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SCHWERPUNKT 34 BAUERNZEITUNG 46. WOCHE 2012 A uf Initiative der sachsen- anhaltinischen Landes- anstalt für Landwirt- schaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) wurden im Herbst 2011 Feldversuche zu Gülle-Strip-Till mit dem von Anton Hirl entwi- ckelten Prototyp des Vogelsang XTill S durchgeführt. Im Früh- jahr 2012 wurden in der S. u. W. Agrar GmbH Bergzow und in der Altmärkische Höhe Lückstedt e. G. zwei der ersten serienmäßi- gen XTill S-Geräte eingesetzt. Die Streifenbearbeitung (Strip Tillage oder Strip Till) verbindet die Vorteile der Direktsaat mit denen einer krumentiefen Bo- denlockerung. Der Boden wird lediglich in der Saatreihe partiell gelockert, während zwei Drittel der Fläche unbearbeitet und mit abgestorbenem Pflanzenmate- rial als Erosions- und Verduns- tungsschutz bedeckt bleiben. Wird die Streifenbearbeitung mit einer Unterfuß-/Unterflur- düngung kombiniert, können organische und/oder minerali- sche Dünger hochkonzentriert in zwei Schichttiefen des Bodens platziert werden. In der Kombi- nation von Strip Till und gleich- zeitiger Gülleunterflurdüngung liegt die Hoffnung, die Stickstof- feffizienz in Maisfruchtfolgen verbessern zu können. Es werden verschiedene Ein- satzvarianten erprobt: Strip Till mit Herbstausbrin- gung von 20 Gülle/ Gärsubstrat in einen stehen- den Zwischenfruchtbestand ohne bzw. mit Nitrifikations- hemmer (Piadin). Strip Till mit Frühjahrsaus- bringung von 20 m³ Gülle/ Gärsubstrat in einen abge- frorenen Zwischenfruchtbe- stand ohne bzw. mit Nitrifika- tionshemmer (Piadin). Je Kubikmeter Gülle/Gär- substrat wurden 0,4 l Piadin zu- gesetzt, bei 20 m³ waren es 8 l/ha. Die Standorte beider Unter- nehmen, östlich und westlich der Elbe, sind von kontinenta- lem Klima geprägt. Die Minima der Monatsmittelwerte bewe- gen sich zwischen 0 und 1 °C und die Maxima zwischen 17 und 18 °C. Die Niederschlags- verteilung weist ein ausgepräg- tes Sommermaximum auf, was für die Ertragsbildung des Mai- ses günstig ist und zugleich die Durchfeuchtung des Bodens ge- ring hält. Bergzow liegt im Jeri- chower Land im Talsandgebiet des weichseleiszeitlichen Ur- stromtals von Elbe und Havel. Die Bodenform, ein Sand-Rost- gley, besteht überwiegend aus schwach lehmigem Sand. Die mittlere langjährige Jahres- niederschlagsmenge beträgt 523 mm, die Jahresdurch- schnittstemperatur 8,6 °C. Die Altmärkische Höhe Lückstedt e. G. liegt in der nördlichen Alt- mark/Nordostdeutsches Tief- land. Der Boden, eine Pseudo- gley-Braunerde, besteht aus lehmigem Geschiebedecksand (schwach bis mittel lehmiger Sand) über Geschiebelehm. Die mittlere langjährige Jahresnie- derschlagsmenge des Standor- tes Lückstedt liegt bei 541 mm und die Jahresdurchschnitts- temperatur 8,5 °C. Die Streifenbearbeitung wurde mit einer achtreihigen XTill S mit 75 cm Reihenweite durchge- führt, die an ein 25 m³-Kaweco- Güllefass angehängt war. Je Hektar wurden 20 m³ Biogasgül- le 25 cm tief in den Boden als Band abgelegt. Für die Streifen- bearbeitung und Injektion wur- den bei 11 km/h Arbeitsge- schwindigkeit auf einem Hektar Fläche zwölf Minuten benötigt. Am Feldrand wurde ein Spezial- container für die Zwischenlage- rung der Biogasgülle aufgestellt. Strip-Till-Gerät und Güllefass konnten somit auf dem Feld ver- bleiben und kontinuierlich ar- beiten. Bei der Streifenbearbei- tung und dem Maislegen wurde das GPS-System Starfire Mobile RTK genutzt. Es verwendet ein Korrektursignal, das über das D- Mobilfunknetz der Telekom aus- gestrahlt wird. Die exakte Be- stimmung der ständigen Bear- beitungsposition ist im absätzi- gen Strip-Till-Verfahren wichtig für die präzise Aussaat. Voraus- setzung ist, neben der Abstim- mung der Arbeitsbreiten, das spurgetreue Fahren und die exakte Aufzeichnung der Fahr- spuren. Eindeutige Ergebnisse Die bisherigen Ergebnisse der Ertragsermittlung erlauben noch keine Rückschlüsse auf die optimale Aufwandmenge von Gülle/Gärsubstrat zu Mais und den Zusatz von Nitrifikations- hemmern. Mitteilungswürdig sind die Untersuchungen der Umweltwirkung im Anbau von Silomais. Hierzu wurden in re- gelmäßigen Abständen N min - Bodenuntersuchungen und Wurzelanalysen nach der Profil- wandmethode durchgeführt. Die Ergebnisse der N min -Boden- untersuchungen nach Streifen- bearbeitung und Herbstapplika- tion mit Gärsubstrat waren ein- deutig. Der NH 4 -N-Anteil am Gesamtvorrat des pflanzen- Gülletechnik Der achtreihige Vogelsang XTill S arbeitet 20 m 3 Biogasgülle 25 cm tief in abgefrorene Zwischenfrüchte unter. Streifenweise düngen Erste Erkenntnisse aus dem Praxiseinsatz von Gülle-Strip-Till in Sachsen- Anhalt. Die Wurzeln breiten sich auch im unbearbeiteten Bereich aus. Mit Nitrifikationshemmer ist die Auswaschungsgefahr geringer. Gülle oder Gärsubstrat lassen sich in den stehenden Zwischenfruchtbe- stand ausbringen. FOTOS: JOACHIM BISCHOFF

