Standortporträt Emmendingen 2011

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Emmendingen hat es geschafft. Auf der Industriebrache im Zentrum der Stadt wächst ein neues Viertel. Schneller als geplant

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econo 8/2011 · 5. August 2011

60 Politik • Standort Emmendingen

8/2011 · 5. August 2011 econoFotos: Michael Bode, Illustration Jigal Fichtner

Beinahe hätte man der StadtEmmendingen ein möglichesWahrzeichen genommen.

Viel hat nicht gefehlt und die bei­den einzigen Bauwerke auf demGelände der ehemaligen Garnspin­nerei Ramie, die noch Industrie­charme vermitteln können, wärendem Erdboden gleichgemachtworden. Doch Udo W. Hoffmannhatte etwas dagegen.Der Freiburger Architekt hat das

Potenzial gesehen, welches durchsolch herausragende Bauwerkewie das Maschinenhaus und dasKesselhaus mit seinem 46 Meterhohen Industrieschornstein ver­mittelt wird. Die zwei alten Ge­bäude bleiben stehen, werden zuLoftwohnungen umgebaut. Undder mit rotem Ziegel verklinkerteSchlot prangt auch in Zukunft klarsichtbar über der Stadt.Mitten in der Stadt wächst ein

neues Viertel. Nach jahrelangenGesprächen zwischen der Stadtund der Ramie, der das Areal biszuletzt gehört hat, kommt die

Sache jetzt endlich in Fahrt. Aufden 83000 Quadratmetern an derNahtstelle zwischen der Kernstadtund dem bevölkerungsstärkstenStadtteil Bürkle­Bleiche tut sichwas, wie Emmendingens Oberbür­germeister Stefan Schlatterer mitGenugtuung feststellt.Die von Hoffmann geplanten

Lofts in Kessel­ und Maschinen­haus werden von dem Bauunter­nehmen Steinhauser aus Kirchzar­ten realisiert. Dem Unternehmenkann es eigentlich nicht schnellgenug gehen. „Sie sind schon indie Vermarktung eingestiegen, alses noch gar kein Baurecht gab“,berichtet Rüdiger Kretschmer vomBauamt der Stadt. „Dann drohtendie ersten Interessenten aufgrundder Verzögerungen im übrigenAreal wieder abzuspringen.“Aber mittlerweile hat die Stadt

Fakten geschaffen. Der Bebau­ungsplan steht, die Bauherren ha­ben also Planungssicherheit. ImHerbst sollen die Arbeiten für dieIndustrielofts beginnen.

Auf den acht Hektar Ramie­Fläche ist ein buntes Mischgebietuntergebracht – Wohnen in ver­schiedenen Preisklassen wird hierebenso unterkommen wie Gewer­be. Bereits vor zwei Jahren fiel derStartschuss für die Wohnbebau­ung. Als einer der Ersten hat dasFreiburger Wohnbauunternehmen

Stuckert hier losgelegt. Für dasWohnprojekt Bella Casa wird sogarein künstlicher See angelegt.Auch die Karlsruher Baufirma

Weisenburger und die Probau ausGundelfingen sind mit dabei. „DieNachfrage ist groß“, sagt Schlatte­rer. Mittlerweile geht man imRathaus davon aus, dass die neueFläche deutlich schneller ver­braucht ist als es ursprünglichvorgesehen war.

Emmendingen hat es geschafft. Auf der

Industriebrache im Zentrum der Stadt wächst

ein neues Viertel. Schneller als geplant

Herz

Der 46 Meter hohe Schlot bleibt alsWahrzeichen des Ramie-Areals erhalten

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ausGarn

econo 8/2011 · 5. August 2011

Fotos: Michael Bode

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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Der Versuchung, auf demRamie­Areal ein neues Industrie­gebiet entstehen zu lassen, hatman im Rathaus widerstanden.Emmendingen hat keinen Platzmehr neue für Industrieansiedlun­gen – daran hat sich nichts geän­dert. „Das wäre aufgrund der ge­ringen Gemarkungsfläche auchnicht ratsam“, sagt Schlatterer.Lediglich ein Gewerbegebiet wirdnoch erweitert. Denn die Stadtbraucht mehr Einnahmen aus derGewerbesteuer, das weiß auchStefan Schlatterer.Der Sohn des ehemaligen Ober­

