SportPresse 02/09

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DAS KOSTENLOSE SPORTMAGAZIN | NR 2/2009 | APRIL/MAI BIKE SPECIAL GROSSE KAUFBERATUNG | BIKE&BOOT KROATIEN | SINGLE TRAILS ALTA REZIA

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Mitte April ist es soweit: Rocket Medien präsentiert die neue SportPresse – kompakter und noch informativer! Im ersten Heft wird sich alles rund um das Thema „Bike“ drehen. Hier einige Highlights: „Boot und Bike“: Unterwegs in Kroatien; Interview mit Jan Ullrich; Kaufberatung: Citybikes, Mountainbikes, E-Bikes und Rennräder; ein Special über „Grillen und Griller“ sowie aktuelle News, Trends und Styles für die bevorstehende Sommersaison.

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DAS KOSTENLOSE SPORTMAGAZIN | NR 2/2009 | APRIL/MAI

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IMPRESSUMHERAUSGEBER

Rocket Medien GmbH & Co. KG, München

VERLAGSLEITUNG

Florian Schlecht

CHEFREDAKTEUR

Wolfgang Greiner (wrg | V.i.S.d.P.)

REDAKTION

Philipp Radtke (pr), Astrid Schlüchter (as),Sebastian Schulke (seb), Matthias Beldzik (mat), Florian Kellermann (fl o)

MITARBEITER DIESER AUSGABE

Christian Penning, Tanja Krauß

FOTOGRAFEN

Matthias Garvelmann, Philipp Radtke, Florian Fetzer, Tanja Krauß, Christian Penning, Wolfgang Greiner, Hersteller, TVBs und wie im Bildnachweis angegeben

GRAFIK, LAYOUT UND ILLUSTRATIONEN

Suny Mayer

REDAKTIONSANSCHRIFT

Rocket Medien GmbH & Co. KG, Richard-Strauss-Str. 75, D-81679 München, Tel. +49 (0)89 95 95 11-0, eMail: [email protected]

PRODUKTION

Rocket Medien GmbH & Co. KG, München

DRUCK

Mohn media, Gütersloh

ANZEIGENVERKAUF

Ralf Jirgens (Leitung), eMail: [email protected] Wilderer (Tourismus), eMail: [email protected] Schlecht, eMail: [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste 03/09, zu beziehen über die Anzeigenleitung (Redaktionsanschrift).

DAS KLEINGEDRUCKTESportPresse ist eine unabhängige, kostenfreie Zeitschrift und erscheint

in den Wintermonaten bei Rocket Medien GmbH & Co. KG, München. Für

unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Heraus-

geber keine Haftung. Sie werden zurückgesendet, wenn Porto beigefügt

ist. Alle in SportPresse veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich

geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher

Ge nehmigung des Herausgebers erlaubt. Namentlich gekennzeichnete

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des

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SportPresse (Winter und Sommer), Sports Community News,

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SportPresse wird kostenfrei in Deutschland, Österreich, Südtirol und in der Schweiz über den Sportfachhandel, Hotels, Tourismuspartner und Fitnessstudios vertrieben (siehe www.rocket-medien.de). Privatabonnements siehe Seite 15.

SportPresse Ausgabe 02-09 (April/Mai 09) hat eine gedruckte Aufl age von mindestens 145.000 Stück.

Die nächste SportPresse mit dem Schwerpunkt Running/Ausdauersport erscheint Mitte Juni 2009. Änderung vorbehalten.

www.rocket-medien.de

www.sportpresse-online.de

VERÄNDERUNG...SCHON Heraklit, Philosoph aus Ephesos im 5. Jahrhundert v. Chr. schrieb: „Nichts ist so beständig wie der Wandel”. Nun wollen wir uns bei der SportPresse allerdings nicht in Phi-losophie verlieren, denn viel wichtiger ist es, Ihnen reale Welten zu präsentieren – seien es Sportarten, Aktivreisen, Produkte oder Menschen – und damit in Ihnen die Lust auf eigene Aktivitäten und Abenteuer zu schüren. Das mit dem Wandel oder der Veränderung sehen wir dennoch ähnlich wie Heraklit, denn nur so entwickeln wir uns weiter und können Ihnen ein ständig verbessertes Produkt präsentieren: Ein hochwertiges Magazin, das Sie nichts kostet; einen Ratgeber durch die Welt des Sports; eine Lektüre, die in Ihnen die Lust schürt, selbst Dinge auszuprobieren, in die Natur zu gehen, Sport zu treiben, Regionen und Länder kennen zu lernen, Menschen zu treffen und sich wohl zu fühlen.

SICHERLICH ist Ihnen als erstes die neue Größe der SportPresse aufgefallen. Auch wenn das Magazin äußerlich geschrumpft ist, so ist es innerlich gewachsen und, vor allem, erwachsener geworden. Das signalisiert auch unser neuer, klarer gestalteter Schriftzug auf dem Titel. Das kompakte Format ist praktisch; genau richtig für ein Magazin, das Sie bei dem Sporthändler Ihres Vertrauens, in einem Fitnessstudio oder Hotel mitnehmen können. Gleichzeitig konzentrieren wir uns inhaltlich noch mehr auf Service. Freuen Sie sich daher auch weiterhin auf viele News, Kaufberatungen, Tests, Reiseberichte, Produkttipps und Portraits aus der gesamten Welt des Outdoor-Sports. In dieser Ausgabe beginnen wir traditionell mit der Welt des Fahrradfahrens und führen Sie dabei durch den Dschungel der im Handel erhältlichen Zweiradangebote von Kinderrädern über Mountain- bis hin zu „E-Bikes“, entführen Sie in die Inselwelt der Kvarner Bucht und auf die Singletrails in Alta Rezia, machen Sie mit dem Münchner Mountainbike-Freerider Benny Korthaus bekannt und sorgen für ein Wiedersehen mit Jan Ullrich. Doch das ist noch längst nicht alles – auch wenn wir uns im Format kleiner präsentieren, hat noch viel mehr auf unseren Seiten Platz gefunden. Entdecken Sie es einfach selbst und lassen Sie sich inspirieren!

WIR freuen uns darauf, Sie auch mit der neuen SportPresse in Zukunft im Sommer wie im Winter regelmäßig mit unseren Inhalten unterhalten zu dürfen. Neben Bike-Fans werden so übers Jahr hinweg Lauf- und Ausdauersportler, Kletterer und Bergsteiger, Alpinskifahrer wie Freerider, Tourengeher und nordisch Ambitionierte und viele andere aktive Menschen oder einfach nur Outdoor-Freunde auf ihre Kosten kommen. Denn egal, welcher Sport Sie fasziniert oder interessiert – die SportPresse ist Ihr treuer Begleiter bei allen Aktivitäten. Kompakt, informativ und immer kostenfrei!

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INHALT // SportPresse Nr 2/2009

66–115 AKTUELLES Events, Produkte, Gewinnspiele, Trend&Style und Medientipps.

116––177 AUSPROBIERT! LICHT & SCHLOSS Von der Redaktion getestet: Fahrradbeleuchtung und Schlösser.

118––266 KAUFBERATUNG FAHRRADDer SportPresse-Leitfaden durch den Dschungel des Bike-Marktes.

228––3300 PORTRAIT BENNY KORTHAUSDer Mountainbike-Freerider aus München mischt in der Weltspitze mit. SportPresse sprach mit ihm zwischen Events und Training.

332––39 FASHION VELOSOPHIE Style, Funktion und Leistung in Form der neuesten Bekleidung für Biker, von Matthias Garvelmann in Szene gesetzt.

440––4455 TOUR GENUSS-BIKEN IN ALTA REZIA Vom Gletscher bis zu den Palmen: Singletrail-Fieber im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien.

446––4499 TEST HEISSE WARE Der Frühling ist da! Und mit ihm die Grillsaison. Fünf Grills im SportPresse-Test der etwas anderen Art.

550––5555 REISE BOOT & BIKE IN KROATIEN Insel-Hopping per Boot und Rad durch die Kvarner Bucht.

660––6633 REPORTAGE TRAININGSPARTNER GESUCHT SportPresse hat drei Ausdauercamps für Triathleten, Radsportler und Läufer unter die Lupe genommen.

664 GAP 2011 MARIA RIESCH Auch im Sommer blicken wir nach Garmisch-Partenkirchen und berichten von den und rund um die Vorbereitungen zur Ski-WM 2011.

666 DIE LETZTE SEITE 7 FRAGEN AN . . .... Jan Ullrich – Weltmeister, Olympiasieger, stolzer Vater und mehr.

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6 | AKTUELLES

ALMLIESL

ZURÜCK ZUM RUHEPOL MIT URLAUB AUF DER ALM Weniger ist oft mehr. Gar keinen Stress und ganz viel Erholung haben diejenigen, die sich für einen Urlaub in den Bergen mit „Almliesl“ entscheiden. Das Angebot umfasst urige Alm- und Jagdhütten sowie renovierte und luxuriös ausgestattete Bau-ernhöfe, Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Sie liegen vor den schönsten Bergkulissen in Tirol und dem Salzburger Land. Ob Naturfreunde, Bergsteiger oder Verliebte – „Almliesl“ hält für alle das perfekte Anti-Stress-Programm parat. www.almliesl.com

© Alm

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© Delius Klasing Verlag

RIVA DEL GARDA

SYMPATEX BIKE FESTIVAL120 Aussteller, 15.000 Besucher aus aller Welt, Bikemarathon – der Pflichttermin im Frühjahr hat einen Namen: Sympatex Bike Festival. Vom 30. April bis zum 3. Mai findet in Riva am Gardasee, dem Lieblingssee der Deutschen, wieder der legendäre Treff statt. Testen, Stars anschauen, feiern, Rennen und Touren fahren – langweilig wird es in den vier Tagen auf den Trails rund um den See sicher nicht. Infos: www.bike-festival.de

SALZBURG

RED BULL X-ALPSEinmal über die Alpen, und das von Ost nach West: 30 Topathleten haben eine gewaltige Strecke vor sich. Am 19. Juli starten die Top-Paraglider in Salzburg mit einem gemeinsamen Ziel: Monaco. Um dorthin zu gelangen, stehen ihnen nur zwei Mittel zur Verfügung: Der Gleitschirm und ihre Füße. Über 800 Kilometer sind so im kürzesten Fall zurück zu legen. Auf www.redbullxalps.com kann man die Athleten in Echtzeit begleiten.

CRAFT BIKE TRANS GERMANY

NEUE BERGWERTUNG UM DAS„GRÜNE TRIKOT“ Vom 21. bis 27. Juni wird im Rahmen der Craft Bike Trans Germany 2009 powered by Nissan auf sechs Abschnitten (verteilt auf sieben Etappen von Erbach im Odenwald bis in den Kurort Seiffen) der beste Kletterer ermittelt und das Grüne Trikot verliehen. Neben Einzelstarter-Modus und Mannschaftswertung gibt es mit der neuen Bergwertung um das „Grüne Trikot der Bayerischen Staatsforsten powered by fi‘zi:k“ ein zusätzliches Highlight: Neben dem be-kannten Aufstieg hinauf auf den 794 Meter hohen Berg bei Schwar-zenbach am Wald gibt es auch im Spessart, am Fichtelberg, Dolmar, Kreuzberg und auf dem Weg zum Rennsteig Punkte für die Berg-wertung. Die Punktzahlen der einzelnen Abschnitte werden addiert und ergeben die Gesamtpunktzahl. www.bike-transgermany.de

© Craft

© Olivier Laugero/Red Bull Photofiles

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BIKE EXPO MÜNCHEN

MÜNCHEN RADELTVom 23.-26. Juli findet auf dem Münchner Messegelände erstmals die BIKE EXPO statt. Die Messe zeigt in vier Hallen und auf dem großen Freigelände die neuesten Trends der Fahrrad-branche. Zahlreiche Events und Testmöglichkeiten werden Fahrradbegeisterte nach München locken. An den ersten zwei Messetagen haben nur Fachbesucher Zutritt, doch an den beiden letzten Tagen (25. und 26. Juli) können sich alle Interessierten bei freiem Eintritt (bei Vorregis-trierung) ins Messegetümmel stürzen. www.bike-expo.com

© SportScheck

SPORTSCHECK

„WIR MACHEN SPORT“ „Wir machen Sport“ ist das Motto des bekannten Sportfachhändlers. Ein Motto, das mit vier komplett neuen Laufveranstaltungen in Freiburg, Frankfurt, Magdeburg und Berlin mehr denn je in den Mittelpunkt rückt. Insgesamt zwölf Stadtläufe halten die rund 60.000 Teilnehmer aus 40 Nationen von München bis Hamburg auf Trapp. Immer deutlicher setzt SportScheck dabei auf die Zielgruppe Familie. So wird es deutschlandweit an fast allen Stationen eigene DAK-Kinderläufe geben. Hier zählt nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch der Sozialgedanke. Im Rahmen des Projekts „Sport im Hort“ wird jeder gelaufene Kilometer mit fünf Cent honoriert und in der jeweiligen Stadt für mehr Bewegung an Kindertagesstädten gespendet.

HIER DIE NÄCHSTEN STATIONEN:

10. Mai: 6. Chemnitzer Stadtlauf // 17. Mai: 8. Augsburger Stadtlauf // 7. Juni: 1. SportScheck Stadtlauf Frankfurt // 14. Juni: 2. SportScheck Stadtlauf Dresden // 19. Juni: 5. SportScheck Nachtlauf Hamburg // 28. Juni: 31. Münchner Stadtlauf

Nähere Informationen gibt es in der nächsten SportPresse

oder unter www.sportscheck.de

© flohagena.de

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8 | AKTUELLES

SINGLETRAILER

FÜR MOUNTAINBIKE-TOUREN MIT ANHANGLust auf eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Mountainbike- oder Rennradtour? Am besten mit der ganzen Familie, mit Kind und Kegel? Mit dem Singletrailer ist das kein Problem mehr. Der einspurige gefederte Kin-deranhänger ist optimal für Kinder zwischen drei Monaten und fünf Jahren. Die Kleinen sitzen sänftenartig in einem Chassis aus leichtem, hochfesten Stahlrohr mit Überrollbügel. Für optimale Sicherheit sorgt ein Fünfpunktgurt. Der Singletrailer ist mit 45 Zentimeter schmaler als jedes Mountainbike und wiegt nur 9,5 Kilo. Aufgrund der Einspurkonstruktion kann er bei Kurven-fahrten nicht umfallen und hat damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen zweirädrigen Kinderanhängern. www.tout-terrain.de

SHIMANO

BIKESCHUHE AUF MASSRadschuhe sollten passen wie eine Socke. Nur so bekommt man garantiert keine Druckstellen und die Kraftübertragung ist optimal. Shimano hat im Oberteil seines Modells SH-R310 thermoverformbare Kunststoffelemente verarbeitet, die beim Fachhändler individuell durch ein aufwändiges Vakuumverfahren auf die jeweilige Fußform angepasst werden. Auch für Mountainbiker gibt es ein Modell mit dem gleichen Anpassverfahren. Eine formbare Einlegesohle ist bei diesen beiden Modelle ebenfalls inklusive. Preis ab 339,95 Euro. www.paul-lange.de

© Gerd Schierle

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AKTUELLES | 9

MAGNETRANS POWERTABLETTEN

SPORTLER BRAUCHEN MEHR Sport erhöht den Bedarf an Mineralstoffenn. Neben ausge-wogener, abwechslungsreicher Ernährung fördern hoch-dosierte Präparate gegen Mangelerscheinungen zudem den sportlichen Erfolg. Ob Freizeitsportler oder Olympiasieger – wer sportlich aktiv ist, versucht immer, seine persönliche Bestleistung zu erreichen. Dabei sollte man darauf achten, ausreichend Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Wichtig für die Leistungsfähigkeit des Körpers sind insbesondere Magnesium, Kalium, Eisen und Zink. Diese Mineralstoffe werden beim Sport vermehrt verbraucht und zudem durch Schwitzen aus-geschieden. Das Defizit lässt sich oft durch eine ausgewogene Ernährung allein nicht mehr decken. Magnetrans Powertablet-ten garantieren den optimalen Ausgleich und sorgen für mehr Power beim Sport! www.magnetrans.de

STEVENS SCF SARA WOMEN

FÜR RENNRADAMAZONEN Gut gebaut und leicht im Handling. Eine unwiderstehliche Mischung für alle Ladies, die es gerne mal krachen lassen. Stevens Custom Bikes sind die IT-Bikes der neuen Saison. Ambitionierte Rennfahrerinnen, die Wert auf Spaß, eine optimale Ausstattung nach Wunsch, überzeugenden Kom-fort, geringes Gewicht und vor allem eine ansprechende Optik legen, liegen mit dem SCF Sara genau richtig. In der trendigen Farbvariante weiß/rot setzt die Rennmaschine nicht nur gekonnt Akzente, sondern wird sicherlich auch zum absoluten Hingucker auf der Straße. Gewicht 6,8 Kilo, ab 1.500 Euro, www.stevensbikes.com

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10 | AKTUELLES

AUSNAHMESPORTLER

KEINE SICHT AUF DEM KILIJürg von de Fenn (39) aus Memmingen stand am 26. Februar um 5.50 Uhr morgens auf dem Gipfel des 5.895 m hohen Kilimanjaro, dem höchsten Berg des afrikanischen Kontinents. Das ist erst einmal nichts Besonderes. Was diese Leistung aber wirklich berichtenswert macht: Jürg von de Fenn ist blind und somit höchstwahrscheinlich der erste Deutsche Blinde, der auf dem Gipfel des „Kili“ stand. Der passionierte Bergsteiger war schon auf zahlreichen Gipfeln der Alpen, unter anderem auf dem Großglockner. Die SportPresse gratuliert ganz herzlich zu dieser tollen Leistung! Von de Fenn ist immer auf der Suche nach Trainings- und Bergpartnern (idealerweise im Allgäuer Raum) für Sport-arten wie Inline Skating, Tandemradeln und natürlich zum Wandern und Bergsteigen.www.von-de-fenn.eu

