Sucht- Bindung- Trauma Sucht und Traumafolgestörungen · physische/sex.Gewalt und emotionale...

88
Sucht- Bindung- Trauma Sucht und Traumafolgestörungen Workshop „Das gute Leben“ Caritasakademie Graz, den 21.3.2017

Transcript of Sucht- Bindung- Trauma Sucht und Traumafolgestörungen · physische/sex.Gewalt und emotionale...

  • Sucht- Bindung- Trauma

    Sucht und Traumafolgestörungen

    Workshop „Das gute Leben“ Caritasakademie Graz, den 21.3.2017

  • Integrative Behandlung – Trauma und Sucht

    Suchtstabilisierung

    Akzeptanz Veränderung

    T h e r a p e u t i s c h e B e z i e h u n g

    Phase I Traumasensibilisierung

    Phase II

    Stressbewältigung Emotionsregulation

    Phase III

    Implizites

    Gedächtnis

    Traumasynthese

    Suchtbehandlung

    2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen

  • Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung

    Suchtstabilisierung

    Akzeptanz Veränderung

    T h e r a p e u t i s c h e B e z i e h u n g

    Phase I Traumasensibilisierung

    Suchtbehandlung

    2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen

  • Sucht und Traumafolgestörungen Patienten kommen zur Suchtbehandlung und stellen die Symptome ihrer Suchterkrankung in den Fokus. Suchttherapeuten arbeiten in einer Suchtklinik/Abteilung und sehen die Suchterkrankung im Fokus der Behandlung.

    Problem - Diagnostik

  • Sucht und Traumafolgestörungen

    PtBS

    PtBS

    Alkoholerkrankung : Verhältnis 5 : 1 Polytoxikomanie incl. Opiattypus: Verhältnis 3 : 1

    ( Driessen, Suthmann, Lüdecke et al. 2008; Langeland et al.2004; Evren et al.2011; Schäfer et al.2007 )

  • Sucht und Traumafolgestörungen

    Alkoholerkrankung : Verhältnis 3 : 1 Polytoxikomanie incl. Opiattypus: Verhältnis 3 : 2

    Traumafolgestörung

    Traumafolgestörung

    Traumafolgestörung

    Traumafolgestörung

    ( Driessen, Suthmann, Lüdecke et al. 2008; Langeland et al.2004; Evren et al.2011; Schäfer et al.2007 )

  • Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik

    TRAUMA?

    Traumafolgestörung?

    Traumasensibilisierung

    Diagnostik

    Psychoedukation

    Erstellung eines Krankheitskonzeptes Zwiebelschalenmodell

    Behandlungsempfehlung

  • Sucht und Traumafolgestörungen

    Trauma

    Trauma ist Konfrontation mit einem Ereignis, welches tatsächlichen oder drohenden Tod, ernsthafte Gefahr oder Verletzung für die körperliche Unversehrtheit der eigenen oder einer anderen Person beinhaltet.

    Die Reaktion der Person

    muss intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen umfassen. (DSM IV)

  • TRAUMA

    Ein Trauma führt nicht zwingend zu einer posttraumatischen

    Belastungsstörung (PTBS). Menschen verfügen über ein natürliches Verarbeitungssystem für traumatische Ereignisse. Eine akute posttraumatische Belastungsreaktion ist also eine normale Reaktion. Ob eine akute Symptomatik chronifiziert, hängt von vielen im Einzelnen noch nicht geklärten Faktoren ab.

  • Zusammenhang zwischen Traumatisierung und posttraumatischer Belastungsstörung

    Kessler et al. einer Studie zur Lebenszeitprävalenz von Trauma und PTSD

    , die 1995 an 8100 Amerikanern durchgeführt wurde:

    • Die Lebenszeitprävalenz ein Trauma zu erleiden liegt bei Frauen um 50% und bei Männern um 60%

    • Frauen geben als traumatisches Ereignis eher sexualisierte

    Gewalt , Männer eher körperliche Gewalt an. • Man made Traumata haben eine erheblich höhere

    Wahrscheinlichkeit eine PTSD zu verursachen als Naturkatastrophen , Erdbeben ,usw.

