Südtirol Magazin Frühling 2008

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Frühling 2008 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info Spargeln im Höhenflug In Kastelbell wird das edle Gemüse geheizt Der Esserhof in Lana Wo Luxus ganz natürlich ist Wo der Wein ein schönes Zuhause hat Eine Reise zu sehenswerter Architektur

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Das Schweizer Autorenmagazim mit vielen Geheimtipps über das Südtirol

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Page 1: Südtirol Magazin Frühling 2008

Frühling 2008 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info

Spargeln im Höhenflug In Kastelbell wird das edle Gemüse geheizt

Der Esserhof in Lana Wo Luxus ganz natürlich ist

Wo der Wein ein schönes Zuhause hat Eine Reise zu sehenswerter Architektur

Page 2: Südtirol Magazin Frühling 2008

T hema | �

Von wegen tote HoseLiebe Leserinnen, liebe Leser Ich habe einen spannenden Abend mit fünf Kollegen verbracht. Der ging so: Eine Frau aus der Runde handelt mit italienischen Weinen. Sie hatte von ihrer letzten Südtiroler Einkaufsreise vier Speckseiten mitge-bracht, die alle aus Familienbetrieben stamm-ten. Die galt es zu verkosten.

Zwei der Proben hatten einen hohen Weiss-anteil. Zwei glänzten in sattem Rot. In der Nase waren manche würziger als andere. Probiert wurde zuerst Speck pur. Dann mit Brot. Zuletzt mit Wein.

Der Speck, der zu stark gewürzt schien, hatte zusammmen mit Brot die genau rich-

tige Stärke. Einer, der eher schwächelte, wurde zusammen mit einem Schluck Vernatsch zum Geschmackserlebnis. Mit einer Ausnahme er-hielt jede der Proben mindestens einmal die Bestnote 5.

Über Geschmack lässt sich heftig oder gar nicht streiten. In der Abrechnung lagen drei der vier Specksorten praktisch gleichauf. Nur einer fiel leicht ab, war aber der Liebling einer der Tester. Ein weiterer Beweis dafür, dass jeder seine eigenen Vorlieben folgt. Ein Thema als Auslöser für ganz andere Gespräche: Vom Süd-tiroler Speck zu Joseph Beuys und allem, was dazwischen liegt.

Wir sind durch die Hölle gegangen. Es hätte eine ganz gewöhnliche Woche Heimaturlaub wer-den sollen. Mit Freunden essen gehen, ein biss-chen wandern und vielleicht einmal ins Theater oder Konzert. Alles ganz entspannt. Wir wollten die Dinge auf uns zukommen lassen. Was dann aber tatsächlich auf uns zukam, war nicht etwa ein beschauliches Angebots-Geplätscher, das uns für die ganze Woche gerade mal zwei Veranstaltungen versprach. Was auf uns zukam, war ein Angebots-Tsunami. Schon bei den Wanderungen ging es los. Um diese Jahreszeit ist es im Vinschgau besonders schön. Andererseits hätten das Eisacktal und das Überetsch wunderbare Ausflugsziele zu bieten, und vom Pustertal fangen wir gar nicht an.

Schluss, bleiben wir beim Vinschgau. Welcher Höhenweg? Oder spazieren wir im Tal zwischen den Apfelbäumen? Ach was, wir machen uns einen gemütlichen Wellness-Tag in den Meraner Thermen. Das trifft sich ohnehin gut, in Meran ist ja gerade das eigenwillige Tanzfestival «Alps-Move», da wollten wir unbedingt hin. Oder gehen wir in das Tourismusical «Piefke-Saga»? Ratlo-sigkeit beginnt sich breit zu machen. Mittwoch Tanztheater, Donnerstag ins Konzert und am Frei-tag «Piefke-Saga»? Aber hatten wir nicht einen Abstecher nach Bozen zum China-Schwerpunkt machen wollen? Und in Lana wäre eine span-nende Buchvorstellung. Aber schön Essen gehen wollten wir doch auch noch. Traditionelle Haus-mannskost oder alternativ? Und wann genehmi-gen wir uns endlich wieder eine gute Pizza?

Am besten, wir fahren zur Gesundheitswoche nach Mals, besuchen dort ein paar Veranstaltungen und geniessen hinterher im Obervinschgau Pasta und Südtiroler Spezialitäten. In letzter Sekunde erfah-ren wir, dass ein Freund Karten für «Dantons Tod» in Schlanders hat. Da müssen wir natürlich hin. Ausser, wir lassen uns doch noch in den «Kultur-stadel» entführen und sehen uns rustikales Kabarett zwischen Heuballen an. Am Rande des Nervenzu-sammenbruchs entschliessen wir uns, überhaupt nichts mehr zu tun und einfach eine Runde durch

das Dorf zu machen. Wo übrigens gerade ein Bau-ernmarkt stattfindet. In Südtirol ist die Hölle los. Im auf den ersten Blick so biederen Land überla-gern sich die verschiedenen «Szenen» zu einem vielschichtigen und oft fast undurchschaubaren Neben- und Durcheinander. Es gibt eben nicht nur ein Südtirol. Es gibt das Wander- und Skifahrerpa-radies. Die innovative Kulturlandschaft. Die Alter-nativ-Szene. Das Feinschmecker-Schlaraffenland. Die Wellness-Oase. Und noch vieles mehr. Was davon man nutzen will, bleibt jedem selbst über-lassen – bis zur Überforderung.

Neulich habe ich meinen Cousin aus der Schweiz gefragt, ob er uns nicht wieder einmal in Südtirol besuchen will. Seine Antwort: «Ich weiss nicht recht. Da ist doch nie was los.»

TExT: SELmA mAHLKnEcHT

Selma Mahlknecht ist Drama-

turgin und Schriftstellerin. Sie

arbeitet hauptsächlich im Ju-

gendtheaterbereich und in der

Erwachsenenfortbildung. Zuletzt

erschien im Raetia-Verlag in Bo-

zen ihre Erzählung «Im Kokon».

Selma Mahlknecht lebt in Chur.

Süd t i ro ler E ins ic hten | �Türöf f ner | �

Für Fragen zu Südtirol und Katalogbestellungen: Südtirol Information, Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 999 999, [email protected], Urlaubsangebote unter: www.suedtirol.info/urlaubspakete – Für Fragen zum Südtiroler Wein: Südtiroler Weinwerbung, Handelskammer Bozen, Perathonerstrasse 10, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 945 690, [email protected], www.suedtirolerwein.com – Impressum: Redaktion: Erich Grasdorf ([email protected]) – Gestaltung/Realisation: CAT AG, Zürich ([email protected]) – Druck: Druckerei Zollikofer, St. Gallen – Fotografen: Südtirol Marketing Rier, Blickle, Transart, Kellerei St. Michael Eppan

Titelbild: Kellerei Schreckbichl, Girlan

Wo der Wein ein schönes Zuhause hat �6 Eine Reise zu sehenswerter Architektur

Botanische Weltreise in den Gärten 4 Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Spargeln im Höhenflug 8 In Kastelbell wird das edle Gemüse geheizt

Herausforderung am Fusse des Schlern 10 Neuer Golfplatz auf 900 Metern über Meer

Versteckspiel 1� Ferienwoche in Aussicht

Der Esserhof in Lana 14 Wo Luxus ganz natürlich ist

Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte 18 Die Kellerei St. Michael-Eppan

Zu Besuch im Dorf der drei Sterne �� La Siriola und St. Hubertus in St. Kassian

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol �5 Aufgezählt von Margherita Fuchs von Mannstein

Südtiroler Agenda �0

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Meran hat nicht nur die Kurpromenade, den Tappeiner-Weg, die Therme, eine vielfältige Küche und den Sisi-Weg. Meran hat auch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff – und damit einen der schönsten und abwechslungs-reichsten botanischen Gärten Europas. Die Anlage ist 2005 als schönster Garten Italiens ausgezeichnet worden, ein Jahr später erzielte der vergleichsweise junge Garten unter 20 Teil-nehmern Platz sechs beim europäischen Wett-bewerb «Briggs & Stratton‘s Best Parks». Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff sind vor sieben Jahren nach einer ausgedehnten Pla-nungs- und Bauzeit eröffnet worden. Nebst der professionellen Pflege durch die 25 fest angestellten Gärtner und ihre saisonalen Helfer hat das milde Klima Merans dazu beigetragen, dass sich Tausende verschiedenster Pflanzen in allen Teilen des zwölf Hektaren grossen Areals prächtig entwickelt haben.

Wohin zuerst? Das Konzept der Themengärten – Sonnengärten, Wasser-, Wald- und Terras-sengärten sowie Natur- und Kulturlandschaften Südtirols – entführt den Besucher in ganz ver-schiedene Welten. Im Frühling dürften einen der sonnige, mediterrane Teil, die Farbenpracht der blühenden Tulpen, Rhododendren und Azaleen, der dekorative Kugellauch und die Zistrosen zuerst anlocken. Der geheimnisvolle Bambuswald, der durch Wasser umspielte kühle Standort der Farne oder der in seiner Ästhetik perfekte japanische Garten bestechen durch das Zusammenspiel verschiedenster Grüntöne. Kinder werden ihre Freude an den Schildkröten im Schilfteich haben oder zu den Aussichtsplatt-formen – «der Brille» von Matteo Thun Matteo Thun – Architekt und Designer der Volière – drängen. Das Metallgerüst der begehbaren Voli-ère ist bereits zu zwei Dritteln überwachsen und bringt damit die Papageien in einer urwaldähn-lichen Umgebung zur Geltung. Ein Dschungeler-lebnis bietet der Pfad mit den Hängebrücken durch den Auenwald. Das geologische Mosaik, eine Wiedergabe der Südtiroler Landkarte mit

den lokalen Gesteinsarten, öffnet den Blick für das Leben, das in Steinen steckt.

