Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Qualitätskriterien für Radrouten und Radbe- triebe in Österreich Ein Projekt im Auftrag des März 2012 Mag. Dietmar Kepplinger Kondeor Marketinganalysen GmbH 5301 Eugendorf, Brothäuslweg 20 +43 (0)6225 / 28 112 1180 Wien, Gentzgasse 10/4/26 +43 (0)1 / 968 00 31 [email protected], www.kondeor.at FN 305192m / Landesgericht Salzburg UID: ATU63940301

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Kondeor Marketinganalysen GmbH Mag. Dietmar Kepplinger FN 305192m / Landesgericht Salzburg UID: ATU63940301 Ein Projekt im Auftrag des März 2012

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Qualitätskriterien für

Radrouten und Radbe-

triebe in Österreich

Ein Projekt im Auftrag des

März 2012

Mag. Dietmar Kepplinger

Kondeor Marketinganalysen GmbH

5301 Eugendorf, Brothäuslweg 20

+43 (0)6225 / 28 112

1180 Wien, Gentzgasse 10/4/26

+43 (0)1 / 968 00 31

[email protected], www.kondeor.at

FN 305192m / Landesgericht Salzburg

UID: ATU63940301

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Hinweise:

Die in diesem Bericht dargestellten Informationen wurden nach bestem Wissen und Ge-

wissen erhoben, analysiert und aufbereitet. Alle weiterführenden Analysen des Auftrag-

gebers / Lesers und alle Entscheidungen bzw. Empfehlungen, die dieser auf Basis dieses

Berichtes entwickelt, liegen in seiner alleinigen Verantwortung - dafür und für alle sich

daraus ergebenden Konsequenzen.

Auf Wunsch der großen Mehrzahl unserer Kunden wird in Berichten von Kondeor zwar

soweit wie möglich geschlechtsneutral formuliert, zugunsten der Lesbarkeit aber auf das

„Binnen-I“ oder die Trennung durch Schrägstrich (z.B. „RadfahrerInnen“ oder „Radfah-

rer/-innen“) bzw. auf Wortwiederholungen (z.B. „Radfahrerinnen und Radfahrer“) ver-

zichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung selbstverständlich

für beide Geschlechter.

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Inhalt

Inhalt ............................................................................................................ii

Abbildungen / Tabellen ................................................................................... iii

Kurzfassung .................................................................................................. A

1 Einleitung ................................................................................................... 1

1.1 Radtourismus in Österreich ............................................................................. 1

1.2 Inhaltliche Zielsetzung ................................................................................... 3

2 Analyse von Kriterienkatalogen i.w.S. ........................................................ 6

2.1 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Gästesicht ................................................ 6

2.2 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Sicht des Marketings .................................. 8

2.3 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Sicht der Verwaltung .................................13

2.4 Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus Gästesicht .............................................14

2.5 Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus Sicht des Marketings ..............................19

2.6 Kriterien für Radbetriebe aus Fördersicht .........................................................24

2.7 Metaebene: Bedeutung von Zertifizierungen aus Gästesicht ...............................24

3 Standardkataloge ..................................................................................... 26

3.1 Vorgangsweise .............................................................................................26

3.2 Standardkatalog für Radrouten .......................................................................27

3.3 Standardkatalog für Radbetriebe ....................................................................45

4 Kontakte / Literatur ................................................................................. 56

4.1 Kontakte in den Bundesländern ......................................................................56

4.2 Kriterienkataloge ..........................................................................................58

4.3 Berichte und Studien .....................................................................................60

4.4 Weitere Veröffentlichungen und Gesprächspartner ............................................61

4.5 Datensätze ..................................................................................................63

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Abbildungen / Tabellen

Abb./Tab. 1: Definition Fahrradtourismus ............................................................ 1

Abb./Tab. 2: Wichtige Kriterien für Radrouten aus der Sicht der Nachfrage .............. 6

Abb./Tab. 3: Kriterien zu „Routenführung“ ........................................................... 9

Abb./Tab. 4: Kriterien zu „Routenerrichtung“ ...................................................... 10

Abb./Tab. 5: Kriterien zu „Routenvermarktung“ ................................................... 11

Abb./Tab. 6: Kriterien zu „Routeninfrastruktur“ ................................................... 12

Abb./Tab. 7: Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus der Sicht der Nachfrage ........... 14

Abb./Tab. 8: Kriterien zu „Infrastruktur Gastgewerbe“ ......................................... 19

Abb./Tab. 9: Kriterien zu „Services Gastgewerbe“ (a) .......................................... 20

Abb./Tab. 10: Kriterien zu „Services Gastgewerbe“ (b) .......................................... 21

Abb./Tab. 11: Kriterien zu „Spezifika Beherbergung“ ............................................. 22

Abb./Tab. 12: Kriterien zu „Spezifika Gastronomie“ ............................................... 23

Abb./Tab. 13: Tourismusbank (2010): Förderungsinhalte der Schwerpunktaktion

Radtourismus ............................................................................... 24

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Kurzfassung

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) wurde

von der Kondeor Marketinganalysen GmbH eine Studie zu „Qualitätskriterien für Radrou-

ten und Radbetriebe in Österreich“ erstellt. Die zentralen Ausgangspunkte bildeten einer-

seits die Ergebnisse der Recherche und qualitativen Analyse von knapp 50 Kriterienkata-

logen bzw. Qualitätsmanagementansätzen mit in Summe deutlich mehr als 1.000 enthal-

tenen Kriterien und andererseits die quantitative Analyse vorliegender Gästebefragungs-

daten, um Hinweise auf die Wichtigkeit einzelner Kriterien aus der Sicht der Nachfrage zu

erhalten. Daraus wurden zwei ausführlich kommentierte Kataloge mit Standardkriterien

für Radrouten und für Radbetriebe entwickelt.

Jener für Radrouten umfasst fünf Kategorien mit insgesamt 17 Kriterien:

I. Routenführung: a) Durchgehend befahrbar

b) Verkehrssicher

c) Landschaftlich und touristisch attraktiv

d) Gut erschlossene Start- / Endpunkte

II. Routenerrichtung und: a) Geeigneter Belag und erforderliche Breite

-wartung b) (Einheitliche) Beschilderung

c) Barrierefreiheit

d) Sicher ausgestaltet

e) Ansprechende Rastplätze und Informationstafeln

III. Routenvermarktung: a) Authentische Namensgebung

b) Aktuelles Informationsmaterial

c) Interaktiver Internetauftritt

IV. Routenmanagement

V. Routeninfrastruktur: a) Fahrradfreundliche Unterkunft und Verpflegung

b) Sichere Radabstellmöglichkeiten

c) Verfügbare Reparaturservices

d) Verfügbarer Fahrradverleih

Exkurs: Zielgruppenorientiertes Begleitangebot

Der Standardkatalog für Radbetriebe umfasst drei Kategorien mit insgesamt 16 Krite-

rien:

I. Infrastruktur Gastgewerbe a) Nähe zu Radrouten

b) Sichere Radabstellmöglichkeit

c) Verfügbare Reparaturservices

d) Trockenmöglichkeit für Kleidung und Ausrüstung

e) Verfügbare Erste-Hilfe-Ausrüstung

f) Internetauftritt mit radspezifischen Informationen

g) Kostenloses WLAN / Internetzugang

II. Services Gastgewerbe: a) Zielgruppenakzeptanz und hohe

Rad(touren)kompetenz

b) Zielgruppenorientiertes Speisen- / Getränkeangebot

c) Zielgruppenorientierte Informationen

d) Kostenloser Reservierungsservice

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III. Spezifika Beherbergung: a) Aufnahme für eine Nacht (ohne Aufpreis)

b) Kurzfristiger Wäscheservice

c) Gepäcktransfer

d) Gepflegte Leihräder

e) Spezifika des fahrradfreundlichen Campingplatzes

Beide Kataloge sind hinsichtlich der beschriebenen Basisleistungen so gestaltet, dass sie

möglichst allgemeingültig sind. Das soll ihre Umsetzung, z.B. in den Bereichen der öster-

reichweiten Angebotsentwicklung sowie der entsprechenden Kommunikationspolitik, und

in der Folge ihre Kontrolle, z.B. in der Form einer regelmäßigen Qualitätsüberprüfung,

erleichtern. Soweit sie zielgruppenspezifische Anforderungen aufweisen wird darüber hin-

aus näher auf die drei Zielgruppen der Familienradfahrer, der Genussradfahrer und der

Sportradfahrer eingegangen. Dahingehende Maßnahmen betreffen aber durchwegs die

über die Basisleistungen hinaus skizzierten Möglichkeiten einer vertiefenden Ausgestal-

tung der Kriterienkataloge.

Zwei Punkte sollen ob ihrer politisch-strategischen Bedeutung bereits an dieser Stelle

besonders herausgegriffen werden: Das ist einerseits die vielfach geäußerte Forderung

nach einer einheitlichen Beschilderung der österreichischen Radrouten (s. IIb des Stan-

dardkataloges für Radrouten). Und andererseits ist das der, eng mit dem vorher genann-

ten Punkt zusammenhängende und ebenfalls wiederholt formulierte, Wunsch nach einem

zentralen Radroutenmanagement (s. Punkt IV. des Standardkataloges für Radrouten) zur

weiteren Entwicklung und Vermarktung der österreichischen Hauptradrouten.

Wien, März 2012

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1 Einleitung

1.1 Radtourismus in Österreich

Das radtouristische Angebot in Österreich hat in den letzten Jahren eine kontinuierliche

Weiterentwicklung erfahren. Und auch die dementsprechende touristische Nachfrage er-

reicht bereits einen beachtenswerten Umfang: Mehr als 6% der österreichischen Som-

mergäste sind Radurlauber (sie üben die Aktivität des Radfahrens während ihres Urlau-

bes „häufig“ aus) und sogar fast jeder fünfte Österreichgast im Sommer ist zumindest

gelegentlich mit dem Fahrrad auf befestigten Radwegen unterwegs. Rund 15% der

Sommergäste geben an, (auch) einen Radfahr-/MTB-Urlaub in Österreich zu verbringen.1

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) definiert Fahrradtourismus als „alle Arten

der Fahrradnutzung, die zum Zwecke der Freizeit- und Urlaubsgestaltung unternommen

werden“. Diese exemplarisch angeführten Kurz- und Tagesausflüge, Wochenendtouren,

mehrtägigen Radtouren und ausgedehnten Radreisen werden vom Deutschen Wirt-

schaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif) zusätzlich nach Fahrradtou-

rismus in engeren und im weiteren Sinn unterschieden (s. Abb./Tab. 1).

Abb./Tab. 1: Definition Fahrradtourismus

(Quelle: dwif; Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Grundlagenun-

tersuchung Fahrradtourismus in Deutschland, S. 14)

1 S. Österreich Werbung; T-MONA Sommer 2008 bzw. 2011 (vorläufige Daten).

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Das Angebot an Radwegen in Österreich umfasst ca. 11.000 Kilometer. Unter den Radur-

laubern stellen die Deutschen, Österreicher und Niederländer die größten Gruppen;

Radurlaube sind jedoch auch bei den tschechischen Österreichurlaubern besonders

beliebt. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie hier einen „sportlichen Natururlaub“ verbrin-

gen. Im Schnitt sind sie 44 Jahre alt, viele von ihnen verreisen mit dem Partner oder

auch mit der Familie bzw. sind Stamm- oder Intervallgäste. Ihre Ausgaben sind deutlich

überdurchschnittlich und sie empfehlen diesen Urlaub gerne auch weiter. Insgesamt zeigt

sich, dass die Radurlauber über das Radfahren hinaus relativ aktiv sind und das kulinari-

sche und kulturelle Angebot schätzen.2

2 S. Österreich Werbung: Innovationsworkshop Radland Österreich, 25. Jänner 2011 / 10.

Februar 2011.

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1.2 Inhaltliche Zielsetzung

Im Jahr 2010 hat das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ)

eine Bund/Länder-Arbeitsgruppe zum Radtourismus ins Leben gerufen, die als Plattform

gemeinsame Projekte zum Thema initiiert. Dabei wurde die Diskussion über die Vielzahl

von und über die Unterschiede in Kriterienkatalogen für Radrouten und Radbetriebe auf-

gegriffen und in der Folge vom BMWFJ eine Studie zur Entwicklung von Leitlinien zu

„Qualitätskriterien für Radwege3 und Radbetriebe in Österreich“ ausgeschrieben. In die-

ser Ausschreibung und darüber hinaus in Sitzungen der Arbeitsgruppe4 wurden die im

Folgenden stichwortartig zusammengefassten Anforderungen an die Studie bzw. damit

verfolgte übergeordnete Ziele formuliert:5

A) Qualitätskriterien / Qualitätsmanagementansätze im engeren Sinn

Fokus: Touristische Radrouten; Radbetriebe aus Beherbergung und Gastronomie;

nicht: Besonderer Schwerpunkt auf Rennradfahrer; Mountainbiker, Mountainbike-

Strecken, Mountainbike-Betriebe.

Recherche und Analyse bestehender Kriterienkataloge bzw. Qualitätsmanagementansät-

ze sowie eingesetzter Zertifizierungssysteme für Radwege und touristische Radbetriebe

in Österreich; Feststellung der Gemeinsamkeiten, aber auch der inhaltlichen Abweichun-

gen (z.B. in den Ausprägungen einzelner Kriterien) und gegebenenfalls der inhaltlichen

Lücken.

Identifikation und klare Empfehlung der – vorrangig touristisch relevanten - Kriterien,

die notwendig sind, um das radtouristische Angebot Österreichs national und internatio-

nal verstärkt bewerben zu können; Identifikation der österreichweiten Basisqualitäten –

auch als Grundlage für eine Qualitätssicherung / Zertifizierung; Definition eines öster-

reichweiten – kommunizier- und spürbaren - Qualitätsbegriffes für den Radtourismus

(Außen- / Nachfrageorientierung); Entwicklung eines Kriterienkataloges („gemeinsame

Richtlinie“; „Standardkatalog“), der allgemeingültig ist, d.h. der für alle Themen und

Bundesländer einsetzbar ist und der mittelfristig auch von allen umgesetzt werden kann;

Kriterienkatalog ca. im Umfang des ADFC-Kataloges; als teilweiser Widerspruch zum

vorher Genannten keine Ausweitung des „Kriterien/Label-Dschungels“ bzw. keine „Neu-

erfindung des Rades“.

3 In diesem Bericht wird in der Folge jedoch durchgehend der Begriff „Radroute“ verwendet;

gemeint sind damit vorwiegend touristische Radrouten. 4 Sitzungen der Arbeitsgruppe Radtourismus am 4. März 2011 in Klagenfurt und speziell zu

einer Diskussion der Erwartungen an die vorliegende Studie (moderiert vom Auftragnehmer)

am 6. Mai 2011 in Wien. Darüber hinaus wurden mit einzelnen zu den Sitzungsterminen ver-hinderten Bundesländervertretern persönliche oder telefonische Gespräche zum Thema ge-führt bzw. wurde deren Meinung per E-Mail eingeholt.

5 Bei den in diesem Abschnitt unter den einzelnen Themenblöcken angezeigten Balken kenn-

zeichnet ein grüner (dunkelgrauer) linker Rand einen in der Ausschreibung bzw. im Angebot genannten Punkt; je mehr Teilnehmer der Arbeitsgruppe diese Aussage genannt haben, des-to länger ist der blaue (hellgraue) Teil des Balkens. In grauer Schriftfarbe gehaltene Teilbe-reiche der Punkte A) und B) sowie die übergeordneten Ziele des Punktes C) dienen nur der

Dokumentation der Sitzungsergebnisse, können aber nicht Inhalt der vorliegenden Studie

sein.