  • Zusammenhang zwischen Traumatisierung und posttraumatischer Belastungsstörung

    • Vergewaltigung und Folter als traumatische Erfahrungen

    führen am häufigsten zu PTSD- Erkrankungen,nach Vergewaltigungen bei Männern in 60% und bei Frauen in 50% der Fälle.

    • 8% aller Menschen, die eine Traumatisierung in der

    Vergangenheit angaben, litten an einer PTSD, ein Jahr später litten 4% weiterhin an den Symptomen einer PTSD.

    • Frauen entwickeln doppelt so häufig eine PTSD als Männer, Frauen in 10% , Männer in 5%. • Alkohol/Drogenrisiko bei PTSD war bei Männern um Faktor 3

    und bei Frauen um Faktor 5 erhöht.

  • Begünstigende Faktoren zur Entstehung einer einer posttraumatischen Belastungsstörung

    • mehrere traumatisierende Ereignisse in schneller Folge • schwere peritraumatische Dissoziation • Minderbegabung • Comorbide psychiatrische Störungen: Depressionen, Angstst.

    ,Suchterkrankungen ,Persönlichkeitsstörungen • wenig effektive Bewältigungsstrategien(copingskills) • kein schützendes soziales Umfeld nach Traumatisierung • traumatisierende Lebensumstände z.B.Prostitution • anlagebedingte Faktoren: kleiner Hippocampus • traumatische Beziehungserfahrungen und Bindungsstörungen

    in der frühen Kindheit – mit physischen, sexuellen Mißhandlungen oder emotionalen Vernachlässigungen.

  • Überformung der PTBS

    PTBS Alpträume Flashbacks Intrusionen

    Hyperarousal

    klassische Konditionierung Priming negative Affekte, Stress

    Limibisches System

    Sucht Toleranz Entzug Craving

    Suchtträume

    Sucht Toleranz Entzug Craving

    Suchtträume

  • Dysfunktionale Stressbewältigung bei PtBS und Sucht Dissoziation versus Intoxikation

    Intoxikation als chemische Dissoziation

    Craving

    Dissoziation

    selbstverletzende Verhaltensweisen

  • Hatten Sie in der Vergangenheit belastende Erlebnisse, die Ihnen immer noch nachhängen?

    Es ist eher zu erwarten, dass Suchtpatienten an einer Traumafolge- störung leiden, als das nicht!

    Chance - Diagnostik:

    Sucht und Traumafolgestörungen

  • Sucht und Traumafolgestörungen Traumaanamnese

    • Kurze epidemiologische Einleitung • Fragen zu Traumatisierungen in Überschriften Mitfühlen ja, Mitleiden nein ! • Einteilung nach Schweregrad (Typ I und II nach Terr) und Traumaclustern Diagnostik- PtBS/subsyndromal • Bindungstraumatisierungen - Gewalt und Vernachlässigung (abuse und neglect) in der Kindheit.

    • Erstellung eines Krankheitsmodelles Staging • Aktivierung von Ressourcen • Beendigung im „Hier und jetzt“

    Leitfaden:

  • Bindungstraumatisierung Gewalt und Vernachlässigung in der Kindheit

    .

