Standortporträt Rastatt 2009

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Das Daimler-Werk prägt die Wirtschaftsstruktur Rastatts wie keine andere Firma. Wirtschaftsgeschichte geschrieben haben aber andere. Econo erzählt sie

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Standortporträt

Rastatt

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econo 5/2009 · 1 . M ai 2009 Fotos: Michael Bode

130 Politik • Standort Rastatt

Josef Schwerthöfer ist seit 2005 Geschäftsführer von BWR Waggonreparatur in Rastatt

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5/2009 · 1 . Mai 2009 econo

Das Daimler-Werk prägt die Wirtschaftsstruktur Rastatts wie keine andere Firma.

Wirtschaftsgeschichte geschrieben haben aber andere. Econo erzählt sie

Rastatts graue Eminenzen

T ante Brigitte ächzt und quietscht. Langsam frisst sie sich ins Metall der Radsätze

eines Güterwaggons und fetzt den Rost zu Boden. Brigitte, eine Rad-satzdrehbank, profiliert Achsen, die rund eine Tonne wiegen. Lang-sam arbeitet sie blanken Stahl zu-tage. Nach ein paar Minuten ist es geschafft, die Tante, wie sie die Mitarbeiter der BWR nennen, darf durchpusten. Bei BWR in Rastatt werden Güter- und Reisewaggons fit gemacht, 60 Mitarbeiter schleu-sen jährlich weit mehr als 2000 dieser Wägen durch die langen, dunklen Hallen im Osten Rastatts. Rund 34 Hektar ist das BWR-Areal groß. Verständlich, dass Geschäfts-führer Josef Schwerthöfer häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist. In einer der Hallen haben Schwert-höfers Mitarbeiter einen alten Rheingold-Waggon aufgebockt, der auf seine Runderneuerung wartet. An jeder Ecke sieht, spürt, schmeckt man: Es ist ein ge-schichtsträchtiger Ort. Schließlich beginnt hier die Geschichte der Rastatter Industrie.

Genauer: Sie beginnt 1897 in Karlsruhe. Am 19. Oktober treffen sich dort Geschäftsleute, Beamte und Bankiers und gründen die Waggonfabrik Aktiengesellschaft. In Baden sind zu jener Zeit Wag-gons knapp, die Betriebe kommen kaum hinterher, den Hunger der Eisenbahner zu stillen. Das Unter-

nehmen boomt. Zu Hochzeiten arbeiten rund 1000 Menschen für BWR. Um das rund 130 Hektar große Gelände entwickelt sich ei-ne mächtige Zulieferindustrie.

Heute ist davon kaum noch et-was übrig. In den 70er-Jahren be-ginnt der schleichende Niedergang. 1984 kauft Bizerba die BWR, 1991 wird sie an die holländische DSM-Gruppe weitergereicht, 1995 an

Mitras. Das Unternehmen wird zerschlagen, die im Laufe der Zeit hinzugekommenen Geschäftsbe-reiche werden eingestellt (Stahl-bau) oder ausgegliedert (Kunst-stoffverarbeitung). Die BWR be-steht nur noch aus ein paar Dutzend Mitarbeitern. 2005 dann die Wende, kurz vor dem Kollaps. Josef Schwerthöfer kauft das Un-ternehmen per Management-Buy-

Out, strukturiert die Firma kom-plett um. Nach einem Katastro-phenjahr 2006 kriegt BWR die Kurve. „Wir schreiben schwarze Zahlen“, sagt Schwerthöfer.

Auch ein paar hundert Meter weiter, im ehemaligen Raku-Fla-schenwerk, waren die Lichter be-reits so gut wie aus. Bis zu 500 Menschen haben hier mal gearbei-tet, 2005 steht das Werk vor der Abwicklung. Dann übernimmt der österreichische Kunststoffflaschen-hersteller Expan das Werk. „Mehr als mutig“, sei die Entscheidung der Österreicher gewesen, sagt Hans Köstenbauer, seit rund einem Jahr bei Expan Geschäftsführer. Expan steckt damals selbst in Schwierigkeiten, wird von Inves-toren übernommen. Köstenbauer reißt das Ruder rum: 2009 soll die Belegschaft von 80 Mann viel-leicht sogar ausgebaut werden.

