Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

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Sommer Magazin - Sommerwind 2014 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Reinhold Messner, Vip, Äpfel, Schreibmaschinenmuseum, Tourismus

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im Vinschgauim Vinschgau

Menschen Menschen WandertippsWandertippsBesonderheitenBesonderheiten

I.P. Sonderausgabe 2014

Für unsere Gästepagine italiane

Sonderausgabe 2014

Für unsere Gästepagine italiane

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Willkommen im Vinschgau

Endlich Sommer. Endlich warm. Ein Genuss. Ein Genuss auch im Vinschgau. Der Vinschgau lädt in der warmen Jahreszeit zur Genusstour: gute Weine, gutes Essen. Gastfreundschaft.

Wir sind wieder ausgeschwärmt und haben Leuten aus dem Tal über die Schulter geschaut, sie in ihrem Tun beobachtet. Zu-sammengekommen ist - wie könnte es anders sein - eine bunte Mixtur - Campingbetreiber, Bauern, Museumsgestalter, Bergführer, Seniorenwanderer, ein Honigbauer, eine Jugendband, Trachtenma-cher... Die Menschen im Vinschgau gehen vielerlei Arbeiten und Hobbys nach. Begleiten Sie uns, auch beim Lesen, in die Buntheit des Tales.

Im Innenteil unseres „Sommerwindes“ haben wir Wandertipps zusammengetragen - für jede Schuhnummer und für jede Kondi-tion ist etwas dabei. Die Zeit des Wanderns, des Bergsteigens, des Spazierens - hinauf in luftige Höhen oder entlang von talseitig verlaufenden Waalwegen oder wo auch immer Sie mögen - ist angebrochen und sie soll genutzt werden. Wir wünschen eine gute Wanderzeit.

Das Radfahren in all seinen Varianten kommt im Vinschgau nicht zu kurz. Der Vinschger Radweg ist der schönste im ganzen Land. Darauf sind wir stolz. Zum Bergradeln, zum Mountainbiken, gibt es viele tolle Strecken.

Wir wünschen allen Lesern - den Einheimischen und den Gästen - einen angenehmen und interessanten Sommer bei Ihrer Entdeckungsreise durch den Vinschgau.

Das Vinschgerwind-Team

Der Vinschgau lädt ein

Meine Angebote: KosmetikbehandlungenManiküre & Pediküre (auch mit Gellack)Depilation

Terminvereinbarung: telefonisch unter 348 88 22 361 · email [email protected] Ruhetag · Termine auch abends möglichKatrin Kosmetik · Sport + Well · Glurnserstraße 7 · 39024 Mals

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Einst war der Vinschgau die „Kornkammer“ Tirols. Wie ein Fleckerlteppich haben sich Getreideäcker und Grünlandflächen in der Landschaft zusammengefügt. Diese landschaftliche Komposition war Inspirations-quelle vieler Künstler, darunter auch für Karl Plattner (1919-1986), der in Mals geboren wurde und als einer der größten Künstler Südtirols des 20. Jahrhunderts gilt. Die Kornäcker wurden im Laufe der Zeit von Grünland, später von lukrativeren Obstkulturen verdrängt. Im Obervinschgau gibt es eine, wenn auch bescheidene Renaissance von Getreideäckern.Die Aufnahme stammt vom Fotografen Gianni Bodini, der ein feines Gespür dafür entwickelt hat, Gegensätz-liches lichtexakt festhalten zu können.

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Der Vinschgau Gegensätze

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Edles Weiß vor karger Steppe

Der Marmor ist der kostbarste Bodenschatz, der im Nationalpark Stilfserjoch im Weißwasserbruch und am Göflaner Wantlbruch abgebaut wird. Der Marmor aus dem Vinschgau, der Laaser und der Göflaner Marmor, gilt in der inter-nationalen Fachwelt als der beste Marmor: in der Härte, im Glanz, im Reinheitsgrad. Laaser und Göflaner Marmor werden in die ganze Welt exportiert. Aktuelle Beispiele: Göf-laner Marmor wurde in 95 Bädern im New Yorker Hochhaus „One57“ eingebaut, Laaser Marmor kommt in der neuen U-Bahnstation, geplant von Santiago Clatrava, am World Trade Center zum Einsatz.Foto: Gianni Bodini

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Der Vinschgau Gegensätze

Wohltuende Wasseradern

Waalwege im Vinschgau sind etwas Besonderes. Das Wandern entlang der Waale, mit verspielten und sich laufend ändernden Tonfällen des Wassergeplätschers, hat etwas Me-ditatives. Die Gedanken beginnen sich zu ordnen, Sorgen werden leich-ter. Die Waale transportieren nicht nur das lebensspendende Wasser auf dürstende Felder und Weiden, sie transportieren auch wohltuende Wassermelodien für Geist und Seele.Unsichtbar bleibt dabei, dass die Erhaltung der Waale viele ehren-amtliche Stunden erfordert.Foto: Gianni Bodini

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Genießen im Vinschgau

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Gruß aus der Küche

Zubereitung:

Sorbet:Mineralwasser und Zucker gemeinsam aufkochen lassen. Abrieb der Limetten und Limettensaft zu-sammen mit dem Zirtonen- und Yuzu- Saft in die Zuckerlösung geben noch warmer die Glucose mit Hilfe eines Mixers unterziehen. Kalt stellen. Nun in einer Eismaschine frieren und beiseitestellen.

Gelleè:Wasser kochen, den Zucker darin auflösen. Oran-gen und Zitrone auspressen und durch ein Sieb schütten alles zusammen geben und mit der veg. Gelatine auf Kochen.(Wenn keine veg. Gelatine vorhanden normale Ge-latine, selbe gramm Zahl verwenden. Aber diese nicht kochen nur einweichen und auflösen)Auf ein Backblech gießen. Bis zum gebrauch beiseite stellen.

Fertigstellung:Gelleè mit kleinem runden Ausstecher ausstechen und in ein kleines Glas legen.Eine Sorbetnocke darauf Legen, Servieren und am Tisch ca. 10ml eingießen.

Whisky Sour Puni Alba von Sternekoch Jörg Trafoier, Restaurant Kuppelrain, KastelbellEssbarer Whisky Sour; Für ca. 10 Portionen

Zutaten:

Sorbet:4 Limetten1 Zitrone20ml Yuzu (jap. Zitrusfrucht)250g Zucker1L Mineralwasser10g Glukose

Gelleè:4 Orangen1 Zitrone5g Zucker50ml Wasser5g Vegetarische Gelatine

Whisky:100ml Puni Alba

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Inhalt bunt

Reinhold Messners Museumswelt Seite 10

Der Apfelgarten Vinschgau Seite 14

Vinschger Weine Seite 16

Das Flair der Schreibmaschine Seite 20

Der Ziegenmelker von Juval Seite 24

Die Filmkulisse - der Marchegghof in Schnals Seite 28

Camping im Wald - herrlkich Seite 32

Der schönste Radweg im Lande Seite 37

Naturns: Ort der Gegensätze Seite 40

Astrofotografie in Lü in der Schweiz Seite 48

In der Marmorwekstatt von Josef Mayr Seite 52

Produkte und Kreationen aus dem Vinschgau Seite 56

Krawall im Tal Seite 58

Über die Tracht Seite 62

Unterwegs mit Stephan Andres, Bergführer Seite 66

Wenn Senioren wandern Seite 72

Der Imker Robert Gianordoli Seite 74

Geschichte: Kinder im Schwabenland Seite 76

Termine im Vinschgau Seite 80

pagine italiane:

2000 anni Via Claudia Augusta pagina 44

Val Martello: La valle della pace pagina 46

In diesem „Sommerwind“

Vinschgerwind Impressum Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451

Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr

www.vinschgerwind.it

„Sommerwind 2013“ Beilage zum Vinschbgerwind Nr. 11, 29.05.2014Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler, Kathrin Gluderer, Katharina Götsch: 0473 732196Chefredakteur: Erwin Bernhart; Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion FritzMitarbeit: Angelika Ploner, Magdalena Dietl Sapelza, Ludwig Fabi, Gianni Bodini, Philipp Trafojer, Andreas Waldner, Elke Wasmund, Heinrich Zoderer, Karin Thöni, Barbara Wopfner, Maria Gerstgrasser; Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215, Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005

WandernWandern

Wanderspezial

In der Mitte des „Sommerwindes“ finden Sie eine Auswahl von Wande-rungen in die Vinschger Natur- und Bergwelt.Wir wünschen eine erholsame und schöne Zeit in den Bergen.

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MMM Reinhold Messner

MessnerMountainMuseum

Reinhold Messner 70

Den Berg und sich selbst begegnen

About Life

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Reinhold Messner ist 1944 in Südtirol geboren, hat als Felskletterer, Expeditionsbergstei-ger, Pol- und Wüstendurchquerer immer wieder Tabus gebrochen. Vier Jahrzehnte lang hat er an den äußersten Rändern der Erde Erfahrungen gesammelt, die es ihm heute erlauben, eine Museumskette zum Thema Berg zu gestalten, das Messner Mountain Museum. Als seinen „15. Achttausender“ bezeichnet Messner selbst dieses Projekt.

Jedes der Museen verschreibt sich einem spezifischen Thema und ist in einen besonderen historischen und geografischen Kontext eingegliedert. Das Projekt stellt eine wichtige touristische Attraktion für Südtirol dar und ist gleichzeitig Kern- und Angelpunkt einer Thematik, die weltweit vom kulturellen als auch thematischen Gesichtspunkt ihresglei-chen sucht.

Im Messner Mountain Museum gibt Reinhold Messner sein Erbe, sein Wissen, seine Erfah-rungen, und die Geschichten, welche aus den Begegnungen zwischen Mensch und Berg entstehen, an den Besucher weiter. „Das Messner Mountain Museum ist eine Begegnungs-stätte mit dem Berg, mit der Menschheit und letztlich auch mit sich selbst“.

Seinen 70. Geburtstag feiert Reinhold Messner auch in seinem sechsteiligen Museum (Messner Mountain Museum): Im Herzen der Anlage, Firmian in Schloss Sigmundskron bei Bozen, zeigt er seine 8000er, die Antarktis und die Gobi anhand von Werken des Tiro-ler Künstler Richard Rangger. Dazu seine Biografie. Am Monte Rite erzählt er von seinen Dolomiten-Touren; im Eismuseum in Sulden von Grönland. Im Bergvölkermuseum Ripa in Schloss Bruneck zeigt er die Welt seiner Kindheit, das landschaftlich reizvolle, wirtschaft-lich aber arme Villnöss jener Zeit, und sein Schloss Juval im Vinschgau ist sein Zuhause.

Zum Geburtstag (17. September 2014) soll das letzte Messner Mountain Museum eröffnen: Auf dem Kronplatz zwischen Puster- und Gadertal. Das „Corones“ ist der Königsdisziplin des Bergsteigens gewidmet: Dem Trad Adventure Alpinism, den Reinhold Messner geprägt hat.Damit ist seine sechste Lebensphase abgeschlossen, eine siebte kann beginnen.

www.messner-mountain-museum.it info@messner-mountain-museum

Tel. +39 0471 631 264Fax. +39 0471 633

Informationen:

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MMM Reinhold Messner

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MMM JuvalIm Museum auf Schloss Juval im Vinschgau, dem Mythos Berg gewidmet, sind mehrere Kunstsammlungen untergebracht: Tibetika-Sammlung, die Galerie mit Bildern der Heiligen Bergen der Welt, Maskensammlung aus fünf Kontinenten, die einmalige Ausstellung zu Gesar Ling, der Tantra-Raum und der Expeditionskeller. Die gesamte Ausstellung wird von geschulten Führern erklärt.

MMM OrtlesDas Museum in Sulden am Ortler, auf 1900 m., ist dem Thema Eis gewidmet. Im MMM Ortles erzählt Reinhold Messner von den Schrecken des Eises und der Finsternis, von Schneemen-schen und Schneelöwen, vom White Out und dem dritten Pol. Die weltweit größte Sammlung von Ortler-Bildern ist zu sehen, sowie Eisgeräte aus zwei Jahrhunderten. Skilauf, Eisklettern, Polfahrten sind hier thematisiert. Der Besucher geht förmlich in den Berg hinein, kann sich ein Bild machen von Eisgebirgen, Arktis und Antarktis, von der Kraft der Lawinen und der Mühe der Künstler Eis darzustellen.

MessnerMountainMuseumDen Berg und sich selbst begegnen

MMM DolomitesIm Herzen der Dolomiten, zwischen Pieve di Cadore und Corti-na d’Ampezzo, erhebt sich der Monte Rite (2181 m). Von seinem Gipfelplateau aus eröffnet sich ein Rundblick von 360 Grad° auf die spektakulärsten Dolomitengipfel. Das Museum im alten Fort zeigt das Thema „Fels“ und erzählt die Erschließungsge-schichte der Dolomiten an Hand jener Forscher und Kletterer, die mit ihren Entdeckungen, neuen Wegen und Erstbege-hungen, alpine Geschichte geschrieben haben. Das Herzstück des Museums ist eine große Galerie einmaliger Dolomiten-Bilder von der Romantik bis heute.

MMM RipaIm Schloss Bruneck, einst Sommersitz der Fürstbischöfe, stellt Reinhold Messner Bergvölker aus Asien, Afrika, Südamerika und Europa vor, wobei ihre Kultur, ihre Religion sowie der jeweilige Tourismus beleuchtet werden. Die Bergkultur spiegelt sich im Alltag der Bergbewohner, die den Gebirgen der Erde Leben und Geschichte geben. Dieses „Erbe der Berge“, das seit Jahrtausenden auch das Überleben hoch oben am Abgrund si-chert, können wir nun im MMM Ripa nachempfinden: mit Hilfe von Wohnstätten, Filmen und Begegnungen.

MMM FirmianDas Herzstück des Messner Mountain Museum, MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg. Zwischen Schlern und Texelgruppe draußen – Kunst, Installationen, Reliquien drinnen – gibt die großräumige Anlage einen Parcours vor. Die Wege, Treppen, Türme führen die Besucher aus der Tiefe der Gebirge, wo Entstehung und Ausbeutung der Berge nachvollziehbar werden, über die religiöse Bedeutung der Gipfel als Orientierungshilfe und Brücke zum Jenseits, bis zur Geschichte des Bergsteigens und zum alpinen Tourismus unserer Tage.

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Apfelgarten Vinschgau

Obst aus dem Vinschgau. Weil die Natur den Unterschied macht

Scoprite le bontà della Val Venosta

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Der Vinschgau ist für den Anbau von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse bekannt. Die

einzigartige Höhenlage, gepaart mit viel Sonnen-schein, wenig Niederschlägen und hohen Tempera-turschwankungen zwischen Tag und Nacht lassen besonders Äpfel gut reifen und machen sie zu einem vollwertigen, gesunden und natürlichen Lebensmittel mit knackigem Biss und einladendem Äußeren.

Neben zahlreichen roten Sorten wird im Vinschgau hauptsächlich der Golden Delicious angebaut, dem die kühlen Herbstnächte vor der Ernte sein typisches leuchtend-rotes Bäckchen verleihen. Süß, aromatisch, erfrischend und mit unverwechselbarem Knack ist er ein schmackhafter Snack für jede Tageszeit. Der

La Val Venosta è famosa per la coltivazione di frutta e verdura di altissima qualità.

La posizione geografica privilegiata della sua zona di produzione, collocata tra i 500 e i 1.000 metri di altitudine per soddisfare le esigenze delle diverse vari-età, e il microclima della valle caratterizzato da scarsa piovosità, costante presenza del sole e forti escursioni termiche, fanno sì che la frutta, in particolare le mele, maturino lentamente diventando corpose e tipica-mente croccanti.

Oltre a numerose varietà di mele rosse, in Val Venosta si coltiva innanzitutto la Golden Delicious, caratterizzata dal tipico colore giallo paglierino e dall’inconfondibile faccetta rossa; dall’aroma dolce, aromatico e rinfrescante la Golden Delicious rac-chiude in sé un mix di sensazioni che la rendono la più versatile tra tutte le mele, ma la sua particolare croccantezza si esalta se consumata a crudo durante

un gustoso spuntino, in qualsiasi momento della giornata. La Stark Delicious è apprezzata per il suo aspetto invitante e il sapore inconfondibile, la Pinova invece si contraddistingue per una polpa compatta, succosa e croccante, dal sapore delicatamente dolciastro-asprigno che la rende buonissima da sgranocchiare, ma si addice anche alla preparazione di dolci, più o meno elaborati.

La Val Martello invece, una valle d’alta quota laterale alla Val Venosta, è prettamente vocata alla coltivazione dei piccoli frutti. Da giugno a settembre, infatti, crescono lamponi, ribes, more, mirtilli neri e soprattutto fragole. Il caldo sole estivo insieme all’aria d’alta quota comunque fresca e frizzante, fanno sì che i piccoli frutti della Val Martello si caratterizzino per il loro aroma intenso, una colorazione brillante, il profumo inconfondibile e il gusto dolce.

kräftig dunkelrot gefärbte Red Delicious mit seinem sortentypischen Aroma oder der Pinova mit seinem ausgewogenen süß-säuerlichen Geschmack eignen sich nicht nur für den Rohverzehr, sondern lassen sich auch gut in süßen oder herzhaften Speisen weiterver-arbeiten.

Im Martelltal hingegen, einem etwas höher gele-genen Seitental des Vinschgaus, werden hauptsäch-lich Beeren angebaut. Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Blaubeeren, aber ganz besonders Erdbeeren, gedeihen hier von Juni bis September. Die raue Gebirgsluft und die warme Sommersonne sorgen für ein intensives Aroma, leuchtende Färbung, betö-renden Duft und süßen Geschmack.

Informationen:

Hauptstraße 1/c Via Centrale 1/c

39021 Latsch (BZ) Laces (BZ)

Tel: +39 0473 [email protected] www.vip.coop

www.facebook.com/melavalvenosta

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Wein im Vinschgau

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Termine:

Text: Angelika Ploner

Der Duft von zartem Pfirsich, feiner Marille und fri-scher Ananas klingt lange nach, mineralisch be-tont und saftig zeigt sich das Bukett: Vinschgaus

Riesling ist ein beeindruckender Wein, der Nase und Gau-men gleichermaßen verwöhnt. Den Star unter Vinschgaus Weinen bezeichnen die Vinschger Weinanbauern deshalb nicht umsonst „als Shooting-Star“.

Doch Charakter, das haben sie alle, Vinschgaus Weine. Sie bestechen mit transparentem Bukett, natürlicher Säure und mineralischer Frische. Wer guten Wein sucht, wird deshalb im Vinschgau fündig. Denn die Vinschger Weinbauern keltern aromatische Weine, auch vornehme und fruchtige, aber immer authentische. Der Vinschgau als D.O.C.-zertifiziertes Gebiet ist erst knapp 20 Jahre alt, doch trotz seines jugendlichen Alters hat es das Gebiet schon weit gebracht. Wohl auch, weil die Reben ihre Wur-zeln in lehmige, sandige Böden graben und vom Mikro-klima profitieren: viel Sonne, kühle Nächte, wenig Nie-derschlag. Zudem gedeihen die Weinreben in bester Lage: auf sonnenverwöhnten Terrassen stehen die Rebzeilen, die sich auf Vinschgaus Sonnenseite emporwinden. Die alten Trockenmauern hat man vorbildlich saniert. Nicht zuletzt deshalb sind Vinschgaus Weine auch Handarbeit, weil der Weinanbau in diesen Steillagen schweißtreibend ist, und viel Ehrgeiz und Zeit beansprucht.

Die Vinschger Weinbauern, eine gute Handvoll sind’s, arbeiten konsequent an der Qualität ihrer Weine. Täglich stehen sie in ihren Weinbergen. Die beliebtesten Rebsor-ten sind der Vernatsch, der Blauburgunder und der Zwei-gelt, bei den weißen Rebsorten hingegen der Riesling, der Weißburgunder und der Müller-Thurgau. Mit knapp 67 Hektar ist das Vinschgauer Weinbaugebiet überschaubar. Die Anfänge reichen weit zurück. Man sagt, als die Römer 150 v. Chr. das Tal eroberten, fanden sie bereits Weinkultur vor. Später, im 19. und 20. Jahrhundert, erlebte der Wein-bau einen Einbruch. Seit den 70er Jahren jedoch lassen tüchtige Weinbauern den Anbau wieder hochleben. Mit Erfolg, wie internationale Auszeichnungen belegen.

Vinschgaus Winzer ...

6. Kastelbeller Weinsommer27. Juni 2014 um 18 Uhr: Eröffnung und Hoffest am Köfelgut Kastelbell18. Juli um 18 Uhr: Hoffest am Rebhof in Galsaun/Kastelbell22. August um 18 Uhr: Hoffest am Himmelreichhof in Tschars

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Wein im Vinschgau

Vinschgaus Winzer ...

Oswald SchusterTorgglweg 2 Vetzan, I-39028 Schlanders

Tel: +39 0473 742197 Email: [email protected]

Martin & Hubert PohlIm Winkel 12, 39020 Kastelbell

Tel. +39 0473 62 46 [email protected]

Fam. Fliri Klostergasse 15/A

39020 TscharsTel. +39 0473 62 44 17

[email protected] Mobil +39 335 60 87 807

www.himmelreich-hof.info

Fam. Heiner & Sabrina PohlAlte Straße 9/B, Kastelbell/Marein

[email protected]

Tel. +39 0473 62 47 17Fam. Forcher Leo

Galsaun, Römerstraße 23 39020 Kastelbell, Tel. +39 0473 62 46 92

oder 335 5927008www.rebhof-vinschgau.com

Partschins, Peter-Mitterhofer-Str. 2Tel. +39 0473 96 80 14

[email protected]

Befehlhof. Vetzan. Oswald Schuster war damals in den 70er

Jahren ein Pionier, der den heimischen Fraueler neu aufleben ließ und den

Riesling im Tal heimisch machte. Heute produziert er neben diesen Sorten auch Müller Thurgau, Zweigelt und Blaubur-gunder sowie Weißburgunder für den

Sekt Sällent.

Marinushof. Kastelbell. Weine mit Charakter und feurigem Leben entstehen in den Weinbergen des Mari-nushof. Sabrina und Heiner Pohl lassen hier dem Blauburgunder und dem Grau-burgunder, aber auch dem Riesling und dem Zweigelt den Vortritt. Rund 10.000

Flaschen werden im Jahr gekeltert.

Stachlburg. Partschins. Die Stachlburg in Partschins ist eine alte Dorfburg im Besitz von Baron Sig-mund von Kripp. Er selbst ist hier Wein-bauer und Kellermeister. Rebsorten von adeligem Geschmack gedeihen an den Hängen: Chardonnay, Gewürztraminer, Regent, Grauburgunder, Blauburgunder, Vernatsch und Weißburgunder.