    • Sexuelle Gewalt

    • Körperliche Gewalt

    • Emotionale Gewalt

    • Emotionale Vernachlässigung

    • Physische Vernachlässigung

  • Bindungstraumatisierung Komplexe Traumafolgen

    • Veränderung von Affektregulation - Impulskontrolle

    leichte Erregbarkeit, Anspannung, SVV

    • Somatisierungsstörungen, körperliche Erkrankungen

    • Interpersonelle Störungen

    Unfähigkeit zu vertrauen, sozialer Rückzug, erhöhte Victimisierung

    • Beeinträchtigtes Identitätsgefühl

    Entfremdungsgefühle, Scham, Gefühl der Leere

    • Allgemeiner Sinnverlust

    Verlust früherer Orientierungen und Grundüberzeugungen, Hoffnungslosigkeit

  • Sucht und Bindungsstraumatisierung

    • broken home Familien

    häufig wechselnde Bezugspersonen

    • mehrgenerationale Suchterkrankungen

    Copingstrategie Suchtmittelkonsum

    • Parentifizierung der Kinder

    Peergroup als Familienersatz

    • unvorhersehbares Verhalten der Bezugspersonen

    geringe Stress - und Frustrationstoleranz

    physische/sex.Gewalt und emotionale Vernachlässigung in der Kindheit.

    Überstimulation (abuse) und Deprivation (neglect)

  • Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik

    TRAUMA?

    Traumafolgestörung?

    Traumasensibilisierung

    Psychoedukation Information für Patienten Posttraumatischer Stress: „Eine normale Reaktion

    auf ein abnormales Ereignis“

    Horowitz-Kaskade Trauma

  • Sucht und Traumafolgestörungen Diagnostik

    TRAUMA?

    Traumafolgestörung?

    Traumasensibilisierung

    Diagnostik Psychoedukation Erstellung eines

    Krankheitskonzeptes z.B.Zwiebelschalenmodell

    Behandlungsempfehlung

  • Krankheitskonzept-Suchtlandkarte

    Abhängigkeit

    Missbrauch

    Risikokonsum 10 15 20 25 30 35 40 Alter (Jahre)

    Substitution

  • Krankheitskonzept: Traumalandkarte

    15 20 25 30 35 Alter (Jahre)

    SUD 0

    SUD 10

  • Krankheitskonzept: Sucht- und Traumalandkarte

    Abhängigkeit

    Missbrauch

    Risikokonsum 10 15 20 25 30 35 40 Alter (Jahre)

    Substitution

  • Trauma- Sucht- Verlauf Typ I

    Abhängigkeit Missbrauch

    Risikokonsum

    15 20 25 30 35 40 45 Alter (Jahre)

  • Trauma- Sucht- Verlauf Typ II

    Abhängigkeit Missbrauch Risikokonsum 0 5 10 15 20 25 30

    Alter (Jahre)

    Bindungstraumata

  • Trauma- Sucht- Verlauf Typ III

    Abhängigkeit Missbrauch

    Risikokonsum 0 5 15 20 25 30 35 40 45 Alter (Jahre)

    T

    T T

  • Trauma- Sucht- Verlauf Typ IV

    Abhängigkeit Missbrauch

    Risikokonsum 0 10 15 20 25 30 35 40 45 Alter (Jahre)

    T T T T T T T

    T

    T T

  • Zwiebelschalenmodell – Sucht und Traumafolgestörungen

    Traumatisierung Bindungstraumata (subsyndromale)

    PtBS

    Beginn Alkohol/ Drogen

    Missbrauch

    Symptom-

    reduktion

    Bindungstraumatisierung

    Traumatisierung

    Suchterkrankung

    Suchterkrankung

    Angststö

    rungen

    Depressionen

    Persönlichkeitsstörungen

    Tra

    um

    afo

    lgest

    öru

    ngen

  • Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung

    Suchtstabilisierung

    Akzeptanz Veränderung

    T h e r a p e u t i s c h e B e z i e h u n g

    Phase I Traumasensibilisierung

    Phase II

    Stressbewältigung Emotionsregulation

    Suchtbehandlung

    2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen

  • Sucht und Traumafolgestörungen Resilienz - widrigste Umstände überstehen

    • Persönlichkeitsmerkmale

    Selbstwirksamkeit, Fähigkeit sich Unterstützung zu holen

    • Temperamentsfaktoren / biologische Faktoren

    • Umgebungsfaktoren

    stabiles soziales Umfeld, stabiles emotionales Umfeld,

    Bewältigungsstrategien

  • Therapiemerkmale

    Positiv: Intrinsische Motivationsförderung: Motivationsaufbau

    Akzeptanz, Compliance

    motivationale Klärung (Grawe, 2005)

    Selfmanagement skills: Ermutigung zur Nutzung eigener

    Möglichkeiten, Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung

    Ressourcenaktivierung (Grawe, 2005)

    Aufbau von Bewältigungsstrategien: Aufbau von Alternativfertigkeiten und sozialen Kompetenzen

    Problembewältigung (Grawe, 2005)

    Soziale Unterstützung: Verbesserung der Beziehungen zu Bezugspersonen.

