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Übersichten Trauma Berufskrankh 2017 ·19 (Suppl 3):S275–S281 https://doi.org/10.1007/s10039-017-0329-8 Online publiziert: 16. Oktober 2017 © Springer Medizin Verlag GmbH 2017 V. Rausch · A. von Glinski · M. Königshausen · T. A. Schildhauer · D. Seybold · J. Geßmann Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum, Deutschland Steifer posttraumatischer Ellenbogen Eine gute Funktion des Ellenbogen- gelenks ist essenziell für Tätigkeiten im Alltag, da die Funktion der Hand wesentlich von Beugung und Stre- ckung bzw. Rotation des Unterarms abhängig ist. Das gesunde Ellenbogengelenk hat ein Bewegungsausmaß von 145-0-0° für die Beugung und Streckung und von 90-0- 90° für die Umwendbewegung. Bewe- gungseinschränkungen des Ellenbogens treten mit einer Inzidenz von ca. 5 % nach Trauma oder einem chirurgischen Ein- griff auf [18]. Die Ellenbogensteife wur- de 1996 von Søjbjerg et al. als Streckde- fizit über 30° oder einer Beugung unter 120° definiert [24]. Morrey definierte au- ßerdem einen funktionellen Bogen von 100°, der für eine Ausübung der meisten alltäglichen Tätigkeiten ausreichen soll [15]. Allerdings zeigte auch Morrey in dieser Arbeit höhere Flexionsgrade, die für Tätigkeiten wie bspw. dem Telefonie- ren notwendig sind [15]. Diese Annahme wurde auch von Sardelli et al. bestätigt, die ebenfalls die Notwendigkeit höhe- rer Bewegungsausmaße als 100° in der Extension-Flexion bzw. Pro- und Supi- nation für alltägliche Aufgaben zeigen konnten [22]. Beispielsweise wird hier- nach für die Benutzung einer Computer- tastatur eine Pronation von ca. 65° und für das Halten eines Mobiltelefons ca. 147° Flexion benötigt [22]. Generell wird eine Beugekontraktur, d. h. eine fehlende volle Extension eher besser toleriert als ein Fle- xionsdefizit, da die volle Extension nur für Tätigkeiten wie Tennisspielen oder Fahrradfahren erforderlich ist [22]. Für die Indikation einer erapie sollte daher vielmehr eine individuelle Toleranzgren- ze für eine eingeschränkte Beweglichkeit des Ellenbogens bestimmt werden. Ursächlich können Bewegungsein- schränkungen des Ellenbogengelenks nach Morrey in extrinsische und in- trinsische Ursachen eingeteilt werden (. Tab. 1;[14]). Im Gegensatz zu ätiolo- gischen Einteilungen (z. B. traumatisch vs. degenerativ) bietet die Einteilung nach Morrey den Vorteil einer direkten the- rapeutischen Empfehlung, die sich aus der Genese ableitet. Traumafolgen kön- nen dabei sowohl extrinsischer als auch intrinsischer Natur sein. Beispielsweise können nach einer Fraktur am Ellen- bogen oder nach operativer Versorgung Narben und Verwachsungen oder auch heterotope Ossifikationen auſtreten, die als extrinsische Ursachen klassifiziert werden. Frakturen am Ellenbogen kön- nen aber auch zu Gelenkinkongruenzen führen, die dann als intrinsische Ellen- bogensteife klassifiziert werden würden. Diagnostik In der Untersuchung des steifen Ellenbo- gens steht zunächst die Klärung der Ur- sache im Vordergrund, um hieraus das weitere therapeutische Vorgehen abzu- leiten. Insbesondere sollten vergangene Traumata, vorbestehende Beschwerden und Operationen erfragt werden. Für die Planung der operativen erapie ist da- Tab. 1 Einteilung der Ellenbogensteife nach Morrey Intrinsische Faktoren Extrinsische Faktoren Intraartikulärer Knorpelverlust Kontraktur der Gelenkkapsel Inkongruenz der Gelenkflächen Kontraktur der Kollateralbänder Intraartikuläre Verklebungen Heterotope Ossifikationen Intraartikulärer Kallus nach Frakturen In Fehlstellung verheilte Frakturen rüber hinaus die Kenntnis über erfolgte Eingriffe wie eine N.-ulnaris-Transposi- tion wichtig, da die veränderte Anatomie das operative Management beeinflussen kann [21]. In der klinischen Untersuchung wird einerseits die Beweglichkeit (Extension und Flexion sowie Pro- und Supinati- on) sowie die Stabilität des Ellenbogenge- lenks überprüſt und dokumentiert. Dem schließt sich eine orientierende neuro- logische Untersuchung an, bei der ins- besondere die Funktion des N. ulnaris überprüſt wird. Des Weiteren sollte hier bereits auf die patientenindividuellen Be- dürfnisse und die zu erwartenden Ergeb- nisse oder Limitationen des Ellenbogens eingegangen werden, um in der Folge die erapie hieran ausrichten zu können. Dabei ist besonders auch auf Schmer- zen des Ellenbogens zu achten, die ty- pischerweise bei der posttraumatischen extrinsischen Ellenbogensteife nicht vor- handen sind [16]. Handelt es sich um eine postoperative Ellenbogensteife nach Frakturversorgung, ist insbesondere auf die verwendeten chirurgischen Zugänge zu achten (. Abb. 1). In der bildgebenden Diagnostik wird zunächst ein Röntgenbild in 2 Ebenen (anterio-posterior und lateral) angefer- tigt. Sollten sich hier bereits eindeutige Pathologien zeigen, die eine Ellenbogen- steife erklären, ist eine weitere Diagnostik Trauma und Berufskrankheit · Suppl 3 · 2017 S275