Zurück zu Schwerthöfer. Mit 55 hat er das Unternehmen BWR übernommen, für das er seit mehr als 25 Jahren arbeitet. Zunächst als Schlosser, später in den 90er-Jah-ren als Prokurist. Warum er mit Mitte Fünfzig ein malades Unter-nehmen kauft, volles Risiko geht? Schwerthöfer zuckt mit den Schul-tern. „Es war schon immer mein Traum, eine Firma zu haben, die Waggons repariert.“

Die Sonne brennt vom wolken-losen Himmel, Schwerthöfer steht mitten auf dem BWR-Areal.

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Dr. Thomas Hatz, seit 1988 Vorstand der Brauerei Hatz in Rastatt

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Neben ihm setzt sich eine mächtige blaue Drehbühne in Be-wegung, die den nächsten Waggon zur Inspektion bringt. Das Gerät feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seit 1929 tut sie ihren Dienst hier in Rastatt. Fast ebenso lang ist der Medizintechniker Maquet in Mittelbaden zu Hause. 1933 siedelt das 1838 von Johann Friedrich Fischer gegründete Un-ternehmen nach Rastatt über. Rund 1000 Menschen arbeiten heute für den Konzern, der seit dem Jahr 2000 zum schwedischen Getinge-Konzern gehört.

Nur 25 Jahre jünger als Maquet ist die Brauerei Hatz. 1863 von August Hatz gegründet, boomt das Rastatter Bier lange bevor die Ei-senbahner den Grundstein für Rastatts Aufstieg legen. Die Brau-erei ist hart im Nehmen: Hatz überlebt ein Großfeuer zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die Welt-wirtschaftskrise und die Bomben des Zweiten Weltkriegs, wie Vor-stand Dr. Thomas Hatz erzählt. Hatz führt die Brauerei in der vier-

ten Generation und eigentlich hatte er mit dem Bierbrauen we-nig am Hut. Er studiert Architek-tur in Karlsruhe, erst später kommt er zurück ins Unternehmen, wird 1988 Vorstand.

Rund 50 000 Hektoliter Bier produziert das 40 Mann starke Unternehmen im Jahr. Die Famili-

en-Brauerei hat die brutale Markt-konzentration überlebt, in die die großen Braukonzerne die Branche gestürzt haben. 1900 hat es fast 30 Brauereien in Rastatt gegeben, jetzt sind es noch zwei.

Nicht nur bei Hatz hat der Zwei-te Weltkrieg Spuren in Rastatt hinterlassen. Auch bei BWR. Die Löcher im blau lackierten Metall der Drehbühne sind Einschusslö-cher. Das ist bevor sich die Befehls-haber der Alliierten in der Besat-

zungszeit ihre Luxuswaggons bei BWR fertigen lassen

Ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Stadt nach dem Krieg be-rappelt hat, ist Karl Hauger. Er kehrt Anfang der 50er-Jahre aus russischer Kriegsgefangenschaft heim, fasst in der Baubranche schnell Fuß. Mit einem Startkapi-

tal von 5000 Mark gründet er ge-meinsam mit seinem Partner das Unternehmer Hauger & Jägel. Aus der Firma wird Hauraton, heute einer der Platzhirsche im europäi-schen Markt für Entwässerungs- und Versickerungstechnik.

Einen ähnlichen Aufstieg erlebt der Mischpulthersteller Lawo. Peter Lawo gründet das Unterneh-men 1970 als Ingenieursbüro. Ge-meinsam mit seinem Sohn Philipp Lawo, der heute das Sagen

hat, macht er das Unternehmen zu einem der Weltmarktführer für Mischpulte. Die Eckdaten: welt-weit 180 Mitarbeiter, ein Jahres-umsatz von 22 Millionen Euro. Nato-Gipfel, Fußball-EM, Euro-vision Song Contest – Lawo ist immer mit von der Partie.