Mit der blühenden Wand im östlichen Teil der Gärten, wo am steilen Hang einst Lehm abgebaut wurde, haben sich die Planer auf ein mutiges Experiment eingelassen. An fast senk-rechten Wänden sind mit ausgeklügelten Kunst-griffen über 100 000 Pflanzen gesetzt worden. Sie blühen in Rottönen, von Violett bis Orange. Je nach Jahreszeit flammt die Wand in ande-ren Farben. Zur Bewirtschaftung benötigen die Gärtner Hebebühnen, wer jätet, wird angeseilt. Der Weg für die Besucher ist in Serpentinen angelegt. Zuoberst erwartet einen eine Wiese mit Sitzgelegenheiten und herrlicher Aussicht auf das Schloss, die Stadt Meran und ihre Umgebung. Besonders zauberhaft ist dieser Ort bei Sonnenuntergang.

Zum Verweilen bieten sich auch die Pavil-lons an, eine moderne Form des guten alten Gartenhäuschens. Architektonisch passen sie sich ein in die jeweilige Themenlandschaft.

Augenfälligste Beispiele sind der Bienen-stock im Bereich der Streuwiesen und der metallene Kugelkaktus, der den im Winter überdeckbaren Sukkulentengarten krönt. Auf dem gesamten, weitläufigen Wegnetz, das zum grossen Teil rollstuhlgängig ist, fin-den sich an lauschigen Örtchen Brunnen mit Quellwasser, die zu einem erfrischenden Schluck einladen.

Wer sein botanisches Wissen erweitern will, kommt in Trauttmansdorff sehr wohl auf die Rechnung. Schrifttafeln und die gut sichtbaren Bezeichnungen der einzelnen Pflanzen liefern mehr Informationen, als man an einem Tag verarbeiten kann. Ein anderes Rezept ist, ein-fach einzutauchen in die sinnlichen Freuden, welche die Gärten dem Auge und der Nase bieten. Still für sich lässt sich ausprobieren, ob einen der französische oder der englische

Sonnen-, Wasser-, Wald- und

Terrassengärten sowie Natur-

und Kulturlandschaften: Der

Besucher erfährt und erlebt in

den Gärten ganz verschiedene

Pflanzenwelten.

Kul tur bonus | 5

Botanische Weltreise in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Page 4: Südtirol Magazin Frühling 2008

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Der Reiz der Gärten liegt sowohl in der Gestaltung der gesamten Anlage wie in den sorgfältig gepflegten Details. So ist etwa die Pergola nach traditioneller Art mit Weidenru-ten gebunden. Die Ruten stammen von den eigenen Weiden, das fachgerechte Schnei-den, Wässern und Trocknen besorgen die Gärtner. Auch wenn ein Tag kaum ausreicht, um alle Ecken des weitläufigen Parks auszu-kundschaften – der Verlockung eines Abste-chers ins Schloss-Restaurant sollte man sich nicht widersetzen. Gönnt man sich auf der Terrasse ein Glas Südtiroler Wein und schaut hinaus in die Weite, so wird einem schnell klar, weshalb die Kaiserin Sisi eben diesen Ort zu ihrer Erholung ausgewählt hatte.

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Im Frühling bestimmen blü-

hende Azaleen und Rhodo-

dendren das Bild. Ganz beson-

ders farbenprächtig aber sind

die Tulpen.

Garten mehr anspricht, ob man den Charme der Macchia und der Kakteen zu entdecken vermag, ob einen die Pracht der Lotusblume mehr in den Bann schlägt als die einheimi-schen Seerosen. Fühlen wir uns wohler unter Zedern aus dem Westhimalaja oder inmitten des Südtiroler Flaumeichenwalds?

Tourismus über zwei Jahrhunderte

Nebst den Gärten hat auch das Innere von Schloss Trauttmansdorff einiges zu bie-ten, vom stattlichen Hof über das Bade-zimmer der Kaiserin Elisabeth bis zu den prächtigen Sälen im zweiten Oberge-schoss. Hauptattraktion ist das Touriseum, das den Besucher zu einer vergnüglichen Reise durch gut 200 Jahre Fremdenver-kehr in Südtirol einlädt. Das Museum zeigt die Verherrlichung der Bergwelt in der Romantik, die Bedeutung der Bahn für die touristische Erschliessung, beleuchtet charmant, wie das Bürgertum in der Bel-le Epoque Hof hielt in den Luxushotels; im Ersten Weltkrieg wurden die Vergnügungs-paläste zu Lazaretten.

Adresse

Botanischer Garten und Touriseum St.-Valentin-Strasse 51a I-39012 Meran Tel. 0039 0473 235 730

Page 5: Südtirol Magazin Frühling 2008

Spargelgenuss in Kastelbell

Restaurant Kuppelrain Bahnhofstr. 16 I-39020 Kastelbell-Tschars Tel. 0039 0473 624 103 www.kuppelrain.com

Panoramahotel Himmelreich Klostergasse 15 I-39020 Kastelbell-Tschars Tel. 0039 0473 624 109 www.himmelreich.it

Ob das Huhn oder das Ei oder in diesem Fall der Gast oder der Koch zuerst waren, darf diskutiert werden. Tatsache ist: Kaum sind die ersten Spar-geln da, stürzen sich Gastronomen wie Gäste auf das edle Gewächs. Wenn es dann in den Juni geht und der Feinschmecker so viel Spargeln gegessen hat, dass er sie nicht mehr sehen kann, verschwindet die Leidenschaft so schnell, wie sie ausgebrochen ist.

Zu den besten Köchen Südtirols zählt Jörg Trafoier vom «Kuppelrain». Sicher ist er der eigenwilligste der besternten und bepunkteten und mit Hauben dekorierten Chefs des Südtirol. Trafoier, der eine Karriere vom Liftboy zum Spitzenkoch gemacht hat, gilt als unerreichter Meister im kulinarischen Umgang mit der Natur. Er meint: «Kochen heisst, mit der Natur zusammenarbeiten.»

Dieser Trafoier sagte eines Abends vor rund zehn Jahren den fast legendären Satz, der so viel auslösen sollte: «Ich nehme dir die ganzen Spar-geln ab, wenn du früher bist als die Terlaner.» Ihm gegenüber sass Burkhard Pohl. Auch er kein unbeschriebenes Blatt im Vinschgau. Einst hat der diplomierte Ingenieur zusammen mit seinem Bru-der die Schnalstaler Gletscherbahnen erbaut. Für den Hobbybauer – dessen «Tschiggelehof» direkt neben dem mächtigen Wahrzeichen Kastelbells, dem Schloss aus dem 13. Jahrhundert, liegt – war der Spargelanbau kein Neuland. Schon seine Mut-ter hatte unten am Fluss Etsch Spargeln angebaut, allerdings «als Hobby, zur Selbstversorgung». Das sandige Gelände links und rechts des Flusses eig-net sich sehr gut dafür.

Auch Pohls Cousin vom Köfelgut in Kastelbell sticht seine eigenen Spargeln. Und macht dazu auch hervorragende Weine. Burkhard Pohl nahm die Herausforderung des Spitzenkochs an. Früher als die Terlaner? Wer im Südtirol Spargel sagt, meint unweigerlich die weitherum bekannten Margare-thespargeln aus Terlan. Das Wein-, Spargel- und Apfelanbaugebiet zwischen Meran und Bozen liegt 248 Meter über Meer. Kastelbell 350 Meter höher.

Spargeln im Höhenflug: In Kastelbell wird das edle Gemüse geheizt

Klar, wo der Spargel früher wächst! Aber Burkhard Pohl hatte eine Idee: Er wollte seine Spargelfelder heizen. Und verlegte dazu die eigentlich für die Apfelbaumbewässerung vorgesehenen Rohre in den Boden, 30 Zentimeter tief. Dann pumpte er warmes Wasser hindurch. Im Sommer wird es mit einer Solarananlage, die im Geräteschuppen neben dem einen seiner beiden Felder steht, auf-geheizt. Nachts wenn nötig mit Gas. Und wenns einmal zu heiss wird, kann er seine Biospargeln auch kühlen. Auf 3500 Quadratmetern erntete Pohl letzte Saison 6000 Kilo brutto.

Biospargeln aus dem künstlich erwärmten Boden? Burkhard Pohl kennt die Argumente der Kritiker. «Ja und?», entgegnet der topfitte 72-jäh-rige dann jeweils in seiner trockenen und nicht ganz unbescheidenen Art, «wir heizen einfach nur den Boden auf». Gut zehn Tage früher als die Konkurrenz aus Terlan sind die Spargeln aus Kastelbell auf den Tellern der Gäste von Jörg Trafoier und von Hans Rungg im Hotel Himmel-reich, der ebenfalls die Ehre hat, ein paar der Superspargeln zu bekommen.

