Starthilfe zur Berufswahl · 2012. 9. 15. · 25 Studieren in Mitteldeutschland Informationsmesse...

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www.countdownOnline.de kostenfreie Ausgabe Heft 14 / September 2005 Reden ist Silber, Kommunizieren ist Gold ... Starthilfe zur Berufswahl Über die drei ??? Freie Lehrstellen S. 20 ... Brothers Keepers Ein bewegtes Leben Hast Du Töne? Schatzkam mer Sprache Schatzkam mer Sprache

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www.countdownOnline.de kostenfreie Ausgabe Heft 14 / September 2005

Reden ist Silber, Kommunizieren ist Gold ...

S t a r t h i l f e z u r B e r u f s w a h l

Über die drei ???

Freie Lehrstellen S. 20

... Brothers Keepers

Ein bewegtes Leben

Hast Du Töne?

Schatzkammer SpracheSchatzkammer Sprache

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BMW Group

BMW Fahrzeugtechnik GmbH.Großwerkzeugbau und Teilefertigung.Ausbildung 2006.

Im BMW Werk Eisenach stellen wir Werkzeuge zur Produktion von mittleren und großen Karosserieblechteilen, wie beispielsweise Frontklappen, Türen, Kotflügel und Fahrzeugdächer her. Als Außenhautspezialist, der „Königs-disziplin im Werkzeugbau“, hat sich unser Werk einen hervorragenden Ruf erworben. Mit hydromechanischen Werkzeugen und Werkzeugen für Kunststoff sind wir aktiv an innovativen Neuentwicklungen beteiligt.

Ausbildung bei der BMW Fahrzeugtechnik GmbHUm den Stand an Fachkräften weiter auszubauen, kümmert sich unser Werk mit Nachdruck um die Ausbildung des Nachwuchses. Die Erstausbildung unserer Lehrlinge erfolgt in einer Ausbildungspartnerschaft BOSCH-OPEL-BMW. Seit 1993 haben wir insgesamt 79 Lehrlinge ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Berufsakademie (BA) Eisenach konnten seit 2002 sieben BA-Studenten erfolgreich ihr Studium abschließen. Allen Jungfach-arbeitern und Diplom-Ingenieuren wurde nach erfolgreicher Ausbildung ein Arbeitsplatz angeboten.

Das Werk Eisenach bildet in der Erstausbildung folgende Berufe aus:- Werkzeugmechaniker/-in Einsatzgebiet Stanztechnik- Zerspanungsmechaniker/-in Einsatzgebiet Fräsmaschinensysteme- Elektroniker für Automatisierungstechnik

Durch die gemeinsame Arbeit an Projekten, an denen Auszubildende aller Ausbildungsjahre und Ausbildungsberufe beteiligt sind, lernen die Azubis von Anfang an im Team zu arbeiten. In den Projekten gilt es, fachüber-greifende und komplexe Aufgabenstellungen aus allen Fertigungsbereichen zu lösen und hierdurch gute Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten zu erwerben.

Einsendeschluss für Bewerbungen: 31.10.2005

BMW Fahrzeugtechnik GmbHStedtfelder Str. 299819 KrauthausenTel: 03691/680-0Fax: 03691/680-204fahrzeugtechnik.eisenach@bmw.dewww.bmwgroup-werkeisenach.de

Für ein erstes

Kennenlernen der

Berufe bieten wir

Schülern die

Möglichkeit, ein

Schülerpraktikum im

Werk Eisenach zu

absolvieren. Hier

können sie in den

angestrebten

Ausbildungsberuf

hineinschnuppern und

die Arbeitswelt auf

diesem Wege kennen

lernen.

Weitere Informationen

rund um das Thema

Ausbildung finden Sie

im Internet unter:

www.bmwgroup.com

www.bmwgroup-

werkeisenach.de

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I N H A L T

Editorial

Reden ist Silber, Kommunizieren ist Gold ...

Quasseln bis der Arzt kommt. Labern, schnacken, faseln, tex-ten, plaudern, plappern, schnattern, schwätzen, babeln, reden,sich unterhalten ... miteinander (gehaltvoll) kommunizieren.Der Austausch von Informationen, Gefühlen, Gedanken undWissen ist eines unserer Grundbedürfnisse – für den einen oderdie andere sogar Lebenselixier. Wir bedienen uns dabei der Zei-chensprache, Gebärdensprache, Lautsprache und/oder Schrift-sprache.Und dann gibt es noch die verschiedenen Sprachen: Einzel-sprachen z. B. Deutsch oder Englisch, Fachsprachen wie dieder Mediziner, Computersprachen wie BASIC, außerdem Dia-lekte, Soziolekte, Sondersprachen ... alles ein Sprachen-dschungel? Mit Nichten, denn eine Schatzkammer öffnet sich– die Schatzkammer Sprache. Lest darüber auf den Seiten 4und 5.Natürlich stellen wir euch spannende und interessante Berufezu diesem Thema vor: André Marx (Seite 6) als einer der Auto-ren der euch sicher bekannten Kult-Abenteuer-Serie „die drei???“ benutzt beruflich mit Vorliebe die Schriftsprache, um mitseinen Krimifans zu kommunizieren. Ramona Nitzschner (Sei-te 7) verständigt sich dagegen mittels Gebärdensprache mitGehörlosen und beseitigt so (Sprach)Barrieren. Alexander Wood(Seite 8) als Simultandolmetscher arbeitet im Bundestag undnutzt zur Kommunikation vorrangig die Lautsprache. Atem-,Sprech- und Stimmlehrer (Seite 9) schulen Angehörige vonSprechberufen, wie Schauspieler oder Radiomoderatoren, be-wusst zu atmen und Aussprache und Stimmeinsatz zu vervoll-kommnen. Außerdem therapieren sie Patienten mit Atem-,Sprech- und Stimmstörungen.Weiterhin findet ihr im 14. Countdown-Magazin Berufsbilderzu grenzenlos kreativen, bewegten, europäischen, zappeligen,spanischen, präzisen, faszinierenden und abgehobenen Beru-fen. Neugierig? Na dann – viel Spaß beim Schmökern, Stöbern,Lesen!

Euer Countdown-Team

THEMA

SCHATZKAMMER SPRACHEReden ist Silber, Kommunizieren ist Gold ...

4 Nur ein WortSchatzkammer Sprache

6 Das Doppelleben des André M.Wer Schriftsteller/ in werden will ...

7 Mehr als Zeichen gebenGebärdensprachdolmetscher/in

8 Der Mann im OhrStudiengänge Dolmetscher/in & Übersetzer/in

9 Hast du Töne?Staatl. gepr. Atem-, Sprech- & Stimmlehrer/in

BERUF AKTUELL

11 Kreativität ohne GrenzenGestaltungstechnische/r Assistent/in

12 Ein bewegtes LebenFachkraft im Fahrbetrieb

13 Parlez-Vous europäisch?Europa-Korrespondent/in

15 Zappelphilipp lernt StillsitzenStaatl. geprüfte/r Motopäde/in

17 Spanisch aufgefrischtReiseverkehrskauffrau/mann

21 Sascha gibt den letzten SchliffWerkzeugmechaniker/in bei der BMW Group

STUDIUM & CO

23 Nichts für AbgehobeneStudium der Luft- und Raumfahrttechnik

25 Studieren in MitteldeutschlandInformationsmesse zum Hochschulstudium

UMFRAGE

14 Wie lernst du Vokabeln?

BEWERBUNG

16 Jeder hat einen starken Lebenslauf

VERLOSUNGEN

18 Viele tolle Gewinne warten auf euch

MUSIKSZENE

19 Brothers KeepersInterview

PROJEKT

20 Faszinierende TechnikAusbildungsring der Metall & Elektroindustrie

Countdown ist ein unabhängiges Schülermagazin zu Aus-bildung und Beruf.

Herausgeber Initial VerlagBautzner Landstraße 45, 01454 Rossendorf

Ansprechpartnerin Heike Schott, Tel. 0351 - 26 95 [email protected]

Redaktion Steffi Mrosek, Tel. 0351 - 26 95 [email protected]

Mitarbeiter Daniel Große, Kathrin Schrader, BrigittePfüller, Karin Leiberg, Aline Wolf, DanielaTenzer, Gerd Rieger, Gerhard Winkler

Titelbild Brothers Keepers, Foto: thommy photographyGestaltung Sylvia StarkeAnzeigen & MID Verlags GmbHVermarktung Torsten Scharfe, Tel. 0351 - 45 68 01 18

[email protected] Katrin Kummer, Tel. 0351 - 45 68 01 80

[email protected] Sächsisches Druck- und Verlagshaus AGAuflage 50.000 ExemplareVerteilung Mittelschulen und Gymnasien Klassen 8 - 12

und Berufsinformationszentren in SachsenOnline www.CountdownOnline.de

Die Urheberrechte liegen bei den Autoren. Der Nachdruck vonBeiträgen – auch auszugsweise – ist nur mit Genehmigung derRedaktion gestattet.

I m p r e s s u m

Seite 13

Seite 17

Seite 11

Seite 6

Seite 4

Seite 21

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Babylonisches Sprachgewirr

In der biblischen Geschichte des Turmbaus zuBabel wird berichtet, alle Menschen hätten einstdie gleiche Sprache gesprochen. Verärgert überdie Vermessenheit, die Spitze des Turms bis inden Himmel bauen zu wollen, verwirrte Gott dieSprache der Menschen. Kapitel 11 des ErstenBuches Mose: „Da fuhr der HERR hernieder,dass er sähe die Stadt und den Turm, die dieMenschenkinder bauten. Und der HERR sprach:Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Spracheunter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihresTuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt wer-den können von allem, was sie sich vorgenom-men haben zu tun.“ Diese „Babylonische Ver-wirrung“ führte dazu, dass der Plan vom Turm-bau aufgegeben werden musste, da keine Ver-ständigung mehr möglich war.Der bedauerliche Zustand – viele Völker, vieleverschiedene Sprachen, relativ große Verständi-gungsschwierigkeiten – besteht immer noch.Der Traum einer gemeinsamen Sprache unddamit weltweiter uneingeschränkter Kommuni-kation wird wohl noch geraume Zeit geträumtwerden müssen. (Leider konnte sich Esperanto

bekanntlich ja nicht durchsetzen.) Aber es wirddaran gearbeitet: Sprachwissenschaftler (Inter-linguistiker) tüfteln an einer so genannten Welt-hilfssprache. Nicht ganz einfach, wenn man be-denkt, dass diese Sprache den Anspruch habensollte, die Interessen aller Völker zu berücksich-tigen, nicht nur der europäischen.

Sprachendschungel

Laut dem Verzeichnis des „Ethnologue“ von1996 werden weltweit 8.717 Sprachen gespro-chen. Angaben, die die Grenze zwischen Spra-che und Dialekt strenger handhaben, widerspre-chen sich zum Teil beträchtlich und zählen zwi-schen 2.500 bis 6.000.Um die Sprachen der Welt besser erforschen zukönnen, wurden sie in Sprachfamilien eingeteilt.Die meisten der etwa 230 europäischen Spra-chen gehören der indogermanischen Sprachfa-

Nur ein Wort

Die Sprache ist die

Kleidung der Gedanken.

Samuel Johnson

Auf der Suche nach dem größten Schatz, derMenschheit, lassen musikalische Helden Tatenfolgen: Sie bitten um ein Wort, ein einziges Wort– Oh. Kurz und knapp. Und doch spricht es Bän-de. Musik als universelle (Welt)Sprache dientdabei als Kommunikationsmittel der Gefühle.Die Sprache ist die wichtigste Verständigungs-form des Menschen und unser größter Schatz.Denn sie gibt uns die Chance, Wissen, Erfah-rungen und Gefühle auf eine Art auszutauschen,wie es kein anderes Lebewesen versteht.

Warum ausgerechnet die Spezies Mensch dieSprache besitzt, dieses Phänomen gibt der Wis-senschaft noch viele Rätsel auf. Fakt ist eins:Begünstigt durch anatomische und neurologi-sche Gegebenheiten entwickelte sich die Sprach-fähigkeit über eine sehr lange Zeit hinweg. Si-cher ist auch: Anfänglich unterhielten sich un-sere Vorfahren mit den üblichen Lautäuße-rungen nach Art der Affen. Es kamen Gesangs-und Tanzrituale zur Revierverteidigung undPartnerwerbung hinzu. Später machte diesesrein emotionale Verhalten einer echten Spracheund dem gesellschaftlichen Informationsaus-tausch Platz.