SCOTT

MEISTERWERK ONLY FOR WOMEN Mit der Contessa Linie richtet sich Scott nach den speziellen Bedürfnissen und den anatomischen Besonderheiten von Frauen. Frauenspezifische Sättel, Lenker und Bremshebel, ebenso wie eine angepasste Geometrie zählen hier zum Standard. Im MTB-Bereich wird die Contessa Sport Linie vom neuen Genius 15 angeführt. Neben einer High-End-Ausstattung überzeugt hier vor allem der Look: ein Design-Meisterwerk für Frauen! Gewicht 12,3 kg, ca. 3.500 Euro www.scott-sports.com

KETTLER KINDERSITZ RODEO

PERFEKTER KINDERCHAUFFEURKettler überrascht in dieser Saison mit einem neuen Kindersitz. Die einzigartige Material-Kombination aus Textilene und Aluminium garantiert Atmungsaktivität im Rückenbereich auch bei längeren Touren sowie Sitzkom-fort und angenehme Ventilation. Die Alu-Sitzkonstruktion mit Überrollbügel bietet zudem maximale Sicherheit bei minimalem Gewicht. Das Ergebnis: Kindgerechtes und gesundes Sitzen auch bei instabiler Fahrt. Der Rodeo ist außerdem durch ein neues, patentiertes Faltkonzept einfach und schnell zusammenklappbar. www.kettler.de

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AKTUELLES | 11

CARADO

GÜNSTIGER EINSTIEG IN DIE WELT DER REISEMOBILEPreiswerte Reisemobile und Caravans mit dem Quali-tätsmerkmal „Made in Germany”: Dafür steht die Marke Carado, eine Tochter von Hymer, die seit dem Produk-tionsstart 2006 ein extrem günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis und umfassende Ausstattungen, die alle grundlegenden Ansprüche an Funktionalität, Komfort und Design erfüllen, anbietet. Neben diversen Modell-pflegemaßnahmen wird nun auch das Grundrissangebot weiter ausgebaut und an Kundenwünsche angepasst. Zum Beispiel kommt im Bereich der Alkoven-Reisemobile der familienfreundliche A 361 auf den Markt, bei den Teilintegrierten erweitert das neue Modell T 134 für rund 35.000 Euro die Palette um ein kompaktes Reisemobil unter sechs Metern Länge – der ideale Einstieg für aktive Weltenbummler, die ihre Unterkunft gerne gleich mit auf die Reise nehmen möchten. Mehr Informationen zu allen Modellen und Preisen

unter www.carado.de.

GARMIN

COMPUTER FÜRS RADGarmin bringt mit den Geräten der Edge Serie wahre Alleskönner für technikbegeisterte Radler auf den Markt. Das handliche Gerät am Lenker weist unter anderem per GPS den Weg, hält über Geschwindig-keit, Trittfrequenz, Leistung und Puls auf dem Lau-fenden und hilft sogar bei der Erstellung individueller Trainingspläne. Für die anschließende Auswertung am Computer bietet das Gerät zahllose Optionen bis hin zum Leistungsvergleich mit Trainingskollegen per Internet. Preis: ab 329,00 Euro, www.garmin.de

NORTHWAVE

DAS GEWISSE ETWASDie italienische Marke Northwave konnte sich im Radsportbereich insbesondere mit Fahr-radschuhen einen Namen machen. Doch nicht nur im Schuhbereich machen die Italiener auf sich aufmerksam, sondern insbesondere durch eine gelungene, stylische und funktionelle Bekleidungslinie. In der neuen Kollektion unterstützt Northwave Freizeitsportler mit Materialien und Technologien, die in enger Zusammenarbeit mit den Teamfahrern entwickelt wurden. Immer im Vordergrund: das gewisse Etwas! So setzt Northwave auf perfekt belüftete, ultraleichte Rad-Outfits mit höchstem Anspruch an Passform und Tragekomfort, aber vor allem eben auf Style, Design und ausgefallene Grafiken. Im Sommer wurden die Klassiker unter den Graphic-Trikots Heart und Skeleton nochmals neu aufgelegt. www.northwave.de

©Carado

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12 | GEWINNEN

MIT DEM RENNRAD ODER MOUNTAINBIKE ST. ANTON ENTDECKEN St. Anton am Arlberg bietet im August erstmals zwei spezielle Radwochen an – die neue Rennrad-Woche vom 9. bis 16. August und im Anschluss die Mountainbike-Woche vom 16. bis 23. August. Beide Male begleiten Profis und Servicefahrzeuge die sportlichen Gäste auf ihren täglichen Etappen und geben ihre Tricks und Tipps weiter. Während der Mountainbike-Woche bietet St. Anton am Arlberg nicht nur ein Fahrtechnik-training an, sondern auch ein Warm-Up für alle Teilnehmer des Arlberger Bike-Marathons, der als Abschluss am 22. August stattfindet.Lust bekommen? SportPresse verlost ein 4-Tages-

Package für einen sportlich-ambitionierten Rennradler

oder Mountainbiker. Mit dabei: Hotel-Übernachtung

mit Powerfrühstück und Verpflegung, Starter-Paket

mit Radtrikot und Hose sowie ein der Leistungsklasse

entsprechender Tages- und Wochenplan. Die Anreise

muss vom Gewinner selbst übernommen werden. Und so

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© TVB St. Anton

THE NORTH FACE MINIBUS 33: VERPACKUNGSKÜNSTLER Das Minibus 33 verfügt über eine einzigartige Gestängekon-struktion, die einerseits unglaublich viel Platz im Innenraum bietet, andererseits leicht und schnell verpackbar ist. Zwei große Apsiden mit D-Eingängen tragen zum geräumigen Ein-druck bei, ausgeklügelte Details – wie die von außen und innen zugänglichen Taschen – steigern die Wohnqualität des Zelts. Außerdem sind die DAC Featherlight™ NSL-Stangen farblich markiert, so dass eine eindeutige Zuordnung zu Außen- und Innenzelt ein unproblematisches Aufbauen ermöglicht. Erleichtert wird dies noch zusätzlich durch die intuitiven Kugelkappen-Clips an den Stangenenden. Lust, mit dem Verpackungskünstler auf Campingtour zu

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dann den Besitzer!

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GEWINNEN | 13

HELMET HERO WIDE: DIGITALE HELMKAMERA Beim letzten Downhill mal wieder die Kamera vergessen? Kein Problem, denn mit der neuen Helmet Hero Wide lassen sich Glücksmo-mente ab sofort für immer festhalten. Mit 5 Megapixeln und 170° Weitwinkelobjektiv lässt sich die wasserdichte digitale Helm-kamera nicht nur auf dem Helm, sondern auch superschnell mit dem Accessoire Ride Hero an Bikes oder anderen Sportgeräten befestigen. Mit im Lieferumfang enthalten ist ein Band, mit dem sich die Kamera leicht und stabil am Kopf tragen lässt. Ideal auch zum Schwimmen oder Klettern. Lust auf den eigenen Actionfi lm? Sport-

Presse verlost eine Kamera (Wert 239

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BUSINESS SMARTPHONE HTC S740: KOMMUNIKATIONS-ZENTRALE FÜR UNTERWEGSDie Design-Ikone unter den Business Smartphones überzeugt als vollwertige Mailmaschine mit Garantie für Hochgeschwin-digkeitsverbindungen. Kennzeichen des HTC S740 sind das schlanke, kompakte und äußerst stylische Design sowie die seitlich ausziehbare QWERTZ-Tastatur mit zwölf Tasten, die das Smartphone zur Mail- und Messaging-Zentrale par excellence machen. Wer auch unterwegs nicht auf perfekte Kommunikation

verzichten möchte, kann bei SportPresse ein Exemplar

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DEEP PURPLELILA ROCKT, DAS WISSEN WIR NICHT ERST SEIT GESTERN. ERSTE BEKANNTSCHAFTEN MIT DER LILA

WELLE DURFTEN WIR BEREITS IM LETZTEN JAHR IN ALLEN GROSSEN FASHIONMETROPOLEN

MACHEN. JETZT ENDLICH HAT AUCH DIE SPORT- UND LIFESTYLEBRANCHE DIE FARBE LILA ENTDECKT.

ZU DES EINEN FREUDE UND DES ANDEREN LEID – EINE FRAGE DES GESCHMACKS...

� Berghaus, Rucksack, ca. 60 ¤ � Zehenschlappen von Vibram FiveFingers Classic, ca. 90 ¤ � Gürtel von Zimtstern, ca. 60 ¤ � The Body Shop, White Musk Body Mist, ca. 18 ¤ � Outdoorhose von Dolomite, ca. 70 ¤ � Sonnenbrille von Von Zipper, ca. 95 ¤ � Jacke von Norrøna, ca. 300 ¤ Johannisbeerschorle von Adelholzener, ca. 6,50 ¤ pro Kiste Gummistiefel von 69.Joules, ca. 50 ¤ � Schuhe von New Balance, ca. 75 ¤ � ipod Nano, ab 149 ¤ Digitalkamera Nikon Coolpix Style, ca. 270 ¤ � Stirnlampe von Black Diamond, ca. 18 ¤ � Shirt von armedangels, ca. 50 ¤ � Zwei in Einem, Stack 2 in 1, ca. 70 ¤ � Beuteltasche von Takko, ca. 10 ¤ � Wanderschuhe von Haglöfs, ca. 140 ¤ � Helm von MET, ca. 55 ¤ � Klettergurt von Black Diamond, ca. 60 ¤

14 | TREND & STYLE

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MEDIENTIPPS | 15

RED BULL RAMPAGEIn einem wahren Amoklauf stürzen sich Toprider der Slopestyle-, Big Mountain- und Downhill-Szenen wie Darren Berrecloth oder Brandon Semenuk von steilen Vorsprüngen hinunter in die felsige Berglandschaft um

Virgin, Utah. Durch gewaltige Landschaftsaufnahmen und rasche Schnitte aus allen Perspektiven reißt es den Zuschauer mit und hinein ins Geschehen. Ein beeindruckendes Werk. Eine beachtliche Bestandsaufnahme des Möglichen, filmerisch wie fahrtechnisch. www.redbullrampage.com

Veröffentlichung 2008 // Spielzeit 50 Min. + Extras // Preis 32 Euro // Besonders Monumental // Produktion Red Bull and Freeride Entertainment

PES 2009, Wii Mit Pro Evolution Soccer 2009 gibt es ein Update und einige Erweiterungen des Fußball-Game-Klassikers. So wurde das Kontrollsystem verbessert, was den Spielfluss und das Tempo des Spielgeschehens enorm steigert. Mehr

Präzision ist bei Freistößen, mehr Varianz bei Eckstößen möglich. Das Zusammenspiel im Team ist durch ein zweites unabhängiges Kontrollsy-stem umsetzbar. Zusätzliche Online-Möglichkeiten und ein Wii Trainings-system runden den Titel ab. Auf www.sportpresse-online.de gibt es ein paar Exemplare zu gewinnen. www.konami.de

Veröffentlichung 2009 // Spielzeit Mindestens zwei Hälften // Preis ab 40 Euro // Konsole Wii // Hersteller Konami Digital Entertainment

KOMM MIT MIR!Als Kind und Freund der Berge ist Hansi Hinterseer nicht nur seinen treuesten Fans bekannt. „Komm mit mir!“ ist nun sein ganz persönlicher Wanderführer. Ob hinauf zur Seidlalm oder zum Kitzbüheler Hausberg

Hahnenkamm, auf den ihm jedes Jahr Tausende von Fans folgen, in den Wildpark Aurach oder in das verträumte Almdorf Eng im Karwendelgebirge – bei den 42 anschaulich beschriebenen Touren ist wirklich für jeden etwas dabei. SportPresse verlost auf www.

sportpresse-online.de fünf Ausgaben. www.rivaverlag.de

Veröffentlichung 2009 // Umfang 192 Seiten // Preis 19,90 Euro // Besonders Herzlich // Verlag riva Verlag (mat)

FAST FRIDAYWährend sich der Profiradsport seine Achsen quasi persönlich demontiert hat, wird hier aus Spaß an der Freude eine richtige Bewegung. Iniziiert und zunächst als unterhaltsames Messen unter Freunden eingeführt wurde der

„Fast Friday“ von Modedesigner Dustin Klein, selbst leidenschaftlicher Fixed-Gear Rider. „Dieser Film zeigt, dass Radfahren ein Erlebnis sein kann, zusammenführt und verbindet“, meint David Rowe, der uns diese Dokumentation liefert und der Trackbike-Szene aus Seattle damit ein kleines Denkmal setzt. www.fastfridaymovie.com

Veröffentlichung 2008 // Spielzeit 45 Min. + 45 Min. Bonusma-terial // Preis 27 EURO // Besonders Must-Have für Fixie Fans // Produktion Infinite Quest Productions & Cadence

DAS NEUE SPORTPRESSE ABO!Mitreissender Sport, hochwertiger Service und angesagter Lifestyle – das ist bei weitem nicht alles, was Rocket Medien mit der SportPresse zu bieten hat. Aufgrund der großen Nachfrage können ab sofort Privat-personen unsere Magazine im Direkt-Abonnement beziehen.

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16 | AUSPROBIERT _von Philipp Radtke

SCHICKER LEUCHTERSIGMA PAVA / HIRO SETSigma sorgt mit einem Komplettset für Licht an beiden Enden. Der Scheinwerfer Pava überzeugt mit seiner schlanken, eleganten Form und der funktio-nellen Klemmbefestigung. Das Licht (LED) ist sehr hell und in zwei Stufen verfügbar. Die Leuchtdauer beträgt etwa fünf Stunden im hellen Modus, doppelt so viel im etwas dunkleren. Bei wirklich vielen Nachtfahrten heißt das etwa ein Mal die Woche: ab ans Netzteil zum Laden. Das Rücklicht Hiro ist mit einer roten LED extrem hell und im perfekten Hosen-taschenformat. Leider ist die Halterung recht hake-lig. Sonst ein wirklich schönes Beleuchtungsset. Ab 99,95 Euro, www.sigmasport.com

SICHERER ZOLLSTOCKABUS GRANIT BORDO 6500 X-PLUSAbus bietet mit dem Bordo ein Faltschloss nach dem Prinzip Zollstock. Die sechs Segmente lassen sich Platz sparend zusammenfalten und in der Halterung am Rahmen verstauen. Aufgefaltet ist es mit seinen 85 Zentimetern lang genug, um das Rad sicher anzusperren. Das Handling dabei ist gut. Sicher ist das Ganze auch noch: das Bordo gehört sogar zu den knackresistentesten Schlössern von Abus. Gute 1,5 Kilo fallen für dieses Schloss an. Insgesamt eine sehr gute Lösung, vor allem das kleine Packmaß begeistert. Ab 89,95 Euro, www.abus.de

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DEUTSCHLAND AN DER

TAGESORDNUNG UND SORGT

FÜR FAST FÜNF PROZENT DER

ERFASSTEN GESAMTKRIMINALITÄT.

2006 GAB ES IN DEUTSCHLAND

368.308 FAHRRADDIEBSTÄHLE, DIE

SCHADENSSUMME BETRUG RUND

121 MILLIONEN EURO. UM ES DEN

LANGFINGERN MÖGLICHST SCHWER

ZU MACHEN, SOLLTE MAN SICH ZU

EINEM TEUREN RAD AUF JEDEN

FALL EIN HOCHWERTIGES SCHLOSS

LEISTEN.

SCHSIGMSigma sbeiden Eseiner snellen Kh ll dhell undbeträgt so viel iNachtfaans Neteiner rotaschenlig. SonAb 99,95

DIE SPORTPRESSE REDAKTION IM EINSATZ. IN

JEDER AUSGABE STELLEN WIR IHNEN PRODUKTE

VOR, DIE WIR IM HARTEN SPORTEINSATZ SELBST

TESTEN. DIESES MAL HABEN WIR PRODUKTE ZUM

THEMA FAHRRAD UND SICHERHEIT GENAUER

UNTER DIE LUPE GENOMMEN.

