Stabilität durch Agilität - wie geht das?
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Stabilität durch Agilität!
Wie geht das?
Was Sie erwartet
• Sie werden erfahren
– Wofür sich ein Product Owner abstrampelt
– Worum sich ein Team dreht
– Was ein “Manager” von Kindern lernen kann
… und welche Funktion ein “Coach” erfüllt.
Ich zeige Ihnen jetzt
Wie Sie mit• dem, was Sie haben und • dem, was Sie tun,• dorthin gelangen können, wohin Sie wollen …
Maslow’s Hierarchy of Needs
Es ist alles schon da
• Sie verfügen bereits über die benötigten Ressourcen– Lebensenergie– Zeit– Wissen– Erfahrung– Beziehungen– (Geld)
• Sie haben immer die Wahl: tun oder lassen!*
• Aber: wie muss ich handeln, um Erfolg zu haben?
Inspect & adapt! *Reinhard K. Sprenger: Die Entscheidung liegt bei Dir
Love it! CHANGE it! Leave it!
Erzeugnis
Was wir wollen
Die Realität
• 20-30% aller IT-Projekte sind erfolgreich• ca. 10% entwickelter Produkte sind erfolgreich
• 5-10% von “Start-Ups” überlebenund werden zum Teil sehr erfolgreich
… der jeweilige Rest scheitert in unterschiedlich großem Ausmaß
Was bedeutet das für uns?These: Erfolg entsteht aus an der Nähe zum Kunden/Nutzer, seinen Verhaltensmustern und wirklichen Bedürfnissen
Daher:Erfolg ist das Maß in dem es gelingt, den Kunden zu erreichen und seine Bedürfnisse zu befriedigen
Wie schaffen wir das?Indem wir uns ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem wir unsere Energie zum Erreichen des wahren Erfolgs einsetzen.… Und dabei so wenig wie möglich Zeit aufwenden.
Wie bekommen wir das umgesetzt?
“Der Kunde weiß, was er will, wenn er es sieht.”
Aber: der Kunde weiß erst was er braucht, wenn er es benutzt hat!
Ergo:Kunden fragen, und ihn schnellstmöglich anwenden lassen.
Hinweis zum Verständnis
• Ich folge dem Konzept der Permakulturhttps://de.wikipedia.org/wiki/Permakultur
• Eine soziale Organisation ist ein Ökosystem• Daher: Grundsätze der Natur(-gesetze) im Alltag
der Wirtschaft sichtbar und nutzbar zu machen.• Arbeite mit der Natur!• Arbeiten gegen die Natur ist auch möglich und
mglw. erfolgreich – jedoch mit hohem Aufwand an Energie und daher nur kurzfristig stabil.
Was wir tun
2mConstraint
Constraint
Scope Improvement
Improvement
Impediment
Constraint
ImpedimentSalvation ;-)
Constraint Constraint
* Die Bezeichnungen sind “Fachbegriffe” aus der agilen Produktentwicklung und werden daher mit ihren englischen Bezeichnungen verwandt.
Wie Erfolg möglich wird
0. Die Grundlagen1. Positionen werden besetzt (“Staffing”)2. Verbindungen enstehen3. Strukturen entstehen4. Bewegung entsteht5. Leuchten breitet sich aus
0. Spezifikation
1. Größe
3. Form
5. Geschmack
4. Te
xtur Ober
fläche2.
Oberfläche
Priorität 1-5: “Business Value” Welche Eigenschaften erzeugen den wahrscheinlichsten Verkaufserfolg?
WIE WIRD NUN DARAUS EIN PRODUKT?
0. Etwas Physik
Über das Wirken von Kräften und Bedarf an Energie …
0. Die umgekehrte Pyramide
1 !!! !!
FK“Alte Welt”
Ihre Welt?
Je stabiler ein Zustand, desto mehr Energie-Zufuhr wird benötigt, um Bewegung zu entfalten.Je instabiler ein Zustand, umso mehr Energie muss aufgewandt werden, um ihn zu halten.
Die Wirkrichtung entscheidet!
