESEREZ ITENITEN

!. S P I E L Z E I T 2 0 12 / 2 0 13 .

Page 2: Spielzeit 2012/2013

WARTART NICHT NICHT UF UF

BESSESEREZ ITENITEN

!. S P I E L Z E I T 2 0 12 / 2 0 13 .

Page 3: Spielzeit 2012/2013

V O R W O R T

G A S T K O M M E N T A R

P R E M I E R E N

W E I T E R I M R E P E R T O I R E

M U S I K T H E A T E R

S C H A U S P I E L

B A L L E T T

T H E A T E R & N O C H V I E L M E H R

K I N D E R - U N D J U G E N D T H E A T E R

T H E A T E R P Ä D A G O G I K : J U G E N D C L U B

T H E A T E R & S C H U L E

T H E A T E R & U N I

K O N Z E R T E

M I T A R B E I T E R I N N E N & M I T A R B E I T E R

I M P R E S S U M

4

6

8

1 0

12

3 2

6 6

8 0

8 3

9 0

91

9 3

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SPIESPIEL Z ITIT

2012 / / 2013

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SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

LIEBEB SPUBPUBLIKUIKUM ,

Die Mainzer Stadtschreiberin Kathrin Röggla be-

richtet in ihrem Gastkommentar über das neue

Schwellenland Indien, über die Metropolenstadt

Mumbai. Auf ihrer Fahrt zum Flughafen beo-

bachtet sie streunende Hunde, Slums und über-

dimensionale Berge aus Autowracks. Es sind die

Altlasten unseres Wohlstands, die wie moderne

Mahnmale emporragen, ökologische Schulden,

erwachsen aus übermäßigem Konsum. Es sind

verdrängte Altlasten, die Angst machen, weil sie

in einer zusammenrückenden Welt immer nä-

her auf uns zukommen und uns die Perspektiven

für ein Handeln versperren.

Nicht Warten auf bessere Zeiten, sondern Han-

deln mit Engagement! Besser

ist es, das Handeln im Politischen wie im Priva-

ten nicht aufzuschieben, sondern im JETZT Ver-

antwortung zu übernehmen. Theater, Kunst und

Kultur sind Räume, in denen wir nach neuen Ide-

en dafür suchen. Auf der Bühne, mit den Autoren,

den Regisseuren, den darstellenden Künstlern

stellen wir gemeinsam die Fragen, wie wir im

JETZT leben sollen, wie die Welt aussehen kann

und soll, wie wir mit Unbekanntem und Fremdem

umgehen. Das Theater, das diese Gegenwart

in Samuel Becketts „Warten auf Godot“ war-

ten die beiden Landstreicher Wladimir und

Estragon auf jemanden, von dem sie ein besse-

res Leben erwarten. Sie warten auf „Godot“, auf

eine Heilsgestalt, auf einen Erlöser. Sie vertrei-

ben sich das Warten mit Nebensächlichkeiten,

Banalitäten, Routine und absurden Spielchen, um

die Zeit totzuschlagen. Einen konkreten Plan für

die Zukunft und für sich selbst haben sie nicht. Unser Motto der neuen Spiel -

zeit lautet „Warte nicht auf bessere Zeiten!“. Wir haben in dieser Spiel-

zeit Stücke und Stoffe für die Bühne ausgewählt,

die sich mit Geschichten und Figuren beschäfti-

gen, die sich auf die unterschiedlichste Weise in

einem Warteraum ihrer Träume und Visionen

befinden und auf eine bessere Welt hoffen. In

Henzes Oper „Der Prinz von Homburg“ sehnt

sich der Prinz nach gesellschaftlicher Anerken-

nung. Karriere und Wohlstand erhoffen sich die

Figuren in Kathrin Rögglas „Machthaber“. Für

die Erfüllung seiner Ideale und der Hoffnung auf

ein anderes Deutschland schreibt Schiller sei-

nen „Don Carlos“. Auf das Paradies warten die

Sünder in Dantes „Inferno“.

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– 5 –

mittels neuer Stücke und Klassiker reflektiert,

kann nicht nur in alten Sehgewohnheiten – die

vermeintlich „besseren Zeiten“ – der Vergangen-

heit suchen. So sollen sich idealerweise alle Ge-

nerationen im Theater versammeln und gemein-

sam einlassen auf ein zeitgenössisches Programm.

Dafür bietet Ihnen das Musiktheater unter der

Leitung von Operndirektorin Tatjana Gürbaca

und Generalmusikdirektor Hermann Bäumer ei-

nen vielschichtigen Spielplan für Oper und Kon-

zerte mit renommierten Regisseuren wie Tilman

Knabe und Christof Nel. Regisseure, die bekannt

sind für entschiedene und kräftige Handschrif-

ten, ebenso wie junge, aber bereits hochpro-

fessionelle Regisseure wie Johannes Erath und

Lydia Steier. Für ballettmainz entwickelt Pascal

Touzeau gemeinsam mit seinen Gast-Choreo-

graphen lebendige und innovative Formen des

neoklassischen Tanzes. Für das Handlungsbal-

lett „Schwanensee“ wird er eine Neudeutung

erarbeiten. Das Schauspiel öffnet sich verstärkt

internationalen Regisseuren wie Thorleifur Örn

Arnarsson aus Island, dem türkischstämmigen

Autor und Regisseur Hakan Savas Mican oder

Sarantos Zervoulakos, einem Regisseur mit grie-

chischen Wurzeln. Auch der ungarische Theater-

macher Viktor Bodó wird sich wieder mit einem

länderübergreifenden Projekt präsentieren. Ein

besonderer Thea terabend erwartet Sie mit einer

Uraufführung unseres Hausautors Philipp Löhle

in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger, dem

Leitenden Regisseur im Schauspiel. Das Kinder-

und Jugendtheater unter der Leitung von Mirko

Schombert baut sein Programm weiter aus, so-

dass es Theater für Kinder aller Altersstufen ge-

ben wird. Das TiC zieht um!

Deck 3 zieht ein! Unsere

Studiobühne TiC zieht aus der Spritzengasse

auf das Panorama-Glasdach des Theaters, den

schönsten Ort der Mainzer Innenstadt. In dem

flexibel gestalteten Raum – als Theaterbox für

90 Zuschauer oder in einer offeneren, größeren

Variante mit Blick auf den Dom – werden wir

Theaterabende in unterschiedlichsten Forma-

ten präsentieren. Wir laden Sie herzlich ein, mit

uns am 21. September mit einer Jubiläumsaus-

gabe von „Text trifft Regie“ und einem großen

Fest über den Dächern von Mainz die neue Spiel-

stätte Deck 3 einzuweihen.

Liebes Publikum, wir bedanken uns bei Ihnen für

die erfolgreiche Spielzeit 2011 / 2012 mit vielen

ausverkauften Vorstellungen. Unser Dank gilt da-

bei einem bunt gemischten Publikum, alt und jung,

unseren Abonnenten, den treuen und den spon-

tanen Theaterbesuchern, den interkulturellen

Scouts, den Zuschauern mit Migrationshinter-

grund, den zahlreichen Schülern und Studieren-

den. Außerdem bedanken wir uns bei all unseren

Freunden und Förderern, unseren Besucher-

gruppen – der Theatergemeinde und der Volks-

bühne – ebenso für die tolle Zusammenarbeit mit

den Studie rendenvertretungen der Universtät

und der Fachhochschulen in Mainz. Wir hoffen,

dass Sie auch in der kommenden Spielzeit wie-

der ins Staatstheater Mainz kommen, mit Freude,

mit Spannung und Neugier.

Für alle soll Theater eine Möglichkeit des Ankom-

mens sein, ein Ort des Sich-Besinnens, ein ge-

spanntes und lustvolles Warten auf das Öffnen des

Vorhangs, der den Blick freigibt auf Phantasie und

Spiel, damit die „besseren Zeiten“ nicht erst in

ferner Zukunft, sondern schon in der Gegenwart

beginnen können.

Herzlichst,

Matthias Fontheim Volker Bierwirth

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SPIELZEIT

2012 / 2013

IN N FLUGHAF NNANAHEHE

K A T H R I N R Ö G G L A

ein Flughafen ist doch immer das Hauptgesche-

hen einer Stadt und kein Nebenschauplatz, der

langsam zuwächst und zugewuchert wird von

Slums und Gebäudekomplexen, die ohnehin kei-

ner versteht. Kein Terrain, das zurückerobert

werden darf von den Übriggebliebenen und dem

Rest der Welt, der hier freie Platzwahl wittert.

Am Ende streunen Hunde übers Gelände, und

kleine Hütten versperren den großen Maschi-

nen die freie Fahrt aufs Rollfeld, die nach Europa

wollen. Nein, hier hat man es entweder mit dem

Flughafen nicht sehr ernst gemeint, so zugebaut,

wie er ist, oder etwas stimmt mit meinem Fahrer

nicht. „Hast Du die Kinder gesehen, Ganesh, die

über den Zaun geklettert sind, als machten sie

das tagtäglich? Hast Du den Metallschrott gese-

hen, dieser riesige Friedhof der Lastwägen und

Busse? Was waren das für ausrangierte, kaputte

Fahrzeugruinen, Wracks? Wieso standen sie da

eben noch rum, so knapp neben der Straße? Und:

Hast Du diese Wahlkampfveranstaltung gesehen,

Ganesh, eben, neben der Straße – war das eine

Wahlkampfveranstaltung oder eher nicht? Und:

Waren das Sikhs?“ Er antwortet nicht mehr. Ich

habe aber auch nicht „wirklich“ gefragt, wie ich

Die längste Zeit schon höre

ich: „Keine Sorge, wir sind schon in der Nähe

des Flughafens, wir kommen gleich an.“ Doch

ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Straße

zum Flughafen führt, so sehen keine Straßen aus,

die zu Flughäfen führen, allenfalls Landstraßen,

was sage ich, Pisten. Doch wir befinden uns ja

nicht in irgendeiner Landschaft, sondern in einer

Stadt, einer Millionenstadt, was sage ich, einem

Schwergewicht an Metropole. Da gibt es gewisse

Erwartungen, was Flughafenstraßen angeht. Sie

dürfen beispielsweise nicht so eng sein, einge-

keilt von Häusern – Hongkong mag da eine Aus-

nahme bilden, wir sind aber nicht in Hongkong,

und so muss es ein Highway sein, zumindest eine

mehrspurige Zubringerstraße mit riesigen Ver-

kehrsschildern und Werbetafeln an der Seite

und nicht so eine verhutzelte Seitenstraße. Dazu

kommt, es ist in dieser Gegend relativ dunkel,

trotz des regen Geschäftstreibens, das an den

Straßen eben noch herrschte. Eben noch. Vorhin,

als wir vom Highway abbogen. Jetzt ist alles still

und düster. Eine durchschnittliche Düsternis für

Mumbai meinetwegen, aber keine erlaubte Düs-

ternis für eine angebliche Flughafennähe. Denn

Page 7: Spielzeit 2012/2013

– 7 –

hier selten „wirklich“ etwas frage. Geht einfach

nicht, die Antworten wären zu kompliziert, zu

unverständlich, sie würden nur ablenken vom

Geschehen. Die Konzentration wird gebraucht

an anderer Stelle, z. B. für den Verkehr, den Milli-

onenverkehr, den Aberwitz an Verkehr. Die Kon-

zentration wird gebraucht für die Frage, ob das

die Straße zum Flughafen ist, denn das muss ja

jetzt endgültig festgestellt werden, sonst kriege

ich es mit der Angst zu tun, „hörst Du Ganesh?“

Er hört es nicht, ich habe es auch nicht laut ge-

sagt, denn wo kämen wir hin, wenn der Innen-

raum eines Autos sich anfüllt mit ängstlichem

Vokabular. Dabei ist Angst eine Möglichkeit der

Landesberührung, habe ich mir sagen lassen –

„hast Du Angst, bist Du irgendwie angekommen“,

hat man mir einmal gesagt, „oder etwas von Dir

ist angekommen“, aber das war vor langer Zeit

bei einem gepflegten branchenüblichen Abend-

essen. Und doch, es stimmt, sehr viel von mir ist

bisher nicht angekommen in der letzten Woche

hier in Indien. Ich war aber auch immer beschäf-

tigt, geschäftig, mit klarem Ziel, ich hatte auch

niemals das Gefühl der Flughafenentfernung oder

Flughafentäuschung.

Längst ist mir klar, hier kön-

nen sie nicht landen, alle zwei Minuten landen,

alle zwei Minuten starten, wie das zu erwarten

ist, aber vielleicht stürzen sie hier auch lieber

gleich ab, werden einfach von der nächtlichen

Metropole verschluckt und frühmorgens wieder

ausgespien, ein animalisch-technischer Fortset-

zungsroman. Vielleicht sind wir gar nicht mehr in

Mumbai, schließlich sind wir daran stundenlang

vorbeigefahren, und mein Handy wurde alle fünf

Minuten erneut von Mumbai begrüßt: „Aircel

welcomes you to Mumbai.“ Jetzt begrüßt mich

niemand mehr. Auch ich sage nichts mehr, nur

Ganesh dreht sich plötzlich um, um mich zu fra-

gen, an welchem Terminal er halten soll, wir sei-

en da.

K A T H R I N R Ö G G L A , 1971 in Salzburg geboren, lebt in Berlin, schreibt Prosa und Dramatik, und ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin.

SPIELZEIT

2012 / 2013

Page 8: Spielzeit 2012/2013

– 8 –

S C H A U S P I E L

WARTEN AUF

GODOTS A M U E L B E C K E T T

I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N

A B 8 . S E P T E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

GIPFELSTÜRMERDRAMA

HOPPINGPLAY

SPOTTING T E X T T R I F F T R E G I E – S P E Z I A L

V I E R A U TO R E N T R E F F E N

V I E R R E G I S S E U R E

I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T

D E M L E H R G A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N

VO N u n i T G R A Z

A B 2 2 . S E P T E M B E R 2 012

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

DIE GÖTTLICHEKOMÖDIEN AC H DA N T E A L I G H I E R I

I N S Z E N I E R U N G TH O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O N

A B 12 . O K TO B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

DONCARLOS

E I N D R A M AT I S C H E S G E D I C H T

I N F Ü N F A K T E N

VO N F R I E D R I C H S C H I L L E R

I N S Z E N I E R U N G S A R A N TO S Z E R VO U L A KO S

A B 2 4 . N OV E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

KATZELMACHER

R A I N E R W E R N E R F A S S B I N D E R

I N S Z E N I E R U N G H A K A N S AVA S M I C A N

A B 3 0 . N OV E M B E R 2 012

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

MARIA HILF

S TA BAT M AT E R

G I OVA N N I B AT T I S TA P E RG O L E S I

G O T L O S T

H E L M U T L A C H E N M A N N

I N F I N I T O N E R O

S A LVATO R E S C I A R R I N O

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .

I N S Z E N I E R U N G G E O RG S C H Ü T K Y

A B 31 . J A N UA R 2 013

K L E I N E S H AU S

EUGEN ONEGINLY R I S C H E S Z E N E N

VO N P J O T R I . T S C H A I KOW S K Y

L I B R E T TO VO N KO N S TA N T I N S C H I L OW S K I

U N D VO M KO M P O N I S T E N

N AC H D E M G L E I C H N A M I G E N V E R S R O M A N

VO N A L E X A N D E R P U S C H K I N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .

I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S E R ATH

A B 2 3 . M Ä R Z 2 013

G R O S S E S H AU S

LA GERUSALEMME

LIBERATA( DA S B E F R E I T E J E R U S A L E M )

D R A M M A P E R M U S I C A

VO N C A R LO PA L L AV I C I N O

N AC H D E M G L E I C H N A M I G E N E P O S

D E S T O R Q UATO TA S S O

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G WO L F G A N G K AT S C H N E R

I N S Z E N I E R U N G S A N D R A L E U P O L D

E I N E P R O D U K T I O N D E R H O C H S C H U L E F Ü R M U S I K M A I N Z

U N D D E S S TA AT S T H E AT E R S M A I N Z

A B 17. M A I 2 013

K L E I N E S H AU S

MACBETHO PE R I N V I E R A K T E N

VO N G I U S E P P E V E R D I

L I B R E T TO VO N F R A N C E S CO M A R I A P I AV E

U N D A N D R E A M A F F E I

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R

I N S Z E N I E R U N G TAT J A N A G Ü R B AC A

A B 9 . J U N I 2 013

G R O S S E S H AU S

M U S I K T H E A T E R

ELEKTRAT R AG Ö D I E I N E I N E M A K T

VO N R I C H A R D S T R AU S S

L I B R E T TO VO N

H U G O VO N H O F M A N N S TH A L

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R

I N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E

AB 7. S E P T E M B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

FATINITZAO PE R E T T E I N D R E I A K T E N

VO N F R A N Z VO N S U PP É

T E X T VO N F R I E D R I C H Z E L L

U N D R I C H A R D G E N É E

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .

I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E R

A B 2 . N OV E M B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

DER PRINZ VON

HOMBURGO PE R I N D R E I A K T E N

VO N H A N S W E R N E R H E N Z E

N AC H D E M S C H AU S P I E L

VO N H E I N R I C H VO N K L E I S T

F Ü R M U S I K E I N G E R I C H T E T

VO N I N G E B O R G B A C H M A N N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R

I N S Z E N I E R U N G C H R I S TO F N E L

A B 12 . J A N UA R 2 013

G R O S S E S H AU S

PREMIERENPREMIEREN2012012 / 20132013

Page 9: Spielzeit 2012/2013

– 9 –

K L E I N E S H AU S

DER LETZTE MENSCH

VON EUROPAU R AU F F Ü H R U N G

KO PR O D U K T I O N

D E R S Z PU TN Y I K S H I P P I N G CO M PA N Y B U DA P E S T

M I T D E M S TA AT S T H E AT E R M A I N Z ,

D E M S C H AU S P I E L H AU S G R A Z ,

D E M U N G A R I S C H E N T H E AT E R C L U J

U N D D E M N AT I O N A LTH E AT E R B U DA P E S T

I N S Z E N I E R U N G V I K TO R B O D Ó

P R E M I E R E I N M A I N Z A M 16 . M A I 2 013

G R O S S E S H AU S

EIN NEUES STÜCK

U R AU F F Ü H R U N G

I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M

L E H RG A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N

VO N u n i T G R A Z

A B 7. J U N I 2 013

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

WAS IHR WOLLT

W I L L I A M S H A K E S P E A R E

I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R

A B 14 . J U N I 2 013

K L E I N E S H AU S

B A L L E T T

SCHWANENSEEU R AU F F Ü H R U N G

BA L L E T T I N V I E R A K T E N

VO N PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K P J O T R I . T S C H A I KOW S K Y

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .

A B 6 . O K TO B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

INFERNOU R AU F F Ü H R U N G

BA L L E T TA B E N D VO N PA S C A L TO U Z E AU

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K N. N .

A B 15 . D E Z E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

TOUZEAU INGER

GODANIBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N

S T Ü C K T I T E L

W I R D N O C H B E K A N N T G EG E B E N

U R AU F F Ü H R U N G

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T

PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K N . N .

S T Ü C K T I T E L

W I R D N O C H B E K A N N T G EG E B E N

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J O H A N I N G E R

M U S I K N . N .

