Stadt Meißen

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GIS Stadt Meißen 1

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GIS. in der. Stadt Meißen. Stand: I/2004. GIS. Gliederung:. in Meißen. Entwicklung 1992 – 2003 Gegenwärtiger Ausbaustand: Anwendungen und Möglichkeiten Aktuelle Aufgaben, Perspektiven, Probleme. GIS. GIS = G eografisches I nformations S ystem. Warum GIS in kommunalen Verwaltungen?. - PowerPoint PPT Presentation

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GIS Stadt Meißen 1

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Gliederung:

I. Entwicklung 1992 – 2003

II. Gegenwärtiger Ausbaustand: Anwendungen und Möglichkeiten

III. Aktuelle Aufgaben, Perspektiven, Probleme

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GIS = Geografisches InformationsSystem

Warum GIS in kommunalen Verwaltungen?

Geoinformationssysteme sind eine Schlüsseltechnologie für die Generierung innovativer Dienstleistungen. Ihr Wachstum ist deshalb eng mit der Entwicklung des modernen Dienstleistungsgeschäftes in der öffentlichen Verwaltung sowie der Privatwirtschaft verknüpft.

Ein großer Teil der in der öffentlichen Verwaltung anfallenden Daten ist gisrelevant d. h. georeferenzierbar!

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wesentlichste Softwarekomponenten:

(IAC mbH Leipzig )

(KANIS Lauchhammer )

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I. GIS-Grundstruktur in der Stadtverwaltung Meissen

GIS

Grunddatenbestand:

Stadtkartenwerk (SKW) auf PolyGIS - Digitale topographische Stadtgrundkarte

- Baublockkarte

Fachapplikationen:

FS: KABAWIN / Kanalinformationssystem

FS: BAUM / Baumkataster - Grüninformationssystem: z. Z. im Aufbau

FS: KOMSTAT / Statistikfachschale - Statistische Bezirke, Baublöcke, Gebäude

- ARCHIKART / Liegenschaftsverwaltungssystem i.V.m. digitaler Flurstückskarte

SASKIA: dezentrales Einwohnermeldewesen/Bevölkerungsstatistik

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GIS-Entwicklung 1992 bis 1995 auf SICAD WS2000 als One-User-System 1992-1996: Aufnahme der digitalen topographischen Stadtgrundkarte durch

- Befliegung und photogrammetrische Auswertung (Topographie und Dachformen) - örtliche Vermessung

1992: Ersterfassung Blockkarte und Realnutzung 1992-1994: Ersterfassung Kleinräumliche Gliederung / Zuordnung aller Hausnummern

1993-1994: Erarbeitung Vorentwurf Flächennutzungsplan (SICAD)     

1995: Einführung der Client-Server-Architektur (Novell-Netz) mit den Komponenten: - Grafiksystem PolyGIS (Multi-User-System) mit dem Ziel SICAD abzulösen sowie ein allen Bereichen

zugängliches GIS aufzubauen - Liegenschaftsverwaltungssystem ARCHIKART und Ablösung der bis dahin dezentralen DBASE-Datenbanken. - Hauptgrund: notwendige Erhebung von Abwasserbeiträgen 1995: Umstellung des Einwohnerwesens vom zentralen Verfahren LEWIS auf das dezentrale Verfahren SASKIA

u. a. mit dem Ziel, eigene Datenbankauswertungen vornehmen und ggf. graphisch im GIS darstellen zu können (z. B. Bevölkerungsstatistik)

1997: Umstellung des Baugenehmigungsverfahrens von BULL auf ARCHIKART bis 3/1999: schrittweise Übertragung der Grafikdaten von SICAD auf PolyGIS ab 4/1999: Gesamtprojekt Meißen in Überlagerung aller verfügbaren Daten in PolyGIS 2000: Umstellung von PolyGIS und ARCHIKART auf ORACLE 2000-2003: Einführung Straßenkataster, Gebäudekataster, Denkmalkataster, Brachenkataster.... 2003-2004: Neuerarbeitung Entwurf Flächennutzungsplan (Polygis)

