STADT DORSTEN - competitionline · nierte Feuer- und Rettungswache der Berufsfeu-erwehr Dorsten mit...

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STADT DORSTEN NEUBAU DER HAUPTFEUER- UND RETTUNGSWACHE Dokumentation des Architektenwettbewerbs

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STADT DORSTEN

NEUBAU DER HAUPTFEUER- UND RETTUNGSWACHE

Dokumentation des Architektenwettbewerbs

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STADT DORSTEN

NEUBAU DER HAUPTFEUER- UND RETTUNGSWACHE

Dokumentation des Architektenwettbewerbs

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IMPRESSUM Herausgeber Stadt Dosten Zentrales Gebäudemanagement Redaktion/ Fotos Saltzmann & Saltzmann-Stoll, Münster

Luftbild KVR

Druck Druckerei Joh. Burlage, Münster Mai 2003, Auflage 200 WETTBEWERBSVERFAHREN “Neubau der Hauptfeuer- und Rettungswache” Auftraggeber Stadt Dosten Zentrales Gebäudemanagement Bismarckstraße 13 46284 Dorsten

Ansprechpartner Herr Ritter Tel: 02362 - 665340 [email protected]

Betreuung des Verfahrens Saltzmann & Saltzmann-Stoll Büro für Architektur und Stadtplanung Raesfeldstraße 6 48149 Münster

Ansprechpartner Renate Saltzmann-Stoll Kathrin Höffgen Tel: 0251 - 20571 [email protected]

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VORWORT

Zeiten ändern sich – Städte wachsen. Und die Bedürfnisse wachsen mit den Menschen, die in einer Stadt leben. Die alte Feuerwache aus dem Jahre 1972 kann ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden – eine neue moderne und an den steigenden Einwoh-nerzahlen orientierte Feuerwache zu errichten, ist daher ein Gebot der Stunde. Der zu diesem Zweck vorgeschaltete begrenzte Wettbewerb hat gezeigt, dass die Errichtung ei-nes modernen Zweckbaus mehr ist, als die An-einanderreihung von Hallen. Städtebauliche Aspekte, architektonische und funktionale Überlegungen der teilnehmenden Architekten, Ingenieure und Planer, zeigen die Vielfalt der gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Thema auf. Die vorliegende Dokumentation will diese Viel-falt verdeutlichen. Sie ist gleichzeitig ein Danke-schön an Tteilnehmer, Preisträger und an all jene, die sich als Fach- und Sachpreisrichter mit der schwierigen Aufgabe der Bewertung be-fasst haben.

Lambert Lütkenhorst Bürgermeister

Jürgen Haase

Erster Beigeordneter

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INHALT

Anlass und Aufgabe des Wettbewerbs

Rahmenbedingungen

Raumprogramm

Verfahren

Preise und Anerkennungen

1. Preis

2. Preis

3. Preis

4. Preis

Anerkennungen

Weitere Teilnehmer

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ANLASS UND AUFGABE DES WETTBEWERBS

ANLASS UND AUFGABE

Die Stadt Dorsten beabsichtigte, auf dem Ge-lände des städtischen Entsorgungsbetriebes im Bereich des Gewerbegebietes Wenge den Neubau der Hauptfeuer- und Rettungswache (HFRW) mit integriertem Gerätehaus für eine Löscheinheit der Feuerwehr Dorsten zu errich-ten.

Zweck des Wettbewerbs war es, alternative Lö-sungsvorschläge zu erhalten und einen geeig-neten Architekten als Auftragnehmer für die Planungsleistungen zu ermitteln.

WETTBEWERBSGEGENSTAND

Gegenstand des Wettbewerbs war eine kombi-nierte Feuer- und Rettungswache der Berufsfeu-erwehr Dorsten mit einem räumlich benachbar-ten Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr ein-schließlich Jugendfeuerwehr. Die Hauptfeuer- und Rettungswache versorgt als städtische Einrichtung den gesamten Be-reich Dorsten. Ihr sind 70-80 Einsatzkräfte zugewiesen, welche im Schichtbetrieb arbeiten. Die tägliche Einsatz-stärke beträgt z.Zt. 9 Feuerwehreinsatzkräfte, 4-5 Beamte des Rettungsdienstes im 24-h-Schichtbetrieb, sowie 4 Einsatzkräfte für den Krankentransport werktags im Tagesdienst. Zu-sätzlich beschäftigt die Wache 6-8 Mitarbeiter in verschiedenen Sachgebieten im Tagesdienst. Das Feuerwehrgerätehaus sollte in einem ei-genständigen Gebäude Platz für 60-70 Mit-glieder der Freiwilligen Feuerwehr einschl. Ju-gendfeuerwehr (ca. 80 Jugendliche) bieten.

Ausschnitt Stadtplan Dorsten

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RAHMENBEDINGUNGEN

STÄDTEBAULICHE ASPEKTE

Das Wettbewerbsgrundstück hat eine Größe von ca. 14.000 m² und wird im Norden be-grenzt von der Kreisstraße K 41. Die östliche Begrenzung erfolgt über eine von Bebauung freigehaltene Parzelle, das Flurstück 432, das zur Erschließung der Feuer- und Rettungswache herangezogen wird. Das Gelände des städti-schen Entsorgungsbetriebs bildet die südliche Grenze und im Westen die Eisenbahnlinie Dorsten-Coesfeld bzw. Dorsten-Borken, die in Hochlage verläuft.

Südlich des Entsorgungsbetriebs befindet sich in Ost-West-Richtung eine Güterbahntrasse, in deren südlicher direkter Nachbarschaft die ein-drucksvolle Kulisse des Zechenstandortes Fürst Leopold sichtbar wird.

