Sporthilfe zoom Juni 2012

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ZOOM Nr. 2 | Juni 2012 Das sind die Nachwuchsathleten des Jahres | SUPERHELDEN am Sporthilfe Super10Kampf | Fechter Max Heinzer: «Eine Olympiamedaille ist möglich» Nina Betschart und Joana Heidrich: «Ein Erlebnis wie dieses verbindet»

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Mitgliederzeitschrift der Stiftung Schweizer Sporthilfe

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ZOOMNr. 2 | Juni 2012

Das sind die Nachwuchsathleten des Jahres | SUPERHELDEN am Sporthilfe Super10Kampf | Fechter Max Heinzer: «Eine Olympiamedaille ist möglich»

Nina Betschart und Joana Heidrich: «Ein Erlebnis wie dieses verbindet»

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Editorial

Impressum«zoom» ist das offizielle Publikationsorgan der Stiftung Schweizer Sporthilfe und geht an alle Sporthilfe-Mitglieder und Gönner.CHF 6.– des Mitgliederbeitrages werden pro Jahr für das «zoom» verwendet.

Herausgeberin: Stiftung Schweizer Sporthilfe, IttigenGesamtleitung: Madlaina Schaad, [email protected]: Marcel Brönnimann, Isabel Prinzing,

Manuela Ryter, Madlaina SchaadLayout und Druck: printgraphic AG BernPapier: Balance Silk, FSC RecycledBilder: Keystone, offizielle Partner-BildagenturBild Titelseite: Internationaler Volleyball-Verband (FIVB)Mitglieder-Sekretariat: 031 359 72 22Auflage: 25’700Erscheinungshäufigkeit: viermal jährlichVersand: Juni 2012Nächste Ausgabe: September 2012Internetadresse: www.sporthilfe.ch

Sporthilfe-Events

Sporthilfe Nachwuchs-Preis 3 Die Stars von morgen

Wendy Holdener und Jan Scherrer, Nachwuchsathleten des Jahres 2011 4 - 5 News

Das Sporthilfe-Jahr 2011 in Zahlen 6 Sporthilfe-Events

SUPERHELDEN am Sporthilfe Super10Kampf 7 Die Stars von morgen

Joana Heidrich und Nina Betschart, Nachwuchsteam des Jahres 2011 8 - 9 Der Sporthilfe-Franken …

… rollt weiter 10 zoom

Wem möchten unsere Talente eine Trainingslektion geben? 11 Auf Medaillenkurs

Max Heinzer: Vom Fischen und Fechten 12 - 13 Mitgliederangebote

Miele, SPORT SCHWEIZ Verlag 14 Letzte Seite

Kolumne Köbi Kuhn, Erfolgsgeschichten 15

Inhalt«Unsere Unterstützung fliesst an den richtigen Ort»

Liebe Sporthilfe-Familie

Seit mehr als 30 Jahren steht der Sporthilfe Nachwuchs-Preis am Anfang vieler Erfolgsgeschichten. Wenn wir diesen Sommer dem Schweizer Team an den Olympischen Spielen die Daumen drücken, sind auch einige ehemalige «Nach-wuchsathleten des Jahres» dabei – zum Beispiel Fabian Cancellara, Nicola Spirig oder Nino Schurter. Auch Max Heinzer gewann 2006 mit dem Degen-Team den Nach-wuchs-Preis. «Das war für mich eine riesige Motivation», er-innert sich der 24-jährige Fechter zurück. Heute steht sein Tag X unmittelbar bevor: Am 1. August kämpft er in London um eine Olympiamedaille. Welchen Herausforderungen der Schwyzer in den letzten Jahren begegnete und wie ihn die Sporthilfe auf seinem Weg unterstützt, erfahren Sie im Por-trait auf Seite 12.

Blättern Sie durch dieses «zoom» und lernen Sie einige un-serer grössten Schweizer Zukunftshoffnungen kennen. Sie alle bringen das Zeug mit, um es wie Max Heinzer an die Weltspitze zu schaffen: grosses Talent, Leidenschaft, Ehr-geiz. Sie geben alles für ihren Sport und trainieren hart, um sich ständig zu verbessern. Und nicht zuletzt zeichnet sie der Durchhaltewille aus, sich auch nach Tiefschlägen wie-der hochzurappeln.

Zu sehen, welch grossartige Talente wir im Schweizer Sport haben und wie sie für ihre hochgesteckten Ziele kämpfen, macht mich stolz und zeigt mir, dass die Unter-stützung der Sporthilfe an den richtigen Ort fliesst. So konnte die Sporthilfe im vergangenen Jahr Talente aus rund 50 Sportarten mit mehr als 2.4 Millionen Franken för-dern. Dank Ihnen als Mitglied, Gönner, Pate oder Partner. Herzlichen Dank für Ihr Engagement.

Jörg SchildPräsident Sporthilfe

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Sporthilfe-Events

Wer sind unsere Weltmeister und Olym pia sieger von morgen? Zwei, die definitiv das Zeug dazu haben, sind die 19-jährige Skirennfahrerin Wen-dy Holdener und der 17-jährige Free-style-Snowboarder Jan Scherrer. 2011 bewiesen die beiden an der Junioren-WM ihr grosses Talent – Wendy mit einem kompletten Medaillensatz, Jan mit dem Sprung aufs Slopestyle-Po-dest. Nun hat die Sporthilfe die bei-den Schneesporttalente auf Schloss Lenzburg mit dem Nachwuchs-Preis,

der bedeutendsten Auszeich nung im Schweizer Nachwuchs sport, geehrt.