V o n S t e f f i M r o s e k

Schatzkammer Sprache

Beherrschen meisterhaft die (Welt)Sprache Musik: „Wir sind Helden“

T H E M A

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milie an. Dazu gehören z.B. Deutsch, Englisch,Französisch, Griechisch, Russisch, Tsche-chisch, … auch die „toten“ Sprachen Lateinund Altgriechisch. Nur 36 europäische Spra-chen gelten offiziell als Nationalsprachen. Alleanderen sind Regional- oder Minderheiten-sprachen. Auch bei uns in Deutschland wer-den mehrere Sprachen gesprochen: Deutsch,Dänisch, Friesisch, Sorbisch und zwei Zigeu-nersprachen. Russland und die RussischeFörderation sprechen ca. 103 Sprachen, Frank-reich spricht um die 33, Italien etwa 30. Islandist das einzige europäische Land, in dem wirk-

lich nur eine Sprache gesprochen wird. ZurZahl der europäischen Sprachen gehören auch31 verschiedene Gebärdensprachen der Gehör-losen. Erstaunlich: Die Gehörlosen Deutsch-lands benutzen eine andere Gebärdenspracheals die in der Schweiz oder Österreich.

Nur Bahnhof verstehen?

Neben den orts- (Dialekte) und den schicht-spezifischen Sprechweisen (Soziolekte), denindividuellen Schattierungen und Gruppierun-gen gibt es auch noch besondere Ausprägun-gen einer Sprache. Diese „Sondersprachen“,wie die der Gauner, der Seeleute, der Bergmän-ner, der Jäger, der Soldaten, der Studentenoder auch der Jugendlichen schließen Außen-stehende im Allgemeinen aus. Gekennzeichnetsind diese „Sprachen“ durch ihr spezifischesVokabular oder ihre Redensarten.Eine Kostprobe in „Rotwelsch“ der Gauner-sprache: „Blech“ und „Pulver“ stehen für Geld;„ausbaldowern“ für auskundschaften; „Bam-mel“ für Angst; „Knast“ für Gefängnis; „ein-seifen“ für betrügen. Die rotwelsche Redens-art: „Das ist im Eimer“ bedarf eigentlich auchkeiner Übersetzung.

Mit der Muttermilch einsaugen

Es ist eine Sache des geografischen Zufalls,welche (Mutter)Sprache wir gewohnheitsmä-ßig sprechen. Wir lernen die Sprache sprechenund schreiben, die wir zu Hause von Mutterund Vater später dann in der Schule hören. Kin-der, die in einem zweisprachigen Land zur Welt

kommen oder deren Eltern verschiedene Mut-tersprachen sprechen, erlernen ohne besonde-re Anstrengungen beide Sprachen. In vielen Län-dern ist es ganz normal, drei Sprachen zu spre-chen. Jeder kann Sprachen lernen – das ganzeLeben lang! Es gibt keinen vernünftigen Grund,zu glauben, genetische Ursachen sind der Grundmangelnder Sprachbegabtheit.Wer Sprachen spricht, kann kulturelle und be-rufliche Schranken überwinden, fremde Kultu-ren und Menschen kennen lernen, Barrieren zwi-schen den Völkern abbauen.

Mit seinem Lateinam Ende sein?

Im Schuljahr 2004/2005 wur-den an Sachsens allgemein bil-denden Schulen 13 Fremd-sprachen unterrichtet, hier dieRangfolge: Englisch, Franzö-sisch, Latein, Russisch, Spa-nisch, Tschechisch, Arabisch,Polnisch, Sorbisch, Italie-nisch, Griechisch, Deutsch alsFremdsprache und Japanisch.Neben ihrer MutterspracheDeutsch erlernen sogar einigeganz eifrige Gymnasiastenweitere vier Fremdsprachen.

Latein gilt als die Muttersprache Europas undauch als eine „tote“ Sprache, die im Allgemei-nen nicht mehr gesprochen wird.Die Zahl derer, die die Sprache von Cäsar, Ho-raz, Cicero & Co (Asterix und Obelix) erlernen,geht deshalb auch an Sachsens Schulen immerweiter zurück.Latein ist weiterhin die Sprache zumindest derklassischen natur- und geisteswissenschaftli-chen Studienfächer, wie Medizin, Biologie, Phar-mazie, Physik, Chemie, Jura, Politik, Psycholo-gie, Sprachen, Philosophie usw. und wird häu-fig zum Studium vorausgesetzt. Wer also weiß,dass er beruflich einmal in diese Richtung ge-hen wird, kommt um das aufwendige Paukender Vokabeln und Konjugationen nicht herum.„Non scholae sed vitae discimus“ – „Nicht fürdie Schule lernen wir, sondern für das Leben“.

Man höre und staune:

Der berühmte deutsche Altertumsforscher Hein-rich Schliemann grub nicht nur das antike Trojaund das Grab des Agamemnon aus. Nebenbeilernte das Genie auch 20 Sprachen.Die ca. 450 Bewohner von Vatikanstaat sprechendas alte Latein als offizielle Sprache. Altgrie-chisch verwenden noch die Mitglieder der Or-thodoxen Kirche in Griechenland.

Die Muttersprache istdas Vaterland der

Schriftsteller.

Jorge Semprun

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Nur ein WORT

Ich sehe, dass du denkstIch denke dass du fühlstIch fühle dass du willstAber ich hör dich nicht

Ich hab mir ein WörterbuchgeliehenDir A bis Z ins Ohr geschrieenIch stapel tausend wirreWorte aufDie dich am Ärmel ziehen

Und wo du hingehen willstIch häng an deinen BeinenWenn du schon auf den Mundfallen musstWarum dann nicht auf meinen

Oh bitte gib mir nur ein WortBitte gib mir nur ein OhBitte gib mir nur einBitte bitte gib mir nur ein Wort

Es ist verrücktwie schön du schweigstWie du dein hübschesKöpfchen neigstUnd so der ganzen lautenWelt und mirDie kalte Schulter zeigst

Dein Schweigen ist dein ZeltDu stellst es mitten in die Welt

Spannst die Schnüre undstaunst stummWenn nachts ein Mädchendrüber fällt

Zu deinen Füssen red ich michum Kopf und KragenIch will in deine tiefen Wassergroße Wellen schlagen

Oh bitte gib mir nur ein Wort

In meinem Blut werfendie Endorphine BlasenWenn hinter deinen stillenHasenaugen die Gedankenrasen

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V o n K a t h r i n S c h r a d e r

Punkt 8:30 verlässt der Unbekannte seine Woh-nung. Unter dem Arm trägt er einen AlphaSmart3000.8:40 Der Unbekannte erreicht sein Büro.Bis 9:02 sitzt er an seinem Schreibtisch. Er starrtauf die Tastatur.9:03 Der Unbekannte ist spurlos verschwunden.Er wurde von seinem AlphaSmart absorbiert.Emily und die drei Jungen sind unterwegs zu Dr.Wakefield, der die Wunden versorgt, die ihr derDrache zugefügt hat. Die drei Jungen werdenspäter an den Tatort im Wald zurückkehren, umdas Rätsel des Drachen zu lösen, der eigentlichein Papagei ist und sie werden begreifen, dasses kein Zufall war, dass die kleine Emily angegrif-fen wurde und ...... und? Nichts.9:50 Der Unbekannte blickt ins Leere, muss sicherst orientieren. Vor einer Sekunde hat ihn derAlphaSmart wieder ausgespuckt. Er möchte dendrei Jungen weiter durch den Wald folgen ... nurwie?

Hardcorefans kennen die Szenen aus „Das Augedes Drachen“ auswendig und haben den Unbe-kannten längst enttarnt: Es ist André Marx, einerder vier deutschen „drei ???“-Autoren.Von der Willkür seines Schreibcomputers Al-phaSmart 3000 abgesehen, der ihn ohne Vorwar-nung in die Geschichte saugt und ebenso unbe-rechenbar wieder hinaus wirft, bietet der Alltageines Autors von draußen betrachtet nicht vielAufregung.Dieses Hin und Her ist keinesfalls so spannendwie die Geschichten, die am Ende dabei herauskommen. An manchen Tagen ist ein Schriftstel-ler erschöpft, obwohl er scheinbar nur tatenlosvor der Schreibmaschine saß.Nach dem einsamen Ringen um die Geschichteund den Charakter der Figuren, nach stunden-langem Feilen an der Sprache kommt das Feed-back der Fans.Gnadenlos kritisch wird jeder neue „drei ???“-Band auf der Internet-Plattform debattiert. Wehe,der Autor hat die Schuhgröße von Tante Mathilda

verwechselt oder noch schlimmer: Den Charak-ter von Justus, Peter oder Bob an irgendeinerStelle ungenau gezeichnet.André Marx vorerst letzter „drei ???“-Band, dieTrilogie mit dem Titel „Feuermond“, erscheint am12. September 2005.

Schon in der Schulzeit hat er Abenteuerge-schichten geschrieben, später ein Kinderbuch.Mitte der neunziger Jahre, da studierte er gera-de, kam das „drei ???“-Revival mit gemeinsamennächtlichen Hörbuch-Partys. Und weil André die„drei ???“ immer geliebt hat, beschloss er, auchmal einen Band zu schreiben.Als das Buch in die Läden kam, drehte der er-folgreiche Autor der Uni den Rücken und ent-schied, Schriftsteller zu werden.

Zwei bis drei Seiten pro Tag, wenn der Abgabe-termin näher rückt, auch fünf bis sechs. 25 Bän-de in acht Jahren – ist er ein Künstler oder Dienst-leister?„Als Künstler fühle ich mich nicht“, sagt André.„Aber wenn ich in einer kreativen Krise stecke,wird mir klar, dass meine Arbeit mehr als eineDienstleistung ist.“Der Job erfordert eiserne Disziplin. Und wenn dieIdeen mal ausbleiben, hilft nur eines: Schreiben!Irgendetwas. Eine Idee. Gedanken. Szenen. Derrote Faden kommt. André weiß, dass er sich aufseine Fantasie verlassen kann. Am Anfang stecktin seinem Kopf mitunter nicht mehr als eine Sze-ne vom Anfang oder Ende. Manchmal hat er nurdie Auflösung der Geschichte. Der Weg dahinmuss dann erarbeitet werden. Mitunter kommteine Anregung von Freunden. Abends, bei einemGlas Bitter Lemon.

„Traumjob insofern, als ich nicht weiß, was mirmehr Spaß machen würde“, sagt André. „Abereine leichte Arbeit ist es nicht.“Zur Abwechslung und weil er jetzt ein paar Wo-chen Zeit hat bis zum nächsten Band, arbeitetAndré an einem eigenen Buch. „Das wird aberkein Kinderbuch“, verrät er. Wir sind gespannt.

Infos zum Beruf SchriftstellerSchriftsteller ist keine Berufsbezeichnung, dieman per Abschlussprüfung erwerben könnte.Wer veröffentlichen möchte, kann seine Texte ei-nem Verlag anbieten. Wie man so etwas machtund was man sonst noch alles wissen muss,wenn man Schriftsteller werden möchte, steht u.a.im „Handbuch für Autorinnen und Autoren“ vonSandra Uschtrin und Michael J. Küspert. Das er-scheint jedes Jahr neu.Private Schreibschulen vermitteln das Handwerkdes Schreibens. Zudem trifft man dort auf ande-re Autoren und lernt, die eigenen Texte kritischzu beurteilen.Vorsicht ist geboten! Eine Schreibschule kannjeder gründen. Man sollte sich vorher über dasProgramm informieren, um eine Probestundebitten bzw. nach der Qualifizierung der Ausbilderfragen.

einige Buchempfehlungen:„Creative Writing: Romane und Kurzgeschichtenschreiben“ von Alexander Steele und RaymondCarver, Autorenhaus Verlag 2004„Kreativ schreiben“ von Fritz Gesing, Dumont-Verlag 2004

T H E M A

Wer Schriftsteller/in werden will, muss die Einsamkeit lieben

Das Doppelleben des André M.

