Stadtfeuerwehrverband mit Ständiger Wache · die übrigen verändern sich / zerfallen → sie sind...
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Freiwillige Feuerwehr Bamberg e. V.Stadtfeuerwehrverband mit Ständiger Wache
08./14.04.2011Stand: 14.04.2011
Notwendigkeit und Organisation
Einführung ins Thema
Sondereinheit »Strahlenschutz«Sondereinheit »Strahlenschutz«der FF Bambergder FF Bamberg
-- Angewandter StrahlenschutzAngewandter Strahlenschutz --
Matthias Moyano, SBR
Sondereinheit »Strahlenschutz« – Organisation, Einfü hrung ins Thema
Matthias Moyano, SBR
Gott zur Ehr‘,dem Nächsten zur Wehr
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (1)Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (1)
�Menschen sind radioaktiver Strahlung permanent ausgesetzt → natürliche radioaktive Strahlung
�Einsatz / Verwendung radioaktiver Substanzen und Strahlung in der Medizin und in technischen Anlagen und Einrichtungen
�Transport radioaktiver Substanzen über die Straßen erforderlich → Substanzen überall anzutreffen
�Gefahr für Mensch und Umwelt bei unsachgemäßer Handha-bung und/oder Beschädigung der Aufbewahrungsbehältnisse
�Feuerwehr als im Gefahrenfallreagierende Hilfsorganisationmuss für jeweiligen Gefahren-situation gewappnet sein.
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Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (2)Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (2)
� radioaktive Stoffe sind in vielen Bereichen anzutreffen:� im Straßenverkehr / Straßentransport
� ca. 800.000 Transporte pro Jahr in Deutschland
� nur „Verpackung“� nur sehr eingeschränkt präventive Einsatzplanung möglich
� in Industriebetrieben� bspw. Stärke-, Schichtdicke-, Füllstandsmessungen� Störfallverhalten planbar, Informationen i. d. R. vorhanden
� in Kliniken, Laboratorien� bspw. radioaktive Kontrastmittel, Implantate (zur Krebsbehandlung)� Störfallverhalten planbar, Informationen i. d. R. vorhanden
� Terrorismus (→ dirty bomb)
� spezieller Schutz und spezielle Maßnahmen (und Ausbildung!)erforderlich, wenngleich Schadenereignisse nur selten eintreten
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Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (3)Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (3)
�Spezieller Schutz, spezielle Maßnahmen und besondere Ausbildung erforderlich
� Kennen und Erkennen von Gefahren durch Radioaktivität
� Wissen und Können, den Gefahren durch Radioaktivität mit geeigneten Maßnahmen begegnen zu können
� Schutz der eigenen Gesundheit
�Einsatzauftrag / -spektrum der FF Bamberg� Feuerwehr ist gem. StörfallV und StrlSchV eine der bei derartigen
Ereignissen beteiligte Organisationen
� KKW-Störfälle, Atomwaffen-Angriffe werden von den Einsatzkräften der Feuerwehr grundsätzlich nicht „bearbeitet“ werden können� Feuerwehr wird nur „Klein-Ereignisse“ bewältigen können
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Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (4)Notwendigkeit des LZ Strahlenschutz (4)
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«� bisher: nur mäßig koordinierte Ausbildung, die aber gerade für den
Strahlenschutz-Einsatz von besonderer Bedeutung und Notwendig-keit ist
� lediglich bei LG 51 weitere Kenntnisse vorhanden, primär jedoch im Bereich Dekontamination → „Notfallstation Bayern“
� vorab: theoretische Ausbildung, Vermittlung von Fachwissen
� anschließend: Praxis (Übungen, Einsatzübungen)