Page 17: SportPresse 02/09

AUSPROBIERT | 17

KLEINE LEUCHTE GANZ GROSSTRELOCK LS 320Dieses Rücklicht sorgt für Selbstbewusst-sein! Die Angst, nachts von hinten von einem Auto übersehen zu werden, verschwindet vollends. Das kleine LED-Licht hat eine er-staunliche Power und ist mit einem Handgriff an- und abmontiert. Das Hosentaschenformat begeistert. Einzig die Halterung enttäuscht ein wenig, denn die Befestigungsgummis werden schnell porös und man muss die Schraube kräftig nachziehen, um ein Kippen nach unten zu vermeiden. Ab 14,99 Euro, www.trelock.de

REFLEKTIONSWUNDER3M SPEICHEN-REFLEKTORENSicherheit kann so einfach sein. Die Speichenreflektoren sind beschichtete Hülsen, die ganz einfach an die Speichen gesteckt werden. StVZO-zugelassen sind sie auch, allerdings nur, wenn alle Spei-chen mit solch einem Reflektor versehen sind. Die Teile sind tagsüber kaum zu sehen, was der Optik des Rades zu Gute kommt, reflektieren dafür nachts, was das Zeug hält! Fazit: schick, einfach und funktionell. Ab 19,90 Euro für 75 Reflek-toren, www.3m-scotchlite.de

SPOTLIGHTCATEYE HL-EL 610 G RC SINGLE SHOT PRO Über die LED-Lampen der neuesten Generation kann man nur staunen. Der präzise Lichtkegel des Cateye Scheinwerfers lässt nichts vor dem Rad im Dunkeln. Das Format könnte etwas handlicher sein, doch die starke Lichtleistung rechtfertigt die Größe. Locker fünf Stunden hat man mit diesem Scheinwerfer auf jeden Fall eine sehr gute Lichtausbeute. Danach einfach wie ein Handy am mitgelieferten Netzteil aufla-den. Etwas negativ fällt leider die Befestigung am Lenker auf, da sie sehr hakelig ist. Ab 149,00 Euro, www.cateye.com

DICKES KABELTRELOCK PK 515Dieses Panzerkabelschloss macht es Dieben richtig schwer. Ohne schweres Profiwerk-zeug geht hier definitiv gar nichts mehr. Das Schloss ist in der Halterung im Rahmen-dreieck bestens aufgehoben, es stört dort überhaupt nicht. Das Handling ist nach etwas Eingewöhnungszeit gut, einzig das Zusam-menrollen für den Transport erfordert relativ viel Kraft. Ganz leicht ist das Schloss mit ca. 1,4 Kilogramm nicht, aber Sicherheit wiegt nun mal. Ab 63,99 Euro, www.trelock.de

SO SIEHT’S DER GESETZGEBER:§ 67 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) gibt detailliert darüber Auskunft, wie die Beleuchtung an einem Fahrrad in Deutschland auszusehen hat. Angefangen bei Vorschriften zu Lichtstärke und Form des Lichtkegels bis hin zu den Reflektoren ist hier (wie sollte es anders sein) alles bis ins Kleinste geklärt. Und so wird auch eindeutig definiert, wer mit Batterielichtern fahren darf: ausschließlich Rennräder unter 11 Kilogramm Gewicht. Und doch haben auch Mountainbiker oder Trekkingradler mit Stecklichtern kaum mit Konsequenzen seitens der Polizei zu rechnen: „Die Polizei ist doch froh, wenn überhaupt irgendein Licht am Rad ist“, meint Roland Huhn, Rechtsreferent des ADFC zu diesem Thema.

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sollte es aneutig definiert, wer mit Batterielichtern

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18 | KAUFBERATUNG _von Philipp Radtke

EIN BIKE FÜR ALLE FÄLLELEITFADEN DURCH DEN DSCHUNGEL

DES BIKE-MARKTES

FAHRRADFAHREN LIEGT VOLL IM

TREND, SO VIEL IST KLAR. SEIT

JAHREN STEIGEN IN DEUTSCH-

LAND DIE VERKAUFSZAHLEN VON

FAHRRÄDERN, DER UMSATZ DER

FAHRRADBRANCHE BETRUG IM

LETZTEN JAHR DREI MILLIARDEN

EURO – EINE BEEINDRUCKENDE

ZAHL. STEIGENDE ENERGIEPREISE,

EINE ERHÖHTE SENSIBILITÄT

FÜR UMWELTSCHUTZ SOWIE DIE

PERSÖNLICHE FITNESS LASSEN

IMMER MEHR MENSCHEN AUF DAS

FAHRRAD STEIGEN. 68 MILLIONEN

FAHRRÄDER SIND BEREITS AUF

DEUTSCHLANDS STRASSEN UND

WEGEN UNTERWEGS.

Die Spezialisierung der verschiedenen Fahrradtypen hat mittlerweile ein enormes Ausmaß angenommen. Für jeden Fahrtyp, für jede Situation gibt es das richtige Rad. SportPresse bringt etwas Durchblick in den Fahrraddschungel und stellt die wich-tigsten Fahrradmodelle vor.

Alle angegebenen Preise sind Mindest-preise, ab denen man in etwa ein schö-nes Rad der entsprechenden Kategorie bekommt. Gelegentlich lässt sich natür-lich auch ein Schnäppchen für weniger ergattern, nach oben hin gibt es auf der Preisskala fast keine Grenze. Selbstver-ständlich gibt es praktisch jedes Rad auch in einer speziellen Version für Damen.

© Birgit Ugur

Page 19: SportPresse 02/09

In vielen Städten kristallisiert sich mehr und mehr das Rad als perfektes Transportmittel heraus. Staus werden locker auf dem Radweg links lie-gen gelassen, Parkplatzprobleme gibt es nicht, zudem gibt es ein kosten-loses Herz-Kreislauf-Training oben drauf. Früher als „Oma-Fahrrad“ ver-unglimpft, haben sich die Citybikes zu funktionellen Stadtfl itzern gemau-sert – die Smarts unter den Fahrrädern. Wartungsarme Schaltsysteme, zuverlässige Bremsen und eine tadellos funktionierende Lichtanlage mit leichtgängigem Nabendynamo machen dieses Rad auch für Service-muffel tauglich. Und wer einmal an einem Frühlingstag direkt nach der Arbeit in den Biergarten gefahren ist, wird sich in Zukunft zwei Mal über-legen, ob er sich morgens mit dem Auto in den Berufsverkehr stellt. Die bequeme, aufrechte Sitzposition und die leicht zu tretende Übersetzung sorgen für ein entspanntes Cruisen durch die Stadt.

CITYBIKES

DAS KÖNNEN CITYBIKES:

Das Citybike ist der perfekte Begleiter für den Alltag in der Stadt, robust und zuverlässig. Ein-kaufsfahrten, Arbeitswege, Biergarten – hier ist das Citybike zu Hause. Wem es um den Spaß beim Sport geht, der sucht sich lieber ein anderes Rad, denn dafür ist es von der Sitzposition und auf Grund des relativ hohen Gewichts nicht geeignet.Preis: Ab 500 Euro

NABENSCHALTUNG

LICHTANLAGE, SCHUTZBLECHE

TRANSPORTSYSTEME (KÖRBE, TRANSPORT-TASCHEN)

BEQUEME SITZPOSITION

TIEFER EINSTIEGROBUSTER RAHMEN

KAUFBERATUNG | 19

Page 20: SportPresse 02/09

Die Berge mit dem Rad „erfahren“. Wer einmal über einen schönen Single-trail mit perfektem Bergblick unterwegs war, kennt die Faszination Moun-tainbike. Das niedrige Gewicht (unter 10 kg ist keine Seltenheit) und perfekt abgestimmte Übersetzungen lassen die Auffahrten zum Genuss werden. Bei den rauschenden Abfahrten sorgt die Federung für Komfort und Sicherheit, die Scheibenbremsen für zuverlässige Verzögerung. Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedenste Ausführungen des Moutainbikes: Tourenfahrer grei-fen zum Hardtail oder einem leichten Marathon- oder Crosscountry-Fully. Wer eher abfahrtsorientiert ist, sollte sich Freeride- oder echte Downhill-bikes genauer ansehen. Durch üppige Federung lassen sich auch extreme Abfahrten mit Tempo bewältigen. Auch in der Stadt haben die Geländeräder ihre Anhänger. Mit Steckschutzblechen und Lichtanlage (siehe auch Seite 16) werden sie stadtfein gemacht und sind so unter der Woche für den Ride durch den Großstadtdschungel gerüstet.

FEDERUNG VORNE

SCHALTUNG 3-FACH

9-FACH RITZEL

SCHEIBENBREMSENFEDERUNG HINTEN

DAS KÖNNEN MOUNTAINBIKES: Mountainbikes sind hochsportliche Räder. Je nach Einsatzzweck variieren Ausstattung und Sitzposition extrem. Wer gerne lange Touren fährt, sollte darauf achten, ein Rad mit einer Sitzposition zu wählen, die es auch zulässt, mehrere Stunden im Sattel zu verbringen. Dem echten Mountainbiker mit edlem Rad wird sein gutes Stück für den Alltagseinsatz zu schade sein, es kommt daher nur an Wochenenden oder bei Feierabendtrainingsrunden zum Einsatz. PREIS: Ab 800 Euro

MOUNTAINBIKES

20 | KAUFBERATUNG

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Schlank, schnell, sportlich. Die absoluten Supersportler unter den Rä-dern sind die Rennräder. Rennradfahren hat eine völlig eigene Faszina-tion. Fast lautlos schnurrt man über die Landstraßen und kann erstaun-liche Distanzen zurücklegen: Ausfahrten mit 60 Kilometern gelten unter Rennradlern als Spritztour.Der Trend geht mittlerweile von Alurahmen zum edlen Carbon. Stahlrah-men fahren nur noch Nostalgiefreunde. Carbonrahmen sind mittlerwei-le auch zu vernünftigen Preisen erhältlich und nicht mehr nur für Profi s oder betuchte Sportsfreunde erschwinglich. Das Gewicht liegt selbst bei Mittelklasserädern nicht viel über acht Kilogramm, Topräder wiegen deutlich unter sieben Kilogramm. Das Schalten funktioniert kinderleicht. Die Zeiten, in denen man noch viel Gefühl an den Schalthebeln für einen halbwegs reibungsfreien Gangwechsel brauchte, sind vorbei.

LEICHTER/STEIFER CARBONRAHMEN

ÜBERSETZUNG 2-FACH

10- BIS 11-FACH RITZEL

RENNRADLENKER MIT SCHALTBREMSHEBELN

SPORTLICHE SITZPOSITION

DAS KÖNNEN RENNRÄDER:

Einzig auf niedriges Gewicht, Tempo und Vortrieb ge-trimmt, sind Rennräder reine Sporträder mit nahezu keinerlei Alltagstauglichkeit. Mit Rennradschuhen ist das Gehen fast unmöglich. Die Sitzposition ist generell sport-lich, doch wer nur gerne einmal gemütlich Spazieren fährt, kann sich die Position auch etwas komfortabler einrichten. Flaschenhalter sind so ziemlich das einzige Anbauteil, das an echten Rennern in Ordnung geht. Preis: Ab ca. 800 Euro

RENNRÄDER

KAUFBERATUNG | 21

Page 22: SportPresse 02/09

Pedelec steht für „Pedal Electric Cycles“. Das sind Fahrräder mit einer Unterstützung durch einen Elektromotor. Die Kraft, die der Fahrradfahrer auf das Pedal bringt, wird auf Wunsch durch den Motor unterstützt, ganz ohne Treten gibt es aber weiterhin kein Fahren. Die Fausregel lautet: Der Elektromotor verdoppelt die Kraft, die der Fahrer aufs Pedal bringt. Ge-schwindigkeiten bis 40 km/h sind so auch für normal sportlich Radler kein Problem mehr. Der Akku hält je nach Belastung und Einsatzweise bis zu 80 Kilometer. Aufgeladen ist er in wenigen Stunden in einer Ladestation. Ideal für den täglichen Weg in die Arbeit – da dürfen es dann durchaus einmal ein paar Kilometer mehr sein – oder für den kraftsparenden All-tagseinsatz, von der Einkaufsfahrt bis hin zum ausgedehnten Wochen-endausfl ug. Mit einem Gewicht um die 20 Kilogramm sind diese Räder beileibe keine Leichtgewichte, doch der permanente Rückenwind lässt einen das sofort vergessen.

KOMFORTABLE SITZPOSITION

ANTRIEB JE NACH MODELL UND SYSTEM AM VORDER- ODER HINTERRAD, ODER DIREKT IM TRETLAGER

KOMPLETTE LICHTANLAGE

KOMPLETTE LICHTANLAGE

DAS KÖNNEN E-BIKES:

Das ideale Transportmittel in der Stadt oder für Aus-flüge für alle, die Kraft sparen wollen. Anzugträger kommen ohne zu schwitzen in die Arbeit, Senioren erweitern ihren Aktionsradius, alle anderen genießen das kraftsparende Gleiten durch die Landschaft. Radler mit sportlichen Ambitionen werden sich nach einem anderen Rad umsehen. Preis: Ab ca. 1.800 Euro

KLEINER LEISTUNGSFÄHIGER AKKU

E-BIKES/PEDELECS

22 | KAUFBERATUNG

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Das klassische Reiserad. Lange Fahrten über mehrere Tage, dafür sind Trekkingräder ursprünglich ausgelegt. Natürlich sind die Räder auch für ausgedehnte Wochenendausfl üge oder die Spritztour in den Biergarten geeignet. Teerstraßen, Forst- und Feldwege – um den Untergrund muss man sich nicht so richtig Sorgen machen, solange es nicht zu ruppig wird. Für echte Reiseradler haben Trekkingräder Befestigungsmöglichkeiten für Gepäcktaschen. Klassische Satteltaschen und Lenkertaschen sorgen dafür, dass das Trekkingbike zu einem echten Lastenesel wird. Der limitie-rende Faktor ist weniger, wie viel man mitnehmen kann, als dass das Rad-fahren ab einem bestimmten Gewicht einfach keinen großen Spaß mehr macht. Wer wirklich viel Gepäck hat, sollte eventuell über einen Anhänger nachdenken. Die meisten Trekkingräder sind mit einer Federgabel ausge-stattet, die für entspannte Hände und Unterarme sorgt.

KOMFORTABLE SITZPOSITION

LICHTANLAGE, FEDERGABEL

GEPÄCKTRÄGER

SCHALTUNG 3-FACH

DAS KÖNNEN TREKKINGRÄDER:

Reiserad und Lastenesel mit hoher Alltagstauglichkeit. Einzig die etwas schmäleren Reifen sind in der Stadt bei Kantsteinen oder eisigen winterlichen Verhältnissen eventuell etwas überfordert. Sonst ist mit dieser Art Fahrrad vom Arbeitsweg über den Wocheneinkauf bis hin zum Biergartenbesuch und natürlich der echten Radreise alles drin. PREIS: Ab 800 Euro

LICHTAFEDER

TREKKINGRÄDER

KETTENSCHUTZ

KAUFBERATUNG | 23

Page 24: SportPresse 02/09

24 | KAUFBERATUNG

TRENDBIKES

29ER In den USA ist alles größer. Das ist soweit nichts Neues. Daher wundert es auch nicht, dass nun auch Räder, vor allem Moutainbikes, mit größeren Laufrädern in den USA der große Renner sind. 29 Zoll („Twentyniner“) statt der üblichen 26 Zoll sorgen für einen guten Gera-deauslauf und überrollen Hindernisse besser. Vor allem Einsteiger, gemütliche Fahrer und Damen fühlen sich oft sehr wohl mit den groß-en Rädern. Abstriche muss man im Gelände in Sachen Wendigkeit machen.

CRUISER Mit dem Cabrio vor der Eisdiele vorzufahren, um Eindruck zu schinden, war schon immer ein wenig peinlich und ist in Zeiten eines verän-derten Umweltbewusstseins auf dem besten Weg, indiskutabel zu werden. Die pedalbetrie-bene Alternative: Cruiser. Dicke Ballonreifen, ungewöhnliche Rahmendesigns, maximal ent-spannte Sitzhaltung – so ist man 2009 wirklich cool unterwegs. Cruiser sind keine Gebrauchs-räder, um einfach nur von A nach B zu kommen. Wer auf einem Cruiserbike unterwegs ist, möchte Blicke kassieren und lässig sein.

SINGLE SPEED Diesen Trend haben Radkuriere losgetreten. Sie waren auf der Suche nach schnellen, leichten und wartungsarmen Rädern für ihren Job. Sie bauten gnadenlos alles ab, was nicht unbedingt notwenig war: Gangschaltung, Schutzbleche, Lichter. Echte Puristen fahren sogar mit Starrnaben ohne Freilauf und ohne Bremsen. Bei diesen Rädern drehen sich die Pedale immer, sobald das Hinterrad in Bewe-gung ist. Rollen ohne Treten gibt es nicht – nur etwas für absolute Spezialisten, und selbst diese sollten Straßenverkehr unbedingt mei-den. Gebremst wird nur mittels Gegendruck auf die Pedale oder ein seitliches Schlittern des Hinterrades. Die entschärfte Variante mit Freilauf und Bremsen allerdings mausert sich zum absoluten Szenebike. Die cleane Optik, der günstige Preis, das lautlose Fahren und die Zuverlässigkeit dieser Bikes begeistern Stadtradler weltweit.

Page 25: SportPresse 02/09

KAUFBERATUNG | 25

Beim Kauf eines Kinderbikes sollten die Eltern in jedem Fall gewisse Re-geln beachten. Vor allem auf gar keinen Fall als Geschenk verpackt auf den Geburtstagstisch legen, Kinder müssen ihr neues Traumrad unbe-dingt Probe fahren, sonst können bösen Überraschungen folgen.Erste Grundregel: Das Rad sollte so leicht wie möglich sein. Leider bieten die meisten Hersteller immer noch keine Räder an, die ein optimales Gewichts-verhältnis von Rad und Kind garantieren. Deswegen lieber auf unnötiges, schweres Zubehör verzichten und etwas mehr Geld einplanen, schließlich sollen die Kids ja Spaß am Radeln haben. Wichtig: Kinder müssen ihr Fahrrad selbstständig aufheben können! Sinnvoll ist auch eine aufs Kind abgestimmte Federung. Zweite Grundregel: Das Rad muss die passende Größe haben. Zu große Räder können nicht optimal bedient werden, auf jeden Fall sollte beim Sattelabstieg nach vorne freier Stand über der Stange möglich sein.

