Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN Nr. 13 (254) 25.06.15 I.P. 11 Jg. Eine Spurensuche der Ursachen Junge Matscher wandern ab Junge Matscher wandern ab Eine Spurensuche der Ursachen www.vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it www.nika-gmbh.com NIKA GmbH Industriezone 1/C I - 39021 Latsch Tel. 0473 73 96 99 [email protected]

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Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 vom 25.06.2015 Bezirk Vinschgau Südtirol - Themen - Politik, Gesellschaft, Lokales, Sport, Kultur, Fotoimpressionen, Portrait

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Eine Spurensuche der Ursachen

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Mehr Infos und genaue Streckenanga-ben mit GPS Daten und Höhenprofil z.B. unter:- GPSies.com-trekking.suedtirol.info- alpenvereinaktiv.com

In das wu(a)nderbare Matschertalauch ohne AutoVon einem Geheimtipp zu schreiben, wäre wohl übertrieben. Aber von Orten, Wegen und Streifzügen, die noch nicht überlaufen sind. Von Momenten, in denen man sie noch spüren, sehen und riechen kann, die Natur in ihrem Ursprung.

Matsch ist noch relativ unverfälscht, das Tal und die Menschen. Es liegt auf einer Höhe von 1500m bis 1824m. Hochalpines Klima prägen hier Natur und Mensch. Wer ins Matschertal kommt, kann sie noch finden, die viel gesuchte Ruhe und Einsamkeit. Für einige vielleicht zu beschaulich. Doch all jene, die weder Animationsprogramm noch Trubel für ihren Urlaub und ihre Freizeit brauchen, schätzen die ungekünstelte Ruhe.Seit diesem Sommer fährt das Wandertaxi zwei fixe Routen vom Dorf Matsch bis zum Talen-de am Hotel Glieshof, beide Routen natürlich abgestimmt auf Citybus und Zug. Sonntags fährt das Wandertaxi außerdem direkt vom Bahnhof in Mals bis zum Glieshof, genannt Mat-scher Alpe. Also auch stressfreies und naturnahes An- und Abreisen für den, der möchte.Und weil ein Wandervorschlag alleine dem Tal nicht gerecht werden würde, gibt es frisch und fröhlich gleich drei:

DIE KLASSISCHE: Vom Glieshof, Hearasteig über den Jordan zu den fünf Saldurseen, dann über Klein- Tibet 3020m und dem Tabernackel zur Oberetteshütte hinunter und auf dem „Normalweg“ zurück ins Tal. ungefähre Gehzeit: 7h

DIE MAJESTÄTISCHE: Vom Glieshof zum schönen Upisee und dann über den Wilderersteig bis zur Upialm wieder zurück; vor der Abzweigung zur Upialm kann man auch noch einen einstündigen Abstecher zum Mittagsköpfl 2601m machen.ungefähre Gehzeit: 4h/5h

DIE GEMÜTLICHE: Vom Glieshof über die Thaneihöfe und die Eisawiesn dem Matscher Höhenweg nach bis zur Matscher Alm hinunter und über den Forstweg wieder zurück.ungefähre Gehzeit: 3h

Wandertaxi Matsch

Sonntag:ab Bahnhof Mals 8.45an Parkplatz Glieshöfe 9.05ab Parkplatz Glieshöfe 16.45 an Bahnhof Mals 17.05

werktags:ab Matsch Wendeplatz 9.40 an Glieshöfe 9.50ab Glieshöfe 17.30an Matsch Wendeplatz 17.40

(mit Anschluss Citybus)

Taxi Thanei, Tel. +39 340 4 13 84 16

2 /wandern/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Die Eisawiesn über den Thaneihöfen Der Upisee auf 2552m Höhe