S Y M P TO M S O F D E V E L O PM E N T

D E U T S C H E E R S TAU F F Ü H R U N G

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J A CO P O G O DA N I

M U S I K 4 8 n o r d

A B 12 . A P R I L 2 013

G R O S S E S H AU S

K I N D E R – U N D J U G E N D T H E A T E R

CHATROOME N DA WA L S H

A B 14 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J A

A B 19. O K TO B E R 2 012

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

ALADIN UNDDIE WUNDERLAMPE

I N E I N E R F A S S U N G VO N M A R CU S M I S L I N

A B 5 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N

A B 2 2 . N OV E M B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

IN EINEM TIEFEN, DUNKLEN WALD

PAU L M A A R

A B 5 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R D

A B 2 8 . F E B R UA R 2 013

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

TO DO! J U G E N D C L U B PR O D U K T I O N

L E I T U N G M I R KO S C H O M B E R T

P R E M I E R E N T E R M I N I N P L A N U N G

NULLEN UND EINSEN

U R AU F F Ü H R U N G

PH I L I P P L Ö H L E

I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R

A B 19. J A N UA R 2 013

K L E I N E S H AU S

MACHTHABER

D E U T S C H E E R S TAU F F Ü H R U N G

K ATH R I N R Ö G G L A

I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S S C H M I T

A B 2 0 . J A N UA R 2 013

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

DER IDEALE MANNO S C A R W I L D E

I N E I N E R F A S S U N G

VO N E L F R I E D E J E L I N E K

I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M

A B 2 . M Ä R Z 2 013

G R O S S E S H AU S

GRIMM. EIN DEUTSCHES

MÄRCHENU R AU F F Ü H R U N G

E I N T H E AT E R PR O J E K T

N A C H D E N B R Ü D E R N G R I M M

I N S Z E N I E R U N G J A N - C H R I S TO PH G O C K E L

A B 8 . M Ä R Z 2 013

K L E I N E S H AU S

MÖRDERD E U T S C H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G

A L E X A N D E R M O LT S C H A N OW

I N S Z E N I E R U N G PH I L I P P L Ö H L E

A B 19. A P R I L 2 013

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

DIE GERECHTEN

A L B E R T C A M U S

I N S Z E N I E R U N G D O M I N I Q U E S C H N I Z E R

A B 27. A P R I L 2 013

Page 10: Spielzeit 2012/2013

– 10 –

S C H A U S P I E L

BIEDERMANN UND

DIE BRANDSTIFTERM A X F R I S C H

I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N

B Ü H N E I N E S A L DA

K O S T Ü M E J U T TA D E LO R M E

W I E D E R A B 11 . S E P T E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

LILIOMF E R E N C M O L N Á R

I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R

B Ü H N E B E T T I N A K R AU S

K O S T Ü M E M A R I E L O T TA R O TH

W I E D E R A B 17. S E P T E M B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

VOR SONNENAUFGANG

G E R H A R T H AU P TM A N N

I N S Z E N I E R U N G C H R I S TO PH M E H L E R

B Ü H N E A N N E H Ö L Z I N G E R

K O S T Ü M E L E N E S C H W I N D

W I E D E R A B 19. S E P T E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

DIE KATZE AUF DEM HEISSEN

BLECHDACHT E N N E S S E E W I L L I A M S

I N S Z E N I E R U N G S A R A N TO S Z E R VO U L A KO S

B Ü H N E R A I M U N D O . VO I G T

K O S T Ü M E G E R A L D I N E A R N O L D

W I E D E R A B 29. S E P T E M B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

CLYBOURNE PARKD E U T S C H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G

B R U C E N O R R I S

I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M

B Ü H N E U N D K O S T Ü M E M A R C T H U R OW

W I E D E R A B 13 . O K TO B E R 2 012

K L E I N E S H AU S

M U S I K T H E A T E R

COSÌ FAN TUTTE ( SO M AC H E N ’ S A L L E F R AU E N )

D R A M M A G I O CO SO I N Z W E I A K T E N

VO N WO L F G A N G A M A D E U S M OZ A R T

L I B R E T TO VO N L O R E N ZO DA P O N T E

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R

I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E J O H A N N E S S C H Ü T Z

K O S T Ü M E L A N E S C H Ä F E R

W I E D E R A B 12 . S E P T E M B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

TRISTAN UND

ISOLDEH A N D L U N G I N D R E I A U F Z Ü G E N

VO N R I C H A R D WAG N E R

D I C H T U N G VO M KO M P O N I S T E N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R

I N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E

B Ü H N E B E AT R I X VO N P I L G R I M

K O S T Ü M E K ATH I M AU R E R

W I E D E R A B 2 0 . A P R I L 2 013

G R O S S E S H AU S

WEITER WEITER IMIM REPERTOIREREPERTOIRE

Page 11: Spielzeit 2012/2013

– 11 –

B A L L E T T

REWIND IBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N

E T U D E S

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T

PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K J O H A N N S E B A S T I A N B A C H

B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T

PA S C A L TO U Z E AU

I N D I G O R O S E

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J I R I K Y L I Á N

M U S I K R O B E R T A S H L E Y,

F R A N ÇO I S CO U P E R I N ,

J O H N C AG E , J O H A N N S E B A S T I A N B A C H

B Ü H N E J I R I K Y L I Á N

K O S T Ü M E J O K E V I S S E R

N O T H U M B

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K P E T E R I S VA S K S

B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T PA S C A L TO U Z E AU

W I E D E R A B 16 . O K TO B E R 2 012

G R O S S E S H AU S

REWIND IIBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N

7, 8

( W I E D E R AU F N A H M E )

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T G E O RG R E I S C H L

M U S I K M I C H I E L J A N S E N

B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T G E O RG R E I S C H L

E V E RG R E E N

( W I E D E R AU F N A H M E )

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T

F E R N A N D O H E R N A N D O M AG A DA N

M U S I K D I V E R S E

B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E H A R M E N S T R A ATM A N

E I N N E U E S S T Ü C K

( U R AU F F Ü H R U N G )

C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU

M U S I K N . N .

B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E PA S C A L TO U Z E AU

A B 14 . F E B R UA R 2 013

K L E I N E S H AU S

AUTOFAHRT INS ALL

U R AU F F Ü H R U N G

PAU L W I E R S B I N S K I

I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J A

B Ü H N E U N D K O S T Ü M E S O PH I E D U V I N AG E

I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M

L E H RG A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N

VO N u n i T G R A Z

W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N

I N P L A N U N G

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

DRAUSSEN VOR DER TÜR

WO L F G A N G BO R C H E R T

I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M

B Ü H N E U N D K O S T Ü M E M A R C T H U R OW

W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N

I N P L A N U N G

K L E I N E S H AU S

WINTERREISEE L F R I E D E J E L I N E K

I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E J A N PH I L I P P G LOG E R

K O S T Ü M E K A R I N J U D

M U S I K KO S T I A R A P O P O R T

W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N

I N P L A N U N G

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

DIE ZOOGESCHICHTE

E DWA R D A L B E E

I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E P H I L I P P KU G L E R

K O S T Ü M E F A L K N E U B E R T

W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N

I N P L A N U N G

O R C H E S T E R S A A L

SPIEL SPIEL Z ITIT2012 / / 2013

K I N D E R – U N D J U G E N D T H E A T E R

35 KILO HOFFNUNGA N N A G AVA L DA I N E I N E R F A S S U N G

VO N P E T R A W Ü L L E N W E B E R

A B 10 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R D

B Ü H N E U N D K O S T Ü M E J E A N N I N E S I M O N

W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N

I N P L A N U N G

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

Page 12: Spielzeit 2012/2013

– 12 –

. M U S I K T H E A T E R . . D A S H E I L I G E G E S E T Z D E S K R I E G E S* .

* Heinrich von Kleist: „ Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin“

Page 13: Spielzeit 2012/2013

– 13 –

Page 14: Spielzeit 2012/2013

– 14 –

T R A G Ö D I E I N E I N E M A K TV O N R I C H A R D S T R A U S S

L I B R E T T O V O NH U G O V O N H O F M A N N S T H A L

M I T Ü B E R T I T E L N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E

B Ü H N E A N N I K A H A L L E RK O S T Ü M E M A R E I K E U H L I G

LELEKTRA

Page 15: Spielzeit 2012/2013

– 15 –

Elektra hält ihrem toten Vater und der

Erinnerung an seine Ermordung die Treue. Sie lebt in Er-

wartung jenes Tages, an dem ihr Bruder aus der Fremde

heimkehren wird, um den Mord am Vater zu rächen. Ein

großes apokalyptisches Fest malt sich Elektra aus, ein Blut-

bad zu Ehren des Vaters, um das Ende der von ihr als Be-

satzungszeit erlebten Herrschaft zu feiern. Als ihr Bruder

totgesagt wird, will sie selbst die Rache begehen. Doch ihr

Bruder lebt und handelt schlussendlich allein. Elektra tanzt

sich einsam und ekstatisch zu Tode. Der Machtwechsel fin-

det ohne sie statt. Mit ihrer „Elektra“

konfrontierten Richard Strauss und Hugo von Hofmanns-

thal das Publikum 1909 mit einer entrechteten Frau, die mit

der Macht ihrer Rede, der beschwörenden Kraft ihrer Erin-

nerung und dem Größenwahn ihrer Phantasie Krieg gegen

bestehende Machtverhältnisse führt.

Richard Strauss gelang eine unvergleichlich sinnliche, kom-

plexe Seelenmusik, die kindliche Sehnsucht und priester-

liche Würde, kalte Überlegung und rauschhafte Entgren-

zung mitreißend zum Klingen bringt und eine auch in ihrer

Ohnmacht kraftvolle Gestalt kreiert: Elektra – eine Seele,

zerrissen zwischen entsetzlicher Einsamkeit und der Sehn-

sucht nach der alles verändernden Tat.

T I L M A N K N A B E , gefeierter Regisseur zwischen Hamburg, Stuttgart, Köln und Mainz. Nach „Tristan und Isolde“ in der Spielzeit 2011/ 2012 folgt nun seine zweite Mainzer Arbeit.

7.S E P T. 2 012

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

Page 16: Spielzeit 2012/2013

– 16 –

Page 17: Spielzeit 2012/2013

– 17 –

O P E R E T T E I N D R E I A K T E N V O N F R A N Z V O N S U P P É

T E X T V O N F R I E D R I C H Z E L L U N D R I C H A R D G E N É E

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E RB Ü H N E K A T H A R I N A S C H L I P FK O S T Ü M E U R S U L A K U D R N A

FATIATINITNIT A

Inmitten eines großen Krieges wird

der Krieg ad absurdum geführt: Fatinitza, die angebliche

Hauptfigur, gibt es nicht wirklich. Sie ist nichts als ein ero-

tisches Phantom zwischen den Fronten, als das der russi-

sche Leutnant Wladimir sich eines Tages ausgegeben hat.

Gerade hat der Leutnant sich wieder einmal als Fatinitza

verkleidet, gerade haben die Soldaten mit Schneebällen

Krieg gespielt, da taucht der General auf und ist entsetzt

über die mangelnde Disziplin. Wladimir bleibt nun vorerst

in diese Rolle gebannt, was dazu führt, dass Izzet Pascha –

von gegnerischer osmanischer Seite – ihn seinem Harem

zuschlägt. Franz von Suppés „Fatini-

tza“ ist nichts weniger als ein Geniestreich, der bis weit

ins 20. Jahrhundert hinein die Operettenspielpläne be-

herrschte. Nach dem Zweiten Weltkrieg dürfte eine neue

Biederkeit – insbesondere in den unterhaltenden Gattun-

gen – den Zugang zu einem Werk erschwert haben, das

„Wladimir, den Leutnant eines tscherkessischen Reiter re-

giments“ mit einem Mezzosopran besetzt: Eine Frau spielt

einen Mann, der eine Frau spielt – die es gar nicht gibt … Falschinformation und Täuschung –

Strategien, mit denen diese Operette Krieg gegen den

Krieg führt. Da überrascht es auch nicht, dass Izzet Pascha,

Herr des Harems, sich äußerst wienerisch ausnimmt. Er-

barmungslos lustvoll deponiert „Fatinitza“ eine gewaltige

Sprengladung anarchischen Humors in der Festung gehei-

ligter Werte und nationaler Identitäten.

LY D I A S T E I E R wurde in Hartford / Connecticut geboren und lebt seit 2002 in Ber-lin. In Weimar („Pagliacci“ und Busonis „Turandot“), Oldenburg, Bremen und Los Angeles („Lohengrin“) wurde sie für erzählstarke Inszenie rungen gefeiert.

2.N O V. 2 012

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

Page 18: Spielzeit 2012/2013

– 18 –

Am Vorabend der Schlacht von Fehr-

bellin erträumt sich Prinz Friedrich von Homburg nacht-

wandelnd den Sieg und die Hand Nataliens, der Nichte

des Kurfürsten. Der Prinz ist noch wie benommen, als

der Kurfürst ihm den Befehl erteilt, am nächsten Tag nicht

eigen mächtig in das Kampfgeschehen einzugreifen. In den

Kriegshandlungen des nächsten Tages lässt sich der Prinz

genau diese Eigenmächtigkeit zuschulden kommen und

wird zum Tode verurteilt. Hans Wer-

ner Henze und Ingeborg Bachmann entrissen mit ihrem

1960 uraufgeführten Werk Heinrich von Kleist der na-

tionalistischen Lektüre, die seit dem 19. Jahrhundert be-

herrschend gewesen war und die in der Geschichte des

Prinzen die erfolgreiche Heranzüchtung eines Kriegers im

Dienste Preußens gesehen hatte. In dieser Lesart waren

alle Unschärfen, die Heinrich von Kleists Schauspiel aus-

machen, eliminiert worden. Hans Werner Henze sah in

Kleists Schauspiel mehr die „italienische Oper“, und Inge-

borg Bachmann meinte, das Werk sei nicht dazu angetan

irgendeinem existierenden Staat als Legitimation zu dienen.

In ihren Augen hatte die Utopie einer Gesellschaft, in der

die Anarchie der Träume zu ihrem Recht kommt, größeres

Gewicht. Hans Werner Henze komponierte eine unver-

gleichlich schöne und traurige Musik, die zwischen Traum

und Staatsräson einen unendlich reichen Kosmos der Far-

ben und Gefühle entfaltet.

C H R I S T O F N E L , prägender Regisseur der deutschen Theaterlandschaft, mit Insze-nierungen u. a. an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Unter den Linden, der Staatsoper Stuttgart und der Bayerischen Staatsoper in München.

O P E R I N D R E I A K T E N V O N H A N S W E R N E R H E N Z E

N A C H D E M S C H A U S P I E L V O N H E I N R I C H V O N K L E I S TF Ü R M U S I K E I N G E R I C H T E T V O N I N G E B O R G B A C H M A N N

M I T Ü B E R T I T E L N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G C H R I S T O F N E LB Ü H N E R O L A N D A E S C H L I M A N N

K O S T Ü M E B A R B A R A A I G N E R

DER

PRINZ VON H MBURGRG

Page 19: Spielzeit 2012/2013

– 19 –

12.J A N. 2 013

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

Page 20: Spielzeit 2012/2013

– 20 –

Page 21: Spielzeit 2012/2013

– 21 –

S T A B A T M A T E RG I O V A N N I B A T T I S T A P E R G O L E S I

( 171 0 – 17 3 6 )

G O T L O S TH E L M U T L A C H E N M A N N ( * 19 3 5 )

N A C H T E X T E N V O N F R I E D R I C H N I E T Z S C H E , F E R N A N D O P E S S O A U N D E I N E S A N O N Y M U S

I N F I N I T O N E R OE S T A S I D I U N A T T O ( E K S T A S E I N E I N E M A K T )

S A L V A T O R E S C I A R R I N O ( * 19 4 7 )T E X T V O M K O M P O N I S T E N

N A C H M A R I A M A D D A L E N A D E ’ P A Z Z I

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G G E O R G S C H Ü T K Y

B Ü H N E Y A S S U Y A B A R AK O S T Ü M E K R I S T I N A S C H M I D T

Nicht nur das „Stabat mater“ von Per-

golesi, auch „Infinito nero“ von Salvatore Sciarrino nimmt

Bezug auf Maria, die Mutter Gottes. „Schaut die Mutter

voller Schmerzen, wie sie, mit zerriss’nem Herzen unter’m

Kreuz des Sohnes steht“ – das „Stabat mater“, insbesonde-

re in der Vertonung von Pergolesi, ist sicher die anrührends-

te Vergegenwärtigung dieses ebenso menschlich ergrei-

fenden wie kulturgeschichtlich folgenreichen Schmerzes:

Maria, von schwerstem Verlust getroffen, erscheint als

Vorbild inniger Anteilnahme. Anteil-

nahme kann sich zur Ekstase steigern, Menschen über die

Grenzen ihres Selbst hinaustreiben: Salvatore Sciarrinos

„Infinito nero“ beschwört den Augenblick selbstvergesse-

nen Außer-Sich-Seins. Die Visionen der Mystikerin Maria

Maddalena de’ Pazzi (1607 verstorben, 1669 heiliggespro-

chen) bilden die Textgrundlage. Sciarrinos Musik zeichnet

erschütternd genau die Anatomie einer Ekstase, die noch

über Gott hinaus in eine Wüste geht.

Eine englische Verlustanzeige – Fundstück in einem Fahr-

stuhl – gibt Helmut Lachenmanns „Got lost“ den Titel.

Vermisst wird ein Wäschekorb, nicht Gott, wie der Titel,

ohne ihn vor Augen zu haben, auch suggerieren könnte:

God lost – Gott verloren. Helmut Lachenmann, einer der

bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, schickt

neben Texten von Friedrich Nietzsche („Verloren bist du,

glaubst du – an Gefahr“) und Fernando Pessoa diese Ver-

lustanzeige durch ein ständig sich wandelndes „Klang-, Hall-

und Bewegungsfeld“ und schafft ein Werk, das über einem

Abgrund an möglichen Bedeutungen ein heiteres Spiel ent-

faltet.

G E O R G S C H Ü T K Y ,Regieassistent und Abendspielleiter am Staatstheater Mainz, hat Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studiert und u. a. am HAU 2 und an der Oper Leipzig (die Bach-Kantate

„Ich hatte viel Bekümmernis“) inszeniert.

31.J A N. 2 013

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

MARIA A HIHILF

Page 22: Spielzeit 2012/2013

– 22 –

LY R I S C H E S Z E N E N V O N P J O T R I . T S C H A I K O W S K Y

L I B R E T T O V O N K O N S T A N T I N S C H I L O W S K I U N D V O M K O M P O N I S T E N

N A C H D E M G L E I C H N A M I G E N V E R S R O M A N V O N A L E X A N D E R P U S C H K I N

I N R U S S I S C H E R S P R A C H E M I T D E U T S C H E N Ü B E R T I T E L N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S E R A T H

B Ü H N E K A T R I N C O N N A NK O S T Ü M E K A T H A R I N A T A S C H

E UGENO NEGIN

Page 23: Spielzeit 2012/2013

– 23 –

In der russischen Provinz, abseits der

großen Städte: Olga liebt den jungen Dichter Lensky. Als

dieser eines Tages seinen Freund, den großstädtisch ge-

prägten Intellektuellen Eugen Onegin, mitbringt, verliebt

sich ihre Schwester Tatjana in ihn. Sie schreibt ihm einen

Brief. Am nächsten Morgen erklärt er ihr, dass Heiraten

für ihn nicht in Frage kommt. Ein paar Monate später, bei

einem Ball, tanzt Onegin aus Langeweile und Gereiztheit

immer wieder mit Olga. Schließlich fordert ihn sein Freund

Lensky zum Duell. In diesem Duell tötet Onegin seinen

Freund. Jahre später trifft er Tatjana wieder: als Frau an

der Seite des Fürsten Gremin. Als er sie nun zu einem ge-

meinsamen Leben zu überreden versucht, weist sie ihn zu-

rück. Onegin muss erkennen, dass es zu spät ist für Glück. Ohne „Zaren und Schlachtenlärm“

(Tschaikowsky) kommt „Eugen Onegin“ aus und blendet

sich mit lyrischen Szenen wie in ein laufendes, alltägliches

Geschehen abseits der Weltgeschichte ein. Berührend nah

rückt Tschaikowsky seine Menschen mit seiner kammer-

musikalisch dicht gewobenen Musik. Es sind die alltäglichen

Grenzsituationen der Liebe, aus denen „Eugen Onegin“

zugleich das Porträt einer jungen Generation schafft, die

zwischen verzehrendem Idealismus und distanzierter Ab-

geklärtheit schwankt.

J O H A N N E S E R A T H inszeniert Oper in Wien, Köln und Graz. In der Spielzeit 2011/ 2012 war sein „Otello“ an der Oper Frankfurt ein großer Erfolg.

23.M Ä R Z 2 013

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

Page 24: Spielzeit 2012/2013

– 24 –

Page 25: Spielzeit 2012/2013

– 25 –

2013 jähren sich die Geburtstage

Richard Wagners und Giuseppe Verdis zum 200. Mal. Im

Rahmen einer Festwoche wird die Produktion „Tristan und

Isolde“ wiederaufgenommen. Ferner loten Konzerte und

Gespräche Beziehungen und Differenzen zwischen Richard

Wagner und seinen Zeitgenossen und Nachfolgern aus. In

einer Wagner-Verdi-Gala werden Werke dieser beiden

Jahrhundertgestalten einander gegenübergestellt.

A P R I L 2 013

WAGNERV RDIDI

WOCH N N 2013013

Page 26: Spielzeit 2012/2013

– 26 –

LA GERUSAL MME MME LIBERATATA

Page 27: Spielzeit 2012/2013

– 27 –

Mit „La Gerusalemme liberata“ gelang

Carlo Pallavicino (1630 – 1688) eines der großen Werke

der venezianischen Oper des 17. Jahrhunderts. Die Stoff-

fülle von Torquato Tassos Versepos wird hier nicht gebän-

digt, sondern in ihrer ganzen Vielfarbigkeit auf die Bühne

gebracht: Rinaldo und Armida, Tancredi und Clorinda –

Figuren, die man aus Opern von Monteverdi, Händel und

Rossini kennt und liebt – kommen ebenso zum Zuge wie

die Eroberung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon.

Liebe, Krieg und kontraststarke Komik wechseln sich ab

in diesem Meisterwerk, das genügend Spontaneität besitzt,

um den Wechselfällen der Handlung zu folgen, ebenso

jedoch mit früher Meisterschaft melodisch berückende

Ruhepunkte in Gestalt von Da-capo-Arien schafft. Wolfgang Katschner gehört mit sei-

nem Ensemble Lautten Compagney zu den herausragen-

den Akteuren auf dem Gebiet der Alten Musik. Gastspiele

führen ihn u. a. zu den Festtagen Alter Musik in Utrecht,

zum Rheingau Musikfestival und in Konzerthäuser wie den

Wiener Musikverein, die Düsseldorfer Tonhalle und die

Konzertsäle von Antwerpen und Rotterdam. Die Bedeu-

tung der umfangreichen Diskographie belegt u. a. die Aus-

zeichnung mit dem ECHO Klassik 2010.

S A N D R A L E U P O L D hat u. a. in Frankfurt am Main und Leipzig inszeniert. Mit ihren Inszenierungen von „Pelléas et Mélisande“, „Parsifal“ und „Tann-häuser“ hat sie auch am Staatstheater Mainz wichtige Beiträge zum zeitgenössischen Musiktheater geleistet.

D R A M M A P E R M U S I C A V O N C A R L O P A L L A V I C I N O

N A C H D E M G L E I C H N A M I G E N E P O S D E S T O R Q U A T O T A S S O

I N I T A L I E N I S C H E R S P R A C H EM I T D E U T S C H E N Ü B E R T I T E L N

E I N E P R O D U K T I O N D E R H O C H S C H U L E F Ü R M U S I K M A I N Z

U N D D E S S T A A T S T H E A T E R S M A I N Z

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G W O L F G A N G K A T S C H N E RI N S Z E N I E R U N G S A N D R A L E U P O L D

B Ü H N E N . N .K O S T Ü M E N . N .