0. Energie, Kraft und Arbeit• In der Natur wird immer ein stabiler Zustand angestrebt.• Der stabile Zustand ist immer der energieärmste.• Um einen Zustand zu verändern, muss Energie zugeführt werden.
– Ladung (elektrische Energie)– Wärme– Kraft (Bewegung, Verformung)
• Wenn Energie auf Masse einwirkt, wird sie aufgenommen bis sie nicht mehr gehalten werden kann.– Ladung wird übertragen (Widerstand wird überwunden, Ströme fließen)– Wärme wird aufgenommen bis der Aggregatzustand wechselt
(Eis > Wasser > Dampf)– Kraft ändert Lage oder Form, Reibung entzieht Energie & setzt Wärme frei
• Wenn “Veränderung” (Bewegung) angestrebt wird, muss Energie zugeführt und Nähe geschaffen werden, damit Austausch möglich wird.
• Das ist meine Arbeit ;-)
0. Das Vorgehen
1
11
1
23
45
6
QG1
QG2
QG3
QG4
GK
3 6
5
2
4
1
7
t
1+1 1+1 1+1 1+1 1+1 1+1 ∑ 7x1t + 1x6t!!, 1 PsP???
7*1 … 1PsP … FB … 7*1 …1PsP … FB ∑ 14t, 2xPsP+2xFB!!
3 6
5
2
4
1
7
3 6
5
2
4
17
3 6
5
2
4
1
7
?
?
?
?FK
REA
xT
UAT
SD
Vision
??? !!!
PsP: Potential shippable ProductFB: Feedback, (Markt-) Resonanz
0. Wieviele braucht’s?
1? 2? 3?Je stabiler ein Zustand, desto mehr Energie wird benötigt, um Kraft (bspw. Bewegung) zu entfalten.
Je instabiler ein Zustand, umso mehr Energiezuführung ist erforderlich, um diesen Zustand zu halten .
Widerspruch? Achten Sie auf die möglichen (nicht die gewünschten) Richtungen von Bewegung!
0. Team-Kommunikation
• Beteiligte Personen “tragen” die Lösung• Alle Mitglieder sind gleich nah an der Aufgabe• Das Team dreht sich um die Aufgabe
36
5
2
4
1
7
Teamgröße
2
4
5
3= =
=
1 ==
=
36
52
= =
=
4
==
1
1
5
3
6
2
87
4
1
5
3
6
2
87
4 3
65
2 =
4
1
78
9
“Magic number”: 7 +/- 2“inner circle” nach Robin Dunbar: 3 to 5, close friends/size of a jury: 12-15 / https://de.wikipedia.org/wiki/Dunbar-Zahl
Je stabiler ein Zustand, desto mehr Energie wird benötigt, um Kraft (bspw. Bewegung) zu entfalten.Je instabiler ein Zustand, umso mehr Energiezuführung ist erforderlich, um diesen zu halten .
0. Downsizing: 4, 3, 2 …?
1 2
1 32 ==
>1 3
2 ==
=
=
=
=
=
=
=
=
=
1 2 1 2
Bevorzugter Sehraum: Augenarzt Siegel
0. Welche braucht’s?
• Die Bestandteile bestimmen das Ergebnis!• Wie beim Kochen: – Eine Mahlzeit ist maximal so gut wie ihre Zutaten.– Zutaten können aber bei der Zubereitung ruiniert werden!
0. Etwas “Metaphysik”• <Gott> ist alles• Die einzelne Person ist eine Teilmenge von “alles” in Raum und Zeit• Jede Handlung hat eine Wirkung
– Handlungen können geistig und körperlich sein - “Karma”– Bilder, Sprache, Schrift etc. sind geistige Handlungen,
körperlich umgesetzt• Methoden (Vorgensweisen) begünstigen Ergebnisse;
Bedingungen ermöglichen oder verhindern sie!• Kultur, Ausbildung, Wissen und Erfahrung lenken Aufmerksamkeit• Systeme sind stabil.
