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Grundbegrie der Stochastik
Stochastik 02 Wiederholung & Vierfeldertafel
Holger Wuschke
23. August 2018
Holger Wuschke Stochastik 02 Wiederholung & Vierfeldertafel
Grundbegrie der Stochastik
Grundlagen der Statistik(bis Klasse 10)
Grundlagen der Stochastik(bis Klasse 10)
Zufallsgrößen und Verteilungen
Bernoulli-Experimente
Beurteilende Statistik(Testen von Hypothesen)
Holger Wuschke Stochastik 02 Wiederholung & Vierfeldertafel
Grundbegrie der Stochastik
Ziele der Sitzung
Begrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung beschreiben können
Baumdiagramme zeichnen können
Vierfeldertafeln aufstellen können
Ereignisse auf Abhängigkeit/Unabhängigkeit untersuchenkönnen
Eigenschaften von Laplace-Experiment, Bernoulli-Experimentund Bernoulli-Kette beschreiben können
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Grundbegrie der Stochastik
Was ist Zufall?
Abbildung: Plakat Schauspiel Leipzig[HW 2014]
Abbildung: Buchmesse Leipzig [HW2013]
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Grundbegrie der Stochastik
Was ist Zufall?
Abbildung: Einsamer Drucker [HW2017]
Abbildung: Tokyo Highway [HW2018]
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeit
Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang mit ungewissem Ausgang.
Das Resultat bzw. der Ausgang eines Zufallsexperimentes heiÿt(Versuchs-)Ergebnis oder Elementarereignis.(Mehrere) Ergebnisse werden zu einem (Versuchs-)Ereigniszusammengefasst.
Jedem Ergebnis/Ereignis E wird eine Wahrscheinlichkeit P(E )mit 0 5 P(E ) 5 1 zugewiesen.
Ist P(E ) = 0, so spricht man vom unmöglichen Ereignis.Isr P(E ) = 1, so spricht man vom sicheren Ereignis.
Beispiel Würfeln
Ein gewöhnlicher Würfel (Hexaeder) wird geworfen und dieAugenzahl bestimmt.P(2 oder 4) = 2
6= 1
3;
P(Zahl kleiner als 7) = 1; P(7) = 0
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeit
Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang mit ungewissem Ausgang.
Das Resultat bzw. der Ausgang eines Zufallsexperimentes heiÿt(Versuchs-)Ergebnis oder Elementarereignis.(Mehrere) Ergebnisse werden zu einem (Versuchs-)Ereigniszusammengefasst.
Jedem Ergebnis/Ereignis E wird eine Wahrscheinlichkeit P(E )mit 0 5 P(E ) 5 1 zugewiesen.
Ist P(E ) = 0, so spricht man vom unmöglichen Ereignis.Isr P(E ) = 1, so spricht man vom sicheren Ereignis.
Beispiel Würfeln
Ein gewöhnlicher Würfel (Hexaeder) wird geworfen und dieAugenzahl bestimmt.P(2 oder 4) = 2
6= 1
3; P(Zahl kleiner als 7) = 1;
P(7) = 0
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeit
Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang mit ungewissem Ausgang.
Das Resultat bzw. der Ausgang eines Zufallsexperimentes heiÿt(Versuchs-)Ergebnis oder Elementarereignis.(Mehrere) Ergebnisse werden zu einem (Versuchs-)Ereigniszusammengefasst.
Jedem Ergebnis/Ereignis E wird eine Wahrscheinlichkeit P(E )mit 0 5 P(E ) 5 1 zugewiesen.
Ist P(E ) = 0, so spricht man vom unmöglichen Ereignis.Isr P(E ) = 1, so spricht man vom sicheren Ereignis.
Beispiel Würfeln
Ein gewöhnlicher Würfel (Hexaeder) wird geworfen und dieAugenzahl bestimmt.P(2 oder 4) = 2
6= 1
3; P(Zahl kleiner als 7) = 1; P(7) = 0
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Ergebnismenge
Die Menge aller möglichen Ergebnisse Ω wird als Ergebnismenge
oder Ergebnisraum bezeichnet.