� fortführend: vertiefende Ausbildung, Wiederholungen
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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Definitionen, Daten, Fakten (1)Definitionen, Daten, Fakten (1)
�Begriffe – Grundlagen (1)� Aufbau der Materie aus Atomen
� Atomaufbau� Kern
� Protonen
� Neutronen
� Hülle� Elektronen
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Definitionen, Daten, Fakten (2)Definitionen, Daten, Fakten (2)
�Begriffe – Grundlagen (2)� Element (→ Chemie)
� Atomart, die sich nach der Anzahl der Protonen im Atomkern unterscheiden
� 89 natürliche + 23 künstliche Elemente bekannt
� Beispiel: Kohlenstoff → Charakterisierung über 6 Protonen im Kern
� Nuklid (→ Physik) → allgemeine Bezeichnung� Atomart, die sich nach Anzahl der Protonen und der Neutronen im
Atomkern unterscheiden
� etwa 2.000 Nuklide bekannt
� nur 256 Nuklide sind stabil (darunter eine große Anzahl der Elemente), die übrigen verändern sich / zerfallen → sie sind instabil → radioaktiv
� Beispiele für Nuklide:� Kohlenstoff C12 (6 Protonen und 6 Neutronen im Kern) → stabil� Kohlenstoff C14 (6 Protonen und 8 Neutronen im Kern) → instabil� Uran 238 (92 Protonen und 146 Neutronen im Kern) → instabil
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Definitionen, Daten, Fakten (3)Definitionen, Daten, Fakten (3)
�Begriffe – Grundlagen (3)� Isotope eines Elements → spezielle Nuklide eines Elements
� Anzahl Protonen im Kern ist gleich der Anzahl Elektronen in der Hülle
� Anzahl der Neutronen im Kern variiert
� nahezu gleiche chemische Eigenschaften, aber unterschiedliche physikalische Eigenschaften → gewisse Isotope sind radioaktiv
� Bsp.:1) Wasserstoff H1 // Deuterium H2 // Tritium H3
� 1 Proton im Kern, 1 Elektron in der Hülle� kein Neutron // ein Neutron // zwei Neutronen� stabil // stabil // instabil→ Element = Wasserstoff; H1, H2, H3 = Isotope des Wasserstoff-Atoms
2) Kohlenstoff C12 // Kohlenstoff C14� 6 Protonen im Kern, 6 Elektronen in der Hülle� C12: 6 Neutronen im Kern // C14: 8 Neutronen im Kern� C12: stabil // C14: instabil→ Element = Kohlenstoff; C12, C14 = Isotop des Kohlenstoff-Atoms
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Definitionen, Daten, Fakten (4)Definitionen, Daten, Fakten (4)
�Begriffe – Grundlagen (4)� Ion
� mehr oder weniger Elektronen in der Hülle als Protonen im Kern
� Bsp.: Chlor → Chlorid (17 Protonen, 18 Elektronen)
� Molekül� Zusammenschluss von Atomen
� Bsp.: Wasser: H2O → zwei Wasserstoff-Atome, ein Sauerstoff-Atom
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Definitionen, Daten, Fakten (5)Definitionen, Daten, Fakten (5)
�Begriffe – Grundlagen (4)� Halbwertszeit
� Zeit, nach der die Hälfte der anfänglich vorhandenen Anzahl an Kernen zerfallen ist
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Definitionen, Daten, Fakten (6)Definitionen, Daten, Fakten (6)
� Begriffe – Grundlagen – Zusammenfassung� Atom
� Grundbaustein der Materie� Protonen und Neutronen im Atomkern, Elektronen in der Atomhülle
� Element (→ Chemie) → allgemeine Bezeichnung� Atomkern: x Protonen; Anzahl Neutronen für Charakterisierung unrelevant� Atomhülle: x Elektronen
� Nuklid (→ Physik) → allgemeine Bezeichnung� Atomkern: x Protonen, Anzahl Neutronen muss berücksichtigt werden� Atomhülle: x Elektronen
� Isotope → spezielle Nuklide� spezielle Nuklide ein und desselben Elements / mit gleicher Ordnungszahl� Atomkern: x Protonen; Anzahl Neutronen variiert� Atomhülle: x Elektronen
