SPZIAL IT 2012/13

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eco.nova ist ein nabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt.

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IT-Spezial 2013, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3,00eco.novaSpezial

Standortfaktor IT

In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Tirol Fachgruppe UBIT

E-Tourismus-Weltmeister

Informatikausbildung auf höchstem Niveau

Tiroler Cloud und Smart Social Media

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Tourismusdestinationen haben es heute mit new generations zu tun: Auf der Gästeseite und auf der Technologieseite. Ohne den gezielten Einsatz von Informationstechnologie bleibt kein touristischer Anbieter konkurrenzfähig. Die Herausforderung besteht für die Destinationen darin, Schritt mit der hohen Geschwindigkeit in den technologischen Entwicklungen zu halten und technologisch am Ball zu bleiben. Nur so können sie nah beim Kun-den bleiben. Für den Gast sind bei der Wahl des Ur-laubsortes aktuelle, umfassende, mediengerechte und leicht zugängliche Informationen entscheidend.

Erfolgreiches Destinationsmanagement erfordert somit ein e-touristisches Gesamtkonzept mit allen Möglichkeiten, die vielfältigen Vermarktungschancen effizient zu nutzen. feratel steht für ein e-touristisches Gesamtkonzept. Mit Deskline bietet feratel ein spe-ziell für Tourismusorganisationen entwickeltes Desti-nationsmanagementsystem an. Das umfassende In-strumentarium dient dem nachhaltigen Aufbau eines eigenen Kundenportfolios. Das System ermöglicht die optimale Vernetzung mit Angebotslieferanten und

Erfolgreich mit feratel Vertriebspartnern aller Art und unterstützt effizient die zentrale Aufbereitung des gesamten Spektrums touristischer Inhalte einer Destination. Zahlreiche im Tourismus führende Destinationen in Mittel- und Osteuropa setzen konsequent auf Lösungen von fe-ratel für ein aktives und technologiegestütztes Des-tinationsmanagement. Dabei reicht das Leistungs-spektrum von der ökonomischen Einzelplatzlösung bis hin zu vernetzten Regions- und Landeslösungen.

feratel media technologies AG Als touristischer Gesamtlösungsanbieter mit rund 155 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Eur-opa und Standorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Niederlande, Belgien, Spani-en, Tschechien, Slowakei, Bulgarien und den USA konzentriert sich die feratel media technologies AG auf drei Kernbereiche: Telekommunikation, Infor-mations- und Reservierungssysteme sowie Medien. Kernkompetenz des Unternehmens und des Teams ist die Verbindung innovativer Marketingansätze mit touristischem Branchen-Know-how und tech-nischem Fachwissen. .

feratel media technologies AG Maria-Theresien-Str. 8A-6020 Innsbruck Tel. +43 512 [email protected] www.feratel.com

KW

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Masterlehrgang Management in Information and Business TechnologiesUniversitätslehrgang – Der Weg für IT-Manager zum akademischen Master-Titel!Informationsabende: 15.01.13 | 14.06.13, jeweils 18.30Ausbildung: 25.01.13–11.10.14 (14-täglich Fr und Sa)

Fachakademie Angewandte InformatikKnow-how für Berufsbilder, für die es keine traditionellen Bildungswege gibt.

Informationsabende: 18.01.13 | 07.06.13, jeweils 18.30

Ausbildung: Herbst 2013

Systemadministrator(SA)-Ausbildung12.02.13 –20.06.13, Di, Do 18.30 –22.00

PC-Techniker/in (A+ Zertifikat)25.02.13–22.07.13, Mo, Mi 18.30 –22.00

Netzwerkadministrator(NA)-Ausbildung04.03.13–29.05.13, Mo, Mi 18.30 –22.00

MCITP Enterprise-Administrator08.03.13–27.07.13Fr, 13.30 –21.30, Sa, 09.00 –17.00, 14-täglich

IT-Qualifizierung für Menschen mit Weitblick

Information und AnmeldungAngelika Margreiter | t: 05 90 90 5-7256 | e: [email protected]

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Informationstechnologie ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Beruflich wie privat nutzen wir täg-lich die Vorzüge der IT. Egal ob Netbanking oder eine schnelle Nachricht mit dem Handy, die Informations-technologie ist allgegenwärtig und hat mittlerweile den Stellenwert einer Kulturtechnik wie Lesen oder Rechnen erreicht. Gerade in der Wirtschaft ist die IT längst eine führende Schlüsseltechnologie, die in nahezu jedem Un-ternehmensbereich zum Einsatz kommt, sei es für Kom-

munikation, Prozesssteuerung, Strukturverbesserung oder Effizienzsteigerung. Die IT ist ein zentraler Wachstumsmotor für alle Branchen in Tirol. Mit den Informatikinstituten an der Leopold-Franzens-Universität und der UMIT sowie den Fachhochschulstudien am MCI und der FH Kufstein hat das Land Tirol bereits vor Jahren einen Grundstock für Lehre und Forschung gelegt. Die Wirtschaftskammer Tirol leistet mit ihrer Initiative zum Ausbau der Tiroler IT-Wirtschaft ebenso wesentliche Impulse wie der IT-Clus-ter der Standortagentur. Denn engagierte, ehrgeizige und gut ausgebildete Köpfe sind Voraussetzung für eine solide Wirtschaft und einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Tirol auf dem Weg zu einem führenden IT-Standort zu begleiten, das ist meine Vision und meine Herausforderung. .Dipl.-Inform. Christoph HolzObmann der Fachgruppe UBIT in der WK Tirol

Als Verantwortlicher von Seiten der Wirtschafts-kammer Tirol für dieses eco.nova Spezial IT freut es mich besonders, Ihnen in diesem Heft einen Ein-blick in die Leistungsbreite und Qualität der Tiroler IT-Wirtschaft geben zu können. In diesem Heft ha-ben wir inhaltlich einen besonderen Fokus auf den E-Tourismus und die Aus- und Weiterbildung gelegt, denn diese Themen sind für die IT-Branche in Tirol von großer Bedeutung. Als weltweit führendes Tou-

rismusland ist es für Tirol naheliegend und extrem wichtig, auch im E-Tourismus international vorne mit dabei zu sein. Und so wollen wir speziell Touristiker einladen, sich in diesem Magazin über die neuesten Trends im E-Tourismus zu informieren. Bestens ausgebildete Fachkräfte sind die Säule jedes IT-Unternehmens, weshalb der Aus- und Weiterbildung nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Mit dem Tiroler IT-Bildungswegweiser haben wir für Sie einen kompakten Überblick zusammengestellt. Darüber hinaus werden Ihnen als Leser und IT-Nutzer natürlich auch brandaktuelle Themen wie Cloud Computing, IT-Security, Social Media oder auch Big Data nähergebracht. 

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Sonderausgabe die eine oder andere Anregung für Ihr Unternehmen geben zu können, und wünschen viel Spaß bei der Lektüre. .Ing. Alfred Gunsch, Landessprecher IT-Security Experts Group

Tirol als führender IT- und Wissens-Standort

Die Tiroler IT-Wirtschaft kann sich sehen lassen!

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prátto consulting gmbh, Brixner Straße 1,

6020 Innsbruck, Austria, PH +43(0) 512 214 555,

FX +43(0) 512 214 555-99, EM [email protected]

Wir sind keineUnternehmensberater. Wir sind unternehmens-entwickler!

ErFolg istinDiViDuEll.

Wie wir unserHandeln und Tunfür Sie einsetzenkönnen, sehenSie auf:

pratto.at

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Begegnen Sie den Herausforderungen der Zukunft mit einem verlässlichen Partner.

eco.inhalt06 Fachgruppe UBIT Starke Interessenvertretung für einen

florierenden Wirtschaftszweig.

10 E-Tourismus Ein Paradies für kreative Unternehmen,

für die hier alles möglich ist.

20 Unternehmensberatung Standardisierungen und Normen erleich-tern es Unternehmensberatern, den Wert ihrer Arbeit dazustellen.

22 Buchhalter Das kommende Jahr bringt nicht nur Veränderungen in eigener Sache, sondern auch gesetzliche Neuregelungen.

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: eco.nova corporate publishing, Hu-noldstraße 20, A-6020 Innsbruck, 0512/290088, [email protected], www.econova.at • Autoren dieser Ausgabe: Doris Penna, Barbara M. Thaler, Alfred Gunsch, Mag. Barbara Wildauer, MMag. Paul Salchner • An-zeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Martin Weissenbrunner • Fotos: Florian Schneider, Julia Türtscher, Franz Oss, iStock; Unternehmensgegenstand: Die Herstellung und der Vertrieb von Drucksorten, insbesondere der Zeitschrift eco.nova.Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichisches Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kuli-narium und Lifestyle beschäftigt. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderweitige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

Bezahlte Anzeigen (Promotion) sind mit dem jeweiligen Firmenlogo gekennzeichnet.

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24 Open-Source Infos zum 2. Open-Source-Day.

26 IT-Security WWW: Wie Sie sich richtig schützen.

28 Cloud Computing Mit Hilfe der Datenwolke erfindet sich

die Kommunikation derzeit neu.

31 Big Data Gesammelte Kundendaten nutzbar machen.

32 Fachgruppe Telekommunikation Rascher Breitbandausbau ist ein Muss für

den Standort Tirol.

34 Fachgruppe Versand- und Internethandel Trends im E-Commerce.

36 Ausbildung Was Sie heute lernen müssen, um morgen

am Arbeitsmarkt bestehen zu können.

50 Mobile Welt Die ganze Welt am Smartphone: Was

bereits Realität ist und was in Zukunft noch kommen wird.

56 IT-Studie Wie es um die Lage der IT-Wirtschaft in

Tirol wirklich bestellt ist.

58 Vernetzung Tipps für ein erfolgreiches Zusammenar-

beiten von vernetzten Teams.

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Die Anforderungen an die gesamte Informationstechno-logie verändern sich derzeit in allen Bereichen sehr stark. Wallak Informatics ist der IT-Spezialist für den Mit-telstand. Fast 300 – darunter viele namhafte – Kunden setzen seit Jahren auf die Zusammenarbeit mit Wallak. So erleichtert beispielsweise ein von Wallak Informatics selbst entwickelter E-Commerce-Shop für B2B-Bestel-lungen mit einfacher Bedienung tausenden Hotels und Großverbrauchern die laufenden Bestellungen.

Die Datenmengen steigen exponentiellDas hauseigene Rechenzentrum von Wallak Informa-tics ist nur eine der Stärken, das den Kunden passende Leistungen anbietet und Sicherheit gewährleistet. Ri-chard Wallak: „Immer mehr Unternehmen wollen oder können keine eigenen zentralen Computersysteme mehr betreiben. Wir stellen unseren mittelständischen Kunden professionelle Hard- und Software in unserem eigenen hochsicheren und redundanten Rechenzent-rum zur Verfügung.“

Kunden, die ihre IT-Systeme dennoch selber betrei-ben möchten, steht Wallak mit einem umfangreichen Know-how beim Design und der Produktauswahl be-ratend bzw. als Gesamtanbieter zur Verfügung.

Die City-Cloud kommtAm 5. November präsentierte IBM die „City Cloud“.In Tirol wird die Initiative von IBM – gemeinsam mit Wallak Informatics als regionalem Partner – umgesetzt. Mit der IBM City-Cloud bekommt nun erstmalig auch der Mittelstand Zugriff auf mo-dernste Technologien, die bedarfsgerecht bezogen und bezahlt werden können. Die Datenspeicherung erfolgt lokal in der Region und die zertifizierten

Perfekte IT-Architekturbraucht verlässliche PartnerWallak Informatics ist seit 30 Jahren in Österreich ein Name, der für einen verlässlichen und innovativen Partner bei pro-fessionellen IT-Lösungen steht. Richard Wallak leitet das 1983 gegründete Unternehmen erfolgreich mit Visionen, starken Partnern und Produkten von Technologie-Weltmarktführern wie IBM und Motorola.

IBM-Businesspartner stehen den Unternehmen mit entsprechenden Lösungen zur Verfügung. Rechtssi-cherheit, Qualität und professionellste Umsetzung sind somit garantiert. Wallak Informatics arbeitet – entsprechend den aktuellen Kundenanforderungen – gemeinsam mit Partnern bereits an der Erweiterung seines Angebotes in diesem Bereich.

Moderne WLAN-Lösungen auch für den TourismusWireless LAN ist heute kein Extra mehr, sondern Standard. Aufgrund der rasant zunehmenden Anfor-derungen an das mobile Computing hat sich das Team bei Wallak Informatics umfassend mit professionel-len WLAN-Lösungen befasst. Die Verwendung von WLAN in Industrie, Handel und Gesundheitswesen ist seit Jahren bereits Standard. Inzwischen gewinnt dieses Thema auch in vielen Tourismusbereichen an Bedeutung. Für Hotels ist eine WLAN-Anbindung heute keine Frage mehr, sondern ein vom Gast voraus-gesetzter Service.

In Partnerschaft mit Internet-Service-Providern kann Wallak Informatics auch eine solche WLAN-Installa-tion beim Kunden bzw. den Betrieb als managed Ser-vice anbieten.

Wie sicher ist Ihre IT?Die Frage der Sicherheit ist für Wallak Informatics ein zentrales Thema, leider ist dies aber häufig bei Entschei-dungsträgern von mittelständischen Unternehmen noch nicht die gelebte Praxis. Daher bietet Wallak Informatics seinen Kunden Beratung und entsprechende Notfallsys-teme an, um bei einem IT-Totalausfall die Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse zu minimieren. .

Geschäftsführer Richard Wallak

Businesspark – Valiergasse 60 A-6020 Innsbruck Tel: +43.512.33553.0 Fax: +43.512.33553.9 Mail: [email protected]://www.wallak.at

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Mit 3.680 Mitgliedern zählt die Fachgruppe UBIT zu den am stärksten wachsenden Fachgruppen der Wirtschaftskammer Tirol. „Im Rahmen der Spar-te Information und Consulting mit über 9.000 Mit-gliedsbetrieben bündelt die Fachgruppe UBIT mit den Informationstechnologen, Unternehmensberatern und Buchhaltern geballtes Expertenwissen für unsere Wirtschaft“, ist Spartenobfrau KommR Regina Stan-ger überzeugt. Expertenwissen, das für Tiroler Unter-nehmen unerlässlich ist und somit wesentlich zu einer florierenden Wirtschaft beiträgt.

„Was unsere doch sehr unterschiedlichen Berufsgrup-pen verbindet, ist die hochprofessionelle Betreuung und Beratung von Unternehmenskunden“, weiß Fach-gruppenobmann Christoph Holz über die gemeinsa-men Interessen in der Fachgruppe. Als gesetzliche Interessen vertretung stellt die Fach-gruppe ihren Mitgliedern ein umfangreiches Service- und Beratungsangebot praxisnah, rasch und unbüro-kratisch bereit.

Geballtes Expertenwissen für eine starke Wirtschaft

In der Zukunftssparte Information und Consulting bildet die Fachgruppe UBIT mit den Unternehmensberatern, Buchhaltern und Informationstechnologen eine starke Interessenvertretung im Dienste einer florierenden Wirtschaft.

Dipl.- Inform. Christoph Holz, Obmann Fachgruppe UBIT:„Ziel muss es sein, gemeinsam mit Wirtschaft und Politik Tirol als IT- und Wissensstandort so weiterzuentwickeln, dass wir vom Wirtschaftsstandort Tirol aus unser Know-how – eines unserer wichtigsten Handels-güter – wirtschaftlich nützen können.“

Schlüsseltechnologie IT„Informationstechnologie ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Beruflich wie privat nutzen wir täglich die Vorzüge der IT“, beschreibt Fachgrup-penobmann Christoph Holz die Omnipräsenz der IT.

Wie kaum eine andere Branche stellt die IT eine Schlüsseltechnologie in der Wirtschaft, aber auch in der gesamten Gesellschaft dar. Ohne IT gibt es für Unternehmen kein Auskommen mehr, ja die Informa-tionstechnologie stellt sozusagen das Nervenzentrum jedes Unternehmens dar. Das bestätigt auch die stetig steigende Zahl der Mitglieder in der Berufsgruppe IT mit derzeit 1.787 Mitgliedern. „Zur Sicherung einer hohen Beschäftigung muss Tirol als Wirtschaftsregion die besten Voraussetzungen für einen Markt IT-bezo-gener Dienstleistungen schaffen“, führt Branchenspre-cher Dr. Stefan Illwitzer aus.„Ziel muss es sein, gemeinsam mit Wirtschaft und Politik Tirol als IT- und Wissensstandort so weiterzu-entwickeln, dass wir vom Wirtschaftsstandort Tirol aus

KommR Regina Stanger, Obfrau der Sparte Information und Consulting in der Wirt-schaftskammer Tirol:„Im Rahmen der Sparte Information und Consulting mit über 9.000 Mitgliedsbetrieben bündelt die Fachgruppe UBIT mit den Informationstechnolo-gen, Unternehmensberatern und Buchhaltern geballtes Experten-wissen für unsere Wirtschaft.“

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Fotos: Franz Oss

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Dr. Stefan Illwitzer, Berufsgruppensprecher IT:„Zur Sicherung einer hohen Beschäftigung muss Tirol als Wirtschaftsregion die besten Vo-raussetzungen für einen Markt IT-bezogener Dienstleistungen schaffen.“

Mag. Christian Putzer, CMC, Fachgruppenobmann-Stellver-treter: „Unsere Unternehmens-berater sind wichtige Partner der Tiroler Unternehmen wenn es um strategische Weiterent-wicklungen geht.“

Dr. Kurt Seipel, Berufsgruppen-sprecher Unternehmensberater:„Der Vielfalt und Komplexität unserer Kunden entsprechen auch die Qualifikationen, Be-ratungsschwerpunkte und das Know-how unserer Unterneh-mensberater.“

unser Know-how – eines unserer wichtigsten Handels-güter – wirtschaftlich nützen können“, so der visionäre Fachgruppenobmann Christoph Holz. „Der stetig wachsende Zukunftsmarkt bietet auch für den Wirtschaftsstandort Tirol eine große Chance. Es braucht hier eine konzentrierten Unterstützung von allen Seiten, um international die Wettbewerbsfähig-keit noch weiter auszubauen“, ist auch Spartenobfrau Regina Stanger überzeugt.

Partner mit DurchblickMit aktuell 1.296 Mitgliedern stellt die Berufsgruppe der Unternehmensberater ebenso eine starke Berufs-gruppe innerhalb der Fachgruppe UBIT dar. „Der Vielfalt und Komplexität unserer Kunden entsprechen auch die Qualifikationen, Beratungsschwerpunkte und das Know-how unserer Unternehmensberater“, be-schreibt Berufsgruppensprecher Dr. Kurt Seipel die umfassenden Tätigkeiten der Mitglieder im Dienste einer florierenden Wirtschaft in Tirol. „Die Unter-nehmer sollen sich auf das konzentrieren, was sie am

besten können, nämlich ihr Unternehmen professionell seinen Kernbestimmungen gemäß zu führen.“

Buchhalter„Die Buchhaltungsberufe stehen selten im Mittelpunkt und dennoch sind sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Wirtschaft funktioniert“, weiß Fachgrup-penobmann Christoph Holz über die frauenstärkste Berufsgruppe der Buchhalter mit einer Frauenquote von 60 %! „Für die selbstständigen Buchhaltungsberufe spricht von Seiten des Auftraggebers zweifelsohne die Er-sparnis eines Angestelltenverhältnisses mitsamt Urlauben, Zulagen und Krankenständen, der größere Erfahrungs-schatz aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen so-wie auch die Flexibilität im Arbeitseinsatz. Gibt es keine Arbeit, so fallen für den Unternehmer auch keine Kosten an“, erläutert Berufsgruppensprecherin Mag. Sybille Re-gensberger die Vorzüge von Bilanzbuchhaltern, Personal-verrechnern und Co. Die stetig steigende Mitgliederzahl – aktuell 597 – bestätigt die große Nachfrage von Seiten der Unternehmen.

Der UBIT-Fachgruppenausschuss stellt sich vor: 1. Raimund Schwarz2. Obmann-Stv.Mag. Christian Putzer3. Ing. Alfred Gunsch4. Dr. Kurt Seipel 5. Karin Lindner6. Daniela Hinterhölzl-Widi7. Catrin Wurzenrainer8. Dipl.-Inform. Christoph Andreas Holz9. Mag. Bettina Huber10. MMag. Barbara Thaler11. Geschäftsführer Dr. Reinhard Helweg12. Werner Wild13. Dr. Stefan Illwitzer14. Dr. Heribert Fink 15. Mag. Albert Eder

Nicht im Bild:Mag. Sybille RegensbergerGilda BernhartMag. Joachim KarglAnita KobingerMag. Thomas TiefenbrunnerMag. Brigitte StampferGerhard TraunfellnerThomas Andreas Walker

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TRIGOS-Verleihung 2012Am 24. Mai 2012 wurde im Rahmen einer Gala von Land Tirol und Wirtschaftskammer Tirol der TRIGOS – Ös-terreichs Auszeichnung für Corporate Social Responsi-bility (CSR) – vergeben. Bewertet wird das ganzheitliche Engagement der Unternehmen im sozialen sowie ökolo-gischen Bereich. „Ich freue mich, dass es in Tirol so viele Betriebe gibt, die nicht nur ihre unternehmerische, son-dern auch ihre gesellschaftliche Verantwortung vorbildhaft wahrnehmen“, meinte LH Günther Platter zum Engage-ment der Gewinner im Rahmen der Preisverleihung in der Villa Blanka. „Das Land Tirol kann darauf stolz sein, dass Tiroler Unternehmen durch wirtschaftlichen Erfolg eben-so hervorstechen wie auch durch vermehrtes soziales und ökologisches Engagement“, so Platter weiter.

Constantinus Award 2012: Beratungsqualität begeistert KundenAm 14. Juni 2012 wurden im Rahmen einer glanzvollen Gala in der atemberaubenden Event-Location Scalaria am Wolfgangsee zum zehnten Mal die Constantinus Awards verliehen. Die prämierten Projekte zeigen die Wichtigkeit vom innovativem Beratungs-Know-how für nachhaltiges Wachstum und sicheren Aufschwung.Ehrenpräsidentin des Jubiläums-Constantinus, Dkfm. Elisabeth Gürtler, würdigte die heimische Bera-tungsbranche: „Es freut mich, dass der Constanti-nus Award die erfolgreiche Zusammenarbeit von Beratern und Klienten herausstreicht. In der per-fekten Partnerschaft liegen die Wurzeln ergebnis-

orientierter Projekte. Die Leistungsschau zum zehnjährigen Jubiläum ist beeindruckend, die Qua-lität der Projekte großartig. Ich gehe davon aus, dass ‚10 Jahre Constantinus‘ erst der Anfang ist.“

Welcome Day 2012 „Kann man mit Werten Geld verdienen?“ Darüber referierte Univ.-Prof. DDDr. Clemens Sedmak im Rahmen des Welcome Days am 12. Juni 2012 in der Villa Blanka. Er beschäftigt sich seit Jahren mit sozia-len und ethischen Fragen und ist Autor zahlreicher Bücher und Publikationen. Fachgruppenobmann-Stellvertreter Mag. Christian Putzer organisierte und moderierte den äußerst interessanten wie auch geselligen Abend. .

„Für die selbststän-digen Buchhal-tungsberufe spricht von Seiten des Auf-traggebers zweifels-ohne die Ersparnis eines Angestell-tenverhältnisses, der größere Er-fahrungsschatz aus unterschiedlichen Unternehmensbe-reichen sowie auch die Flexibilität im Arbeitseinsatz.“

Mag. Sybille Regens-berger, Berufsgruppen-sprecherin Buchhalter

Saftladen gewinnt Social Media CrystalWie durch geschickte Nutzung sozialer Netzwerke aus Apfelsaft ein begehrtes Luxusprodukt wird, zeigt das Südtiroler Unternehmen Kohl-Obsthof Troidner – und wurde dafür Anfang November beim Smart-Social-Media- Wettbewerb unter Schirmherrschaft der Standortagentur Tirol mit dem Social Media Crystal ausgezeichnet.

Bei der Vermarktung seines Bergapfelsaftes helfen Social Media, in diesem Fall die Firmenhomepage und face-book. Unterstützung bei diesem Vorhaben bekamen der

Kohl-Obsthof Troidner sowie weitere Klein- und Mittelbetriebe aus Nord-, Ost- und Südtirol im Rahmen des Interreg- IV-Projekts. Sie reichten ihre Ideen zum Einstieg ins Social Web beim Smart-Contest ein und wurden von einer Jury aus Nord- und Südtiroler Social-Media-Experten für das Halbfinale ausgewählt.

Aus zehn Finalisten wurden die drei kreativsten und am besten umgesetzten Ideen prämiert. „Social Media ber-gen auch für Klein- und Mittelbetriebe wichtiges Poten-tial zur Erreichung von Unternehmenszielen. Mit dem Smart-Contest geben wir den teilnehmenden Betrieben Hilfestellung und Impulse, wie sie soziale Netzwerke best-möglich für ihre Zwecke einsetzen können. Denn ent-

scheidend ist nicht, ob, sondern wie Social Media genützt werden“, unterstreicht Dr. Harald Gohm, Geschäftsfüh-rer der Standortagentur Tirol, die Intention des Wett-bewerbs. Interreg-IV-Projekt SMART: Die Arbeit im Interreg-IV-Projekt SMART – Social Media for Active Regional Transfer – wurde von der Europäischen Union für die Laufzeit von drei Jahren zur Förderung bewilligt. Fünf Partner treten im Rahmen des Projektes gemein-sam an, um Social Media in Klein- und Mittelbetrieben als selbstverständlicheres Kommunikationsinstrument zu verankern und KMUs das Wissen für den optimalen Umgang mit den neuen Informations- und Dialogkanä-len zu vermitteln. Diese Partner sind die TIS Innovation Südtirol KAG als Leadpartner, das MCI – Management Center Innsbruck, die Cluster der Standortagentur Tirol, der Handels-Dienstleistungsverband Südtirol und das In-stitut für Wirtschaftsförderung der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen. Neben Smart-Contest, Social-Media-Portal und laufender Sen-sibilisierung zum Thema bei den KMUs ist als weitere Maßnahme im Projekt die Entwicklung und Etablierung von Online-Trainingseinheiten zur Social-Media-Nut-zung durch KMUs vorgesehen. .

Thomas Kohl, Sieger des Smart-Social-Media Wettbewerbs

Obmann Christoph Holz, der Vortragende Prof. DDDr. Clemens Sedmark und Mag. Christian Putzer, Fachgruppen-obmann-Stellvertreter und Organisator des Welcome Day

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Wo steht Cloud Computing derzeit?Unterluggauer: Cloud Computing entwickelte sich vom Hype zum Trend: Es punktet durch niedrige Zu-gangsbarrieren für Unternehmen, einfachen Zugang zu komplexen Systeminfrastrukturen und schnellen, dezentralen Zugriff auf die eigenen unternehmens-relevanten Daten und Services. AnwenderInnen sind sich aber auch bewusst, dass die Nutzung wohlbedacht werden muss. Das am deutlichsten wahrgenommene Risiko besteht in den gesetzlichen Regelungen bzw. von Cloud-Anbietern vertraglich festgelegten Bestim-mungen zu Datenschutz und Datensicherheit: Insbe-sondere viele große, internationale Anbieter verteilen ihre Rechen- und Speicherkapazitäten über mehrere Standorte, Länder und sogar und sogar Kontinente - alle mit ganz unterschiedlichen rechtlichen Grund-lagen und Bestimmungen. NutzerInnen müssen also ganz klar für sich entscheiden, welche Daten und Ser-vices überhaupt in einer Cloud abgelegt werden kön-nen. Hochsensible Unternehmensdaten sollten prinzi-piell nur unter sehr genauer Abwägung von Sicherheit und Serviceattraktivität und den damit verbundenen Kosten in einer Cloud zugänglich gemacht werden – regionale Angebote mit persönlichen Ansprechpart-nern haben klare Vorteile gegenüber internationalen Standardverträgen und anonymen Vertragspartnern. Im vom Land Tirol geförderten Translational-Re-search-Projekt RainCloud wurden genau solche An-gebote und die zu Grunde liegenden Service-Level-Agreements analysiert.