Es gilt: P(Ω) = 1(Die Wahrscheinlichkeit aller Ergebnisse ist sicher).
Beispiele
Einmaliges Werfen einer Münze: Ω = Wappen;Zahl
Zweimaliges Werfen einer Münze: Ω = WW;WZ;ZW;ZZ
Werfen einer Münze, bis zweimal W oder zweimal Z erschien:
Ω = WW;ZZ;WZW;WZZ;ZWW;ZWZ
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Laplace-Experiment
Ist jedes Ergebnis E in der Ergebnismenge Ω gleich wahrscheinlich,so spricht man von einem Laplacea-Experiment
aPierre-Simon Laplace (17491827), frz. Mathematiker
Abbildung: Dodekaeder, CC-Zero
Beispiele Würfeln mit einem Dodekaeder
Ω = gerade Zahl; ungerade Zahl Laplace ExperimentΩ = 1; 2; 3; . . . ; 11; 12 Laplace-ExperimentΩ = Primzahl; keine Primzahl kein Laplace-ExperimentΩ = Zahl kleiner 5;Zahl gröÿer 7 ist keine gültigeErgebnismenge und erst recht kein Laplace-Experiment
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Ereignisse bei Laplace-Experimenten
Da alle Ergebnisse bei Laplace-Experimenten gleich wahrscheinlichsind, gilt für jedes Ereignis E die Berechnung:
P(E ) =Anzahl der günstigen ErgebnisseAnzahl der möglichen Ergebnisse
Beispiel Zahlenschloss
Herr Wuschke hat einen Koer mit drei Zahlenrädern, bei denen dieZiern 0 bis 9 einstellbar sind. Er sucht sich zufällig einen Codeaus. Wie wahrscheinlich ist es, dass er einen Code mit drei gleichenZiern eingestellt hat?
Günstige Ergebnisse sind 000, 111, . . . , 999 und damit sind es 10.
P(E ) =10
10 · 10 · 10=
1100
= 1%
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Gegenereignis
Das Gegenereignis E ist das Gegenteil eines Ereignisses E .Es gilt:
P(E ) + P(E ) = P(Ω) = 1
Ereignis und Gegenereignis sind der Ergebnisraum.
P(E ) = 1− P(E )
Beispiel
Eine Münze wird dreimal geworfen. Bestimmen Sie dieWahrscheinlichkeit mindestens einmal Wappen zu werfen.
Gegenereignis E : Kein Wappen werfen, also ZZZ
P(E ) = 1− P(E ) = 1− P(ZZZ ) = 1− 1
8= 7
8= 87, 5%
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In der Praxis treten die Ereignisse nicht so auf, wie wir siemathematisch berechnen. Sonst würde man beispielsweise bei sechsMal würfeln denitiv eine 3 würfeln.
(schwaches) Gesetz der groÿen Zahlen
Wird ein Zufallsexperiment sehr oft wiederholt, nähert sich dierelative Häugkeit mit zunehmender Versuchszahl der tatsächlichenWahrscheinlichkeit an.
Beispiel Ereignis: Würfeln einer 3 mit normalem Würfel
P(E ) = 1
6≈ 0, 1667
http://www.henked.de/begriffe/wahrscheinlichkeit.htm#gesetz
An dem Beispiel sieht man, dass je gröÿer die Anzahl n derVersuche wird, umso näher kommen wir an 1
6heran.
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Baumdiagramm
Zur Veranschaulichung von (mehrstugen) Zufallsexperimentenkann ein Baumdiagramm genutzt werden. Die Zweige zeigendabei die einzelnen Ergebnisse der jeweiligen Stufe an und diePfade sind verschiedene Ereignisse.