KINDERBIKES

DAS SOLLTE EIN KINDERBIKE HABEN:

• Passende Bremsen, die das Kind bedienen kann• Felgenbremse, denn mit der Rücktrittsbremse

sind leichte Trails für Kinder kaum machbar und die Greifbewegung geschieht automatisch

• Kettenschaltung, leichtere Übersetzung• Daumen- oder Drehgriffschaltung? Ist von Kind

zu Kind unterschiedlich, in jedem Fall vorher ausprobieren und danach entscheiden.

ALLROUNDBIKE

mit Shimano 3-Gang-Schaltung, Kettenschutz, Schutzblechen,

Gepäckträger und einer sicheren Lichtanlage das perfekte Bike für

erste Schritte im Verkehr.

MOUNTAINBIKES

eignen sich am besten erst für Kids ab 8 Jahren, da die Modelle meist leider recht schwer sind. Mit leichtem Aluminiumrahmen, einer sensibel ansprechenden Federgabel mit 50 mm Federweg, unkomplizierten 24-Gang Shimano Drehgriff-schaltern, 12 Kilogramm Gewicht.

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26 | KAUFBERATUNG

MASSARBEITMASSANZÜGE – IN DER BUSINESSWELT EIN ZEICHEN VON

ERFOLG UND STIL. MASSGEFERTIGTE SPORTGERÄTE SIND

DAS NONPLUSULTRA FÜR BEGEISTERTE SPORTLER.

Laufschuhe werden auf dem Laufband anprobiert und analysiert, Ski-schuhe werden in Form gefräst. Und was ist mit Rädern? So mancher blättert tapfer ein paar tausend Euro auf den Ladentisch, um danach beim Radeln ebenso tapfer Nackenschmerzen, eingeschlafene Hände und schmerzende Knie zu ertragen. Doch das muss nicht sein. Schon immer haben gute Radhändler dem Kunden das Sportgerät auf dessen Anforde-rungen und körperliche Voraussetzungen angepasst. Der richtige Vorbau, die passende Sattelstütze, ein geeigneter Lenker: die Einstellungsmög-lichkeiten sind zahlreich. Dies kann ein Kunde nach wie vor von einem Händler beim Kauf eines hochwertigen Fahrrades im Fachhandel erwar-ten. Wer es gerne noch ein wenig ausführlicher hätte und viel Zeit auf dem Rad verbringt, hat noch mehr Möglichkeiten, um das Rad perfekt zu per-sonalisieren. Hersteller wie z.B. Specialized haben mit dem System „Body Geometry (BG) Fit“ eine Methode entwickelt, von der selbst Radprofi s profi tieren. Nach einer körperlichen Untersuchung, fast wie beim Ortho-päden, geht es an den ausführlichen Fragebogen: Vorverletzungen, Pro-bleme auf dem Bike, Fahrstil, Erfahrung. Danach werden mit Hilfe einer Videoanalyse Positionsmängel und Fehlbelastungen festgestellt. Durch Anpassungen an Sattel, Lenker/Vorbau und den Schuhen werden diese dann behoben. Gelenkbeschwerden oder Nackenschmerzen gehören danach oftmals der Vergangenheit an. Die wohl erstaunlichste und doch sehr effektive Anpassung fi ndet an den Schuhen mit Hilfe von Einlege-sohlen statt, die den Fuß an der Innen- oder Außenseite mit wenigen Mil-limetern unterstützen und somit das Knie in die richtige Achse bringen. Profi s hatten nach einer solchen Korrektur gemessene 50 Watt mehr Leistung – ein enormer Kraftgewinn. In schwierigeren Fällen kann eine derartige Anpassung eineinhalb Stunden dauern. Je nach Aufwand ko-stet sie zwischen 40 und 120 Euro. In Relation zum Neupreis eines Rades ein echtes Schnäppchen.Wer einen hundertprozentig passenden Rahmen haben möchte, kann sich diesen auch direkt auf den Leib schneidern lassen. Der Hersteller Corratec beispielsweise baut nach einer kompletten Körpervermessung exakt angepasste Carbonrahmen. Die wohl edelste Lösung für ein per-fekt passendes Rad ist natürlich auch nicht ganz günstig: Gute 2.000 Euro muss man dafür mindestens ausgeben, auf dem Oberrohr prangt dann aber dafür auch der eigene Namenszug (www.corratec.com).

GEWINNSPIEL:Stumpjumper. Bei diesem Wort klingelt es bei ein-gefleischten Mountainbikern sofort. Das „Stumpy“ ist der Megaklassiker von Specialized. Das neue vollgefederte Stumpjumper FSR Pro Carbon lässt diesen Sommer Bikerherzen höher schlagen. 120 Millimeter Federweg vorne sowie der raffinierte „Brain-Dämpfer“ hinten (automatische Verriege-lung auf glattem Untergrund sowie Re-Aktivierung bei Stößen), der leichte Carbonrahmen und Schei-benbremsen sorgen für maximalen Fahrspaß. Und damit das Bike perfekt passt, bietet Specialized dazu auch gleich eine umfangreiche Bike-Anpassung über den Fachhändler.

Ein Specialized Stumpjumper FSR Pro Carbon

im Wert von 4.799 Euro inklusive umfang-

reicher Bike-Anpassung sind ab Erscheinung

dieser Ausgabe und nur für begrenzte Zeit auf

unserer Website www.sportpresse-online.de zu

gewinnen!

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28 | PORTRAIT _von Sebastian Schulke©

Markus Greber/Red Bull Photofiles

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PORTRAIT | 29

BENNY UND SEIN BIKE – GERMANY’S BEST TOPRIDERS! IM UNTERGRUND VON MÜNCHEN. U6 – RICHTUNG FÜRSTENRIED WEST. DIE TÜREN SCHLIESSEN.

„BITTE ZURÜCK BLEIBEN“, KNIRSCHT EINE STIMME AUS DEN LAUTSPRECHERN DER U-BAHN.

„NÄCHSTER HALT: GOETHEPLATZ.“ ZWEI JUNGS STEIGEN EIN. ZWEI JUNGS, DEREN AUGEN PLÖTZ-

LICH LEUCHTEN. ALLERDINGS NICHT, WEIL SIE DEN KONTROLLEUREN, DIE GERADE ENERGISCH

AUF SIE ZUKOMMEN, IHRE FRISCH GEZOGENEN UND ENTWERTETEN TICKETS VOR DIE NASE HAL-

TEN KÖNNEN. NEBEN IHNEN STEHT AUCH KEIN ZWEIBEINIGER SOMMERNACHTSTRAUM MIT LAN-

GEN, DUNKLEN HAAREN UND LANGEM, TIEFEN AUSSCHNITT. EIN ZWEIRAD IST DAS OBJEKT IHRER

BEGIERDE. „HEY, SCHAU MAL“, SAGT DER EINE JUNGE, „DAS IST DOCH DAS BIKE VON BENNY

KORTHAUS.“ DER ANDERE: „STIMMT. DAS GIBT’S DOCH NICHT.“ DOCH DAS GIBT’S! ALLERDINGS

SCHÜTTELT DER TYP, DER MIT DEM BIKE DURCH DEN UNTERGRUND SCHAUKELT, DEN KOPF: „ICH

BIN NICHT BENNY KORTHAUS. ICH BIN EIN FREUND.“ DARAUFHIN VERSCHWINDET FÜR EINEN

KURZEN MOMENT DIE ÜBERSCHWÄNGLICHE FREUDE AUS DEN GESICHTERN DER BEIDEN JUNGS.

SEKUNDEN SPÄTER SIND SIE ABER WIEDER VOLL DA UND BEGINNEN, SICH GEGENSEITIG IHRE PER-

SÖNLICHEN HELDENGESCHICHTEN ÜBER BENNY UND SEIN BIKE ZU ERZÄHLEN.

blauen Rennhelm beiseite. Der Münchner steht auf Freestyle und rast über „Dirt Jumps“ (Erd-hügel) und hölzerne Rampen. 1999 darf er sich „European King of Dirt“ nennen, 2001 wird ihm der „Nea Award“, der Oscar für Extremsportler, als „Rookie of the Year“ überreicht. Im selben Jahr holt er sich noch den deutschen Street-Meistertitel. Und so geht es weiter. Bis er eines Tages bei Tarek Rasouli (ehemaliger deutscher Freeride-Star) im Büro steht. „Das war im Früh-jahr 2006“, erinnert sich Benny. „Ich kenne Tarek schon eine Ewigkeit, seit ich ein kleiner Junge bin. Er stand und steht mir heute immer noch mit Rat und Tat zur Seite. Und ich wollte ihn einfach nur fragen, ob er mir ein Mountainbike organisie-ren kann. Denn mit dem BMX durch Münchens City zu radeln, ist auf Dauer doch sehr anstren-gend.“ Zwei Wochen später stellt ihm Tarek zwei nagelneue Bikes vor die Füße – ein Dirtbike und einen Freerider. Einzige Aufl age: „Die Räder ge-hören dir“, erklärt ihm Tarek, „wenn du ein paar Contests damit fährst.“

„Ich musste erstmal lachen, als mir mein Freund die Geschichte erzählt hat“, meint Benny Korthaus. „Ich habe mich aber auch gefreut, dass mein Bike so bekannt ist. Bekannter als ich.“ Benny und sein Bike – ein perfekt eingespieltes Duo, das nicht nur in Münchens Untergrund für Aufsehen sorgt. Die beiden fl iegen mittlerweile quer über den Globus und erobern jede Menge Titel. Ihr Terminkalender ist voll: Contests in Europa, Fotoshootings in Kalifornien und Videodrehs in Australien. „Es läuft sehr gut“, sagt Korthaus, „wir haben viel Spaß miteinander.“ Zumal sich für Benny im Juli des vergangenen Jahres ein sehr großer Traum erfüllt hat. Denn der Videodreh in Australien war nicht irgendein Dreh. Es war der Dreh für New World Disorder (NWD) – eine Filmpro-duktion aus Kanada, die in der Bikeszene höchstes Ansehen genießt. NWD hatte gerufen und den Münchner Buben samt Bike gebeten, sein Können auf zwei Rädern in Mount Beauty für deren neuen Streifen zu demonstrieren – der Ritterschlag für jeden Biker. Fünf Tage dauerte der Australien-Trip in und um Melbourne, in einer Dirt Pipe bei Sonnen-schein und Regen. „Das Wetter hat verrückt gespielt, aber das konnte uns nicht bremsen“, sagt Benny. „Ich liebe es, wenn ich wie ein Motor-crosser durch die Luft fl iege. Bis zu 20 Meter weit, das ist einfach cool. Wir hatten in Australien eine wunderbare Zeit.“

Die Zeiten ändern sich: Als Benny Korthaus vor gut 26 Jahren in Mün-chen das Licht der Welt erblickt, dreht sich für ihn erst einmal alles um die vier Räder seines Kinderwagens. Mit drei Jahren bleibt er zwar bei vier Rädern, steigt aber auf ein kleines BMX-Rad mit Stützrädern um, mit dem er seine ersten Runden dreht. Aus den Runden werden langsam, aber sicher Rennen. Mit elf Jahren gewinnt Benny die Oberbayerischen Meisterschaften. 1995 legt er seine dicken Knieschoner und seinen

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30 | PORTRAIT

Zwei weitere Wochen vergehen bis zu Bennys erstem Contest – beim Bike Festival Riva del Gada wirbelt er mit seinem neuen Bike durch die Luft. Er belegt Rang zwei und ist sofort vom Freeride-Virus infi ziert. „Ich war total überrascht. Das hätte ich nie gedacht“, gibt er zu. „Es gab kaum einen Unterschied zum BMX. Im Gegenteil. Viele Tricks gingen sogar leichter und gaben mir ein komfortableres Gefühl bei den Sprüngen. Bei Backfl ips und Tailwhips zum Beispiel.“ Mittlerweile gehört Korthaus zur Weltspitze – aus dem BMX-Freestyler ist ein MTB-Freerider geworden. Neben zahlreichen Titeln und Ehren gelingt ihm 2008 beim „Vienna Air King“ eine Weltpremiere: Als er über den letzten Erdhügel rast und sich in die Luft katapultiert, legt er einen 360-Double-Tailwhip hin – dabei dreht er sich mit seinem Bike ein Mal um die eigene Achse, während er das Hin-terteil seines Drahtesels zwei Mal um die Vorderachse drehen lässt. Ein Trick, der noch nie zuvor auf einem internationalen Freeride-Contest ge-zeigt wurde. 360-Double-Tailwhip – da würde selbst Supermann vor Neid erblassen. Bei der „Qashqai Challenge“ (Contest-Serie) im vergangenen Jahr mit Stopps in Mailand, Madrid, München und London, schrammt er nur knapp am Gesamtsieg vorbei. „Macht nichts“, bleibt Benny gelassen. „Ich habe mich auch sehr über den zweiten Platz gefreut. Vielleicht klappt es ein an-deres Mal.“

Australien, London und eine Weltpremiere liegen hinter ihm. Benny Korthaus sitzt in München in seinem WG-Zimmer – Altbau, Parkettboden und hohe, weiße Wände. Auf dem Schreibtisch steht ein edler Rechner und in seinem Bett schnurrt eine kleine schwarze Raubkatze. Ihr Name ist Starski. In einer Ecke stapeln sich Magazine wie Vanity Fair, View und GQ. Darunter auch Bikelektü-re wie das Dirt- oder das Freeride-Magazin – die einzigen Bike-Spuren weit und breit. Dass es sich hier um das Zimmer von einem der besten Mountainbike-Freerider der Welt handelt, würde man nicht vermuten. „Aber das will ich auch nicht“, erklärt Benny, „sonst komme ich ja gar nicht mehr runter. Ich will hier abschalten und nicht ständig ans Biken denken. Vielleicht werde ich mir noch ein Surfbild an die Wand hängen.“ Seine Bikes stehen im Keller – sechs äußerst wilde Drahtesel der Marke Specialized: zwei Downhiller, ein Slopestyle, zwei Freerider und ein spezielles Contest-Bike für den Qashqai-Challenge. Mit diesen Rädern lässt sich jeder Bikepark, jede Abfahrt in den Bergen so-wie der tiefste Großstadtdschungel meistern. Ein, zwei BMX-Räder ver-stecken sich hier auch noch irgendwo im Dunkeln. „Das Biken ist jedoch nicht alles für mich“, sagt der gelernte Automobil-Kaufmann. „Ich bin zur einen Hälfte Biker, der Rest ist normal.“

So geht er im Sommer mit seiner Freundin Jacquelin auch mal zum Wake-boarden. Benny kocht außerdem sehr gerne – Pasta mit viel Tomaten und Knoblauch. Oder er schaut sich mit seinen WG-Mädels, Steffi und Tere-

sa, die neuen und alten Leiden von „Germany’s Next Topmodel“ im TV an. „Ja, ich bin auch einer von denen“, lacht Benny. „Aber diese Sendung ist echt sehr lustig. Zumal der Job eines Topmo-dels gewisse Ähnlichkeiten mit dem eines Bike-profi s hat. Natürlich gibt es bei uns nicht diese bekloppte Bussi-Bussi-Gesellschaft. Wir sagen uns ins Gesicht, was wir voneinander halten. Aber die Strapazen, die so ein Fotoshooting mit sich bringt, kann ich gut nachvollziehen. Die Bil-der in den Magazinen sehen immer so schön und nett aus. Aber wie viel Arbeit dahinter steckt, ist den meisten nicht bewusst.“ Von April bis August laufen überwiegend Contests, von Sep-tember bis Dezember stehen Fotoshootings, Vi-deodrehs, Roadtrips sowie ein spezielles Win-tertraining auf dem Programm. In Emmering, eine halbe Stunde von München entfernt, können sich „Germany’s best Topriders“ während der Eiszeit in einer 4.000 Quadratmeter großen Halle mit Pools, Pipes, Funboxen, Rails, Wallrides und einem Foampit (ein Becken voller Schaumstoff)

austoben. „Eigentlich endet die Saison nie. Zu-mal immer mehr Wintersportgebiete das Biken für sich entdecken“, erzählt Benny. „Mit dem Bike in den Lift wird immer gefragter.“

Sein Bike stand im vergangenen Winter aller-dings oft still. Eine Verletzung bremste Bike und Star. „Ich habe mir im September meinen Ell-bogen ausgekugelt und war bis Anfang Januar außer Gefecht gesetzt“, erklärt Korthaus. „Aber wir kommen immer besser in Schwung.“ Die ersten Contests sind bereits ganz gut gelaufen für Benny und sein Bike – das unzertrennliche Duo, das nicht nur in Münchens Untergrund für Aufsehen sorgt.

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Page 32: SportPresse 02/09

32 | FASHION

VELOSOPHIE? HIER GEHT ES NICHT UM SCHLAUE SPRÜCHE UND ANDERE WEISHEITEN, HIER ZÄHLEN AUSSCHLIESSLICH STYLE, FUNKTION UND LEISTUNG! EGAL OB AUF DER STRASSE ODER IM GELÄNDE: COOLE OUTFITS, STYLISHE HIGH-TECH BIKES, GEPAART MIT JEDER MENGE ENERGIE, EHRGEIZ UND SPASS, SIND DER STOFF AUS DEM TRÄUME GEMACHT WERDEN.....