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SCHWERPUNKT34 BAUERNZEITUNG 46. WOCHE 2012

Auf Initiative der sachsen-anhaltinischen Landes-anstalt für Landwirt-

schaft, Forsten und Gartenbau(LLFG) wurden im Herbst 2011Feldversuche zu Gülle-Strip-Tillmit dem von Anton Hirl entwi-ckelten Prototyp des VogelsangXTill S durchgeführt. Im Früh-jahr 2012 wurden in der S. u. W.Agrar GmbH Bergzow und in derAltmärkische Höhe Lückstedt e. G. zwei der ersten serienmäßi-gen XTill S-Geräte eingesetzt.

Die Streifenbearbeitung (StripTillage oder Strip Till) verbindetdie Vorteile der Direktsaat mitdenen einer krumentiefen Bo-denlockerung. Der Boden wirdlediglich in der Saatreihe partiellgelockert, während zwei Drittelder Fläche unbearbeitet und mitabgestorbenem Pflanzenmate-rial als Erosions- und Verduns-tungsschutz bedeckt bleiben.Wird die Streifenbearbeitungmit einer Unterfuß-/Unterflur-düngung kombiniert, könnenorganische und/oder minerali-sche Dünger hochkonzentriertin zwei Schichttiefen des Bodensplatziert werden. In der Kombi-nation von Strip Till und gleich-zeitiger Gülleunterflurdüngungliegt die Hoffnung, die Stickstof-feffizienz in Maisfruchtfolgenverbessern zu können.

Es werden verschiedene Ein-satzvarianten erprobt:

• Strip Till mit Herbstausbrin-gung von 20 m³ Gülle/ Gärsubstrat in einen stehen-den Zwischenfruchtbestandohne bzw. mit Nitrifikations-hemmer (Piadin).

