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Branchentreff u Nachbericht von der IAA Nutzfahrzeuge u Viel Neues auf der expo PetroTrans u UN-Verpackungen auf der Fachpack Gefahrgutrecht u Vorschau auf Rechtsänderungen ab 2019 u Vorschriften-Update Gefahrstofflagerung u Festmachen von Binnenschiffen 11 18 Storck Verlag Hamburg 11/C 20540 E www.gela.de gefährliche ladung Seit 60 Jahren das Magazin für die Gefahrgut-Logistik

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Branchentreffu Nachbericht von der IAA Nutzfahrzeugeu Viel Neues auf der expo PetroTransu UN-Verpackungen auf der Fachpack

Gefahrgutrechtu Vorschau auf Rechtsänderungen ab 2019u Vorschriften-Update Gefahrstofflagerungu Festmachen von Binnenschiffen

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Storck Verlag Hamburg 11/C 20540 Ewww.gela.de

gefährlicheladungS e i t 6 0 J a h r e n d a s M a g a z i n f ü r d i e G e f a h r g u t - L o g i s t i k

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Branchentreff

R und 45.000 Fachbesucher kamen Ende September nach Nürnberg – das wa-

ren acht Prozent mehr als bei der letzten Fachpack im Jahr 2016. An den Ständen der 1.644 Aussteller (2016: 1.542 Ausstel-ler), fast zwei Drittel davon aus Deutschland, wurde intensiv über Verpackungslösungen für Konsum- und Industriegüter dis-kutiert. Die Gespräche in den erstmals sogar zwölf Messehal-len wurden beherrscht von den Themen Digitalisierung, E-Com-merce, Verpackungsdesign und

vor allem Nachhaltigkeit, so die Nürnberger Messegesellschaft. Für die nächste Fachpack (24. bis 26. September 2019) hat sie schon mal angekündigt, das um-weltgerechte Verpacken als Leit-thema auszurufen.

Die nördlich gelegenen Mes-sehallen waren wie gewohnt dem größten Ausstellungs-bereich, den Packstoffen und -mitteln an sich, gewidmet. Da-neben fanden sich noch die Be-reiche Verpackungsmaschinen, Verpackungsdruck/-veredelung sowie Logistik & Services.

Huber Packaging dürfte in-zwischen das umfangreichste Sortiment an bauartgeprüften Verpackungen aus Weißblech (bis 30 Liter) für gefährliche Füll-güter bieten. Diese „Gefahrgut-Kompetenz“ verdeutlichte der Hersteller an seinem Messestand mit einem Video über die diver-sen, nach ADR-Kapitel 6.1 vorge-schriebenen Bauartprüfungen. Neu im Sortiment sind besonders stabile Eimern und Hobbocks für

Füllgüter mit einer Dichte bis 1,8 bzw. 2,7 g/cm³. Bei diesen UN-Verpackungen konnte Huber so-gar die Blechdicke von 0,49 auf 0,395 mm reduzieren. Dies ge-lang durch neue Falztechniken (dreifacher Bodenfalz), verstärk-te Rollung und eine modifizierte Geometrie der Sicken.

Doch auch bei der Konkur-renz der Kunststoffverpackungs-produzenten tat sich Einiges. So zeigte Kunz Packaging mit dem LightCan 20 einen antistati-schen Sechs-Schicht-Kanister in Leichtbauweise mit Sperrbarri-ere und UN-Zulassung. Er kann für Gefahrgutmedien der Ver-packungsgruppen II und III ein-gesetzt werden. Trotz einer Ge-wichtsreduzierung gegenüber dem Vorgänger zeige das rund 1.000 Gramm schwere Modell laut Anbieter ein sehr gutes Sta-pelverhalten, Formstabilität und Spannungsrissbeständigkeit.

Plastikpack erweiterte vor kurzem seine Serie SK 7 um 5-Li-ter-Kunststoffkanister und stellte diese in Nürnberg aus. Bisher umfasste die Serie nur die Grö-ßen 2, 3 und 20 Liter. Durch das an den vertikalen Kanten opti-mierte Design sollen die Kanister noch stabiler und besser stapel-bar sein, so der baden-württem-bergische Hersteller, der jährlich 25 Millionen Kanister produziert.