K L E I N E S H A U S

17.M A I 2 013

P R E M I E R E

Page 28: Spielzeit 2012/2013

– 28 –

O P E R I N V I E R A K T E N V O N G I U S E P P E V E R D I

L I B R E T T O V O N F R A N C E S C O M A R I A P I A V E U N D A N D R E A M A F F E I

I N I T A L I E N I S C H E R S P R A C H E M I T D E U T S C H E N Ü B E R T I T E L N

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G T A T J A N A G Ü R B A C A

B Ü H N E S T E F A N H E Y N EK O S T Ü M E N . N .

MACB TH

Page 29: Spielzeit 2012/2013

– 29 –

Nur mit dem Kompass ihrer Macht-

instinkte ausgestattet halten Lady Macbeth und ihr Mann

Kurs auf das Nichts. Von den Prophezeiungen der Hexen

in seinem Ehrgeiz bestärkt, von seiner Frau beraten und an

die Hand genommen geht Macbeth seinen Weg zur Macht

über Leichen. Er und seine Frau räumen alle potenziellen

Rächer und Nachfolger aus dem Weg, bis sich eine Prophe-

zeiung der Hexen auf unerwartete Weise erfüllt und das

Volk, unter der Führung eines neuen Herrschers, zum Auf-

stand gegen ihn rüstet. Giuseppe Verdi

schuf mit „Macbeth“ eines seiner kompromisslosesten

Werke. Dem Orchester kommt hier erstmals bei Verdi

eine Hauptrolle zu: Die Protagonisten bewegen sich in ei-

nem dichten Netz aus musikalischen Motiven. Zwischen

eleganten rhythmischen Figuren, fahlen Echos geängstigter

Seelen und großen melodischen Bögen wird der Abgrund

ausgemessen, in dem Lady Macbeth und ihr Gatte allem

Kalkül zum Trotz taumelnd zu Tode kommen.

T A T J A N A G Ü R B A C A ist Operndirektorin am Staatstheater Mainz und inszenierte in Mainz zuletzt „Il primo omicidio overo Cain“, „Un ballo in mas-chera“ und den „Macbeth“ von Salvatore Sciarrino.

G R O S S E S H A U S

9.J U N I 2 013

P R E M I E R E

Page 30: Spielzeit 2012/2013

ENSEMBLE ENSEMBLE MUSIKTHEATERMUSIKTHEATER

DIE

TRIC

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Page 31: Spielzeit 2012/2013

– 31 –

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JUNGESJUNGESENSEMBLE ENSEMBLE

Page 32: Spielzeit 2012/2013

– 32 –

. S C H A U S P I E L .

Page 33: Spielzeit 2012/2013

– 33 –

Page 34: Spielzeit 2012/2013

– 34 –

Eine Landstraße. Ein Baum. Zweimal

zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky.

Ab und zu kommt ein Junge vorbei. Sonst passiert nichts.

Man wartet – ohne erkennbares Ziel, ohne klare Zukunft –

hofft auf einen abwesenden „Godot“, der alles ändern,

richten, retten wird, der aber nie kommt. Die Welt, in die

Samuel Beckett seine Figuren stellt, bietet ihnen keinen

Halt, weder durch klare Handlungserfordernisse noch er-

kennbare kausale Zusammenhänge, die das eigene Tun in

Perspektive rücken könnten. In einem moralischen Vaku-

um, in dem alles gleichgültig wird, weil alles gleich gültig ist,

bleibt nichts, als Zeit totzuschlagen. Nur im Hamsterrad

des Aktionismus ist es möglich, nicht zu spüren, dass hin-

ter allem der Tod lauert als einzige Gewissheit, die bleibt. In einer Zeit, die in neuen politischen

Bewegungen eindrucksvoll zeigt, dass und wie Handeln

möglich ist, in der undurchsichtige Verflechtungen von

Wirtschaft, Politik und Persönlichem einen Neuanfang

aber auch jederzeit ausbremsen können, kommt existen-

ziellen Fragen nach Sinn und Richtung unseres Lebens wie-

der enorme Bedeutung zu. Haben die großen Ideologien

endgültig ausgespielt? Auf was warten wir? Warten wir

überhaupt? Und lohnt sich unser Warten? Bleibt am Ende

ohnehin nichts, oder ist die Welt noch zu retten?

M A R C U S M I S L I N ist seit 2006 Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz und arbeitet pa-rallel als Regisseur. Er inszenierte am Schauspielhaus Graz, am Hans Otto Theater Potsdam und am Deutschen Theater Berlin. In Mainz zeigte er zuletzt Max Frischs Klassiker „Biedermann und die Brandstifter“.

S A M U E L B E C K E T T

I N S Z E N I E R U N G M A R C U S M I S L I NB Ü H N E I N E S A L D A

K O S T Ü M E J U T T A D E L O R M E

WARTEN RTEN AUF F

GOGODOT

Page 35: Spielzeit 2012/2013

– 35 –

8.S E P T. 2 012

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

Page 36: Spielzeit 2012/2013

– 36 –

GIPFELPFELSTURURMERDRAMAMAH PPPPINGNGPLAYSPOTTSPOTTINGNG

T E X T T R I F F T R E G I E – S P E Z I A L

V I E R A U T O R E N T R E F F E N V I E R R E G I S S E U R E

I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M L E H R G A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N

V O N u n i T G R A Z

!

Alles neu, alles auf Anfang ! Das TiC

packt zusammen und zieht zu Beginn der Spielzeit 2012 /

2013 auf Deck 3, die neue Spielstätte auf dem Glasdach des

Großen Hauses (ehemaliges Restaurant „Mollers“). Vier

junge Autoren und vier junge Regisseure erstürmen das

Deck mit einem theatral prall gefüllten Eröffnungsspekta-

kel, der Jubiläums-Ausgabe von „Text trifft Regie“.

N E U :D A S P U B L I K U M W Ä H LTD A S G E W I N N E R S T Ü C K

Zum fünften Mal konkurrieren Texte

und deren szenische Einrichtungen um die Auszeichnung

als vielversprechendste Arbeit. Nicht wir entscheiden,

was Sie sehen werden, sondern Sie treffen die Wahl, was

wir im Mai 2013 auf die Bühne bringen.

Lassen Sie sich überraschen von einem theatralen Speed-

Dating auf Deck 3 !

F E I E R N S I E M I T U N S ! I M A N S C H L U S S

A N D I E P R E M I E R E G I B T E S E I N G R O S S E S E I N W E I H U N G S F E S T

M I T V I E L M U S I K U N D E I N Z I G A R T I G E R AT M O S P H Ä R E

A M S C H Ö N S T E N O R T V O N M A I N Z !

ALLES NEU, ALLES NEU, ALLES AUF ANFANG !ALLES AUF ANFANG !DAS TDAS TiC ZIEHT UM ! C ZIEHT UM ! DECKDECK 3 ZIEHT EIN !3 ZIEHT EIN !

Page 37: Spielzeit 2012/2013

– 37 –

D I E S T Ü C K E

DIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIEDIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIEN A T A S C H A G A N G L

Das Individuum − ein permanentes Krisengebiet.

Die Liebe − längst eine Pandemie. Quarantäne

oder Krieg sind da offenbar die einzigen Lösun-

gen, mit denen man diesen Zuständen begegnen

kann. Skurril, witzig, abgründig.

ZWANZIG KOMMA DREI METER RUHEZWANZIG KOMMA DREI METER RUHEA G N E S G E R S T E N B E R G

Zwei Frauen, ein Mann. Sie könnten kaum unter-

schiedlicher sein. An ihren Berührungsmomen-

ten stellt sich ganz beiläufig die Frage, wie viel

Autonomie eine Beziehung verträgt, und welche

Rolle der Andere in unserem Leben hat. Und:

Warum begehren wir eigentlich immer das, was

wir gerade NICHT haben? Ein Stück zur Lage der

Nation.

RASEN.MÄHEN RASEN.MÄHEN J O H A N N E S H O F F M A N N

Samstag. Sommer. Stadtrand. Ein großes Haus

mit herrlich plätscherndem Pool. (Nur der Rasen

gehört wieder gemäht. Der ist heute dran.) Alles

läuft gut, Familie und Vorstadtexistenz sind gesi-

chert. Doch unter der saftig grünen Rasenfläche

lodert es. Zeit für den Mann mit der Sense? Viel

schwarzer Humor und hintersinnige Botschaften.

WILDBRANDWILDBRANDL E O N H A R D O B E R Z A U C H E R

Schwarz-romantisch vollzieht sich auf einer An-

höhe am Waldesrand, was passiert, wenn der

Mensch seiner festen Bezüge, seiner Arbeit und

der damit verbundenen normalen Sozialkontak-

te beraubt wird: Knapp-lakonisch werden mär-

chenhafte Schönheiten versteckt, Rehe erst be-

fragt und dann beschossen und schließlich ganze

Hütten in Brand gesetzt.

D I E A U T O R E N

N A T A S C H A G A N G L (*1986) erhielt Stipendien der Städte Graz und Wien und nahm bereits zweimal teil an „Text trifft Regie“ am Staatsthea-ter Mainz. Ihr Text „Das Kleine Hasenstück oder Meister L. lernt laufen” wurde gezeigt bei Kaltstart Hamburg und in den Sophiensaelen Berlin.

A G N E S G E R S T E N B E R G (*1985) war 2006 bis 2009 freie Regisseurin am Theater im Kino in Berlin. Sie leitete die Schreibwerkstatt der Deutsch-Französischen Woche am Thalia Theater Halle und war 2011 für den Berliner Kindertheaterpreis nominiert.

J O H A N N E S H O F F M A N N (*1981) ist ausgebildeter Schauspieler. Er spielte u. a. in Graz, am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt Wien und seit 2009 in Paderborn. Von 2011 bis 2012 war er Teilneh-mer am Lehrgang FORUM Text von uniT Graz.

L E O N H A R D O B E R Z A U C H E R (*1981) war 2009 für den Retzhofer Dramapreis nominiert und nahm 2010 teil am Autorenförderprogramm „stück / für /stück“ am Schauspielhaus Wien, wo er zuletzt als Assistent der künstlerischen Leitung und als Dramaturg arbeitete. 2010 war er bereits bei „Text trifft Regie“ dabei.

D I E R E G I S S E U R E

J U L I A N E K A N N (*1982) ist eine gefeierte Dramatikerin. Ihre Stücke wurden u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Mannheim und Stuttgart uraufgeführt. Seit 2009 studiert sie an der Hoch-schule „Ernst Busch“ in Berlin Regie.

A L I A L U Q U E (*1978) studierte in ihrer Heimat Spanien Schauspiel, Regie, Bühne, Beleuchtung und Ton sowie Arabische Wissenschaft, Deutsche Literatur und Sozial- und Kulturanthropologie. 2009 bis 2011 war sie Regieassistentin am Thalia Theater Hamburg. 2011 inszenierte sie dort „Blind Date“ von Theo van Gogh in der Theaterbar Zentrale.

P H I L I P P K U G L E R (*1981) ist seit März 2010 als Regieassistent am Staatstheater Mainz engagiert, wo er bereits die Uraufführung von Andreas Marbers „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“ und Edward Albees „Die Zoogeschichte“ zeigte.

F E L I X M E Y E R - C H R I S T I A N (*1979) übernahm Regieassistenzen und Hospitanzen an Schaubühne und Gorki Theater Berlin sowie am Schauspiel Frankfurt. 2008 bis 2012 studierte er Regie an der Theater-akademie Hamburg. Mit seiner costa compagnie war er mehr-fach zu Festivals in Moskau, Berlin, Hamburg und Bremen ein-geladen, zuletzt mit „Kohlhaas. Frei nach Kleist“ zum Körber Studio Junge Regie 2012.

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

22.S E P T. 2 012D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

– 37 –

Page 38: Spielzeit 2012/2013

– 38 –

DIDIE E G TTLICHEKOM DIDIE

Page 39: Spielzeit 2012/2013

– 39 –

Im späten Mittelalter befindet sich ein

Dichter, der heute weltberühmt ist und längst unsterblich,

in der Krise. Er gerät ab vom Weg, in tiefste Finsternis und

dunkle Abgründe. Er ist 35 Jahre alt, eine angesehene Per-

sönlichkeit, politisch aktiv, hat eine Familie und schreibt

Liebesgedichte. Sein Name: Dante Alighieri. Trotz seines

Erfolges steckt er im Frühjahr des Jahres 1300 nach eigenen

Aussagen in der Midlife-Crisis. In diese Lebenskrise fällt die

Entstehung seines monströsen Hauptwerks „Die Göttli-

che Komödie“, eine sprach- und bildgewaltige Reise durch

Himmel und Hölle, ein mittelalterlicher Trip, voll praller

Bilder und Theatereffekte, mit viel Action, schrecklichen

Qualen, Sex and Crime. Der Dichter macht sich selbst zur

Hauptfigur seines Werkes, er wird zum Jenseitsreisenden,

zum einzig Lebenden in der Welt der Toten. Wie in einem

Reisetagebuch protokolliert er obsessiv und detailverses-

sen seinen Weg in die dunkle Hölle, dann durch das glü-

hende Fegefeuer und am Ende in das strahlende Paradies. Der isländische Regisseur Thorleifur

Örn Arnarsson setzt Dantes Reise in die heutige diesseiti-

ge Welt fort und stellt dessen existenzielle und spirituelle

Fragen über das Menschsein neu. Gelten die von antiker

aristotelischer Ethik und christlichen Geboten geprägten

Vorstellungen Dantes noch? Ein System, in dem Gutes be-

lohnt und Böses bestraft wird? Was bleibt von seiner Ge-

rechtigkeitsmaschine, von seiner „Göttlichen Komödie“, in

unserer säkularisierten und moralisch wie ethisch diffusen

Gesellschaft?

T H O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O N wurde 1978 in Reykjavik geboren und arbeitete als Regisseur bereits in Is-land, Helsinki, Sydney und Berlin. Er zählt zu den derzeit gefragtesten jun-gen Theaterregisseuren – sowohl für Schauspiel als auch für Musiktheater.

N A C H D A N T E A L I G H I E R I

I N S Z E N I E R U N G T H O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O NB Ü H N E S I M O N B I R G I S S O N

K O S T Ü M E J A N I N A B R I N K M A N N

12.O K T. 2 012

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

DIE G TTLICHEKOM DIE

Page 40: Spielzeit 2012/2013

– 40 –

Es geht um Freiheit. Um das, was wir

bereit sind, für sie zu tun. Um das, was sie mit uns tut. Und

um die Schwierigkeit, einen eigenen Weg zu finden in ihr. Familiäre Tragödie und politischer

Konflikt verschränken sich in Schillers Stück unauflösbar:

Carlos liebt Elisabeth, die seinen Vater heiraten musste.

Dass sie Carlos und frühere gemeinsame Ideale nicht ganz

hinter sich lassen kann, macht beide zur Zielscheibe von

Intrigen. Carlos’ Freund Posa verspricht Hilfe und fordert

im Gegenzug, er solle den Freiheitskampf niederländischer

Provinzen gegen die spanische Fremdherrschaft anführen.

Einen Aufstand gegen den eigenen Vater. Die Zusage des

Prinzen ist eher erotischen denn politischen Leidenschaf-

ten geschuldet. Zu belastet von seinem persönlichen Di-

lemma, der enttäuschten Liebe zu Elisabeth, ist er noch

nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Posa hinge-

gen schleust sich wie ein Computervirus ins Machtsystem

des Hofes, um kühl-strategisch seine Vision von Freiheit

und Gleichheit zu entwickeln. Ausgerechnet vom König

wird er dabei als der „Mensch“ entdeckt, den er in sei-

ner einsamen, ständig gefährdeten Allmacht so dringend

sucht. Zwar kann Posa „nicht Fürstendiener sein“, aber er

ist nicht frei von Eitelkeit und verfängt sich auf dem Weg

zu seinen Zielen in den Netzen von Intrige und Inquisition. Wie kaum ein anderes Werk der Thea-

terliteratur zeichnet „Don Carlos“ den Konflikt zwischen

Glückssuche des Einzelnen und den Zwängen seiner Um-

welt, sucht nach individuellen Handlungsspielräumen und

weist dabei nachdrücklich auf die politische Verantwortung

eines Jeden.

S A R A N T O S Z E R V O U L A K O S ,1980 in Thessaloniki geboren und in Letmathe aufgewachsen, inszeniert u. a. am Burgtheater Wien, in Heidelberg, Düsseldorf und Oberhausen. In Mainz zeigte er in der Spielzeit 2011/ 2012 Tennessee Williams’ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“.

E I N D R A M A T I S C H E S G E D I C H T I N F Ü N F A K T E N

V O N F R I E D R I C H S C H I L L E R

I N S Z E N I E R U N G S A R A N T O S Z E R V O U L A K O SB Ü H N E T H E A H O F F M A N N - A X T H E L M

K O S T Ü M E L A N E S C H Ä F E R

DON N CARARL SS

Page 41: Spielzeit 2012/2013

– 41 –

24.N O V. 2 012

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

Page 42: Spielzeit 2012/2013

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Page 43: Spielzeit 2012/2013

– 43 –

Savas Mican, deutschtürkischer Filmemacher, Theaterautor

und -regisseur, nimmt Fassbinders Stoff zum Ausgangspunkt,

um jenseits von Floskeln Wandlungen im Migrations prozess

auszuloten. Sein „Fremder“ ist nicht mehr der sprachlose

Gastarbeiter, sondern ein wohlintegrierter Akademiker

(oder Yogalehrer). Aber ist er deshalb schon ein selbst-

verständlicher Teil der Gesellschaft, in der er sich bewegt,

oder „nur“ Aushängeschild der gerne gesehenen Vielfalt

in der kulturellen Landschaft? Und wo liegt der Punkt, an

dem er womöglich wieder zum „Fremden“ wird?

H A K A N S A V A S M I C A N ,1978 in Berlin geboren, aufgewachsen in der Türkei, schreibt Stücke und führt Regie bei Film und Theater. Am Ballhaus Naunynstraße inszenierte er „Schnee“ nach Orhan Pamuk. Am Staatstheater Mainz arbeitet er zum ersten Mal.

„Gastarbeiter“ oder „Bürger mit

Migra tionshintergrund“? „Katzelmacher“ oder „Kopftuch-

mädchen“? Was liegt dazwischen? Verändert, was wir sa-

gen, das, was wir meinen? Als Fass-

binder 1968 sein Stück schrieb, waren die ersten Ausländer

noch neu im Wirtschaftswunder-Deutschland. „Katzel-

macher“ zeigt, wie einer von ihnen – der junge Grieche Jor-

gos – für eine Gruppe junger Leute zum Objekt exotischer

Verlockungen und zur Zielscheibe latenter Gewaltbereit-

schaft wird. An ihm entzünden sich unerfüllte Sehnsüchte

und ein Hass, der in der Unfähigkeit wurzelt, das eigene

Leben zu gestalten. An ihm wird abreagiert, worunter man

leidet – weil er anders ist. Mechanis-

men, denen Fassbinder in einer noch weitgehend geschlos-

senen Gesellschaft nachspürt, sind in Zeiten vermeintlich

längst erreichten Multikulturalismus’ und politisch korrek-

ter Sprachungetüme schwerer zu greifen. Aber welche Art

von Ausländerfeindlichkeit lauert hinter „Inklusion“, „Di-

versity“ und hitzig geführten Integrationsdebatten? Hakan

R A I N E R W E R N E R F A S S B I N D E R

I N S Z E N I E R U N G H A K A N S A V A S M I C A NB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .

30.N O V. 2 012

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

KATZ L MACHER

Page 44: Spielzeit 2012/2013

– 44 –

NUNULL N N UNUND EIEINSNSEN

Page 45: Spielzeit 2012/2013

– 45 –

U R A U F F Ü H R U N G

P H I L I P P L Ö H L E

I N S Z E N I E R U N G J A N P H I L I P P G L O G E RB Ü H N E F R A N Z I S K A B O R N K A M M

K O S T Ü M E K A R I N J U D

Moritz ist Zahlenanalyst bei einer gro-

ßen Agentur, fühlt sich aber nur wie ein besserer Buch-

halter: Langweilig, wenig attraktiv und nicht mal auf den

wirklich relevanten Markt spezialisiert. Doch seinen Bemü-

hungen weniger normal zu sein schenkt niemand Beachtung.

Niemand nimmt ihn überhaupt wahr – nicht mal Klara, die

doch die große Liebe sucht. Bis es diesen Autocrash gibt,

der den Algorithmus der Welt neu programmiert. Plötz-

lich beginnt Moritz wirklich zu verschwinden – oder ver-

vielfältigt er sich eher? Eine merkwürdige Erfüllung seiner

Sehnsucht nach dem Anderen? Märkte

bewertet man in Bezug auf Stabilität, aber ist der Wunsch

nach Veränderung beim Menschen womöglich physiolo-

gisch? In seinem neuen Stück für das Staatstheater Mainz

fragt Philipp Löhle nach der Berechenbarkeit unserer Exis-

tenz: Täglich Nudelsalat und Kantinenkarte zum Wieder-

aufladen? Oder Aufbrechen in ein gestohlenes Selbst und

mit dem vom fremden Dispo gekauften Motorrad in den

Sonnenuntergang? Die Figuren in „Nullen und Einsen“ sind

Elemente einer dramatischen Permutation. In wechseln-

den Konstellationen wird an ihnen durchgespielt, was ist,

was wäre, was sein könnte. Auf der Suche nach der For-

mel, die vielleicht alles dreht, nach dem, was man addieren

oder subtrahieren müsste, damit plötzlich alles anders ist,

besser, womöglich aber auch tödlich.