• Strip Till mit Frühjahrsaus-bringung von 20 m³ Gülle/Gärsubstrat in einen abge -frorenen Zwischenfruchtbe-stand ohne bzw. mit Nitrifika-tionshemmer (Piadin).Je Kubikmeter Gülle/Gär -

substrat wurden 0,4 l Piadin zu-gesetzt, bei 20 m³ waren es 8 l/ha.

Die Standorte beider Unter-nehmen, östlich und westlichder Elbe, sind von kontinenta-lem Klima geprägt. Die Minimader Monatsmittelwerte bewe-gen sich zwischen 0 und 1 °Cund die Maxima zwischen 17und 18 °C. Die Niederschlags-verteilung weist ein ausgepräg-tes Sommermaximum auf, wasfür die Ertragsbildung des Mai-ses günstig ist und zugleich dieDurchfeuchtung des Bodens ge-ring hält. Bergzow liegt im Jeri-chower Land im Talsandgebietdes weichseleiszeitlichen Ur-stromtals von Elbe und Havel.Die Bodenform, ein Sand-Rost-gley, besteht überwiegend aus

schwach lehmigem Sand. Diemittlere langjährige Jahres -niederschlagsmenge beträgt523 mm, die Jahresdurch-schnittstemperatur 8,6 °C. DieAltmärkische Höhe Lückstedt e. G. liegt in der nördlichen Alt-mark/Nordostdeutsches Tief-land. Der Boden, eine Pseudo-gley-Braunerde, besteht auslehmigem Geschiebedecksand(schwach bis mittel lehmigerSand) über Geschiebelehm. Diemittlere langjährige Jahresnie-derschlagsmenge des Standor-tes Lückstedt liegt bei 541 mmund die Jahresdurchschnitts-temperatur 8,5 °C.

Die Streifenbearbeitung wurdemit einer achtreihigen XTill Smit 75 cm Reihenweite durchge-führt, die an ein 25 m³-Kaweco-Güllefass angehängt war. Je Hektar wurden 20 m³ Biogasgül-le 25 cm tief in den Boden alsBand abgelegt. Für die Streifen-bearbeitung und Injektion wur-den bei 11 km/h Arbeitsge-schwindigkeit auf einem HektarFläche zwölf Minuten benötigt.Am Feldrand wurde ein Spezial-container für die Zwischenlage-rung der Biogasgülle aufgestellt.Strip-Till-Gerät und Güllefasskonnten somit auf dem Feld ver-bleiben und kontinuierlich ar-

beiten. Bei der Streifenbearbei-tung und dem Maislegen wurdedas GPS-System Starfire MobileRTK genutzt. Es verwendet einKorrektursignal, das über das D-Mobilfunknetz der Telekom aus-gestrahlt wird. Die exakte Be-stimmung der ständigen Bear-beitungsposition ist im absätzi-gen Strip-Till-Verfahren wichtigfür die präzise Aussaat. Voraus-setzung ist, neben der Abstim-mung der Arbeitsbreiten, dasspurgetreue Fahren und dieexakte Aufzeichnung der Fahr-spuren.

Eindeutige Ergebnisse

Die bisherigen Ergebnisse derErtragsermittlung erlaubennoch keine Rückschlüsse auf dieoptimale Aufwandmenge vonGülle/Gärsubstrat zu Mais undden Zusatz von Nitrifikations-hemmern. Mitteilungswürdigsind die Untersuchungen derUmweltwirkung im Anbau vonSilomais. Hierzu wurden in re-gelmäßigen Abständen Nmin-Bodenuntersuchungen undWurzelanalysen nach der Profil-wandmethode durchgeführt.Die Ergebnisse der Nmin-Boden-untersuchungen nach Streifen-bearbeitung und Herbstapplika-tion mit Gärsubstrat waren ein-deutig. Der NH4-N-Anteil amGesamtvorrat des pflanzen -

Gülletechnik

Der achtreihige Vogelsang XTill S arbeitet 20 m3 Biogasgülle 25 cm tief in abgefrorene Zwischenfrüchte unter.