� Ion� Atomkern: x Protonen; Anzahl Neutronen für Charakterisierung unrelevant� Atomhülle: y Elektronen
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Definitionen, Daten, Fakten (7)Definitionen, Daten, Fakten (7)
�Radioaktive Strahlung� α-Strahlen (Alpha-Zerfall)
� Emission eines Heliumkern (positiv geladen)� Entstehung eines neuen Elements
� β-Strahlen (Beta--Zerfall)� Umwandlung eines Neutrons in
ein Proton und ein Elektron� Emission eines Elektrons (negativ geladen)� Entstehung eines neuen Elements
� γ-Strahlen� elektromagnetische Wellen� Entstehung u. a. als Folge eines Alpha- oder
Beta-Zerfalls� Entstehung keines neuen Elements B
ild-Q
uelle
: w
ww
.zw
-jena
.de
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Definitionen, Daten, Fakten (8)Definitionen, Daten, Fakten (8)
�Begriffe – Einheiten (1)� Aktivität
� Zerfälle pro Sekunde� Einheit: Becquerel; 1 Bq = ein Zerfall/Sekunde
� jeder Zerfall ist mit der Emission ionisierender Strahlung verbundenVergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Tropfen pro Sekunde
� keine Angabe über die Tropfengröße
� Dosis� Menge der Energie einer ionisierenden Strahlung, die ein Körper,
bezogen auf seine Masse, aufnimmt� Einheit: Sievert; 1 Sv = 1 Joule/kgVergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Schwamm → wenige Tropfen → geringe Wasseraufnahme� Schwamm → viele Tropfen (gleiche Größe) → große Wasseraufnahme
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Definitionen, Daten, Fakten (9)Definitionen, Daten, Fakten (9)
�Begriffe – Einheiten (2)� Äquivalentdosis
� Maß für die Beurteilung der gesundheitlichen Risikos durch ionisierende Strahlung (→ Qualitätsfaktor »Q«)
→ Berücksichtigung der dem Gewebe übertragenen Energie und der unterschiedlichen biologischen Wirkung der Strahlenart auf das Gewebe
→ Akutschäden (Frühschäden), Spätschäden, genetische Schäden� α-Strahlen, Ionen, Kerne: Q = 20 � β-Strahlen: Q = 1� γ-Strahlen, Röntgenstrahlung: Q = 1� Neutronenstrahlung: Q = 10
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� niedrige Äquivalentdosis: kleiner Wassertropfen tropft stetig auf einen Stein (bspw. 1 Tr./sec.) → Schaden nach 10 Jahren gering
� hohe Äquivalentdosis: großer Wassertropfen tropft stetig auf einen Stein (bspw. 1 Tr./sec.) → Schaden nach 10 Jahren groß
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Definitionen, Daten, Fakten (10)Definitionen, Daten, Fakten (10)
�Begriffe – Einheiten (3)� effektive Dosis, Ganzkörperdosis
� zusätzliche Berücksichtigung der unterschiedlichen Strahlenempfind-lichkeit der Organe bezüglich Krebs und Erbschäden
� lokal einwirkende Dosis wird auf die Ganzkörper-Belastung umgerechnet
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Wassertropfen auf Edelstahlblech (= weniger empfindliches Organ)→ geringer (Rost-)Schaden → geringe „Wertminderung“ am Blech (= geringer Schaden für den Gesamt-Organismus)
� Wassertropfen auf Stahlblech (= empfindlicheres Organ) →großer (Rost-)Schaden → „große“ Wertminderung am Blech(= großer Schaden für den Gesamt-Organismus)
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Definitionen, Daten, Fakten (11)Definitionen, Daten, Fakten (11)
�Begriffe – Einheiten (4)� Dosisleistung
� Berücksichtigung der Zeitdauer der Einwirkung� Bsp.: 1 Sv pro Stunde ≙ 2 Sv pro 30 Minuten ≙ 4 Sv pro 15 Minute
� aber: Maximal-Dosis beachten!
