Starthilfe für Theologen

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Alle Fragen, denen Theologen bei der Gründung von Endlich-Leben-Gruppen gegenüber stehen, finden hier ihre Antwort

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Das christliche 12-Schritte-Programm |Selbsthilfe plus: Kompetent. Spirituell.

Selbsthilfe-Gruppen in Gemeinden gründen

Grundinformationfür TheologInnen

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Warum fördern TheologInnen Endlich-Leben- Gruppen in ihren Gemeinden?Sie haben den Wunsch, in ihrer Gemeinde Seelsorge als Gruppenangebote dauerhaft zu etablieren. Sie haben einen Blick für die seelischen Nöte Ihrer Gemeinde und darüber hinaus. Sie sind offen für erprobte Gruppen-Selbsthilfekonzepte.

Als Netzwerk nehmen wir Ihnen Arbeit ab und sammeln nötiges Fachwissen für Sie, das wir dann abrufbereit halten. Sie erleben selbst konkret vor Ort: Viele Menschen leben unter seelischen Belastungen, die manchmal nach Jahren zu diagnostizierten seelischen Störungen werden. Menschen mit plötzlichen unerklärlichen Änsten, andere mit Suchtmustern, die sie in Abhängigkeiten unterschiedlichster Form führten, wieder andere zeigen Antriebslosigkeit und Erschöpfung, Stresssymtptome oder Überaktivität, einige mit Helferzwang.

Klassische Einzelseelsorge kann diesen Menschen in der Gemeinde

Hilfestellung geben, meist aber nur begrenzt. Manche benötige ärtzliche Hilfe. Bis ein passender Therapieplatz aus den vielfältigen Angeboten des Gesundheitssystems gefunden ist, vergehen Monate oder Jahre. Andere würden mit einer langfristi-gen Begleitung ambulant versorgt gut zurecht kommen.

Eine gutes ergänzendes Angebot für beide Zielgruppen ist der Selbsthilfeansatz: Gemeinden können so proaktiv christliche Selbsthilfegruppen initiieren, wenn sie es für angebracht halten und sogar zu einem dauerhaften Angebot der Lebenshilfe, Veränderung, als Vor- oder Nachsorge bei seelischen Problematiken machen. Mit diese Vision motivieren wir Sie hier zur konkreten Gründung. Vorher aber diskutieren wir entscheidende konzeptionelle Fragen des Endlich-Leben-Gruppenmodells.

Unser Netzwerk sorgt dafür.• TrainerInnen schulen die Endlich-Leben-GruppenleiterInnen• MultiplikatorInnen helfen dabei, dass die Idee der Gruppengründung in christlichen Gemeinden weiterge-tragen wird.• AutorInnen erstellen das Material• Die Geschäftsstelle sorgt für eine reibungslose Kommunikation und Organisation. So stehen wir Ihnen selbstverständlich gern telefonisch oder per Mail für weitergehende Fragen zur Verfügung.

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Ihre Ansprechpartnerin im Netzwerkbüro

Andrea BaczewskiNordstr. 6734246 Vellmarfon: +49-5261-93 44 [email protected]

Was sind Endlich-Leben-Gruppen?

Endlich-Leben-Gruppen sind ganzheitliche Kleingruppen, in denen Menschen mit ihren Gedanken, Problemen und Gefühlen Raum bekommen.Sie arbeiten mit Methoden ähnlich wie psychosoziale Selbsthilfegruppen. Sie werden also nicht von professionellen Helfern (z.B. SeelsorgerInnen oder TherapeutInnen) geleitet. Die Moderation übernehmen in der Regel Mitarbeitende aus der Gemeinde (Ehrenamtliche), die selbst die heilsame Erfahrung in einer Endlich-Leben-Gruppe oder auch woanders gemacht haben.In wöchentlichen Begegnungen (36 Sitzungen) unterstützen Endlich-Leben-Gruppen eine langfristige Veränderung von zerstörerischen Lebensmustern bei Menschen. In der Gruppe werden neue positive Verhaltensmuster eingeübt. Endlich-Leben-Gruppen helfen, die Beziehung zu sich selbst, anderen und Gott zu verbessern und darüber hinaus auch Alltagsnöte, Einsamkeit und Ängste sowie konkrete Lebensprobleme anzugehen.Abhängigkeitsformen können gezielt bearbeitet oder begleitet werden. In gemeinsamen Gesprächen und mit gegenseitiger Hilfe arbeiten die Teilnehmenden an der Veränderung ihrer persönlichen Lebensumstände.

