Standortporträt Stockach 2012

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Sonderdruck Stockach STOCKACHS BÜRGERMEISTER RAINER STOLZ Charakter Standort mit

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Standortporträt der Gemeinde Stockach aus dem Wirtschaftsmagazin econo. Ausgabe Juni 2012.

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Sonderdruck Stockach

StockachS BürgermeiSter rainer Stolz

CharakterStandort mit

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econo 6 / 2012 · 1. Juni 2012 Foto: Michael Bode

Der Blick über die Stadt. Den Bodensee kann man nicht sehen. Aber das Flair spürt man

36 Politik • Standort Stockach

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6/2012 · 1 . Juni 2012 econo

Wer den Bodensee vonhier sehen will, dermuss schon einige Hö­

henmeter bewältigen. Oder ein­fach die Autobahn 98 einige Kilo­meter weiterfahren. Aber inStockach einen Blick auf dasSchwäbische Meer erhaschen?Fehlanzeige. Die Stockacher selbstficht das nicht an. Sie sehen sich als Tor zum Bodensee. Eingleichnamiges Kunstwerk derKünstlerin Ursula Haupenthal ziertsogar zehn Meter hoch einenKreisverkehr. Und im Kleinformat das Amtszimmer von Bürgermeis­ter Rainer Stolz.

Das zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein.

Die Stockacher dürfen es haben.Denn die Stadt mit ihren 16 679Einwohnern ist beliebt. Die Zahlder Einwohner hat die Einbrüche aus den vergangenen Jahren bes­tens verkraftet, es gibt sogar einen bemerkenswerten Wanderungsge­winn von 115. Die Zahl der sozial­

Stockach geht seinen eigenen Weg: Die Lage

wird strategisch genutzt. Und die Rechnung

geht auf. Die Stadt wächst und zieht Firmen an

Das Torzum See

versicherungspflichtig Beschäftig­ten hat auch durch die jüngsteWirtschaftskrise keinen nachhalti­gen Einbruch erlitten. Im Gegen­teil: Die Zahl von 5614 in 2010markiert einen Höchststand.

Dazu kommt: In jüngster Zeithäufen sich bei Wirtschaftsförde­rer Bernhard Keßler die Anfragen von an­ und umsiedlungswilligen Unternehmen. Noch besser: Eswerden auch Verträge unterschrie­ben. So baut Liebherr Baumaschi­nen auf 7000 Quadratmetern ein neues Kundendienstzentrum. DasBauunternehmen Hildebrand hat sich 8000 Quadratmeter gesichertund Eisen­Pfeiffer siedelt sich auf 15 600 Quadratmetern an undbündelt dort seine Aktivitäten.Und Kiefer Holzbau breitet sich19200 Quadratmeter aus und bautdort unter anderem eine groß­dimensionierte Abbundhalle. Und mit mehr als einem halben Dut­zend weiteren Interessenten istKeßler derzeit im Gespräch.

Doch was ist das Geheimnis desErfolgs? „Wir haben uns in denvergangenen Jahren gut aufgestelltund können Interessenten ein brei­tes Angebot machen“, erläutertKeßler. Dahinter kann man eineStrategie erkennen.

Schon in den 1990er Jahren hatman ein altes Kiesgelände in das

Industriegebiet „Hardt“ umgewid­met. Wobei Bürgermeister Stolzund Wirtschaftsförderer Keßlerdas Wort Industriegebiet sehr be­wusst und akzentuiert formulieren.Denn hier ist tatsächlich Industrie angesiedelt. Stolz: „Auf die Tren­nung legen wir großen Wert.“

ETO Magnetics war der Erste,der sich in „Hardt“ niederließ.1948 als „Elektroteile

Das Geheimnis des Erfolgs? Die Stadt istmit Flächen aller Art breit aufgestellt

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Bevölkerungsentwicklung

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2007 2008 2009 2010

16 674

16 621 16 618

16 679

Beschäftigungsentwicklung

52465321

53415318

2007 2008 2009 20102006200520042003

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55825533

5614

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econo 6/2012 · 1 . Juni 2012 Fotos: Michael Bode

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Solche Produktionen passeneben bestens in ein Industriegebiet.Doch was ist mit dem anderenGewerbe? Eine Frage, die auch die

Verwaltung umtrieb. Vor allem, dadas Gewerbegebiet „Himmelreich“zwar einen netten Namen, aberweniger Perspektiven bot. Deshalbhat Bürgermeister Stolz Anfangder 2000er-Jahre gekämpft: Der

„Blumhof“ sollte das neue Gewer-begebiet werden. Sogar ein inter-kommunales Gebiet zusammenmit Bodman-Ludwigshafen.