Der Standort des Grundstückes ist exponiert. An der anbaufreien K 41 gelegen und östlich der in Hochlage verlaufenden Bahntrasse stellt er sich dem von Osten kommenden und stadt-einwärts fahrenden Betrachter als Tor zur Stadt Dorsten dar. Im Zusammenspiel mit dem weiter südlich wahrnehmbaren Zechengelände mit seinen im-posanten industriellen Großstrukturen ist an dieser Stelle eine städtebauliche Akzentuierung wünschenswert.

VERKEHRSSITUATION

Das Wettbewerbsgebiet wird über die geplante Zufahrt auf der Parzelle 432 zur Kreisstraße K 41 “An der Wienbecke” hin erschlossen. Der gesamte zu- und abfahrende Verkehr zur Feu-erwache wird über diese zunächst als Erschlie-ßungsstich auszubauende Zufahrt erfolgen. Langfristig ist die Straßenparzelle 432 für den Bau einer geplanten Haupterschließungsstraße vorzuhalten, die eine Spange zwischen der K 41 im Norden und der Kreuzung der B 224 Bochumer Straße mit der B 225 Marler Straße im Süden über die Güterbahntrasse hinweg bilden soll.

Kulisse des ZechenstandortesFürst Leopold

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PLANUNGSRECHTLICHE SITUATION

Eigentümerin des Baugrundstückes ist die Stadt Dorsten. Das Wettbewerbsgrundstück liegt im Geltungs-bereich des Bebauungsplans Nr. 50, Stadt Dorsten “Wenge-West”.

Die Art der baulichen Nutzung ist für dieses Grundstück als Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Städtischer Bauhof festge-setzt.

Das Maß der baulichen Nutzung beträgt:

Zahl der Vollgeschosse als Höchstmaß III, Grundflächenzahl GRZ max. 0,8, Geschossflächenzahl GFZ max. 2,0.

Die Abstandsflächen waren gemäß § 6 Bau-ordnung des Landes Nordrhein-Westfalen (Bau O NRW) einzuhalten.

ENERGIE UND UMWELT

Die Konstruktions- und Materialeigenschaften waren entsprechend der Niedrigenergiebauwei-se auszulegen. Über die Anforderungen der EnEV hinaus war ein maximaler Jahres-Heizenergieverbrauch von 50 kWh/m²*a (be-zogen auf BGF) anzustreben. Die Planung von Regenwassernutzung, solarer Brauchwassererwärmung und Dachbegrünung waren erwünscht.

KOSTENRAHMEN

Auf der Grundlage des ausgelobten Raumpro-gramms wurde im Vorlauf zum Wettbewerb ei-ne Machbarkeitsstudie zur Ermittlung des Kos-tenrahmens erstellt.

Für die Bauwerkskosten (KG 300 u. 400 nach DIN 276) wurden hier 7.193.767,- EUR und für die Außenanlagen (KG 500) 523.440,- EUR ermittelt. Entsprechend dieser Kostener-mittlung sind von der Stadt Dorsten Haushalts-mittel zur Verfügung gestellt worden.

Es wurde darauf hingewiesen, dass der Wett-bewerbsteilnehmer bei der Planung den o. g. Kostenrahmen zu berücksichtigen hat und die-ser im Rahmen der Vorprüfung festgestellt wird.

Ausschnitt aus dem Bebauungsplan Nr. 50, „Wenge-West“

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RAUMPROGRAMM

Folgende Funktionsbereiche (Nutzflächen) der Hauptfeuer- und Rettungswache waren im Wettbewerbsentwurf zu berücksichtigen:

Hauptfeuerwache

Fahrzeughalle 1191,00 m²

Schulung 220,50 m²

Fernmeldezentrale 152,00 m²

Verwaltung 303,00 m²

Sozialbereich 123,00 m²

Ruhebereich 408,00 m²

Atemschutzpflege 375,00 m²

Schlauchpflege 195,00 m²

KFZ-Pflege 212,00 m²

Sonstige Lager und Werkstätten 321,00 m²

Technik 61,00 m²

Reinigungsdienst 56,00 m²

gesamt 3617,50 m²

Für eine mögliche Erweiterung der Feuerwache war der Platzbedarf für vier weitere Stellplätze in der Fahrzeughalle zu berücksichtigen.

Feuerwehrgerätehaus

Freiwillige Feuerwehr 230,00 m²

Jugendfeuerwehr 155,00 m²

gesamt 385,00 m²

Rettungswache

gesamte Rettungswache 372,00 m²

Definierte Aussenbereiche

Hubschrauber-Landestelle 900,00 m²

Übungsfläche 1000,00 m²

Parkplätze 975,00 m²

Luftbilddes Wettbewerbsgrundstückes

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Die einzelnen Bereiche des Raumprogramms wurden tabellarisch, in Einzelpositionen aufge-schlüsselt, dargestellt. Zu den Funktionsberei-chen wurde zusätzlich auf Folgendes aufmerk-sam gemacht:

Fahrzeughalle

Der Funktionsbereich "Stellplätze Brandschutz" umfasst die Unterbringung der Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge. Eine Aufstellung mehrerer Fahrzeuge hintereinander ist aus einsatztakti-schen Gründen nicht sinnvoll.

Die Fahrzeughallen werden im Alarmfall über Rutschstangen aus den darüber liegenden Ru-he- bzw. Sozialräumen erreicht.

Wenn die Einsatzkräfte nach dem Einsatz ver-unreinigt zur Feuerwache zurückkehren, wird die Kleidung gereinigt und die Stiefel gewa-schen.

Im unmittelbaren Bereich der Fahrzeughallen ist ein Raum für Alarmbekleidung vorzusehen, in dem die äußere Schutzkleidung der Einsatzkräf-te in einem persönlichen Spind aufbewahrt wird.