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Übersichten

TraumaBerufskrankh2017 ·19 (Suppl 3):S275–S281https://doi.org/10.1007/s10039-017-0329-8Online publiziert: 16. Oktober 2017© Springer Medizin Verlag GmbH 2017

V. Rausch · A. von Glinski · M. Königshausen · T. A. Schildhauer · D. Seybold ·J. GeßmannChirurgische Universitätsklinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches UniversitätsklinikumBergmannsheil, Bochum, Deutschland

Steifer posttraumatischerEllenbogen

Eine gute Funktion des Ellenbogen-gelenks ist essenziell für Tätigkeitenim Alltag, da die Funktion der Handwesentlich von Beugung und Stre-ckung bzw. Rotation des Unterarmsabhängig ist.

Das gesunde Ellenbogengelenk hat einBewegungsausmaß von 145-0-0° für dieBeugung und Streckung und von 90-0-90° für die Umwendbewegung. Bewe-gungseinschränkungen des Ellenbogenstretenmit einer Inzidenzvonca. 5 %nachTrauma oder einem chirurgischen Ein-griff auf [18]. Die Ellenbogensteife wur-de 1996 von Søjbjerg et al. als Streckde-fizit über 30° oder einer Beugung unter120° definiert [24]. Morrey definierte au-ßerdem einen funktionellen Bogen von100°, der für eine Ausübung der meistenalltäglichen Tätigkeiten ausreichen soll[15]. Allerdings zeigte auch Morrey indieser Arbeit höhere Flexionsgrade, diefür Tätigkeiten wie bspw. dem Telefonie-rennotwendig sind [15].DieseAnnahmewurde auch von Sardelli et al. bestätigt,die ebenfalls die Notwendigkeit höhe-rer Bewegungsausmaße als 100° in derExtension-Flexion bzw. Pro- und Supi-nation für alltägliche Aufgaben zeigenkonnten [22]. Beispielsweise wird hier-nach für die Benutzung einer Computer-tastatureinePronationvonca.65°undfürdas Halten eines Mobiltelefons ca. 147°Flexion benötigt [22]. Generell wird eineBeugekontraktur,d. h. eine fehlendevolleExtensioneherbesser toleriert als einFle-xionsdefizit, da die volle Extension nurfür Tätigkeiten wie Tennisspielen oderFahrradfahren erforderlich ist [22]. Fürdie Indikation einerTherapie sollte dahervielmehr eine individuelle Toleranzgren-

ze für eine eingeschränkte Beweglichkeitdes Ellenbogens bestimmt werden.