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Größe des Tropfens entscheidend:� kleines Leck → kleiner Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach 1 Std. voll =� mittelgroßes Leck → mittelgroßer Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach
1/2 Std. voll =� großes Leck → großer Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach 1/4 Std. voll
� Ergebnis: Gefäß in Abhängigkeit der Tropfengröße unterschiedlich schnell gefüllt
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Definitionen, Daten, Fakten (12)Definitionen, Daten, Fakten (12)
�Begriffe – Einheiten (5)� Ortsdosis:
� an einem bestimmen Ort gemessene Dosis
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� direkt unter Wasserstrahl → hohe Wasser-„Dosis“
� neben Wasserstrahl → nur Wasserspritzer → geringe Wasser-„Dosis“
� Ortsdosisleistung:� Berücksichtigung der Ortsdosis innerhalb eines Zeitintervalls
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� direkt unter dickem Wasserstrahl → hohe Wasser-„Dosis“
� direkt unter dünnem Wasserstrahl → „mittlere“ Wasser-„Dosis“
� neben Wasserstrahl → nur Wasserspritzer → geringe Wasser-„Dosis“
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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Gesundheitsgefährdung (1)Gesundheitsgefährdung (1)
�Gefährdungswege durch radioaktive Strahlung� Kontamination→ Kontakt mit Körper-Oberfläche
� wichtig: Verschleppung vermeiden
� Inkorporation→ Einatmen, Verschlucken, Eindringen
durch sonstige Öffnungen und Verletzungen / Wunden, etc.
� Einwirkung von außen→ mechanische Energie, Strahlung, etc.
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Gesundheitsgefährdung (2)Gesundheitsgefährdung (2)
�Wirkungsweise radioaktiver Strahlung� α-Strahlen
� energiereich → großes Zerstörungspotential
� messtechnisch für Feuerwehr schwer erfassbar
� Kontamination weniger kritisch, sehr gefährlich bei Inkorporation
� β-Strahlen� mäßig energiereich→ mittleres Zerstörungspotential
� gefährlich bei Kontamination (β-Burns)und Inkorporation
� γ-Strahlen� sehr energiereich → hohe
Durchdringungsrate
� gut messbar
� Entstehung von γ-Strahlen bei vielen α- und β-Zerfällen
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Gesundheitsgefährdung (3)Gesundheitsgefährdung (3)
�Exkurs: Gefahren im Feuerwehr-Einsatz (allgemein)� unterschiedliche gefährliche Stoffe
� Vorkommen im Brandeinsatz und auf kalten Brandstellen→ hochtoxisch→ werden im Einsatz nicht gemessen→ gesundheitliche Folgen?
� radioaktive Substanzen→ Strahlung messbar, daher Vorwarnung möglich→ Kontamination nachweisbar, daher: klare Behandlung möglich→ relativ geringe zulässige Dosis-Grenzwerte
� Cyanwasserstoff, Chlorwasserstoff
� polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
� polyhalogenierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane
� Cyanwasserstoff, Chlorwasserstoff� Plutonium, Polonium, Uran� polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
� Kobalt, Caesium� polyhalogenierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane
� Plutonium, Polonium, Uran
� Kobalt, Caesium
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�Dosis-Richtwerte für Feuerwehren – biologische Wirkung� Absperrbereich im Strahlenschutz-Einsatz 0,025 mSv� Ausbildung: 1 mSv / Jahr� natürliche Strahlung: 2,4 mSv / Jahr� Schutz von Sachwerten: 15 mSv / Jahr� Grenzwert bei beruflicher Exposition: 20 mSv / Jahr� Abwendung von Gefahr für Personen: 100 mSv / Einsatz u. Jahr� Verhinderung wesentl. Schadenausweitung: 100 mSv / Einsatz u. Jahr� Einsatz zur Menschenrettung: 250 mSv / Leben� zeitweilige Änderung des Blutbildes: 250 mSv� Strahlenkatharrh: 500 mSv� kritische Dosis (Auftreten Strahlenkrankheit): 1.000 mSv� Übelkeit, Erbrechen: 1.500 mSv� tödliche Dosis: 7.000 mSv
