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Zugabe 4/2005 Zeitung Unserergartenstadt beckheide Eine Informationsschrift des Vorstands der Siedlergemeinschaft der Gartenstadt Beckheide Kurz notiert: iÄ~ d4,mi:/j Neue Wege oder alles beim Alten? Fernöstliche Weisheit beseitigt Schallbrücken? neuer Schallbrücken zu beseitigen und zwar nach dem Prinzip der oszil- lierenden Konvergenz. Bei diesem neuartigen Verfahren wird die Über- tragung des Schalls nicht einfach ver- hindert, sondern im Gegenteil, der Schall wird durch die Erzeugung ge- genläufiger Schwingungen quasie neutralisiert, was eine absolute und mit einer Dämmung nicht zu errei- chende Stille zur Folge hat. Diese Hoffnung jedenfalls hat der un- bedarfte Bewohner, wenn er dem Trei- ben der Bauarbeiter in der Paul-Schle- siger-Straße zuschaut. Es könnte aller- dings auch sein, dass es sich einmal mehr um handwerkliches Unvermö- gen, auch als Pfusch am Bau bekannt, handelt. Zugabe bleibt am Ball. Gleiches mit gleichem zu bekämpfen, diese jahrtausende alte Methode der fernöstlichen Weisheit, macht sich jetzt mutmaßlich auch die MGG bei der Sanierung der ersten Sieldungs- häuser zu nutze. So werden nicht einfach vorhandene Schallbrücken beseitigt, sondern im Gegenteil, man hofft das Problem der Schallübertragung durch den Einbau Tanne ade tut uns nicht weh Gartenstadt Beckheide hat ökologischen Anspruch Tannen gehören zu Weihnachten wie ria), Hainbuche (Carpinus betu- Hasen zu Ostern. Aber wer möcht :;lus)oder Hundsrose (Rosa canina) schon das ganze Jahr über Weihnach- ten feiern? In unseren Gärten sind Fichten, Tannen, Koniferen oder Zy- pressen dass, was Ökologen ein Dorn im Auge ist: lebendig gewordene Lan- geweile. Was ist gegen das zähe Grün, dass schon so viele Kleingärtner glücklich gemacht hat, einzuwenden? Wenn wir uns für heimische Pflanzen entscheiden, deren Herkunft unserem Lebensraum entspringt, hat dies Vor- züge. Pflanzen mit Heimvorteil sind an Wind und Wetter, an Boden und Tiere unserer Region besonders gut angepasst. Damits im Garten zwitschert, kreucht und fleucht, lohnt sich ein Blick ins Gartenbuch oder ein Rat vom Spezia- listen. Sorten wie schwarzer und roter Holunder (Sambucus nigra und race- mosa), Vogelbeere (Sorbus aucupa- und viele mehr bieten Gourmetfutte für vielfältigste Singvögel oder lok- ken die "richtigen" Käfer an, die dann lästige Blattläuse vertilgen. Auch Kröten und Eidechsen tum- meln sich in einem naturnahen Gar- ten, dessen Bäume und Sträucher als Unterschlupf oder Brutplatz für pos- sierliche Tierchen dienen. Ein attrak- tiver und nützlicher Ökogarten macht der Monotonie den Garaus. Ohne Deutliche Worte. fand jüngstens unser Siedlerfreund Bernd Vogler bei den Gespräche zwi- schen Sanierungsbeirat und MGG. Während die Saniererseite nur positi- ves vorzutragen wußte, lenkte Bemd deren Aufmerksamkeit auf einige Kritikpunkte die u. a. Ergebnis der U.g.. Nachbarschaftsgespräche waren. Nachdrücklich wies er auf manchlei Versäumtes hin und mahnte, E,,_ .,- rung an; Nachbarschaftsgespräche Einer großen Teilnehmerzahl erfreute sich dass erste, auf Initiative unserer Siedlerfreundin Syliva Frochte, einbe- rufene Nachbarschaftstreffen zum Thema Sanierung. Mehr als 20 Siedler aus den drei Wohnwegen der Paul- Schlesiger-Straße, waren zum Mei- nungsaustausch erschienen. Neben Berichten aus den Einzelge- sprächen und einem regen Austausch der Ergebnisse, wurde auch die weite- re vorgehendsweise besprochen. >Tannen und Fic '1. "Warum haben die denn so viele Hek- ken?" Mancher Neusiedler war an- fangs verwundert. Hier steht ein Öko- konzept Pate, was auf biologische Vielfalt zielt. Im Rahmen der "Inter- nationalen Bauausstellung Escher- park", kurz IBA, ist Mitte der 90er Jahre eine Zechenbrache zu einer Wohnsiedlung mit architektonischem und ökologischem Anspruch umge- staltet worden. Die Geburtsstunde der Gartenstadt Beckheide. So sind die Hecken nicht nur Sichtschutz, grüne Grenze, Grünfutter, Lebensraum, Schattenspender und Hingucker ge- worden, sondern auch Markenzeichen für besonderes Naturbewusstsein. Vielleicht mag sich mancher Neusied- ler bei seiner Gartengestaltung dies Beispiel abschauen. MdG