bürgermeisters Hans­Peter Schlat­terer ist seit sieben Jahren Chef imRathaus. Ausgerechnet in seine

erste Amtszeit fällt der Startschussfür die Revitalisierung des Ramie­Areals, einem der wichtigsten Ent­wicklungsprojekte, das die Stadtauf lange Zeit gesehen hat.Nächstes Jahr wird Schlatterer

sich wohl zur Wiederwahl stellen.Das offizielle Bekenntnis ist erzwar noch schuldig geblieben,alles andere wäre aber eine mittle­re Sensation. Die Entwicklungender vergangenen Jahre mit demneuen innerstädtischen Einkaufs­magneten Merk­Galerie und auchdem Schwung auf dem Ramie­Areal tragen seine Handschrift.Kaum vorstellbar, dass Schlattererdas freiwillig abgibt, bevor die Pro­jekte abgeschlossen sind.

Emmendingen ist schon langekeine Industriestadt mehr. DieGarnspinnerei Ramie­Seiler hat aufihrem Höhepunkt mal 3000Menschen Arbeit gegeben. Heutewird der Emmendinger Arbeits­markt vor allem von der Gesund­heitswirtschaft und der öffentli­chen Verwaltung dominiert. Num­mer eins auf der Liste derwichtigsten Arbeitgeber ist mit

großem Abstand das Zentrum fürPsychiatrie, wo mehr als 1150Menschen arbeiten. Ebenfalls un­ter den ersten fünf sind das Kreis­krankenhaus und das Abrech­nungszentrum, ein Dienstleisterfür Krankenkassen. So bringen esallein diese drei Vertreter derGesundheitswirtschaft auf weitmehr als 2300 Arbeitsplätze. Dasentspricht jedem vierten

Der größte Ausbilderin der Stadt ist das

Autohaus Schmolckmit seinen

zwei Standorten

62 Politik • Standort Emmendingen

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es seit mehr als 150 Jahren

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Die größten ArbeitgeberZu Emmendingens größten Arbeitgebern gehören zwei Kliniken unddas Abrechnungszentrum, ein Dienstleister der Krankenkassen

Unternehmen Mit-arb. Branche

1 Zentrum für Psychiatrie 1152 Gesundheit2 Landratsamt Emmendingen 680 öffentl. Verwaltung3 Kreiskrankenhaus Emmendingen 610 Gesundheit4 Abrechnungszentrum Emmendingen 569 Gesundheit5 Stadt Emmendingen 406 öffentl. Verwaltung6 Sparkasse Freiburg-Nördl. Breisgau 254 Kreditinstitut7 Schmolck 190 Autohaus8 Wehrle Werk 180 Maschinenbau9 Wolfsperger 160 Textilpflege10 Fischerwerke 150 Befestigungstechnik

Arbeitsplatz in der Stadt.Unter den zehn größten Arbeitge­bern finden sich nur zwei produ­zierende Unternehmen – der Ma­schinenbauer Wehrle und der Be­festigungstechniker Fischer. Beidesind alteingesessen.

Emmendingens Industriegebietheißt Teningen. Kommen Anfra­gen zu Neuansiedlungen, mussdas Rathaus auf die Nachbarge­meinde verweisen. „Wir gehendavon aus, dass wir auch etwaszurückbekommen“, sagt der Ober­bürgermeister zu dem Verhältniszu Teningen.

Der größte Ausbilder der Stadtist das Mercedes­AutohausSchmolck. Nahezu jeder dritteArbeitsplatz wird bei dem Unter­nehmen von einem Azubi oderStudenten besetzt. Eine außerge­wöhnliche Quote. Branchenüblichist laut einer Auswertung derBundesagentur für Arbeit eineQuote von 12 bis 18 Prozent.„Wir haben mit unseren ausge­bildeten Kräften die beste Erfah­rung gemacht“, sagt MichaelGleichauf, Marketingleiter beiSchmolck. „In den vergangenenJahren hatten wir eine nahezu100­prozentige Übernahmequote.Wir bilden unsere Fachkräfte nachunseren Vorstellungen selbst ausund müssen diese somit nicht teu­er von außerhalb holen.“Der Emmendinger Mercedes­