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Berücksichtigung der „Hardware“: Kriterien zur Grundausstattung der Radwege (z.B.

bauliche Gegebenheiten, Einbauten, Beschilderung, Bodenmarkierung u.ä., aber kein

Fokus auf „technische“ Kriterien) und der Radbetriebe; der „Software“: Z.B. Kriterien zur

Vernetzung von Radweg, Radbetrieben, Attraktionen und ggf. Veranstaltern; zu den

Werbemitteln (unter besonderer Beachtung des Internet) und zur Rolle der Gastgeber;

der Sicht der Nachfrage (Radtouristen): Z.B. Kriterien zur Vergleichbarkeit, zur Buchbar-

keit und zu Bewertungsmöglichkeiten bzw. Feedbackmöglichkeiten zur Qualität des rad-

touristischen Angebotes; der Sicht der Anbieter: Kriterien bzw. Handlungsempfehlungen

für Destinationen und Betriebe in den Bereichen Produktverbesserung, zielgruppenorien-

tierte Positionierung oder dem Einsatz von Gästebewertungssystemen / des Web 2.0. 9

Evaluierung der Kriterien aus der Sicht des Radgastes; Ableitung von Kriterien für Rad-

routen und Radbetriebe aus den aktuellen Ansprüchen / Anforderungen der Radurlauber

in Österreich; Zielgruppenorientierung (z.B. Familien-, Genuss- und Sportradfahrer –

welche Parameter der Radroute dafür jeweils erfüllt sein sollten); Identifikation von Ba-

sis- und Begeisterungsfaktoren in den Bereichen Hard- und Software. 4

Analyse ausgewählter (internationaler) Kriterien(kataloge) bzw. -modelle für Radbetrie-

be / Bestandsaufnahme der darin enthaltenen Kriterien. 3

Darstellung von „best practice“ Kriterienkatalogen für Radrouten und Radbetriebe

(„funktionierend“ aus der Sicht der Anbieter und der Nachfrage). 1

Kritische Betrachtung von Qualitätsmanagementsystemen aus Gästesicht: „Zertifizie-

rungsdschungel“, Bedeutung für die Urlaubsentscheidung. 1

Aufnahme von Kriterien, die auf die besonderen Gegebenheiten von Radrouten und Rad-

betrieben in Städten Bezug nehmen (s. den Widerspruch zum erstgenannten Punkt). 1

Differenzierung der Kriterien / Anforderungen je nach der strategischen Ausrichtung (s.

den Widerspruch zum erstgenannten Punkt). 1

B) Ziele in Richtung der Angebotsträger

Erstellung einer – anwendbaren / zielgruppengerechten / praxisnahen / praxisrelevanten

/ kommunizierbaren - Orientierungshilfe (Leitlinien / Leitfaden) für das Qualitätsma-

nagement von Radbetrieben und Radroutenverantwortlichen; Empfehlungen zur einheit-

lichen Umsetzung der allgemeinen Qualitätsansprüche der Gäste in Österreich im Be-

reich „Rad“. 4

Sensibilisierung der Verantwortlichen für die Nachteile uneinheitlicher Qualitätsstandards

(die die Gäste verwirren); Aufzeigen des Abstimmungsbedarfes über die unterschiedli-

chen Ebenen hinweg (Betrieb – Destination – Land – Bund); Sensibilisierung der Leis-

tungsträger dafür, dass internationale Top-Projekte auch ein Qualitätsversprechen bein-

halten. 3

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Sensibilisierung der Leistungsträger für die Gästewünsche / Kriterien; z.B. in punkto

Orientierung / Beschilderung. 2

Aufnahme von Links zu weiterführenden Informationen zum Thema in den Leitfaden. 1

Darstellung von „Modellrouten“ und Vorschlägen für Fachexkursionen zu Radrouten und

Radbetrieben. 1

C) Übergeordnete, über die vorliegende Studie hinausgehende Ziele

Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Radtourismus / Qualitätsoffen-

sive; Positionierung Österreichs im Radtourismus / gemeinsamer – verbesserter, inter-

nationaler – Markt- und Medienauftritt (Begründung u.a.: hohe Wertschöpfung); Schaf-

fung von „Raderlebnisräumen“. 7

Abstimmung, Thematisierung und Positionierung des Themas „Radtourismus“ im institu-

tionellen und (verkehrs-)politischen Kontext: nach innen – innerhalb der Arbeitsgruppe /

der „Branche“ - und außen; strategisch; inkl. der Synergien zum Alltagsverkehr und der

Abstimmung mit dem öffentlichen Personennahverkehr. 5

Schaffung einer Struktur nach dem Modell von „Veloland Schweiz (SchweizMobil)“; Etab-

lierung von „Radland Österreich“ als nationale Initiative; Basis für ein umsetzbares Qua-

litätsprojekt (inkl. Geschäftsmodell und Ausgestaltung der operativen Organisation);

Ausgangspunkt für einen Umsetzungsprozess / eine Bewusstseinsänderung. 6

Konzentriertes, abgestimmtes Handeln der Fachdienststellen der einzelnen Bundesländer

im Bereich Radrouten. 2

Homogenisierung des Angebotes bei internationalen bzw. überregionalen Radrouten. 1

Schaffung von Kooperationsanreizen, Sichtbarmachen von Kooperationen. 1

Anstoß für gemeinsame, vergleichbare Frequenzmessungen sowie Radfahrerbefragungen

und ev. ergänzende Mystery Visits als Basis für ein laufendes Qualitätsmanagement. 1

Grundlage für einen möglichen Förderungsschwerpunkt. 1

Einbindung des BMWFJ als neutraler Koordinator und externer fachlicher Begleitung in

die Arbeitsgruppe, um zu Ergebnissen zu kommen. 1

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2 Analyse von Kriterienkatalogen i.w.S.

2.1 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Gästesicht

Gesamt Radur-lauber

Tages-ausflügler

A D

Durchgehende Befahrbarkeit (*) ! ! !

Streckenführung (*)(#)(EV)(RD) ! ! !

Streckenqualität (*)(#)(DW)(RD)(TI) ! ! ! !

Dichte des Streckennetzes (EV)

Sicherheit (*)(EV)(TI) ! !

Verkehrsbeeinträchtigung (*)(EV)

Verkehrssicherheit (#) !

Informationsmaterial (*)(#)(EV) ! ! ! !

Beschilderung (*)(#)(DW)(EV)(RD)(TI) !

PLV Nächtigungsbetriebe (#)

Qualität Nächtigungsbetriebe (*)(#)(EV)(RD)

Vielfalt Nächtigungsmöglichk. (#)

Vielfalt gastronom. Angebot (#) ! ! ! !

PLV Gastronomiebetriebe (#)

Qualität Gastronomiebetriebe (*)(#)(EV)(RD)(TI)

Abstellmöglichkeiten (#) !

Kulturelle Angebote (#)(ÖW) !

Landschaft / Natur (TI)

Höhenprofile (*) !

Anbindung ÖV (#)(EV)

(Infrastruktur) Rastplätze (EV)(TI)

An-/Abreise (*)

Schlechtwetteralternativen (*)

Reparaturservices (*)(EV)

Fahrradfreundliche Betriebe (*)

Abb./Tab. 2: Wichtige Kriterien für Radrouten aus der Sicht der Nachfrage

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Anmerkungen zu Abb./Tab. 2:

„Gesamt“ enthält auch Alltagsradfahrer; die Angaben für Österreicher und

Deutsche beinhalten ausschließlich Radurlauber und Tagesausflügler.

Der Punkt „Verkehrsbeeinträchtigung“ bezieht sich auch auf „Anteil öffentlicher

Straßen“.

Grüne Felder (links in den jeweiligen Spalten; im S/W-Ausdruck sind diese Fel-

der hellgrau) bedeuten, dass sich eine Zufriedenheit mit diesem Teilbereich

positiv auf die Gesamtzufriedenheit auswirkt („Motivatoren“). Rote Felder

(rechts in den jeweiligen Spalten; S/W ausgedruckt dunkelgrau) bedeuten,

dass sich eine Unzufriedenheit mit dem Teilbereich negativ auf die Gesamtzu-

friedenheit auswirkt („Hygienefaktoren“). Können bei einem Teilbereich beide

Effekte festgestellt werden, dann wird dieser im Rahmen dieser Studie als „Ba-

sisfaktor“ bezeichnet (diese Bezeichnungen orientieren sich an verschiedensten

Theorien des Qualitätsmanagements). Die Rufzeichen kennzeichnen jeweils die

stärksten Einflussfaktoren.

Quellen: Primärdatensätze:

(*) Gästebefragung Radfahrer Niederösterreich (n = 2.378);

(#) Gästebefragung Donauradweg (n = 2.107).

Studien:

(ÖW) Unterlagen zu den „Innovationsworkshops Radland Österreich“ der Öster-

reich Werbung;

(EV) Unterlagen von EuroVelo (die rote / unterstrichene Quellenangabe signali-

siert, dass EuroVelo das Informationsmaterial sowie die Rastplätze als

„weniger maßgeblich“ zitiert);

(RD) Radreisen der Deutschen (Trendscope): Zu den in dieser Studie darge-

stellten Wichtigkeiten wird angemerkt, dass mit Ausnahme der Oberflä-

chenbeschaffenheit alle Angebotsbestandteile für Radurlauber eine größe-

re Bedeutung haben als für Radausflügler;

(DW) Sparkassen Tourismusbarometer Saarland (dwif);

(TI) Radwanderstudie (Tirol Werbung).

Die in Abb./Tab. 2 dargestellten Wichtigkeiten wurden im Wesentlichen nach dem Kon-

zept der „derived importance“ aus den zitierten Primärdatensätzen berechnet. Sie bezie-

hen sich auf die Gesamtzufriedenheit der Radfahrer (also nicht auf z.B. deren Weiter-

empfehlungs- oder Wiederbesuchsabsicht). Ergänzend dazu wurden Ergebnisse aus wei-

teren Studien eingearbeitet. Darüber hinaus gibt es eine Information zu den polnischen

Radfahrern: Ihnen sind u.a. gut markierte Radwege wichtig.6

6 S. Österreich Werbung, Bulletin Juni/Juli 2011, S. 8

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2.2 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Sicht des Marketings

Den folgenden Abbildungen liegt die Analyse von 19 Kriterienkatalogen überwiegend aus

Österreich, Deutschland und der Schweiz mit insgesamt mehr als 430 Kriterien zugrunde

(s. Abschnitt 4.2). Zum Teil wird in diesen Katalogen zwischen Muss- und Kannkriterien

unterschieden, bei wenigen wird auf spezifische Zielgruppen dezidiert Bezug genommen

(vereinzelt auf Familien / Kinder und auf Ausflügler, einmal auf Genussradfahrer) und

einige richten sich nur an Hauptradrouten. Insgesamt weisen sie stark unterschiedliche

inhaltliche Gliederungen und Schwerpunkte auf. Ausgeklammert bleiben auftragsgemäß

Kataloge, die sich ausschließlich auf Mountainbike-Strecken beziehen; der zunehmenden

Bedeutung von Pedelecs (sie gelten trotz unterstützender Motorisierung als Fahrräder),

v.a. im Bereich des „Genussradfahrens“, wird dagegen in Teilbereichen bereits Rechnung

getragen.

Die Abb./Tab. 3 bis Abb./Tab. 6 geben einen Überblick über die Vielzahl der definierten

Kriterien bzw. über deren Detailierungsgrad. Allerdings sind die Beschriftungen in diesen

Abbildungen deutlich verkürzt; die ausformulierten näheren Beschreibungen enthält der

u.a. daraus entwickelte Standardkatalog (s. Abschnitt 3). In der Reihenfolge ihrer Dar-

stellung in diesem Katalog sind die Kriterien auch hier schon gruppiert. Innerhalb dieser

Themengruppen sind die einzelnen Kriterien jeweils absteigend nach ihrer Bedeutung

sortiert. Diese Bedeutung wird anhand des Prozentsatzes beschrieben, den die (hier zum

Teil zusammengefassten) Kriterien vom Maximalwert ihrer möglichen Bedeutung errei-

chen.7

7 Der maximale Bedeutungswert von 100% würde dann erreicht, wenn ein Kriterium in jedem

analysierten Kriterienkatalog (als Muss-Kriterium) genannt wäre. Wird in Kriterienkatalogen zwischen Muss- und Kannkriterien unterschieden, dann kommt ersteren eine doppelt so gro-ße Bedeutung zu. Einzelne Kataloge enthalten eine Gewichtung von einzelnen Kriterien über-

geordneten Kategorien; diese Gewichtung fließt in die Berechnung der Bedeutung nicht mit

ein.

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Abb./Tab. 3: Kriterien zu „Routenführung“

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Abb./Tab. 4: Kriterien zu „Routenerrichtung“

(i.A. = im Allgemeinen)

Exkurs: Zur aktuellen Situation der Beschriftung von Radrouten in Österreich wird zum

Zeitpunkt der Erstellung dieser Studie parallel eine Bestandsaufnahme durchgeführt8.

Genauere Informationen zu diesem, der vielfach geforderten Einheitlichkeit aber jeden-

falls widersprechendem, Status-Quo liegen daher noch nicht vor.

8 Weinberger, C. (ecoplus. Die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich): Radroutenbe-

schriftung in Österreich, St. Pölten, 2011 (in Bearbeitung)

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Abb./Tab. 5: Kriterien zu „Routenvermarktung“

(i.A. = im Allgemeinen)

Page 18: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Abb./Tab. 6: Kriterien zu „Routeninfrastruktur“

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2.3 Wichtige Kriterien für Radrouten aus Sicht der Verwaltung

In vielen Veröffentlichungen zum Thema wird naturgemäß auch auf die RVS 03.02.13

Radverkehr hingewiesen. So schreibt z.B. das Bundesministerium für Land- und Forst-

wirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) auf seinen klima:aktiv –Webseiten:

„Für Planung, Entwurf und Bau von Radverkehrsanlagen wird empfohlen die Richtlinien

und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) anzuwenden. Für klima:aktiv mobil Förder-

projekte im Radverkehr sind alle geförderten Maßnahmen nach der jeweils gültigen RVS

auszuführen.“9

An dieser Stelle soll nur ein Überblick über die Inhalte der RVS 03.02.13 Radverkehr (in

der Fassung von März 2011)10 gegeben werden; die vollständige Ausgabe kann über die

dazu angeführte Internetadresse gegen Kostenersatz bezogen werden:

1. Anwendungsbereich

2. Begriffsbestimmungen

3. Einsatzmöglichkeiten und Charakteristika des Radverkehrs

4. Verkehrssicherheit

5. Radverkehrsnetz

6. Kriterien für die Auswahl der Radverkehrsanlage

7. Entwurfselemente

8. Streckenbereich

9. Knotenpunkte

10. Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen auf Radverkehrsanlagen

11. Ausstattung von Radverkehrsanlagen

12. Wegweisung für den Radverkehr

13. Fahrradabstellanlagen

14. Angeführte Gesetze, Richtlinien und Normen

15. Anhang: Bildband

9 S. www.klimaaktiv.at/article/articleview/86077/1/11995/ 10 S. www.fsv.at/shop/produktdetail.aspx?IDProdukt=ec2dc99c-743f-4fdc-bd7b-84b3853acd87

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2.4 Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus Gästesicht

Radfreundliche Unterkunft DE NL IT CZ

Lage: Ausgangspunkt für Touren (ÖW)

Radabstellplatz (ÖW)

Abschließbarer Fahrradraum (ÖW)(RD)

Frühstücksbuffet / reichh. Abendessen (ÖW)

Lunchpaket (ÖW)

Terrasse mit Aussicht (ÖW)

Wellness / Sauna (ÖW)

Trockenmöglichkeit (Bekleidung) (RD)

Internet / WLAN (ÖW)

Fahrradfreundlich (Bekleidungsvorschr.) (ÖW)

Sprachkenntnisse (ÖW)

Pers. Kontakt / Ansprechperson / Tipps (ÖW)

Radkarten / Informationsmaterial (ÖW)

Reparaturmöglichkeit, -service (ÖW)

Ersatzteile (ÖW)

Radverleih (eigen oder fremd) (ÖW)(RD)

Gepäcktransport (ÖW)(RD)

Hol- / Bringdienste („Radtaxi“) (ÖW)(RD)

Notfallkarte / Notfallkit(ÖW)

Schlechtwetteralternat. (innen) (ÖW)

Flexibel verfügbar / nutzbar (ÖW)(RD)

Radfreundliche Gastronomie

Lage (ÖW)

Überdachte Stellplätze im Sichtbereich (RD)

Vitamin- / kohlenhydratreiche Kost (RD)

Informationsmaterial / Radwanderkarten (RD)

Fahrradfreundlich (ÖW)

Abb./Tab. 7: Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus der Sicht der Nachfrage

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© Kondeor 2011/12 Seite 15

Anmerkungen zu Abb./Tab. 7:

Eine Unterscheidung in Basisfaktoren, Motivatoren und Hygienefaktoren kann

hier nicht getroffen werden; in den analysierten Unterlagen wird rein auf das

Konzept der „Wichtigkeit“ abgezielt. Für einzelne Herkunftsländer als wichtig

charakterisierte Leistungen von Radbetrieben sind mit einem grünen Balken

gekennzeichnet; als weniger wichtig angeführte Leistungen weisen einen roten

Rand auf.