Ursächlich können Bewegungsein-schränkungen des Ellenbogengelenksnach Morrey in extrinsische und in-trinsische Ursachen eingeteilt werden(. Tab. 1; [14]). Im Gegensatz zu ätiolo-gischen Einteilungen (z. B. traumatischvs.degenerativ)bietetdieEinteilungnachMorrey den Vorteil einer direkten the-rapeutischen Empfehlung, die sich ausder Genese ableitet. Traumafolgen kön-nen dabei sowohl extrinsischer als auchintrinsischer Natur sein. Beispielsweisekönnen nach einer Fraktur am Ellen-bogen oder nach operativer VersorgungNarben und Verwachsungen oder auchheterotope Ossifikationen auftreten, dieals extrinsische Ursachen klassifiziertwerden. Frakturen am Ellenbogen kön-nen aber auch zu Gelenkinkongruenzenführen, die dann als intrinsische Ellen-bogensteife klassifiziert werden würden.

Diagnostik

In derUntersuchung des steifen Ellenbo-gens steht zunächst die Klärung der Ur-sache im Vordergrund, um hieraus dasweitere therapeutische Vorgehen abzu-leiten. Insbesondere sollten vergangeneTraumata, vorbestehende BeschwerdenundOperationen erfragt werden. Für diePlanung der operativen Therapie ist da-

Tab. 1 Einteilung der Ellenbogensteife nachMorrey

Intrinsische Faktoren Extrinsische Faktoren

Intraartikulärer Knorpelverlust Kontraktur der Gelenkkapsel

Inkongruenz der Gelenkflächen Kontraktur der Kollateralbänder

Intraartikuläre Verklebungen Heterotope Ossifikationen

Intraartikulärer Kallus nach Frakturen In Fehlstellung verheilte Frakturen

rüber hinaus die Kenntnis über erfolgteEingriffe wie eine N.-ulnaris-Transposi-tion wichtig, da die veränderte Anatomiedas operative Management beeinflussenkann [21].

In der klinischen Untersuchung wirdeinerseits die Beweglichkeit (Extensionund Flexion sowie Pro- und Supinati-on) sowie die Stabilität desEllenbogenge-lenks überprüft und dokumentiert. Demschließt sich eine orientierende neuro-logische Untersuchung an, bei der ins-besondere die Funktion des N. ulnarisüberprüft wird. Des Weiteren sollte hierbereits aufdie patientenindividuellenBe-dürfnisse und die zu erwartendenErgeb-nisse oder Limitationen des Ellenbogenseingegangen werden, um in der Folge dieTherapie hieran ausrichten zu können.Dabei ist besonders auch auf Schmer-zen des Ellenbogens zu achten, die ty-pischerweise bei der posttraumatischenextrinsischen Ellenbogensteife nicht vor-handen sind [16]. Handelt es sich umeine postoperative Ellenbogensteife nachFrakturversorgung, ist insbesondere aufdie verwendeten chirurgischen Zugängezu achten (. Abb. 1).

In der bildgebenden Diagnostik wirdzunächst ein Röntgenbild in 2 Ebenen(anterio-posterior und lateral) angefer-tigt. Sollten sich hier bereits eindeutigePathologien zeigen, die eine Ellenbogen-steife erklären, ist eineweitereDiagnostik