Für wen empfiehlt sich die Nutzung einer Cloud?Entscheidend ist zuerst, das richtige Modell für die be-trieblichen Anforderungen zu finden, also zwischen der öffentlichen Public Cloud und der geschlossenen Pri-vate Cloud zu wählen. In einem zweiten Schritt können NutzerInnen zwischen unterschiedlichen Produkten auswählen. Ein Angebot ist Infrastructure as a Service (IaaS), wo Infrastruktur, also beispielsweise Speicher-kapazität, zur Verfügung gestellt wird. Daneben gibt es Platform as a Service (PaaS) etwa für den Einsatz in Softwareentwicklungsumgebungen und Software as a Service (SaaS), wo zum Beispiel Projektmanagement-tools in der Cloud genützt werden können.

Welche Anwendungsmöglichkeiten bietet Cloud Computing Tiroler Klein- und Mittelbetrieben?Wächst etwa ein Kleinstunternehmen binnen kurzer Zeit um mehrere MitarbeiterInnen, stellt das auch die IT des Unternehmens vor Herausforderungen: Es vermehrt sich das Datenvolumen im Unternehmen, im schlimms-ten Fall braucht ein Betrieb neue Firmenräume, weil zu wenig Platz für weitere lokale Server vorhanden ist. Zum anderen müssen die Computer und computerge-stützten Dienste der neuen MitarbeiterInnen gewartet werden. Der moderne mobile Arbeitsplatz ist ein starkes Argument für die Auslagerung von Inhouse-Services in cloudbasierte Dienste. Cloud Computing gewährt den NutzerInnen hohe Flexibilität und Skalierbarkeit, sprich Erweiterungsmöglichkeiten ohne Performanceverlust. Cloud Computing bedarf aber eines Breitband-Interne-tanschlusses. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Ver-bindung ausfallsicher ist oder im Fall von Ausfällen eine redundante Arbeitsumgebung zur Verfügung steht.

Cloud Computing - von Relevanz im Cluster IT Tirol?Starke Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie engagierte Klein- und Mittelbetriebe mit vielschichtigen Betätigungsfeldern kennzeichnen die Tiroler IT-Land-schaft. Im Cluster bündeln wir Expertenwissen, zeigen Nutzenpotenziale und Trends und führen Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen zusammen, woraus Ideen und neue Projekte entwickelt werden. Dabei hat sich die Zusammenarbeit auch über die Clustergrenzen mit den Bereichen Mechatronik, Life Sciences, Erneuerbare Energien und Wellness als schlagkräftig erwiesen: Die In-teressengemeinschaft ERP-Tirol verbindet Tiroler Ausbil-dungsinstitutionen mit Unternehmen aus allen Branchen, vom Handel über die Energie und Infrastruktur bis hin zur IT. Potenziale liegen aber auch im E-Tourismus durch die Verschneidung von Informations- und Kommunikati-onstechnologie und Tourismus oder durch die innovative Verfügbarkeit und Darstellung von touristischen Inhalten auf detailgetreuem Kartenmaterial aus Tirol. Der Cluster IT Tirol als aktive Plattform für Innovationen bringt mit seinen Partnern und Mitgliedern Trends auf die Tagesord-nung und übersetzt sie: Cloud Computing ist einer davon – und wir werden in den nächsten Jahren in der Tiroler Un-ternehmenslandschaft viel damit zu tun haben! .

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Beschwerdefrei in die Wolke

Klare Aussichten mit RainCloudIm Jänner 2011 fiel der Start-schuss für das Translational Research Project RainCloud. Von der Europäischen Kommission wurde dieses Projekt als Best-Practice-Beispiel ausgewählt. Die Kooperation zwischen Prof. Georg Mayr, Insti-tut für Meteorologie und Geophysik, und Dr. Radu Prodan, Institut für Infor-matik, Forschungsgruppe DPS, untersuchte, ob Cloud Computing für aufwändige Berechnungen beispielsweise im Bereich der Wetter- oder Lawinenprognosen geeignet ist. Im letzten Jahrzehnt war eine Anschaffung von eigenen Supercomputern aufgrund der enormen Kosten nur den größten Forschungsprojekten vorbehalten, andere Projekte waren gezwungen, kosten-günstigere Alternativen wie Cluster oder die moderne-ren, aber hochkomplexen Grid-Infrastrukturen zu nutzen. Die neue For-schungsrichtung des Cloud Computing ist mittlerweile bereits eine Alternative.

Mag. Franz Unterluggauer, Manager des Clusters IT Tirol der Standortagentur Tirol, zu erwünschten und möglichen unerwünschten Wirkungen von Cloud Computing

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Alles ist möglichIm E-Tourismus explodieren derzeit die Möglichkeiten. Innovative, flexible und kreative Unternehmen finden derzeit ein Paradies an neuen Chancen auf einem Markt, der sich gerade komplett umstellt. Der Gast sucht, findet, bucht, bewertet und informiert sich heute schon in einem Ausmaß online, das auch Experten hin und wieder überrascht. Die entsprechen-den Programme, Vernetzungen und Por-tale wachsen und verändern sich prak-tisch täglich. Das Wissen in dem Bereich explodiert förmlich und viele innovative Dienstleister und IT-Unternehmen dazu sitzen in Tirol.

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Es wird die Zeit kommen, in der JEDES Gästebett online gebucht wird. Im Arbeitskreis E-Tourismus innerhalb der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskam-mer Tirol tauschen sich Spezialisten, Experten und Praktiker laufend aus. Tirol ist nicht nur ein Land der (historischen) Tourismuspioniere, auch die aktuellen Entwicklungen finden unter maßgeblicher Beteili-gung von Tiroler Unternehmen statt – mit jungen IT-Unternehmen, Akteuren und ForscherInnen an der Universität Innsbruck, die an vorderster Front an e-Tourismus-Lösungen mitarbeiten. Bernhard Rieder entwickelt mit seekda Online-Buchungslösungen im gesamten touristischen Bereich für alle Betriebsgrößen und ist als Arbeitskreisleiter E-Tourismus auch Motor der Vernetzung der zahlreichen Anbieter und Dienst-leister, die in Tirol aktiv sind.

Die Anforderungen an das gesamte Online-Geschäft im Tourismus lassen sich aus Kundensicht relativ ein-fach überschauen. Der zukünftige Gast sucht sich im „Web“ eine Region oder einen Anbieter aus, holt sich Bewertungen, vergleicht Angebote und bucht dann oft

gleich direkt. Bereits bei der Urlaubsvorbereitung und dann vor Ort wird er individuell und punktgenau rund-um mit Informationen und Angeboten versorgt, gibt eventuell selbst seine Bewerbung ab, zeigt seiner Fami-lie und Bekannten den Urlaub online über Fotos oder anhand des Hotels, freut sich das kommende Jahr über direkte Angebote aus seinem gelungenen Urlaub und kommt dann vielleicht wieder. Das alles natürlich on-line, in Echtzeit und über alle verfügbaren mobilen Ge-räte. Das bringt derzeit nicht die Kunden ins Schwit-zen, sie erhalten diese praktischen Bequemlichkeiten in vielen Bereichen bereits, sondern eher die Tourismus-unternehmen: Wie kann das alles gehen? Was brauche ich dazu? Wer betreut das alles im Haus? Muss ich das gesamte Marketing neu ausrichten? Genau mit diesen Fragen und vor allem den Antworten darauf beschäf-tigen sich die Mitglieder des Arbeitskreises E-Touris-mus. Bernhard Rieder: „Im gesamten Online-Bereich geht derzeit die Post ab. Die Ereignisse von Seiten der technischen Möglichkeiten, der Anbieter und der Marktplätze überschlagen sich. Seit 20. November hat sich auch Google mit Direktbuchungsmöglichkeit in den Markt eingebracht - der google Hotel Finder ist online und setzt den nächsten Quantensprung in der Vernetzung der Angebote.“

Auf allen Kanälen zu finden Die Herausforderung für den Zimmervermieter – vom Appartement bis zum exklusiven Ressort oder Top-Sternehotel – ist die gleiche: 28 % der Buchungen erfol-gen heute schon online, in absehbarer Zeit rechnet die Branche mit bis zu 50 % Direktbuchungen über Portale oder beim Anbieter selbst. Es könnten aber auch 100 % sein. Bernhard Rieder: „Die Frage für den Anbieter ist klar, wie komme ich auf die Kanäle, wo sich mei-ne potenziellen Gäste bewegen? Dazu muss der An-bieter seine Zielgruppe kennen und dann diese Kanäle mit seinem Angebot kontinuierlich und auch kreativ befüllen. Wir haben dazu in Tirol eine ganze Menge an Dienstleistern und IT-Unternehmen, die sich mit genau diesen Fragen beschäftigen. Die technische Entwicklung überschlägt sich dabei fast monatlich.“ Das Interessante an der gesamten Online-Thematik im Tourismus ist, dass die Chancen für jedes Touris-musunternehmen im Netz gleich gut sind – es spielen weder Größe noch Lage noch Umfang des Marketing-budgets die maßgebliche Rolle für Erfolg, sondern wie gut ein Unternehmen die Klaviatur des Internets für seinen eigenen Erfolg spielen und nutzen kann. Erfolg äußert sich dabei nicht in Klicks, sondern in der Bele-gung des eigenen Hauses. Wenn die Chance besteht, mehr Buchungen über das Internet zu erhalten, dann heißt es ganz einfach, ab ins Netz und die Kanäle, auf denen sich die potenziellen Gäste bewegen, zu nutzen.

Zusammenschlüsse machen SinnUrlaub am Bauernhof, ein schon länger bestehender Marketing-Zusammenschluss von eigentlich bäuer-lichen Direktvermarktungsbetrieben, schreibt gerade eine Online-Erfolgsgeschichte. Mit Hilfe von seek-da wird der Marktplatz Internet sehr erfolgreich und

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Fit für Google? Die wichtigsten Tools für Toppräsenzen bei Google. SEO (Suchma-schinenoptimierung): der klassische Weg für vielfältige Ergebnisse in Google. Google Adwords: Methode für differenzierte Marke-tingkampagnen, effizient durch geringe Streuver-luste. Google Local: Der „Gelbe-Seiten“-Eintrag in Google, gewinnt bei der Suche zunehmend an Bedeutung. Google Hotelfinder: Damit kann der Gast direkt in Google online buchen. Bu-chungsportale: Google integriert die Informati-onen aus den führenden Buchungsportalen in seine neuen Instrumente Google Hotel Price Ads und Google Hotelfin-der. Das ermöglicht direktes Einspeisen von Buchungsdaten via CRS mit Google-Anbindung oder optimale Wartung der Buchungsportale, die Google auch bedienen. B

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Arbeitsgruppe E-Tourismus: Bernhard Rieder, Werner Gschwenter, Charly Zeller, Marco Wegleiter, Sebastian Dimmeler

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geschickt bespielt. Bernhard Rieder: „Österreich hat mit Themenzusammenschlüssen wie ‚Urlaub am Bau-ernhof‘ sehr gute Erfolge zu verzeichnen. Es können sich dabei auch ganz unterschiedliche Betriebe aus verschiedenen Regionen und von unterschiedlicher Größe gut zusammenschließen. Die gemeinsame Mar-ke wird hier gleichsam als Einstiegsportal genützt und von dort aus von jedem Betrieb die passenden Kanäle geöffnet, auf denen Buchungen erzielt werden.“ Unter http://www.Bauernhof.cc sind 375 Mitgliedsbetriebe mit 1.700 Zimmen, 450 Ferienwohnungen und 7.000 Gesamtbetten auf verschiedensten Online-Kanälen vertreten und direkt buchbar.

The next step: Google Hotelfinder Bei den bisherigen Buchungsportalen – sowohl bei internationalen wie booking.com oder HRS oder re-gionalen wie urlauburlaub – alles rund um den Urlaub in Tirol – verläuft die Vernetzung von Anbietern über das Portal zu den Kunden. Google stellt das jetzt mit seinem Hotelfinder auf den Kopf. So wie das Stichwort oder den Ort in Maps findet man in Zukunft in der Menüleiste von Google.com auch Hotels. Bernhard Rieder: „Wir erleben hier sozusagen live die nächste Vernetzungsstufe. Google vernetzt alle am Markt be-findlichen Angebote aus allen zur Verfügung stehen-den Kanälen. Im Hotelfinder sind – für den Kunden auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen – so-wohl die Anbieter ganz direkt vertreten als auch alle bisher aktiven Portale und Marktplätze und auch alle Spielarten von Social Media. Die großen Buchungs-portale haben das natürlich schon länger beobachtet und versucht, sich entsprechend darauf vorzubereiten, indem sie ihre Anbieter stärker an sich binden. Im Grunde kann aber jeder mit entsprechendem Hinter-grundwissen, Geschick und aktivem Marketing bzw. über entsprechende Dienstleister gleichwertig an den Suchmaschinen teilnehmen. Die Chancen sind für je-den Betrieb gleich und sollten auch genützt werden.“ Die buchungsfreundliche WebseiteUm im WWW überhaupt präsent sein zu können, hat die „altgediente“ Webseite keineswegs ausgedient, son-dern sie ist ein Must-Have jedes Betriebes, der aktiv und effizient online arbeiten will. Die Arbeitskreismitglieder Charly Zeller und Tourismustrainer Werner Gschwenter befassen sich mit den Themen von Suchmaschinenop-timierung bis zur Vernetzung der eigenen Website mit allen sinnvollen Social-Media-Kanälen. Auch die gute alte Homepage gehört dabei mit dazu und sollte folgende Voraussetzungen heute unbedingt erfüllen:• Funktion und gutes Design lächeln den Gast an• Klare und einfache Menüstrukturen, die sich an Be-

nutzergewohnheiten orientieren.• Lesefreundlicher, mobilgeräte- und suchmaschinen-

tauglicher Text• Den Gast zur Buchungsentscheidung hinführen• Der Gast soll alle Möglichkeiten der Kontaktauf-

nahme haben und diese schnell vorfinden• Gästefeedback sichtbar machen durch Einbindung

von Bewertungen

Online-Buchung sollte auf der Webseite einfach möglich sein Werner Gschwenter: „Im Städtetourismus ist Online-Buchung seit vielen Jahren üblich, in der Ferienho-tellerie liegt die Rate bisher bei ca. 5–10 %, Tendenz stark zunehmend. Die Anforderung der Gäste, von der Suchmaschine direkt zur Buchung zu gelangen, wird weiter zunehmen: Gründe dafür sind Internationa-lisierung, Präsenz der Buchungsportale der Gast ist zunehmend vertraut mit Online-Einkauf, geändertes Buchungsverhalten, die Buchungen werden immer kurzfristiger.

Was ist neu an Social Media? Der Nutzer wird selber zum Teil des Marketings. Marco Wegleiter von Webzucker sieht die größte He-rausforderung darin, dass Nutzer mit Smartphones selber ganz einfach Content erstellen und diesen un-mittelbar mit der Welt über Social-Media-Kanäle tei-len können. Marco Wegleiter: „Dieser Content besteht dabei aus Text, Ortsinformationen, Fotos, Videos und Ton. Die User können dadurch nicht nur mit Freun-den sondern auch mit Unternehmen auf Augenhöhe kommunizieren“. Diese wiederum können durch ihre eigenen, aktiv betreuten Social-Media-Kanäle die Prä-senz im Internet maßgeblich erhöhen. Sie sind nicht mehr auf klassische Medien (Gatekeeper) hinsichtlich der Kommunikation mit Kunden angewiesen, sondern können in direkten Kontakt treten.

Herkunftsmärkte auf Facebook Die Top Ten der Herkunftsmärkte für den Tiroler Tourismus nach Übernachtungen haben zusammen über 140 Millionen Facebook‐Nutzer. Davon haben mehr als 3,5 Millionen Nutzer explizit angegeben, dass sie Skifahren oder Snowboarden interessiert. Diese können gezielt und mit minimalen Streuverlusten im Vergleich zu klassischen Medien angesprochen werden.

Social Media bedienen Communities Ausschlaggebend für erfolgreiche Auftritte von Be-trieben unterschiedlicher Art ist die Fähigkeit, eine

Johannes Kopf | Susanne Krismer | www.drehzahl.co.atEduard-Bodem-Gasse 1 | 3. OG West | 6020 Innsbruck | T. +43 (512) 30 29 85

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

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Community mit dem gewünschten Publikum, also den Gästen, aufzubauen. Aktionen, die zu starken Werbecharakter haben, sind dort weniger erwünscht. Direkte Werbung wird auf Facebook höchstens mit den Werbeanzeigen akzeptiert. Viel wichtiger ist es, den Großteil der vorhandenen Ressourcen in den Dialog und aktive Zuhören mit der Community zu investieren.

Das alles ist Social Media Mit Twitter teilen User ihre SMS nicht mit einem Kontakt, sondern mit der ganzen Welt. Jeder kann Vi-deos drehen und über YouTube für Freunde und die ganze Welt bereitstellen. Gratis-WLAN ist wie Klopa-pier: Betriebe müssen hier 180 Grad umdenken – statt WLAN teuer weiterzuverkaufen, bieten serviceorien-tierte Betriebe den Zugang zum Internet absolut kos-tenfrei an. Der moderne Gast von heute erwartet das ohnehin. Mit meist einfachen Ideen können die Gäste dazu animiert werden, Social Media aktiv im Haus zu nutzen, und damit für Empfehlungen, neue Kontakte und Sichtbarkeit im WWW sorgen. Der Betrieb profi-tiert von der Nutzung des Internets durch seine Gäste mehr als dass er dafür verlangen könnte.

Tipps & Tricks • Finden Sie heraus, welcher Social-Media-Kanal für

Sie passend ist und mit welchem Sie Ihre Zielgruppe erreichen können. Nutzen Sie keinesfalls einen Ka-nal, mit dem Sie sich nicht anfreunden können oder wollen (Blog, Facebook, Twitter, Pinterest etc. )

• Nutzen Sie Facebook für Ihr Unternehmen niemals mit einem persönlichem Profil, sondern mit einer Unternehmensseite.

• Sorgen Sie für ein ansprechendes Design Ihrer Social-Media-Kanäle (z.B. Titel- und Profilbild auf Facebook, Erweiterungen etc.)

• Schauen Sie sich bestehende Facebook-Seiten Ihrer Branche an und lernen Sie, welche Sprache die je-weilige Community dort spricht.

• Nutzen Sie Social Media mit Konzept und Redak-tionsplan. Was ist es, was meinen Lesern nützt? Wie kann ich Ihnen helfen? Etc.

• Posten Sie Bilder mit persönlichem Touch. Animie-ren Sie Ihre Facebook-Fans/Gäste Inhalte zu kom-mentieren oder gar zu teilen, ABER:

• Vermeiden Sie unbedingt Spam und halten Sie sich bei Gewinnspielen an die Facebook-Richtlinien.

• Investieren Sie 90 % in den Dialog mit Ihrer Com-munity und nur 10 % in kostenpflichtige Facebook-Werbeanzeigen.

Die Vielfalt der Kanäle ist auch für kleine Betriebe nutzbar Der seekda social agent (SESA) unterstützt Hotelbesitzer dabei, ihre Präsenz im Social Web zu erweitern. Die neu-artige Software wird in einer Kooperation von der seekda GmbH und der Universität Innsbruck entwickelt. Soziale Netzwerke spielen eine immer größere Rolle im World Wide Web. Das sogenannte „Web 2.0“ hat sich als fester Teil der Netzkultur etabliert. Benutzer informieren sich über Trends, Produkte sowie Neuigkeiten und tragen als

„Prosumenten“ laufend ihren Teil bei. Millionen Men-schen nutzen täglich soziale Netzwerke. Allen voran ist derzeit Facebook, welches im Oktober 2012 eine Milli-arde aktive Nutzer verzeichnete. Facebook ermöglicht seinen Benutzern verschiedenste Dinge mit Freunden zu teilen. Fotos, Videos, Text und andere Medien können auf der Plattform geteilt werden. Instagram erlaubt nur Fotos in einem quadratischen Format. Wer diese verschiedenen Kanäle nutzen will, muss sich mit diesen Beschränkungen herumschlagen. SESA vereinfacht diesen Vorgang. Der seekda social agent kennt die verschiedenen Kanäle des Social Web und nimmt dem Benutzer die lästige manuel-le Arbeit ab. Um diese Automatisierung zu ermöglichen, wird der zu verteilende Inhalt von den verfügbaren Ka-nälen getrennt und nachträglich miteinander verwoben. Dieser „Weaving“-Prozess verknüpft nicht nur den zu verteilenden Inhalt mit passenden Kanälen, sondern passt diesen auch – sofern möglich – automatisch auf die Res-triktionen der jeweiligen Kanäle an.

Ein Eintrag in alle gewünschten Kanäle durchgeschaltetEin Hotelbesitzer will durch ein saisonales Son-derangebot – zum Beispiel eine Urlaubswoche plus Skipass in der Wintersaison – seine Übernachtungen erhöhen. Der seekda booking manager ermöglicht es, ein solches Angebot zu erstellen, das dann auch direkt gebucht werden kann. Nun gilt es jedoch, auf dieses Angebot aufmerksam zu machen. Hier tritt der social agent in Kraft, der ganz einfach per Maus-klick eine weite Verbreitung des soeben erstellten Angebots ermöglicht. Die Art des Angebots wird automatisch analysiert, und passende Vertriebska-näle, so genannte channels, werden ausgewählt. Da-bei wird der Inhalt des Angebots auf die gewählten Kanäle angepasst. Die automatische Auswahl kann bei Bedarf noch angepasst werden, ansonsten wird das Angebot in den gewählten sozialen Netzwer-ken verbreitet. Durch spezielle tracking-codes kann ermittelt werden, wie viele Buchungen tatsächlich getätigt wurden. Dies ermöglicht es, die Angebote kontinuierlich zu optimieren und die Zufriedenheit der Kunden sicherzustellen.

Der technische Hintergrund Durch die enorme Vielzahl an Plattformen im Social Web und die ständig wachsende Anzahl von Kanälen wurde bei der Architektur von SESA auf Skalierbar-keit großen Wert gelegt. Falls erforderlich können jene Module, die für das „Befüllen“ und Überwachen von Kanälen zuständig sind, verteilt auf mehreren Rech-nern laufen. Zur Kommunikation zwischen den Kom-ponenten wird die message-oriented middleware Rab-bitMQ verwendet. Der Kern des seekda social agents wurde in Ruby implementiert – zur Verwirklichung anderer Teile der Software kommt eine Vielzahl von Technologien zum Einsatz. HAML, jQuery und LESS ermöglichen die Verwirklichung einer sauberen und in-teraktiven Oberfläche. Um eine sichere Anbindung zu den jeweiligen Social-Web-Plattformen zu garantieren, wird der offene Standard OAuth in der Version 2.0 im-plementiert.

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4* Hotel Gartnerkofel in Hermagor Der Vorzeigebetrieb hat gleich von Anfang an al-les richtig gemacht und innerhalb kürzester Zeit mit seekda’s Online-Multivertriebslösung überzeugende Erfolge erzielt: 80 % Direktbuchungen auf der eigenen Webseite und 20 % indirekte Buchungen auf Online-Vertriebskanälen verzeichnete das Hotel Gartnerkofel von März bis Oktober 2012 und konnte seine Investiti-onskosten in seekda’s Buchungslösung bereits nach nur 3,5 Buchungen amortisieren!

Die Bewertung gibt oft den entscheidenden Kick Viele Hotels fürchten sich heute noch vor Bewertun-gen im Internet.Tourismustrainer Werner Gschwenter sieht aber hier gerade für kleine Betriebe eine große Chance, über Bewertungen zusätzliche Gäste zu fin-den: „Tourismusunternehmen brauchen keine Angst vor Bewertungen zu haben, sondern sollten versuchen, sie bestmöglich zu nützen – als Entscheidungsgrund-lage zur Optimierung des Angebots von der punktge-nauen Planung von Aktionen für das eigene Zielpub-likum. Und auch Tourismusunternehmen sollten sich vor Augen führen, dass es alle tun: Zur Urlaubsvorbe-reitung gehört heute bei den meisten Urlaubern, sich die Bewertungen auf den gängigen Bewertungsporta-

www.gartnerkofel.atlen anzuschauen. Wenn ein Haus nicht gefunden wird, ist das auch nicht unbedingt positiv und vor allem po-sitive Bewertungen von Gästen sorgen oft für die aus-schlaggebende Buchungsentscheidung.“

Die Hotel-App begleitet den Gast durch den Urlaub und durchs Jahr Eine native Hotel-App – ein Softwareprogramm für Smartphones – dient in erster Linie der Kundenbindung und Vertriebsoptimierung. Damit sich ein Gast die App installiert, muss er das Hotel bzw. das Angebot bereits kennen und eine Verbindung zum Produkt bestehen. Se-bastian Dimmeler, M-Pulso: „Die Installation macht für den Anbieter kontinuierlichen Markenkontakt und Infor-mation über Leistungen möglich. Diese Ansprache kann sehr individuell und zielgerichtet erfolgen, zum Beispiel wird der Gast beim Start der App persönlich begrüßt, tagesaktuelle Informationen sind für den Gast damit im Urlaubsort immer und überall – auch offline – verfügbar. GPS- oder Augmented-Reality-basierte Navigation und Umgebungsinformationen animieren den Gast, die App während des Urlaubs zu nutzen und ev. auch danach, um seinen Bekannten Interessantes aus dem Urlaub zu zei-gen. Wieder zu Hause hält der Gast die Verbindung zu seinem Urlaub – er hat als Erster z.B. die neuen Termine, Angebote und Packages am Smartphone.“

Digitale Wolke über TirolAufgrund des großen Erfolges der bisherigen Tiroler IT-Days kommt es im Mai 2013 zu einer Neuauflage, dem 3. Tiroler IT-Day.

Das Interesse war groß, die Vortragen-den Experten auf ihrem Gebiet und das gesellige Rundherum gezeichnet von interessanten Fachgesprächen. Beim 2. Tiroler IT-Day gab sich das Who is who der Tiroler IT-Szene ein Stelldichein und informierte sich über neue Trends in der digitalen Welt. Harald Leitenmül-ler, CTO bei Microsoft Österreich, und Thomas Grüderich von Google Enter-prises gaben Einblicke in das Thema Cloud Computing, die digitale Wolke, die zu einer deutlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse beiträgt und einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der IT-Industrie darstellt. Neben den Ein-blicken in die vierte digitale Revolution

standen auch die Themen IT-Security, Social Media, Trends im E-Tourismus oder Datenvisualisierung auf dem Programm. Und so konnte sich der verantwortliche UBIT-Fachgruppenobmann Dipl.-Inform. Christoph Holz über ein weiteres gelungenes IT-Event in Tirol freuen. „Diese Veranstaltung ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie wichtig die IT-Branche für die Tiroler Wirtschaft ist, und vor allem auch dafür, wie prächtig sich die Tiroler IT-Branche in den vergangenen Jahren entwickelt hat“, erklärte auch Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf im Rahmen der Veranstaltung. Veranstalter wie Besucher dürfen sich also auch 2013 wieder auf ein gelungenes IT-Event im Congress Innsbruck freuen. .