In den Fusstapfen der GrossenAls «Nachwuchsathleten des Jahres 2011» treten Wendy und Jan in die Fussstapfen ehemaliger Preisträger wie Beat Feuz, Nino Schurter, Fabian Cancellara oder Nicola Spirig. «Es ist ein schönes Ge-fühl, auf der gleichen Liste wie so grosse Sportler zu stehen», freut sich Jan Scher-rer. Mit dem Preisgeld von 12’000 Fran-ken möchte der St. Galler seine Eltern

entlasten, zum Beispiel bei den Kosten fürs Sportinternat in Davos. Und auch für Wendy Holdener ist die Auszeich-nung eine wichtige Unterstützung und Bestätigung: «Sie zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und motiviert mich, weiterhin Vollgas zu geben».

Historischer Schweizer SiegBei der Wahl zum Schweizer «Nach-wuchsteam des Jahres 2011» hatten die Beachvolleyballerinnen Nina Bet-schart und Joana Heidrich die Nase vorn. Sie gewannen im Alter von erst 15 respektive 19 Jahren mit dem U21-Weltmeistertitel die allererste WM-Goldmedaille in der Schweizer Beach-volleyball-Geschichte und erhiel ten für diese grossartige Leistung den Siegercheck über 15’000 Franken.

Blättern Sie um und lernen Sie Wendy, Jan, Nina und Joana in Interviews kennen.

Scheinwerfer an für die Stars von morgen

Wenn die erfolgreichsten Schweizer Nachwuchstalente ihre Sportschuhe gegen Hemd, Kleid und High-Heels tauschen, steht der Nachwuchs-Preis auf dem Programm. Seit mehr als 30 Jahren zeichnet die Sporthilfe auf Schloss Lenzburg die «Nachwuchsathleten des Jahres» aus. Grund zum Jubeln gab es in diesem Frühjahr für die Skirennfahrerin Wendy Holdener und den Freestyle-Snowboarder Jan Scherrer.

Text: Madlaina Schaad / Bilder: Photopress

«Jetzt kommen wir!» Die Preis-träger Jan Scherrer, Wendy Holdener, Nina Betschart und Joana Heidrich (v. l. n. r.) sowie alle nominierten Einzelathleten auf Schloss Lenzburg.

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Die Stars von morgen

Wendy Holdener: «Ich lebe meinen Traum»Die 19-jährige Skirennfah-rerin Wendy Holdener hat zwei erfolgreiche Saisons hin ter sich: Sie gewann an der Juniorenweltmeister-schaft einen kompletten Me-daillensatz, startete an der Weltmeisterschaft der Elite und tastete sich im Welt-cup an die Top 15 heran. Auf ihren Lorbeeren ausruhen will sich die Schwyzerin aber nicht.

Interview: Isabel Prinzing / Bilder : Photopress

Im April hast du nicht nur den Sporthilfe Nachwuchspreis gewon-nen, sondern wurdest auch zum Publikumsliebling gewählt. Wie wichtig ist es dir, von der Öffent-lichkeit gemocht zu werden?Da ich noch jung bin, weiss ich nicht, wie ich mit harter öffentlicher Kri-tik umgehen würde. Umso mehr hat mich die Wahl zum Publikumsliebling gefreut. Ich denke, es ist von Vorteil, beliebt zu sein, denn so werden einem weniger Steine in den Weg gelegt. Aber noch wichtiger ist es, ein gutes persön-liches Umfeld zu haben, das einem in schweren Zeiten auffängt. Meine Fa-milie, Freunde, Trainer und Lehrer sind der Grundstein meines Erfolges. Ohne sie wäre ich nie so weit gekommen.

Worin hast du als junge Athletin Vorteile gegenüber der älteren Konkurrenz? Eigentlich könnte ich unbekümmerter sein und weniger Druck verspüren, da

ich mir noch mehr Zeit lassen kann, um ein bestimmtes Niveau zu errei-chen. Aber trotz meines jungen Alters kann beispielsweise eine Verletzung jederzeit meine Karriere beenden. Des-halb versuche ich, mich nicht auf dem Erfolg auszuruhen, sondern immer Vollgas zu geben und den Moment zu leben. In jeder Saison mache ich wei-tere wertvolle Erfahrungen. Ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Du willst 2014 an den Olym -pischen Winterspielen in Sotschi teilnehmen. Welche deiner Charakterei gen schaften werden dir dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen?Ich bin sehr ehrgeizig und zielstrebig. Trotzdem vergesse ich nicht, was wirk-lich zählt. Zum Beispiel die Unterstüt-zung meiner Familie, oder gesund zu

bleiben. Ich betrachte es als Privileg, dass ich überhaupt auf so hohem Ni-veau Sport treiben kann. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lerne ich die kleinen Dinge mehr schätzen, und Misserfolge nagen weniger an mir.

Du trainierst hart und verzichtest dafür auf vieles. Weshalb nimmst du das in Kauf?Natürlich gibt es Tage, an denen ich traurig bin, weil ich nicht bei meinen Freunden sein kann. Aber sobald ich wieder auf den Ski stehe, überwiegt die Freude. Meine Freunde unterstützen mich, indem sie häufig an meine Wett-kämpfe kommen. Ich weiss, dass ich viel in den Sport investiere, aber im Gegen-zug erhalte ich auch einiges zurück: Ich bereise fremde Orte und darf gegen die besten Skifahrerinnen der Welt antre-ten. Ich lebe meinen Traum.

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Jan Scherrer: «Es gibt immer jemanden, der noch besser ist»

Was fasziniert dich am Snowboarden?Mir gefällt, dass es kein richtig oder falsch gibt. Man kann sich frei entfal-ten und immer wieder Neues auspro-bieren. Ich liebe das Gefühl von Frei-heit, das ich habe, sobald ich auf dem Brett stehe.