Von dort aus kann man denBodensee zwar auch noch nichtsehen, aber man spürt das Flair.

Es war ein langer Kampf, bis dasGebiet bereitet war. Viele mochtendie Aufbruchstimmung des Bür-germeisters nicht teilen. Vieleweinten den Rosen und Apfelbäu-men im „Blumhof“ nach. Dochspätestens als 2010 den Kreisver-kehr vor der Einfahrt zu dem Ge-

werbegebiet das Kunstwerk „Das Tor zum Bodensee“ zierte und die Bagger anrollten, hatte der Erfolg viele Väter. Denn inzwischen sind zehn der 16 Hektar verkauft. Un-ter anderem hat sich der Gastro-nomie-Zulieferer Mega hier miteinem Großmarkt direkt nebender Autobahn etabliert, das Auto-haus Auer betreibt eine Niederlas-sung und der MedizintechnikerKohdent hat sich niedergelassen.

Auch in diesem Gebiet ist durch-aus Strategie erkennbar: „Wir ha-ben von Beginn an auf Hochwer-tigkeit gesetzt“, sagt Wirtschafts-förderer Keßler. Das bedeutet:Schon im Zuge der Erschließungwurden Bäume am Straßenrandgepflanzt, Laternen gesetzt undder Feinbelag auf die Straßen

Die Innenstadt Stockachs ist nicht nur bei Touristen beliebt, sondern glänzt auch durch Vielfalt

Für den Erhalt desKrankenhauses greifen die

Stockacher sogartiefer in die Tasche

Aus dem ehemaligen Rheinmetall-Areal inInnenstadtnähe wird ein Wohngebiet

38 Politik • Standort Stockach

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asphaltiert. Welchen Ein-druck das bei potenziellen Inves-toren hinterlässt, ist klar.

Stockach ist dadurch mit Flä-chen geradezu gesegnet. Währendandere Kommunen mit Seeblickstreng haushalten müssen, hatStockach ausreichend in der Hin-terhand: Im „Hardt“ sind es 14Hektar plus acht geplante. Und im

„Blumhof“ noch sechs. So entsteht Selbstbewusstsein.

Das ist aber für die Weiterent-wicklung auch notwendig. Der

„Blumhof“ bot Stockach nämlicheine einmalige Chance: Rheinme-tall Soldier Electronics (RSE) kauf-te sich dort ein Grundstück, bauteneu. Deshalb fielen der Stadt 3,5 Hektar innenstadtnahe ehemalige Gewerbefläche in die Hände. Bes-tens geeignet zur Entwicklungeines Wohnbaugebiets. Doch mit einem Konzern wie Rheinmetallmuss man darüber erst einmal ver-handeln. Stockach tat es, mit Er-folg. Zwar knirschten die Gemein-

Einwohner 16 679davon weiblich 8553davon unter 18 Jahren 3055davon über 65 Jahren 3154Wanderungssaldo 115Geburtendefizit 55

BeschäftigungArbeitsplätze 5614Produz. Gewerbe 43,4 %

Handel/Verkehr 27 %Sonst. Dienstleister 29,3 %

Einpendler 3319Auspendler 3477

SteuernGewerbesteuer 340Grundsteuer A 350Grundsteuer B 365

Freie GewerbeflächenGG „Blumhof“ 6 haIG „Hardt“ 14 ha

VerkehrsinfrastrukturAutobahn A98, 2 AbfahrtenBundesstraßen 14, 31,313Bahnhof Regionalbahn Flughafen Friedrichshafen (45 Min.)

Stuttgart (80 Min.), Zürich (60 Min.)

BesonderheitenStockach bietet mit seinen neun Stadttei-len alle Schularten und Betreuungsange-bote für Kinder und Ältere. Zudem gibt es eine Zweigstelle der Steinbeis-Hochschu-len.Das Brauchtum wird in der Stadt großge-schrieben: Seit dem Jahr 1351 wird in der Fastnachtszeit das „Stockacher Narrenge-richt“ abgehalten.

40 Politik • Standort Stockach

deräte bei der Aussicht mit denZähnen, bis zu fünf Millionen Eurozwischenzufinanzieren und amEnde gar ein Minus von knappzwei Millionen Euro dem Haus-halt zuschlagen zu müssen. Doch am Ende gab es die Zustimmung: Denn von der stadtnahen Lage hergibt es in Stockach keine vergleich-

bare Fläche für ein Wohngebiet.Deshalb rollen bald die Bagger.