Philipp Löhle ist in der Spielzeit 2012 / 2013 Hausautor am

Staatstheater Mainz. Mit Jan Philipp Gloger verbindet ihn

eine langjährige Zusammenarbeit, die mit der Urauffüh-

rung des Auftragswerks „Nullen und Einsen“ nun fortge-

setzt wird.

J A N P H I L I P P G L O G E R (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayeri schen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musik-theater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz.

19.J A N. 2 013

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

Page 46: Spielzeit 2012/2013

– 46 –

Die Finanzkrise ist ein Phantom: Ge-

jagt, verdrängt und neu heraufbeschworen, bleibt sie im-

mer flüchtig, ihre globalen Konsequenzen abstrakt. In

„Machthaber“ versucht sich Kathrin Röggla, analytische

Beobachterin der Wirtschaftskriege unserer Tage, als

Phantomjägerin. Hinter dem permanenten Alarmzustand

spürt sie vor allem den Strategien des Leugnens und Ver-

drängens der aktuellen Krise nach.

Dazu versammelt sie Bürolandschaftsbewohner der obe-

ren Etagen in einem Sitzungszimmer: Notenbankchef, In-

vestmentbanker, Unternehmer und Politiker. In einer

Spielanordnung, deren Zielsetzung unklar bleibt, sind sie

aufeinander losgelassen. Reflexhaft befolgen sie das „alte

neoliberale paradox: teamfähigkeit zu beweisen und gleich-

zeitig nummer eins zu sein“, traktieren sich gegenseitig mit

ihrem vermeintlichen Versagen. Der Schlagabtausch der

Wirtschaftsführer ist geprägt vom Vokabular des Krieges

und der Katastrophen – an der Börse rollen Köpfe, und

der Finanztsunami naht unerbittlich. Fragen nach Urhe-

berschaft und Verantwortung verschwinden dabei in der

Röggla’schen kunstvoll indirekten Rede vager Anschuldi-

gungen – ein gelungenes Bild für die abgehobene Sprache

der Finanzwelt und ihre von der Außenwelt oft abgekop-

pelten Entscheidungen. Kathrin Röggla

ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin.

J O H A N N E S S C H M I T (*1981) arbeitete u. a. in Leipzig, Malmö und Graz und ist Teil des Perfor-mance-Duos „White on White“. Mit „Im Pelz“ von Katharina Schmitt war er zum Festival radikal jung eingeladen. Am Staatstheater Mainz zeigte er

„Eine Fahrt ans Mittelmeer“ von Fiston Mwanza und Lisa Danulats „Kö-nigreich“.

D E U T S C H E E R S T A U F F Ü H R U N G

K A T H R I N R Ö G G L A

I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S S C H M I TB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .

MACHTHAHABER

Page 47: Spielzeit 2012/2013

– 47 –

20.J A N. 2 013

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

Page 48: Spielzeit 2012/2013

– 48 –

Page 49: Spielzeit 2012/2013

– 49 –

Ein Politiker, ein strahlender Erfolgs-

mann, gut aussehend, glaubwürdig und vermögend. Ein

Shootingstar und Hoffnungsträger der Gesellschaft. Gerät

ins Wanken, strauchelt, stolpert über eine kleine Unge-

reimtheit aus den Anfangszeiten seiner beispiellosen Kar-

riere. Fällt gar? Bei einem Treffen der

höheren Gesellschaft im Hause des populären Politikers

Sir Robert Chiltern taucht die charmante Mrs. Cheveley

auf dem gesellschaftlichen Parkett auf. Bei der ersten sich

bietenden Gelegenheit wandelt sich die schöne Unbekann-

te allerdings zu einer gerissenen und radikalen Lobbyistin,

die weiß, was der vermeintlich Untadelige sich einst hat zu

Schulden kommen lassen und vor allem, wie sie dieses Wis-

sen für sich nutzen kann. Das Glas Whisky ist noch halb voll,

da erpresst sie den Polit-Lebemann bereits, in ein obskures

Hyper-Alpenkanalprojekt zu investieren. (Assoziationen

zu einem bekannten Bankkonzern sind selbstredend abso-

lut gewollt.) Wo ein Korruptionsskandal den nächsten jagt,

wird an den politischen Sesseln umso hartnäckiger geklebt,

und so wird von Sir Robert Chiltern und seinem engsten

Vertrauten Lord Goring eine Flunkerei und eine Finte nach

der nächsten initiiert. Es gilt immerhin nicht nur eine Polit-

Affäre zu überstehen, sondern auch den Kapricen der

Damenwelt beizukommen. Elfriede

Jelinek hat dem Klassiker von Oscar Wilde aus dem Jahr

1894 ein zeitgemäßes Gewand verpasst und ihn mit der

Tollheit der ur-jelinekschen Lust an Sprachspielen und

Wortkaskaden angefüllt. Sie vermischt das herrlich turbu-

lente Hin-und-Her einer Salonkomödie mit dem bunten

Treiben einer von Geld- und Bedeutungsdrang geprägten

Regierungsetage.

M A T T H I A S F O N T H E I M ist seit 2006 / 2007 Intendant des Staatstheaters Mainz. Er inszenierte in den letzten Jahren zahlreiche Stücke u. a. von Simon Stephens, Bruce Nor-ris und Anton Tschechow, außerdem von William Shakespeare, Max Frisch und Wolfgang Borchert.

O S C A R W I L D EI N E I N E R F A S S U N G V O N E L F R I E D E J E L I N E K

I N S Z E N I E R U N G M A T T H I A S F O N T H E I M

B Ü H N E N . N .K O S T Ü M E N . N .

2 .M Ä R Z 2 013

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

DER R IDEAL MANN

Page 50: Spielzeit 2012/2013

– 50 –

GRIMMGRIMM. . EINEIN DEUTSCHES DEUTSCHES

MÄRCHEMÄRCHEN

U R A U F F Ü H R U N G

E I N T H E A T E R P R O J E K T N A C H D E N B R Ü D E R N G R I M M

I N S Z E N I E R U N G J A N - C H R I S T O P H G O C K E LB Ü H N E J U L I A K U R Z W E G

K O S T Ü M E S O P H I E D U V I N A G EP U P P E N B A U M I C H A E L P I E T S C H

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Es ist einer der größten deutschen

Bestseller überhaupt: Die Märchensammlung der Brü-

der Grimm gehört zu den berühmtesten auf der ganzen

Welt. In der engen Stube ihrer Bibliothek sammelten sie

eifrig Märchen, dichteten sie um und schufen so den bis

heute bekannten zauberhaften Märchenton. Befreit man

die Erzählungen jedoch von ihrer 200 Jahre alten Staub-

schicht, offenbart sich in ihnen eine unschätzbare Quel-

le deutscher Geschichte und Kultur. Die Brüder Grimm

entdeckten in ihnen über die Kindermärchen hinaus pro-

totypische Geschichten deutscher Tiefenpsychologie.

„In den Volksmärchen liegt lauter urdeutscher Mythos“,

begeisterte sich Wilhelm Grimm.

Regisseur Jan-Christoph Gockel macht sich nun gemein-

sam mit dem Puppenbauer und -spieler Michael Pietsch

auf eine Spurensuche nach der spannenden Biografie der

beiden unzertrennlichen und dennoch so verschiedenen

Brüder. In ihrem Theaterprojekt folgen sie den Lebens-

stationen der Grimms und betrachten sie dabei durch den

surreal verzerrenden Spiegel ihrer eigenen Märchenkre-

ationen. Wo verschwimmen die Grenzen phantasievoller

Märchenwelt und grausamer Realität? Schauspieler des En-

sembles und die Marionetten von Michael Pietsch wagen

einen Trip in den tiefen, tiefen Wald „Deutschland“.

J A N - C H R I S T O P H G O C K E L (*1982) arbeitet seit 2009 als freischaffender Regisseur u. a. in Berlin, Wien, Jena, Oldenburg und Heidelberg. Seine Mainzer Uraufführung von

„Balkanmusik“ wurde zu den Autorentheatertagen des Deutschen Thea-ters in Berlin eingeladen. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er in Mainz Schillers „Die Räuber“.

8.M Ä R Z 2 013

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

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er dabei das Herz der anfänglich ihm so ablehnend gegen-

überstehenden Oksana. Auch wenn am Ende alles schief zu

gehen droht, beginnt Andrej für ein gemeinsames Leben

zu kämpfen. Er wird doch noch zum Helden. Ein Romeo. In einer Abfolge rasanter aberwitziger

Situationen erschafft Moltschanow ein pointiert zugespitz-

tes Gesellschaftsporträt, das die Frage aufwirft, auf wel-

chen Grundlagen man ein selbstbestimmtes und einfaches,

aber glückliches Leben aufbauen kann.

P H I L I P P L Ö H L E (*1978) gehört zu den gefragtesten jungen Theaterautoren und gewann be-reits mehrere Dramatikerpreise. Am Staatstheater Mainz arbeitete er zum ersten Mal als Regisseur und inszenierte Laura Fernández’ „Gegengipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschuldigen“ (DSE).

Andrej, ein Mörder? Nie im Leben!

Schuldig werden will der junge russische Student auf keinen

Fall. Aber er hat Spielschulden. Bei Seka, einem Kleinkri-

minellen – der im Kartenspiel wie im Prügeln ein glückli-

ches Händchen beweist. Seka zwingt den verschüchterten

Andrej Geld von Maronow einzutreiben, und wenn der

nicht zahlen will, ihn sogar umzubringen. Damit Andrej

nicht einfach abhaut, soll Sekas Freundin Oksana mitrei-

sen. Gemeinsam macht sich das unfreiwillige „Bonnie und

Clyde“-Pärchen auf den Weg. In einem

skurrilen Roadmovie erzählt der Moskauer Autor Alexan-

der Moltschanow (*1974) von jungen Leuten aus der rus-

sischen Provinz zwischen Postsowjet-Zeit und Putin-Ära:

von einem Lebensgefühl, das frei sein will von Schuld und

Sühne. Sein Andrej ist ein Anti-Raskolnikow, der lieber

zu Mutti rennt, statt sich in ein von Machismo geprägtes

männliches Abenteuer zu stürzen. Unversehens erobert

D E U T S C H S P R A C H I G E E R S T A U F F Ü H R U N G

A L E X A N D E R M O L T S C H A N O W

I N S Z E N I E R U N G P H I L I P P L Ö H L EB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .

19.A P R. 2 013

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

M RDER

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A L B E R T C A M U S

I N S Z E N I E R U N G D O M I N I Q U E S C H N I Z E RB Ü H N E N . N .

K O S T Ü M E N . N .

DIDIE E GERERECHTEN

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Im vorrevolutionären Russland. Eine

terroristische Gruppe plant ein Bombenattentat. Ihr Ziel:

Freiheit von der Tyrannei des Zarenregimes. Alle Vorbe-

reitungen sind getroffen. Der charismatische Revolutionär

Kaljajew wird beauftragt den Onkel des Zaren auf dem

Weg zum Bolschoi-Theater in die Luft zu jagen. Doch als er

sieht, dass auch Kinder in der Kutsche sitzen, bringt er es

nicht fertig die Bombe zu zünden. Nach dem misslungenen

Attentatsversuch entbrennt in der Gruppe eine Debatte,

wie weit der Einsatz von Gewalt im Kampf um Gerech-

tigkeit gehen darf. Im Inneren der Terrorzelle entstehen

Zweifel, ringt man um die Bewahrung persönlicher Integri-

tät in der Durchsetzung politischer Ideale. Heiligt der gute

Zweck alle Mittel? Mit gedanklicher

Schärfe analysiert der Schriftsteller und Philosoph Albert

Camus Positionen zur Legitimität politisch motivierter Ge-

walt. Der Widerspruch zwischen Ideologie und Mensch-

lichkeit wird dabei zur Zerreißprobe für seine Revolutionä-

re. Für eine aktuelle Auseinandersetzung mit den Wurzeln

und Erscheinungsformen von Terrorismus ist die Frage

nach den Mitteln politischen Aufbegehrens hochbrisant.

Und vielleicht noch bedeutsamer vor dem Hintergrund der

neuen großen Protestbewegungen weltweit.

D O M I N I Q U E S C H N I Z E R (*1980) inszenierte u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Theater Heidelberg und am Tea-tro Avenida in Mosambik. In Mainz inszenierte er erstmals in der Spielzeit 2011/2012 Ferdinand Bruckners „Krankheit der Jugend“.

27.A P R . 2 013

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

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15 Schauspieler mit Koffern und Ta-

schen stehen auf der Bühne. Sie beginnen ein Spiel. Mit ei-

nem Kreidestück zieht der Spielleiter Linien auf den Boden.

In diesem gleichmäßigen Raster, einem Schachbrett gleich,

diktiert er die Spielregeln. Bald wird er als allmächtiger

Orga nisator alle Entwicklungen auf der Bühne koordinieren

und bestimmen. Was harmlos beginnt, wird immer mehr

ein Spiel um Leben und Tod – eine theatralische Reality-

Show in rasendem Tempo. Auf dem

Spielfeld des Theaters untersucht Viktor Bodó Funktions-

weisen einer heutigen Gesellschaft. Die Schauspieler leben

und arbeiten in diesem Raum, der das Nötigste bereit

stellt: einen Pappkarton zum Wohnen, Wasser zum Trin-

ken und Brot zum Essen. In verschiedenen Spielanordnun-

gen wird erforscht, wie Gemein schaften sich unter dem

Druck wirtschaftlicher oder sozialer Krisen entwickeln.

Es geht um Anpassung, Eingliederung, Korruption, um

lebensfeind liche Regeln, um Opfer, Politik, Medien, Mani-

pulation. Vor allem aber darum, warum wir nicht fähig sind,

ein System aufzubauen, in dem alle glücklich leben können. Ein rasantes Gesellschafts-Spiel mit

viel Musik und grausamem Humor.

V I K T O R B O D Ó , geboren 1978 in Budapest, studierte Schauspiel und Regie. 2008 gründe-te er die Szputnyik Shipping Company. Er arbeitet an deutschsprachigen Theatern, u. a. in Berlin und Köln. Seine Grazer Inszenierung von Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ wurde zum Berliner Theatertreffen 2010 eingeladen. Sein Mainzer Regiedebüt gab er 2011/ 2012 mit „Tot im Orient-Express“.

U R A U F F Ü H R U N G

K O P R O D U K T I O N D E R S Z P U T N Y I K S H I P P I N G C O M P A N Y B U D A P E S T

M I T D E M S T A A T S T H E A T E R M A I N Z , D E M S C H A U S P I E L H A U S G R A Z ,

D E M U N G A R I S C H E N T H E A T E R C L U J U N D D E M N A T I O N A L T H E A T E R B U D A P E S T

I N S Z E N I E R U N G V I K T O R B O D ÓK O S T Ü M E J U L I B A L Á Z S

L I C H T D E S I G N T A M Á S B Á N Y A ID R A M A T U R G I E T A M Á S T U R A I

P R O D U K T I O N S L E I T U N G I L D I K Ó S Á G O D I

DERL TZTE E MENSCH H VON

EUROROPAPA

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16.M A I 2 013

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Zu Beginn der Spielzeit wurde präsen-

tiert und prämiert – nun wird „premiert“. Das im Septem-

ber zur Eröffnung der neuen Spielstätte Deck 3 gekürte

Stück wird endlich in Gänze gezeigt.

Die Beschäftigung mit einem Stück aus dem Wettbewerb

„Text trifft Regie“ wird intensiviert, der inszenatorische

Zugriff vertieft und der im September als rohe Werkstat-

tinszenierung vorgestellte Text zur abendfüllenden Urauf-

führung gebracht.

U R A U F F Ü H R U N G

I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M L E H R G A N G

S Z E N I S C H E S S C H R E I B E NV O N u n i T G R A Z

EIEIN N NEUES S STUCK

7.J U N I 2 013

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

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WAS S IHR R W LLT

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W I L L I A M S H A K E S P E A R E

I N S Z E N I E R U N G J A N P H I L I P P G L O G E RB Ü H N E C H R I S T O F H E T Z E R

K O S T Ü M E K A R I N J U D

„Was ihr wollt“ ist Shakespeares melan-

cholischste Komödie. Eine Geschichte zwischen Lust und

Leid, ein Stück über die Unwägbarkeiten der Liebe und den

ständigen Wechsel der Gefühle. Das

erfundene Königreich Illyrien ist die Kulisse für eine Gesell-

schaft der chronisch Liebenden und Leidenden. Sie alle sind

trunken vom Wein genauso wie von der Liebe. Berauschen

sich an Musik und Tanz, verlieben und verprügeln sich. Es ist

eine Welt, in der Müßiggang vor Arbeit zählt, Genuss mehr

wert ist als Genügsamkeit. Trotzdem herrscht eine Stim-

mung von Schwermut und Stagnation. Denn Prinz Orsino,

der das Reich regiert, ist unglücklich verliebt in die Gräfin

Olivia. Seine unerfüllte Sehnsucht wirft das ganze Land in

einen lähmenden Zustand. Erst als ein Schiffsunglück Viola

an den Strand Illyriens spült, gerät die lethargische Gesell-

schaft in Bewegung. Viola, die sich zu ihrem Schutz als Mann

verkleidet hat, tritt in die Dienste des Prinzen. Als Liebes-

bote des Prinzen verführt sie erst die Gräfin mit ihrem

androgynen Charme, schafft aber genauso Verwirrung im

Gefühlsleben Orsinos und seiner partysüchtigen Hofge-

sellschaft. In diesem Kosmos der Täuschungen und Ent-

täuschungen, der verpassten Ziele und verkorksten Leben,

weiß bald keiner mehr, wer er ist, ob Mann oder Frau, was

Verkleidung und Spiel, was Ernst und Wirklichkeit ist.

J A N P H I L I P P G L O G E R (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayerischen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musik-theater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz.

14.J U N I 2 013

P R E M I E R E

K L E I N E S H A U S

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H A U S A U T O R P H I L I P P L Ö H L E

Philipp Löhle ist neuer Haus-

autor am Staatstheater Mainz. Der erfolgrei-

che und vielbeachtete Dramatiker ist nach Lisa

Danulat und Stephan Seidel der dritte Autor im

Hausautorenprogramm. Mit

seinem ersten Stück „Genannt Gospodin“ er-

regte Philipp Löhle im Jahr 2007

große nationale und internationale

Aufmerksamkeit. Im selben Jahr

wurde er zu den Werkstatttagen

ans Burgtheater Wien eingeladen

und erhielt den Dramatikerpreis

der deutschen Wirtschaft. Nomi-

nierungen für den Mülheimer Dra-

matikerpreis (2008 und 2012),

der Jurypreis des Heidelberger

Stückemarkts (2008) sowie regelmäßige Stück-

aufträge an großen Theatern festigten seinen

Erfolg. Als Dramatiker scheut er sich nicht, sich

an große, aktuelle Themen zu wagen, die er in

komödiantisch-groteske Formen zu gießen ver-

steht. Löhle schafft es, die Widersprüche unserer

Alltagswelt politisch aufgeladen und mit viel Hu-

mor auf die Bühne zu bringen.

Mit „Genannt Gospodin“ – einem Stück über einen

Totalaussteiger – wurde Philipp Löhle bekannt. Seit-

dem bearbeitet der 32-Jährige die Globalisierung

und ihre Folgen. Er ist der Wirtschaftsexperte unter

den Jungdramatikern, ihn interessieren die Struk-

turen, nach denen die vernetzte Welt funktioniert.

(Die Welt zu „Das Ding“)

Klug, witzig und bitter erzählt Löhle von den frucht-

losen, aber höchst engagierten Kämpfen der Don

Quichottes gegen die Windmühlen. Doch ihre Frei-

räume entpuppen sich als Sackgassen, niemand

macht ihnen den Weg frei. (nachtkritik zu „Super-

nova“) Dem Staatstheater

Mainz war Philipp Löhle in der Vergangenheit

vor allem als Regisseur verbunden. Vor seinen

Inszenierungen von Laura Fernández’ „Gegen-

gipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschul-

digen“ (DSE) stellte er sich aber bereits 2008

mit der Deutschen Erstaufführung seiner Um-

weltsatire „Die Kaperer“ dem Mainzer Publi-

kum als Dramatiker vor. Die

enge Zusammenarbeit mit Philipp Löhle wird in

dieser Spielzeit fortgesetzt: Mit „Nullen und Ein-

sen“ wird Jan Philipp Gloger ein neues Stück des

Dramatikers Löhle uraufführen, mit „Mörder“

von Alexander Moltschanow wird der Regisseur

Löhle wieder eine Deutschsprachige Erstauffüh-

rung am Staatstheater Mainz inszenieren. Neben

der von Philipp Löhle erfundenen Werkstattrei-

he „Löhles Kommentar zur Wirklichkeit“, die er

nach Mainz mitbringen wird, sind Lesungen und

Gespräche für einen spielerischen und diskursi-

ven Austausch geplant.

ZEITGENÖSSISCHE ZEITGENÖSSISCHE DRAMATIK DRAMATIK

IMIM STAATSTHEATER STAATSTHEATER MAINZMAINZ

Im Schauspiel fühlen wir uns

verstärkt der Gegenwartsdramatik und der Förde-

rung junger Talente verpflichtet. Neben regelmäßigen

Ur- und Erstaufführungen haben wir daher eine Rei-

he von Veranstaltungen ins Leben gerufen, die vielsei-

tige Möglichkeiten zur gegenseitigen Beobachtung,

Erprobung und künstlerischen Befruchtung von Thea-

ter, Regisseuren und Dramatikern schaffen: Neben

einer weiteren Ausgabe von „Text trifft Regie“ füh-

ren wir das Hausautorenprogramm als unmittelbare

Schnittstelle zwischen Theater und Autor weiter und

feiern eine ganze „Woche junger Dramatik“.