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Vorteile von Apps für den Anbieter:• zeitgemäßie Info und Service für den Gast• reduzierter Personaleinsatz• reduzierter Personaleinsatz in der Gästeberatung am

Empfang • Möglichkeit der Refinanzierung durch die Einbin-

dung von Partnern • Mobile Buchbarkeit – Hotel ist bequem auch über

das Smartphone direkt buchbar, ohne Provision • Zusatzverkäufe vor Ort über mobile Coupons und

Angebote vor Ort • Schnittstellenintegration reduziert Pflegeaufwand,

z.B. Wetter, Anbindung an mobile Info der Destina-tion, Bonusprogramm

• Mitarbeiterkommunikation im geschlossenen Be-reich der App (Standards, Dienstpläne, Vorschlag-wesen, Mitarbeitervorteile u.v.m.)

• Mehr Bewertungen durch Integration in App und entsprechend bequeme Bewertungsmöglichkeit

Für den Gast:• Am eigenen Mobilgerät erlebbare Vorteilswelt • Exklusive Vorteile für App-Nutzer, Treuepunkte auf

genutzte Leistungen • Weiterempfehlungen mit Kreditierungsmöglichkeit

„Gäste werben Gäste“ • Direkte Anbindung an Hotelsoftware ermöglicht

ressourcenschonende Wartung

Die Stanglwirt-App • Über 9000 Downloads, davon 92 % iOS und 8 % Android• Aktuell im Durchschnitt über 500 Zugriffe über die

native Apps pro Tag!• Mehr als 50 % der Nutzer registrieren sich mit den

persönlichen Daten• Mehr als 65.000 Markenkontakte seit Mai 2012

(Einführung Statistiktool) Mobile mischt die Gästebewertung neu auf Ein wichtiges Marketingtool im Tourismus ist immer schon die Stammgästeempfehlung. „Gäste werben Gäste“ bietet als systematisiertes Empfehlungsmarketing online

und mobile über individuell gestaltete Bonusprogramme sehr viele ansprechende und innovative neue Möglichkei-ten. Gast registriert sich im Bonusprogramm (Online & Mobile). Stammgast empfiehlt neue Gäste über E-Mail, Facebook oder persönlich -> Neukunde registriert sich im Bonusprogramm und bucht Aufenthalt -> Bei Abreise wird das Bonuskonto des Empfehlers automatisch kredi-tiert -> Bonus kann im Hotel bei nächstem Aufenthalt eingelöst werden oder als Gutschein an andere übertragen werden.

Der Arbeitskreis eTourismus zeigt Potentiale des Internets entlang der touristischen Wertschöpfungskette auf und unterstützt Tiroler Tou-ristiker – insbesondere Unterkunftsbetriebe – und deren Interessengemeinschaften im Tourismus in der optima-len Nutzung dieses Mediums (Werkzeuge, Instrumente, Techniken). Unterstützt wird durch State-of-the-art-Fachinformation, Beratung, Veranstaltungen, Wegweiser und Standards. „Mit dem Arbeitskreis eTourismus wurde eine Expertenplattform geschaffen, um den Herausfor-derungen und Chancen durch Wissensaustausch und gemeinsame Aktionen zukunftsweisend zu begegnen“, erläutert Rieder das Tätigkeitsfeld des Arbeitskreises eTourismus. „Damit wollen wir für UBIT-Mitglieder und touristische Leistungsträger Nutzen durch geballtes Expertenwissen generieren. Der Arbeitskreis unterstützt UBIT-Mitglieder mit Experten-Know-how und aktuel-le Inputs. Weiters setzt der AK eTourismus Impulse, um den Stellenwert des E-Tourismus zu erhöhen“, führt der Arbeitskreisleiter Bernhard Rieder weiter aus. „Nur mit aussagekräftigen neutralen Zahlen und Erfahrungswerten zum Thema E-Tourismus und Onlinevermarktung kön-nen wir unsere Hotelkunden bei den Werbeinvestitions-entscheidungen gut beraten, darin sehe ich den größten Nutzen für die heimischen Beherbergungsbetriebe“, ist Mag. Alexander Rauter, trendmarketing Tourismusbera-tung, überzeugt. „Der Arbeitskreis eTourismus Tirol dient als neutrale Plattform zum Wissens- und Ideenaustausch, für Networking und Kooperation insbesondere im Be-reich Tirol“, bringt Arbeitskreisleiter Bernhard Rieder die Ziele des Arbeitskreises auf den Punkt. .

Demovideo Stanglwirt-App

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Unsere Projekte sind einzigartig.Unsere Mitarbeiter auch.

Grow with us!

Derzeit beschäftigen wir über 160 Mitarbeiter an 7 Standorten in Österreich, Deutschland und in der Schweiz. Als einer der führenden Anbieter von ERP-Softwarelösungen im deutschsprachigen Raum wollen wir unsere Marktpräsenz weiter ausbauen und suchen Mitarbeiter für die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche. Ak-tuell sind wir auf der Suche nach Spezialisten mit betriebswirtschaftlichem Wissen und Prozess-Know-how in den Bereichen Produktion, Finanzwesen, Handel, Logistik und Vertrieb sowie Softwareentwicklern.

Wenn auch Sie gemeinsam mit uns wachsen möchten, kontaktieren Sie uns bitte.www.terna.com/karriere

Hochqualifizierte Mitarbeiter sind im Dienstleistungs-sektor einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren zur Auf-rechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. IT-Exper-ten und Fachpersonal mit technischer Ausbildung sind die am meisten umworbenen Arbeitskräfte am Ar-beitsmarkt. „Um den Herausforderungen – heute und auch in Zukunft – erfolgreich zu begegnen, investieren wir massiv in unsere Mitarbeiter. Der Erfolg unseres Unternehmens hängt sehr stark von den Menschen ab, die unsere Vision mittragen“, ist terna-Geschäftsführer Christian Kranebitter von der Wichtigkeit strategi-scher Personalarbeit überzeugt. „Nur gemeinsam mit motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern kön-nen wir unsere Wachstumsziele realisieren und unse-ren Unternehmenserfolg sicherstellen.“ Wir legen sehr großen Wert darauf, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das unsere Mitarbeiter motiviert und in dem sie sich per-sönlich und beruflich weiterentwickeln können.

Umfangreiche Aus- und Weiterbildungs-programme im terna CampusIm Juli 2012 wurde unser firmeneigener Campus am Standort in Innsbruck eröffnet. Spezielle Start-up-Programme bereiten neue Mitarbeiter optimal auf ihre Aufgaben bei terna vor und unterstützen die rasche Eingliederung ins Unternehmen. Gezielte Trainings in den Bereichen ERP Software, Consulting, Projektma-nagement, Informationstechnologie und Betriebswirt-schaft forcieren den Know-how-Auf- und Ausbau im Unternehmen.

ERP-Projekte, die Kunden begeistern terna bietet Full-Service rund um die Themenbereiche ERP-Software und Geschäftsprozess-Management im gehobenen Mittelstand. Die Kernkompetenzen umfas-sen die Implementierung der international führenden ERP-Lösungen Infor M3 und Microsoft Dynamics AX sowie die Analyse und Optimierung von Ge-schäftsprozessen. terna betreut aktuell 190 erfolgreiche, großteils international agierende Produktions- und Großhandelsunternehmen, wie KTM, Darbo, Recheis, Riedel Glas, Windhager Zentralheizung und Valetta Sonnenschutztechnik. .

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Chancen im E-TourismusInterview Bernhard Rieder, Leiter AK eTourismus in der WK Tirol

Tirol ist als Tourismusland weltbekannt. Hat sich Tirol im E-Tourismus aus Sicht der IT-Branche hier ebenso einen Namen gemacht?Seit den Pionierzeiten und dem starken Auftritt der früher noch öffentlichen Tiscover hat sich die Welt weitergedreht, keine Frage. Ich denke aber, auch jetzt braucht sich Tirol nicht zu verstecken. Es gibt zahl-reiche Firmen, die technologisch international sehr gut mitspielen, u.a. General Solutions Steiner GmbH mit ihrer innovativen Kartentechnologie, seekda GmbH mit einer der nur fünf weltweiten CRS-Google-Ho-telfinder-Anbindungen, goingsoft GmbH mit Info-tainment/Zugangssystemen und vielen hochkarätigen

(Web-)Agenturen und Beratern in diesem Bereich. Generell waren und sind Tirol und seine Touristiker u.a. auch mit den Initiativen der Tirol Werbung beim E-Tourismus immer proaktiv dabei. Hier gibt es un-zählige Beispiele von kreativen Touristikern, welche das Internet erfolgreich nutzen.

Welchen Themen widmet E-Tourismus in der Wirt-schaftskammer Tirol? Dem Arbeitskreis eTourismus und mir geht es um eine starke Plattform für das facettenreiche Thema E-Tourismus selbst. Ziel ist weiters eine Vernetzung unter den Experten, Wissensaustausch untereinander sowie mit den Praktikern aus dem Tourismus. Zudem gilt es den aus vielen Bereichen (Beratung, Hotelsoftware, Online-Vertrieb, Web 2.0, SEO/SEM etc.) gefüllten Think-Tank weiter wachsen zu lassen und dieses Wis-sen jedem Tiroler Touristikunternehmen aktiv verfüg-bar zu machen.

Was liegt Ihnen für die Tiroler IT-Betriebe besonders am Herzen?Internettechnologie bietet große Chancen im Bereich Wachstum und Internationalisierung. Daher finde ich Unterstützung von innovativen Ideen/Jungunterneh-mern und Internationalisierungsförderungen beson-ders wichtig. Mit welchen Maßnahmen unterstützen Sie E-Touris-mus-Unternehmen im Arbeitskreis?Einerseits werden wir 2013 weitere Maßnahmen set-zen (Workshops / Vorträge in den Tourismusregionen), um E-Touristiker und Tourismusbetriebe zusammenzu- bringen, andererseits wird auch das gegenseitige Ver-netzen und der Wissensaustausch unter den Experten weiter forciert.

Gibt es heute noch Tourismusbetriebe, die ohne On-line-Angebote auskommen? Wie können diese noch ins Boot „E-Tourismus“ gezogen werden?Ich denke, noch ist ein reines Auskommen sicherlich möglich. Jedoch braucht es zu einem „Florieren“ die neuen Medien/das Internet. Globale Märkte, neue Zielgruppen können via Internet optimal erreicht werden. Mit der starken Marke Tirol sowie den tou-ristischen Angeboten der Spitzenklasse brauchen wir diesen Markt nicht scheuen, im Gegenteil. Der Gast von heute nützt das Internet aktiv zum Informieren und Kaufen. Daher muss sicherlich noch mehr Be-trieben die unbegründete Angst genommen sowie die Möglichkeiten und Chancen nähergebracht werden – darin sehe ich eine der Aufgaben des Arbeitskreises. Wer einmal die Chance Internet im Sinne von neuen Umsätzen kennengelernt hat, will automatisch mehr –

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Ein Sharepoint Projekt endet nicht bei der Installation!• Change Management und User Adoption • Unternehmenskultur und Anforderungen• „Versteckte“ Kostenfalle

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das sehe ich oft bei Betrieben, die sich einmal aktiv am E-Tourismus beteiligen.

Was wird uns aus Sicht des Nutzers e-touristisch in näherer Zukunft Neues erwarten? Ich denke u.a. die jüngsten Entwicklungen des Internet-giganten Google (Google Flights, Google Hotel) werden dazu führen, dass noch mehr Nutzer das Internet neben der Reiserecherche und Vorbereitung auch zur Reise-buchung nutzen. Der User von morgen wird dadurch noch leichter gebündelte Informationen zu touristischen Angeboten vergleichen und konsumieren können. Die

Die Facebook-Seite der Axamer Lizum (facebook.com/axamerlizum) wird seit der Wintersaison 2008/2009 in Kooperation mit Marco Wegleiter (Webzucker) betrieben. Sie wird nicht nur von der lokalen Bevöl-kerung angenommen, sondern hat auch „Fans“ aus 20 verschiedenen Ländern, wobei hier Deutschland und das Vereinigte Königreich nach Österreich die größten Gruppen darstellen. Die Geschlechterverteilung ist in den letzten drei Monaten mit einem Anteil von 59% im Vergleich zum Nutzer-Durchschnitt in Tirol (51,6%) stärker männlich dominiert. Der Anteil der jungen Fans (13–34 Jahre) ist im Vergleich zum Tirol-Durchschnitt mit 77% höher ausgeprägt (70%). Martin Simoni (Vertriebsleiter der Axamer Lizum) meint dazu: „Mit Facebook können wir zudem rasch und unkompliziert über Änderungen informieren, sei es der Schneebericht, Öffnungszeiten oder Infos zu Skibussen. Durch unsere Facebook-Seite konnten wir z.B. auf den neuen Online-Verkauf des Freizeit-tickets aufmerksam machen. Wir veranstalten dort auch regelmäßig Wettbewerbe für Fans, z.B. Foto-wettbewerbe. Außerdem gibt es für Facebook-Fans exklusive Angebote und Gewinne wie Freikarten oder Gutscheine für das Hoadl-Haus. So können wir un-

seren Fans als Dank wieder etwas zurückgeben und sie gleichzeitig animieren, mit ihren Freunden in un-ser Skigebiet zu kommen. Mit Facebook können wir im Großraum Innsbruck fast 11.000 Skifahrer und Snowboarder gezielt und mit wenig Streuverlusten im Vergleich zu klassischer Werbung über verschiedene Aktionen ansprechen. Wichtig ist für uns die einfache Handhabung von Facebook als Feedback-Instrument. Wir freuen uns nicht nur über Lob, positive Kom-mentare und Gefällt-mir-Angaben, sondern durchaus auch über Feedback zu unserem Leistungsangebot, also was wir konkret verbessern können. Am meisten freuen wir uns, wenn Fans uns ihre eigenen Eindrücke in Form von Fotos auf unserer Facebook-Seite posten und die Community der Seite sich untereinander aus-tauscht und aktiv ist. Skifahrer, Snowboarder und Tou-rengeher können mittels Smartphone direkt aus dem Skigebiet mit ihren Freunden kommunizieren und da-bei auch die Axamer Lizum erwähnen, z.B. mit virtu-ellen Check-Ins über Facebook oder Foursquare. Un-ser Ziel ist es, einen direkten Draht zu unseren Gästen zu bekommen und diesen Gästen eine Plattform zu bieten. Das können wir dank unserer Facebook-Seite erreichen.“ .

Axamer Lizum on Facebook

Entwicklungen auf dem mobilen Sektor werden das Ur-laubserlebnis vor Ort prägen. Smartphone-User und Co. können so leicht wie noch nie Informationen und Servi-ces der jeweiligen Destination nutzen und ihren Urlaub dadurch noch angenehmer gestalten.

Wie zufrieden sind Sie als IT-Unternehmer mit dem Standort Tirol?Als E-Tourismus-Unternehmer bin ich mit dem Standort (Forschungsstätten mit Fachkräften aus dem IT-Bereich, Top-Touristik-Betriebe und wunderbares Umfeld für die Work-Life-Balance) sehr zufrieden. .

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Eine Norm für die Unternehmensberatung

Berufsgruppensprecher Unternehmensberater Dr. Kurt Seipl, Stv. DI Dr. Heribert Fink,

Vizepräs. der WK Tirol Mag. Bri-gitte Stampfer, Christian Putzer,

Referentin Dr. Ilse Ennsfellner und Dipl.- Inform. Christoph

Holz bei der Präsentation der Norm im Oktober 2012 in der

Villa Blanka in Innsbruck

Der Wert von Beratung ist nicht immer für alle Seiten einfach festmachbar. Mit der EN 16114 steht nun auch für den Bereich Unternehmensberatung ein umfassen-des Regelwerk zur nachvollziehbaren Qualitätssiche-rung zur Verfügung. Der Inhalt wurde von Europas führenden Beraterverbänden ICMCI (International Council of Management Consulting Institutes) und FEACO (European Federation of Management Con-sultancies) in Zusammenarbeit mit dem europäischen Normungsinstitut CEN erarbeitet. Die Regeln orien-tieren sich an bewährten Empfehlungen und der euro-päischen Branchenpraxis.

Standardisierung erleichtert den VergleichDie Norm erleichtert es UnternehmensberaterIn-nen, den Wert ihrer Arbeit darzustellen und sich von BeratungsanbieterInnen anderer Branchen zu unter-scheiden, das heißt, das eigene Profil zu stärken. Mit der Anwendung der Norm zeigt das Beratungsunter-nehmen, dass es von der Angebotsphase bis zum Be-ratungsergebnis auf Transparenz setzt. Kunden können damit die Effektivität und den erbrachten Nutzen ei-ner Beratung besser beurteilen. Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Situationen suchen Kunden zuneh-mend nach Richtlinien, Bewertungskriterien und nach Möglichkeiten zur Risikominimierung.

Seit Inkrafttreten der Norm nehmen ausschreibende Stellen und Kunden die Einhaltung der Norm ver-mehrt in ihr Anforderungsprofil auf - nicht nur in Ös-terreich, sondern in ganz Europa. In den kommenden Jahren soll der europäische Standard zu einem interna-tional gültigen ISO-Standard ausgeweitet werden und damit den grenzüberschreitenden Markt für Manage-mentberatungsleistungen nicht nur europaweit, son-dern darüber hinaus öffnen.

Krisenmanagement, Social Media und BurnoutDr. Kurt Seipel, Berufsgruppensprecher der Unter-nehmensberatung UBIT: „Die Berufsgruppe – mei-ne Person als Leiter und mein Stellvertreter, DI Dr. Heribert Fink, Wirtschafts- und Umweltmediator, Coach und Moderator – steht den Mitgliedern mit Veranstaltungen, mit aktuellen Informationen und zur Vernetzung zur Verfügung. Es gibt in der Un-ternehmensberatung nicht so viele neue Trends oder gar Moden. Es gibt aber Themen, die die Unterneh-men mehr oder weniger drücken, und diese fließen dann auch in die Unternehmensberatung ein.” Ein Bereich, der in den Unternehmen derzeit stark be-obachtet wird, sind in Folge der Finanz- und Schul-denkrise neue Krisenszenarien. Hier hat sich das Bewusstsein und die Risikobeobachtung bereits ver-ändert, die Unternehmen agieren derzeit sehr vor-sichtig und zum Teil abwartend, gerade auch wenn es um Organisatorisches geht. Ein zweites Thema, das im Bereich des Personalmanagements in die Firmen geradezu ungedämmt einsickert, ist die Frage nach der Nutzung neuer sozialer Medien und Netzwer-ke durch die MitarbeiterInnen – sei es nun privat am eigenen Smartphone, aber auch die Nutzung der eigenen Mobilgeräte für die Arbeit. Unternehmen haben hier ganz andere Anforderungen an Daten-sicherheit, als derzeit die gesellschaftliche Praxis

Kerninhalte und Eckpunkte der Norm EN 16114

Die Anwendung der Norm erfolgt freiwillig.Der Einsatz der Norm ist weder an Audits noch an Zertifizierungen gebunden.Die Norm beschreibt den Beratungsprozess von der Spezifizierung über die Umsetzung bis hin zum Abschluss in einem leicht nachvollziehbaren Richtlinienkatalog und orien-tiert sich an den Ergebnissen der Beratungsphasen. Der Beratungsprozess wird für alle Beteiligten transparent. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Kundenanforderungen.Die Wahl der Methoden und damit Raum für Innovation und Differenzierung obliegt weiterhin den BeratungsanbieternInnen.

„Die Fachgruppe ist ständig bestrebt, mit Newslettern und Veranstal-tungen die Mit-glieder auf dem Laufenden zu halten. Ich denke dabei an die neue Unternehmensbe-ratungsnorm oder an kommende Veranstaltungen 2013 zum Thema betriebliche Ver-sicherungen für UBIT-Mitglieder.“DI Dr. Heribert Fink

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im Umgang mit Daten in sozialen Netzwerken ist. Unternehmensdaten werden nicht nur als sensible Daten und schützenswert wahrgenommen, sondern hier es braucht auch ganz neue Überlegungen zu Firmenphilosophien, Leitlinien und Ordnungsrah-men (Governance) in Unternehmen.Das dritte Thema in den Unternehmen, das oft mehr Aufmerksamkeit als gewünscht erfordert, ist Burnout. Der Durchschnittsarbeitnehmer in Tirol ist derzeit 42 bis 44 Jahre alt. Die Arbeitskosten in Bulgarien liegen bei 2,80 Euro pro Stunde, in Öster-

reich bei 30 Euro und in Deutschland bei 31 Euro. Der Preis von Produkten und Leistungen kann da-her nur über die Produktivität aufgefangen werden, daher gehen derzeit alle Bemühungen in der Unter-nehmensberatung nach wie vor in Richtung Produk-tivitätssteigerung, damit die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Diese Steigerungen sind irgendwann auch bei effizientesten Abläufen einfach ausgereizt, wobei die Arbeitsbelastungen nicht nur aufgrund dieses einen Faktors, sondern mehrerer verschiede-ner derzeit doch extrem ansteigen. .

Die Arbeitskreise der Berufsgruppe Unternehmensberater bieten mit Veranstaltun-gen, Netzwerktreffen und inhaltlicher Arbeit zu aktuellen Themen für die Mitglieder der Berufsgruppe Unternehmensberatung Austausch und Vernetzung zu aktuellen Fragen und fachspezifische Beratungen:

Der Arbeitskreis CSR (Corporate Social Responsibility) / Nachhaltigkeit und Ethik ko-operiert seit kurzem mit dem CSR-Initiativkreis in der Wirtschaftskammer Tirol. Im Zuge dieser Zusammenarbeit sind einige Aktivitäten 2013 geplant – u.a ein CSR-Frühstück und die Vorbereitung des CSR-Preises Trigos.

Corporate-Social-Responsability-Arbeitskreisleiter Thomas Walker [email protected]

Arbeitskreis WirtschaftstrainerDie WirtschaftstrainerInnen und -coaches planen für 2013 den jährlichen Kongress wie-der in Tirol durchzuführen. Es wird sich alles um das Thema „Gehirn“ drehen. Spannende Vorträge und Events sollen die Veranstaltung für die Mitglieder der UBIT interessant, unterhaltsam und informativ machen.

Wirtschaftstrainer-Arbeitskreisleiter Heinz Baur, [email protected]

Arbeitskreis WirtschaftsmediationDie Experts Group WirtschaftsMediation Tirol trifft sich regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen und sich weiterzubilden. Die Tiroler Experten organisieren das Treffen der Experts Group WirtschaftsMediation Österreich im März 2013 in Innsbruck: Ein internati-onaler Austausch mit hochkarätigem Vortrag ist geplant.

Wirtschaftsmediation-Arbeitskreisleiterin: Dr. Martina Foradori, Landessprecherin der Experts Group WirtschaftsMediation [email protected]

Ziel und Vorhaben des Arbeitskreises Nachfolge im Jahr 2013 ist der Ausbau der Kompe-tenzplattform für betriebliche Unternehmensnachfolge. Gleichzeitig soll durch Beratung und Information die Hilfe zur Selbsthilfe für die betroffenen Übergeber und Übernehmer verstärkt in Angriff genommen werden. Wir sind die Spezialisten, die durch unsere mehrfache Erfahrung jenen, die das erste und wahrscheinlich einzige Mal in ihrem Leben mit dieser Übergabe-/Übernahmesituation konfrontiert werden, unser Know-how zur Verfügung stellen können.

Nachfolge-Arbeitskreisleiterin Mag. Dr. Waltraud [email protected]

Der Arbeitskreis Unternehmenskultur hat sich für das Jahr 2013 den Schwerpunkt gesetzt, in mehreren Veranstaltungen die Wirkung von Unternehmenskultur sichtbar und erlebbar zu machen. Die Startveranstaltung wird ein Führungstraining mit Pferden bilden, die unmittelbar und unbestechlich Feedback über die Kraft unseres Führungshan-delns geben.

Arbeitskreis Unternehmenkulturleiterin Dipl.-Psych. Dipl.-Sportl. Vera [email protected]

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Immer auf dem neuesten StandDer 1. Jänner 2013 bringt im Bereich der Buchhalter einige Neuerungen sowohl in eigener Sache bei der Interessenvertretung als auch bei gesetzlichen Änderungen im Bereich der Berufsbefugnisse. Und das neue Jahr bringt – wie könnte es anders sein – auch neue Regelungen, Abgaben und Anforderungen, bei denen die Buchhalter ihren Klienten mit aktuellem Wissen zur Seite stehen.

Sämtliche Buchhalter vereint unter dem Dach der WirtschaftskammerMit 1. Jänner 2013 werden sämtliche Bilanzbuchhalter und Selbstständigen Buchhalter von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder in die Wirtschaftskammer über-führt. Der Beruf des Selbstständigen Buchhalters wird mit 31.12.2012 abgeschafft. Selbstständige Buchhalter gelten ab 1. Jänner 2013 als Bilanzbuchhalter und fallen unter das Bilanzbuchhaltungsgesetz. Gewerbliche Buch-halter gelten ab 1.1.2013 als Buchhalter (BH) und/oder Personalverrechner (PV). Alle Buchhaltungsberufe wer-den in eine einheitliche Interessenvertretung überführt – in die Wirtschaftskammer, Fachgruppe Unternehmens-beratung und Informationstechnologie. Für die Kunden ändert sich dadurch nichts in der Beratung und Beglei-tung durch ihre Dienstleister im Bereich Buchhaltung und Bilanzierung.

