Stromnetz Berlin GmbH über die Umsetzung der zählpunktscharfen MeMi

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8 9Expertenstimmen

„Die Umstellung auf Mehrmindermengenabrechnung ist nicht trivial!“

www.mehr-mindermengenabrechnung.de

Thomas Seipt, Distribution Process und Workforce Manager bei der Stromnnetz Berlin GmbH ist Experte für zählpunktscharfe Mehrmindermengenabrechnung - immerhin gehört er zu den Wenigen, die das Verfahren schon anwenden. Vor der Konferenz im Juni hatten wir die Gelegenheit, uns mit Herrn Seipt zusammen zu setzen und über die Fallstricke, Trivialität und Schonfristen durch die Bundesnetzagentur gesprochen. Lesen Sie das komplette Interview hier!IQPC: Hallo Herr Seipt, schön, dass Sie sich die Zeit nehmen konnten, um über die Herausforderungen der zählpunktscharfen Mehrmindermengenabrechnung zu sprechen. Ab dem 1. April 2016 findet das neue Verfahren seine Anwendung, damit ist 2015 das Jahr, in dem beide Verfahren parallel angewendet werden müssen. Können Sie uns kurz erzählen, wie man diesen Spagat zwischen dem alten und dem neuen Verfahren meistern kann? Muss man beide Systeme bzw. Prozesse parallel vorhalten?Seipt: Es ist natürlich unterschiedlich und kommt auf die Systeme an, mit denen ich bisher Mehr- oder Mindermengenabrechnung abgearbeitet habe. Derjenige, der bisher noch keine Mehrmindermengenabrechnung in Rechnung gestellt hat, braucht natürlich auch keine parallelen Prozesse und hat insofern den einfachen Übergang. Auch Unternehmen, die schon die zählpunktscharfe Mehrmindermengenabrechnung umgesetzt haben, werden es sicherlich auch einfacher haben. Schwieriger wird es für Unternehmen, die ein Jahresverfahren anwenden oder mit dem Monatsverfahren arbeiten. Da sollte man jetzt

schon darüber nachdenken, wie der Übergang zu gestalten ist. Das würde an dieser Stelle zu weit führen, aber es gibt Unterlagen – der BDEW etwa hat dazu eine Umsetzungshilfe erarbeitet, in der der Übergang der einzelnen Verfahren erläutert wird. Ein wichtiger Punkt den viele unterschätzen – vor allem im Gasmarkt - ist, dass man jetzt schon Sorge dafür tragen muss, zu gegebener Zeit die zählpunktscharfen und tagesscharfen Allokationslisten vorrätig zu haben. Falls nämlich ein Lieferant diese anfordert, ist man vorbereitet und kann diese dann entsprechend zur Verfügung stellen. Da muss man in jedem Fall die Datenbank auf zählpunkt-tagesscharfscharfe Allokationswerte vorbereiten. Ab Oktober gibt es dazu die Datenformate. Versenden muss ich sie auf Anforderung des Lieferanten spätestens vor Versand der ersten Mehrmindermengen-Rechnung.

IQPC: Sie haben gerade gesagt, dass es vor allem für die Gaswirtschaft wichtig sei – können Sie das kurz näher erläutern?S: Es besteht ein großer Unterschied in der Mehrmindermengenabrechnung zwischen Strom und Gas; beim Strom ist, was die