Quellen:

(ÖW) Unterlagen zu den „Innovationsworkshops Radland Österreich“ der Öster-

reich Werbung und damit u.a. aus zur Verfügung gestellten Analysen aus

T-MONA (s. die daraus in der Folge zitierenden Auszüge) sowie die Prä-

sentation zu den tschechischen Radurlaubern;

(RD) Radreisen der Deutschen (Trendscope; die rote und unterstrichene Quel-

lenangabe signalisiert, dass Trendscope hauseigene Mieträder als „weniger

wichtig“ zitiert).

Zu im Bereich des Radtourismus relevanten internationalen Herkunftsmärkten liegen ei-

nige wenige Veröffentlichungen zu den diesen Gästen jeweils wichtigen Angebotsbe-

standteilen von Radbetrieben vor. Zentral sind dabei Unterlagen der Österreich Werbung,

aus denen in der Folge zu den deutschen, niederländischen, italienischen und tschechi-

schen Radfahrern ausführlich zitiert wird.

Deutsche Radfahrer

„Urlaub bedeutet für die Zielgruppe der deutschen Radfahrer Naturerlebnis, frei sein, Er-

holung, Zeit füreinander haben und Sport treiben. Mit einem Fahrradurlaub werden Frei-

heit, Erholung, Spaß, Besinnlichkeit, Fremdes entdecken, Kontakt zu den Einheimischen,

kulinarische Köstlichkeiten, Unabhängigkeit und gute bzw. schlechte Radwege verbun-

den.

Österreich wird in Deutschland oft als das Land der Berge gesehen. Österreich ist be-

kannt für den Winterspaß, Schifahren, Wandern und Bergsteigen. Mit Radfahren wird es

in Deutschland nicht oder kaum assoziiert. Zusätzlich radeln die Deutschen gerne zu

Hause. Deutschland bietet ihnen Nähe, damit verbunden ist kein großer Zeitverlust durch

lange Anreisen, Vertrautheit und damit das Gefühl von Heimat.

Deutsche Fahrradurlauber wünschen sich eine auf das Radfahren ausgerichtete Unter-

kunft mit Reparaturservice, Radverleih und Radabstellplatz. Die Lage sollte zentrumsnah

sein und einen guten Startplatz für schöne Touren bieten. Außerdem sollte die Unterkunft

über eine schöne Terrasse mit Aussicht verfügen. Vom Stil her spricht deutsche Radur-

lauber eher das einfache, gemütliche und saubere Quartier an. Luxus ist beim Radurlaub

nur selten erwünscht. Bei schlechtem Wetter sollte es ‚Indoor-Alternativen‘ geben. Das

Angebot von Wellness bzw. Sauna in der Unterkunft wird als sehr wichtig erachtet. Die

Vielfalt des Urlaubs beinhaltet auch das Thema Kultur. Die Möglichkeit der Besichtigung

von Museen, ursprünglichen Ortschaften, Kirchen und Ausstellungen wird als Bereiche-

rung eines Radurlaubs genannt. Ebenso die Möglichkeit der Unterhaltung durch den Be-

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such eines Kinos, Restaurants, Weinkellers oder einer Bar. Auch die Landschaft sollte

vielfältig sein und verschiedene Streckenprofile, Landschaftsformen und Routen bieten.

Die Vielfalt vermittelt dem deutschen Radgast ein Gefühl der Freiheit wählen zu können

wonach ihm gerade zu Mute ist.“11

Niederländische Radfahrer

„Die Niederlande sind DAS Radland. Niederländer verbringen viel Zeit in der Freizeit auf

ihren Fahrrädern, viele Radurlauber verbringen ihren Radurlaub im Inland, da die Infra-

struktur ausgezeichnet ist. 28% der niederländischen Sommerurlauber in Österreich ma-

chen einen Rad- / Mountainbike-Urlaub. Gesünder leben, ein zunehmender Bedarf an

Ruhe und Entspannung, Flucht aus dem stressigen Alltag sind wichtige Themen, die hier

eine Rolle spielen. Zu den Urlaubsmotiven der niederländischen Radurlauber zählen Be-

wegung, ein Land anders kennen lernen und Freiheit.

Das Thema Freiheit wirkt sich in mehreren Bereichen aus. Die Niederländer sind Indivi-

dualisten, bestimmen selbst gerne das Tempo, die Route usw.; Unterstützung wird aber

sehr geschätzt: Service- und Reparaturstellen, Radkarten, radfreundliche Unterkünfte

und Gastronomie und Gepäcktransport bei längeren Touren sind wichtige Aspekte. Eine

vielfältige Landschaft, radfreundliche Unterkünfte (abschließbarer Fahrradraum, Lunch-

paket für Touren, Reparaturmaterial), gut ausgebaute Radwege (breit, Qualität des Weg-

es, wenige Kontaktmomente mit Autos, wenig Hindernisse, gute Beschilderung etc.), ge-

nug Pausenmöglichkeiten, Abwechslung entlang des Radweges und Themenwege sind

auch wichtige Bestandteile eines guten Radurlaubs. Wichtig ist außerdem die Möglichkeit,

entlang und am Ende der Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. einem ‚Radtaxi‘

wieder an den Ausgangspunkt zurückkehren zu können.

Oft wird der Radurlaub mit Wander- und Bergsteigurlaub kombiniert; es ist ein aktiver

Urlaub mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten, aber auch Baden, Besichtigungen und

Erholung. Bereits in der Vorbereitung des Urlaubs spielen gute Informationen – am liebs-

ten auf Niederländisch – eine wichtige Rolle. Die Angabe von Höhenmetern in Radkarten

und Informationen zum Streckenverlauf sind sehr wichtig. So kann sich der Niederländer,

der im eigenen Land nur flache Strecken gewöhnt ist, ein Bild von der geplanten Radtour

machen. In Unterkunftspackages muss klar angegeben werden, welche Leistungen inklu-

diert sind. Über kostenlose Extras freuen sich die Niederländer immer sehr.

Österreich bedeutet für die Niederländer Berge und Skifahren. Österreich ist als Radland

noch nicht so bekannt. Darum ist es wichtig, in der Kommunikation ehrlich über die land-

schaftlichen Gegebenheiten (bergig, hügelig, eben) zu sein und hervorzuheben, dass

man in Österreich auch gemütlich Radfahren kann und man kein Mountainbiker sein

muss.“.12

11 S. Österreich Werbung: Innovationsworkshop Radland Österreich, 9. Dezember 2010 / 25.

Jänner 2011 / 10. Februar 2011; Unterstreichungen und kleinere, nicht inhaltliche, Korrektu-ren durch den Autor.

12 S. Österreich Werbung: Innovationsworkshop Radland Österreich, 25. Jänner 2011; Unter-

streichungen und kleinere, nicht inhaltliche, Korrekturen durch den Autor.

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© Kondeor 2011/12 Seite 17

Italienische Radfahrer

„Die Welt des Zweirades ist in Italien – wie auch anderswo – sehr vielfältig. Zu unter-

scheiden sind die ‚Genussradfahrer‘, die im Radfahren vor allem auch die ökologische und

soziale Dimension sehen, und die ‚Sportlichen‘, die regelmäßig trainieren und großes In-

teresse an Wettkämpfen haben. Bei den Genussradfahrern unterscheidet man zwischen

den Gästen, die auf Radrundreise gehen, also zum Beispiel den Donauradweg entlang

fahren, und jenen, die fix an einem Ort untergebracht sind und das Fahrrad für Ausflüge

in die Umgebung nützen. Gemein ist den Gästen der Wunsch nach Erholung und (sanfter)

Bewegung in schöner Umgebung sowie nach Kontakt zu den Einheimischen. Für Öster-

reich ist das Potenzial in der Zielgruppe der Genussradfahrer gegenüber den Sportlichen

ausgeprägter.

Österreich ist eine anerkannte und beliebte Destination für das Radfahren. Es gilt als si-

cheres und sauberes Urlaubsland, mit schöner Natur und einem ausgeprägten Radwege-

netz. Verbreitet ist noch der Glaube, dass es in Österreich viele gebirgige Radwege gibt.

Eine entsprechende Kommunikation ist daher sinnvoll.

Der Radurlauber informiert sich vor Urlaubsantritt vorwiegend im Internet oder holt sich

Empfehlungen von Freunden und Bekannten ein. Informationen auf Italienisch sind von

Vorteil. Die ‚Radrundreisenden‘ buchen ihre Rundreise bereits vor Reiseantritt im Reise-

büro. Reisen mit Komplettlösungen - Radverleih vor Ort, Gepäckstransport, Hotelreser-

vierungen – werden dabei bevorzugt. Daneben gibt es einen hohen Anteil von direkt bu-

chenden Gästen, die sich das Rad dann fallweise am Urlaubsort ausborgen.

Rund 70% der Italiener sind Selbstfahrer und reisen mit dem PKW an. Nicht alle Gäste

nehmen das eigene Fahrrad in den Urlaub mit. Ein Radverleih vor Ort oder im Hotel ist

daher wichtig. Besonders beliebt sind Radstrecken in der Nähe von Flüssen oder Seen,

die nicht zu anspruchsvoll sind. Gerne angenommen wird auch die Kombination aus ‚Rad

& Schiff‘ oder ‚Rad & Bahn‘; wenn also z.B. die Hinfahrt mit dem Rad und die Rückfahrt

mit dem Schiff zurückgelegt werden können.

Italiener haben selten gute Fremdsprachenkennnisse - zusätzliche Sicherheit schafft auf

Radrundreisen daher eine ‚Notfallnummer‘, die die Gäste im Fall von auftauchenden Prob-

lemen anrufen können. Der persönliche Kontakt zu den Gastgebern oder zu den Einhei-

mischen ist den Italienern während ihres Aufenthaltes sehr wichtig. Kleine Aufmerksam-

keiten und Tipps zu Ausflugszielen oder Restaurants werden sehr gerne angenommen.

Checkliste für die Produktgestaltung: Italienischkenntnisse sind von Vorteil, gutes Infor-

mations- und Kartenmaterial vorsehen; Radverleih im Hotel oder vor Ort vorsehen und

passende Infrastruktur für Räder im Hotel schaffen; Ansprechperson / Anlaufstelle vor

Ort bei auftauchenden Problemen, eventuell ein ‚Notfallkit‘ bereitstellen; Hoteliers /

Gastgeber sollten über Radwege informiert sein; Radfahrer, insbesondere italienische,

sind sozial – der persönliche Kontakt wird sehr geschätzt; gerne angenommen werden

Tipps zu Ausflugszielen, Restaurants oder Veranstaltungshighlights.“13

13 S. Österreich Werbung: Innovationsworkshop Radland Österreich, 10. Februar 2011; Unter-

streichungen und kleinere, nicht inhaltliche, Korrekturen durch den Autor.

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© Kondeor 2011/12 Seite 18

Tschechische Radfahrer

„Die tschechischen Radurlauber wollen bei ihren Auslandsurlauben vor allem erholen /

entspannen, frei sein, Spaß haben sowie Zeit mit der Familie und mit Freunden verbrin-

gen. Die Österreich-Affinen legen vor allem auf die Motive Sport, Natur und Spaß einen

gesteigerten Wert. Die Tschechen sind im westeuropäischen Vergleich deutlich aktiver

und sportlicher. Auch das Motiv „etwas für die Gesundheit / den Körper tun“ ist für die

Tschechen überdurchschnittlich wichtig.

Sommer in Österreich steht vor allem für Wandern und Radfahren. Viele der tschechi-

schen Sommerurlauber sind junge Leute, die sich im Sommer genauso aktiv und sport-

lich präsentieren wie wir sie von Österreichs Skipisten kennen. Österreich genießt bei den

ins Ausland reisenden Tschechen ein überaus gutes Image und überzeugt vor allem mit

der Landschaft, dem Wintersport- und Wanderangebot, der Nähe, den Sehenswürdigkei-

ten, den Naturattraktionen und den qualitativ hochwertigen Unterkünften.

Der ideale Radurlaub findet für einen Tschechen im Früh- oder Spätsommer statt. Der

Urlaub selbst sollte unkompliziert und vor allem flexibel sein (z.B. Sternfahrten) und nicht

in einem starren Organisationsrahmen ablaufen. Wichtig sind abwechslungsreiche Aktivi-

täten-Bündel, die über das Radfahren hinausgehen.

In der Kommunikation sollte man auf das zentrale Thema „Natur“ setzen. Da Österreich

als Land der Berge wahrgenommen wird, sollte man betonen, dass die Gäste in Öster-

reich natürlich auch in der Ebene bequem radeln können.“14

14 S. Österreich Werbung: Innovationsworkshop Radland Österreich, 9. Dezember 2010; Unter-

streichungen und kleinere, nicht inhaltliche, Korrekturen durch den Autor.

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© Kondeor 2011/12 Seite 19

2.5 Wichtige Kriterien für Radbetriebe aus Sicht des Marketings

Den folgenden Abbildungen liegt die Analyse von 28 Kriterienkatalogen aus Österreich,

Deutschland und der Schweiz mit in Summe mehr als 620 Kriterien zugrunde (s. Ab-

schnitt 4.2). Fallweise wird in diesen Katalogen zwischen Muss- und Kannkriterien unter-

schieden; zum Teil sind sie aus der Sicht der notwendigen Infrastruktur für Radrouten

verfasst, zum anderen Teil – dann i.d.R. zielgruppenspezifischer - aus der Sicht von the-

meneinschlägigen Angebotsgruppen. In wenigen Fällen wird dabei auf die Zielgruppen

der Straßen(renn)radfahrer, der Genussradfahrer oder der Nutzer von Pedelecs einge-

gangen; vereinzelte Differenzierungen betreffen verschiedene Leistungsniveaus oder ge-

ografische Herkunftsmärkte. Insgesamt weisen sie stark unterschiedliche inhaltliche Glie-

derungen und Schwerpunkte auf. Ausgeklammert blieben auftragsgemäß Kataloge, die

sich ausschließlich auf Mountainbike-Betriebe beziehen; der zunehmenden Bedeutung

von Pedelecs, v.a. im Bereich des „Genussradfahrens“, wird dagegen in Teilbereichen

bereits Rechnung getragen.

Die Abb./Tab. 8 bis Abb./Tab. 12 sollen einen Überblick über die Vielzahl der definierten

Kriterien bzw. über deren Detailierungsgrad geben. Allerdings sind die Beschriftungen in

den Abbildungen deutlich verkürzt; ausformulierte nähere Beschreibungen enthält der

u.a. daraus entwickelte Standardkatalog (s. Abschnitt 3). In der Reihenfolge ihrer Dar-

stellung in diesem Katalog sind die Kriterien auch hier schon gruppiert. Innerhalb dieser

Themengruppen sind die einzelnen Kriterien jeweils absteigend nach ihrer Bedeutung

sortiert. Diese Bedeutung wird anhand des Prozentsatzes beschrieben, den die (hier zum

Teil zusammengefassten) Kriterien vom Maximalwert ihrer möglichen Bedeutung errei-

chen.15

Abb./Tab. 8: Kriterien zu „Infrastruktur Gastgewerbe“

15 Der maximale Bedeutungswert von 100% würde dann erreicht, wenn ein Kriterium in jedem

analysierten Kriterienkatalog (als Muss-Kriterium) genannt wäre. Wird in Kriterienkatalogen

zwischen Muss- und Kannkriterien unterschieden, dann kommt ersteren eine doppelt so gro-

ße Bedeutung zu.