Gerhard Traunfellner, MBA: „Ab 2013 gibt es keinen Unterschied mehr, ob ein Bilanzbuchhalter der Kammer

Neue Rechte der Bilanzbuchhalter und Buchhalter/Personalverrechner ab 1.1.2013: Arbeitnehmerveranlagung, Bilanzierungsgrenzen und Steuerberaterprüfung

- Erweiterung der Befugnisse der Bilanzbuchhalter und Personalverrechner um die Abfassung und Beratung in Angelegenheiten der Arbeitnehmerveranlagung und der Übermittlung an die Abgabenbehörde als Bote auch auf elektronischem Weg unter Ausschluss jeglicher Vertretung

- Erhöhung der Bilanzierungsgrenzen bis zu den für kleine Kapitalgesellschaften festgesetzten Merkmalen (§ 221 UGB, Euro 4,84 Mio. Bilanzsumme, Euro 9,68 Mio. Umsatzerlöse, durchschnittlich maximal 50 Arbeitnehmer)

- Erweiterung der Rechte der Buchhalter um die Vertretung einschließlich Abgabe von Erklärungen bei unterjähriger Umsatzsteuervoranmeldung sowie der zusammenfassenden Meldung und der elektronischen Akteneinsicht

- Fünf anstatt neun Jahre Praxiserfordernis der Bilanzbuchhalter zur Steuerberaterprüfung

- Die Tätigkeit von Bilanzbuchhaltern und Personalverrechnern ist ab 1. Jänner 2013 in Zusammenhang mit der Arbeitnehmerveranlagung als „Sonderausgabe“ absetzbar.

der Wirtschaftstreuhänder oder der Wirtschaftskam-mer angehörte. Die Unterscheidung, ob Angehörige der Berufsgruppe Mitglied der Kammer der Wirtschafts-treuhänder oder der Wirtschaftskammer waren, hat für Klienten und Außenstehenden keine merkbare Rolle ge-spielt, aber doch hin und wieder für Verwirrung gesorgt. Alle Mitglieder der Berufsgruppe Bilanzbuchhalter und Buchhalter werden ab 1. Jänner 2013 einheitlich Mitglied der Wirtschaftskammer sein, es gibt neu dann Bilanz-buchhalter, Buchhalter und Personalverrechner und ver-pflichtende Fortbildung für alle!“

Buchhaltung soll allen Freude machenGilda Bernhart: „Buchhaltung ist eine Dienstleistung, die in jedem Unternehmen auch ausgelagert werden kann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich Un-ternehmer und Unternehmerinnen oft lieber darauf konzentrieren, Geld zu verdienen, als sich mit den administrativen Aufgaben auseinanderzusetzen. Hier komme ich als Buchhalterin ins Spiel. Ich erledige für meine Kunden diese grundlegenden Aufgaben, damit sie sich um ihr Kerngeschäft, ihre Kunden und um steigende Umsätze kümmern können. Das spart jedem Zeit und Nerven und der Steuerberater bekommt für den Abschluss ordentliche Zahlen. Buchhalter über-nehmen dabei nicht selten – je nach Kompetenzen – weitere organisatorische Tätigkeiten im Unterneh-men. Ich unterstütze meine Kunden aufgrund meiner fundierten Fremdsprachenkenntnisse zum Beispiel auch in der Kommunikation und Korrespondenz mit ausländischen Lieferanten und Kunden oder gestalte die Büroorganisation effizient und übersichtlich, so dass alles mit geringstem Zeitaufwand zur Hand ist. Auf individuelle Wünsche wird dabei gerne Rücksicht genommen. Service heißt für mich, ein Unternehmen darin zu unterstützen, erfolgreich zu sein.“

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Gerhard Traunfellner, [email protected]

„Im Jahr 2012 hat sich in der Welt der Buch-haltung einiges geändert. Wir werden mit der neuen Struktur und den neuen Berechtigungen ab dem Jahr 2013 für unsere Kunden weiter-hin täglich daran arbeiten, die bestmöglichen Leistungen erbringen.“

Catrin [email protected]

„Die neue Auflösungsabgabe ist eine Bundesabgabe und kommt wieder dem Arbeitsmarkt zugute. Die Hälfte der Einnahmen wird der Arbeitsmarktrücklage zugeführt und für Beihilfen an Unternehmen zur Förderung der Beschäfti-gung älterer Arbeitnehmer verwendet.“

Gilda [email protected]

„In der Buchhaltung laufen alle Fäden eines Unterneh-mens zusammen. Die daraus ersichtlichen Zahlen sind für die Planung sehr wichtig. Als Außenstehende sehe ich die Zusammenhänge in einem Unternehmen aus ei-ner anderen Perspektive, was meistens sehr hilfreich ist.“

Mag. Sybille Regensberger, Berufsgruppensprecherin aller Buchhalter in der WK Tirol – www.regensberger.at

„Flexibilität, umfassende persönliche Betreuung und individuell auf den Kunden zugeschnittene Leistungen sind mein Credo.“

Die neue AuflösungsabgabeCatrin Wurzenrainer: „Ein Thema, das Unternehmen unter den Nägeln brennt, ist die neue Auflösungsabga-be bei Kündigung eines Dienstnehmers.“

Die Fakten zur neuen Abgabe im DetailMit 1.1.2013 fällt bei Beendigung eines jeden arbeitslo-senversicherungspflichtigen echten oder freien Dienst-verhältnisses eine Auflösungsabgabe in Höhe von 113 Euro an, die vom Dienstgeber im Monat der Auflösung gemeinsam mit den SV-Beiträgen zu entrichten ist. Das gilt auch für Verträge, die bereits vor dem 1.1.2013 begon-nen haben bzw. wenn die Beendigungserklärung (Kündi-gung) bereits im Jahr 2012 abgegeben wurde. Auch bei Umwandlung eines AIV-pflichtigen Dienstverhältnisses in ein geringfügiges fällt die Auflösungsabgabe an (Erstel-lung der entsprechenden An- und Abmeldungen bei der Gebietskrankenkasse).

Die Abgabe ist gänzlich unabhängig von der Höhe des Entgelts des Mitarbeiters, von der Dauer des Dienstver-hältnisses und vom Alter des Dienstnehmers. Sie ist vom Arbeitgeber mit der Lohnabrechnung an die Gebiets-krankenkasse abzuführen.Wann fällt die Auflösungsabgabe nicht an?• Kündigung durch DN• Ungerechtfertigter vorzeitiger Austritt• Vorzeitiger Austritt aus gesundheitlichen Gründen

(auch Kindesgeburt)• Wenn Anspruch auf Invaliditäts- oder Berufsunfä-

higkeitspension besteht• Bei einvernehmlicher Auflösung, wenn Voraus-

setzungen für Alterspension oder Sonderruhegeld (nicht bei freiem DN) erfüllt sind

• Bei gerechtfertigter Entlassung (nicht bei freiem DN)• Wenn ein Lehrverhältnis aufgelöst wird• Wenn der Betrieb stillgelegt wird• Übernahme einer überlassenen Arbeitskraft durch

den Beschäftigten• Beendigung eines Dienstverhältnisses bei gleichzeitigem

Abschluss eines neuen (AIV-pflichtigen) Dienstverhält-nisses beim Übernehmer oder selben Dienstgeber

• Führen Lohnschwankungen bei einem AIV-pflichti-gen Dienstverhältnis kurzzeitig zu einem geringfügi-gen Dienstverhältnis, so fällt keine Auflösungsabgabe an, sofern dieses nicht beendet wird. (Lohnschwankun-gen sind per Änderungsmeldung bekannt zu geben)

• Bei befristeten Dienstverhältnissen unter 6 Monaten• Ist die Probezeit im Kollektivvertrag länger als 1

Monat vorgesehen, führt die Beendigung innerhalb der Probezeit zu keiner Auflösungsabgabe

• Bei Tod des Dienstnehmers

Tipps zur Auflösungsabgabe:• Beendigungen wenn möglich mit 31.12.2012 vornehmen• Vermeidung von Befristungsverlängerungen, die bis

2013 reichen und evtl. über 6 Monate gehen• Ab 2013 bei Personalaufnahmen an Probezeitver-

einbarungen und Befristungen bis 6 Monate denken• Achten Sie darauf, dass Teilzeitkräfte in der Gering-

fügigkeit sind . Foto

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Trotz frühsommerlichem Schönwetter fanden sich mehr als 60 Teilnehmer im ICT Technologiepark Innsbruck ein, um den Vorträgen zu lauschen. Die Veranstaltung war Treffpunkt für Unternehmer, Geeks und IT-Verant-wortliche, die Open-Source-Software programmieren und nutzen bzw. ihr Wissen erweitern oder auch Tiroler OS-Firmen und -Entwickler kennenlernen wollten. Als Keynote-Speakers für den Open Source Day konnten EU-Parlamentarierin Dr. Eva Lichtenberger und And-reas Bogk, Sprecher des Chaos Computer Club Berlin, gewonnen werden, die in ihren Ausführungen vor allem dem Datenschutz (Daten schützen – Daten nützen)

Open-Source-Szene traf sich in InnsbruckAm 11. Mai 2012 fand der 2. Open Source Day unter dem Motto „Daten schützen – Daten nützen“ statt.

einen großen Stellenwert einräumten. Im Anschluss daran wurden zeitgleich zwei Vortragsreihen gestartet. Eine Vortragsreihe widmete sich dem Thema „Daten nützen“. Hier fanden Vorträge zum Thema CMS (Dru-pal, Case Studies) und zu Datenvisualisierung statt. Die zweite Vortragsreihe war dem Thema „Daten schützen“ gewidmet. Es folgten Vorträge zum Aufbau von sicherer Infrastruktur, außerdem wurden Beispiele aus der Auto-matisierung der Systemadministration und der Einsatz von offenen Standards vorgestellt, die helfen sollen, die Kontrolle über die eigenen Daten zurückzugewinnen. www.opensourceday.at .

„Open Source und offene Stan-dards versprechen Rechtssicherheit, langfristige Ver-fügbarkeit vonSoftware und Unabhängigkeit vom Hersteller.“Anita Kobinger, WokaWeb und Mitglied im Arbeits-kreis Open Source in derWirtschaftskammer Tirol www.wokaweb.net

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Inzwischen gibt es auch Tablets und Netbooks mit die-ser alternativen Open-Source-Lösung. Android basiert auf Linux und ist dementsprechend auch selbst „frei“ und weitgehend quelloffen. Im dritten Quartal 2012 hatte das Betriebssystem Android laut IDC einen Marktanteil von 75 Prozent und lag damit vor Apple iOS mit 14,9 Prozent und Blackberry OS mit 4,3 Pro-zent (Symbian 2,3 Prozent, Windows 2 Prozent). In-teressant an diesem Betriebssystem ist die Möglichkeit, auch selbst Anwendungen schreiben zu können. Im Rahmen der Olympischen Jugendwinterspiele 2012 erstellte ein Team des IT-Kollegs in Imst eine solche Applikation für das Organisationskomitee. Mit Hilfe dieser App konnten Besucher und Teilnehmer einen

Smartphone-Nutzer schwören auf AndroidMit dem seit 2008 existierenden Betriebssystem Android für Smartphones ver-suchte Google in das Geschäft mit mobilen Computern einzusteigen – was dem Unternehmen gelang.

schnellen Zugang zu den gewünschten Daten (Zeit-pläne, Veranstaltungsorte sowie Informationen über die verschiedenen Sportarten) bekommen. Gerade im Bereich des Tourismus ist derzeit ein Boom in der Er-stellung von Anwendungen für mobile Endgeräte zu erkennen. Die OSEG (Open Source Experts Group) Tirol hat im Frühjahr 2012 in einer Veranstaltung den Entwicklern der YOG-APP die Möglichkeit gegeben, ihre Erfahrungen bei der Erstellung dieser Anwendung einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Weitere Infos: http://de.appszoom.com/android_applications/sports/yog-app_bvbws.html und http://www.innsbruck2012.com/app_market .

Open-Source-Lösungenfür Cloud Computing

Derzeit ist in der IT-Welt ein besonderer Begriff in aller Munde – Cloud Computing.

Jeder namhafte Hersteller setzt auf die Cloud. Cloud (Wolke) Computing (rechnen) bedeutet, dass Daten in die „Wolke“ ins Internet gelegt werden und dort auch jederzeit verwendbar und bearbeitbar sind. Der Trend geht also in die Richtung, Daten zentral im Internet zu speichern. Für Cloud Computing gibt es auch Open-Source-Software wie zum Beispiel für eine Groupware-Lösung. Cloud-Lösungen müssen nicht implizieren, dass die Daten auf einem Server irgendwo auf der Welt liegen. Ein häufiges Argument gegen die angebotenen Dienste ist trotzdem die Unsicherheit über den Spei-cherort der Daten. „Die richtige Auswahl des Providers bringt hier die Lösung. Wir bieten beispielsweise ge-meinsam mit CGIT ein Zarafa-Hosting (Mailhosting auf der Basis von Microsoft-Exchange-Server-Techno-logie) in Tirol und in Österreich an. Das bedeutet, dass die Server in Tirol stehen und die Daten auch hier ge-lagert und gesichert werden und damit das Land nicht verlassen“, so Constantin von Craushaar von CVC it-services. Zarafa ist eine bekannte Groupware-Lösung auf Open-Source-Basis. Generell ist bei einer Open- Source-Software die Datenbasis frei zugänglich, was nicht bedeuten muss, dass sie kostenlos ist: Lediglich

der Quellcode steht frei zur Verfügung und kann mit dem nötigen Wissen angepasst werden. Im Falle von Zarafa sind beispielsweise Kosten bei der Verbindung zu einer Closed Software (wie Microsoft Outlook) zu entrichten.

OS-Software für unterschiedlichen Bedarf Mithilfe einer Groupware-Lösung haben Personen, die in einem Team zusammenarbeiten, die Möglichkeit ,Daten, Terminpläne, Aufgaben und offene Mails unter-einander zu teilen. Ein Beispiel aus dem Bereich der pri-vaten Cloud ist die Own Cloud. Auch hier gibt es eine Open-Source-Software, die den universellen Zugang zu den eigenen Daten mit einem Web-Interface oder WebDAV ermöglicht. Es wird eine Plattform geboten, um einfach Kontakte, Kalender und Lesezeichen auf all den Geräten zu sehen und zu synchronisieren. Die Software ermöglicht grundlegende Bearbeitungsfunk-tionen direkt im Web und kann mit wenig Aufwand am eigenen Server installiert werden. Natürlich werden auch Own-Cloud-Server von IT-Dienstleistern (auch in Tirol) angeboten. Weitere Infos unter: www.os-tirol.at .

„Open Source Soft-ware bietet mehr Sicherheit, einer-seits die Sicherheit nicht abhängig von einem Entwickler (unternehmen) zu sein und ander-seits eine erhöhte Sicherheit auf-grund schneller Reaktionszeiten der Entwicklercom-munity bei Sicher-heitsmängeln.“

Constantin v. Craushaar Arbeitskreisleiter Open Source Tirol und IT-Berater

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Experts Group präsentierte Industriellen IT-Sicherheit „Das Hauptziel der IT Security Experts Group ist die Steigerung des Bewusstseins in Fragen der IT-Sicherheit in Tirol“, fasst der Landessprecher der Experts Group in der Wirtschaftskammer Tirol, Ing. Alfred Gunsch, die jahrelangen Bemühungen seines Arbeitskreises zusammen. Aus dieser Intention heraus wurde im September 2012 eine Kooperationsveranstaltung zwischen UBIT und Industrie zum Thema „Unternehmensrisiken bewer-ten und minimieren“ organisiert.

Im nagelneuen Unternehmerzentrum des WIFI Innsbruck begrüßte UBIT-Fachgruppenobmann Christoph Holz zum „Managerfrühstück 2012“ mit anschließendem Vortragsteil. Zahlreiche hochrangige Vertreter der Tiroler Industrie konnten empfangen werden. Der Spartenobmann der Sparte Industrie und Vorstandsvorsitzender der Traktorenwerk Lindner GmbH, Hermann Lindner, zeigte Probleme mit IT-Sicherheit aus Sicht des Unterneh-mensleiters auf. Steffen Salvenmoser, ehemaliger Richter, Staatsanwalt für Wirtschaftsdelikte und nun PWC-Part-ner, erläuterte unter anderem, dass ein erschreckend hoher Anteil an Datendiebstählen durch das eigene Personal unabsichtlich begünstigt oder sogar vorsätzlich begangen wird. RLB-Tirol-Vorstand Thomas Bock informierte das Auditorium über Ratingmethoden der Banken und betonte, dass angemessene IT-Sicherheitsmaßnahmen für den geordneten Fortbestand jedes Unternehmens enorm wichtig sind. .

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Alfred Gunsch von der IT-Security Experts Group,

Industrie-Spartenobmann Her-mann Lindner, IC-Spartenobfrau

Regina Stanger, UBIT-Obmann Christoph Holz und Richard

Wallak von der IT-Security Experts Group (v. l.) freuten sich über ein gelungenes „Manager-

frühstück“

WLAN-Sicherheit in Hotels

Ständige Mitglieder in der IT-Security Experts Group

Für Hoteliers und ihre Gäste spielt die Sicherheit von Wi-Fi eine entscheidende Rolle. Hier ein paar einfache Tipps, wie Sie Ihr WLAN-Netzwerk sicherer machen können.

Trennen Sie das Gastnetz vom übrigen Hotelnetz. Richten Sie getrennte Netze für Gäste, Verwal-tung und Servicepersonal ein. Auf den Hotelver-waltungsserver oder auf die Buchhaltung darf vom Gastnetz aus niemals zugegriffen werden können. Lassen Sie außerdem nicht zu, dass die Gäste-computer untereinander kommunizieren: In einem Gastnetz, das reinen Internetzugang bieten soll, be-steht dafür kein Bedarf.Verschlüsseln Sie das Firmen-WLAN. Gastnetze werden üblicherweise nicht verschlüsselt, da diese

nur dem Internetzugang dienen. Eine Anmeldung erfolgt über eine webbasierte Schnittstelle (Pub-lic Spot). Die Mitarbeiternetze hingegen müssen zwingend verschlüsselt werden. Bedingt durch die unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen von Gast- und Mitarbeiternetz müssen diese Netze voneinander getrennt werden.Hinweis: Aktuelle Geräte unterstützen den aktuel-len Standard WPA2. Sollten Sie noch ältere Access Points mit WEP nutzen, empfehlen wir Ihnen drin-gend den Umstieg. .

Ing. Alfred Gunsch, Landesspre-cher IT-Security Experts Group

Michael Gredler, Landessprecher- Stellvertreter

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Nutzen und Gefahren von Apps im Tourismusbereich

Segen und Fluch der Fernwartung

Ständige Mitglieder in der IT-Security Experts Group

Schon mal was von Apps (Kurzform von Applikation) ge-hört, die derzeit in aller Munde sind? Sie bezeichnen jede Form von Anwendungsprogrammen. Im Sprachgebrauch sind damit meist nur Anwendungen für Smartphones und Tablet-Computer – also für mobile Endgeräte – gemeint. Sie können rasch und kostengünstig (vielfach kostenlos) über App-Stores heruntergeladen werden. Im Tourismusbereich dienen Apps als praktische Informationsquelle für den Gast, weil er sich in der Vorbereitung auf die schönste Zeit im Jahr und am Urlaubsort gut informieren kann. Viele Regionen, Orte und Skigebiete las-sen bereits ihre eigenen Apps programmieren. Die Frage zum Wetter, zu den Schneehöhen oder wo der nächste Friseur ist ,kann über Apps rasch und einfach beantwortet werden. Will man eine App nutzen, muss man eigene Daten bekanntgeben, doch wie ist es um deren Sicherheit bestellt? „Es muss drauf geachtet werden, dass die Daten sicher abgelegt werden und dass niemand Unbefugter darauf zugreifen kann. Deshalb sollte man sich an einen professionellen Partner wenden, der Apps programmiert und die Sicherheit der Daten gewährleisten kann. Für den Fall, dass Daten doch einmal öffentlich werden sollten, muss ich einen Notfallplan in der Schublade haben“, erläutert IT-Sicherheitsexperte Ing. Christian Pumberger, MBA. .

Im Rahmen einer Expertenrunde trafen sich Tiroler Security Ex-perts, um über Chancen und Gefahren von Fernwartungszugängen im Tourismusbereich zu sprechen. Beim Nutzen von Fernzugriffen auf Computersysteme waren sich alle einig: Rasche Reaktionszeiten ohne Anfahrtszeit und -kosten, es kann zeit- und ortsunabhängig gearbeitet werden, zudem hat man den Spezialisten an der Hand und praktisch vor Ort. Bei den Gefahren sehen das die Fachleute differenzierter. Richard Wallak (Wallak Informatics) berichtet aus seiner beruflichen Praxis: „Oft gibt es einen Zentralcomputer, von dem aus der Zugriff auf die unterschiedlichsten Netze und Standorte möglich ist. Gelangt dieses zentrale System unter fremde Kontrolle (das bleibt dann typischerweise lange unentdeckt), sind viele Filialen und Standorte wie Personalhaus oder WLAN, etc. betroffen.“ Ger-ne werden in einem IT-Unternehmen dieselben Passwörter für alle möglichen Systeme verwendet. „Nicht immer ist sichergestellt, dass nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters die kritischen Passwör-ter geändert werden. Das wäre nötig, denn das birgt ein immenses Risiko“, berichtet Michael Gredler aus seiner Erfahrung als IT-Security-Consultant. „Ganz schlimm wird es bei Personenschäden“, so Lukas Voraberger von der Software Company, „wenn über eine Fernwartung Maschinen gestartet und getestet werden, während vor Ort jemand daran arbeitet und nicht darauf vorbereitet ist“. Gera-de für Geschäftsführer ergibt sich bei Schaden an Leib und Leben ein unteilbares Haftungsrisiko und man kann sich nicht hinter einer GmbH verstecken kann. .

Fragen zur IT-SecurityIch habe einen USB-Stick gefunden. Soll ich ihn an meinem Computer anschließen um heraus zu finden, wem er gehört?

Verwenden Sie niemals einen gefundenen USB-Stick. Auch wenn Ihr Virenschutz aktuell ist, könnte sich auf dem Stick ein völlig neuer Schädling befinden. Täglich kommen immerhin ca. 60.000 neue Computerviren in Umlauf.

Michael GredlerIT-Security Experts aus Tirol

informieren Sie hier über aktuelle Gefahren rund um die IT

tir.itsecurityexperts.at

Dr. Frank Innerhofer-Oberperfler, CISA, CISM, CRISC, CISSP

Ing. Christian Pumberger, MBA

Richard Wallak

Ing. David Winkler

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Clouds beschreibt einfach gesagt die Auslagerung von Speicherplatz oder Anwendungen außerhalb der ei-genen EDV. Mit der zunehmenden Vernetzung und mobilen Anwendungen ist die Auslagerung von Spei-cherplatz für Unternehmen schon lange ein Thema. Mit den technischen Möglichkeiten von Web 2.0 bzw. immer mobileren Kunden und Partnern, einer Vielzahl an neuen Programmen und großen Datenmengen wird die Beschäftigung mit dem Thema für Unternehmen zwingend. Die zunehmende Vernetzung erzeugt auch für Unternehmen großen Druck, in die Welt der neuen Medien und Möglichkeiten einzutauchen – und des-halb kommt heute bereits kaum mehr ein Unterneh-men ohne „Datenwolken“ aus.

Kommunikation erfindet sich derzeit neu Die Gretchenfrage für Unternehmen lautet dabei nicht mehr, welches EDV-System das beste ist, sondern die Aufgabe lautet, zu schauen, welche Anwendungen ver-wenden meine Partner und Kunden, welche Daten-mengen fallen im Unternehmen an, welche Schnitt-stellen brauche ich, was kann ich auslagern, was selber machen. Brauche ich eine eigene EDV-Abteilung, nutze ich vorhandene Standardanwendungen und was gibt es alles an Clouds? In Tirol gibt es bereits eine

ganze Reihe an regionalen Anbietern, die verschiedene Dienstleistungen anbieten. Es ist heute kein Problem mehr, in Tirol die Daten oder Dienste auszulagern und trotzdem sicher zu sein, dass die Daten im Dorf, sprich in der Region bleiben.

Cloud-Services lassen sich grob in drei Bereiche einteilen Standardservices wie E-Mail; das stärkt weder Ihre Marke noch bringt es Gewinne – man braucht es und es muss einfach funktionieren. Hier kann die Syner-gie bei einem Cloud-Anbieter Kosten deutlich senken. Ing. Alfred Gunsch, Software Company in Innsbruck: „Professionelle Public-Cloud-Anbieter wie Google Mail sind um 50 Euro pro Adresse und Jahr inklusive Support zu haben – wenn es Ihnen nichts ausmacht, Ihre Daten in den USA auswerten zu lassen!“Private Cloud ist zu empfehlen bei geschäftswich-tigen Anwendungen, die nicht „irgendwo“ gelagert sein sollen, sondern in Österreich. Die Konkurrenz zu Private-Cloud-Anbietern ist die eigene IT-Ab-teilung, die vielleicht selbst ein solches Service mit VMWare oder HyperV aufbaut. Neben der Erspar-nis durch bessere Auslastung kann ein Cloud Provi-der sich bei gleichen Kosten aber besser um Sicher-

Heiter bis wolkig In Tirol ziehen Wolken auf – keine dunklen Regenwolken, sondern Datenwolken setzen sich nieder. Die Auslagerung von Daten und Anwendungen in Clouds ist hipp. Google, amazon, dropbox oder You Tube sind scheinbar überall verfügbar und saugen Daten aller Art in sich hinein und bunt herum.

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Ing. Alfred Gunsch, Software Company

Richard Wallak, Wallak Informatics

Manuel Kofler, Hall AG

heit und Kontinuität kümmern. Außerdem braucht es eine gewisse Mindestgröße, um solche Systeme überhaupt betreiben zu können. Gemischt: Man kann sich auch von beiden Möglichkeiten die jeweils am besten passenden Tools herauspicken: Standard-services in der Public Cloud, private Daten in der Private Cloud.

Die Bewölkung nimmt zu Neben den globalen Standardanwendungen und Big Playern formieren sich in Tirol schon einige verschie-dene Typen von Clouds am Markt. Es ist dabei derzeit sehr viel in Bewegung und es lohnt sich für Unterneh-men und auch den privaten Bereich, sich bei seinen bis-herigen Partnern wieder einmal umzuschauen, was sich aktuell so tut und was alles an neuen Produkten und Leistungen verfügbar ist. Das gilt im Grunde für jede Branche. Der Handel ist hier schon sehr weit und neue E-Commerce-Anwendungen finden Sie auch in die-ser eco.nova-IT-Ausgabe. Der Tourismus vernetzt sich derzeit ebenfalls rasant, Google setzt hier gerade ganz neue Maßstäbe. Aber auch alle anderen Unternehmen sind stark gefordert, ihre Daten mobil zu machen und in eine ganz neue Dimension von Kommunikation mit den Kunden einzutreten.

Partner für mittelständische Unternehmen Die City Cloud. IBM und Wallak Informatics bieten mit „City Cloud“ in Tirol Speicherplatz über leistungs-fähige und flexible Rechenzentren. Dieses Angebot ist für mittelständische Unternehmen maßgeschneidert, die so mit verlässlichen und lange am Markt tätigen Partnern Zugriff auf modernste Technologien und Lö-sungen z.B. für Handel oder Tourismus bekommen. Pitagora, Russmedia und Wallak Informatics sind die drei Partner, die gemeinsam mit IBM gerade mit City cloud eine eigene Wolke für Tirol und Vorarlberg auf den Markt bringen. Richard Wallak, Wallak Informa-tics: „Professionelle Rechenzentren, welche den regio-nalen Kontakt zum Kunden aufrechterhalten, sind die richtige Antwort auf die Anforderungen des Mittel-standes an eine moderne IT.“

Die Wolke birgt vielfältige Dienstleistungen für UnternehmenNeben Speicherplatz, Sicherheitstechnik, ausgelager-ter Software und Anwendungen sowie umfassendem Service oder vernetzter Zusammenarbeit spielt die Analyse der immer mehr werdenden, in der Cloud he-rumschwirrenden Daten eine zunehmend interessante Rolle für Unternehmen. Google, Facebook und Ama-

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Tiroler Cloud Computing unterstützt Unterneh-men mit Garantie, dass die Daten Tirol nicht verlassen. Datenschutz und Datensicherheit; umfassender EDV-Support in allen Fragen, natürlich auch vor Ort; Agieren in Augenhöhe: Verschiedene Paketen und maßgeschneiderte Dienst-leistungen von der reinen Datensicherung bis zur gesamten Übernahme von Hard- und Software, so dass im Unternehmen nur mehr ein Terminal steht.