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Zugabe 4/2005

Zeitung Unserer gartenstadt beckheideEine Informationsschrift des Vorstands der Siedlergemeinschaft der Gartenstadt Beckheide

Kurz notiert:iÄ~ d4,mi:/j

Neue Wege oder alles beim Alten?Fernöstliche Weisheit beseitigt Schallbrücken?

neuer Schallbrücken zu beseitigenund zwar nach dem Prinzip der oszil-lierenden Konvergenz. Bei diesemneuartigen Verfahren wird die Über-tragung des Schalls nicht einfach ver-hindert, sondern im Gegenteil, derSchall wird durch die Erzeugung ge-genläufiger Schwingungen quasieneutralisiert, was eine absolute undmit einer Dämmung nicht zu errei-chende Stille zur Folge hat.Diese Hoffnung jedenfalls hat der un-bedarfte Bewohner, wenn er dem Trei-ben der Bauarbeiter in der Paul-Schle-siger-Straße zuschaut. Es könnte aller-dings auch sein, dass es sich einmalmehr um handwerkliches Unvermö-gen, auch als Pfusch am Bau bekannt,handelt. Zugabe bleibt am Ball.

Gleiches mit gleichem zu bekämpfen,diese jahrtausende alte Methode derfernöstlichen Weisheit, macht sichjetzt mutmaßlich auch die MGG beider Sanierung der ersten Sieldungs-

häuser zu nutze.So werden nicht einfach vorhandeneSchallbrücken beseitigt, sondern imGegenteil, man hofft das Problem derSchallübertragung durch den Einbau

Tanne ade tut uns nicht wehGartenstadt Beckheide hat ökologischen AnspruchTannen gehören zu Weihnachten wie ria), Hainbuche (Carpinus betu-Hasen zu Ostern. Aber wer möcht :;lus)oder Hundsrose (Rosa canina)schon das ganze Jahr über Weihnach-ten feiern? In unseren Gärten sindFichten, Tannen, Koniferen oder Zy-pressen dass, was Ökologen ein Dornim Auge ist: lebendig gewordene Lan-geweile. Was ist gegen das zähe Grün,dass schon so viele Kleingärtnerglücklich gemacht hat, einzuwenden?Wenn wir uns für heimische Pflanzenentscheiden, deren Herkunft unseremLebensraum entspringt, hat dies Vor-züge. Pflanzen mit Heimvorteil sindan Wind und Wetter, an Boden undTiere unserer Region besonders gutangepasst.Damits im Garten zwitschert, kreuchtund fleucht, lohnt sich ein Blick insGartenbuch oder ein Rat vom Spezia-listen. Sorten wie schwarzer und roterHolunder (Sambucus nigra und race-mosa), Vogelbeere (Sorbus aucupa-

und viele mehr bieten Gourmetfuttefür vielfältigste Singvögel oder lok-ken die "richtigen" Käfer an, diedann lästige Blattläuse vertilgen.

Auch Kröten und Eidechsen tum-meln sich in einem naturnahen Gar-ten, dessen Bäume und Sträucher alsUnterschlupf oder Brutplatz für pos-sierliche Tierchen dienen. Ein attrak-tiver und nützlicher Ökogarten machtder Monotonie den Garaus. Ohne

Deutliche Worte.fand jüngstens unser SiedlerfreundBernd Vogler bei den Gespräche zwi-schen Sanierungsbeirat und MGG.Während die Saniererseite nur positi-ves vorzutragen wußte, lenkte Bemdderen Aufmerksamkeit auf einigeKritikpunkte die u. a. Ergebnis derU.g.. Nachbarschaftsgespräche waren.Nachdrücklich wies er auf manchleiVersäumtes hin und mahnte, E,,_ .,-rung an;

NachbarschaftsgesprächeEiner großen Teilnehmerzahl erfreutesich dass erste, auf Initiative unsererSiedlerfreundin Syliva Frochte, einbe-rufene Nachbarschaftstreffen zumThema Sanierung. Mehr als 20 Siedleraus den drei Wohnwegen der Paul-Schlesiger-Straße, waren zum Mei-nungsaustausch erschienen.Neben Berichten aus den Einzelge-sprächen und einem regen Austauschder Ergebnisse, wurde auch die weite-re vorgehendsweise besprochen.

>Tannen und Fic '1.

"Warum haben die denn so viele Hek-ken?" Mancher Neusiedler war an-fangs verwundert. Hier steht ein Öko-konzept Pate, was auf biologischeVielfalt zielt. Im Rahmen der "Inter-nationalen Bauausstellung Escher-park", kurz IBA, ist Mitte der 90erJahre eine Zechenbrache zu einerWohnsiedlung mit architektonischemund ökologischem Anspruch umge-staltet worden. Die Geburtsstunde derGartenstadt Beckheide. So sind dieHecken nicht nur Sichtschutz, grüneGrenze, Grünfutter, Lebensraum,Schattenspender und Hingucker ge-worden, sondern auch Markenzeichenfür besonderes Naturbewusstsein.Vielleicht mag sich mancher Neusied-ler bei seiner Gartengestaltung diesBeispiel abschauen. MdG