Idee, Ursprung und ZielsetzungEndlich-Leben-Gruppen bieten also einen Übungsraum, in dem Menschen mit Problemen aufgefangen und begleitet werden. Bei dieser Selbsthilfeform ist die religiöse Dimension (Lehre und Spiritualität) in die fachlich-psychologische Information und Methodik eingebunden. Das Gruppensetting bewirkt gegenseitige Hilfe und Unterstützung und damit eine überraschende Dynamik für Veränderungsprozesse. Die Tradition der 12 Schritte, auf die Endlich-Leben-Gruppen aufbauen, wurde schon damals bei ihrer Gründung 1939 in den USA aus christlicher Spiritualität gespeist. Endlich-Leben-Gruppen sind ein Markenzeichen für eine Synthese praktischer, bewährter Methoden aus der Selbsthilfe mit einem human-wissenschaftlich begründeten und theologisch vermittelten Menschenbild. Christliche Endlich-Leben-Gruppen achten sorgsam auf das reformatorische Prä der Rechtfertigung vor der Heiligung und weisen darum immer auf das freie Geschenk Gottes zur Erlösung in Jesus Christus hin. Das Endlich-Leben-Programm lädt Menschen ein, sich auf einen vom christlichen Glauben inspi-rierten Veränderungsweg zu begeben ohne in Werkgerechtigkeit zu verfallen.

Kurzüberblick: Helfen mit SystemEndlich-Leben-Gruppen nutzen...• Das Beste aus christlicher Tradition – Förderung der Liebesbeziehung

zu Gott – kombiniert mit aktuellen psychologischen Konzepten zur Lebensbewältigung.

• Die seelsorgerlichen Stärken christlicher Gemeinden und die Selbstsorge mod-erner Selbsthilfe-Traditionen.

• Die 12-Schritte der anonymen Gruppenbewegung kombiniert mit dem Suchtmodell, der Bindungsforschung und psychologisch-systemischen und verhaltenstherapeutischen Prinzipien.

• Qualitätssicherung durch wissenschaftliche Selbsttests und eine internet-gestützte Auswertung des Veränderungsweges.

• Kostengünstige und doch professionelle Methoden für Menschen mit akutem Unterstützungsbedarf auf Selbsthilfebasis.

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Fachliche Voraussetzungen?

Die Endlich-Leben-Gruppenarbeit funktioniert mit wenig Aufand gut, weil die Zuständigkeiten klar sind, jede/r Mitwirkende seine oder ihre Rolle kennt, die Abläufe fest rituali-siert sind und die Arbeit einen festen Platz in der Gemeinde findet, um dort Synergien zu nutzen..

Gemeindeleitung/PfarrerInnen ent-scheiden grundsätzlich, ob diese Arbeitsform in ihrer Gemeinde stat-tfinden soll. Die Gruppenarbeit soll also in die theologische und fach-liche Verantwortung der Gemeinde integriert bleiben.

Das Endlich-Leben-Gruppenteam wird idealerweise aus den Rollen KoordinatorIn sowie einer Gruppenleitung (GruppenleiterIn und CoLeiterIn) bestehen. Zusätzlich könnte eine Person die Öffentlichkeitsarbeit organisieren (SprecherIn).So sind also die 3 Rollen besetzt: • Administration (KoordinatorIn)• Kommunikation (SprecherIn)• Operative (GruppenleiterIn)

Die Gruppenleitung ist für die inhalt-liche Gestaltung und die Umsetzung des 12 Schritte-Programms mit Hilfe eines Arbeitsbuches verantwortlich.

Die KoordinatorIn organisiert die nötige Kommunikation mit dem Netzwerk (z.B. Zertifzierungsverträge), verwaltet Listen, Anmeldungen der Teilnehmenden und ist AnsprechpartnerIn und Verbindung zwischen Gemeindeleitung und GruppenleiterInnen. Gegenüber dem Endlich-Leben-Netzwerk fungiert er/sie auch als Tradentin des Wissens und der Hilfsmittel, aber auch als ImpulsgeberIn zurück ins Netzwerk hinein.

Fachliche VoraussetzungenDas Endlich-Leben-Programm ist so konzipiert, dass die GruppenleiterInnen grundsätzlich in der Lage sind, mit dem Arbeitsbuch »Endlich-Leben! Heilung, Veränderung, Gelassenheit« das 12 Schritte-Programm zu starten, wenn sie zwei Kompetenzen mitbringen: • grundlegende Gruppenleitungs-

fähigkeiten (soziale, methodische und intellektuelle Kompetenzen),

• eine eigene Betroffenheit oder Beziehung zu Abhängigkeiten oder zu Menschen mit psychischen Problemen. Kurz: eine gewisse re-flektierte Selbsterfahrung.