FOTOGRAF /// Matthias Garvelmann, www.garvelmann.de / ASSISTENZ /// Sveinn Baldvinsson /

MODELS /// Bianca von Unity Models, www.unity-models.com & Michl Wolf / HAARE & MAKE-UP ///

Julia Heiermann / STYLING & PRODUKTION /// Astrid Schlüchter

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FASHION | 33

BIANCA Shirt & Hose von Skins, ca. 80 ¤ & 170 ¤ // BIANCA Shirt, Hose, Jacke, Socken & Handschuhe von Mavic, ca. 75 ¤, 100 ¤, 160 ¤, 10 ¤ & 30 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 130 ¤ & Brille von Nike Vision, k.A. // Bike von KTM: Maggie May (Lady MTB mit Deore XT-Ausstattung und Rock Shox Recon Federgabel, Farbe: White/Gold), UVP: 1.599 ¤

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34 | FASHION

BIANCA Shirt, Hose, Socken & Handschuhe von Gore Bikewear, ca. 80 ¤, 100 ¤, 13 ¤ & 36 ¤, Helm von Catlike, ca. 140 ¤, Brille von Nike Vision, k.A., Rucksack von Deuter, ca. 50 ¤, Bike von KTM // MICHL Shirt, Hose, Socken & Handschuhe von Gore Bikewear, ca. 80 ¤, 140 ¤, 13 ¤ & 50 ¤, Helm von Casco, ca. 75 ¤ & Brille von Nike Vision, k.A., Bike von Focus: First Pro (XT/XTR-Ausstattung und Fox 32 Rem Gabel, Weiß/Schwarz), UVP: 3.799 ¤

Page 35: SportPresse 02/09

FASHION | 35

BIANCA Shirt, Jacke, Hose, Socken & Handschuhe von Gore Bikewear, ca. 100 ¤, 170 ¤, 120 ¤, 13 ¤ & 26 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 130 ¤, Helm von Casco, ca. 85 ¤ & Brille von Sziols, ca. 279 ¤ // MICHL Shirt, Hose, Socken & Handschuhe von Gore Bikewear, ca. 100 ¤, 190 ¤, 13 ¤ & 36 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 144 ¤, Helm von Catlike, ca. 150 ¤ & Brille von Julbo, ca. 125 ¤

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36 | FASHION

MICHL Shirt & Hose von Gonso, ca. 80 ¤ & 90 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 144 ¤, Helm von Casco, ca. 85 ¤, Handschuhe von Chiba, ca. 30 ¤ & Brille von Nike Vision, k.A., Bike von Corratec: cf-1 (handmade by Mauro Saninno, Dura Ace, PRO Parts), k.A. // BIANCA Shirt & Hose von Gonso, ca. 55 ¤ & 70 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 130 ¤, Helm von Casco, ca. 85 ¤, Handschuhe von Ziener, ca. 26 ¤ & Brille von Nike, k.A., Bike von Specialized: S-Works Ruby SL (Shimano Dura Ace, Mavic Laufräder), UVP: 5.499 ¤

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FASHION | 37

MICHL Shirt & Hose von Löffler, ca. 60 ¤ & 120 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 144 ¤, Helm von Casco, ca. 170 ¤, Handschuhe von Chiba, ca. 28 ¤ & Brille von Casco, ca. 90 ¤, Bike von Corratec // BIANCA Shirt & Hose von Löffler, ca. 60 ¤ & 100 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 130 ¤, Helm von Casco, ca. 85 ¤, Handschuhe von Ziener, ca. 28 ¤ & Brille von Sziols, ca. 179 ¤, Bike von Specialized

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38 | FASHION

MICHL Shirt, Hose & Socken von X-Bionic, ca. 100 ¤, 180 ¤ & 20 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 144 ¤, Handschuhe von Chiba, ca. 24 ¤, Helm von Casco, ca. 85 ¤, & Brille von Tag Heuer, ab 160 ¤, Bike von Corratec // BIANCA Shirt, Hose & Socken von X-Bionic, ca. 100 ¤, 140 ¤ & 20 ¤, Handschuhe von Ziener, ca. 36 ¤, Schuhe von Shimano, ca. 130 ¤, Helm von Casco, ca. 170 ¤, & Brille von Nike, k.A., Bike von Scott: Contessa Speedster (Schaltung Shimano, Parts Scott, Weiß/Schwarz), UVP 1.250 ¤ // BIANCA Shirt von X-Bionic, ca. 100 ¤, Helm von Casco, ca. 170 ¤ & Handschuhe von Chiba, ca. 28 ¤

Page 39: SportPresse 02/09

FASHION | 39

MICHL Shirt, Hose & Schuhe von Shimano, ca. 60 ¤, 50 ¤ & 144 ¤, Brille von Shimano, ca. 50 ¤, Rucksack von Vaude, ca. 100 ¤, Bike von Merida: Nintey Six Carbon (Team D, Sram XO, Manitou R7 Gabel, Blau/Gelb), UVP: 5.649 ¤ // BIANCA Shirt, Hose & Schuhe von Shimano, ca. 50 ¤, 50 ¤ & 110 ¤, Handschuhe von Chiba, ca. 30 ¤ & Brille von Casco, ca. 90 ¤

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40 | TOUR _von Christian Penning

Beeindruckende Ausblicke erwarten die Biker auf der gesamten Tour.

Gemütliche Rast in der Sonne vor dem nächsten Adrenalinritt.

Alle Fotos © Christian Penning

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GENAUSO verschlungen wie der Bachlauf nebenan mäandert der Pfad zwischen dem Lago Bianco am Berninapass und Pontresina

durch den Wald. Auch wenn die Bike-Guides Tom und Simona aus Celerina bei St. Moritz diesen Trail schon unzählige Male unter ihre Stollenreifen genommen haben, zaubert er ihnen jedes Mal wieder ein breites Grinsen ins Gesicht. Felsstufen, knorrige Wurzeln – da-zwischen bleibt oft kaum mehr als ein, zwei Fuß breit Platz, um die

Ideallinie zu suchen. Kalt umtost der Wildbach den Fuß des wuchtigen Brotzeitfelsens. Doch den oberen Teil des Granits hat die Sonne auf-

geheizt, dahinter ragen die über 4.000 Meter hohen Eiswände des Piz Bernina in den wolkenlosen Himmel. Eine kleine Stärkung, Hände aus-

schütteln – ja, auch Bremsen kann anstrengend sein! Auch wenn ein Teil des inneren Ichs sagt „Hierbleiben und genießen“, gewinnt doch der andere Teil, der drängt: „Zurück in den Bikesattel!“ Kein Wunder, dieser Trail macht Lust auf mehr. Denn keine andere Form des Bikens

strahlt so viel Faszination aus, wie das Biken auf Singletrails. „Das macht süchtig“, warnt Tom. Und genau das ist es, was immer mehr

Biker in die bislang vor allem unter Wintersportlern bekannten Gebiete wie das Oberengadin, nach Bormio oder Livigno lockt.

Aber es gibt noch einen Grund – und der ist knallrot und versüßt die Rückfahrt von Pontresina hinauf zum Berninapass: die Rhätische

Bahn. „So kommen auch weniger konditionsstarke Biker bei uns hoch hinaus“, sagt Tom. Gigantisch ist auch das Panorama auf der südlichen

Passseite. Mit Blick auf die Gletscherfl anken des Piz Palü schraubt sich der Trail Kurve für Kurve hinab nach Poschiavo.

GERADE noch die Gletscher vor der Nase, lassen ein paar Kilometer weiter südlich in Tirano Palmen Dolce-Vita-Stimmung aufkommen. Die nächste Tour beginnt ein Stück talaufwärts im Veltlin, in Grosio. Die 14,8 Kilometer und 1.222 Höhenmeter hinauf zum Passo Mortirolo sind traditionell Teil des Giro d’Italia. Wer es als Mountainbiker mit seiner Ehre vereinbaren kann, darf sich für diese Auffahrt gerne ein Auto-Shuttle schnappen. Am Pass angekommen, macht man dann einen Schlenker nach links auf die nicht ganz anspruchslose Schotterstrecke zum Monte Varadega. Doch die folgenden an-derthalb Stunden mit Puls 160 lohnen sich. Kurz unter dem 2.600 Meter hohen Gipfel beginnt eine der längsten Achterbahnen für Biker in den Alpen. Steil abfallende, bewaldete Hänge, teils grober Schotter, und immer wieder fahrtech-nische Schlüsselstellen mit Steilstufen – das erinnert verdächtig an die Trails im Bikermekka Gardasee. Aber: „Hier ist kein Mensch“, schüttelt Tom nach schätzungsweise 34 von 80 Spitzkeh-ren ungläubig den Kopf. Nicht umsonst haben die Entdecker diesen Trail „Tornantissima“ getauft. Bislang ist er noch ein gut gehütetes Geheimnis. Kein Schild weist den Weg – ein ortskundiger Guide ist ein klarer Vorteil.

WEITER! Konzentriert scannen die Augen den Verlauf des schmalen Wegbandes. Bäume, Felsen, Himmel schmieren rechts, links und oben in die Unschärfe ab. Tunnelblick. „Das subjektive Tempogefühl ist beim Biken auf Singletrails sehr viel höher als die tatsächliche Geschwindigkeit“, erklärt Tom. Trotzdem sind Reaktionsschnellig-keit und Lenkkünste gefragt. „Du weißt nie, was dich hinter der nächsten Biegung erwartet.“ Dieser Trail bietet Nervenkitzel. Nur das Brennen der Unterarme und der Oberschenkel in Down-hill-Position zwingen ab und zu zu einer Unter-brechung des 2.000-Höhenmeter-Rausches. Gut, dass dieser Rausch keinen Kater hinterlässt. Denn am nächsten Morgen ist bereits der näch-ste vorprogrammiert: Höhenrausch.

GERADE och die lla ene ein paar KiK l

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ALTA REZIA – GENUSS-BIKEN

VOM GLETSCHER BIS ZU DEN PALMEN:

SINGLETRAIL-FIEBER

OBEN GLETSCHER, UNTEN PALMEN, DAZWISCHEN

SCHIER ENDLOSE SINGLETRAILS MIT 2.000 METERN

HÖHENUNTERSCHIED: DANK EISENBAHN, LIFTEN

UND AUTO-SHUTTLES KOMMEN IN DER REGION ALTA

REZIA AUCH BIKER IN DIESEN GENUSS, DIE NICHT MIT

DER KONDITION VON BERGZIEGEN GESEGNET SIND.

EINE TOUR DURCHS GRENZGEBIET SCHWEIZ-ITALIEN

ZWISCHEN ENGADIN, VELTLIN, BORMIO UND LIVIGNO

– AUF ATEMBERAUBENDEN PANORAMAPFADEN, ABER

OHNE ATEMRAUBENDE ANSTIEGE.

TOUR | 41

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42 | TOUR

TOURSTART ist auf stolzen 2.501 Metern am Umbrailpass. Kühl ist es hier oben. Doch schon

bald wärmt die Sonne die Spätsommerluft auf. Nor-malerweise dauert es einen halben Tag, um sich mit dem Bike in diese Hochgebirgslandschaft hinauf zu

kurbeln. Doch Tom hatte mal wieder eine prima Idee. Für die Teerstrecke von Bormio über die Stilfserjoch-Straße zur Umbrail-Passhöhe hat er einfach ein Taxi gechartert. Dafür geht’s jetzt gleich auf den Single-

trail – und zur Abwechslung erst mal gut 300 Höhen-meter aufwärts. Das Gras der Almwiesen schimmert,

gegenüber glitzern die Schneefelder des Stilfser Jochs. Ein Ambiente wie bei einer anspruchsvollen Alpenüberquerung – allerdings mit weniger als dem

halben Kraftaufwand. Ab Forcola di Pedenolo beginnt in weiten Schleifen der nächste Singletrail-Sinkfl ug: über steinige Mondlandschaften, sanfte Heidi-Alm-

Wiesen, hinab in steile Schluchten...

PURER Downhill-Genuss – das ist das Motto der nächsten Station in Livigno. Seit ein paar Jahren setzen die Bergbahnen hier im Sommer beinahe ebenso konsequent auf Biker wie im Winter auf Skifahrer. Wer sich die Plackerei bergauf sparen will, der nimmt die Bergbahn. Oben ziehen sich die schmalen Trails wie ein Spinnennetz durchs Gebiet, erst über freie Wiesenhänge, weiter unten dann durch lichte Lärchenwälder. Gut gepfl egte Pfade auf griffi gem Alm- und Waldboden. Hier kommen auch weniger routinierte Kurvenkünstler gut klar. „Die Trails sind un-glaublich fl üssig zu fahren“, schwärmt Simona. Mit ein paar schnellen Tritten gibt sie auf dem sanft geneigten Pfad Gas, legt ihr Bike immer wieder in die Kurve, gekonnt zirkelt sie um eine Spitzkehre, dann lässt sie es wieder laufen. Der Abfahrtsrausch geht weiter. Flow-Erlebnis, so nennen das die Psychologen: eine beinahe meditative Bewegungshar-monie. Bike, Biker, Natur und Bewegung verschmelzen zu einem ein-zigen großen Glücksgefühl. „Gerade Frauen lieben diese Art des Bikens viel mehr als Kräfte zehrende Konditionstests bergauf“, beobachtet Simona bei ihren Kundinnen. „Und mit ein paar Fahrtechnik-Tipps ma-chen sie richtig schnell Fortschritte.“

DIE letzte Abfahrt des Alta-Rezia-Trips führt von der 2.694 Meter hoch gelegenen Bergstation des Carosello-Lifts ins Val Federia. Wie ein silbriger Wurm kringelt sich der Trail in der Spätnachmittagssonne tal-auswärts. Ab in die Kurve, schnell nach rechts ziehen, dann ... uuupps! ... ein kleiner Jump an der Kuppe, rasch die Landung mit gebeugten Knien und Ellbogen abfedern, und rein in die nächste Kurve. Jetzt nur nicht anhalten! Die Produktion der Glückshormone läuft auf vollen Tou-ren. „... und ...?“ fragt Tom, als die ersten Häuser von Livigno in Sicht kommen, „... süchtig?“ – „Süchtig!“

Abwechslung pur: Bergauf-bergab auf zwei Rädern in ständig wechselnder Szenerie.

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FIT FÜR DEN SINGLETRAIL:TRAIL-TIPPSSo steht einem unvergesslichen Bike-Trip nichts mehr im Wege. Die wichtigsten Tipps für Fitness, Ausrüstung und Fahrtechnik.

Viele der Touren in Alta Rezia bewegen sich in Regionen zwischen 2.000 und 3.000 Metern. Auch wenn sich viele Freeride-Touren mit

300 bis 600 Höhenmetern bergauf bewältigen lassen, sollten Sie ausreichend Kondition für 1.000 Höhenmeter mitbringen. Die Anstiege in der dünnen Höhenluft sind anstrengender.

BIKE // All-Mountain- oder nicht zu schweres Freeride-Bike mit Vollfederung; 140-160 mm Federweg. Bremsen: möglichst

Scheibenbremsen mit großem Durchmesser (besser dosierbar, mehr Bremskraft).Schutzausrüstung: Helm und Bike-Handschuhe. Außerdem sinnvoll: Protektoren für Knie und Ellbogen.RUCKSACK // Warme Kleidung und Regenschutz, ausreichend Flüssigkeit (mindestens 1-2 Liter); Erste-Hilfe-Set; Notproviant; MobiltelefonREPARATUR // Bikewerkzeug, Flickzeug, Ersatzschlauch, Luftpumpe

GLEICHGEWICHT // Gleichgewicht ist auf Singletrails das A und O. Effektiv mit folgender Übung auf einer Wiese zu üben: Kleiner

Gang, Sattel tief, so langsam wie möglich fahren, dabei Bremse ziehen und Druck auf die Pedale geben; Blick nach vorne, 5-6 Meter vor das Rad gerichtet. Bremse ziehen bis zum Stand. Dabei versuchen, die Füße möglichst lange auf den Pedalen zu halten. Kurz vor dem Kippen wieder anfahren, dann erneut bremsen ...GESCHWINDIGKEIT // Generell mittleres Tempo. Wer zu schnell ist, schießt auf der Abfahrt schnell über eine Kurve oder ein Hindernis hinaus. Aber auch nicht zu langsam, sonst wird es schwierig, das Gleichgewicht zu halten.BREMSEN // Bremsen mit der Vorderbremse ist effektiver. Achtung: In der Kurve Vorderbremse nur sehr dosiert einsetzen, sonst rutscht oder blockiert das Vorderrad. KURVEN // Der Kopf lenkt mit: In engen Spitzkehren nicht geradeaus über die Kurve hinaus blicken, sondern Kopf und Schultern in die Kurve mit hinein drehen. Das hilft enorm.HINDERNISSE (Stufen, Wurzeln) // Um Hindernisse zu überwinden, sollten Sie das Vorder- und Hinterrad anheben können, ohne abzusteigen. Übung: Bordsteinkante hochfahren, ohne mit dem Reifen die Kante zu berühren. Vorderrad anheben: Oberkörper nach vorne, Arme beugen, dann Oberkörper ruckartig zurück und mit den Armen ziehen. Hinterrad anheben: Oberkörper tief über den Lenker, Schultern auf Höhe der Hände; Füße gegen die Pedale drücken und nach hinten oben ziehen, damit das Hinterrad hoch kommt. Ein paar Zentimeter reichen für den Anfang.