Schulung

In der Feuerwache gehören Ausbildungskurse zum täglichen Dienstplan. Neben der Schulung der Angehörigen der Feuerwehr Dorsten wer-den Fortbildungskurse, z.B. Brandschutzerzie-hung, auch für externe Kollegen oder Sonstige angeboten.

Die Schulungsräume werden für Vorträge und Unterricht genutzt. Es werden praktische Expe-rimente durchgeführt und Foto- oder Filmdo-kumentationen präsentiert. Es ist zusätzlich ein teilbarer Schulungsraum, ein Raum für die Fahrschule bzw. Tauchergruppe und ein Plan-spielraum zu planen.

Wesentlicher Teil der Ausbildung ist die Simula-tion von Alarmeinsätzen im Planspielraum. Da-zu werden Einsatzlagen auf einer Modellplatte realistisch dargestellt.

Der große Schulungsraum wird mit einem Ex-perimentiertisch für physikalische und chemi-sche Versuche sowie entsprechender Medien-technik ausgestattet sein.

Fernmeldezentrale

Die Fernmeldezentrale ist nicht zwingend nach aussen oder zum Alarmhof/Stauraum anzuord-nen. Stabsarbeit muss möglich sein.

Verwaltung

Für den Verwaltungsbereich, der auch den Vorbeugenden Brandschutz beinhaltet, sind u.a. Büros für den Wachleiter, seinen Stellver-treter , den Wachabteilungsleiter und das Sek-retariat zu planen.

Sozialbereich

Während der arbeits- und ausbildungsfreien Zeit hält sich der Feuerwehrmitarbeiter vor-nehmlich im Sozialbereich der Feuerwache auf. Er gestaltet seine Bereitschaftszeit nach eige-nem Ermessen (Lesen, Fernsehen, Fitnesstrai-ning usw.). Wird die Bereitschaftszeit durch ei-nen Alarm unterbrochen, muss das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge in kürzester Zeit gewähr-leistet sein.

Die Sozialräume sollen in ihrer Ausstattung dem 24-h-Dienst gerecht werden und eine ent-sprechende Aufenthaltsqualität bieten.

Die Bewirtschaftung der Küche erfolgt durch den Einsatzdienst. Im Speiseraum nimmt das Einsatzpersonal während der Frühstücks-, Mit-tags- und Abendzeit Mahlzeiten und Getränke ein.

Ruhebereich

Während der Ruhezeit im 24-h-Dienst und zur Nachtzeit ruhen die Einsatzkräfte des Brand-schutzes in dafür vorgesehenen Ruheräumen. Die Räume werden im Rhythmus von 3 Schich-ten belegt.

Im Alarmfall muss die Zeit zwischen Alarmie-rung und Ausrücken aller alarmierten Fahrzeu-ge so kurz wie möglich sein. In unmittelbarer Nähe der Ruheräume ist ein Spindraum für Herren und einer für Damen un-terzubringen.

Für den Nutzer des Gästeraums muss die Teil-nahme am Alarmdienst möglich sein.

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Atemschutzpflege

Die Feuerwehrmitarbeiter sind während der a-larmfreien Zeit an verschiedenen Arbeitsplätzen innerhalb der Feuerwache tätig. Diese Arbeits-plätze sind vorwiegend im Werkstättenbereich zu finden.

In der Atemschutzwerkstatt werden u.a. die Vollschutzanzüge gepflegt und gewartet. Die normalen Einsatzanzüge werden in der Schutz-anzugpflege gereinigt und ggf. repariert.

Zur Einhaltung der verbindlich vorgeschriebe-nen wiederkehrenden Ausbildung und Unter-weisung von Atemschutzgeräteträgern ist im Kellergeschoss eine Atemschutz-Übungsanlage darzustellen.

Auch Konditions- und Krafttraining gehören zum täglichen Arbeitsplan. In einem Mehr-zweckraum soll zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit Dienstsport möglich sein. Hier hat die Belegschaft die Möglichkeit, Kraft- und Konditionsgeräte zu nutzen.

Schlauchpflege

Der Schlauchwaschbereich ist in direktem Zu-sammenhang zum Schlauchtrocknungsturm zu planen. Der Vollturm wird zum Trocknen der gesäuberten Schläuche und gleichzeitig zu Ü-bungszwecken genutzt, z.B. zum Anleitern. Sei-ne Lage muss dem Übungshof zugeordnet wer-den.

KFZ-Plege

In der KFZ-Werkstatt werden kleinere War-tungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeu-gen der Hauptfeuer- und Rettungswache durchgeführt. Aus dem Werkstattbereich müs-sen im Alarmfall die alarmierten Einsatzfahr-zeuge auf kürzestem Wege erreichbar sein.

Sonstige Lager und Werkstätten

Die Feuerlöscherwerkstatt soll im Erdgeschoss untergebracht werden.

Für die Schreinerei kann zu der o. g. Werkstatt eine räumlich separate Unterbringung inner-halb des Feuerwachengebäudes gefunden werden.

In der Elektrowerkstatt werden sämtliche elekt-ronischen Geräte überprüft und ggf. repariert. Die Funkwerkstatt setzt vornehmlich Funkgeräte instand.

Technik / Reinigungsdienst

Es sind Räume für haustechnische Anlagen und Notstromversorgung sowie ein Hausanschluss-raum zu planen. Ebenso ist ein Lasten- und Personenaufzug vorzusehen.

Dem Reinigungspersonal sollten Räume, wie im Raumprogramm gefordert, zur Verfügung ge-stellt werden.

Feuerwehrgerätehaus

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sollen neben der Aufgabe Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung im eigenen Ausrücke-bereich die Berufswache bei längerer Abwe-senheit besetzen sowie Organisation und Transport des Nachschubs bei größeren Scha-densereignissen sicherstellen. Als eigenständige Einheit ist die Freiwillige Löscheinheit einschl. Jugendfeuerwehr in einem separaten Gebäude unterzubringen. Ihr multifunktionaler Sozial-raum schließt die Nutzungen Aufenthalt wäh-rend der Breitschaft und interne Fortbildung mit ein.