Rebhof. Galsaun. Der Rebsortenspiegel am Rebhof ist

typisch für den Vinschgau: Weißburgun-der und Chardonnay bei den Weißweinen

und Vernatsch, Blauburgunder und Zweigelt bei den Rotweinen. Leo Forcher

ist nicht nur Weinbauer aus Leib und Seele, sondern leitet auch die Geschicke

des Vinschger Weinbauvereins, in der sich sämtliche Vinschger Weinbauern

wiederfinden.

Unterortl. Kastelbell. Die Rebflächen vom Weingut Unterortl

schmiegen sich an den steilen Hang unterhalb von Schloss Juval auf 600 bis 850 m ü.d.M. In der luftigen, ausgesetz-

ten Lage entstehen besonders feine, mineralische Weine der Rebsorten

Weißburgunder, Müller Thurgau, Riesling und Blauburgunder sowie zwei originelle

Cuvés.

Himmelreich-Hof. Kastelbell. Auf zwei Hektar wachsen Rebsorten wie

der Weißburgunder, Malea weiß, Ver-natsch, blauer Zweigelt, Blauburgunder und der neu angepflanzte Riesling. Das

Prinzip, dem Jutta und Markus Fliri kompromisslos folgen: naturbelassene, ehrliche und charakterstarke Weine zu

produzieren. Auch Hofschank.

Köfelgut. Kastelbell. Seit 1786 ist das Weingut Köfelgut im

Besitz der Familie Pohl. Mit Leidenschaft wird hier seit über vierzig Jahren Rebbau

betrieben. Bedingt durch das hervor-ragende Klima der Region, gedeihen

in unseren Weinbergen besonders ausdrucksstarke Weiß- und Rotweine:

Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling, Gewürztraminer und Blauburgunder.

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240 km markierte Wanderwege (davon 2 wasserführende Waalwege + Ausgangs-punkt für 2 weitere)

3 Fundstücke aus der Römerzeit (Meilenstein, Grabstein, Diana-Altar)

13 Dreitausender (+ 7 ohne Gipfelkreuz)

X Fotomotive

39 Geocache-Punkte

2 Bibliotheken

1 seltene Spezies - geschützte Gingglfrösche im Zieltal

30 Imker (Vereinsgründung 1901)

60 Musikanten bei der Musik-kapelle Partschins

300 Sonnentage

1 Schneckenzucht

4 vollautomatische Kegelbahnen

48 Gastronomie-Betriebe

4 Themenwege (Sagenweg, Peter Mitterhofer Weg, Jakobsweg, Familienwan-derweg)

1 Beach Volleyball Platz

1 Freibad

3 Museen und Sammlungen (Schreibmaschinenmu-seum, Eisenbahnwelt mit Südtirol in Miniatur, K.u.K. Museum Bad Egart)

4 Kirchen + 1 Kapelle

3 historische Ansitze

3 Hingucker (Aussichtspunkte zu architektonischen Besonderheiten)

2 Informationsbüros

100 Unterkunftsbetriebe (für jeden Geldbeutel)

X viel Südtiroler Gastfreund-schaft

45m Mammutbaum

2 Seilbahnen (1x Nörderberg + 1x Sonnenberg)

1 Bio-Weingut

1 SchnapsbrennerIN

2.812m Höhenunterschied zwischen Tal und höchstem Berg (Rabland 525m –3337m Roteck = höchster Wert Südtirols)

7 Orte gehören zur Gemeinde Partschins (Partschins, Rabland, Töll, Vertigen, Quadrat, Sonnenberg, Tabland)

55,4 km² Gesamtfläche der Gemeinde

30 km Luftlinie von Bozen entfernt

2.336 Flurnamen

5 öffentliche Kinderspielplätze

7.540 m² öffentliche Grünflächen/Parks

1 Bogenschieß-Parcours

19 Stationen am Hochseilgarten Partschins (4x Flying Fox)

2 Klettergärten (Huafwand + Burgstallknott)

1 Minaturgolfplatz

97 m Höhe Wasserfall Partschins

10.000 Liter pro Sekunde Fallwasser am Wasserfall Partschins

144 Schalen in Schalensteinen

3 um 1903 gebaute Landwirtschaftsmaschinen auf 5m Höhe (Technikschauplatz)

Da wären der Partschinser Wasserfall, der zu den schönsten im Alpenraum gehört, der idyllische Fischerteich, direkt am Etschradweg der Via Claudia Augusta, 2 Seilbahnen, die auf den Sonnen- und Nörderberg führen und schönste Wander- und Mountainbike-Touren garantieren, für Kulturliebhaber historische Ansitze, Gassen und 3 Museen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Kurzum: Ein unvergleichlicher Ferienort mit Charme, Charakter und der Fülle an Möglichkeiten.

Partschins hat mehr …

Guats aus die Kuchltöpf aufn Berg und in Tol Gerichte mit Geschichte – Mai bis Oktober

Sind wir nicht ständig auf der Suche nach dem ursprüng-lichen, nach dem Puren, nach dem, was uns prägt? Kaum jemand von uns wird noch mit Muas, Kiachl, Brenn- Brot- und Friegelesupp, Schmarrn und Schworzplentnriebl groß.

Höchste Zeit also, um die Speisen aufzutischen, die im Rezeptbuch der Oma niedergeschrieben sind. Es sind dies in Vergessenheit geratene Lieblingsgerichte, die die Gasthäuser und Schänken auf dem Berg und im Tal mit Liebe für Sie zubereiten.

Gluscht-Wandern auf Quadrat – Kulinarik am Nörderberg von Mai bis September

3 Köche – 3 Gerichte – 3 herrliche Aussichten (kulinarisch und Panorama!)

Die kulinarische Wanderung beginnt bei der Talstation der Seilbahn Aschbach. Links abzweigend geht es ein Stück der Straße entlang bis Niedereben, danach weiter über

den Weg Nr. 28 zum Unteroberebenhof auf 872 Höhenmeter. Genau hier ist der 1. Stopp dieser kulinarischen Wanderung. Die Vorspeise wird hier nach dem einstündigen Marsch serviert. Weiter geht’s danach über den Höfeweg Nr. 29B am Mitterhof vorbei zum Gasthaus Brünnl, der 2. Station, um die Hauptspeise zu genießen. Für die Nachspeise geht’s weiter über den Familienwanderweg zum kurz darunterliegenden Gasthof Niederhof. Nach den kulinarischen Genüssen geht’s über den Weg Nr. 29A zum Ausgangspunkt der Wanderung.

3 Köche (Christine Haller – Unterobereben, Andrea Steck - Gasthaus Brünnl, Philip Abler – Niederhof) kreieren gemeinsam 3 Menüs, jeweils Frühjahr, Sommer und Herbst. Vorspeise Unterobereben, Hauptspeise Gasthaus Brünnl, Nachspeise Gasthof Niederhof. Die Gerichte können auch einzeln bei den Betrieben bestellt werden.

Das Menü in den drei teilnehmenden Gastronomie-betrieben wechselt im Sommer und Herbst und wird jeweils mit regionalen Produkten, der Saison entsprechend, zubereitet.

Frühlings-Menü bis 30.06.Sommer-Menü 01.07.-31.08.Herbst-Menü 01.09.-30.09.

Geführte Gluschtwandertouren: 01.07., 02.09. Anmeldung im Tourismusverein Partschins erforderlich Tel. +39 0473 967157; www.partschins.com

Gluschtwander-Tickets erhältlich in allen drei teilnehmenden Gastronomiebetrieben und in den Tourismusbüros Partschins und Rabland.

Tourismusverein Partschins, Rabland, Töll

Spaureggstr. 10 39020 Partschins bei Meran

Tel. +39 0473 967157 Fax + 39 0473 967798 [email protected]

www.partschins.com www.tvpartschins.blogspot.com

Muaskochen mit Hermann im Vertigner Buschnjeden Freitag im Juni

auf Vorbestellung für 4 PersonenAnmeldung: Vertigner Buschn, Vertigen, Tel. +39 0473 967008

Live-Cooking vom Schwarzplentn-Riebl am Hochganghaus 17.08. und 28.09.

Infos im Tourismusverein oderTel. +39 0473 967157

12 Betriebe kredenzen an insgesamt 19 Terminen Gerichte „aus Großmutters Rezeptbuch“, begleitet von gemütlicher Ziachorgl-Musik. 23.05. Buschenschank Vertigner Buschn - Töll01.06. Gasthaus Wasserfall - Partschins13.06. Gasthaus Birkenwald - Partschins14.06. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg28.06. Niederhof – Quadrat/Töll20.07. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg21.07. Unterobereben – Quadrat/Töll25.07. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins29.07. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll17.08. Hochganghaus - am Meraner Höhenweg/Sonnenberg22.08. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins26.08. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll31.08. Gasthaus Prünster – Tabland/Partschins19.09. Gasthaus Birkenwald - Partschins28.09. Hochganghaus – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg10.10. Gasthaus Birkenwald – Partschins

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32 33

240 km markierte Wanderwege (davon 2 wasserführende Waalwege + Ausgangs-punkt für 2 weitere)

3 Fundstücke aus der Römerzeit (Meilenstein, Grabstein, Diana-Altar)

13 Dreitausender (+ 7 ohne Gipfelkreuz)

X Fotomotive

39 Geocache-Punkte

2 Bibliotheken

1 seltene Spezies - geschützte Gingglfrösche im Zieltal

30 Imker (Vereinsgründung 1901)

60 Musikanten bei der Musik-kapelle Partschins

300 Sonnentage

1 Schneckenzucht

4 vollautomatische Kegelbahnen

48 Gastronomie-Betriebe

4 Themenwege (Sagenweg, Peter Mitterhofer Weg, Jakobsweg, Familienwan-derweg)

1 Beach Volleyball Platz

1 Freibad

3 Museen und Sammlungen (Schreibmaschinenmu-seum, Eisenbahnwelt mit Südtirol in Miniatur, K.u.K. Museum Bad Egart)

4 Kirchen + 1 Kapelle

3 historische Ansitze

3 Hingucker (Aussichtspunkte zu architektonischen Besonderheiten)

2 Informationsbüros

100 Unterkunftsbetriebe (für jeden Geldbeutel)

X viel Südtiroler Gastfreund-schaft

45m Mammutbaum

2 Seilbahnen (1x Nörderberg + 1x Sonnenberg)

1 Bio-Weingut

1 SchnapsbrennerIN

2.812m Höhenunterschied zwischen Tal und höchstem Berg (Rabland 525m –3337m Roteck = höchster Wert Südtirols)

7 Orte gehören zur Gemeinde Partschins (Partschins, Rabland, Töll, Vertigen, Quadrat, Sonnenberg, Tabland)

55,4 km² Gesamtfläche der Gemeinde

30 km Luftlinie von Bozen entfernt

2.336 Flurnamen

5 öffentliche Kinderspielplätze

7.540 m² öffentliche Grünflächen/Parks

1 Bogenschieß-Parcours

19 Stationen am Hochseilgarten Partschins (4x Flying Fox)

2 Klettergärten (Huafwand + Burgstallknott)

1 Minaturgolfplatz

97 m Höhe Wasserfall Partschins

10.000 Liter pro Sekunde Fallwasser am Wasserfall Partschins

144 Schalen in Schalensteinen

3 um 1903 gebaute Landwirtschaftsmaschinen auf 5m Höhe (Technikschauplatz)

Da wären der Partschinser Wasserfall, der zu den schönsten im Alpenraum gehört, der idyllische Fischerteich, direkt am Etschradweg der Via Claudia Augusta, 2 Seilbahnen, die auf den Sonnen- und Nörderberg führen und schönste Wander- und Mountainbike-Touren garantieren, für Kulturliebhaber historische Ansitze, Gassen und 3 Museen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Kurzum: Ein unvergleichlicher Ferienort mit Charme, Charakter und der Fülle an Möglichkeiten.

Partschins hat mehr …

Guats aus die Kuchltöpf aufn Berg und in Tol Gerichte mit Geschichte – Mai bis Oktober

Sind wir nicht ständig auf der Suche nach dem ursprüng-lichen, nach dem Puren, nach dem, was uns prägt? Kaum jemand von uns wird noch mit Muas, Kiachl, Brenn- Brot- und Friegelesupp, Schmarrn und Schworzplentnriebl groß.

Höchste Zeit also, um die Speisen aufzutischen, die im Rezeptbuch der Oma niedergeschrieben sind. Es sind dies in Vergessenheit geratene Lieblingsgerichte, die die Gasthäuser und Schänken auf dem Berg und im Tal mit Liebe für Sie zubereiten.

Gluscht-Wandern auf Quadrat – Kulinarik am Nörderberg von Mai bis September

3 Köche – 3 Gerichte – 3 herrliche Aussichten (kulinarisch und Panorama!)

Die kulinarische Wanderung beginnt bei der Talstation der Seilbahn Aschbach. Links abzweigend geht es ein Stück der Straße entlang bis Niedereben, danach weiter über

den Weg Nr. 28 zum Unteroberebenhof auf 872 Höhenmeter. Genau hier ist der 1. Stopp dieser kulinarischen Wanderung. Die Vorspeise wird hier nach dem einstündigen Marsch serviert. Weiter geht’s danach über den Höfeweg Nr. 29B am Mitterhof vorbei zum Gasthaus Brünnl, der 2. Station, um die Hauptspeise zu genießen. Für die Nachspeise geht’s weiter über den Familienwanderweg zum kurz darunterliegenden Gasthof Niederhof. Nach den kulinarischen Genüssen geht’s über den Weg Nr. 29A zum Ausgangspunkt der Wanderung.

3 Köche (Christine Haller – Unterobereben, Andrea Steck - Gasthaus Brünnl, Philip Abler – Niederhof) kreieren gemeinsam 3 Menüs, jeweils Frühjahr, Sommer und Herbst. Vorspeise Unterobereben, Hauptspeise Gasthaus Brünnl, Nachspeise Gasthof Niederhof. Die Gerichte können auch einzeln bei den Betrieben bestellt werden.

Das Menü in den drei teilnehmenden Gastronomie-betrieben wechselt im Sommer und Herbst und wird jeweils mit regionalen Produkten, der Saison entsprechend, zubereitet.

Frühlings-Menü bis 30.06.Sommer-Menü 01.07.-31.08.Herbst-Menü 01.09.-30.09.

Geführte Gluschtwandertouren: 01.07., 02.09. Anmeldung im Tourismusverein Partschins erforderlich Tel. +39 0473 967157; www.partschins.com

Gluschtwander-Tickets erhältlich in allen drei teilnehmenden Gastronomiebetrieben und in den Tourismusbüros Partschins und Rabland.

Tourismusverein Partschins, Rabland, Töll

Spaureggstr. 10 39020 Partschins bei Meran

Tel. +39 0473 967157 Fax + 39 0473 967798 [email protected]

www.partschins.com www.tvpartschins.blogspot.com

Muaskochen mit Hermann im Vertigner Buschnjeden Freitag im Juni

auf Vorbestellung für 4 PersonenAnmeldung: Vertigner Buschn, Vertigen, Tel. +39 0473 967008

Live-Cooking vom Schwarzplentn-Riebl am Hochganghaus 17.08. und 28.09.

Infos im Tourismusverein oderTel. +39 0473 967157

12 Betriebe kredenzen an insgesamt 19 Terminen Gerichte „aus Großmutters Rezeptbuch“, begleitet von gemütlicher Ziachorgl-Musik. 23.05. Buschenschank Vertigner Buschn - Töll01.06. Gasthaus Wasserfall - Partschins13.06. Gasthaus Birkenwald - Partschins14.06. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg28.06. Niederhof – Quadrat/Töll20.07. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg21.07. Unterobereben – Quadrat/Töll25.07. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins29.07. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll17.08. Hochganghaus - am Meraner Höhenweg/Sonnenberg22.08. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins26.08. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll31.08. Gasthaus Prünster – Tabland/Partschins19.09. Gasthaus Birkenwald - Partschins28.09. Hochganghaus – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg10.10. Gasthaus Birkenwald – Partschins

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Peter Mitterhofer Erfinder

Sommerwind 201420

Schreibmaschinen sind wohl der jüngeren Generation fremd gewor-den. Computer, Handy oder Touchsysteme haben ihr den Platz in den vergangenen Jahrzehnten streitig gemacht. Doch ohne die Vorreiterin „Schreibmaschine“ würde es diese Technik wahrscheinlich nicht geben.

Das Flair der Schreibmaschine

links: Maria Mayr, Leiterin des

Schreibmaschinenmuseums

„Peter Mitterhofer“ in Partschins

unten: Malling Hansen: erfunden vom

dänischen Pastor Ramus Johann Malling

Hansen. Diese Schreibkugel ist die erste

Schreibmaschine der Welt, welche in Serie

produziert wurde. Patentiert ab 1870. Anlass

zu seiner Erfindung war die Arbeit mit

Gehörlosen

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Peter Mitterhofer Erfinder

Sommerwind 2014 21

Text + Fotos: Barbara Wopfner

Maria Mayr ist die Hüterin eines be-sonderen Museums in Partschins. Unter ihrer Obhut befindet sich

eine der weltweit größten Sammlungen der verschiedensten Schreibmaschinen aus den letzten 150 Jahren. Nun würde man vielleicht in Partschins ein Museum dieser Art nicht vermuten und man stellt sich die Frage nach dem Warum. Der Grund liegt auf der Hand. Maria Mayr zeigt mir einen kleinen Schatz des Museums. Eine der er-sten Schreibmaschinen weltweit wurde in einer Tischlerwerkstatt in Partschins von Peter Mitterhofer erfunden. Er war Hand-werker, Lebenskünstler, Erfinder und Visi-onär, der seiner Zeit des 19 Jh. viele Schritte voraus war.

Das Museum ist eine Hommage, an ei-nen ihrer größten Bürger der Vergangen-heit und schenkt ihm eine Wertschätzung,

die er zu Lebzeiten nicht erfahren durfte. Partschins würdigt mit dem Museum das Lebenswerk und die Vorreiterrolle von Pe-ter Mitterhofer und schenkt der Nachwelt ein erstaunliches Wissen über die Entwick-lung der modernen Kommunikation. Kaum vorstellbar, dass der erste Prototyp von Peter Mitterhofer aus Holz gefertigt wurde, eine Schreibmaschine, die bereits damals über Tasten mit Buchstaben, über die Me-chanik und den Druck verfügte.

„Das Klappern der mechanischen Tasten einer Schreibmaschine versprüht ein besonderes Flair, das auch viele Erinne-rungen wachruft“, berichtet mir Maria Mayr. In der Ober-schule lernte sie Ende der 80er Jahre das Zehn-Finger-System im Maschinenschreib-

unterricht. Und jeder Anfang war schwer, da passierte es schon mal, dass eine Taste verfehlt wurde und der Finger zwischen die Tasten rutschte, das konnte mitunter auch schmerzhaft sein. Dass sie einmal ein Museum dieser Art leiten würde, hätte sie sich nicht gedacht. Der Weg in die Muse-umswelt war für sie mit Leidenschaft ver-bunden, denn bereits nach ihrem Studium der Sprachwissenschaften in Florenz zog es sie in diesen kulturellen Bereich. Über Schloss Runkelstein, die Mitarbeit im Vor-stand des Südtiroler Museumsverbandes, kam sie nach Partschins und übernahm 2001 die Leitung und Geschicke des Muse-ums. Seitdem füllt sie es mit Leben, Füh-rungen, Sonderausstellungen, das Projekt Kunst im Museum, oder das internationale Sammlertreffen werden auf ihrem Schreibtisch geplant.

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Peter Mitterhofer Erfinder

In diesem Sommer widmet sie sich mit dem Museum einem ganz

besonderen Thema. Es jährt sich zum 70sten Mal der Einmarsch der Alliierten in die Normandie. „D-Day“ ging in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ein. Große Hauptdarstellerin am Rande des Geschehens war eine Chiffriermaschine, die zur Verschlüsselung von Informati-onen diente. Für die Besucher stehen zwei besondere Exemplare zur Verfügung, die „Enigma“ ein Original aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ohne die „Enigma“ hätten viele Informationen nicht ent-schlüsselt werden können, und der Krieg hätte vermutlich – so die Einschätzung von Experten – um einige Jahre länger ge-dauert. Dieses Jubiläum verbindet Maria Mayr mit der Sonderausstellung

„TOP Secret – vom Verschlüsseln ge-heimer Botschaften“, im Museum von Partschins und die Besu-cher dürfen sich auf Spannendes freuen. Die Sonderausstellung wird bis Ende Ok-tober 2014 zu sehen sein.

Beim Rundgang durch das Museum bin ich von Eindrücken überwältigt. Von außen würde man es nicht erwarten, dass man im Inneren auf eine Ausstellung trifft, die sich über 4 Etagen erstreckt. Große und kleine Vitrinen sind gefüllt mit historischen Kost-barkeiten und Maria Mayr kann zu jeder einzelnen eine Geschichte erzählen. Auf den ersten Blick sieht man nur Schreibma-schinen, sieht man genauer hin, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was heute ein PC-Programm übernimmt, waren damals einzelne Maschinen. Hier stehen Schreibmaschinen mit arabischer

Sommerwind 201422

Tastatur, oder Schreibmaschinen, die Mu-siknoten aufs Papier bringen.

Auf meine Frage, ob sie sich selber an ihre erste Schreibmaschine erinnert, muss sie nicht lange nachdenken. Diese hatte sie von ihrem Onkel aus Deutschland er-halten. Jener hatte sich schwere Kriegs-verletzungen an beiden Armen zugezogen und für ihn war dieses Gerät ein wichtiges Kommunikationsmedium, so war es ihm noch möglich Briefe zu schreiben.

Maria Mayr hat ihre Leidenschaft zu Museen, Kultur und Freizeit zu ihrem Be-ruf machen können. Diese Freude lässt sie den Besucher spüren, viele Details sind aufeinander abgestimmt und die Spuren der vielen Projekte der letzten Jahre sind überall zu finden.

Beschäftigt man sich mit der Schreibma-schine, kommt man nicht daran vorbei, sich mit dem Thema Sprache auseinan-der zu setzen und hierzu ist Maria Mayr die Expertin. Im Gespräch mit ihr baut sie immer wie-der Brücken zur Gegenwart. Obwohl das zentrale Thema „die Schreibmaschine“ geschichtlich aufgearbeitet wird, zieht sie den Faden ins Heute, sei es zu Themen wie Sprache, Kommunikation, Erfindergeist oder Firmenführung, Kunst und vielem mehr. Ein Besuch im Schreibmaschinen-museum bei Maria Mayr wird sicher zum Erlebnis und regt zum Nachden-ken an.

Kulturelle Reise durch den

Untervinschgau

• Schloss Kastelbell bietet immer wieder Sonderausstel-lungen, Informationen dazu erhält man im Tourismusbüro.

• MessnerMountainMuseum auf Juval führt durch den Mythos Berg.

• „Prokulus“ Museum in Naturns und die historische Kapelle, in der die ältesten Fresken im deutschen Sprachraum zu sehen sind.

• Naturparkhaus Naturns zeigt Einblicke in Flora und Fauna des Tales.