Viele GruppenleiterInnen wün-schen sich darüber hinaus eine thematische und praktische Einführung. Motivationstage und Mitarbeiterschulungen des Endlich-Leben-Netzwerks bieten hier einen geeigneten Raum. Wir haben für Sie 3 Angebote:

Selbsthilfe – ein eigenes Konzept!

Das Projekt „Endlich-Leben“ fördert

die Gründung und etabliert psy-

chosoziale Selbsthilfegruppen in

Kirchengemeinden. Selbsthilfegruppen

funktionieren anders als klassische

Seelsorge.

Die Menschen begegnen sich auf

Augenhöhe, theologisch

gesprochen als Sünder unter Sündern

oder als Verletzte unter Verletzen.

In der Selbsthilfe übernimmt

jedes Gruppenmitglied für sich

Verantwortung.

So werden Selbständigkeit und reife

Selbstverantwortung herausgefordert

und trainiert.

Klare Gruppenregeln schützen

vor Überverantwortlichkeit. Die

Teilnehmenden werden einander zum

Vorbild oder Modell. Bewusst und

unbewusst lernen alle voneinander.

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MotivationstageWenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, das Endlich-Leben-Konzept in Ihrer Gemeinde anzubieten, verschafft Ihnen der Motivationstag die Gelegenheit, detaillierte Informationen zu Idee und Grundlagen der christli-chen Selbsthilfegruppen-Arbeit kennen zu lernen.

Darüber hinaus werden Ihnen Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie das Endlich-Leben-Konzept praktisch in Ihrer Gemeinde umsetzen und mit Gruppen starten können.

Zielgruppe Motivationstag: Gemeindevorstandsmitglieder, PfarrerInnen, zukünftige GruppenleiterInnen und grundsätzlich Interessierte.

GruppenleiterInnen-SchulungUm GruppenleiterInnen in Ihren Kompetenzen zu befähigen und/oder zu stärken, bietet das Netzwerk spezielle Mitarbeiterschulungen an.Hierzu werden jährlich vier 1,5tägige Schulungen angeboten.In allen 4 Schulungen wird der 12 Schritte-Prozess systematisch nachvoll-zogen und verinnerlicht. Die GruppenleiterInnen erfahren alles über Rollen, Regeln und Werte der Gruppenmoderation und erhalten fachliches Hintergrundwissen. Ein Anteil der Schulung besteht aus reflektierter Selbsterfahrung.

Die vier Schulungsangebote sind einzeln belegbar. Es ist nicht zwingend Voraussetzung, alle vier Bausteine zu besuchen, jedoch wird jede einzelne Schulung unter einem anderen Einstiegsgedanken durchgeführt.

Zielgruppe Schulung: GruppenleiterInnen, CoLeiterInnen

Telefon-AustauschUm GruppenleiterInnen möglichst schnell und kostengünstig in Ihren Kompetenzen zu entwickeln, bietet das Netzwerk spezielle Austauschmöglichkeiten über Telefon an.Hierzu werden zurzeit monatlich 1,5 Stunden lange Gruppen-Leitungs-Austauschrunden per Telefon organisiert.Wir nennen diese Telefongespräche »Telefonkonferenzen«, weil mehrere bei derselben Nummer anrufen, die das Netzwerk zur Verfügung stellt. Die GruppenleiterInnen werden in ihrer Leitungsaufgabe praxisorientiert gestärkt. Sie können sich über alle ihre „brennenden” Themen austauschen und erhalten Feedback und - wo nötig - auch fachliches Hintergrundwissen. Erfahrene GruppenleiterInnen moderieren diese Austauschrunden über Telefon. Es ist technisch ohne besonderen Aufwand möglich. Einfach die Telefonnummer anrufen (und die angegebene »Raumnummer« nach der Ansage eintippen). Es kostet nur die üblichen Telefongebühren zu einer Festnetznummer.Mehr dazu im Internet: www.telefonkonferenz.endlich-leben.net

Gruppengründung in Gemeinden

Warum in Ihrer Gemeinde

Endlich-Leben Gruppen?

• Endlich-Leben-Gruppen sind

eine Ergänzung Ihrer bisherigen

Angebote (z.B. Bibelgruppen,

Hauskreise, Gottesdienste und

Erwachsenenbildung) und steigern

die Attraktivität ihrer Gemeinde für

Außenstehende.