Trauma und Berufskrankheit · Suppl 3 · 2017 S275

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Abb. 18 Patientmit posttraumatischer Ellenbogensteife nachdorsaler plattenosteosynthetischerVersorgung. aAusgeprägtes präoperatives Beuge- und Streckdefizit.bVorhandener dorsaler Zugangnach erfolgter Plattenosteosynthese. Dieser kann für eine offene Arthrolyse benutztwerden

nicht zwingend erforderlich. Eine Com-putertomographie (CT) sollte großzügigzurBeurteilungeinerFrakturheilung,derLagebestimmung heterotoper Ossifika-tionen oder freier Gelenkkörper einge-setzt werden. So können knöcherne Pa-thologien sicher ausgeschlossen werden(. Abb. 2). Eine Magnetresonanztomo-graphie (MRT) ist i. d. R. nicht notwen-dig, kann aber bspw. bei fraglichenBand-läsionen für die präoperative Vorberei-tung ineinzelnenFällenerforderlichwer-den. Sollte derVerdacht auf eine Infektsi-tuation des Ellenbogengelenks bestehen,sollte darüber hinaus eineGelenkpunkti-ondurchgeführtwerden.Vervollständigtwird die klinische Diagnostik durch eineNarkoseuntersuchungdesEllenbogenge-lenks, die meist erst bei operativer Ver-sorgung des Ellenbogens durchgeführtwird.

Therapie

Generell lassen sich extrinsische Gelenk-steifen, bedingt durch mechanische Pro-bleme wie bspw. heterotope Ossifikatio-nen, Narbenstränge oder Kontrakturender Gelenkkapsel besser behandeln alsintrinsische Gelenksteifen. Bei eindeuti-gen mechanischen Problemen, wie ein

knöchernes Impingement oder eine inFehlstellung verheilte Fraktur, ist durchkonservative Therapiemaßnahmen kei-ne Verbesserung der Beweglichkeit zuerwarten. Sollten diese Probleme ausge-schlossen sein und es sich nicht um einelang bestehende Ellenbogensteife han-deln, ist zunächst eine konservative The-rapie indiziert. Bei fehlendem Therapie-erfolg können dann im weiteren Ver-lauf operative Verfahren erwogen wer-den. Diese Maßnahmen beinhalten diearthroskopische oder offene Arthrolyse,die Distraktionsarthrolyse, die partielleResektion von Gelenkteilen (insbeson-dere des Radiuskopfes), die Resektions-und Interpositionsarthroplastik bis zumprothetischen Ersatz (z. B. Radiuskopf-prothese bis zur Totalendoprothese).

Konservative Therapie

Die konservative Therapie besteht zu-nächstausderphysiotherapeutischenBe-übung des Ellenbogengelenks. Durch ak-tive und passive Dehnungsübungen solldie Beweglichkeit des Ellenbogens ver-bessertwerden.Unterstütztwerdenkanndies durch eine aktive oder passive Schie-nung, bei der der Ellenbogen aktiv oderpassiv an die maximale Beweglichkeit

herangeführt und diese durch DehnungdesGewebes langsamverbessertwird [7].Die Benutzung der Motorschiene („con-tinuouspassivemotion“,CPM) limitierenwir auf den postoperativen Einsatz nachArthrolyse.

Mit Verbesserungen der Beweglich-keit unter konservativer Therapie istnoch nach bis zu einem Jahr nach Be-handlungsbeginn zu rechnen [17]. Solltesich allerdings insgesamt 3 Monate langkein Fortschritt der Ellenbogensteife un-ter konservativer Therapie zeigen, mussman davon ausgehen, dass eine weiterekonservative Therapie keinen Erfolg hat.Die Indikation zur operativen Therapiesollte dann in Abhängigkeit von denindividuellen Anforderungen überprüftwerden.

Operative Therapie

Ein früher häufig propagiertes Verfah-ren ist die Narkosemobilisation. Hierbeiwird eine passive Dehnung des Ellen-bogens unter Überwindung des passi-ven Widerstands unter Narkose vollzo-gen. Generell sollte dieses Verfahren nurbei fehlenden mechanischen Hindernis-sen eingesetzt werden. Allerdings wirddie Narkosemobilisation aufgrund dernurmäßigenErfolge, hoherRezidiv- undKomplikationsraten wie bspw. N.-ulna-ris-Schädigungen, Frakturen oder hete-rotoper Ossifikationen zunehmend ver-lassen [4, 8, 9]. In der eigenen Praxiswird dieses Verfahren nicht mehr durch-geführt.