• Eisenbahnwelt in Rabland: eine Faszination für Eisenbahn-liebhaber. Man kann die größte digitale Modelleisenbahn-anlage Italiens bewundern. Südtirol in Miniatur eröffnet eine neue Perspektive auf das Land.

• Schreibmaschinenmuse-um „Peter Mitterhofer“ in Partschins

• Onkel Taa K. u. K. Museum mit Restaurant auf der Töll bei Partschins. Eine private Samm-lung mit besonderem Flair, die in die Kaiserzeit eintauchen lässt.

Page 23: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

71

Vor knapp einem Jahr wurde die Speckworld, eine Erleb-niswelt für alle Sinne rund um den Südtiroler Speck eröffnet. Knapp 40.000 Besucher haben seitdem das Museum samt Shop besucht und alles über das Südtiroler Qualitätsprodukt erfahren sowie die würzige Köstlichkeit genossen. Bewährt hat sich ebenso der Onlineshop: 2.000 registrierte User kau-fen regelmäßig auf www.speckworld.com ein.Die Speckworld bietet Speck in allen Facetten: Hammen, Fä-cherware, Marende-Scheibe, Sticks und Würfel, Markenspeck, Bauchspeck, Bio-Speck und Alpino Speck aus italienischem Schweineschinken. Kaminwurzen und Wurstspezialitäten, belegte Brote und Produkte mit Speck wie Speckknödel, Specknudel und Saucen mit Speck, aber auch Souvenirs, Re-zeptbücher und Geschenkkörbe sind ebenso im Angebot. „Wir tüfteln ständig an Produktneuheiten und innovativen Ideen“, unterstreicht Andreas Moser. „Eine absolute Produktneuheit ist der gemeinsam mit der Algunder Sennerei entwickelte Speckkäse“. Der Eintritt in die Speckworld ist frei, für Gruppen und Busse werden auf Anmeldung kostenlose Führungen und Verkostun-gen geboten. Der Busfahrer entspannt derweilen im Ruheraum.

Weitere Informationen unter: Tel. +39 0473 671 008Mail: [email protected]

Circa un anno fa la ditta Moser Speck ha inaugurato lo Speckworld, un autentico “mondo avventura” intorno allo Speck altoatesino. Da allora il museo e lo shop sono stati vi-sitati da ca. 40.000 ospiti. Anche lo shop online si è rivelato un successo: 2.000 utenti accreditati fanno regolarmente i loro acquisti su www.speckworld.com. Lo Speckworld offre Speck di tutti i tipi: Speck intero, affettato, merenda in fette, stick e cubetti, Speck IGP, pancetta, Bio-Speck e lo Speck Alpino prodotto con le migliori carni di suini italiani. I salamini affumicati e le altre specialità di salumi, panini imbottiti, prodotti a base di Speck come canederli allo Speck, pasta allo Speck, salse allo Speck, souvenir, libri di cucina e cesti regalo completano l‘offerta dello Speckworld.

“Siamo sempre alla ricerca di nuovi prodotti e idee innovative”, commenta l’imprenditore Andreas Moser. “Il formaggio allo Speck, prodotto in collaborazione con la latteria di Lagundo è un’assoluta novità.” L’entrata allo Speckworld è gratuita; gruppi e comitive possono godere degustazioni e visite gratuite. L’ autista, nel frattempo, potrà riposarsi nella sala relax.

Maggiori informazioni: tel. +39 0473 671 008Mail: [email protected]

SPECKWORLD ZIEHT BILANZ

SPECKWORLD FA IL BILANCIO

Page 24: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

Juval Ziegenmelker

Text: Barbara Wopfner; Fotos: Markus Götsch

So machte ich mich auf zu einem Besuch beim „Schlossbauer“ auf Juval. Der Eingang zum Schloss Juval, gezeichnet mit tibetanischen Gebetsfahnen

sind ein fließender Übergang zur Hofeinfahrt, denn di-rekt am Fuße des Schlosses liegt ein kleiner Hof mit Ein-kehrmöglichkeit. Ich treffe mich dort mit Verena Weiss und ihrer Familie.

Verena Weiss beginnt mir von den Anfängen zu erzäh-len, als der Uhrgroßvater 1953 den Hof kaufte. Die Lei-denschaft zu den Ziegen brachte ihr Vater, Wilhelm Weiss auf den Hof und seitdem sind diese Tiere nicht mehr vom Hof wegzudenken. Was bis vor kurzem Leidenschaft war, wurde in den letzten zwei Jahren zur Philosophie.

Die Familie stellte für ihren Eigengebrauch bereits seit jeher Käse her, an die Produktion in einer größeren Men-ge hat sie sich 2013 herangewagt. Trotz vieler Skeptiker entschied sich die Familie für ein besonderes Produkt, den Käse aus Rohmilch von Ziege und Kuh.

„Viele hom gsog, die Pseirer-Goas gib jo foscht kuane Milch“, was im Vergleich zur Kuh auch stimmt. Denn eine Passeirer Gebirgsziege gibt nur um die 1,5 bis 2 Liter, da ist der Ertrag schon etwas geringer.

Auf einem Bauernmarkt stieß ich auf ein Produkt, das meinen Gaumen überraschte. Dem Ziegenkäse trat ich bis heute mit etwas Skepsis entgegen, da jeder, den ich bisher kannte, meist eine besondere Eigennote be-saß. Doch hier wurde meine Neugier geweckt und ich wollte den Bauern, den Produzenten der hinter diesem Käse steht, kennenlernen. Es wurde ein Erlebnis, das nicht nur meinen Gaumen abermals begeisterte, sondern mich und meine ganze Familie berührte.

Der Schloss-bauer Juval… der Ziegenmelker

Sommerwind 201424

KUNST - MUSIK - LITERATURK A S T E L B E L L E R S C H L O S S A B E N D E

martin-kaserer.com

2014

KURATORIUM SCHLOSS KASTELBELLProgramm 2014

Mi., 23. Juli 2014 um 20.30 UhrKonzert mit dem Gitarrenduo Michael und Martin ÖttlDie Gitarre übte auf die Tiroler Brüder Michael und Martin Öttl schon früh eine große Anziehungskraft aus. Das Duo konzertiert regelmäßig im In- und Ausland, darunter beim renommierten Neue Musik-Festival Klangspuren in Schwaz und bei der Jeunesse Österreich. Im Dezember 2003 führte sie eine Konzerttournee mit der Sängerin Yumi Aikawa bis nach Japan.

Mi., 6. August 2014 um 20.30 UhrJazzkonzert Klaus Telfser TrioKlaus Telfser studierte am Konservatorium Monteverdi in Bozen. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtet Klaus Telfser derzeit in der „Scoula da musica Engiadina Bassa“ (Schweiz) E- Gitarre, E- Bass und Kontrabass.

Mi., 20. August 2014 um 20.30 Uhr Abendkonzert mit Lesung „Versuchungen“mit Posaunenquartett „SonORO“ und Luis BenedikterDas Posaunenquartett „SonORO“ wurde 2009 in Kaltern gegründet. Es zählt dabei zu den wohl selten gehörten Klangkörpern. Viele Zuhörer überrascht dabei die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten Klangfarben und Dynamik, sowie die Anzahl der Stilrichtungen und Genres, die von der Renaissance bis in die Moderne reichen.Luis BenedikterVon Beruf Lehrer, aus Neigung Schauspieler und Sprecher/Erzähler, Sprach- Sprechtrainer von Berufssprechern, Sängern und Kindern, Rezitation von Lyrik und Prosa im In- und Ausland.

Mi., 3.09.2014 – 20.30 Uhr AbendkonzertDuo SplendidoIsabel Goller – Harfe; Larissa Cidlinsky - Geige. Das Duo Splendido besteht aus zwei Musikerinnen, die bereits in ihren jungen Jahren auf internationale Erfolge blicken können. Mit Harfe und Violine verzaubern Isabel Goller und Larissa Cidlinsky immer wieder ihr Publikum. Die unkonventionelle Kombination des Duo Splendido ermöglicht ein sehr umfangreiches und vielfältiges Programm. Von feinster Klassik, verträumter Romantik bis hin zu rhythmischer Tango-Musik, Zeitgenössischem und eigenen Arrangements – es wird für jeden Geschmack etwas geboten.

So., 21.09. - Do., 31.10. 2014 - Eröffnung: Sa., 20.09.2014 um 17 UhrHerbstausstellung Heidrun PuppDienstag – Samstag: 14 – 18 Uhr - Sonntage und Feiertage: 11 – 18 UhrKurzbiogra� e Heidrun Puppgeb. 1942, Studium 1960-66 an der Hochschule für angewandte Kunst und Akade-mie der Bildenden Künste Wien, Meisterklassen für Malerei, Gra� k, Glasmalerei;1963-64 Gastjahr an der Accademia delle Belle Arti „Brera“, Mailand; Radierklassen in Salzburg 1964 und in Urbino, Istituto Statale d‘Arte 1981.1969-70 Studium der Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie München;1977-84 Studium der Kunsttherapie New York University; Psychotherapeutische Arbeit mittels Kunst u. a. mit traumatisierten Kindern und Kreativitätstraining mit Erwachsenen; Vielfache Vortrags- und Seminartätigkeit so-wie wissenschaftliche Forschungsarbeit über die Theorie kreativer Symbolbildung.

Do., 31.10.2014 – 18.30 Uhr SchlosskapellePatroziniumsfeier und Finissage Gemeinsam feiern wir eine Vorabendmesse in der Schlosskapelle und gedenken der Grafenfamilie Hendl von Schloss Kastelbell und unserer verstorbenen Mitglieder.

Schlossweg 1 - 39020 Kastelbell-Tscharswww.schloss-kastelbell.com

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Sommerwind 2014 25

Juval Ziegenmelker

oben: Bauer Luis Gufler

unten: Familie Weiss und Gufler

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Juval Ziegenmelker

Doch gerade das war Anreiz für sie, ein edles Produkt herzustellen. Treibender Geist war sicher-

lich der Partner von Verena Weiss, ein junger engagierter Bauer, mit viel Erfahrung und Erfindergeist. Luis Gufler arbeitete bereits auf vielen Almen von Ulten bis in die Schweiz. Dieses gesammelte Wissen vereint er heute auf dem Hof. Gerade diese Erfahrungen taten das ihre, dass zum Beispiel ein Melkstand im Freien entstand, damit die Milch nicht diese starke Ziegennote entwickelt. Zudem wird das Melken zum Kino-Spektakel für den, der gegen 17.30 Uhr auf der Terrasse sitzt. Man glaubt es kaum, es kommen 53 Ziegen zum Melkstand und Luis Gufler ruft sie sogar alle mit Namen.

Die Familie hat sich mit der Ziegenhaltung und dem Verarbeiten der Produkte ein zweites Standbein erarbei-tet. Ihre eigentliche Landwirtschaft wäre zu klein zum Überleben, doch mit der Käseproduktion wuchs die Ei-genständigkeit. Schön zu erleben ist ihre bewusst gelebte Philosophie. Die Tiere bekommen kein Silagenfutter, nur das hofeigene Heu. Dazu kommt der Auslauf auf der Wei-de und im Sommer der Urlaub auf der Alm. Im Stall emp-fangen mich die frisch geborenen Kitzlein, die vor Neugier am liebsten aus ihren Boxen springen würden, auch sie bekommen nur die Milch der eigenen Ziegen.

Diese naturnahe und bodenständige Tierhaltung ga-rantiert die Qualität und spiegelt sich im Geschmack wider. Jede Woche kontrolliert Luis Gufler ein bis zwei Mal die Milch von seinen Tieren. Nur dadurch kann er die Frische für einen hochwertigen Rohmilchkäse garantieren. Er pa-steurisiert keine seiner Milchsorten und gerade dies zeich-net ihn als gewissenhaften Produzenten aus. Den Lohn für ihre Philosophie erntete die Familie heuer bei einer Käseverkostung, wo sie auf Anhieb Silber für ihren Zie-

Sommerwind 201426

genkäse erzielt. Ein Besuch am Hof wird zum Erlebnis für die ganze Familie, für Speis und Trank, sowie Unterhal-tung, ist gesorgt. Kinder brauchen hier keinen Spielplatz, denn sie kommen aus dem Staunen über die vielen Tiere nicht heraus. Auf einem Feld hinter dem Haus trifft man Hühner, Enten, Gänse, Wachteln, Hängebauchschweine, Ziegen, im Frühling die Esel und wenn man etwas Geduld hat, breitet vielleicht der Pfau sein Federkleid aus. Kommt man ins Gespräch mit den Bauern, nimmt man noch ei-niges an Wissenswertem mit nach Hause. Und waren die kleinen Wachteln fleißig, kann man sogar die Eier erwerben und zu Hause genießen.

Rund um den Juvaler HügelDer Schlossbauer ist eingebettet in ein Gebiet, das zum Wandern und Genießen einlädt. • Tagesausflug:Aufdem Waalweg durch den Vinschgau

kann man Natur und Eigenheit des Sonnenberges ent-decken. Der obere Waalweg führt den Wanderer direkt zu Schloss Juval und dem Schlossbauer. Eine leichte Wanderung, ohne große Höhenunterschiede, die kei-ne Wandererfahrung voraussetzt.

• MitdemRadistderJuvalerHügelleichterreichbar.BeiStaben führt eine Brücke zum Fuße des Hügels. Am Bauernladen startet ein Shuttledienst, der den Besu-cher bequem zu den verschiedenen Einkehrmöglich-keiten bringt.

• DerkulinarischeGaumenwirdaufJuvalfündig.Beson-dere Weine findet man beim Weingut Unterortl, beim Schlosswirt hingegen lädt eine vielfältige Karte zum Verweilen ein.

• DerBesuchbeimSchlossbaueristauchmiteinemMu-seumsbesuch im MessnerMountainMuseum kombi-nierbar.

Käsesorten Ab-Hof-Verkauf

Schlossegg Käse - Ein feiner Schnittkäse aus Ziegen-Rohmilch; gereift zwischen 1,5 – 3 MonatenSteg Frau (der Name lehnt sich an eine Sage an) - Ein würziger Weichkäse ohne Weißschimmel aus Ziegen-Rohmilch; gereift zwischen 2-4 WochenSonnenberger - Feiner Schnittkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift zwischen 1,5 - 3 MonatenGereifter Sonnenberger - Würziger, reifer Schnittkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift bis zu 8 MonatenFrau Haus - Feiner Weichkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift zwischen 2-4 Wochen

Nur in den Sommermonaten erhältlichFrischkäse aus Ziegen- oder Kuh-Rohmilch; gewürzt mit frischen KräuternQuarkaufstrich mit SchnittlauchSelbstgemachtes Joghurt

Page 27: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

Seilbahn Sulden Madritschhütte 2.800 m | Bergrestaurant 2.600 m

Kanzellift Bergrestaurant 2.350 m

Sessellift Trafoi Furkelhütte 2.200 m

Langensteinlift Bergrestaurant K2 2.350 m

Seilbahnen Sulden | www.seilbahnensulden.it

Das Wanderparadies der hochalpinen Extraklasse

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der Gästekarte

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w.id

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ativ

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io.it texelbahn

Auf über 1.500 m mitten im Naturpark Texelgruppe

Direkter Einstieg in den Meraner Höhenweg Abstieg zur Talstation über den Partschinser Wasserfall (höchster Wasserfall Südtirols) Wanderungen ins Zieltal zur Zielalm oder Lodnerhütte Gipfelerlebnis Zielspitz (3.006 m) Rundwanderweg über den Ornknott (2.258 m)

... die Panoramaseilbahn in Partschins

... die Panoramaseilbahn ... die Panoramaseilbahn

Page 28: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

Schnalstal Alpenwestern

Sommerwind 201428

Abenteuer Alpenwestern live: Der Marchegghof in Kurzras war monatelang Bauernhof und Filmset zugleich. Der bereits mehrfach ausgezeichnete Kinofilm „Das finstere Tal“ mit internationaler Starbesetzung wurde 2013 zum Großteil hier gedreht.

Kulisse für großes Kino

unten: Filmdreh „Das finstere Tal“ mit Hauptdarstellern,

Regisseur und Buchautor... (Foto: TV Schnals)

Helene und Markus

Hauser bei der

Filmpremiere in

Bozen

(Foto: TV Schnals)

oben: Vorne „Brennerhof“ und hinten der „Dorfplatz“ im Kino-

film „Das finstere Tal“; unten links „Dorfkneipe“, und rechts

der „Glockenturm“ mit dem „Friedhof“ im Hintergrund

Page 29: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

Sommerwind 2014 29

Schnalstal Alpenwestern

Text: Elke Wasmund

Die Entscheidung, für mehr als ein halbes Jahr mitten auf einem Film-set zu leben und zu arbeiten – also

sein Leben komplett umzukrempeln und sich auf Neues einzulassen – ist sicher nicht leicht. Erste Erfahrungen mit einer italienischen Produktion vor Jahren hatte man bereits und das Resümee: „Die hatten ihre Köpfe ganz weit oben,“ machten die Entscheidung nicht leichter.

Helene und Markus Hauser vom Mar-chegghof in Kurzras haben sich nach reif-licher Überlegung dafür entschieden und wie es ihre Art ist, dann auch mit voller Leidenschaft. Die erste Anfrage vom öster-reichischen Erfolgsregisseur Andreas Pro-chaska („In 3 Tagen bist du tot“) kam Mitte April 2013. Er hatte den Marchegghof ent-deckt und konnte sich vorstellen, hier die Hauptszenen des Films „Das finstere Tal“ zu drehen. Die Kulisse im Schnalstal war perfekt, denn basierend auf dem Roman von Thomas Willmann, spielt die Hand-lung in einem abgelegenen Hochtal der Al-pen Ende des 19. Jahrhunderts.

Als plötzlich ein Fremder aus Amerika auftaucht und das Tal im Winter bald von der Außenwelt abgeschnitten wird, wird der erste Tote entdeckt – und spätestens beim zweiten ist klar, dass es sich dabei nicht um Unfälle handelt. Anfang August wurde es ernst. Die Pläne, welche Maßnah-men, Umbauten und Neubauten notwen-dig waren, lagen auf dem Tisch und sechs Wochen später war man sich einig. Helenes Voraussetzung: „Der Herr im Haus bin ich“, was auch wunderbar klappte.

Etwa drei Wochen später hielten bis zu zwanzig Handwerker, Kulissenbauer aus Berlin und Südtirol etc. Einzug auf dem Hof.

Feste Führungstermine visite guidate fisse

Montag um 10:00 Uhr / lunedì alle ore 10:00

Mittwoch um 16:00 Uhr / mercoledì alle ore 16:00

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Direkt an der Rablander Haltestelle der Vinschgerbahn

Ab 1. April bis 1. November durchgehend in Betrieb von 8–12.30 und 13.30–19 Uhr.Ermäßigung mit der GuestCard.

Tel. +39 0473 967198

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Schnalstal Alpenwestern

Sommerwind 201430

Selbstverständlich Verpflegung aus der Küche von Helene inklu-

sive. Mit nur einer kurzen Unterbrechung über Weihnachten wurde der Hof komplett umgebaut: Freileitungen wurden unter-irdisch verlegt. Kommentar des Bauern: „Ohne den Film nicht finanzierbar.“ Be-tonmauern wurden mit Holz verkleidet, der Misthaufen wurde zur Fassade des Dorfladens, Dächer mit Brettern wurden mit Schindeln überdeckt, da diese im 19. Jahrhundert noch nicht üblich etc., jede Schraube abgedeckt. Unzählige Requisiten für den Dorfplatz und die Schmiede wur-den angekarrt. Der Hof wurde von findigen Handwerkern komplett umgekrempelt und Markus begeistert: „Auf viele Ideen wären mir selber sicher nit kemmen. Ein Geht nicht gab es da nit.“ Viele Schwierig-keiten mussten überwunden werden. Als der Glockenturm liegend aufgebaut wurde,

ließ er sich nicht „mal locker“ aufstellen. Jeder, der nicht notwendig war, wurde aus Sicherheitsgründen vom Hof verbannt. Be-leuchtungsfahrzeuge mit Raupen versagten auf dem eisigen Boden, die Gletscherbahn musste Hilfe leisten. Jeden Tag kamen neue Themen auf das Paar zu: „Das Wichtigste war Reden. Jeden Tag wurde immer wieder alles neu besprochen und Kompromisse getroffen. Aber es waren alles brutal feine Leute...“ Die Handynummer hat man dem Produktionsleiter aber doch lieber nicht gegeben.

Mitte Januar war es dann soweit: Inter-nationale Stars wie Tobias Moretti, Sam Riley und Paula Beer ziehen auf dem Hof ein. Moretti − selbst Landwirt − verbringt mehr Zeit in Helenes Küche als mit seinen Kollegen und Markus muss oft seine Arbeit liegen lassen, um mit ihm zu „karten“. Sam Riley schwärmt noch bei der Premiere von Helenes Salbeischnaps: „Er hat mir das Leben bei oft minus 20 Grad gerettet.“ Bei Nachtdrehs sind bis zu 200 Menschen auf dem Hof. Bagger und Traktor stehen grund-

sätzlich immer im Weg. Morgens Schnee-schaufeln, um die Straße für LKWs zu räumen und danach wieder Schnee drauf, damit alles echt wirkt. Viel Mühe und Auf-regung, aber man wird zu jedem Außendreh mitgenommen. Erlebnisse, von denen Hele-ne und Markus gerne erzählen...

Beide sind froh, dass sie die Kulissen trotz Bedenken der Gemeinde bis zunächst Ende 2014 stehen lassen dürfen. „Nach diesem schneereichen Winter von der Na-tur kollaudiert“, bemerkt Helene. Beide schmunzeln, wenn Touristen − und auch mancher Einheimische − sie fragen, ob der kleine Friedhof ein Soldaten- oder Tierfried-hof sei. Reich sind sie sicher nicht bei dieser Erfahrung geworden, aber um so mehr haben sie zu erzählen.

Bis zu 200 Menschen sind bei den Nachtdrehs auf dem Hof gewesen

Der Hof wurde von findigen Handwerkern komplett umge-krempelt

Tipp: Wanderung zu Filmdrehorten

Jeden Sonntagnachmittag vonMitte Juni bis Mitte Oktobergibt es von Kurzras aus eine leichte geführte Wanderung. Es geht Tal auswärtsvorbei an den Koflhöfen, dennauch diese waren Drehort.Anschließend Besuch auf demMarchegghof: Vorne Brennerhofund hinten Dorf.Wer möchte kann sich anschlie-ßend auf der Holzterrasse stär-ken. Die Rückkehr nach Kurzras erfolgt individuell zu Fuß oder mit dem Linienbus.

Info und Anmeldung: www.schnalstal.com Tel. +39 0473 679148

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Restaurant - Café - Sonnenterrasse

Unsere herrliche Sonnenterrasse zum See lädt Sie zum Verweilen bei einem guten Tropfen Wein oder einem Veneziano ein…. Genießen Sie unsere Eisbecher, hausgemachte Kuchen oder einen Cappuccino. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! (Montag Ruhetag)

Familie Weithaler Sabine & Ulrich heißt Sie herzlich willkommen!