• Durch Endlich-Leben-Gruppen schaffen

Sie als Gemeinde heilsame Räume für

suchende und verletzte Menschen.

• Endlich-Leben-Gruppen erweitern

das diakonische Spektrum Ihrer

Gemeinde.

• Sie leisten damit als Kirche einen

wichtigen Beitrag zur Veränderung von

persönlichen Nöten in der Gesellschaft.

• Die Stärken von

Selbsthilfegruppen werden mit

den Stärken der kirchlichen Arbeit

kombiniert.

• Sie werden für Ihre Stadt zu einer

unbezahlbaren Ressource der

Veränderung und machen damit die

liebevolle Barmherzigkeit Jesu sozial

erfahrbar.

• Sie nutzen Ihr ehrenamtliches Potential,

indem Sie Seelsorge auf viele Schultern

verteilen und so ein Netzwerk der

Lebenshilfe entwickeln.

• Seelsorge wird zum ständigen

Programm Ihrer Gemeinde .

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Anfallende KostenEndlich-Leben-Gruppen sind in einem Zeitraum von bisher 18 Jahren entwick-elt worden. In dieser Zeit sind nicht nur viele Menschen mit dem Gedankengut in Kontakt gekommen, sondern haben in Gruppen damit intensiv gearbeitet. Erfahrungen allein aus über 700 Gruppen fließen in die Konzeption unseres Gruppenarbeitsbuches in der bereits 9. revidierten Auflage 2012 ein. Die Finanzierung wird nach dem selben Prinzip organisiert wie eine Selbsthilfegruppe: »Jeder gibt und nimmt zugleich etwas«. So geben alle ihren Beitrag zum Gesamtsystem: Gruppenmitglieder, ehren-amtliche GruppenleiterInnen, KoordinatorInnen, MultiplikatorInnen und TrainerInnen.

Das Netzwerk rechnet aber nur direkt mit den Gemeinden Zertifizierungs-Gebühren ab. Die Gruppenmitglieder steuern ihren finanziellen Beitrag beim Gruppenstart bei und honorieren so den persönlichen Gewinn, den sie durch die Endlich-Leben-Gruppen erfahren wollen. Auf diese Weise werden sie nicht zu bloßen AlmosenempfängerInnen eines Hilfeangebots abgewertet.

Auf Augenhöhe miteinanderDurch diese Gebühren werden Dienste ermöglicht, die für die Vernetzung des Wissens, Weiterentwicklung des Materials und für die Qualitätssicherung sor-gen und die weitere Ausbreitung der Arbeit in christlichen Gemeinden (Schritt 12) unterstützen können. Wir sind davon überzeugt: Nur wenn alle ihren Beitrag leisten, ist diese Arbeit vor Ort langfristig und nachhaltig möglich.Die 12 Schritte an sich sind natürlich für jeden frei zu nutzen, dafür muss niemand bezahlen. Aber die Pflege des erklärenden Materials, der Service für GruppenleiterInnen rund um die 12-Schritte (wie wir sie in den christlichen Kontext integriert haben!) und die Qualitätssicherung der Endlich-Leben-Gruppen-Arbeit benötigt intensive Arbeit. Diese Arbeit übernimmt für Sie unser Qualitätsnetzwerk und koordinierte Maßnahmen (z.B. Konferenzen, Telefonsupport), die so für alle Mitglieder angeboten werden.

Organisation. Kosten.

Wo und wie oft treffen sich

Gruppen eigentlich?

Die Gruppen treffen sich in der

Regel 1 x wöchentlich über einen

Zeitraum von ca. 12 Monaten.

Manche wählen einen 14tägigen

Rhythmus.

Die Gruppengröße beträgt

ca. 7-10 Teilnehmende.

Ideal wäre ein Raum mit einer

möglichst freundlichen und ent-

spannenden Atmosphäre, um den

TeilnehmerInnen ein angenehmes

und positives Gefühl zu vermitteln.

Es sollte auch ein öffentlicher Raum

sein. Selbsthilfegruppen sind keine

Privatangelegenheit und finden nicht

in Privaträumen statt..

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Gebühren oder Zuschüsse?

Für jedes Gruppenmitglied fallen unter Umständen Teilnahmegebühren an. In einigen Regionen in Deutschland erhalten Sie als Gemeinde Krankenkassenzuschüsse (pauschal ca. 400 pro Jahr/Gruppe). Das sind Ihre beiden möglichen Säulen einer Finanzierung der Gruppen- und Vernetzungsarbeit des Endlich-Leben-Netzwerks.

