Standortporträt Karlsbad

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In Karlsbad-Mutschelbach steht die Wiege der Fußball-Revolution. Nebenan in Karlsbad-Langensteinbach jene eines beispiellosen Ultraschallclusters. Die Gemeinde Karlsbad ist mehr als der Riesenkonzern Harman Becker. Aber lesen Sie selbst

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econo 11/2009 · 30. Oktober 2009 Foto: Jigal Fichtner

Der Karlsbader Hartmut Braunist mittlerweile an mehr als20 Unternehmen beteiligt

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andere Einzelhändler sowie Unter-nehmen holte er fast im Alleingangnach Karlsbad, auch die Technolo-gieschmiede Nero hat seine Zent-rale wegen Braun in Karlsbad.1995 hat Richard Lesser eine

Idee: eine einfach zu bedienende,aber dennoch technisch ausgereif-te Brennsoftware entwickeln.Braun glaubt an Lesser, investiertrund zwei Millionen D-Mark ineinen Standort und hilft dem Start-up damit in die Pole-Position. Alsvor einigen Jahren Neros Abgangaus Karlsbad droht, springt Braunin die Bresche – und baut als In-vestor die neue Nero-Zentrale,unweit der eigenen Unterneh-menszentrale.Heute ist Nero Weltmarktfüh-

rer: Weltweit nutzen über 50 Mil-lionen Menschen Produkte ausKarlsbad. Mehr als 300 MillionenKopien der Nero-Software habendie Karlsbader bislang weltweitverkauft, rund 300 Men-

Manchmal beginnen Revo-lutionen im Kleinen.Selbst Mutschelbach,

ein etwas verschlafener Teilort vonKarlsbad, ist davor nicht gefeit. Alssich vor einigen Jahren währendeines Dorfkicks die Mannschaftenob der Frage „Ist-der-Ball-drin-oder-nicht?“ in die Haare bekamen, wareine Idee geboren, die den Fußballrevolutionieren könnte.Mit einem Chip im Ball, der

genau misst, ob das Leder nun voroder hinter der Linie ist, würdendiese Streitereien der Vergangen-heit angehören. Der KarlsbaderUnternehmer Hartmut Braungründet daraufhin das Unterneh-men Cairos, das seit einigen Jah-ren eifrig an der technischen Re-volution bastelt – auch wenn FIFA-Regularien und Technikproblemewechselseitig das Projekt hemmen.Hartmut Braun bleibt unerschüt-terlich: Der Chip im Ball wirdkommen, die Fußball-Welt, seit

In Karlsbad-Mutschelbach steht dieWiege der Fußball-Revolution. Nebenan in

Karlsbad-Langensteinbach jene eines beispiellosen Ultraschallclusters. Die Gemeinde Karlsbad

ist mehr als der Riesenkonzern Harman Becker. Aber lesen Sie selbst

KarlsbadsSpielmacher

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Einwohner 15 882davon ...unter 18 Jahren 2880über 65 Jahre 3028weiblich 8156Ausländer 1066Markierungsfläche 38 qkm

Kaufkraft absolut 467,3 Millionen EuroKaufkraft je Einwohner 28 879 EuroKaufkraftkennziffer 107 (Land = 100)

BeschäftigungArbeitsplätze 6234Produz. Gewerbe 2275

Dienstleister 2638Handel/Verkehr 808Einpendler 4389Auspendler 4003

SteuernGewerbesteuer 315

Grundsteuer A 300Grundsteuer B 280Gewerbesteuereinnahmen 2008

5,04 Millionen Euro

InfrastrukturAutobahn A8, 2km

demWembley-Tor 1966 vor allemdie deutsche, würde aufatmen.Rund zehn Mitarbeiter beschäf-

tigt Cairos in Karlsbad und bei derFrage, ob sich das Unternehmenje rechnen wird, schmunzelt Hart-mut Braun. „Das glaube ich nicht“,sagt er. Das macht aber nichts,denn Cairos soll kein Geld verdie-nen. Die Firma ist eine Herzens-angelegenheit des UnternehmersBraun, der an fast 20 Firmen be-teiligt ist. Allein im Karlsbader In-dustriegebiet Ittersbach sind esrund ein halbes Dutzend, gut 130Menschen arbeiten für Braun, obbei B&K Braun (der Zentrale desFirmenimperiums), German LightProducts (GLP), Botex oder Va-rytec; Braun als umtriebig zu be-zeichnen, wäre untertrieben. Be-gonnen hat alles vor etwas mehrals 30 Jahren.Mit zehn Freunden gründet

Hartmut Braun damals eine mobi-le Diskothek, Charlies Checkpoint.