Händler hat 2010 einen Umsatz

von 38 Millionen Euro erlöst unddabei 1110 Fahrzeuge verkauft –Neue und Gebrauchte. 2009 lagder Umsatz bei 36,5 MillionenEuro. Der kaufmännische LeiterGeorg Sijak rechnet in diesem Jahrmit einem weiteren Plus auf 40Millionen. „Entscheidend ist beiuns jedoch, wie viel von der ver­fügbaren Anwesenheitszeit einesMonteurs in einen Lohnerlös ge­wandelt werden kann“, so Sijak.Im vergangenen Jahr habe man dieRentabilität deutlich verbessertund bei 28900 Reparaturen rund103000 Werkstatt­Stunden aufge­wendet. Philipp Peters

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64 Politik • Standort Emmendingen

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Nicht immer ist eine Versicherung der beste Schutz. Zu diesem Schluss

kommt Hans-Dieter Bauer, der eigentlich mit Versicherungen handelt

Risiko mit Kalkül

Zwei Eigenschaften werden in der Wirtschaft oftmit Stärke assoziiert: Größe und Sachverstand.Hans­Dieter Bauer weiß das. Und weil es zur

Kompetenz des Emmendinger Unternehmers keinezwei Meinungen gibt, hat Bauer nun auch die Voraus­setzungen geschaffen, damit sein Unternehmen größerwerden kann. Bauer hat aus seiner Versicherungsmak­ler GmbH eine AG gemacht. „Das macht es uns deut­lich leichter, etwa durch Zukäufe zu wachsen“, erklärter. In den nächsten Jahren werde sich in diese Rich­tung einiges tun, kündigt er an.Bauer ist Experte für das Risk Management. Ge­

meinsam mit seinen rund 5000 Kunden sucht er stetsnach Wegen, Risiken be­herrschbar zu machen.„Die Lösung muss nichtimmer eine Versicherungsein“, sagt Bauer. Im Ge­genteil: Geht es darum,ein Risiko von vielleicht100000 Euro abzusichern,kann es speziell für Unter­nehmen oft die günstigereVariante sein, dieses Risikomit dem vorhandenen Ka­pital abzusichern. Die steu­erlichen Vorteile auf Kapi­talrücklagen und schrump­fende Beitragssätze bei den

übrigen Versicherungen machen es möglich. Sich nichtzu versichern, muss also nicht leichtfertig sein. Undda Bauer nicht allein provisionsbasiert arbeitet, ist sei­ne Beratung auch deutlich unabhängiger. „Wenn wiruns dann doch für eine Versicherung entscheiden,definieren wir die Police. Wir schreiben den Versiche­rungen vor, was sie versichern müssen.“Das selbstbewusste Auftreten Bauers erklärt sich

durch seine jahrzehntelange Erfahrung. Mehr als 30Jahre ist er jetzt im Geschäft. Er kennt die Tricks derBranche. Er weiß, wie man bekommt, was manbraucht. Und: Er weiß, was man nicht braucht, son­dern nur angeboten bekommt, weil es eher demWohl

der Versicherungskonzernedient als dem Wohl desKunden.So hilft Bauer, Risiken zu

versichern, die die Versi­cherer sonst ablehnen. Werhätte zum Beispiel gedacht,dass es eine Möglichkeitgibt, Rennfahrzeuge wäh­rend des Rennens zu versi­chern? Bauer macht mitseiner Rennkasko genaudas. Zu seinen Kunden zäh­len alle bedeutenden deut­schen Fabrikate – von Audibis Porsche.

Bauer AG VersicherungsmaklerIm Hausgrün 7–979312 Emmendingeninfo@bauer-ag.dewww.bauer-financial.dewww.bauer-ag.deTelefon: 0 76 41/9 33 07-0Telefax: 0 76 41/9 33 07-33

UnternehmenDie Bauer Group besteht heuteaus der Bauer Financial sowieder Bauer AG Versicherungs-makler. Gestartet ist das Unter-nehmen vor 13 Jahren als reinerVersicherungsmakler für mittel-ständische Kunden.Bauers Besonderheit: DasUnternehmen verkauft nichtetwa Verträge von der Stange,sondern analysiert sauber dasRisiko seiner Kunden undhandelt auf dieser Basis dieoptimalen Verträge mit Versi-cherungsgesellschaften aus.Das ermöglicht die bestenKonditionen und einen verläss-lichen Schutz.Die Bauer Financial bietet Bank-dienstleistungen an: Vermö-gensverwaltung und Fonds-management, unabhängigeLeasing- undMietkauf-Modellesowie Baufinanzierung undAnnuitätendarlehen. Für dieFinanzierungwird stets geprüft,ob Förderdarlehen infrage kom-men. UnternehmensgründerHans-Dieter Bauer beschäftigtheute rund 20Mitarbeiter. SeinUnternehmen ist nach DIN ISO9001:2008 zertifiziert.