Wie oft bist du im Freestyle-Park anzutreffen?Im Winter trainiere ich täglich. Manch-mal ist es schon hart, so oft unterwegs zu sein und meine Familie nur selten zu sehen. Oder ich kann nicht dabei sein, wenn meine Freunde gemeinsam etwas unternehmen. Aber ich möchte trotzdem auf keinen Fall tauschen. Ich erlebe so viel. Ich bin genau in der Welt, in der ich sein will.

Du giltst als «Schützling» von Halfpipe-Olympiasieger Gian

Jan Scherrer flog vergangene Saison hoch hinaus: Der 17-jährige Freestyle-Snow-boarder gewann an der Junioren-WM die Bronze me -daille im Slopestyle und gilt besonders in der Halfpipe als Versprechen für die Zu-kunft. Im Interview erzählt, der «Nachwuchsathlet des Jahres 2011», warum er den-noch nicht den Boden unter den Füssen verloren hat.

Interview: Isabel Prinzing / Bilder : Chris Wellhausen, Photopress

Simmen. Willst du eines Tages in seine Fusstapfen treten? Ich kenne Gian schon sehr lange, er ist unter anderem bei Swiss Ski als Trainer tätig. Seine Geschichte motiviert mich, stets besser zu werden und spornt mich zu Höchstleistungen an. Auch abseits der Piste kann ich viel von ihm lernen. Zum Beispiel, dass es immer jemanden gibt, der noch besser ist als ich. Es ist wichtig, sich dadurch nicht unterkrie-gen zu lassen, sondern es als Anreiz zu betrachten, sich weiter zu entwickeln.

Woran musst du konkret arbeiten?Ich muss vor allem neue Tricks lernen und konstanter fahren. Mein Ziel ist es, an den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 nicht nur dabei zu sein, sondern gute Resultate zu erzielen und auf mich aufmerksam zu machen. Ich hoffe, dass ich in einigen Jahren den Status eines Profis erreiche und vom Sport leben kann. Damit würden zwar auch neue Herausforderungen auf mich zukom-men: Als Snowboarder wird man schnell zu einer öffentlichen Person. Aber ich fände es toll, bekannter zu sein.

Du bist als 17-Jähriger das jüngste Mitglied der Freestyle-National-mannschaft. In der Halfpipe sind die anderen Snowboarder und du Konkurrenten. Und daneben?Neben der Halfpipe sind wir keine Konkurrenten, sondern ein Team. Oder sogar mehr als nur ein Team, denn uns verbindet eine enge Freundschaft, die über den Sport hinaus geht. Ich kann von Snowboardern wie Iouri Po-dladtchikov viel lernen und mich so verbessern. Und auch während der Sai son pause pflegen wir fast täglich Kontakt. Ich glaube, das ist die Grund-lage für unseren Erfolg.

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News

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2.4 Millionen für hoffnungsvolle Talente

2'401'830 Die Sporthilfe hat 2011 mehr als 2.4 Mil-lionen Franken in den Schweizer Sport investiert. Mit 1.75 Millionen Franken förderte die Stiftung leistungsorientier-te Sporttalente mit direkten Beiträgen auf ihrem Weg an die Weltspitze. Die restlichen 650’000 Franken flossen in die Umsetzung von Nachwuchsprojekten in 37 Schweizer Sportverbänden. Dieser Beitrag an die Verbandsförderung wurde 2011 zum letzten Mal geleistet, da sich die Sporthilfe ab 2012 auf die individuelle und direkte Unterstützung von Talenten konzentriert. Die Verbandsförderung wird in Zu-kunft gesamthaft von Swiss Olympic finanziert.

401 So viele talentierte Athletinnen und Athleten haben 2011 direkt von der Unterstützung der Sporthilfe profitiert. Dies in Form von individuellen Förderbeiträgen, Patenschaften, Erfolgsbeiträgen sowie den Auszeichnun-gen am Nachwuchs-Preis und an der Soirée Romande. Die Unterstützung der Sporthilfe hilft den Talenten, die Kosten für Trainings, Wettkämpfe und Material zu bewältigen, und motiviert sie, weiterhin alles für ihren Sport zu geben.

52 Von B wie Biathlon über K wie Kunstturnen, Ka-rate oder Kanu bis zu W wie Wasserspringen: Aus 52 un-

terschiedlichen Sportarten kommen die im Jahr 2011 un-terstützten Sporttalente. Damit fördert die Sporthilfe die sportliche Vielfalt und hilft insbesondere auch denjenigen Zukunftshoffnungen, die nicht auf grosse Medienpräsenz, Preisgelder und Sponsoren zählen können.

32 Die Sporthilfe verfolgt die Entwicklung der von ihr geförderten Talente mit Freude und ist stolz, durch die gezielte finanzielle Unterstützung einen Beitrag an ihre Erfolge zu leisten. So gewannen die Sporthilfe-Talente im vergangenen Jahr insgesamt 32 Medaillen an Welt- und Europameisterschaften. Neben Edelmetall gab es viele weitere grosse und kleine Erfolge zu feiern, seien es per-sönliche Bestzeiten oder erreichte Selektionskriterien für internationale Grossanlässe.

27'763 So viele Schweizer Sportfans gehören zur Sporthilfe-Familie. Denn sie haben sich im vergangenen Jahr für die Förderung hoffnungsvoller Sporttalente enga-giert und damit zu Erfolgen im Schweizer Sport beigetra-gen – ob als eines von rund 21’500 Sporthilfe-Mitgliedern, als Teilnehmer am Sporthilfe-Gewinnspiel oder mit einer Spende. Herzlichen Dank!

2.4 Millionen Franken investierte die Sporthilfe im vergangenen Jahr in die Förderung leistungsorientierter Sporttalente und damit in die Zukunft des Schweizer Sports. Die Stiftung unterstützte mehr als 400 Zukunftshoffnungen aus rund 50 Sportarten auf ihrem Weg an die Weltspitze.