HöHenWegeBergtouren WAndertouren

Erste Herbststimmung am höchsten Seenplateau- die Saldurseen

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /inhalt/ 3

Schlanders/Bozen: Seilbahn oder umweltgeld für den Marmor? Seite 4

glurns/naturns: der kleine Schönheitsfehler beim 1. ortler Bikemarathon Seite 5

Schlanders: der generalsekretär Konrad raffeiner geht Seite 5

graun: der tV-Präsident Karl gapp ist gegangen Seite 5

nauders: die Qualitätsoffensive in nauders Seite 8

Burgeis: der Austausch der Wirtschaft Seite 9

tanas: Leben am Berg als touristische nische Seite 10

Burgeis: ehrenbürger eduard Platzer Seite 10

Leserbriefe und Stellungnahmen Seite 12

Sonderthema: Wirtschaftsstandort Laas ab Seite 32

nationalpark Stilfserjoch: Artenreichtum in Bergblumenwiesen Seite 40

Wie entwickelt sich das Berg-dorf Matsch?

Seite 6

Mehr diskussi-onskultur in der Schludernser gemeindepolitik?

Seite 4

Inhalt

Di Göf-laner Marmormocher

welln a Soalbohn bauen. Von Wantl-Bruch bis af Göfla. Nor

war pa dr Stroß a Rua.

Di Touri-stiker af Schlondersch

reidn schun long von a Soal-bohn. Jaz kriagn si vielleicht

oane. Obr di folsche.

SommerwindUnseren „Sommerwind“ haben Sie in der vergangenen Woche per Post erhalten. Zu-gleich erhalten den „Sommerwind“ unsere Feriengäste, die im Laufe des Sommers den Vinschgau besuchen. Denn das, wie wir meinen, schön aufgemachte Heft wird in bestimmten Tourismusvereinen, an Talsta-tionen diverser Aufstiegsanlagen, in Hotels, in Restaurants usw. aufliegen. Nicht nur wir Einheimische, auch viele unserer Gäste sind in Bewegung. Tourismusver-einsgrenzen kennen wir nicht. Auch kennen wir keine Gren-zen von Tourismusverbänden. Deshalb ist unser „Sommer-wind“ eine Spurensuche mit Geschichten und Tipps aus dem Vinschgau - von der Töll bis zum Reschenpass. In der herausnehmbaren Wanderbroschüre in der Mitte des Heftes geben wir Wander- und Einkehrtipps, eine handliche und zum Mit-nehmen geeignete Sammlung von herrlichen Spazier- und Wanderwegen. Schließlich ist der gesamte Vinschgau ein Wanderparadies - und er soll es auch bleiben dürfen. Nur wer etwas macht, kann auch Fehler machen. Ein solcher ist uns im „Sommer-wind“ unterlaufen und den wollen wir richtigstellen. Mit einem „Gruß aus der Küche“ heißen wir unsere LeserInnen im Vinschgau willkommen. Diesen Gruß aus der Küche haben wir irrtümlicherweise dem Oberniederhof zugeschrieben. Tatsächlich sind Bild und Rezept vom Oberraindlhof im Schnalstal. Wir wünschen bon appetit und allen einen schönen Sommer.

in eigener Sachevon Chefredakteur erwin Bernhart

Optik Gritsch – Prad

Geschäftszeiten: Mo. – Fr. 9.00 – 12.30 Uhr & 15.00 – 18.45 UhrSa. 9.00 – 12.30 Uhr Tel. 0473 055 761

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Wir laden Sie am Sa. 4. Juli 2015 um 9.00 Uhr zur Vorstellung des neuen Video-Zentrier-Gerätes

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in der Extra- Beilage

I.P.

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Sommer 2015Für unsere Gäste

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Burkhard und Peter Pohl von der Göflaner Marmor

GmbH ist es Ernst. Gemein-sam mit dem Schlanderser BM Dieter Pinggera, Vertretern der Fraktion Göflan haben sie am vergangenen Freitag ein neues Material-Seilbahnprojekt für den Marmortransport dem LH und Wirtschaftsassessor Arno Kompatscher in Bozen vorgestellt. Kostenpunkt rund 5 Millionen Euro, Seilbahn-start direkt am Wantl-Bruch, Talstation beim Anfang der Göflaner Wiesen. Für die Ge-mehmigung einer Material-seilbahn brauche es, so Pohl dem Vinscherwind gegen-über, die Genehmigung von der Gemeinde, von der Forst und vom Nationalpark. Man wolle das Projekt demnächst auf die Baukommission von Schlanders bringen.