Einen Mangel an Interessenten befürchtet man nicht. Im Gegen-teil. Hier spielt die Erfahrung mit rein: Stockach hat sich als Ein-kaufsstadt etabliert, Möbel Stumppbetreibt gleich zwei Einrichtungs-häuser. Touristen kommen gerne, weil eben im Tor zum Bodenseedie Preise andere sind als am

Bodensee. Was übrigens gleicher-maßen für weitere Bereiche gilt.

Daneben hat man sich mit Be-treuungs- und Bildungseinrichtun-gen breit aufgestellt, bietet jetzteine Zweigstelle der Steinbeis-Hochschulen. Und hat eben einweiteres Pfund: attraktive Arbeits-plätze. Die Firmenliste reicht vom

Haushaltsproduktehersteller Rival über den Primo Verlag bis zumObstgroßmarkt Espasingen. KeinWunder, dass das Ein- und Aus-pendlersaldo mit 3477 zu 3319beinahe ausgeglichen ist.

Für einen Arbeitgeber haben dieStockacher aber eine besondersbreite Brust an den Tag gelegt: dasKrankenhaus. „Die Bürger stehen voll hinter unserem Sonderweg“,

erklärt Bürgermeister Stolz. UndWirtschaftsförderer Keßler wurde sogar wegen einer Art „Sonderab-gabe Krankenhaus“ angesprochen.Was ist geschehen? Die Stockacherhaben sich einer kreisweiten Kli-niklösung verweigert. Stattdessen betreiben sie das 55-Betten-Haus mit 100 Mitarbeitern lieber in Ei-genregie. Und investieren runddrei Millionen Euro unter ande-rem in einen neuen OP-Saal und treiben die Spezialisierung auf denGelenkbereich voran. Bürgermeis-ter Stolz: „Die Belegungszahlenentwickeln sich positiv.“ Dass für den Invest die Grundsteuern um 30 Punkte angehoben wurden,nahmen die Stockacher hin. Dasstärkt sogar das Selbstbewusstsein am Tor zum See. Dirk Werner

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Das Gewerbe­gebiet „Blumhof“

mit dem Tor zum Bodensee

Die Bürger stehen hinter dem Krankenhaus.Obwohl es ihr Geld kostet

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So geht Standortmarketing

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econo 6/2012 · 1 . Juni 2012 Foto: Michael Bode

Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz über den Erfolg der Stadt, den

Unsinn des Kirchturmdenkens und das Verständnis für saure

Gemeinderäte, die Einbußen für den Haushalt hinnehmen müssen

„Wir sind stimmig“42 Politik • Standort Stockach

Herr Bürgermeister Stolz,wenn ich die Flächen­verkäufe insbesondere

im Industriegebiet „Hardt“ an­schaue, dann hat Stockach einensprichwörtlichen Lauf?➤ Rainer Stolz: Das kann manso sagen! Da profitieren wir voneiner klugen Flächenpolitik: Wirkönnen für nahezu alle Nachfra-gen auch Angebote machen, ha-ben ebenso große wie kleinere,dafür seenahe Flächen im Portfolio.Das ist eben attraktiv.Sie sprechen damit das Gewer­begebiet „Blumhof“ an: Dieses

„Tor zum Bodensee“ war in der Stadt nicht unumstritten, jetztsind von den 16 Hektar nurnoch sechs übrig.

➤ Stolz: Ja, da haben Sie recht.Es gab tatsächlich Diskussionen,ob das Gewerbegebiet uns weiter-bringt. Ich war immer davon über-zeugt, bin vom großen Erfolg jetzt aber selbst überrascht. Die Nach-frage nach Flächen ist anhaltendhoch und das obwohl wir Ansprü-che an die Investoren stellen. Bei-spielsweise wollen wir dort keine großen Lagerflächen ansiedeln,dafür haben wir Platz in unseren anderen Gebieten. Wir legen auchWert auf eine ansprechende Ge-staltung der Gebäude.Sie betreiben ein aktivesFlächenmanagement?➤ Stolz: Wir nehmen ganz be-wusst eine strikte Trennung zwi-schen unseren einzelnen Flächen vor: Im Gebiet „Blumhof“ solltechnisch-innovatives, produzie-rendes Gewerbe angesiedelt wer-