Page 44: SportPresse 02/09

44 | TOUR

BIKE-INFO ALTA REZIA

TRAIL-GUIDEAlta Rezia gehört zu den großartigsten Bikeregionen der

Alpen. Das Grenzgebiet zwischen Italien und der Schweiz rund um St. Moritz, Tirano, Bormio und Livigno bietet für

Einsteiger wie für Experten eine große Vielfalt an Trails und Landschaften. Vier Highlights in Kürze:

Informationen über Touren, Bikehotels, Shuttles, Guiding, Events: www.altarezia.eu; Karten: Singletrail Maps Alta

Rezia, www.singletrailmap.ch

GROSIO (VELTLIN)CHARAKTER // Typische Südalpenlandschaft. Steile, bewal-dete Berghänge mit großen Höhenunterschieden. Hochlagen baumfrei. In Talnähe herrliche Kastanienwälder. Mountain-bike-mäßig noch wenig erschlossen. Für erfahrene Touren-biker und Freerider.TOUREN-TIPP // Tornantissima – die Singletrail-OrgieROUTE // Shuttle bis Passo Mortirolo (1.896 m). Dann Aufstieg Richtung Monte Varadega bis auf 2.490 m. Technisch an-spruchsvolle Abfahrt zurück nach Grosio (650 m).LÄNGE // 15 kmHÖHENMETER // 700 hm/1.950 hm (bergauf/bergab)SCHWIERIGKEITSGRAD // schwer

LIVIGNOCHARAKTER // Gut fahrbare Wald- und Wiesen-Trails für Bike-Genuss vom Feinsten. Auf beiden Talseiten Lifttransport möglich. Bikepark am Motolino. Für Tourenbiker und Freerider aller Könnensstufen.TOUREN-TIPP // Motolino und CarussellROUTE // Val delle Mine: ab Mottolino (2.400 m) kurzer An-stieg Richtung Planon, lange Traverse bis ins Val delle Mine, dann Abfahrt Richtung Livigno (1.811 m). Carosello 3.000: mit der Bahn bis 2.760 m, dann Abfahrt ins Val Federia bis Livigno.LÄNGE // 22 kmHÖHENMETER // 150 hm/1.750 hm (bergauf/bergab)SCHWIERIGKEITSGRAD // mittel

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OBERENGADINCHARAKTER // Hochalpine Landschaft, viele baumfreie Trails mit tollen Blicken auf die Gletscher der Berninagruppe. Für Tourenbiker aller Könnensstufen.TOUREN-TIPP // Mit der Rhätischen Bahn rund um den BerninapassROUTE // Start in Pontresina (1.800 m), mit Zug bis Bernina Ospizio (2.253 m). Am Lago Bianco im Uhrzeigesinn entlang, zurück nach Pontresina (Brotzzeit-Tipp: Schaukäserei Morteratsch). Von Pont-resina mit der Bahn zurück zum Berninapass, beschilderte Bikeroute Richtung Poschiavo (1.020 m). LÄNGE // 30 kmHÖHENMETER // 30 hm/1.500 hm (bergauf/bergab)SCHWIERIGKEITSGRAD // leicht bis mittel

BORMIOCHARAKTER // Die Gegend rund um Bormio bis zum Stilfser Joch und ins Val Müstair ist ein hochalpines Bikerparadies. Per Shuttle-Taxi auf den Passstraßen oder mit den Bergbahnen Bormios (Bormio 3.000) lassen sich die Aufstiege verkürzen. Für erfahrene Tourenbiker und Freerider.TOUREN-TIPP // Passo Umbrail zum Forcola di PedenoloROUTE // Shuttle bis Umbrailpass (2.501 m), Aufstieg bis Bocchetta di Forcola (2.768 m), kurze Abfahrt, dann wieder Anstieg bis Forcola di Pe-denolo (2.704 m). Wunderschöne Abfahrt auf alter Militärstrasse bis Lago di Cancano (2.000 m), dann links Richtung Bormio (1.200 m). Tipp: Auf der Fahrt ins Tal Pause an den heißen Quellen der Bagni Vecchi.LÄNGE // 18 kmHÖHENMETER // 400 hm/1.950 hm (bergauf/bergab)SCHWIERIGKEITSGRAD // mittel bis schwer

TOUR | 45

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46 | GRILLTEST _VON Florian Kellermann

HEISSEWAREDER FRÜHLING STEHT VOR DER

TÜR, DIE SONNE LACHT VOM

HIMMEL UND DIE ERSTEN WÄRMEREN

ABENDE LADEN DAZU EIN, WIEDER

MEHR IM FREIEN ZU SITZEN.

DAMIT IST AUCH DIE GRILLSAISON

ERÖFFNET, DENN WAS GIBT ES

SCHÖNERES, ALS GEMEINSAM

MIT GUTEN FREUNDEN EIN PAAR

SAFTIGE STEAKS DIREKT VOM

GRILL ZU GENIESSEN? DAMIT SIE

AUCH PERFEKT AUSGESTATTET IN

DIE NEUE SAISON GEHEN, STARTET

SPORTPRESSE DEN ULTIMATIVEN

GRILLTEST! FÜNF MODELLE, DIE

UNTERSCHIEDLICHER NICHT SEIN

KÖNNTEN: VON KLEIN BIS RIESIG

GROSS, VON HOLZKOHLE ÜBER

BRIKETTS UND BENZIN BIS HIN

ZU GAS. WIR HABEN SIE FÜR SIE

GETESTET UND BEWERTET, DAMIT

AUCH WIRKLICH JEDER FÜR SEINEN

EINSATZBEREICH DAS OPTIMALE

SYSTEM FINDET.

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GRILLTEST | 47

TESTAUFBAU UND MODELLE:Um die Leistungen der einzelnen Grillsysteme objektiv bewerten zu können, haben wir uns als Grillmeister einen echten Koch in die Redak-tion kommen lassen: Florian Fiebig von der Drehmöser 9 am Hausberg in Garmisch-Partenkirchen (www.drehmoeser9.de). Auf jedem der fünf Modelle wurde dasselbe Menü gegrillt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Den Weg auf den Rost und anschließend auf die Teller fand alles, was bei Grillfans gerne verwendet wird: Fleisch in Form von Steak und Hühnerbrust, Würstchen, Maiskolben, Kartoffeln und Papri-ka, Zucchini und Tomaten. Während Chefkoch Florian im Garten stand und grillte, bewertete die Redaktion jedes einzelne Menü nach streng objektiven Kriterien: Geschmack, Äußeres und Konsistenz.

Den Anfang machte ein Klassiker: Ein Kugelgrill aus dem Hause Weber, das Luxusmodell Weber One Touch Gold. Das Hightech-Gerät unter den Holzkohlegrills erlaubt sowohl das direkte Grillen des Fleischs, als auch das indirekte. Im letzteren Fall liegt das Grillgut nicht direkt über der Kohle, sondern die Hitze wird von allen Seiten an das Fleisch abgege-ben. Direkt unter dem Gargut liegt eine mit Wasser gefüllte Schale, die herabtropfendes Fett auffängt. Dadurch herrscht in der Kugel eine viel höhere Luftfeuchtigkeit und das Fleisch wird noch zarter und saftiger.

Danach wurde es etwas rustikaler. Ein richtiger Outdoorkocher, der Dragonfl y von MSR, musste sich beweisen. Der genügsame Alles-schlucker kann sowohl mit Benzin als auch Petroleum und gar Diesel betrieben werden, was ihn zum treuen Begleiter auf vielen Expeditionen macht. Um das Set komplett zu machen, verwendete unser Koch das MSR Blacklite Geschirr.

Der rein subjektive Sieger bei den weiblichen Redaktionsmitgliedern war, soviel sei schon verraten, der Grilliput. Das kleine Packwunder mutiert im Handumdrehen zu einem vollwertigen Grillrost und macht das Grillen zum mobilen Vergnügen. Das Feuer wurde in der speziellen Glutschale entzündet, die allerdings nicht im Lie-ferumfang enthalten ist und als Zubehör gekauft werden muss.

Ein weiterer nicht ganz alltäglicher Vertreter ist der Grill aus dem Hause Cobb. Die nur zirka vier Kilogramm schwere Grillkugel sorgt mit ihrem indirekten Grillsystem für sanftes Garen des Fleisches und ist außerdem ein echter Hingucker.

Zum Schluss wurden noch einmal schwere Geschütze aufgefahren, nämlich der Riese unter den Grills: Der Gasgrill RBS Classic von Campingaz übertrifft allein durch seine Maße alle anderen Modelle um Längen.

Doch welcher Grill ist für wen und welches Vorhaben am besten geeignet? Die Antwort liefern die SportPresse-Infokästen zu jedem der fünf Modelle. Es ist sicher für jeden Geschmack etwas Passendes dabei!

Viel Spaß und guten Appetit.

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48 | GRILLTEST

FAKTEN PREIS ca. 320 Euro // GEWICHT 26 kg // ANHEIZZEIT ca. 15 Minuten // ERHALT DER WÄRME unbegrenzt (bis die Gasflasche leer ist) // INHALT DER

GASFLASCHE 5 kg oder 11 kg, die Flasche passt unter das Gerät

FAKTEN PREIS 130 Euro (Stahl), 150 Euro (Edel-stahl) // GEWICHT 4 kg // ANHEIZZEIT ca. 30 Minuten // ERHALT DER WÄRME ca. 2 Stunden // ZUBEHÖR verschiedene Grillrosts und Bratpfannenaufsätze (ca. 30 Euro) // SPEZIALBRIKETTS Vier Stück für 3,99 Euro, ein Brikett pro Grillvorgang

FAKTEN PREIS 30 Euro // GEWICHT knapp 500 g // ANHEIZZEIT je nach Grillkohle oder Feuer // ERHALT DER WÄRME je nach Grillkohle oder Feuer // ZUBEHÖR Feuerschale (sinnvoll, da nicht überall ein geeigneter Untergrund vorhanden ist), Preis 10 Euro

GRILLIPUT„Der Zauberstab“: Bereits beim Auspacken der verschiedenen Grills entpuppte sich der kleine Grilliput als heimlicher Sympathiesieger. „Süß“ und „niedlich“ sind nur einige Attribute, warum ihn besonders unsere Redakteurinnen sofort ins Herz schlossen. Die männlichen Kollegen standen dem „Schmalspurgrill“ zu Beginn erst skeptisch gegenüber. Aber zu seinen inneren Werten: Der Grilliput ist zusammengeklappt nicht mehr als eine dünne Metallstange und lässt sich somit wunderbar transportieren. Zum Aufbau werden zehn dünne Metallstäbe in die beiden äußeren Halterungsstäbe gesteckt und die vier Füße montiert. Fertig ist der Grill für unterwegs. Im Prinzip ist der Grilliput damit nicht anderes, als ein mobiler Grillrost, der aber sehr gut zu bedienen ist und gute Ergebnisse liefert – fast wie auf einem richtigen Holzkohlegrill. Gegrillt wird entweder über dem Lagerfeuer oder über Holzkohlebriketts. Heißer Tipp: Das Gestell abkühlen lassen, bevor man es wieder einpackt.

CAMPINGAZDer „Rolls Royce“: Der Gasgrill „RBS Classic“ von Campingaz ist durch seine schiere Größe und das Gewicht von über 25 Kilogramm von seinem Einsatzbereich her natürlich auf zu Hause und einen festen Standplatz zugeschnitten. Durch das mitgelieferte Zubehör – ein integrierter Gewürzkorb und zwei Seitenablagen – gleicht er eher einer mobilen Küche denn einem klassischen Grill. Die Vorheizzeit, bis die Lavasteine erhitzt sind, beträgt ungefähr 15 Minuten, und auch das Fleisch war bereits nach knapp einer Viertelstunde fertig. Somit ist der „RBS Classic“ deutlich schneller als die meisten anderen Grills in unserem Test. Aber nicht nur die Geschwindigkeit, auch das Ergebnis konnte sich sehen lassen und begeisterte sowohl die Tester als auch unseren Grillmeister. „Das Fleisch ist saftig, der Mais gelingt super und für Kartoffeln ist der Campingaz besonders geeignet“, war das einhellige Fazit. Der Chefkoch resümierte: „Gut, schnell und gleichmäßig“. Eben der Rolls Royce unter den Grills, der aber auch einen sehr stolzen Preis hat.

COBBDer Cobb Grill ist ursprünglich eine südafrikanische Erfindung für einen trans-portablen Grill. Das hochwertige Design des Rundgrills aus Edelstahl macht den Grill optisch auf jeden Fall zu einem nicht alltäglichen Hingucker. Einen „Grill-Quickie“ darf man nicht erwarten, da die Vorwärmzeit 30 Minuten beträgt und das Essen an-schließend ca. 20 Minuten benötigt. Fleisch und Gemüse werden durch das indirekte Grillen eher gegart, was zwar eine sehr schonende Zubereitung verspricht, jedoch keinen typisch-rauchigen Grillgeschmack hinterlässt. Durch seine geringen Pack-maße eignet sich der Cobb ideal als mobile Grillstation für den See, Campingurlaub oder auch den kleinen Balkon. Sehr angenehm ist auch die Tatsache, dass es fast keine Rauchentwicklung gibt. Der Cobb: Der Grill-zum-Mitnehmen für Individua-listen, die gerne außerhalb der eigenen vier Wände grillen und nicht unbedingt die schwarzen BBQ-Streifen auf ihrem Fleisch vermissen.

Page 49: SportPresse 02/09

GRILLTEST | 49

FAKTEN PREIS ca. 145 Euro // Gewicht 510 g + Brennstoffflasche // ANHEIZZEIT weniger als eine Minute // ERHALT DER WÄRME unbegrenzt (bis die Brennstoffflasche leer ist)

FAKTEN Preis 199 Euro // GEWICHT ca. 25 kg // ANHEIZZEIT 30 - 40 Minuten // ERHALT

DER WÄRME ca. 1,5 Stunden // FARBEN Schwarz, blau gegen Aufpreis

FAZITHier ist wirklich für jeden etwas dabei! So unterschiedlich die Ansprüche an einen Grill sein können, so unterschiedlich sind die getesteten Modelle. Wer einen mo-bilen und leichten Begleiter für den See sucht, der wird mit dem Cobb sein Glück fi nden oder mit dem deutlich preisgünstigeren Grilliput. Grillen, wo und wann immer man möchte. Auch der MSR eignet sich erstaunlich gut zum Grillen unter-wegs, selbst wenn dies eigentlich nicht seine Bestimmung ist. Wer lieber zu Hause im Garten oder auf dem Balkon grillt und das nötige Kleingeld hat, wird sich eines der beiden Luxusmodelle leisten. Entweder den Weber für perfektes klassisches Grillen in Reinkultur inklusive Grillstreifen auf dem Fleisch und neidischer Blicke der Nachbarn, oder aber die mobile Grillküche von Campingaz mit wirklich allem, was man sich nur wünschen kann – vorausgesetzt man steht auf Gasgrills.

MSRDer Dragonfly von MSR ist auf den ersten Blick sicherlich kein Grill im klassischen Sinne, dennoch haben viele Outdoorsportler und Wanderer einen solchen Multifuel-Kocher zu Hause. Wir wollten herausfinden, wie gut es sich darauf grillen lässt. Aufgrund des handlichen Packmaßes und geringen Gewichts eignet er sich super für unterwegs, was schließlich auch seiner eigentlichen Bestimmung entspricht. Durch die Verwendbarkeit von so ziemlich jeder brennbaren Flüssigkeit – egal ob Benzin, Petroleum oder Diesel – lässt es sich fast überall grillen. Der MSR produziert eine sehr heiße Flamme und liefert dadurch in nur zehn Minuten durchgebratene Steaks und knackiges Gemüse. Die Flammenregulierung ist präzise, wenn auch etwas fummelig. Durch die Verwendung von Brennstoff ist der Kocher allerdings sehr laut und auch der Geruch vermittelt eher Campingatmosphäre und ist daher nicht jedermanns Geschmack. Alles in allem eine gute Alternative für unterwegs. Leider benötigt man immer noch eine Pfanne, was das eigentlich geringe Packmaß beträchtlich anwachsen lässt.

WEBER„Der Grill für echte Männer“: Vom Weber „One Touch Gold“ träumt jeder echte Fan. Der klassische Kugelgrill ermöglicht Grillen in Reinkultur. Entweder direkt über dem Feuer, respektive der Grillkohle, oder indirekt gegart, wobei das Fleisch dann schonender zubereitet wird. Das indirekte Grillen dauert deutlich länger und macht die verfügbare Rostfläche kleiner. Ansonsten ist der Weber ein Grill mit einem sehr hochwertigen Gesamteindruck, der erstklassige Ergebnisse liefert und auch vor größeren Feiern nicht kapituliert. Fleisch und Gemüse werden wunderbar saftig, die Haube zum Verschließen sorgt für schnelles Grillen und damit schnellen Nachschub. Der Gesamteindruck stimmt also und die gute Verarbeitung rechtfertigt den gehobenen Preis. Einzig die Plastikräder wirken billig und sind dem Rest des Grills nicht angemessen. Insgesamt der Favorit unseres Grillmeisters Florian.