Text: Madlaina Schaad / Bilder: Keystone, Photopress, zVg

Kunstturner Pablo Brägger, Sportkletterin Lisa Binggeli und Ruderin Juliette Jeannet sind drei der mehr als 400 Talente, welche die Sporthilfe unterstützt.

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Sporthilfe-Events

Helden haben Superkräfte. Sie sind schnell wie der Wind, stark wie ein Bär oder flink wie ein Wiesel. Mit ihren Kräften vollbringen sie wahre Helden-taten, die uns über Jahrzehnte in Er-innerung bleiben. Und sie sind unsere Vorbilder, mit denen wir mitfiebern. Am 2. November 2012 sind einige von ih-nen am Sporthilfe Super10Kampf und zei-gen unter dem Motto «SUPERHELDEN»,

was sie sonst noch drauf haben. Das sollten Sie wiederum auf keinen Fall verpassen.

Welchen Superheld wünschen Sie sich?Die Namen der Gladiatoren sind noch geheim. Und einige werden an den Olympischen Spielen erst noch zu Helden werden. Welcher Schweizer

Sportstar ist Ihr persönlicher Super-held, den Sie gerne am Sporthilfe Su-per10Kampf sehen möchten? Schicken Sie uns Ihren Gladiatorenvorschlag an [email protected].

Ausverkauft, und das seit 2005Auch in diesem Jahr ist die Vorfreude auf den Event sehr gross – bereits sind mehr als 8’000 der 12’000 Tickets vergeben. Es ist davon auszugehen, dass der Sporthilfe Super10Kampf auch 2012 vor ausverkauftem Haus stattfinden wird – wie immer seit 2005. Lassen auch Sie sich das Spek-takel nicht entgehen. Der offizielle Vorverkauf wird Anfang August lan-ciert. Als Sport hilfe-Mitglied haben Sie jedoch die Möglichkeit, sich Ihren persönlichen Sitzplatz im Hallensta-dion schon heute zu sichern – zum Spezialpreis und vor allen anderen.

Sporthilfe Super10Kampf 2012: «SUPERHELDEN»

Sie sind Olympiasieger, Welt- oder Europameister. Sie sind schnell, stark oder ausdauernd. Sie sind der Stolz unserer Nation und unsere «SUPERHELDEN». Einmal im Jahr treffen sie am Sporthilfe Super10Kampf aufeinander und sorgen als Gladiatoren in der Hallenstadion-Arena für spektakuläre Unterhaltung und eine Riesenstimmung. Das dürfen SIE nicht verpassen.

Text: Marcel Brönnimann / Bilder: Keystone

Der Super10Kampf in Kürze:Datum: Freitag, 2. November 2012Ort: Hallenstadion ZürichZeit: 19.00 bis ca. 22.30 UhrMotto: «SUPERHELDEN»

Bis am 31. Juli 2012 Tickets zum Mitgliederpreis sichern: www.sporthilfe.ch/super10kampf

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Ihr habt mit der WM-Goldmedail-le in Kanada einen historischen Schweizer Sieg gefeiert. Dabei hat euch der Zufall zusammenge-führt. Erzählt mal …Joana: Meine Partnerin Anouk Vergé-Dépré erkrankte fünf Tage vor Turnier-start am Pfeifferschen Drüsenfieber. Als die Frage kam, ob ich das Ganze abbla-sen möchte, war für mich klar: Nein, ich möchte meine letzte U21-WM auf kei-nen Fall verpassen! Ich habe mir dann Nina als Ersatzpartnerin gewünscht.

Du hattest damals noch nie mit Nina trainiert, geschweige denn ein Turnier bestritten. Und sie war nicht einmal 16 Jahre alt. Wieso ist die Wahl gerade auf sie gefallen?Joana: Ich sah Nina schon an regionalen Turnieren spielen und wusste, dass sie

technisch mit der älteren Konkurrenz mithalten kann. Sie schien auch neben dem Platz ein ganz lieber und herzlicher Mensch zu sein, was mir wichtig war. Nina: Als mein Telefon klingelte und die Anfrage kam, bin ich im ersten Mo-ment ziemlich erschrocken. Ich dachte nur: Krass, die sind doch alle viel besser und erfahrener als ich!

Wie war die Stimmung, als ihr gemeinsam Richtung Kanada ab-gereist seid?Nina: Ich war am Anfang ziemlich unsi-cher. Joana kannte ich nur vom Sehen – sie war vier Jahre älter als ich und «eine der Grossen», zu denen man etwas aufblickt. Plötzlich mit ihr ein Duo zu bilden, war schon speziell. Joana: Nina ist dann aber aufgetaut und wir hatten es schnell lustig miteinander.

Was war während dem Turnier euer Erfolgsrezept?Joana: Nachdem ich mit Anouk eine Medaille als Ziel hatte, habe ich mei-ne Erwartungen heruntergeschraubt. Nina war anfangs nervös, daher habe ich ihr gesagt: Komm, wir spielen ein-fach, ohne nachzudenken.

Nina: Es hat sicher geholfen, dass Joa-na mir den Druck nahm. Ich habe mich einfach über jeden Punkt gefreut, den ich an den Boden brachte. Wir hatten

Die Stars von morgen

«Wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten»

Es liest sich wie ein Märchen: Am 24. August 2011 klingelt bei der Beachvolley-ballerin Nina Betschart das Telefon. Vier Tage später sitzt die 15-jährige Zugerin im Flieger nach Kanada. Sie springt als Ersatzpartnerin für die U21-Weltmeisterschaft in die Bresche und gewinnt dort gemeinsam mit der vier Jahre älteren Zürcherin Joana Heidrich Gold. Im Interview spre-chen die beiden über die Reise, welche sie für immer verbinden wird, und warum sie es heute hassen, auf dem gleichen Platz zu stehen.