Peter Pohls Traum ist es, den Seilbahnbe-trieb mit 2017 auf-nehmen zu kön-nen. Allerdings heißt es vonseiten des Landeshaupt-mannes, sei noch eine Variante zu

studieren. Nämlich, dass der Marmor-Transport über die derzeitige Straße mit einer Art Umweltgeld abgegolten werden könnte. Diese Studie, welche unabhängig von Laas läuft, werde noch vor den Au-gustferien präsentiert. Geht die Gemeinde Schlanders, die für den Marmortransport ver-traglich zuständig ist, auf die-ses Umweltgeld ein, kommt keine Seilbahn und die Straße wird definitiv. Ansonsten, so Burkhard Pohl, wird die Mate-rialseilbahn gebaut. (eb)

Schlanders/Bozen Die ArbeitskreiseSchluderns - Die Gemeinde Schluderns ist ein Reich von Arbeitsgruppen: Eine Arbeitsgruppe für Bürgerbeteiligung unter dem Vorsitz von Armin Bern-hard hat Änderungen in der Gemeindesatzung vorgeschlagen. Vorerst wurde die Genehmigung im Gemeinderat vertagt.

Seilbahn oder Umweltgeld?

von Erwin Bernhart

Der Gemeinderat von Schluderns hat am 16. Juni 2015 zwei wesent-

liche Grundsatzentscheidungen getroffen: Dem Bonifizierungs-konsortium Vinschgau bzw. den Schludernser Grundbesitzern wurden 2 Millionen Euro zuge-sagt. Im Gegenzug zieht das Bo-nifizierungskonsortium seinen Rekurs gegen das Ansuchen von der Gemeinde um eine Strom-konzession für ein Kraftwerk in Konfall zurück. „Damit etwas weitergeht“, war die Marschrich-tung. Und beim mittlerweile le-gendären Bau des Kindergartens, seit Jahren in der Schwebe, wur-de der Grundsatzbeschluss von „Sanierung“ in Richtung „Neu-bau in reduzierter Form“ umge-polt. „Damit etwas weitergeht“, war auch da die Marschrichtung. Trotz geäußerter Zweifel, ob die 3000 Kubikmeter Kindergarten mit 3 Sektionen und ein eigenes Gebäude für ein Musikprobelo-

4 /politik/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

kal tatsächlich billiger sein wer-den, als das zuvor über einen Wettbewerb gewonnene Baldi-Projekt mit 4 Sektionen und das Musikprobelokal unterirdisch.

Interessant war aber, was vertagt worden ist. Eine Arbeits-gruppe für Bürgerbeteiligung um Armin Bernhard hat bereits im April den einzelnen Fraktionen (Bürgerliste Schluderns, SVP, Mitnond-Freie Liste Schluderns und Freiheitliche) ihre ausgear-beiteten Vorschläge zukommen lassen. Trotzdem wurde das Ganze vertagt. Man wolle das in einer Klausursitzung mit dem Gemeindesekretär Christian Messmer durchkauen.

Tatsächlich dürfte man sich um eine Diskussion gedrückt haben. Denn mit den Vorschlä-gen wird das politische Dorfge-schehen - vom Naturnser Modell großteils abgekupfert - quasi institutionalisiert. Beispiele: Ein 7-köpfiger Seniorenbeirat soll die Gemeindeverwaltung bera-ten; Großprojekte müssen einer

Bürgerversammlung vorgestellt werden; für einen Bürgerhaus-halt wird ein öffentliches Ver-fahren eingeführt; ein Bürgerrat, zusammengesetzt aus 12 bis 16 nach dem Zufallsprinzip aus-gewählten Bürgern, soll einmal jährlich tagen; danach sollen die Ergebnisse des Bürgerrates in einem Bürger-Café vermittelt werden; Arbeitskreise sollen ein-gesetzt werden (im Vorschlag: „Der BM kann die Einsetzung eines Arbeitskreises nur nach Einholen des Gutachtens des Arbeitskreises Bürgerbeteili-gung ablehnen“). Vorschläge gibt es auch für die Volksabstim-mungen. In Schluderns soll dem-nach die Basis der Demokratie noch viel breiter als bisher ange-legt werden.