Streifenweise düngenErste Erkenntnisse aus dem Praxiseinsatz von Gülle-Strip-Till in Sachsen-

Anhalt. Die Wurzeln breiten sich auch im unbearbeiteten Bereich aus. Mit Nitrifikationshemmer ist die Auswaschungsgefahr geringer.

Gülle oder Gärsubstrat lassen sich in den stehenden Zwischenfruchtbe-stand ausbringen. FOTOS: JOACHIM BISCHOFF

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SCHWERPUNKT 3546. WOCHE 2012 BAUERNZEITUNG

Gülletechnikverfügbaren Bodenstickstoffs(Nmin, 0–30 cm) betrug 90 Tagenach Anwendung 76 % ohnePiadin, 96 % mit Piadin und 15 %im unbearbeiteten und unge-düngten Reihenzwischenraum.

Die Zugabe von Piadin zurGülle bzw. zum Gärsubstrat ver-zögert die Umwandlung des sta-bilen, jedoch pflanzenverfügba-ren Ammoniumstickstoffes(NH4-N) zum verlustgefährde-ten Nitratstickstoff (NO3-N). DasKation NH4-N wird an den Bo-denteilchen austausch- unddennoch pflanzenverfügbar ge-bunden. Durch die verzögerteUmsetzung bleibt es im Kru-menbereich über Winter erhal-ten und ist damit vor einer uner-wünschten Nitratverlagerung intiefere Bodenschichten ge-schützt. Die Nmin-Bodenunter-suchungen wurden 35 Tage nachder Erstbeprobung beziehungs-weise 125 Tage nach der Güllein-jektion wiederholt. Mit zuneh-mender Bodenerwärmung undMineralisation veränderten sichdie Ammonium-N-Anteile imStickstoffdepot in der Variante„ohne Piadin“ deutlich, in derVariante „mit Piadin“ aber nicht.

Der NH4-N-Anteil am Nmin(0–30 cm) betrug 125 Tage nachAnwendung 10 % ohne Piadin,89 % mit Piadin und 11 % im un-bearbeiteten und ungedüngtenReihenzwischenraum.

AmmoniumbetonteErnährung

Als direkt pflanzenverfügbargelten das im Wurzelraum vor-handene Nitrat und bei hinrei-chend dichter Durchwurzelungauch das austauschbare Ammo-nium. Beide N-Formen werdenin der Summe als Nmin bezeich-net. Will man nun aus einerPunktbeprobung im Strip-Till-Bereich den Nmin-Vorrat auf dieFläche bezogen abschätzen,werden die Nmin-Vorräte dabeimethodisch bedingt über-schätzt. Die Nmin-Vorräte im Bo-den waren mit durchschnittlich175 kg N/ha etwa gleich hoch,egal ob Gülle/Gärsubstrat mitoder ohne Piadin ausgebrachtwurde, mit dem Unterschied,dass in der Piadin-Variante derpflanzenverfügbare Bodenstick-stoff zum überwiegenden Teilaus Ammonium-N bestand (ca.90 %) und in der Variante ohnePiadin Nitrat-N überwog (ca. 90%). Im Prinzip werden vonMaispflanzen beide Formen,sowohl Nitrat-N, als auch Am-monium-N verwertet. Bei Maisbietet sich wegen des Reihenab-standes die Platzierung von

Gülle/Gärsubs-trat in einer hin-reichenden Tiefe als Reihen-oder Banddüngung an. Wird diegesamte Gül-le/Gärsubstratmenge im Wur-zelraum platziert, lässt sich miteiner solchen Depotdüngungeine ammoniumbetonte N-Er-nährung realisieren.