Die Jugendfeuerwehr muss für Jugendliche Att-raktivitäten bieten, da der dringend benötigte Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr nur da-durch gewährleistet werden kann.

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Rettungswache

Die Funktion "Stellplätze Rettungsdienst" um-fasst die Unterbringung der Rettungsdienstfahr-zeuge in einer Fahrzeughalle.

Die im Rettungsdienst eingesetzten Fahrzeuge müssen nach Infektionstransporten desinfiziert werden. Daneben müssen auch die Besatzun-gen der Fahrzeuge sowie die Ausrüstungsge-genstände und Geräte nach Einsätzen, voll-ständig desinfiziert werden.

Aussenanlagen

Neben der Tätigkeit in den Werkstätten und der theoretischen Aus- und Fortbildung im Semi-narbereich gehört das praktische Training auf dem Feuerwehrgelände zum Arbeitsbereich der Feuerwehrmitglieder. Es werden umfangreiche Feuerwehreinsatzübungen bis zur Stärke eines Löschzuges durchgeführt. Diese Übungen fin-den auf der sog. Übungsfläche statt.

In Ausnahmefällen muss auf dem Wettbe-werbsgrundstück die Möglichkeit zum Landen eines Hubschraubers gegeben sein

Erweiterung Brandschutz

Eine langfristige Erweiterung der HFRW ist ein-zuplanen. Es werden max. 24 hauptamtliche sowie 20 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte zu der Wache hinzukommen.

Ausschnitt aus der Unterlage des Liegenschaftskatasters

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VERFAHREN

AUSLOBER

Ausloberin war die Stadt Dorsten, vertreten durch das Zentrale Gebäudemanagement.

Die Betreuung des Wettbewerbsverfahrens er-folgte durch das Büro Saltzmann & Saltzmann-Stoll, Münster.

WETTBEWERBSART

Der Wettbewerb wurde als begrenzter Wettbe-werb ausgeschrieben. Das Verfahren war ano-nym. Als Teilnehmerzahl wurde 35 festgelegt. 10 Teilnehmer wurden direkt durch den Auslober ausgewählt, 25 weitere wurden durch Loszie-hung unter Aufsicht des Rechtsamtes der Stadt Dorsten bestimmt.

ÜBEREINSTIMMUNGSVERMERK

Der Durchführung des Wettbewerbs lagen die "Regeln für Architektenwettbewerbe RAW 2001" der Architektenkammer NRW zu Grunde. Die Auslobung hat der Architektenkammer NRW vorgelegen; diese hat die Übereinstimmung mit den Regeln unter dem Vermerk W 57/02 bes-tätigt.

ZULASSUNGSBEREICH

Der Zulassungsbereich umfasste sämtliche Ver-tragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsrau-mes (EWR) sowie Mitgliedstaaten des WTO-Dienstleistungsabkommens. Die Wettbewerbssprache war deutsch.

TERMINÜBERSICHT

13.12. 02 Aushändigung der Wettbewerbsunterlagen

29.01.03 Kolloquium

04.03.03 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten

11.03.03 Abgabe Einsatzmodell

08.04.03 Sitzung des Preisgerichts

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PREISRICHTER/INNEN

Vorsitzender Prof. Herbert Pfeiffer, Lüding-hausen

Hans Fromm, CDU Frank Gläßner, Planungs- und Umweltamt Jürgen Haase, Stadt Dorsten Rainer Heimann, SPD Lambert Lütkenhorst, Bürgermeister der

Stadt Dorsten Hans-Jürgen Reitmeyer, Bündnis 90/Die

Grünen Helmut Riesenbeck, Warendorf Prof. Ursula Ringleben, Düsseldorf Konrad Wohlhage, Berlin

STELLVERTRETENDE PREISRICHTER

Werner Kuhlmann, CDU Karsten Schlattmeier, Herford Achim Schrecklein, SPD

SACHVERSTÄNDIGE BERATER (ohne Stimmrecht)

Hans-Joachim Ackermann, Feuerwehr Dorsten

Fritz Burrichter, Feuerwehr Münster Josef Dehling, Feuerwehr Dorsten Bruno Gertdenken, Versorgungsingenieur

ZGM Martin Hollstegge, Abt. für Grünflächen u.

Naturschutz Herbert Kappenberg, Bauordnungsamt Rolf Köllmann, Ordnungsamt Michael Möller, Statiker und Sachverstän-

diger für Vorbeugenden Brandschutz Joachim Neuß, Planungs- und Umweltamt Jens Ritter, ZGM Dorsten Ulrich Tittelbach, Feuerwehr Gelsenkirchen Diethard Wehrmann, ZGM/Technik

VORPRÜFER/INNEN

Michael Axinger, Feuerwehr Gelsenkirchen u. ehrenamtliches Mitglied der FF Dorsten

Andreas Fischer, Feuerwehr Dorsten Gerd Schmitz, ZGM Dorsten

Büro Saltzmann & Saltzmann-Stoll

Renate Saltzmann-Stoll Britta Bergmann Stephanie Burggraf Kathrin Höffgen Sandra Kindervater Ursula Kreimer Markus Nabrotzki

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1. PREIS

Büro Ulrich Lausen Knaackstr. 98 10435 Berlin Sonderfachleute: Landschaftsarchitekten: Terraform, Berlin Tragwerksplaner: Reiner von Polheim, Berlin Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Das Preisgericht würdigt die städtebaulich kraftvolle Geste zur Strasse als ein angemesse-nes Zeichen für ein öffentliches Gebäude. Die Komposition aus Vorplatz und Turm ist sinnvoll in Verbindung mit dem Eingang für Besucher.