Fragezeichen über Fragezeichen – André Marx in seinem Büro

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Gebärdensprachdolmetscher/in

Wenn Ramona Nitzschner und Melanie Jatzkesich unterhalten, wird eins sofort klar: Spracheist eine ziemlich lebendige Angelegenheit – unddas nicht nur, weil sich die Unterhaltung um Me-lanies bevorstehenden Urlaub dreht.Ihre Hände fliegen hin und her, formen Zeichen.Beide halten fortwährend Blickkontakt. Ihre Ober-körper artikulieren ausdrucksstark. Augen, Mund,Stirn und Augenbrauen sprechen Bände. Ich in-terpretiere Begeisterung, Zustimmung, Interes-se, Ablehnung, Missfallen selbst Mitgefühl, Leich-tigkeit und Anstrengung. Ihre Bewegungen sindfließend. Ihre Münder formen Worte – lautloseWorte.Die Sprache, in der die gehörlose Melanie unddie hörende Ramona kommunizieren, ist die Deut-sche Gebärdensprache – für Melanie Mutterspra-che – für den größten Teil der Bevölkerung – auchfür mich – leider eine Fremdsprache.Und so ist auch Frau Dressler, Melanies Chefin inder Behindertenwerkstatt, ziemlich hilflos, wennsie mit ihr wichtige Dinge besprechen will. Dochzum Glück gibt es Ramona, die den beiden beiVerständigungsschwierigkeiten hilfreich zur Sei-te steht und von der deutschen Lautsprache indie deutsche Gebärdensprache bzw. andershe-rum simultan (gleichzeitig) übersetzt. Als Gebär-densprachdolmetscherin ist sie seit 10 Jahrenfreiberuflich tätig. Die 41-Jährige dolmetscht fürca. 50 Gehörlose im Raum Bautzen, Hoyerswerda,Kamenz und Zittau. „Das Faszinierende an mei-ner Arbeit ist für mich, dass ich den Gehörlosenund Hörenden die Kommunikation ermöglichenkann. Ich verstehe beide Sprachen, kann vermit-teln und so auch (Sprach)Barrieren beseitigen.Es ist mir sehr wichtig, Gehörlosen zur Seite zustehen, damit diese ein selbstbestimmtes Lebenführen und am öffentlichen Leben gleichberech-tigt teilnehmen können“, erklärt Ramona voll Be-geisterung. Weiter erklärt sie: „Im Gegensatz zuden meisten anderen Gebärdensprachdolmet-schern habe ich das Gefühl für diese Sprache indie Wiege gelegt bekommen. Meine Eltern sindbeide gehörlos. Die Gebärdensprache lernt man– auch als Hörender – am besten mit Gehörlosen

zusammen“. Und so kennt sie weder Scheu nochBerührungsängste und erträgt gelassen das neu-gierige Starren anderer Leute, denn sie hat schonals Kind für ihre Eltern gedolmetscht. „Gehörlo-se sind ja nicht stumm“, hebt sie weiter hervor,„ihre Sprache ist verzerrt, weil sie sie nicht wahr-nehmen also mit dem Gehör nicht prüfen kön-nen. Die Kinder Gehörloser gewöhnen sich dar-an. Ich verstehe z.B. meine Mutter, auch wennich ihr den Rücken zudrehe. Ich verstehe sie, weilich ihre Stimme gewöhnt bin“.Ramonas Dolmetscherdienste werden bei denverschiedensten oft ganz alltäglichen Anlässenbenötigt. So begleitet sie Gehörlose überall dahin, wo Kommunikation stattfindet: zu Arztbesu-chen, Elternabenden, zu Polizei- und Gerichtsver-handlungen, zu Betriebsversammlungen, Arbeits-schutzbelehrungen, auf Kongresse, Beerdigun-gen, Hochzeiten, zur Ausbildung, zum Studium… Die Fülle der Dienstorte macht nicht nur klar,dass sie ihre Einsätze gut vor- und nachbereitenmuss, um die entsprechenden Fachtermini ausdem Gedächtnis abrufen zu können. Sie unter-liegt außerdem einem beruflichen Ehrenkodexalso der Schweigepflicht gegenüber Dritten.

Übrigens: Bis zu neun Informationen können ineiner Gebärde stecken, die man gleichzeitig er-fassen muss.

Mehr als Zeichen geben

V o n S t e f f i M r o s e k

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Diplom-Gebärdensprachdolmetscher/in(FH) an der Westsächsischen Hochschu-le Zwickau: Abitur, Fachhochschulreifeoder gleichwertiger Schulabschluss,bestandener Eignungstest, 12-wöchigesPraktikum im zukünftigen Berufsfeld,absolvierter Gebärdensprach-Grundkurs,gute bis sehr gute Deutsch- undFremdsprachenkenntnisse, sozialeKompetenz

Regelstudienzeit: 8 SemesterSchwerpunkte des Studiums:Deutsche Gebärdensprache, LebensweltGehörloser, Deutsch, Englisch,Sprachtheorie, Dolmetschen in Theorieund Praxis, Atem- und Sprachtechnik

Bundesverband der Gebärdensprach-dolmetscher, www.bgsd.deFH Zwickau, www.fh-zwickau.de

S T U D I U M

Gebärden ... ... sprach ... ... dolmetscher

Melanie, Frau Dressler und Ramona (v.l.n.r.) überwindenVerständigungsschwierigkeiten mit Hilfe der deutschen Gebärdensprache

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T H E M A

Der Mann im OhrStudiengänge Dolmetscher/in und Übersetzer/in

V o n K a t h r i n S c h r a d e r

Kennt ihr die Schwierigkeit, mit der rechten Handeine kreisende Bewegung zu vollziehen undgleichzeitig mit der linken Hand flach auf denTisch zu klopfen?So ungefähr fühlt es sich im Kopf an, simultan,das heißt gleichzeitig, von einer Sprache in eineandere zu übersetzen.Da nützt es auch nicht viel, wenn man wie Ale-xander Wood, zweisprachig aufgewachsen ist.Alexanders Vater ist Engländer, seine Mutter Deut-sche. Dass er ebenso gut Deutsch wie Englischspricht, bedeutet nicht mehr und nicht weniger,als dass jeder kreisende und klopfende Bewegun-gen ausführen kann. Zwei Sprachen zu beherr-schen, macht noch lange keinen Dolmetscher.Beides gleichzeitig zu denken und zu sprechen,darin liegt die Schwierigkeit. Die Ausbildung zumDolmetscher besteht deshalb hauptsächlich ausdem Training des simultanen, also gleichzeitigenoder konsekutiven, das heißt, zeitlich leicht ver-setzten, mündlichen Übersetzens.Bis zum Vordiplom ist der Studiengang Dolmet-scher/Übersetzer identisch. Danach fällt die Ent-scheidung. Während Übersetzer ausschließlichschriftlich arbeiten, umfasst die Tätigkeit desDolmetschens alle mündlichen Übertragungen.„Ein großer Teil derer, die den Studiengang Über-setzen/Dolmetschen belegen, möchte am AnfangDolmetscher werden“, erzählt Alexander. „Dochnach kurzer Zeit kehrt sich der Prozentsatz um.Die meisten stellen fest, dass sie dem Stress desDolmetschens nicht gewachsen sind.“Viele verbinden mit dem Beruf Dolmetscher dietraumhafte Vorstellung, an der Seite berühmterPersönlichkeiten durch die Welt zu reisen. Ale-xander Wood ist dieser Vorstellung ziemlich nahe.Er arbeitet beim Sprachendienst des DeutschenBundestages, begleitet Konferenzen und diploma-tische Begegnungen, reist nach hierhin und dort-hin. Afrika hat ihn tief beeindruckt. Neuseelandfand er ganz nett.Doch sehr viel Zeit verbringt er in seinem relativnüchternen Büro im Regierungsviertel. Warum?„Dolmetschen heißt ja nicht einfach, Wörter rü-ber zu prügeln“, erklärt Alexander. „Man mussinhaltlich in den Themen stehen.“ Hat Alexandereinen Auftrag bekommen, bereitet er sich gründ-lich darauf vor. Dazu gehört nicht nur das Studi-um der Fachbegriffe in der jeweiligen Sprache,sondern auch die Auseinandersetzung mit demThema. Alexander fordert in den jeweiligen Aus-schüssen neueste Informationen zum Thema an,liest Zeitungsartikel und Reden, kurz, er arbeitetsich in den Stoff der bevorstehenden Konferenzein.Gerade in der Politik lauern Fallstricke bei sensi-blen Themen. Die feierliche Eröffnung des Holo-caust-Mahnmals war ein Anlass, der sprachlichesFingerspitzengefühl erforderte. „Eine winzige fal-

sche Formulierung kann sehr verletzend sein“,sagt Alexander.Die meisten Dolmetscher arbeiten freiberuflich.So hat auch Alexander seine Karriere begonnen.Er erinnert sich, wie er zum ersten Mal mit einergestandenen Dolmetscherin in der Kabine saß.Dolmetscher arbeiten immer zu zweit, da sie sichnach 30 Minuten abwechseln. „Ich war ziemlichaufgeregt. Ich wusste, dass davon, wie ich michanstelle, weitere Aufträge abhängen. In unsererBranche läuft fast alles über Empfehlungen.“Sein Job beim Sprachendienst des Bundestagesgefällt ihm gut. „Auch wenn ich vielleicht weni-ger verdiene als ein Freiberufler und dafür mehrarbeiten muss, genieße ich die Sicherheit dieserFestanstellung.“Ein Dolmetscher sollte bereit sein, sich in vieleThemen einzuarbeiten. Darüber hinaus kann esvon Vorteil sein, sich auf ein bestimmtes Themen-gebiet zu spezialisieren.

Infos zu den Berufen Übersetzer und Dolmet-scherVoraussetzungen:Abitur, gute Kenntnisse mindestens einer Fremd-sprache, eine gute Allgemeinbildungdie Diplom-Studiengänge Übersetzer und Dol-metscher sind bis zum Vordiplom identisch, an-schließend folgt die Unterscheidung in Dolmet-scher und ÜbersetzerÜbersetzer arbeiten ausschließlich schriftlich. ZurHauptsprache kommen weitere verwandte Spra-chen hinzu.Dolmetscher arbeiten ausschließlich mündlich.Der Studiengang umfasst Übungen im Simultan-und Konsekutiv-Dolmetschen in nur einer Fremd-sprache.Einige Universitäten haben auf Bachelor- undMasterstudiengänge umgestellt, bzw. bieten zu-sätzlich zu den Diplomstudiengängen Bachelor-und Master-Studien an. Zum Beispiel: Uni Mainzbietet den Bachelor-Studiengang „Sprache, Kul-tur, Translation“ an und den anschließenden Mas-ter-Studiengang „Konferenzdolmetschen“.

Einige Universitäten, die den Studiengang Über-setzen/Dolmetschen anbieten:Universität Mainz, HU Berlin, Universität Leipzig,FH Köln, Universität Heidelberg

Weitere Infos: www.bdue.de

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Alexander Wood dolmetscht für den Bundestag. Sein Beruf verlangt absoluteKonzentration, Fingerspitzengefühl und ein ausgezeichnetes Gedächtnis.

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Die Atmung ist dem Menschen von Geburt angegeben. Wie selbstverständlich atmen wir fri-sche, klare Luft tief ein und stoßen Kohlendioxidwieder aus. Schadstoffe in der Luft wie Autoab-gase werden instinktiv durch die Nase aufgenom-men und auf diese Weise gefiltert. Man sollte alsomeinen, die Atmung gehöre fest zu unserem Le-ben dazu und bedürfe keiner Erklärung.

Doch falsch gedacht. Vor allem Berufsgruppenwie Lehrer, Moderatoren oder Schauspieler müs-sen Wert auf eine bewusste Atmung legen. Dazukommen Aussprache und Stimmeinsatz. Derstaatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimm-lehrer vermittelt Grundlagen in diesen Themen-bereichen und trainiert so seine Klienten odertherapiert seine Patienten.

Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird inDeutschland diese Ausbildung angeboten. ClaraSchlaffhorst und Hedwig Andersen sind die Vor-reiter auf diesem Gebiet. Bislang gibt es deutsch-landweit nur eine einzige Schule, die Atem-,Sprech- und Stimmlehrer ausbildet: Die CJD-Schule Schlaffhorst-Andersen Bad Nenndorf. Hierwerden jedes Jahr 40 bis 50 Schüler und Schü-lerinnen examiniert.„Teil der Lehre sind neben medizinischen Fächernwie Anatomie, Phoniatrie und Pneumologie auchPädagogik, Psychologie, Berufs- und Rechts-kunde, sowie Musiktheorie und dazu viel Fach-praxis“, erklärt Torsten Bessert-Nettelbeck, Lei-ter der Einrichtung. Individueller Einzelunterrichtin vier Fächern (u.a. Klavierunterricht) sowie

Kleingruppenunterricht in fünf Fächern ergänzenden Unterricht im Klassenverband.Die methodisch-didaktische Ausbildung wird abdem zweiten Semester aufgebaut. „Schon sehrzeitig lernen die Studenten, mit Patienten undKlienten umzugehen“, sagt Bessert-Nettelbeck.Möglich mache dies die Anbindung an die Praxisder Einrichtung. Fünf Therapeuten betreuen re-gional wöchentlich etwa hundert Patienten mitAtem-, Sprach oder Stimmstörungen.Studenten der CJD-Schule werden auch musischgebildet. Die Fächer Rhythmik und Rezitation er-gänzen die Schulung der Gesangsstimme und dasMusizieren am Klavier. „Dadurch werden Phan-tasie und Erfindungskräfte geweckt und nicht sel-ten die Persönlichkeit gestärkt“, verdeutlicht Bes-sert-Nettelbeck.

Grundlage der therapeutischen und pädagogi-schen Arbeit nach Schlaffhorst-Andersen ist dieWahrnehmungsschulung. Die Wechselwirkungenvon Atmung, Bewegung, Sprache und Stimmewerden im Einzelunterricht erfahren, im Medizin-und Psychologie-Unterricht „verstanden“ und immethodischen Unterricht für den Berufsalltag ver-fügbar gemacht.