DosisDosis--Richtwerte (1)Richtwerte (1)
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DosisDosis--Richtwerte (2)Richtwerte (2)
� Absperrbereich im Strahlenschutz-Einsatz: 0,025 mSv
� Röntgenaufnahme Brustkorb: 0,05 mSv� 15 Tage Zugspitz-Aufenthalt: 0,05 mSv� fünf- bis sechs-stündiger Flug: 0,05 mSv� Schilddrüsenszintigramm: 0,9 mSv� Ausbildung: 1,0 mSv / Jahr� natürliche Strahlung: 2,4 mSv / Jahr
� Knochenszintigramm: 4,4 mSv
� Äquivalentdosis durch Rauchen (20 Zig./Tag) 9 mSv / Jahr� Schutz von Sachwerten 15 mSv / Jahr� Abwendung von Gefahr für Personen: 100 mSv / Einsatz u. Jahr
� Lungendosis durch Rauchen (20 Zig./Tag) 110 mSv / Jahr� Einsatz zur Menschenrettung: 250 mSv / Leben� tödliche Dosis: 7.000 mSv� tödliche Dosis für Wespe: 1.000.000 mSV
�Dosis-Richtwerte für Feuerwehren – Vergleichswerte
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Messgeräte, Messmittel (1)Messgeräte, Messmittel (1)
�Filmdosimeter� trägt jede Einsatzkraft im Gefahrenbereich
� Auswertung im Labor
�Dosiswarngerät� trägt jede Einsatzkraft
im Gefahrenbereich
� Addition der aufgenommenen Dosis
� Warnung bei eingestellter Warnschwelle
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Messgeräte, Messmittel (2)Messgeräte, Messmittel (2)
�Dosisleistungsmessgerät� Nachweis der (aktuellen) Ortsdosisleistung
� mit akustischer Warneinrichtung
�Teleskop-Sonde, Teletector-Sonde� Verwendung in Kombination mit
dem Dosisleistungsmessgerät
� Ziel: Abstand halten
�Kontaminationsnachweisgerät� Nachweis von radioaktiver Kontamination
auf Oberflächen
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Einstufung radioaktiver StoffeEinstufung radioaktiver Stoffe
�Einstufung radioaktiver Stoffe in Betrieben und Einrichtungen� Gefahrengruppe IA, IIA, IIIA
� Zuordnung zu den Gefahrengruppen in Abhängigkeit ihrerDosis bzw. der Überschreitung der zulässigen Freigrenzen
�Einstufung radioaktiver Stoffe beim Transport� Transport-Kategorien I, II, III (≠ Gefahrengruppen!)
100 µSv / h2.000 µSv / hKategorie III
10 µSv / h500 µSv / hKategorie II
keine5 µSv / hKategorie I
Gefahr-zettel
Dosisleistung in 1 m Ab-stand zum Versandstück
Dosisleistung an Außen-seite Versandstück
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (1)(1)
�GAMS-Regel� Gefahr erkennen
� Kennzeichnung� Kenntnis über mögliche Gefahren� korrekte Einstufung und Bewertung der Gefahr� Schutzmöglichkeiten? (Abschirmung, Abstand, etc.)� Stufenkonzept der Informationsquellen
� Absperrmaßnahmen vornehmen� äußere Einflüsse / Witterung beachten (Wind, Niederschlag, etc.)� Verschleppung vermeiden
� Menschenrettung durchführen� Training von Handlungsabläufen� Eigenschutz beachten
� Spezialkräfte alarmieren� Strahlenschutzbeauftragte� Umweltamt
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (2)(2)
��GGefahr erkennen (1)� Informationen aus Feuerwehr-Einsatzplänen
� Objekt-Kennzeichnung
� Transport-Kennzeichnung
� Gefahrzettel
Quelle: www.team-strahlenschutz.de
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (3)(3)
��Gefahr erkennen (2)Gefahr erkennen (2)�� LagefeststellungLagefeststellung
� welche Dosisleistung liegt vor?� um welches Radionuklid handelt es sich?
� welche Strahlung wird erzeugt?� in welcher Form liegt der radioaktive Stoff vor?� besteht Gefahr, dass die Umhüllung des radioaktiven Stoffes zerstört
wurde?� sind radioaktive Stoffe frei geworden?� welcher Art ist die vorhandene Abschirmung?
� besteht die Gefahr der Ausbreitung radioaktiver Stoffe durch Brandrauch oder Löschwasser?