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  1995 IV / 2003 Bemerkung

Projektgröße (Fläche) 1.000 x 1.000 m 10.000 x 10.000 m  

Arbeitsbereiche 8 < 310 500 x 250 m

Projektgröße (Speicherplatz)

~ 95 MB 1,8 GB  

       

Anzahl der Arbeitsplätze 6 21 17 Netzlizenzen

      10 x Voll; 7 x View

       

Ebenenanzahl ~150 7711,8 Millionen Objekte

 

       

Fachanwendungen: Topographie Topographie  

  digitale Flurstückskarte Baublockkarte  

  FNP  

  Kanalinfosystem Kanalinfosystem  

  Abwasserbeiträge Abwasserbeiträge  

  digitale Flurstückskarte  

    AW-Beseitigungskonzept  

    Baumkataster  

    Globalberechnung  

    INSEK, EFRE, SU-Ost  

    Satzungen/Verfahren  

    Straßenkataster  

    Gebäudekataster  

    FFH-Gebiete  

    Luftbilder  

PolyGIS 1995 und 2003 - Entwicklung

1000 x 1000 m

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  1995 IV / 2003 BemerkungAnzahl der Arbeitsplätze 6 24 24 Netzlizenzen       Anzahl der Grundstücke 0 9.055  Anzahl der Flurstücke k. A. 10.227 Status A , a    18.437 Komplettbestand       Module Grundstücksverwaltung Grundstücksverwaltung    Flurstücksverwaltung Flurstücksverwaltung    Personenverwaltung Personenverwaltung    Mieten/Pachten Mieten/Pachten    GVO GVO    Restitution Restitution    Ankauf/Verkauf Ankauf/Verkauf    Kommunalvermögen Kommunalvermögen    Abwasserbeiträge Abwasserbeiträge    ALB ALB      Baugenehmigungsverfahren seit 1997/ 6 AP

    Straßenkataster seit 2001    Sondereinträge  

ARCHIKART 1995 bis 2003Entwicklung

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II. Gegenwärtiger Ausbaustand: GIS-Struktur im DetailGIS als elementare Arbeitsgrundlage der Stadtverwaltung

Stadtkartenwerk (in PolyGIS):• Digitale topographische Stadtgrundkarte (Aufnahme durch Befliegung und photogrammetrische Auswertung, ab 1992

/Fertigstellung der digitalen Stadtgrundkarte 1: 500 Ende 1996) TOPOGRAFIE, DACH: Genauigkeit: +/- 5 cm im Punkt• Baublockkarte 1: 5000 (mit Realnutzung u. kleinräumiger Gliederung)

Fachapplikationen PolyGIS u. a. :• Fachschale: Kanalinformationssystem KABAWIN(Haltungen, Schächte, Sonderbauwerke, Hausanschlüsse, ATV...)• Fachschale: Baumkataster • Fachschale: Kommunale Statistik (KOMSTAT): Statistische Bezirke, Baublöcke, Gebäude

Fachthemen in PolyGIS:• Bebauungsplanprojekte: z. B. Imperial, GI Meißen-Ost 2. BA, Niederauer Straße (als separate Projekte)• FNP, Schutzgebiete: z. B. FFH, Globalberechnung, AKP, Abwasserbeseitigungskonzept, Abwasserbeiträge (AWB)/ Anschluss-

gebiete nach Jahren • Digitale Liegenschaftskarte („ALK-Vorstufe“:automatisierte Liegenschaftskarte: Karte aller Flurstücke im Stadtgebiet) (Grundlage: digitale Flurstückskarte LVermA aus 1996-98; ständige Eigeneinpflege von Veränderungsnachweisen: dadurch aktuell: elementare Grundlage z. B. für Erhebung von Beiträgen nach SächsKAG und BauGB)• Satzungs- und Verfahrensgebiete (Sanierungsgebiete, Bauleitplanverfahren: B-Pläne, VuE-Pläne ...), Denkmale • Straßenkataster (Knotenpunkte, Abschnitte)• INSEK – Integriertes Stadtentwicklungskonzept• Förderprogramme: EFRE, Stadtumbau Ost ...