Stolz: „Die Regierung sollte die Landesplanung dringend überarbeiten“

den. Deswegen haben wir unsschon während der Planungsphaseum entsprechende Unternehmen gekümmert, die hier in die regio-nalen Cluster passen.Das machen andere Kommunenauch so.➤ Stolz: Sicherlich, für uns geht es aber über die reine Anpreisung der Flächen hinaus. Denn die Wer-tigkeit eines Grundstücks hängtvon mehr als dem Preis für denBauplatz ab. Die Attraktivität von Fläche und Lage, die Qualität als Wohn- und Lebensort muss einstimmiges Gesamtpakt ergeben. Neben den Gewerbeflächen hat Stockach als „Möbel­Hauptstadt“einen Namen.➤ Stolz: Hier haben wir tatsäch-lich einen Anbieter, der seit 50Jahren am Markt ist und sich mit seinen Häusern als einer der at-traktiven Player etabliert hat. Das Segment werden wir nach Mög-lichkeit weiter stärken. Generellist der Handel in unterschiedlichs-ten Branchen bei uns attraktiv.Gerade deshalb hat die „Möbel­Hauptstadt“ regionale Neider…➤ Stolz: Dabei darf man abernicht auf die handelnden Personenin den umliegenden Kommunenzeigen. Deren Vorgehen ist nach-vollziehbar. Meine Kritik setzt an anderer Stelle an: Die uns auf-erlegten Restriktionen in SachenEntwicklung gibt die Landes-planung vor. Und die bedarf drin-gend einer Überarbeitung. Neh-men wir das Beispiel Möbelhandel:Die Branche hat sich grundlegend gewandelt, längst dominiereninternationale Ketten den Markt,die Kunden orientieren sich über-regional. Die Landesplanung legtbei Ausbauplänen aber den örtli-chen Bedarf zugrunde. Wenn die Landespolitik also den Erhalt des inhabergeführten Einzelhandels

möchte, muss die Landesplanung angepasst werden.Angepasst, aber doch nicht ab­geschafft?➤ Stolz: Richtig, eine Landespla-nung hat generell ihren Sinn.Das hilft nicht in der aktuellen Debatte um den Ausbau des Mö­belsegments in Stockach…➤ Stolz: Wie gesagt, ich habe auf-grund der rechtlichen Rahmenbe-dingungen durchaus Verständnisfür die Positionen der anderenKommunen. Aber das hilft unsals Raumschaft nicht weiter. Ander einen Stelle soll ein Baumarkt großflächig erweitert werden, ander anderen ein Outlet-Center. Al-les bringt die Region insgesamtvoran, deshalb sollte das Kirch-turmdenken zurückstehen. Aberhier empfange ich gute Signale.

Rainer Stolz, 56, ist seit 1993Bürgermeister in Stockach –und will es bleiben, „solange ich noch Ziele habe“. Zuvorarbeitet er in der Stadtver-waltung Tübingen und ver-suchte sich ein Jahr als Haus-mann. Der Familienvater istzugleich Vize-Präsident desStädtetages im Land.

document4160533188220908754.indd 42 25.05.2012 15:31:35 Uhr Dokument: 042_stapo_stockach_interview_1.pdf;Seite: 1;Format:(226.58 x 313.58 mm);Plate: Vollfarbe;Datum: 25. May 2012 17:28:30

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Zurück nach Stockach. Die Stadthat einen Lauf und Sie sind be-stimmt wunschlos glücklich…➤ Stolz: (lacht) Wünsche hat manimmer, wenn man die nicht mehr hat, ist es schlecht. Aber mit der Entscheidung, ein Wirtschaftsgym­nasium als Zweig zu bekommenist etwas in Erfüllung gegangen,an dem ich lange Jahre gearbeitet habe. Auch der Schritt, unseremKrankenhaus eine individuelleZukunft abseits der allgemeinenEntwicklung zu geben, ist wichtig für das Selbstbewusstsein derStadt. Aber wenn ich Wünschefrei hätte, würde ich unter ande­rem den Einzelhandel noch weiterstärken. Damit würde unsere At­traktivität noch weiter steigen.Das Gebiet „Blumhof“ hat Ihnenauch einen Wunsch erfüllt, weil

Gewerbeflächen als Wohngebiet zur Verfügung stehen?➤ Stolz: Das kann man so sagen. Durch den Umzug von Rhein­metall Soldier Electronics habenwir die Chance, ein innenstadtna­hes Wohngebiet direkt in Nachbar­schaft zum Schulzentrum zu ent­wickeln. Eine traumhafte Lage!Eine nicht unumstrittene…➤ Stolz: Ja, aber das ist verständ­lich. Wenn ich als Gemeinderatdarüber entscheiden müsste, einGebiet zu entwickeln, bei demdie Kommune am Ende ein Defizitvon gut 1,8 Millionen Euro zuschultern hat, würde ich auchschlucken und nachhaken. Wie haben Sie überzeugt?➤ Stolz: Qualität und Attraktivi­tät sind für eine Stadt nicht zum Nulltarif zu bekommen. wer

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Geschäftsführer: Kim Lars Erdmann Redaktionsleiter: Dirk Werner (v.i.S.d.P.) Druck: print24 GmbH, 01445 Radebeul

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