Braun ist 17. Wenig später sindnur noch er und ein Freund übrig.Entmutigen lässt er sich davonnicht – und wird selbst zum Dis-kobesitzer: Neben Karlsbad be-treibt er noch sechs weitere Disko-theken. Doch mit der Zeit rücktein Geschäftsfeld in den Vorder-grund, das er seit 1977 im Unter-nehmen B&K zusammenfasst: derHandel mit Beleuchtungs-Equip-ment. Das Geschäft boomt, nichtnur weil Braun 1988 als Ersterseiner Branche ins Importgeschäftmit China einsteigt. Die Unterneh-mensgruppe wächst und wächst.Inzwischen managt seine FrauSieglinde Braun B&K, ihr Mannwendet sich neben dem Chip imBall vor allem einem zu: dem In-dustriegebiet Ittersbach.Braun ist „gemeinsam, vor oder

nach, genau weiß ich es nicht“Harman Becker der größte Grund-stücksbesitzer des Gewerbegebiets.Nicht nur den Edeka-Markt und

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schen arbeiten in Deutsch-land für das Unternehmen, welt-weit sind es 500. Lesser hat dasUnternehmen 2001 an die Börsegebracht und ist mittlerweile inden Aufsichtsrat gewechselt, CEOist seit 2008 Udo Eberlein.Nero und Cairos sind aber nur

zwei Beispiele, dass Karlsbad mehrist als der größte Arbeitgeber Har-man Becker, der im Zuge einesmassiven Sparprogramms rund einViertel aller 1200 Stellen amStandort streichen will. Nebenden Software-Spezialisten hat sichKarlsbad vor allem einen Namenals Ultraschall-Mekka gemacht.Herrmann Ultraschall, Weber

Ultrasonics oder auch Sonotronic:Die Crème de la Crème der Ultra-schalltechniker in Deutschland hathier ihr Zuhause. Die Jüngsten imBunde sind Weber Ultrasonics:1998 gründet Dieter Weber dasUnternehmen als Acht-Mann-Be-trieb. Inzwischen sind es 50, dieGeschäftsleitung um Firmengrün-der Weber hat 2008 rund zehnMillionen Euro erwirtschaftet. ImBesprechungsraum im erstenStock des neuen Firmengebäudesprangt eine Uhr, sie zeigt die Zeitin der Eastern Standard Time an.Seit 2009 hat Weber eine Tochterin den USA, die Karlsbader expan-dieren auch in der Krise.Die Wiege des Ultraschall-Mek-

kas hingegen steht in einer Maler-werkstatt in Langensteinbach.Dort gründet Walter Herrmanndas Unternehmen Herrmann Ult-raschall im Jahr 1961. Zwölf Jahrespäter zieht Herrmann ins Indus-triegebiet Karlsbad-Ittersbach. DasUnternehmen wächst stetig. 2000und 2008 verdoppelt Herrmannseine Produktionsfläche, inzwi-schen arbeiten rund 190 Men-schen für die GeschäftsführerThomas Herrmann und ArnoldSchneider und entwickeln undproduzieren Ultraschallschweiß-maschinen, Generatoren sowieSonotroden. Die Karlsbader unter-