UnterschiedlicherFeinwurzelanteil

Das Gülle-/Gärsubstrat-Depot in25 cm Tiefe wurde von den Mais-wurzeln 34 Tage nach der Aussaatbei Frühjahrsausbringung er-schlossen. Die Maispflanzen be-fanden sich in EC 16. Wurde da-gegen die gleiche Menge Gärsub-strat im Herbst ausgebracht,dauerte es 43 Tage nach Aussaat,bis das Depot erschlossen wurde.Die Piadin-Variante zeichnetesich sowohl bei der Herbst- alsauch Frühjahrsausbringungdurch mehr Wurzelmasse undWurzeltiefgang aus. Untersu-chungen der Maiswurzelzone er-gaben, dass bei Anwendung desStrip-Till-Verfahrens zu Mais

(Reihenweite 75 cm) nicht nurder gelockerte Bodenbereich,sondern auch der Reihenzwi-schenraum durchwurzelt wurde.Die Maiswurzeln haben den ver-fügbaren Standraum bis in etwa65 cm Tiefe gut durchwachsen.Die Seitenausbreitung – von derBasis der Einzelpflanze aus ge-messen – war größer als die halbeMaisreihe. Das Wurzelwachstumbeschränkt sich damit nicht al-lein auf mechanisch gelockerteund gedüngte Bodenbereiche,sondern geht darüber hinaus. Beiden Gülle/Gärsubstrat-Varian-ten mit Piadin war der Feinwur-zelanteil größer als bei den Vari-anten ohne Piadin. Die Feinwur-zeln konzentrierten sich in etwa25 cm Tiefe um das Ammonium-depot, erstreckten sich aber auchin größerer Zahl in tiefere Berei-che. Sowohl die Herbst- als auchFrühjahrsbegüllung zu Maisbrachte keine nachteiligen Um-weltwirkungen. Die Zugabe vonPiadin zu Gülle/ Gärsubstrat ver-zögert die Umwandlung vonNH4-N zu NO3-N. Der Stickstoffbleibt über Winter und auch

während der Ertragsbildung desMaises in der Krume (0–30 cm)erhalten und wird nicht verla-gert. Ein weiterer Vorteil liegt inder nahezu vollständigen Ver-meidung der Geruchsbelästi-gung bei der Gülleausbringung.Wichtig für die Bewertung derUmweltwirkung ist die Feststel-lung, ob der verabfolgte Dünger-stickstoff von den Maispflanzenmöglichst vollständig oder je-doch zumindest zu einem ein-heitlichen Grad aus dem Strip-Till-Bereich und dem Reihenzwi-schenraum aufgenommen wur-de. Der Rest-Nmin nach Ernte betrugt im Strip-Till-Bereich unter 20 kg N/ha und im Reihenzwischenraum unter30 kg N/ha.

FAZIT: Das Strip-Till-Verfahrenwird aufgrund der reduziertenBodenbearbeitungsfläche (nurin den Streifen auf etwa einDrittel der Gesamtfläche) undeiner damit verbundenen Re-duktion von Erosion und N-Umsatz als eine effiziente Maß-nahme gesehen, N-Verluste zuminimieren und diffuse Nitrat-Austräge in Grund- und Ober-flächengewässer zu reduzieren.Darüber hinaus werden durchKombination des Strip-Till-Ver-fahrens mit der Gülleunterflur-düngung (Gülle-Strip-Till) einehöhere N-Ausnutzung des Dün-gers sowie reduzierte gasförmi-ge N-Verluste erwartet. Unter-suchungen der LLFG zeigen,dass bei zusätzlicher Stabilisie-rung des Gülledepots mit Nitri-fikationshemmern der über-wiegende Teil des Stickstoffsüber die Wintermonate hinausin Form des pflanzenverfügba-ren, aber weniger auswa-schungsgefährdeten Ammoni-umstickstoffs erhalten blieb.

JOACHIM BISCHOFF, BERNBURG

Wurzelentwicklung bei streifen-weiser Frühjahrsapplikation ohnePiadin.

Streifenbearbeitung und Herbst-applikation mit Nitrifikationshem-mer.

Das angelegte N-Depot ist beider Frühjahrsapplikation mit Pia-din deutlich zu sehen.

Arbeitswerkzeuge: ein vorlaufendes Schneidsech, Räumsterne, schmaleLockerungszinken mit gezackten Hohlscheiben sowie V-Andruckrolle.