Fachapplikationen ARCHIKART u. a.: Liegenschaftsverwaltung: • Personen, Flurstücke, Grundstücke • Verfahren: Abwasserbeitrag, Kommunalvermögen, Restitution, Mieten/Pachten, An- u. Verkauf... • Baugenehmigungsverfahren, Straßenkataster, Sondereinträge am Flur- und Grundstück (Denkmal, Brachen, Satzungsgebiete...)

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GIS-StrukturEntwicklung des GIS: Resourceneinsatz

Finanzen:

Ausgaben 1991-2003 (ohne Berücksichtigung Personalkosten) ca. 1.500.000 €

- davon für Erarbeitung der digitalen Stadtgrundkarte 741.000 € (bei 90 % Förderung)

- Rest für Hard- und Software, Wartungsverträge, Prozeduren, Laufendhaltung, Schulung etc.

Einnahmen/Kostenersparnisse:

- Einnahmen aus Datenabgabe gemäß Kostensatzung

- Kostenersparnis durch eigene Bauleitplanung (F-Plan, B-Pläne etc.)

z. B. B-Plan „IMPERIAL“

z. B. Grünordnungsplan Gewerbegebiet Meißen-Ost, 1. BA

z. B. Erarbeitung AKP 1999; Entwurf FNP 1994/2004

- Kostenersparnis durch eigene Realisierung: Erhebung Abwasserbeiträge

- Einnahmen aus Erhebung Abwasserbeiträge (1996 – 2003): 33 Mio €

Personal GIS-Bereich:

- 1991 – 1995: 2 Mitarbeiter

- ab 1996: 3 Mitarbeiter

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GIS: Datenpflege – Quellen und VerantwortlichkeitenGraphischer Datenbestand Laufendhaltung Blockkarte/Kleinräumige Gliederung: Eigene BearbeitungRealnutzung: Eigene Bearbeitung/Fachamt Flächennutzugsplan: Eigene Bearbeitung/Fachamt  

Liegenschaften: Eigene Einarbeitung VN vom LVermA 

Topographie und Dachformen: Eigene Beschaffung und Einarbeitung - Befliegung mit photogrammetrischer

Auswertung, Orthophotos - Pläne zu Bau- und Abrissgenehmigungen (Bauaufsicht)- Ortsbegehung, Info zu Veränderungen - Vermessungen zu Schwerpunktgebieten (Beauftragung)- Vermessungen über Ing.-verträge anderer Ämter- Vermessungen Straßenbauamt/Stadtwerke u.a. - Führung von Planungs- und Historienebenen

 Fachgraphiken: Zuständige Fachämter(z.B. Kanalkataster, Straßenkataster...)

Sachdatenbestand Laufendhaltung

Fachdaten (Kanalkataster, Straßenkataster...): Zuständige Fachämter

weitere Sachdatenquellen: Statistischen Landesamt, Stadtwerke, Wohnungsunternehmen, Landkreis, Firmen, Leistungen von Praktikanten ...

Monitoringkonzept

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Beispiele für Schwerpunktanwendungen kurze Vorstellung

1. Liegenschaftsverfahren - ARCHIKART

2. Straßenkataster – ARCHIKART/PolyGIS

3. Kanalkataster – PolyGIS

4. Abwasserbeitrag

5. Kommunale Statistik (PolyGIS/KOMSTAT)

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1. Liegenschaftsverfahren – ARCHIKART / Grundmodule Aufg.: Verwaltung Liegenschaften: A/V, M/P...