Ein Betriebspraktikum, das insgesamt sechs Mo-nate dauert, soll die Studenten auf die Berufstä-tigkeit vorbereiten. Meist finden hier Schülerin-nen und Schüler ihren späteren Arbeitgeber.Denn, so beteuert Bessert-Nettelbeck, „Arbeits-losigkeit gibt es so gut wie nicht in diesem Be-rufszweig.“

Hast du Töne?Staatlich geprüfte/r Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in

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Abitur oder guter Realschulabschluss,stimmliche, sprecherische und motorischeVoraussetzungen, musikalischeGrundkenntnisseDie Gesundheit von Stimme und Sprachemuss ärztlich bestätigt werden.

dreijährige Ausbildung (Berufsfachschule)Ausbildungskosten: 422 Euro/Monat für30 Monate, Beginn: August und Februar

Atem-, Sprach- und Stimmtherapie inAnstellung in Praxen oder Kliniken oderselbstständig in eigener Praxis; Stimm-und Sprechschulung für Angehörige vonSprechberufen, wie Schauspieler oderRadiomoderatoren.

www.cjd.schlaffhorst-andersen.de

P R I VAT E A U S B I L D U N G

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Berufsausbildungen

Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in

Fachrichtung: Informationsverarbeitung

Zugang: mind. Realschulabschluss

Staatlich geprüfte/r

Gestaltungstechnische/r Assistent/in

Schwerpunkt: Grafik

Zugang: mind. Realschulabschluss/Eignungstest

Staatlich geprüfte/r Internationale/r

Touristikassistent/in

Zugang: Abitur o. Fachhochschulreife/Sprachtest

Fachoberschule für Gestaltung

(ein- und zweijährig)

Zugang: mind. Realschulabschluss/Eignungstest

Fachoberschule für Sozialwesen

(ein- und zweijährig)

Zugang: mind. Realschulabschluss

Studieren? Na logo!

Du hast einen guten Realschul- oder einen gleich-wertigen mittleren Bildungsabschluss und weißt,dass Du unbedingt studieren willst? Dann besucheeine Fachoberschule, die es inverschiedenen Fachrichtun-gen gibt. Nach zwei Jahrenhast Du dann die Fachhoch-schulreife in der Tasche. Unddieser Abschluss ermöglichtDir ein anschließendes Studi-um an allen FachhochschulenDeutschlands. Das heißt aberauch, dass Du genau überle-gen solltest, in welche Fach-richtung der 2-jährigen Fach-oberschule Du aufgrund Dei-ner persönlichen Interessengehen möchtest. Wenn Duschon eine abgeschlosseneBerufsausbildung hast, soll-test Du prüfen, welche Fach-richtung zum erlernten Berufpasst, sodass Du die 1-jähri-ge Fachoberschule belegenkannst. Ein dickes Plus: Die Fachoberschule vermit-telt neben der allgemeinen fachtheoretischen aucheine grundlagenorientierte fachpraktische Ausbil-dung.Seit 5 Jahren gibt es bei BEST-Sabel in Freital diestaatlich anerkannte Fachoberschule für Gestaltung.

Als Absolvent erhältst Du hier einen Einblickin die Vielfalt künstlerischer Tätigkeiten. Vordem Beginn der zweijährigen Ausbildungsformmusst Du Deine künstlerische Begabung nach-weisen.

Seit August diesen Jahres –also ganz neu – hast Du beiBEST-Sabel auch die Möglich-keit, die Fachoberschule für So-zialwesen zu besuchen. Hierwerden Dir studienqualifizie-rende Grundlagen vermittelt,die Dich auf ein anschließen-des Studium in sozialpädago-gischen Bereichen vorbereiten.Deutsch, Englisch, Mathema-tik, Pädagogik, Psychologie,Geschichte, Biologie, Chemie,Musik, Rechtskunde, Kunster-ziehung, Ethik, Sozialkundeund Sport stehen als Pflichtfä-cher auf dem Programm. Wahl-fächer sind die Datenverar-beitung und die zweite Fremd-sprache: Französisch oder Spa-nisch.

Das Orientierungspraktikum in der 11. Klassekannst Du in den verschiedensten sozialen Ein-richtungen, wie Kindergärten, Förderschulen,Behindertenwerkstätten, Freizeit-Jugendein-richtungen, Krankenhäusern oder Pflege- undAltenheimen absolvieren.

BEST-SabelGemeinnütziger Schulverein Freital e. V.Kirchstraße 1, 01705 Freital

Tel.: (0351) 6412052/53, Fax: (0351) 6412054http://[email protected]

A N Z E I G E N

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B E R U F A K T U E L L

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Realschulabschluss, Kreativität,Teamfähigkeit, Kommunikationsver-mögen, bestandene Eignungsprüfung,Präsentationsmappe mit eigenengestalterischen Arbeiten

Grafik: PR- und Werbeagenturen,Grafikateliers, im Druck- undFotobereich, VerlagswesenMedien/Kommunikation: Film- undFernsehateliers, Verlage, Marketingab-teilung, Internetprovider

www.aik-web.deberufenet.arbeitsamt.de

E I N S AT Z G E B I E T E

Kreativität ohne Grenzen

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Die visuelle Vermittlung von Informationen, Ge-stalten, Realisieren und ganz viel Krea(k)tivität!Mit drei Bewerbern pro Ausbildungsplatz zäh-len an der AIK Dresden die Fachrichtungen Ge-staltungstechnischer Assistent für Grafik bzw.Medien/Kommunikation zu den begehrtesten.

„Grafikdesigner haben als Beruf, das bunt zumachen, was andere ihnen sagen, hassen abernichts mehr, als das bunt zu machen, was ande-re ihnen sagen. Sie zucken, wenn ein Plakat inArial gesetzt und in mehr als drei verschiedenenSchriftarten gestaltet wurde“, lautete die char-mante Job-Umschreibung der Grafik- und Me-dienbranche eines Uni-Verteilers. Die AIK Dres-den, Ausbilder für Gestaltungstechnische Assis-tenten in verschiedenen Fachrichtungen, vermit-telt ihren Absolventen neben einer gesundenGrundeinstellung, reichhaltiges Wissen sowohl inden Bereichen Grafik, als auch Medien/Kommu-nikation. Während die Ausbildung zum Grafik-assistenten vorrangig die gestalterischen Berei-che Grafik, Fotografie, Typografie, Schriftgestal-tung und Software abdeckt, werden angehendeMedien- und Kommunikationsassistenten in dieLage versetzt, umfangreiche Medientechnik und-technologien sowie audiovisuelle Medienge-staltung zu beherrschen. Ausbildungsübergrei-fende Thematiken, wie räumliches und fotografi-sches Gestalten, objekt- und werbeorientiertesHandeln, Screendesign oder die Einführung inberufstypische Software ergänzen den buntenStundenplan beider Gruppen. „Die eigenen Inte-ressengebiete werden durch die breit gefächerteAusbildung verwirklicht. Vom Arbeiten am Rech-

ner über Betriebs-wirtschaftslehre biszum Filme drehenwerden keine Berei-che ausgelassen.Wer sich wirklich in-teressiert, kann sichhier so richtig austo-ben“, meint PhilippKolloch, der sich füreine Ausbildung zumAssistent für Medi-en/Kommunikationentschieden hat.Und hier macht dasToben besondersviel Spaß: An zweiLocations und aufinsgesamt 1000 qmbefinden sich dieKreativzentren derSchule. Hier stehenden Auszubildendenmodern ausgestat-tete Ton- und Video-studios, Fotolabore,

Musikproberäume und Druckräume zurVerfügung. Die Werkstätten bieten genü-gend Freiraum für experimentelles Arbei-ten und Ausprobieren. „Viele Dozentenkommen aus der Praxis“, zählt Philipp ei-nen weiteren Pluspunkt der AIK auf. Ne-ben ihrer Arbeit im eigenen Unternehmenkönnen die Lehrer persönliche Erfahrun-gen und Kenntnisse bestmöglich an dieAuszubildenden weitergeben und bietenprofessionelle Betreuung bei der Grün-dung eigener Unternehmen. Mit den so

genannten Juniorprojekten knüpfen die SchülerKontakte zur Wirtschaft und lernen die Zusam-menhänge von Theorie und Praxis begreifen.Zuvor, am Ende des ersten Ausbildungsjahres,können die Absolventen erstmalig ihre Berufs-tauglichkeit in einem sechswöchigen Praktikumproben. Insgesamt acht Wochen der Ausbil-dungszeit werden für Praktika in einer der vielenPartnerfirmen der Schule eingeräumt. „Währenddurchschnittlich 25 % unserer Abgänger den so-fortigen Jobeinstieg oder den Schritt in die Selbst-ständigkeit bevorzugen, besuchen mehr als50 % der Absolventen anschließend weiterführen-de Bildungseinrichtungen, darunter Berufsakade-mien, Fachhochschulen und Universitäten“, be-richtet Hans-Joachim Lieber, Vertriebsleiter derAIK Dresden. Dafür schafft die hiesige Berufsaus-bildung in nur zwei Jahren die erforderlichen Vor-aussetzungen. Nach erfolgreichem Abschlussbietet die AIK zusätzlich die Möglichkeit, inner-halb von 12 Monaten die Fachhochschulreife ander hauseigenen Fachoberschule für Gestaltungzu erwerben.

Gestaltungstechnische/ r Assistent/ in FR Grafik und Medien/Kommunikation

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Ein bewegtes LebenNeuer Ausbildungsberuf bei den Verkehrsbetrieben – Fachkraft im Fahrbetrieb

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Die beiden Touristinnen haben sich geirrt. Siehielten das Mobilitätszentrum der Dresdner Ver-kehrsbetriebe für eine Bank. Und weil Nicole Vogtgerade ins Foyer hinunter kommt und freundlichlächelt und weil sie eine Uniform trägt und sohübsch ist, wie eine Stewardess und man Ste-wardessen immer fragen kann, wenn man Hilfebraucht, reden die beiden Touristinnen gleich aufNicole ein. Ob sie wüsste, wo die nächste Bankist und wie es zum Zwinger geht und zum Grü-nen Gewölbe und wie lange das alles heute ge-öffnet ist. Nicole gibt souverän auf Englisch Aus-kunft. Dann wollen sie noch wissen, wieso ihreDigitalkamera nur drinnen funktioniert und nichtauch draußen auf der Straße, da muss Nicoledann aber doch passen. Auch wenn sie nichtimmer helfen kann, hat sich Nicole ihren Berufso gewünscht. Abwechslungsreich, mit Kontak-ten zu vielen Menschen, immer in Bewegung,bloß nicht in einem Büro versauern. Und weil dieDresdner Verkehrsbetriebe nicht nur Busse undBahnen, sondern nach eigener Aussage die gan-ze Stadt bewegen, entschied Nicole sich vor sechs

rings um den Tisch. Doch das ist für niemandenein Problem. Ein professionelles selbstbewusstesAuftreten wird eben unabhängig vom Alter res-pektiert. Die Disponenten schätzen auch, dassNicole sie an ihren Einsatzorten regelmäßig be-sucht. „Schüchtern darf man in diesem Berufnicht sein“, sagt Nicole. „Offenheit kommt gutan und ein Lächeln, besonders, wenn Problemeauftauchen. Man sollte sich auch ein bisschenfür seine Stadt interessieren.“

Weil Straßenbahn- und Busfahrer und Info-Leu-te in den Servicepoints nicht nur die Verkehrs-betriebe, sondern letztendlich die ganze Stadt re-präsentieren, gibt es einen neuen Ausbildungs-beruf. „Fachkraft im Fahrbetrieb“, kurz FIF ge-nannt. So pfiffig wie der Name klingt, ist die Ideedahinter. Außer den kaufmännischen Basis-fächern beinhaltet die Ausbildung zur „FIF“ dasBus- und Straßenbahnfahren und die damit ver-bundenen verkehrstechnischen Aufgaben wie dieErstellung von Fahrplänen und Fragen der Be-

Jahren für eine Ausbildung zur „Kauffrau fürVerkehrsservice“.Sie hat jetzt zwar ein eigenes Büro, doch Zeit undRuhe zum „versauern“ bleibt nicht. Im Gegen-teil: Nicole ist froh, wenn das Telefon mal einehalbe Stunde nicht klingelt und sie die Lohnab-rechnung für die 28 Disponenten, deren Einsatzsie koordiniert, in Ruhe zu Ende bringen kann.Da ist dort eine Straßenbahn ausgefallen und daein Fahrkartenautomat kaputt. Nicole kümmertsich, organisiert per Telefon Informationen undHilfe und leitet sie an die Disponenten draußenweiter. Die sind überall da vor Ort, wo FahrgästeHilfe und Orientierung brauchen, weil zum Bei-spiel eine Haltestelle verlegt oder Linien umge-leitet wurden. Einmal in der Woche findet in Ni-coles Büro eine Dienstbesprechung statt. Dakommen Arbeitsprobleme zu Wort und persönli-che Angelegenheiten, die Einfluss auf den nächs-ten Dienstplan haben. Nicole hört zu, macht sichNotizen, erteilt Rat, gibt Anweisungen. Sie istwesentlich jünger als die Frauen und Männer

triebssicherheit. Verkehrsbetriebe von der Pike auflernen, so könnte man das Profil des neuen Beru-fes auf den Punkt bringen. Ulrich Jäpel, Referats-leiter Ausbildung bei den DVB drückt es gewähl-ter aus: „Eine nachhaltige Ausbildung, aus der wirunseren Nachwuchs für die unteren und mittle-ren Leitungsebenen rekrutieren werden“. Dasklingt nach Karrierechancen. Auch Nicoles Berufwird es weiterhin geben. Die Ausbildung „Kauf-frau/mann für Verkehrsservice“ bleibt weiterhinauf die Kommunikation des Unternehmens ge-wichtet.