Abbildung: EdM Sachsen 11, S. 256, HW
Pfadregeln
1. Entlang des Pfades wirdmultipliziert.2. Mehrere Pfade werdenaddiert.
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Abbildung: Abitur MV 2010, B3
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Vierfeldertafel
Zwei Ereignisse können auch in einer Vierfeldertafelzusammengetragen werden.
Ereignis A Ereignis A gesamt
Ereignis B P(A ∩ B) P(A ∩ B) P(B)
Ereignis B P(A ∩ B) P(A ∩ B) P(B)
gesamt P(A) P(A) 1
Es gilt beispielsweise: P(A ∩ B) + P(A ∩ B) = P(A).
Es heiÿt A ∩ B (A geschnitten B): A und B treten ein.
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Beispiel
Bei dem BZgA-Jahresbericht 2017a zum Thema AlkoholkonsumJugendlicher wurden Personen im Alter von 18 bis 25 Jahrebefragt. Der Anteil der Frauen betrug 48,6%. Es gaben 30,8% derPersonen an, dass sie regelmäÿig Alkohol konsumieren. 21% derTeilnehmer sind männlich und trinken regelmäÿig.
männlich weiblich gesamt
trinken reglm. 21% 9,8% 30,8%
trinken reglm. 30,4% 38,8% 59,2%
gesamt 51,4% 48,6% 1
ahttp://www.suchtfragen.de/landesstellenbrief/2017/2017_06/
BZgA_Alkoholsurvey_2016_Bericht_Alkohol_Ergebnisse.pdf
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Aus einer Vierfeldertafel werden zwei Baumdiagramme
Abbildung: EdM Sachsen 11, S. 255, HW
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Aus einem Baumdiagramm wird eine Vierfeldertafel
Abbildung: EdM Sachsen 11, S. 256, HW
Es ist P(m;R) = 0, 464 · 0, 351 = 0, 162864 ≈ 0, 163
P(m;N) ≈ 0, 301, P(w ;R) ≈ 0, 110 und P(w ;N) ≈ 0, 426
m w gesamtR 0,163 0,110 0,273N 0,301 0,426 0,727
gesamt 0,464 0,536 1
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Bei manchen Ereignissen gibt es Zusammenhänge, welche dieWahrscheinlichkeit beeinussen.
Abhängigkeit und Unabhängigkeit von Ereignissen
Zwei Ereignisse A und B heiÿen stochastisch unabhängig, wenngilt: P(A) · P(B) = P(A ∩ B).Dies erkennt man in der Vierfeldertafel, wenn in der Mitte dieProdukte stehen und im Baumdiagramm, wenn die Äste derzweiten Stufe gleiche Wahrscheinlichkeiten haben (Abbildung).
Abbildung: EdM Sachsen 11, S. 261, HW
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Abbildung: Abitur MV 2011, A3
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Abituraufgabe Sachsen LK 2013, 1.5
Die Endstücke werden von der Firma mit zwei Maschinenproduziert. Maschine A produziert 60% und Maschine B produziert40% der Gesamtprouktion.Erfahrungsgemäÿ sind 96% der von Maschine A produziertenEndstücke und 94% der von Maschine B produzierten Endstückenormgerecht.Der Gesamtproduktion der Firma wird ein Endstück zufälligentnommen. Es ist nicht normgerecht. Bestimmen Sie dieWahrscheinlichkeit dafür, dass dieses Endstück von der Maschine Aproduziert wurde.
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Grundbegrie der Stochastik Grundbegrie
Bernoulli-Experiment, Bernoulli-Kette
Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treer/keinTreer; blau/nicht blau; ...) heiÿt Bernoullia-Experiment.
Wird ein Bernoulli-Experiment mehrmals durchgeführt, spricht manvon einer Bernoulli-Kette.
aJakob Bernoulli (16551705), schweizer Mathematiker
Eigenschaften Bernoulli-Kette
genau 2 Versuchsausgänge
Wahrscheinlichkeiten ändern sich nicht (Ziehen mitZurücklegen)
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