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echt ehrlich gut

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Camping unter dem Vinschger Himmel

Sommerwind 201432

„A Dörfl im Dorf“ - so beschreiben Einheimische, Gäste, sowie der Betreiber selbst, den Waldcam-pingplatz in Naturns. Tatsächlich beherbergt er, fast wie ein Dorf, alle Strukturen, die einen Cam-pingurlaub in jeder Hinsicht angenehm machen. Er ist die ideale Urlaubs-destination für Camping- und Mobilreisende, besonders für jene, die der intakten Natur und Umwelt einen besonderen Erholungs- und Erlebniswert zumessen. Der topausgestattete Platz gilt als wahrer Geheimtipp.

Ein Dörfl im DorfWaldcamping in Naturns

Besonders hervorzuheben am Waldcamping ist seine absolut ruhige Lage am Rande von Naturns,

mitten im Grünen - umgeben von einem schönen Mischwald und von eigenen Obstgärten. Der

Name Waldcamping kommt nicht von ungefähr.

links v.o.: bereits in dritter Generation wird das Waldcamping von der Familie Tribus geführt;

schon der gepflegte Eingangsbereich zeugt von Liebe zur Natur und von Umweltbewusstsein;

der großzügig angelegte Abenteuerspielplatz soll zukünftig noch erweitert werden; bei einer

Wassertemperatur zwischen 29 und 31 Grad, lädt das Erlebnisbad während der ganzen Saison

zum Schwimmen und zum Relaxen ein

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Sommerwind 2014 33

Camping unter dem Vinschger Himmel

Text: Maria Gerstgrasser I Fotos: Familie Tribus

Man findet die 3,3 ha große Anla-ge am Fuße des Nörderberges am Dornsbergweg in der Nähe des

Sportplatzes, umgeben von Mischwald und gepflegten Obstanlagen. Sie wird in dritter Generation von Herbert Tribus zusammen mit seiner Frau Roswitha und den Kindern Julia und Hannes heute als Familienbetrieb geführt. Bereits im Jahre 1969 hat der Groß-vater den Platz angelegt, um sich einen Nebenverdienst zu seiner Landwirtschaft zu sichern. Das anfänglich etwas belächelte Projekt entwickelte sich zur Zufriedenheit und wurde acht Jahre später von Herberts Eltern Johann und Agnes weitergeführt

und ausgebaut. Schon diese legten großen Wert auf familiäre Behandlung des Gastes und besonders auf die Sauberkeit der Sani-täranlagen, auf Gediegenheit und Ruhe im Umfeld. Herbert Tribus ist heute nicht nur bestrebt, die Campingtradition der Vorgän-ger weiterzuführen, sondern die Anlagen zu verbessern, zu erweitern und neue Ziele zu verwirklichen.

Heute befindet sich auf der großen Cam-pingfläche das Campinggebäude, mit Lebens-mittelgeschäft, Rezeption und gemütlichem Aufenthaltsraum, samt Grillmöglichkeit. Die Dusch-, Wasch-und Toilettenräume be-finden sich in peinlichster Sauberkeit. Zwei

Waschmaschinen und ein Wäschetrockner stehen zur Verfügung. Die außergewöhn-liche Sanitärausstattung mit Mietbädern, Duschen und abgegrenzten WC brachte dem Betrieb ADAC Auszeichnungen ein.

Familiär und gastlich präsentieren sich die vielen Freizeitangebote. Den Kindern stehen ein Kinderspielzimmer und ein gro-ßer Abenteuerspielplatz zur Verfügung. Für die Jugendlichen wurde ein Bolzplatz errichtet, der bei schönem Wetter Ball-spiele verschiedenster Art ermöglicht. An-sonsten können sie sich im Jugendraum bei Billard, Calcetto und Tischhockey unterhalten.

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Camping unter dem Vinschger Himmel

Sommerwind 201434

Auch ein Schachzimmer und ein Aufenthaltsraum mit kleiner Kü-

che stehen offen. Auf dem Gelände befin-det sich ebenfalls ein Erlebnisbad, das bei jeder Witterung zum Schwimmen und Re-laxen einlädt. Auch die Minigolfanlage in der Nähe kann kostenlos benutzt werden. Für Alt und Jung ist somit für Unterhaltung, Spiel, Spaß und Sport gesorgt.

Die 160 Stellplätze sind großzügig be-messen, wovon der kleinste 100 qm beträgt, ebenso verfügt der Campingplatz über 7 vollausgestattete Ferienwohnungen. Alle Stellplätze verfügen über Anschlüsse für Wasser, Elektrogeräte und Kabelfernseher. Auf dem gesamten Campinggelände hat der Gast die Möglichkeit, sich über W-Lan kostenlos ins Hausnetz einzuloggen.

Die Campinganlage bietet Raum für insgesamt fünfhundert Urlauber. Durch ei-nen guten Stammkundenstock und immer wieder neue Gäste ist sie ab Mitte März bis Allerheiligen immer ziemlich ausgelastet. Die relativ lange Aufenthaltsdauer von acht, neun Tagen trägt dazu bei, individu-elle Kontakte zu pflegen und persönliche Beziehungen zu vertiefen. Es gehört zur Philosophie des Betreibers, den Gast so zu behandeln wie man selbst behandelt werden möchte. Ein solches Einfühlungs-vermögen bringt ihm erfahrungsgemäß positive Bestätigungen seiner Arbeit und Freude, wenn der Gast zufrieden heim-

kehrt und immer wieder aufs Neue bucht. Der respektvolle Umgang, auch jener mit Natur und Umwelt zeigt sich besonders in der Außengestaltung sehr deutlich. Blu-menbeete und Rabatte sind fast ausschließ-lich mit heimischen Gewächsen bepflanzt. Ebenso sind die Steine für die Steinmauern alle der näheren Umgebung entnommen. Passanten bleiben stehen und bewundern den Seerosenteich. Das Sonnenblumenfeld erfreut Auge, Herz und Seele. Die Produkte aus eigener Landwirtschaft, wie frisches Obst und Gemüse, Säfte, Weine und Mar-meladen sind zum Bestandteil der Ange-bote geworden.

Bekanntlich haben Südtirols Camping-plätze allgemein einen hohen Standard. Das Waldcamping von Naturns kann sich freuen, im Jahre 2007 die hohe Ecocam-ping Auszeichnung erhalten zu haben. Dies ist die bekannteste Auszeichnung für europäische Campingplätze und wird für besonderen Einsatz um steigende Quali-tät und Natur- und Umweltschutz verlie-hen. Ebenso ist der Campingplatz im Ran-king der Top-100 Liste mit der höchsten Kundenzufriedenheit(Camping.Info Award) heuer auf Platz 22, voriges Jahr sogar auf Platz 10, zu finden.

Um allen Anforderungen gerecht zu wer-den, braucht der Familienbetrieb, auch, wenn er klein und überschaubar geblieben ist, die Hilfe von Angestellten. Zurzeit sind drei Reinigungskräfte, eine Sekretärin und zwei Hausmeister beschäftigt. Gemeinsam bemühen sie sich, den Aufenthalt für die Gäste angenehm, vergnüglich und erholsam zu gestalten. Herbert Tribus betont: „Wir versuchen mit allem und jedem respektvoll umzugehen, denn alles Gute be-kommt man mehrfach zurück.“

Camping im Vinschgau

• Camping Thöni St. Valentin auf der Haide www.camping-thoeni.it

• Camping zum See St. Valentin auf der Haide www.zumsee.it

• Campingpark Gloria Vallis Glurns www.gloriavallis.it

• Camping Badlerhof Laas www.camping-badlerhof.it

• Camping Cevedale Latsch www.camping-cevedale.com

• Camping Kiefernhain Prad am Stilfserjoch www.camping-kiefernhain.it

• Camping Latsch an der Etsch Latsch www.camping-latsch.com

• Camping Mals Mals www.campingmals.it

• Camping Sägemühle Prad www.camping-vinschgau.info

• Camping Bungalows Adler Naturns www.campingadler.com

• Waldcamping Naturns www.waldcamping.com

„Wir versuchen mit allem und jedem respektvoll umzugehen, denn alles Gute bekommt man mehrfach zurück.“

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Seehotel

Traumhafte Aussichten am Reschensee

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Kräuter würzig

Sommerwind 201436

Text: Angelika Ploner

Dass sie in einem Paradiese wohnt, sagt Annemarie Gluderer, das wisse sie schon. „Wir sind ein kleiner Nati-

onalpark inmitten vom Obstbau.“ Ein kleines Kräuterrefugium, ein Biotop. Wenn sie die Gäste durch die Gärten ihres Kräuterschlössls in Goldrain vorbei an Edelweiß, Essigrose oder Katzenminze führt, dann hat das etwas Wohltuendes an sich: Fast wie Wellness. Auch Exotisches sieht und riecht man hier: den Ginko etwa, den chinesischen Dattel-baum oder die Feijoa, die Ananasguave. An sieben Tagen in der Woche sind der Hofladen und der Schaugarten des Kräuterschlössls ge-öffnet, Kräuterführungen für Gäste (mindes-tens 10 Personen) bietet Annemarie Gluderer jeden Mittwoch an. Um zehn nach zehn. Oder täglich mit Anmeldung und auf Wunsch auch mit Essen. Seit diesem Jahr ist man sogar wit-terungsunabhängig: Die Kräuterfelder sind überdacht und „deshalb bietet sich das Kräu-terschlössl auch bei Regen für einen Besuch an“, erklärt die „Schlossherrin.“

Mit der Liebe ist es wie mit dem Garten. Beides will gehegt und gepflegt werden, damit es wächst und gedeiht. Vielleicht hat man deshalb auf der Dachterrasse des

Im nächsten Jahr wird Geburtstag gefeiert: 25 Jahre Biobetrieb - 10 Jahre Kräuterschlössl. Gäste von überallher zieht es ins „herrlich gelegene Kräuterrefugium“. Im Liebesgarten, der auf dem Dach des sonnengelben Kräuterschlössls thront, betören hingegen verführerische Düfte und sorgen für Herz-klopfen. Ein Besuch ist eine besondere Sinneserfahrung.

Kräuterschlössls einen Liebesgarten ange-legt. Wer das Besondere liebt, findet hier al-lerhand Anregendes. Im wörtlichen Sinne, denn die Kräuter hier oben in luftiger Höhe, rund 30 an der Zahl haben eine aphrodisie-rende Wirkung. Das Liebesnest ist öffentlich zugänglich, Gäste können die Treppen zum Liebesgarten emporsteigen, wann immer sie wollen. Entspannungsmusik begleitet die

Besucher zwischen Edelweiß, Erdpurzeldorn oder der Rauschminze. Gemütliche Sitzecken bieten Platz die traute Zweisamkeit zu genie-ßen. Und da lässt sich’s beobachten: Wie der Muskatellersalbei mit dem Schlafmohn flirtet oder die Pimpernuss frech mit dem Schwar-zen Bilsenkraut kokettiert. Inmitten von Lieb-stöckl, Maca und Ma Huang haben die Glude-

„Welch’ eine Inspiration! Jede Blüte erzählt eine Geschichte, jede Biene, jeder Schmetterling, jede Libelle tanzt dazu. Die Herzen wol-len träumen, mit offenen Augen.“Ein Gast über das Goldrainer Kräuterschlössl

rers zudem einen kleinen Teich angelegt, mit Goldfischen drinnen. „Unser Liebesgarten hat schon seine Wirkung gezeigt, hier bei den Fischen und auch bei unserer Familie“, lacht Annemarie Gluderer. Annemarie und Urban Gluderer wurden jüngst Großeltern von Zwil-lingen.

Vier Generationen leben unter dem Dach des Kräuterschlössls: Rosa und Karl, Anne-marie und Urban, ihre Kinder und Schwieger-kinder und nun die vier Enkelkinder Simon, Lena, Samuel und Sarah. Zu den Freunden des Hauses gehören zahlreiche Prominente: Jörg Trafoier etwa, der Sternekoch des be-rühmten „Kuppelrain“, der die guten Kräuter in seine Küche holt. Den Extrembergsteiger Reinhold Messner verbindet gar eine Parfum-linie mit der Familie Gluderer, die zusammen mit den anderen Produkten – Tees, Salze, Si-rupe, Nudel, Liköre, Honig, Kosmetika – im Hofladen des Kräuterschlössls zu finden ist. Mit seinem sonnigen Anstrich strahlt dieses seinen Besuchern schon von weitem entge-gen. Sonnig, wie es das Gemüt der Großfam-lilie Gluderer ist. Wie könnt’s auch anders sein, wenn man im Paradiese lebt.

Das Kräuterschlösslin Goldrain: Liebe liegt in der Luft

Der Liebesgarten im Kräuterschlössl zeigt Wir-kung: Vier Enkelkinder, jüngst ein Zwillings-paar sind die vierte Generation im Hause

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Sommerwind 2014

Radweg sportlich genießen

Text: Angelika Ploner

Genussradeln. Das Wort lässt Kulinarium und Kultur am Auge vorbeiziehen, rückt das Angenehme in den Vordergrund und

das Abstrampeln, das dem Radfahren mitunter anhaftet, in den Hintergrund. Die Langsamkeit entdecken – auch damit lässt sich der markante Erfolg des Vinschger Radweges erklären. Der Vinschgau selbst tritt mit der begehrten Radachse touristisch ordentlich in die Pedale. Als man alte Wege und neue Straßen kurzerhand zusammengeschlossen hat, rechnete niemand mit dem großen Erfolg. Über 80 Kilometer misst die Strecke heute und reicht vom Reschenpass, dem höchsten Punkt bis zur Passerstadt Meran mit 200 Höhenmetern. Erpichte Sportler schaffen die Tour an einem Tag, andere packen’s gemütlich an und entdecken den Vinschger Radweg mitsamt dem Vinschgau Stück für Stück, Meter für Meter. Ein Tal voller Gegensätze mit einem Füllhorn an kulturellen Se-henswürdigkeiten und Menschen, denen man nachsagt, sie würden streiten wie die „Korrner“, die einstigen Wanderhändler. Doch wer den Menschenschlag kennenlernt, wird eines Besseren belehrt und wird ihn mit Sicherheit ins Herz schließen. In weiten Teilen verläuft der Radweg flach, folgt dem Verlauf der Etsch oder fährt im Takt mit der Vinschger Bahn. Die anspruchsvollsten Teilstücke sind jene zwischen Schleis und Burgeis und zwischen Schlanders und Laas.

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Reschen (1497 m) - 3 km - Graun Graun (1520 m) - 4,5 km - St. Valentin St. Valentin - 3 km - Dörfl Dörfl - 7 km - Burgeis Burgeis (1201 m) - 6,5 km - Glurns Glurns (910 m) - 9 km - Prad Prad (913 m) - 15,8 km - Schlanders Schlanders (721 m ) - 11 km - Kastelbell Kastelbell (600 m) - 10 km - Naturns Naturns (554 m) - 13,5 km - Algund Algund (320 m-360 m) - 4 km - Meran (325 m) Gesamt: etwa 86,5 km

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Naturns Ort der Gegensätze

Sommerwind 201440

Naturns ist in seiner Vielfalt wohl einzigartig. Vom fast mediterranen Feeling bis hin zum Süd-tiroler Bergbauerntum lässt sich hier alles finden. Getragen wird alles von vielen engagierten Menschen, die jedes Jahr eine Symbiose aus dörflichem Vereinsleben und touristischen Highlights der Extraklasse schaffen.

Ort der Gegensätze

Page 41: Sommerwind 2014 Vinschgau Südtirol Sommer Magazin Wandern

Naturns Ort der Gegensätze

Sommerwind 2014 41

Text: Elke Wasmund

Fotos: Tourismusverein Naturns, Peter Grüner,

Thomas Grüner

Vielleicht liegt es an den 315 Sonnen-tagen im Jahr, dass sich die Naturn-ser so kreativ immer wieder etwas

Neues einfallen lassen: sportlich, kulturell, musikalisch, kulinarisch oder... Zahlreiche Veranstaltungen auf hohem, teilweise inter-nationalem Niveau werden getragen von ei-ner Vielzahl von Menschen, ihrem Können, ihren Fähigkeiten, ihren Hobbies und mehr. Gemeinsam versucht man, ein anregendes Dorfleben nicht nur für Einheimische zu schaffen, sondern bindet den Gast mit ein. Dazu ziehen alle an einem Strang und unter-stützen sich gegenseitig: Kaufleute, Dienst-leister, Gastwirte, Handwerker, Bauern und ... mit Unterstützung der Gemeindeverwal-tung und des Tourismusvereins.

Und das Angebot in Naturns bietet für jeden Gast – unabhängig von Alter und An-spruch – ein so vielfältiges Programm, dass der Überblick fast schwer fällt. Man fragt sich, wie das alles immer wieder auf die Bei-ne gestellt wird. Viele fleißige Helfer – zu-meist ehrenamtlich – sind dazu notwendig.

HighlightsAn den letzten 4 Mittwochabenden im Juli

wird das Dorf zur Bühne für ein Straßenfest der speziellen Art. An den Abenden der Ster-nenküche „Nacht der Lichter“ wird die ver-kehrsfreie Hauptstraße zum Schauplatz für verschiedenste kulinarische Köstlichkeiten, Südtiroler Spezialitäten mit einem ab-wechslungsreichen Rahmenprogramm. Die örtlichen Wirte und Hersteller heimischer Produkte schaffen eine Genießer-Verwöhn-Meile: von Gerichten aus der „Alpinen Well-ness Küche“ bis hin zu „süßen Sünden“, wie den originalen Südtiroler „Strauben“ und Krapfen.

Im August entspannt man sich jeden Mittwochabend bei Blues vom Feinsten auf dem Burggräfler Platz unter dem Motto „Blues on the street“. Zum Höhepunkt des

Jahres für Liebhaber dieses Musikgenres wird aber sicher das 4. Blues Festival des Vereins „Blueshot“. Die Freilichtbühne bie-tet am 23. August 2014 hierfür die passende Openair-Atmosphäre. Auf der Bühne stehen u.a. „Maurizio Bestetti & Blues Power“ (Mai-land - Südtirol) und „Bayou Side“ (Südtirol). Als Highlight konnte Norbert Schneider aus Wien engagiert werden, der mit dem „Ama-deus Award“ in der Kategorie Jazz/World/Blues ausgezeichnet wurde.

Die 15. Auflage des internationalen Hu-morsommers „Naturns lacht!“ wird im Au-gust mit einer kulinarischen Comedy-Gala eröffnet. Einzigartige und erstklassige Künst-ler werden die herrliche Freilichtarena in eine berauschende Bühne für allerlei Scha-bernack tauchen! Auch an die Kleinen wur-de mit der Veranstaltungsreihe „Naturnser Kinderlachen“ gedacht.

Familien: Abwechslung purFür Kinder – vom Kleinsten im Buggy bis

hin zum „Action“ suchenden Teenager − hilft das Maskottchen „Fridolin“ dabei, das rich-tige Programm zu finden. Der nette grüne Frosch lenkt als „Familienspezialist“ durch das Wochenprogramm und zeigt tolle Plätze zur Erholung, zum Erleben, zum Toben und Lachen - und natürlich den größten und ab-wechslungsreichsten „Spielplatz“ von allen - die Natur - direkt vor der „Urlaubs-Haustür“. „Action“ ist genug angesagt: Wandern, Klet-tern, Moutainbiken, Geocaching, Lama-Trek-king, Rafting...

An heißen Sommertagen lockt das kühle Nass des Freibades im Erlebnisbad. Erwischt man einen von den nur 50 Tagen im Jahr, an denen sich die Sonne in Naturns mal nicht zeigt, hat man Glück, dann heißt es ab ins Hallenbad mit Saunalandschaft. Nicht nur als Schlechtwetterprogramm empfiehlt sich ein Besuch im Naturparkhaus, wo man bei-nahe alle Pflanzen und Tiere des Naturparks

Texelgruppe unter einem Dach entdecken kann. An Sonntagen dreht sich im Jugend- und Erlebnisbahnhof im Ortsteil Staben na-türlich alles um den Zug. Dort startet man in der Mini-Dampflock oder auf einer Draisinen-fahrt richtig durch.

Kulturinteressierte sollten sich das St. Pro-kuluskirchlein am Ortsrand nicht entgehen lassen. Erbaut im 7. Jahrhundert in Gedenken an den heiligen Prokulus - Bischof von Vero-na und später als Viehpatron und Wasserhei-liger verehrt - zählen die Fresken aus dieser Zeit (wir schreiben das vorkarolingische Zeit-alter) zu den bedeutendsten Kunstschätzen in Mitteleuropa. Gleich daneben erfährt man im Prokulus-Museum alles lebendig über 1.500 Jahre Geschichte der Menschen dieser geschichtsträchtigen Region.

WandernWer Natur pur genießen möchte, kommt

in Naturns sicher auf seine Kosten: Hier stehen gleich mehrere sehr kontrastreiche Landschaften für die Bewegung in der Natur zur Verfügung. Das Wandern in der von Apfel-plantagen und dem milden, südländischen Klima des Meraner Landes geprägten Tal-sohle. Der Sonnenberg mit seiner mediterran anmutenden Steppenlandschaft ist beinahe das ganze Jahr über zu bewandern. Ganz ge-gensätzlich der Nörderberg. Hier gibt’s jede Menge Nadelwald, malerische Gebirgsseen, ruhige Lichtungen und - in den Sommermo-naten - bewirtschaftete Almen. Und schließ-lich die Hochgebirgswelt über die Waldgrenze hinaus bis auf 3000 m Höhe, zu den Gipfeln der Texelgruppe.

Von gemütlich bis anspruchsvoll – hier findet jeder Wanderfan seine spezielle Tour und schließlich gibt es da noch die vielen kleinen „Helferlein“, vom Wandertaxi bis zur Seilbahn Unterstell, die in wenigen Minuten in die luftige Höhe des Sonnenbergs entführt.

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Via Claudia Augusta 2000 anni

2000 anni della Via Claudia Augusta

Sommerwind 201444

A Lagundo, nei pressi della testa di ponte, in parte di origine romana, è stato allestito un interessante

museo sulla Via Claudia Augusta.

Gaio Giulio Cesare Ottaviano Augusto, meglio conosciuto come Ottaviano o Augusto, fu il primo imperatore romano (63 a.C. – 14 d.C.). Nel suo lungo periodo di regno (oltre 40 anni)l’impero Romano conobbe il massimo splendore. Druso e Tiberio, rispettivamente figliastro e figlio adottivo di Augusto, condussero una campagna militare che portò alla conquista dell’arco alpino e conseguentemente alla costruzione della Via Claudia Augusta, di cui quest’anno viene festeggiato il due millesimo anniversario.