Durch eine Arthrolyse ist prinzipielleine deutliche Verbesserung des Be-wegungsausmaßes möglich. Von demintraoperativ erreichten Bewegungsaus-maß kann aber i. d. R. im postoperativenVerlauf durchschnittlich nur 86% gehal-ten werden [1, 5].Wie oben beschrieben,werden die Aussichten auf den Erfolg ei-ner Arthrolyse dann als besonders hocheingeschätzt, wenn eine Pathologie klaradressierbar ist. Dies gilt im Besonderenfür heterotope Ossifikationen, Kapsel-kontrakturen oder einen knöchernenSporn. Der Goldstandard in der Ver-sorgung ist aktuell weiterhin die offeneArthrolyse (. Abb. 3; [6]). Der operati-ve Zugangsweg richtet sich dabei nachder Pathologie, die hierdurch adres-

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siert werden soll. Es sollten keinesfallsvorhandene Zugangswege lediglich alsKompromiss gewählt werden, durch diedann ggf. nicht die gesamte Pathologieangegangen werden kann. Generell sindVerbesserungen der Extension durcheine anteriore Kapsulotomie und Adhä-siolyse zwischen dem M. brachialis unddem Humerus sowie Entfernung vonOsteophyten zwischen Olekranon undFossa olecrani zu erreichen [2]. Verbes-serungen der Flexion lassen sich analogmit einer posterioren Kapsulotomie undAdhäsiolyse zwischen M. triceps brachiiund der dorsalen Gelenkkapsel sowieEntfernungvonOsteophytenoderOssifi-kationenzwischenKoronoid,Radiuskopfund Humerus erreichen. Die Pro- undSupinationdesUnterarms ist schwierigerzu adressieren, am ehesten können hier-für Adhäsionen und kontraktes Gewebeam Radiushals und Radiuskopf entferntwerden. Eine Radiuskopfresektion kannbei posttraumatischer radiokapitellarerArthrose oder fehlverheilterRadiuskopf-fraktur notwendig werden.

Zunehmende Popularität gewinnt diearthroskopische Arthrolyse [11, 19, 26].Hiermit können die meisten Pathologi-en wie bspw. Kapselkontrakturen, freieGelenkkörper etc. unter deutlich gerin-gerer Invasivität adressiert werden. ImVergleich der Ergebnisse der verschiede-nen Arthrolyseverfahren zeigt die offe-ne Arthrolyse in Kombination mit demFixateur externe die besten Ergebnisse.Die arthroskopischeArthrolyse hat aller-dings nur geringfügig schlechtere Ergeb-nisse als die offene Arthrolyse. Ob dieseklinischrelevantsindundsomitdiehöhe-re Invasivität rechtfertigen ist unklar, ins-besondere da bei der arthroskopischenArthrolyse mit einer deutlich niedrige-ren Komplikationsraten zu rechnen ist[11]. Sollten kombinierte Pathologien zueinem steifen Ellenbogen führen, kannauch in einemkombinierten offenen undarthroskopischenVerfahren die Ellenbo-gensteife behandelt werden (. Abb. 4).

Bei intrinsischen (intraartikulären)Pathologien können arthroplastischeEingriffe erforderlich werden. Liegt bei-spielsweise ein hochgradiger Knorpelde-fekt des Radiuskopfes nach Radiuskopf-fraktur vor, sollte eher die Indikationzur Radiuskopfresektion geprüft wer-

Zusammenfassung · Abstract

Trauma Berufskrankh 2017 · 19 (Suppl 3):S275–S281https://doi.org/10.1007/s10039-017-0329-8© Springer Medizin Verlag GmbH 2017

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Steifer posttraumatischer Ellenbogen