Die Fassaden können in der heterogenen Nachbarschaft bestehen durch ihr Thema von Repetition und Reihung. Allein die Wahl der Holzfassaden trifft nicht auf ungeteilte Begeiste-rung. Die Erschließung mit Fahrzeugen ist kollisions-los möglich und sinnvoll in die Außenanlagen eingebunden.

Die Räumliche Erschließung ist klar und bietet im Obergeschoss eine Oberlichtpassage mit flexiblen Funktionsbereichen. Zum Einzelnen sind nicht alle Bereiche richtig zugeordnet, ins-besondere müssen die Schulungs- und Ruhe-räume voneinander getrennt werden. Durch die klare, konstruktive Struktur des Hauses ist eine Verbesserung der Funktionszusammenhänge und eine ökonomische Realisierung möglich.

Insbesondere die Gebäudekenndaten sind sehr günstig.

Auszug aus dem Erläuterungsbericht:

Die neue Feuerwache bildet einen kraftvollen und Identität stiftenden Solitär im städtebaulich ungeordneten Randgebiet von Dorsten.

Die skulpturale Ausformung unterstreicht zum einem die zeichenhafte Wirkung und definiert zum anderen einen einladenden Eingangsbe-reich. Der markante Turm wendet sich dem in die Stadt kommenden Autofahrer zu und bietet dem vorbeifahrenden Bahnreisenden einen sig-nifikanten Blickfang. Zudem findet sich die für die Feuerwehr charakteristische Farbe in der dunkelrot gestrichenen Holzverschalung des Gebäudes wieder. Die Gebäudeform unterstützt direkte Wegever-bindungen und schafft klar ablesbare Funkti-onsbereiche, die nach ihren jeweiligen Anfor-derungen positioniert sind.

Fast die gesamte Feuerwache wird aus vorge-fertigten Bauteilen zusammengefügt. Die Fas-sade setzt sich im oberen Bereich aus endferti-gen Holzelementen und im unteren Bereich aus Sandwich-Paneelen bzw. Stahl-Falttüren zu-sammen.

Außenraumgestaltung: Es werden große zusammenhängende Freiflä-chen geschaffen und der Versiegelungsanteil kann sehr gering gehalten werden.

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2. PREIS

ULI BAIERLIPP IM BÜRO B Apenrader Str. 8 50825 Köln Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Architekt Jörg Zimmermann, Köln Dipl.-Ing. Architekt Alfred Wallau, Köln Sonderfachleute: Statik: Prof. Heinrich Baierlipp, Würzburg Bauphysik: Knp Bauphysik, Markus Knelles, Köln Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Die Arbeit zeichnet sich durch ihre klare, nach-vollziehbare Gebäudestruktur aus. Städtebau-lich sind der Turm, der 3-geschossige Riegel entlang der neu geplanten Ringstraße sowie die nach Westen offene Grundrissfigur als richtig zu bewerten. Die Zuwegung ist geschickt gelöst und ent-spricht den Anforderungen der Feuerwehr. Zu verbessern wäre, wenn die Rettungsfahrzeuge direkt auf die Straße abfahren könnten. Die Alarmparkplätze sind gut vor dem Gebäu-de platziert und auf kurzem Wege an die Fahr-zeughalle angegliedert. Die Ruheräume sollten näher an den vertikalen Erschließungspunkten / Rutschstangen wenn möglich im 1. Obergeschoss liegen, die weite-ren Funktionsabläufe und Raumzuordnungen sind gut gelöst. Die klare Gebäudestruktur findet sich in den gut proportionierten Fassaden wieder. Der Wunsch nach einer nicht roten Fassaden-farbe ist nachvollziehbar, das gewählte grün als Koplementärfarbe jedoch sehr mutig.

Auszug aus dem Erläuterungsbericht:

Der Neubau der Hauptfeuer- und Rettungswa-che wird durch einen U-förmigen Baukörper gebildet, der eine als Übungshof genutzte Flä-che umschließt. Nach Norden und nach Wes-ten präsentieren sich die beiden Hauptfassaden als neue Raumkanten. Es entsteht im Zusam-menhang mit der südlichen Zechenkulisse Fürst Leopold ein signifikantes Bild, das der städte-baulichen Situation als Stadteingang angemes-sen ist. Das Gebäude besteht aus drei Elementen, die um den zentralen Hof angeordnet sind. Die zweigeschossige Fahrzeughalle bildet den südlichen Abschluss. Ein dreigeschossiger Riegel nach Osten schirmt den Innenbereich des Grundstücks gegen die geplante Ringstraße ab. Der Riegel bildet das Rückgrat der Anlage. Durch Ausbildung von introvertierten Patios wird eine abwechslungsreiche Aufenthaltsquali-tät erreicht. Der Verkehrsfluss auf dem Grundstück ist als Umfahrung des Gebäudes organisiert. Im A-larmfall kann dadurch eine Trennung des aus- und einrückenden Verkehrs erfolgen. Die inne-re Erschließung ist auf kurze Alarmwege und zentrale Lage der Rutschstangen im Bereich der Fahrzeughalle hin konzipiert. Aussen-Materialien: Blechtafeln grün lackiert, Flächenbündige Verglasungen, Holzdecks im Bereich Innenhöfe, Terrassen.