Dass seine Spargeln begehrt und dementspre-chend kostspielig sind, weiss Pohl selbstverständ-lich: «Sie sind nicht umsonst so teuer. Spargel ist ein Gemüse, das einen ganz fordert». Sind es auch die besten? Pohl schmunzelt: «Die hier haben einen ganz anderen Geschmack als die von unten.»

TExT: GABy LABHART

Spargeln fordern den Gemü-

sebauern ganz besonders. Die

Weissen noch etwas mehr als die

Grünen. Beide gedeihen prächtig

in Kastelbell – und können dank

Bodenheizung auch speziell früh

gestochen werden.

Speisekammer | �

Page 6: Südtirol Magazin Frühling 2008

Als der Herrgott Südtirol schuf, dachte er wohl nicht daran, dass die Menschen dereinst hier oben einen Golfplatz bauen würden. Er gestal-tete die Landschaft deshalb reichlich lebhaft und bewegt, griffelte munter Schluchten ins Gelände und verzierte das Ganze mit einer kulissenar-tigen Gesteinskette namens Schlern. Und freute sich über das gelungene Werk. Mag sein, dass er sich erstaunt die Augen rieb, als die Einhei-mischen Kurt Oberkircher und Oskar Fill 1999 auf die Idee kamen, just unterhalb dieser krea-tiv geformten Alm einen 18-Lochplatz zu errich-ten. Und staunen kann man tatsächlich, denn die Topografie scheint nicht besonders geeignet für einen Parcours. Doch mit viel Phantasie und gestalterischer Freiheit haben es die Initianten und Golfarchitekt Bernd Hofmann geschafft, die 18 Bahnen in kraftvoller Natur unterzubringen. Und sie haben die Landschaft möglichst unbe-rührt gelassen, sie in die Gestaltung der Löcher einbezogen und so einen eindrücklichen Platz geschaffen. Zugegeben, die Anlage ist urchig, manchmal fast etwas ruppig, aber in jedem Fall eine Herausforderung. Jedes Loch ist ein kleines Abenteuer. Mal spielt man über eine Schlucht, dann wieder auf ein 50 Meter tiefer liegendes Grün, und wenn man von da wieder rauf muss, geht das gehörig in die Waden. Doch Golfer lieben Abwechslung, sie mögen es, wenn land-schaftliche Phantasie akkurates Spiel erforderlich macht, und es macht ihnen Spass, mit anspruchs-voller Lage und heiklem Fairwayverlauf fertig zu werden. Golf Kastelruth ist sicher kein Bum-Bum-Platz, auf dem man den Ball gedankenlos ins Weite hämmert, hier muss man sorgsam umge-hen mit dem kleinen weissen Ding, man muss es überlegt platzieren und beim Putten erst noch Glück in Anspruch nehmen, denn die teilweise riesigen Grüns sind äusserst lebendig modelliert und stellen hohe Ansprüche an die Lesefähigkeit der Spieler.

Im Sommer 2007 eröffnet, ist der Platz noch aus-gesprochen jung. Das merkt man ihm gelegent-lich an, obschon die Qualität der Fairways und

Herausforderung am Fusse des Schlern

vor allem der mit Rollrasen ausgelegten Grüns verblüffend gut ist. Zwar hatten Oberkircher und seine Mitstreiter die Eröffnung bereits für den Vorsommer geplant, doch der harte Winter hatte ihnen einen Strich durch die optimistische Rech-nung gemacht. Jetzt aber ist alles im Fluss. «Wir haben bereits mehr als 200 Mitglieder», berich-tet Clubmanager Helmut Hertscheg, «und da sind sogar solche dabei aus Bozen.» Der Club, dem Kurt Oberkircher als Präsident vorsteht, ist äusserst aktiv, es gibt Turniere und Kunden-events, und als wir die Anlage besuchten, war der Platz emsig frequentiert. Auf dem Parkplatz standen sogar Autos mit Nummernschildern aus dem Ausland. Es hat sich herumgesprochen, dass hier ein echtes Golfabenteuer auf den Greenfee-Spieler wartet.

Wie erwähnt, ist der auf (plus/minus) 900 Meter liegende Platz alles andere als flach. Das muss man wissen, denn für Leute mit wenig Fitness ist die Anlage im Moment nur mit Mühe zu bewäl-tigen. Das wissen auch die Betreiber: «Im nächs-ten Jahr werden wir Elektrocarts anschaffen, welche das Absolvieren des Parcours auch für ältere Semester möglich machen wird», erklärt Manager Hertscheg. Im Moment ist die Anlage noch nicht bereit dafür, weil die nötigen Wege und Sicherheitsplanken noch fehlen. Immerhin gibt es aber – auch das eine weitere Dienstleis-tung des Clubs – Caddies, die einem das Spiel im wahrsten Sinne erleichtern: Für 18 Euro gibt es nützliche Tipps für das Course Management und einen wesentlich leichtfüssigeren Rundgang.

Doch Kastelruth hat noch mehr zu bieten als einen anspruchsvollen Golfplatz: Hier steht eine der eindrücklichsten Driving Ranges weit und breit: Sie ist nicht nur 260 Meter lang, son-dern verfügt auf zwei Etagen über 32 gedeckte Abschlagplätze. Ein kleines Wunderwerk der Technik und erst noch die grösste Trainingsan-lage in Südtirol. Dass es den Betreibern darum geht, hier die Sportlichkeit zu betonen, merkt man am eifrigen Trainingsbetrieb und nicht

Unterhalb des gewaltigen Schlern

breiten sich auf abwechslungs-

reichem und coupiertem Gelände

die 18 Löcher des GC Kastelruth

aus. Die neue Anlage verblüfft

durch gestalterische Vielfältig-

keit und anspruchsvolles Design.

Natur und Panorama sind hier

wichtiger als gute Scores.

For mf r age | 10

Page 7: Südtirol Magazin Frühling 2008

Wenn Sie in der Schweiz wohnen und volljährig sind, geben Sie einfach bis zum 30.4.2008 Ihre Lösung ein. Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost. Wie üblich ist der Rechtsweg ausgeschlossen und es findet keine Korrespondenz über das Gewinnspiel statt. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt.

zuletzt daran, dass die Range bis um 22 Uhr beleuchtet ist. «Wir hätten das Licht gerne noch ein wenig länger brennen lassen wollen,» meint der Clubpräsident, «doch dann hätte das eine weitere Umweltverträglichkeitsprüfung erfor-dert, weil niemand weiss, wie sich das Licht auf die Nachttiere auswirkt.»

Golfer sind Geniesser. Sie lieben es, nach dem Spiel gemütlich und genussreich zu tafeln und sich verwöhnen zu lassen. Das ist hier in ausge-prägtem Masse möglich. Direkt beim Golfplatz steht das Hotel Sonne, das einmal Gutsitz der

Grafen Reneberg war und seit rund 40 Jahren von Oberkirchers Vater Richard als Gastbetrieb geführt wird. Das 2003 renovierte Hotel strahlt bodenständige Gemütlichkeit aus und verfügt mit den 22 rustikalen Zimmern und einem Wellness-teil über ein touristengerechtes Angebot. Klar, dass man hier auch gut isst, und die Weinkarte ist fast so abwechslungsreich wie der Golfplatz.

Apropos Golfplatz: Kastelruth ist nicht nur wegen seiner wunderbaren Lage und seiner atemberaubenden Panorama-Aussicht bemer-kenswert, es ist vermutlich der einzige Golfplatz mit einer eigenen Kapelle. Noch bevor man zum ersten Tee kommt, kann man in dem altehrwür-digen kleinen Gotteshaus um gnadenvolles Spiel und gerade Drives beten.

TExT: PIERo ScHäFER

Das achte der sieben WeltwunderEinst war das 1142 vom Brixner Bischof Hart-mann gegründete Augustiner Chorherrenstift Neustift in Vahrn ein viel besuchtes Hospiz und eine Raststätte für Pilger auf der Reise ins Hei-lige Land oder zum Vatikan. Und damit ein wich-tiger Bezugspunkt im geistigen Leben Europas. Davon zeugt die berühmte Bibliothek. Zum Stift gehörten ein Sägewerk, eine Mühle und ein auch heute noch viel besuchter Klosterkeller. Dank der Wälder, Felder und Weinberge war das Stift weit-gehend selbstständig – und ist es noch heute. Das auch dank der vielen Besucher. Denn das Stift ist immer noch eine gastliche Stätte, in der man sich mit Südtiroler Spezialitäten verköstigen und den Wein degustieren – und geniessen – kann.

Im Hof des Stiftes befindet sich der Wunderbrun-nen, der bereits 1508 gegraben wurde, und um 1670 sein heutiges Aussehen erhielt. In die acht Giebelfelder der zierlichen Pagode malte Niko-laus Schiel die sieben klassischen Weltwunder der Antike. Aber was tun mit dem freien Feld? Der Künstler erfand einfach ein achtes Weltwun-der. Und zwar ein sehr nahe liegendes. Womit wir bei unserer Wettbewerbsfrage sind:

Welches Sujet ergänzt die klassischen sieben Weltwunder auf dem achtseitigen Wunderbrun-nen des Klosters Neustift?