ZusammenfassungPosttraumatische Ellenbogensteifen könnennach Frakturen oder Luxationen desEllenbogengelenks oder nach chirurgischenEingriffen auftreten. Bewegungseinschrän-kungen des Ellenbogens sind für den Alltagder Patienten sehr limitierend, da eine hoheMobilität des Ellenbogens für alltäglicheAufgaben erforderlich ist. Sind mechanischeHindernisse ausgeschlossen, kann eine Ellen-bogensteife zunächst konservativ behandeltwerden. Bleibt der Behandlungserfolg aus,können insbesondere bei extraartikulären(extrinsischen) Ellenbogensteifen guteErgebnisse mit einer Arthrolyse erzieltwerden. Derzeit gilt die offene Arthrolyse

noch als das Standardverfahren. Durch denvermehrten Einsatz weitet sich allerdingsauch der Einsatz der arthroskopischenArthrolyse aus, die auch in Kombinationmitdem offenen Verfahren eingesetzt werdenkann. In dem vorliegenden Artikel werdenIndikationen und therapeutisches Vorgehenbei der posttraumatischen Ellenbogensteifezusammengefasst.

SchlüsselwörterEllenbogenluxation · Gelenksteife ·Konservative Therapie · Arthrolyse ·Physiotherapie

Posttraumatic elbow stiffness

AbstractPosttraumatic elbow stiffness is a commonproblem following fractures and dislocationsof the elbow. Limitations in the range ofmotion can be restricting for patients, sincedaily activities require a high degree of elbowmobility. If mechanical obstructions of elbowmovement are excluded, first non-operativetreatment is indicated. If non-operativetreatment does not lead to satisfactoryresults, especially extra-articular (extrinsic)elbow stiffness can be treatedwith arthrolysisoperatively. Although the open procedure

remains the gold-standard, arthroscopictechniques are more frequently used forarthrolysis. Also, these techniques can be usedin combination in the treatment of elbowstiffness.. The presented article summarizesindications and therapeutical options for thetreatment of elbow stiffness.

KeywordsElbow dislocation · Joint stiffness · Conserva-tive therapy · Arthrolysis · Physiotherapy

den, da eine Kapsulotomie nur bedingterfolgversprechend ist. Im Folgendenwird auf die operative Technik der of-fenen und arthroskopischen Arthrolyseeingegangen.

Offene ArthrolysePräoperativ muss festgelegt werden, wel-che Pathologien adressiert werden müs-sen. Hiernach richtet sich, ob ein media-ler, lateraler oder kombinierter Zuganggewählt wird. Darüber hinaus ist einepräoperative Diagnostik des N. ulnarisunabdingbar. Eine Neurolyse ist vor derArthrolyse bei Ellenbogensteifen emp-fohlen, bei denen eine Limitierung derFlexion auf <90–100° und Limitierungder Extension auf >60° vorliegt, da essonst zu Traktionsschäden des N. ulnaris

kommen kann [3, 25]. Andere Autorenempfehlen die routinemäßige Neurolysedes N. ulnaris [13]. Eine Transpositiondes Nerven stellt im eigenen Vorgeheneine seltene Ausnahme dar.

Ein laterales Release kann über einenlateralen Zugang zur humeroradialenSäule im Kocher-Intervall angegangenwerden („column-procedure“; . Abb. 5;[12]). Für den Zugang zum Gelenk ori-entiert man sich am M. brachioradialisund M. extensor carpi radialis longus.Knochennah können diese partiell ab-gelöst werden, sodass man von anterioran die Gelenkkapsel gelangt. Nach Prä-paration der Gelenkkapsel wird diesegroßzügig von lateral bis weitestmöglichnach medial entfernt. Über diesen Zu-gang ist auch eine dorsale Kapsulotomie

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Abb. 28 Röntgenbilder (a) undComputertomographie (CT;b) eines 52-jährigen Patienten, der übermehrereMonate aufGrund eines isolierten Streckdefizits (c) ohne Fortschritte und klinisch hartemAnschlag inder Streckungkonservativ behan-deltwurde. Indererst verspätetdurchgeführtenCT-Diagnostik zeigt sicheineposterolaterale knöcherneSpangenbildungalsmechanischer Hindernisgrund für die Streckhemmung

Abb. 39 a Indika-tionen zur offenenund arthroskopi-schenArthrolyse.bAuch die Kombi-nation der offenenund arthroskopi-schenArthrolysebei kombiniertenPathologien kanneingesetzt werden

sowie das Abtragen von Osteophyten amKoronoid oder am Olekranon möglich.