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Sommerwind 2014 45

Via Claudia Augusta 2000 anni

testo/fotos: Gianni Bodini

L’imperatore Augusto morì nell’anno 14 d.C. In quel periodo l’impero roma-no aveva raggiunto la massima esten-

sione e per collegare più facilmente anche le province più lontane, i Romani costruiro-no quella rete di strade famose che si sno-davano per un totale di 53.000 miglia (circa 80.000 km): dalle sabbie del deserto libico alle brughiere scozzesi, dal Golfo Persico agli altipiani spagnoli. Una di queste stra-de, la Via Claudia Augusta, voluta proprio dall’imperatore, collegava la laguna vene-ta alle rive del Danubio con un tracciato di circa 350 miglia (600 km) attraversando la catena alpina al Passo di Resia. Due pietre miliari ritrovate a Rablà, presso Merano, e a Cesio Maggiore, presso Feltre, ci danno pre-cise informazioni su di essa. Inoltre negli ultimi anni sono venuti alla luce reperti che confermano come la Val Venosta sia sempre stata valle di transito: ambra del Mar Balti-co, ceramiche celtiche o etrusche, mosaici romani … Anche dopo la caduta dell’impero romano (V sec. d.C.), lungo questa via conti-

Alcune proposte culturali:

nuarono i traffici commerciali tra Augsburg, città dei Fugger, e la Repubblica di Venezia, porta con l’Oriente, tra i conventi bavaresi e i vignaioli del Tirolo meridionale, tra gli armaioli di Feltre e il regno inglese.

Oggi la VCA è una delle piste ciclabili più frequentate d’Europa e rappresenta quindi anche una grande risorsa turistica ed eco-nomica.

A quest’arteria che compie 2000 anni il comune di Lagundo dedicherà nel corso del 2014 diverse manifestazioni culturali, tra le quali una mostra archeologica e una mostra fotografica itinerante che, partita da Altino presso Venezia in aprile, giungerà a Do-nauwörth sulle rive del Danubio in ottobre, facendo tappa dal 30 luglio al 15 agosto a Malles Venosta. Inoltre la rivista culturale Arunda di Silandro (www.longoedition.it) ha dedicato alla VCA un numero mono-grafico. Non ci resta quindi che metterci in viaggio per riscoprire questa via che dopo 2000 anni unisce ancora popoli e culture.

• visita al museo di Lagundo

• Rablà, nei pressi dell’albergo Hanswirt, copia del miliare della Via Claudia Augusta

• affreschi della chiesetta preromanica di San Procolo a Naturno

• Castelbello, al pianterreno è stata allestita una mostra che illustra alcuni aspetti particola-ri della Via Claudia Augusta

• Malles, mostra fotografica: i paesaggi lungo la Via Claudia Augusta, foto di Gianni Bodini (dal 30 luglio al 15 agosto).

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Val Martello panorami intatti

La valle della pace

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La Val Martello offre ancora scorci e panorami intatti agli amanti della pace. Una serie di percorsi escur-sionistici adatti a tutti: dal sentiero delle fragole al sentiero dei masi fino al sentiero glaciologico. Tutti ben segnalati e arricchiti da pannelli didattici. Per chi ama emozioni più forti l’offerta è pressoché infinita, ma vale sempre la regola: prudenza in montagna.

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Sommerwind 2014 47

Val Martello panorami intatti

Dal rifugio Martello si gode und panorama fan-

tastico sulle cime del gruppo Ortles/Cevedale,

teatro di guerra una volta, meta di alpinisti oggi.

testo/fotos: Gianni Bodini

Intorno alla metà del 1800, Josef Eber-höfer, parroco di Martello, iniziò a scri-vere la cronaca della sua valle. Alla sua

morte (1864) lasciò ben 476 pagine coperte da una scrittura minuta. Oltre ad una minu-ziosa lista di tutti i masi, della loro origine e di alcune altre curiosità, circa un quarto del manoscritto è dedicato a elencare le disast-rose alluvioni del Rio Plima, le estati torride, le frane e le slavine e una lista di ben 77 pro-verbi sul tempo.

Nel libro delle leggende della Val Venosta, un intero capitolo è dedicato alla Val Martel-lo e la maggior parte delle leggende fanno riferimento ai cambiamenti climatici: ghiac-ciai che avanzano ricoprendo zone dove una volta maturava il grano, frutteti in alta quota che spariscono, pascoli e alpeggi sommersi dalla neve per tutto l’anno …

Salta quindi subito all’occhio che il clima, il tempo meteorologico, ha da sempre condi-zionato pesantemente la presenza e le attività umane in questa valle alpina. Dall’imbocco della valle alla cima del Cevedale, in soli 20 km in linea d’aria, si superano 3000 metri di dislivello. Troviamo quindi concentrate

in un territorio relativamente ristretto fasce climatiche che altrimenti dovremmo cercare tra l’Adriatico e Capo Nord. Ricchissime e va-rie sono di conseguenza la flora e la fauna di questa valle che dal 1935 è stata inglobata nel Parco Nazionale dello Stelvio. Un paradiso in inverno e in primavera per gli amanti dello sci alpinismo e delle ciaspole, mentre in es-tate e in autunno si offrono all’escursionista centinaia di chilometri di percorsi fantastici. In alta quota diversi rifugi accolgono i turisti e proprio cent’anni fa, negli stessi luoghi, si affrontarono soldati austriaci e italiani sul fronte di guerra più elevato d’Europa. La maggior parte delle vittime non fu causata dalle pallottole, ma da eventi naturali, come gelo, valanghe, fulmini. Oggi, agevolati dal ritiro dei ghiacciai, riaffiorano resti di posta-zioni e di materiale bellico che ci ricordano l’assurdità della Grande Guerra e di tutte le guerre. La Val Martello nel centenario della Prima Guerra Mondiale, può venire assunta a simbolo di pace e con la pace nel cuore vi invito alla sua scoperta. Io vi ho abitato sette anni e sono stati tra i più belli della mia vita.

Proposte

• Morter, all’inizio della valle le rovine del castello di Ober-montani e l’attigua chiesetta di Santo Stefano, che per la ricchezza di affreschi è nota come la Cappella Sistina della Val Venosta

• il Centro visite Culturamartell del Parco Nazionale dello Stel-vio presenta la storia e la vita dei contadini di montagna

• rifugio Nino Corsi: questo edi-ficio e quelli circostanti erano sede del comando militare aus-triaco durante la prima guerra mondiale. Alcuni pannelli ne spiegano la funzione.

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Lü Sternenparadies

Sommerwind 201448

Lü - das kleine Dorf im Val Müstair auf knapp 2000 Metern hat eine Besonderheit: Václav und Jitka Ourednik haben dort ein Zentrum für Himmelsbeobachtung und Astrofotografie gegründet. Das Besondere der Sternwarte in Lü ist, dass hier kleine Gruppen von bis zu 12 Personen die Sonne, den Mond oder den Sternenhimmel beobachten und fotografie-ren können und dabei individuell betreut werden.

Alpine Astrovillage Lü-StailasHimmelsbeobachtung und Astrofotografie

Die zwei Gehirnforscher

Václav und Jitka Ourednik

haben das Astronomie-

zentrum in Lü gegründet

(rechts)

interessante Kurse werden

in Lü angeboten

großes Bild: Der große

Orion-Nebel, aufgenommen

in der Sternwarte von Lü

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Lü Sternenparadies

Text: Heinrich Zoderer

Fotos: Heinrich Zoderer/Sternwarte Lü

Lü war früher einmal die höchstgelegene Gemein-de Europas. Nach dem Zusammenschluss der sechs Gemeinden im Münstertal hat das Dorf

Lü immer noch 65 Einwohner und liegt auf fast 2000 m an der Sonnenseite bzw. auf der Sonnenterrasse des Münstertales. Im Winter gibt es auf der Hochebene schöne Langlaufloipen und im Sommer viele Spazier-wege: z. B. zum Ofenpass, nach Tschierv, nach S-charl ins Unterengadin, nach Santa Maria oder ins nahe Vin-schgau. Seit dem 12. Dezember 2009 gibt es in Lü eine Besonderheit: ein Zentrum für Himmelsbeobachtung und Astrofotografie, einzigartig in Zentraleuropa. In-mitten des UNESCO Biosphärenreservats „Val Müstair-Schweizer Nationalpark“ können Hobbyastronomen und interessierte Laien an Kursen teilnehmen, um den Nachthimmel zu beobachten und zu fotografieren.

Das Besondere der Sternwarte in Lü ist, dass hier kleine Gruppen von bis zu 12 Personen die Sonne, den Mond oder den Sternenhimmel beobachten und foto-grafieren können und dabei individuell betreut wer-den. Die Kurse dauern in der Regel zwei bis sieben Tage. Die Teilnehmer erhalten zuerst eine theoretische Ein-

Alpine Astrovillage Lü-StailasHimmelsbeobachtung und Astrofotografie

führung, dann folgt die Himmelsbeobachtung mit dem Teleskop, sowie das Fotografieren und die Bearbeitung der Fotos am Computer. Die Kursteilnehmer können im Zentrum übernachten, die Teleskope des Zentrums benutzen, oder ihr eigenes mitbringen. Dass es diese Sternwarte in Lü gibt, ist kein Zufall.

Václav und Jitka Ourednik haben das Astronomiezen-trum gegründet und aufgebaut und sie leiten die Kurse. Beide haben 30 Jahre lang in der Forschung gearbeitet, an Universitäten in Kanada, den USA und der Schweiz. 12 Jahre haben sie in den Vereinigten Staaten gelebt, zu-erst als Forscher an der Harvard Universität und später als Professoren an der Iowa State Universität. Sie haben sich dabei aber nicht mit dem Sternenhimmel, sondern mit dem Mikrokosmos beschäftigt. Beide sind nämlich Gehirnforscher. Schwerpunkte ihrer Forschungsar-beit waren das Zentralnervensystem, unter anderem auch die Parkinsonkrankheit und die Stammzellenfor-schung. Die Astronomie und das Fotografieren waren aber immer schon die große Leidenschaft der Wissenschaftler.

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Lü Sternenparadies

Sommerwind 201450

Beide sind in Prag geboren, Václav ist 1968 nach dem Prager Frühling mit seinen Eltern

in die Schweiz gekommen und dort aufgewachsen. Jitka hat in Prag an der Karlsuniversität studiert und promoviert. Kennen gelernt haben sich die beiden im Rahmen eines Forschungsprojekts in Lausanne. Zu Be-ginn dieses Jahrhunderts wollten beide noch einmal etwas ganz Neues anfangen. So machten sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort, um Astrofotogra-fie betreiben zu können. Wüsten und Hochgebirgstä-ler weitab von großen Städten eignen sich dafür am besten. Doch als Private brauchten sie auch eine beste-hende Minimal-Infrastruktur. So sind die beiden auf Lü gestoßen, einen der dunkelsten Orte in der Schweiz. Die Luft ist dort dünn und trocken, es gibt wenig Luft- und Lichtverschmutzung, dafür rund 200 Sonnentage und 130 bis 150 klare Nächte. Zudem ist Lü trotz 2000 m Höhe das ganze Jahr über eine Kantonsstraße zugänglich. Mit bloßem Auge kann man an sternklaren Nächten rund 5.000 Sterne sehen, hundert mal so viele wie in Zürich.

Wir sitzen im Seminarraum des Zentrums. Ein kleines mobiles Teleskop steht dort, vor dem Haus gibt ist ein großes fix montiert. Rund 400 Meter vom Haus entfernt stehen drei weitere große Teleskope. Václav und Jitka Ourednik erzählen, dass hier früher das Schulhaus von Lü stand, aber ab Ende der 70er Jahre schwanden die Schulkinder. Sie haben das Haus gekauft, abgerissen und in zwei Jahren neu aufgebaut und eingerichtet. Al-les wurde privat finanziert, vom Kanton Graubünden erhielten sie für ihr „innovatives Projekt mit Nachhal-tigkeits-Potential“ ein günstiges Darlehen. 2009 war das internationale Jahr der Astronomie und es gelang ihnen, noch am Ende dieses Jahres das neue Zentrum zu eröffnen und die Kurstätigkeit aufzunehmen. Jitka hat erst vor vier Jahren angefangen deutsch zu lernen, aber sie spricht es schon sehr gut. Sie spricht auch rus-sisch und beide sprechen außerdem noch tschechisch, englisch und französisch. Die Kursteilnehmer kommen aus allen Teilen der Welt. Bei einem der letzten Kurse war z. B. eine Teilnehmerin aus Beirut, ein anderer aus dem Inselstaat Mauritius. Manchmal kommen Wissen-schaftler, vor allem aber sind es Hobbyastronomen und Astrofotografen, die den Himmel beobachten und foto-grafieren wollen, aber auch interessierte Laien, die vom Sternenhimmel fasziniert sind und eine Einführung in die Welt der Himmelsbeobachtung erhalten wollen.

Der Sternenhimmel hat alle Völker zu allen Zeiten fas-ziniert, viele Fragen aufgeworfen und die Phantasie beflügelt. Václav erzählt über den Zusammenhang von Mikrokosmos und Makrokosmos. Es gibt Milliarden von Nervenzellen und Milliarden von Sternen. Nervenzellen erinnern an Galaxiehaufen, die Anordnung der Atome und die der Planetensysteme haben auch eine gewisse Ähnlichkeit. Vielleicht stecken die letzten großen Ge-heimnisse in der Gehirnforschung und in der Erfor-schung des Weltalls. Im Seminarraum hängen viele Fotos, welche Václav oder die Kursteilnehmer gemacht haben. Der Andromedanebel sieht aus wie ein moder-nes Kunstwerk, das in sich viele Geheimnisse birgt. Ein Bild zeigt den Mond, auf dem „Meere“ und „Krater“ gut erkennbar sind. Während wir über das Universum re-den, das vielleicht ein Multiversum ist, in dem es un-endlich viele Planeten wie unsere Erde mit Lebewesen gibt, hört man im Hintergrund Kursteilnehmer, die das Haus verlassen, um einen Spaziergang zu machen. Vor dem Haus präsentiert sich ein wunderschönes Bergpa-norama, alles ist ruhig und einfach schön. Am späten Nachmittag treffen sich die Teilnehmer zu einer theo-retischen Einführung und dann, wenn es dunkel wird, schaut man in den Nachthimmel. Es wird heute eine klare Nacht werden, die Teilnehmer konzentrieren sich auf einzelne Planeten und hoffen, ein schönes Foto ein-zufangen. Das wird dann am Computer bearbeitet und kann als Erinnerung nach Hause mitgenommen werden - ein Bild vom weiten Weltall, eingefangen im kleinen Dorf Lü im Münstertal.

Jitka zeigt das Buch „Die Weltraum-Reisen von Sirius und Staila – von der Val Müstair zum Mond“. Es ist ein Jugendbuch aus Fakten, Sagen und Legenden, in dem der schlaue Hund Sirius und die neugierige Katze Staila auf einem Lichtstrahl von der Erde zum Mond fahren, dabei vieles entdecken und für Jugendliche und Er-wachsene Fragen über die Geheimnisse des Weltalls be-antworten. Beide Forscher haben das Buch geschrieben und Jitka auch die Zeichnungen dazu gemacht. Es ist letztes Jahr im Sommer erschienen, 12 weitere Bücher sind geplant. Es soll ein Buch-Zyklus über Weltraumrei-sen von Sirius und Staila werden. Václav und Jitka Ou-rednik sehen ihre Arbeit nicht nur als Hobby, sondern als Erziehungsaufgabe, um möglichst vielen Menschen die Faszination des Weltalls näherzubringen, mit dem Teleskop und mit den Büchern.

130 klare Nächte und 5.000 Sterne mit bloßem Auge

Die Weltraum-Reisen von Sirius und Staila

Alpine Astrovillage Lü-Stailas

Zentrum für Astronomie und AstrofotografieDr. Václav OurednikDr. Jitka OurednikCH-7534 LüTel.: +41818503606www.alpineastro-village.net

Interessante Inter-netseite:www.astronomie.ch

Sternwarte in Südtirol (Gummer/Eggental):www.sternwarte.it

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Sommerwind 2014 51

Hotels einkehren & genießen

Gasthof Lamm in Laatsch

Treffpunkt in LaatschTradition hat in Laatsch einen Namen: der Gasthof Lamm. Die Fa-milie Oswald Wallnöfer ist die vierte Generation, die sich dieser Tradition verpflichtet fühlt und mit Freude daran arbeitet, den Gästen das Beste aus Küche und Keller zu bieten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gesunde Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft angeboten werden, ergänzt mit Köstlich-keiten aus der näheren Umgebung. Die Küche des Gasthof Lamm ist weitum als köstlich gediegen bekannt.Dabei ist der Gasthof Lamm alles andere als „hinter den Bergen“. Dass der Charakter des traditionellen Dorfgasthauses bewahrt wird, darauf legt die Familie Wallnöfer großen Wert. Im Hotel brauchen deswegen die Gäste aber nicht auf modernem Komfort zu verzichten. Die Zimmer des Hotels sind mit Satelliten-TV ver-sehen und mit Breitband ebenso, so dass auch im Urlaub auf ein schnelles Internet zugegriffen werden kann. Dazu bietet das Hotel eine gemütliche Sauna zum Entspannen nach ausgedehnten Wan-

derungen, die sich gerade im „Magischen Rhätischen Dreieck“ anbieten. Denn inmitten dieser Magie liegt das „Lamm“ in Laats-ch. Der Gasthof Lamm ist also Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen, Spaziergänge und Erkundungsausflüge in die nahe gelegenen Kulturstätten wie Marienberg, die Churburg oder die Stadt Glurns oder zu anderen sehenswerten Ortschaften.Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.

Familie WallnöferLaatsch 72 – 39024 Mals Tel. +39 0473 831336Fax +39 0473 830626

[email protected]

Preise Sommer 2014Übernachtung & Frühstück pro Person/Tag E 37 bis 40 Halbpension pro Person/Tag E 47 bis 50

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Marmor weißes Gold

Sommerwind 201452

Text + Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Bedächtig und konzentriert skizziert der 79-jährige Seniorchef Josef Mayr mit dem spitzen Bleistift den Namen auf den weißen Marmor-

Grabstein. „Der Schriftzug muss genau mit dem bereits vorhandenen übereinstimmen“, erklärt er. Arbeiten für den Friedhof umfassen zwei Drittel der Aufträge in seiner Werkstatt. Beim restlichen Drittel handelt es sich um Ausstattungen für Bauten wie Böden, Trep-pen, Wandverkleidungen und seit jüngster Zeit auch Geschenkartikel. Früher war das Auftragsverhältnis umgekehrt. Hie und da geben Kunden Spezialanferti-gungen in Auftrag. Derzeit entstehen ein Wappen für eine adelige Familie und ein Grabstein für einen Hund genau nach den Vorstellungen einer tierliebenden Dame aus Deutschland - ein außergewöhnliches und aufwändiges Stück. „So etwas machen wir zum ersten Mal“, sagt Mayr. Überall in der Werkstatt erinnern Mo-delle aus Gips an die angefertigten Marmor-Werke. Zu sehen sind Portrait-Köpfe bekannter Persönlichkeiten, Figuren und vieles mehr. Auch ein Teil des Modells der „Saligen“, die seit 1958 als imposante Marmorskulptur im Innsbrucker Rapoldipark steht, ist noch in der Werkstatt zu besichtigen.

Das „weiße Gold“ aus dem Vinschgau, der Laaser Marmor, zählt zu den wertvollsten seiner Art. Das kostbare Gestein begeistert Architekten und Bildhauer in aller Welt. Ludwig I. von Bayern liebte den weißen Stein. Aus Laaser Marmor sind der Pallas-Athene-Brunnen in Wien, das Victoria Monument in London, das Heinrich Heine Denkmal in New York. Auch 80.000 weiße Marmorkreuze auf amerikanischen Solda-tenfriedhöfen in aller Welt erinnern an die Gefallenen des II. Weltkrieges. Dem Marmor verschrieben hat sich der Bildhauer Josef Mayr in seiner Laaser Werkstatt.

In Marmor gemeißelt

ZoZonana OOrtrtleles s

Solda | TrafoiFunivie Solda Rifugio Madriccio 2.800 m | ristorante a monte 2.600 m

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Il paradiso escursionistico alpino di prima classe

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Sommerwind 2014 53

Marmor weißes Gold

rechts: Josef Mayr zeichnet den

alten Schriftzug nach; unten links:

Kathrin Hohenegger formt das Mo-

dell für ein Wappen, rechts: Renate

Mayr punktiert den Marmorstein

anhand der Modell-Vorlage;

unten: Blick in die Werkstatt, die

mit Modellen angefertigter Werke

ausgekleidet ist

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Marmor weißes Gold

Sommerwind 201454

Auf die „Salige“ in Innsbruck ist Mayr beson-ders stolz. „Der dafür benötigte Marmorblock

wog ursprünglich 24 Tonnen. Er wurde im „Weißwas-serbruch“ von sechsArbeitern auf 15 Tonnen abgearbei-tet, damit er über die Schrägbahn zu Tal gebracht wer-

den konnte“, erinnert sich Mayr. Das Herausschneiden eines Marmorblockes ist ein besonderer Moment, den der einstige Betreiber der Lasa-Marmo, Giuseppe Son-zognio, so beschrieb: „E´come il parto di una regina“. Das heißt übersetzt: „Wie die Geburt einer Königin“. Und Mayr empfindet das ähnlich, wenn er aus dem Block eine Skulptur erschaffen kann.

Der meistgenutzte Steinbruch ist der Weißwasser-bruch auf 1.550 Metern Meereshöhe oberhalb der Sied-lung Tarnell. Abgebaut wird der Laaser Marmor in der Jennwand und oberhalb von Göflan. Mayr kauft Blöcke aus den zwei Brüchen je nach Bedarf. Der Göflaner Mar-mor ist leicht grobkörnig mit Aderungen. Der Laaser Marmor ist feinkörnig, einheitlich weiß glänzend mit leichten Schattierungen. Dieser ist bei Bildhauern be-gehrt. „Das Schönste ist es, mit Künstlern zu arbeiten“, sagt Mayr. Er schätzt auch die Zusammenarbeit mit der Marmorfachschule in Laas, in der sich junge Menschen aus aller Welt die Bildhauerkunst aneignen können. Viele schauen bei ihm vorbei. Auch seine Mitarbeiterin Kathrin Hohenegger aus Taufers i. M. und sein Mitar-beiter Torsten Anders aus Dresden haben dort ihre Aus-bildung genossen.

Die Familie Mayr führt die Werstatt in dritter Gene-

ration. Der Vater Josef Mayr Senior war Bildhauer beim Laaser Marmor-Pionier Josef Lechner. 1929 übernahm er den Betrieb seines Arbeitgebers. Sohn Josef begann beim Vater die Lehre und schaffte es zum Meister. „An-hand von Modellen habe ich viel gelernt“, sagt Mayr. 1955 bezog die Familie die heutige Werkstatt. Neben Marmor wurden auch andere Steinarten bearbeitet, wie zum Beispiel Tuffstein vom Sonnenberg.