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Abb./Tab. 9: Kriterien zu „Services Gastgewerbe“ (a)

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Abb./Tab. 10: Kriterien zu „Services Gastgewerbe“ (b)

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Abb./Tab. 11: Kriterien zu „Spezifika Beherbergung“

Cam

pin

gpla

tz

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Abb./Tab. 12: Kriterien zu „Spezifika Gastronomie“

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2.6 Kriterien für Radbetriebe aus Fördersicht

Interessant im Zusammenhang mit der Identifikation möglicher Kriterien für Radbetriebe

ist auch eine Darstellung der von der Tourismusbank im Rahmen der Schwerpunktaktion

Radtourismus geförderten Infrastrukturmaßnahmen:

Abb./Tab. 13: Tourismusbank (2010): Förderungsinhalte der Schwerpunktaktion Radtourismus

2.7 Metaebene: Bedeutung von Zertifizierungen aus Gästesicht

Die Untersuchung zu den Radreisen der Deutschen 201016 zeigt, dass nur knapp 15% der

Radfahrer Gütesiegel bzw. Zertifizierungen für Radrouten und Radbetriebe kennen. Nicht

überraschend sind dabei die „ADFC-Qualitätsradroute“ und „Bett+Bike“ (ebenfalls vom

ADFC) am bekanntesten. Zertifizierungen werden als für Radurlauber – im Vergleich zu

Radausflüglern – wichtiger zitiert; ist ein Gütesiegel bekannt, dann spielt es auch eine

wichtige Rolle bei der Auswahl des Reisezieles.

Die geringe Bekanntheit von Zertifizierungen bestätigen auch qualitative Kurzinterviews

zu genau diesem Thema: Von 30 befragten österreichischen Radtagesausflüglern bzw.

Radurlaubern konnte keiner ein Gütesiegel für Radrouten nennen; bezogen auf Radbe-

16 S. Trendscope Marktstudie, auch: Sächsisches Druck- und Verlagshaus

1%

2%

2%

2%

2%

5%

8%

9%

14%

16%

17%

22%

0% 5% 10% 15% 20% 25%

Bike-Park, Training

E-Tankstelle

Fun-Räder, Segw ays

GPS

Internet

Anhänger

Werkstatt, Werkzeug, Waschplatz

E-Bikes

Zubehör

Infomaterial, Marketing

Garage, Keller, Sicherheit

Fahrräder

Page 31: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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triebe wurde nur einmal der Begriff „fahrradfreundlicher Betrieb“ genannt.17 Weiterfüh-

rende Ergebnisse zur Bekanntheit sowie zur Akzeptanz von Zertifizierungen in diesem

Bereich („best practice“ Kriterienkataloge) liegen, v.a. für den österreichischen Markt,

aktuell nicht vor. Die Ermittlung ihres Einflusses auf die Destinations- bzw. Betriebswahl

aus der Gästesicht einerseits sowie ihr Stellenwert im Marketing (Investitionsbereitschaft,

Kommunikationspolitik) aus der Sicht des Angebotes andererseits erfordert die Durchfüh-

rung entsprechend valider Primäruntersuchungen.

17 n = 30; zufällige, nicht repräsentative Stichprobe unter Radroutenbenutzern in Wien und in

Niederösterreich. Auch dieser Befund stützt die Hypothese, dass hinsichtlich unterschiedli-cher Zertifizierungssysteme entgegen der ursprünglichen formulierten Annahme von Seiten

der Nachfrage kein „Zertifizierungsdschungel“ in diesem Bereich wahrgenommen wird. Ev. stellt sich diese Situation aus der Sicht der Betriebe jedoch anders dar; hier könnte ein zusätzliches Zertifikat – mit den daran geknüpften Bedingungen und Überprüfungen – zu Ak-zeptanzproblemen führen; auch, weil sich im Extremfall einzelne Kriterien aus verschiedenen Kriterienkatalogen sogar widersprechen könnten. Diesem Punkt sollte daher im Falle der

Entwicklung einer Zertifizierung für Radbetriebe in Österreich Aufmerksamkeit geschenkt

werden.

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3 Standardkataloge

3.1 Vorgangsweise

Als Zusammenfassung der im vorhergehenden Abschnitt 2 aufbereiteten Ergebnisse und

unter Einarbeitung der Anregungen der Mitglieder der AG „Radtourismus“18 lassen sich

die folgenden Standardkataloge für Radrouten und für Radbetriebe darstellen. Diese kön-

nen einerseits eine

Grundlage für die Evaluierung bestehender Lösungen (Kriterienkataloge, Zertifizie-

rungs- und Qualitätsmanagementsysteme) bilden, andererseits aber auch als

Basis für ein neues, österreichweit einheitliches, Qualitätsmanagement19 im Bereich

von Radrouten und Radbetrieben dienen. Mit wenigen zusätzlichen Operationalisie-

rungen lassen sich die beiden Standardkataloge sowohl für die Angebotsentwick-

lung, inkl. der darauf folgenden kommunikationspolitischen Maßnahmen, als auch

als

Checkliste für eine regelmäßige Qualitätsüberprüfung einsetzen.

Neben einer einleitenden Übersicht enthält jeder Standardkatalog eine genauere Be-

schreibung der einzelnen Kriterien. Dabei werden – inkl. einer Kurzcharakterisierung der

Wichtigkeit aus der Sicht der Radfahrer - jeweils ein verbindlicher Basisleistungsumfang

und dazu optionale Erweiterungen bzw. Vertiefungen definiert. Inwieweit letztere tat-

sächlich Eingang in einen Kriterienkatalog finden, hängt vom angestrebten Qualitätsni-

veau, von den örtlichen (geographischen) Gegebenheiten sowie von den hauptsächlich

angesprochenen Zielgruppen ab. Auf einzelne Zielgruppen, Familienradfahrer (F), Ge-

nussradfahrer (G) und Sportradfahrer (S), wird bei diesen optionalen Kriterien anlassbe-

zogen genauer hingewiesen.

Diese Standardkataloge folgen bei der Beschreibung der verbindlichen Basisleistungen

allerdings der Prämisse, möglichst allgemeingültig zu sein; zentrale Kriterien für Radbe-

triebe zu Infrastruktur und zu Services gelten daher z.B. für Beherbergungs- und Gastro-

nomiebetriebe gleichermaßen. Vermieden wird dabei, für einzelne Unterkunftsarten oder

Zielgruppen spezifische Kataloge zu entwickeln, deren Inhalte dann doch über weite

Strecken ident sind oder sich nur in Nuancen unterscheiden. Damit soll ihre Umsetzung –

und in der Folge ihre Kontrolle – erleichtert werden.

18 Sitzung am 11. Oktober 2011 in St. Ruprecht / Raab. Ausgeklammert bleiben auch hier die

viele Besonderheiten aufweisenden Mountainbike-Strecken und –Betriebe sowie die Anforde-rungen reiner Rennradfahrer; der Fokus liegt auf „Radtourenfahrern“.

19 Laut Österreich Werbung (s. Österreich Werbung: Qualität im Tourismus) umfasst der Begriff

„Qualitätstourismus" die Bereiche Infrastrukturqualität, Umweltqualität, Servicequalität sowie

Erlebnisqualität. Auch diese Dimensionen finden sich in den Standardkatalogen wieder.

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3.2 Standardkatalog für Radrouten

I. Routenführung

a) Durchgehend befahrbar

b) Verkehrssicher (Sicherheit 1)

c) Landschaftlich und touristisch attraktiv

d) Gut erschlossene Start- / Endpunkte

II. Routenerrichtung und -wartung

a) Geeigneter Belag und erforderliche Breite

b) (Einheitliche) Beschilderung

c) Barrierefreiheit

d) Sicher ausgestaltet (Sicherheit 2)

e) Ansprechende Rastplätze und Informationstafeln

III. Routenvermarktung

a) Authentische Namensgebung

b) Aktuelles Informationsmaterial

c) Interaktiver Internetauftritt

IV. Routenmanagement

V. Routeninfrastruktur

a) Fahrradfreundliche Unterkunft und Verpflegung

b) Sichere Radabstellmöglichkeiten

c) Verfügbare Reparaturservices

d) Verfügbarer Fahrradverleih

Exkurs: Zielgruppenorientiertes Begleitangebot

Auf den folgenden Seiten finden sich zu diesen 17 zentralen Kriterien nähere Erläuterun-

gen sowie optionale Vertiefungen bzw. mögliche Operationalisierungen in Detailpunkten.

Letztere stammen im Wesentlichen aus der Analyse der Kriterienkataloge (s. Abschnitt

2.2). Fallweise wird hier auf die Zielgruppen Familienradfahrer (F), Genussradfahrer (G)

und Sportradfahrer (S) näher eingegangen.

Ergänzend wird zu den einzelnen Kriterien auch angeführt, inwieweit diese von den Rad-

fahrern selbst als wichtig angesehen werden (s. Abschnitt 2.1). Dabei wird zwischen den

im Folgenden genannten Faktoren unterschieden (s. auch die Erläuterungen zu Abb./Tab.

2, S. 7).

Basisfaktoren: Eine hohe Zufriedenheit mit diesem Kriterium führt zu einer höheren

Gesamtzufriedenheit und eine geringe Zufriedenheit mit diesem Kriterium führt zu

einer geringeren Gesamtzufriedenheit. Diesen Kriterien ist also unbedingte Auf-

merksamkeit zu schenken.

Page 34: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Motivatoren: Eine hohe Zufriedenheit mit diesem Teilbereich wirkt sich positiv auf

die Gesamtzufriedenheit aus; der umgekehrte Effekt, dass eine geringe Zufrieden-

heit mit diesem Teilbereich sich auch negativ auf die Gesamtzufriedenheit auswirkt,

ist dagegen deutlich schwächer ausgeprägt. Diese Kriterien bilden einen wichtigen

Hebel zur Erreichung einer hohen Gesamtzufriedenheit.

Hygienefaktoren: Eine geringe Zufriedenheit mit diesem Teilbereich wirkt sich ne-

gativ auf die Gesamtzufriedenheit aus; der umgekehrte Effekt, dass eine hohe Zu-

friedenheit mit diesem Teilbereich sich auch positiv auf die Gesamtzufriedenheit

auswirkt, ist dagegen deutlich schwächer ausgeprägt. Bei diesen Kriterien gilt es al-

so vorrangig, schlechte Urteile zu vermeiden.

Die Formulierung dieses Standardkataloges zielt auf die verantwortlichen Entwickler von

Kriterienkatalogen für Radrouten ab; an sie richtet sich auch ein daraus entwickelter Leit-

faden, der separat zu dieser Grundlagenstudie zur Verfügung gestellt wird.

Page 35: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 29

I) Routenführung

Ia) Routenführung: Durchgehend befahrbar

Die Radroute muss hinsichtlich der gewählten Streckenführung, also ihrer Trasse

bzw. ihres gewählten Verlaufes, durchgehend befahrbar sein – auch für Radfahrer

mit einem bepackten Tourenrad, einem Tandem oder einem Fahrrad mit Anhänger.

In diesem Zusammenhang ist auch auf möglichst geringe Steigungen und die Ver-

meidung nicht notwendiger Höhenmeter sowie nicht nachvollziehbarer Umwege zu

achten. Varianten dürfen nicht Teil der Hauptradroute sein; sofern es Varianten

gibt, sind diese als solche eigens zu kennzeichnen / beschildern.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

S Für Sportradfahrer anspruchsvollere Strecken bzw. Varianten (insbesondere in

Bezug auf Steigungen bzw. zu bewältigende Höhenmeter) vorzusehen;

G für Genussradfahrer oder

F für Familienradfahrer angepasste, ev. alternative, Streckenführungen vorzu-

sehen;

o allfällige größere Steigungen (in %) gleich beim Einstieg zu kennzeichnen;

o bei größeren Steigungen einen „Huckepackverkehr“ (ev. mit öffentlichen Ver-

kehrsmitteln) vorzusehen;

o eine Mindestlänge der Radroute festzulegen, z.B. mindestens 100 Kilometer

oder „für mindestens zwei Übernachtungen geeignet“;

o die Länge der Etappen zu definieren, z.B. 40 bis 50 Kilometer;

o sinnvolle Start- / Einstiegs- und Endpunkte zu definieren, z.B. mit Parkplatz

oder Anschluss an den öffentlichen Verkehr;

o eine Klassifikation der Radroute als Strecke, Rundkurs oder Netz vorzuneh-

men;

o die Radroute in ein Streckennetz einzubinden bzw. mehrere Radrouten mitei-

nander zu verknüpfen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Durchgehende Befahrbarkeit: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Streckenführung: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Die durchgehende Befahrbarkeit selbst ist ein Basisfaktor, insbesondere für

Tagesausflügler; Radtouristen nehmen Unterbrechungen eher in Kauf. Die Stre-

ckenführung insgesamt ist ein Motivator. Weniger wichtig ist den Radfahrern z.B.

die Dichte des Streckennetzes.

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Ib) Routenführung: Verkehrssicher (Sicherheit 1)

Die Radroute darf nur dann auf stärker befahrenen Straßen geführt werden, wenn

es dazu keine Alternativen gibt und wenn die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.

Die Beeinträchtigung durch den PWK- und LKW-Verkehr muss möglichst gering ge-

halten werden, d.h. das Verkehrsaufkommen auf diesen öffentlichen Straßen sollte

möglichst niedrig sein. Entsprechende Grenzwerte enthält die RVS 03.02.13 Rad-

verkehr (s. die DTV: durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke – Anzahl der Kraft-

fahrzeuge pro Tag in Abhängigkeit von deren Geschwindigkeit), ev. kann hierbei

zwischen inner- und außerörtlich geführten Radrouten unterschieden werden.

Auch Konflikte mit anderen Nutzergruppen, wie etwa Fußgängern, Spaziergängern

mit (freilaufenden) Hunden, Wanderern oder Reitern, müssen vermieden werden.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

F Bei ausgewiesenen Radrouten für Familienradfahrer diesbezüglich einen

strengeren Maßstab anzulegen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Verkehrssicherheit: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Verkehrsbeeinträchtigung: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Bei den beiden Punkten „Verkehrssicherheit“ und „Verkehrsbeeinträchtigung“

handelt es sich aus der Sicht der Radfahrer zwar um Basisfaktoren, allerdings je-

weils ohne Top-Priorität.

Ic) Routenführung: Landschaftlich und touristisch attraktiv

Die Routenführung muss Erlebnispotential aufweisen. Sie sollte also erlebnisorien-

tiert und erinnerungswürdig, keinesfalls aber monoton, gestaltet sein. Das gilt ins-

besondere in Hinsicht auf die Attraktivität der Landschaft und die naturnahe und

(v.a. visuell) abwechslungsreiche Routenführung, die möglichst vielfältige Naturat-

traktionen und Sehenswürdigkeiten mit einbezieht: Aussichtspunkte, historische

Bauwerke oder Stadtkerne, Gewässer u.ä. Speziell bei Flussradwegen ist einer un-

mittelbaren Wegführung entlang des Flusses aber Priorität gegenüber der Einbin-

dung regionaler Sehenswürdigkeiten einzuräumen.

Eine naturnahe Routenführung bedeutet auch, dass bei der Errichtung von Radrou-

ten die Natur weitestgehend erhalten bleibt bzw. die Ressourcen weitestgehend ge-

schont werden, dass sie sich in die Umgebung bestmöglich einpassen und dass die

Umweltbelastungen so gering wie möglich gehalten werden.

Page 37: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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In engem Zusammenhang mit der landschaftlichen und touristischen Attraktivität

steht auch die Vermeidung von Abschnitten, die durch (nahen) Straßenverkehr,

Abgase / Gestank / Geruchsbelästigung, Lärm, Staub oder andere Sichteinschrän-

kungen beeinträchtigt sind.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

G Bei ausgewiesenen Radrouten für Genussradfahrer diesbezüglich einen stren-

geren Maßstab anzulegen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Landschaft / Natur: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Kulturelles Angebot: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Id) Routenführung: Gut erschlossene Start- / Endpunkte

Die Radroute muss, insbesondere an ihren Start- und Endpunkten, verkehrstech-

nisch gut erschlossen sein. Bei der Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern (z.B.