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (4)(4)
��AAbsperrmaßnahmen treffen� Gefahrenbereich:
� 25 m vor Objekt
� Windrichtung beachten!
� Absperrgrenze:
� 5 m vor Objektoder 25 µSv / h
� Grenze ausmessenund permanentkontrollieren
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (5)(5)
��MMenschenrettung durchführen� Eigenschutz beachten!
�erforderlich Schutzausrüstung bei� Gefahrengruppe IA
� Feuerwehr-Schutzkleidungausreichend
� Gefahrengruppe IIA� Körperschutz Form 1→ Kontaminationsschutzhaube
� Gefahrengruppe IIIA� Körperschutz Form 2 → Kontaminationsschutzanzug oder→ Form 3 (= CSA)
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenGAMSGAMS--RegelRegel (6)(6)
�weitere Einsatz-Grundsätze� Abstand halten
� α-Strahlen → Reichweite in Luft: 5 – 7 cm� β-Strahlen → Reichweite in Luft: 0,5 – 1,5 m
� γ-Strahlen → Reichweite in Luft: mehrere m – km� Verringerung der Dosisleistung im
Quadrat des Abstands zur Strahlenquelle� doppelter Abstand → 1/4 Intensität
� Aufenthaltszeit beschränken
� Abschirmung nutzen� α-Strahlen → ein Blatt Papier� β-Strahlen → 5 mm Aluminium oder 15 Blatt Papier
� γ-Strahlen → 100 cm Beton oder 20 cm Blei
� Abschalten
� Kontaminationsverschleppung vermeiden!
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenDekontamination (1)Dekontamination (1)
�Dekontamination� Grobreinigung von
Einsatzkräften und persönlicher Schutz-ausrüstung durch die Feuerwehr
� eigentliche Dekontamination obliegt Fachbehörden
�EinrichtungKontaminationsnachweisplatz
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenDekontamination (2)Dekontamination (2)
�Dekontamination – Dekon-Stufen / Stufenkonzept� Dekon-Stufe 1
� allgemeine Einsatzstellenhygiene für jeden FW-Angehörigen
� Dekon-Stufe 2� bei jedem ABC-Einsatz unter persönlicher Sonder-Schutzausrüstung
(CSA, Kontaminationsschutzanzug)
� Dekon-Stufe 3� erweiterte Dekontamination im ABC-Einsatz
� bei größerer Anzahl an Personen oder / und
� schwer löslicher Verschmutzung
� Not-Dekon� muss eingerichtet sein, wenn der erste
Trupp in den Gefahrenbereich vorgeht
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches VorgehenDekontamination (3)Dekontamination (3)
�Hinweise zur Personen-Dekontamination� Zeit entscheidend
� sofort mit Wasser und Reinigungsmittel (im Notfall auch Seife) abwaschen
� nicht zwangsläufig Bürste verwenden
� Fingernägel reinigen
� gezielt dekontaminieren, Kontaminationsverschleppung vermeiden (Augenschutz aufziehen, Ohren verschließen)
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Einsatztaktisches VorgehenEinsatztaktisches Vorgehenweitere Hinweiseweitere Hinweise
�Besonderheiten bei Gefahrengruppe IIIA� fachkundige Person muss zur Beratung der Einsatzkräfte
anwesend sein
� bei bestimmten Anlagen / Einrichtungen muss die fachkundige Person der betriebliche Strahlenschutzbeauftragte oder der fach-kundige Strahlenschutzverantwortliche des Betriebs sein
�Abweichung von den Einsatzgrundsätzen� Rettung von Menschenleben auch ohne Beisein einer fach-
kundigen Person bei Gefahrengruppe III
� Einsatz auch ohne vollständige Schutzausrüstung zur Menschen-rettung, mindestens aber mit Isoliergerät als Atemschutz
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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Zusammenfassung (1)Zusammenfassung (1)
�3 Strahlenarten – Charakterisierung
Mess-möglichkeiten
schwierig(Kont-Nachweisgerät)
erschwert(Kont-Nachweisgerät,