    Community Reinforcement Approach

    Zusammenfassung verschiedener Übersichtsarbeiten, Rist 2008

  • Therapiemerkmale

    negativ:

    erziehende Verfahren

    Konfrontation - Videokonfrontation, schockieren

    Einsicht fordern

    Entspannungsverfahren

    Allgemeine Psychotherapieverfahren

    Milieutherapie

    Zusammenfassung verschiedener Übersichtsarbeiten, Rist 2008

  • Phase II

    Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung

    Zwei Fliegen mit einer Klappe....

    Stress-und Emotionsregulation

  • Traumatherapeuten kennen sich in der Behandlung von Suchterkrankungen nicht aus.

    Problem- Behandlung

    Sucht und Traumafolgestörungen

    Suchttherapeuten kennen sich in der Behandlung von Traumafolgestörungen nicht aus.

  • • Therapiebild

    Stress- und Emotionsregulation

    Ressourcenaktivierung

  • Suchterkrankungen und Traumafolgestörungen Erkrankungen des zentralen Stressverarbeitungssystems

    Wiederherstellung von Steuerungs- und Entscheidungsfähigkeit

    Präfrontale Hemmung

    Störungen im mesolimbischen

    Belohnungssystem

    Hyperreagibilität der HPA-Achse

    schwache Ich-Funktionen

    Stärkung Linderung

    Sucht und Traumafolgestörungen

  • explizit

    Imagination Achtsamkeit

    EMDR zur Traumasynthese

    positiv-EMDR-Absorptionstechnik „Ressourcenaktivierung“

    Ich-Stärkung Hypnotherapeutische Techniken

    implizit

    DBT- Sucht/ Skillstraining Sicherheit finden – Modulare Gruppentherapie Trauma und Sucht VT-Depressionsbewältigung Herkömmliche Suchttherapie

    Stress- Emotionsregulation Traumasynthese Stress- und Emotionsregulation-Resilienzstärkung- Traumasynthese

  • explizit

    Imagination Achtsamkeit

    häufige Wiederholungen regelmäßiges Üben

    Rituale

    state dependent-Therapie EMDR

    Anticravingtechniken Desensibilisierung

    hypnotherapeutische Techniken

    Absorptionstechnik „Ressourcenaktivierung“

    Ich-Stärkung

    implizit

    Klass. Suchttherapie Verhaltenstherapie Tagespläne, Gefühlsprotok. Psychoedukation, Indiv. Kankheitsmodell DBT-Sucht/Skillstraining

  • mittlerer Stressbereich Gute Voraussetzungen für Abstinenz oder stabile Substitution .

    •Im Hochstressbereich (70-100) habe ich die Ziel: Der Stress soll aufhören! Flucht, weg, raus!

    Hochstressbereich

    Craving – Suchtmittelkonsum - Rückfall

    Niedrigstressbereich

    Sedierung - Intoxikation

    Sucht und Traumafolgestörungen

  • Kopf oder

    Bauch?