1. PreisEine Woche für zwei Personen im Design-Bau-ernhof Esserhof in Lana bei Meran (7 Übernach-tungen, eigene Anreise und Verpflegung). Die interessante Geschichte zum Esserhof lesen Sie auf S. 15 oder auf www.esserhof.com

�. – 10. PreisBuch «Wellness-Traumziel Südtirol» Der Schweizer Typodesign Verlag hat für Sie die besten Wellness-Adressen Südtirols recher-chiert. Herausgeber Peter Candaten ist nun selbst sein grösster Fan. Info unter www.wellness-traumziele.ch

Der Gewinner vom Herbst 2007

Die richtige Lösung lautete:

«Lagrein».

Der Gewinner:

• Lorenzo Natale aus Möri

For mf r age | 1� Ver s te c k sp ie l | 1�

Info

GC Kastelruth/Seiseralm Seis - St. Vigil 20 I-39040 Kastelruth Tel. 0039 0471 708 708 [email protected] www.golfkastelruth.it

18 Löcher, Länge: 5217 (gelb), Par 70, Slope Rating 133 (men), 129 (ladies)

Höhe: rund 900 Meter

Öffnungszeit: März bis November

Driving Range, Putting-Green, Pitching Green, Golfschool mit PGA Greenfee Mo bis Fr 55 Euro Wochenende 60 Euro

Unsere Gewinnspiel-Frage: Welches Sujet ergänzt die klassischen sieben Weltwunder auf dem achtseitigen Wunderbrunnen des Klosters neustift? Geben Sie Ihre Lösung ein auf: www.suedtirol.info/versteckspiel

Mit viel Phantasie und gestal-

terischer Freiheit wurden die

18 Bahnen inmitten kraftvoller

Natur untergebracht.

Page 8: Südtirol Magazin Frühling 2008

B et tge s c hic hten | 15

Der Strohbauernhof Esserhof in Lana: Wo Luxus ganz natürlich ist

Zuerst gab es Spott, Widerstand

und Kritik. Inzwischen studieren

Architekten die Bauweise des

Gästehauses aus Stroh.

Man wohnt hier zwar mitten in den Apfelgär-ten und Weinbergen, aber mit Ferien auf dem Bauernhof hat das nichts zu tun. Der Esserhof, mitten in der Ortschaft Lana wenige Kilome-ter südlich von Meran gelegen, ist zwar auch ein Bauernhof. Aber sonst ist hier alles anders. Barbara und Norbert Esser haben auf dem Gelände ihres Hofes ein ungewöhnliches Pro-jekt verwirklicht: ein Gästehaus aus Stroh, Holz und Lehm mit nur vier Einheiten – drei Wohn-Schlafzimmer und ein Aufenthaltsraum. Wer da an Waldhüttenromantik denkt, liegt falsch: Im Esserhof geht man zwar zurück zur Natur, aber mit allerbestem Design.

Die Idee zum Strohhaus kam Barbara und Norbert Esser auf einer Winterwanderung. Kalt wars, und sie begannen zu frieren. Da fanden sie einen Stapel mit Strohballen und einer ange-nehmen Lücke dazwischen. Dort wurde ihnen so warm, dass sie beschlossen, so sollte es auch in ihren Gästezimmern sein. Im Internet fanden sie den Schweizer Architekten und Designer Werner Schmidt, der im bündnerischen Trun ein Atelier führt. Er hatte bereits Erfahrungen mit Strohhäusern gesammelt und war gerne bereit, mit den Essers zu planen und zu bauen – gemeinsam mit seiner Partnerin, der deut-schen Architektin Margareta Schwarz, die in der Nähe von Meran lebt und arbeitet.

Im Sommer 2006 war es soweit. Die Begeis-terung ringsum war anfangs nicht eben gross. «Es gab viel Spott und Widerstand in der Bevöl-kerung, und unsere Bauweise stiess auch auf Kritik», erzählt Barbara Esser. Doch als es dann richtig losging, wollten sich viele Neugierige die neue Bauweise nicht entgehen lassen. Mit Staunen sahen sie, dass grosse Strohballen wie Ziegel aufeinandergeschichtet und zusammen-gespannt wurden. Die Strohwände wurden beidseitig mit Lehm verputzt. Die Fachwelt hat vom neuen Haus ebenfalls Notiz genommen: Beim Südtiroler Architekturpreis 2007 kam der Esserhof auf den zweiten Platz.

Die ungewöhnlichen Gästezimmer stehen überhaupt auf der Sonnenseite, denn Solarener-gie spielt hier eine zentrale Rolle. Alle Zimmer sind nach Süden ausgerichtet. Im Winter, wenn die Sonne tief steht, dringen die Strahlen durch die riesigen Fenster und machen, zusammen mit der perfekten Isolation und dem Spezial-glas der Fensterfront, jede Heizung überflüssig. Der Lehmverputz der Wände sorgt für genü-gend Feuchtigkeit. Beim hohen Sonnenstand im Sommer wärmt die Sonne nur das Dach, das aus strohgefüllten Holzkästen besteht und die Räume schön kühl hält. Zusätzlichen Schutz vor der Sommerhitze bietet eine Pergola, deren Reben übers Dach wachsen. Wein soll aus die-sen Trauben keiner fliessen. «Die Reben sind nur für die Gäste und für die Vögel», sagt Bar-bara Esser.

Der Grundriss der Räume ist eigenwillig. Er entspricht einer Parabel – einem V, das nicht in einer Spitze, sondern in einer Rundung endet. Dort liegt das Schlafzimmer mit dem grossen Doppelbett. «Man fühlt sich hier geborgen wie in einer Höhle», sagt Barbara Esser. Nach vorne öffnet sich das V in den grossen Wohnbereich mit Sofa, Essecke und einem Korpus, in dem auch die Kochnische elegant untergebracht ist. Die Badezimmer sind in einen Glaskubus einge-baut, der Schlafen vom Wohnen trennt. Vor den Fenstern können die Gäste die Ruhe des eigenen Gartensitzplatzes geniessen. Denn die Nachbarn gegenüber sind Rebstöcke, welche die Häuser der Umgebung weitgehend unsichtbar machen. Allerdings sollte man nichts liegenlassen. Hof-hund Athos, der schwarze Riesenschnauzer mit der Seele eines verspielten Kindes, hat auch schon ein Paar Jeans mitlaufen lassen.

Adresse

Esserhof Lana Erzherzog-Eugen-Str. 2 I-39011 Lana Tel. 0039 0473 564 090 [email protected] www.esserhof.com

Page 9: Südtirol Magazin Frühling 2008

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B et tge s c hic hten | 16

Gastgeberin Barbara Esser versteckt ihren Enthusiasmus nicht: «Dieses Haus ist meine Seele. Deshalb wünschen wir uns hier Gäste, die diese Begeisterung mit uns teilen. Es macht Spass, die Menschen bei ihrer ersten Begeg-nung mit unserem Urlaub am Bauernhof zu beobachten.»

Ihre Begeisterung teilen auch viele Archi-tekten. Sie kommen mit Führungen, um die Bauweise zu studieren, oder ganz einfach als Gäste. Denn die besondere Ausstrahlung dieses Baus spürt man erst dann, wenn man einige Tage und Nächte darin verbringt. Ob es am Stroh liegt, dass man so selig schläft wie ein Murmeltier? Kein Wunder, dass gestresste Showbusiness- und Businessleute sich hier entspannen. «Die Gegend bietet viel: die neue Therme Meran, Golf, Wandern oder Biken», sagt Barbara Esser. «Aber oft erleben wir es, dass die Gäste am Anfang alles Mögliche pla-nen, mit der Zeit aber kaum mehr zu sehen sind, weil sie in ihren Räumen einfach die Ruhe geniessen.»

Hinterher bekommen die Essers oft Dankes-schreiben von Menschen, die neue Energie gefunden haben. Barbara und Norbert Esser sind keine vollamtlichen Gastwirte. Er führt den bäuerlichen Teil des Esserhofs, der vor allem Äpfel aus biologischer Produktion hervorbringt. Das prächtige Obst steht im Herbst reichlich in den Gästezimmern. Dazu sitzt er im Gemein-derat von Lana. Seine Frau arbeitet im Haupt-beruf auf der Bank in einem Nachbarort. Das Hotel mit den drei Zimmern ist für die beiden auch ein Ausgleich zum Berufsalltag. Und eine private Freude: An kalten Wintertagen ziehen sie manchmal selbst in ein Gästezimmer, weil diese mehr Energie und Wärme bieten als ihre Wohnung im – sehr schön umgebauten – alten Esserhof gleich nebenan.

Zurück zur Natur, so lautet das Motto im neuen Esserhof. Hier wird kein leeres Stroh gedro-schen. Sondern es wird damit isoliert. Zum Wohl der Gäste.

TExT: mARTIn HAUZEnBERGER

Wer beim Stichwort Stroh an

Massenlager denkt, liegt ganz

offensichtlich weit daneben.