2999

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2. Straßenkataster – ARCHIKART/PolyGIS

Gesamtkarte

Detailausschnitt

Aufg.: Strassenverwaltung nach SächsStrG

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3. Kanalkataster – PolyGIS Aufg.: Verwaltung Kanalnetz (Sanierung, Ausbau...)

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4. AWB - Abwasserbeiträge

• wesentliche Einnahmequelle der Stadt (1996- 2003): ca. 33 Mio Euro

• komplexer (ämterübergreifender)Verfahrensablauf unter Nutzung des GIS

- Beteiligung vieler Ämter/Fachbereiche

- Nutzung des GIS als elementare Voraussetzung

• Projektgruppe AWB / beteiligte Fachämter: digitaler Datenaustausch!

- Bauverwaltung (Koordinierung, Grundstücksauswahl)

- Liegenschaften (Grundstücksbildung)

- Stadtplanung (Flächenbewertung)

- Bauordnung (Prüfung)

- Hoch- und Tiefbauamt (Kanalanschluss-Bewertung)

- Denkmalamt (Prüfung)

- Bauverwaltung (Bescheiderstellung, Widerspruchsverfahren)

- Kämmerei/Stadtkasse (Einnahme- und Mahnverfahren)

Aufg.: Beitragseinnahmen nach SächsKAG u. Satzung (für Refinanzierung, Sanierung und Ausbau Kanalnetz)

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5. Kommunale Statistik / Gebäudekataster

Grundaufbau

Aufg. u. a.: Monitoring INSEK, EFRE, SU-Ost, Statistik ...

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Elementare Grundlage für kommunale Statistik: kleinräumige Gliederung Gliederungstiefe/Aggregierungstiefe

Statistischer BezirkBaublock

Beispiel: Marienhofstraße 10 aROS: 0021023514010a

Baublockseite

Gebäude (ROS)Statistischer Bezirk

Baublock

Baublockseite

Gebäude (mit ROS)

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Grundlage: TGS (Territorialer Grundschlüssel – DDR) und Empfehlungen des Deutschen Städtetages

Aufbau: RegionalerOrdnungsSchlüssel (ROS): z. Z. 14 Stellen

Gliederung des Stadtgebietes in Statistische Bezirke, Baublöcke, Baublockseiten

Aufbau ROS: 00 Gemeindenummer

21 Nummer des Statistischen Bezirkes

02 Baublocknummer im Statistischen Bezirk

3 Baublockseitennummer im Statistischen Bezirk

514 Straßennummer (aus Straßenkataster)

010 Hausnummer

a Hausnummernzusatz

 Beispiel: ROS für das Gebäude Marienhofstraße 10 a: 0021023514010a  

Damit können SB, BB, BBS und Gebäude direkt angesprochen und mit Daten verknüpft werden!

Gebäude können über ein Merkmal z. B. „Gebietszugehörigkeit“ auch beliebigen Gebieten, d. h.

unabhängig von der kleinräumigen Gliederung zu geordnet werden, z. B. Fördergebieten, Untersuchungs-

gebieten, Sanierungsgebieten, Abrechnungsgebieten, Hochwassergebieten, Gebietstypen (SU-O) etc.

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Auswertungen:

  - Wohngebäude = f (Leerstandsstufen): unter 10 % 10 bis unter 30 %30 bis unter 50 %50 bis unter 75 %75 bis unter 100 %100 %

Einige Auswertungen werden nachfolgend kurz dargestellt.

Beispiele für aus der Fachschale heraus realisierte gebäudebezogene Auswertungen mit graphischer Referenzierung (Thematische Karten) für EFRE, INSEK, SU-Ost:

- Wohngebäude = f (Bauzustandsstufen): 1 = sehr gut (saniert)

2 = gut (teilsaniert)

3 = schlecht (unsaniert)

4 = sehr schlecht (ruinös)

- Wohngebäude = f (Leerstand 100%) & f (Bauzustandsstufen)

- Wohngebäude = f (Hochwasserbetroffenheit...)