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SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

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W O C H E J U N G E R D R A M AT I K

Wie schreibt man eigentlich

ein politisches Stück? Wie Nah-Ost-Konflikt

oder Schulden- und Finanzkrise auf die Bühne

bringen? Oder doch lieber das Schreiben über

persönliche Sehnsüchte, Familientragödien und

die Facebook-Generation? Wie Utopien auf dem

Theater versinnbildlichen und gar

welche? Jungen Dramatikern bie-

tet sich ein immenses Panorama

von Themen und Fragen, die Welt

von heute – oder von morgen? – zu

beschreiben. Aber wie machen sie

das? Wie nehmen Dramatiker un-

sere Alltagswelt wahr und welcher

Formen, welcher Sprache bedie-

nen sie sich dabei? Was ist gerade

in und was out? Und wer entscheidet darüber?

Und was heißt hier eigentlich: Junge Dramatik? Das Staatstheater Mainz ar-

beitet seit Jahren immer wieder mit einer Reihe

junger und etablierter Autoren (als Dramatiker

wie auch als Regisseure) zusammen. Mit Künst-

lern wie Lisa Danulat, Juliane Kann, Kathrin

Röggla, Dirk Laucke, Philipp Löhle und anderen.

Anhand ihrer aktuellen Stücke, die wir in der

„Woche junger Dramatik“ zeigen, wollen wir mit

diesen Dramatikern ins Gespräch kommen. Was

beschäftigt sie, welche Themen greifen sie im Be-

sonderen auf, was sind Grundlagen ihres künst-

lerischen Schaffens? Welcher Textformate und

Sprachen bedienen sie sich dabei? Wir sprechen

aber auch über Trends, Erfahrungen mit dem

Theatermarkt und der Kritik, die maßgeblich

Einfluss auf den Hype oder Fall junger Autoren

hat. Eine ganze Woche wol-

len wir anhand von Inszenierungen und gemein-

sam mit den Autoren zeitgenössische Dramatik

sinnlich erfahrbar machen. In Publikumsgesprä-

chen mit den anwesenden Autoren, Regisseuren

und Experten diskutieren und uns bei Vorträgen

und Workshops aus verschiedenen Perspekti-

ven über das Phänomen Gegenwartsdramatik

austauschen. Abgeschlossen wird die „Woche

junger Dramatik“ mit einer großen Podiums-

diskussion zum Thema „Gegenwart deutscher

Dramatik“. Unter dem Spiel-

zeitmotto „Warte nicht auf bessere Zeiten!“

wollen wir die Aktualität, den politischen Gehalt

und die notwendige Relevanz von Theater und

neuen Theatertexten erspielen und erforschen.

Mit diesen Fragen lässt sich vielleicht nicht nur

unsere Gegenwart erfassen, sondern auch eine

Zukunft der Dramatik und damit auch unserer

Gesellschaft erahnen. Wir

veranstalten die „Woche junger Dramatik“ in

Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater-

wissenschaft der Johannes Gutenberg-Universi-

tät Mainz.

T E X T T R I F F T R E G I E V I

Vier aufstrebende Autoren

treffen mit ihren brandneuen Texten auf vier

junge Regisseure. Das Publikum nimmt teil an

vier besonderen Premieren an ungewohnten

Orten des Staatstheaters. „Text trifft Regie“ ist

ausgerichtet auf Entdeckung und Förderung von

Autoren sowie die enge und konti-

nuierliche Zusammenführung von

Autor und Regie. Als Team arbeiten

Autoren und Regisseure gemeinsam

an der Weiterentwicklung eines

Stückes und lernen die Bedürfnis-

se des jeweils anderen Partners in

der Arbeit näher kennen. Die Texte

werden im Juni 2013 mit Schauspie-

lern des Staatstheaters als Werk-

stattinszenierungen einem größeren Publikum

präsentiert, dabei wird das vielversprechendste

Stück mit einer Inszenierung an unserem Haus

ausgezeichnet.

In Zusammenarbeit mit dem Lehrgang Szenisches Schreiben von uniT Graz.

P R E M I E R EK L E I N E S H A U S

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A P R I L / M A I 2 013

2 6A P R I L /

J U N I 2 013

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SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

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SCHWANENSE

Page 69: Spielzeit 2012/2013

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Nach dem Erfolg von „Romeo und Julia“

widmet sich Pascal Touzeau erneut einem Handlungsballett.

Mit „Schwanensee“ greift er einen Stoff auf, der seit der

Uraufführung 1877 Choreographen inspiriert: Bis heute

hat das zeitlose, zauberhafte Tanz-Märchen zur Musik von

Pjotr I. Tschaikowsky nichts von seinem Reiz verloren.

Tschaikowsky verbindet in seiner wunderschönen Kompo-

sition die unterschiedlichsten Atmosphären und Gefühle –

Liebe und Wut, Glück und Schmerz. Nicht nur die Mu-

sik, auch der Anspruch, der an die Tänzer gestellt wird,

sucht seinesgleichen, gehören doch Odette und Odile zu

den anspruchsvollsten Ballett-Partien.

Pascal Touzeau kreiert für ballettmainz eine neue Version

des wohl bekanntesten Balletts. Er spürt dabei den ein-

zelnen Charakteren und deren Beziehungen zueinander

nach und lässt die Märchenfiguren zu echten Menschen

werden. Er beleuchtet die Geschichte jener unmöglichen

Liebe neu und konzentriert sich in seiner Arbeit ganz auf

die Dreieckskonstellation von Odette, Odile und Sieg -

fried. Wieder engagiert er hierfür

Sofia Crociani, die u. a. für Karl Lagerfeld / Chanel und

Gianfranco Ferré gearbeitet hat und nun für ballettmainz

die Kostüme entwirft, und stellt den Video-Künstler Gilles

Papain dem Mainzer Publikum vor, der u. a. bei den Bregen-

zer Festspielen, dem Spoleto Festival, dem Ballett Monte

Carlo und mit Celine Dion gearbeitet hat.

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6.O K T. 2 012

P R E M I E R E

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Arbeit „The Irin – Fluch des Engels“ gestaltet er ein „Höl-

lenspektakel“, das nach der Darstellbarkeit von Schmerz

fragt und Schönheit als existenziellen Trost erlebbar zu

machen versucht. Pascal Touzeau er-

hielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Heimat-

stadt Bordeaux. Unter der Leitung von William Forsythe

war er von 1992 bis 2001 Mitglied des Ballett Frankfurt.

Nachdem er als Ballettdirektor in Madrid gearbeitet hatte,

wurde er mit der Spielzeit 2009 / 2010 Ballettdirektor von

ballettmainz und kreierte hier neoklassische Handlungs-

ballette wie „Romeo und Julia“, essayistische Erkundungen

wie „Heaven’s Sky“ oder dem modernen Tanztheater ver-

pflichtete Stücke wie „Voice 1“.

Die Hölle inspirierte zahlreiche Künst-

ler – nicht nur Dante Alighieri lieferte mit seiner „Gött-

lichen Komödie“ eine eindrückliche Beschreibung des

Infernos, sondern auch zahlreiche Maler wie Matthias

Grünewald oder Lucas Cranach d. Ä. ließen sich zu Dar-

stellungen der Hölle inspirieren. Pascal

Touzeau beschäftigt sich für seinen Ballettabend „Inferno“

mit jener Höllen-Thematik und setzt sich mit allegorischen

Darstellungen gequälter Körper, Schattenleiber und dä-

monischer Fratzen auseinander. Die Vorstellung eines

ewig in Schmerz und Sünde gebannten Körpers – eine

Heraus forderung, die Touzeau annimmt, um Spielräume

einer Grenzsituation zu erkunden. Anknüpfend an seine

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C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T P A S C A L T O U Z E A UM U S I K N . N .

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K L E I N E S H A U S

15.D E Z . 2 012

P R E M I E R E

ININF RNONO

Page 74: Spielzeit 2012/2013

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S T Ü C K T I T E L W I R D N O C H B E K A N N T G E G E B E N

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B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T N . N .

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B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T J A C O P O G O D A N I

TOTOUZEAU EAU INGER INGER GODGODANINI

In dem dreiteiligen Ballettabend stellt

Pascal Touzeau neben einer neuen eigenen Kreation für bal -

lett mainz Arbeiten zweier langjähriger Weggefährten vor:

Johan Inger und Jacopo Godani, die sich wie Touzeau dem

modernen Tanz verpflichtet fühlen.

Inger, in Stockholm geboren, begann seine Laufbahn 1985

im Ensemble des Royal Swedish Ballet. Ein Jahr später folg-

te er dem Ruf Jirí Kyliáns ans Nederlands Dans Theater

(NDT), wo er erste eigene Choreographien erarbeitete.

2003 übernahm er die Leitung des Cullberg Balletts. 2008

legte er sein dortiges Amt nieder und widmet sich seither

gänzlich der Choreographie. Siegfried

Rössert und Ulrich Müller von 48nord, die immer wieder

atmosphärische Musik für die Choreographien von ballett-

mainz kompo nieren, liefern die klangliche Grundlage zu

Godanis für die am Nederlands Dans Thea ter uraufgeführte

Arbeit „Symptoms of Development“. Der Italiener ver-

leiht damit seiner Überzeugung Ausdruck, dass sich unse-

re heutige Gesellschaft auf dem Weg zur Menschlichkeit

verloren hat. Wie Touzeau war auch

Godani Solist bei Forsythes Ballett Frankfurt. Seine Kar-

riere als Choreo graph begann mit der Gründung einer

eigenen Compagnie 1990 in Brüssel, die ihn zu zahlrei-

chen internationalen Compagnien wie das NDT, das Royal

Danish Ballet, das Royal Ballet Covent Garden sowie das

Bayerische Staatsballett führte. Seine letzte Arbeit für

ballett mainz war „Ex nihilo“. Derzeit ist u. a. beim Semper-

oper Ballett sein Stück „Sacre“ zu sehen.

Page 75: Spielzeit 2012/2013

– 75 –

G R O S S E S H A U S

12.A P R. 2 013

P R E M I E R E

Page 76: Spielzeit 2012/2013

– 76 –

Page 77: Spielzeit 2012/2013

– 77 –

Page 78: Spielzeit 2012/2013

DEN

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Page 79: Spielzeit 2012/2013

– 79 –

RAP

HAË

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OK

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SCAN

ERO

Page 80: Spielzeit 2012/2013

Theater ist auch ein Forum für

Auseinandersetzung, Kommunikation und Begeg-

nung. Im Sinne unseres Konzeptes eines „offenen

Hauses“ gibt es begleitend zum Spielplan zahlreiche

zusätzliche Veranstaltungen an den unterschied-

lichsten Orten des Theaters.

T R Ä U M W E I T E R !

Die Musik- und Gesprächs-

reihe zu Themen, die sich aus den Musiktheater-

produktionen der Spielzeit ergeben, wird fortge-

setzt. Zu Wort kommen Menschen, die etwas zu

singen oder zu sagen haben – in Gespräch, mu-

sikalischer Darbietung und szenischer Versuchs-

anordnung. Eine offene Form des Austauschs

zwischen Publikum und Ensemble, ein gemeinsa-

mer Raum für Klänge, Dialoge und Träume.

Mit der Gesellschaft der Freunde

des Staatstheaters Mainz

M U S I KT H E AT E R

& B A L L E T T

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Ö F F E N T L I C H E P R O B E N

In einem Gespräch zwischen

Regisseur / Choreograph, Dirigent und Drama-

turg erhält das Publikum vor einer Premiere Hin-

tergrundinformationen über das jeweilige Werk

und hat anschließend die Möglichkeit, bei einer

öffentlichen Probe zuzusehen.

E I N F Ü H R U N G E N

Einführungen zur jeweiligen

Inszenierung werden regelmäßig eine halbe Stun-

de vor Beginn der Aufführungen in den Foyers

angeboten. Die Termine dazu entnehmen Sie bit-

te dem monatlich erscheinenden Spielplan.

A U F TA K T K O N Z E R T E I N F Ü H R U N G

Zu allen Sinfoniekonzerten

bieten wir jeweils eine Stunde vor Beginn im Fo-

yer des Großen Hauses eine Einführung an.

E I N B E F L Ü G E LT E R O P E R N C H O R

Auch in der Spielzeit 2012 /

2013 setzen wir die Reihe des „Beflügelten

Opernchores“ fort. Dabei präsentieren Mitglie-

der des Chores unter der Leitung von Chordi-

rektor Sebastian Hernandez-Laverny witzige,

melodienselige, skurrile und schwungvolle Pro-

gramme im Orchestersaal. Gesammelt werden

dabei wieder Spenden für eine Hilfsorganisation.

A D V E N T S K A L E N D E R

Vom 1. bis 23. Dezember

präsentieren Ensemblemitglieder aller Sparten

täglich ein kleines vorweihnachtliches Programm.

Bei freiem Eintritt werden Spenden für einen

guten Zweck gesammelt.

THEATER THEATER & &

NOCHNOCH VIELVIEL MEHRMEHR

– 80 –

Page 81: Spielzeit 2012/2013

S C H A U S P I E L

A U T O R E N L E S U N G E N

In enger Zusammenarbeit

mit dem Mainzer LiteraturBüro laden wir regel-

mäßig Autoren ein, aus ihren Werken zu lesen,

ihre Neuerscheinungen zu präsentieren und mit

unserem Publikum ins Gespräch zu kommen.

X : P R O S A

Darf man das? Ein Roman

auf der Bühne? Wie geht das? Wie Figuren und

prosaische Welten auf die Bretter, die die Welt

bedeuten, transportieren? X:PROSA heißt unse-

re brandneue Reihe, die monatlich erscheinend,

Experiment sein will: Mit Möglichkeiten komple-

xer Romanstrukturen spielen und sie plastisch,

sinnlich und spontan erfahrbar machen. Gemein-

sam mit Mitgliedern des Schauspielensembles

lassen wir Helden und Orte eines Romans der

Gegenwart über mehrere Folgen lebendig wer-

den. Tauchen Sie wie in einer Serie von Folge zu

Folge, von Kapitel zu Kapitel, immer tiefer in die

Atmosphäre und Verwicklungen eines Plots und

seiner Figuren ein. Lassen Sie sich durch dieses

spannende Langzeitexperiment in fremde, unbe-

kannte Welten entführen, lernen Sie Romanfigu-

ren kennen, denen Sie so nie gegenübertreten

könnten, und folgen Sie ihnen auf ihren Wegen

durch ihr ganz eigenes Universum. Verpassen

Sie keine Folge, wer weiß, was Ihnen entgehen

könnte!

P O E T R Y D E A D O R A L I V E

Erfahrene Performance-

Poeten bringen ihre besten Texte auf die Büh-

ne und treten damit gegen Schauspieler unseres

Ensembles an, die Texte verstorbener Dichter

dagegen setzen. Alle Poeten, egal ob tot oder

lebendig, haben nur fünf Minuten Zeit, das Publi-

kum für sich zu gewinnen, und dieses entscheidet

über den Sieger des Abends – gnadenlos! In Zu-

sammenarbeit mit Poetry Slam Mainz.

R E I N K E & R O S E S O H R O G E N E Z O N E N

Karoline Reinke und Tilman

Rose präsentieren sich in dieser Live-Hörspiel-

Performance-Reihe als vielstimmige Erzähler.

Sie dröhnen, klirren, gurren, kichern, jubilieren,

grummeln und quieken, sie testen Instrumente,

entlocken allerhand alltäglichen Dingen uner-

wartete Klänge und erschaffen immer neue ex-

perimentelle Geräuschkulissen: Live vor Ihren

Augen und Ohren entsteht auf der Bühne des

Kleinen Hauses ein Stück Theater zum Hören

und Sehen. Mit ihren „Ohrogenen Zonen“ ge-

stalten Reinke & Rose eine der „innovativsten

und geilsten Ideen des Staatstheaters Mainz in

den letzten Jahren“ (STUZ)!

M U S I K I M T H E AT E R

Schauspieler haben viele

Talente, u. a. sind einige von ihnen hochmusi-

kalisch. An den unterschiedlichsten Orten des

Theaters werden deshalb immer wieder musika-

lische Kostproben solchen Könnens angeboten.

P U B L I K U M S G E S P R Ä C H E U N D E I N F Ü H R U N G E N

Einblicke in den künstleri-

schen Prozess vor der Aufführung durch Dra-

maturgen und anschließende Nachbereitung mit

den beteiligten Künstlern. Die Termine dazu

entnehmen Sie bitte dem monatlich erscheinen-

den Leporello oder unserer Homepage.

– 81 –

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Page 82: Spielzeit 2012/2013

I N T E R K U LT U R E L L E T H E AT E R S C O U T S

G E S U C H T !

Migration ist Wanderung.

Sich auf die Reise machen, Fremdes entdecken

und Ungewohntes wagen. Theater ist Wande-

rung. Neugierig losziehen. Sich vom Unerwar-

teten überraschen lassen und neue Sichtweisen

erforschen. Das Staatstheater Mainz schlägt eine

Brücke und sucht interkulturelle Theaterscouts

mit Migrationshintergrund.

Gemeinsam mit Dramaturgen, Regisseuren und

Theaterpädagogen erkunden die Theaterscouts

in regelmäßigen Treffen das Theater. Sie sehen

Endproben der Inszenierungen, besuchen die

Abteilungen des Theaters und kommen mit den

Künstlern ins Gespräch. Interkulturelle Thea-

terscouts werden so nicht nur selbst zu Thea-

terinsidern, sondern leisten wertvolle Vermitt-

lungsarbeit, begeistern andere Menschen für das

Theater und sind durch ihre Erfahrung und Ver-

netzung eine unabdingbare Stütze der interkultu-

rellen Öffnung des Theaters.

Jeder theaterinteressierte Bürger mit Migrati-

onshintergrund ist eingeladen, interkultureller

Theaterscout zu werden.

Informationen und Kontakt

Mirko Schombert (Theaterpädagoge)

Telefon: 06131 / 2851-156

E-Mail: [email protected]

D I A L O G D E R R E L I G I O N E NErlösungshoffnungen im Diesseits und Jenseits

Mitten in der Stadt gelegen,

ist Theater ein Ort, der für jeden offen steht,

an dem Begegnung, Kommunikation, inhaltliche

Auseinandersetzung möglich sind und jeden

Abend neu stattfinden. In der vergangenen Spiel-

zeit wurde das Kleine Haus des Staatstheaters

Mainz bei einem „Fest der Religionen“ zum

Forum für die großen monotheistischen Welt-

religionen – Judentum, Christentum und Islam.

Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Reli-

gionsgemeinschaften unserer Stadt und mit

überwältigender Resonanz des Publikums näher-

ten wir uns den Religionen vor allem durch ihre

heiligen Schriften. Anknüp-

fend an den so angestoßenen Austausch planen

wir auch in der neuen Spielzeit gemeinsame

religiöse, philosophische und poetische Entde-

ckungsreisen. Wieder in Kooperation mit dem

Erbacher Hof, Akademie und Tagungszentrum

des Bistums Mainz, beschäftigen wir uns diesmal

mit der Frage nach Vorstellungen und Entwürfen

von einer besseren Welt: Auf welche Heilsver-

sprechen hoffen wir? Was fordern auf ein Jen-

seits gerichtete Hoffnungen aber auch konkret

für unsere Lebensführung im Diesseits? Welche

Visionen, Träume und Utopien braucht unsere

Welt? Neben der Fortset-

zung des Dialogs mit Religionsvertretern sollen

dabei auch naturwissenschaftliche, psycholo-

gische und philosophische Positionen befragt

werden. Wir setzen den begonnenen Austausch

fort, wollen die Gedanken frei und die Horizon-

te weit machen und uns immer weiter mit dem

beschäftigen, was eine Gesellschaft, in der wir

gemeinsam – aber durchaus unterschiedlich –

leben, ausmacht, antreibt und zusammenhält.

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN!

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

THEATER THEATER & &

INTERKULTURINTERKULTUR

– 82 –

Page 83: Spielzeit 2012/2013

– 83 –

. K I N D E R - U N D J U G E N D T H E A T E R .

Page 84: Spielzeit 2012/2013

– 84 –

E N DA WA L S H

A B 14 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J AB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .

könnte genau das Fanal sein, das ihre Generation braucht

und Jim zur Legende werden lässt.

Das Internet ist längst keine virtuelle Parallelwelt mehr

ohne Bezug zum Real Life. Beide Welten durchdringen und

beeinflussen. Chancen und Risiken liegen dicht beieinan-

der, und Medienkompetenz wird zum analog-hilflosen Be-

griff, der von den Digital Natives schon beizeiten lächelnd

einge mottet wurde. In pointierten Dia logen und genau

beo bachtetem Sprachgestus zeichnet Enda Walsh das Bild

einer Generation, die auf der Suche nach sich, dem Sinn

und dem richtigen Leben in einer immer schneller werden-

den Welt ist.

P E D R O M A R T I N S B E J A (*1978) inszenierte u. a. in Berlin, Hamburg, Osnabrück und Frankfurt. Sei-ne Einrichtung von „Autofahrt ins All“ gewann 2011 den Regiepreis bei

„Text trifft Regie“, 2012 zeigte er die Uraufführung im TiC Werkraum.

„Das wird ein Spaß. Im Moment sind

wir alles, was er hat. Wir sind rund um die Uhr für ihn da!

Lassen wir ihn reden. Klempnern wir ’n bisschen in ihm

rum. Schauen wir, wie weit er geht.“

Sechs Jugendliche treffen in der Anonymität eines Chat-

rooms aufeinander. Keine echten Namen, keine Adressen,

keine Telefonnummern. Sie wissen nur, dass sie im gleichen

Alter sind, aus derselben Stadt kommen und frustrierte

Mittelschichtkinder sind. Das muss reichen, das gibt ihnen

mehr Freiheit. Sie schlafwandeln durch ihre Tage und war-

ten darauf, dass etwas passiert. Getrieben vom Wunsch,

etwas Wichtiges zu tun, ein Anliegen zu haben, verlieren

sie sich doch nur in belanglos virtuellen Plaudereien über

mediale Gehirnwäsche und manipulierende Plattenfirmen.