Interview: Madlaina Schaad / Bilder: FIVB

«Ich habe mich einfach über jeden Punkt gefreut, den ich an den Boden brachte»

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auch Glück, mit einfacheren Gegne-rinnen ins Turnier zu starten. So konn-ten wir uns dann von Spiel zu Spiel steigern.

Dass es Gold wird, hättet ihr wohl nicht gedacht …Nina: Niemals! Es war unglaublich. Wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten, und haben dann bei-des gleichzeitig getan.

Ihr wart ein «Duo auf Zeit» und spielt seither wieder mit euren «normalen» Beachvolley-Partne-rinnen. Wie sieht euer Kontakt heute aus?Joana: Wir laufen uns nicht oft über den Weg, da ich viel im Ausland unter-wegs bin und wir an unterschiedlichen Orten trainieren. Aber wir schreiben uns regelmässig oder telefonieren. Denn auch wenn wir nur kurz mitein-ander gespielt haben: Ein Erlebnis wie dieses verbindet. Und Ende Mai haben wir uns das erste Mal auch auf dem Platz wieder getroffen – jedoch als Konkurrentinnen. Das war für uns bei-de nicht so toll. Wenn man einander gerne hat, ist es unangenehm, gegen-einander zu spielen. Vor allem, weil es bei diesem Match darum ging, wer von uns aus dem Turnier rausfliegt ...

Nina: Nach dem Match hatten wir es aber lustig zusammen und uns ge-freut, uns wieder mal zu sehen.

Ein weiteres Zusammentreffen gab es auch am Nachwuchs-Preis der Sporthilfe …Joana: Genau, das war ein ziemlich aufregender Tag. Ich kam aus Brasilien und bin direkt vom Flughafen nach Lenzburg gefahren. Und am nächsten Tag ging es schon wieder weiter nach China. Aber es war toll, nochmals ge-meinsam mit Nina unseren Erfolg vom letzten Jahr zu geniessen. Nina: Mich haben sehr viele Leute auf den Nachwuchs-Preis angesprochen – vor allem, da wir im Glanz und Gloria und in der Schweizer Illustrierten zu sehen waren. Eine der ersten Fragen war immer, was ich mit dem Preisgeld vorhabe. Ich werde es wieder in den Sport stecken, denn Dinge wie Flüge oder Hotelübernachtungen summie-ren sich schnell, wenn man wie ich nichts verdient.

Dreht sich bei euch alles um Beachvolleyball?Joana: Schon sehr viel. Ich bin Profi und pendle seit drei Jahren von mei-nem Wohnort Kloten ins nationale Leistungszentrum nach Bern. Das

sind vier Stunden Zugfahrt, im Win-ter täglich, im Sommer fünf Tage pro Woche. Der Zug ist fast mein zweites Zuhause. Im Herbst gründe ich aber mit einer Freundin eine WG in Düdin-gen, damit ich mehr Zeit für den Sport habe. Nina: Ich habe es ebenfalls ziemlich streng, da ich pro Woche noch 37 Lekti-onen an der Kantonsschule in Zug be-suche. Daneben trainiere ich in Kloten und Steinhausen. Vor allem im Som-mer besteht mein Leben daher haupt-sächlich aus Schule, Training, Essen, Lernen und Schlafen.

Beachvolleyball, war das von An-fang an klar?Nina: Bei mir nicht. Ich habe früher Tennis gespielt. Das Training hat mir immer Spass gemacht, aber auf die Wettkämpfe habe ich mich nicht ge-freut. Ich dachte zuerst, dass mir ein-fach das «Wettkampfgen» fehlt. Erst später habe ich gemerkt, dass ich es einfach gehasst habe, alleine auf dem Platz zu stehen. Ich fühlte mich verloren. Das ist es, was ich heute am Beachvolleyball schätze: Im Duo kämpft man gemeinsam. Und es wird auch während einem Turnier mal gelacht.

«Auch wenn wir nur kurz miteinander gespielt haben: Ein Erlebnis wie dieses verbindet.»

Joana Heidrich

Geburtstag 2. 10. 1991Wohnort Kloten (ZH)Trainingsort Bern (BE)Motto Von nichts kommt nichts!

Nina Betschart

Geburtstag 14. 10. 1995Wohnort Steinhausen (ZG)Trainingsort Kloten (ZH)Motto Sieger ist, wer einmal mehr

aufsteht, als er hinfällt.

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Sporthilfe-Franken

Ein herzliches Dankeschön unseren Partnern der Aktion Sporthilfe-Franken:ARTOFFONDUE.CH, ATHLETICUM SPORTMARKETS, BADMINTON SWISS OPEN, BOLLIGER SCHUHE + SPORT / SHOP-24.CH, CSIO ST. GALLEN, CURLING BAHN ALLMEND, DATASPORT, DAVIS CUP, ENGADIN SKIMARATHON, FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN, FIVB BEACH VOLLEYBALL SWATCH WORLD TOUR – 1TO1 EN ERGY GRAND SLAM, HUSPO SPORTS FACTORY, INFERNO TRIATHLON, LOIPEN SCHWEIZ, MURTENLAUF, NECKERMANN.CH, NEUE GRASS- HOPPER FUSSBALL AG, PACK EASY, QUEVITA, SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND, SCHWEIZERISCHER TURNVERBAND, SPORTMUSEUM, SWISS CUP, SWISS UNIHOCKEY, TANZVEREINIGUNG SCHWEIZ TVZ, TEST&TRAINING TCS

DatasportBackground: Datasport ist das international führende Dienstleistungsunternehmen für Sport veranstaltungen und betreut jedes Jahr über 300 Events im Laufsport, Walking, Rad-sport, Mountainbiking, Inlineskating, Triathlon, Duathlon, Langlauf und Ski Alpin (www.datasport.com).