    präfrontale Hemmung

    explizites Gedächtnissystem

    implizites Gedächtnissystem

    state dependent learning

    Sucht und Traumafolgestörungen Stress- und Emotionsregulation

  • Dysfunktionale Stressbewältigungsstrategie bei Sucht

    Intoxikation als chemische Dissoziation

    Craving

    Stressor1

    Stressor 2

    Stressor 3

    Stressor 4

  • DBT-orientierte Suchttherapie: Das Göttinger Modell Sucht bezogene Erweiterung des DBT Manuals

    nach Marsha Linehan

    Gruppen-

    Fertigkeitstraining

    Basis-

    Sucht I

    Basis-

    Sucht II

    Achtsamkeit-

    Sucht

    Gefühle-

    Sucht

    Stresstoleranz-

    Sucht

    Achtsamkeit Umgang mit Gefühlen

    Stresstoleranz

    Zwischen-

    menschliche

    Beziehungen

    Göttinger

    Modell

    M. Linehan

  • 44

    Akzeptanz Veränderung

    Sucht und Traumafolgestörungen Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

    Validierung vermitteln, dass Suchtmittelrückfall

    mit den Möglichkeiten, die ein Patient hat

    in der aktuellen Situation nachvollziehbar sind.

    Kontingenzmanagment Anleitung zur Selbstbeobachtung Verhaltensanalyse Kognitive Umstrukturierung Fertigkeitentraining

    Gleichzeitig

    Dialektik:

  • 45

    Die dialektische Haltung der DBT ergänzt die

    therapeutische Haltung in der Suchttherapie, weshalb sie

    sich auch unproblematisch zur Erweiterung konventioneller

    Behandlungskonzepte in der Suchtbehandlung eignet

    Dialektik in der Suchtbehandlung

  • 46

    Gefühle Verstand

    Cravingkontrolle – Abstinenzsicherung Emotions-und Stressregulation

    Ambivalenz

    Sucht und Traumafolgestörungen

  • DBT-orientierte Suchttherapie Sucht bezogene Erweiterung des DBT Manuals

    nach Marsha Linehan

    Gruppen-

    Fertigkeitstraining

    Basis-

    Sucht I

    Basis-

    Sucht II

    Achtsamkeit-

    Sucht

    Gefühle-

    Sucht

    Stresstoleranz-

    Sucht

    Achtsamkeit Umgang mit Gefühlen

    Stresstoleranz

    Zwischen-

    menschl.

    Beziehungen

    Göttinger

    Modell

    M. Linehan

    Craving - Relapse - Rückfälligkeit

  • Sucht-und Traumafolgestörungen

    Ziele:

    •Entwicklung funktionaler Skills zur Stress-und

    Emotionsregulation

    •Verbesserung der Wahrnehmung im Bezug auf

    Suchtverlangen und Rückfallgefährdung

    •Entwicklung funktionaler Skills statt Suchtmittelkonsum

    •Stärkung der Kompetenzen im Umgang mit sich selbst

    •Erweiterung der psychotherapeutischen Werkzeuge

    seitens der Therapeuten 48

  • 52

    Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell)

    Gruppen-

    Fertigkeitentraining

    Basis-Sucht I

    Basis-Sucht II

    Achtsamkeits-

    Sucht

    Gefühle-Sucht

    Stresstoleranz-

    Sucht

    49

  • 50

    Fertigkeitentraining

    - Skills-

    explizit häufige Wiederholungen,

    regelmäßiges Üben, Rituale

    Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell)

  • Modul:

    Achtsamkeit-Sucht

    51 51

    Gruppen-

    Fertigkeitentraining

    Basis-Sucht I

    Basis-Sucht II

    Achtsamkeits-

    Sucht

    Gefühle-Sucht

    Stresstoleranz-

    Sucht

    Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell)

  • Modul Achtsamkeit-Sucht

    Achtsamkeit

    Achtsamkeit kommt aus dem Zen-Buddhismus und beschreibt die Fähigkeit,

    im „Hier und Jetzt“ konzentriert und wertfrei

    aufmerksam zu sein.

    52 52

  • Innere Achtmerksamkeit

    Fähigkeit, die

    Aufmerksamkeit auf ausgesuchte

    innere Geschehnisse

    zu lenken, wie Gefühle,

    Gedanken, Erinnerungen,

    Fantasien, Körperprozesse.

    Äußere

    Achtmerksamkeit

    Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf ausgesuchte

    äußere Geschehnisse zu lenken.