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Kontakt

Hans-Dieter Bauer hat dieWeichen seines Unternehmensauf Wachstum gestellt

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econo 8/2011 · 5. August 2011 Foto: Jigal Fichtner

Emmendingen

wächst. Und OB

Stefan Schlatterer

macht seine

Hausaufgaben

„Wir rüsten nach“

Ein Wort ist für Stefan Schlat-terer tabu: Wiederwahl. Sie-ben Jahre ist der Oberbürger-

meister im Amt. 2012 ist Wahl.Ob er antritt, sagt er noch nicht –offiziell. Aber wer sich die Projek-te anschaut, die Schlatterer vomRathaus aus leitet, versteht, dasser bleiben will. Econo-RedakteurPhilipp Peters sprach mit ihm.Herr Schlatterer, auf dem Ramie-Areal wächst mitten in Emmen-dingen ein neues Quartier. Wa-rum erst jetzt?➤ Stefan Schlatterer: Das Gelän-de war bis zuletzt in privater Hand.Erst jetzt wurde der ganze Grundnach und nach einer neuen Nut-zung geöffnet. Das war nicht un-kompliziert.Hatte die Stadt keine Möglich-keit, das Areal selbst zu kaufen?➤ Schlatterer: Interesse gab es.Aber finanziell hatten wir keineMöglichkeit. Als ich vor siebenJahren Oberbürgermeister gewor-den bin, war die Entwicklung be-reits zu weit fortgeschritten. Wasdavor an Gesprächen lief, kann ichnatürlich nicht sagen.Was denken Sie denn, wie langeder Platz reichen wird?➤ Schlatterer: Wir sind mal voneinem Zeitraum von sechs biszehn Jahren ausgegangen. DasBaugebiet wird sehr gut angenom-men, vor allem weil es eine echteNachfrage nach Bauplätzen in gu-ter Lage gibt. Die Nähe zu Frei-burg hilft uns ebenso wie die Tat-sache, dass die Menschen wiederin Sachwerte statt nur in Bankkon-ten investieren. In der Stadt ist dieLage hervorragend. Die B3 ist nah,der Bahnhof auch und die Innen-stadt mit allen Einkaufsmöglich-keiten zu Fuß erreichbar.Emmendingenwächst mit knapp200 Einwohnern pro Jahr stär-

Stefan Schlatterer, 44, setzt dieFamilientradition fort. Schon seinVater war Oberbürgermeister vonEmmendingen. Er selbst wurde2004 auf den Chefsessel im Rat-haus gewählt. Schlatterer hatnach seiner Banklehre in FreiburgJura studiert und als Anwalt gear-beitet, bevor er in die Politik ging.

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ker als in den Prognosen. Ist dieStadt darauf vorbereitet?➤ Schlatterer: Ich denke schon.Wir rüsten aktuell nach, nehmenSie nur den Ausbau der Bahnhofs-achse oder die Kinderbetreuung.Hier legen wir kräftig nach, etwafür die Betreuung von unter Drei-jährigen oder mit der Einrichtungder ersten Ganztagesgrundschule.Besteht nicht die Gefahr, dassEmmendingen als reine Wohn-stadt wahrgenommen wird?