Styleflasher: Tiroler Landessieger beim Constantinus Award

Bei der heurigen Jubiläumsverleihung des Constantinus Award, Österreichs großem Beratungs- und IT-Preis des Fach-verbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT) der WKO, waren Wachstum und Aufschwung die wegweisenden Themen. Zweiter in der Kategorie Kommunikation und Netzwerke und gleichzeitig Tiroler Landessieger ist die Firma styleflasher.new.media für die nächste Generation an Bürgerbeteiligung (www.buergermeldungen.com). Diese ermöglicht Bürgern via App oder die gemeindeeigene Homepage ganz direkte Kommuni-kation mit ihrer Gemeindeverwaltung. Ob Schlaglöcher, be-hindertenfeindliche Gehsteigkanten, Schaden an öffentlichen Einrichtungen oder sonstige Anliegen, Wünsche, Kritik oder Lob: Alles was ärgert, kaputt oder mangelhaft ist, überhaupt fehlt oder auch toll empfunden wird, kann ganz einfach gleich vom Handy aus an die zuständigen Stellen übermittelt werden.

„Dass wir für unser Projekt sowohl mit dem Constantinus Award als auch beim Tirolissimo ausgezeichnet wurden, freut uns ebenso wie der stetig wachsende Nutzerkreis von www.buergermeldungen.com“, berichtet Markus Gwiggner, Geschäftsführer der Internet- und App-Agentur. Derzeit nutzen die innovative Anwendung bereits Städ-te und Gemeinden in Tirol, Oberösterreich, Salzburg, im Burgenland und in Baden-Württemberg zur Kommunikation mit ihren Bürgern. .

zon machen es vor – Daten, die ins System eingepflegt werden, sagen viel über die Nutzer, sprich Kunden aus. Pitagora Informationsmanagement GmbH mit Sitz in Innsbruck bietet für den Mittelstand bereits Social-Media-Analysen, die Einblicke und Erkenntnisse be-züglich der Kommunikation über das Unternehmen wie auch zu Interessengebieten von Kunden liefern. Unternehmen können damit schnellstmöglich auf Trends und Entwicklungen reagieren.

Die Infrastukturdienstleister Stadtwerke und Infrastrukturdienstleister sind bereits seit vielen Jahren im Bereich Datentransport und auch Sicherung und Hosting aktiv. Fast alle größeren Stadtwerke haben bereits Angebote aus dem Bereich Datendienstleistung – vom Internetanschluss bis zu Rechenzentrumsleistungen. Die Stadtwerke Hall AG bauen gerade ihre entsprechende Abteilung um. Ma-nuel Kofler ist im Bereich IT-Technik der Hall AG tätig, die mit „citynet“ alle Dienstleistungen als Pro-vider anbietet. Manuel Kofler: „Wir haben das Thema Cloud im Jahr 2009 erstmals aufgegriffen, damals hieß es noch Outsourcing und es ging im Wesentlichen um externe Datenspeicherung. Der gesamte Bereich entwickelt sich dabei sehr schnell. Die EDV ist heu-te eine der wesentlichen Säulen in jedem modernen Unternehmen. Datenanbindung und auch viele neue Dienstleistungen zählen mittlerweile zu den grundle-genden Infrastrukturleistungen einer Gemeinde – so wie Wasser, Strom oder Kanal. Wir sind hier derzeit durchaus enorm gefordert, mit den Anforderungen un-

serer Kunden Schritt zu halten und die entsprechenden Leistungen und Produkte gemeinsam mit Partnern zu entwickeln und auch bereitzustellen.“

Die EDV-Dienstleister vor Ort Die meisten davon sind kleinere und EDV-Dienstleister in den Regionen, die mit ihren Kunden seit vielen Jahren mitgewachsen sind. Sie haben die ersten PCs in Unter-nehmen installiert, betreuen jetzt Netzwerke und Office-Anwendungen und alles, was die Unternehmen in Tirol an EDV-Dienstleistung brauchen. Auch hier hat die Wolke bereits Einzug gehalten. Alexander Herzel, CSD Infor-mations-Technologie in Lans, bietet seit 22 Jahren EDV-Dienstleistung an und seit Kurzem spezielles Cloud Com-puting unter www.tirol-cloud.at. Alexander Herzel: „Wir haben vor mittlerweile fünf Jahren begonnen, für Kunden Leistungen bei uns im Haus zu übernehmen. Den Begriff Cloud hat es damals noch nicht gegeben. Die Nachfrage nach zunehmender Auslagerung von EDV-Leistungen steigt aber derzeit enorm an. Die EDV wird für Kleinun-ternehmen eine immer komplexere und zeitaufwändigere Aufgabe.“ Die Kostenfrage ist dabei bei Alexander Herzel immer eine individuelle Rechnung: „Wir rechnen mit dem Kunden genau die Kosten aus, die aktuell für EDV anfallen. Bei einer genauen Aufstellung werden auch Infrastruktur- und Personalkosten erfasst, die oft im Unternehmen gar nicht mitbedacht werden. Auch Faktoren wie Datensicher-heit, Schutz vor Ausfällen der EDV und laufende Wartung und Schulung an immer neuen Anwendungen für alle Mit-arbeiterInnen sind hier ein Thema, das die Unternehmen zunehmend auslagern.“ .

Am 14. Juni 2012 wurden im Rahmen einer Gala in der atemberaubenden Eventlocation Scalaria am Wolfgangsee zum zehnten Mal die Constantinus Awards verliehen.

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www.visalyze.com-about.visalyzevisalyze is a software service that enables you to visually analyze social media accounts on the basis of visual pattern identification. Visual insights for social media combines the fields of data visualisation, social analysis, big data ma-nagement and advanced crawling mechanisms.visalyze will be offered in different versions. The free version, which is currently in the private beta phase, offers several features that allow you to analyze your personal facebook profile. The premium product, which will be launched in a few weeks, will provide you with specific tools for the comparison of different social media accounts in real time.

Die ganze Welt der Daten der Kunden oder Interessen-ten liegt vor einem – ab sofort können Unternehmen oder Organisationen dieses gesammelte Wissen auch für sich nutzbar machen und daraus Entwicklungen und Erkenntnisse für Entscheidungen ableiten. Mit den neuen sozialen Medien, steigenden Datenmengen, die verarbeitet werden können, und Schnittstellen, an denen Daten ausgelesen werden können, ist die Zeit von „Big Data“ angebrochen. Unter dem Firmennamen „Visalyze – visual insights for social media“ befasst sich DI Walter Rafelsberger mit dem Thema. „Wir erleben derzeit eine ganz neue Generation von großem Daten-durchsatz. Was bis vor kurzem noch 10 Jahre Rechen-leistung gedauert hat, ist jetzt in einer Woche möglich. Das Thema von Big Data ist, dass ich aus den vielen mir zur Verfügung stehenden Daten auch Erkenntnisse ziehen und lernen kann“, so DI Walter Rafelsberger.

eco.nova: Was kann man sich unter Big Data vorstellen?Rafelsberger: Google kennt heute wohl jeder. Wir be-fassen uns damit, das in den Daten vorhandene Wissen auch nutzbar zu machen. Empfehlungen, die ich bei einer Suche auf amazon erhalte, sind ein Ergebnis von sogenanntem ‚machine-learning’. Visalyze befasst sich dabei mit einem Spezialbereich – wir verarbeiten So-cial-Media-Daten und haben dazu eine eigene Tech-nologie entwickelt, mit der wir Social-Media-Daten auslesen, anreichern und analysieren können.

eco.nova: Welche Medien bearbeiten Sie konkret?Rafelsberger: Wir analysieren Facebook-Pages. Zum Beispiel untersuchen wir, welche Marken bei einem bestimmten Autorennen populär sind und wie sich der

Auftritt des Sponsors konkret auswirkt. Wir schauen uns die Daten an, wie die Leute darüber reden, in-dem wir die Tonalität analysieren. Wir identifizieren einflussreiche User oder sogenannte Trolle, die nur Daten ohne Inhalt produzieren. Auch Twitter ist eine Anwendung, hier haben wir Software und Partner, mit denen wir 4.500 Nachrichten pro Sekunde bearbeiten können.

eco.nova: Wer nimmt diese Leistungen in Anspruch?Rafelsberger: Wir sind international ausgerichtet. Mit Unterstützung durch Cast und das Austria Wirt-schaftsservice werden derzeit schrittweise neue An-wendungsmöglichkeiten und Technologien entwickelt. Das Thema wird auch von den großen IT-Firmen auf-genommen und wir sind gerade dabei, Nischenmärkte zu finden.

eco.nova: Wie entwickelt sich aus Ihrer Sicht in dem Bereich der Datenschutz?Rafelsberger: Sicherheit und auch Datenschutz ist ein großes Thema. Grundsätzlich ist es so, dass die Anwendungen gerade im Social-Media-Bereich über zugängliche Schnittstellen viel mehr Auswertungen zulassen, als v.a. in Europa vorgesehen ist. Die Politik hat hier eine große Verantwortung, dass Reglemen-tierungen gut gemacht sind und auch greifen können. Reglementierungen beeinflussen stark die Entwick-lung und es gibt hier einen großen Spannungsbereich, der Neues zulässt und trotzdem die Sicherheit sowohl für den Privaten als auch für Unternehmen sicher-stellt. Das ist derzeit aufgrund der rasanten Entwick-lung ein ständiges Herantasten. .

Den Daten ihr Wissen entlocken

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Rascher Breitband-Ausbau istein Muss für den Standort TirolDas Land Tirol will beim Breitband-Ausbau einen Gang zulegen – sehr zur Freude der heimischen Wirtschaft, die die intensive Einbindung der Telekommunikationsbetriebe fordert.

Die Sparte Information und Consulting sowie die Fach-gruppe der Telekommunikations- und Rundfunkunter-nehmungen in der Wirtschaftskammer Tirol haben sich schon vor geraumer Zeit den flächendeckenden Breit-band-Ausbau in Tirol als wichtiges Ziel auf die Fahnen geschrieben. Entsprechend positiv fällt nun die Reaktion auf das vom Land Tirol kürzlich angekündigte Vorhaben aus, den Breitband-Ausbau in den kommenden Jahren massiv vorantreiben zu wollen. „Die Erschließung mit Breitband ist als wichtige Infrastrukturmaßnahme dem Straßenbau und der Abwasserversorgung gleichzustellen. Es freut uns, dass die Politik dem nun Rechnung trägt und die von der Wirtschaft an sie herangetragenen For-derungen und Anliegen aufgegriffen hat“, meint Herbert Frech, Sprecher der Tiroler Telekommunikations-Un-ternehmen, und ergänzt: „Für viele Unternehmen – vor allem in ländlichen Gebieten − ist die Anbindung an ein schnelles, stabiles Breitbandnetz geradezu von existenziel-ler Bedeutung. Deshalb bedeutet jede Investition in diese Richtung eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Tirol.“ Landeshauptmann Günther Platter, Landesrätin Pat-rizia Zoller-Frischauf und Landesrat Johannes Tratter haben unlängst in einer gemeinsamen Pressekonferenz angekündigt, dass im kommenden Jahr im Rahmen der Tiroler Wirtschaftsförderung 4,5 Millionen Euro

für den Breitband-Ausbau zur Verfügung stehen wer-den. Ausgehend von einer kürzlich abgeschlossenen Ist-Stand-Erhebung soll damit bis Ende 2013 im ge-samten Tiroler Dauersiedlungsraum eine Breitband-Grundversorgung mit mindestens 2 Mbit/s sicherge-stellt werden. Danach soll nach den Plänen des Landes bis spätestens 2020 jede Tirolerin und jeder Tiroler Zugang zu einer Verbindung mit mindestens 30 Mbit/s haben und zumindest jeder zweite Tiroler Haushalt über ultraschnelles Breitband mit mehr als 100 Mbit/s verfügen. Für Frech hängt das Gelingen dieses Plans nicht zuletzt auch von der intensiven Einbindung der Wirtschaft ab. „Bei der angekündigten Einrich-tung einer Steuerungsorganisation ist es wichtig, ne-ben beispielsweise der TIWAG und der IKB auch die betroffenen Player der Telekommunikationsbranche ins Boot zu holen. Sie können mit ihrem Know-how helfen, die besten Lösungen für die unterschiedlichen Herausforderungen in den einzelnen Tiroler Regionen zu erarbeiten und umzusetzen. Und so kann in enger Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Inf-rastruktur − wie Wasser, Energieversorgung oder Stra-ßenbau − der Breitband-Ausbau mit Nachdruck und Entschlossenheit vorangetrieben werden“, so Herbert Frech abschließend. .

Mittels Glasfasertechnologie sind schon jetzt Verbindungen mit mehr als 100 Mbit/s mög-lich – bis spätestens 2020 soll jeder zweite Haushalt in Tirol einen Zugang zu diesem ultraschnellen Breitband haben

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DI Herbert Frech, Sprecher der Tiroler Telekommunikations- und Rundfunkunternehmen

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Geballte Innovationskraftfür Radio, TV und InternetDie permanente Weiterentwicklung am technologischen Sektor verlangt von den Mitgliedsbetrieben der Fachvertretung „Telekommunikation und Rundfunkunter-nehmungen“ ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität.

Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert einer neuen In-formations- und Kommunikationsgesellschaft. Dass die Weichen dafür längst gestellt sind, ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der Telekommunikations- und Rundfunk-unternehmen. Diese lokalen oder regionalen Radiosender, Betreiber von Kabel-TV-Netzen und private Anbieter von Telefonie und Internet haben dabei immer wieder große Herausforderungen zu meistern. Der Telekommu-nikationsmarkt wird nach wie vor beherrscht von Themen wie Preisverfall, Regulierung und schärfstem Wettbewerb. Kaum etwas wird in der Branche derzeit so heiß disku-tiert wie der Breitband-Ausbau. Dazu Herbert Frech, der Sprecher der Tiroler Telekommunikations- und Rund-funkunternehmen: „Es muss alles daran gesetzt werden, dass dem Entstehen bzw. der Vergrößerung der ‚digitalen Kluft‘ zwischen den urbanen und den ländlichen Gebieten entgegengewirkt wird. Denn gerade im ländlichen Raum werden eine gute Festnetzinfrastruktur und leistungsstar-ke Breitbandnetze in Zukunft von noch entscheidenderer Bedeutung sein. Jedoch ist für Unternehmen, die in In-

frastruktur investieren, Investitionssicherheit notwendig. Da ist vor allem auch die Politik gefordert. Die Tiroler Kabelbetreiber bringen bereits heute Programme aus aller Welt in die Haushalte. So werden weit über 100 TV- und Rundfunk-Programme angeboten. In diesem Zusammenhang wurden hohe Investitionen getätigt, um die Netze auf den neuesten Stand der Technik zu brin-gen. Durch die Einführung des Übertragungstechnik DVB-C sind nun auch HDTV-Programme wie ORF eins HD in brillanter digitaler Qualität zu empfangen. Außerdem bieten Tirols Kabelnetzbetreiber auch „Triple-Play-Dienste“ an – d.h. TV, Internet und Telefonieren aus einem (Antennen-)Kabel. Größter Beliebtheit erfreuen sich auch privates Radio und Fernsehen in Tirol. Herbert Frech dazu: „Knapp zehn Jahre nach der Liberalisierung des Rundfunkgesetzes haben sich die privaten Rund-funkbetreiber einen festen Platz in der Medienlandschaft Tirols erobert und erreichen rund ein Drittel der für sie wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Und das mit einem überaus vielfältigen Angebot!“ .

Die Telekommunikations- und Rundfunkunternehmen verbinden die Tiroler Haushalte mit der Welt

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Kann aus „Social-Media-Marketing“ auch „Social Commerce“ werden?

Das Zeitalter des E-Commerce begann vor mehr als 15 Jahren, als das „World Wide Web“ (heutzutage auch oft das „alte“ Internet genannt) entstand. Suchmaschi-nen beginnen das Internet zu katalogisieren und Pio-niere wie Amazon und eBay starteten. Seither hat sich das Online-Geschäft zu einer festen Säule des Handels entwickelt. Die Mitglieder der Fachgruppe Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der Wirtschafts-kammer sind in den verschiedenen Bereichen als Un-ternehmer, Berater oder ExpertInnen tätig und kennen und begleiten die neuesten Entwicklungen. Steigendes Konsumverhalten und Wertewandel der Konsumenten in den letzten Jahren führten unter anderem dazu, dass die individuelle Ansprache von Kunden aktuell einen Stellenwert wie noch nie zuvor hat. Es gilt mit bewähr-ten wie modernen Marketingstrategien und Instru-menten den „Kunden von morgen“ für sich zu gewin-nen. Ein Instrument dafür, im Zeitvergleich brandneu und viel zitiert, ist Social Media. Immer mehr nutzen auch Unternehmen Social-Networking-Plattformen wie Facebook & Co. und integrieren sie in ihre Mar-ketingkonzepte. Millionen von Konsumenten bewegen sich täglich auf diesen Plattformen im Internet, wie-so also nicht genau dort Bedarf wecken und Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten und verkaufen? Die Dynamik des Internets ist nach wie vor ungebrochen, aber die Anforderungen an die Unternehmen wach-sen rasant: Wer heute damit beginnt, seine Waren und Dienstleistungen online zu verkaufen, kommt ohne richtige E-Commerce-Strategie nicht aus. Oft werden aufgrund falscher Erwartungen zu hohe Ziele gesteckt. Enttäuschung und ein Gefühl von „auch das (neue) Internet bringt nix“ bleiben zurück. Durch eine gute Social-Commerce-Strategie Umsätze zu generieren ist möglich, aber nur unter den richtigen Voraussetzun-gen, mit klaren Strategien und ehrlichen Aussichten. Eine simple Shop-Funktionalität auf Facebook oder ein einfacher Like-Button auf der eigenen Webseite ist zu wenig, um aus „Social-Media-Marketing“ ein funk-tionierendes „Social-Commerce“-Modell zu machen. Tipp von Barbara M. Thaler, Obfrau der Fachgruppe Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der Wirt-schaftskammer Tirol: „Social Media gehören auch in die Vertriebskonzepte! Informieren Sie sich über Trends, bleiben Sie wachsam und sorgen Sie dafür, dass Konversionsrate ihr neues Lieblingswort wird!“

Trends im E-Commerce Seit jeher ist der Handel einem starken Wandel un-terworfen. Betrachtet man allein die vergangenen drei Jahrzehnte, wird dies rasch deutlich: Das Aussterben der Tante-Emma-Läden, der Siegeszug der Discoun-

ter, das Entstehen von Franchiseorganisationen, die ra-sante Ausbreitung von Shoppingcentern – das sind nur einige wesentliche Veränderungen in der Handelsland-schaft. Das Internet hat hier die Dynamik weiter er-höht. Wurde es insbesondere im Jahr 2000 nach dem Platzen der „Dot-Com-Blase“ in seiner Bedeutung für den Handel zumeist noch unterschätzt, so nutzten es wenig später doch zumindest die meisten größeren Handelsunternehmen zur Kundenansprache. Heute bewegen wir uns mit dem zum Social Web geworde-nen Internet in der sogenannten „zweiten Generati-on“ (2.0) der Onlinewelt. Was bringt die Zukunft im E-Commerce? Multi-Channel-Konzepte werden an Bedeutung gewinnen: Online bestellen, im Geschäft abholen. Im Webshop gekaufte Waren im Laden um die Ecke zurückgeben. Online nachsehen, ob bestimm-te Produkte im Geschäft im Bestand sind. Die Gren-zen der verschiedenen „Kanäle“ werden zusehends aufgelöst. Das zeigt sich insbesondere auch daran, dass große Player wie z.B. eBay stationäre Geschäftslokale eröffnen. Retail ist immer cool. Online hin, offline her. Irgendwo dazwischen liegt Anywhere-Commerce: der durch mobile Commerce generierte Umsatz wird stetig zunehmen. Derzeit heiß diskutiert und oft kritisch be-äugt: E-Food. Doch sind die Logistikherausforderun-gen erst gelöst, wird der Sektor des Internet-Lebens-mittelhandels loslegen. .

Barbara M. Thaler ist Internet-Unternehmerin und Obfrau der Fachgruppe Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der Wirtschaftskammer Tirol und betreibt einen Onlineversand für biologische Babytextilien.

Zu den Aufgaben der Fach-gruppe Versand-, Internet und allgemeiner Handel zählen die Betreuung und Beratung der Mitglieder in fachlichen, rechtlichen und branchenspezifischen Angelegenheiten sowie auch umfassende Information über Neuerungen und aktuelle Themen in den jeweiligen Branchenzweigen. www.wko.at/tirol/internethandel

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Süße Weihnachten und viel Gesundheit für 2013 wünscht

Am Ende des Jahres werden auch die letzten Waben voll. Ein arbeitsintensiver Sommer geht zu Ende und es ist Zeit, Resümee zu ziehen. Wir haben wieder viele zufriedene Kunden, einiges an Erfahrung und jede Menge Projekte gesammelt.

Bei Interesse schicken wir Ihnen gerne eine Arbeitsprobe zu! Senden Sie einfach eine E-Mail an [email protected].

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Ausbildung ebnet den Weg zur Karriere in die Management- & IT-BrancheDie Entwicklung im Bereich der Computertechnologie und der Telekommunikation schreitet rasant voran und IT-Produkte gelangen in nahezu jedem Lebens- und Arbeitsbereich zum Einsatz. Kaum ein Unter-nehmen kommt mittlerweile mehr ohne Informatik aus. Damit sind Voraussetzungen entstanden, die es erfordern, dass laufend qualifizierte Mitarbeiter ausgebildet werden. In Tirol gibt es mehrere Bildungs-einrichtungen auf Hochschulniveau, wo dies möglich ist. Für all jene, die sich im IT-Bereich selbständig machen wollen, bildet das CAST die erste Anlaufstelle.

In Österreich schließen Jahr für Jahr rund 10.000 Ju-gendliche und junge Erwachsene ihre IT-Ausbildung in der Lehre, an Schulen oder an Fachhochschulen bzw. Universitäten erfolgreich ab. Doch wie ist es im Allgemeinen um die IT-Ausbildung in Tirol bestellt? „An einigen Schulen, zum Beispiel an den höheren Technischen Lehranstalten, wird bereits eine gute IT-Ausbildung angeboten. An manchen Schulen wird Informatik häufig mit Microsoft Office verwechselt. Jeder Schüler und jede Schülerin sollte wissen, wie ein einfacher Computer aufgebaut ist, und eine einfache Programmiersprache beherrschen. In Bezug auf die universitäre Ausbildung hat sich in den vergangenen zehn Jahren sehr, sehr viel getan und das ist auch gut so: Wir sind von Weltklasse-Bildungseinrichtungen im IT-Bereich umzingelt, ich möchte hier nur jene in Zürich und München erwähnen, aber auch die Aus-bildung in Trient ist sehr gut“, meint Univ.-Prof. Dr. Thomas Fahringer, Leiter des Instituts für Informatik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Solide Ausbildung wird stark nachgefragtDer Boom in der IT-Ausbildung in Tirol ist unter anderem auf die IT-Offensive des Landes Tirol um das Jahr 2000 zurückzuführen. Im Zuge dieser wur-den an den wichtigen Tiroler Bildungseinrichtungen Curricula für IT-Ausbildungen ausgearbeitet und erst dadurch konnte den Studierenden ein entsprechendes

Studienangebot angeboten werden. „Seit dem Start der IT-Offensive des Landes hat sich viel getan und es ist ein differenziertes Ausbildungsprogramm im IT-Bereich entstanden. Die Informatikausbildung in Tirol ist noch sehr jung, aber in Sachen Forschungsleistung sehr gut unterwegs“, sieht Mag. Christian Mathes vom CAST Gründungszentrum die IT-Offensive als Initialzündung.

Wer eine Ausbildung im IT-Bereich anstrebt, muss je nach Bildungseinrichtung bestimmte Voraussetzungen mitbringen. „Neben dem Interesse für die Berufe im IT-Bereich sind bei uns keine speziellen Anforderun-gen erforderlich. Was wir schon erwarten, ist der Wille, sich in diesem zu spezialisieren und dadurch innovativ und kreativ die Zukunft zu gestalten“, so FH-Prof. Dr. Peter J. Mirski, Leiter Department & Studiengänge am Management Center Innsbruck (MCI). Ähnliche Anforderungen wie am MCI gelten auch für potentiel-le Studierende an der FH Kufstein, wie sie Prof. (FH) Dipl.-Informatiker Karsten Böhm, Leiter Bachelor Web-Business & Technology, zusammenfasst: „Das Wichtigste ist für uns ein starkes Interesse der künfti-gen Studierenden an der Informationstechnik und die Neugier, was man mit den tollen Möglichkeiten, die sie bietet, alles umsetzen und erreichen kann. In Bezug auf den Studiengang selbst gibt es keine speziellen Vo-raussetzungen.“

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„Ich würde die Situ-ation auf dem Ar-beitsmarkt als gut bis sehr gut bezeichnen. Auch in der Zeit der Krise in den letzten Jahren hat sich daran nicht viel geändert.“

Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth, UMIT

„Es gibt weltweit einen chronischen Mangel an Informatikerinnen und Informatikern. Wir werden laufend damit konfrontiert, dass wir zu wenige Absolven-tinnen und Absolven-ten hervorbringen.“

Univ.-Prof. Dr. Thomas Fahringer, Institut für Infor-matik, Universität Innsbruck

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„Die Berufsaussichten und Möglichkeiten, sich zu verwirklichen, sind ausgezeichnet. Der Arbeitsmarkt für Informatiker mit Ma-nagementausbildung ist quasi ausgetrocknet.“

Dr. Peter J. Mirski, MCI

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Vorkenntnisse erleichtern den StudienalltagDas Institut für Wirtschaftsinformatik der Leopold-Franzens-Universität bietet ein Masterstudium an, das sich einerseits an Absolventen eines wirtschaftswissen-schaftlichen Faches und andererseits an jene mit einem Kern-Informatik-Hintergrund richtet. „Wir wollen beide Zielgruppen adressieren. Je nachdem, welche Vorbildung jemand mitbringt, ist der Einstieg ins erste Semester ein anderer: Entweder wird wirtschaftswis-senschaftliches Wissen oder Grundwissen in der In-formatik nachgeholt“, erläutert Univ.- Prof. Dr. Ronald Maier, Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Ne-ben den bereits erwähnten Bildungseinrichtungen wird auch an der UMIT eine IT-Ausbildung angeboten – im Bereich der Medizinischen Informatik und in der interdisziplinären Mechatronik: „Von unseren Studie-renden erwarten wir Interesse an technischen Frage-stellungen sowie Motivation, das Gesundheitswesen durch technische Lösungen mitzugestalten“, so Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth, Leiterin des Instituts für Medizinische Informatik der UMIT. Wer am Insti-tut für Informatik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck studieren möchte, sollte laut Univ.-Prof. Fahringer vor allem Kreativität und Interesse an der Technik mitbringen: „Spezielle Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Wir bieten sogar vor Studienbeginn einen sogenannten einwöchigen Brückenkurs an. Die-ser vermittelt grundlegendes Wissen für das Infor-matikstudium, um alle Studierende auf ein gleiches Niveau zu bringen.“

Vielfalt an Aufgaben wie kaum anderswoDie IT-Branche fasziniert insbesondere junge Men-schen. Meistens sind die Jobs in diesem Bereich gut bezahlt, zudem interessant, verlangen aber auch eine gehörige Portion an Kreativität. Eine Ausbildung in der IT-Branche bietet zudem mannigfaltige Berufs-möglichkeiten. Längst vorbei sind die Zeiten, in de-nen Informatiker nur im stillen Kämmerlein saßen und programmierten, heute müssen sie immer häufi-ger mit Mitarbeitern und Kunden in Kontakt treten. Neben Fachkenntnissen sind daher auch so genannte Soft Skills wie beispielsweise Teamgeist und Kommu-nikationsfähigkeit, aber auch Managementfähigkeiten gefragt. Die Informationstechnologie ist nicht zuletzt eine dynamische Berufssparte, die einem stetigen Wandel unterworfen ist. Auch ist sie einer der wenigen Berufszweige, in denen man nach dem Abschluss über-all auf der Welt arbeiten kann. „Natürlich ist die Aussicht auf einen gut bezahlten Job ein Anreiz für viele Studierende, aber der allergrößte, den wir wahrnehmen, sind die Möglichkeiten, sich mit neuen Technologien kreativ auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel mit IT-Plattformen (z. B. für Smart- phone-Apps) oder Social Media. An unserer Hoch-schule lernen die Studierenden unter anderem, wie man Apps entwirft und programmiert. Das ist eine spannende Angelegenheit, weil viele Studierende die

Vorteile dieser kleinen Programme bereits kennen und diese auch nutzen“, meint Dipl.-Informatiker Karsten Böhm zu den Anreizen, warum Studierende an der FH Kufstein ein IT-Studium in Angriff nehmen.