Bahn, Bus, Schifffahrt, Radtaxi etc.) ist v.a. auf eine funktionierende Fahrradbeför-

derung zu achten; bei nicht direkt an der Radroute gelegenen Knotenpunkten auch

auf eine entsprechende Beschilderung von der bzw. zur Radroute.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Eine Obergrenze der Entfernung zum nächstgelegenen öffentlichen Verkehrs-

mittel festzulegen, z.B. max. 40 Kilometer;

o eine Mindestfrequenz von öffentlichen Verkehrsmitteln mit Fahrradmitnahme

zu definieren;

o einen Fahrradbus parallel zur Strecke einzurichten;

o an den (wichtigsten) Haltestellen diebstahls-, witterungsgeschützte und be-

leuchtete Radabstellplätze, einladende Wartebereiche und Parkplätze einzu-

richten;

o die Nachhaltigkeit einer An- / Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu be-

tonen und ev. durch Verkehrsverbund- oder andere Kombinationsangebote

(inkl. der diesbezüglichen Informationen) zu fördern.

Page 38: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Anbindung an öffentliche

Verkehrsmittel: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Dieser Punkt ist den Radfahrern insgesamt nicht besonders wichtig, ihm

kommt in den analysierten Kriterienkatalogen aber eine hohe Bedeutung zu.20

20 Diesbezüglich näher zu hinterfragen wäre daher, inwieweit Radfahrer, denen eine gute An-

bindung an den öffentlichen Verkehr wichtig ist, derzeit nicht an den Radrouten anzutreffen

sind.

Page 39: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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II) Routenerrichtung und -wartung

IIa) Routenerrichtung und -wartung: Geeigneter Belag und erforderliche Breite

Der Belag der Radroute muss so ausgebaut sein und gewartet werden, dass ihre

Befahrbarkeit bzw. der Fahrkomfort – unabhängig von den herrschenden Witte-

rungsverhältnissen („Allwettertauglichkeit“) - nicht beeinträchtigt sind. Diese „gute

Beschaffenheit“ kann z.B. durch Asphalt oder durch eine feine Gräderschicht sicher-

gestellt werden. Zu vermeiden sind ein häufiger Wechsel des Belages, ein schlech-

ter Zustand (Querrillen, Quer- oder Längsrinnen, Löcher, Risse, Wurzeln, Ver-

schmutzung usw.) und insbesondere sich daraus ergebende Schiebestrecken.

Die notwendige Breite der Radroute ist u.a. abhängig davon, ob es sich um eine

Radroute bzw. um Streckenabschnitte mit Ein- oder Zweirichtungsverkehr handelt.

Erstere sollten eine Regelbreite von 1,6 bis 2 Metern und eine Mindestbereite von 1

Meter aufweisen, im Zweirichtungsverkehr ist eine Regelbreite von 3 Metern und

eine Mindestbreite von 2 Metern vorzusehen; die entsprechenden Richtlinien (auch

zur Lichthöhe) enthält die RVS 03.02.13 Radverkehr. Die Radroute sollte über weite

Strecken ein bequemes Nebeneinanderfahren sowie ein gefahrloses Begegnen bzw.

Überholen erlauben (s. dazu auch den Punkt „IId) Sicher ausgestaltet“).

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden …

S Bei Radrouten für Sportradfahrer ausschließlich Asphalt als Belag vorzusehen;

S bei Radrouten für Sportradfahrer eine breitere Radroute vorzusehen;

F bei Radrouten für Familienradfahrer eine breitere Radroute vorzusehen;

o die Wartungszuständigkeit (Erhaltung, Sanierung) und ev. den Wartungszyk-

lus festzuschreiben;

o eine regelmäßige Reinigung (Verschmutzung durch landwirtschaftliche Fahr-

zeuge, Müllbeseitigung) vorzusehen;

o ob die Radroute ganzjährig zu befahren sein soll, d.h., ob ein Winterdienst

vorzusehen ist.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Streckenqualität: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Page 40: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 34

IIb) Routenerrichtung und -wartung: (Einheitliche) Beschilderung

Die einheitliche, durchgehende, eindeutige / widerspruchsfreie / selbsterklärende,

benutzerfreundliche und perfekt gewartete Beschilderung bzw. Wegweisung in bei-

den Fahrtrichtungen einer Radroute stellt einen der wichtigsten Basisfaktoren dar!

Sichergestellt werden kann sie durch definierte Gestaltungs-, Inhalts- (v.a. Entfer-

nungsangaben) und Montagerichtlinien; ev. unterschieden nach Haupt- bzw. Zwi-

schenwegweisern. Die Beschilderung von EuroVelo-Routen muss die entsprechende

Zusatzkennzeichnung enthalten. Ergänzt werden sollte die Beschilderung durch Bo-

denmarkierungen (die Zwischenwegweiser ev. ersetzen können). Empfehlungen

zum Thema enthalten die RVS 03.02.13 Radverkehr sowie das EuroVelo-Manual

„Signing of EuroVelo cycle routes“.

In diesem Zusammenhang gilt es auch das Leitsystem über die Radroute im enge-

ren Sinne hinaus zu beachten: Wegweisung zur Radroute, zu / von angebundenen

Verkehrsträgern, Vernetzung mit anderen Radrouten usw.

Wichtige Erweiterung: Aufgrund ihrer großen Bedeutung besonders hervorgeho-

ben werden soll an diese Stelle die Anforderung einer einheitlichen Beschilderung

(insbesondere auch in Bezug auf die Bezeichnung der Radroute) über Orts- / Regi-

ons- / Bundesland- / Ländergrenzen und auch Radrouten hinweg.21

Zu vermeiden sind also: Falsche Richtungsanzeigen, fehlende / nicht erkennbare /

nicht lesbare / beschädigte Schilder, aber auch ein Schilderwald, widersprüchliche

Angaben, wechselnde Bezeichnungen, falsche Standorte, die Beeinträchtigung des

Landschaftsbildes sowie ein Widerspruch zur StVO.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Variable Gestaltungsanteile, z.B. für Sponsorenaufschriften, vorzusehen;

o eine zusätzliche Kennzeichnung nach Schwierigkeitsgraden, nach Qualitäts-

standards und/oder nach Zielgruppen vorzunehmen;

o auf Naturschutzgebiete und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die

Gestaltung der Radroute hinzuweisen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Einheitliche Beschilderung: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

21 Die AG Radtourismus bekräftigt diesen Wunsch nach einer einheitlichen, RVS-konformen

Lösung (Sitzung am 11. Oktober 2011 in St. Ruprecht / Raab). In diesem Zusammenhang

wird auch die Aufnahme der Beschilderung von Radrouten in die StVO (anstelle der aktuellen

Regelung im Rahmen der RVS) diskutiert.

Page 41: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 35

IIc) Routenerrichtung und -wartung: Barrierefreiheit

Die Radroute muss möglichst frei von Barrieren, z.B. Poller, Schwellen / Bodenwel-

len, (Umlauf-)Schranken, Treppen oder Bordsteinen, sein.

Sollte es aus Gründen der Verkehrssicherheit doch z.B. Umlaufschranken geben,

dann ist darauf zu achten, dass diese z.B. auch mit Tandems oder Fahrrädern mit

Anhängern passiert werden können. Gegenüber Erschließungsstraßen sollte den

Radfahrern auf Radrouten der Vorrang eingeräumt werden. Straßenquerungen sind

weitestgehend zu vermeiden; sofern sie unumgänglich sind und nicht mit befahrba-

ren Über- bzw. Unterführungen gelöst werden können, sollten – unter Beachtung

der Sichtdistanzen - Ampeln, Mittelinseln, entsprechende Bodenmarkierungen und

Warnhinweise für die Kraftfahrzeuge vorgesehen werden.

Insgesamt gilt es, erzwungene Fahrtunterbrechungen und Zeitverluste weitestge-

hend zu vermeiden sowie die notwendigen Einrichtungen regelmäßig zu warten.

Steht beim Punkt „Ib) Verkehrssicher (Sicherheit 1)“ noch die Entscheidung über

die Routenführung im Mittelpunkt, so geht es hier um deren möglichst barrierefreie

Ausgestaltung. Einen engen inhaltlichen Zusammenhang gibt es auch zum folgen-

den Punkt „IId) Sicher ausgestaltet (Sicherheit 2)“.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

S Aufgrund der höheren Geschwindigkeit ist bei Radrouten für Sportradfahrer

der Barrierefreiheit besonderes Augenmerk zu schenken.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Barrierefreiheit: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Zu diesem Punkt kann aus den vorliegenden Daten aus Radfahrerbefragun-

gen keine Wichtigkeit berechnet werden.

IId) Routenerrichtung und -wartung: Sicher ausgestaltet (Sicherheit 2)

Die Radroute muss frei von Gefahrenstellen sein, um eine gefahrlose Benutzung

auch bei höheren Geschwindigkeiten und für Kinder zu gewährleisten.

Die Verkehrsführung muss übersichtlich sein; sie darf keine schlecht einsehbaren

Abschnitte oder schlecht erkennbare Einmündungen enthalten, keine steilen, kurvi-

gen Abfahrten und keine Engstellen aufweisen. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei

dem regelmäßigen Grünschnitt zu schenken.

Um neben der objektiven auch die subjektiv erlebte Sicherheit zu maximieren, sind

regelmäßige Sicherheitschecks, ev. mit der Möglichkeit v.a. im Bereich der Radrou-

tenwartung Sofortmaßnahmen zu setzen, vorzusehen.

Page 42: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 36

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Sichere Ausgestaltung: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

IIe) Routenerrichtung und -wartung: Ansprechende Rastplätze und Informations-

tafeln

Die Radroute muss über saubere und regelmäßig gewartete Rastplätze verfügen,

die vorzugsweise an interessanten Aussichtspunkten liegen und zumindest mit Sitz-

gelegenheiten, Tisch und Abfallbehälter sowie mit aussagekräftigen Informationsta-

feln (Lageplan) ausgestattet sind.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Die Anzahl der bzw. die Abstände zwischen den Rastplätzen festzulegen;

o die Ausstattung / Infrastruktur der Rastplätze genauer zu definieren: z.B. Be-

lag, Abstellmöglichkeit für eine bestimmte Anzahl von Fahrrädern, Trinkwas-

serquelle, Toilette, Spiel- und Sportmöglichkeiten, Erlebnisbereiche, Inszenie-

rungen (Lehrpfade, Themenspiele o.ä.), Beschattung, Unterstellmöglichkeit

usw.;

F den Spielmöglichkeiten und den Erlebnisbereichen bei Radrouten für Familien-

radfahrer besonders Augenmerk zu schenken;

o die Inhalte der Informationstafeln zu definieren: Lageplan und/oder Panora-

makarte der innerhalb einer bestimmten Kilometeranzahl befindlichen Umge-

bung; Radwegenetz, ev. inkl. Informationen zur Beschilderung, zum Höhen-

profil (Steigungen / Gefälle) und zu Alternativrouten; touristische Informatio-

nen: Beherbergung, Gastronomie, Freizeitbetriebe, Radverleih, Reparatur-

möglichkeiten, Tourismusinformation, WC, Apotheke, Anbindung an den öf-

fentlichen Verkehr usw.

o die graphische Gestaltung der Informationstafeln zu definieren oder ev. Info-

terminals vorzusehen;

o eine Beleuchtung zu installieren (das gilt über Rastplätze und Informationsta-

feln hinaus auch für mögliche Gefahrenstellen und ev. für wichtige Beschilde-

rungen).

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Rastplätze und deren

Infrastruktur: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Page 43: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 37

III. Routenvermarktung

IIIa) Routenvermarktung: Authentische Namensgebung

Die Radroute muss einen authentischen, eindeutigen und unverwechselbaren Na-

men tragen. Ergänzend kann sie auch mit einer eindeutigen Nummer gekennzeich-

net werden.

Ist der Name der Radroute an ein bestimmtes Thema geknüpft, dann muss die

Radroute dieses „Versprechen“ auch erfüllen können.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Inwieweit der Name auch über ein entsprechendes Vermarktungspotential

verfügen muss;

o ob, v.a. durch die Nummerierung, eine Hierarchie der Radrouten zum Aus-

druck gebracht werden soll, z.B. international wahrnehmbar, von nationalem

Rang usw.;

o ein passendes Logo für die Radroute zu gestalten bzw. in der Folge zu ver-

wenden.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Namensgebung: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Zu diesem Punkt kann aus den vorliegenden Daten aus Radfahrerbefragun-

gen keine Wichtigkeit berechnet werden.

IIIb) Routenvermarktung: Aktuelles Informationsmaterial

Zur Radroute muss aktuelles und korrektes / wahrheitsgetreues Informationsmate-

rial verfügbar sein.

Dabei kann es sich je nach Einsatzbereich um Radtourenführer (inkl. Streckenbe-

schreibung, Ortsbeschreibungen mit Sehenswürdigkeiten, Infrastruktur usw.), Rad-

karten, Flyer, Folder, Broschüren, Prospekte oder ähnliches handeln. Sind gedruck-

te Unterlagen zur Information für unterwegs gedacht, dann müssen sie praktikabel

und handlich sein, also z.B. in einer Lenkertasche Platz finden. Sofern bestimmte

ausländische Quellmärkte definiert sind, müssen Basisinformationen zur Radroute

auch in den dort gesprochenen Sprachen verfügbar sein.

Die spezifischen Anforderungen zu den online verfügbaren Informationen enthält

der Punkt „IIIc) Interaktiver Internetauftritt“.

Page 44: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 38

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Bestimmte Gestaltungsvorgaben, auch unter dem Gesichtspunkt der Einheit-

lichkeit über einzelne Informationsmaterialien hinweg, zu definieren: Abmes-

sungen, Kartenmaßstab, Logo usw.;

o die Inhalte einzelner Informationsmaterialien zu definieren: Länge der Rad-

route, Etappenvorschläge, Höhenprofile, nationale gesetzliche Vorschriften

bzw. Zollbestimmungen usw.;

o die notwendigerweise verfügbaren Sprachversionen festzulegen;

o die Aktualität bzw. den Zyklus der verpflichtenden Überarbeitung festzulegen

(z.B. alle zwei Jahre);

o die Distribution der Informationsmaterialien zu regeln (lokale, regionale, nati-

onale Verfügbarkeit);

o die Aufnahme bestimmter radroutenspezifischer Informationen in „allgemeine

Unterlagen“ (Ortsprospekte u.ä.) zu regeln.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Aktuelles Informationsmaterial: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

IIIc) Routenvermarktung: Interaktiver Internetauftritt

Zur Radroute müssen online die wichtigsten Informationen verfügbar sein, etwa ei-

ne Routenbeschreibung, eine interaktive Karte, Hinweise auf kurzfristige Strecken-

sperren / Umleitungen, ev. ein interaktiver Routenplaner, Verlinkungen (z.B. zu

Orts- oder Unterkunftsseiten) und GPS-Tracks.

Sind diese Inhalte nicht als eigener Internetauftritt gestaltet, empfiehlt sich die Ein-

richtung einer spezifischen Internetadresse (URL), die innerhalb eines übergeordne-

ten Portals direkt zu den Informationen zur Radroute führt.

Wichtige Erweiterung: Derzeit sind die Informationen über Radrouten in vielen

Fällen auf eine Vielzahl von Seiten bzw. Portalen verteilt; z.T. decken sie nur Teil-

abschnitte einer Radroute ab, z.T. gibt es Überschneidungen und Wiederholungen.

Eine zentrale Radroutendatenbank, inkl. der Möglichkeit, spezielle Abfragen daraus

in regionale oder betriebliche Internetauftritte zu integrieren, könnte hier Abhilfe

schaffen (s. auch „IV) Routenmanagement“).

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Entsprechende Web 2.0-Aktivitäten vorzusehen (Posts in Foren u.ä.);

o die GPS-Tracks in unterschiedlichen Formaten anzubieten bzw. auf die ver-

fügbaren Transformationsmöglichkeiten hinzuweisen.

