Standortporträt Deißlingen

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Deißlingen ist eine kleine Gemeinde. Nur 6100 Einwohner haben die beiden Ortsteile. Doch hier finden sich 2200 Arbeitsplätze. Die Autobahn 81 hat den Aufschwung gebracht. Und nun halten die Unternehmen dem ländlichen Ort die Treue

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econo 6/2010 · 28. Mai 2010 Foto: Michael Bode

Knauf-Werkleiter Mark Aretzim Tagebau des Konzernsnahe Deißlingen-Lauffen

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Mark Aretz könnte essich einfach machen.Der Werkleiter des

Knauf­Konzerns in Deißlingenlässt einfach die Sprengmeisterim werkeigenen Tagebau rum­sen und die tonnenschwerenMaschinen dröhnen. Schließlichist der Gips aus dem Untergrundein begehrter Stoff. Mehr als 50verschiedene Arten von Gipskar­tonplatten entstehen in demWerk. Die Handwerker aus Eu­ropa stehen Schlange, um diePlatten zu verbauen. Die An­lagen brummen, die Steuernfließen. Wer will das stoppen?Doch Mark Aretz macht es

sich nicht einfach. „Wir stehenim ständigen Dialog mit den An­wohnern“, erläutert der Werk­

leiter. Der Tagebau liegt nurwenige hundert Meter von denerstenWohnhäusern des TeilortsLauffen entfernt. Jedes Dröhnen

weht hinüber. Aretz: „Deshalbarbeiten wir so verträglich fürdie Nachbarn wie möglich.“Das Familienunternehmen

Knauf prüft immer wieder dieeingesetzte Technik. Jüngst wur­den Hydraulik­Meißel an dieBagger montiert. Sie solltensprengungslos das Rohmaterialaus dem Untergrund brechen.

„Es hat sich aber gezeigt, dassstundenlanges Hämmern weitbelastender ist als ein recht kur­zer Rums“, so Aretz. Die An­

wohner schätzen das ganz ähn­lich ein, nun wird eben weiter­hin gesprengt.Das Vorgehen von Knauf ist

ein gutes Beispiel für den allge­meinen Umgang in Deißlingen.Die Gemeinde ist klein, nurrund 6100 Einwohner leben inden beiden Ortsteilen. Struktu­ren wie Landschaft sind ländlich

geprägt. Der Neckar schiebt sichhier als träges Bächlein querdurch den Ort, es gibt nochStreuobstwiesen. Und der Kirch­turm überragt alles. Als beschau­lich umschreibt der Volksmundsolche Szenen.Die Umschreibung stimmt.

Sie greift aber zu kurz. Der Orthat nämlich ein ungewöhnlichgesundes Wirtschafts­Herz:Mehr als 200 Betriebe sind imGewerberegister erfasst, dieStatistik berichtet von genau2244 sozialversicherungspflich­tigen Jobs.Dahinter verbergen sich mehr

als nackte Zahlen. Die Betriebepflegen einen guten Umgang.Man kennt sich eben. Als Bür­germeister Ralf Ulbrich als

Deißlingen ist eine kleine Gemeinde. Nur 6100 Einwohner haben die beiden Ortsteile.

Doch hier finden sich 2200 Arbeitsplätze. Die Autobahn 81 hat den Aufschwung gebracht.

Und nun halten die Unternehmen dem ländlichen Ort die Treue

Bodenständig

Die Deißlinger gelten als sehr sparsam.Die Rücklagen sind millionenschwer

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econo 6/2010 · 28. Mai 2010 Fotos: Michael Bode

Willkommen inDeißlingen

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Gewerbestandort Deißlingen:• verkehrsgünstige Lage direkt an der A 81 und B 27

und der Bahnlinie Rottweil-Villingen• sofort bebaubare Gewerbeflächen

in variablen Größen und Zuschnitten• Gewerbebauplatzpreise von 36,– bis 45,– €/m2

• günstige Gebühren und Hebesätze(Gewerbesteuer 310 v.H., Grundsteuer B 290 v.H.)