Der mediale Release erfolgt mittelseines dorsomedialen Hautschnitts, überden auch gleichzeitig die Neurolyse desN. ulnaris problemlos erfolgen kann.DerZugang zum Gelenk erfolgt durch das

Septum intermusculare und durch par-tielle Ablösung des M. flexor carpi ulna-ris nach proximal. Anterior der Kapselwird dann die Muskulatur von der dar-unterliegendenKapsel präpariert unddieKapsel so weit wie möglich nach lateralexzidiert.

Die dorsale Kapsulotomie und die Re-sektion von Osteophyten am Olekranonkann sowohl von medial als auch von la-teral entlang des Humerus durchgeführtwerden. Für die Kapsulotomie wird diedorsale Kapsel vom M. triceps brachiiabgelöst und exzidiert.

Arthroskopische ArthrolyseGenerell überschneiden sich die Indika-tionen zur arthroskopischen und offenenArthrolyse. Ausgeprägte Ossifikationenkönnen aber unter Umständen besser inoffenem Vorgehen reseziert werden. Pa-thologien, die außerhalb der Gelenkkap-sel liegen, werden offen adressiert. Diezuvor erfolgte N.-ulnaris-Transpositionsehen wir als relative Kontraindikationfür eine Ellenbogenarthroskopie, da auf-grund der veränderten Lageverhältnissedie Gefahr einer akzidentiellen Verlet-zung des N. ulnaris bei Anlage des (ante-romedialen) Standardportals gegeben ist.Bei notwendigerNeurolyse desN.ulnariswirddieseoffenvorderarthroskopischenArthrolyse über einen separaten Zugangdurchgeführt.

Zunächst erfolgt dann die Visualisie-rung des Gelenks über ein anteromedia-les Portal. Der zweite Zugang wird in In-side-out-Technik anterolateral angelegt.

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Abb. 49 Patient aus.Abb. 1: Kombinierte ar-throskopische undoffeneArthrolyse. Es erfolgte zu-nächst die arthroskopischeanteriore Kapsulotomie (b)der narbig verdickten Kap-sel (a) und imAnschluss dieNeurolyse des N. ulnaris (c)sowie dieMetallentfer-nung undAdhäsiolysedes dorsalen Komparti-ments. Dokumentation desintraoperativ erreichtenBewegungsausmaßes (d)

Abb. 58 Offene Arthrolyse des Ellenbogens von lateral („columnprocedure“). aDie laterale Säulewurde dargestellt, die anteriore Kapselmit einer Kocher-Klemmegefasst (Pfeil).bNach Resektion deranterioren Kapsel

Abb. 68 Arthroskopische Arthrolyse des Ellenbogens. a Vor anteriorer Kapsulotomie.bNach ante-riorer Kapsulotomie. Die Kapsel wurde längsmit der Schere durchtrennt

Die anteriore Kapsulotomie kann mit ei-ner Schere erfolgen, mit der die Kapsellängs durchtrennt wird (. Abb. 6). Hier-bei sind die anterior verlaufenden neuro-vaskulären Strukturen, insbesondere derN. radialis Ramus profundus zu scho-nen. Je nach Bedarf werden weitere In-strumentarien, wie z. B. ein Bone-Cut-ter für die Osteophytenabtragung, überdieses Portal eingeführt. Osteophyten inder Fossa olecrani oder am Olekranonkönnenebenfalls arthroskopischentferntwerden. Das dorsale Kompartiment wirdhierfür, je nach Lage der Osteophyten,über ein posteriores und posterolateralesPortal erreicht. Bei schlechter Übersichtist außerdem eine Fensterung der Fossaolecrani und transhumerale Platzierungdes Arthroskops von dorsal in das ante-riore Kompartiment beschrieben [23].