➤ Schlatterer: Nein, weil unserSchwerpunkt nicht auf der Entwick-lung vonWohnbebauung liegt. Dadeckenwir nur den Bedarf ab. Schau-en Sie auf den Einzelhandel: Durchdie Merk-Galerie ist die Einzelhan-delsfläche um 30 Prozent gewach-sen. Bei kulturellen Veranstaltungensind wir etabliert. Und im Gewer-begebiet Regelmatte schaffen wirRaum für neue Arbeitsplätze.Warum haben Sie das Ramie-Areal nicht wieder zu einemIndustriegebiet gemacht?➤ Schlatterer: Damit haben wiruns sehr intensiv befasst. Wir ha-ben zwei großeWohngebiete – dieKernstadt und Bürkle-Bleiche.Diese beiden Gebiete wurden bis-lang noch durch einen Gewerbe-gürtel getrennt – das Ramie-Areal.Es ist stadtplanerisch schon langeein Wunsch, hier eine Verbindungzu schaffen. Das erreichen wirjetzt. Zudem ist in dem Gebietnoch reichlich Platz für Gewerbe.Aber für neue Industrie hat manin Emmendingen keinen Platz.

➤ Schlatterer: Es wäre von denRahmenbedingungen her nichtvernünftig, hier Industrie an-zusiedeln. Unsere Gemarkungs-fläche ist sehr klein und dieGewerbeflächen liegen nah anWasserschutzgebieten. Von dahermacht die Kooperation mit un-serer Nachbargemeinde Teningenmehr Sinn.Bekommen Sie dafür von Tenin-gen auch etwas zurück?➤ Schlatterer: Bestimmt, aberwir kontrollieren das nicht.Dennoch fehlt Ihnen Gewerbe-steuer. Die Einnahmen sind nurhalb so hoch wie für eine Stadtdieser Größe üblich. Und vonden Wohnbürgern allein kanneine Stadt nicht leben.➤ Schlatterer: Deshalb habenwir ja auf dem Ramie-Areal und inder Regelmatte neue Flächen fürGewerbe geschaffen. Wichtig istuns aber auch die Pflege der be-stehenden Betriebe. Die habenimmer auch die Möglichkeit, sichbei uns weiter zu vergrößern.

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Foto: Michael Bode

So schnell muss keiner ge-hen. Gründerzentren sindin der Regel so ausgerich-

tet, dass alle paar Jahre die Mie-ter wechseln. Die Mieten wer-den subventioniert und sollenden Start ins Unternehmertumerleichtern. So war das auch inEmmendingen gedacht, als vorzehn Jahren das Gründerzent-rum im alten Tabakschopf eröff-nete. Von diesen starren Regelnist man jedoch abgerückt.Zwölf Jahre gibt es die von

der Stadt und der SparkasseFreiburg-Nördlicher Breisgaugetragene Einrichtung jetzt. Ak-tuell ist das Haus nur halb be-legt. Für acht Mieter ist Platz.

Zurzeit sind es jedoch nur vier.Die Planungsgruppe Ingenieur-ring gehört zu den Mietern derersten Stunde. Der BüroserviceLogiass ist seit neun Jahren da-bei, das Busunternehmen Soykaseit sechs und der Verein Strate-gische Partner Klimaschutz amOberrhein ist vor gut einem Jahrhier eingezogen. Früher zähltenmal IT-Firmen, Rechtsanwältesowie eine Werbeagentur zuden Mietern. Auf dem Höhe-punkt der Nutzung haben hier50 Menschen gearbeitet.Nun sucht Doris Volkmann

von der Stadtbau Emmendingennach neuen Mietern, die einefertige Infrastruktur in dem

Schmuckkästchen vorfinden.Denn der Star des Standorts istohne Zweifel das Haus selbst,mit seiner historischen Holz-fassade. 1,2 Millionen Mark hatdie Stadt 1998 in den Kauf deralten Tabak-Lagerhalle investiert.Weitere 3,2 Millionen Mark hatdie Restaurierung gekostet. Un-term Strich wurden also mehrals vier Millionen Euro in denAufbau der Bürowelt investiert.„Das ganze Gebäude hat die

Qualität eines Niedrigenergie-hauses“, sagt Volkmann. Dage-gen liest sich der Mietpreis von5,50 Euro in den ersten beidenJahren doch recht bescheiden.Im dritten Jahr steigt der Quad-

ratmeterpreis um 50 Cent. Abdem vierten Jahr kostet es 6,40Euro. Flächen gibt es theore-tisch schon ab 25 Quadratme-tern. Das Haus ist flexibel.Davon profitierte einst auch

die Modedesignerin BrigitteLangenbrunner, die im Erdge-schoss eine Textilproduktionaufbaute und alle Wände raus-nahm. „Genauso gut könnenwir die wieder aufbauen“, sagtVolkmann. Philipp Peters

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