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PolyGIS/KOMSTAT – Thematische KartenBeispiel (EFRE-Gebiet): Gebäude: Leerzustand, Bauzustand (temporäre Attributierung)

Leerstand Bauzustand

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KOMSTAT: Bevölkerungsstatistik: Altersbaum

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PolyGIS/KOMSTAT: Thematische Karte: Bevölkerung nach Altersklassen in Statistischen Bezirk

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Hochwasser 2002: Überflutungssituation Triebischmündung - 3 D Darstellung aus Höhenangaben

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KOMSTAT: Verwaltung der Hochwasserdaten je Gebäude

Ermittlung der vom Hochwasser beschädigten Gebäude aus Überlagerung Hochwasserfläche in PolyGIS (von 5.256 Hauptgebäuden):

- vom HW betroffene Gebäude: 1.297 (z. B. Anstieg Grundwasser im Keller)

- vom HW überflutete Gebäude: 955

davon Bauzustand: - 1 sehr gut (saniert): 407

- 4 sehr schlecht (ruinös): 226

 - vom HW betroffene Denkmale: 676

- vom HW überflutete Denkmale: 561

Auswertungen waren Voraussetzung für Erstellung und Bestätigung des Hochwasser-Maßnahmeplanes in 1/2003 (Bewilligung 24 Mio €)

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Datenflut – wie bewältigen?

1. Gründliche Analyse der benötigten und beschaffbaren Daten• Was soll mit diesen Daten ausgesagt werden?• Welche Daten werden wirklich benötigt und welche sind nur „interessant“?• Woher kommen die Daten? Wie können sie aktuell gehalten werden?• Sind Datenerfassung und Pflege rechtlich zulässig?

Notwendigkeit der Datenbeschaffung und Laufendhaltung:

Ergibt sich u. a. aus den kommunalen Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge (GG, SächsGemO). Beispielsweise den Aufgaben der Stadtplanung und Stadtentwicklung (gesetzlich normiert z. B. für den FNP im BauGB).

Grundsätzliche Überlegungen:

Monitoringkonzept

2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit

• Lohnt der für die Datenbeschaffung und -pflege notwendige Aufwand?

• Welche Abbildungsebene wird benötigt?

3. Geordnete und strukturierte Datenbereitstellung

• Quelle, Periodizität, Art und Weise der Datenlieferung

• Absicherung der rechtlichen Rahmenbedingungen

(z. B. kommunale Statistiksatzung, kommunale Statistikstelle, Verträge)

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Monitoring (lat. monere: erinnern, mahnen, vorhersagen) = grundlegendes Erfordernis von Stadtentwicklung und Stadtplanung

Konkrete Erfordernisse: - EFRE Stadtteilentwicklungsprogramm Meißen-Triebischtal

- Stadtumbau Ost (Wettbewerb, Programm)

- INSEK – Integriertes Stadtentwicklungskonzept

- VU - vorbereitende Untersuchungen; Sanierungsgebiete

Beispiel EFRE: vorgegebene Indikatorentabelle (jährlich zum 31.12. des Vorjahres)

Indikatoren (gebietsbezogen) z. B.

Einwohner, Haushalte, Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Gewerbe (Branchen, Arbeitsplätze, Auszubildende etc.), technische, soziale und kulturelle Infrastruktur, Gebäudezustand, Leerstand, Kriminalität etc.