Nicole Voigt koordiniert das Informationsteam der DVB AG

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

mindestens Realschulabschluss, guteEnglisch-Kenntnisse; die Bereitschaft,eine zweite Fremdsprache zu erlernen;gute Allgemeinbildung

Die Ausbildung erfolgt im dualenSystem.

Bewerbungen gehen an die DresdnerVerkehrsbetriebe AG, Center Personal/Bildung.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe be-weisen grenzüberschreitend Mobilität.Sofort nach der EU-Erweiterungwurden attraktive gemeinsameProjekte mit polnischen und tschechi-schen Partnerunternehmen angebahnt.

Warum nicht Tschechisch oderPolnisch als zweite Fremdsprache?

www.dvbag.de

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B E R U F A K T U E L L

Parlez-Vous europäisch?Europa-Korrespondent/ in

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Es gibt Berlin-Korresponden-ten, New York-Korresponden-ten oder solche, die es werdenwollen. Bei der BezeichnungEuropa-Korrespondent/in je-doch schwinden die Vorstel-lungen in vielen Köpfen. Sinddiese dann für ganz Europa zu-ständig? Was sich nicht zuletzt aufGrund der aktuellen EU-Erweiterungzum logistischen Problem entwickeln könnte.Wir haben nachgefragt.

London, Paris, Bautzen. Spätestens seit der eu-ropäischen Union sind die Standorte internatio-naler Unternehmen weit gestreut. Bautzen, nichtgerade europäische Metropole, dennoch oftmalsunterschätztes Kleinod und deutsche Heimat deskanadischen Straßenbahnbauers Bombardier.Hier arbeitet Silvia Wiesner bereits seit 1999 alsEuropa-Korrespondentin. In ihrem Job ist die 25-Jährige u.a. für Projektmanagement, die Überar-beitung von Berichten, sowie Protokollführungzuständig. Mit Hauptsitz im kanadischen Mont-real ist hier der Umgang mit internationalen Kun-den und Kollegen selbstverständlich. „Ich hatteschon immer sehr große Freude an Sprachen undwollte unbedingt in einem Beruf tätig sein, in demich auch international agieren kann“, so SilviaWiesner, die ihr Handwerk in den Euro-SchulenGörlitz erlernte.

Chemie und Physik oder Englisch und Franzö-sisch? Schon bald entdeckt jeder von uns seineVorlieben und Stärken. Wer Vokabeln paukenbesser findet, als mathematische Formeln zu be-greifen, ist hier gut aufgehoben. Die Ausbildungan den Euro-Schulen Görlitz dauert insgesamtdrei Jahre. Bereits nach zwei Jahren erhalten dieAbsolventen den Abschluss zum staatlich geprüf-

ten Wirtschaftsassistenten in der Fach-richtung Fremdsprachen, welcher miteinem weiteren Ausbildungsjahrzum/r staatlich anerkannten Europa-korrespondent/in ergänzt werdenkann und „auf Grund der internatio-

nalen Ausrichtung und Vertiefung derFremdsprachenkenntnisse die Ausbil-

dung für unsere Schüler erst richtig inte-ressant macht“, so Petra Blumrich von den

Euro-Schulen Görlitz. Der Unterricht beinhaltetu.a. Internationale Beziehungen/Europastudien,Gesprächs- und Präsentationstechnik sowie Mar-keting.

Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf denSprachen. Neben Englisch können die Schülerzwischen weiteren Fremdsprachen, darunter Rus-sisch, Polnisch oder Französisch wählen. „DieAusbildungsinhalte sind sehr vielseitig, um letzt-endlich von Grund auf ein Verständnis vom Be-rufsablauf zu bekommen“, so Silvia. Europa-Kor-respondenten sind später in der Lage, die Ge-schäftsführung national und international tätigerUnternehmen im fremdsprachlichen und kauf-männischen Bereich umfassend zu unterstützen.„Außerdem bietet die Ausbildung ideale Voraus-setzungen für weiterführende Studiengänge, z.B.zur Dolmetscherin. Die bereits erfolgreich abge-schlossenen drei Ausbildungsjahre werden hier-bei anerkannt und ermöglichen somit ein verkürz-tes Studium an der Uni,“ erklärt Silvia weiter.Der Einsatz von Muttersprachlern in Englisch,Französisch, Russisch, Polnisch, Spanisch usw.soll ein besseres Sprachgefühl vermitteln undSprachblockaden abbauen. Mindestens 14 Stun-den pro Woche werden für Sprachentraining in-vestiert. Der Unterricht beinhaltet Korrespondie-ren, Übersetzen, Präsentieren, Verhandeln sowieTelefonieren in der Fremdsprache.

Zur optimalen Vorbereitung auf das spätere Be-rufsleben wird der theoretische Lehrplan durchverschiedene, auch internationale Praktika aufge-lockert. Bei der Auswahl der passenden Unter-nehmen stehen den Schülern die bereits vorhan-denen Kontakte der Schule zu Partnerfirmen z. B.im Europäischen Parlament in Brüssel hilfreichzur Seite. „Das Schöne an diesem Beruf sind dievielseitigen Einsatzbereiche. Es gibt so gut wiekeine Branchentabus. Viele unserer Absolventenarbeiten in Wirtschaft und Handel, bei Banken,Versicherungen und in der EDV-Branche,“ berich-tet Petra Blumrich. „Neben dem Realschulab-schluss sind gute Englischkenntnisse, Sprachbe-gabung, eine leichte Auffassungsgabe und vorallem viel Fleiß von Vorteil. Mit den Bewerbernfindet ein persönliches Gespräch und je nachNotenstand ein Eignungstest statt.“ Freude amErlernen von Fremdsprachen und am Umgang mitanderen Kulturen sind unabdingbar.Wer als Europa-Korrespondent/in arbeitet, hat spä-ter sowohl die Chance, in die weite Welt zu düsenund große Metropolen zu entdecken, als auch hierzu Lande in international verzweigten Firmen deninterkulturellen Austausch zu managen.

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Silvia Wiesner

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Realschulabschluss,gute Englischkenntnisse, Freude amErlernen von Fremdsprachen

Die Einsatzgebiete sind vielfältig z.B. imTourismus und Hotelwesen, imCallcenter, im nationalen und internatio-nalen Reiseverkehr, bei Rundfunk undFernsehen.

www.goerlitz.eso.deberufenet.arbeitsamt.de

E I N S AT Z G E B I E T E

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A N Z E I G E N

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Umfrage

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Vokabeln pauken – das leidige Übel, um einer Sprache Herr zuwerden. Wie lernt man am effektivsten? Aline Wolf erfuhrfolgendes von ihren Schulkameraden:

F o t o s : A l i n e W o l f

Marcel, 15 Jahre, Reitzendorf„Ich lerne Vokabeln, indem ichmir 5 Vokabeln ansage, bis ich

sie kann. Das mache ichsolange, bis ich alle kann. Am

Schluss sage ich mir dann allenoch einmal an.“

Lydia, 16 Jahre, Bühlau„Am effektivsten lerne ichVokabeln, wenn ich sie mir aufeinen kleinen Zettel schreibeund diesen immer bei mir trage.Wenn ich z.B. mit dem Busfahre, lese ich mir den Zettelimmer wieder durch. Wenn ichalle Vokabeln gelernt habe,werfe ich ihn dann weg.“

Felix, 13 Jahre, Zaschendorf„Ich lerne nie Vokabeln, weder

zu Hause noch vor demUnterricht. Die meisten

Vokabeln präge ich mir imUnterricht beim Hören und

Sehen ein.“

Anna, 15 Jahre, Eschdorf„Ich lese mir die Vokabelnimmer wieder durch. Am bestenmerke ich sie mir, wenn ichbeim Lernen Musik höre.“

Andree, 15 Jahre, Schönfeld„Am besten lerne ich Vokabeln,

wenn ich sie mir vor demSchlafengehen einpräge. Dochauch beim Hören in der Schule

lerne ich sie schnell.“

«Sven, 15 Jahre, Schullwitz„Eigentlich lerne ich zu Hausenie Vokabeln. Meistens lese ichmir die Vokabeln vor demUnterricht durch.“

Paradiesstr. 40, 01217 DresdenTelefon 0351 87667-40E-Mail [email protected]

Wechsel zzwischenHochschule uund Unternehmen - ddie ideale BBasis ffür ddieberufliche KKarriere !

Angewandte IInformatik

Spezialisierungen

Technik

WirtschaftStudienbeginn Oktober 2005

Studiendauer 2,5 Jahre

Business AAdministration

SpezialisierungenMittelständische WirtschaftSteuern

Studienbeginn Oktober 2006

Bachelor

www.fhdw.de

Studium

Alle Möglichkeiten nutzenLehrstellenbörse im Internet hilft Ausbildungsplatz zu finden

Viele Schulabgänger sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.Welche Handwerksbetriebe noch einen Lehrling suchen, können Interessen-ten auch in der Internet-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Leipzig se-hen. Mehr als 35 freie Lehrstellen in 27 Berufen sind dort zur Zeit registriertund fast täglich gibt es Änderungen:

Mancher Betrieb entscheidet sich kurzfristig, noch einen Ausbildungsplatzbereitzustellen oder ein Ausbildungsvertrag kommt nicht zu Stande, weil derBewerber sich für ein anderes Angebot entscheidet. Im schnelllebigen Internetkann die Lehrstelle natürlich auch besetzt sein, trotz ständiger Aktualisie-rung. Unter www.hwk-leipzig.de/ lehrstellen können Ausbildungsplatz-suchende auf einen Blick nicht nur erkennen, in welchen Berufen Handwerks-unternehmen des Regierungsbezirkes Leipzig freie Lehrstellen anbieten. Hin-terlegt ist auch, wer der Ansprechpartner im jeweiligen Betrieb ist, wie dieBewerbung erfolgen soll und was der Ausbildungsbetrieb von seinem künf-tigen Lehrling erwartet – erwünschter Schulabschluss, erwartete schulischeLeistungen in den Schwerpunktfächern, persönliche Eigenschaften.

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B E R U F A K T U E L L

V o n B r i g i t t e P f ü l l e r

Staatlich geprüfte/r Motopäde/in

Zappelphilipp lernt Stillsitzen

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Die Knirpse kriechen wie die Indianer von allenSeiten an ihre Motopädin heran. Wenn die jungeFrau aber den Kopf hebt, dann bleiben Anna-Lena,Tom, Lydia, Alexander und Sophie regungslos lie-gen. Denn das ist die Aufgabe, die Frauke Gar-reis ihren Schützlingen gestellt hat: Sie müssensich geräuschlos heran schleichen. Und das fin-den die drei- und vierjährigen Mädchen und Jun-gen, die im thüringischen Eisenberg den Kinder-garten besuchen, natürlich sehr spannend. „Spie-lerisch verschiedenste Bewegungen auszuführenund damit Konzentration zu üben, das gehört zumBeruf eines Motopäden“, erläutert Frauke Garreis.„Bewegungsübungen kann man mit Kindern ebenso gut wie mit Rentnern oder auch mit Behinder-ten machen. Und beim Ausdenken habe ich voll-kommen freie Hand, ich kann alles nutzen, Sport-und Spielgeräte ebenso wie Alltagsgegenständeoder Naturmaterialen, die zum Bewegen reizen“,erklärt sie.

Die 24-Jährige hat gerade ihre Ausbildung zurStaatlich geprüften Motopädin am Bu.TZ, demBildungs- und Technologiezentrum Eisenberg/Thüringen abgeschlossen.