• breites Spektrum an Betrieben vor Ort,nahezu alle Branchen sind vertreten

• hohes Fachkräftepotential vor Ort• Unterstützung durch eine flexible und

leistungsfähige Verwaltung

Wohnen in Deißlingen:• günstige Bauland- und Mietpreise• hervorragende Nahversorgung durch Einzelhandel,

Ärzte und Dienstleister• Kindergartengebühr nur 55,- € pro Familie• Grund- und Werkrealschule vor Ort

mit zahlreichen Betreuungs- und Förderangeboten• Ferienbetreuung in Kindergärten und Schulen• zahlreiche Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze

in unseren Unternehmen• intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben

in knapp 40 Vereinen• hervorragende Sport-und Freizeitmöglichkeiten• sehr gute Nahverkehrsverbindungen

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eine seiner ersten Amtshand­lungen ein Wirtschaftsforum ein­beruft, kommen auf Anhieb ein­hundert Interessierte in die Räumedes Edelstahlprofis BaumeisterB­G­H. Es entspinnen sich lebhafteDiskussionen. „Am Ende gab essogar konkrete Aufträge zwischenden Teilnehmern“, freut sich derInitiator Ulbrich.Der 33­Jährige ist sich der Wur­

zel des Deißlinger Jobwundersbewusst: „Die Autobahn hat füreine Initialzündung gesorgt.“ DieA81 tangiert die Gemeinde an derWestseite. Anfang der 1970erJahre wird das Asphaltband pla­niert. Die Deißlinger erkennen dieChance und legen bald darauf dasGewerbegebiet Mittelhardt an derAbfahrt Villingen­Schwenningenan. Ein Erfolgsmodell.Zuvor sind die Dörfer Deißlin­

gen und Lauffen jahrhundertelanglediglich Flecken auf der Landkar­te. Zwar wird man im Jahr 802 daserste Mal urkundlich erwähnt undzuvor sind die Römer schon aktiv.Doch wirklich voran geht es nicht.Die Landwirtschaft prägt die Orte.Auch die blühende Uhrenindustrieim benachbarten VS­Schwennin­gen färbt kaum nachhaltig ab.Für Bürgermeister Ulbrich ist

das der Hauptgrund, weshalb dieDeißlinger ein besonderes Verhält­nis zum Geld haben. Sie sind äu­ßerst sparsam. Die Erlöse in Höhevon 14 Millionen Euro aus demVerkauf eines EnBW­Aktienpaketswandern auf ein Sperrkonto. An­

tastbar nur für die wirklich ganzbesonderen Vorhaben.Die gibt es jetzt. Nach jahrelan­

ger Diskussion gönnt man sich ei­neMehrzweckhalle. 4,5MillionenEuro kostet die. Und natürlichnutzen die Deißlinger die günstigeZuschusslage des Landes. Zugleichinvestiert man 1,5 Millionen Euroin eine Heizzentrale, die öffent­liche Gebäude und Privathäuserversorgen wird. Die bezahlt manaber nur gut zur Hälfte bar. Ul­brich: „Dafür ist die momentaneZinsstruktur zu günstig.“ Das Geldauf dem Konto bringt mehr.Dieser Pragmatismus prägt auch

die Wirtschaftskraft. Jochen undHeiko Menath lenken von Deiß­lingen aus europaweit die 500Mitarbeiter und 380 Lastwagenihrer gleichnamigen Spedition.Der Gärtnereibetrieb Florimex be­liefert vom „Mittelhardt“ aus hun­derte Floristen mit Blühendemund Grünem. Dazu kommen dieder Metallhandel Rodastahl unddas Binnenzollamt. Deißlingenbaut 2007 sogar pragmatisch aufeigene Faust eine Brücke, um dasGewerbegebiet „Breite“ an dieBundesstraße 27 anbinden zu kön­nen. Jetzt hat Buderus eine Nie­derlassung und Hirth Fahrzeugbaufertigt hier Anhänger aller Art.Kein Aufheben macht auch

Bettina Schuler­Kargoll. Obwohldie 52­Jährige bundesweit gerneals „Orakel“ tituliert wird. Werwissen möchte, wie es der Kon­junktur geht, der ruft bei der Che­

Bettina Schuler-Kargoll hält als Geschäftsführerinvon Schuler Rohstoff am Standort fest: „Schuler ist Deißlingen“