Der vor kurzem 140 Jahre alt gewordene Verpackungsher-steller Siepe präsentierte auf seinem Stand den ersten Ka-nister, der zu 100 Prozent aus Post-Consumer Recycled (PCR)-Kunststoff besteht. „Wir ver-stehen das als Innovation für eine neue Werkstoffkultur“, so Firmen-Chef Josef Siepe. Eine UN-Zulassung werde kurzfristig angestrebt. Der Kanister ist um rund 20 Prozent schwerer als Be-hälter aus frischem Polyethylen, dies ist durchaus als eine Art Si-cherheitszuschlag zu verstehen. Einfärbungen des von Haus aus grauen PCR-Materials sind laut Siepe mit gewissen Einschrän-kungen möglich. Weiße oder besonders bunte Kanister lassen sich aus dem Rezyklat schlecht fertigen.

Mauser zeigte einen Mehrschicht-IBC mit einer Außenschicht aus dunkelweißem Rezyklat (links) sowie als neuer Vertriebspartner von Strauch dessen Fasssicherungssystem Drumguard (oben).

Fotos

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Nachhaltige EindrückeRüCkBlICk – Die Fachpack setzte dieses Jahr neue Bestmarken bei Aussteller- und Besucherzahlen. Auch Anbieter von Gefahrgutverpackungen finden sich in Nürnberg jedes Mal mehr – mit teils nachhaltigen lösungen Von SteFan Klein

Siepe präsentierte einen ersten kanister aus komplett recycel-

tem kunststoff.

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Branchentreff

Der polnische Verpackungs-anbieter Gekoplast zeigte u. a. eine zusammensetzbare Kiste (Codierung 4H2), bestehend aus Hohlkammerplatten (zur Bildung des Außenbehälters), PE-Beuteln als Innenverpackung sowie Ka-belbindern für deren Verschluss. Die Verpackung mit einer Brut-tomasse von 45 Kilogramm ist für feste Güter der Verpackungs-gruppe III zugelassen.

Abzac Packaging wartete mit Fibertrommeln auf, bei de-nen neben dem eigentlichen Behälter auch der Stülpdeckel aus Kraftpapier statt aus ande-ren Materialien wie Metall oder Kunststoff besteht. Dies ist in Sa-chen Ökobilanz und Recycling-fähigkeit von Vorteil. Aus einem anderen Material besteht dann nur noch der den Deckel umfas-sende Metall-Schließring. Die Verpackungen sind mit Ausnah-me gefährlicher Flüssigkeiten für den Gefahrguttransport zulässig.

Densa präsentierte seine qua-dratischen Fibertrommeln mit dem neuen Klappverschluss Eco Clip. Dieser wird durch die beiden genau übereinander lie-genden Griffausstanzungen im Deckel eingeschoben und dort fest arretiert. Dank eines Film-scharniers wird die Grifföffnung komplett verschlossen und ein direkter Kontakt mit dem Füllgut ist nicht mehr möglich, die Griff-funktion bleibt aber erhalten. Durch den Eco Clip es ist nicht länger nötig, den Deckel mit Kle-beband oder Packbändern am Behältnis zu sichern.

IBC-Hersteller mit vielen NeuheitenSchütz zeigte in diesem Jahr ei-nige Detailverbesserungen an seinen IBC, die besseres Hand-ling ermöglichen. Zum einen war dies eine neuartige Siegelfolie als Originalitätsschutz vor der Auslaufarmatur eines IBC. Sie besteht aus mehreren Schichten hochwertiger Materialien statt wie bisher aus Aluminium, die Endkunden vor der ersten Pro-duktentnahme bisher mit einem Messer aufschneiden mussten. Unsaubere Schnittkanten führ-ten dabei schnell zu Folienresten

am Rand, wodurch das Füllgut mit Metall in Berührung kommen konnte – gerade bei bestimmten Gefahrgütern oder Produkten mit hohen Reinheitsanforderungen nicht ideal. Die neue Siegelfolie kann nun dank einer Lasche per Hand und nahezu rückstandslos abgezogen werden. Außerdem ist sie ein Indiz für Originalität: Nur durch das Abziehen der Fo-lie kann eine Entnahme über die Auslaufarmatur erfolgen.