Datenflut – wie bewältigen? Monitoringkonzept

Erarbeitung eines Monitoringkonzeptes

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Monitoring: Monitoringkonzept

Daten Gliederungstiefe

 Quelle Zielsystem Auswertung

alsnotwendig für/ Forderung aus

IST Daten zumZeitpunkt

Bevölkerungsdaten nach = Altersklassen, Männer, Frauen, Gesamt 0 - unter 6 6 - unter 1919 - unter 2626 - unter 4545 - unter 65über 65(optional: Abfrage spezieller Alterskassen nach Bedarf)= Bevölkerungsdichte (je BB und m2)= Ausländer: Männer, Frauen, Gesamt= Zuzüge, Wegzüge (mögl. mit Quelle/Ziel)= Geburten, Sterbefälle, Wanderungsbewegung

Regelfall:0. GS 1. SB2. BB Ausnahmefall:3. BBS 4. Gebäude

SASKIAEWO

Geb.kataster/StatistikFS(Abgleich über ROS)  

 

SachdatenGrafik (GIS)

EFRESUOINSEKVU CöllnFNPGlobalAllg. Planung

 

tw 30.06.31.12.

Haushaltsdaten nach PersonenzahlAnzahl der 1-Personen-HaushalteAnzahl der 2-Personen-HaushalteAnzahl der 3-Personen-HaushalteAnzahl der 4-Personen-HaushalteAnzahl der 5- und mehr-Personen-Haushalte

Regelfall:0. GS1. SB2. BB Ausnahmefall:3. BBS 4. Gebäude

SASKIAEWO

Geb.katasterStatistikFS(Abgleich über ROS)

SachdatenGrafik(GIS)

EFRESUOINSEKVU Cölln Allg. Planung

tw 31.12.

Sozialdaten (Sozialhilfeempfänger) nach = Altersklassen, Männer Frauen, Gesamt0 - unter 66 - unter 1919 - unter 2626 - unter 4545 - unter 65über 65

0. GS1. SB

Land-kreis Meißen

Geb.katasterStatistikFS(Abgleich über ROS)

SachdatenGrafik(GIS)

EFRESUOINSEKAllg. Planung

tw 31.12.

Welche Daten sind in welcher Form und in welcher Gliederungstiefe für was erforderlich:vgl. EFRE (u. a. Indikatorentabelle), INSEK-Feinkonzept und Wettbewerbsbeitrag zum Stadtumbau-Ost

könnte z. B. so aussehen (Auszug):

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III. Aktuelle Aufgaben / Perspektiven / Probleme(1.) Nachführung Digitales Stadtkartenwerk (Topografie, Baublockkarte, Flurstücke...)

(2.) Fortführung Bebauungsplanprojekte; Überarbeitung Entwurf Flächennutzungsplan

(3.) Fortführung Fachanwendungen z. B.: Baumkataster: Datenerfassung und Georeferenzierung Kanalkataster: Fortführung Straßenkataster: Fortführung Kommunale Statistik (KOMSTAT):

• Bauzustand, Leerstand...: Erfassung für noch offene Stadtgebiete sowie Fortschreibung (Monitoring für SU-Ost, INSEK, EFRE – Indikatorentabelle zum 31.12.2003)

• Unterstützung bei der strukturellen Weiterentwicklung der Fachschale KOMSTAT (Zusammenarbeit IAC Leipzig)

(4.) Verfügbarmachen von GIS über web-Technologien

(5.) Konzepte: Erarbeitung/Fortschreibung

IT-Rahmenkonzept/DV-Entwicklungskonzeption: Konzept, welches den Handlungsrahmen für die Beschaffung, Betreuung und den Einsatz von Informationstechnik

absteckt (konzeptionelle Grundlagenarbeit)- Berücksichtigung der GIS-Belange, d. h.

- Sicherung der finanziellen Handlungsfähigkeit des GIS (Haushaltsmittel / Investitionsplan)

Monitoringkonzept (Erarbeitung, Fortführung)

WICHTIG: Nicht an notwendigen Daten/Kosten sparen, welche Grundlage für Einnahmen sind, z. B. für Beiträge / VN!