Aber Jim scheint ein echtes Problem zu haben. Hilfe sucht

er im Selbstmord-Chatroom, für den klare Regeln gelten:

Keine Ratschläge, nur zuhören. Doch hier sind Worte Macht,

und William und Eva haben die richtigen Worte und die nö-

tige Abgebrühtheit. Jims Selbstmord – öffentlich und live –

19.O K T. 2 012

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

Page 85: Spielzeit 2012/2013

– 85 –

Aladin lernt, dass man für sein ganz großes Glück kämp-

fen muss – und dass Freunde und Familie wichtiger sind

als jede Wunderlampe. „Aladin und

die Wunderlampe“ ist das bekannteste Märchen aus der

Geschichtensammlung „Tausendundeine Nacht“ und ein

Paradebeispiel für seit Jahrhunderten gelebte Interkultur.

Hervorgehend aus indischer, persischer, arabischer und

europäischer Erzähltradition ist Aladins Suche nach dem

Glück eine menschliche Grunderfahrung, die auf der Bühne

mit Witz, Musik und Poesie lebendig wird.

M A R C U S M I S L I N ist Schauspieler und Regisseur am Staatstheater Mainz. Nach seiner

„Pinocchio“-Inszenierung am Deutschen Theater in Berlin brachte er in Mainz mit großem Erfolg die jährlichen Familienstücke auf die Bühne des Großen Hauses, zuletzt „Der Zauberer von Oz“.

Irgendwo im Orient. Aladin hat nur

Unsinn im Kopf. Aladin kommt immer zu spät nach Hause.

Aladin denkt nicht an morgen, und Aladin spielt lieber, als

dass er arbeitet. Kurz gesagt: Aladin ist ein ganz normaler

Junge. Gemeinsam mit seiner Mutter lebt er in ärmlichen

Verhältnissen und bringt sie regelmäßig zur Verzweiflung.

Sie kann nicht verstehen, warum Aladin nicht Schneider

werden möchte wie sein Vater. Doch Aladin will mehr vom

Leben, er weiß eben nur noch nicht was. Mindestens das

ganz große Glück sollte es allerdings schon sein. Als sich

eines Tages ein mysteriöser Fremder als sein Onkel aus-

gibt und ihm den Weg zu einer Höhle angefüllt mit den un-

glaublichsten Schätzen zeigen möchte, zögert Aladin nicht

lange und entdeckt schon bald den größten Schatz: Mehr

zufällig als geplant befreit er den Flaschengeist Dschinn aus

einer alten, rostigen Öllampe, der, nun tief in seiner Schuld

stehend, Aladin alle Wünsche erfüllt. Reichtum, Macht

und Liebe per Fingerschnipp sind verlockend, aber auch

trügerisch. Der angebliche Onkel hat düstere Pläne, und

I N E I N E R F A S S U N G VO N M A R C U S M I S L I N

A B 5 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G M A R C U S M I S L I NB Ü H N E E L I S A B E T H P E D R O S SK O S T Ü M E P E T R A B O N G A R DM U S I K M A R K U S R E Y H A N I

22.N OV. 2 012

P R E M I E R E

G R O S S E S H A U S

Page 86: Spielzeit 2012/2013

– 86 –

PA U L M A A R

A B 5 J A H R E

I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R DB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .

als akzeptabel. Paul Maars Kinder-

buchklassiker versprüht Wortwitz und feine Ironie in einer

märchenhaften Welt voller Abenteuer. Nichts ist, wie es

scheint – in der Realität und in einem tiefen, dunklen Wald.

J O A C H I M VO N B U R C H A R D arbeitet als freier Regisseur und Schauspieler. Seit der Spielzeit 2008 / 2009 ist er in Göttingen als künstlerischer Leiter des jungen schauspiels tätig. In Mainz inszenierte er Martin Baltscheits „Nur ein Tag“ sowie „35 Kilo Hoffnung“ nach Anna Gavalda.

Eine Prinzessin Henriette Rosalinde

Audora heiratet nicht irgendwen, eine Prinzessin Henri-

ette Rosalinde Audora heiratet nur waschechte Helden.

Aber solche Helden gibt es nun auch nicht wie Sand am

Meer, und Henriette muss tricksen. Ausgestattet mit aus-

reichend Koffern voller Marzipankugeln, Erdbeerpralinen

und heißer Schokolade lässt sie sich von einem Untier ent-

führen und hofft auf edle Retter, denen ihr Vater neben

dem obligatorischen halben Königreich auch Henriette zur

Frau verspricht. Doch der Plan hat kleine Schönheitsfehler.

Dass das Untier ein treudummer Vegetarier ist und unter

der tyrannischen Henriette leiden muss, lässt sie sich noch

gerne gefallen. Dass aber trotzdem kein Prinz den nötigen

Mut aufbringt, sie vom Untier (oder es von ihr) zu befrei-

en, war nicht vorherzusehen. Nur Prinzessin Simplinella

aus dem badezimmergroßen Lützelburgen kann ein halbes

Königreich gut gebrauchen und macht sich verkleidet als

Prinz Simpel gemeinsam mit Küchenjunge Lützel auf Ret-

tungsmission. Das ist für Prinzessin Henriette alles andere

28.F E B. 2 013

P R E M I E R E

D E C K 3 ( I M M O L L E R S )

Page 87: Spielzeit 2012/2013

– 87 –

A B 5 J A H R E

Was muss unbedingt noch erledigt

werden? 20 Jugendliche, 7 Monate, eine Frage, viele Ant-

worten. Die Suche soll weiter gehen. „To Do!“ ist kein

Stück, noch nicht einmal ein Thema. „To Do!“ ist eine

Plattform für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen,

die etwas zu sagen haben und vieles erleben möchten. Die

forschen, experimentieren, beobachten, erzählen und prä-

sentieren wollen. Die auf der Bühne stehen möchten – au-

thentisch, direkt und persönlich. Wir fangen zu Beginn je-

der Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen, neue

Formen, neue Menschen. Gemeinsam entsteht etwas, das

wir zeigen wollen. Wir suchen keine Romeos und keine Ju-

lias, wir suchen euch. Jeder kann mitmachen, Erfahrung ist

nicht wichtig. Nur Neugier, Mut und Lust zählen.

Premierentermin in Planung

Kennt ihr Jakob und Willi, die Mär-

chenretter? Wann immer eine Märchenfigur in Gefahr ist,

leuchtet in Jakob und Willis Märchenzentrale der Alarm

auf und macht einen mordsmäßigen Krach. Da hilft nur:

Märchenmaschine starten, anschnallen und ab ins Mär-

chenland. Hier müssen Frau Holle, Rumpelstilzchen und

Co. vor Hexen, Drachen und Riesen gerettet werden –

und die Kinder sind immer mit dabei. Sie helfen den Mär-

chenrettern Baumstämme zu tragen, Riesen auszutricksen

und schneiden mit Jakob und Willi Grimassen auf Fotos für

die Märchenalarm-Galerie.

In unserer Kinderreihe „Märchenalarm“ tauchen Mathias Spaan

und Lorenz Klee als Märchenretter Jakob und Willi in jeder

Folge in ein anderes Märchen ein, immer begleitet von wech-

selnden Gästen des Ensembles.

Page 88: Spielzeit 2012/2013

– 88 –

1. K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ V O N T R O L L E N U N D G E Y S I R E N “

E I N E M U S I K A L I S C H E R U N D R E I S E D U R C H D E N H O H E N N O R D E N

M I T WER K EN VON E DVARD G R I E G , J E AN S I B E L I U S ,

J O N L E I F S , C A R L N I E L S EN , HUG O A L F V EN U . A .

PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER

7 . U N D 8 . N O V E M B E R 2 0 1 2 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S

2 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ D I E E N T S T E H U N G D E S O R C H E S T E R S “

E I N E Z E I T R E I S E V O N D E R R E N A I S S A N C E I N D I E M O D E R N E

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER

1 2 . U N D 13 . D E Z E M B E R 2 0 1 2 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S

3 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T EIG OR S T R AW IN S K Y P E T R U S C H K A .

B U R L E S K E S Z E N E N I N V I E R B I L D E R N ( F A S S U N G 19 4 7 )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER

6 . U N D 7 . M Ä R Z 2 0 13 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S

4 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ M A E S T R O S V O N M O R G E N “

WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T

S I N F O N I E N R . 1 E S - D U R K V 16

WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T

S I N F O N I E N R . 4 1 C - D U R K V 5 51 ( „ J U P I T E R - S I N F O N I E “ )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

D I R I G ENT EN -WOR K SHOP M I T H E RMANN BÄUME R

in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat,

gemeinnützige Projektgesellschaft mbH, DIRIGENTENFORUM

D I R I G EN T EN D E S D I R I G EN T EN FORUM S

12 . U N D 13 . J U N I 2 0 13 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S

Kinderkonzerte sind in Planung.

Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte

unserem monatlich erscheinenden Leporello.

K L A N G W E R K S TA T T jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn

im Foyer des Großen Hauses

KONZERTE KONZERTE FÜR FÜR

JUNGEJUNGE LEUTELEUTE

KINDERKINDERKONZERTE KONZERTE

Page 89: Spielzeit 2012/2013

Für Kinder, Jugendliche, Familien,

Schulklassen und Lehrer bietet das Philharmonische

Staatsorchester Mainz neben Opern und Konzerten ein

vielfältiges Zusatzangebot, das jungen Ohren die Welt

der Musik aufschließen möchte. Vom Vorschulalter bis

zum Leistungskurs Musik finden sich Projekte für jede

Altersstufe:

K L A N G W E R K S TA T T

Jeweils eine Stunde vor allen

Kinder- und Jugendkonzerten bieten Mitglieder des

Philharmonischen Staatsorchesters die Möglich-

keit, Instrumente auszuprobieren und Fragen rund

um das Instrument, den Beruf des Musikers u. ä.

zu stellen.

O P E R N C L U B

Für Kinder und Jugendliche

bieten wir im Rahmen einer Mitgliedschaft im

Opernclub besondere Veranstaltungen wie Ge-

spräche und Einführungen, gemeinsame Vorstel-

lungsbesuche, Theaterführungen, Werkstattbe-

suche u. ä. Einfach anmelden

unter www.orchester-mainz.de oder mit dem an

der Theaterkasse ausliegenden Formular. Die Mit-

gliedschaft ist kostenlos. Über die Veranstaltungen

informiert ein E-Mail-Newsletter.

P R O B E N B E S U C H E

Ein großes Sinfonieorches-

ter live und ganz nah zu erleben, ist nicht nur für

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Kinder aufregend. Das Philharmonische Staatsor-

chester Mainz bietet Kindergartengruppen und

Schulklassen die Möglichkeit eines kostenlosen

Probenbesuchs. Die Gruppe wird von „ihrem“

Musiker begrüßt und an diesem Vormittag alters-

gerecht betreut. Auf Wunsch vermitteln wir Schü-

lern auch Gespräche mit den international bekann-

ten Solisten unserer Sinfoniekonzerte.

V O R S T E L L U N G SE I N F Ü H R U N G E N

F Ü R S C H U L K L A S S E N

Altersgerechte Einführungen

vor Musiktheatervorstellungen bietet Soloklarinet-

tist Ates Yilmaz auf Anfrage an.

M U S I K E R I M K L A S S E N Z I M M E R

Bei geplanten Theaterbesu-

chen kommen einzelne Musiker zur ergänzenden

Vorbereitung vorab in den Schulunterricht.

K U LT U R S C H U L E

Für einige Tage wird eine

Schule Probenort des Philharmonischen Staatsor-

chesters Mainz. Alle Schüler dieser Schule lernen in

ihrer gewohnten Umgebung hautnah die Arbeit ei-

nes Sinfonieorchesters kennen. Die „Kulturschule“

fasst viele Aspekte des umfangreichen Kinder- und

Jugendangebots des Staatsorchesters zusammen.

Jede Klasse bekommt einen Musiker als Ansprech-

partner, der die Kinder schon im Vorfeld betreut.

Alle Kinder lernen bei einem Theaterbesuch die

Welt hinter den Kulissen kennen. Als Höhepunkt

ist dann ein Besuch einer Generalprobe oder des

Konzerts vorgesehen.

K U LT U R R E P O R T E R

Jugendlichen (ab 12 Jahre)

bieten wir die Möglichkeit, journalistisch tätig zu

KLEINEKLEINE OHREN OHREN ––

GROSSGROSSEE MUSIK MUSIK

– 89 –

Page 90: Spielzeit 2012/2013

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN!

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN!

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

werden. Es kann sich hierbei um eine Kritik zu ei-

nem besuchten Konzert, ein Interview o. ä. han-

deln. Das Ergebnis wird auf der Homepage des

Philharmonischen Staatsorchesters veröffentlicht.

Die beteiligten Jugendlichen erhalten Freikarten

für die jeweilige Vorstellung.

S O N D E R A K T I O N E N

Vielfältig sind die Sonderakti-

onen in unserem Kinder- und Jugendbereich wie

Orchesterworkshops in den Schulferien, Malwett-

bewerbe, Zusammenarbeiten mit Schulorchestern

und vieles andere.

Informieren Sie sich auf der Homepage

www.orchester-mainz.de

über die aktuellen Angebote oder bei

Ates Yilmaz [email protected].

Schulleiterin und Ballettpädagogin

Sabine Köhler

Die Ballettschule des Staats-

theaters Mainz bietet tanzinteressierten Kindern,

Jugendlichen und Erwachsenen fundierten und in

Alters- und Niveaugruppen unterteilten Unter-

richt in klassischem Tanz. Kinder ab 6 Jahre wer-

den in die Schule aufgenommen und erlernen unter

behutsamer Anleitung Positionen und Schrittfol-

gen dieser während Jahrhunderten entwickelten

Tanztechnik – dies aber immer auch verbunden mit

spielerischen und folkloristischen Bewegungsele-

menten. Ein wichtiger Aspekt des Unterrichts ist

außerdem die Förderung von Rhythmusgefühl und

musikalischem Empfinden. Die Ballettschule des

Staatstheaters bleibt trotz höchst professionellen

Ansprüchen eine Laienschule. Ziel ist es nicht, Be-

rufstänzerinnen und -tänzer auszubilden, sondern

Begeisterung und Wissen über diese faszinierende

und ganzheitliche Körperschulung zu vermitteln.

Weitere Informationen erhalten Sie bei

Sabine Köhler,

Tel: 06134 / 65572 oder 06131/ 2851-174

Seid ihr Theaterfanatiker oder

Gelegenheitstäter? Möchtet ihr im Scheinwerferlicht

schwitzen oder lieber anderen beim Schwitzen zusehen?

Wollt ihr auf Premierenfeiern tanzen oder lieber ungese-

hen sein? Zuhören oder reden? Im BlueBox-Jugendclub

ist alles möglich und für jeden etwas dabei. Für 20 Euro

pro Spielzeit können alle Jugendlichen zwischen 14 und

26 Jahren unsere Angebote kostenlos nutzen. Ihr könnt

Theater machen, Theater sehen, Theater erkunden,

Thea ter verbreiten, über Theater reden und Theater

(-macher) kennen lernen. Mitglied werdet ihr an der

Thea terkasse.

J U G E N D C L U B P R O D U K T I O N

Wir fangen zu Beginn jeder

Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen,

neue Formen, neue Menschen. Am Ende wird ein

Stück zur Premiere kommen, das nichts mit Goe-

the oder Shakespeare zu tun haben wird – aber viel

mit euch und euren Geschichten.

September 2012 bis April 2013,

mittwochs, 17 – 20 Uhr

BALLETTSCHULE BALLETTSCHULE DES DES

STAATSTHEATERS STAATSTHEATERS MAINZMAINZ

BLUEBOX BLUEBOX DERDER THEATERTHEATERJUGENDCLUBJUGENDCLUB

– 90 –

Page 91: Spielzeit 2012/2013

B L U E B O X - P R O J E K T E

Für alle Kurzentschlossenen,

Zuspätkommer und Aussteiger. Performance, Im-

pro, Lesung, Theatersport – in zwei bis drei Mona-

ten entstehen Kurzzeitprojekte, die in einer Werk-

schau präsentiert werden.

jeweils 2 – 3 Monate,

montags, 16 –19 Uhr

W O R K S H O P S

Ein Thema, ein Wochenende.

Nehmt an Workshops mit Theaterprofis teil, die

wir speziell auf eure Wünsche zuschneiden. Aus-

probieren ohne Aufführungsdruck.

F E E D B A C K

Wir gehen gemeinsam ins

Theater und kommen im Anschluss mit den Künst-

lern ins Gespräch. Wir wollen nicht nur euer Feed-

back. Hier gibt es auch auf (fast) alle Fragen eine

Antwort.

P R O B E N B E S U C H E

Noch vor der Premiere laden

wir euch zu Endproben unserer Produktionen ein.

So seht ihr nicht nur unsere Inszenierungen vor

allen anderen, sondern erlebt Theatermacher live

bei der Arbeit.

F Ü H R U N G E N

937,60 .000 m3, 114 ,4 Mio.,

13 x 6 m – gut zu wissen. Aber die entscheidenden

Fakten und Geschichten rund um das Theater lie-

fern wir in unseren Führungen.

T H E AT E R S C O U T S

Wir suchen pro Schule zwei Theaterscouts, die in

monatlichen Treffen Einblick in aktuelle Produkti-

onen erhalten und an ihren Schulen als Vermittler

und Ansprechpartner für alle Fragen rund um das

Theater zur Verfügung stehen. Als Dankeschön

erhalten Theaterscouts für jede Produktion eine

Freikarte.

G Ü N S T I G E K A R T E N

Und falls ihr einfach nur mal so ins Theater wollt –

BlueBox-Mitglieder erhalten für alle Produktionen

stark ermäßigte Eintrittskarten.

Theater ist für alle da, und für

alle Altersgruppen und Schulformen bieten wir Ihnen und

Ihrer Gruppe zahlreiche Angebote, um Theater nicht nur

zu sehen, sondern zu erleben. Individuell zugeschnittene

Formate unterstützen Sie in der Vor- und Nachbereitung

und öffnen Türen, die dem Publikum sonst verschlossen

bleiben. In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch sind

alle Angebote kostenlos. Sprechen Sie uns an!

K O O P E R AT I O N S -S C H U L E N

Werden Sie Kooperations-

schule. Wir möchten die Zusammenarbeit mit den

Schulen aus Mainz und Umgebung weiter intensi-

vieren. Schüler einer Kooperationsschule besuchen

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

THEATERTHEATER& &

SCHULESCHULE

– 91 –

Page 92: Spielzeit 2012/2013

pro Jahr mindestens eine Veranstaltung im Thea-

ter. Und das Theater kommt im Gegenzug an die

Schule. Projekttage, technische und organisatori-

sche Unterstützung bei schulischen Theaterpro-

jekten, bevorzugte Vergabe von Praktikumsplätzen

und die Möglichkeit, unsere theaterpädagogischen

Angebote auch losgelöst vom Vorstellungsbesuch

zu nutzen, sind nur einige Vorteile. Theater UND

Schule im besten Sinn.

P AT E N K L A S S E N

Patenklassen begleiten eine

Inszenierung von Anfang bis Ende und erhalten

exklusive Einblicke in die Entstehung eines Thea-

terabends. Im Gespräch mit Regisseuren, Drama-

turgen, Bühnen- und Kostümbildnern und natürlich

Schauspielern erleben Patenklassenschüler alle

Facetten des künstlerischen Prozesses. Sie besu-

chen Proben und Werkstätten und können sich auf

Wunsch in theaterpraktischen Workshops auch

spielerisch mit den Themen einer Inszenierung

auseinandersetzen. Wir laden die Patenklasse zur

Premiere ein und stoßen auf der anschließenden

Premierenfeier auf dieses intensive Theatererleb-

nis an.

F Ü H R U N G E N

Was machen Maskenbildner

eigentlich tagsüber? Was sind schnelle Umzüge und

wofür braucht man so ein Inspizientenpult? In einer

Führung durch das Theater langweilen wir nicht mit

drögen Daten, sondern erläutern praktisch die Ab-

läufe und den Arbeitsalltag im Staatstheater Mainz.

Wir besuchen den Malersaal, die Schneiderei, Mas-

ke und Requisite, und wir „inspizieren“ natürlich

auch die Bühne. Die Schüler erleben diejenigen bei

der Arbeit, die im Hintergrund unentbehrlich für

das Gelingen einer jeden Vorstellung sind. Schwer-

punkte und Termine einer Führung sprechen wir

flexibel mit Ihnen ab.

In Planung:

K L A S S E N - Z I M M E R S T Ü C K

Theater zum Anfassen. Auch

in der Spielzeit 2012 / 2013 spielen wir bei Ihnen –

direkt und unmittelbar im Klassenzimmer. Im An-

schluss an die Vorstellung bereiten wir das Gese-

hene gemeinsam mit dem Schauspieler theater-

pädagogisch nach. Über das Stück und verfügbare

Termine informieren wir wie immer in unserem

Lehrer-Newsletter.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Main-

zer Theaterkultur.

S Z E N I S C H EE I N F Ü H R U N G E N

Sie haben keine Möglichkeit,

einen Theaterbesuch im Unterricht vorzubereiten?