Bestens ausgebildet für den ArbeitsmarktWer eine IT-Ausbildung auf Hochschulniveau an einer der Tiroler Bildungseinrichtungen ins Auge fasst, erfährt dort grundlegendes Wissen und/oder fachspezifisches Wissen für einen bestimmten Bereich. Insbesondere am Institut für Informatik werden alle relevanten Bereiche der Informatik gelehrt – somit verfügen die Absolventen über fundiertes Wissen, um Hardware-, Software- oder Netzwerklösungen für Industrie und Wirtschaft zu ent-wickeln. An der Fachhochschule Kufstein legt man Wert auf eine relativ breite IT-Grundausbildung in Bezug auf wirtschaftliche und technische Fragestellungen – das ist die Basis. Darauf aufbauend bringen die Absolventen ein gutes Know-how im Bereich webbasierter und mobiler Technologien mit. Eine fundierte Ausbildung in der Informatik erfahren die Studierenden auch an der UMIT, so erhalten sie ein vertieftes Wissen über den Einsatz von Informa-tik im Gesundheitswesen: „Unsere Absolventen sind spezialisiert auf die Lösung von Informatikproble-men im Gesundheitswesen. Sie entwickeln Konzepte in enger Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern und setzen diese in geeignete Hard- und Software um. Ein Beispiel ist der Aufbau der elektronischen Patienten- bzw. Gesundheitsakte. In Österreich ist dieses Thema derzeit ja topaktuell und an deren Lö-sung arbeiten auch mehrere UMIT-Absolventen und UMIT-Forschungsgruppen mit“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth. Bei der Management- & IT-Ausbildung am MCI stehen betriebswirtschaftli-che Fragestellungen im Mittelpunkt, die mit moder-ner Kommunikation und innovativen Ansätzen gelöst werden können. Am Institut für Wirtschaftsinformatik werden Fachkräfte ausgebildet, die in der Lage sind, als Schnittstelle zwischen der klassischen Fachabteilung und der IT-Abteilung zu agieren.

Die Qual der Wahl nach der AusbildungGenauso breit wie die Ausbildungsmöglichkeiten im IT-Bereich in Tirol sind auch die Berufsaussichten für die Absolventen. Diese finden unter anderem Be-schäftigung in IT-Unternehmen, in produzierenden Unternehmen, im Dienstleistungsbereich oder in der öffentlichen Verwaltung. Absolventen arbeiten dort teilweise ganz klassisch in der IT-Abteilung oder in einer Fachabteilung, in der sie auch entsprechende technische Projekte betreuen. Für manche Absolventen ist die wissenschaftliche Karriere in einer Forschungs-einrichtung eine interessante Berufsperspektive. Auf-grund der vorgeschriebenen Praktika bekommen die Studierenden schon während der Ausbildung Ein-blick in konkrete Fragestellungen in Unternehmen und werden in laufende Projekte eingebunden. Alle Tiroler IT-Bildungseinrichtungen empfehlen zudem einen Auslandsaufenthalt während des Studiums. Dieser lässt über den Tellerrand hinausblicken und nimmt die

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„Die Zeitungen sind voll mit Stellenanzeigen für Informatiker. Viele unserer Studierenden haben schon vor ihrem Abschluss eine An-stellung in Aussicht.“

Univ.-Prof. Dr. Ronald Maier, Wirtschaftsinformatik

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„Die Perspektiven sind exzellent. Das hängt auch damit zusammen, dass der IT-Sektor nicht auf eine spezielle Branche festgelegt ist und man Informationstech-nologie in fast jedem Unternehmen braucht.“

Prof. (FH) Dipl.-Informatiker Karsten Böhm, FH Kufstein

Scheu, wenn sich später außerhalb von Tirol ein inter-essantes Berufsangebot eröffnet. Aber auch heimische Unternehmen, die international agieren, freuen sich über Absolventen, die bereit sind, für eine bestimmte Zeit im Ausland zu arbeiten. Die meisten zieht es frü-her oder später aber doch wieder zurück in ihre Heimat und davon profitieren die heimischen Unternehmen, weil die künftigen Mitarbeiter im Ausland sehr viel gelernt haben und ihr Wissen bei ihren neuen Arbeit-gebern einbringen können.

Unternehmer werden in der IT-BrancheSchon einmal von der Selbstständigkeit geträumt? Wie in vielen anderen Branchen ziehen diese Option auch Menschen mit einer IT-Ausbildung in Betracht. Ein wichtiger Ansprechpartner auf dem Weg in die Selb-ständigkeit ist das CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol), das Gründungszentrum der Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungs-einrichtungen Tirols. Zentrale Aufgabe des CAST ist die Stimulierung, intensive Beratung, Begleitung und Förderung von technologieorientierten Unterneh-mensgründungen aus den genannten Einrichtungen. Wie realistisch sind eigentlich die Chancen, sich im IT-Bereich in Tirol selbstständig zu machen? „Die Chancen sind hervorragend, das hat unter anderem mit dem Trend hin zu Ein-Personen-Unternehmen zu tun und damit, dass man ohne große Hürden ein solches gründen kann. Zudem unterstützen die Hoch-schulen die Entwicklung, sich selbstständig zu machen, und nicht zuletzt hat das Land Tirol eine Vorreiterrol-le übernommen, wie man es schafft, zu helfen, damit sich Menschen mit IT-Unternehmen selbstständig machen“, so Mag. Christian Mathes, Geschäftsführer des CAST.

Wichtig ist, dass man sich ein gutes Netzwerk aufbaut und sich Unterstützung und Beratung holt. Doch nur der Wunsch, sich mit „irgendeinem“ Unternehmen in der IT-Branche selbstständig zu machen, reicht in der Regel nicht aus, um erfolgreich zu sein – der Schritt muss wohlüberlegt sein. „Ich würde nicht zwangsläu-fig zu einer Marktlücke raten, das ist zu kurz gegriffen. Viel hängt von der eigenen Kompetenz ab und der Fra-ge, was ich gut kann oder besser kann als andere. Mög-licherweise brauche ich auch einen Partner, mit dem ich kooperieren kann, der in einem anderen Bereich gut

ist und mit dem man zusammen auftreten kann“, stellt Mathes Überlegungen an.

Zukünftige Anforderungen früh erkennenIn der IT-Ausbildung in Tirol hat sich in den ver-gangenen zehn, zwölf Jahren sehr viel getan. Doch die Tiroler Bildungseinrichtungen ruhen sich kei-neswegs auf ihren Lorbeeren aus, sondern arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihrer Stu-dienangebote und wollen zum Beispiel spezifische Kurse für bestimmte Anwenderprogramme anbie-ten. Eine noch stärkere internationale Ausrichtung wird von einigen Einrichtungen außerdem als er-klärtes Ziel angegeben, weil die Themen, die es im IT-Bereich zu lösen gilt, in fast allen Ländern die-selben sind. „Deshalb ist uns daran gelegen, die Aus-bildung international noch kompatibler zu machen. Außerdem möchten wir mit dem englischsprachigen Masterprogramm noch stärker in den E-Business-Bereich gehen. Nicht zuletzt ist ein starkes Netzwerk mit der Wirtschaft wichtig, das es zu pflegen und auszubauen gilt“, meint FH-Prof. Dr. Peter J. Mirski vom MCI. Interessante Perspektiven für seine Ab-solventen und damit einen noch stärkeren Schwer-punkt in der künftigen Ausbildung sieht Univ.-Prof. Dr. Ronald Maier vom Institut für Wirtschaftsin-formatik: „Wenn man den gesamten IT-Bereich betrachtet, werden von den Unternehmen vermehrt einzelne Aufgaben ausgelagert. Dadurch wird auch die Koordination in den IT-Themen immer komple-xer, wodurch diese Funktion immer wichtiger wird. Deshalb bilden wir unsere Studierenden zunehmend in diese Richtung aus und bereiten sie darauf vor.“

Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist die eine Sa-che, diese zu bewerben eine andere. Mit der österreich-weiten Initiative YCMIT (You can make IT (www.youcanmakeit.at) macht zum Beispiel das Institut für Informatik auf das Studienfach, die Berufsaussichten und die Berufsbilder in der IT aufmerksam; die Pro-jektleitung liegt bei Univ.-Prof. Dr. Ruth Breu. Auf-grund des aktuellen Technikermangels setzt die Initia-tive schon in der Schule an: Es werden Schulbesuche und Exkursionen zu IT-Firmen unternommen. Mit Facebook und der Webseite wird über die Informatik, das Studium und IT-Berufsbilder berichtet sowie mit gängigen Vorurteilen aufgeräumt. .

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Umfrage: Warum ich IT studiert habe und was es mir beruflich gebracht hat

„Im Jahr 2011 schloss ich als eine der Ersten das Masterstudium Information Systems an der Universität Innsbruck ab, welches mich mit einem Rucksack voll Basiswissen zur Informa-tik und Wirtschaft wie auch allerlei Metho-denwissen auf den Berufseinstieg vorbereitete. Schon während des Studiums erkannte ich, dass ich ein großes Forschungsinteresse im Bereich Kollaboration und Wissensmanage-ment habe, was dazu führte, eine Anstellung an einer Wissenschaftseinrichtung einer in der Privatwirtschaft vorzuziehen. Derzeit arbei-te ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftsinformatik, Produk-tionswirtschaft und Logistik unter der Lei-tung von Professor Ronald Maier und freue mich tagtäglich darüber, mit interessanten und kreativen Menschen zusammenzukom-men, um an innovativen Ideen zu arbeiten.“Isabella Seeber, Absolventin Wirtschaftsinformatik Innsbruck

„Ich würde gerne als Consulter zwischen der Chef- und Programmierer-

etage agieren. Derzeit kann ich mir das Web-Marketing-Management oder

Web-Consulting gut vorstellen.“Anna-Maria Mair, Studentin FH Kufstein

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„Eine professionelle Internetpräsenz gewinnt für Un-ternehmen immer mehr an Bedeu-tung, daher braucht es entsprechendes Fachpersonal.“Denis Sabic, Student FH Kufstein

„Nach meinem Bachelor in Infor-matik bot mir der Master in Informa-

tion Systems (Wirtschaftsin-formatik) an der Universität Innsbruck die Möglichkeit, mein bisher vor allem tech-nisches Wissen in Richtung Betriebswirtschaft und Funk-tion der IT aus betrieblicher Sicht abzurunden. Im Mas-terstudium wurde mir ein breites Hintergrundwissen an praxisrelevanten Themen wie zum Beispiel Prozessoptimie-rung, IT-Service Management oder IT-Portfoliomanagement, vermittelt, welches mir vielfäl-tige Einstiegsmöglichkeiten in Wissenschaft und Wirtschaft eröffnete. Ein weiterer Benefit war, dass das Studium in Eng-lisch absolviert wurde – prak-tisch, denn flüssiges Englisch ist bei Jobs in der IT oftmals eine Grundvoraussetzung. Die Veranstaltungsstruktur des Masterstudiums ermöglichte mir zudem, nebenbei 20 Stun-den in der Woche zu arbeiten, allerdings natürlich nur mit entsprechendem Mehrauf-wand am Wochenende.“Maximilian Hecht, Absolvent Master Wirtschaftsinformatik Innsbruck

„Mein Interesse an der Informatik begann bereits als junges Mädchen, als ich mit Begeisterung am 4/86er meines Vaters ers-te Erfahrungen im Um-gang mit einem PC sam-melte. Damals tüftelte ich gemeinsam mit anderen Dorfkindern an Wegen,

wie Guybrush Threepwood, der mächtige Pi-rat aus der Monkey-Island-Reihe, LeChuck besiegen kann, um seine Elaine zu retten. Ich wollte auch ein solches Spiel entwickeln! Das Informatikstudium in Innsbruck begeister-te mich vor allem durch seine Vielfältigkeit und Praxisnähe. So konnte ich bereits neben dem Studium in verschiedenen Bereichen wie Softwareentwicklung und Homepagedesign Berufserfahrung sammeln. Das englisch-sprachige Masterstudium und ein gefördertes Semester an der University of Hong Kong ermöglichten mir, meine Englischkennt-nisse zu trainieren und zu verbessern.“Manuela Weitlaner, Absolventin Informatik Innsbruck

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„Eine qualifizierte Ausbildung ist heutzutage ein MUSS. Wer sich in der Berufswelt behaupten möchte, muss Know-how vorweisen können und dieses offensiv einset-zen. Umso dankbarer bin ich heute um meine Entschei-dung, ein fundiertes Informatikstudium an der Universität Innsbruck in Anspruch genommen zu haben. Die Aus-bildung war interessant, aber auch hart, und brachte mich

oft an meine Grenzen, jedoch profitiere ich heute vom damals geforderten Einsatz und den damit verbundenen Erfolgserlebnissen. Speziell zugute kommt mir heute in der Berufswelt der ganzheitliche Ansatz des Studi-ums, also die breitgefächerte Betrachtung aller Bereiche der Informatik. Dieses Basiswissen ist unumgänglich, wenn man sich qualifiziert mit Ge-schäftspartnern unterhalten möchte und wenn es darum geht, bei aufkom-menden Problemstellungen Zusammenhänge zu erkennen und praktikable Lösungsansätze für Unternehmen und deren Mitarbeiter zu erörtern.“Kathrin Prantner, Absolventin Informatik Innsbruck

„Der Studiengang Management, Communication & IT war für mich persönlich die optimale Verbindung, um einerseits

wirtschaftliches Know-how zu erwerben und andererseits meine IT-Leidenschaft zu vertiefen. Insbesondere im Hin-

blick auf meine spätere Selbstständigkeit eine ideale Mischung aus Managementlehre, IT-Grundlagen und Kommunikati-onspraxis. Diese Schnittstelle Wirtschaft und IT begegnet

uns täglich und (beinahe) überall – dafür gewappnet sein ist für mich Voraussetzung Nr. 1 am heutigen Arbeitsmarkt. Die Professoren und Vortragenden habe ich oft auch als Spitzen-beraterInnen empfunden – die praxisorientiert und unkom-pliziert ihr Wissen und ihre Erfahrungen vermittelt haben.“

Barbara M. Thaler, Absolventin des MCiT

„Ich habe bemerkt, das viele Arbeitsprozesse eines Unter-nehmens heute zunehmend durch IT-gestützte Methoden oder über das Web abgearbeitet werden, daraus entstand dann meine Motivation, ein Studium mit wirtschaftli-chen und auch technischen Inhalten zu absolvieren.“Rupert Scharfetter, Student FH Kufstein

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Sources: Universum Survey & CHE

International studieren auf höchstem Niveau

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Entrepreneurship & Tourismus Innovation & Intellectual Property Rights*International Business International Business & Law International Health & Social Mgmt. Management, Communication & IT Mechatronik – Maschinenbau Rohstoff- & Lebensmittelwirtschaft** Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -mgmt.

Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik

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Biotechnologie

Business & Management Lebensmittel- & Rohstofftechnologie

Management, Communication & IT

Management & Recht

Mechatronik

Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmgmt.

Soziale Arbeit

Tourismus- & Freizeitwirtschaft

Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik

Wirtschaft & Management

Wirtschaftsingenieurwesen

„Dass ich nach der Schule mit ei-nem Informatikstudium beginnen möchte, war für mich schon lange klar. Nach einem Schnuppertag an der UMIT entschied ich mich für eine Spezialisierung und meldete mich für Biomedizinische Informa-tik an. Heute bedeutet das für mich, in einer angenehm kleinen Gruppe von Studenten durch kompetente Dozenten in einer spannenden Fä-chermischung ausgebildet zu wer-den: Von theoretischer Informatik über die notwendigen Grundlagen aus Mathematik und Physik bis hin zu Anatomie und Molekularbiologie ist vieles dabei. Bei gelegentlichen Exkursionen und den Ferialprak-tika in Krankenhäusern und in der Industrie merkt man auch gleich, dass man als Absolvent bestimmt schnell einen Beruf finden wird, der einem persönlich zusagt. Wer sich also für die Zukunft der Gesund-heitsversorgung interessiert (und vor ein bisschen Mathematik nicht zurückschreckt), wird mit dem Stu-dium sicher viel Freude haben!“Michael Schutte, Student im Bachelor-Studiengang Biomedizinische Informatik, UMIT

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Institut für Informatik: Mehrstufiges international kompatibles Ausbildungssystem

Das Institut für Informatik an der Universität Innsbruck wurde 2001 im Rahmen der Technologieoffensive in Westösterreich gegründet. Unterstützend tätig waren das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, wie auch die Tiroler Zukunftsstiftung (jetzt Standortagentur Tirol). Heute gibt es am Institut für Informatik Innsbruck sechs etablierte Forschungsgruppen im Bereich der Informatik: Computational Logic (CL) von Prof. Aart Mid-deldorp; Databases and Information Systems (DBIS) von Prof. Günther Specht; Distributed and Parallel Systems (DPS) von Prof. Thomas Fahringer; Intelligent and Interactive Systems (IIS) unter der Leitung von Prof. Justus Piater sowie Quality Engineering (QE) unter der Leitung von Prof. Ruth Breu. Die Professur für Technische Informatik wird von Prof. Falko Dressler Computer and Communication Systems (CCS) geleitet.

Ausbildungsmöglichkeiten:Bachelor:Mit dem modernen und attraktiven 6-semestrigen Bachelorstudium werden die Studierenden auf den unmittelbaren Einstieg in Industrie und Wirtschaft – oder auf ein darauf aufbauendes Masterstudium – vorbereitet.

Master: Im 4-semestrigen Masterstudium spezialisieren sich die Studierenden auf Kern- und Anwendungsbereiche der Informatik und erwerben so die Fähigkeit, selbständig wissenschaftlich zu arbeiten.

Lehramt Informatik und Informatikmanagement:Für den Beruf als LehrerIn für Informatik vermittelt das 9-semestrige Lehramtsstudium Informatik und Informatikmanagement die fachlichen und didaktischen Kompetenzen. Neben Fachwissen über Programmieren, Anwendersoftware, Betriebssysteme, Datenbanksysteme und Mathematik beherrschen die zukünftigen PädagogInnen sowohl Theorie als auch Modelle für Planung, Durchführung und Evaluation des Informatikunterrichts.

PhD Informatik:Zur selbständigen Forschung in einem Teilgebiet der Informatik befähigt schließlich ein 6-semestriges Doktoratsstudium (180 ECTS), das auf führende Tätigkeiten in Industrie, Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst sowie auf Lehr- und Forschungstätigkeiten an Universitäten oder an-deren Forschungseinrichtungen vorbereitet.

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck • Institut für Informatik • Univ.-Prof. Dr. Thomas Fahringer • Technikerstraße 21a • 6020 InnsbruckTel.: 0512 / 507-53204 • [email protected] • http://informatik.uibk.ac.at

Der Entwicklung und Vermarktung von Computer-spielen verschreiben sich die Stillalive Studios rund um den in Innsbruck lebenden Julian Mautner, B.Sc. Spe-zialisieren will sich das Unternehmen auf sogenannte Role-Play-Games (RPG=Rollenspiel). Das erste Pro-dukt „Son of Nor“ hat den Prototyp-Status erreicht und wurde bereits auf Herz und Nieren getestet. Die Stillalive Studios freuten sich über den Sonderpreis, den die Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Tirol gestiftet hatte.Ziel des Projekts ist es, ein Unternehmen aufzubauen, das Spiele entwickelt. Die Stillalive Studios suchen derzeit aktiv nach Publishern und Investoren, um das nötige Kapital aufzubringen, zumal man den derzei-tigen Zustand der unentgeltlichen Arbeit nicht ewig aufrechterhalten kann.Langfristig besteht für Stillallive das erklärte Ziel also darin, im Computerspielemarkt Fuß zu fassen, „Son of Nor“ erfolgreich zu veröffentlichen und dann in der Folge weitere Spiele zu entwickeln. .

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Sonderpreis IT für Tiroler Spieleentwickler

Dipl.-Inform. Christoph Holz, Obmann der Fachgruppe UBIT in der WK Tirol (l.), übergibt den Sonderpreis IT an Julian Mautner (Stillalive Studios)

Am 28. Juni 2012 wurden die Gewinner des Businessplanwettbewerbs adventure X in der Orangerie des Congress Innsbruck ausgezeichnet. Der Sonderpreis IT ging an die Stillalive Studios.

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Forschung und Lehre in Biomedizinischer Informatik und Mechatronik an der UMIT

Institut für Wirtschaftsinformatik: Interdisziplinäres Wissen mit Karrierepotential Im Jahr 2008 wurde am Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik der Universität Innsbruck das Master-programm Wirtschaftsinformatik eingeführt. Neben der Ausbildung zum Master in Information Systems (in Englisch) wird auch ein Ba-chelor in Wirtschaftswissenschaften (in Deutsch) mit Vertiefung in Wirtschaftsinformatik angeboten. Die Wirtschaftsinformatik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der Konzeption, Entwicklung, Einführung, Wartung und Nutzung von Informations- und Kom-munikationssystemen in wirtschaftlichen Betrieben und Organisationen befasst. Ihre Wurzeln hat die Wirtschaftsinformatik sowohl in der Betriebswirtschaftslehre als auch in der Informatik. Es werden sozialwissenschaftliche Methoden – zum Beispiel aus der Ökonomie, So-ziologie und Psychologie – und technische Methoden – etwa aus der Kybernetik, Systemtheorie und Nachrichtentechnik – kombiniert und daraus neue Erkenntnisse für die Forschung, Lehre und Praxis der Wirtschaftsinformatik generiert. Der Fokus in der Ausbildung am Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik liegt in der Vermittlung von Fähigkeiten zur Planung und zum Management von Informationssystemen in Unternehmen und Organisationen. Die AbsolventInnen qualifizieren sich unter anderem für folgende Tätig-keiten: IT-Führungspositionen, Projektmanager, Prozessmanager, Unternehmensberater, Serviceentwickler/-betreuer, Anwendungsbetreuer und Systemarchitekt für die Informationssysteme im Unternehmen (z. B. Customer Relationship Management, Business Intelligence, Col-laboration, Performance Management).

Zahl der jährlichen AbsolventInnen: Master ca. 30, Bachelor ca. 60 (mit Vertiefung in Wirtschaftsinformatik)

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck • Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik • Universitätsstr. 15 • 6020 InnsbruckUniv.-Prof. Dr. Ronald Maier (Institutsleiter) • Tel.: 0512 / 507-38000 • [email protected]. Steffen Zimmermann (Studienleiter Master-Programm Wirtschaftsinformatik) • Tel.: 0512 / 507-7683 • [email protected]

Das Department für Biomedizinische Informatik und Mechatronik an der UMIT bietet international ausge-richtete Forschung sowie hochwertige universitäre Aus-bildungen im Bereich biomedizinische Informatik bzw. Gesundheitsinformatik sowie im Bereich Mechatronik (Schwerpunkt: Industrial Engineering und Biomedizin) an. Die folgende Liste beschreibt einen Auszug aus un-seren aktuellen

Forschungsaktivitäten: • Bildbasierte Diagnose- und Therapieunterstützung,

insb. 3- und 4-dimensionale Modellierung von ana-tomischen Strukturen des menschlichen Körpers

• Modellierung und Simulation der Erregungsaus-breitung am menschlichen Herzen

• Entwicklung und Evaluation von entscheidungs-unterstützenden Systemen zur Verbesserung der Medikationssicherheit in österreichischen Kranken-häusern

Das Department bietet derzeit ein Bachelor- und Mas-ter-Studium der Mechatronik als Joint Programme mit der Universität Innsbruck an. Daneben gibt es seit 2001 ein Bachelor- und Masterstudium der bio-medizinischen Informatik. Hier ist geplant, dieses in Zukunft berufsbegleitend auszurichten. Weitere Infor-mationen zu unseren Studiengängen finden sich unter www.umit.at. .

innsbruckinformationsystems

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CAST: Kompetenter Begleiter auf dem Weg in die SelbständigkeitDas CAST wurde im Juli 2002 als Gründungszentrum der Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der AkademikerInnen Tirols ins Leben gerufen. Zentrale Aufgabe ist die Stimulierung, intensive Beratung, Begleitung und Förderung von inno-vativen, technologieorientierten Unternehmensgründungen. CAST optimiert die wirtschaftliche Verwertung universitärer Forschungsergebnisse über Beratung zu gewerblichem Schutzrecht (Patente, Lizenzen) und Vernetzung aller Initiativen, die den Technologietransfer aus dem akademi-schen Umfeld hinein in die Wirtschaft fördern. Das CAST arbeitet sehr eng mit Bildungseinrichtungen aus dem sekundären und tertiären Bildungssektor zusammen. Am intensivsten mit den Tiroler Universitäten und Fachhochschulen (LFU, MUI, MCI, UMIT, FH Kufstein), aber auch mit Tiroler HAKs, HTLs, Kollegs etc. Die Art der Zusammenarbeit erstreckt sich über die Arbeit mit den akademischen GründerInnen aus der jeweiligen Hochschule bis hin zu gemeinsamen Veranstaltungen, Schulungen und Ideen- sowie Businessplanwettbewerben.Das umfangreiche Dienstleistungsangebot des CAST richtet sich an ForscherInnen, GründerInnen, Gründungsinteressierte und Start-ups am Standort und in Fragen der gewerblichen Schutzrechte auch an alle innovativen KMUs. CAST ist Teil von AplusB – Academia plus Business – dem Österreichischen Inkubatorennetzwerk, der nationalen Vertretung der acht AplusB-Zentren.