Page 45: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 39

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Interaktiver Internetauftritt: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Zu diesem Punkt kann aus den vorliegenden Daten aus Radfahrerbefragun-

gen keine Wichtigkeit berechnet werden.

IV) Routenmanagement

Das Radroutenmanagement erfüllt unterschiedliche Aufgaben:

Nach außen tritt es als zentrale Ansprech-, Informations- und ev. Buchungsstelle

für die Radroute auf. Dabei sollten Destinations- und Bundesländergrenzen, im Ide-

alfall sogar Ländergrenzen, keine Rolle spielen. Das Routenmanagement übernimmt

also die Vermarktung, auch online, der gesamten Radroute und bindet dabei die

Dienstleitungskette so vollständig wie möglich ein. Darüber hinaus bietet es eine

Plattform für das Feedback der Radfahrer sowie für allfällige Beschwerden.

Nach innen gilt es, Ansprechpartner für die zuständigen Verwaltungseinheiten und

die lokalen / regionalen Vermarktungsorganisationen sowie für die Radbetriebe im

weitesten Sinn zu sein. Das Routenmanagement tritt als zentrale Koordinationsstel-

le auf. Hier sind auch die wichtigen Punkte der Kompetenz für Sofortmaßnahmen

(z.B. Sanierung), ev. auch für Förderungen und für die Qualitätssicherung anzusie-

deln: Die Einhaltung der Qualitätskriterien ist regelmäßig intern, durch Selbstevalu-

ierung, oder extern zu überprüfen.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch über die im Folgenden genannten Funktionen entschieden werden.

Funktionen mit Außenorientierung (zum Radgast):

o Buchbare Pauschalen, Packages anzubieten;

o eine Service-Hotline, im Falle des Falles mit Baustellen- und Umleitungsinfor-

mationen, einzurichten;

o Radveranstaltungen zu organisieren;

o zielgruppenspezifische Marketingmaßnahmen zu setzen;

o ein zur Radroute passendes Merchandising (inkl. Artikelauswahl und Vertrieb)

zu entwickeln.

Funktionen mit Innenorientierung:

o Je nach organisatorischer Ausgestaltung einen Businessplan zu entwerfen;

o eine Zertifizierung bzw. ein Gütesiegel für die Radroute selbst, die Gemeinden

oder die Radbetriebe vorzusehen; das entsprechende Procedere sollte defi-

niert sein (auch hinsichtlich allfälliger negativer Konsequenzen) und die Aus-

zeichnung nur einen vorgegebenen Zeitraum (z.B. drei Jahre) Gültigkeit ha-

ben;

o entsprechende kommunikationspolitische Maßnahmen, von Informationskam-

pagnen bis hin zu Schulungen, zur Unterstützung aller betroffenen Interes-

sensgruppen zu setzen, also u.a. in Richtung der Bevölkerung im Allgemeinen,

der Landwirte (Stichwort: Radroutenverunreinigung) sowie der Mitarbeiter

von Verkehrsbetrieben (Stichwort: Fahrradtransport) im Speziellen; damit soll

Page 46: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 40

Verständnis für die Bedürfnisse der Radfahrer erzeugt werden; u.a. kann da-

mit auch ein Ziel der nachhaltigen Angebotsentwicklung, nämlich die Stärkung

der Gemeinschaft, verfolgt werden.

Wichtige Erweiterung: Diese Einrichtung könnte von der Zuständigkeit für eine

einzelne Radroute auf eine übergeordnete, nationale Ebene gehoben werden, wo sie

mit genau diesen Aufgaben für mehrere Radrouten zuständig sein könnte. Dies ent-

spricht auch einer vielfach geäußerten Forderung nach einer am Vorbild von

SchweizMobil / Veloland Schweiz orientierten Einrichtung für Österreich insgesamt.

Obwohl so ein übergeordnetes Radroutenmanagement auf allen Ebenen in die der-

zeit existierenden Verwaltungs- und Vermarktungsstrukturen eingreift, wurde die-

ser Hinweis an dieser Stelle in diese Grundlagenstudie mit aufgenommen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Routenmanagement: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Zu diesem Punkt kann aus den vorliegenden Daten aus Radfahrerbefragun-

gen keine Wichtigkeit berechnet werden.

Page 47: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 41

V. Routeninfrastruktur

Va) Routeninfrastruktur: Fahrradfreundliche Unterkunft und Verpflegung

Die Radroute muss über ein entsprechendes Angebot an fahrradfreundlichen Be-

herbergungs- und Gastronomiebetrieben verfügen.

Neben der Anzahl der Betriebe kommt auch ihrer Vielfalt (v.a. beim gastronomi-

schen Angebot; bei den Unterkünften betrifft das deren Kategorien bzw. die Unter-

kunftsarten), ihrer der Kategorie entsprechenden Qualität und ihrer Erreichbarkeit

(an der Radroute gelegen; mit Beschilderung) besondere Bedeutung zu.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Die maximalen Abstände zwischen Betrieben festzulegen (ca. 25 Kilometer);

o Informationstafeln / Hinweisschilder, v.a. zu Gastronomiebetrieben (Öff-

nungszeiten, Getränke- und Speisekarte), direkt an der Radroute vorzusehen.

Details zu einzelnen der genannten Punkte sind den Standardkriterien für Radbe-

triebe (s. Abschnitt 3.3) zu entnehmen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Qualität der Beherbergungs-

betriebe: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Vielfalt der Beherbergungs-

betriebe: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Preis- / Leistungsverhältnis der

Beherbergungsbetriebe: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Qualität des gastronomischen

Angebotes: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Vielfalt des gastronomischen

Angebotes: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Preis- / Leistungsverhältnis des

gastronomischen Angebotes: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: „Fahrradfreundlich“ bezieht sich nicht nur auf die „Soft-Facts“, sondern ist

umfassend zu verstehen. In diesem Verständnis ist der Begriff „fahrradfreundlich“

für Radfahrer in Zusammenhang mit Radrouten so selbstverständlich, dass dafür

insgesamt keine Wichtigkeit berechnet werden kann.

Page 48: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 42

Vb) Routeninfrastruktur: Sichere Radabstellmöglichkeiten

In ihrer konkreten Ausgestaltung abhängig von der Verweildauer sind an der Rad-

route, v.a. bei Radbetrieben und bei Sehenswürdigkeiten, entsprechende Abstell-

möglichkeiten für Fahrräder (inkl. Gepäck) anzubieten.

Diesbezügliche Hinweise enthält die RVS 03.02.13 Radverkehr; detaillierte Hinweise

zu sicheren Radabstellmöglichkeiten bei Radbetrieben sind auch in deren Standard-

kriterien enthalten (s. Abschnitt 3.3).

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Den Zyklus der Überprüfungen dieser Anlagen zu definieren;

o die Zuständigkeit für diese Anlagen festzulegen (sie z.B. an die Radbetriebe

zu delegieren);

o die Art der Anlage, als Radständer, -box oder –station, festzulegen; damit

einher geht auch: die Anforderungen in punkto Diebstahls- und Witterungs-

schutz zu konkretisieren.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Sichere Radabstellmöglich-

keiten: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Vc) Routeninfrastruktur: Verfügbare Reparaturservices

Entlang der Radroute sind entsprechende Reparaturservices bzw. –möglichkeiten

vorzusehen.

Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den Leistungspartnern aus

den Bereichen der Beherbergung, der Gastronomie (s. dazu auch deren Standard-

kriterien in Abschnitt 3.3) und der Reiseveranstaltung zu.

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

o Entsprechende Services in Kooperation mit den Radbetrieben anzubieten bzw.

v.a. die Reparaturmöglichkeiten gänzlich an diese zu delegieren;

o Notrufnummern mit einer lokalen Vermittlung einzurichten und zu kommuni-

zieren;

o in Kombination mit dem Pannenservice Leihräder und einen Fahrradtransport

anzubieten.

Page 49: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Reparaturservice: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Für diesen Punkt konnte aufgrund der Abhängigkeit von einem entsprechen-

den Bedarf keine Wichtigkeit berechnet werden. Wenig aussagekräftig ist in diesem

Zusammenhang, dass über alle Radfahrer hinweg diesem Punkt nur eine geringe

Bedeutung zukommt.

Vd) Routeninfrastruktur: Verfügbarerer Fahrradverleih

An wichtigen „Startpunkten“ der Radroute müssen qualitativ hochwertige und top

gewartete Leihräder in verschiedenen Größen (Sattel- und Lenkereinstellungen)

verfügbar sein. Wenn möglich, sollten auch Pedelecs angeboten werden.

Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den Leistungspartnern aus

dem Bereich der Reiseveranstaltung, aber auch der Radbetriebe zu (s. dazu auch

deren Standardkriterien in Abschnitt 3.3).

Optional kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderungen rad-

routenspezifisch entschieden werden:

F Insbesondere bei Radrouten für Familienradfahrer entsprechende Leihmög-

lichkeiten (inkl. Kinderfahrradsitze u.ä.) vorzusehen;

G insbesondere bei Radrouten für Genussradfahrer entsprechende Leihmöglich-

keiten vorzusehen;

o Einwegmieten zu ermöglichen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer:

Fahrradverleih: Basisfaktor Motivator Hygienefaktor

Anm.: Zu diesem Punkt kann aus den vorliegenden Daten aus Radfahrerbefragun-

gen keine Wichtigkeit berechnet werden.

Page 50: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Exkurs: Zielgruppenorientiertes Begleitangebot

Über die vorgenannten Punkte hinaus sollte die Radroute entsprechende Versor-

gungsmöglichkeiten bieten; v.a. frisches Trinkwasser sollte in möglichst kurzen Ab-

ständen verfügbar sein. Wünschenswert sind nahe der Radroute gelegene fahrrad-

freundliche Betriebe ergänzender, den Zielgruppen entsprechender Betriebstypen.

Im Bedarfsfall überlegenswert kann darüber hinaus z.B. sein:

G Geführte Touren (zu Sehenswürdigkeiten, für Gruppen usw.) anzubieten -

insbesondere für Genussradfahrer;

G passende Attraktionen (z.B. Tiergärten, Schwimmbäder usw.), kulturelle An-

gebote und Schlechtwetteralternativen als Begleitangebot vorzusehen - insbe-

sondere für Genussradfahrer und

F für Familienradfahrer;

o einen Gepäcktransport bzw. entsprechende Hol- / Bringservices, ev. in Koope-

ration mit Beherbergungsbetrieben (s. die Standardkriterien für Radbetriebe

in Abschnitt 3.3), anzubieten.

Page 51: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 45

3.3 Standardkatalog für Radbetriebe

I. Infrastruktur Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie)

a) Nähe zu Radrouten

b) Sichere Radabstellmöglichkeit

c) Verfügbare Reparaturservices

d) Trockenmöglichkeit für Kleidung und Ausrüstung

e) Verfügbare Erste-Hilfe-Ausrüstung

f) Internetauftritt mit radspezifischen Informationen

g) Kostenloses WLAN / Internetzugang

II. Services Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie)

a) Zielgruppenakzeptanz und hohe Rad(touren)kompetenz

b) Zielgruppenorientiertes Speisen- und Getränkeangebot

c) Zielgruppenorientierte Informationen

d) Kostenloser Reservierungsservice

III. Spezifika Beherbergung

a) Aufnahme für eine Nacht (ohne Aufpreis)

b) Kurzfristiger Wäscheservice

c) Gepäcktransfer

d) Gepflegte Leihräder

e) Spezifika des fahrradfreundlichen Campingplatzes

Auf den folgenden Seiten finden sich zu diesen 16 zentralen Kriterien nähere Erläuterun-

gen sowie optionale Vertiefungen bzw. mögliche Operationalisierungen in Detailpunkten.

Letztere stammen im Wesentlichen aus den analysierten Kriterienkatalogen (s. Abschnitt

2.5). Dabei wird fallweise auf die Zielgruppen Familienradfahrer (F), Genussradfahrer (G)

und Sportradfahrer (S) näher eingegangen. Ergänzend wird zu den einzelnen Kriterien

auch angeführt, inwieweit diese von den Radfahrern selbst als wichtig angesehen werden

(s. Abschnitt 2.4). Behandelt werden ausschließlich Punkte, die für die Zielgruppe der

Radfahrer von Bedeutung sind; die Erfüllung von Basisanforderungen in der Produkt- und

Servicequalität des Gastgewerbes wird vorausgesetzt.

Die Formulierung dieses Standardkataloges zielt auf die verantwortlichen Entwickler von

Kriterienkatalogen für Radbetriebe ab; direkt an die betroffenen Betriebe richtet sich da-

gegen ein daraus entwickelter Leitfaden, der separat zu dieser Grundlagenstudie zur Ver-

fügung gestellt wird.

Page 52: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

© Kondeor 2011/12 Seite 46

I. Infrastruktur Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie)

Ia) Infrastruktur Gastgewerbe: Nähe zu Radrouten

Radbetriebe müssen direkt an oder zumindest nahe an einer oder mehreren Rad-

routen gelegen sein.

Liegt der Radbetrieb nicht direkt an einer Radroute, dann ist der Weg von der bzw.

zur Radroute einheitlich zu beschildern.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Die maximale Entfernung zur Radroute zu definieren (z.B. ein Kilometer);

o auf Hinweistafeln zu Gastronomiebetrieben, die nicht direkt an der Radroute

liegen, Angaben zu den Öffnungszeiten / den Ruhetagen vorzusehen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Dass der Betrieb hinsichtlich seiner Lage

ein guter Ausgangspunkt für Touren ist, wird auch aus Gästesicht als wichtig zitiert.

Ib) Infrastruktur Gastgewerbe: Sichere Radabstellmöglichkeit

In Beherbergungsbetrieben (Ausnahme: Campingplatz) muss für Übernachtungs-

gäste unentgeltlich ein abschließbarer, für Unbefugte nicht zugänglicher und barrie-

refrei erreichbarer Fahrradraum verfügbar sein. Vor dem Eingang muss es eine si-

chere Radabstellmöglichkeit geben.

Bei Gastronomiebetrieben ist eine (diebstahls-)sichere Radabstellmöglichkeit so

vorzusehen, dass sie im Sichtbereich der Gäste liegt und die Radfahrer ihr Rad und

Gepäck unter Kontrolle haben können.

Nutzern von Pedelecs muss die Möglichkeit geboten werden, kostenlos den Akku

aufzuladen.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Eine qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Aufhängvorrichtung im

Fahrradraum vorzusehen (v.a., wenn dort viele Fahrräder abgestellt werden);

o eine Video-Überwachung im Fahrradraum vorzusehen;

S die Möglichkeit der Mitnahme des Fahrrades in das Zimmer (den Vorraum)

vorzusehen - gerade von Sportradfahrern mit z.T. sehr teuren Fahrrädern ist

das ein immer wieder geäußerter Wunsch;

o individuelle Absperrvorrichtungen im Fahrradraum bzw. am Fahrradständer

vorzusehen;

o einen witterungsgeschützten, überdachten Fahrradständer vorzusehen;

o eine Diebstahlsversicherung vorzusehen.

Page 53: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Sichere Radabstellmöglichkeiten werden

auch aus Gästesicht als wichtig zitiert.

Ic) Infrastruktur Gastgewerbe: Verfügbare Reparaturservices

Den Gästen muss eine Mindestausstattung zur Fahrradreparatur und -reinigung an-

geboten werden – v.a. das gängige Werkzeug (in guter Qualität), Flickzeug, Stand-

pumpe sowie Reinigungs- und Schmiermittel.

Darüber hinaus muss ein fachmännischer Reparaturpartner, auch zur Beschaffung

von Ersatzteilen, zur Verfügung stehen. Dementsprechende, aktuelle Unterlagen,

zumindest mit Lageplan, Telefonnummer und Öffnungszeiten des Reparaturpart-

ners, liegen auf.