Foto: Jigal Fichtner

TECHNOLOGIEMARKTFÜHRER SEIT 1961

www.herrmannultraschall.comULTRASCHALL VERBINDET

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Der Software-HerstellerNero beschäftigt rund 300Mitarbeiter in Karlsbad

halten Tochtergesellschaften inUSA und China.Herrmann ist das erste „Ultra-

schall-Unternehmen“ im Indus-

triegebiet, aus ihm heraus entwi-ckeln sich die anderen, darunterauch Sonotronic. Das Unterneh-men wird 1974 gegründet. DieGeschäftsführer Dieter und IngoNagel beschäftigen 200 Mitarbei-ter in Deutschland, Spanien undden USA. Schwerpunkt von So-notronic sind Standard- und Son-dermaschinen zum Ultraschall-Schweißen und Stanzen für die

Automobil- und die Verpackungs-industrie.Zurück zu Braun. Trotz des

Fußballs (Braun gehört ebenfalls

die Fußballdaten-Firma Impire,die von München aus TV-Senderund Vereine mit Daten über Zwei-kämpfe, Torschüsse und ähnli-chem versorgen), Braun hat seineHeimat Karlsbad nicht vergessen.Für rund fünf Millionen Euro bautBraun derzeit an seinem neustenSchmuckstück: In Ittersbach in-vestiert er in einen Gebäudekom-plex, der neben einem Hotel auch

Fitnessstudio und Einzelhandelbeherbergen soll. Kein Wunder,dass ihn manch einer den heimli-chen Wirtschaftsförderer Karls-bads nennt. Damit kann Braunsicher leben. Noch schöner aller-dings wäre, wenn das mit demChip, dem Ball und der Linie end-lich funktionieren würde. Millio-nen Fußball-Fans würden auf-atmen, nicht nur die Wembley-Tor-Geschädigten.

Robert [email protected]

www.bkbraun.comwww.nero.comwww.herrmannultraschall.comwww.weber-ultrasonics.dewww.sonotronic.de

Karlsbad-Ittersbach gilt landesweitals Mekka der Ultraschalltechnik

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Ultrason

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In zehn Jahren zum weltweiten Technologieführer: Weber Ultrasonics

legt ein enormes Tempo vor – und sucht jetzt Verstärkung

Die Ultraschaller

Etwas mehr als zehn Jahre ist es her, dass DieterWeber das Unternehmen Weber Ultrasonics inKarlsbad gegründet hat. In dieser kurzen Zeit hat

sich das Unternehmen zu einem der Technologieführerfür Ultraschallkomponenten weltweit entwickelt. DieKarlsbader fertigen Komponenten für Anlagen, die inUltraschallreinigung und Ultraschallschweißen einge-setzt werden. Weber Ultrasonics arbeitet hier mit Indus-triegrößen wie Bosch, BASFoder Grohe zusammen. Auchin der Krise setzt Weber Ultra-sonics auf Innovationen – undneue Mitarbeiter. Vom Soft-ware-Entwickler über Werk-zeugmacher oder Maschinenbautechniker hin zu Elek-tronikern – Weber Ultrasonics sucht nach Spezialisten.„Wir begreifen die Krise als Chance, uns neu aufzustel-len. Wir suchen kompetente neue Mitarbeiter sowohlfür die Fertigung als auch für Entwicklung und Prüf-abteilung“, so Geschäftsführerin Nathalie Etienne.Ohnehin hat die eigene Belegschaft eine ganz beson-

dere Bedeutung für die Geschäftsleitung um Firmen-gründer Dieter Weber, seinen Sohn Markus Weber,seine Tochter Nathalie Etienne sowie Prokurist undVertriebsleiter Udo Brenner. „Die Qualität der Leistungund die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze gehenbei uns Hand in Hand. Wir verfolgen unsere Ziele ge-meinsam. Das Know-how, der Ideenreichtum und dieLeistung jedes Mitarbeiters zählen“, so Dieter Weber.

Alle wichtigen Komponenten werden am Standortin Karlsbad gefertigt. Das macht Weber Ultrasonicsnicht nur flexibel, wenn es darum geht, Sonderwün-sche für die Kunden zu realisieren, es fordert undfördert auch die eigene Belegschaft: Innovationen undHightech-Entwicklungen sind an der Tagesordnung.Das geht nur gemeinsam. Umfassendes Know-how,spezifisches Können und langjährige Erfahrung in der

Entwicklung und Fertigungvon Schwingersystemen, Ge-neratoren, Konvertern, Boos-tern und Sonotroden sind dieBasis für Innovationen, dieweltweit Maßstäbe setzen.