Weitere Informationen zur Preisphilosophie finden Sie in der aus-führlichen Broschüre "Starthilfe"!

Seelsorge und Geld?Das Endlich-Leben-Netzwerk ist sich bewusst, dass das Thema Finanzen im Bereich diakonischer Angebote sensibel zu behandeln ist. Die Freiheit der Gemeinde wird von uns grundsätzlich gewahrt, so dass es keinen Zwang zu Teilnehmer-Gebühren geben muss, falls das nicht zum Angebotskonzept der Gemeinde passen sollte. Der Unterschied zu den klassischen Kurzangeboten gemeindlicher (ehre-namtlich oder hauptamtlich organisierter) Seelsorge (in der Regel 1-4 Treffen) ist ja die Angebotsdauer der Endlich-Leben-Gruppen, die mindestens 36 Sitzungen im Jahr benötigen.Durch den eher symbolisch zu nennenden Beitrag der Teilnehmenden (wir empfehlen: ca. 85 Euro pro Jahr/pro Person; inklusiv Materialkosten!) werden die meisten nicht finanziell überfordert sein. Bleibt die Verkündigung des Evangeliums in diversen öffentlichen Settings grundsätzlich kostenfrei, benötigen solche qualifizierten und durch äußere Ressource (wie z.B. Fragebogensystem) unterstützen besonderen Angebote ein geklärtes Finanzkonzept. Gemeinden müssen also selbst entscheiden, ob Sie Gebühren nehmen, wie hoch die Summe ist und/oder ob es Fördermittel für Finanzschwache geben soll.Das Netzwerk wird in vielen Funktionen ehrenamtlich organisiert. Aber selbst eine minimale Professionalisierung ist auf Dauer nur mit angestelltem Personal aufrecht zu erhalten. So ist eine funktionierende Geschäftsstelle als zentrale Ansprechpartnerin für alle Fragen um Gründung und Weiterentwicklung der Gruppenarbeit nötig. Wir vernetzen für Sie die wertvollen Erfahrungen und aktuellen Weiterentwicklungen der letzten Jahre und machen sie Ihnen zugänglich. Wir vertreten Sie als Gemeinde in Fachverbänden und Netzwerken (z.B. AMD-Deutschland, der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste) und bei Anfragen und Krisen der Gruppen können wir wertvolle Vermittlungsdienste und Supervision anbieten. Wir sorgen für Nachhaltigkeit!

So muss nicht jede Ortsgemeinde alle Ressourcen und das nötige Wissen für eine gute Selbsthilfe-Gruppenarbeit bereit halten, sondern kann sich beruhigt auf die Existenz eines kompetenten Wissensnetzwerks verlassen.

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Zielgruppen und Methoden

Zertifizierung? Warum?

Mit dem Begriff Zertifizierung

verbinden wir eine geklärte Werte-,

Ziele- und Arbeitsgemeinschaft. So

verhindern wir, dass Missbrauch mit

dem Material oder dem Namen

getrieben wird. Nur zertifizierte, also

im Netzwerk durch Vertrag integri-

erte Gemeinden, können das Material

nutzen und damit werbend in die

Öffentlichkeit treten.

Recht und Pflichten

Die Rechte und Pflichten der

Zertifizierung finden Sie im

Zertifizierungsvertrag, den Sie sich

von unserer Homepage herunter-

laden können.

www.zertifizierung.endlich-leben.net

Zertifizierte Gemeinden oder

Organisationen werden mit einer

Person im Verein stimmberechtigt

vertreten und können das Endlich-

Leben-Netzwerk mitgestalten.

Pilotgruppen-Paketpreis: 200

Dieses Paket enthält alle Materialien

für einen Gruppendurchgang. Wir

bieten es bewusst zum ermäßigten

Tarif zum Kennenlernen der Arbeit an.

Selbsthilfe Grundsätze: Die Teilnehmenden treffen sich über einen Zeitraum von einem Jahr in der Regel einmal wöchentlich in der Kirchengemeinde und nutzen mit Hilfe eines entsprechenden Arbeitsbuches die Weisheit der inter-national verbreiteten 12-Schritte Bewegung. Ziel der Gruppenarbeit ist, den Teilnehmenden die Chance zu geben, langfristig prozesshaft in einem geschützten Rahmen und mit vertrauenswürdigen Partnern an ihren speziellen (Lebens-) Problemen und Situationen zu arbeiten.