    Diese werden mit den

    fünf Sinnen wahrgenommen.

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • 61

    Modul Achtsamkeit-Sucht

    Wichtige Konzepte:

    Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben

    Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit

    Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen

    54

    Beobachtende neutrale Haltung

  • .......wahrnehmen und beschreiben

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • ......beschreiben ohne zu bewerten

    57

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • Modul Achtsamkeit-Sucht

    Wichtige Konzepte:

    Beobachtende neutrale Haltung

    Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit

    Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen

    58 58

    Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben

  • Akzeptanz und Veränderung

    Tue was Du kannst mit dem was du hast, da wo du bist Theodore D. Roosevelt

  • 61

    Modul Achtsamkeit-Sucht

    Wichtige Konzepte:

    Beobachtende neutrale Haltung

    Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben

    Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen

    60

    Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit

  • Äußere Achtsamkeit

    Die 5-4-3-2-1-Übung (Weiss et al., 2010 – S. 118): Ziel: Bewusste Fokussierung auf das Hier und Jetzt; zur Reorientierung aus Craving, Ausstieg aus Gedankenkreisen, Ausstieg ausSucht(Alb)träumen, Dissoziationen

    5 x sehen

    4 x hören

    3 x tasten

    2 x riechen

    1 x schmecken

    61

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • Innere Achtsamkeit

    Atemzüge zählen (Weiss et al., 2010 – S. 109) Ziel: Lernen, die Aufmerksamkeit auf den Atem zu fokussieren und sich von z. B. Gedanken, Gefühlen, Körpersensationen nicht ablenken zu lassen.

    62

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • 61

    Modul Achtsamkeit-Sucht

    Wichtige Konzepte:

    Beobachtende neutrale Haltung

    Gegenwärtigkeit, im „Hier und jetzt“ bleiben

    Begriffe der äußeren und inneren gezielten Aufmerksamkeit

    63

    Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen

  • Begriff des „Switchens“ und Switching-Übungen

    64

    Gruppen-Fertigkeitentraining in der DBT - Achtsamkeit

  • Module des Gruppen-Fertigkeitentrainings der DBT-

    orientierten Suchttherapie (Göttinger Modell)

    Modul:

    Basis-Sucht I und II

    65 65

    Gruppen-

    Fertigkeitentraining

    Basis-Sucht I

    Basis-Sucht II

    Aufmerks./

    Achtsamkeits-

    Sucht

    Gefühle-Sucht

    Stresstoleranz-

    Sucht

  • 66

    Modul Basis Sucht I und II

    Wichtige Konzepte:

    Neurobiologie der Sucht:

    Limbisches System versus Präfrontaler Cortex

    Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“

    Akzeptanz

    66

    Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung

  • Ambivalenz

  • 68

    Modul Basis Sucht I und II

    Wichtige Konzepte:

    Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung

    Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“

    Akzeptanz

    68

    Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex

  • Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers 18

    .Suchttherapietage - Hamburg 69 69

  • Sucht und Traumafolgestörungen Sucht - und Traumafolgestörungen sind Erkrankungen des zentralen Stressverarbeitungssystems

    übersteuerte Störungen

    Präfrontale Hemmung

    Störungen im mesolimbischen

    Belohnungssystem

    Hyperreagibilität der HPA-Achse

    schwache Ich-Funktionen

  • Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers 18

    .Suchttherapietage - Hamburg 71 71

  • Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers 18

    .Suchttherapietage - Hamburg 72 72

  • Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers 18

    .Suchttherapietage - Hamburg 73 73

  • 74

    Kopf oder Bauch?