1960 übernahm der heutige Seniorchef mit seinem Bruder Peter die Werkstatt. Der Familienbetrieb blieb stets überschaubar. Die Industrieware aus Billiglän-dern konnte ihm nicht viel anhaben. „Handwerkskunst hat seinen Preis und auch seinen Wert, der von vielen geschätzt wird“, betont Mayr: „Eine Marmorskulptur kostet oft genauso viel wie ein BMW. Doch die Skulp-tur überdauert Jahrhunderte, während der BMW nach zehn Jahren zu Schrott gefahren ist.“

Mittlerweile leiten Tochter Renate (Bildhauerin und Absolventin der Marmorfachschule) und Sohn Tho-mas (Absolvent der Gewerbeoberschule Max Valier in Bozen) die Geschicke im Betrieb. Gerne führt der Se-niorchef Besucher durch die Werkstatt und das Frei-gelände. Er zeigt den Besuchern dabei auch die vielen alten Grabsteine mit teilweise kuriosen Inschriften im Vinschger Dialekt. Mayr hat sie gesammelt und damit unzählige historische Stücke gerettet, die sonst mög-licherweise verloren gegangen wären. Für ihn sind sie wertvolle Zeugnisse einstiger Steinmetzkunst. „Ich be-wahre die Grabsteine auf. Vielleicht wird irgendwann einmal ein Museum eingerichtet, wo sie Platz finden“, so hofft er. In der Werkstatt hilft er überall mit, wo er gebraucht wird. Meistens ist er bei Arbeiten an Grab-steinen anzutreffen. Er lässt sich nicht ablenken, wenn er Bleistift und Meisel führt - konzentriert und bedächtig.

E´come il parto di una regina – Wie die Geburt einer Königin

Von April bis Okto-ber wöchentlichDienstag: 13.00 UhrMittwoch: 9.30 UhrDonnerstag: 13.30 UhrTreffpunkt: Laas – Josefshaus in der FeliusstraßeGesamtdauer: zirka 2,5 StundenKosten: 8 Euro pro Person - mit Gäste-karte 7,50 Euro Programm: Groß-bild-Diavortrag über die Geschich-te des Marmors, kunsthistorischer Spaziergang mit Besuch der Bildhauerwerkstatt Mayr, Besichti-gung der Laaser Marmorwerke. Die Marmorführung können Senioren leicht bewältigen. Gruppen werden nach Vereinbarung geführt.

Infos: Telefon +39 0473 626342 [email protected]

Marmor-führungen

in Laas

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Sommerwind 2014 55

Hotels einkehren & genießen

Hotel Garni Zum Hirschen ***

Willkommen in MalsSeit über 200 Jahren heißt Sie die Gastgeberfamilie Stecher in der Malser Mitte willkommen. Das Hotel „Zum Hirschen“, eingebettet zwischen altehrwürdigen Häusern und den sieben Türmen von Mals, bietet geräumige, helle Zimmer oder bequeme Appartements für zwei Personen mit Sat-TV, Telefon, Radiowecker und Schrank-safe. Ein gratis Fahrradverleih ist in den Sommermonaten eines von unseren vielen Extras.Für Wanderer, Mals-Genießer oder Eis-Gourmets: Die hauseigene Eisdiele mit handwerklich hergestelltem Eis ist der Treffpunkt in Mals. Leckere Eisbecher sind unsere Spezialität. Wir laden Sie auf unsere Terrasse mit traumhaft gesegneter Aussicht auf das Ort-lermassiv ein, unser Eis zu genießen. Oder kommen Sie auf einen Latte-Macchiato vorbei, oder auf ein Glas Südtiroler Rotwein oder ein frisch gezapftes Bier?Die Familie Stecher freut sich, Sie auf ihrer Terrasse begrüßen zu dürfen!

Hotel Garni Zum Hirschen ***Fam. StecherBahnhofstraße 2I-39024 Mals im Vinschgau

Telefon +39 0473 831 149Fax +39 0473 835 051

E-Mail [email protected]

Preise Sommer 2014

Hochsaison pro Person/Tag ab E 45Nebensaison pro Person/Tag ab E 41

Halbpensionaufschlag im Nachbarrestaurant/Pension E 15Einzelzimmeraufschlag E 10Kinderermäßigung: bis 3 Jahre gratis, ab 3 Jahren – 50%

Kleine Appartements pro Tag für 2 Personen E 60

Alle Preise verstehen sich ab einem Aufenthalt von mind. 3 Tagen, bitte holen Sie sich ein Angebot ein!

Ortstaxe zuzüglich zu den oben stehenden Preisen E 1,00 p. Pers/Tag

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Jugend rotzfrech

Sommerwind 201456

… rotzfreche Band

JUNI19.06.2014 Almwanderung

mit den „Südtiroler Spitzbuam“28.06.2014 Südtiroler Jazz Festival – „KUU“JULI09.07.2014 Sternenküche „Nacht der Lichter“16.07.2014 Sternenküche „Nacht der Lichter“23.07.2014 Sternenküche „Nacht der Lichter“30.07.2014 Sternenküche „Nacht der Lichter“AUGUST02.08.2014 Naturns lacht – Comedy Gala05.08.2014 Naturns lacht – Lisa Fitz – Kabarett06.08.2014 Naturnser Kinderlachen

Lille Karto� er – Figurentheater06.08.2014 Blues on the street08.08.2014 Naturns lacht – LaLeLu – A Capella12.08.2014 Naturns lacht

Chapertons – Visuelle Comedy13.08.2014 Naturnser Kinderlachen

Herbert und Mimi – Clownerei13.08.2014 Blues on the street15.08.2014 Naturns lacht

Barbara Ruscher – Kabarett19.08.2014 Naturns lacht

Avner Eisenberg – Clownerei20.08.2014 Naturnser Kinderlachen

Geraldino – Musik20.08.2014 Blues on the street22.08.2014 Naturns lacht

Martin O. – Music Comedy23.08.2014 Bluesfestival24.08.2014 Kirchenkonzert

„Zarewitsch Don Kosaken“27.08.2014 Blues on the street30.08.2014 Konzert: Bläseroktett VORSCHAU HERBSTjeden Mittwoch (Okt.) Törggelen11.10. – 15.11.2014 Rieslingtage & Gourmetherbst12.10.2014 Törggelefest

mit den Südtiroler Spitzbuam14.10.2014 Almwanderung

mit den „Südtiroler Spitzbuam“

Alle Details und das komplette Veranstaltungs-programm � nden Sie unter www.naturns.it

Highlights aus unserem Sommerprogramm

Änderungen vorbehalten.

Fasziniert vom Können, von den Aussagen und

von der musikalischen Begleitung sind nicht nur

viele Kids im Tal

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Sommerwind 2014 57

Jugend rotzfrech

Text + Fotos: Philipp Trafojer

Hip-Hop ist eine Musikrichtung und eine Jugendkultur, die von Ameri-ka ausgehend in den letzten Jahr-

zehnten die Welt erobert hat. Es hat lange gedauert, bis sie auch in den Vinschgau vor-gedrungen ist. Die ersten Jugendlichen, die sich ihr verschrieben hatten, wurden von den Älteren belächelt, von vielen Gleich-altrigen - höflich gesagt - abgelehnt.

In Prad am Stilfserjoch haben sich zwei mittlerweile „nicht mehr absolut junge“ Typen aus dem Dorf ganz diesem Musik-

Krawall im TalDer Vinschgau ist ein nettes Tal mit freundlichen Menschen. Auf den ersten Blick scheint er ein typischer Südtiroler Bezirk zu sein: Alle Klischees, die unser Land über die Berge hinaus unverwechselbar machen, lassen sich auch bei uns mit Leichtigkeit erleben. Und doch gibt es einen kleinen, feinen Unterschied. Im Vinschgau ist eine rotzfreche Hip-Hop Band daheim, die über Alters- und Geschmacksgrenzen hinaus Anerkennung findet.

stil verschrieben. Valentin Wallnöfer und Daniel Angerer mühen sich seit 2012 als „Kravatte&Kravalle“ den Hip-Hop in ih-rem Heimattal heimisch zu machen. Das ist kein leichtes Unterfangen in einer Gegend, in der Lederhose und Dirndl auf Tradition und Kultur bedeutenden Einfluss haben. Kravatte&Kravalle fallen mit anderer Klei-dung auf: Sie tragen typisch amerikanische Baseballcaps und das in der ebenso ty-pischen Lässigkeit. Damit unterscheiden sie sich noch nicht sonderlich von vielen

anderen Pradern und Vinschgern jüngeren Alters.

Diese Kleidung ist längst heimisch auf Vinschger Schulhöfen, in Vinschger Ju-gendclubs und Diskotheken. Was die bei-den Typen besonders macht, ist die Ernst-haftigkeit, mit der sie sich ihrem Musikstil, dem Rap, verschrieben haben. Ein Rap ist ein Sprechgesang. Vorrang vor der Musik hat dabei die Sprache und was extrem wichtig ist, die Sprache muss wirken, muss sogar im Rhythmus wirken.

„Kravatte&Kravalle“: Valentin

Wallnöfer und Daniel Angerer -

Hip-Hop statt Lederhosen und

Dirndl. Am Sprechgesang wird

akribisch gefeilt, bis Inhalt und

Rhythmus stimmen

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Jugend rotzfrech

Sommerwind 201458

Ein guter Rap ist wohl durchdacht, baut auf sprachliches Feingefühl

und die Lust am Reim auf. Die Vinschger Rap-per stellen sich dieser Aufgabe immer wieder. Ihre Texte sind nicht nur das Ergebnis von Kreativität und überschäumender Lebens-lust. Bewaffnet mit Block und Stift schreiben die beiden, verbessern und verfeinern sie ihre Texte in mühsamer Handarbeit.

Dabei verwenden sie bewusst den Vinsch-ger Dialekt. Er ist ihre Sprache und auch die Sprache ihres Publikums. In Hochdeutsch

wollen die beiden nicht schreiben, auch wenn im Dialekt geeignete Worte manchmal rar sind.

Zu einem guten Rap gehört auch ein gutes Video, mit dem der Sprechgesang über das Medium Internet veröffentlicht wird. Die Videos von Kravatte&Kravalle entstehen in ihrem Freundeskreis. Zum Glück verfügen sie über einen großen Freundeskreis, in dem ihre Leidenschaft geteilt und ihnen Arbeit abgenommen wird.

Das Internet ist die Bühne, auf der Süd-tiroler Rapper sich messen. Auftrittsmög-lichkeiten bieten sich ihnen in Südtirol und insbesondere im Vinschgau nur selten. Unter diesen Umständen einem breiten Publikum bekannt zu werden, ist schwer. Kravatte&Kravalle hat dies dennoch inner-halb kurzer Zeit geschafft. Geholfen haben ihnen dabei ausgerechnet die so um den Erhalt der Tradition besorgten Südtiroler Politiker. Zwei millionenschwere Skandale haben die Politik unseres Landes in den letz-

ten beiden Jahren geprägt. Zu beiden Skan-dalen lieferte Kravatte&Kravalle jeweils den passenden Rap. Einmal im Netz veröffentli-cht, verbreiteten sich ihre frechen, in solcher Deutlichkeit hierzulande selten formulierten Schmähtexte in weiten Kreisen. Mit feinem Witz, deftigem Spott und einer gehörigen Portion Frechheit beteiligten sich die Vinsch-ger Rapper an der öffentlichen Demontage der bis vor kurzem fast allmächtig erschei-nenden Südtiroler Politiker.

Diese beiden Lieder haben Kravatte&Kravalle südtirolweit bekannt gemacht, ihnen viele Sympathien und so manchen „politischen“ Feind eingebracht. Zu Stars hat es sie nicht gemacht. Videos, über das Internet abrufbar, spielen im gesell-schaftlichen Leben Südtirols eben nur eine geringe Rolle. Selbst in der Musikszene ist die Formation wenig bekannt. Zu selten ist sie aufgetreten, zu wenige Texte konnte sie bisher präsentieren.

In Prad aber ist die Musik der beiden Rapper mittlerweile den meisten Dorfbewoh-nern bekannt. Eine besondere Gelegenheit diese kennen zu lernen bot sich den kultur-beflissenen Pradern zu Beginn dieses Jah-res bei der Aufführung des Theaterstückes „Rita“ durch die Heimatbühne des Ortes. Kravatte&Kravalle waren in die Aufführung eingebunden worden. Ihr Rap dürfte auf das Publikum ähnlich gewirkt haben, wie das Dialetstück aus der Feder des Prader Autors Toni Bernhart, der in Berlin lebt und arbeitet. Die einen reagierten begeistert, die übrigen entsetzt. Unberührt von der Darbietung blieb jedenfalls kaum ein Zuschauer. Kravatte&Kravalle live zu hören, ist ein Er-lebnis. Es lohnt sich nach ihnen zu suchen. Auskünfte über die beiden und ihre Auftritte finden sich im Netz.

Pubs und Discos im Vinschgau

• Pub Lollo Staatstraße 12 Mals

• Disko Ladum Hauptstraße 103 Prad

• Kings Pub Moargasse 3 Schlanders

• Disco „spinni?“ Laas

• Disco Enzo Hauptstraße 15 St. Valentin auf der Haide

• Disco Royal Hauptstraße 28 Reschen

• Pub Tanaverda Hauptstr. 27 St. Valentin auf der Haide

• Hartmann’s Weinstube Sulden

• Bambi’s Pub Sulden

• Pub Robykeller Hauptstr. 27 St. Valentin auf der Haide

• Leo’s Pub Kurzras Schnals

Zu einem guten Rap gehört auch ein gutes Video

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Tradition mit Liebe

Sommerwind 201460

So bunt und vielfältig wie Südtirols Täler sind auch die Trach-ten. Seit dem 18. Jahrhundert trägt die bäuerliche Bevölkerung Trachten als Festtagskleidung. Das Wissen über Trachten war größtenteils mündlich überliefert worden. Nun ist ein präch-tiges Nachschlagewerk über die Frauentrachten im südlichen Tirol entstanden - als umfassende Dokumentation mit dem Titel„Inser beschtes G’wond“.

„Inser beschtes G`wond“

Rebekka Prader

aus der Stadt Glurns

in der„Vinschger

Miedertracht“

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Sommerwind 2014 61

Tradition mit Liebe

Text + Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Wir haben den Ist-Zustand be-leuchtet, Geschichtliches zusam-mengetragen und viel Wissens-

werte über Frauentrachten dokumentiert“, sagt Monika Rechenmacher, eine Initiatorin des Bildbandes „Inser beschtes G‘wond“.Drei Jahre lang hat sich eine mit Fachleuten besetzte Projektgruppe mit den Trachten und deren Geschichte in Südtirol und dem Trentino beschäftigt. Nach aufwändigen Recherchen und Fototerminen ist eine um-fangreiche Publikation mit prächtigen Bil-dern entstanden.

Bis ins 18. Jh. herrschte in ganz Tirol eine strikte Kleidervorschrift für die unter-schiedlichsten Stände. Bauern durften nur einfache selbstgeschneiderte Kleidung aus selbst hergestellten Stoffen wie Loden und Leinen tragen. Adelige und Bürger klei-deten sich in Samt und Seide. Unter der

Duty Free Shopping SamnaunDas einzige zollfreie Gebiet in der Schweiz und die wohl höchste Einkaufsstrasse von Europa. Exklusive Marken-Parfums, erstklassige Spirituosen, luxuriöse Uhren, edlen Schmuck, Tabakwaren und vieles mehr gibt es zu attraktiven Preisen. 7 Tage geöffnet. Eine Markenvielfalt, die verzaubert.

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Gäste-Information Samnaun • Dorfstrasse 4 • CH-7563 Samnaun DorfTel. +41 (0)81 861 88 30 • [email protected] • www.samnaun.ch

österreichischen Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) wurde diese Vorschrift abge-schafft. Es entstand die „Bauernmode“, die meist zu festlichen kirchlichen Anlässen ge-tragen wurde. Durch das gemeinsame Tra-gen der Tracht brachten die Menschen ihre

tiefe Religiosität und die Verbundenheit mit Tradition und Heimat zum Ausdruck.

Gegen Ende des 19. Jh. festigte sich die Tracht als Festtagskleidung der Landbevöl-kerung, die im Wesentlichen überall ähn-liche Formen zeigte. Unterschiede gab es bei Farben und beim Trachten-Zubehör, die

innerhalb der Pfarreigrenzen oder eines Ge-bietes einheitlich waren. Laufend gab es je-doch kleinräumige Veränderungen, die sich in der heutigen Vielfalt ausdrücken. Zur Tracht gehört seit jeher die passende Fri-sur, und die Trägerinnen geben sich große Mühe. Das Anschaffen einer Tracht war immer auch eine Frage des Geldes. Je nach wirtschaftlichen Verhältnissen variierten Stoffe und Zubehör. Die industrielle Her-stellung der Stoffe im 19. Jh. bot eine immer größere Auswahl. Einfluss auf Formen und Farben der Trachten hatten auch Schneide-rinnen und Schneider, die oft nach eigenen Vorstellungen kleine Abänderungen vor-nahmen.

Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jh. entstanden einheitliche Vereinstrachten für die Männer der Musikkapellen und Schützenkompanien.

Zur Tracht gehört seit jeher die passende Frisur, und die Träge-rinnen geben sich große Mühe

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Tradition mit Liebe

Sommerwind 201462

Kirchweihfeste im Sommer

Ein umfassendes Bild der Südti-roler Trachten zeichnete Gertrud

Pesendorfer, die im Zuge der Option 1939 von der Reichsfrauenführung mit einer sy-stematischen Dokumentation beauftragt worden war. Ihr Werk „Lebendige Tracht in Tirol“ ist wichtig für die Trachtenforschung, muss aber auch kritisch betrachtet werden.

Denn wo keine Originaltrachten mehr vor-handen waren, wurden welche erfunden. Pesendorfers Trachtenbuch diente nach 1945 als Vorlage bei vielen Trachten-Neuan-schaffungen.

Im Vinschgau, von Naturns bis Reschen, tragen die Frauen eine von Pesendorfer er-neuerte „Vinschger Miedertracht“. Diese ist in Form und Farbe unterschiedlich. Die Mie-derfarben sind je nach Gebiet rot, blau oder

grün. Eine große Vielfalt gibt es im Ober-vinschgau. Im Schnalstal wird eine eigene und dennoch ähnliche Miedertracht getra-gen wie im Vinschgau. Das Mieder besteht dort aus kräftigem hellblauem Wollbrokat. Trachtenschmuck ist im Vinschgau nicht üblich. Möglicherweise konnte man sich diesen einst nicht leisten.

In Schnals und im Untervinschgau ist ne-ben der Miedertracht auch das „Meraner Di-andl“ anzutreffen. Das elegante „Bairische Gwand“ mit Seidentuch und Seidenschurz wird im Burggrafenamt und im Vinschgau getragen.

Das Vinschger Trachtenbild ist also bunt und vielfältig. Die Marketenderinnen der Musikkapellen Latsch und Taufers i. M. zei-gen sich in besonders schönen historischen Trachten. Nach wie vor werden Trachten zu festlichen Anlässen getragen, speziell bei Kirchweihfesten, von denen im Sommer und im Herbst einige gefeiert wer-den.

Das Vinschger Trachtenbild ist bunt und vielfältig

Rechts: Der Bildband „Inser beschtes G‘wond“ zeigt

Frauentrachten im südlichen Tirol. Es ist eine Publi-

kation der Südtiroler Bäuerinnenorganisation.

unten links: Frauen in der „Vinschger Miedertracht“

bei der Buchvorstellung in der Schlandersburg;

unten Mitte: Mathilde Kaserer aus Schlanders im

„Bairischen Gwond“;

rechts: Monika Rechenmacher, ehemalige Vinsch-

ger Bezirksbäuerin und eine der Initiatorinnen des

Bildbandes

• Tartsch: St. Veith – 15. Juni

• Kortsch und Laas: Johannes der Täufer – 24. Juni

• Latsch und Partschins: Peter und Paul - 29. Juni

• Tanas: Herz Jesu – 29. Juni

• Plawenn: Maria Heimsuchung - 2. Juli

• Schleis: Lorenzi – 10. August

• Mals, Schlanders, Schnals Maria Himmelfahrt 15. August

• Burgeis: Schutzengelsonntag 7. September

• Tschengls: Maria Geburt Rohnenkirchtag 8. September

• Naturns: St. Zeno - am ersten Sonntag im September heuer: 7. September

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C A S T E L C O I R A

Das Tor zur Rüstkammer wurde geö� netLa porta dell’armeria è stata aperta

Führungen . Visite guidate20. März bis 31. Oktober . Dal 20 Marzo � no al 31 Ottobre

Einlasszeiten . Orario d’ingresso10.00 - 12.00 . 14.00 - 16.30

Führungen alle 15 Minuten . Visite guidate ogni 15 minutiRuhetag . Giorno di riposo

Montag ausgenommen Feiertage . Lunedì salvo giorni festivi

W W W . C H U R B U R G . C O M . W W W . C A S T E L C O I R A . C O M

DIE CHURBURG Das Juwel des Vinschgaues

Über Schluderns im sonnigen Vinschgau erhebt sich eine der mäch-tigsten und besterhaltenen Burganlagen Südtirols. Der wehrhafte Bau wurde 1259 von den Bischöfen von Chur errichtet, ging bald an die Vögte von Matsch über und ist seit 1504 in Besitz der Grafen Trapp. Dem heutigen Besucher zeigt sich ein residenzhaftes Renaissance-schloss mit einem wunderschönen Arkadenhof. In der romanischen Schlosskapelle und anderen prunkhaften Räumlichkeiten, wie das Jakobszimmer oder der Ahnensaal, wird so manche sehenswerte Kostbarkeit beherbergt. Weltruf genießt die Rüstkammer. Sie ist die größte private Sammlung dieser Art und enthält die maßgeschnei-derten Rüstungen der Schlossbesitzer von unvergleichlich wertvoller künstlerischer Gestaltung.

CASTEL COIRAIl gioiello della Val Venosta

Sopra Sluderno erge Castel Coira, uno dei castelli più imponenti e meglio conservati dell‘Alto Adige. La costruzione fortificata fu eretta nel 1259 dai vescovi di Coira passò ben presto nelle mani dei Signori di Mazia, e dal 1504 è di proprietà dei Conti Trapp. Oggi, chi visita il castello vi trova una residenza rinascimentale, con uno splendido log-giato. La cappella in stile romanico, la sala degli antenati, la stanza di Giacomo ed altri vani sfarziosi sono dei tesori di particolare rilievo. Di fama internazionale è l‘armeria, la raccolta privata più grande d que-sto genere con le corazze dei Signori del castello fatte tutte su misura dai più famosi artigiani dell’epoca.

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Vinschger Vantasie

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Die Vinschger sind kreativ. Das sagt man ihnen zumindest nach. Auf dieser Doppelseite haben jene Produkte ihren Auftritt, die aus Vinschger Hand gemacht oder von Vinschger Köpfen kreiert wurden. Staunen Sie, genießen Sie, erleben Sie Vinschger Kreativitiät.

von Angelika Ploner

„Made“ im Vinschgau

Meraner Sußwein- Schokolade Goldmuskateller Passito Sissi

Cioccolata al vino dolce di Meranomoscato giallo passito Sissi

..