Als Service für alle Radfahrer der Region kann eine öffentlich zugängliche „Lufttank-

stelle“ eingerichtet werden.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o In Beherbergungsbetrieben eine erweiterte Ausstattung zur Fahrradreparatur

vorzusehen, z.B. Montageständer, Luftkompressor mit den gängig Ventilan-

schlüssen und die gängigen Ersatzteile (v.a. Schläuche; i.d.R. gegen Kosten-

ersatz);

o in Beherbergungsbetrieben eine Möglichkeit die Fahrräder kostenfrei zu reini-

gen vorzusehen: Befestigter Untergrund, Wasserschlauch oder Hochdruckrei-

niger, Putzschwamm, Reinigungsmittel, Trockenmöglichkeit (Putztücher) und

Schmiermittel;

o in Kooperation mit dem Reparaturpartner einen Hol- / Bringservice für (Leih-)

Fahrräder bzw. Ersatzteile anzubieten.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Reparaturmöglichkeiten / -services sowie

ein verfügbarer Radverleih (eigen oder fremd) werden auch aus Gästesicht als

wichtig zitiert.

Id) Infrastruktur Gastgewerbe: Trockenmöglichkeit für Kleidung und Ausrüstung

Eine Trockenmöglichkeit für Kleidung, Schuhe und Ausrüstung muss vorhanden

sein.

In Beherbergungsbetrieben sollte dies ein Trockenraum sein (s. auch „IIIb) Kurz-

fristiger Wäscheservice“), in Gastronomiebetrieben zumindest die Möglichkeit, sich

umzuziehen und die nasse Kleidung zum Trocknen aufzuhängen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Dieser Punkt wird auch aus Gästesicht als

wichtig zitiert.

Page 54: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Ie) Infrastruktur Gastgewerbe: Verfügbare Erste-Hilfe-Ausrüstung

Verbandskästen mit definiertem Erste-Hilfe-Material (v.a. nach ÖNORM Z 1020)

müssen in jedem Betrieb mit Arbeitnehmern vorhanden sein. Dieses Material ist bei

Bedarf auch den Gästen zur Verfügung zu stellen.

Bei der Ausgabe von Medikamenten an Gäste ist aus Gründen der Haftung Vorsicht

geboten. Hier empfiehlt sich ein Hinweis auf die nächstgelegene offene Apotheke

bzw. die Begleitung des Gastes zu dieser Apotheke.

If) Infrastruktur Gastgewerbe: Internetauftritt mit radspezifischen Informatio-

nen

Beherbergungsbetriebe müssen über einen Internetauftritt verfügen, der für die

Zielgruppe der Radfahrer besonders aufbereitete Informationen enthält. Dabei ist

v.a. auf die nahegelegene(n) Radroute(n) hinzuweisen - inkl. einer Verlinkung zum

Internetauftritt dieser Radroute(n).

Bei Gastronomiebetrieben ist ein Internetauftritt mit einer besonderen Ansprache

der Radgäste wünschenswert.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Einen Link zu von den Tourismusdestinationen online zur Verfügung gestellten

radspezifischen Informationen vorzusehen.

o Für Beherbergungsbetriebe den kostenloses Download von GPS-Tourendaten,

inkl. Hinweise auf die Anzahl der Punkte, das Format und die Möglichkeiten

der Transformation bzw. die Verlinkung auf entsprechende Online-Angebote

vorzusehen;

S das Interesse an GPS-Informationen ist zwar zielgruppenübergreifend vor-

handen, gilt insbesondere aber für Sportradfahrer;

o bei Beherbergungsbetrieben in Zusammenhang mit geführten Touren ein Fo-

to- oder Videoangebot (ev. über eine „Social Media“ – Plattform) vorzusehen.

Ig) Infrastruktur Gastgewerbe: Kostenloses WLAN / Internetzugang

Durch die zunehmende Anzahl an internetfähigen Geräten, online verfügbaren Tou-

reninformationen und Interaktionen über soziale Medien muss in Beherbergungsbe-

trieben ein kostenloser WLAN-Zugang zum Internet angeboten werden. Darüber

hinaus muss für jene Radfahrer ohne ein eigenes internetfähiges Gerät ein Inter-

netzugang zur Verfügung stehen.

Bei Gastronomiebetrieben ist dieses Angebot wünschenswert.

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© Kondeor 2011/12 Seite 49

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Dieser Punkt wird auch aus Gästesicht als

wichtig zitiert.

II. Services Gastgewerbe (Beherbergung und Gastronomie)

IIa) Services Gastgewerbe: Zielgruppenakzeptanz und hohe Rad(touren)-

kompetenz

„Radfahrer sind willkommene Gäste.“ Diese zentrale Aussage muss für Radfahrer

auch erlebbar gemacht werden.

Radfahrerfreundliche Betriebe sind an dieser Zielgruppe orientiert und bieten ent-

sprechende Serviceleistungen, allerdings ev. auch kostenpflichtig, an. V.a. Beher-

bergungsbetriebe verfügen über Hol- / Bringdienste (Shuttles), z.B. von bzw. zu ei-

nem öffentlichen Verkehrsmittel, bzw. Rückholservices. Diese können vom Betrieb

selbst durchgeführt werden oder in Form einer betriebsübergreifenden Kooperation

bzw. einer entsprechenden Partnerschaft organisiert sein. Als weiteres Beispiel für

die Akzeptanz der Zielgruppe der Radfahrer sei herausgegriffen, dass sie im Betrieb

und v.a. im Bereich der Gastronomie auch entsprechend gekleidet (sportlich, leger)

willkommen sind.

Die themenspezifische Kompetenz und Begeisterung des Gastgebers (i.w.S.) ist

spürbar: Er kann über die Radroute(n) Auskunft geben, individuelle Hilfestellung bei

der weiteren Routenplanung leisten, allgemeine Tourentipps geben sowie schnelle

und kompetente Hilfe rund um das Fahrrad bzw. den Radurlaub, inkl. der Unter-

stützung bei Behördenwegen (z.B. im Falle eines Fahrraddiebstahls oder Unfalls),

anbieten (s. auch „IIc) Zielgruppenorientierte Informationen“). Vor allem bei mehr-

tägigen Aufenthalten kann von Beherbergungsbetrieben bereits vor dem Aufenthalt

eine kompetente Urlaubsberatung, inkl. der Möglichkeiten der Anreise mit öffentli-

chen Verkehrsmitteln erwartet werden.

Spezialisierten Beherbergungsbetrieben, z.B. Mitgliedern einer Angebotsgruppe zum

Thema, können rund um das Thema „Radtouren“ erweiterte Services vorgeschrie-

ben werden:

Eigene Touren (ev. in einer definierten Anzahl und ev. mit einer Anbindung an

bestehende Radrouten) zu entwickeln, ev. nach einheitlichen, betriebsüber-

greifenden Kriterien zu klassifizieren und den Gästen zur Verfügung zu stel-

len;

geführte Touren anzubieten (diese sollen einen Mehrwert in punkto Erlebnis

und Sicherheit bieten); vorgegeben werden können Mindestansprüche in Be-

zug auf …

die Person und Qualifikation der Bike-Guides, ev. sind Kooperationen mit

örtlichen Bike-Zentren oder spezialisierten Anbietern möglich;

ihre Anzahl und Frequenz, z.B. auch unabhängig vom Wetter;

ihren Verlauf, z.B. inkl. Geheimtipps oder als Thementour;

die Gruppengröße, z.B. bis max. 10 PAX;

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© Kondeor 2011/12 Seite 50

die Staffelung nach Leistungsgruppen bzw. die Ausschreibung als Trai-

ningsfahrt (ev. mit Fahrtechniktraining, Trainings- und Ausrüstungs-

tipps), die Geschwindigkeit wird jeweils an die Teilnehmer angepasst;

das Angebot eines Begleitfahrzeuges, ev. mit Radanhänger (und ev. nur

nach Bestellung);

die Möglichkeit die Touren vorab zu reservieren bzw. direkt im Beher-

bergungsbetrieb zu buchen;

die Informationen, die die Gäste vorab über sie bekommen, z.B. in Form

eines Wochenprogrammes;

die Informationen, die im Nachhinein zur Verfügung gestellt werden,

z.B. Tourenbilder auf CD, USB-Stick (ev. kostenpflichtig) oder zum

Download vom Internetauftritt;

Utensilien, wie Fahrradhelme, GPS-Geräte, Radtaschen oder Kindersitze für

das Fahrrad, zur Verfügung zu stellen (ev. kostenpflichtig).

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Für die entsprechend eingesetzten Mitarbeiter bzw. für den Eigentümer / Ge-

schäftsführer eine themenspezifische Ausbildung (z.B. „Grundkurs Radführer“)

vorzuschreiben;

o die Beschäftigung von Mitarbeitern mit zu den jeweiligen Herkunftsmärkten

passenden Fremdsprachenkenntnissen vorzusehen;

o einen Gratisparkplatz für die Dauer der Radtour anzubieten.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Der persönliche Kontakt zum Gastgeber;

das Vorhandensein einer kompetenten Ansprechperson zum Thema Rad; die Mög-

lichkeit, Tourentipps u.ä. einzuholen; die Fahrradfreundlichkeit des Betriebes i.w.S.

(z.B. in punkto „Bekleidungsvorschriften“); die Sprachkenntnisse sowie zum Teil die

angebotenen Hol- / Bringdienste („Radtaxi“) sind nicht nur in Kriterienkatalogen

enthalten; diese Punkte werden auch aus Gästesicht als wichtig zitiert.

IIb) Services Gastgewerbe: Zielgruppenorientiertes Speisen- und Getränkeange-

bot

In der Vollhotellerie und in der Gastronomie müssen ganztägig Mahlzeiten mit zu-

mindest einer warmen Speise angeboten werden (dies ist v.a. bei Kälte bzw. bei

Schlechtwetter relevant); außerhalb der Spitzenzeiten können das Speisen von ei-

ner kleinen Karte, leichte Imbisse oder Radfahrer-Snacks („Après-Bike-Snacks“)

sein. Tagsüber sind leichte, fettarme Gerichte anzubieten; insbesondere am Abend

dann kohlehydrat- und vitaminreiche, reichhaltige Radfahrermenüs mit zumindest

einem vegetarischen und einem Vollwertgericht als Alternative.

Auch das Getränkeangebot, gespritzte Fruchtsäfte, Tees usw., ist auf die Bedürfnis-

se der Zielgruppe abzustimmen.

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Lunchpakete bzw. Tourenverpflegung zum Mitnehmen (z.B. Traubenzucker, Müsli-

riegel, Obst, Getränke nach Wahl) werden, ev. gegen Kostenersatz, angeboten. Das

Auffüllen der Wasserflasche mit Trinkwasser, bei Schlechtwetter mit Tee, ist mög-

lich.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Regionale Küche, Produkte der Saison, Weine aus der Region u.ä. vorzuse-

hen;

o den Preis für einen halben Liter alkoholfreies Radfahrergetränk unter jenem

für einen halben Liter Bier vorzusehen.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Ein reichhaltiges Abendessen, vitamin- und

kohlenhydratreiche Kost sowie ein Lunchpaket werden auch aus Gästesicht als wich-

tig zitiert.

IIc) Services Gastgewerbe: Zielgruppenorientierte Informationen

Den Radfahrern müssen die für sie wichtigen Informationen im Betrieb zur Verfü-

gung gestellt werden; je nach der Art des Informationsmaterials, den Möglichkeiten

vor Ort bzw. der notwendigen Aktualität der Information kann das per Ausgabe,

Verleih, Verkauf oder durch Aushang bzw. eine „Radinfoecke“ („Bike-Infos von

A-Z“) geschehen.

Insgesamt ist darauf zu achten, die Kommunikation zum Gast möglichst persönlich

zu halten (s. auch „IIa) Zielgruppenakzeptanz und hohe Rad(touren)kompetenz –

der Gastfreundschaft bzw. der Begegnungsqualität kommen besondere Bedeutung

zu). Daraus ergibt sich auch die Anforderung der kontinuierlichen Kommunikation

nach innen, um alle Kontaktpersonen mit den benötigten Informationen zu versor-

gen.

Sofern bestimmte ausländische Quellmärkte für die nahegelegene Radroute oder

durch den Betrieb selbst definiert sind, müssen die Basisinformationen auch in die-

sen Sprachen verfügbar sein.

Konkret kann es sich um die folgenden Informationsmaterialien handeln:

Aktuelle Wetterinformationen;

ein kleines „Radfahrer-ABC“ in den wichtigsten Sprachversionen, d.h. eine

Notfallkarte mit den wichtigsten Telefonnummern (Notrufnummern, Eckdaten

zum Betrieb, Kontaktdaten von Touring-Clubs usw.);22

22 Eine entsprechende Vorlage in mehreren Sprachversionen wird von der Österreich

Werbung erarbeitet und angeboten werden.

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regionale Radkarten, Tourenübersichtskarten, Tourenbeschreibungen („Road-

books“, Höhenprofile), Toureninformationen (inkl. möglicher Gefahren), Rad-

wanderführer;

Informationen zu den radfreundlichen Betrieben der Region; ist der Betrieb

geschlossen, dann sollte mit einem Aushang auf die nächstgelegenen rad-

freundlichen Betriebe hingewiesen werden;

Informationen zum lokalen touristischen Angebot, zu regionalen Sehenswür-

digkeiten, attraktiven Ausflugszielen und (Rad-) Veranstaltungen in der Um-

gebung (inkl. deren Erreichbarkeit, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen);

Informationen zu nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten;

Informationen zum öffentlichen Verkehr mit Radtransport, inkl. der Fahrpläne

von Bahn, Bus, Seilbahn, Schiff, Fähre usw.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Welche Informationsmaterialien gratis abgegeben und welche gegen Kosten-

ersatz zur Verfügung gestellt werden;

o ein Gästebuch (mit Erfahrungen aus der Radregion) und / oder ein „Message-

Board“ vorzusehen;

o einen „Radfahrer-Stammtisch“ einzurichten, um so den Erfahrungsaustausch

unter Gleichgesinnten zu erleichtern;

o regionale Spezialthemen auch in den Informationsmaterialien abzubilden;

o Informationen zur Angebotsgruppe (und damit zu den Radleistungen des Be-

triebes) und / oder zum Zertifikat(sgeber) vorzusehen;

o weiterführende, themenspezifische Literatur anzubieten;

o regionale Gästekarten, inkl. der dazugehörigen Informationsmaterialen, zum

Kauf anzubieten.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Informationsmaterial / Radwanderkarten

sowie Notfallkarten (in Sprachversionen) werden auch aus Gästesicht als wichtig zi-

tiert.

IId) Services Gastgewerbe: Kostenloser Reservierungsservice

Radbetriebe müssen einen kostenlosen Reservierungsservice für die nächste Über-

nachtung in einem radfreundlichen Betrieb anbieten (z.B. auch, wenn der Beher-

bergungsbetrieb selbst gerade ausgebucht ist).

Auch dafür sind Informationen zu den radfreundlichen Betrieben der Region im Be-

trieb bereitzuhalten (s. auch „IIc) Zielgruppenorientierte Informationen“).

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III. Spezifika Beherbergung

IIIa) Beherbergung: Aufnahme für eine Nacht (ohne Aufpreis)

Radfahrer müssen auch nur für eine Nacht ohne Zuschlag aufgenommen werden.

Und am Abreisetag steht den Gästen ganztägig noch eine Dusch- und Umkleide-

möglichkeit zur Verfügung.