    Aufbau einer präfrontalen Hemmung

  • 75

    Modul Basis Sucht I und II

    Wichtige Konzepte:

    Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung

    Neurobiologie der Sucht:

    Limbisches System versus Präfrontaler Cortex

    Akzeptanz

    75

    Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“

  • Dr. Scarpinato-Hirt, Mandreck-Evers 18

    .Suchttherapietage - Hamburg 76 76

    Entscheidung für eine neuen Weg

  • 77

    Modul Basis Sucht I und II

    Wichtige Konzepte:

    Einführung des Ambivalenzbegriffes als Kernsymptom der Suchterkrankung

    Neurobiologie der Sucht: Limbisches System versus Präfrontaler Cortex

    Techniken zur Entscheidungsfindung – „Entscheidung für den neuen Weg“

    77

    Akzeptanz

  • 78

    Lawinengeschichte

  • Imagination- als Vorbereitung zur Traumasynthese

    Imagination: Fähigkeit zur bewussten Vorstellung innerer Bilder

  • Wenn schlechte Bilder quälend sein können, müssen gute Bilder auch wirksam sein.

    Imagination- als Vorbereitung zur Traumasynthese

  • Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung

    Suchtstabilisierung

    Akzeptanz Veränderung

    T h e r a p e u t i s c h e B e z i e h u n g

    Phase I Traumasensibilisierung

    Phase II

    Stressbewältigung Emotionsregulation

    Phase III

    Implizites

    Gedächtnis

    Traumasynthese

    Suchtbehandlung

    2 Wochen 2-3 Wochen 2-3 Wochen

  • zustandsabhängiges Lernen beinhaltet die Verbindung zwischen einer Lernerfahrung und dem emotio - physiologischen Zustand des zentralen Nervensystems zum Zeitpunkt des Lernprozesses.

    (Overton, 1976)

    Sucht und Traumafolgestörungen integrative Behandlung

    state – dependent learning

  • • In der Psychoanalyse: Regressiver State der Übertragung.

    • In der Hypnotherapie: Im Trancezustand wird der Patient in frühere

    erlebte Situationen geführt, so dass Erinnerungen wieder belebt und

    neu durchlebt werden.

    • In der Verhaltenstherapie: Aktualisierung des zu behandelnden

    Angstzustands -Angst-state- durch Angstkonfrontation.

    • In der Traumazentrierten Psychotherapie: Aktualisierung des

    Trauma-State durch Traumakonfrontation.

    83

    state – dependent learning

  • explizit

    Traumasynthese z. B. mit der EMDR-Methode,

    Bildschirmtechnik

    Linderung der Traumalast durch Anwendung

    Konfrontativer Techniken Im sicheren Raum

    durch Aufhebung der Dissoziation

    des Traumagedächtnisses

    implizit

    Resilienzstärkung

    Erlebensebenen

    Worte Bilder

    Gefühle Körper

    Ressourcenaktivierung durch

    hypnotherapeutische Techniken Ausbau der resilienten,

    innerseelischen Bereiche durch verbleiben in den Metaphern

    Positive Erfahrungen und Erlebnisse werden spürbar gemacht

    Traumasynthese

  • 85

    EMDR – Eye Movement Desensitation Reprocessing Das traumatische Ereignis wird imaginiert, mit schnellen Blickbewegungen desensitiviert und reprozessiert.

  • 86

    103 DoppeldiagnosepatientInnen PtBS und Sucht, die keine Abstinenz aufwiesen, wurden auf zwei Behandlungsarme- Suchttherapie und Suchttherapie+Traumatherapie aufgeteilt. Ergebnisse: Gruppe mit Traumabehandlung incl.Expositionsbehandlung zeigte signifikant höhere Reduktion der PtBS- Symptome. In Bezug auf den Substanzkonsum zeigten sich zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede.

    Traumaexposition – hilfreich oder schädlich?

    Mills KL et al (2012). JAMA 308:690-699

    Sucht und Traumafolgestörungen Integrative Behandlung – Trauma und Sucht

    Zusätzliche Traumatherapie incl. Traumaexposition führt zu einer Verbesserung der PtBS.

  • explizit implizit

    Stress- Emotionsregulation Traumasynthese Stress- und Emotionsregulation-Resilienzstärkung- Traumasynthese

    Ressourcen

    Traumalast

  • Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit c.luedecke@ asklepios.com