Wir übernehmen das für Sie. In zwei Schulstun-

den bereiten wir Ihre Gruppe theaterpraktisch auf

den anstehenden Theaterbesuch vor. Wir finden

einen spielerischen Zugang zu Handlung, Figuren,

Motiven sowie ästhetischen Besonderheiten der

gewünschten Inszenierung. Ihre Schüler brauchen

keinerlei Vorerfahrung, der Spaß am Ausprobieren

steht hier im Vordergrund. Die kostenlosen sze-

nischen Einführungen können entweder an Ihrer

Schule oder bei uns im Theater stattfinden. Termi-

ne vereinbaren wir individuell.

N A C H G E S P R Ä C H E

Ein guter Theaterabend wirft

Fragen auf und gibt Anlass zu Diskussionen. Lassen

Sie uns mit Ihren Schülern darüber reden. Warum

wurde so viel Text gestrichen? Weshalb wird das

Hausmädchen von einem Mann gespielt, und wieso

kann eine Orange eine Satellitenschüssel darstel-

len? Wir diskutieren über Inszenierungsansätze,

Spielweisen, das Bühnenbild und alles, was Ihnen

und Ihrer Gruppe unter den Nägeln brennt – bei

uns im Theater oder bei Ihnen in der Schule.

– 92 –

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Page 93: Spielzeit 2012/2013

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN!

P R O B E N B E S U C H EF Ü R L E H R E R

Wir laden Sie regelmäßig zu

den Endproben unserer Inszenierungen ein. Im

Vorfeld und nach der Probe gibt es ausreichend

Gelegenheit, Eindrücke und Meinungen auszutau-

schen und ins Gespräch zu kommen. Sie erhalten

so nicht nur die exklusive Möglichkeit, unsere

Produktionen noch vor der Premiere zu sehen,

sondern können sich auch ein Bild davon machen,

welche Inszenierung für Ihre Schüler geeignet ist.

B E R AT U N GU N D M AT E R I A L I E N

Wir statten Sie auf Wunsch

mit geeigneten Materialien, Sekundärliteratur und

Textfassungen aus, geben Tipps für die vor- und

nachbereitende Behandlung im Unterricht und fin-

den für jede Klasse und jeden Kurs die geeignete

Inszenierung.

K O O P E R AT I O NM I T S C H Ü L E R Z E I T U N G E N

Wir unterstützen die Arbeit

von Schülerzeitungen. Redakteure können Presse-

karten beantragen, erhalten Hintergrundmateria-

lien und werden von uns zu Pressegesprächen ein-

geladen.

N E W S L E T T E R

Unser Lehrer-Newsletter in-

formiert Sie regelmäßig per E-Mail über alle Pro-

beneinladungen und anstehenden Projekte und

Aktionen, die speziell für Lehrer interessant sind.

Anmeldung für den Newsletter per E-Mail an:

Ansprechpartner Mirko Schombert

Telefon: 06131 / 2851-156

E-Mail: [email protected]

Gruppenbetreuung (Karten) Nicole Weber

Telefon: 06131 / 2851-226

E-Mail: [email protected]

Es wächst zusammen, was

zusammen gehört. Theater und Hochschulen sind

Ideenhochburgen, Orte der Diskussion und der

Uto pien. Hier werden gesellschaftlich relevante

Fra gen gestellt und unterschiedlichste Sichtweisen

auf Realität reflektiert. Deshalb vernetzen sich

seit der Spielzeit 2011/ 2012 das Staatstheater

Mainz und die Mainzer Hochschulen in verstärk-

tem Maße. In zahlreichen Seminaren unterstützen

Theatermacher die wissenschaftliche Ausbildung

mit ihren Erfahrungen aus der Theaterpraxis und

das Theater profitiert inhaltlich von Impulsen und

vom fundierten Außenblick der Wissenschaft und

Forschung. Unterstützt wird

diese Kooperation durch ein von den Studieren-

denvertretungen und dem Theater ausgehandeltes

solidarisches Finanzierungsmodell, das es jedem

Studierenden ermöglicht, Theater kostenlos zu

erleben. Ab drei Tage vor einer Vorstellung kön-

nen Studierende unter Vorlage ihres Studieren-

denausweis an der Theaterkasse eine unentgelt-

liche Eintrittskarte erhalten. Ausgenommen sind

lediglich Premieren und Sonderveranstaltungen.

Die Studierendenvertretungen

finanzieren dieses Modell mit 1 Euro pro Studie-

rendem und Semester, sodass das Theater eine

Einnahmesicherung erfährt, die nicht unter den

Einnahmen durch vergünstigte Studierendentickets

vergangener Spielzeiten liegt. Dadurch profitieren

beide Seiten gleichermaßen.

Der durchschlagende Erfolg der Uni-Kooperation

bisher ist dabei nur ein weiterer konsequenter

Schritt in die richtige Richtung. Das Staatstheater

Mainz öffnet sich – metaphorisch und konkret. Für

die kommende Spielzeit ist neben der verstärkten

inhaltlichen Verknüpfung auch ein studentisches

Theaterfestival in Planung. Es wächst zusammen,

was zusammen gehört.

THEATERTHEATER& &

UNIUNI

– 93 –

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Page 94: Spielzeit 2012/2013

– 94 –

1. S I N F O N I E KO N Z E R TJOHANNE S B R AHMS T R A G I S C H E O U V E R T Ü R E d - M O L L O P. 8 1

PAU L H I ND EM I TH K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T E R

LUDW IG VAN B E E THOVEN S I N F O N I E N R . 5 c - M O L L O P. 6 7

Solistin M IDOR I , Violine

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

21 . U N D 2 2 . S E P T E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

2 . S I N F O N I E KO N Z E R TMODE S T MU S SORG S K Y

E I N E N A C H T A U F D E M K A H L E N B E R G E ( O R I G I N A L F A S S U N G )

P J OTR I . T S CH A I KOWSK Y

K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T E R D - D U R O P. 3 5

I G OR S T R AW IN S K Y

L E S A C R E D U P R I N T E M P S .

T A B L E A U X D E L A R U S S I E P A Ï E N N E E N D E U X P A R T I E S

( D A S F R Ü H L I N G S O P F E R .

B I L D E R A U S D E M H E I D N I S C H E N R U S S L A N D I N Z W E I T E I L E N )

Solistin ANNA TH E R E S A S T E CK E L , Violine

L ANDE S J UG ENDORCHE S T E R RH E I N L AND - P FA L Z

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

19 . U N D 2 0 . O K T O B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

3. S I N F O N I E KO N Z E R TBE RND A LO I S Z IMME RMANN C A N T O D I S P E R A N Z A .

K A N T A T E F Ü R V I O L O N C E L L O U N D K L E I N E S O R C H E S T E R

AN TON B RUCKNE R S I N F O N I E N R . 2 c - M O L L W A B 1 0 2

Solist L U C A S F E L S , Violoncello

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent PE T E R H I R S CH

16 . U N D 17 . N O V E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

K NZERZERTETE

Page 95: Spielzeit 2012/2013

– 95 –

4. S I N F O N I E KO N Z E R TFR ANZ S CHUBE R T

S I N F O N I E N R . 7 h - M O L L D 7 5 9 ( „ U N V O L L E N D E T E “ )

HAN S Z E ND ER S C H U B E R T S „W I N T E R R E I S E “ .

E I N E K O M P O N I E R T E I N T E R P R E T A T I O N

Solist DAN I E L K I R CH , Tenor

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

21 . U N D 2 2 . D E Z E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

5. S I N F O N I E KO N Z E R TWOL FGANG AMADEU S MOZ AR T

S I N F O N I E N R . 4 5 D - D U R K V 9 5 / 7 3 N

A L F R ED S CHN I T T K E

K O N Z E R T F Ü R K L A V I E R U N D S T R E I C H O R C H E S T E R O P. 1 3 6

DM I T R I S CHO S TA KOW I T S CH

K O N Z E R T F Ü R K L A V I E R , T R O M P E T E

U N D S T R E I C H O R C H E S T E R c - M O L L O P. 3 5

WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T

S I N F O N I E N R . 3 5 D - D U R K V 3 8 5 ( „ H A F F N E R - S I N F O N I E “ )

Solisten DENYS PRO SHAY E V , Klavier,

HE I N R I CH PR I N Z , Trompete

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent N . N .

15 . U N D 16 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

6. S I N F O N I E KO N Z E R TJO S E PH H AYDN

S I N F O N I E N R . 4 4 e - M O L L H O B . I : 4 4 ( „ T R A U E R - S I N F O N I E “ )

G U S TAV MAH L E R

S I N F O N I E N R . 7 e - M O L L ( „ L I E D V O N D E R N A C H T “ )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

2 9 . U N D 3 0 . M Ä R Z 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

7. S I N F O N I E KO N Z E R TDas Programm wird noch bekanntgegeben.

Solist N . N .

MA I N Z E R DOMCHOR UND DOM K ANTOR E I S T. M AR T I N

(Leitung K AR S T EN S TORCK )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

2 6 . U N D 2 7 . A P R I L 2 0 13 , 2 0 U H R

Ort wird noch bekannt gegeben.

8. S I N F O N I E KO N Z E R TJOHANNE S B R AHMS K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E , V I O L O N C E L L O

U N D O R C H E S T E R a - M O L L O P. 1 0 2

F R I E D R I CH G E RN SH E IM S I N F O N I E N R . 4 B - D U R O P. 6 2

E I N WE I T E R E S S T Ü CK I S T NOCH I N P L ANUNG .

Solisten N . N .

PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent HERMANN BÄUMER

2 4 . U N D 2 5 . M A I 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

9 . S I N F O N I E KO N Z E R TDas Programm wird noch bekanntgegeben.

Solist N . N .

PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent N . N .

2 8 . U N D 2 9 . J U N I 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

A U F TA K T !Konzerteinführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn

im Oberen Foyer des Großen Hauses

Page 96: Spielzeit 2012/2013

– 96 –

K O N Z E R T Z U M N E U E N J A H RZ U G U N S T E N D E R S T I F T U N G M A I N Z E R T H E A T E R K U L T U R

Das Programm wird noch bekanntgegeben.

Die Stiftung Mainzer Theaterkultur

unterstützt finanziell das Staatstheater Mainz. Ein beson-

derer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist der Bereich des

Musiktheaters für Kinder sowie die Förderung des künst-

lerischen Nachwuchses. Mit einem Teil des Eintrittspreises

leistet jeder Besucher des Neujahrskonzertes einen Bene-

fizbeitrag für die Stiftung Mainzer Theaterkultur.

Stiftungskonto: Mainzer Volksbank – BLZ 551 900 00

Konto-Nr. 639 893 023

SO L I S T EN D E S MU S I K TH E AT E R EN S EMBL E S

UND CHOR D E S S TA AT S TH E AT E R S MA I N Z

(Einstudierung S E B A S T I AN H E RNANDE Z - L AV E RNY )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Dirigent N . N .

5 . J A N U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

S Y M P H O N I E F A S T N A C H T I Q U E

Mittlerweile ist sie aus der Mainzer

Fastnacht nicht mehr wegzudenken: Die längst zu einer

Tradition gewordene „Symphonie Fastnachtique“, bei der

das Philharmonische Staatsorchester Mainz gemeinsam

mit Solisten des Musiktheaterensembles und dem Opern-

chor ein opulentes Aufgebot an Musik bietet!

Fantasievolle Kostümierungen sind wie immer erwünscht!

SO L I S T EN D E S MU S I K TH E AT E R EN S EMBL E S

UND CHOR D E S S TA AT S TH E AT E R S MA I N Z

(Einstudierung S E B A S T I AN H E RNANDE Z - L AV E RNY )

PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z

Moderation L A R S R E I CHOW

Dirigent HERMANN BÄUMER

2 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

3 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S

SONDERSONDERKONZERTEKONZERTE

KAMMERKAMMERMUSIKMUSIK

Die inzwischen zu einer festen Tradi-

tion gewordenen kammermusikalischen Matineen sowie

die abendlichen Kammermusikprogramme mit Mitgliedern

des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sind mittler-

weile nicht nur ein fester Bestandteil des Mainzer Musikle-

bens, sondern auch ein Anliegen der Orchestermitglieder

selbst: Denn das Musizieren in kleineren Ensembles bildet

die Wurzel der klanglichen Intensität und Transparenz des

Orchesterklangs. Hierbei stehen Recitals, Klaviertrios,

Streichquartette und Bläserensembles auf dem Programm,

aber auch Salonorchester- und Big-Band-Sound! Der mu-

sikalische Bogen spannt sich vom Barock über die Klassik

bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und „Cross

over“-Projekten, wobei die Musiker mit ihren Programmen

immer wieder den Opern- und Konzert-Spielplan ergän-

zen und kommentieren. Insgesamt sind sechs Matineen im

Orchestersaal sowie drei abendliche Kammerkonzerte im

Kleinen Haus in Planung.

Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte

unserem monatlich erscheinenden Leporello.

Page 97: Spielzeit 2012/2013

– 97 –

CHEFDIR IGENT UND GENER AL MUSIKDIREKTORH E R M A N N B ÄU M E R ORCHESTERDIREKTOR WO L F R AM S CH ÄT Z GESCHÄFTSFÜHRER J A N - C L AU D I U S H Ü B S CHORCHESTERBÜRO / B I B L IOTHEK / SEK RETAR IAT GMD

K A R I N T R IM PE R T PRESSE UND ÖFFENTL ICHKE ITSARBE ITBA R BA R A KÖ S T E R

V IOL INE I M IH A I L K AT E V K A R I N LO R EN Z / S O RN I T Z A B AH A ROVAA R T U R W E N DT · J Ü RG E N W I N D F E L D E RB I A N C A S CH U S T E R · U L R I K E A DO M E I T M A R T I N E U T E BACH · WO L F G ANG H E R T E L F LO R I A N M AU S BACH J U L I E S C H ÖN E / U R S U L A B R I T TONM AT TH I A S L O R E N Z / J U L I A N E B Ü H N E RB E N I A R A L U C A B A R BU / H E L E N A M ACH

V IOL INE I I S T E F AN I E B U T T J E S - S C HWE I K H A RD / E S TH E R F E U S T E LSO PH I E HOHME I E R / G A B R I E L M E I E R N . N . · E L I S A B E TH A L F I N G C H R I S TO PH L U S T I G · U R S U L A M E H L I NG V E R EN A MA A S S · L E ON I E H A R TMANNMAR KU S G ON TH E R / S T E F AN I E WE IM E R -M E E S S E N

V IOL A M A LT E S CH A E F E R · N . N . · V E R E N A RO S I NF LO R I N C LO P OTA R - M I R I C A N A N C Y N E U M A N N · I R I S M Ü H L N I C K E L E M I L I O V I C E N T E A RG E N TO

V IOLONCELLO

F R I E D E M ANN S CH U L Z / PH I L I P P S C HWE I K H A RDM A R T I N M Ü L L E R - R U NT E U L R I K E S C H A E F F E RH E I K E DO E D E N S / U R S U L A L AU E R J U D I T H T I E M ANN · CO R D E L I A B U CH

KONTR ABASS NO R B E R T B AN Z · R OG E R S CH O L ZJ Ö RG W E I G T · N . N .

HARFE N . N .

FLÖTE TH E R E S E G E I S L E R · M A R I ON L U DW IGS T E FAN I E S C HWAR ZKOP F · H E R B E R T A L F I N G

OBOE M A R T I N L E T Z · H A R TM UT F E J AL U T Z H OY E R · C H R I S T I A N P E T R E N Z

K L AR INET TE AT E S Y I LM A Z · M AT TH I A S S C HWANTN E R KONR A D M E I E R

FAGOT T

K L AU S G R IM M · C H R I S T I A N E M E N Z E L S U S ANN E Z IMME R MANN

HORN WI L L I AM C . J O N E S · T H O M A S SWA R TM AN E L I S A B E TH M Ö B S · G E R D R A D K EK ATH A R I N A J U NG

TROMPETE H E I N R I C H PR I N Z · H E R M ANN BO C K S T EG E RG Ü NT E R B E RG E R

POSAUNE F E L I X D EG E NHA R DT · S T E PH AN H O F M ANNH E I N E R H O F F M A N N

TUBA

RO L F K L I N G L E R

PAUKE / SCHL AGZEUG

S E B A S T I A N N E U M ANN · B U R K HA R D M Ö L L E RK A R L - J O S E F K L E I N E · G E R A LD S T Ü T Z

ORCHESTERWARTE

WA L D E M A R BO L Z · R I G O B E R T M A I S A N T D I R K H AU E N S T E I N

PHILHARMONISCHES PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER STAATSORCHESTER

MAINZMAINZ

w w w . o r c h e s t e r - m a i n z . d e

Page 98: Spielzeit 2012/2013

MITARBEITERINNENMITARBEITERINNEN& MITARBEITER MITARBEITER

INTENDANZ UND GESCHÄFTSFÜHRUNG

MATTHIAS FONTHEIM INTENDANTCHRIST IAN SCHÜRMANN PERSÖNL ICHER RE FERENT DES INTENDANTENJ I LL STRASMANNASS ISTENT IN DER INTENDANZVOLKER B IERWIRTH K AUFM ÄNNISCHER GESCHÄF TSFÜHR ERKATHARINA BEHRENS REFERENT IN DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERSN. N .SEK R ETAR IAT DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERSRE INHARD LUPTOWITSCH PROKUR IST, STE L LVERTR ETER DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERS

KÜNSTLER ISCHE LE ITUNG

MATTHIAS FONTHEIM INTENDANT UND SCHAUSP IE L D IR EKTORHERMANN BÄUMER GENER AL MUS IK D IR EKTORTAT JANA GÜRBACA OPER NDIR EKTOR INPASCAL TOUZEAU B AL LET TDIR EKTOR UND CHEFCHOR EOGR APHMARIE RÖTZER CHEFDR A M ATURGINANNEMARIE L ANG KÜNSTLER ISCHE BETR IEBS D IR EKTOR INCARSTEN JENSS STEL LV. OPER NDIR EKTOR UND LE ITENDER DR A M ATURG FÜR MUS IK-THE ATER , B AL LET T UND KONZERT MIRKO SCHOMBERT LE ITER K INDER - UND JUGEND THE ATER UND THE ATER PÄDAGOGEJAN PHIL IPP GLOGER LE ITENDER SCHAUSP IE LREG ISSEUR

KÜNSTLER ISCHE BETRIEBSDIREKTION

ANNEMARIE L ANG KÜNSTLER ISCHE BETR IEBS D IR EKTOR INPATRIK GRUNENBERG MITAR BE ITERWIEBKE NAGEL DISPONENTIN UND LE ITER IN DES KÜNSTLER ISCHEN BETR IEBSBÜROS

DRAMATURGIE

MARIE RÖTZER CHEFDR A M ATURGIN KATHARINA GERSCHLER DR A M ATURGIN FÜR SCHAUSP IE LDAVID SCHLIES ING DR A M ATURG FÜR SCHAUSP IE LBARBARA STÖSSEL DR A M ATURGIN FÜR SCHAUSP IE LCARSTEN JENSS STEL LV. OPER NDIR EKTOR UND LE ITENDER DR A M ATURG FÜR MUS IK-THE ATER , B AL LET T UND KONZERT BARBARA GRÄB DR A M ATURGIN FÜR MUS IK THE ATER , B AL LET T UND KONZERTMIRKO SCHOMBERT LE ITER K INDER - UND JUGEND THE ATER UND THE ATER PÄDAGOGE VERENA ARNDTFS J KULTUR DER THE ATER PÄDAGOGIK

PRESSE- UND ÖFFENTL ICHKEITSARBE IT

SABINE RÜTER R E FER ENT IN FÜR PR ESSE - UND ÖFFENTL ICHK E ITSAR BE ITKATRIN SCHERER MITAR BE ITER IN DER PR ESSE - UND ÖFFENTL ICHK E ITSAR BE ITN. N . FS J KULTUR

ELEKTRON ISCHE MEDIENPIA STE INBAUER

AUSSTATTUNG

MICHAEL RÜTZ L E ITUNGKATHRIN KRAUSE , KR IST INA SCHMIDT, N . N .AUSSTAT TUNGSASS ISTENZ

MUSIKTHEATER

LE ITUNG HERMANN BÄUMER GENER AL MUS IK D IR EKTOR TAT JANA GÜRBACA OPER NDIR EKTOR IN CARSTEN JENSS STE L LV. OPER NDIR EKTOR

MUS IK AL ISCHE LE ITUNG UND E INSTUDIERUNG N. N . 1. K APEL L ME ISTER MICHAEL MILLARD STUDIENLE ITER , ASS ISTENT DES GMD UND 2 . K APEL L ME ISTERCLEMENS HE IL SOLOR EPET ITOR UND K APEL L ME ISTER MINO MARANI SOLOR EPET ITOR SEBAST IAN HERNANDEZ-L AVERNYCHOR DIR EKTOR UND K APEL L ME ISTER

ENSE MBLE SANJA ANASTAS IA TAT JANA CHARALG INA HELEN LYONS* V IDA MIKNEVIC IUTE PATRIC IA ROACHRUTH STAFFA THORSTEN BÜTTNER MÁTÉ GÁL* JOSÉ GALL ISA D IETRICH GREVE HE IKKI K ILPELÄ INEN PATRICK POBESCHIN KS . JÜRGEN RUSTALEXANDER SPEMANN KS . HANS -OTTO WEISS ( * G AST )JUNGES ENSE MBLE IN ZUSA MMEN AR BE IT M IT DER HOCHSCHULE FÜR MUS IK M A INZ CLAUDIA EDER KÜNSTLER ISCHE KOOR DINAT IONJASMIN MARIA HÖRNER RADOSLAVA VORGIC KATHEL I JNE WAGNER AL INE WILHELMY SU - J IN YANG SAEM YOU AL IN DELEANU FLORIAN KÜPPERS R ICHARD LOGIEWA JUL IUS VECSEY

G ASTDIR IGENTWOLFGANG KATSCHNER

R EG IE JOHANNES ERATH TAT JANA GÜRBACA T ILMAN KNABESANDRA LEUPOLD CHRISTOF NEL GEORG SCHÜTKY

JOHANNES SCHÜTZ LYDIA STE IER

R EG IE ASS ISTENZ GEORG SCHÜTKY N . N .