Gesundheits- und Krankheitsbilder:Dieses Gruppenangebot bie-tet den im Gesundheitssystem unter Sucht, Abhängigkeiten, psy-chosoziale Probleme (Kontakt- oder Beziehungsnöte) oder dem Themenfeld der Ängste zugeord-neten Störungen Hilfe an. Viele fragen sich: Wieso sind diese divergierenden Symptome alle in einer Gruppen mitein-ander vereinbar? Eine wichtige Frage. Das ist auch nur unter der Denkvoraussetzung plausibel, dass wir die Symptomebeschreibungen in den Endlich-Leben-Gruppen nur als motivationale Ausgangssituation wahrnehmen (hier muss was gesche-hen!), dann aber die meiste Zeit mit den Teilnehmenden gezielt an der Überwindung zerstöre-rischer Lebensmuster (Konflikte) in Verhalten und Gedanken arbeiten und statt dessen positive, funktio-na-lere Lebensmuster einüben. So beeinflussen Männer und Frauen (in getrennten Gruppensettings) aktiv ihre seelische Gesundheit positiv.

Sie erhalten also einen zeitlich und methodisch sicheren und geordneten Rahmen für eine seelische Heilung, bzw. arbeiten präventiv stabilisierend im Blick auf ihre seelische Störung. Bewährt hat sich die begleitende Arbeit mit wissenschaftlich anerkan-nten, standardisierten Selbsttest-Fragebögen. Dieser Ansatz ist im christlichen, gemeindlichen Raum bisher einmalig und modellhaft, weil er auch auf andere, ähnlich arbei-tende Selbsthilfegruppen ausgeweitet werden könnte. Damit bekommt Endlich-Leben eine Pilotfunktion für diesen Arbeitsbereich christlich motivierter Gesundheitsarbeit.

Teilnehmende bekommen mit dieser Methode zusätzlich zur Selbstreflexion in der Gruppe eine detaillierte persönliche Anleitung zur besseren Problemwahrnehmung. Sie können ihre Veränderungs-Ziele klarer fassen und erhalten eine auf ihre Person zugeschnittene genaue Auswertung sofort nach jeder Fragebogeneingabe im Internet.

Die Veränderung nach einem Jahr wird so (nach einzelnen Themen gegliedert) am Ende des Gruppenprozesses detailliert deut-lich. Dies ist ein besonderes und einzigartiges Angebot für zertifizierte Gemeinden durch des Endlich-Leben-Netzwerk. Mit dem eigens entwick-elten Eingabewerkzeug per Internet hat das Endlich-Leben- Netzwerk aktuellste technische Möglichkeiten für den psychosozialen Bereich in der Gemeindearbeit zur Verfügung gestellt.

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Wie viel Schulung brauchen wir?Je nach persönlichen Voraussetzungen

der GruppenleiterInnen müssen

Sie sich fragen, wie viel oder

welche Form der Schulung für Ihre

GruppenleiterInnen angemessen ist.

Bedenken Sie immer: Es geht um

Selbsthilfe. Wir bilden keine »kleinen

TherapeutInnen« aus. Aber eine

Grundsicherheit und ein fundiertes

Grundwissen über die eigene Rolle

als GruppenmoderatorIn ist wichtig.

Wie werben Sie am besten?Meist bewährt sich die Mund-zu-

Mund-Werbung. Darüber hinaus

ist für Gemeinden eine gute

interne Kommunikation wichtig, um

Missverständnissen vorzubeugen.

Wenn eine gewisse Sicherheit in der

Arbeit gewachsen ist, sollte eine gute

Öffentlichkeitsarbeit hinzukommen.

So bekommen Ihre Gruppen

Aufmerksamkeit in der Region.

Raumkosten, GetränkekostenZu den variablen internen Kosten gehören die Aufwendungen, die Sie für Ihre Räume (Heizung, Miete, Strom) benötigen und u.U. Getränke am Abend. Manche Gemeinden nutzen Räume außerhalb ihrer Gemeinde oder haben gar nicht die nötigen räumlichen Ressourcen. Dann bietet es sich an, öffentliche Räume zu mieten, die einen angemessenen Rahmen für die Gruppen bieten können.

ArbeitsmittelFür die Gruppenarbeit benötigen Sie für jedes Gruppenmitglied das Arbeitsbuch »Endlich Leben!« (9. Auflage, 2012), das sie bei uns für den Verkaufspreis von 25 versandkostenfrei erwerben. Bei Paketbestellung ab 5 Stück erhalten Sie eine Gutschrift von 20 für Konferenzen/Werbemittel.Arbeitsbücher bestellen Sie direkt www.shop.endlich-leben.net und sie werden Ihnen in 1-2 Tagen nach Hause oder an die Gemeindeadresse zugesandt.