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3. PREIS

SIEGBERT FELDMEIER, ARCHITEKT Von Witzleben Str. 52 48151 Münster Mitarbeiter: cand. Arch. Jörn Brambrink Sonderfachleute: „Trag Werk“-Dipl.-Ing. Olaf Senger Dipl.-Ing. Michael Maas, Arnsberg Dipl.-Ing Markus Moser, Münster Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Die Arbeit unterscheidet sich ganz grundsätzlich von allen übrigen Arbeiten durch ihr architek-tonisches Konzept. Durch eine dynamische Aus-formung des Baukörpers mit dem Übungsturm an der städtebaulich prägnanten Stelle gelingt den Verfassern mit relativ einfachen Mitteln ein überzeugender Entwurf. Die Erreichbarkeit des Übungsturmes mit der Drehleiter wird nicht nachgewiesen. Die Erschließung der Parkplätze und der A-larmparkplätze für die Freiwillige Feuerwehr er-folgt etwas umständlich, allerdings ohne Stö-rung für die ausfahrenden Fahrzeuge. Die Lage der Alarmstellplätze und die daraus resultierenden weiten Wege zu den Umkleiden sind nicht zuletzt auch wegen der gefährlichen Kreuzung der ausfahrenden Löschfahrzeuge in der vorgeschlagenen Form nicht möglich. Auch die Lage der Umkleiden für die Freiwilli-gen in der Fahrzeughalle und dann noch im Zwischengeschoss ist nicht gelöst. Eine Umpla-nung wäre allerdings mit einfachen Änderun-gen denkbar. Die innere Organisation überzeugt, die Tren-nung der Jugendfeuerwehr und der Freiwilligen vom Hauptbaukörper ist denkbar, die Verbin-dung beider Baukörper im OG ist sinnvoll. Das räumliche Angebot mit der überzeugenden Eingangshalle, der nicht auf den Übungshof o-rientierten Ruheräume und die Gestaltung des Freizeitbereiches werden positiv beurteilt. Die schnelle Verbindung zwischen Ruheräumen und Freizeitbereich, mit der Fahrzeughalle wird nachgewiesen. Die vorgeschlagenen Fassaden sind denkbar.

Auszug aus dem Erläuterungsbericht:

Der längliche gekurvte Baukörper bildet zu-sammen mit dem Bahndamm einen umschlos-senen geschützten Hofbereich. Das dynamische Erscheinungsbild spiegelt die internen Bewegungsabläufe wieder. Der Turm ist zur Straße positioniert als selbstbewusste, signifikante Darstellung zum Stadtraum. Er markiert die Stadteinfahrt von Dorsten.

Der Stauraum ist von den normalen Bewe-gungsabläufen konsequent freigehalten. Es gibt keine Querungen. Nichts behindert im Alarm-fall die Ausfahrt.

Sämtliche Werkstätten und sonstige Funktionen sind an den zentralen Verbindungsgang ange-schlossen - kurze und schnelle Wege sind ge-währleistet.

Besucher werden in der repräsentativen Ein-gangshalle zu den öffentlichen Bereichen gelei-tet. Im OG gruppieren sich der Ruhebereich, der Sozialbereich und der Schulungsbereich um einen begrünten Dachgarten.

Wände aus Leichtbetonelementen mit Außen-fassaden aus roten Kupferblechen. Falttore verglast, Zwischenfelder aus grünli-chem Profilglas. Fenster aus Aluminiumprofilen.

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4. PREIS

PBR PLANUNGSBÜRO ROHLING AG Dipl.-Ing. Arch. Heinrich Eustrup Rheiner Landstraße 9 49078 Osnabrück

Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Der Entwurfsverfasser schlägt ein U-förmiges Gebäude vor, das mit einer besonderen Eck-ausformung dominant zur Zufahrt wirkt. Der überplante Vorplatz unterstützt diese Wirkung. Der Feuerwehrturm betont etwas zurückgestellt ebenfalls diese Zielsetzung. Die Fassaden- und Gebäudegestaltung zeigt entsprechend der einzelnen Funktionen eine klar erkennbare Ausformung. Die Außenhaut mit Kupferschindeln und Alu-Fensterelementen ist zurückhaltend, entspre-chend dem Zweckbau „Feuerwehrgebäude“, aber nicht ohne Gestaltungsqualität. Die Erschließung entspricht den Vorgaben, es finden keine Überschneidungen von Zu- und Abfahrten statt. Die erste Zufahrt rückt zu nahe an den Kreuzungsbereich. Lobend hervorzuheben sind die Lage der Zu-fahrt und die Anordnung der Alarmparkplätze (Freiwillige Feuerwehr). Die inneren Funktionszuordnungen entsprechen den Anforderungen einer klaren Funktionsab-grenzung in sinnvoller Weise.

Auszug aus dem Erläuterungsbericht:

Das Grundstück bildet für den von Osten kommenden Besucher den Auftakt der städti-schen Bebauung. Dieser Situation Rechnung tragend präsentiert sich das neue Haus der Feuerwache als eine markante, monolithisch geformte Skulptur mit dem Schlauchturm als Hochpunkt und setzt damit gleich einer Bastion ein weithin sichtbares Zeichen, einen Orientie-rungspunkt.

Das Gebäude ist U-förmig konzipiert mit einer Durchfahrt auf den Feuerwehrhof unter dem Quertrakt. Dadurch ergibt sich im Erdgeschoss eine klare Trennung der Funktionen Hauptein-gang, Fahrzeughallen und Alarmumkleiden im östlichen Gebäudeteil und Werkstätten im west-lichen Gebäudeflügel.

Auf einer großzügigen, sonnigen Dachterrasse, vis-a-vis der Dachterrasse der Feuerwache, kann im Sommer das Vereinsleben auch unter freiem Himmel gepflegt werden.

Als Fassadenmaterial wird eine Bekleidung mit Großschindeln aus voroxidiertem Kupferblech in waagerechter Verlegung vorgeschlagen. Die langen Bandfenster aus Aluminiumprofilen werden außen bündig eingesetzt und erhalten farblich abgesetzte Öffnungsflügel.

Im Innenraum wird eine Materialkomposition in warmen Farben aus Sichtbeton, Holz für Türen und Wandbekleidungen und rotes Linoleum am Boden vorgeschlagen, die für ein angenehmes Ambiente für den entbehrungsreichen Alltag der Feuerwehrleute sorgt.