Naturgesetze gelten immer!(Umwelt-)Bedingungen aber können verändert werden. Veränderung ist eine Frage der vorgefundenen Bedingungen und des eingesetzten Aufwands:– Material, Wissen, Zeit, Energie und Kraft …
Meister
Talent
Rookie
0. Was wird wirklich gebraucht?
t
zusammen arbeiten!
umgehen
anwenden!
beherrschen
kennen
kennen
“Hard Skills”“Soft Skills”
Wandlung
“Im Projekt werden allerhöchstens 30% fachbezogene Fähigkeiten benötigt”Thomas Engel, Berater & Senior Projektmanager
Zufall !!!
Hier wird“gestafft”!
0. HPT*s sind unterschiedlich!• Niemand kann “alles”! … s. <Gott> ;-)• Aus dem Zusammenwirken mehrerer Menschen mit
unterschiedlichen Funktionsschwerpunkten und/oder unterschiedlicher fachlicher Herangehensweise sowie unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen und gemeinsamen Werten entstehen exzellente Ergebnisse.
• “Monokultur” führt zur Einseitigkeit, Anfälligkeit für Krankheiten und sonstige “Schieflagen”.– Konventionelles Vorgehen: Pestizide!
… Vernichtung des “unerwünschten” Anderen
*Lyssa Adkins “The High Performance Tree ”, youtube
0. Mindestanforderung: agile Werte
• Commitment• Einfachheit (Simplicity)• Feedback• Fokus (Focus)• Kommunikation (Communication)• Mut (Courage)• Offenheit (Openness)• Respekt (Respect)
bspw. http://agilecoach.de/themen/werte-prinzipien-und-praktiken/ …
0. Who is Who?• Product Owner
Seine Aufgabe ist es, durch seine Anforderungen das Entwicklungs-Team in Bewegung zu versetzen
• TeamDas Entwicklungs-Team “dreht sich” um die Aufgabe und bewegt sich mit ihrer Erfüllung voran
• “Line Manager”Er sorgt für den RAHMEN, damit die freigesetzte Kraft “auf die Straße” gelangt
• Scrum MasterEr sorgt dafür, dass sich die Beteiligten im agilen Wirkraum (“Spielfeld”) regelkonform verhalten.
• Agile “Coach”sorgt dafür, dass Widerstände überwunden werden und die Kernaufgaben “wie geschmiert” ablaufen können.
1. Positionen im Team besetzen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Einer mit “einer Vision”
UX / Frontend Designer
“Rules Engineer”
Backend
Tester
Operator (“Deployment” & “Betrieb”)
Noch so ein Frontend-Spezialist
“Senior Troubeshooter”
Einer, der es anders machen will
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Produktinhaber (Strategie)
Vertrieb
Logistik
Support
Finanzen (“Controlling” etc.)
Operator (“Deployment” & “Betrieb”)
…
…
…
Funktionsübergreifend Inter-disziplinär
2. Strukturen entstehen
2
4
5
3
1
3 6
5
2
=
4
1
736
5
2
=
4
1
7
3
6
5
2=
4
1
7
3
6
5
2=
4
1
7
• Ein wenig Chemie: Für Verbindungen werden benötigt– “freie Radikale” (Moleküle auf der Suche nach Bindung)– unterschiedliche Ladung (Energiedifferenz)– Nähe zum Gegenpart
0. Etwas Chemie & Physik• In der Natur wird immer Energieausgleich, Gleichgewicht, Stabilität … angestrebt.• Atome bestehen aus einem Kern (Proton+Neutron) und umkreisenden Elektronen.