Diese Geschichten zeigen: Rastatt ist mehr als sein größter Arbeitgeber Daimler. Auch wenn der Konzern die Struktur der Stadt maßgeblich prägt. 1992 baut Daimler eine der modernsten Au-tomobilfabriken der Welt im Wes-ten Rastatts. Für 600 Millionen Euro erweitert der Konzern der-zeit das Werk. Mehr als 6000 Menschen arbeiten für die Stutt-garter, rund 50 Prozent der Ar-beitsplätze hängen direkt am Au-tobauer und seinen Zulieferern.

Die Automobilkrise trifft die Stadt deshalb mehr als andere, aber die Unternehmen hier haben schon ganz andere Zeiten hinter sich. Fragen Sie mal Josef Schwert-höfer. Oder Tante Brigitte.

Robert Schwarz

Aus russischer Kriegsgefangenschaft zum Weltmarktführer: in Rastatt geht das

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D-signgmbh und D-netgmbh aus Rastatt sorgen dafür, dass Design auch dort

wirklich funktioniert, wo es darauf ankommt: beim Kunden

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Jede Form der Kommunikation, jeder Dialog, jede Aussage werden nach demselben Prinzip gewer-tet: Es kommt drauf an, was ankommt. Marktwirt-

schaftlich formuliert: Nur zielgruppenrelevante Kom-munikation sorgt dafür, dass die Botschaft von den Richtigen verstanden, akzeptiert und umgesetzt wird. Moderne Kreative lassen sich in zwei Gruppen unter-teilen: Solche, die (gerne auch genial) kreieren und hoffen, dass sich jemand für ihre Aussagen interessiert; und andere, die (nicht minder genial) ihre Botschaften nach defi nierten Zielgruppen aus-richten und dort für Akzep-tanz sorgen. Klar, dass die D-signgmbH und D-netgmbH in Rastatt zu Letztgenannten zählen.

„Auf der einen Seite erstaunt es mich auch nach 18 Jahren Marktpräsenz immer noch, wie viel kreati-ves Potenzial in einer Sieben-Personen-Agentur steckt,“ meint Volker Neurohr, Geschäftsführer, Initi-ator und kreativer Vorsteher der D-signgmbH undD-netgmbH. „Es ist spannend, aus diesem Reservoir echte Inhalte zu formen, aus einer Idee mehr als nur Information, sondern Botschaften mit klarer Ausrich-tung und emotionalen Werten zu schaffen.“ Keine Theorie, sondern Aussagen eines überzeugten Prakti-kers. Die Rastatter haben ein klares Konzept. Ihre Aufgabe: Design. Ihre Maxime: Kreativität, die an-kommt. Bei der Zielgruppe – und beim Auftraggeber.

Neurohr und sein Team begreifen ihre Arbeit bran-chenübergreifend, Design wird von ihnen immer in purer Form aufgegriffen und im jeweiligen Rahmen umgesetzt. „Es spielt keine Rolle, ob wir einen Etiket-ten-Relaunch für Edelweine gestalten, der Corporate Identity für eine aufstrebende Gemeinde auf die Sprün-ge helfen oder Kindercomics für die russische Markt-einführung einer Joghurtmarke zeichnen,“ erklärt

Neurohr.Die Designer aus Rastatt

verstehen sich als Full-Ser-vice- und Projektagentur, de-ren Spektrum Kreation und Konzeption im Print- und

Webbereich umfasst. So eröffnete die D-signgmbH bereits vor Jahren eine Dependance in Leipzig. Seit acht Jahren komplettiert die D-netgmbH die Design-Angebotspalette mit spezieller Ausrichtung auf Inter-net und Neue Medien. Auch im Internet ist kreative Vielfalt angesagt, von der die Rastatter reichlichbieten. Ein Auszug: zip-rastatt.de, oehlbach.de, dreyer-weine.de, iffezheim.de oder bimmerle.de.