Stellenwert des Fixateur externeEin weiteres Verfahren für die Arthro-lyse ist die Distraktionsarthrolyse überden Bewegungsfixateur [10, 20]. Intra-operativ wird das Gelenk langsam dis-trahiert und der Bewegungsfixateur be-lassen [20]. Nach 6 bis 10 Tagen Ruhig-stellung in 110–120° unter engmaschi-ger Kontrolle des Nervenstatus wird derBewegungsfixateur freigegeben und derEllenbogen beübt [20]. Dabei wird der

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Bewegungsfixateur wechselnd in maxi-maler Extension und Flexion arretiert[20].

Eine gute Indikation für die Verwen-dung der Distraktionsarthrolyse anstatteiner offenen oder arthroskopischen Ar-throlyse sehen wir bei begleitend kom-promittierten umliegenden Weichteilen.Sollten diese einen direkten Zugang zumEllenbogengelenk nicht zulassen, bietetdieseMethode eine therapeutischeAlter-native mit guten Ergebnissen [10]. Aller-dingsbestehtbeidieserTechnikdie großeGefahr der Fehlanlage des Fixateurs. Dadie Anlage und Ausrichtung des Bewe-gungsfixateurs auf das Rotationszentrumdes Ellenbogens große Schwierigkeitenbereiten kann, sollte der routinemäßi-ge Einsatz dem in dieser Technik ge-übten, erfahrenen Chirurgen überlassenbleiben.

Weitere Indikationen für den Fixateurexterneergebensich insbesondere imFalleiner begleitenden Instabilität des Ellen-bogens. In dieser Situation sindmeist be-gleitende Probleme ursächlich, wie z. B.eine Koronoidfraktur mit folgender De-zentrierung des Ellenbogengelenks, diezusätzlich adressiert werden müssen.

Postoperative Nachbehandlung

In der postoperativen Nachbehandlungist die intensive Physio- und Manualthe-rapie von besonderer Bedeutung. Damitdiese unmittelbar postoperativ durchge-führtwerdenkann,erhaltendiePatienteneinen interskalenärenPlexuskatheter, derfürmindestens 3bis 5Tagebelassenwird.Dem Patienten wird noch im Aufwach-raum unter Regionalanästhesie die ver-besserte Beweglichkeit des Ellenbogensvisualisiert und die Eigenübung angelei-tet. Bestenfalls wird bereits am Operati-onstag postoperativ mit der physiothera-peutischenTherapie unterZuhilfenahmederMotorschieneunterPlexusanästhesiebegonnen.

Fazit für die Praxis

4 Ellenbogensteifen treten nach knö-chernen oder weichteiligen Verlet-zungen, seltener auch nach Bagatell-traumen des Ellenbogens auf.

4 Die Behandlung sollte individuellmit dem Patienten auf seinen Bewe-gungsanspruch abgestimmt sein.

4 Primär müssen mechanische Ursa-chen ausgeschlossen werden.

4 Bei fehlenden mechanischen Ursa-chen ist zunächst die konservativeTherapie indiziert.

4 Zeigt sich unter konservativer The-rapie über 3 Monate kein Fortschritt,ist von einer manifesten Ellenbo-gensteife ohne konservatives Ver-besserungspotenzial auszugehenund die Indikation für eine operativeArthrolyse zu prüfen.

4 Es stehen offene und arthroskopischeArthrolysetechniken sowie die Dis-traktionsarthrolyse zur Verfügung,die individuell an die jeweilige Patho-logie angepasst werden müssen undauch kombiniert eingesetzt können.

4 Wichtig ist eine intensive physiothe-rapeutische Nachbehandlung mitpostoperativem Plexuskatheter undausreichender Analgesie.

Korrespondenzadresse

V. RauschChirurgische Universitätsklinik undPoliklinik, BerufsgenossenschaftlichesUniversitätsklinikumBergmannsheilBürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum,[email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. V. Rausch, A. vonGlinski,M. Kö-nigshausen, T. A. Schildhauer, D. Seybold und J. Geß-manngeben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitragbeinhaltet keine vondenAutorendurchgeführten Studien anMenschenoder Tieren.

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