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50 | REISE _VON Tanja Krauß

Alle Fotos © Florian Fetzer

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REISE | 51

AUF DEM RÜCKEN EINER VERSUNKENEN

BERGKETTEINSELHOPPING IN KROATIEN MIT BOOT

UND BIKE DURCH DIE KVARNER BUCHT

REIZVOLLE LANDSCHAFTEN, SONNENGARANTIE UND

DAS SAUBERSTE MEER ENTLANG DER MITTELMEERKÜSTE

LOCKEN JÄHRLICH GANZE URLAUBERSCHAREN IN DIE

KVARNER BUCHT – EIN KONGLOMERAT AUS 40 INSELN

ZWISCHEN DER HALBINSEL ISTRIEN IM WESTEN UND DEM

KROATISCHEN KÜSTENLAND IM OSTEN. DIE MEISTEN DA-

VON SIND BADEURLAUBER UND WASSERSPORTLER. DOCH

AUCH KULTURFANS UND AKTIVURLAUBER ENTDECKEN

DIE HISTORISCHEN KÜSTENSTÄDTE UND ABWECHSLUNGS-

REICHEN LANDSCHAFTSBILDER. MEDITERRANE KARSTGE-

BIETE WECHSELN SICH MIT ÜPPIGER MITTELMEERVEGETA-

TION, VERSCHLUNGENEN BUCHTEN UND LANGEN SAND-

UND KIESSTRÄNDEN AB. UM DIE VIELFALT DER INSELWELT

HAUTNAH ZU ERLEBEN, VERBINDEN

IMMER MEHR ENTDECKUNGSREISENDE BOOT UND BIKE

ALS FORTBEWEGUNGSMITTEL.

„Bereits Ende der 80er Jahre habe ich Wanderer und Radfahrer auf die Inseln übergesetzt“, erinnert sich Boris, Kapitän der MS Orion. Er hat das ehemalige Trans-portschiff von seinem Vater übernommen und für den Tourismus ausgebaut. Heute bringt er Fahrradgruppen von Insel zu In-sel. Vom Schiff aus und mit dem Bike geht es auf gemeinsame Entdeckungsfahrt.In einer kleinen Bucht an der Nord-spitze von Krk startet die Tour: An Bord 15 Passagiere, ebenso viele Fahrräder, zwei Guides und die vierköpfi ge Crew. Eine Woche geht es nun durch die Kvarner Bucht, über Wasser und zu Land – auf dem Rücken einer versunkenen Bergkette.

ROCK´N ROLL-STRECKEN – CRESMountainbikefans fi nden nirgendwo in der Kvarner Bucht attraktivere Routen wie auf Cres. Über die größte Adriainsel schlängeln sich anspruchsvolle Schotterpisten im kontrast-reichen Wechsel mit reizvollen Höhenmetern auf sonnigen Steinpfaden. Als Ausgangspunkt für Touren eignet sich Beli, ein malerisches Küstendorf im Nordosten der Insel. Wer vom Hafen aus startet, darf gleich eine erste steile Rampe mit satten 15 Prozent Steigung in die Altstadt hinauf bewältigen. Der Lohn ist ein herrlicher Ausblick auf die Nachbarinsel Krk. Anschließend rüttelt es gewaltig. Fahrtechnik ist auf dem stetig ansteigenden Naturweg durch den dichten Inselwald in das auf 350 Metern gelegene Bergdorf Predošcica gefragt. Obwohl die beiden ortskundigen Bike-Guides Martin und Kalle bereits auf das beinahe alpine Streckenprofi l hingewiesen haben, steigt der Respekt. Carsten ist aus Hamburg angereist: „Auf dem Fahrrad sitze ich viel, Schotterpisten zählen jedoch nicht zu meinem täglichen Übungsterrain.“ Dafür haben die Guides ein einführendes Theorietraining für Mountainbike-Neulinge im Programm. Belohnt werden unsere Mühen mit einer 13 Kilometer langen Abfahrt auf asphaltierter Panoramastrecke nach Cres Stadt an der Westseite der Insel. Im Garten des bekannten Franziskaner-Klosters aus dem 13. Jahrhundert sind Bodenplatten mit Kilome-terangaben in „Assisi Einheiten“ eingelassen: München Luftlinie 1,6 (mal 254 Kilometer).

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52 | REISE

INFO BOOT & BIKE

Per Auto: z.B. Frankfurt – Rijeka ca. 900 km, mind. 9 Std., über München, Salzburg, Villach

und Ljubljana. Einfacher geht es per Flugzeug: mit TUIfly ab Köln, Hannover, Stuttgart und München zum Flughafen Rijeka. Zahlreiche Veranstalter bieten einen kostenlosen Bustransfer zum Auslaufhafen an.

Wochentrips sind zum Beispiel bei Frosch Sport-reisen (www.frosch-sportreisen.de) buchbar:

Eine Woche Boot & Bike 2009 inklusive Flug und Transfer, 7-tägiger Schifffahrt, sieben Übernachtungen in Zwei-bettkabinen, Halbpension an Bord, geführten Mountain-biketouren, allen örtlichen Transfers, Mountainbike/Helm/Service und Reiseleitung gibt es ab ca. 730 Euro. Buchbar August/September.

Das teilweise bergige und unwegsame Gelände verlangt eine durchschnittliche bis gute Kon-

dition. Erste Fahrtechnikkenntnisse sind von Vorteil. Tagesetappen von 35-50 Kilometern und mit bis zu 700 Höhenmetern bieten sich an.

Juni & September sind nicht zu heiß, außerdem touristisch weniger überlaufen. Insgesamt fällt

von Frühjahr bis Herbst kaum Niederschlag. Tempera-turen im Sommer bis 30 Grad, Wasser 26 Grad. Kühlende

Meereswinde sorgen auch im Hochsommer für ein ange-nehmes Klima. Zwischen Mai und Juni stehen die Inseln in voller Blüte.

freytag & berndt Freizeit- und Reisebuchhand-lung, „Istrien und Kvarner Bucht“.

Romantische Bergdörfer und stimmungsvolle Hafenstädtchen laden zu

kurzen Verschnaufpausen ein.

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REISE | 53

EIN GRÜNES SEEBAD FÜR GENUSSRADLER – LOŠINJNur wenige Seemeilen südlich von Cres liegt Lošinj. Start- und Zielhafen für eine lockere, jedoch nicht weniger sehenswerte Radrunde ist das stimmungsvolle Hafenstädtchen Mali Lošinj am Südende der Baldagust Bucht. Der Vorteil eines Naturhafens verschafft Mali (deutsch: klein) Ruhm und es überholt seine benachbarte Schwester Veli (groß) an Be-deutung und Größe. Die Radstrecke von Mali nach Veli schlängelt sich direkt an der Hafenpromenade entlang. Im Wald versteckt liegen Hotels und prächtige Villen aus der K&K-Zeit. Auch Kaiser Franz Joseph I. ließ 1898 eine Villa für Sissi bauen. Die „Villa Carolina“ hat sie jedoch nie betreten. Am Ende der Promenade blickt man auf die sagenumwobene Sandinsel Susak – ein Kalksteinrücken, dessen versunkene Bergkette aus dem Wasser ragt. Turbulent geht es entlang der belebten Hafenpro-menade Velis zu. Martin, der es während der Woche auf geschätzte 20 Kugeln Eis bringt, steuert direkt auf das „Eskimo“ zu: „Hier gibt es den besten Eiskaffee überhaupt!“ Keiner widerspricht. Alle bestellen einen Riesenbecher und beobachten das gemütliche Treiben – auf Uferwegen und Teerstraßen entlang der anderen Küstenseite nach Mali wird alles wieder abgestrampelt.

PROLOG AUF DER INSEL OHNE SCHATTEN – PAGWährend sich die Kilometerjäger unter uns bereits auf die knapp 70 Kilo-meter Radstrecke von Mandre nach Lun freuen, kommen Wasserraten auf der Überfahrt von Lošinj durch die Delphinstraße nach Pag voll auf ihre Kosten. Dort angekommen, erwartet uns der landschaftliche Gegensatz zu Lošinj. Vor uns breitet sich eine bergige, grau-braune, karge Mondland-schaft aus. Wir steigen auf die Räder und sammeln auf zwölf Kilometern Teerstraße Höhenmeter. Es lohnt sich, nach dem langen Anstieg nicht sofort nach Košljun abzufahren.

Ein Highlight ist die Tour von Cres über Lubenice nach Martinšcica. Von technischen Passagen mit kraftraubenden Rampen über unwegsame

Küstenpfade bis zu einer langen Auffahrt mit teils beachtlicher Steigung ist alles dabei. Nicht weit

nach der Ortsausfahrt von Cres geht die Straße in einen welligen Schotterpfad über und steigt auf einen wunderschönen Panoramahöhenküsten-

weg. Die ersten 15 Kilometer bis zur schmalen Bundesstraße Richtung Lubenice sind schweiß-

treibend. Disteln säumen den Wegesrand, ihre spitzen Dornen bohren sich ungehindert durch

den Mantel – Wechselschläuche sind ein Muß!

Der sechs Kilometer lange Anstieg nach Lubeni-ce ist nicht weniger anstrengend. Gesäumt von

den auf Cres typischen Trockenmauern führt die Straße in steilen Serpentinen in das kleine Berg-

dorf. Der traumhafte Blick vom Dorfplatz hinunter auf die Insel und das Meer entlohnt für alle Mü-hen. Eine enge Gasse führt hinauf zur „Konoba

Hibernica“. Weinranken überdachen die gemüt-liche Terrasse, der luftgetrocknete Schinken

mit frischen Oliven und Brot schmeckt herrlich. Gestärkt sausen wir die halbe Strecke wieder hinunter, bevor es noch einmal auf eine sechs

Kilometer lange Schotterpiste geht. Kurz hinter dem kleinen Dorf Grmov eröffnet sich ein toller Ausblick auf den Vraner See. Auf Asphalt führt

das letzte Tourstück hinunter nach Martinšcica, mit Blick auf das türkisfarbene Meer.

Spiel, Sport & Badespaß auf der MS Orion

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54 | REISE

Nach rund 300 Metern bergab eröffnet sich ein sagenhafter Ausblick auf die Ebe-

ne von Pag – ein Meeresarm, über den sich ein breites Bergmassiv erhebt. Über einen geschotterten Wirtschaftsweg erreichen wir eine der letzten traditionellen Salinen

Europas. Schafe grasen in den Salzgärten, parzelliert wie Reisfelder. „Aus Schafsmilch

wird der berühmte Pager Käse hergestellt, ihm wird potenzsteigernde Wirkung nachge-

sagt“, lese ich aus einem Reiseführer vor.

In Novalija stellt Kalle seine Stoppuhr: „Letzte Woche haben wir 35 Minuten gebraucht.“ Er spricht von der Speedstrecke nach Lun.

21 Kilometer auf kerzengerader Teerstraße unter brennender Hitze und mit Gegenwind. Eher ein Traum für Rennradler, denken sich Claudia, Clemens und Tanja und lassen die

anderen davonziehen. Sie genießen das Auf- und Ab und die vorbeiziehende Landschaft.

KULTURELLE ENTDECKUNGS-FAHRT - DIE DALMATISCHE

INSELWELT Mächtige „Wächter“ begrüßen uns in der dalma-tischen Inselwelt. Mit der untergehenden Sonne

schippert die MS Orion in den Hafen von Rab Stadt mit seinen vier Türmen. „Verloren gehen

kann hier keiner“, erzählt die Stadtführerin, „ein gepfl asterter Mittelstreifen zieht sich quer durch die Stadt in Richtung Hafen – damit die Seeleute

jederzeit den Weg zurück zu ihrem Schiff fi nden“. Nur wenige Kilometer nördlich

der Stadt erschließt sich die natürliche Vielfalt der Insel: Von der waldbedeckten Halbinsel Kalifront bis zur fruchtbaren Sandebenen von Kampor. Mitten in dieser Idylle ein grauer, unscheinbarer Bau mit kleinem Friedhof. Die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Kampor, einge-richtet von italienischen Besatzern 1942. Ein kleiner Uferweg mit einer knackigen Rampe bis zu 21 Prozent Steigung führt zur aussichtsreichen Abfahrt über Supetarska Draga nach Lopar in die San Marino Bucht. Die leicht gewellte Halbinsel Lopar ist ein einziger großer Sandkasten. 22 wunderschöne Strände, umgeben von üppigen Pappel- und Pinienhainen, Feigen-, Kirsch- und Mandelbäumen. Die Insel Grgur liegt einen Steinwurf entfernt. Weiter geht es nach Goli Otok. Die „nackte Insel“ wurde zum grausamen Schicksal tausender Männer unter dem kommunistischen Regime Titos. Direkt am Meer ragen Ruinen von Gefängnisgebäuden und Arbeitshäusern empor.

ORIENTIERUNGSFAHRT FÜR FORTGESCHRITTENE – KRKDie majestätische Festung der Stadt Krk lässt sich am besten auf einer kleinen Rundtour durch die Innenstadt entdecken. Ein schmaler Weg schlängelt sich labyrinthartig aus der Stadt. Die Streckenführung über die rund 300 Höhenmeter in das Bergdorf Vrh ist absolut irreführend, Zusatz-kilometer sollten unbedingt eingeplant werden. Die engen, steilen Gassen Vrhs fi nden nur unter den Fahrtechnikern gefallen: grobes Kopfsteinpfl a-ster, Stufen wechseln sich mit steilen Absätzen ab. Wieder fi nden wir schöne Schotterwege und kleine Dorfstraßen, fahren durch Olivenhaine und über einen von Machia bewachsenen Inselrücken hinunter nach Malinska an der Westküste der Insel. In der Mittagshitze ziehen wir die Eisdiele den zahlreichen Souvenirläden entlang des Hafenbeckens vor.

Mit dem Schiff geht es dann zurück nach Rijeka. Gedankenverloren beobachte ich Martin beim Reifenfl icken, lasse mir den Wind um die Nase wehen und genieße die letzten Stunden an Bord. Noch einmal ziehen faszinierende Landschaftsbilder und wundersame Orte an mir vorbei. Die Räder werden abgeladen. Sie sind verdreckt und staubig – gekennzeich-net von einer Sightseeingtour der ganz besonderen Art.

Stadt, Land, Meer: Sightseeing der besonderen Art

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Boot & Bike: Faszinierende Landschaftsbilder, herrliche Sonnenuntergänge und anspruchsvolle

Trails machen Lust auf mehr!

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60 | REPORTAGE _von Tanja Krauß

TRAININGSPARTNER GESUCHT!DREI AUSDAUERCAMPS FÜR TRIATHLETEN, RADSPORTLER UND LÄUFERDAS JAHR IST JUNG, DIE MOTIVATION GROSS. IM KELLER STEHT EIN FRISCH GEWARTETES RAD,

DIE LAUFSCHUHE SIND GESCHNÜRT. DIE SAISON IST ERÖFFNET. BLEIBT DIE FRAGE NACH DER

OPTIMALEN TRAININGSPLANUNG – VIELE AUSDAUERSPORTLER, IM BREITEN- WIE IM AMBITIO-

NIERTEN AMATEURSPORT, WÜNSCHEN SICH OFT MEHR ALS PURES „KILOMETERFRESSEN“. DAS

WEISS AUCH DER RENNRAD-PROFI PACO WROLICH. ER BEGLEITET SEIT VERGANGENEM JAHR

DAS „RENNRAD-TRAININGSCAMP WÖRTHERSEE“ IN KÄRNTEN. EIN ERLEBNISREICHES CAMP

MIT PROFESSIONELLEN TRAININGSEINHEITEN FÜR RADBEGEISTERTE, VOM ANFÄNGER BIS

ZUM PROFI. DAS TEAM VON INTERMEZZO VERANSTALTET GENUSSVOLLE LAUF- UND

TRIATHLONWOCHEN UNTER GLEICHGESINNTEN AM GARDASEE. WER SEIN TRAININGSCAMP

LIEBER AUF EIGENE FAUST ORGANISIERT, FINDET RUND UM DAS PLAYITAS GRAND RESORT

AUF FUERTEVENTURA BESTE BEDINGUNGEN UND ALLES, WAS DAS SPORTLERHERZ BEGEHRT

– UND DAS BEREITS FRÜH IM JAHR.

© Ta

nja K

rauß

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INFO

Das Playitas Grand Resort mit den beiden Hotels Cala del Sol

und Aparthotel Bahia Grande (für Familien und Sportgruppen) sowie 24 Villen ist direkt über www.playitas.net bzw. [email protected] und über Spezialver-anstalter für Trainingslager buchbar: www.protraining.com oder www.

sportmeeting.de. Pauschalangebote aller Veranstalter mit Best-Preis-Garantie über www.fuerteventura.de.

Flüge mehrmals wöchentlich, z.B. mit TUIfly ab 15 deutschen Flughä-

fen und Basel/Schweiz. Infos unter www.

tuifl y.com oder Tel. +49 1805 757510. Tipp für Sportgepäck: 25 Euro pro Strecke bei telefonischer Anmeldung vor Abflug im TUIfly-Servicecenter. Golfsäcke bis 30 kg sind kostenlos. Außerdem fliegen: Air Berlin, Ryan Air. Mietwagen gibt es für drei Tage ab 99 Euro inklusive Versicherungen und Steuern.

Leihfahrräder (Rennräder und Mountainbikes) vor Ort. Abge-

schlossener Fahrradkeller für eigene Bikes. Bahnen im olympischen Pool gegen Gebühr buchbar, Paddles, Poolboys etc. vorhanden. Surf-, Segel- (Katamaran) und Golfschulen auf der Anlage.

Generell ist Fuerteventura regensicher und ein Ganzjahres-

ziel. Sportler fühlen sich von März bis Juni und September bis November besonders wohl. Gute Trainingsbedingungen herrschen auch im Hochsommer: die Temperaturen sind trocken-heiß, es ist schwül mit leich-tem Wind. Die Wintermonate locken mit bis zu 23 Grad, das aber bei frischem Wind.