INFERNO TriathlonBackground: Sport vor der schönsten Kulisse der Welt: Eiger, Mönch und Jungfrau! Der INFERNO Triathlon ist einer der härtesten der Welt. Das unvergleichliche Naturerlebnis in der einmaligen Bergwelt des Berner Oberlandes und die familiä-re Stimmung machen den INFERNO zu einem der eindrücklichsten Wettkämpfe (www.inferno.ch).

Verlag SPORT SCHWEIZBackground: Seit rund 40 Jahren gibt SPORT SCHWEIZ exklusive Sport-Bildbände als ein-zigartige Dokumentations- und Erinnerungs-bände heraus. So erscheinen Werke wie bei-spielsweise das Sportjahrbuch, wunderschöne emotionsreiche Bildbände der Olympischen Winter- und Sommerspiele sowie der Fussball-WM und -EM (www.sportschweiz.ch).

Test & Training tcs AGBackground: Seit dem 1. Dezember 2005 gilt in der Schweiz der 2-Stufen-Führerausweis (2-Phasen-Ausbildung). Führerschein-Neulinge müssen während der dreijährigen Probezeit zwei ganztägige Weiterausbildungskurse ab-solvieren (www.2steps.tcs.ch).

Hier rollt der Sporthilfe-Franken

das ganze Jahr

das ganze Jahr

das ganze Jahr

Aktion Sporthilfe-Franken: Wer sich online für den INFERNO Triathlon anmeldet, kann freiwil-lig mit dem Sporthilfe-Franken den Schweizer Sport unterstützen.

Aktion Sporthilfe-Franken: Für jedes verkaufte Buch fliesst der Herausgebererlös vollumfäng-lich in die Förderung von Schweizer Sportta-lenten. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Verlag SPORT SCHWEIZ der Sporthilfe so bereits über 4 Millionen Franken überwiesen.

Aktion Sporthilfe-Franken: Bei der Anmeldung zu einem dieser Ausbildungskurse zahlt die Test & Training tcs AG automatisch einen Sport hilfe-Franken zugunsten der Medaillen-gewinner von morgen.

Aktion Sporthilfe-Franken: Auf die Plätze, fertig, los! Freude am Sport haben und den Sporthilfe-Franken leisten! Wer sich über das Online-Portal von Datasport für einen Sport-event anmeldet, unterstützt gleichzeitig hoff-nungsvolle Schweizer Sporttalente.

17. – 18. August 2012

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Haben Sie gewusst, dass die Sporthilfe mehr als 400 hoffnungs-volle Sporttalente direkt finanziell unterstützt und sie auf ihrem Weg an die Spitze mit Patenschaften, direkten Förderbeiträgen und Auszeichnungen begleitet? Erfahren Sie mehr über die Ta-lentförderung der Sporthilfe: www.sporthilfe.ch/talente

Romano Meier17 Jahre, Curling, AG«Didier Cuche. Ich habe ihm viele Stunden vor dem Fernseher die Daumen gedrückt und mag sei-nen Humor, den er bei Interviews immer wieder durchblicken läs-st. Er könnte im Curling noch ziemlich talentiert sein, da er in seinem Sport auch viel Koordina-tion und Gefühl brauchte.»

Nicole Ankli18 Jahre, Badminton, BL«Ich würde gerne meiner ehema-ligen Kickpower-Kursleiterin eine Badmintonstunde geben. Sie hat früher Kickboxen als Spitzensport betrieben. Ihre Erfahrungen und Tipps haben mich beeindruckt. Man muss gar nicht unbedingt aus derselben Sportart kommen, um voneinander zu lernen.»

David Bonzon17 Jahre, Rad Trial, JU«Es wäre mir eine Ehre, Didier Cuche ein paar Tricks zu zei-gen. Er ist ein grosser Sportler und nicht nur für Skirennfahrer, sondern auch für uns alle ein riesiges Vorbild. Und jetzt hat er ja vielleicht etwas mehr Zeit, um im Sommer mal eine neue Sportart auszuprobieren.»

Gregori Ott18 Jahre, Kugelstossen, BL«Amaru Schenkel, den besten Sprin ter der Schweiz, würde ich gerne im Wurftraining begrüs-sen. Werfer und Sprinter – beide benötigen Schnellkraft in den Bei-nen. Und ich bewundere Amaru nicht nur als Sportler, mir gefällt sein ganzer Lebensstil. Seine Lo-ckerheit beeindruckt mich.»

Katja Rajman16 Jahre, Eiskunstlaufen, BS«Wer weiss, vielleicht wäre Mark Streit ein Eiskunstlauf-Talent. Er ist ja auf dem Eis zuhause und beherrscht viele Tricks. Daher könnte ich als seine Trainerin di rekt auf einem höheren Niveau starten und gleich in der ersten Stunde eine Pirouette oder ei-nen Sprung mit ihm üben.»

Véronique Ruppenthal19 Jahre, Ski-OL, GR «Suzanne Schenk von der Ernst-Göhner-Stiftung. Sie kann sich bestimmt nur schlecht vorstellen, was ich da eigentlich mit Karte und Kompass auf den Langlauf-Skiern mache. Umso mehr freut es mich, dass sie mich mit einer Patenschaft unterstützt, obwohl sie meine Sportart nicht kennt.»

«Wem würdest du gerne mal eine Trainingslektion geben?»