Angeboten wird ein an die Ernährungsgewohnheiten bzw. -bedürfnisse der Radfah-

rer angepasstes Frühstück; in Betrieben ohne Frühstücksangebot, wie z.B. Ferien-

wohnungen oder Campingplätzen, ist eine Kochgelegenheit eingerichtet.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Welche konkreten Anforderungen an ein Radfahrerfrühstück gestellt werden,

z.B. vitamin- und kohlehydratreich, mit Obst, Müsli, Vollkornprodukten, Säf-

ten etc.;

o in welchem Zeitfenster das Frühstück angeboten werden muss;

o ob Be-/Entladezonen für PKW eingerichtet sein sollen;

o ob ein kostenloses Begrüßungsgetränk angeboten wird;

o ob auf einen Einzelzimmerzuschlag verzichtet werden soll (ev. nur in den

günstigeren Saisonen);

o ob Nichtraucherzimmer vorzusehen sind;

F ob Kinder unter sechs Jahren im Zimmer mit zwei Erwachsenen gratis über-

nachten sollen (ev. mit einem kostenpflichtigen Frühstück) – insbesondere für

die Zielgruppe der Familienradfahrer;

o ob buchbare Radpackages bzw. Pauschalangebote / Schnupperpauschalen

(inkl. zu definierender Extras) angeboten werden sollen;

o ob, ev. nur bei mehrtägigen Aufenthalten, ein „late check out“ vorzusehen ist;

o ob / welche Toilettenartikel (Seife, Shampoo etc.) im Bad verfügbar sein müs-

sen;

o welche Tourenangebote und diesbezügliche Zusatzleistungen angeboten wer-

den müssen (s. „IIa) Zielgruppenakzeptanz und hohe Rad(touren)kompe-

tenz“);

o ob / welche Wellnessangebote verfügbar sein müssen: Sauna / Dampfbad,

Massage (ev. auch extern, ev. kostenpflichtig);

o ob eine Gepäckaufbewahrung während mehrtägiger Radtouren angeboten

wird;

o ob / welche Schlechtwetteralternativen bzw. Programme für fahrradfreie Tage

verfügbar sein müssen (ev. auch extern, ev. kostenpflichtig);

o ob / welche Angebote für Radfahrergruppen bzw. Radvereine vorzusehen

sind: Gruppenkonditionen; Seminarraum, inkl. Ausstattung; große Radgara-

gen usw.

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IIIb) Beherbergung: Kurzfristiger Wäscheservice

Angeboten wird ein kurzfristiger, ev. kostenpflichtiger, Wäscheservice; spätestens

zum Frühstück steht die bis zum Vorabend abgegebene Fahrradkleidung sorgfältig

(unter Beachtung der Reinigungshinweise) gewaschen und getrocknet wieder zur

Verfügung.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Alternativ zum Wäscheservice zur Verfügung gestellte Waschmaschinen,

Waschmittel und Wäschetrockner (ev. kostenpflichtig) vorzusehen.

IIIc) Beherbergung: Gepäcktransfer

Angeboten wird ein zuverlässiger Gepäcktransfer von Unterkunft zu Unterkunft.

Dieser, ev. kostenpflichtige, Service kann vom Betrieb selbst oder in Form einer be-

triebsübergreifenden Kooperation bzw. einer entsprechenden Partnerschaft organi-

siert sein.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Der Gepäcktransport wird fallweise auch aus

Gästesicht als wichtig zitiert.

IIId) Beherbergung: Gepflegte Leihräder

Angeboten werden qualitativ hochwertige, top gewartete und individuell einstellbare

Leihräder in verschiedenen Größen (ev. kostenpflichtig, ev. auch Pedelecs).

Stehen im Betrieb selbst keine Leihräder zur Verfügung, dann sind entsprechende

Partnerschaften (inkl. der dazugehörigen Services: Reservierung und/oder Informa-

tionsmaterial etc.) mit regionalen Anbietern vorzusehen.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Einen Hol- / Bringservice für (extern angemietete) Leihräder anzubieten;

F insgesamt richtet sich dieser Service hauptsächlich am Familien-

G und Genussradfahrer.

Bedeutung aus der Sicht der Radfahrer: Ein Radverleih wird fallweise auch aus Gäs-

tesicht als wichtig zitiert.

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IIIe) Beherbergung: Spezifika des fahrradfreundlichen Campingplatzes

Ergänzend zu den allgemeinen Kriterien für das Gastgewerbe bzw. für Beherber-

gungsbetriebe gilt für Campingplätze:

Für Fahrräder am Zeltplatz wird keine zusätzliche Gebühr eingehoben. Nichtmotori-

sierten Gästen wird eine abgegrenzte Zeltfläche mit einer grasbewachsenen Ober-

fläche und mit überdachten Tisch- / Sitzkombinationen am Zeltplatz angeboten.

Darüber hinaus kann in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten bzw. Anforderun-

gen bei der Entwicklung spezifischer Kriterienkataloge auch entschieden werden:

o Mietzelte, Mietwohnwagen, Mietbungalows etc. vorzusehen;

o beleuchtete Wege am Zeltplatz vorzusehen;

o einen Einkaufskiosk am Campingplatz vorzusehen.

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4 Kontakte / Literatur

4.1 Kontakte in den Bundesländern

Burgenland

Verwaltung: www.burgenland.at/tourismus/radlerland/rad

www.b-mobil.info

Werbung: www.burgenland.info/de/themen/sport/radfahren

Ansprechpartner: Mag. Hans Artner

02682/600-2542; [email protected]

DI Roman Michalek

02682/21070-20; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radrouten (s. Masterplan) übermittelt; die Initiative

„Radfreundliche Betriebe im Burgenland“ wird derzeit nicht aktiv

weiterverfolgt.

Kärnten

Verwaltung: www.ktn.gv.at/201191_DE-Abt._17-THEMEN?detail=7&thema=8

Werbung: rad.kaernten.at

Ansprechpartner: Dr. Hannes Slamanig

050/536-10137; [email protected]

Mag. Roland Oberdorfer

04274/52100-21; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radbetriebe recherchiert.

Niederösterreich

Verwaltung: www.noel.gv.at/Verkehr-Technik/Radfahren-in-NOe.html

Werbung: rad.niederoesterreich.at

Ansprechpartner: Dr. Sylvia Gleitsmann

02742/9000-19833; [email protected]

Mag. Christian Weinberger

02742/9000-19754; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radrouten und Radbetriebe übermittelt.

Oberösterreich

Verwaltung: www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/SID-52310651-

BA0C0392/ooe/hs.xsl/53060_DEU_HTML.htm

Werbung: www.radfahren.at

Page 63: Studie Qualitätskriterien_Radrouten_Radbetriebe

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Ansprechpartner: Mag. Philipp Ausserweger

0732/7277-171; [email protected]

Petra Riffert (Fr. Kepplinger)

0732/7277-810; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radbetriebe (u.a. „Top-Rad-Stop Hotels“) übermittelt.

Salzburg

Verwaltung: www.salzburg.gv.at/rad

Werbung: rad.salzburgerland.com

Ansprechpartner: Georg Schrofner

0662/6688-19; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radbetriebe (Tauernradweg) übermittelt; diese wur-

den gemeinsam mit bayrischen Partnern formuliert.

Steiermark

Verwaltung: www.radland.steiermark.at; www.ritaundronny.at

Werbung: rad.steiermark.com

Ansprechpartner: Mag. Günther Steininger

0316/4003-40; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radrouten und Radbetriebe übermittelt.

Tirol

Verwaltung: www.tirol.gv.at/rad

Werbung: rad.tirol.at

Ansprechpartner: MMag. Ingrid Schneider

0512/5320-620; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radrouten und Radbetriebe übermittelt; die Kriterien

für die Radunterkünfte gelten für „(Mountain)Bike und Rad“.

Vorarlberg

Verwaltung: www.vorarlberg.at/fahrrad

Werbung: www.vorarlberg.travel/de/radtouren

Ansprechpartner: Mag. Brigitte Plemel

05572/377033-18; [email protected]

Anmerkungen: Kriterien für Radbetriebe übermittelt; diese orientieren sich an

jenen der Mountain Bike Holidays.

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© Kondeor 2011/12 Seite 58

Wien

Verwaltung: www.wien.gv.at/verkehr/radfahren

Werbung: www.wien.info/de/wien-fuer/sport/radfahren

Ansprechpartner: MMag. Susanne Kapeller

01/21114-634; [email protected]

Anmerkungen: Keine Kriterien für Radrouten und Radbetriebe in Wien formuliert;

die Bedeutung des Radtourismus ist hier relativ gering.

4.2 Kriterienkataloge

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC):

ADFC-Qualitätsradrouten, Die zehn Kriterien für die Sternerouten

(www.adfc.de/ADFC-ReisenPLUS/Deutschland/ADFC-Qualitaetsradrouten/Die-zehn-

Kriterien-fuer-die-Sternerouten; 1. August 2011)

Bett+Bike

(www.bettundbike.de; 30. Juli 2011)

Handbuch zur Radfernwegezertifizierung, inkl. Erhebungsbögen A und B, Bremen,

2009

Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband (BHG): Fahrradfreundlicher Hotel- und Gast-

stättenbetrieb; Fahrradfreundlicher Gaststättenbetrieb, München, 2002

Biedermann C.: Bayernbike. Eurobike-Systemstandard - Genussradlerstandard

(www.bayernbike.de; 30. Juli 2011)

Bulpitt, M.: EuroVelo - The European Cycle Route Network; Guidelines for Implementa-

tion, Bristol, 2002

(www.sustrans.org.uk/about-sustrans/contact-us, 28. Juli 2011)

Drauradweg Wirte: Kriterien des Drauradweg Wirte – Logos

(www.drau-radweg.at/?siid=3&LAid=1; 25. Juli 2011)

Elberadweg: Die radfreundlichen Unterkünfte / Gaststätten (entsprechend den ADFC-

Kriterien für radfreundliche Beherbergungsbetriebe)

(www.elberadweg.de/strecke-gastgeber/unterkuenfte.html bzw.

www.elberadweg.de/strecke-gastgeber/gastronomie.html; 1. August 2011)

European Cyclists’ Federation (ECF): EuroVelo

s. 4.3: Europäisches Parlament

Grafschaft Bentheim Tourismus: Fahrradfreundliche Unterkünfte (ADFC-Kriterien als Ba-

sis)

(www.grafschaft-bentheim-tourismus.de/uebernachten/fahrradfreundliche-

unterkuenfte.html; 1. August 2011)

Kärnten Werbung: Radfreundliche Betriebe

(www.kaernten.at/de.aspx/Articles/View/767; 25. Juli 2011)

Kuratorium für Verkehrssicherheit: Grundlagenerhebung Masterplan Radverkehr. Teil II:

Qualitätscheck (Checkliste für den Qualitätscheck, S. 82ff.), Eisenstadt, 2008

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© Kondeor 2011/12 Seite 59

Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien: Oberlausitz per Rad (ADFC-Kriterien

als Basis)

(www.radwandern-oberlausitz.de/ol_per_rad_kriterien.asp; 1. August 2011)

MTS Austria

Mountain Bike Holidays: Hotelleistungen und Ritzelsystem

(www.bike-holidays.com/de/leistungen-hotels-bikeholidays.html; 15. Juli 2011)

Roadbike Holidays: Leistungen der Rennradhotels („Trikots“)

(www.roadbike-holidays.com/deu/hotels/leistungen/; 15. Juli 2011)

Niederösterreich-Werbung: Kriterienkataloge für „Touristische Topradrouten", 2009

(vormals „Touristische Hauptradrouten“, 2008); „Familienradwege", 2011; „Tages-

/ Ausflugsrouten", 2008; „Touristische Routenbeschilderung", 2008; „Rastplätze",

2008; „Gemeindeinfotafeln", 2008; „Radevents", 2011; „Radfreundliche Beherber-

gungsbetriebe Auland-Carnuntum“, 2008; „Radfreundliche Ferienwohnungen

Auland-Carnuntum“, 2008; „Radfreundlicher Campingplatz Auland-Carnuntum“,

2008; „Fahrradfreundliche Gastronomiebetriebe“, 2008; „Radfreundliche Gastrono-

mie- / Heurigenbetriebe Auland-Carnuntum / Weinviertel“, 2008; St. Pölten, v.J.

Oberösterreich Tourismus: Radtouren in Österreich, Linz, 2008

Rennradregion SalzburgerLand – Salzkammergut

(www.rennrad-austria.at/news-45-top-service; 30. Juli 2011)

SalzburgerLand Tourismus: Kriterienkatalog radfreundlicher Betrieb, Tauernradweg 2009

– 2011, Hallwang, 2011

Sauerland-Radwelt: Bike Arena Sauerland

(www.bike-arena.de/entdeck_was_in_dir_steckt/gastgeber_in_der_bike_arena

_sauerland/das_besondere_angebot_der_qualitaetsbetriebe/das_bieten_unsere_qu

alitaetsbetriebe; 1. August 2011)

SchweizMobil:

Leistungen der Partnerbetriebe

(www.veloland.ch/de/uebernachten.cfm; 30. Juli 2011)

Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Freistaat Sachsen: Radverkehrskonzeption

für den Freistaat Sachsen, Anlage 3: Standards für das Sachsennetz Rad, Dresden,

2005

Steiermark Tourismus: Das steirische Radtouren-Gütesiegel, 2010; Kriterien für Radho-

tels, 2011, Graz, v.J.

Tirol Werbung: Qualitätsinitiative Rad-Unterkünfte, 2011; Tirol setzt auf Rad, o.J., Inns-

bruck, v.J.

Vorarlberg Tourismus: Bike Vorarlberg, Dornbirn, 2011

WGD Tourismus:

Aufnahmekriterien für neue Betriebe zur Kooperation der Top Rad Stops an der Do-

nau, Linz, o.J.

Top-Rad-Stop Hotels

(www.donauradweg.at/de/3-01-2605127/sortlist-7393/sort-reihe/order-asc/top-

rad-stops.html; 26. Juli 2011)

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4.3 Berichte und Studien

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC): ADFC-Radreiseanalyse 2011, Bremen.,

2011

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

(BMLFUW): Kurzstudie Wirtschaftsfaktor Radfahren. Die volkswirtschaftlichen Aus-

wirkungen des Radverkehrs in Österreich, Wien, 2009

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS): Standards für Rad-

fernwege, Berlin 2001

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW): Nationaler Rad-

verkehrsplan 2002–2012. FahrRad! Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in

Deutschland, Berlin, 2002

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi): Grundlagenuntersuchung

Fahrradtourismus in Deutschland, Forschungsbericht Nr. 583, Berlin, 2009

Europäisches Parlament, Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik: Das europäische

Fahrradnetzwerk EuroVelo. Herausforderungen und Chancen für einen nachhaltigen

Fremdenverkehr, Brüssel, 2009

(http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/tourism/iron-curtain-

trail/files/ep_studyeurovelo__de.pdf; 30. Juli 2011)

European Cyclists’ Federation (ECF): General manual for the creation of cycle networks in

the Mediterranean Region, Valletta, 2007

(www.ecf.com; 30. Juli 2011)

ift Freizeit- und Tourismusberatung: Evaluierung der Handlungsempfehlungen für die

Weiterentwicklung des Radtourismus im Land Brandenburg, Potsdam, 2008

Kondeor Marketinganalysen:

Gästebefragung Radfahrer Niederösterreich 2009 (2006), i.A. von ecoplus. Nieder-

österreichs Wirtschaftsagentur GmbH, St. Pölten, 2010

Online-Befragung Top-Radrouten Niederösterreich 2010, i.A. von Niederösterreich

Werbung, St. Pölten, 2010

Kuratorium für Verkehrssicherheit: Rad & Tat. Masterplan Radverkehr für das Burgen-

land, Eisenstadt, 2008

Nadace Partnerství / ECF (Daniel Mourek / Adam Bodor): European Cycle Friendly Service

Network Concept, Prag, 2012

Österreich Werbung:

Innovationsworkshop Radland Österreich (deutsche und tschechische Radurlauber),

Wien, 9. Dezember 2010

Innovationsworkshop Radland Österreich (deutsche und niederländische Radurlau-

ber), Fuschl, 25. Jänner 2011

Innovationsworkshop Radland Österreich (deutsche und italienische Radurlauber),

Linz, 10. Februar 2011

Tschechische Radurlauber, Wien, o.J.

Sparkassenverband Saar / Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes: Spar-

kassen Tourismusbarometer Saarland - Jahresbericht 2005, Radtourismus im Saar-

land (v.a. S. 93 – 151), Saarbrücken, 2005

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© Kondeor 2011/12 Seite 61

Tirol Werbung: Radwanderstudie, Innsbruck, 2008

TourismusBank: Förderungen für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Schwerpunktak-

tion Radtourismus, Wien, 2010

Trendscope Marktstudie: Radreisen der Deutschen 2010, Kurzfassung

(www.touristiker-nrw.de/data/cms/hdsn_app_classes_article/313/Zsfg_Radreisen

_der_Deutschen_2010.pdf; 24. Juli 2011)

4.4 Weitere Veröffentlichungen und Gesprächspartner

Alder, S. (bike adventure tours): Gesprächspartner als langjähriger und weltweit tätiger

Radtouren-Guide.

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