Konkrete Aufgaben und Unterstützungen• Beratung und Begleitung von der Idee bis zur Vermarktung• Unterstützung bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen und -ideen• Beratung und Begleitung bei der Sicherung von geistigem Eigentum• Wissensvermittlung in Seminaren und Workshops• Bereitstellung von Labor- und Büroräumlichkeiten • Möglichkeit einer Startfinanzierung• Regionale und internationale Vernetzung• Vermittlung von Anschlussfinanzierungen

CAST Gründungszentrum • Mitterweg 25 • 6020 Innsbruck • Tel.: 0512 / 282 283-0 •[email protected] • www.cast-tyrol.com

FH Kufstein: Mehr als zehn Jahre IT-Ausbildung am Puls der Zeit

Mit 1400 Studierenden im Bachelor- und Masterprogramm und weiteren 200 internationalen Studierenden sowie 100 Post Graduates ist die FH Kufstein eine bunte und moderne Drehscheibe für zeitgemäße Ausbildung. Die gute und individuelle Betreuung der Studierenden ist ein Markenzeichen der FH Kufstein. Bachelor-Vollzeit-Studiengänge an der FH Kufstein schließen immer ein Semester Berufspraktikum und ein Auslandssemester ein, da sowohl die praktische Erfahrung als auch die Internationalität entscheidende Kompetenzen für den Beruf bringen. Eine IT-fokussierte Ausbildung gibt es an der FH Kufstein seit dem Jahr 2002, als der erste Studiengang in dieser Richtung startete, der später in den ersten Wirtschaftsinformatik-Studiengang an einer österreichischen Fachhochschule umgewandelt wurde. Ab 2010 erfolgte die Neuausrichtung auf den schnell wachsenden Bereich des Internets – den aktuellen Studiengang Web-Business and Technology. Die FH Kuf-stein bietet ihren Studenten derzeit einen Vollzeit-Bachelor-Studiengang in Web-Business and Technology, der auf jährlich 25 Studienplätze beschränkt ist und mit einem Bachelor of Science abschließt. Die Ausbildung enthält sowohl betriebswirtschaftliche als auch technische Themenfelder. Natürlich spielt das Web im gesamten Verlauf des Studiums eine zentrale Rolle; wichtig ist hier die ganzheitliche Betrachtung von wirtschaftlichen (Web-Business) und technischen Aspekten (Web-Technologien und mobile Web).Bei den möglichen Tätigkeiten denkt man zuerst an die webzentrierten Tätigkeiten, wie Web-Entwicklung oder Beratung im Web-Bereich. Weitere Möglichkeiten sind aber auch die Unterstützung von IT- und Web-spezifischen Projekten in Unternehmen, etwa als AssistentIn der Geschäfts-führung oder als FachprojektleiterIn. Viele Dienstleister in der Region benötigen die AbsolventInnen der FH Kufstein für die Umsetzung ihrer E-Business-Geschäftsfelder, aber den Studierenden steht auch die Möglichkeit einer selbstständigen Tätigkeit im technischen Umfeld oder im Web-Marketing offen.

Fachhochschule Kufstein • Studiengang Web-Business & Technology • Prof. (FH) Dipl.-Inf. Karsten Böhm • Andreas Hofer-Straße 76330 Kufstein, Tirol • Tel.: +43 5372 / 71819-133 • [email protected] •www.fh-kufstein.ac.at/web

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Hoch im KursIn der wachsenden und vielschichtigen IT-Branche Tirols gewinnen höhere Bildungsabschlüsse immer mehr an Bedeutung. Das WIFI Tirol bietet mit dem Fixstart des Universitätslehrganges „Management in Information and Business Technologies“ am 25. Jänner 2013 den richtigen Schritt zur Höherqualifizierung. Auch neue Kom-paktkurse zu den hochaktuellen Themen Mobilität, Information & Community stehen auf dem umfassenden Aus- und Weiterbildungsprogramm.

„Die Informationstech-nologie entwickelt sich verstärkt in Richtung Business -Technologie. Absolventen des Universitätslehrganges ‚Management in Infor-mation and Business Technologies‘ haben nicht nur einen uni-versitären Abschluss, sondern sind auch qua-lifiziert, Menschen und Organisationen in die IT-Zukunft zu führen.“Ing. Walter Cernin, WIFI Produktmanage-ment Weiterbildung

Intelligentes Informationsmanagement ist für die Wett-bewerbsfähigkeit eines Unternehmens heute unerläss-lich. Das WIFI Tirol passt sein diesbezügliches Aus- und Weiterbildungsangebot daher laufend den Entwicklun-gen an, denn der Berufszweig IT ist nicht nur krisensi-cher, sondern auch noch lange nicht ausgeschöpft. Mit dem Masterlehrgang „Management in Information and Business Technologies“ schaffen Sie sich ein stabiles Standbein in dieser prosperierenden Branche.

Qualifikation auf höchster StufeDer Universitätslehrgang „Management in Informa-tion and Business Technologies“ vermittelt wissen-schaftlich-theoretische und praktische Kenntnisse hinsichtlich zukunftsfähiger IT-Systeme und entwi-ckelt gleichzeitig Führungsfähigkeiten von Mitarbei-tern in der Informations- und Businesstechnologie. Die Kombination von Management, Informations-/Businesstechnologie und Führungskompetenz führt zu einem einzigartigen Marktwert der Absolventen/innen. Neben den Grundlagen des Managements und der Business Technologies wird u. a. strategi-sches Management und operative Steuerung im IT-Bereich, Projekt- und Veränderungsmanagement und entsprechendes Leadership gelehrt. Der Universitätslehrgang startet am 25.01.2013 und wird mit dem „Master“ abgeschlossen. Durch seine strategische Ausrichtung eröffnet er ein breites Be-tätigungsfeld vom IT-Projektleiter oder Informati-onsmanager bis hin zum Geschäftsführer IT-naher Unternehmen.

Immer up to date – zahlreiche neue KompaktkurseDie fortschreitende digitale Vernetzung rückt die Themen Effizienz und Sicherheit immer stärker in den Vordergrund, denn der Informationszugang und die Datenverwaltung sind davon ebenso betroffen wie ganze Arbeitsprozesse, die über den Werdegang eines Unternehmens entscheiden können. Diesen Themen widmen sich die neuen Kurse „Cloud Computing“ (Herbst), „Datenmanagement“ (21.01.2013), „IT Risk Manager“ (15.03.2013) und „IT Projektmanage-ment“ (04.03.2013). Wie Programme auf Office-Basis zielgerichtet zu-sammenarbeiten können, ist Thema des Kurses „MS Sharepoint“ (09.03.2013). Wer die Grundlage bereits beherrscht, findet im „Site Owner Training“ den pas-senden Aufbaukurs (19.01.2013).

Wie sich die Pflege von Kundenbeziehungen opti-mieren lässt, zeigt „MS-Dynamics CRM“ (Herbst), der Kurs zur gleichnamigen Software. Der individu-elle Weg zum Kunden bzw. zur Erfüllung seiner Ziel-vorgabe steht auch im Fokus von „Agile SW-Ent-wicklung Scrum“ (Herbst). Den State of the Art der Präsentationstechnik stellt „Prezi“ dar (13.03.2013). Wer mittels der modernen Tools gleichsam effizient wie professionell mit seiner Zielgruppe interagieren möchte, findet in der Kurspalette zu „Modern Me-dia Design“, „Mobile Marketing“ und „Community Manager“ (Facebook & Co) bestimmt die passende Fortbildung (Termine ab 11.02.2013). .

Universitätslehrgang „Management in Information and Business Technologies“Informationsabend: 15.01.2013, Ausbildung Start: 25.01.2013Ort: WIFI Innsbruck Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck

Weitere Informationen & AnmeldungAngelika Margreiter, Tel.: 05 90 90 5-7256, www.tirol.wifi.at

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Worauf liegt derzeit der Fokus in der IT-Weiterbildung?Wir beschäftigen uns ständig mit neuen Technologi-en, Software-Updates und neuen Möglichkeiten und Chancen für Unternehmen. Unser Kerngeschäft ist die Aus- und Weiterbildung für Informationstechnologien und die Unterstützung der Personal- und Organisati-onsentwicklung. Im IT-Bereich haben wir vier Ziel-

Was muss ich alles wissen?Für Unternehmen ist das heute eine Frage, die auch für Experten gar nicht mehr einfach zu beantworten ist. Nicht nur die Auswahl von IT-Strategien und Überlegungen, welche Informations- und Kommunikationstech-nologien eingesetzt werden sollen und können, ist heute eine große Herausforderung für alle Unternehmen. Auch die Frage des richtigen Maßes an Aus- und Weiterbildung ist eine fordernde Aufgabe, besonders für kleinere Unternehmen. Markus Fuchs, Geschäftsführer von EGOS!, befasst sich laufend mit den neuen Mög-lichkeiten und unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung von maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildungsprogrammen.

gruppen – Anwender, Systemadministratoren, Soft-ware-Entwickler und IT-Verantwortliche. Die Themen sind dabei vielfältig: Cloud-Technologien, mobile Endgeräte, Daten- und Contentmanagement, Sicher-heit und Datenschutz, Einführung neuer Technologie. Unternehmen sind derzeit auch damit konfrontiert, die neuen Anwendungen im IT-Bereich, die bereits einer

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breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, in die Ar-beitswelt zu integrieren.

Wie schafft es ein Unternehmen, seine Mitarbeite-rInnen auf dem Stand der Technik und der Möglich-keiten zu halten?Unternehmen investieren oft sehr viel Geld in Li-zenzen für Softwareprogramme und IT-Ausstattung. Dabei darf die laufende Aus und Weiterbildung der MitarbeiterInnen in allen Bereichen nicht vergessen werden. Nur so können die Möglichkeiten der IT in Verbindung mit dem Wissen der MitarbeiterInnen bestmöglich für das Unternehmen genützt werden. Die Anforderungen an MitarbeiterInnen sind dabei durchaus sehr unterschiedlich. Das beginnt bereits bei den Standard-Office-Anwendungen. Ein Controller braucht Excel-Pivot-Tabellen, andere Anwender im Unternehmen eventuell nicht. Deshalb sind Trainings-konzepte, die die Anforderungen auf den Arbeitsplät-zen sowie die genützten Funktionen in den Program-men berücksichtigen, ein wesentlicher Erfolgsgarant. EGOS! bietet dazu seit 20 Jahren Erfahrung und jede Menge Tools zur detaillierten Bedarfserhebung an. Der Trainingsaufwand hängt gerade im Anwenderbereich auch sehr stark von Technologiesprüngen ab. Microsoft Office 2007 war ein Meilenstein im Office-Bereich, bei dem sich die Oberfläche für den Anwender komplett verändert hat, das erfordert bei Umstellungen dann auch für erfahrene Anwender wieder Trainingsauf-wand. Mit Windows 8 und dem neuen Office 2013 steht wieder ein neuer Meilenstein ins Haus.

Welche Rolle spielen Zertifizierungen in der Weiter-bildung?Zertifizierungen sind generell im Hinblick auf die immer stärker werdende Vernetzungsanforderung in Richtung Lieferanten und Kunden sowie der schnel-ler werdenden Zyklen für neue Softwaretechnologien eine Chance, das Wissen am letzten Stand der Technik abzusichern. Zertifizierungen sind vor allem für Un-ternehmen im IT-Bereich als auch für Unternehmen mit komplexen IT-Infrastrukturen unverzichtbar. Wir bieten in Tirol exklusiv als Microsoft Certified Partner for Learning Solutions, der den höchsten Qualitätsle-vel von Microsoft-Seminaren garantiert, z.B. die Vor-bereitungskurse auf Microsoft-Zertifizierungen an und auch die Prüfungen können bei uns abgelegt werden. Technische Microsoft-Zertifizierungen sind mittler-weile ein internationaler Standard für IT Excellence und zertifizierte Mitarbeiter arbeiten nachweislich effizienter und professioneller. Die aktuelle Windows (Windows 8/Windows Server 2012)-Zertifizierung kann in 3 verschiedenen Stufen vom Microsoft Certi-fied Associate über den Expert bis zum Master absol-viert werden – je nach Anforderung der Tätigkeit.

Wie entwickelt sich der Bereich E-Learning aus Ih-rer Sicht?Gerade in der IT-Ausbildung ist E-Learning heute

bei den meisten Aus- und Weiterbildungsprogram-men bereits ein fixer Bestandteil. E-Learning findet zunehmend direkt am Arbeitsplatz des Benutzers statt, z.B. über Lernsoftware, Web-Casts aber auch virtuelle Se-minare mit Hilfe von Videokonferenzsystemen. Der gro-ße Vorteil von E-Learning ist, dass die TeilnehmerInnen orts- und zeitunabhängig lernen können. Vor allem die jüngere Generation an Arbeitnehmerinnen spricht diese Lernform immer mehr an. Wichtig ist dabei, die unter-schiedlichen Lerntypen zu beachten und für alle Ziel-gruppen entsprechende Programme anbieten zu können. Dabei ist auch die Vermischung von Lernformen (Prä-senztrainings, E-Learning, Coaching, ...) in so genann-tem Blended Learning eine hervorragende Alternative zu reinen Seminaren. EGOS! realisiert seit über 15 Jahren erfolgreich Blended-Learning-Projekte und bietet damit einen reichen Erfahrungsschatz zur Einführung von E-Learning als neue Lernkultur.

Wo lernen Ihre Trainer?Auch unsere TrainerInnen müssen sich laufend wei-terentwickeln. Unsere TrainerInnen lernen direkt bei den Softwareherstellern, auf Universitäten und in spe-ziellen Trainerfortbildungen. Die Halbwertszeit von aktuellem Wissen liegt dabei für Trainer mittlerweile bei 6 Monaten bis einem Jahr. Das ist auch eine gro-ße Herausforderung für unser Unternehmen. Wir be-schäftigen in Innsbruck durchschnittlich 30 Leute, die fix oder als freie MitarbeiterInnen bei uns tätig sind. Neben lokalen MitarbeiterInnen kommen die meisten davon aus Wien, München, Mailand oder Zürich. Wir bewegen uns in Tirol in einem Nischenmarkt – es gibt in Tirol nun mal nicht hunderte Unternehmen mit großen IT-Infrastrukturen, für diese sind wir dann aber der Partner mit fundiertem Know-how auf internatio-nalem Standard.

Die Möglichkeiten in der IT scheinen förmlich zu ex-plodieren, wie können Unternehmen das in Zukunft noch managen?Die Möglichkeiten und Chancen mit einer modernen IT-Infrastruktur explodieren tatsächlich. Die Geschwin-digkeit, mit der sich Technologien erneuern, steigt stän-dig. Wo früher vier neue Programme auf den Markt gekommen sind, sind es heute 20, die auch tatsächlich von den Kunden gekauft werden. Unternehmen müssen dabei heute mehr denn je einen kühlen Kopf bewahren. Die Anforderung ist ganz klar, mit dem IT-System den Erfolg der eigenen Organisation zu verbessern. Konkret sind das dann Fragen wie „Was kann ich als IT tun, da-mit meine Anwender schneller und effizienter agieren können?“. Für Unternehmen bedeutet das, in Richtung optimaler Unterstützung der AnwenderInnen und Be-reitstellung einer modernen IT-Infrastruktur zu denken. Dabei sind fundierte Überlegungen zur richtigen Aus-wahl der Technologien, der passgenauen Implementie-rung im Unternehmen sowie einer maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildung wichtige Bestandteile des Erfolgs. .

Markus Fuchs, Geschäftsführer, EGOS! The Education Company, Innsbruck, Salzburg, Dornbirn, Bozen

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Die ganze Welt am Smartphone

Patrick Pixner, M-Pulso

Das Handy wird zum Einkaufen nicht aus der Hand gelegt, sondern auch im Geschäft oder im Einkaufs-zentrum ist es jederzeit einsatzbereit: für weitere Infor-mationen zu Produkten, für Preisvergleiche, auf der Su-che nach aktuellen Angeboten – der Handel ist hier im Marketing und bei der technischen Aufrüstung derzeit stark gefordert. Das junge Unternehmen M-Pulso be-schäftigt sich in Innsbruck mit mobilen Lösungen für Unternehmen. Patrick Pixner und sein Team begleiten Projekte aus verschiedenen Bereichen, zwei stark wach-sende Themen sind derzeit mobile Lösungen im Be-reich Handel und auch mobile Unternehmenskommu-nikation, bei denen die interne Mitarbeiterinformation und Kommunikation mobil wird.

Der mobile Kunde ist schon RealitätIm Handel sind die Kunden schon zu einem erhebli-chen Anteil auch im Geschäft mit dem Smartphone in der Hand unterwegs. Die Unternehmen von Einzel-handel bis Einkaufscenter sind gefordert, die passenden Dienste anzubieten und ihrerseits mobil zu machen.

Welche Rolle spielt Mobile Marketing im Einzelhan-del und in Einkaufszentren?Patrick Pixner: Mobile Marketing hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Durch die rasant ansteigende Verbreitung von Smartphones entstehen hier neue Wege zur Verbesserung der Kun-denbindung und des Einkaufserlebnisses. Durch Mo-bile Marketing können Angebote und Informationen in einer bisher nicht erreichbaren Präzision auf den Kunden zugeschnitten werden, es wird möglich, den Kunden jederzeit mit personalisierter Information dort zu erreichen, wo ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit habe: auf seinem intimsten Medium, seinem Handy. Für Einkaufszentren stellt die Möglichkeit der situa-tionsrelevanten Informationsgewinnung eine enorme Herausforderung dar. Nach einer aktuellen Studie nutzt bereits fast jeder zweite Smartphone-Besitzer sein Handy für Preisvergleiche. Hier gilt es mittels mo-biler Marketinginstrumente gezielt und personalisiert auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen, beispiels-weise durch den Einsatz von Mobile Coupons. Diese mobilen Gutscheine sind derzeit die beliebteste Form mobiler Werbung in Einkaufszentren und sorgen für Zusatzverkäufe sowie Impulskäufe.

Warum sollte sich ein Shopping-Center-Betreiber für Mobile Marketing entscheiden? Welche Zielgruppen kann ich durch Mobile Marketing erreichen?Tendenziell gibt es derzeit noch etwas mehr männliche Nutzer. Generell liegt der Schwerpunkt in der Alters-klasse zwischen 20 und 39 Jahren. Bei Personen, die über ein durchschnittlich höheres Einkommen verfü-gen, gibt es bereits über 30 % aktive Couponnutzer.

Geht Mobile Marketing in Einkaufszentren auf Kos-ten anderer Marketingmaßnahmen, sprich entfallen deswegen andere Aktivitäten?Mobile Marketing gewinnt im Marketing-Mix im-mer stärker an Bedeutung und wird zweifelsohne zu einem Rückgang von klassischer Werbung und Print führen. Da die Zielgruppen der Shopping-Center sehr vielschichtig sind, muss jeder Kanal effizient bespielt werden. Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der bisher gedruckten Gutscheine schon bald von persona-lisierten, tagesaktuellen Mobile Coupons abgelöst wird.

Mit welchen Kampagnen und Lösungen binde ich Kunden optimal an ein Center oder einen Shop?Über eine individuelle native Smartphone-App kann der Nutzen für die Kunden am besten transportiert werden. Bei der Gestaltung der App muss der Kun-dennutzen immer im Vordergrund stehen. Exklusive Vorteile beim Einkauf müssen bequem und unkom-pliziert bereitgestellt werden. Die App muss einen raschen Zugriff auf die gewünschten Inhalte ermögli-chen, eine gute Lesbarkeit aufweisen und eine einfache Navigation bieten. Aufgrund des modularen Aufbaus unserer Lösungen können wir Neuerungen rasch und kostengünstig implementieren sowie Schnittstellen zu bestehenden Online-Inhalten aufbauen.

Welche Rolle spielt Multimedia im Bereich Mobile Marketing?Die im Vergleich zu stationären PCs verhältnismäßig kleinen Bildschirme und die geringeren Bandbrei-ten erfordern viel Erfahrung bei der Integration von multimedialen Inhalten, wobei es insbesondere lange Ladezeiten zu vermeiden gilt. Generell ist eine hohe Penetrationsrate bei den mobilen Endgeräten erreicht, was die ideale Grundlage bildet, um erhebliche Mar-kenkontaktpunkte zu erreichen. Ortsunabhängigkeit, Erreichbarkeit, Personalisierbarkeit, Interaktivität und Lokalisierbarkeit sind charakteristisch für den mobilen Kanal und ermöglichen eine Vielzahl an Gelegenhei-ten zur Einbindung von Bewegtbild und Social Media.

Neue Wege in der UnternehmenskommunikationDer Schindlerhof ist der erste Hotelbetrieb im deutsch-sprachigen Raum, der eine Smartphone-App zur Unter-nehmenskommunikation einsetzt. Die Schindlerhof-App für das iPhone und Android-Phones sowie ergänzend als Web-App erreicht sowohl die Hotelgäste als auch die Mitarbeiter. Ziel der Maßnahmen ist, dass sich die Mitar-beiter zufrieden fühlen und die betrieblichen Abläufe ver-stehen. „Wir sind der Ansicht, dass Kommunikation Wert schafft und damit auch wesentlich zu unserem Geschäfts-erfolg beiträgt. Eine effiziente Kommunikation stärkt die Diskussionskultur und die Eigeninitiative unserer Mitar-

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Nicole Kobjoll, Hotel Schindlerhof

beiter. Wir sehen im mobilen Kanal eine große Chance, Personalentwicklung und interne Kommunikation eng zu verknüpfen und die informelle Kommunikation aktiv zu fördern. Zufriedene Mitarbeiter sind gästeorientierter, flexibler, handeln unternehmerischer, sind zielgerichteter in den Entscheidungen und nachweislich weniger krank. Dadurch verbessert sich unsere Produktivität und Qua-lität“, so Schindlerhof-Geschäftsführerin Nicole Kobjoll.

Immer am aktuellen InformationsstandGerade in der Hotellerie ist es aufgrund branchenbeding-ter Fluktuation wichtig, die Mitarbeiter rasch mit den Unternehmensstandards vertraut zu machen. Die Mit-arbeiter erhalten über die App bereits vor Arbeitsbeginn umfassende Informationen und können sich mit den Pro-dukten und Dienstleistungen vertraut machen.Der Mitarbeiter registriert sich einmalig in der App. Die Registrierung kann über ein Content Manage-ment System vom Schindlerhof eingesehen werden und eine individuelle Zugangsberechtigung zum ge-schlossenen Mitarbeiterbereich aktiviert bzw. deakti-viert werden, es können tagesaktuelle Informationen, Schulungsangebote, Trainingsvideos, Dienstpläne und die Balance Scorecard angezeigt werden. Zudem kön-nen die Mitarbeiter den Mitarbeiteraktienindex und Jahreszielplan einsehen, neue Mitarbeiter werben und haben einen barrierefreien Kontakt zu allen wichtigen Ansprechpartnern im Hotel. . Mitarbeiterinformation wird mobil

M-PulsoDie Gründung im Juni 2009 wurde von CAST, Center for Academic Spin-offs Tyrol, begleitet und unterstützt. Das Gründerteam Patrick Pixner und DI Andreas Werner wird seit 2010 von Sebastian Dimmeler im Bereich Produktkonzeption unterstützt.

Weitere Beispiele mobiler Nutzungen im Handel und Tourismus:

• Bio-Hotel Stanglwirt, www.stanglwirt.com• Krallerhof Leogang, www.krallerhof.com• Schindlerhof Nürnberg, www.schindlerhof.de• Eurothermen Resorts, www.eurothermen.at• M4 Wörgl, www.m4woergl.at• S-IMK Institut für Sparkassenmarketing, www.s-imk.de

Das M-Pulso-Gründerteam Patrick Pixner und DI Andreas Werner

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Im MPreis-Supermarkt am Innsbrucker-Hauptbahnhof lädt seit Ende September 2012 ein „smobsh“-Touch-screen-Terminal zu besonderen Aktionen ein, die der Kunde aus den Bereichen Mode, Sport und Spielwaren auf dem 55-Zoll-Display auswählen und zur Lieferung nach Hause ordern kann. Bestellung und Bezahlung werden mit der „QRShopping-App“ von PayPal abge-wickelt. Der Kunde benötigt dazu ein PayPal-Konto so-wie die entsprechende App und scannt dann mit seinem Smartphone den zum Artikel gehörenden QR-Code vom Bildschirm ab. Mit ein paar Klicks ist der Online-Einkauf im Supermarkt abgeschlossen, innerhalb von 48 Stunden wird die Ware beim Kunden zugestellt.

Das neue Zeitalter des Einkaufens ist da

Die QR-Code-Lösung „smobsh“ steht für smart. mobile. shopping. Ein Touchscreen-Terminal verlängert das Regal über die Öffnungszeiten hinaus und verbindet den „analogen“ Handel mit modernsten E-Commerce-Anwendungen.

Oliver Feldkircher hat die Idee mit seiner in Öster-reich führenden E-Commerce-Full-Service-Agen-tur smartsale360 (ehemals „123Boerse“) auf den Markt gebracht. Oliver Feldkircher: „Wir beschäf-tigen uns den ganzen Tag mit dem Thema, wie wir den stationären Handel im digitalen Verkauf ser-vicieren und unterstützen können. smobsh ist eine moderne und neuartige Vertriebslösung, über welche der Kunde diverse Produkte auf einem hochwertigen digitalen Touch-Display auswählen und gleich mit seinem Smartphone kaufen kann. Damit ist „smob-sh“ nicht nur eine virtuelle Regalverlängerung, son-dern auch die Verbindung von Offline, Online und Mobile. Die Vorteile aus diesen Bereichen wach-sen hier intelligent zusammen und können in jede Richtung vom Handel genützt werden: Der Kunde findet z.B. plötzlich auch beim Retailer oder in der regionalen Filiale das gleich große Sortiment wie im Mega-Store. Mit smobsh ist es möglich, aus einem Geschäft mit 250 qm Ladenfläche auch 5.000 qm zu machen, indem zusätzlich viele andere Produk-te über das smobsh-Terminal angeboten werden, die physisch im Ladengeschäft gar nicht vorhanden sind. MPreis bietet hier spezielle Aktionsprodukte an, die ausschließlich über smobsh erhältlich sind.“

Ideengeber für smobsh war eine Plakatwerbung mit QR-Codes für mobilen Einkauf des britischen Le-bensmittelkonzerns Tesco, gesehen in Südkorea. Das Plakat wird so kurzerhand zum Shop. Oliver Feld-kircher und sein Team haben die Idee dann in ein funktionales, hochwertiges Terminal verpackt, wel-ches für den Handel auch gebrandet werden kann, in jedem Handelsbereich zum Anziehungspunkt wird und vielfältige neue Einsatzmöglichkeiten erlaubt. Oliver Feldkircher: „Der MPreis am Hauptbahnhof in Innsbruck war der erste smobsh in Tirol, vor einer Woche haben wir zudem ein weiteres Terminal im Kaufhaus Tyrol integriert. Aktuell gibt es sehr viele weitere Interessenten – es entstehen jeden Tag neue Ideen und Anwendungsmöglichkeiten, die ganz in-dividuell auf jede Branche und Anforderung zuge-schnitten werden können.