Optionale KostenSchulungsmaßnahmen sind auf unterschiedliche Weise möglich und kosten entsprechend unterschiedlich viel:• Das Gruppenleitungs-Handbuch »Die Mitte für Gott offenhalten!« ist

mit 288 Seiten sehr umfangreich und kostet nur 39 . So günstig kann eine Schulung sein. Die GruppenleiterInnen benutzen es bei ihrem Gruppendurchgang anstelle des Arbeitsbuches »Endlich Leben«. Sie kön-nen damit ihren persönlichen 12-Schritte-Prozess als GruppenleiterInnen unter der besonderen Herausforderung der Leitungsrolle täglich reflek-tieren und in kleinen Abschnitten durcharbeiten.

• Motivationstag 40 : Oft wird solch ein motivierendes Tagesseminar zur Initialzündung in der Region veranstaltet. Ab 10 Personen kommt ein/e MultiplikatorIn des Netzwerks, um vor Ort alles Nötige für die Gründung und Gruppenleitung vorzustellen und Ihren MitarbeiterInnen „Geschmack” zu machen.

• Gruppenleitungs-Schulung ca. 150 pro Schulungswochenende/Person: Besondere Trainings werden überregional angeboten. Wann und wo? Finden Sie es auf der Internetseite unter www.schulung.endlich-leben.net.

Werbung, WerbematerialEinladungsflyer für die Endlich-Leben-Gruppe (60 Stück, 6 )Informationsflyer zur Gründung für die Gemeinde (kostenfrei)Gemeindebriefartikel (über die Gemeinde) Werbung in Tageszeitung (in der Regel als Artikel umsonst)Informationsveranstaltung im Rahmen der Gemeinde (Vorstellungsabend).

QualitätssicherungNetzwerk Jahreskonferenz ca. 150.- zuzüglich Fahrtkosten.Supervision/Intervision 4 Sitzungen (Durchschnittspreis pro Sitzung ca. 150 )Erhebung der Auswirkungen für Gruppenteilnehmende (wissenschaftliche Fragebogen inklusive Auswertung) ist in der Zertifizierung inbegriffen.

Arbeitsbuch TeilnhmerInnen

Handbuch GruppenleiterInnen

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Wenn das Einverständnis der Gemeindeleitung zur Gründung vorliegt, die Rahmenbedingungen geklärt sind und ein/e geeignete/r GruppenleiterIn gefunden ist, kann die Werbung zur Gewinnung von Gruppenmitgliedern starten.Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen:

• persönliche Ansprache usw.,• Information im Gottesdienst,• Information im Gemeindebrief,• Einladung zu einem Informa-

tionsabend,• Information in der örtlichen Presse.

Infoabend Der Informationsabend dient dazu, einen Überblick zu vermitteln, worauf sich TeilnehmerInnen einlassen, wenn sie sich einer Endlich-Leben-Gruppe anschließen.

In unserem Konzeptbuch "Grundkurs Barmherzigkeit" finden Sie alles über Geschichte, Konzepte und Gründung auf 244 Seiten (9,90 )Der Ablauf des Infoabends könnte fol-gendermaßen aussehen:

• Die GruppenleiterInnen und der/die KoordinatorIn stellen sich vor.

• Einführung: Die Geschichte der 12 Schritte, Wirkung und Methode der Gruppenarbeit

• Stillearbeit und Austausch in Kleingruppen mit Gelegenheit zum Selbsttest: Ist diese Gruppe etwas für mich?

• Die Werte und Methoden der Gruppenarbeit werden erläutert.

• Das Arbeitsmaterial, der organi-satorische Rahmen, Zeitpunkt und Ablauf eines Gruppentreffens, Häufigkeit der Treffen, Kosten, Gruppenzusammensetzung wer-den vorgestellt.

• Der festgelegte Starttermin für die Gruppe wird bekannt gegeben.

• Zur Einführung stellen wir Ihnen eine Präsentation zur Verfügung (www.grundinfos.endlich-leben.net), die sich alle Interessierten runterladen können.

Umsetzung der ersten Endlich-Leben-Gruppe

Das Gründungsbuch für die

KoordinatorInnen oder Gründer.

Endlich-Leben-Gruppen im größeren Zusammenhang der Gemeindearbeit

Nutzen Sie ihre Endlich-Leben-

Gruppenarbeit effektiv, indem sie sie mit

den bestehenden Kleingruppen in Ihrer

Gemeinde gut vernetzen.