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Einwohner 6123davon weiblich 3097davon Ausländer 441Kaufkraft-Kennziffer 116Ungebund. Kaufkraft 18 556 EuroBeschäftigungArbeitsplätze 2244Prod. Gewerbe 1064Handel/Verkehr 850Dienstleister 257

SteuernGewerbesteuer 310Grundsteuer B 290Freie Gewerbeflächen„Breite“ 5 ha„Bettinger“ 2 haVerkehrsinfrastrukturAutobahn A 81Bundesstraße B 27Bahnlinie Rottweil – VS-Schwenningen

Alfons Honer, Verantwortlicher für die Verbindungstechnik beiPHG Hengstler, und Geschäftsführer Joachim Hengstler (re.)

fin von Schuler Rohstoff an. 20000Tonnen „Abfälle“ von Metallverar­beitern im weiten Umkreis schlägtdas Unternehmen mit 90 Mitarbei­tern pro Monat um. Wird wenigerproduziert, merkt man es bei dem1919 in Deißlingen gegründetenFamilienunternehmen sofort.Auf 50000 Quadratmetern Flä­

che am Rand von Deißlingen wer­den die Rohstoffe aufgearbeitet.Weitere 38000 Quadratmeter sindes im Zweigwerk Singen. Dochdas wird dem Stammsitz garantiertnicht den Rang ablaufen. „Schulerist Deißlingen“, betont die resolu­te Chefin. Und investiert bis 201515 Millionen Euro in den ohnehinschon hochmodernen Standort.Diese Verbundenheit zeichnet

auch PHG Hengstler aus. „Wirhaben uns bewusst nur für dieseneinen Standort entschieden“, sagtGeschäftsführer Joachim Hengstler.Denn eigentlich vermutet man dieTätigkeit von PHG eher im ver­

meintlich billigeren Ausland. Das1974 gegründete Unternehmenkonfektioniert Kabel und umspritztSteckverbindungen. Zudem ent­wickelt und produziert PHG Lese­geräte für RFID­Anwendungenoder die Zeiterfassung für OEM­Anbieter. „Wir arbeiten mit denKunden sehr eng in der Pro­duktentwicklung zusammen“, be­gründet Alfons Honer, PHG­Ver­antwortlicher für den BereichVerbindungstechnik, die Standort­treue. Denn die 180 Mitarbeiteram Stammsitz sind auf die kun­denspezifischen Anforderungender Medizin­ oder Messtechnikergeeicht. Deshalb will JoachimHengstler gar nicht woanders hin.Für ihn ist der Standort perfekt.Klein, aber fein. Dirk Werner

www.deisslingen.de

Schneller informiertDie aktuellsten Nachrichten

von Econo täglich unterwww.econo.de.

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Deißlingen hat nur 6100 Ein-wohner. Doch an Selbstver-trauen mangelt es der Ge-

meinde nicht. „Wir haben klareStandortvorteile gegenüber großenStädten“, sagt Bürgermeister RalfUlbrich im Econo-Interview.Herr Ulbrich, andere Kommunenkönnen die Löcher in den Straßennicht stopfen, Deißlingen bautsich eine Mehrzweckhalle.➤ Ralf Ulbrich: Wir merken dieAuswirkungen der Wirtschaftskrisegenauso wie alle anderen Kommu-nen auch. Für die Halle haben wiraber schon lange vorgesorgt. Wirkönnen die nötigen 4,5 MillionenEuro aus den Rücklagen bezahlenund gehören bei dem Projekt zu denProfiteuren des Konjunkturpaketsdes Landes.Wie kann eine Gemeinde mit6000 Einwohnern derart hoheRücklagen anhäufen?➤ Ulbrich:Wir haben zwar immersparsam gewirtschaftet, aber vor al-lem aus Verkäufen von EnBW-AktienRücklagen gebildet.DenHöchststandvon 14Millionen Euro hatten wir imvorigen Jahr erreicht. Neun Millio-nen davon sind gebunden als Son-derrücklage für wichtige und drin-gende Investitionen. Diese Sonder-rücklage müssen wir in 2010 wohlerstmals angreifen, da unsere allge-meine Rücklage eben auch durchden Bau der Halle aufgezehrt ist.Eine andere Zahl ist ebenfalls be-sonders: Deißlingen bietet rund2200 sozialversicherungspflichti-ge Arbeitsplätze. Was macht denStandort attraktiv?➤ Ulbrich: Wir liegen sehr ver-kehrsgünstig direkt an Autobahn,Bundesstraße und Schiene. Zudemzählen wir drei renommierte Städtezu den Nachbarn, die alles bieten,