Eine weitere Neuheit in Sa-chen Originalitätsschutz ist die neue Armaturensicherung. Sie schließt aus, dass die Auslauf-armatur unbeabsichtigt oder gar unbemerkt geöffnet werden kann. Zuvor gab es zwei Vari-anten: eine Sicherheitsschraube aus Stahl oder einen Safety Clip aus Kunststoff. In der alltägli-chen Anwendung waren beide unpraktisch, Schraube wie Clip konnten schnell verloren gehen. Die nun optimierte Sicherung besteht aus einem gelben Rie-gel, der in den Griff der Armatur eingebaut ist. Die Handhabung erfolgt intuitiv, wiederholtes Ent-sichern und Sichern sind kein Problem. Zusätzliche Sicherheit bietet der Originalitätsaufkleber: Dieser Sticker wird werkseitig von Schütz auf die geschlossene Sicherung geklebt, beim ersten Öffnen bricht das Siegel.

Auch für seine Kunststoff- und Stahlfässer stellte Schütz mit Automatic Lock ein neues Verschlusssystem vor. Auch hier bleibt das Füllgut dank eines Originalitätssiegels stets vor un-bemerkter Entnahme oder Kon-tamination geschützt.

Der Messeauftritt von Mau-ser stand (wieder mal) deutlich unter dem Leitbild der Nachhal-tigkeit. Auf dem Stand fanden sich 220-Liter-Spundfässer sowie Standarddeckelfässer (zwischen 30 und 220 Liter Inhalt) der Infi-nity Series aus Recycling-Kunst-stoff. Dieser wird aus gebrauch-ten Industrieverpackungen in einem eigenen Recyclingcenter gewonnen. Aufgrund der gu-ten Qualität des Rezyklats und der Fertigungskompetenz der europäischen Standorte sei es

unter anderem gelungen, Ge-fahrgutzulassungen für Fest-stoffe der Verpackungsgruppe I sowie Flüssigkeiten der Gruppe II zu erlangen, so Klaus-Peter Schmidt, bei Mauser verantwort-lich für die Produktentwicklung. Die Infinity-Serie erfreue sich ei-ner hohen Nachfrage, da sie im Vergleich zu Kunststofffässern aus Neuware eine geringere CO2

-Bilanz aufweist. Auch im IBC-Bereich geht Mauser die-sen Weg: erstmals wurde auf der Fachpack ein 1.000-Liter-Mehr-schicht-IBC gezeigt, dessen Au-ßenschicht aus Rezyklat besteht, eine UN-Zulassung hat dieser (bislang) aber nicht.

Schütz verbesserte den Auslauf von IBC gleich zweifach: mit einer neuartigen Siegelfolie und einem Safety Clip (gelb) am Armaturgriff.

Wachsender Verpackungsmarkt Der deutsche Verpa­ckungsmarkt ist im Jahr 2017 erneut gewachsen. Nach Angaben des Ge­meinschaftsausschusses Deutscher Verpackungs­hersteller (GADV) wurden im Jahr 2017 rund 19 Mil­lionen Tonnen Packmittel produziert. Damit stieg der Mengenabsatz um 1,1 Prozent. Der Umsatz legte um 4,6 Prozent auf mehr als 33 Milliarden Euro zu. Dabei generierten Kunst­stoffverpackungen mit

einem Anteil von rund 44 Prozent den größten Anteil am Umsatz, mengenmä­ßig waren die Verpackun­gen aus Papier, Karton und Pappe mit etwa 47 Prozent die größte Pack­mittelfraktion. Gegen den Trend sank die Produktion von Metallverpackungen, insbesondere bei Stahl. Diese konnten jedoch beim Umsatz am stärk­sten zulegen – die Her­steller haben demnach die Preise deutlich erhöht.

Werkstoff Produktion1) 2017

Veränderung zu 2016

Umsatz2) 2017

Veränderung zu 2016

Papier/Pappe 8.944 2,0 10.772 5,6

Kunststoff 4.372 2,1 14.707 3,9

Glas 4.265 1,7 2.425 2,4

Stahl 1.217 –8,2 3.147 7,8

Aluminium 386 –2,8 2.269 3,2

Gesamt 19.184 1,1 33.319 4,6 1) in 1.000 Tonnen 2) in Millionen Euro

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Das Messe-Team von Werit zeigte mit COMPACTline den ersten 300-Liter-IBC auf dem Markt. Während der Interpack im vergangenen Jahr war die-ser noch als Produktstudie vor-gestellt worden – aufgrund po-sitiver Rückmeldungen steht er nun als Serienprodukt zur Ver-fügung. Der platzsparende IBC (Grundmaße 600 x 800 mm bei knapp unter 1 Meter Höhe) ist für Endkunden mit eher gerin-gen Bedarfsmengen gedacht. Der Hersteller bezeichnet ihn zudem als einfach handhabbar (150 mm große Deckelöffnung, Füllstandsskala, Staplertrans-port ohne weiteres Spezialequip-ment, einfache Stapelbarkeit bei Beförderung, zweifach bei Lage-rung). Der neue Kompakt-IBC steht in direkter Konkurrenz mit dem Fass als Verpackungsform, kostet also ähnlich viel (Verpa-ckungskosten je Liter Produkt). Wie alle Werit-IBC verfügt auch er standardmäßig über eine UN-Zulassung für Gefahrgüter der Verpackungsgruppen II und III.