Erarbeitet werden diese in kleinen, eigens zusam-mengestellten Teams. Und da sind erfahrene Haude-gen mit mehreren Jahrzehnten Berufserfahrung genau-so gefragt wie Absolventen, die frisch von der Hoch-schule kommen. Es kommt auf die richtige Mischungan: „Die Leistung jedes Einzelnen abzurufen und indie Teamleistung zu integrieren, hat uns zumweltwei-ten Technologieführer für Ultraschallkomponentengemacht. Daran knüpfen wir an – jeden Tag“, erklärtFirmengründer Dieter Weber die Unternehmensphi-losophie. Weber Ultrasonics glaubt an den eigenenNachwuchs. Viele Führungskräfte kommen aus deneigenen Reihen, sind seit Jahren im Unternehmen. Dasliegt auch an den flachen Hierarchien: Wer Leistungbringt, wird honoriert.

Weber Ultrasonics GmbHIm Hinteracker 776307 Karlsbad-Ittersbachmail@weber-ultrasonics.dewww.weber-ultrasonics.deTelefon: 0 72 48/92 07-0Telefax: 0 72 48/92 07-11

UnternehmenWeber Ultrasonics wurde 1998von Dieter Weber in Karlsbadgegründet. Aus einem Acht-Mann-Betrieb ist inzwischen einMittelständler mit 50 Mitarbei-tern und einem Jahresumsatzvon rund zehn Millionen Eurogeworden. Das Unternehmenentwickelt und produziert Ultra-schallkomponenten.

ProdukteWeber Ultrasonics fertigt Modu-le und Komponenten, die in An-lagen zur Ultraschallreinigungsowie des Ultraschallschweißenszum Einsatz kommen. Die Ultra-schallreinigung wird in der in-dustriellen Teilefertigung, vonder Wartung zu überholenderGeräte hin zur Reinigung vonmikroskopisch kleinen Struktu-ren (Halbleiterfertigung) ange-wandt. Per Ultraschall werdenunter anderem thermoplastischeKunststoffe sowie Buntmetalle,wie Kupfer, Messing und derenLegierungen geschweißt.

MärkteNeben demKernmarkt Deutsch-land unterhältWeber UltrasonicsVertretungen in Schweden, Itali-en, Großbritannien, Frankreich,Indien und der Schweiz. 2009haben die Karlsbader zwei Toch-terunternehmen, die Weber Ul-trasonics USA und die WeberUltrasonics weld & cut GmbH,gegründet. Zu den Kunden vonWeber gehören namhafte Kon-zerne wie BASF, Bosch, EDF, Gro-he, Lufthansa, MAN oder Zeiss.

DieWirtschaftskrise als Chance:neue Mitarbeiter gesucht

Kontakt

Die Geschäftsleitung der Weber-Gruppe:(v. l.) Andreas Schoch, Dieter Weber,MarkusWeber, Nathalie Etienne,Christian Unser und Udo Brenner

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Draußen vor dem Rathauswird noch eifrig am neuenMarktplatz gewerkelt,

drinnen erläutert Karlsbads Bür-germeister Rudi Knodel seine Zieleund erklärt, warum Karlsbad keineStadt werden, sondern eine Ge-meinde bleiben soll.Herr Knodel, Ihre Nachbarge-meinde Waldbronn will mittel-bis langfristig zur Stadt aufsteigen.Karlsbad hat mehr Einwohner.Verfolgen Sie ähnliche Ziele?➤ Wir haben 2001 gemeinsammit dem Gemeinderat und einerBürgerbeteiligung die Ziele in derAgenda „Karlsbad 2011“ definiert.Uns geht es in erster Linie darum,unsere Gemeinde inhaltlich wei-terzuentwickeln statt nur aufsWachstum zu schauen und Stadt-visionen zu entwickeln. Ein Bei-spiel: Uns ist die Stärkung desWirtschaftsstandorts wichtiger alsbloßes Wachstum in der Größe.Die Gewerbesteuereinnahmenbrechen derzeit auch in Karls-bad ein? Wie ist die Lage?➤ 2001 und die Folgejahre lagen