Teletector mit β-Sonde)
gut(Dosiswarner,
Dosisleistungswarner,Kont-Nachweisgerät)
1 m Betonoder
20 cm Blei
hohe Material- / Gewebe-
Durchdringung
m bis kmγ-Strahlen
5 mmAluminium
oder15 Blatt Papier
erhöht(β-burns)
cm bis mβ-Strahlen
1 Blatt Papier
äußerlich:gering;
beiInkorporation:
hoch
wenige cmα-Strahlen
AbschirmungGefährdungs-
potentialReichweite
in Luft
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Zusammenfassung (2)Zusammenfassung (2)
�MessgrößenAktivität
� Zerfälle pro Sekunde; 1 Bq = ein Zerfall/Sekunde
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Tropfen pro Sekunde
� keine Angabe über die Tropfengröße
� Dosisleistung� Berücksichtigung der Zeitdauer der Einwirkung� Bsp.: 1 Sv pro Stunde ≙ 2 Sv pro 30 Minuten ≙ 4 Sv pro 15 Minute
Vergleich mit auslaufendem Wasserbecken:
� Größe des Tropfens entscheidend:� kleines Leck → kleiner Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach 1 Std. voll =� mittelgroßes Leck → mittelgroßer Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach
1/2 Std. voll =� großes Leck → großer Tropfen → Auffanggefäß bspw. nach 1/4 Std. voll
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Zusammenfassung (3)Zusammenfassung (3)
�GAMS-Regel beachten� Gefahr erkennen
� Kennzeichnung an Anlage, Raum, etc.
� Gefahrzettel an Fahrzeug und auf Versandstück
� Informationen aus Feuerwehrplänen, etc.
� Absperren
� Gefahrenbereich: 25 m vor Objekt
� Absperrgrenze: 5 m vor Objekt oder 25 µSv / h
� Menschenrettung durchführen� Eigenschutz beachten
� Einsatzgrundsätze beachten (4 x A)
� Spezialkräfte alarmieren
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Zusammenfassung (4)Zusammenfassung (4)
�Einsatzgrundsätze� Abstand halten (doppelter Abstand → 1/4 der Dosisleistung)
� Aufenthaltszeit begrenzen
� Abschirmung nutzen
� Abschalten
� Kontaminationsverschleppung vermeiden
�Dekontamination� Not-Dekon ab Einsatz des ersten Trupps
� Kont-Nachweisplatz einrichten
� Kontrolle / Messen aller Personen und Gegenstände
� sorgfältiges Arbeiten erforderlich
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GliederungGliederung
�Notwendigkeit der Sondereinheit »Strahlenschutz«
�Definitionen, Daten, Fakten
�Strahlenschutzeinsatz – GAMS-Regel� Gefährdung und Einstufung� Messgeräte� Einsatztaktik� Schutzmaßnahmen
�Zusammenfassung
�weiteres Vorgehen, Ausbildung
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Weiteres Vorgehen, Ausbildung (1)Weiteres Vorgehen, Ausbildung (1)
�Ausbildungsthemen Theorie� Technik ohne Taktik ist sinnlos, Taktik ohne Technik ist hilflos
� Grundlagen Strahlenschutz;spezielle Stoffeigenschaften, Wirkungen und Gefahren durch radio-aktive Stoffe
� Kennzeichnung, Informationsquellen
� Einsatzgerätschaften und Messtechnik
� Schutzausrüstung
� zusätzliche Erste Hilfe-Ausbildung
� Einsatzgrundsätze, Einsatztaktik� bei Einsätzen in Objekten / festen Örtlichkeiten
� bei Einsätzen im Straßenverkehr
� Besonderheiten des Schienenverkehrs und der Binnenschifffahrt
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Weiteres Vorgehen, Ausbildung (2)Weiteres Vorgehen, Ausbildung (2)
�Ausbildungsthemen Praxis� Handhabung von Einsatzgerätschaften
� Handhabung von Schutzausrüstung
� Spüren und Messen, Handhabung von Messgeräten
� Einrichten eines Kont-Nachweis-Platzes
� Objektbesichtigungen
� Übungen, Einsatzübungen
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EndeEnde
Vielen DankVielen Dank