B et tge s c hic hten | 17Insel des WoooohlfühlensHotel Weihrerhof****

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BILD

Page 10: Südtirol Magazin Frühling 2008

«Meine Batterie ist leer», meint ein sichtlich müder Hans Terzer bei unserem Besuch Anfang November. Und plötzlich wirkt der Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan ganz klein hin-ter seinem riesigen Pult im modernen Verwal-tungsgebäude. «Normalerweise nehme ich vor der Ernte nochmals 14 Tage frei. Heuer war das mit der vorgezogenen Ernte nicht möglich. Mitte August regnete es stark, da mussten wir in den frühen Lagen viel abernten. Ende August lagen bereits 30 Prozent der Ernte im Keller, noch eine volle Woche früher als 2003.» Kein Wunder, hat den Kellermeister nach der ganzen Plackerei jetzt auch noch eine Erkältung erwischt. «Ver-kosten müsst ihr allein», sagt er, «zurzeit rieche ich nichts.» Und eilt in den Degustationsraum, wo sein Rat gefragt ist.

Draussen wird es allmählich dunkel. Das Gleif-Kirchlein mitten in den Reben von Eppan-Berg ist nur noch undeutlich am Horizont wahrnehm-bar. Dafür rücken jetzt der verlassene Bahn-hof der einstigen Bahnlinie Bozen–Kaltern und das gleich dahinter liegende zum Supermarkt umfunktionierte frühere Grand Hotel ins rechte Licht. Zusammen mit dem Repräsentationsbau der Genossenschaftskellerei bilden sie ein ein-maliges Jugendstil-Ensemble, das die Aufbruch-stimmung um die vorletzte Jahrhundertwende widerspiegelt, als Südtirol noch zu Österreich gehörte.

Damals im Jahre 1907 wurde die Genossen-schaftskellerei von 41 Weinbauern aus Eppan gegründet. Und obwohl wirtschaftlich schwie-rige Zeiten herrschten, hatte man Grosses im Sinn. Die Genossen kauften dem Weingross-händler Leonard Brigl aus Girlan einen Acker von rund einee Hektare Grösse gegenüber dem neuen Bahnhof von St. Michael ab und erteilten dem Architekten Eduard von Call den Auftrag zur Projektierung einer Kellerei. Vier Stock-werke hoch, 73 Meter lang sollte das mit einem mächtigen Gibelaufsatz in der Mitte versehene Gebäude werden. Doch kaum waren die Pläne

Die 100jährige Kellereigenos-

senschaft St. Michael-Eppan ist

mit ihren 372 Hektaren Reb-

land der grösse Erzeuger Süd-

tirols. Dass Quantität nicht zu

Lasten der Qualität gehen muss,

beweist unter anderem der Titel

«Cantina dell’anno 1999» des

Gambero Rosso.

Die unglaubliche Geschichteder Kellerei St. michael-Eppan

fertig, beschlossen die Weinbauern von St. Paul einen Alleingang und gründeten eine eigene Genossenschaft. Also musste redimensioniert werden, und man baute nur die östliche Hälfte der geplanten Kellerei.

Letztes Jahr konnte die Kellerei ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern. Inzwischen ist sie mit 360 Mit-gliedern und 372 Hektaren Reben der grösste Betrieb von Südtirol geworden. Nicht weniger als 2 250 000 75cl-Flaschen und 750 000 Literfla-schen werden hier jedes Jahr für 16,5 Millionen Euro umgesetzt. Das ist vor allem das Verdienst von Hans Terzer, der die Kellerei in den 30 Jah-ren seines Wirkens weiter brachte als alle Keller-meister zuvor. 1977 stieg der damals 21-jährige Absolvent des Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg auf St. Michael ein.

«Seinerzeit waren wir die Nummer 1 von hin-ten angefangen», meint Hans Terzer lachend. «Wir waren die schlechtesten. Nichts lief wie es sollte. Und das Personal sass drüben beim Kartenspielen. Da war ich ab und zu schon der grobe Michael. Doch ich war immer mit Leib und Seele bei der Arbeit.» Durchgreifen musste der Kellermeister vor allem in den Reben. Er redi-mensionierte den Anteil des Vernatsch von einst 75 auf heute 20 Prozent. Stattdessen liess er ver-mehrt weisse Sorten wie Chardonnay und Sau-vignon anbauen. Vor allem mit dem Sauvignon des Ansitzes Sanct Valentin, dessen Name zur Bezeichnung der Spitzenlinie entlehnt wurde, gelang ihm der grosse Durchbruch. Seit Jahrgang 1994 erhält der Wein regelmässig die begehrten «Tre Bicchieri» von Italiens Weinbibel Gambero Rosso.

Doch damit nicht genug. Im Jahre 1997 kürte der Gambero Rosso die zehn weltweit vielverspre-chendsten Kellermeister der Jahrtausendwende. Darunter befand sich auch «Hans, il perfezio-nista». Zwei Jahre später ernannte der Gambero Rosso die Kellerei St. Michael-Eppan zur «Can-tina dell’anno». Die Ausgabe 2000 des Führers

F l as c henpos t | 1�

Page 11: Südtirol Magazin Frühling 2008

ist des Lobes voll über» die italienische Spitzen-kellerei schlechthin»: «Das schier Unglaubliche aber dabei ist, dass damit eine Genossenschafts-kellerei an der Spitze der italienischen Weinun-ternehmen, ja vielleicht der Weinwelt überhaupt steht.»

Das in der Genossenschaftschronik als «Drei-faltigkeit» glorifizierte Führungsteam der Kellerei, dem neben Hans Terzer noch Verwaltungsleiter Günther Neumair und Obmann Anton Zubla-

sing angehören, könnte sich zufrie-den an die Brust klopfen, wie es der Gambero Rosso vorschlägt. Doch der erfolgreiche Kellermeister wehrt ab. Ihm reicht es nicht, für den Führer «der beste Weissweindesigner Süd-tirols» zu sein. Längst hat er auch die roten Sorten entdeckt. Speziell faszi-niert ihn der Pinot Noir. «Der Terzer muss sich auf schwierige Sachen kon-zentrieren. Ich verfluche den Tag, an dem ich einige Hektaren Cabernet und Merlot gepflanzt habe.» Natürlich erzeugt der Starönologe aber auch aus diesen Sorten Spitzenweine, und zwar

wie immer trotz rigoroser Mengenbeschränkung nicht nur in homöopathischen Mengen.

Der grosse Erfolg ermöglichte Investitionen, von denen frühere Genossenschafter nur träumen konnten. Anstelle des einst geplanten Westtrakts

der Kellerei wurden 2001 ein modernes Ver-waltungsgebäude und ein attraktiver Weinladen gebaut. Besonders stolz ist Hans Terzer aber auf die stimmungsvollen Kellergewölbe im sanft renovierten Altbau, die vom Kalterer Architekten Walter Angonese und dem Vinschgauer Künstler Manfred Alois Mayr mit viel Liebe zum Detail und vor allem zum Wein ebenso unspektakulär wie raffiniert umgestaltet wurden.

Und bereits hat Hans Terzer wieder neue Pläne. Beim Abschied meint er: «Nachdem ich mir ein Haus am Berg oben baue und meine Keller-meisterwohnung hier räume, gibt es bald Platz für Neues. Mehr verrate ich euch nicht.» Wahr-scheinlich ist die unglaubliche Geschichte der Kellerei St. Michael-Eppan noch lange nicht zu Ende.

TExT: AnDREAS KELLER

F l as c henpos t | � 0

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Sauvignon Sanct Valentin 2006 Südtirol – Alto Adige DOC

Helles Gelb; Aromen von Holunderblüten, Stachel-beeren, Brennnesseln; voll-mundig, saftige Säure, lang; attraktiver, stolzer Wein

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Hier können die Weissen und

Roten der Kellereigenossen-

schaft in stimmigem Ambiente

degustiert werden.

Kellermeister Hans Terzer, «il

perfezionista», hat St.Michael-

Eppan in 30 Jahren von ganz un-

ten nach ganz oben geführt. Und

er hat noch neue Pläne. Man

darf gespannt sein.

Page 12: Südtirol Magazin Frühling 2008

Topf guc ker | � �

Vor ein paar Stunden präsentierte Norbert Nie-derkofler noch in London einer Schar auser-wählter Köche seine kulinarischen Ideen – nun steht er am Herd seines Restaurant St. Hubertus in St. Kassian, gibt Anweisungen, probiert eine Sauce, richtet einen Teller an. Draussen, im ele-ganten Speisesaal, warten die Gäste gespannt auf das, was ihnen heute Abend serviert wird. Die Stimmung erinnert ans Theater, an jene magischen Momente, kurz bevor der Vorhang sich öffnet.

Das Flackern der Kerzen taucht den Raum mit seinen warmen Holzwänden in ein rötliches Licht, das gestärkte weisse Tafelleinen signali-siert Klasse, die Hirschgeweihe verweisen auf die Lage und die vielen, vielen Besteckstücke, die rechts und links des Zinntellers platziert sind, lassen auf ein längeres Vergnügen schliessen. Schliesslich isst man bei Norbert Niederkofler nicht irgendwo, sondern beim besten Koch der Region Südtirol. Dieses Jahr haben die Testes-ser des renommierten Guide Michelins dem 46-jährigen Koch einen zweiten Stern verliehen – und ihn damit seinem «Drei-Sternen-Lebens-traum» einen grossen Schritt nähergebracht.