Breiter soll auch der Aus-schuss werden. VizeBM Astrid Reinstadler hat eine Aufsto-ckung der Referenten auf 4 an-geregt. Weil viel Arbeit sei. Damit kommt noch eine Satzungsände-rung dazu.

Wind - online Umfrage auf www.vinschgerwind.it

v.l.: Mirko Stocker hatte Bedenken wegen der 2 Millionen Euro Querfinanzierung für die Beregnung; Armin Bernhard hat den Arbeitskreis Bürgerbeteiligung geleitet und eine Menge Vorschläge für die Satzungsänderung vorbereitet; Brigitte Stecher fragt sich, ob die angestrebte Lösung für Kindergarten und Musikprobelokal wirklich „billiger“ komme

Die Organisatoren des Reschensee-laufs unterstützen die Südtiroler Krebshilfe. Teilnehmer, die sich beim „Laufteam Südtiroler Krebshilfe“ ein-schreiben, spenden ihr Startgeld und tragen finanziell und motivierend zur Rehabilitation Betroffener bei.

„Laufen für einen guten Zweck“:

Sollte es Ihrer Meinung nach bei künftigen Gemeinde-ratswahlen, damit man gezielt Personen wählen kann, nur noch eine Liste geben?

Neue Umfrage: Sie haben kürzlich den „Sommerwind“ erhalten. Wie gefällt Ihnen unser heuriger „Sommerwind“?

NEIN

JA

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1. Ortler Bikemarathon/Glurns/Vinschgau Martell/Schlanders

als Gesamtdritter, wohlwissend, dass er eigentlich Sieger wäre. Ein Emotionsverlust, ein Ärger nach der Freude, beschreibt es Wallnöfer. Auch das Studieren des Reglements gab Wallnöfer Recht. Denn dort steht unter dem Punkt „Zeitnehmung“: „Gemessen wird die Nettozeit (Real Time). Das bedeutet, dass die Zeit erst ausgelöst wird, so-bald der Fahrer die Startlinie überquert hat. Gestoppt wird, sobald der Fahrer die Ziellinie

Als Freddy Wallnöfer als 3. ins Ziel rauschte, war seine

Freude groß. Den 1. Ortler Bike-marathon hatte er grade hinter sich gebracht, 1557 Biker aus 13 Nationen haben den grandiosen Trail bestritten, von Glurns über Burgeis, Pfaffenseen, Reschen, über die Flanke der Spitzigen Lun hinein ins Matschertal und zurück nach Glurns. Ein Top-Event, ein Mega-Event. Kurz nach dem Endorphinrausch kam Wallnöfer aus Naturns und Mitglied des ARSV Vinschgau, drauf, dass er eigentlich Best-zeit für die zurückgelegten 51 Kilometer gefahren sei. Er in-formierte sich beim Zeitnehmer (Datasport), bekam dort Recht und ging zu den Organisatoren. Gerald Burger, der geniale Ma-cher des 1. Ortler Bikemarathons und auch des Reschenseelaufes, wimmelte Wallnöfer mit dem Hinweis ab, dass die Ranglisten bereits feststehen und die Presse damit beliefert sei. Eine Korrek-tur der Ergebnisse könne man sich nicht mehr leisten. Freddy Wallnöfer bestieg das Podium