AUSSTAT TUNG ROLAND AESCHLIMANN BARBARA A IGNER KATRIN CONNAN ANNIKA HALLER STEFAN HEYNE URSULA KUDRNA KATHI MAURER L ANE SCHÄFER KATHARINA SCHLIPF KRIST INA SCHMIDT JOHANNES SCHÜTZKATHARINA TASCH MAREIKA UHL IG BEATRIX VON PILGRIM YASSU YABARA

INSP IZ IENZ CHRIST IANE KNOPF MARCEL TABREA ECKHARD WAGNER

SOUFFL AGE IR I S CONRADIFRANZ POHL

STAT ISTER IE DIETER RÖSSLER

OPER NCHOR KLAUDIA BERG JUDITH CHRISTDANAIL A D IMITROVA KATJA L ADENTIN CORNELIA L ANGHALS MIR IAM LENZ CLAUDIA SASSE- SCHOLZ CLAUDIA - CHRIST INE SCHROEDER-BARKI IR INA SOKOLOVSKI J SO -YOUNG SONANKE STEFFENS EL I SABETH STRADALSK I SUSANNE THOMASANKE TRITT IN ANNETTE VOSTEEN EWA WARGIN LOTHAR BERBERICH YOUNG -KWAN CHOSEOK-G ILL CHOIION DIMIERU ROMAN DUBIENSKI PETER FAUST HANS -HELGE GERL IK ION GRIGORESCU PATRICK HÖRNER S I JAE LEE IGOR LOSEEV ANTON MONETKIN SOUNG -TEAG MOON AGUSTÍN SÁNCHEZ ARELLANO STEFAN SCHIFFTER MILEN STRADALSKI RE INER WEIMERICH

JUL IA BELL N . N . ELTER NZE IT VERTR ETUNGEN

E X TR ACHOR URSULA FREY DAGMAR GÜNTHER URSULA HE IL MARION HITTER KARIN KARN MARCELA RAUER MARIANNE ROHOWSKY HELGA SCHWICKERT ANGEL IKA S IMON MANUELA SÖHN BIRG IT Z IEGEL UDO BEUEL HE INRICH EBENHÖH STEPHAN ECK GÜNTER GELZLE ICHTER THOMAS G IERL ICHS MICHAEL KARL PETER L AHR JAN LOTICHIUS MIL AN MARKOVIC BENEDIKT SCHMIDT HERMANN SCHNARR ANDREAS SPENGLER MICHAEL WAGNER

SCHAUSPIEL

LE ITUNG MATTHIAS FONTHEIM SCHAUSP IE LD IR EKTOR JAN PHIL IPP GLOGERLE ITENDER REG ISSEUR

ENSE MBLE ULRIKE BEERBAUM JELE BRÜCKNER * VERENA BUKAL MONIKA DORTSCHY NICOLE KERSTEN L ISA MIES JOHANNA PAL IATSOU PASCALE PFEUTI ANDREA QUIRBACHKAROLINE RE INKE

STEFAN GRAF LORENZ KLEE T IBOR LOCHER ZLATKO MALTAR MARCUS MISL IN FEL IX MÜHLEN T ILMAN ROSE MICHAEL SCHLEGELBERGER MATHIAS SPAAN ARAM TAFRESHIAN GREGOR TRAKIS STEFAN WALZ ANDRÉ WILLMUND N. N . ( * G AST ) JUNGES SCHAUSPIEL AM STAATSTHEATER MAINZ IN ZUSAMMENARBE IT MIT DER SCHAUSPIELSCHULE MAINZ

R EG IE THORLE IFUR ÖRN ARNARSSON VIKTOR BODÓ JOACHIM VON BURCHARD MATTHIAS FONTHEIM JAN PHIL IPP GLOGER JAN -CHRISTOPH GOCKEL JUL IANE KANN PHIL IPP KUGLER PHIL IPP LÖHLE AL IA LUQUE PEDRO MARTINS BE JA CHRISTOPH MEHLER FEL IX MEYER-CHRIST IAN HAKAN SAVA S MICAN MARCUS MISL IN JOHANNES SCHMIT DOMINIQUE SCHNIZER SARANTOS ZERVOULAKOS

AUSSTAT TUNG INES ALDA GERALDINE ARNOLD S IMON BIRG ISSON PETRA BONGARD FRANZISKA BORNKAMM JANINA BRINKMANN JUTTA DELORME SOPHIE DU V INAGE CHRISTOPH HETZER ANNE HÖLZINGER THEA HOFFMANN-AXTHELM KARIN JUD BETTINA KRAUS JUL IA KURZWEG EL ISABETH PEDROSS MICHAEL PIETSCH MARIE LOTTA ROTH LANE SCHÄFER LENE SCHWIND JEANNINE S IMONMARC THUROW RAIMUND O. VOIGT

MUSIK KOST IA RAPOPORT MARKUS REYHANI

R EG IE ASS ISTENZ NADJA BLANK EL ISA HEMPEL L AURA REMMLER

INSP IZ IENZ ANNA GRABUS INSKI ARPAD SZELL

SOUFFL AGE JUL IA SABINE EDL ING HE ID I POHL N . N .

STAT ISTER IE BERNHARD FREY

BALLETTMAINZ

LE ITUNG PASCAL TOUZEAU B AL LET TDIR EKTOR UND CHEFCHOR EOGR APH THOMAS FR IEMEL R E FER ENT DES B AL L ET TDIR EKTORS SÉBASTIEN MARI B AL LET TME ISTER FRANCESCA CAROTI G AST- B AL LET TME ISTER IN YANNICK SEMPEY GAST- B AL LET TME ISTER JACOPO GODANI KÜNSTLER ISCHER R E FER ENT CHRIST IAN GRIFA P I AN IST UND B AL LET TR EPET ITOR

ENSE MBLE CR IST INA AYLLÓN PANAVERA MARIYA BUSHUYEVA ANNE JUNG YOLANDA MARTIN GARCIA ANDREA MENDEZ CR IADO TAKAKO NISHI KE IKO OKAWA LU ISA SANCHO ESCANERO VERÓNICA SEGOVIA TORRES SHELBY WILL IAMS CHRIST IAN BAUCH MARCO BLÁZQUEZ ZACHARY CHANT GUILLAUME HULOT DENISL AV KANEV JORDI MARTIN

RAPHAËL SAADA DOMINIK STROBL

G ASTCHOR EOGR APH IE JACOPO GODANI JOHAN INGERJ I R Í KYL IÁN FERNANDO HERNANDO MAGADAN GEORG RE ISCHL

KOMPONISTEN 48nord ( ULR ICH MÜLLER UND S IEGFRIED RÖSSERT )

AUSSTAT TUNG SOF IA CROCIANI JACOPO GODANI AVIAD AR IK HERMAN G ILLES PAPAIN HARMEN STRAATMAN PASCAL TOUZEAU JOKE V ISSER

LE ITUNG DER B AL LET TSCHULE SABINE KÖHLER

TECHNISCHE ABTE ILUNGEN

LE ITUNGMICHAEL RÜTZ TECHNISCHER D IR EKTOR CHRISTOPH HILL PRODUKT IONSLE ITER ROBERT SCHUMANN WER KSTÄT TENLE ITER FABIAN KONRAD ASS ISTENT DER TECHN . D IR EKT ION

BÜHNENOBER ME ISTER MARCUS R IEDEL

BÜHNENME ISTER MORITZ BRÜNIG MOHAMED EL-HA J J IOUI ANDREAS HOFFMANN TORSTEN SZYSZKA

SE ITENME ISTER JOSEF BOPP HELMUT BUCHMANN PETER GEBHARD GUIDO RE ICHERT RALF SANDER NIKOLAOS TR IVOLIS T IM WIRTH

M ASCH INENTECHNIK GREGOR ANDRES PETER DJOLA I KLAUS FL ICK SASCHA GULIC D IETER LÖBLE IN PETER ME ISENZAHL ALEXANDER STRE ICH

BÜHNENTECHNIK ADOUM ANTOINE-TCHENE UWE BENJAK WADIM BOLZ HORST BREDERLOW THOMAS HERGENHAN ALOIS KLE IN D IRK MATHES FRANK MEHLER JOSEF MICHEL BERNHARD OTTUM SEBAST IAN SCHWEDA BERNHARD S IEFERT ANDREAS WACHSMUTH RALPH Z IMMERMANN

BÜHNENDEKOR ATEUR E MARTIN GRIES RONNY KURING

VER ANSTALTUNGSTECHNIK KEVIN HAUCK ROBIN FÖRSTERAUSZUB I LDENDER FÜR VER ANSTALTUNGSTECHNIK

BELEUCHTUNG STEFAN BAUER LE ITER SEBAST IAN AHRENS ALEXANDER DÖLL ING PETER ME IERBELEUCHTUNGSME ISTERFRANK BEHRENS C IRO CARAVAGGIO THOMAS DAHMS PHIL IPP DOSTERT ANKE EBEL ING JANUSZ FALENSKI ANNEGRET HOFFMANN MICHAEL KLE IN THOMAS PROCHASKA STEFAN PÜTZ FRANK R INNER KARSTEN R ISCHER HANS - JOSEF SECKERT JÜRGEN S IPPERT THORSTEN STOCK DIETER WUTZKEBELEUCHTER

TON ANDREAS ST ILLER L E ITUNG ALEXANDER WODNIOK TONME ISTER

Page 99: Spielzeit 2012/2013

IMPRESSUMIMPRESSUM

PETER MÜNCH THOMAS SCHMIDTKE ARNE STEVENS TONTECHNIK CHRISTOPH SCHÖDEL VIDEOTECHNIK

KOSTÜM UTE NOACK LEITUNG INGRID LUPESCU KOSTÜM-ASSISTENTIN BRITTA HACHENBERGER MAREIKE NOTHDURFTGEWANDMEISTERINNEN DAMEN REGINA AULMANN INGRID BÖHNER CYNTHIA JECK ETELKA KORTE NINA RETTINGER IZETA ROCKER IRIS SADOUK KATJA SCHÄFER MARIANNA TABREA ELVIRA WERNERN. N. DAMENSCHNEIDERINNENOXANA KONRAD AILEEN WEISELTERNZEITVERTRETUNG THOMAS KREMER FALK NEUBERTGEWANDMEISTER HERREN BAYAN AHMAD CHRISTINE BAUMANN CIRILO CARRION JAULIS MAJA FLECKENSTEIN RAINER GEBAUERSIMONE LOUIS MARIA PRIESTER SILKE SCHWARTZ MARTINA SINGER HERRENSCHNEIDER

PETRA KOHL MODISTINBEATE WÖLFL FUNDUS JUSTINE MASCHÉ CAMILO RIVERA ANDREA SCHÄFER MARIA ELAINE WHEELER AUSZUBILDENDE

MASKE GUIDO PAEFGEN CHEFMASKENBILDNER DIETMAR STORCH STELLV. CHEFMASKENBILDNER ANETTE DOLD SABINE FELDHOFER MAJA GIGER YVONNE HOFFMANN ELKE PATZALT JOHANNA PRANGE PATRICIA STARKE TANJA SUSSMANMASKENBILDNERINNENLISA KANNIGA NADINE RODEKURTH DENISE SIMON AUSZUBILDENDE

MALERSAAL ANDREAS BEUTER LEITUNG RALF CLARK ANDREA HUMULA TINA REICHERT VIOLETTA VOLLRATH THEATERMALERLUISA DEMMIG ELTERNZEITVERTRETUNGDENIS HAHN PATRIC KAISER AUSZUBILDENDEGABRIELE SCHARFF THEATERPLASTIKERIN

AL INA PRUSCHINSKI AUSZUBILDENDE

SCHREINEREI HANS-WILLI SCHMITT / MARKUS PLUNTKE LEITUNGANDY BINGENHEIMER ROLF HILLEMANN ROBERT HOCHGESAND HORST JACOB KARL-HEINZ LANGER N. N.SCHREINER DEKORATIONSWERKSTATT HORST TRAUTH LEITUNG HARALD KORTE EDMUND MÜLLER N. N. DEKORATEURE

SCHLOSSEREI ER ICH BOHR LEITUNG ANDREAS FEHLAU SASCHA LOHFINKSCHLOSSER WLADIMIR STRE ICHFEINMECHANIKER

REQUISITEHANNELORE TAUBERT-BÉNÈCHLEITUNG FRED HADERK STEFANIE KAISER MAREN LUEDECKE DAGMAR WEBLER BIRGIT SCHMITT-WILHELM REQUISITEUREHELENE MONTAGVOLONTÄRIN

BETRIEBSTECHNIK UND GEBÄUDEMANAGEMENT

HERIBERT SCHOLTES -TEMPSKI BETRIEBS- UND SICHERHEITS-INGENIEUR ALEXANDER KOLLMUS THOMAS STEPPAT BETRIEBSTECHNIKER UWE FLUCH LARS PR IESTERHAUSMEISTER MICHAEL WIRGES EDV

HAUSPERSONAL PETRA DECKER VORARBEITERINBEATE BLUM MARIA BOGER MELITTA CANDIDO NADESHDA FISCHER MONIKA GIEZENDORF ANNA HANELT KARIN HOFMANN GISELA MÜLLER CORNELIA OMOKHUAGBE ROSWITHA SCHNEIDER BETTINA VOIGT FIKRET YALCIN FATMA YENGIN NURIYE YOSLUN

PFORTE MICHAEL FREYER FRANZ-JOSEF GEHRING HANS-LUDWIG ULLIUS CHRISTIAN VON WITZLEBEN

VERWALTUNG

PERSONALVERWALTUNG RALPH BERGMANN LEITER PERSONAL ALEXANDER KAUL IRIS KIEFER CLAUDIA MILLER FINANZVERWALTUNG REINHARD LUPTOWITSCH LEITER MOHSEN MOEIN BUCHHALTUNG KERSTIN BEYERMANN CONTROLLING/REVISION ELKE HINRICHER EINKAUF

KASSE HELMUT SCHORR HAUPTKASSENLEITER JÜRGEN BURG LEITER DES KARTENVERKAUFS CHRISTIANNE BRENKEN BERND WAGNER ABONNEMENTBÜRONICOLE WEBER GRUPPENBETREUUNG ROSWITHA KERZ ELLA SCHWARZKOPF

ABENDDIENST MANDANA KHALEDPOUR-HERRMANN

BETRIEBSRAT JÜRGEN ESCHER BETRIEBSRATSVORSITZENDER THOMAS M. HEROK STELLV. BETRIEBSRATSVORSITZENDER

HERAUSGEBERSTAATSTHEATER MAINZ GMBH GUTENBERGPLATZ 7 55116 MAINZ

MATTHIAS FONTHEIM INTENDANT

VOLKER B IERWIRTHKAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER

REDAKTIONPRESSE- UND ÖFFENTL ICHKEITSARBE IT, DRAMATURGIE

GESTALTUNG & PRODUKTIONNORDISK BÜRO PLUS GMBH FRANKFURT / MAINWWW.NORDISK-BUERO.COM; [email protected]

CREATIVE DIRECTIONFRANK LOTTERMANN

ART DIRECTION UND PROJEKTKOORDINATIONAL INA REZNIK

PHOTOGRAPHIE THEATERPROBENJUL IAN RÖDER WWW.OSTKREUZ.DE

PHOTOGRAPHIE PORTRÄTSHEINRICH VOELKEL WWW.OSTKREUZ.DE

ILLUSTRATIONVON ZUBINSKI WWW.VONZUBINSKI.DE

DRUCK MÖLLER DRUCK UND VERLAG GMBH, BERL IN

REDAKTIONSSCHLUSS13.04.2012ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

!

Page 100: Spielzeit 2012/2013

. W W W. S T A A T S T H E A T E R - M A I N Z . D E .

Page 101: Spielzeit 2012/2013

IMPRESSUMIMPRESSUM

PETER MÜNCH THOMAS SCHMIDTKE ARNE STEVENS TONTECHNIK CHRISTOPH SCHÖDEL V IDEOTECHNIK

KOSTÜM UTE NOACK LE ITUNG INGRID LUPESCU KOSTÜM - ASS ISTENT IN BRITTA HACHENBERGER MAREIKE NOTHDURFTGEWANDME ISTER INNEN DA MEN REG INA AULMANN INGRID BÖHNER CYNTHIA JECK ETELKA KORTE NINA RETTINGER IZETA ROCKER IR IS SADOUK KATJA SCHÄFER MARIANNA TABREA ELVIRA WERNERN. N . DA MENSCHNE IDER INNENOXANA KONRAD A ILEEN WEISELTER NZE IT VERTR ETUNG THOMAS KREMER FALK NEUBERTGEWANDME ISTER HER R EN BAYAN AHMAD CHRIST INE BAUMANN C IR ILO CARRION JAUL IS MAJA FLECKENSTE IN RA INER GEBAUERS IMONE LOUIS MARIA PR IESTER S ILKE SCHWARTZ MARTINA S INGER HER R ENSCHNE IDER

PETRA KOHL MODIST INBEATE WÖLFL FUNDUS JUST INE MASCHÉ CAMILO R IVERA ANDREA SCHÄFER MARIA ELA INE WHEELER AUSZUB I LDENDE

M ASK E GUIDO PAEFGEN CHEFM ASK ENB I LDNER DIETMAR STORCH STEL LV. CHEFM ASK ENB I LDNER ANETTE DOLD SABINE FELDHOFER MAJA G IGER YVONNE HOFFMANN ELKE PATZALT JOHANNA PRANGE PATRIC IA STARKE TANJA SUSSMANM ASK ENB I LDNER INNENL ISA KANNIGA NADINE RODEKURTH DENISE S IMON AUSZUB I LDENDE

M ALERSA AL ANDREAS BEUTER LE ITUNG RALF CLARK ANDREA HUMULA T INA RE ICHERT V IOLETTA VOLLRATH THE ATER M ALERLU ISA DEMMIG ELTER NZE IT VERTR ETUNGDENIS HAHN PATRIC KA ISER AUSZUB I LDENDEGABRIELE SCHARFF THE ATER PL AST IK ER IN

AL INA PRUSCHINSKI AUSZUB I LDENDE

SCHR E INER E I HANS -WILL I SCHMITT / MARKUS PLUNTKE L E ITUNGANDY B INGENHEIMER ROLF H ILLEMANN ROBERT HOCHGESAND HORST JACOB KARL-HE INZ L ANGER N . N .SCHR E INER DEKOR AT IONSWER KSTAT T HORST TRAUTH LE ITUNG HARALD KORTE EDMUND MÜLLER N . N . DEKOR ATEUR E

SCHLOSSER E I ER ICH BOHR LE ITUNG ANDREAS FEHLAU SASCHA LOHF INKSCHLOSSER WLADIMIR STRE ICHFE INMECHAN IK ER

R EQU IS ITEHANNELORE TAUBERT-BÉNÈCHLE ITUNG FRED HADERK STEFANIE KA ISER MAREN LUEDECKE DAGMAR WEBLER BIRG IT SCHMITT-WILHELM R EQU IS ITEUR EHELENE MONTAGVOLONTÄR IN

BETRIEBSTECHNIK UND GEBÄUDEMANAGEMENT

HERIBERT SCHOLTES -TEMPSKI BETR IEBS - UND S ICHER HE ITS -INGEN IEUR ALEXANDER KOLLMUS THOMAS STEPPAT BETR IEBSTECHNIK ER UWE FLUCH LARS PR IESTERHAUSME ISTER MICHAEL WIRGES EDV

HAUSPERSONAL PETRA DECKER VOR AR BE ITER INBEATE BLUM MARIA BOGER MEL ITTA CANDIDO NADESHDA F I SCHER MONIKA G IEZENDORF ANNA HANELT KARIN HOFMANN G ISELA MÜLLER CORNELIA OMOKHUAGBE ROSWITHA SCHNE IDER BETTINA VOIGT F IKRET YALCIN FATMA YENGIN NURIYE YOSLUN

PFORTE MICHAEL FREYER FRANZ- JOSEF GEHRING HANS -LUDWIG ULL IUS CHRIST IAN VON WITZLEBEN

VERWALTUNG

PERSONALVERWALTUNG RALPH BERGMANN L E ITER PERSONAL ALEXANDER KAUL IR I S K IEFER CLAUDIA MILLER F INANZ VERWALTUNG RE INHARD LUPTOWITSCH L E ITER MOHSEN MOEIN BUCHHALTUNG KERSTIN BEYERMANN CONTROLL ING / R EV IS ION ELKE H INRICHER E INK AUF

K ASSE HELMUT SCHORR HAUPTK ASSENLE ITER JÜRGEN BURG LE ITER DES K ARTENVER K AUFS CHRIST IANNE BRENKEN BERND WAGNER ABONNE MENTBÜRONICOLE WEBER GRUPPENBETR EUUNG ROSWITHA KERZ ELLA SCHWARZKOPF

ABENDDIENST MANDANA KHALEDPOUR-HERRMANN

BETR IEBSR AT JÜRGEN ESCHER BETR IEBSR ATSVORS IT ZENDER THOMAS M. HEROK STEL LV. BETR IEBSR ATSVORS IT ZENDER

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R EDAKT IONSSCHLUSS13.04.2012ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

SPIELZEIT

2012 / 2013

WARTE NICHT

AUF

BESSERE

ZEITEN

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