In den nächsten zwei, drei Stunden werden wir Teller um Teller die verschiedenen Facetten sei-nes Könnens kennenlernen. Zum Beispiel die bodenständigen Schlutzkrapfen mit Graukäse – eine Reverenz an die Küche seines Heimat-dorfes Luttach im Ahrntal. Oder die Bachfo-relle, die Niederkofler in Bergkräutertee dämpft und mit einem wolkenartigen Schaum aus Kartoffel- und Schnittlauchpüree serviert. Ein Traum aus Würze und Leichtigkeit. Das Gericht erzählt von der Landschaft, in welcher der Koch lebt, arbeitet und unermüdlich nach dem best-möglichen Produkt sucht, aber auch von sei-ner Experimentierfreudigkeit, eine Eigenschaft, die sich wie ein roter Faden durch sein Wirken zieht. Der Koch, den man mit seiner schlanken Statur, der filigranen Brille und den sorgfältigen durchdachten Sätzen auch für einen Wissen-

Norbert Niederkofler vom

St. Hubertus wurde vom Guide

Michelin gerade der zweite Stern

verliehen – jetzt arbeitet er auf

einen dritten hin.

Zu Besuch im Dorf der drei Sterneschaftler halten könnte, setzt auf traditionelle Produkte und bereitet sie mit modernsten Koch-techniken zu. Er schreckt weder vor ausgefal-len Kombinationen zurück – das Hirschfilet brät er kurz an und serviert es auf einem frischen Gelee aus grünen Äpfeln – noch setzt er alleine auf die prestigeträchtigen Fleischstücke, wie die Variationen vom einheimischen Jungschwein beweisen: Nebst dem glasierten Carré liegen die in Rotwein geschmorte Backe des Tieres und die geschmacklich kräftigen Koteletts auf dem Teller.

Am nächsten Morgen wird er sich in der Lobby des Hotels «Rosa Alpina», in dem sein Restau-rant untergebracht ist, kurz zu uns setzen und erzählen, wie er, nach verschiedenen Stati-onen in der Schweiz, in Österreich, Amerika und Deutschland, etwa bei Eckart Witzigmann und Alfons Schuhbeck, ins Südtirol zurückge-kehrt ist und hier, im 750-Seelendorf St. Kas-sian, 1500 Meter über Meer, die kleine Pizzeria des Hotels übernahm. In den letzten 13 Jahren hat er diese Schritt für Schritt in einen Genuss-tempel verwandelt. «Dabei», sagt er, «bin ich der kulinarischen Tradition meiner Heimat treu geblieben und habe mein Augenmerk auf das Einfache gerichtet, denn das fordert mich heraus.» Und die Konkurrenz in St. Kassian? Schliesslich ist Norbert Niederkofler nicht der einzige Koch im Dorf, der mit Sternenglanz ver-wöhnt wurde? «Die Konkurrenz», sagt er mit einem spitzbübischen Lachen in den Augen, «beflügelt mich!»

Die Konkurrenz – damit ist in St. Kassian das Restaurant «La Siriola» gemeint, – steht ein paar

Topf guc ker | � �

Page 13: Südtirol Magazin Frühling 2008

1. Die Schweiz hat zwar die höheren Berge, unsere sind jedoch so bizarr und schön im Son-nenuntergang, dass man denken muss, das «Lay-out» kann nur aus göttlicher Hand stammen.Sonnenuntergang als Magie, der Berg als Sog, von Reinhold Messner phantastisch in seinen MMM (Messner Mountain Museen) eingefangen als Mittelpunkt aller Berge dieser Welt.

2. Dieses magische «Layout» zieht sich weiter vom Westen nach Osten, Norden, Süden oder ins Fischleintal, ein kleines Tal, in dem pittoreske Felstürme würdevoll und himmelwärts elegant Spalier stehen. Fantastisch und liebevoll die Gegensätze, die sich in Südtirol anziehen: Eine unglaubliche Ehe zwischen Bergen, Apfelgärten, Seen und Rebanlagen, Khakibäumen und La-tschenkiefern, Zypressen und Tannen.

3. Die Kälte der Berge und die Wärme der Far-ben der unendlichen Blumen, allen voran die «brennende Liebe», die alpenländischen, kalten Spronser-Seen im Kontrast zum Kalterer See, an dem bereits die Zypressen zuhause sind. Lustwandeln unter üppigen, von der Sonne geküssten Trauben, das Golfen unter blühenden Apfelbäumen, der Zauber im Farbenspiel der Urlärchen im Ultental, ein bestimmter Geruch unter ihnen zur Mittagszeit, die Stille, mystisch.

4. Das Zusammenspiel der vier Naturelemente Wasser, Erde, Luft und Feuer mit viel Feingefühl abgestimmt, das System der Waale im Vinsch- gau, diese schonende und gerechte Art der Bewässerung, die schon 1000 v. Chr. von Men-schenköpfen im Wissen mit Wasser umzugehen, vom Sonnenberg auf der Malser Haide bis zum Burggrafenamt, ausgeklügelt wurde. Dadurch versteht man: Südtirol ist landschaftlich üppig oder karg, aber beides fliesst ineinander über, sodass keine Schnitte, keine Narben entstehen.

5. Und dann: der Menschenschlag! Manchmal wirken die Südtiroler karg, wie manche ihrer Berge. Es sind Menschen, die oftmals auf ihren

Höfen hoch oben wohnen, hart arbeiten und «von Gott gebenedeit» herunter aufs Tal schauen. Man möchte meinen, die Höfe schweben über den Tälern. Deren Bewohner leben eine Tradi-tion, die nicht nur als Hüter der Asche, sondern als Weitertragen der Glut zu verstehen ist. Ein Volk, das auf grosszügige Weise Nord und Süd zusammengeführt hat.

6. Göttliche Speisen. Schon längst gibt es in diesem Land «Fusion Food». Mediterrane Küche trifft karge Bauerngerichte. Der Rosmarin, der Majoran sind hier beheimatet, das Olivenöl ver-drängte die gute Butter nicht.

7. Das Bier unserer Heimat! Das Brauen zwi-schen den Reben. Auch da wird nichts verdrängt, man lebt zusammen und liebt das eigene Land.

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol

Margherita Fuchs von Mannstein

wurde in Meran geboren, wo Pal-

men und verschneite Bergspitzen,

wo Musik und das Rauschen des

Flusses Passer, wo Moderne auf

Tradition treffen. Sie hat viel im

Ausland gelebt, als Layouterin ge-

arbeitet, ist zurückgekommen, hat

den elterlichen Betrieb – die Brau-

erei Forst – übernommen, den sie

in vierter Generation als geschäfts-

führende Gesellschafterin führt.

Sie ist Mutter von zwei Töchtern.

«Vielleicht, wenn ich nicht Braue-

rin geworden wäre, wäre ich Gärt-

nerin geworden und wenn ich hier

nicht wohnte, würde ich am Gen-

fer See leben wollen.»

Ent s c he idungshi l f e | � 5

Autominuten ausserhalb des Dorfes, im Schat-ten der mächtigen Dolomiten. Während im «St. Hubertus» eher das Südtirol betont wird, steht im «La Siriola» von Stefan und Wilma Wieser der Süden im Vordergrund. Den Stern hat sich aber nicht das Wirtepaar, sondern Küchenchef Claudio Melis verdient. Der Italiener ist nach ein paar Jahren in Spanien, Deutschland und Frankreich in seine Heimat zurückgekehrt und gehört zur jungen Garde der Südtiroler Köche und Köchinnen, die mit gekonntem Handwerk und viel Fantasie der traditionellen Gastrono-mie eine Frischzellenkur verpasst haben. Wie sein Kollege Niederkofler bezeichnet auch Melis seine Küche als einfach: «Geschmacksor-gien auf dem Teller sind mir ein Graus...» Am liebsten lässt er sich von seiner unmittelbaren Umgebung und vor allem vom Mittelmeerraum inspirieren – dabei legt er besonderen Wert auf Produkt und Präsentation. Soweit die Theorie – die Praxis tönt so: Kartoffel-Bruschetta mit Garnelen und Artischocken, Heusuppe mit Saibling und Speck, Risotto mit Petersilienes-senz, Joghurtkaviar und Seebarden mit Gries oder Taube im getrockneten Früchtemantel mit Keulenklöschen. Überraschende Kombination – perfekt gekocht!

Diesen zeitgemässen Umgang mit den Pro-dukten aus der Heimat haben Stefan und Wilma Wieser bei der Einrichtung des Restaurants «La

Siriola» übernommen. An den schneeweissen Wänden hängen filigrane Skulpturen; auf den Fensterbänken, in den Zwischenräumen und auf der alten Holztruhe liegen grosse und noch grössere Hirschgeweihe, die so schön platziert sind, dass man sie fast für moderne Kunst hal-ten könnte. Und von den Holzdecken hängen rote Lampen, die dem Raum einen fröhlichen Anstrich verleihen. Doch bevor man sich in diese Gemütlichkeit setzt, tut man gut daran, einen Stock tiefer zu gehen und im imposanten Weinkeller von Stefan Wieser den richtigen Tropfen zu wählen. Die Wahl ist nicht einfach: Hier lagern über 1200 verschiedene Gewächse aus der ganzen Welt – zum Glück ist Wieser nicht nur ein profilierter Weinkenner, sondern auch ein leidenschaftlicher Berater.