„Visuelle Kommunikation muss sich aufs Wesent-liche konzentrieren“, sagt Neurohr. „Denn Auftrag-geber und Zielgruppen verstehen sich nur dann, wenn Inhalte stimmig sind und eindeutige Aussagen gemacht werden. Ein Design kann noch so toll daherkommen, es ist aber nur erfolgreich, wenn es in der Zielgruppe wirkt. Wir sehen das Ziel und wissen den Weg.“

Neurohr D-signgmbHAm Kehler Tor 1 76437 [email protected]: 0 72 22/77 47 90Telefax: 0 72 22/3 45 71

Neurohr D-netgmbHAm Kehler Tor 1 76437 [email protected]: 0 72 22/7 74 79-13

DienstleistungVolker Neurohr gründet 1992 D-signgmbh, 2001 D-netgmbh und 2002 eine D-sign-Depen-dance in Leipzig. Mit seinen kreativen Mitarbeitern kümmert sich D-signgmbh um Printde-sign: Konzepte, Entwicklungen, Kampagnen, Projekte von der Kreation bis zur Realisation zum Beispiel Corporate Design, Ka-taloge, Prospekte, Flyer, Image-Broschüren oder Plakate. D-netgmbh übernimmt alle Auf-gaben rund ums Webdesign wie Konzeption, Entwicklung, Projektierung, Realisation und Programmierung.

Referenzen„Think visual“, gibt Volker Neu-rohr als Motto der Rastatter aus. Zum Kundenstamm der Rastat-ter gehören Kommunen, regio-nale Mittelständler und interna-tional agierende Konzerne. Eine Auswahl: REWE, dm, Schenk-Weine (ALDI), Bimmerle-Obst-brand (LIDL), Oehlbach-Kabel, STAR-Energiewerke, ZIP-Zent-rum, De Dietrich, Audi, Privat-ärztliche Verrechnungsstelle Baden-Württemberg, MKW-La-sersysteme, Sonnenhof Lauten-bach, Cactus-Group, Hofmann Entsorgung, Stadt Rastatt, Ge-meinde Iff ezheim, Mandausch Recycling.

„Wir sind immer am Puls der Zeit“, sagt Volker Neurohr

Kontakt

Auf Ideen kommt es an: D-signgmbh und D-netgmbh aus

Rastatt haben reichlich davon

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Foto: Michael Bode

Oberbürgermeister

Hans Jürgen Pütsch

über seine Idee

von Rastatts Zukunft

Konzepte nach vorn

Seit rund 17 Monaten ist Hans Jürgen Pütsch im Amt. Der Rastatter Oberbürger-

meister erklärt im Econo-Interview das Loch in Rastatts Haushalt, die Bedeutung Daimlers für die Stadt, und sein Konzept für die Zukunft.Herr Pütsch, wie froh sind Sie, dass der Daimler-Konzern sein Presswerk in Kuppenheim und nicht in Rastatt baut?➤ Pütsch: Es ist ein toller Erfolg für die Region und für Kuppen-heim, dass Daimler hier in ein solches Projekt investiert. Für uns bedeutet es, dass wir die reservier-ten 16 Hektar Gewerbefläche an-derweitig nutzen können. Rastatt hatte jahrelang kaum Gewerbeflä-chen, die groß genug waren. Grö-ßere Firmenansiedlungen oder Erweiterungen waren fast unmög-lich. Jetzt nicht mehr.Daimler dominiert die Wirt-schaftsstruktur Rastatts. Wie gefährlich ist eine solche Abhän-gigkeit?➤ Pütsch: Abhängigkeit würde ich es nicht nennen. Natürlich sind fast 50 Prozent der Arbeits-

BadnerHalle Rastatt Betriebs-GmbHKapellenstraße 20-22 ∙ 76437 RastattTelefon 07222/3829-0 ∙ Telefax 07222/34271www.badnerhalle.de ∙ [email protected]

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Hans Jürgen Pütsch (CDU) ist seit Dezember 2007 Ober-bürgermeister in Rastatt. Von 1990 bis 2004 war der Dip-lom-Verwaltungswirt (FH) Bürgermeister von Dornstet-ten, danach Beigeordneter der Großen Kreisstadt Horb am Neckar. Pütsch ist verhei-ratet und hat zwei Söhne.