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Es fühlte sich an wie ein Triumph. Fast wie damals in Bern, als Max Heinzer im Juni 2011 den Heimweltcup gewann und damit bewies, dass er sich im Schatten der Kauter-Brüder fast unbemerkt an die Weltspitze der Fechter gekämpft hatte. Oder wie im vergangenen Herbst, als er im Team an den Weltmeister-schaften in Catania WM-Bronze holte. Und doch war es an diesem Samstag im März 2012 anders. Denn es ging um Olympia. Max Heinzer hatte den Degen noch in der Hand, als er begriff, dass er es geschafft hatte: Er hatte die Olym-piaqualifikation im Sack. Ein Stein fiel ihm vom Herzen.

Ein Traum sei in Erfüllung gegangen, sagt Heinzer heute: «Die Olympischen Spiele sind das Höchste für einen Sportler.» Und gleichzeitig sei auch der immense Druck weggefallen: «Ich bin

unendlich glücklich, dass ich nun mei-nen Sponsoren und all den Leuten und Organisationen, die mich jahrelang unterstützt haben, mit der Olympia-teilnahme etwas zurückgeben kann.»

Mit den Sponsoren kam der DruckFür diesen Traum von Olympia hat Max Heinzer in seinem Leben alles gegeben. Bereits als Elfjähriger hatte er im Fecht-club in seinem Heimatdorf Immensee keine Gegner mehr und seine Mutter fuhr ihn mehrmals pro Woche nach Zü-

rich ins Training. «Ohne sie wäre meine Karriere nicht möglich gewesen», sagt der Vize-Juniorenweltmeister von 2007 heute. Auch während des Sportstudi-ums in Basel, der Fechthauptstadt der Schweiz, trainierte er über 20 Stunden pro Woche: «In dieser Zeit gab es für mich nur Training und Studium, für et-was anderes blieb kaum Zeit.»

Als er 2010 das Studium mit dem Ba-chelor abschloss, musste er sich für Sport oder Beruf entscheiden, denn sein Trainingspensum war mit einem Job nicht zu vereinen. «Genau zu dieser Zeit schlug ich die ersten Gegner, die an der Weltspitze waren. Da sah ich: Das kann ich auch.» Er entschied sich fürs Fechten und setzte alles auf die Karte Spitzensport. Ein mutiger Entscheid, der sich gelohnt hat. Der junge Fechter fand erste wichtige Sponsoren – doch

Auf Medaillenkurs

Max Heinzer: «Ich weiss, dass eine Olympiamedaille möglich ist»

Als Max Heinzer nach dem Bachelor vor zwei Jahren alles auf die Karte Fechten setzte, wusste er noch nicht, wohin ihn dieser Entscheid führen würde. Der mutige Schritt hat sich gelohnt: Der 24-jährige Schwyzer ge hört heute zu den Top 10 der Weltrangliste und kann – nicht zuletzt dank der Sporthilfe – vom Sport leben. Und sich endlich auch ein Hobby gönnen.

Text: Manuela Ryter / Bilder: Keystone, Swiss Olympic

«Es gab für mich nur Training und Studi-um, für etwas anderes blieb kaum Zeit.»

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mit ihnen kamen auch hohe Erwartun-gen: «An den ersten Turnieren focht ich nicht gut, der Druck war zu gross», sagt er. Auch sei es schwierig gewesen, plötzlich keine Uniprüfungen, sondern nur noch Fechten im Kopf zu haben. Nach schlechten Resultaten habe er noch länger daran herumstudiert als vorher. Doch nach wenigen Monaten habe sich alles eingependelt. Und «für den Kopf» habe er sich professionelle Hilfe geholt. Mit Mentaltrainer Jörg Wetzel lernte er autogenes Training, das ihm heute die nötige Ruhe und Selbstsicherheit gibt.

Vom Sport leben – trotz RandsportartDie Fortschritte liessen nicht lange auf sich warten: «Es zahlte sich bald aus, dass ich mehr trainieren und mich zwi-schen den Trainings und Turnieren bes-ser regenerieren konnte», sagt Heinzer. In Lissabon holte er noch im gleichen Jahr den ersten Weltcupsieg. Auch fi-nanziell hat sich der Mut zum Spitzen-sport gelohnt: Obwohl Fechten in der Schweiz bis heute eine Randsportart ist, kann er heute vom Sport leben – als Zeitsoldat und dank der Unterstützung von Sponsoren, vom Förderprogramm «Golden Talents» und seit Neustem

auch von der Sporthilfe. Als «Gold-Ath-let» erhält er jährlich 12’000 Franken von der Sporthilfe. «Diese Unterstüt-zung ist eine Ehre für mich. Sie erlaubt mir, bereits an Rio 2016 zu denken und mehr aus mir herauszuholen, indem ich ein professionelles Team um mich herum aufbauen kann.» Seit zwei Jah-ren arbeitet er mit Athletiktrainer An-dreas Lanz zusammen, für Heinzer ein «sehr wichtiger Entscheid.»

Seit er Profisportler sei, trainiere er zwar noch mehr als vorher, sagt Heinzer, doch nun sei ihm auch der Begriff Frei-zeit wieder bekannt. Er habe bewusst ein neues Hobby gesucht – und ein altes wiedergefunden: das Fischen. Er, der als Primarschüler von einem Leben als Berufsfischer geträumt hatte, kann heute in der Natur des Zuger- oder Vierwaldstättersees komplett abschal-ten. Meist gehe er alleine fischen, sagt er, «meinen Freunden wird es immer schon nach einer halben Stunde lang-weilig».

Vor seiner Zeit als Profisportler lag Freizeit nicht drin. Da hiess es in vieler Hinsicht verzichten. «Am schwierigs-ten war die Pubertät», erinnert sich Heinzer. Zwar sei Fechten seit dem Kin-

dergarten sein Tagesinhalt, «und trotz-dem war es eine Herausforderung». Er habe es dafür umso mehr genossen, wenn er dann mal mit seinen Freun-den losziehen durfte.