Das Innsbrucker Unternehmen smartsale360 GmbH lie-fert dabei die gesamte E-Commerce-Lösung inkl. Hard-ware, Software und Zahlungsabwicklung und unterstützt den Handel in allen Fragen rund um Produktdaten-Ma-nagement, Verkaufsabwicklung und Logistik. .Oliver Feldkircher

smobsh verlängert einfach das Regal im Geschäft oder die

Öffnungszeiten als Schaufenster

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Da die meisten IT-Nutzer nicht gleichzeitig IT-Experten sind, macht es Sinn, sich vor Neuanschaffungen im IT-Bereich z.B. durch eine Erstberatung in der Wirtschafts-kammer Tirol einen Überblick über den Stand der Tech-nik, Anbieter und die Beraterlandschaft zu verschaffen. DI Gernot Bock, Abteilung Innovation und Technologie in der Wirtschaftskammer Tirol, führt Erstgespräche mit Unternehmen durch, die neu in die Materie eintauchen und sich oft nach vielen Jahren funktionierender IT im Unternehmen die Frage stellen, was es heute überhaupt alles braucht. DI Bock: „Wir können Beratungen fördern, in denen IT-Spezialisten dem Unternehmen einen Über-blick und Orientierung verschaffen. Die Wirtschaftskam-mer bietet auch regelmäßig in allen Regionen speziell für kleinere Unternehmen, die mit Standardlösungen aus-kommen, sogenannte „Telefit-Veranstaltungen“, bei de-nen in kompakter Form ein Überblick über den Stand der verbreiteten IT-bezogenen Technologien gegeben wird.“ Alle Unternehmen sind heute enorm gefordert, sich auch betrieblich mit allen Kommunikationsmöglichkeiten zu befassen. Kunden- und Mitarbeiterkommunikation hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert und die Durchdringung mit IT auch bei den unternehmeri-schen Abläufen nimmt laufend zu.Informations- und Kommunikationstechnologie ist heu-te in den meisten Unternehmen die Grundlage dafür, zu

Den roten Faden finden

Dipl.-Ing. Gernot Bock, Abteilung Innovation und Technologie der Wirtschafts-kammer Tirol

Wo gehe ich hin, wenn ich noch gar nichts weiß? Strategische Entscheidungen über die Neuausrichtung der IT sind in Unternehmen immer zeitaufwändig und entscheiden ganz grundlegend über wichtige Infrastruktur im Unternehmen, die das Unternehmen nicht selten über mehr als 10 Jahre an ein System bindet.

arbeiten und Neues zu schaffen. Es stehen heute in vie-len Bereichen zahlreiche standardisierte Programme und Anwendungen zur Verfügung. Dies geht bis zur komplet-ten Auslagerung der IT-Infrastruktur mit Nutzung von Möglichkeiten wie private Clouds oder IT-Dienstleister, die verschiedene Pakete von Speicherplatz bis umfassende IT-Dienstleistungen für Unternehmen anbieten. DI Ger-not Bock: „Mit Telekommunikation bzw. E-Commerce-Beratung bieten wir dabei Beratung zur individuellen Anwendung und Integration neuer Kommunikations-technologien in Betrieben, wie mobile Lösungen, Cloud Computing, Web2.0, Wikis, Business to Business, Busi-ness to Consumer, Network Solutions und Aufbau von Datenbanken. Die Beratung bietet Unternehmen, die sich mit den Themen noch nicht im Detail befasst haben, vor allem einmal einen Überblick über die Themen und Möglichkeiten, um überhaupt auch zu den strategischen Fragen zu kommen. Dies berücksichtigt auch sehr stark die beabsichtigte zukünftige Entwicklung des Unterneh-mens. Auch Sicherheitsfragen und die zunehmende Ver-netzung sind Fragen, die viele Unternehmen drücken. DI Gernot Bock: „Die IT-Strategie muss im Unternehmen selber festgelegt werden, aber wir haben in Tirol hervorra-gende IT-Dienstleister, Entwickler und auch Forscher vor Ort zur Verfügung und unsere Unternehmen können bei den innovativen Anbietern aus dem Vollen schöpfen.“ .

DI Gernot Bock, Abteilung Innovation und Tech-nologie, ist Ihr erster Ansprechpartner und hilft mit, neue Möglichkeiten auszuloten. Innovation wird dabei sehr breit gesehen und reicht von der strategischen Pro-duktfindung über gezielte Suche nach Kooperati-onspartnern, konkrete Produktentwicklungen bis zu Technologietransfer aus Forschungseinrich-tungen. Wichtige Themen sind auch stets Patente (Schutzrechte) und Inno-vationsförderungen.

IDEENKAMMER

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Lokal, fair und schnell –das Glasfaser-Internet der IKB

Tag für Tag und Jahr für Jahr versorgt die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) ihre Kunden mit Produkten und Dienstleistungen von höchster Qualität und das zu fairen Preisen – wie zum Beispiel mit Strom oder Wasser. Neben solch klassischen Leistun-gen forciert die IKB den stetigen Ausbau des ultraschnellen Glasfaser-Internets und verschafft damit der Tiroler Landeshauptstadt einen entscheidenden Standortvorteil. Für Business-Kunden werden neben einem High-Speed-Internet-Zugang außerdem eine sichere Infrastruktur für Serverhousing- und Cloud-Dienste mit Standortgarantie der Serverparks in Innsbruck angeboten – mit Beratung vor Ort.Fotos: Florian Schneider, IKB

Promotion

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Weitere Informationenzu sämtlichen Produktenund Services:

InnsbruckerKommunalbetriebe AGSalurner Straße 116020 InnsbruckTel.: 0800 500 [email protected]

DI Raffaele MontagnaGeschäftsbereichsleiter Telekommunikation und Informationssysteme

Ing. Thomas StotterVertriebsleiter Telekommunikation

Mag. Armin SalesyMarketing und Public Relations

Die IKB ist seit über zehn Jahren in der Telekom-munikation tätig und dabei unter anderem federfüh-rend im Bereich der Glasfasertechnologie unterwegs, hier zählt sie zu den Pionieren im Land. „In Zu-sammenhang mit dem Internet wird in den meisten Fällen die Download-Geschwindigkeit als Kriterium genannt, für Unternehmen ist aber oft die Upload-Geschwindigkeit sehr viel entscheidender. Wenn je-mand zum Beispiel eine große Zahl an E-Mails oder viele Attachments versenden möchte, soll das schnell vonstatten gehen, aber auch bei der Übertragung von großen Datenmengen auf einen Server spielt Zeit eine wesentliche Rolle. Mit dem Glasfaser-Internet ist sowohl beim Upload als auch beim Download eine gleichbleibend hohe Qualität sichergestellt“, be-tont Dipl.-Ing. Raffaele Montagna, IKB-Geschäfts-bereichsleiter Telekommunikation und Informati-onssysteme, die großen Vorteile der ultraschnellen Technologie.

Sukzessiver Ausbau des GlasfasernetzesDas Glasfasernetz von IKBnet ist bereits gut ausge-baut, verfügt in Innsbruck sowie seinen Umlandge-meinden über eine Länge von mehr als 450 Kilome-tern und wird sukzessive erweitert. Firmenkunden können Glasfaser-Internet seit 1999, Privatkunden seit dem Jahr 2005 nutzen. „Mittlerweile werden in jedem Neubau in Innsbruck nach Möglichkeit Licht-wellenleiter verlegt; wir arbeiten hier intensiv mit den Bauträgern zusammen. Von unserer Glasfaser-Initia-tive profitieren aber auch die Technologieparks, in de-nen jedes Büro mit Glasfaser-Internet angeschlossen wird“, geht Ing. Thomas Stotter, IKB-Vertriebsleiter Telekommunikation und Informationsysteme, auf die schon seit Jahren laufende Glasfasernetz-Ausbauof-fensive der IKB ein. Bestehende Wohnanlagen wer-den, nach Stadtteilen und vorhandenen Versorgungs-knoten gegliedert, Schritt für Schritt erschlossen. Bei einer hohen Anzahl von Breitband-Internet-An-schlüssen pro Wohnanlage ist eine Glasfaser-Ver-sorgung natürlich leichter zu bewerkstelligen. Allen Innsbruckerinnen und Innsbruckern, die das ult-raschnelle Glasfasernetz noch nicht nutzen können, steht das schnelle IKBnet-Breitband-Internet zur Verfügung.

Serverparks als Herz der DatensicherungDie IKBnet-Business-Produktpalette bietet sowohl für Einzelunternehmer als auch für Großkunden sämtliche Dienstleistungen an: sei es der Highspeed-Internetanschluss mit individuellen Down- und Upload-Varianten oder ein Komplettpaket mit Ser-verhousing, hauseigenen Rechenzentren, Standortver-netzung und Standleitung für besonders anspruchs-volle Businesskunden. Mit der IKBnet-Private-Cloud befinden sich alle sensiblen Daten sicher im Inns-brucker Rechenzentrum und können über die IKB-eigenen Glasfaserleitungen sicher abgerufen werden. „Wir garantieren unseren Kunden, dass ihre Daten in

Innsbruck bleiben – das ist unser großes Plus. Wer will schon, dass seine Daten auf einem Server irgend-wo in der Welt liegen und man nicht weiß, wie sich dort alles entwickeln wird – vor allem auch in Bezug auf rechtliche Belange“, gibt Montagna zu bedenken. Als lokaler Anbieter kann die IKB die Unternehmen zudem optimal betreuen und steht mit ihrem verläss-lichen Support jederzeit für alle technischen Fragen und für individuelle Lösungsansätze zur Seite. Eine Auslagerung sensibler Daten macht Sinn: „Interessant ist sie zum Beispiel für Architekten, Rechtsanwälte oder Fotografen, weil die elektronischen Daten ihr Kapital und vielfach die Grundlage ihres Unterneh-mens sind. Es gibt viele Beispiele von Unternehmen mit Datenverlust – diese mussten zum Beispiel nach einem Brand oder Diebstahl ihr Unternehmen schlie-ßen“, erläutert Stotter die Vorteile externer Daten-sicherung durch die IKB.

IKB bewirbt zukunftsweisendes InternetEine im September 2012 durchgeführte Befragung von 400 Kunden durch das Institut SORA zeigte, dass die Innsbrucker Bevölkerung mit „ihrer“ IKB sehr zu-frieden ist. Es offenbarte sich aber auch, dass das noch junge und zugleich innovative Produkt „IKBnet“ – also der Internetzugang mit Lichtgeschwindigkeit – bei den Innsbruckerinnen und Innsbruckern noch re-lativ unbekannt ist. Diesen Umstand wollte die IKB ändern und startete im Herbst die Kampagne „IKB-net verbindet …“: „Durch die Kampagne wollten wir auf die Rolle der IKB als Anbieter im Bereich Te-lekommunikation aufmerksam machen und uns im Bewusstsein der Kunden verankern. Seit dem Start von „IKBnet verbindet …“ ist die Nachfrage nach Glasfaser- und Breitband-Internet stark gestiegen. Das beweist, dass die Kunden sehr wohl an innova-tiven Produkten interessiert sind“, zieht Mag. Armin Salesy von der Abteilung Marketing und Public Rela-tions der IKB ein erstes, höchst erfreuliches Resümee. Ultraschnelles Glasfaser-Internet spielt auch für den heimischen Wirtschaftsstandort eine wichtige Rolle, wird doch dessen Ausbau vom Land Tirol im Rah-men der Breitbandoffensive gefördert. „Gerade inno-vative Firmen brauchen eine gute Vernetzung, einen schnellen Datenverkehr. Wir kennen Firmen, die ab-gewandert wären, wenn wir nicht Glasfaser-Internet anbieten hätten können“, sind Montagna und Stotter überzeugt, dass am schnellen und leistungsstarken In-ternet der IKB kein Weg vorbeiführt. .

Attraktive Internetangebote bis Ende des Jahres

Für Privat-Neukunden und für Business-Neukunden, die sich noch bis Ende Dezember 2012 für einen Glasfaser- oder Breitband-Internetanschluss bei IKBnet entscheiden, gibt es attraktive Angebote. Privatkunden können Aktionen wie „Gratis-Surfen für 3 Monate“, reduzierte Installationskosten und einen Gratis-WLAN-Router nutzen. Attraktive Zusatzfea-tures wie ipTV, Telefon oder Private-Cloud-Dienste können optional dazugebucht werden.

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Starke IT-Wirtschaft als Wachstumstreiber für den Wirtschaftsstandort Tirol

Eine nachhaltige Entwicklung braucht zuerst einmal eine ehrliche Standortbestimmung. Die Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) in der Wirtschaftskammer Tirol und das Transferzentrum „transidee“ wollten genau wissen, wie es um die Lage der IT-Wirtschaft in Tirol bestellt ist. Daher wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die interessante Details zum Vorschein brachte.

Der Ausbau der Tiroler IT-Wirtschaft steht seit lan-gem im Fokus der Wirtschaftskammer Tirol. Als Ini-tiatorin der Informatikinitiative des Landes Tirol hat die Wirtschaftskammer bereits im Jahr 2000 einen ersten wichtigen Impuls für den Wachstumsmarkt „In-formationstechnologie“ gesetzt. Lag der Schwerpunkt bisher auf der Lehre und der Forschung, soll künftig die Entwicklung der regionalen IT-Wirtschaft in den Vordergrund gerückt werden. Dazu war es aus Sicht der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informa-tionstechnologie (UBIT) zuallererst notwendig, den vorhandenen Markt tiefgehender zu analysieren und damit ein erweitertes Verständnis aufzubauen. Daher hat die Fachgruppe UBIT in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler vom Institut für Strategi-sches Management, Marketing und Tourismus der Uni-versität Innsbruck und dem Transferzentrum „trans- idee“ das Image der Tiroler IT-Branche untersucht. Für „transidee“ bestand das Ziel darin, mehr Wissen-schaft-Wirtschafts-Kooperationen zu ermöglichen. Daher galt es zu untersuchen, wie die IT-Landschaft in Tirol ausschaut, wo Verbesserungspotential vorhanden ist und wie die Universität die IT-Wirtschaft durch Kooperationen unterstützen könnte.

Die Daten für die IT-Studie wurden mit folgenden Methoden erhoben: Einerseits führte man Expertenin-terviews mit je rund zehn Anbietern von IT-Leistun-gen und Nachfragern von IT-Leistungen, andererseits fand eine Online-Befragung statt, im Rahmen derer je zirka 200 Unternehmen anbieter- und nachfragesei-tig befragt wurden. Bei einem Ergebnisworkshop mit Branchenexperten und Vertretern der Fachgruppe wurden die Ergebnisse kritisch reflektiert und disku-tiert. In weiterer Folge wurden Schlussfolgerungen und Maßnahmempfehlungen abgeleitet.

Schlummerndes Potential aktivieren„Die IT ist gewissermaßen das Nervenzentrum eines jeden Unternehmens. Entsprechend wichtig ist es für die Tiroler Wirtschaft, kompetente Ansprechpartner in ihrer Nähe zu haben. Das primäre Ziel dieser erstma-ligen Erhebung im Bereich des Tiroler IT-Markts war es, eine Vorstellung davon zu bekommen, wo die Bran-che im Allgemeinen steht, wie sie sich selbst beurteilt und wie sie von ihren Auftraggebern gesehen wird. Die Ergebnisse zeigen nun, dass es großes Potenzial gibt, das teilweise noch zu wenig ausgeschöpft wird bzw. besser gefördert werden muss“, erklärt Christoph Holz, Obmann der Fachgruppe UBIT in der Wirtschafts-kammer Tirol. Die Ergebnisse der Studie offenbarten zudem, dass für Tiroler Nachfrager von IT-Leistungen die langfristige Sicherheit, also der Umstand, dass ein Anbieter auch noch nach Jahren tätig ist, als auffallend wichtig eingestuft wurde. Aber auch die Zukunftsfä-higkeit der Lösungen sowie die Kompetenz und Leis-tungsfähigkeit des Anbieters spielen laut der Studie für die Kunden entscheidende Rollen. Eher untergeordne-te Rollen kommen der Regionalität und der internatio-nalen Ausrichtung von IT-Anbietern zu.

Über 70 Prozent setzen auf Kooperation„Ein positives Ergebnis der Studie ist“, findet Univ.-Prof. Matzler, „dass die IT-Unternehmen von den Kunden bes-ser beurteilt werden als sie sich selber sehen. Oft wird hier zu Unrecht das eigene Licht unter den Scheffel gestellt.“ Eine wichtige Erkenntnis aus der IT-Studie ist in jedem

Dipl.-Inform. Christoph Holz, Obmann der Fachgruppe UBIT,

Sara Matt-Leubner, Leiterin des Transferzentrums trans-idee,

und Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler vom Institut für Strategisches

Management, Marketing und Tou-rismus der Universität Innsbruck:

„Durch die IT-Studie haben wir die wichtige Erkenntnis gewon-nen, dass ein großes Potential

vorhanden ist, das teilweise noch zu wenig ausgeschöpft ist und

besser gefördert werden muss.“

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Fall auch, dass die Unternehmen der Branche in ihrem Wachstum und bei der Durchführung von Koopera-tionen gefördert werden müssen. Sara Matt-Leubner von „transidee“: „Erfreulich ist die hohe Kooperations-bereitschaft bei über 70 Prozent der Tiroler IT-Firmen und der offensichtlich positive Einfluss der IT-Lehr-stühle auf das Standortimage. Als transidee bringen wir beide zusammen.“ Tatsächlich wird die Koope-ration laut der Studie in Zukunft noch bedeutender (eingegangene versus geplante Kooperationen), auch wenn Kooperation in vielen Fällen „lediglich“ eine mit Freelancern bedeutet. Problematisch sieht Prof. Matz-ler, „dass viele IT-Unternehmen die kritische Größe von fünf bis sechs Mitarbeitern noch nicht erreichen, die von vielen Kunden mit langfristiger Zusammen-arbeit und Innovationsfähigkeit in Zusammenhang gebracht werden.“

Bei lediglich vier Kriterien (langfristige Kundenbeziehungen, persönlicher Kundenkontakt, Flexibilität, Kompetenz & Leistungs-fähigkeit) sind die Beurteilung des eigenen Images von IT-Unternehmen und die Bedeutung für die Kaufentscheidung durch Kunden in einem Gleichgewicht

„Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass die IT-Unter-nehmen von den Kunden besser beurteilt werden als sie sich selber sehen.“Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler

Facharbeitermangel große HerausforderungDie Studie zeigte außerdem auf, dass insbesondere der drohende Fachkräftemangel die Tiroler IT-Unterneh-men beschäftigt und dadurch zur zentralen Herausforde-rung in der Zukunft werden wird: 81 Prozent der befrag-ten Unternehmen antworteten auf die Aussage, ob Tirol zukünftig mit einem zunehmenden Fachkräftemangel rechnen muss, mit „Stimme voll zu“ oder „Stimme eher zu“. „Langfristig wird der Fachkräftemangel nicht nur die Preise von IT-Dienstleistungen nach oben treiben. Es darf nicht so weit kommen, dass für die Tiroler Wirt-schaft wichtige IT-Projekte nicht mehr umgesetzt wer-den können und die Wettbewerbsfähigkeit des ganzen Standorts Tirol leiden kann“, zeigt Christoph Holz die Risiken aufgrund des drohenden Facharbeitermangels auf. Daher brauche es strukturelle Maßnahmen, um die regionale IT-Wirtschaft langfristig zu entwickeln. .

Image und Bedeutung für die KaufentscheidungIm

ageb

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eilu

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Wichtigkeit

Referenzprojekte

Innovation

Flexibilität

Kompetenz und Leistungsfähigkeit

Persönlicher Kundenkontakt

Verständnis für betriebswirt-schaftliche Zusammenhänge

Langfristig sichere Verhältnisse

Langfristige Kundenbeziehungen

Internationalität

Alles-aus-einer Hand-Lösung

N =203 Anbieter, 210 NachfragerKurt Matzler, University of Innsbruck, Department of Strategic Management, Marketing and Tourism

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Arbeiten in vernetzten Teams

Team- und Projektarbeit vernetzt sich durch die Mög-lichkeiten elektronischer Medien immer weiter und immer vielschichtiger. An getrennten Standorten an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, ist heute schon lange nichts mehr Neues. Die vielen verschiedenen Kommunikationskanäle, die auch für kleine Unterneh-men und vernetzte Teams günstig und relativ einfach verfügbar sind, erfordern aber mitunter auch neue Rah-menbedingungen für Projektmanagement. Im wissen-schaftlichen Bereich arbeiten Forscher schon seit vie-len Jahren zum Teil weltweit verstreut an gemeinsamen Entwicklungen. Das hat nicht nur zur „Erfindung“ des Internets geführt, sondern treibt auch die stetige Wei-

Tipps für erfolgreiche Zusammenarbeit in vernetzten TeamsDie Aufgaben der jeweiligen Partner klar verteilenZielvorgaben exakt formulierenTermin- und Zielerreichungs-ControllingKulturelle Unterschiede nicht unterschätzen.Feedback-Kultur kann sehr unterschiedlich sein.

Auswahl der passenden Programme und Tools hängt maßgeblich vom Projekt ab:Für manche Projekte reichen verfügbare Standardanwendungen wie Skype, Dropbox, Skydrive, Teamviewer oder die freien Google-Anwendungen.Bei Forschungsprojekten kommen GitHub, Jira und TeamFoundationServer zum Einsatz. Vor allem bei der gemeinsamen Verwendung von sensiblen Daten durch vernetzte Teams sollte auch entsprechendes Augenmerk auf die Absi-cherung der Daten verwendet werden und es sollten für alle beteiligten Partner genaue Vorgaben gemacht werden, wie mit sensiblen Daten umzugehen ist.

Mag. Raimund Schwarz, CMC, connexion e.solutions, Innsbruck, sorgt dafür, dass vernetzte Teams erfolgreich arbeiten können

terentwicklung von Programmen und neuen Möglich-keiten der Zusammenarbeit voran.

Mag. Raimund Schwarz, CMC, connexion e.solutions, befasst sich mit dem Thema Zusammenarbeit in ver-netzten Teams in allen Facetten: „Die Zusammenarbeit in vernetzten Teams ist heute für viele Unternehmen bereits ein wichtiges und interessantes Thema. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, vernetzte Teams sind für viele Bereiche möglich – für Projekte mit Partnern und MitarbeiterInnen an verschiedenen Standorten, aber zum Beispiel auch schon für einfache Home-Office-Lösungen.“

connexion e.solutions befasst sich dabei mit allen Faktoren, die vernetzte Teams zum Erfolg führen. Mag. Raimund Schwarz ist Betriebswirt und betreut für Kunden oder agentureigene Projekte das gesamte Projektmanagement. Mag. Schwarz: „Das beginnt bei der Auswahl der Teammitglieder, ein ganz we-sentlicher Erfolgsfaktor bei vernetzten Teams ist die genaue Festlegung von Zielsetzungen mit entspre-chenden Terminplänen, Meilensteinen und exakter Aufgabenbeschreibung und Verteilung. Die Wahl der passenden Programme und Kommunikations-kanäle bis hin zu Termin- und auch inhaltlichem Controlling, ob die jeweiligen Projektfortschrit-te auch erreicht wurden. In Summe sind Projekte mit vernetzten Teams eine durchwegs komplexe Herausforderung.“ .

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Die IT aus der SteckdoseIT-Infrastrukturen sind kosten- und wartungsintensiv und es ist schwer, sie optimal zu dimensionieren. Da hilft Cloud Computing. Brennercom-Tirol-Geschäftsführer Karl Manfredi erläutert, wie die „Rechnerwolke“ funktioniert.

Herr Manfredi, die Brennercom Tirol positioniert sich als IT-Unternehmen neu auf dem Markt. Erklä-ren Sie uns kurz den Wandel?Karl Manfredi: Die Brennercom Tirol ist als Tele-kommunikationsunternehmen gegründet worden: Wir haben Telefon-, Breitbandinternet-, Daten- und Serverfarm-Dienste angeboten. Nun stehen wir vor ei-ner großen Herausforderung, obwohl es sich eigentlich um eine fast natürliche Entwicklung handelt. Neben den herkömmlichen Telekommunikationsdiensten be-schäftigen wir uns mit höchst interessanten Vorhaben. Schon bald bieten wir eine ganze Reihe neuer Dienste an. Als Informations- und Kommunikationsunterneh-men – kurz ITK-Unternehmen – bieten wir nun IT-Dienste auf Cloud-Basis an. Denn der Markt ändert sich und genauso ändern wir uns.

Was heißt das konkret?Unternehmen haben heute das Bedürfnis, jederzeit und überall auf ihre Daten zugreifen zu können - egal ob vom Büro, von zuhause oder unterwegs. Die Ar-beitswelt wird immer dynamischer und interaktiver. So ändert sich auch die IT-Welt, die versucht, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Cloud Computing ist ein Überbegriff für alles, was vom eigenen Rechner oder Netzwerk ausgelagert wird. Denn es ist ja undenkbar, dass ein Dienst unterbrochen wird, nur weil im Un-ternehmen ein Upgrade durchgeführt bzw. eine neue Hardware installiert wird. In der Cloud geht es um die Serviceleistung. Hierfür sind jedoch wichtige Voraus-setzungen zu erfüllen. In erster Linie gilt es, absolut sichere Netzinfrastrukturen und herausragende Tech-nologien zu garantieren. Die Cloud-Dienste können sich auf Software, Plattformen und Infrastruktur be-ziehen. Aufgrund unserer Stärken und Besonderhei-ten konzentrieren wir uns als Brennercom Tirol auf die Infrastruktur und bieten unseren Kunden Server, Speicherplatz, Netzwerk und unsere Rechenzentren als virtualisierten Service an.

Warum sollten sich Unternehmen bzw. IT-Manager mit diesem Thema beschäftigen?Das Cloud Computing bietet große Chancen für Un-ternehmen jeder Größenordnung. Gerade kleinere und mittelständische Betriebe können ihre Daten in einer hochsicheren Umgebung haben und innovative IT-Leistungen in Anspruch nehmen. Dabei haben sie eine größere Auswahl bei den Anwendungen, ohne im eigenen Unternehmen teure Hard- und Software an-zuschaffen. Und ohne ihre IT-Systeme zertifiziertem technischem Personal anzuvertrauen, das regelmäßig weitergebildet werden muss. Selbstverständlich ist das

Cloud Computing auch für große Unternehmen inter-essant. Dem Kunden wird der Service bedarfsorientiert zur Verfügung gestellt. Und – wenn nötig – kann in kürzester Zeit die Leistung den gewünschten Anfor-derungen angepasst werden. Die zwei Serverfarmen der Muttergesellschaft Brennercom AG in Bozen und Trient ermöglichen es uns, Cloud-Enabler zu sein. Das bedeutet: Als Anbieter unterstützen wir die Benutzung von Anwendungen aus der Cloud, damit der Anwen-der die Vorteile des Cloud Computing nutzen kann. Denn wir stellen den IT-Managern das „Werkzeug“ zur Verfügung, damit diese sich auf ihre spezifischen Arbeitsprozesse fokussieren können, die das core busi-ness ihres Unternehmens unterstützen. Die Folge: IT-Manager geben uns ihre Routinearbeit ab, optimieren die Prozesse und haben weiterhin die Kontrolle über die gesamte Unternehmens-IT.

Gibt es für diese Flexibilität ein konkretes Beispiel? Denken wir an einen Betrieb, der saisonal sehr große Rechenleistungen, Speicherplatz und Upload-Band-breite benötigt. Solche Leistungen können in dem Umfang gemietet werden, wie sie tatsächlich benö-tigt werden. Das hat enorme Vorteile: Sie sind sofort verfügbar und ermöglichen eine bedeutende Kosten-optimierung. .

Karl Manfredi, CEO des ITK- Anbieters Brennercom Tirol, über die Vorteile von Cloud Computing für gewerbliche Nutzer

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