„Wir geben zurück“Der Deißlinger

Bürgermeister

Ralf Ulbrich über

Gebühren, Rücklagen

und die Nachbarn

was wir nicht vorhalten können.Ebenso wichtig: Wir haben in Deiß-lingen eine gesunde Infrastrukturbeispielsweise für den täglichen Be-darf und gepflegte öffentliche Ein-richtungen. Zudem ist der Zusam-menhalt in der Gemeinde sehr starkund das Vereinsleben ausgeprägt.Genügt das alles für die Zukunft?Das Deutsche Institut für Wirt-schaftsforschung hat belegt, dassGroßstädte bei der Schaffung vonArbeitsplätzen und Angeboten fürgut ausgebildeten Nachwuchs dieNase vorn haben.➤ Ulbrich: Wir tun uns sicher indiesemWettbewerb schwer. Anderer-seits habenwir aber neben den bereits

genannten eine Reihe von Vorteilen.So können wir eine unkomplizierteund variable Flächenverfügbarkeitbieten, mit der sich größere Städtesehr schwer tun. Auch beimHandelnder Verwaltung sind wir viel flexibler.Und die Wirtschaftsförderung istselbstverständlich Chefsache.Das sagt jeder.➤ Ulbrich: (lacht) Ich meine esaber auch ernst!Sie sagen gerne, das Einzige, wassich die sparsamen Deißlinger leis-ten, sind niedrige Gebühren.➤ Ulbrich: Wir stehen wirtschaft-lich sehr gut da, deshalb geben wirauch etwas an unsere Bürger undUnternehmer zurück. Dazu gehören

günstige Gewerbesteuer-Hebesätzeund günstige Gebühren für Wasser,Abwasser, aber auch die Betreuungs-angebote. Laut dem Standortatlas derIHK Schwarzwald-Baar-Heuberg sindwir in allen Punkten vorne dabei.Sie können punkten, weil die gro-ßen Nachbarn die wichtige Infra-struktur vorhalten.➤ Ulbrich:Das ist nicht richtig.Wirsind keine Schlafstadt, haben selbstin unsere Infrastruktur für Kinder-betreuung oder Schulen investiert.Aber natürlich können wir keineTheater oder Thermen vorhalten.Die finanzieren wir Deißlinger danngerne über die Eintrittsgelder beiden Nachbarn mit. wer

Der Parteilose Ralf Ulbrich,33, ist seit März 2009 Bürger-meister in der GemeindeDeißlingen. Zuvor war derDiplom-Verwaltungswirt sie-ben Jahre lang Hauptamts-leiter in Bermatingen amBodensee, seiner ersten Stel-le nach demStudium. Ulbrichist in Rottweil geboren undverheiratet.

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Fotos: Blindtext Blindtext Blindte 6/2010 · 28. Mai 2010 econo

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auf,Micha

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Kaum ein Innenausbauer kommt ohne Knauf aus. In Deißlingen produziert

der Familienbetrieb jährlich 20 Millionen Quadratmeter Gipskartonplatten

Erfolg in Gips

Schaufel um Schaufel landen die Brocken auf derLadefläche desMuldenkippers. Zug um Zug lädt derRadlader das gesprengte, gipshaltige Rohmaterial aus

dem Tagebau, der Kipper fährt es ca. 1,5 km weit zurAufbereitung ins Knauf­Werk Deißlingen­Lauffen. „Wirgewinnen etwa 215000 Tonnen Rohstein pro Jahr undverarbeiten diese zu rund 20 Millionen QuadratmeternGipskartonplatten“, erläutert Werkleiter Mark Aretz.