In London 2012 ist alles möglichHeute ist Heinzer voll auf die Olympi-schen Spiele in London fokussiert. «Ich weiss, dass eine Medaille möglich ist», sagt er. Von insgesamt 32 Fechtern könnten seiner Meinung nach 15 Ath-leten Gold holen. Doch er ist sich be-wusst: «Es kann auch alles sehr schnell gehen.» Wegen dem K.o.-System könn-ten auch Favoriten sehr früh aus dem Turnier fallen. Die Schweiz wird ihm wie auch Fabian Kauter, dem zweiten Schweizer Degenfechter in London, am 1. August 2012 die Daumen drücken.

Max Heinzer gehört zu den mehr als 400 talentierten Athletinnen und Athleten, welche die Sport-hilfe mit Patenschaften, individu-ellen Förderbeiträgen und Aus-zeichnungen auf ihrem Weg an die Weltspitze unterstützt:

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Max Heinzer

Geburtstag 7. August 1987Wohnort Immensee (Schwyz)Grösste Erfolge Einzel: Nummer 5 Weltrangliste, EM-Bronze 2011, 2 Weltcup-Siege

Im Team: 1 Weltcup-Sieg, WM Bronze 2011, EM-Silber 2009Hobbys Fischen, Badminton, Tennis, Töggelen, FreundeMusik «Keine. Ich wollte schon als Kind lieber eine Fischerrute statt eine Stereoanlage.»

«Die Pubertät war eine Herausforderung.»

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«… ich anderen die Augenblicke ermöglichen will, wie nur der Sport es kann.»

Mit 10 Jahren nahmen mich meine Kameraden mit in die Juniorenmann-schaft des FC Wiedikon. Eigentlich war ich viel zu jung, aber glücklicherweise hat der Trainier erkannt, dass ich doch ein gewisses Talent hatte. Damit be-gann meine Karriere als Fussballer und später als Trainer. Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort, ich hatte Glück. Dass mir jemand in diesem Alter das Vertrauen schenkte, war eine riesige Motivation. Sport ist Leidenschaft. Und wer im Sport erfolgreich ist, erlebt Au-genblicke, die anderswo kaum möglich sind. Um aber dorthin zu gelangen, sind nebst dem Talent viele andere Voraus-setzungen wichtig. Mir wurde zwar die Begabung fürs Fussballspielen in die Wiege gelegt, aber viel Arbeit musste

ich trotzdem auf mich nehmen. An der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz verkaufte ich Programmhefte. Einer-seits wollte ich den «Grossen» mög-lichst nah sein. Andererseits konnte ich die paar Rappen Taschengeld auch sehr gut gebrauchen. Spitzensport be-treiben ist teuer, heute noch viel teurer als zu meiner Zeit. Die Reisekosten ins Ausland sind häufig kaum bezahlbar, egal aus welcher Sportart die Athleten stammen. Und genau ihnen will ich als Sporthilfe-Mitglied ermöglichen, was ich selber erleben durfte: die tollen Mo-mente, die nur der Sport einem bieten kann.

Köbi KuhnTrainer Fussball-Nationalmannschaft 2001–2008

Ich bin Mitglied, weil …

ErfolgsgeschichtenEin gelungener SprungSie gehörte zu den ersten Talenten, welche sich 2006 über eine Patenschaft der Sporthilfe freuen durften:

Giulia Steingruber. Aus dem talentierten 12-jähri-gen Mäd chen von damals ist eine erfolgreiche jun-ge Sportlerin geworden. Schon im vergangenen Jahr sprang die Kunsttur-nerin als WM- Fünfte hoch hinaus. Nun ist ihr Mitte Mai in Brüssel mit der EM-Bronzemedaille im Sprung

ein grosser Coup gelungen. Das Band mit der Sport-hilfe hat über all die Jahre gehalten. Nachdem die Ostschweizerin fünf Jahre von einer Patenschaft profitiert hat, unterstützt die Sporthilfe sie heute als «Silber-Athletin» mit 12’000 Franken pro Jahr.

Dreimal Gold für SpirigZwölf Jahre ist es her, seit die Sporthilfe Nicola Spirig als «Nachwuchsathletin des Jahres» auszeichnete. Heute hängen drei EM-Goldmedaillen bei der 30-jährigen Triathletin zu-hause. Im ver gangenen Jahr musste Spirig die Euro-pameisterschaften wegen eines Ermüdungs bruchs auslassen. Nun kon nte sie Ende April mit dem dritten EM-Sieg nach 2009 und 2010 ei nen grossen Tri-umph feiern. 2 Stunden und 7 Minuten brauchte die Zürcher Unterländerin für 1.5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10km Laufen und bewies mit einem souveränen Zielspurt, dass ihre Form für die Olympi-schen Spiele in London stimmt.

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SupporterFurrer-Jacot Habegger AG SBB RailAway Star Division Ltd.

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DonatorenAlder+Eisenhut AG, Allco AG, BASF (CONICA Sportbeläge), Bauimpuls AG, Beokeramik AG, Biella Schweiz AG, Calendaria AG, Carl Spaeter AG, Direct Mail House AG, Fuchs Design AG, Gafner AG, Garbely Adventure GmbH, H+K Planungs AG, Helmle AG, IVS Zeit + Sicherheit AG, Keller Fahnen AG, Letech AG, local.ch, Mammut Sports Group AG, Miele AG, Ochsner Hockey AG, Orgatent AG, Pagram Graf AG, printgraphic AG, Raiffeisenbank Re-gion Uetendorf-Thun, rbc Solutions AG, Sanitas Troesch AG Agentur Thun, Sauser Installationen AG, Spühler Druck AG, Ticketcorner AG, Verzinkerei Wollerau AG, Victorinox AG, V-ZUG AG, Zellweger Architekten AG

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