REPORTAGE | 61

FRÜHSTART MIT SONNE SATT: DAS PLAYITAS GRAND RESORT, FUERTEVENTURAEin gleichmäßiger Beinschlag, dazu kräftige Armzüge – oben am Poolrand gibt die rus-sische Trainerin lauthals Anweisungen, hier wird hart gearbeitet. „Der Pool ist das erste

olympische Becken der Insel“, erzählt die Leiterin des Sportbereiches, Elena Reiche. Sie kennt sich aus mit Schwimmtraining, denn als moderne Fünfkämpferin holte sie mehrfach deutsche Meistertitel, wurde Vize-Weltmeisterin in der Staffel und startete bei Olympia in Sydney 2002. Professionell, wie auch der Rest des Trainerteams. Gemeinsam leiten sie täglich zahlreiche Kurse in den unterschiedlichsten Sportarten, schreiben

Trainings- und Ernährungspläne. Sport wird im Playitas groß geschrieben. Breiten- wie Spitzensportler finden in und um die großzügige Anlage abseits der turbulenten Touristen-zentren der Costa Calma beste Trainingsbedingungen bei ganzjährig mildem Klima. Wer aus dem Wasser steigt, hat die Qual der Wahl: Laufen, Radfahren oder Fitnessstudio. Zahlreiche Geräte, wie die Armzugmaschine, sind speziell auf das Krafttraining von Ausdauersportlern sowie Leichtathleten ausgerichtet. Dazu Energydrinks, Proteinshakes und Obst.

In Zusammenarbeit mit Radsportprofis hat Elena Radstrecken als Trainingseinheiten für Triathleten ausgearbeitet. Das Verkehrsnetz gilt als das am besten ausgebaute der Ka-

naren. Die Straßen ziehen sich weitläufig durch eine faszinierende und bizzare Ödlandschaft, die Touren variieren zwischen 50 und 150 Kilometern mit 600 bis 1.600 Höhenmetern. Ein willkommener Sparringspart-ner ist der ständig wehende Wind. Bergfahrer können an der Königsetappe über Tuineje, Antigua, Betancuria, Pájara und Las Hermosas zeigen, was sie können: 1.600 Höhenmeter warten auf 100 Kilometern. Kurz und

knackig ist auch die Auffahrt auf den höchsten Berg der Insel, den 800 Meter hohen Punta de la Entallada. Der steile Schlussanstieg entschädigt mit dem mächtigen Mirador Leuchtturm und gigantischem Weitblick, der an klaren Tagen bis nach Marokko reicht. Cracks finden durch das Valle de la Cueva, die imposanten Lavafelder des Parque Natural Malpais Grande oder hinauf zum Parque Natural de Jandia mit teils anspruchsvollen Passagen und einem der wenigen Singletrails der Insel ihre Herausforderung.

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62 | REPORTAGE

PROFISTART FÜR JEDERMANN: TRAININGSCAMP WÖRTHERSEE Ein abwechslungsreiches Streckenprofil, gut asphaltierte Straßen, ausgearbeitete Touren und ein beinahe mediterranes Klima – unter Rennradprofis längst kein Geheimtipp mehr, bietet die Region Wörthersee optimale Bedingungen für Rennradfahrer. Gemeinsam mit einem Team, bestehend aus Physiotherapeut sowie Ernährungs- und Serviceexperten, bringt Tour

de France-Fahrer Paco Wrolich jetzt auch für Amateure Bewegung zwischen Berg und See. Da-bei genießen die Teilnehmer des Trainingscamps neben professionellen Trainingsbedingungen alle Annehmlichkeiten der Urlaubsregion, Seeblick inklusive. Jeden Tag steht eine professionell ausgearbeitete Trainingstour durch den Kärntner Zentralraum bis nach Unterkärnten auf dem Pro-

gramm. Alle Strecken sind abgemessen und zu einem Rennradtouren-Planer zusammenge-fügt. Trainingsumfang und Intensität richten sich nach dem Trainingszustand der Teilnehmer: Geplant sind Streckenlängen von 80 bis 150 Kilometer mit bis zu 1.500 Höhenmetern. Eine parallel betreute Einsteigergruppe ermöglicht auch weniger erfahrenen Sportlern Trainings-bedingungen auf entsprechendem Niveau. „Ein Trainingscamp sollte nicht nur aus ‚Kilome-terfressen’ bestehen. Mit interessanten Vorträgen zu den Themen Ernährung, Physiotherapie, Training, Technik, etc. wollen wir den Teilnehmern unsere Erfahrungswerte über die ganze Bandbreite eines professionellen Trainings vermitteln. Die persönlichen Leitungsgrenzen eines jeden Einzelnen werden besonders berücksichtigt“, betont Wrolich. Steht nicht gerade ein Rennen an, führt der Team Milram-Profi selbst durch seine riesige Spielwiese.

INFO

Wörthersee Tourismus. Buchungen und Informationen unter: www.

rad.woerthersee.com oder bei Andreas Irnstorfer. Telefon: +43 4274 38288 14, eMail: [email protected].

Jeder Teilnehmer fährt sein eigenes Material. Leihräder stehen auf

Anfrage zur Verfügung. Radservice vor Ort.

Je nach Kategorie stehen Zimmer mit Frühstück oder Halbpension in

den Partnerhotels Seehotel Hafnersee, Hotel Gabriel und Pension Wieseneck im Keutscha-cher Seental zur Verfügung. Wellness und Massagen buchbar.

29. April bis 3. bzw. 6. Mai 2009. Je nach Übernachtungskategorie

kostet das Camp zwischen 257 und 353 Euro für 4 Tage bzw. 361 und 529 Euro für 7 Tage. Inklusive geführter Radtouren und Vorträge.

Auf der anderen Seite des Hausberges im Leichtathletikstadion von Gran Tarajal schufteten bereits Leichtathletikgrößen wie Thomas Blaschek oder Ruwen Faller. Wem Rundenlaufen nicht genügt, kann sich auf bis zu 30 Kilometer langen Strecken entlang der zahlreichen verkehrsarmen Asphalt- und Schotterwege in der Umge-bung auspowern. Passionierte Bergläufer kommen ebenso auf ihre Kosten wie Strandläufer: Richtung Costa Calma locken rund 25 Kilometer weißer Sand.

Ausgleichssportarten werden in jedem Lehrbuch proklamiert, warum also nicht einmal die Laufschuhe gegen einen Schnupperkurs bei einem professionellen Golf-Pro tauschen? Das Sportprogramm vor Ort ist vielseitig – Tauchen, Surfen, Tennis, Beach-Volleyball, Bogenschießen, Pilates oder Body Pump lockern jeden Trainingsplan auf. Für ausreichend Er-holung ist ebenfalls gesorgt, ob an der ruhigen Poolanlage, bei einem idyllischen Erkundungsspaziergang an der kleinen Strandpromenade des nahe gelegenen Fischerdörfchens oder im schwarzen Vul-kansand. In den buddeln sich die Insulaner gegen schmerzende Knochen, Gelenke und Muskel ein – hervorragend auch für müde Sportler.

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DAS ETWAS ANDERE ZWISCHENSPIEL:INTERMEZZO SPORTS Seit zwei Jahren leben und lieben Christine und Matthias Rackwitz die Intermezzo Sports-Trainingscamps für ambitionierte Ausdauersportler im Bereich Triathlon und Laufsport,

die ein bisschen mehr als eine Saison- oder Wettkampfvor-bereitung wollen: Spaß am Sport und ein landestypisches Rahmenprogramm am Lago di Garda. Stadtbesichtigungen, Weindegustationen oder der Genuss der italienischen Küche stehen ebenso auf dem Trainingsplan wie zielgerichtete Trainingseinheiten unter Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit. „Zwölf Jahre Triathlon haben mir gezeigt, dass ein Glas Wein dem Ausdauersport nicht widerspricht. Ich halte die Mischung für sehr leistungsfördernd. Einseitigkeit lässt einen Sportler verkrampfen“, spricht der erfahrene Sportguide Rackwitz aus Erfahrung. Die Trainingslager sind in zwei Kursreihen von vier bis sieben Tagen angesetzt. Die Früh-

jahrscamps legen ihren Schwerpunkt auf ein ruhiges, umfangbetontes Grundlagentraining mit geringen Intensitäten. Im zweiten Block folgt ein variables Training mit „Kilometern und Kraft“. Dazu sind Aufenthalte, die Training mit ausgewählten Wettkämpfen in der Region kombinieren, buchbar. Alle Rad- und Lauftrainings sind betreut, Schwimmtraining ist optional. In jeder Gruppe werden vor und während des Camps Leistungsvermögen und Zielsetzung abgefragt, um das Training effektiv und gesund nach zielgerichteten Bela-stungsintensitäten zu gestalten. Verkrampfte Zeitenjäger sollten sich anderweitig orien-tieren, alle anderen finden hier ihr „Intermezzo“.

INFO

Intermezzo Sports, Christine Rack-witz. Buchungen und Informationen

unter: www.intermezzo-sports.com. Telefon: +49 8856 8037184 oder per eMail: [email protected].

Material bringt jeder selbst mit, Leihräder gegen Aufpreis buchbar.

Drei- oder Vier-Sterne-Hotel in Garda, Bardolino oder Umgebung;

Doppelzimmer (EZ zzgl. 25 Euro p.P./Tag) mit Halbpension. Alle Transfers sowie Abschlus-sessen inklusive.

Mit den Primaveracamps startet der Trainingskalender bereits von Februar

bis März, die Forte Camps finden regelmäßig zwischen April und Juni statt. 4-Tages-Camps sind ab 359 Euro (Primavera) bzw. 399 Euro (Forte) bei eigener Anreise buchbar.

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64 | GAP 2011 _von Sebastian Schulke

Wie wichtig ist Garmisch-Partenkirchen

für Sie als alpiner Globetrotter?

Ich brauche nicht unbedingt Urlaub in ferne Länder zum Abschalten, sondern meine eigenen vier Wände in Garmisch-Partenkir-chen. Dort fühle ich mich einfach am wohlsten, kann die Tür hinter mir schließen und die Ruhe genießen, gerade nach stressigen Weltcup-wochen. Und dort fi nde ich auch meine Familie, die zu mir hält. Und meine Freunde, die Verständnis für meine Leidenschaft haben und akzeptieren, dass ich auch mal vier Monate am Stück nicht da bin.

Und wenn es dann zum

Wiedersehen kommt, fahren

Sie mit Ihren Freunden Ski?

Mein Leben besteht nicht nur aus Skifahren. Ich spiele Tennis und reise gerne. Ich interes-siere mich für viele Dinge und bin ein aufge-schlossener Mensch.

© OK GAP 2011

© OK GAP 2011

„ICH KRIEGE NICHT GENUG DAVON“SportPresse: Frau Riesch, eine äußerst turbulente

Weltcup-Saison liegt hinter Ihnen. Weltcupsiege, Stürze,

Verletzungen und Gold bei der WM in Val d‘Isère. Ein

Drehbuch für einen Actionthriller könnte nicht besser

geschrieben sein?

Maria Riesch: Ja, das war schon sehr spannend und aufregend. Der Sturz im Abfahrtstraining von Val d‘Isère war für mich eine große Ernüchterung, ein Tiefpunkt. Doch dann das völlig unerwartete Happy-End mit der Goldmedaille im Slalom. Das war wirklich fantastisch! Meine erste Medaille bei einem Großereignis. Ich habe den großen Erwartungen und dem Druck standgehalten und habe meine letzte Chance genutzt. Darauf bin ich stolz. Folgt jetzt ein ausgiebiger Sommerurlaub?

Na ja, ausgiebig wird der Urlaub sicher nicht. Momentan laufen bereits erste Skitests und wir nutzen die Schneelage im Frühjahr zum Trai-nieren. Da bleibt nicht viel Zeit. Aber ich fahre sicherlich mal für zwei Wochen in die Sonne. Das brauche ich auch, denn die Saison ging schon an meine Substanz.

Zwei Wochen – reicht das, um Ski, Schnee und

Rennpisten zu vergessen und abzuschalten?

Skifahren ist meine größte Leidenschaft. Ich kriege nicht genug davon. Und so macht mir der Rummel um meine Person nichts aus. Er ist Teil meines Jobs.

Ein Job, der in den kommenden zwei Jahren extrem viel

Rummel verspricht – die Olympischen Winterspiele in

Vancouver 2010 und die alpine Ski-WM 2011 in Ihrem

Heimatort Garmisch-Partenkirchen stehen an.

Das ist alles noch recht weit weg. Aber natürlich freue ich mich sehr darauf. Und ich will in Vancouver auch auf dem Podest landen. Aber eine Medaille in Garmisch-Partenkirchen zu gewinnen, wäre natürlich der Oberhammer. Familie, Freunde, Bekannte – alle schauen zu,alle nehmen daran teil. Und mir gefällt auch die neue Kandaharstrecke für die Damen sehr gut. Sie ist super schön, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Eine echte WM-Strecke.

SPORTPRESSE UNDDIE ALPINE SKI-WM 2011

SportPresse berichtet alle zwei Monate über die Entwicklungen auf dem Weg zur Ski-WM 2011. Hintergründe, Porträts, Garmischer und Partenkirchener G’schichten, Zahlen, Fakten und vieles mehr. Regelmäßige Informationen gibt es natürlich auch unter www.sportpresse-online.de

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66 | DIE LETZTE SEITE _von Sebastian Schulke

SportPresse: Herr Ullrich, Sie haben gerade bei einem

Lehrgang des deutschen Motorsportbundes in Mendig

eine Rennfahrerlizenz erhalten. Wollen Sie in die

Fußstapfen ihres Freundes Michael Schumacher treten?

Jan Ullrich (lacht): Das ist wohl kaum möglich. Und ich will ja auch nicht Formel-1-Rennen fahren.

Dann machen Sie ihm auf einem

motorisierten Zweirad Konkurrenz?

Das würde mir zwar sehr viel Spaß machen, aber das wäre für meine Frau nichts. Ich musste ihr bei unserer Hochzeit hoch und heilig versprechen, dass ich nie auf ein Motorrad steigen werde.

Wofür brauchen Sie dann die Rennfahrerlizenz?

Ich werde im Mai beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring etwas Gas geben, mit einem BMW 335d GTR von Dieselspeed. So heißt unser Team, das aus vier Fahrern besteht und zu dem auch der frühere Mountainbike-Weltmeister Mike Kluge zählt. Das Ganze ist ein Projekt von „Doc Tom and Friends“, mit dem wir unter anderem ein Kinderheim in der Eifel unterstützen wollen. Der Erlös des Rennens geht direkt an das Heim. Danach sind weitere Aktionen für hilfsbedürftige Kinder, allerdings auf zwei Rädern, geplant.

Bleibt da noch Zeit für Ihre eigenen Kinder?

Natürlich. Ich habe hier in der Schweiz nach all dem Rummel um meine Person und meinen Sport nicht nur Ruhe, sondern auch viel Freiheit und Freiraum gefunden. So kann ich in Scherzingen mit meiner Frau und meinen beiden Kindern völlig frei und ungestört leben. Das ist ein großes Glück. Ich will Sarah Maria und Max viel Zeit und damit auch viel Liebe schenken. So wie es meine Mama mit mir und meinen Brüdern gemacht hat.

Dann vermissen Sie den Radsport gar nicht?

Der Radsport war mein Leben, ich habe ihn geliebt – mit allen Höhen und Tiefen. Doch diese Zeit ist vorbei und hinter mir. Ich weine ihr keine Träne nach. Ein Comeback, wie das von Lance Armstrong, kommt für mich nicht in Frage.

Wird es ein Comeback für den Radsport in

Deutschland geben, der nach all den Skandalen

und Beichten von Dopingsündern am Boden liegt?

Es ist zwar sehr traurig, dass alles zusammengebrochen ist. Es gibt keine Deutschland-Tour, keine großen Sponsoren und auch kein großes mediales Interesse mehr. Aber ich habe immer schon gesagt, dass sich dadurch der Radsport reinigen wird. Denn es geht hier nicht nur um die Radprofi s, sondern auch um Sponsoren und Investoren, die den Radsport benutzt und ausgesaugt haben.

Wie oft steigen Sie noch aufs Rad?

Relativ selten. Am liebsten drehe ich mit meinem Sohn eine Runde. Der sitzt dann hinten im Kinderanhänger und freut sich, wenn ich ganz schnell fahre.

7 FRAGEN AN JAN ULLRICH

Der Wirbel um seine Person war immer groß –

sowohl mit, als auch ohne Rad. 1997 gewann

Jan Ullrich als bislang erster und einziger deut-

scher Radprofi mit gerade einmal 22 Jahren

die Tour de France. Hinzu kamen Triumphe

wie die Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren

(1999 und 2001) sowie die Goldmedaille beim

olympischen Straßenrennen 2000 in Sydney.

Die Medien und Fans rissen sich um den strah-

lenden „Himmelsstürmer“ auf zwei Rädern.

Doch sie zerrissen ihn auch immer wieder gna-

denlos – sobald seine Formkurve sank oder er

zu viel Gewicht auf die Waage brachte. 2006

gab es dann den großen Knall: Vorwürfe we-

gen seiner Verwicklung in den „Spanischen

Dopingskandal“ kurz vor der Frankreich-

Rundfahrt 2006 führten zum Tour-Ausschluss

Ullrichs. Ein halbes Jahr später folgte sein

Rückzug aus dem Radsport, bei dem er damals

wie heute bestreitet, jemals andere Rennfahrer

betrogen zu haben. Bis heute konnte ihm auch

nichts anderes nachgewiesen werden. Was ihm

jedoch nachgewiesen werden kann, ist, dass er

mittlerweile stolzer Vater zweier Kinder und

vom Rennrad in ein Rennauto umgestiegen ist.

© XXXXXXXXXXX

© Toto Marti

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