Das Bu.TZ ist als Stiftung und gemeinnützigeGmbH eine staatlich genehmigte berufsbildendeSchule und zugleich eine staatlich anerkannteFachschule für Motopädie. Davon gibt es nur we-nige in den neuen Bundesländern, denn das Be-rufsbild des Motopäden ist noch relativ jung. „Ichkannte es auch nicht, ich bin auf einer Bildungs-messe in Leipzig damit in Kontakt gekommen“,verrät Frauke Garreis, die aus Völpke in Sachsen-Anhalt stammt, in dem Bundesland ihr Abiturmachte und hier zur Physiotherapeutin ausgebil-det wurde. Die Motopädieausbildung ergänzt jetztdie Physiotherapie, denn bei der Motopädie gehtes um die bewegungsorientierte Förderung bzw.um die Behandlung von Kindern, Jugendlichenund Erwachsenen, die leistungsbeeinträchtigt, be-hindert oder verhaltensauffällig sind.„Ein Zappelphilipp lernt bei uns, wie er still sit-zen kann. Oder Jugendliche, die wegen Drogen-entzug in Behandlung sind, erhalten durch Yogawieder Selbstvertrauen“, erläutert Frauke Garreis.Wie sie das schafft, das muss die quirlige jungeFrau selbst entscheiden. Sie kann mit einem Kind,das sich schwerer konzentrieren kann, in die Na-tur und dort mit ihm spielen. Sie kann mit behin-derten Menschen Sport treiben, mit ihnen balan-cieren, Luftballons werfen, Trampolin springenoder Entspannung mit asiatischen Körpertech-niken üben. „Dabei hat der Beruf viel mit Medizinund Psychologie zu tun“, sagt sie. Denn vor je-der Behandlung muss ähnlich wie beim Arzt eineAnamnese erfolgen, also ein Kennenlernen desPatienten. „Die Behandlung basiert auf Vertrau-ensbasis. Man muss genau wissen, was dem an-deren fehlt, um helfen zu können. Und man soll-te ziemlich sportlich sein, um die vielfältigstenÜbungen vorführen zu können und das Interesse

am Mitmachen zu we-cken.“ Deshalb stehenAkrobatik Jonglieren,Diablo-Drehen (dasist eine Rolle, die mitSchnur und Stäbenbewegt wird, sieheFoto links), Yoga sowieTai Chi und Qui Gong eben-so auf dem Lehrplan wie Biolo-gie, Psychologie, Sonderpädagogik. Die Ausbil-dung dauert zwei Jahre und die Schüler erwer-ben in Thüringen neben dem Beruf des Motopä-den auch die Fachhochschulreife. Zur Ausbildunggehören auch Praktika.

Die künftigen Einsatzgebiete reichen von Bera-tungs- und Förderstellen über klinische Einrich-tungen (Kur- und Rehakliniken, neuropädiatrischeZentren, psychosomatische Suchtkliniken) undsozial-/heilpädagogischen Zentren bis hin zuschulischen Einrichtungen.Der Bedarf steigt, da Motopäden zunehmend zurVorsorge und Rehabilitation eingesetzt werden.Frauke Garreis weiß schon, wo sie künftig arbei-ten wird. „Ich gehe in ein Heim für autistischeKinder. Ihnen hilft die Bewegungstherapie.“

Frauke Garreis

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Realschul- oder gleichwertiger Bildungs-abschluss und abgeschlossene mind.zweijährige Berufsausbildung im sozialen,pädagogischen oder therapeutischenBereich, bestandene Aufnahmeprüfung

Schulgeld: 90 Euro/Monat.BAföG-Förderung möglich

www.butz-eisenberg.deberufenet.arbeitsamt.de

P R I VAT E A U S B I L D U N G

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B E W E R B U N G

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Jeder hat einen starken Lebenslauf

PERSÖNLICHE DATENTonja Blumfeld

Sachsenstraße 5001999 Sachsenstadt(06172) [email protected]* 12. 9. 1988, SachsenstadtANGESTREBTE AUSBILDUNGBürokauffrau in einem zukunftsorientierten sächsi-

schen HandelsunternehmenKENNTNISSE & FÄHIGKEITENEnglisch – gute SchulkenntnisseFranzösisch – ausbaufähige Grundkenntnisse

Maschine schreiben, MS Windows, MS OfficeAUSBILDUNGseit September 1999

Mittelschule Sachsenstadt, wirtschaftliches Profilkaufmännisches Rechnen; Betriebs-, Volkswirt-

schaft; Wirtschaftsrecht,Englisch, Französisch2002: AG Maschine schreibenerreichter Abschluss: Realschulabschluss

1995 - 1999

Grundschule SachsenstadtMITGLIEDSCHAFTEN

Cellistin, Sachsenstädter Jugendorchester Elbklang

TIMES SPAREN.Times und Arial sind die häufigsten Computer-schriften. Mit einer Schriftalternative unterschei-det man sich schon von 99 % seiner Mitbewerber.

„BESONDERE“ KENNTNISSE SPAREN.Forsche nicht nach deinen besonderen Kenntnis-sen. Notiere unter KENNTNISSE & FÄHIGKEITENdeine Sprachkenntnisse, deine EDV-Kompetenzund weiteres praktisches Know-how.Ausbilder schauen nicht so sehr, ob ORT-DA-TUM-UNTERSCHRIFT vorhanden sind (Das istnur Brauchtum ohne Funktion.) Die Kernfragelautet: Lässt sich aus der Lern- und Lebensge-schichte ableiten, dass eine Person sich in derZukunft bewährt? Darum ist der Lebenslauf kei-ne Förmlichkeit und Pflichtübung, sondern einegenau kalkulierte Präsentation.

Lebenslauf

Name:Tonja BlumfeldAnschrift:

Sachsenstraße 5001999 SachsenstadtTel. 06172/2345678Geburtsdatum: 12. 9. 1988Geburtsort:SachsenstadtEltern:

Christa Blumfeld, geb. Sauer,VersicherungskauffrauKarl Blumfeld,IndustriemeisterGeschwister:

Frank Blumfeld, Student (BWL)Schulausbildung: 1995 - 1999 Grundschule Sachsenstadt

1999 - 2005 Mittelschule SachsenstadtSchulabschluss: RealschulabschlussBesondere Kenntnisse: DatenverarbeitungskursKurs in Maschine schreiben

Hobbys:LesenMusik (Cello)

Sachsenstadt, den 3. 8. 2005

Die Vorlage für ihren Lebenslauf hat Tonja ineinem Deutschbuch gefunden. Beim Zusammen-stellen der Daten hat sie sich gefragt, was für ei-nen Sinn diese Angaben eigentlich haben. Ihr Le-benslauf kam ihr etwas nichtssagend vor.Tonja hätte besser auf ihre innere Stimme gehörtund ihren Lebenslauf nicht konventionell, son-dern wirkungsvoll aufbaut.Ein paar Gestaltungsregeln für alle Bewerber, diemehr aus ihrem Lebenslauf herausholen wollen.

ÜBERSCHRIFT SPAREN.Kein Lebenslauf braucht Lebenslauf als Titel.

FAMILIE SPAREN.Ab der Volljährigkeit, oft schon ab 16, ist man altgenug und man hat selber genug geleistet, umallein für sich zu reden. Dass man den selben

Beruf erlernen möchte, den schon die Mutterausübt, ist natürlich ein starkes Argument: Derbeste Platz dafür ist aber im Anschreiben.

HOBBYS SPAREN.Nur bei Leuten, die überhaupt nichts im Lebenmachen, außer geboren zu werden und auf dieSchule zu gehen, sind Hobbys irgendwie erhel-lend. Aber nur, wenn diese Leute in ihrer FreizeitMofas reparieren und Mofa-Schlosser werdenwollen. Viel stärker als zwei, drei banale Freizeit-aktivitäten ist echtes Engagement: In der Schule,denn dort bringt man als Jugendlicher die Haupt-leistung. Im Verein. Im musischen, sozialen, eh-renamtlichen Engagement. In Praktika und Fe-rienjobs. Darum statt HOBBYS oder INTERES-SEN besser ENGAGEMENT bzw. MITGLIED-SCHAFTEN verwenden!

vorherNachher

Gerhard Winkler (Bewerbungsberater) schreibt für euch unter www.jova-nova.com. Dort erhaltet ihr noch viele starke Tipps rund um das Thema Bewerbung.

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B E R U F A K T U E L L

Spanisch aufgefrischtAusbildung zur/m Reiseverkehrskauffrau/mann

V o n B r i g i t t e P f ü l l e r

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Realschul- oder gleichwertiger Abschluss,Abitur ist besser

Reiseverkehrskaufmann/-frau ist einanerkannter Ausbildungsberuf nach demBerufsbildungsgesetz (BBiG). DieserBeruf wird in zwei Fachrichtungenausgebildet: Touristik sowie Kuren undFremdenverkehr. Die Ausbildung dauertjeweils drei Jahre. Bewerbungen könnendirekt bei den Reisebüros vor Ort oder beiReiseveranstaltern, Kureinrichtungen undFremdenverkehrsämtern etc. abgegebenwerden.

berufenet.arbeitsamt.debei den Industrie- und Handelskammern

B E R U F S I N F O S

Elisa Schneider aus Frei-berg bestand als Einzigevon 16 Bewerbern ausden neuen Bundeslän-dern die Vor-Ort-Prü-fung in der Zentrale des

Reiseveranstalters Tho-mas Cook in Oberursel.

„Zuerst wurden Allgemein-wissen und Sprachen sowie das

Wissen über Thomas Cook geprüft. Danach wa-ren es nur noch vier“, erinnert sich die 23-jähri-ge Freibergerin, die Reiseverkehrskauf-Azubi im3. Lehrjahr ist. Sie absolviert ihre praktische Aus-bildung im Thomas-Cook-Reisebüro Chemnitz,das seit Oktober 2004 seinen Sitz im neuenKulturkaufhaus „DAStiez“ hat.

Danach folgte ein Rollenspiel. „Wir mussten unsvorstellen, wir seien drei Freundinnen, die ge-meinsam in Urlaub fahren wollen. Aber zwei strei-ten ständig. Nun war eine krank und ich buchtemit der anderen den Urlaub allein. Das sollte ichder Dritten beibringen.“ Elisa bewies Freundlich-keit und die Fähigkeit, kritische Situationen offen

zu bewältigen. „Ich habe ihr gesagt, dass derUrlaub gebucht und es besser ist, getrennt zufahren, denn Streiterei verdirbt alles. Ich bot ihran, auch mit ihr in den Urlaub zu fahren.“ Damitkonnte sie die Prüfer überzeugen.

Inzwischen betrat ein junger Mann das Geschäft,der nur gebrochen Deutsch sprach und der ei-nen preiswerten Flug nach Spanien wollte. Schnellschaute Elisa im Computer nach. „Ab Dresdengibt es die günstigsten Verbindungen“, riet sie.

Sie wiederholte auf Englischund Spanisch und der jungeMann war zufrieden.

„Das ist genau das, was ichmir gewünscht habe, Men-schen beraten und dabeiauch meine Fremdsprachen-kenntnisse nutzen“, sagte dieAuszubildende, die in Frei-berg das Abitur ablegte undschon eine Ausbildung zurFremdenverkehrsassistentinmit einem Einsatz in Tenerif-fa hinter sich hat. Seitdemspricht sie neben Englischund Französisch auch Spa-nisch: „Ich wollte aber nochmehr zum Fremdenverkehrlernen. Im Praktikum war ichin einem Reisebüro, das fandich gut, deshalb habe ichmich dort beworben. Ich fin-de es toll, Menschen zu hel-fen, das beste Urlaubsziel zufinden, was ohne Beratungdurch die vielfältigen Ange-bote schwer ist.“ Deshalb ge-hört zur Ausbildung nebenBuchhaltung, Reiserecht, Be-triebswirtschaft, PC-Wissen,Sozialkunde und Fremdspra-

chen auch der Umgang mitKatalogen, den Leistungsträ-gern (Bahn, Bus, Flugzeug,Schiff, Auto) und den ver-schiedenen Reiseformen (All-inklusive, Center, Rucksack-Tourist für Individual- oderStudienreisen) sowie mit denvielfältigen Reiseveranstaltern,den Mietautofirmen, mit Ho-tels und anderen Übernach-tungsstätten. „Sogar im Ur-laub mit meinem Freund geheich jetzt anders durch Hotels

und Städte. Ich schaue, ist es sauber, wie wer-den Touristen behandelt, ist der Service gut. Dasist wichtig, damit die Kunden einen schönen Ur-laub haben. Aber ich kann die Ferien trotzdemgenießen“, meinte Elisa, die auch persönlich alsReiseland Spanien liebt und die dabei die freieZeit im Urlaub nutzt, um die Sprache wieder auf-zufrischen.

Die theoretische Ausbildung absolviert sie in derBerufsschule für Wirtschaft in Dresden. „Wennwir uns in der Klasse unterhalten, dann höre ich,dass nicht alle im Reisebüro arbeiten“, erklärtedie Auszubildende. So umfassen die Einsatzmög-lichkeiten fast alle Bereiche der Reisebranche vomErstellen der Kataloge bis hin zur Betreuung derReisenden im Urlaub. Bewerber sollten über eingutes Allgemeinwissen sowie über gute Sprach-kenntnisse verfügen, fremde Länder mögen,Mathematik beherrschen – sonst werden die Prei-se falsch berechnet und das gibt Ärger – und siesollten vor allem freundlich sein, damit der Ur-laub für die Kunden wirklich zur schönsten Zeitdes Jahres wird.