Moleküle aus Atomen, die sich Elektronenbindung/en teilen.• Temperatur ist die Geschwindigkeit mit der Atome/Moleküle schwingen. • Einwirkende Energie (Wärme) wird solange aufgenommen/abgegeben,
bis sie die Bindungsenergie der Elektronen übersteigt/unterschreitet.• Wenn die zugeführte Energie die Bindungskräfte der Elektronen
übersteigt/unterschreitet, findet ein Wechsel des Aggegratzustands statt.Die Anordnungstruktur (“Kristallgitter”) der Moleküle verändert sich. – Eis + Sonne > Wasser; Wasser + Sonne > Dampf– Wenn Energie entzogen wird findet der Rückwechsel statt
(Wolke > Regen; Wasser – Temperatur > Eis)• Wenn Veränderung erreicht werden soll,
können sowohl Energiezufuhr als auch Nähe (“Druck”) beeinflusst werden.Zur Vertiefung: https://de.wikipedia.org/wiki/Siedepunkt
O
H
H
OH
HOH
H
O
H
H
OH H
H
3. Strukturen entstehen
Aggregatzustände von Wasser:
Übergänge: Energie entziehen oder zuführen und/oder Druck verändern
O
H
H
O
H
H
OH
H
OH
O
H
HOH H
H
OH
OH
HOH
HH
O
H
H
Das rechte Maß
In welchem Aggregatzustand ist Wasser für uns von größtem Nutzen?
ergi
eDailies, Reviews,
Retros, Iterationen
Timeboxing
4. Bewegung entsteht
Impulse (Energieeinwirkungen) setzen Kräfte frei
Je stabiler ein Zustand, desto mehr Energie wird benötigt, um Kraft (bspw. Bewegung) zu entfalten.Je instabiler ein Zustand, umso mehr Energie muss aufgewandt werden, um diesen zu halten.
3
65
2
4
1
7
89
3
65
2
4
1
2
4
5
3
1
2
4
5
3
1
3
6 5
2
4
17
5. Leuchten breitet sich aus
Eher exponentiell als sequentiell
2
4
5
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2
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5
3
1
Finger weg und wachsen lassen!
[…]Das ist für die meisten Neulinge der schwerste Teil ;-)
Gilt u.a. für Gärtner, Eltern, Führungskräfte und “Manager”.
Leben passt sich an
Blüten: die Pflanze fühlt sich wohl und “will” sich unter diesen Bedingungen vermehren… die zuträglichen Umgebungsbedingungen werden Früchte tragen.
Ausrichtung zur Sonne
Bedingungen ungünstig -Pflanze stirbt ab
Kräftige Stengel stützen gesunde Pflanzen
Fertsch*!(* Ostdeutsch, bedeutet “fertig”)
Release
Retro!
Beispielhafte Feedback-Verarbeitung bei den Erzeugern:
• “We achieved … because we are …”– Was haben wir erreicht? – Warum haben wir es erreicht?
• “I Like …”– Besonders gefällt mir … wegen …
• “I Wish … ”– Ich wünsche mir, dass Wir/Du … im nächsten Durchgang (“Iteration”) … anders machen.
• Decision!– Wir verabreden im Konsens, im nächsten Durchgang
… anders/auf die folgende Weise anzugehen …
Zum Einstieg: Agile Retrospectives - Making good Teams Great
Auslieferung Resonanz
Und weiter geht’s …• Anpassung entsprechend der Retro-Entscheidung (adapt!)• Nächster Durchgang• Nächste Ernte• Retro (inspect!)
• Anpassung (adapt!)• Durchgang• Ernte• Retro (inspect!)
• Anpassung (adapt!)…
RoTI* für diesen Vortrag
• 5 Finger: Exzellent! Deutlich mehr Nutzen als Aufwand. Hoher Wert.
• 4 Finger: Über Durchschnitt.Der Nutzen überwiegt den Aufwand. Guter Wert.
• 3 Finger: Durchschnitt.Aufwand und Nutzen stehen in Waage. Wertvoll.
• 2 Finger: Nützlich.Der Aufwand überwog. Dadurch Zeit verloren.
• 1 Finger: Nutzlos.Zeit verschwendet, nichts mitgenommen. Für mich wertlos.
*RoTI: “Return on Time Invested”
• Here’s my hand – so meet me half of the way• I see, the circumstances are strange.
I want You to change and still stay the same …
Call 2 Action
The End.
… for this time.I’ll be back!
Mehr davon?
Kontakt:
Legal notice:the content is provided under CC/BY-SA 4.0 license, © A. Gerber, Leipzig, 2016