PUNI Alba in Vinschgauer Marille

PUNI Alba con albicocca Val Venosta

Die NEUEN von Venustis.

Schokolade Etisa - PUNI Alba in Vinschgauer Marille:Köstlich, einzigartig, ein Hauch Vinschgau… Edelbitter-Schokola-de, gefüllt mit der bekannten Vinschgauer Marille und dem ersten italienischen „Whisky“ PUNI Alba aus Glurns. Meraner Süßwein-Schokolade Goldmuskateller Passito „Sissi“:Verführerisch, harmonisch, kaiserlich… Edelbitter-Schokolade, gefüllt mit dem preisgekrönten Süßwein Goldmuskateller Passito „Sissi“.Venustis Creativ - Vinschgaustrasse Nr. 10 - Marmordorf Laas, Tel.: 0473 626585 - www.venustis.it

„Vinschger Schneamilch“-Likör.

Die neueste Kreation der PUNI Whisky DestillerieAb sofort gibt es die traditionelle Vinschger Nach-speise auch als exklusiven Sahnelikör. Für den „Ori-ginal Vinschger Schneamilch“-Likör werden keine künstlichen Aromen verwendet. Die frische Sahne wird mit Brot, Rosinen, Nüssen und getrockneten Feigen vermischt und mit PUNI Getreidebrand verfeinert. Genießen Sie den Vinschger Schneamilch Likör mit einem Eiswürfel, gerne auch mit etwas Zimt oder Schokoladestreusel garniert.Erhältlich im PUNI Shop, Am Mühlbach 2, 39020 Glurns - www.puni.com

Die DESTILLATE des Fohlenhofes: Reiner Geschmack.

Eine Verkostung durch das rund 20 Produkte umfassende Sorti-ment gleicht einer Reise durch die Landschaft der Fruchtdestil-late und lässt erahnen, was der Sommer im Herzen der Früchte zurücklassen kann. Rudi Gartner ist der Begründer der „Ersten Bäuerlichen Brennerei“ im oberen Vinschgau. Besucher dürfen die Quintessenz des Vinschgaus schmecken: Das feine Aroma der Golden Delicious durchkreuzt von Vanillespuren aus Holzla-gerung oder das unverwechselbare Aroma der Williamsbirne ....Fohlenhof - Fam. Gartner - Marmordorf Laas, Tel.: 0473 626501 - www.gartner.it

Die GEWÜRZMISCHUNG vom Kräuterschlössl.

Die Gewürzmischung besteht aus Brotklee, Fen-chel, Kümmel, Koriander und Anis und ist ideal zum Brotbacken.Kräuterschlössl - Schanzenstraße 50, Goldrain, Tel.: 0473 742367 - www.kraeuterschloessl.it

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Sommerwind 2014 65

Vinschger Vantasie

HIMBEEREIS zum Frühstück.

Schon 1977 in der ZDF-Disko besungen: Himbeeren sind lecker und gesund. Sie fördern die Abwehrkräfte und die Wundheilung.

Durch die leichte Verderblichkeit, sind kurze Transportwege für die hohe Qualität absolut notwendig. Die Himbeeren aus dem Beeren-tal Martell sind der Garant dafür. Saftig und süß ....Eiscafè Helene, Marktstraße 20/C– Latsch – Tel.: 0473 622095

Südtiroler SPECK von Moser.

Die Krönung jeder Wanderung: Die praktische Maren-dscheibe vom Südtiroler Markenspeck und Südtiroler Pancetta ist besonders beliebt bei Fein-schmeckern. Fein geschnitten oder grob gewürfelt, für jede Marende ein köstlich, zarter Genuss.Moser Speckworld, direkt an der Vinschgauer Straße, Naturns Tel.: 0473 671 008 - auch online bestellbar: www.speckworld.com

Zwei waschechte „VINSCHGER“.

Das Vinscher Ur-Paarl & das Palabirnbrot.Das Vinschger Urpaarl: 100 % einheimisches Roggenmehl, Sauerteig und kräftig gewürzt. Das Ur-Paarl-Rezept stammt aus dem Kloster Marienberg und der Roggen und der Brotklee ausschließlich aus dem Vinschgau.Das Palabirnbrot ist eine echte Rarität der Bäckerei Schuster. Die Birnen werden in Stücke geschnitten, getrocknet, danach in den

Paarlteig gemischt und zum fruchtig-saf-tigen Palabirnbrot gebacken.

Erhältlich in der Bäckerei SCHUSTER, Laatsch 139 - Mals Tel. 0473 831340 www.schuster.it

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Bergsteigen Lichtspiele

Sommerwind 201466

In Allerherrgottsfrüh: Raus aus den Federn, rein in Bergsocken, Berghosen, Windstop-per. Freudige Anspannung. Dann hinaus in die Welt der Farben - weiß, azur, grau. Lang-samkeit wird angemahnt: „Der letzte Schritt hängt vom ersten ab...“

Unterwegs… mit dem Vinschger Bergführer Stephan Andres

E i s t r ä u m e w e r d e n w a h r . . .

Marktstr. 20/c | Latsch | Tel. 0473 622 095

Hausgemachtes Eis

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Sommerwind 2014 67

Bergsteigen Lichtspiele

Text: Karin Thöni I Fotos: Stephan Andres

Es knarrt schon wieder. Türen schlagen. Vom Nachbarbett Schnarchen und draußen ist es: immer noch finster… Minuten, die zu Stunden

werden. Aber dann Erlösung: der Handywecker. Raus aus

den Federn, rein in Bergsocken, Berghosen, Windstop-per. Der Kaffeeduft aus der warmen Stube lockt und vertreibt die letzte Müdigkeit aus den Gliedern.

Ein gemütlicher, aber langer Hüttenabend war`s gestern. Ein gutes Glas Wein, Stephan erzählt von sei-nen Bergreisen in alle Winkel dieser Welt. Indien, Peru, Alaska, Kanada… Expeditionen, Trekking, Klettern, Skitouren… und Menschen mit aufregenden Kulturen.Einige sitzen schon an ihren Tischen, mit nervösem Blick und doch in freudiger Anspannung. Frühstück um halb fünf. Die warme Tasse, umfasst von beiden Händen, beruhigt- in Erwartung der Kälte draußen.

Rucksäcke werden geöffnet, geschlossen, von neuem gepackt. Bergschuhe andächtig geschnürt. Stirnlampen auf Mützen positioniert. Und so sinniert jeder vor sich hin, beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen. Dann: hinaus ins Dunkel, die Sterne funkeln über den Köp-fen. Stirnlampenlichtkegel fallen planlos auf den Steig. Die beleuchteten Fenster der Schutzhütte verlieren mit jedem Schritt an Kraft. Dafür erahnt man die Dämme-rung. Stephan mahnt zur Langsamkeit: „Der letzte Schritt hängt vom ersten ab…“.

Lichtspiel beim Aufstieg

Stephan Andres, Laaser Bergführer

Über den Wolken

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Bergsteigen Lichtspiele

Sommerwind 201468

Von Kälte nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil: zu viele Klamotten

am Leib- herausschälen, verstauen, weiter. Die harten Schuhe klappern am Fels. Im-mer mehr vertreibt ein schwaches Licht, ein durchdringendes Blau und das ferne Blass-rosa an den Bergspitzen die Dunkelheit. Morgendämmerung auf über 3000 Metern. Der Tag erwacht. Eine grandiose Inszenie-rung der Natur in allen erdenklichen Kolorie-rungen. Erste Sonnenstrahlen, erste Pause.

Stephan überprüft die angelegten Kletter-gurte, die Knoten, das Seil. Spricht Mut zu, erklärt, gibt Sicherheit. Und: geht weiter.

Mit einem eisigen Windhauch grüßt der Gletscher. Ein Wirrwarr aus Eis, Steinen, Schnee. Die Dimensionen sind noch nicht zu erahnen. Die Steigeisen tun unverdros-

sen ihre Arbeit, Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen. Die Lungenflügel ebenso, wenn auch weniger mechanisch.

Unermessliche Weiten öffnen sich: weiß, azur, grau, dazu das Blau des Himmels. Ruhe breitet sich aus, das Tal liegt weit ent-fernt. Räumlich und gedanklich. Monoton greifen die Steigeisen im Eis, scheppert der Pickel am Rucksack. Rast mit Ausblick. Und Einblick in die Bergwelt. Stephan zeigt Gip-fel, Gletscher, Gefahr. Ein Schluck heißer Tee, noch nie war er so gut wie jetzt.

Die letzte Etappe hat es in sich. Es wird steiler, felsiger. Schwindel erregend. Und doch will man weiter. Jeder Schritt ist nun gut überlegt, fürs Panorama bleibt eine Wei-le wenig Zeit. Achtsamkeit. Gut, dass Ste-phan voran geht. Immer im gleichen Tempo,

immer ruhig. Der letzte Grat trennt vom Gip-fel. „Materialschlacht“: die Steigeisen blei-ben zurück, Karabiner klinken ein, das Seil spannt, Hände an die kühlen Felsen.

Endlich da! Die Fernsicht lohnt für die Mühen: Ortler, Königspitze, Bernina, Palü, Dolomiten, Brenta, Wildspitze, die Zug-spitze gar breiten sich aus. Dazu unzählige kleinere Gipfel. Tiefes Blau, leuchtendes Weiß, Braun in allen Varianten, dann saf-tiges Grün und ganz unten wie Kinderspiel-zeug: Dörfer, Weiler, Häuser aneinanderge-reiht.

Handschlag, Umarmungen, Gipfelküsse gepaart mit Erleichterung und ein wenig Stolz. Geschafft. Die erste Hochtour! Doch der Berg ist erst bestiegen, wenn man wie-der heil unten ist. „Den Abstieg nicht unter-schätzen“, sagt Stephan, der unverschwitzt und taufrisch am Gipfel steht.

Zeit für Bilder bleibt. Auch für Speck, Käse und Vinschger Paarl mit dem Schwei-zer Messer bedächtig aufgeschnitten. Dann Aufbruch und Abstieg.

Die Gletscherzunge schiebt sich in ihrer ganzen Breite abwärts, kleine hellblaue Bä-che ebenso. Glatt polierte durchscheinende Eisbrocken, aufgerissene Spalten wie hung-rige Münder- eine bizarre, eigene Welt.

Bleierne Beine, trockene Kehle, mit je-dem Schritt wird es sommerlicher. Mur-meltiere pfeifen wie zur Begrüßung in der bekannten Welt. Hüttennähe. Ein warmes Essen, ein großes Bier, doch alledem vorab werden die Bergschuhe entledigt. Die Mü-digkeit schleicht nun langsam durch den ganzen Körper. Zufrieden sitzen alle am Tisch. Anstoßen auf den Gipfel, den Tag und auf Stephan. Ohne ihn wären wir wahr-scheinlich nicht einmal in der Früh aufgestanden.

Bergführerim Vinschgau

• Alpinschule Ortler „Haus der Berge“ in Sulden Tel.: 0473 613004 www.alpinschule-ortler.com

• Alpinschule Feel the Mountains Hotel Post - Sulden Tel.: 331 1709393 www.feel-the-mountains.com

• Georg Maschler Martell, Waldberg 222 Tel.: 380 4206729 www.bergerlebnisse.com

• Ludwig Gorfer Schnals Tel.: 335 5853007 www.hochseilgarten.bz

• Kuno Kaserer Partschins, Wasserfallweg Tel.: 335 5239023 www.partschins.com

Den Abstieg nicht unterschätzen

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Sommerwind 2014 69

Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Gegründet 1935. Der höchste Berg Ortler mit 3905 m gehört mir. Der Steinadler ist mein Wappentier.

Hirsch, Reh, Gämse, Insekten, Vögel, Edel-weiß, Alpenrose, Moose, Flechten, Fichten, Lärchen, Zirben und viele andere mehr kleiden mich. Dazu Gletscher, Bäche, Seen, Wälder und Wiesen, Leute bewohnen und bewirtschaften mich, und zusammen ha-ben wir ein gemeinsames Ziel: Mich in mei-ner Vielfalt für die Nachwelt zu erhalten.

Dein Nationalpark Stilfserjoch

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Nationalpark Stilfserjoch mein Name

www.stelviopark.bz.it

Informationen:

Gesamtfläche des Nationalparks: 130.734 ha

Flächenverteilung: unterhalb von 2.000 m Seehöhe 27 % oberhalb von 3.000 m Seehöhe 10 % zwischen 2.000 und 3.000 m Seehöhe 63 %

Gründung: 24. April 1935

Seehöhe: 900 m bis 3.905 m

Höchste Erhebung: Ortler 3.905 m

Nationalparkregionen: Trentino-Südtirol, Lombardei

Nationalparkprovinzen: Südtirol, Trient, Brescia und Sondrio

10 Nationalparkgemeinden Stilfs, Prad, Glurns, Taufers im Münstertal, in Südtirol: Mals, Laas, Schlanders, Martell, Latsch, Ulten

Nachbarn: Schweizerischer Nationalpark im Nordwesten, Naturpark Adamello-Brenta und Naturpark Adamello im Süden und Südwesten

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Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Sommerwind 201470

Den Nationalpark mit allen Sinnen erleben…Ausstellungen, geführte Wanderungen und Fotoabende

Kreuzweg 4/cI-39026 Prad am Stilfserjoch Tel. +39 0473 61 82 [email protected]

Öffnungszeiten:Di – Fr: 09.00 – 12.00 u 14.30 – 18.00 UhrSa, So und Feiertage: 14.30 -18.00 Uhr

Öffnungszeiten:Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 UhrSa, So und Feiertage: 08.30 -12.00 Uhr

Dauerausstellung: Unter Fischen – eine Reise in fremde WeltenSonderausstellung: Zwei Taucher mit Stil – Eisvogel und Wasseramsel Geführte Wanderungen: - Wanderung zur Pradersand - Waldtierpfad Gumperle

Dauerausstellung: „In Martell, in mein Tol…“ Bäuerliche Kultur und Kulturlandschaft

Sonderausstellung: Der Rothirsch, ein Dauerläufer mit feinen Sinnen

Neu: Vollgriffdolch – der bronzezeitliche Fund im Martelltal

Geführte Wanderungen:- Wildtiere im Nationalpark - Wildschau in der Dämmerung - Unterwegs mit den Förstern - Themenwanderung - Hofführung

Trattla 246 I-39020 Martell Tel. +39 0473 74 50 [email protected]

| vogelwelt avifauna

Kapuzinergasse 2I-39028 SchlandersTel. +39 0473 73 01 [email protected]

Dauerausstellung: Die Welt der VögelSonderausstellung: Königlich wie der Adler- Geführte ornithologische Wanderung - Wissenschaftliche Experimente für Kinder - Workshop zum Thema Federn, Vogelhäuschen selbst gebaut - Fotoabende

Öffnungszeiten Di – Sa: 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr So, Mo und Feiertage geschlossen

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Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Von 08.00 bis 16.00 Uhr ist die Straße von Trafoi bis zur Passhöhe für den motorisierten Verkehr gesperrt. Es befinden sich 2 Versorgungssta- tionen in den Kehren 31 und 14. In den Kehren 44 und 20 gibt es die beliebten Radtrikots.

Der Nationalpark Stilfserjoch lädt alle zu diesem unvergesslichen Tag ein!

www.stelviobike.com

Lahnersäge 62I-39016 St. Gertraud Ulten Tel. +39 0473 79 81 [email protected]

Öffnungszeiten:Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 13.30 – 17.30 UhrSa, So und Feiertage: 14.30 – 18.00 Uhr

Dauerausstellung: Wald und Holz

Sonderausstellung: Biodiversität - Vielfalt des Lebens

Neu: Ultnervieh - eine alte ausgestorbene Rinderrasse

Geführte Wanderungen: - Unterwegs im Reich des Steinadlers - Wildtiere am Abend - Zwischen Libelle und Bergmolch

Öffnungszeiten:Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 UhrSa, So und Feiertage: 14.30 -18.00 Uhr

Dauerausstellung: Leben an der Grenze – Überleben im Hochgebirge

Sonderausstellung: Jäger auf leisen Pfoten – der Rotfuchs

Neu: Sigmund Freud zu Gast in Trafoi

Geführte Wanderungen - Familienwanderung - Die Natur erwacht - Morgenwanderung - Botanische Wanderung - Rothirsche im Liebestaumel - für Kinder: Naturwerkstatt Wuschlpuschl

Trafoi 57I-39029 Stilfs Tel. +39 0473 61 20 [email protected]

Radtag StilfserjochEin Highlight der besonderen Art!

30.8.2014

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Senioren über Stock und Stein

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Der beste Weg, um unsere einzigartige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schu-sters Rappen“! Im Vinschgauer Oberland wird Seniorenwandern im Besonderen gepflegt. Alfons Wallnöfer ist Leiter des Seniorenklubs in Graun und führt die Seni-oren über Stock und Stein.

Sommerwandern im Oberland

Alfons Wallnöfer leitet das Projekt „Bewegung

im Vinschgauer Oberland“. Sein Credo:„Wandern

kann man überall und zu jeder Jahreszeit.“

Infos unter 340 7215510 „Bewegung im Vinschgauer

Oberland“

Informationen:

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Sommerwind 2014 73

Senioren über Stock und Stein

Text + Fotos: Andreas Waldner

Unser Leben hat sich in Bezug auf die Bewegung maßgeblich verändert. Dank Auto, Schnellzug und Flug-

zeug legen wir große Distanzen in atembe-raubender Geschwindigkeit zurück, ohne uns selbst zu bewegen. In Gebäuden erset-zen Rolltreppen und Aufzüge das Treppen-steigen. Zum Arbeitsplatz und zum Einkau-fen fahren wir ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Selbst in der Landwirtschaft ersetzen heute über-wiegend Maschinen die körperliche Arbeit der Bauern. Das hat enorme Vorteile, denn Gelenke und Wirbelsäule verschleißen nicht mehr so schnell. Andererseits werden wir immer träger, was sich auf den ganzen Or-ganismus auswirkt und Übergewicht pro-duziert, zumal die Ernährung üppiger und nährstoffhaltiger ist denn je.

Alfons Wallnöfer wurde im Februar 2013 zum Leiter des 351-mitgliederstarken Senio-renklubs Graun gewählt. Neben der ordent-lichen Vereinstätigkeit liegt ihm körperliche Bewegung im Allgemeinen und das Seni-orenwandern im Besonderen am Herzen. Deshalb wurde das Projekt „Bewegung im Vinschgauer Oberland“ ins Leben gerufen. Es sieht vor, die Mitglieder im Laufe des Jah-res einzuladen zum: Wandern mit Alfons, Seniorentanz mit Cilli Trafoier, Turnen mit Musik und Fitnessprogramm mit Theresia Plangger und weiteren Betreuerinnen.

Ich habe Alfons besucht. Wir haben uns auf seiner Veranda mit dem außergewöhn-lichen Blick auf den Reschensee über die Seniorenwanderungen unterhalten. Sein Kredo lautet: Wandern kann man überall und zu jeder Jahreszeit. Es stärkt Herz, Kreislauf, Stoffwechsel, Atmung, Muskeln und den üb-rigen Bewegungsapparat. Die Bewegung in der Natur fördert das körperliche und geistige

Wohlbefinden. Das Steigen „über Stock und Stein“ auf unebenen, oft schmalen Wegen schult die Trittsicherheit und verbessert die Reaktion beim Gehen und ist somit eine opti-male Sturzvorbeugung für den Alltag.

„Der beste Weg, um unsere einzigartige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schusters Rappen“, ist sich der Seniorenleiter sicher. Da-bei gewinnt man auf Wegen und Stegen einen unvergesslichen Eindruck von der Schönheit der Natur. Man kann Ausblicke genießen wie im Bilderbuch. Sogar Fauna-, Flora- und Mi-neralienliebhaber kommen auf ihre Kosten. Der Blick auf einen der Oberländer Seen be-gleitet uns fast ständig. Im Hintergrund ragen die wuchtigen und schneebedeckten Berge der Silvretta- Ortler- und Ötztalergruppe in

den stahlblauen Himmel. Kontrastreicher könnte das Bild nicht sein, nicht umsonst gilt das Oberländer Seenplateau als Geheimtipp für Wanderfreunde.Seit Jahren gibt es auf Bezirksebene das 14-tägige Vinschger Seni-orenwandern im AVS. Die Teilnehmer werden mit Bussen von Reschen bis Partschins „ein-gesammelt“. Ehrenamtliche Begleitpersonen bereiten diese Tagesausflüge mit geführten, seniorengerechten Wanderungen und Ein-kehrmöglichkeiten vor. Meistens nehmen weit über 100 Leute daran teil. Weil aber viele Senioren in der Landwirtschaft oder in der Betreuung von Kindern und pflegebedürf-tigen Angehörigen gebraucht werden, können sie an diesen ganztägigen Ausflügen nicht teilnehmen. Deshalb hat Alfons begonnen, für den Seniorenklub Graun Nachmittags-wanderungen mit möglichst nahegelegenen Wanderzielen zu organisieren, die höchstens 2 bis 3 Stunden dauern. 2013 war die Grauner Seniorengruppe elf Mal mit durchschnittlich 30 Leuten unterwegs. Sehr gut angekommen sind die Almwanderungen. Aber auch die Hö-henwanderungen und die Besuche von Tal-schlüssen wurden hoch geschätzt und gelobt.

Heuer beginnen die Wanderungen am 16. Juni. Ausgeschrieben werden sie im Pfarrbrief der SE Graun, der wöchentlich jeden Haus-halt im Gemeindegebiet erreicht. Gäste, die mitmachen möchten, sind herzlich willkommen.

Täglich geöffnet von Mai bis Oktober · www.zammer-lochputz.at

Eines der schönsten Wilden Wasser TirolsERLEBNIS

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Zammer Lochputz und

zum Genussberg Venet

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Talfahrt mit den

Venet Bergbahnen.

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Der beste Weg, um unsere einzig-artige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schusters Rappen

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Honig fleißige Bienen

Sommerwind 201474

Die meisten Menschen verbinden Bienen mit Honig und Bienenstichen. Das eine ist gut, das andere ist schlecht. Doch so einfach ist es nicht. Die Bienen leben in einer sozialen Gemeinschaft nach genauen Regeln. Der Imker muss die Regeln kennen, die Bienen beobachten, er muss sie betreuen und oft eingrei-fen. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind viele Bienenvölker gestorben. Die Varroamilbe, aber auch Umweltgifte können Bienen töten. Robert Gianordoli aus Prad hat 80 Bienenvölker und beschäftigt sich jeden Tag mit diesen faszinierenden Lebewesen.

Robert Gianordoli mit seinem

Marktstand und rechts im

Schleuderraum

Robert Gianordoli mit seinen

fleißigen Bienen mitten in

blühenden Apfelanlagen

Bienen - ein Volk und seine Königin

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Sommerwind 2014 75

Honig fleißige Bienen

Text: Heinrich Zoderer I Fotos: Robert Gianordoli

Man findet die 3,3 ha große Anlage am Fuße des Nörderberges am Dornsbergweg in der Nähe des

Sportplatzes, um rund 30% der mensch-lichen Nahrung hängt heute von Bienen ab, denn sie sind die wichtigsten Bestäu-ber der Pflanzen. Bienen sind daher der Schlüssel für die weltweite Nahrungsmit-telproduktion.