Viele unserer fleißigen Brief-träger genießen derzeit ih-

ren wohlverdienten Urlaub, da-mit sie neue Kraft tanken und damit die Post danach wieder funktioniert. Was nicht funkti-oniert, ist die Organisation bei den Urlaubsvertretungen. Da kommen Tageszeitungen, auch im Hauptort Schlanders etwa, nur alle zwei Tage ins Haus. In Martell, schreibt der ehemlige Postangestellte und jetzige BM Georg Altstätter via schnel-lerem E-Mail, sei in der vergan-genen Woche die Post weder am Montag, noch am Diens-tag, noch am Donnerstag ausgetragen worden. Kein Wunder, dass gerade immer dann, wenn unsere Brief-träger urlau-ben, der Ruf am lautesten wird, dass das Land endlich die Post überneh-men solle. (eb)

überquert.“ Im Klartext: Es geht nicht darum, wer an welcher Position die Ziellinie überquert, sondern es zählt ausschließlich die Nettozeit. Gerald Burger gibt dem Vinschgerwind gegenüber Fehler zu. Der Fehler sei, dass man im Reglement nicht explizit darauf hingewiesen habe, dass die ersten 10 nach Zielankunft gewertet würden. Dies sei bei solchen Rennen in der Regel üb-lich. Sonst verstünden auch die Zuschauer nicht, wie die Wer-tungen eigentlich zustande kä-men. Er habe mit Wallnöfer kurz vor der Siegerehrung die Sache besprochen. Wallnöfer ist bei der Seigerehrung dann auch als „moralischer Sieger“ bezeichnet worden.

Auch Wallnöfer will keine Po-lemik. Lediglich eine Entschul-digung und eine Richtigstellung hätte sich Wallnöfer erwartet. Schriftlich hat er seine Einwän-de bei den Organisatoren längst schon deponiert, auch bei der FCI (Federazione Ciclistica Itali-ana). Antwort habe er bis heute noch keine erhalten. (eb)

Es ging um Emotionen Wo bleibt die Post?

St. Valentin/Graun/Reschen

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /politik/ 5

Freddy Wallnöfer aus Naturns: „Mindestens eine Entschuldi-gung hätte ich mir erwartet.“

Präsident ist gegangen

Karl Gapp ist nicht mehr Präsident der Ferienregion Reschenpass. Gapp gab kürzlich - überraschend - seinen Rücktritt bekannt.

Die Arbeit in seiner Reiseagentur „Vinschgau Incoming“ mit Sitz in Spondinig beanspruche ihn zu sehr, als dass er die nötige Zeit und Energie für die Ferien-region am Reschenpass - von St. Valentin bis Langtaufers - aufbrin-gen könnte, heißt es aus seinem Umfeld. Es waren demnach auschließlich per-sönliche Gründe für Gapps Rücktritt. Der Verwaltungsrat der Ferienregion hat indes mit Deborah Zanzotti aus Reschen bereits eine neue Präsidentin intern gewählt. In einem Jahr wären am Reschenpass ohnehin Neuwahlen angefallen. Gapp hätte da drei Perioden zu je 4 Jahren hinter sich gehabt. Sein vorzeitiges Ausscheiden hat nun eine Erneuerung an der Spitze geradezu erzwungen. Gapp war eine Zeit lang auch Vizepräsident vom dama-ligen Tourismusverband Vinschgau, hat seine Reisebürolizenz in den Verband eingebracht, dann wieder ausgelöst und bringt mit seiner „Incoming“ nun seit Jahren Gäste aus aller Herren Länder in den Vinschgau. (eb)

Das Schreiben flatterte vor wenigen Tagen ins Haus. Der Adressat: Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Der Inhalt:

Der Generalsekretär Konrad Raffeiner kündigt mit Jahresende. Die Kündigung traf Ausschuss und Mitarbeiter unvorbereitet und hat, so Raffeiner zum Vinschgerwind, „einzig mit der persönlichen Lebensplanung zu tun.“ Übersetzt heißt das: Raffeiner steht kurz vor seiner Pensionierung. „Ich bin dann nur noch Privatier“, lacht der Generalsekretär. Die Kündigung Raffeiners lässt nichtsdesto-trotz viel Spielraum für Spekulationen, wer denn die Nachfolge wird antreten wollen. Stark gehandelt werden: Der Schlanderser Generalsekretär Georg Sagmeister, die Malser Sekretärin Monika Platzgummer und der Latscher Gemeindesekretär Georg Schuster.