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ANERKENNUNG

ARCHITEKTEN LEUCHNER GÄNSICKE BEINHOFF Thedestraße 108 22767 Hamburg Mitarbeiter: Frauke David Ingrid Vogelsang Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Der Verfasser setzt der heterogenen Struktur des Ortes eine kompakte, pragmatische Ge-bäudeform entgegen. Die Eingangssituation sowie der Einfahrtsbe-reich werden städtebaulich durch den in den Baukörper integrierten Übungsturm akzentuiert. Die lineare Organisation der Funktionsbereiche innerhalb des zweibündigen Baukörpers er-möglicht Flexibilität. Die breit lagernde Fahrzeughalle durchstößt den dreigeschossigen Riegel und prägt mit ei-ner funktionalen Fassadengestaltung den Zu-fahrt- und Einfahrtsbereich. Die Organisation des ersten Abmarsches mit direkter Einmün-dung in die Erschließungsstrasse einschließlich der Zufahrten der Rettungswache ist gut gelöst. Die Verbindung der Flächen für den 1. und 2. Abmarsch müssen auf dem eigenen Grund-stück sichergestellt sein ohne dabei den öffent-lichen Verkehrsraum in Anspruch nehmen zu müssen. Einen derartige Erschließungslösung ist noch nicht sichergestellt. Der Vorschlag für die Erweiterung kann nicht akzeptiert werden. Der Übungsturm kann nicht „angeleitert“ werden; dies wird kritisiert. Die sachliche Fassadengliederung in Fenster-bänder mit einem Wechsel aus Glaselementen und geschlossenen Paneelen entspricht einer pragmatischen Architektur, die darauf ausge-richtet ist eine angemessene Antwort auf die funktionalen Belange und die wirtschaftlichen Zwänge zu finden.

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ANERKENNUNG

HEINLE, WISCHER UND PARTNER Verantwortlicher Partner: Edzard Schultz Alt-Moabit 63 10555 Berlin Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Sabine Glück Dipl.-Ing. Martin Erchinger Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Das vorgeschlagene langgestreckte rechteckige Hauptgebäude faßt sämtliche Funktionen in ei-nem ruhigen Kubus zusammen. Das ist zu-nächst eine Entscheidung, die positiv gewertet wird. Ein weiteres Gebäude am Bahndamm nimmt die Funktion der freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr auf, hier liegt auch dann die Position des Schlauchturmes. Der Ver-fasser verzichtet somit auf eine besondere städ-tebauliche Akzentuierung im Gesamtgefüge.

Der Platz für eine Erweiterung ist vorhanden, in der Funktion aber eingeschränkt.

Die äußere Erschließung des Gebäudes funkti-oniert, die Außenanlagen sind übersichtlich.

Die Verteilung der Funktion im Hauptgebäude werden linear über den Haupteingang er-schlossen. Das Ganze ist ebenso übersichtlich, aber die Wegelängen im Gebäude sind teilwei-se sehr lang. Desweiteren sind einige Funktio-nen im Detail nicht ganz schlüssig.

Die Gestaltung des Hauptgebäudes gliedert sich in den Hohen Sockelbereich, der durch die Höhe der Fahrzeughallen gegeben ist sowie darauf eine eingeschossige Kubatur mit dem sonstigen Funktionsräumen. Beide Bereiche weisen jeweils eine eigene formale Sprache auf. Die Gesamtgestaltung wirkt konsequent, etwas artifiziell und der Gesamtaussage ent-sprechend.

Abschließend ist zu sagen, daß der Vorschlag als Funktionsgebäude konzipiert und ablesbar ist. Es wird eine gestalterisch ebenso konse-quente, wie ansprechende Lösung vorgeschla-gen.

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ANERKENNUNG

AGN PAUL NIEDERBERGHAUS & PARTNER GMBH Gronauer Allee 100 49479 Ibbenbüren Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Architekt Bernhard Busch Dipl.-Ing. Architekt Christian Veit Dipl.-Ing. Thomas Westerloh Sonderfachleute: Arch.-Beratung B2, Martin Behet + Roland Bondzio, Münster Statikkonzept, AHW, Eric Helter, Münster Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:

Das Konzept überzeugt in seinen wesentlichen Grundzügen durch eine klare Ablesbarkeit der Funktionsteile. Entsprechend selbstverständlich organisieren sich die funktionstragenden Bau-körper in zentraler Lage auf dem Grundstück. Diese formale Strenge findet sich sowohl in Er-schließung als auch in der äußeren Gestaltung wieder. Dass im Rahmen dieser Gesamtauffas-sung auf eine besondere Ausgestaltung des Eingangsbereiches verzichtet wird, ist daher auch folgerichtig. Sämtliche Fahrzeugbewe-gungen sind direkt und kreuzungsfrei organi-siert. Auch die wesentliche Verbindung zwi-schen Alarmparken, Alarmspinde und ausrü-ckenden Fahrzeugen ist beinahe optimal aus-gebildet.

Der Werkhof zwischen den Hauptgebäuden lässt sich positiv nur mit der optimierten Anliefe-rung begründen, hat aber gravierende Nachtei-le durch die räumliche Trennung der Rettungs-wache von der Feuerwache. Eine Verringerung des Gebäudeabstandes und eine bauliche Verknüpfung der Obergeschos-ses würde diesen Nachteil ausgleichen ohne die Funktionen merklich zu beeinträchtigen. Ei-ne städtebaulich wirkungsvollere Position des Turmes wäre wünschenswert, andererseits ge-horcht sie jedoch konsequent den funktionalen Ansprüchen an einen Übungshof.