Im Film „Das Geheimnis des Bienen-sterbens“ von Mark Daniels wird auf das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Bienen und das große Bienensterben hin-gewiesen. Der Einsatz von Umweltgiften, die Klimaänderung, die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft, die Ausbreitung von Monokulturen, das alles wirkt sich auf das Leben der Bienen aus. Seit 1980 ist die Varroamilbe für den Tod ganzer Bienenvölker in Europa verant-wortlich. Auch Robert Gianordoli kennt das Problem. Er muss gut aufpassen, sonst verliert er wertvolle Bienenvölker.

Im Winter bleiben die Bienen im Stock und müssen mit Zuckerwasser oder Sirup gefüttert werden, sonst verhungern sie.

Im Frühjahr, wenn es warm wird und die ersten Bäume blühen, fangen die Bienen an auszufliegen. Robert bringt die Bienen-stöcke nach Kortsch, wo sie von den ersten Blüten den wertvollen Nektar aufsaugen und in den Bienenstock tragen. Die Bienen bestäuben die Bäume und der Imker erhält den Honig. Robert betont, dass die Zusam-menarbeit zwischen der Landwirtschaft und den Imkern sehr wichtig ist, denn beide sind von den Bienen abhängig und beide profitieren voneinander. Später führt er seine Bienenvölker nach Prad und im Hochsommer nach Sulden und Trafoi.

So ernten die Bienen zuerst bei der Früh-jahrsblüte, besonders vom Löwenzahn und der Apfelblüte und später von der Sommer-blüte im Hochgebirge, wo Alpenrosen und andere Bergblumen blühen. Einmal in der Woche muss er alle Stöcke aufsuchen und kontrollieren. Robert sagt, dass es immer schwieriger wird, geeignete Plätze für die Bienenvölker zu finden. Früher hatte er 200 Bienenstöcke. Das war ein Vollzeitjob, sehr anstrengend. Den Honig verkauft er an die Genossenschaft, an Geschäfte und Hotels. Auf den Stegener Markt geht er seit 20 Jahren und in den drei Tagen kommen seine Kunden und kaufen den Honig. Die meisten Imker betreiben die Arbeit als Hobby, haben nur 3 bis 10 Bienenvölker und erzeugen Honig vor allem für den Ei-

gengebrauch. Rund 15 bis 20 kg Honig pro-duziert ein Volk pro Saison, wenn alles gut geht.

Die Aufzucht von Königinnen ist die Krone der Imkerei. Ein Volk ohne Königin kann nicht überleben. Andererseits kann es in einem Bienenvolk nur eine Königin geben. Die Königin ist die Mutter aller Bie-nen. Aus jedem beliebigen Ei kann eine Königin schlüpfen, wenn sie das entspre-chende Futter bekommt. Genau 16 Tage von der Eiablage bis zum Schlüpfen benö-tigt eine Königin. Robert muss die neuen Königinnen zum richtigen Zeitpunkt vom Bienenvolk trennen und in sogenannten Begattungskästen isolieren. Dann kann er jedem Bienenvolk eine Königin geben. Die Arbeiterinnen ernähren sie und die Flugbienen schwärmen aus, um Nektar zu suchen. Durch ihren Tanz und die Stellung zur Sonne können sie den anderen Bienen mitteilen, wo es frischen Nektar gibt. Bis zu drei Kilometer fliegen sie vom Bienen-stock entfernt. In der Hochblüte sind die Bienen ständig unterwegs, bis sie nach einigen Wochen sterben.

Jedes Bienenvolk hat nur eine Königin

Bienen sind wichtige Umweltindikatoren

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Geschichte große Not

Sommerwind 201476

rechts: Ein Bub auf dem Weg ins Schwabenland; oben: neu

eingekleidete Kinder in Friedrichshafen vor ihrer Rückkehr;

unten: Schwabenkinder im Theater in Schluderns

Text: Magdalena Dietl Sapelza

Die Geschichte der „Schwabenkinder“ ist ein bedrückendes Zeugnis für die große Not, die einst im Vinschgau

geherrscht hatte. Gründe für Hunger und Ar-mut waren der Mangel an Land für die kin-derreichen Familien, verursacht durch die „Realteilung“. Denn bei der Aufteilung eines Hofes erhielten alle Erben ihren gerechten Teil. Das führte dazu, dass für die einzelnen wenig übrig blieb. Das Essen reichte nicht mehr für alle, und die Kinder mussten weg-geschickt werden, damit sie daheim „von der Schüssel“ waren. Der Landesschulrat von Ti-rol hatte den „armen Kindern“ in einer Ver-ordnung die Schulbefreiung gewährt.

Traurig packten Mütter jährlich einige we-nige Habseligkeiten ihrer Kinder und etwas Proviant in einen umfunktionierten Kar-toffelsack. Diesen hängten sie den Spröss-lingen über die Schultern und schickten sie schweren Herzens zu den Sammelpunkten. Dort wurden sie von einem Erwachsenen in Empfang genommen. Oft war es ein Vater oder ein Geistlicher. Der Kindertross brach zu Fuß in Richtung Reschenpass auf. Ein beschwerlicher Fußmarsch von bis zu 200 Kilometern führte sie über den Fernpass oder den Arlbergpass. Die Kinder waren dem Wind, bissiger Kälte, Regen und Schneege-stöber ausgesetzt. Unterwegs schliefen die Kinder auf Bauernhöfen, in Wirts-häusern, oder in Klöstern.

Weinend, in zerschlissenen Kleidern, in löchrigen Schuhen und mit einem Rucksack auf dem Rücken verließen die acht- bis vierzehnjährigen Mädchen und Buben anfangs März ihre Hei-matorte im Vinschgau. Ihr Ziel waren die Kindermärkte am Bodensee. Dort suchten sich Bau-ern der Gegend Knechte und Mägde aus. Mit neuen Schuhen, einem „doppelten Gewand“, oft aber auch traumatisiert, kehrten die Kinder anfangs November wieder in ihre Heimat zurück. Vom 17. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert spielte sich Jahr für Jahr dasselbe ab.

Zu den Kindermärkten ins Schwabenland

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Sommerwind 2014 77

Geschichte große Not

SCHWABENKINDER

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Geschichte große Not

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Viele der ausgemergelten Kleinen erbettelten sich ein Stück Brot.

Wenn das Heimweh plagte, so trösteten sie sich mit der Vorstellung, dass es im Schwa-benland endlich genug zu essen geben wür-de. Eine Erleichterung für die „Schwaben-kinder“ brachte nach 1884 die Arlbergbahn und die Betreuung durch den „Tiroler Hüte-kinderverein“, der sich um die Rechte der jungen Arbeitsmigranten kümmerte. Kin-derströme kamen nicht nur aus Tirol zu den Kindermärkten in Oberschwaben, sondern auch aus Vorarlberg und Graubünden.

Am 19. März, dem Josephi-Tag, suchten sich die Bauern in Ravensburg, Wangen oder Immenstadt auf den Kindermärkten diejeni-gen Kinder für die Sommersaison aus, die sie als geeignet für ihre Arbeit erachteten. Die meisten Bauern behandelten die bil-ligen Arbeitskräfte gut. Doch es gab auch Leuteschinder. Die Älteren, die bereits öfters im Schwabenland gewesen waren, wussten Bescheid und kennzeichneten die „schlech-ten Bauern“ mit einem Kreidekreuz auf ihren dunklen Joppen. Das war das Zeichen für die unerfahrenen Kinder, einen großen Bogen um diese Bauern zu machen. Doch manch-mal gab es kein Entrinnen. Teilweise erwar-

teten die Kinder 14- bis 16-Stundentage, als Mägde, Hirten, Feld- und Stallarbeiter. Oft gab es Schläge. So manches Mädchen war lüsternen Bauern und Knechten hilflos aus-gesetzt, wurde misshandelt und vergewalti-gt. Mit neuen Schuhen, einem „doppelten Gewand“ und hie und da mit ein paar Gro-schen in der Tasche kehrten die Kinder zu Martini (11. November) in ihre Heimatorte zurück. Oft fehlten einige. Manch schwan-geres Mädchen blieb in seiner Verzweiflung und Scham im Schwabenland zurück oder wählte sogar den Freitod.

Viele Erzählungen rund um die Kinder-wanderungen sind lange Zeit mündlich überliefert worden. Mittlerweile ist die Ge-schichte der einstigen Kinderarbeit in einem Interreg IV-Forschungsprojekt zum Thema „Die Schwabenkinder am Weg- Kinderarbeit und Migration einst und jetzt“ aufgearbeitet worden. Auftraggeber war das Vintschger Museum in Schluderns in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum Schloss Landeck. Die Lebensgeschichten der Kinder, die Wan-derrouten, die Arbeitsbedingungen wurden in einem grenzüberschreitenden Netzwerk wissenschaftlich erforscht und aufgear-beitet. Alle gesammelten Daten stehen im Rahmen der Dauerausstellung „Schwaben-kinder“ im Vintschger Museum der Öffent-lichkeit zur Verfügung. Als multimediale Präsentation sind auch wertvolle Aufzeich-nungen von Zeitzeugen zu sehen und zu hö-ren, die in den 1990er Jahren festge-halten worden sind.

So manches Mädchen war lüsternen Bauern und Knechten hilflos ausgesetzt

Angeboteim Vintschger

Museum

Dauerausstellungen- „Schwabenkinder“ - „Archaischer Vinschgau“- Archäologie am „Ganglegg“

und des Tales- „WassrWossr“ – Einblicke in

das uralte, gut ausgeklügelte Vinschger Waal-System

Sonderausstellung- Mineralien aus dem Vinschgau

und Südtirol (bis 31. Oktober 2014)

Führungen- Zur Ausgrabungsstätte

„Ganglegg“- Dorfführungen durch Schlu-

derns

Öffnungszeiten von März bis 31. Oktober:Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr Montag Ruhetag

Gruppen werden nach Verein-barung auch außerhalb der Öffnungszeiten geführt.

Telefon: 0473 615 590 [email protected] www.vintschgermuseum.com

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Unser Team bietet alle zahnärztlichen Behandlungen an, einschließlich Kiefer-

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Veranstaltungen im Vinschgau

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Der Vinschgau ist als Kulturregion im ganzen Land bekannt. Viele kreative Köpfe tragen meist ehrenamtlich dazu bei, dass dies auch unsere Gäste auf verschiedenster Weise zu spüren bekommen. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt. Mehr erfahren Sie im Kulturkalender „Cultura raetica“ auf unserer Homepage www.vinschgerwind.it

20 Veranstaltungen im Sommer

Der Rotfuchs Dank seiner Anpassungsfähigkeit zählt der Rotfuchs zum erfolgreichsten Raub-tier der Erde. Trafoi – Naturparkhaus NaturatrafoiSonderausstellung bis 31. Oktober 2014www.stelviopark.bz.it/naturatrafoi

Mineralien aus dem VinschgauUnter dem Motto „Sammeln verbindet“ zeigt der Club der Mineralienfreunde Meran – Sekti-on Vinschgau, eine Auswahl besonderer Fund-stücke im Foyer des Vintschger Museums. Schluderns – Vintschgermuseum Sonderausstellung bis 31. Oktober 2014 www.vintschgermuseum.com

Südtiroler ErdbeerfestDas Fest bildet den traditionellen Auftakt zur Beerenernte im höchsten geschlossenen Erdbeeranbaugebiet Europas.Martelltal – Freizeitzentrum TrattlaSa. 28. Juni & So. 29. Juni 2014 www.erdbeerfest.it

Südtirol-Jazz-Festival/Vinschgau Vor 10 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Südtirol Jazzfestivals in seiner heutigen Form auch im Vinschgau.Mals Fr. 04.07.14 | Les Faux Freres; 21.30 Uhr Schlanders Sa. 05.07.14 | Spring Roll; 20.30 Uhr Sulden So. 6.07.14 | WaWaWa; 16.00 Uhr www.suedtiroljazzfestival.com

Nacht der Kultur Das Städtchen Glurns öffnet an diesem Abend/Nacht seine Türen und Tore und lädt zum Flanieren und kulturellen „Stadtl-besuch“ ein.Glurns | Fr. 18. Juli 2014 ab. 18.00 Uhr www.glurns.eu

QuetschkommodeDas „Quetschen“ und „Ziehen“, das „Schrä-ge“ und „Bodenständige“ bilden seit 2009 das Fundament für die Quetschkommode. Prad am Stilfserjoch – Altdorf So. 13. Juli 2014 von 10.00 bis 22.00 Uhr www.myspace.com/quetschkommoden

Kunst in der KartauseEine künstlerische Reflexion der Stille in all ihren Spannungen und Widersprüchen von Annemarie Laner.Schnalstal – KarthausEröffnung: Sa. 19. Juli 2014 – 18.00 UhrDauer: So. 20. Juli bis 24. August 2014 www.schnalstal.com

marmor und marillenBeim Kulturfest nehmen Steinbildhauer an der „Laaser Marmorwerkstatt“ teil. Hei-mische Produkte und leckere Köstlichkeiten bieten die Marktler an ihren Ständen an. Laas | Fr. 01. Aug. bis So. 03. Aug. 2014www.laas.info

Internationaler HumorsommerZum 15. Mal findet „Naturns lacht!“ statt – der Sommer-Fixpunkt für alle Comedy-Fans im Vinschgau und Burggrafenamt. Naturns – Freilichtbühne Bürger- & Rathausjeweils Di. und Fr. vom 5. – 22. August 2014www.naturnslacht.com

BluesfestivalBlues vom Feinsten u.a. mit „Maurizio Be-stetti & Blues Power“ (Mailand/Südtirol) und „Bayou Side“ (Südtirol). Als Highlight konn-te „Norbert Schneider“ engagiert werden. Naturns – Freilichtbühne Bürger- & RathausSa. 23. August 2014www.naturns.it

zusammengestellt von Ludwig Fabi

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Sommerwind 2014 81

Veranstaltungen im Vinschgau

Gerichte an wie zum Beispiel „Kasnocken mit Palabirne und Almkäse“ gratiniert. Glurns – StadtplatzFr. 12. Sept. 14 bis So. 21. Sept. 2014www.glurns.eu

Literatur an der Grenze„Literatur-an-der-Grenze“ ist ein kulturelles Feuerwerk, das neun Monate in Mals bren-nen wird und unter das Motto „Freiheit – Fraktionen – Fraktale“ gestellt wurde. Mals | Musik von Komponisten aus dem Rhä-tischen Dreieck mit der Musikkapelle MalsFr. 25. Juli 2014 um 21.00 UhrBurgeis – Kloster Marienberg Freiheit an Orgel und Dudelsack mit Toni Taschler und Herman KühebacherSa. 09. August 2014 um 21.30 Uhrwww.der-blaue-kreis.com

Historische Grenzbefestigungen Eine Ausstellung in der Bunkeranlage Nr. 20 informiert über deren Geschichte. In diesem Bunker befindet sich auch die Etschquelle. Reschen | Führungen jeden Fr. um 15.00 Uhr (ab 6 Personen)www.reschenpass.it

„Kluftinger – Die Show“ Klüpfel & Kobr haben mit ihren humor-vollen Allgäu-Krimis um den bodenständig-schrulligen Kommissar Kluftinger die Best-sellerlisten und die Herzen der Krimileser im ganzen deutschen Sprachraum erobert. Schlanders | Do. 10.09.2014; 20.00 Uhr www.kulturhaus.it

Zwei Taucher mit StilDer Eisvogel und die Wasseramsel sind zwei außergewöhnliche Vögel. Sie sind an das Le-ben im und am Wasser perfekt angepasst.Prad – Naturparkhaus Aquaprad Bilderausstellung bis Herbst 2014 www.stelviopark.bz.it/aquaprad

Tag der Romanik28 romanische Kulturstätten öffnen an die-sem Tag ihre Pforten und gewähren Ein-blick in einmalige architektonische und künstlerische Elemente aus der Zeit von 700 bis 1300 n.Chr.Mals/Val Müstair | Sa. 11.10.14 www.ferienregion-obervinschgau.it

Kastelbeller SchlossabendeIm schön restaurierten Schloss werden Füh-rungen angeboten und in den alten Gemäu-ern finden verschiedene kulturelle Veran-staltungen statt.Schloss KastelbellMi. 23.07.14 20.30 Uhr | Abendkonzert mit dem Gitarrenduo Michael und Martin ÖttlMi. 06.08.14 20.30 Uhr | Jazzkonzert mit dem Klaus Telfser TrioMi. 20.08.14 20.30 Uhr | Abendkonzert mit Posaunenquartett SonORO www.schloss-kastelbell.it

OPUS SACRUM Anlässlich des Gedenkjahres „1200 Jahre Karl der Große“ findet im Klostermuseum eine Sonderausstellung zum einzigartigen Bestand karolingischer Architektur und ih-rer Ausstattung in Müstair statt. Val Müstair – Kloster St. JohannSonderausstellung bis zum 2. Nov. 2014www.muestair.ch

Schlanderser Sommerabende Di. 22.07.14 17.00 Uhr | Das Tiroler Ensemble BLÄSERHERZ Di. 29.07.14 20.30 Uhr | RESONANZ PLUS – Vokal-quartett + Pianistin aus Minsk, WeißrusslandDi. 05.08.14 20.30 Uhr | TRIO DAKAPO –Mu-sikalische Sprachgrenzen aus Südtirol Di. 12.08.14 20.30 Uhr | BRASS VOCAL – Die singenden BlechbläserDi. 19.08.14 20.30 Uhr | FOLKLORANDO – Eine musikalische Reise durch das Volksliedwww.schlandersburg.it

Südtiroler RitterspieleIm geschichtsträchtigen Ambiente von Churburg, Burgruine Lichtenberg, Fürsten-burg und Kloster Marienberg halten spek-takuläre Schaukämpfe die Zuschauer in Atem. Das umfangreichste Programm im Alpenraum.Schluderns | Fr. 22.08.14 bis So. 24.08.14 www.ritterspiele.it

Vinschger Palabira Tage Die „Vinschger Palabira Tage“ in Glurns bil-den nun seit mehreren Jahren eine kulturelle und informative Auseinandersetzung mit dieser einzigartigen Obstsorte. Die Glurn-ser Bar- und Gastbetriebe bieten besondere

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Latsch-Martelltal Vielfalt

Sommerwind 201482

Sanft gibt sich das Klima im Apfelgarten Vinschgau in Südti-rol in den Orten Latsch, Goldrain, Morter, und Tarsch. Vom gegenüberliegenden Bergdorf St. Martin im Kofel (1740 m/

Seilbahn), oberhalb von Latsch (639 m) genießt man sonnige Aus-blicke. Hoch hinaus kommt man auch mit dem Sessellift der im Sommer wieder in Betrieb genommen wird. Das Wanderparadies Tarscher- und Latscher Alm lädt zu gemütlichen Wanderungen oder zum „Gipfel-Stürmen“ ein. Sportlich Aktive finden in der Gemeinde Latsch alles, was sie brauchen: Moderne Sportanlagen, Bike-Trails,

Wanderwege, Kletterpfade inmitten Kultur- und Genusslandschaft. Das Martelltal, eingebettet im Stilfserjoch Nationalpark, ist eines

der schönsten Seitentäler des Vinschgaus. Es erstreckt sich von 750 m bis zu den imposanten Gletscherriesen des Cevedale und der Zu-fallspitze auf 3.800 m. Kletter-, Wander-und Spazierwege ermög-lichen allen Besuchern einmalige Naturerlebnisse. Das Martelltal, das Beerental, mit seinen Anbauflächen in einer Höhenlage von 900 bis 1800 m ist das bedeutendste und höchstgelegene geschlos-sene Anbaugebiet schmackhafter Berg-Erdbeeren in Europa.

„Beerige Stimmung“ im MartelltalSüdtiroler Erdbeerfest | 28.-29.06.2014Das Martelltal sieht „rot“ – zwei Tage lang dreht sich alles um die Königin der Beeren. Neben kulinarischen Spezialitäten aus ein-heimischen Produkten und einem Bauern-markt erwartet die Besucher ein umfang-reiches und vielseitiges Rahmenprogramm mit Anschnitt der Riesen-Erdbeertorte, Kinderprogramm, musikalische Unterhal-tung und einem Zeltfest. Nähere Informationen: www.erdbeerfest.it

„A MORTZ GAUDI“8. Lederhosenfest & Musikfest 02.-03.08.2014Am Samstag sorgen „Die Trenkwalder“ für super Stimmung. Highlight am Sonntag ist der Sternemarsch mit anschließender Messe und Festumzug von 15 Musikkapel-len. Die Besucher erwartet ein vielseitiges Rahmenprogramm mit den „Goaslschnöl-lern“, den „Schuhplattlern“ und verschie-denen Konzerten. Nähere Informationen: www.bklatsch.com

Genussparcour rund um den Zufrittsee17.08.2014Mehrere Vereine verwandeln den Weg ent-lang des Zufrittsees in einen „Parcour der Sinne“. Gastronomie- und Verkaufsstände mit einheimischen Köstlichkeiten und bäu-erlichem Kunsthandwerk laden ein zum genießen. Highlight ist der Tag der offenen Tür an der Staumauer.

Hirten und Kühe kehren von Ihrer Sommerfrische zurückMartell 07.09.2014 | Latsch 13.09.2014Beim Almabtrieb in Martell und Latsch können die mit Bergblumen und Kräutern geschmückte Kühe bewundert werden. Den Besucher erwartet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit „zünftiger“ Musik, „Goaslschnöllen“; Auch das leibliche Wohl kommt mit Alm-Köstlichkeiten nicht zu kurz.

Biathlonfieber beim IBU-CUPInternationales Sportflair im Biathlon-zentrum Martell | 12.-14.12.2014Das Biathlonzentrum im Martelltal ist vom 12. bis 14. Dezember Schauplatz für Wett-kämpfe der Biathlon-IBU-Cup Saison. Emo-tionen und Biathlonrennen auf höchstem sportlichen Niveau sind garantiert. Nähere Informationen: www.biathlon-martell.com

Der höchste Adventmarkt in den Alpen06.12.-08.12.2014In der Weihnachtszeit findet der höchste Adventmarkt in den Alpen auf der Enzia-nalm (2.061 m) im Martelltal statt. Fern-ab von Trubel und Hektik erwarten die Besucher liebevoll geschmückte Stände, alpenländische Weihnachtsklänge und eine atemberaubende, tief verschneite Na-turkulisse des Nationalpark Stilfserjoch.

Latsch – MartelltalIn der Kulturregion Vinschgau

Tourismusverein Latsch-MartellHauptstraße 38/A, I 39021 Latsch BZTel. +39 0473 623 [email protected]

www.aktivurlaub-suedtirol.com www.facebook.com/latsch.martell www.youtube.com/latschmartellinfo

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