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Elisa Schneider

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GV E R L O S U N G E N

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Die Verlosungsexemplare stellten uns die Hersteller freundlicherweise zur Verfügung. Ihr könnt sie gewinnen. Schreibt bis zum 31.10. 2005 unter dem jeweiligenStichwort an: Initial Verlag, Bautzner Landstraße 45, 01454 Rossendorf oder: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Schnell-Merk-SystemHast du Kopf wie Sieb ...

ParagrafNach-komme

Schul-buch

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Christus

Abend-stern

franz.von

AbrahamsSohn

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alkohol.Getränk

Reiselust

Stamm-vater

Vernei-nung

Trödel

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FinanzenKfz.-

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OrgantodMädchen-

name

weibl.Vorname

biblischerKönig

engl.Artikel

Teileines

Baumes

Gardinen-stoff

Abk. fürUnitedStates

chem.ZeichenIridium

gleich-gültig

Geräte-sportler

ungleich

Tonart

Abk. fürRotesKreuz

Abk. fürAtmos-phäre

alter-tümlich

Flussim Osten

BRD

Acker-ertrag

Rinder-wahnsinn

Kopfbe-deckung

Abk. fürunten

Ansehen

EulerscheZahl

ge-frorener

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Be-wohnerIrlands

franz. in

Kfz.-Z. f.Dill-Lahn

Kreis

Beifahrerauf

Moped

amerik.männl.

Vorname

Abk. fürkatholisch

alkohol.Getränk

Abk. f.Auswärti-ges Amt

Internat.Fußball-verband

Kfz.-Z.Tunesien

Abk.Hektoliter

Abk. fürKraft-

fahrzeug

franz.der

Alpen-gipfel

Abk. f.Euro-

cityzug

unserenErachtens

röm.zwei

Kleider-größe

griech.Buch-stabe

Blödsinn

Revanche

gesetzl.Nach-fahre

Himmels-richtung(Abk.)

Papa-geienart

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Abstim-mender

Abschnitt

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amerik.Bundes-

staat

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Merk-System“ wurde mit dem Titel Duden SMS– Clever bewerben fortgesetzt. Er richtet sichganz speziell an die Berufsstarter unter euch.Checklisten, Mustertexte und viele hilfreicheTipps nicht nur für die schriftliche Bewerbung,sondern auch für das Vorstellungsgespräch, denEignungstest, den Ausbildungsvertrag etc. fin-dest du in diesem praktischen Buch. Clever: Espasst in jede Tasche und verhilft dir so zu einemguten Gefühl beim Vorstellungsgespräch.

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Die drei ??? übernehmen ihren 125. Fall! Für alleFans der Kult-Krimis hat der Kosmos Verlag einespannende Abenteuer-Trilogie vorbereitet. Diedrei Detektive treffen wieder auf ihren alten Wi-dersacher, den Bilderdieb Victor Hugenay. Dochschnell zeigt sich, dass es noch weitere Gegnergibt, die hinter dem Gemälde „Feuermond“ hersind. Werden die drei Detektive „Das Rätsel derMeister“ (Teil 1) lösen können? Oder verirren siesich auf dem „Pfad der Täuschung“ (Teil 2)? „DieNacht der Schatten“ (Teil 3) wird es zeigen.Nervenkitzel pur! Interessiert? Countdown ver-lost unter allen begeisterten Krimi-Fans 3 die-ser Trilogien. Schreibt uns unter dem Stich-wort: Feuermond

Schreibt uns das Lösungswort und gewinnt eine von drei Brothers-Keepers-Singles„Will We Ever Know?“(siehe Seite 19).

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M U S I K S Z E N E

Wie, warum und wann entstand das Projekt„Brothers Keepers“? Welche Ziele verfolgt Ihr?Das Projekt wurde nach dem brutalen Mord anAlberto Adriano im Jahre 2000, von Adé Bantuins Leben gerufen. Wir wollten auf die Belangeund die Missstände von Afro-Deutschen aufmerk-sam machen. Die Ziele von Brothers Keepers e.V.sind Opferhilfe, Aufklärungsarbeit an Schulen,Lobbyarbeit (sich mit Politikern treffen, Jungwäh-ler-Mobilisierung), Unterstützung von Initiativen.Wie seid Ihr auf den Namen „Brothers Keepers“gekommen?Inspiriert durch ein Bibel Zitat (Kain und Abel Ge-schichte).Wie viele Mitglieder hat „Brothers Keepers“und sind auch, obwohl es „Brothers“ heißt,Frauen dabei?Das Musik-Projekt hat über 70 Mitglieder. DerBegriff Brothers Keepers ist geschlechtsneutral.Selbstverständlich sind auch Frauen bei uns da-bei, wie z.B. Della Miles oder Cassandra von derBand Glashaus. Der Verein Brothers hat 14 Mit-glieder und ca. 50 Fördermitglieder.Ihr setzt Euch gegen rechte Gewalt, Rassismusund für die Belange der Afro-Deutschen ein.Kann jeder dem Verein beitreten, der die glei-che Meinung wie Ihr hat und denkt, dass end-lich etwas getan werden muss?Jeder kann als Fördermitglied bei dem BrothersKeepers e.V. aktiv werden. Es muss etwas getanwerden. Wenn wir uns alle kollektiv in Schwei-gen hüllen, bestätigen wir nur die Meinung undTaten der Rechten.Wofür wird das vom Verein gesammelte Geldverwendet?Wir haben mit den gesammelten Geldern eineVereinsstruktur aufgebaut (Büro, Personal etc.),direkte Opferhilfe geleistet und Initiativen unter-stützt. Ferner haben wir damit 2 Schultourenselbst finanziert, eine Leiche eines Brechmittel-opfers nach Nigeria überführt ...

Ihr sitzt nicht nur im Studio, sondern machtauch „Außendienst“. Wie kann man sich dasvorstellen?Wir besuchen Schulen gemeinsam mit örtlichenInitiativen, die etwas gegen die Rechtskultur un-ternehmen. Wir diskutieren mit Jugendlichen undversuchen, auf ihre Belange einzugehen.

Welche Botschaft verbirgt sich hinter der aktu-ellen Single „Will We Ever Know“?Die Message ist neu: WILL WE EVER KNOW spie-gelt die interne Auseinandersetzung engagierterKünstler mit der Frage wider: Wann werden wirnicht mehr kämpfen und streiten müssen? Oderwie Eased es formuliert: „Wann wird der Tag kom-men, an dem wir Menschen aufwachen, um ein-fach nur den Tag genießen zu können, und nichtin den Kampf ziehen müssen?“Ihr beschreibt in Euren Texten Misshandlungen,Ab- und Ausgrenzungen, schreckliche Erfahrun-gen. Ist einem von Euch persönlich schon maletwas derart Krasses passiert?Es gehört zur unserem Alltag. Von Kindesbeinenauf versucht man, uns das Gefühl zu geben, dasswir nicht dazugehören. Vorfälle mit Nazis, Haus-vermietern die nur an „Deutsche” vermieten oderPöbeleien sind leider immer wieder an der Ta-gesordnung.

Seht Ihr Euch selbst als Vorbilder für die deut-sche Jugend?Ja, wir leisten etwas Positives und entwerfen ge-meinsam eine alternative Kultur.2002 wart Ihr auf einer Schultour durch dieneuen Bundesländer. Welche Eindrücke habt Ihrgesammelt?Wir haben ein anderes Deutschland kennen ge-lernt, in dem Jugendliche Angst haben müssen,nach 18 Uhr auf die Straße zu gehen, weil sienicht in das Bild der Nazis passen. Wir haben 13-Jährige gesehen, die sich selbst schon aufgege-ben haben (keine Zukunftsperspektiven). Wir ha-ben auch viele junge Menschen gesehen, die be-reit sind, etwas in diesem Land zu verändern. Lei-der werden ihre Stimmen nicht erhört.Wenn Jugendliche wirklich Initiative gegenRechts ergreifen wollen, stehen dann auchPolitiker, Parteien, Polizei usw. hinter ihnen?Wie denkt Ihr darüber?Es könnte mehr von Seiten der Politik getan wer-den. Leider werden die Mittel für Jugendarbeitund Opferberatungshilfe von Jahr zur Jahr knap-per. Es finden immer nur Kürzungen statt. Nichts-destotrotz gibt es Initiativen, denen man beitre-ten kann, um etwas gegen Rechts zu unterneh-men.Zeitgleich mit dem neuen Album erschien auchein Film. Wie heißt er und worum geht es?Der Film trägt den Arbeitstitel „Fremd im eigenenLand“. Er folgt dem Lebensweg von einigen BK-Mitgliedern und zeigt, wie sie aufgewachsen sind,was sie geprägt hat und wie sie zu dem gewor-den sind, was sie jetzt sind.Kann man das erste Album „Lightkultur“ mitdem neuen „Am I my Brother`s Keeper?“ ver-gleichen?Das erste Album ging exklusiv um das ThemaAfro-Deutsch. Das neue Album ist eine Summeder Erfahrungen, die wir seit dem letzten Albumgemacht haben.

Brothers Keepers

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P R O J E K T

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Keine bedeutende techni-sche Konstruktion ohne den

Baustoff Metall. Kein kniffliger Lö-sungsansatz ohne den Einbezug dieses Werkstof-fes. Man kann es gießen, biegen, formen, tren-nen, spanen, fügen, polieren ... All das geschiehtaber nur, wenn es durch fachmännische Händedazu gebracht wird. Liebe zu diesem Material,handwerkliches Geschick, technisches Verständ-nis, Erfahrung, moderne Technologien und Know-how helfen, kühne Gebilde ökonomisch zu ferti-gen und mit einem ästhetischen Aussehen zuversehen.Wer möchte nicht erfahren, wie unsere moderneWelt eigentlich tickt. Wäre es nicht schön, High-Tech nicht nur zu benutzen, sondern zu begrei-fen und aktiv zu gestalten? Wen begeistert nichtdie Idee intelligenter Gebäude, oder der Einsatzvon hilfreichen Robotern ... Es gilt, noch viele reiz-volle Herausforderungen der Gegenwart zu meis-tern.

Die Metall- und Elektroindustrie zählt auch inSachsen zu den erfolgreichsten und hochtech-nisiertesten Wirtschaftszweigen. Denn die dazu-gehörigen Branchen, darunter insbesondere dieAutomobilindustrie, die Elektrotechnik und Elek-tronik, Gießereien oder der Maschinen- und An-lagenbau arbeiten mit modernster Technik undhoch qualifiziertem Personal.Erfahrene Fachkräfte und innovative Produkte si-chern den Wettbewerbsvorsprung. Damit dieserauch langfristig bestehen kann, ist eine kontinu-ierliche Nachwuchsausbildung und -förderung

Ausbildungsring der Metall- undElektroindustrie e.V. – ARIMESWashingtonstraße 16/16 A01139 Dresden

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Elektroindustrie ARIMES vermittelt

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B E R U F A K T U E L L

Potenziale erkennen,Wachstum gestalten.

Wissen, wofür mansteht. Die eigenen Stär-

ken kennen und nutzen –und auf Basis einer klaren Strategie handeln.Das eben Erreichte, so perfekt es auch sein mag,ist stets nur der Ausgangspunkt zu etwas Besse-rem. Diese Überzeugung bewegt jeden Einzelnenin der BMW Group, sie prägt die Unternehmens-kultur und bestimmt die Prozesse im Unterneh-men.Im Eisenacher Werk stellt die BMW Group Werk-zeuge zur Produktion von mittleren und großenKarosserieblechteilen, wie beispielsweise Front-klappen, Türen, Kotflügel und Fahrzeugdächerher. Als Außenhautspezialist, der „Königsdiszi-plin“ im Werkzeugbau, erwarb sich die BMW Fahr-zeugtechnik GmbH einen hervorragenden Ruf.Das kommt natürlich nicht von ungefähr: Täg-lich schaffen 240 hoch qualifizierte und motivierteMitarbeiter die Voraussetzungen für den Erfolgdes Unternehmens.Einer von ihnen ist Sascha Hanner, von BerufWerkzeugmechaniker, Fachrichtung Stanz- undUmformtechnik. Dreieinhalb Jahre dauerte seineanspruchsvolle Ausbildung.Im Januar lernte der 20-Jährige aus. Nun bedient,wartet, programmiert er nicht nur die moderns-ten computergesteuerten Werkzeugmaschinen.Bewaffnet mit Feile oder Flex, Gewindeschneideroder Bohrmaschine, Schmirkelstein und Haar-

lineal steht Sascha überdies an der Werkbankseinen Mann – baut Werkzeuge auf und setzt sieinstand.„Es ist ein Beruf, der alles von einem abverlangt,körperlich und geistig“, erklärt er. Und das ist es,was ihm auch am meisten Freude macht, dassseine Aufgaben ihn fordern: sein handwerklichesGeschick, seine Geduld, seine Ausdauer, seinenFleiß, seine Belastbarkeit, sein Improvisationsta-lent und – ganz wichtig für einen Werkzeug-mechaniker – seine Genauigkeit. Denn Präzisionist dabei Trumpf. Das manuelle und maschinelleBearbeiten von Kunststoff, Metall und Metall-oberflächen durch Bohren, Fräsen, Drehen, Fei-len, Schleifen, Pressen und Hämmern erfordertdas strikte Einhalten der vorgegebenen Maße undabsolute Feinarbeit. Nicht selten arbeiten Saschaund seine 13 Teamkollegen dabei in einemToleranzbereich von wenigen tausendstel Milli-metern. Laufend kontrollieren sie mit Mess- undPrüfgeräten ihre Arbeit auf Maßgenauigkeit undFunktion, arbeiten immer wieder nach. Und erstwenn alle Daten stimmig sind, der letzte Schliffverliehen wurde, wird das Werkzeug zur Einarbeitin dem entsprechenden Presswerkzeug freigege-ben und ausgeliefert.Der Beruf Werkzeugmechaniker/in mit den ein-zelnen Fachrichtungen Stanz- und Umformtech-nik, Formentechnik und Instrumententechnikwurde zum 1. 1. 2005 neu geordnet und durchdie einheitliche Ausbildung Werkzeugmechani-ker/in abgelöst.