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Aktuelle Aufgaben / Perspektiven / Probleme

Probleme (Auswahl):

1. ALB-Daten: Die ALB-Daten haben derzeit vielfach nicht die erforderliche inhaltliche Qualität, um damit einwandfrei arbeiten zu können. Die Folge: Die Kommunen müssen den Datenbestand regelmäßig nacharbeiten. Zwei Beispiele:

1.1 Eigentümerangaben= falsche bzw. fehlende Eigentümer bzw. falsche Schreibweise (Differenz ALB/Elektronisches GB)

= falsche Feldbelegung: teilweise Titel im Feld „Name“= falsche Adressen !!! grundsätzliches Problem! z. B. Bescheidzustellung

Grundsatz: Die korrekten und aktuellen ET-Adressen sind der Kommune am ehesten bekannt (z. B. aus BGV, EWO, Liegenschaftsverfahren, Steuer, Bundeszentralregister etc.)!!!

Liegenschaftssoftware bietet Möglichkeit, die eingegebenen korrekten ET-Adressen an das ALB zurückzugeben!

Vorteil bei regelmäßigen Datenaustausch: ALB-Daten wären deutlich aktueller Problem: Die korrekten Adressdaten wollen weder das Vermessungsamt (führt ALB-Daten nur nachrichtlich) noch das Grundbuchamt haben!

1.2. ALB-Daten: Bei Flurstücken kein Vorgänger und Nachfolger= Problem: Verfahrensanbindung nach ALB-Datenimport

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Aktuelle Aufgaben / Perspektiven / Probleme

• Topografie: Gebäude – unvollständig, unaktuell, ungenau

• Verpflichtung der Eigentümer zur Vermessung (z. B. bei Gebäudeneuerrichtung/Veränderung) nach § 17 Abs. 4 Sächsisches Vermessungsgesetz:

- Eigentümer ignorieren dies weitgehend

- Kommune hat keine Hoheit, dies durchzusetzen

- Staatliches Vermessungsamt: keine Kapazität zur eigenen Vermessung auf Kosten der Eigentümer

(gemäß § 17 Abs. 5 SVermG) bzw. für Korrektur der alten Gebäude

• Lange Erarbeitungsphase (voraussichtlich erst 2005 verfügbar für Stadt Meißen)

• Kosten ALK Erstbezug bzw. Differenzdaten (Einlesen über EDBS – Schnittstelle)

• Liegenschaften dürfen von der Stadt nicht herausgegeben werden, nur eigene Topographie ( Bürgerfreundlichkeit)

• bzgl. Topografie: keine Geländebeschreibung (z. B. Böschungen)

2. ALK-Daten

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Grundsätzlich: Kostenfrage derzeit nicht sinnvoll gelöst!

ALB und ALK werden vom Land Sachsen mit öffentlich Mitteln erstellt und gepflegt. Diese Daten (ALB, VN´s etc.) werden den Kommunen gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt. Die

Kommunen finanzieren dies ebenfalls aus öffentlichen Mitteln.

Diese Kostenpflicht nach den entsprechenden Bestimmungen (Sächsisches Kostenverzeichnisses) ist vor diesem Hintergrund zu hinterfragen – insbesondere wenn man bedenkt, dass:

- die gelieferten Daten fehlerbehaftet sind,

- die Kommunen relevante Daten grundsätzlich kostenfrei dem LVermA zur Verfügung stellen müssen,

- die Kommune mit diesen Daten öffentliche Aufgaben erfüllt (Ver- und Entsorgung, Straßenbau etc.).

Fazit: Die Kommune muss für regelmäßig nicht aktuelle und fehlerhafte Daten nach der Sächsischen Vermessungskostenverordnung (SächsVermKoVO vom 01.09.2003) nicht unerhebliche Beträge bezahlen eine nicht akzeptable Situation

Ziel: Generelle Gebührenfreiheit beim digitalen Datenaustausch zwischen Behörden!

Aktuelle Aufgaben / Perspektiven / Probleme

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Dipl.-Ing. Rainer Klose

Verwaltungsfachwirt

EDV/GIS

Geschäftsbereich Interner Service

Stadtverwaltung Meissen

Tel. 03521 / 467 395

Fax: 03521 / 467 303

Email: [email protected]