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plätze von der Automobilindustrie abhängig. Das spüren wir jetzt. Aber mit Daimler haben wir ein Unternehmen, das mehr als 6000 Arbeitsplätze geschaffen und wei-tere Firmen nach Rastatt gezogen hat. Wir haben in der Stadt einen Einpendlerüberschuss von 9000 Arbeitnehmern. Das bedeutet für uns Wirtschaftskraft.Lieber wäre Ihnen aber sicher, wenn ein paar Tausend davon in Rastatt wohnen würden, oder?➤ Pütsch: Das ist klar. Nur haben wir ein ähnliches Problem wie bei den Gewerbeflächen: Hochwerti-ger Wohnraum ist knapp. Wir prü-fen, wo es möglich ist, passende Wohngebiete zu erschließen.Die Daimler-Krise reißt auch ein riesiges Loch in den Stadthaus-halt. Millionen Euro Gewerbe-steuer brechen weg ...➤ Pütsch: Wir haben für 2009 mit insgesamt rund 23 Millionen Euro Gewerbesteueraufkommen gerechnet, das aber dann wegen mehrerer geänderter Messbeschei-de auf 15 Millionen Euro korri-giert. Teils fehlen uns von ver-schiedenen Unternehmen die Vo-rausleistungen, teils müssen wir im Jahr 2009 Gewerbesteuer aus Vorjahren zurückzahlen. Und wir wissen nicht, ob dies schon das Ende der Fahnenstange ist.Die Haushaltslage ist zum Teil auch hausgemacht. Welche Feh-ler wurden begangen?➤ Pütsch: Man hätte sich früher um die Konsolidierung des Haus-

halts bemühen müssen. Wir haben fette Jahre gehabt, es wurden aber keine Rücklagen gebildet, sondern zusätzliche Einrichtungen geschaf-fen. Jetzt müssen wir schauen, woher wir die Reserven nehmen.Sie haben zum Beispiel die Grundsteuer erhöht ...➤ Pütsch: Das ist die Einnahmen-seite. Wir müssen aber auch die Ausgabenseite durchleuchten und Aufgabenkritik betreiben. Es wer-den unpopuläre Maßnahmen kom-men. Soviel ist sicher. Welche das sind, daran arbeiten wir gerade.In den vergangenen Jahren ha-ben sich kaum neue Unterneh-men angesiedelt, einheimische sind abgewandert. Warum?➤ Pütsch: Die Hauptgründe sind fehlende Gewerbegrundstücke, vielleicht auch die mangelnde An-sprache von Unternehmen. Die Stadt ist auf einem guten Weg: Wir haben jetzt die Flächen. Darauf lässt sich sehr gut aufbauen.Wie wichtig ist das Existenz-gründerzentrum ZIP. Welche Bedeutung hat es für die Wirt-schaftsstruktur Rastatts?➤ Pütsch: Das ZIP ist ein wichti-ges Standbein unserer Wirtschafts-förderung. Seit Gründung haben sich hier 60 Unternehmen ange-siedelt. Viele von ihnen sind längst herausgewachsen. Jetzt wächst die dritte Generation nach. Im ZIP entsteht ein sehr wichtiges Netz-werk, von dem Rastatts Jungunter-nehmer enorm profitieren. Robert Schwarz

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Einwohner 47 800davon weiblich 24 486Ausländer 5173Haushalte 22 740Haushaltsgröße 2,1

BeschäftigungArbeitsplätze 26 049Produz. Gewerbe 13 944Dienstleister 7683Handel/Verkehr 4316

Einpendler 17 734Auspendler 8823

SteuernGewerbesteuer 370Grundsteuer A 320Grundsteuer B 360

Steuerkraftsumme 37,5 Mio. Euro... je Einwohner 788 EuroSteuerkraftmesszahl 27,5 Mio. Euro... je Einwohner 578 Euro

Kaufkraft Gesamt 880 Mio. Euroje Einwohner 18 471 Euro

FlächenGesamt 5902 haSiedlung/Verkehr 1693 ha... davon Gewerbe/Industrie 370 ha... davon sofort bebaubar 17 ha

VerkehrsinfrastrukturAutobahn A5 im OrtBundesstraßen B3, B36, B462 im OrtFlughafen Baden-Airpark 14 km

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