Sascha gibt den letzten SchliffWerkzeugmechaniker/ in bei der BMW Group

V o n S t e f f i M r o s e k u n d D a n i e l a T e n z e r

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Gute Leistungen in Mathematik, Physikund Deutsch, Interesse an modernsterTechnologie, an Präzisionsarbeit mitMetall und anderen Werkstoffen,räumliches Vorstellungsvermögen und dienötige Geschicklichkeit, kleinteiligeArbeiten exakt auszuführen

Ausbildungsdauer: 3,5 JahreKarrierechancen: weitere Spezialisierungim Fachbereich; Meister- oder Techniker-ausbildung

berufenet.arbeitsamt.dewww.meberufe.info; www.bmwgroup.comwww.bmw-werk-eisenach.de

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Genau wie in der bekannten Geschichte JulesVernes schließen die Spieler eine Wette ab, inhöchstens 80 Tagen um die Welt zu reisen. Einspannendes Wettrennen mit originellen spieleri-schen Mitteln beginnt. Hier heißt es: Nerven be-wahren und nicht gleich auf jeden Zug aufsprin-gen – es könnte ja sein, dass sich schon baldeine Möglichkeit bietet, noch viel schneller vor-anzukommen. Natürlich sind Züge in diesem Spielnicht das einzige Fortbewegungsmittel. Schiffe,Ballons und sogar Elefanten helfen einem, vor-wärts zu kommen. Gewonnen hat am Ende nichtetwa der, der als erster wieder in London eintrifft,sondern wer für seine Weltumrundung am we-nigsten Zeit verbraucht hat.Für alle Spielwütigen unter euch: Countdownverlost drei dieser Spiele. Schreibt uns einfachunter dem Stichwort: Weltreise

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Duden –Die deutscheRechtschreibung23. Auflage, 15 Euro,ISBN 3-411-04013-01152 Seiten, 125 000Stichwörter, Duden-verlag 2004

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Wer einen abwechslungsreichen Beruf mit Ver-antwortung übernehmen und sich im Team ent-falten will, für den bietet die Bundswehr eine Viel-zahl von Möglichkeiten. Besonders in wirtschaft-lich schwierigen Zeiten entscheiden sich immermehr junge Frauen und Männer für eine Karrierebei der Bundeswehr. Eines muss man jedochunbedingt mitbringen: den festen Willen, jeder-zeit sein Bestes zu geben!Eine Möglichkeit, Offizier zu werden und Füh-rungsverantwortung beim „Bund“ zu überneh-men, stellt die Laufbahn „Offizier im Truppen-dienst“ dar. Wer sich für diesen Karriereweg ent-scheidet, muss über die allgemeine Hochschul-reife bzw. Fachhochschulreife verfügen, wenn erauch studieren möchte. Nach einer allgemein-militärischen Ausbildung geht es nach 15 Mona-ten zum Studium nach München oder Hamburg.Insgesamt werden 18 verschiedene Studiengän-ge angeboten, die den Abschlüssen an zivilenUniversitäten gleichzusetzen sind.Entscheidet man sich für das Studium der „Luft-und Raumfahrttechnik“, so führt einen der Wegzur Universität der Bundeswehr nach München.Dort bildet man seit 1973 Offiziere und Offiziers-anwärter aus. Derzeit sind hier ca. 3.000 Studen-ten eingetragen. Damit die Studenten sehr guteAbschlüsse erreichen können, schafft der „Bund“optimale Bedingungen: Campusuniversität, klei-ne Lerngruppen, sehr gute technische Ausstat-tung, ein fortlaufendes Gehalt sowie eine weitrei-chende „Freistellung vom militärischen Alltag“.Die Studenten müssen nun nur noch aus eige-nem Antrieb heraus lernen.Das Studium selbst ist auf Technik ausgelegt undsetzt sich aus Grund- und Hauptstudium zusam-men. Grundlagen der Ingenieurwissenschaften

und des Maschinenwesens mit dem Schwerge-wicht auf den Fachgebieten höhere Mathematik,technische Mechanik, Thermodynamik und Ma-schinenelemente schaffen im Grundstudium dieVoraussetzungen für die speziellen Fachgebietedes Hauptstudiums wie Thermodynamik, Fluid-und Systemdynamik, Antriebe, Flugzeugbau,Raumfahrttechnik und Leichtbaustrukturen. DieWahl eines Schwerpunktes ist hierbei keine Spe-zialisierung im Sinne der Einengung sondern bie-tet dem Studenten entsprechend seiner Neigungdie Möglichkeit, seine Kenntnisse über Fakten undMethoden des gewählten Gebietes zu vertiefen.

schen Dienst sowie in der Instandsetzung einge-setzt. Es gibt dazu – je nach Eignung des Einzel-nen – auch eine Vielzahl von Alternativen in „sei-ner“ Teilstreitkraft.Beim „Bund“ besteht darüber hinaus ein speziel-ler Bedarf an Soldatinnen und Soldaten im flie-gerischen Dienst in allen Teilstreitkräften. EineAusbildung zum Pilot, ob mit oder ohne Studi-um, ist fordernd und vielseitig. Der Traum vomFliegen kann also für den wahr werden, der diefliegerische Eignung besitzt und sich für mindes-tens 15 Jahre Dienstzeit verpflichtet.

Nichts für AbgehobeneStudium der Luft- und Raumfahrttechnik

V o n G e r d R i e g e r , Z e n t r u m f ü r N a c h w u c h s g e w i n n u n g d e r B u n d e s w e h r u n d D a n i e l G r o ß e

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S T U D I U M & C O

V O R A U S S E T Z U N G E N

W E I T E R E I N F O S

Fachhochschul- oder Hochschulreife,hohes Verantwortungsbewusstsein,ausgeprägte Leistungs- und Einsatzbe-reitschaft, Flexibilität und Team-fähigkeit, Bereitschaft zu Auslandsein-sätzen, körperliche Fitness, guteEnglisch-, Mathematik-, Physik- undChemiekenntnisse

Der Studiengang Luft- und Raumfahrt-technik wird an der Universität derBundeswehr in München angeboten.Das Studium erfolgt in Trimestern, dasJahr ist also in drei Vorlesungsab-schnitte und einen vorlesungsfreienTeil, der für Praktika, Prüfungen undUrlaub reserviert ist, unterteilt. Nachdem zweiten Studienjahr erfolgt eineVordiplomprüfung. Abgeschlossen wirddas Studium mit einer Hauptdiplom-prüfung.

www.unibw-muenchen.dewww.treff.bundeswehr.dewww.bundeswehr-karriere.de

A U S B I L D U N G / S T U D I U M

In Vorbereitung und begleitend zum Studium sindinsgesamt 26 Wochen Grund- und Fachpraktikazu leisten, um theoretische Kenntnisse auch indie Praxis umzusetzen. Absolventen verlassen dieUniversität als Offizier/in und Diplomingenieur/in und werden jetzt in ihre militärische Verwen-dung bei Heer, Luftwaffe oder Marine eingeglie-dert. Sie durchlaufen dann die militär-fachlicheAusbildung und übernehmen Verantwortung fürdas von ihnen geführte Team und/oder die tech-nische Ausrüstung. „LRT-Ingenieure“ werdenüberwiegend im fliegerischen Dienst, im techni-

Offizieranwärter der Marine während der seemännischen Ausbildung

Junge Soldatin während derallgemein-militärischen Ausbildung

Kampfhubschrauber TIGER

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Page 25: Starthilfe zur Berufswahl · 2012. 9. 15. · 25 Studieren in Mitteldeutschland Informationsmesse zum Hochschulstudium UMFRAGE 14 Wie lernst du Vokabeln? BEWERBUNG 16 Jeder hat einen

Unter der Schirmherrschaftvon Frau Barbara Ludwig(Staatsministerin für Wissen-schaft und Kunst im FreistaatSachsen), Herrn Steffen Flath(Staatsminister für Kultus imFreistaat Sachsen), HerrnProf. Dr. Jan-Hendrik Olbertz(Kultusminister im LandSachsen-Anhalt), Herrn Prof.Dr. Jens Goebel (Kultusminis-ter im Freistaat Thüringen.

Hochschulen, Unternehmen und andereEinrichtungen informieren und beratenzum Studium sowie Akademiker-arbeitsmarkt in Mitteldeutschland

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www.wege-ins-studium.deStudieren in Mitteldeutschland –

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Die dritte Auflage, der mit bisher 14.000 Besuchern publikumswirksams-ten Veranstaltung des Netzwerkes „Wege ins Studium“, findet am 24. Sep-tember 2005 im Congress Center der Neuen Messe Leipzig, Messeallee,statt.Das Abitur in der Tasche. Und was nun? Fragen über Fragen bewegen diemeisten Jugendlichen beim Übergang ins Berufsleben. Und jeder wünscht sichsicherlich, durch die richtige Berufswahl, die Grundlagen für eine erfolgreicheZukunft zu schaffen. Dabei sollte nach Möglichkeit mehr denn je der Be-schäftigungstrend – eine höhere Qualifikation räumt mehr Chancen auf demArbeitsmarkt ein – beachtet werden. Wie die Statistik beweist, sind bedeutendweniger Akademiker arbeitslos als Arbeitnehmer ohne Hochschulabschluss.Studieren lohnt! also. Um alle Möglichkeiten, Voraussetzungen, Entwicklungs-tendenzen etc. für eine fundamentierte Studienentscheidung abwägen zu kön-nen, ist für viele Studierwillige sicherlich guter Rat teuer. Genau das ist derTenor der Gemeinschaftsinitiative des mitteldeutschen Netzwerkes „Wege insStudium“, in dem sich Kultus- und Wirtschaftsministerien, Gewerkschaften,Wirtschaftsverbände, Hochschulen, Studentenwerke, Elternvertretungen unddie Regionaldirektionen Sachsen, Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundes-agentur für Arbeit gemeinsam für die Beseitigung von Hindernissen einsetzen,die die Aufnahme eines Studiums erschweren. Ein Höhepunkt dieser Arbeit istdie am 24. September 2005 in Leipzig stattfindende Informationsmesse. Uni-versitäten, Fachhochschulen, Unternehmen, Verbände, hochschulnahe Einrich-tungen informieren und beraten an rund 100 Ausstellungsständen über Studien-möglichkeiten, -inhalte, -formen, innovative Studiengänge, Bewerbung undZulassung, Finanzierungsmöglichkeiten, Studium im Ausland, Chancen fürFrauen, Arbeitsmarkt für Akademiker und Akademikerinnen.Außerdem sprechen Fachleute und Experten in rund 40 Vorträgen und Semi-naren unter anderem zu den Themen:

■ Studienfinanzierung über BAföG■ Ingenieure – Gestalter der Zukunft:

Innovation im Maschinen- und An-lagenbau

■ Die ZVS – Studentenverschickungoder serviceorientierte Studienplatz-vergabe?

■ Kreative Vorbereitung auf’s Studiummit Hilfe von Praktika und Assess-ment-Center

■ Was kommt nach dem Abitur? –Lohnt sich ein Studium? – Mache ichBA/MA?

■ Praktika im Ausland

Die Veranstaltung findet in der Zeitvon 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt.Eingeladen sind alle, die für dasAngebot Interesse zeigen. Der Ein-tritt ist selbstverständlich frei.Infos: www.wege-ins-studium.de

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