Seit 1972 werden am Rande von Lauffen Gipskarton­platten gefertigt. Das Werk hat sich zu einer wichtigenDrehscheiben von Knauf entwickelt, im Drei­Schicht­Betrieb entstehen mehr als 50 verschiedene Typen vonGipskartonplatten. Mark Aretz: „Ein Großteil der Pro­duktion ist für den Export bestimmt.“ Das Familien­unternehmen mit Stammsitz im fränkischen Iphofen isteiner der führenden interna­tionalen Baustoffherstellermit weltweit 150 Produk­tionsstandorten.Aber nicht nur für Knauf

selbst spielt das Werk Lauffeneine wichtige Rolle. „Die Roh­steine sind beispielsweise Be­standteile für die Zement­herstellung“, sagtderWerkleiter.In Silos lagert das aufbereiteteMaterial für den Transport zuden entsprechenden Kundenimweiten Umkreis.

Daneben hat sich das Werk zur wichtigen Anlauf­stelle für den Handel und das Handwerk in der Regionentwickelt. Ein wichtiges Standbein für das Werksind besonders die hochwertigen Produkte, wie dieKnauf­Diamant­Platte. Sie steht heute als Synonymfür modernen Trockenbau. Konstruktionen mit derfunktionsoptimierten Hartgipsplatte sind enorm flexi­bel, hoch belastbar und überzeugen mit ausgezeich­netem Schall­ und Brandschutz. In Lauffen werdenaber beispielsweise auch die unterschiedlichen Gips­putze aus dem Werk Vöhringen­Wittershausenverladen. Ganz ähnlich wie in Lauffen wird in demwenige Kilometer Luftlinie entfernten Werk des Fa­milienunternehmens das Rohmaterial aus dem eige­nen Steinbruch verarbeitet. Die hier hergestellten

Putze lassen sich für dieunterschiedlichsten Zwe­cke einsetzen.Damit das Werk Lauffen

auch künftig wettbewerbs­fähig bleibt, werden nachAngaben von Mark Aretzjährlich siebenstellige Euro­Beträge investiert. Aktuellwird auch die Erweiterungdes Tagebaus geplant. Wei­tere 30 bis 40 Jahre hat derRadlader dann noch zuschaufeln.

Knauf Gips KGBrühlstraße 4778652 Deiß[email protected]: 0 74 20/80-2 12Telefax: 0 93 23/31-8 88 34 00

UnternehmenDie familiengeführte Knauf-Grup-pe gehört mit mehr als 20000Mitarbeitern in rund 40 Ländernund 150 Produktionsstätten zuden führenden Baustoff-Herstel-lern. Das Unternehmen erwirt-schaftet einen Umsatz von mehrals 5 Milliarden Euro. Das Pro-duktspektrum erstreckt sichvon der Knauf-Platte über dieBereiche Innen-undAußenputze,Isoliermaterialien aus Glasfasernoder expandiertem Polystyrol biszur ProduktionvonFördermaschi-nen für die Baustellenlogistik.

Werk DeißlingenDas Knauf-Werk Deißlingen-Lauf-fen stelltmitmehr als 80Mitarbei-tern RohsteinkörnungundKnauf-Platten in unterschiedlichsterAusprägungher.DasRohmaterialwird im eigenen Steinbruch ge-wonnen. Auch Transporte perSchienen ins In- undAuslandwer-den über das werkseigene An-schlussgleis durchgeführt.Nebender gesamten Knauf Trockenbau-Produktpalette kann auch gebro-chener wie ungebrochener Roh-stein abWerk bezogenwerden.

WerkWittershausenDas Knauf-Werk Vöhringen-Wit-tershausen produziert und ver-treibtmit 25Mitarbeitern (Produk-tion und Logistik) Hand-, Maschi-nen-undStuckgipseauch fürdenExport. Die Wurzeln des Werksreichen bis ins Jahr 1915 zurück.In Wittershausen betreibt Knaufebenfalls einen eigenen Stein-bruch.

Mark Aretz ist Leiter des Knauf-Werks in Lauffen

Kontakt

Aus dem Rohmaterial entstehenim Knauf-Werk Deißlingen-Lauffen vornehmlich Gipsplatten

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