Nur so kann das Selbsthilfemodell

ergänzend seine ganze Kraft entfalten.

Das ist auch die besondere Stärke

der Endlich-Leben-Gruppenarbeit.

Das Beste aus beiden Welten

(Selbsthilfe und Seelsorge) wird

hier gut miteinander in Beziehung

gebracht.

Warum christliche Selbsthilfe!?

Der besondere Ansatz von christli-

chen Selbsthilfegruppen verhindert

eine mögliche Ghettobildung von

Betroffenen in einem isolierten

„Selbsthilfemilieu“ und fordert und

fördert zugleich das soziale Netz

einer funktionierenden Gemeinde,

die das Gruppenmitglied auch nach

Abschluss der Endlich- Leben-Gruppe

benötigt.. Der Name ist Programm.

Die Teilnehmenden können ohne

Stigmatisierungsgefahr an ihren jew-

eiligen Themen arbeiten. Ressourcen-

orientiert geht der Blick zum Leben!.

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Melden Sie sich bei uns, dazu sind wir da!Gerade in der Gründungsphase

tauchen immer wieder

unvorhergesehene Fragen auf. Sie

müssen die Gruppenarbeit nicht noch

einmal völlig neu erfinden!

Fragen Sie uns, ob es weitere

Arbeitshilfen, Tipps oder Lösungen für

Ihre Gruppengründungsphase gibt.

Rufen Sie an. Mailen Sie uns.

Dazu sind wir da! Genau dafür

hat das Netzwerk Mitarbeitende

angestellt, um es Ihnen möglichst

leicht zu machen.

GeschäftszeitenZur Zeit haben wir 2 Öffnungszeiten:

Di. 13.00 -18.00 Uhr

Mi. 08.00 -13.00 Uhr

[email protected]

Jahreskonferenz im NovemberWenn Sie unser Netzwerk persönlich

kennenlernen wollen, laden wir Sie

ein, unsere Netzwerkkonferenzen

zu besuchen. Das ist jährlich das

2. Wochenende im November

in Fulda. Dort können sich alle

NetzwerkpartnerInnen begegnen.

Seien Sie unser Gast. Lassen Sie sich

von den stärkenden Begegnungen

und Geschichten inspirieren.

Die Ortsgemeinde wird diakonisch

Das Projekt Endlich-Leben-Gruppe" macht die Kirchengemeinde zum Ort psychosozialer Gesundung (missionarisch-diakonische Kompetenzförderung) und damit mit ihrer spirituellen Kompetenz zu einem wichtigen Partner im Gesundheitssystem. Es bindet psychologische und spirituelle Kompetenz zusam-men und implementiert Selbsthilfe-Methoden (als Gruppenarbeitsform) in Ortsgemeinden. Das Besondere ist aber: Darüber hinaus nutzen wir empirische Forschung zur Erfolgskontrolle und Qualitätssicherung.

Das Endlich-Leben-Netzwerk arbeitet ökumenisch mit allen Kirchen zusammen und vernetzt so als Netzwerk unterschiedliche geistliche Traditionen in einer Lerngemeinschaft (jährliche Netzwerkkonferenzen).Unser Motto: Wirksame Selbsthilfegruppen in christlichen Ortsgemeinden – die ideale Kombination!Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:www.endlich-leben.net

Gründungs-BeratungIhre Ansprechperson in der Geschäftsstelle für alles rund um die Zertifizierung und Gründung:

Geschäftsstelle: Andrea BaczewskiAssistentin NetzwerkbüroNordstr. 6734246 [email protected]

Fachliche BeratungHelge Seekamp, Theologe, Netzwerkgründer und Pfarrer ist Geschäftsführer des Netzwerks

Fon: +49-5261-934466

endlich-leben.net Heustr. 59 D-32657 Lemgo [email protected]

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Fragen. Anregungen. Definitionen. Zum Mitschreiben Was mich begeistert an dem Konzept...

Meine nächsten Schritte

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"Konzeptbuch" dort kaufen

"Arbeitsbuch" dort kaufen

begeisterte MitgründerIn finden

20 Gründungsflyer bestellen

Zertifizierungsvertrag runterladen

Gemeindeleitung informieren

Beschluss des Vorstands abwarten

Pilotphase anmelden (200 )

Zertifizierungsvertrag ausfüllen

Zertifizierungsvertrag von Leitung unterschreiben lassen/versenden

Vorstellungsabend planen

Teilnehmende einladen

Gruppenstart

Telefonkonferenz teilnehmen