Bei fast exakter Einhaltung der Sollflächen ü-berzeugt der Entwurf durch eine unterdurch-schnittliche Inanspruchnahme von Volumen und Bruttogeschossfläche.

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WEITERE TEILNEHMER

1. Rundgang stark architekten Dipl.-Ing. Markus Stark Siegen Mitarbeiter, Sonderfachleute: Eric Jepsen, Thomas Zimmermann Mike Würden Ingenieurgem. Müller + Schuppener, Siegen Dipl.-Ing. Arch. Hans-A. Linden Ratingen, Halle/Saale Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dorina Stein, Wibke Lukowsky Tragwerksplanung: DSH GmbH, Dipl.-Ing. Schneider Hans Fritzenschaft Freier Architekt BDA, Esslingen Tragwerksplanung: Dipl.-Ing. Folberger BauTec Bauplanung und Beratung GmbH Burbach Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Christina Schäfer, Sabine Preuk-Ollek, Bernd Wagener Jens Howald, Engelbert Kortmann (Geschäftsführer) Aussenanlagen: KuBuS Freiraumplanung, Wetzlar Architektur 109 Arnold + Fentzloff Architekten BDA Stuttgart Mitarbeiter/Innen: Larissa Woelk, Markus Happold Natalie Hirzle IRP Architekten Ahlen Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dipl.-Ing. Gudrun Dissen Tragwerksplanung: Ingenieurgesellschaft mbH, Prof. Dr. L. Strathmann, Telgte Hautechnik: Beratende Ingenieure, Dipl.-Ing. G. Merker, Sendenhorst Architektur- und Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Rainer Thieken Dorsten Mitarbeiter/Innen: Mechthild Baukholt, Berndfried Lammersmann Andreas Müller, Klaus Tellner, Iris Welzel Wörner + Partner Freie Architekten Gbr Stefan Traxler Frankfurt am Main Mitarbeiter/Innen: Levin Dolgner, Dirk Hennings, Xenia Kooiker, Tina Runge, Brigitte Tapp, Stephanie Ulrich

Schneider + Sendelbach Architekten BDA Braunschweig Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dipl.-Ing. Maria Gonzalés, Dipl.-Ing. Alexander Bouché Cand. Arch. Luka Büttner BBS Prof. Dr. Leimer, Wolfenbüttel Modellbau: mm modelle, Michael Misiek, Braunschweig AG Baumgärtner Boos Brilo Dorsten Mitarbeiter: Lars Rexforth, Markus Spangenberg, Stefan Richter Dipl.-Ing. Joachim Chuong, Architekt Hagen-Hassley Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dipl.-Ing. Arch. Le Quan Chuong Landschaftsarchitekt: Dipl.-Ing. Christoph Imöhl, Prof. Marian Dutczak Bergstermann und Dutczak Architekten BDA, Dortmund Mitarbeiter/Innen: Kerstin Brackau, Karin Götz Michael Schwarze, J. Wüssel Uwe Stephan-Jasper Bonn Mitarbeiter: Andreas Schwarze, Köln Robert Hillebrand, Köln Hestermann-König-Schmidt + Partner Jochen König, Prof. Gregor Rutrecht, Aachen Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Christopher Pütz, Petra Breuer, Margit Over Reinhild Haveloh TGA: INCO Ingenieurgesellschaft, Aachen AG Risthaus-Hantrop Dorsten Mitarbeiter/Innen: Petra Ahlte, Dipl.-Ing. Thomas Godde, Herten

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WEITERE TEILNEHMER

2. Rundgang TLB Architekten Ingenieure Uwe Thiesemann, Christoph Langericht Hamburg Prof. J. Reichardt Architekten BDA Essen Mitarbeiter/Innen: Stefan Hart, Franz Brüning, Tobias Danielmeyer kplan AG Niederlassung Siegen Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Simone Mattedi, Jana Bingener Karin Mattedi, Düsseldorf Planung TGA: Axel Schneider, Gtec, Wenden Landschaftsplanung: Thomas Laufenberg, Wilnsdorf Kurscheid + Partner - Architekten Arch. Wiegand, Dorsten Mitarbeiter/Innen: Dipl.-Ing. Bernd Renneke, Dipl.-Ing. Christoph Stenert Andrea Pletha Architekturbüro Hollenbeck Plato Dipl.-Ing. Klaus Hollenbeck, Köln Prof. Dr. Meinhard von Gerkan Hamburg Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dipl.-Ing. Jessica Weber, Dipl.-Ing. Annika Schröder Dipl.-Ing. Sona Kazemi Ingenieurbüro für Bauwesen - Wetzel & von Seht / Dr. Ing. Marcus Wetzel, Hamburg AG Figgener / Frodermann Architekten BDA, Dorsten Mitarbeiter/Innen: Reinhild Reckelkamm, Eugenie Sprenger Dipl.-Ing. Arch. Marcus Zehle, Osnabrück Cand. Arch. Jörg Meyer, Dortmund Architekturbüro Birker Nettetal Lobberich Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Uta Göckede, Münster Dirk Rosengarten, Münster Ingenieurbüro für Brandschutz: Hagebölling und Partner, Coesfeld Inenieurplanung: Gantert und Wiemeler, Münster

Dollmann + Partner Freie Architekten BDA Stuttart Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Dipl.-Ing. Nicole Rutte Ing.-Büro Schreiber, Stuttgart TRANSSOLAR Energietechnik GmbH, Stuttgart Diekmann Architekten Karlsruhe Mitarbeiter/Innen, Sonderfachleute: Tragwerksplanung: IGB Ing.-Gruppe Bauen, Karlsruhe Modellbau: Lennarz & Hörnle, Karlsruhe Dr. Ribbert Saalmann Dr. Ing. Friedhelm Ribbert, Dipl.-Ing. Utz Saalmann, Dipl.-Ing. Ole Saalmann, Magdeburg