TExT: monIqUE RIjKS

Die inspirierte Crew des Siriola:

Stefan Wieser, Küchenchef

Angelo Laera und Wilma

Wieser.

Adressen

Restaurant St. Hubertus Str. Micura de Rü 20 I-39030 St. Kassian Tel. 0039 0471 849 500 [email protected] www.rosalpina.it

Restaurant La Siriola Prè de Ví Strasse 31 I-39030 St. Kassian Tel. 0039 0471 849 445 [email protected] www.siriolagroup.it

Topf guc ker | � 4

Page 14: Südtirol Magazin Frühling 2008

Wo der Wein ein schönes Zuhause hatDer Südtiroler Weinbau geht oft eine innige Verbindung mit bemerkenswerter Architektur ein – alter wie neuer. Auf einer Fahrt, die im Eisack-tal beginnt, in den Süden führt und im Vinsch-gau endet, liegen einige besonders sehenswerte Beispiele am Weg. Das erste ist allein schon sei-ner Dimensionen wegen beeindruckend: Das Augustiner-Chorherren-Stift in Vahrn bei Brixen ist die grösste Klosteranlage des gesamten Tirols.

Doch so sehr das vielgestaltige Äussere den Betrachter fasziniert – das Innere mit seinen Kostbarkeiten vermag das fast noch mehr. Sei das wegen der Stiftsbibliothek mit ihren 78 000 Bän-den oder wegen der Barock-Basilika mit ihren 365 Putten, von denen keine der andern gleicht. Ein weiteres Juwel ist der achtseitige Brunnen, auf dem die sieben Weltwunder der Antike abgebil-det sind. Sie wurden durch ein achtes «Weltwun-der» ergänzt – das Kloster Neustift selbst. Was das alles mit Wein zu tun hat? Nun, im Kloster wird seit Jahrhunderten welcher gekeltert. Die mittelalterlichen Kellergewölbe darf man sich

nicht entgehen lassen. Und die Weine aus dem nördlichsten Weinbaugebiet Italiens auch nicht.

Wer von Brixen Richtung Bozen fährt, sollte in Atzwang auf die denkmalgeschützte Holzbrü-cke achten und den Eisack überqueren. Nach ein paar Kurven und Kehren liegt linker Hand inmit-ten von Obstgärten und Reben der Wasserer Hof. Von aussen eher unscheinbar, hat es dieses zum Buschenschank umgebaute Bauernhaus in sich. Die Zwillingsbrüder Christoph und Andreas Mock haben die bäuerliche Bauweise zeitgemäss inter-pretiert. Sie haben alle Verputze und Deckenver-kleidungen entfernt und so die alten Strukturen freigelegt. Die Atmosphäre der bäuerlichen Ver-gangenheit wurde erhalten und in eine neue Zeit übertragen. Dazu wurde ein fast karges Mobiliar gewählt. Wer auf die Frage eine Antwort sucht, wie ein Buschenschank abseits aller Arvenstuben auch aussehen kann: hier ist sie.

Eine zeitgemässe Präsentation ihres Hauptge-bäudes war das Ziel der Kellerei Schreckbichl in Girlan. «Dabei hat alles mit dem Wunsch nach einer neuen Broschüre angefangen,» sagt Luis Raifer, der Geschäftsführer. «Doch daraus entwickelte sich ein komplett neues Corporate Design – vom Logo bis zu den Etiketten.» Und auch das Erscheinungsbild der Kellerei erhielt ein Lifting: Dem nüchternen Zweckbau aus den 1980er Jahren wurde eine Metallstruktur vor-gehängt. Und die eigentliche Hülle besteht aus Eichenbrettern. Die bestehende Fassade mit den Fenstern blieb dahinter erhalten. Was Laibungen nötig machte, die dem Bau zusätzliche Reize verleihen. Das Ergebnis liegt ganz auf der Linie der neuen Weinarchitektur. Wie auch jene der Bauten von Hofstätter in Tramin und Manincor in Kaltern.

Der Wassererhof: Die Atmos-

phäre der bäuerlichen Vergan-

genheit erhalten und in unse-

re Zeit übertragen. So können

Buschenschenken auch aussehen.

Das Winecenter Kaltern ist in

kürzester Zeit zu einer Attrak-

tion an der Südtiroler Weinstras-

se geworden – besonders beliebt

ist der zur Strasse abgeschirmte

Innenhof.

Fahr tens c hre iber | � 7

Mehr Infos

www.kloster-neustift.it www.wassererhof.com www.schreckbichl.it www.voegele.it www.marinushof.it

Page 15: Südtirol Magazin Frühling 2008

Leben & Geniessen dort wo der Alltag fern ist

Frühstück auf der Terrasse, das hervorragende Essen und die tollen Weine. Entspannen und erholen in Sauna und Dampfbad

Ein wahrhaft himmlisches Hotel - ein Ort der zum Verweilen und Geniessen verführt.So darf in gleich mehreren Stuben nach Herzenslust die Haubenküche des Hauses geschlemmt werden. Auch sonst ist alles bereit, gediegener Luxus und natürlich freundliche Menschen, damit Sie sich rundum wohlfühlen.

Gründerhotel Golfclub Passeier

Familie Laimer 39020 Partschins/SüdtirolTel . +39 0473 967 148Fax. +39 0473 968 [email protected]

7 Tage Hanswirt im Doppelz.mit Frühstück ab € 430 (ca. CHF 711)Termine : vom 29.03. bis 25.04.2008

vom 25.05. bis 26.07.2008

Das Kontrastprogramm bietet eine Bozner Inst-itution: das Wirtshaus Vögele. Eigentlich Roter Adler geheissen, doch dieser Name wird nur noch im Untertitel geführt. Doch das ist eine andere Geschichte. Das Haus an der Goethestrasse 3 wurde 1277 erbaut. Und ist allein schon deshalb für Bauhistoriker von Interesse. Für Wein-Liebha-ber gleichermassen. Denn die Wirtsleute Birgit und Willy Kamaun bieten die wohl grösste Lag-rein-Auswahl in und um Bozen. Wer das Vögele betritt, fühlt sich in die Zeit um 1870 versetzt. Denn so lange tragen die Wirtsleute den gleichen Nachnamen. Und die Nachfahren haben wenig am Interieur der vielen, über mehrere Stockwerke verteilten Stuben verändert.

Nicht auf alten Strukturen gründet das Wine-center in Kaltern. Aber es musste sich in ein bestehendes Ensemble einfügen Das Gebäude liegt am Ortseingang am Ende einer Reihe von Kellereigebäuden direkt an der Weinstrasse auf dem Weg von Bozen zum Kalterer See. Der monolithische Bau vermittelt zwischen dem hohen Hauptgebäude von 1911 und den nied-rigen Zubauten aus vergangenen Jahrzehnten. Mit seinem L-förmigen Grundriss schafft es einen intimen, gegen die Strasse abgeschirmten Innenhof.

Mindestens ebenso attraktiv wie das Äussere mit seiner Haut aus glasfaserverstärkten far-bigen Betonplatten ist der einzige grosse Innen-raum. Darin entfaltet sich eine Terrassen- und Treppenlandschaft, die für den Besucher immer wieder neue Raumerlebnisse schafft – ein Wein-parcours mit fliessenden Übergängen zwischen verschiedenen Ebenen. Eine davon ist dem Ver-

kauf der Kellerei Kaltern gewidmet. Aber so eng sieht man das hier nicht. Es gibt auch Weine der Konkurrenz.

Auf dem Weg in den Vinschgau, zurück in die Schweiz, bieten sich Weinfreunden und Archi-tekturinteressierten zwei weitere Stationen. Zum einen der Irrgarten der Reben im Labyrinthgarten und Weingut Kränzel in Tscherms. Zum andern das Schloss Trauttmansdorff, in dessen Gärten auch eine umfangreiche Sammlung verschie-dener, teil alter und fast vergessener Rebsorten zu sehen ist.

Zum Abschluss der Reise ist ein Halt in Kast-elbell fast ein Muss. Das nicht nur wegen des in allen Gastroführern gerühmten Gourmet-Restaurants Kuppelrain. Sondern ebenso wegen des ein paar Schritte entfernten Marinushofs. Wer sich darunter einen typischen Südtiro-ler Bauernhof vorstellt, liegt daneben. Heiner Pohl, der zu einer alteingesessen Bauernfami-lie gehört, hat die für einen Landwirt seltene Chance zu einem Neubau erhalten. Und er hat sie genutzt: «Neues zu bauen, bedeutet nach vorne und nicht nach hinten zu schauen. Darum haben wir eine zukunftsgerichtete Architektur gewählt, die aber unsere Herkunft nicht leug-net.» Dabei herausgekommen ist ein strenger Baukörper aus natürlichen Materialien. Das Rot der Fassade weist den Weg zum Hof, auf dem Mischkultur betrieben wird. Dazu gehören Trau-ben und Obst. Aus beiden brennt Heiner Pohl auch Edelschnäpse, die so geradlinig sind wie die Architektur des Marinushofes.

TExT: ERIcH GRASDoRF

Das Augustiner Chorherren-

Stift in Vahrn bei Brixen ist die

grösste Klosteranlage Tirols. Hier

wird seit Jahrhunderten Wein ge-

keltert – der nördlichste Italien.