Lieber klein und fein: Rudi Knodel über KarlsbadsWachstum, das

Harman-Becker-Desaster und das Auf und Ab bei der Gewerbesteuer

Qualität stattWachstum

wir im Schnitt bei drei bis vier Mil-lionen Euro, 2007 waren es dannauf einmal 30 Millionen Euro. Indiesem Jahr folgt nun der Absturz:Wir kalkulieren 2009 mit nurnoch ein bis zwei Millionen Euro.Welche Konsequenzen ziehenSie aus dieser Berg- und Talfahrtder vergangenen Jahre?➤ Wir passen unseren Haushaltan die eklatant veränderten Zahlenan und versuchen, eine neue Be-scheidenheit zu etablieren, heißt:wirtschaftlich und effizient handeln,ohne uns zu Tode zu sparen.Der größte Arbeitgeber in Karls-bad, Harman Becker, streicht amStandort mehrere Hundert Stel-len. Wie wirkt sich das auf denStandort aus?➤ Wir haben versucht, bei derGeschäftsleitung zu intervenie-ren, ich selbst war bei Kundge-bungen von Betriebsrat und IGMetall. Die Möglichkeiten, aufeinen solchen Konzern einzuwir-ken, sind natürlich eingeschränkt.Aber ich habe noch immer dieHoffnung, dass der Abbau gnädi-

ger ausfällt als die angekündigten285 Stellen. Der Standort verliertdennoch wertvolle Arbeitsplätze.Jenseits von Harman Becker istKarlsbads Wirtschaftsstrukturbreit aufgestellt…➤ Harman Becker ist sicher dasFlaggschiff der Karlsbader Indust-rie. Karlsbad verfügt aber über ei-nen breit aufgestellten Branchen-mix: Ultraschall- und Präzisions-techniker, Hochtechnologie- undMedienunternehmen haben sichhier angesiedelt. Von einer Mono-kultur sind wir weit entfernt.Karlsbad hat mehr Einpendlerals Auspendler. Ungewöhnlichfür eine Gemeinde dieser Grö-ßenordnung in unmittelbarerNähe zu einer Großstadt wieKarlsruhe. Woran liegt das?➤ Wir liegen verkehrsgünstig inder Nähe von zwei Autobahnen,profitieren zudem von der Nähezu zwei Oberzentren, den dorti-gen Hochschulen und einer Struk-turpolitik der Gemeinde, die seitJahrzehnten bemüht ist, den Wirt-schaftsstandort zu stärken.

Trotz Krise wird Karlsbad seineGewerbegebietsflächen ausbau-en. Warum?➤ Wir planen langfristig. DieVergangenheit hat uns bestätigt,dass sich das Handeln nicht nur anMomentaufnahmen orientierendarf. Wir müssen über den Teller-rand hinausschauen. Vor allem inder Struktur- und Wirtschaftspoli-tik geht es darum, zielgerichtetund perspektivisch vorzugehen.Deshalb werden wir das Itters-bacher Industriegebiet um rundsechs Hektar erweitern. Und wirbereiten seit Jahren ein Gewerbe-gebiet an der EntwicklungsachseAutobahn vor. Dort haben wir ge-nügend Platz und entlasten dieWohngemeinde.

Robert Schwarz

Rudi Knodel ist seit 1999Bürgermeister der GemeindeKarlsbad. Zuvor war er elf Jah-re Bürgermeister der Gemein-de Schwanau (Ortenaukreis).Der 60-jährige Diplom-Ver-waltungswirt hatte vor sei-nem Amt in Schwanau rund25 Jahre in der KarlsbaderVerwaltung gearbeitet. Kno-del ist evangelisch, parteilosund verheiratet. Mit seinerFrau Hannelore hat er einenSohn und eine Tochter.

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Nach Karlsbadist es nur ein Katzensprung