Auch das Dresdner Start-Up Packwise war erstmals auf der Fachpack vertreten. Der her-stellerunabhängige Dienstleis-ter organisiert für Befüller und Entleerer die flächendeckende Rückholung von IBC und Fäs-sern zur Rekonditionierung bei Partnerunternehmen. Um die Abläufe zu optimieren, hat Packwise einen Smart Cap ent-wickelt, der in den Deckel (Be-füllöffnung) von IBC integriert ist. Mit diesem ist die Identifizie-rung, Lokalisierung, Füllstands- und Füllguttemperaturmessung sowie Verschlusskontrolle über

die gesamte Liefer- und Abhol-kette in Echtzeit möglich. Die Datenübermittlung erfolgt ohne Auslesegeräte über den Mobil-funk-Standard Narrowband IoT.

Verpackungen für lithiumbatterienAuch einige Verpackungslösun-gen für Lithiumionenbatterien waren auf der Fachpack zu se-hen. Knüppel entwickelte für BMW eine maßgeschneiderte Dreifachverpackung aus Well-pappe für den Ersatzteil-/Ein-zelversand von Pkw-Hochvolt-batterien. Die zuvor genutzte Verpackung bestand aus 22 Tei-len und war wesentlich kompli-zierter und zeitaufwändiger mit einer Batterie zu bestücken. Zu-dem kann im Einzelversand (vor-her war nur ein Sammelversand möglich) auf Packhifsmittel wie Kunststoffpalette, Kantenschutz und Umreifungsband verzichtet werden.

Orbis stellte seinen neuen Kunststoffbehälter Ionpak aus. Die zusammen mit einem glo-balen Batterie- und Automobil-hersteller entwickelte Box kann 36 Starterbatterien in drei Lagen aufnehmen. Zwischen den La-gen befinden sich passgenaue Einlagen aus einem weichen, aber stabilen Schaumstoff, in welche die Batterien eingesetzt werden können. Die Einlagen sind wie der nach der Entleerung zusammenklappbare Behälter mehrfach verwendbar.

DS Smith Plastics, die Kunst-stoff-Division des Wellpappeher-stellers, hat mit Battery Pack eine maßgeschneiderte Thermoform-verpackung für eine große Pkw-Antriebsbatterie entwickelt.

Auch lasi-Anbieter vertretenWo Verpackungen ausgestellt werden, sind auch Ladungssiche-rungsanbieter nicht weit. Einige stellten ihre Neuerungen vor, so etwa Fairfix den Stützenfuß UP Lash, der das CTU Code-kon-forme Containersicherungssys-tem Corfex optimiert. Letzteres besteht aus vertikalen Stützen, die sich überstandslos in die Si-cken der Trapezblech-Contain-erwände anbringen lassen, sowie aus je nach Größe und Gewicht der Packstücke dazwischen ein-setzbaren Querriegeln aus Voll-holz. Da sich in einigen Sicken auch die Laschpunkte in Form von Stahlösen befinden, war Cor-fex noch nicht perfekt, weil sich die Stützen hier nicht bündig ein-fügten und wenige Zentimeter in den Container hineinragten, was bei gewissen Palettenmaßen stör-te, die auf eine genau formschlüs-sige Verladung im Seecontainer ausgelegt sind. Der Verlust an Ladebreite wird nun mit dem aus Stahlblech gefertigten Stützenfuß behoben, der unter die etwas ge-kürzten, aus OSB-Material gefer-tigten Stützen gesteckt wird und den nötigen Platz für den Lasch-punkt darunter ausspart.