Schweiz – Südtirol retour

Südtirol ist bequem und rasch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Schweizer ÖV und Vinschgerbahn gelangen Sie im Stundentakt von Zürich nach Bozen.

Die Rhätische Bahn bietet zwischen Landquart und Zernez eine tägliche Schnellverbindung in beiden Richtungen.

Dazu gibt es täglich mehrere Postautokurse von Zernez über den Ofenpass nach Mals im oberen Vinschgau. Dort bietet die Vinschgerbahn naht-lose Anschlüsse nach Meran und seit dem 10. Dezember 2006 auch direkt nach Bozen.

Wer nur einmal umsteigen will, steigt in Zürich in den Schnellzug nach Wien und wechselt in Inns-bruck in den Anschlusszug nach Bozen und Verona. Rückfahrt ab Bozen. Wieder mit direktem Anschluss in Innsbruck. www.sbb.ch und www.vinschgerbahn.it

jeden Samstag, von März bis November startet in St. Gallen (via Zürich) der Car des Südtirol- Express nach Meran. www.suedtirolexpress.ch

Fahr tens c hre iber | � 8

Wer per Auto anreist, kann das quasi paral-lel zu den ÖV-Routen tun: entweder über den Ofen- oder Reschenpass in den Vinschgau oder auf der Autobahn via Innsbruck über den Brenner.

Den besten Weg nach Südtirol finden Sie unter www.suedtirol.info/anreise

Natur(ns) - sich besinnen und Kraft tanken für den Alltag

Wo sich Naturlandschaft und Wege des Herzens die Hand reichen, schöpfen Sie neue Kraft für den Alltag. Naturns, Südtirols einziger zertifi zierter Alpine Wellness Ort, erfüllt mit 315 Sonnentagen im Jahr und dem größten Nature.Fitness.Park® der Alpen alle Voraus-setzungen für erholsame, sportlich aktive Urlaubstage, die Körper und Seele gut tun.

Sich „eine Auszeit nehmen“ bei den geführten Themenwanderungen von März bis Novem-ber 2008, wo das Zusammenleben zwischen Mensch und Natur im Mittelpunkt steht.

» Wenn das Wasser und der Wein erzählen: Mit Musik und Poesie werden Sie auf herrlichen Waalwegen dem Geheimnis des Wassers und des Weines näher kommen.

» Ein Weg zum Wesentlichen: Auf dem Besinnungsweg begleiten Sie Bilder, Texte, Musik, Gemeinschaft und Stille und schenken Ihnen neue Kraft von Innen.

» Licht und Schatten auf dem Sonnenberg: Über uralte Pfade wandern Sie durch die Ge-schichte unserer Heimat bis ins Heute.

Nützen Sie die bequemen Anreisemöglichkeiten mit dem Südtirolexpress oder der neuen Vinschgerbahn!

Tourismusverein NaturnsI-39025 Naturns bei Meran/SüdtirolTel. +39 0473 666 077Fax: +39 0473 666 [email protected]

7 Tage HP Hotel**** ab CHF 772 – 7 Tage ÜF Pension** ab CHF 418

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Urlaub im VinschgauSporthotel Vetzan****

Schnuppertage – Termin: 15.03. bis 20.03.

Preis ab € 340 (ca. CHF 558) pro Person Aprilschnäppchen – Termin: 27.03. bis 10.04.Preis ab € 810 (ca. CHF 1.330) 2 Personen im DZInklusive: Gourmet-Halbpension, 2 geführte Waalwande-rungen Unser kleines, familiäres 4-Sterne Hotel liegt ein-gebettet inmitten der herrlichen Obstgärten des Vinsch-gaus. Ferien in unbeschwerter Atmosphäre... ankommen und sich wie zu Hause fühlen.

Familie TschenettSporthotel Vetzan****I-39028 SchlandersTel. +39 0473 742 525Fax +39 0473 742 [email protected]

��. Bozner Filmtage �008 mit Pierre Brice Bozen16. bis 20. April Mehr Informationen erfahren Sie unter www.filmclub.it/filmtage

Eröffnung des neuen museion – museum für moderne und zeitgenössische Kunst

Dantestrasse, BozenNeueröffnung am 24. Mai Mehr Informationen erfahren Sie unterwww.museion.it

Tref f punk t | �1

Südtiroler Agenda

Tref f punk t | � 0

Seit 1983 gibt es in Bozen einen Filmclub, der vor allem Produktionen abseits des Mainstream-Kinos zeigt. Schon drei Jahre später fanden die ersten Bozner Filmtage statt. Zum Teil brachten Regisseure – wie Herbert Achternbusch – in die-sen frühen Tagen des Festivals ihre Filme eigen-händig mit. Stargast der Filmtage 2008 ist Pierre Brice. Bei den Filmtagen wird einmal die Dokumentation mit dem Titel «Winnetou darf nicht sterben» von Oliver Schwehm zu sehen sein und auch einer seiner bekannten «Winnetou»-Filme, voraus-sichtlich «Der Schatz im Silbersee». Mit dabei in Bozen auch der Schweizer Dokumentarfilmer Erich Langjahr, bekannt für seine heimatverbun-denen Dokumentarfilme.Sein neuester Film «Das Erbe der Bergler» zeigt die letzten Wildheuer im Muotatal im Kanton Schwyz.

Das Programm, mit dem Direktorin Corinne Diserens das neue Museion eröffnen wird, ist noch geheim. Soviel aber lässt sich erraten: Die Schau wird Künstler vereinen, die ihren Körper zum Ausdrucksmittel und zum Motiv machen und damit die traditionellen Grenzen der Kunst sprengen. Das Museum steht an einem neural-gischen Punkt der Stadt. Ein idealer Ort also, um Kunst als soziale Auseinandersetzung zu fördern. Die Berliner Architekten Krüger, Schuberth, Vandreike haben das Museum als offenen Raum gestaltet, der Ausblicke auf die Stadt bietet und so den Dialog von Kunst und Leben aufnimmt.

Familienurlaub bei FreundenFamilienhotels Südtirol

7 Tage HP pro Erwachsenen im Familienzimmer inkl. Kinderbetreuung und Programm für die gesamte Familie

In den Familienhotels Südtirol haben die Kleinen Vorfahrt und Mami und Papi fi nden Ruhe und Erholung. Wir bieten:» Geräumige Familienzimmer, bestens ausgestattete Spielzimmer und Freiräume» Abwechslungsreiche Kinderbetreuung und wöchentliches Familienprogramm» Wellness- und FreizeitangeboteLaufend attraktive Urlaubspakete fi nden Sie auf unserer Webseite.

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Familix-Sparwoche mit Abenteuer Zirkus

Für 3 Personen ab € 620 – € 830(ca. CHF 1.025 – CHF 1.370)

Auf Wunsch gegen Zuschlag auch mit Frühstück bzw. ¾ Verwöhnpension.

Abwechslungsreiches Erlebnisprogramm rund um den Zirkus für die Kids, 2 Shows und viel Wellness- & Aktivpro-gramm inklusive, kostenloser Bikeverleih, Erlebnis-Frei-schwimmbad ab April beheizt, Beautyoase, weitere Pakete wie Single & Kids, Babypakte auf unserer Website.

Familien-Wellness Residence & Hotel Tyrol****I-39025 Naturns bei Meran/SüdtirolTel. +39 0473 667 087Fax +39 0473 666 090www.tyrol.it [email protected]

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Schnullerwochen im Bauernhof mit Hotelkomfort

19.04. – 10.05., 24.05. – 21.06. und 13.09. – 27.09.2008

ab € 976 (ca. CHF 1.596) Preis für 7 Nächte, Verwöhnhalbpension für 2 Erwachsene, 1 Kind bis 3 Jahre “All inclusive”, 60 Std. Kinderbetreuung,2x2 Stunden kostenlose Einzel-Babybetreuung, 1 Teilmas-sage (25 Minuten) für Mama oder Papa und weitere Über-raschungen. Allergiefreie Zimmer, Streichelzoo, Ponys, Hallenbad mit Kinderbecken und Saunabereich. 10.000 qm Naturspielplatz und 250 qm Spielräume im Haus. Produkte aus der eigenen Landwirtschaft.

Familie HintereggerI-39040 Lüsen/SüdtirolTel. +39 0472 413 533Fax. +39 0472 414 [email protected]

Happy-Family-WochenIm Familienhotel Huber****vom 10.05. – 21.06.2008, inklusive: ¾ Verwöhnpension mit Kuchen/Kaffee am Nachmittag, 60 h Kinderbetreu-ung pro Woche, Indianerfest und Kindershow, Familien-wanderung, 1 Romantikbad zu zweit, Besuch von Schloss Rodeneck mit Eintritt

schon ab € 948 (ca. CHF 1.567)für 2 Erwachsene und 1 Kind bis 6 Jahre

Kuschelige Familienzimmer oder Suiten, Erlebnishallen-bad, Saunalandschaft, Beauty und Massagen, kostenloser Mountainbike-Verleih

Familienhotel HuberI-39037 Mühlbach/SüdtirolTel. +39 0472 547 186Fax +39 0472 547 [email protected]

BILD

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