Der Lasi-Anbieter Strauch stellte sein Sicherungssystem Drumguard vor, mit dem sich aus vier Fässern auf einer Palet-te eine Ladeeinheit bilden und diese auf einfache Weise sichern lässt. Das System kommt ohne großen Mengen an Ladungs-sicherungsmaterial aus – umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass im globalen Warenverkehr oft kommissioniert wird und Ladungssicherungen an einer

Branchentreff

Neue Verpackungs-lösungen in Sachen lithiumionenbatterien für die Automobilindustrie wurden ebenfalls gezeigt: links eine von knüppel entwickelte Dreifachver-packung aus Wellpappe für den Ersatzteil-/Einzel-versand, auf dem rechten Bild die 36 Starterbatteri-en in drei lagen fassende kunststoffbox IonPak der Orbis Corporation.

Packwise hat einen in den IBC-Deckel

integrierten Smart Cap entwickelt.

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Ladeeinheit auf dem Weg zum Endkunden mehrmals erneuert werden. Es besteht aus nur zwei Komponenten und bereitet damit weniger Aufwand als herkömm-liche Umreifungsbänder sowie Stretch- und Schrumpffolien, für die Investitionen in Automaten notwendig sind. „Ein Aufgleiten von Fässern bei dynamischen Transportbelastungen ist damit ausgeschlossen“, so Lasi-Ent-wickler Alexander Strauch. Dies wurde mit erfolgreichen Tests und Zertifizierungen nach DIN EN 12195-1, Eumos 40509 und DIN EN 12642 nachgewiesen.

Strauch ging mit dem Fass-hersteller Mauser eine Ver-triebspartnerschaft ein, mit dieser soll der Einsatz von Drum-guard auf Europa und andere Kontinente ausgeweitet werden. Das System besteht aus einem Teller, der mittig auf die vier Fäs-ser an deren oberer Falz gesetzt und mit einer rund 1 Meter lan-gen Torx-Schraube (7 mm), die unten in den mittigen Klotz der CP-Holzpalette greift, lotrecht festgezogen wird. Es empfiehlt sich der Einsatz eines leistungs-fähigen Akku-Schraubers oder eines Drehmomentschlüssels (35 Nm). Ansonsten wird ledig-lich noch eine zusätzliche Umrei-fung benötigt, das aber auch nur bei Kunststofffässern.

Voll auf Kunststoff setzt indes Cabka IPS. Das Berliner Unter-nehmen fertigt Chemiepaletten der Typen CP 1 bis CP 9. Diese entstanden ursprünglich durch eine Kooperation des Verban-des der Chemischen Industrie (VCI) und der Association of Plastic Manufacturers in Europe (APME). Ziel war es, die Vielfalt an Paletten auf eine standardi-sierte Auswahl zu verringern.

Standardgemäß bestehen sie aus Vollholz, doch bieten sie nicht nur Vorteile: Ihr hohes Gewicht erschwert die Handhabung und erhöht die Transportkosten. Holz ist zudem anfällig für Feuchtig-keit und Verunreinigungen, was auch die darauf gelagerten Ar-tikel beeinträchtigen kann. Ge-brochene oder gesplitterte Palet-ten können sowohl Mitarbeiter verletzen als auch Verpackungen beschädigen. Zudem verursa-chen Unregelmäßigkeiten leicht Störungen in automatisierten La-ger- und Transportsyste-men, die in der Chemie-industrie immer öfter zum Einsatz kommen.

Immer beliebter wird aus diesen Gründen der Einsatz von Kunststoff-paletten. Im Vergleich zu Holz sind sie in vielen Belangen überlegen: Sie sind leicht, aber äußerst formstabil, gut zu rei-nigen und weisen eine lange Lebensdauer auf. Schwund oder Bruch spielen bei ihnen keine Rolle. Cabka IPS bietet inzwischen ein umfang-reiches Portfolio an teil-weise nestbaren Chemie-paletten aus Kunststoff an, etwa die Eco P3 – das

Pendant zur CP 7-Holzpalette – die sich mit ihren breiten Kufen insbesondere für den Versand von Schüttgütern in Säcken eig-net. Der Hersteller verwendet für seine Paletten, wo immer mög-lich, recycelte Kunststoffe.

Schumacher Packaging zeig-te schließlich eine Palette aus gewickeltem Wellpappe-Rohpa-pier, das aus Altpapier stammt. Cargo Propal ist genauso belast-bar wie eine Europalette aus Holz, wiegt aber nur sieben statt 28 Kilogramm. n

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Drumguard von Strauch/Mauser von oben gesehenUP lash in einer Containersicke mit laschpunkt

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