Wie auch immer, eine elo-quente und ausgleichende Persönlichkeit zu finden, wie es Raffeiner war, wird nicht leicht. Sagmeister zumindest - so heißt’s aus der Bezirksgemeinschaft – traut man vermittelnde Personalführung nicht zu. Bleiben noch zwei. Oder ein Bewerber von auswärts kommt. (ap)

Schlanders

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Wohnt ihr schon oder sucht ihr noch? Matsch - Die Abwanderung aus den peripheren Gebieten ist kein besonders aktuelles und weiß Gott kein spezielles Matscher Problem. Doch gerade in Matsch wird es immer wieder thematisiert, von vielen im Dorf. Gerade die jungen „Buabn“ sind es, die Matsch verlassen- verlassen müssen. Allein 14 waren es in den letzten zwei Jahren. Eine Spurensuche nach den Ursachen.

von Karin Thöni

Eine Geschichte von vielen:Nennen wir ihn Florian. 24 Jahre. Matscher. Sohn einer fünfköp-figen Familie. Florian arbeitet in der mehr oder weniger nahen

Schweiz. Bis jetzt fuhr er jeden Tag von zu Hause zur Arbeit und abends wieder zurück. Nach Matsch. In sein Heimatdorf. Doch nun wird es ihm zu eng zu Hause. Seine Freundin und er wollen endlich zusammenziehen. Zu Hause ist der Platz rar. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer Wohnung. In Matsch. Florian will in seinem Dorf blei-ben. Hier hat er seine Freunde, seine Familie, seine Wurzeln.

Doch die Suche stellt sich als schier aus-sichtslos heraus. Es gibt keine freien, miet-baren Wohnungen in Matsch. Überdies gibt es auch kaum besetzte. Es gibt Bauplätze im geförderten, wie auch im freien Wohnbau, aber nichts zum Mieten. Florian will und kann noch nicht bauen, auch weil ihm mit 24 das Geld noch fehlt und auch weil er sich noch zu jung fühlt, um sich so festzulegen im Leben.

6 /TiTEl/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Nach einem halben Jahr der Suche, des „sich He-

rumhörens“ schließlich gibt Florian auf. Von Kollegen hat er von einer Wohnung in Mals gehört, recht zentral und bezahlbar. Die Freundin kann mit dem Zug zur Arbeit.

Die RealitätSo oder ähnlich hören sich viele Geschichten von jungen Matschern und Matscherinnen an. Sie machen ihre ersten Schritte ins Er-wachsenenleben, in die Selbstständigkeit. Wenn es einen Hof gibt, übernimmt meist einer der Kinder diesen und die anderen su-chen sich eine andere Bleibe. Sicher, einige können sich eine kleine Wohnung ausbauen im Elternhaus, einige wären so oder so abge-wandert aus anderen Gründen.

Aber viele der jungen Matscher wollten gerne bleiben und konnten es nicht. So zie-hen immer mehr weg, hauptsächlich nach Mals. Und Matsch blutet langsam aber sicher aus. Und, so sagen die verbliebenen Mat-scher, darunter auch der Fraktionsvorsteher Vinzenz Telser: „Wenn sie amol aweck sein, kemman sie lai mea schwaar wiedr.“ Klar, sie erkennen bald die Vorzüge die ein Dorf wie Mals auch bietet: eventuelle Arbeitsplätze, zentrale Lage, Geschäfte, Zug- und Busan-bindungen und eben eine Auswahl an Miet-wohnungen.

Matsch indes hat natürlich auch jede Menge Infrastrukturen: einen Kindergarten, eine Grundschule, ein Kulturhaus, eine Bi-bliothek, ein nagelneues Musikprobelokal,

einen Sportplatz und eine Vielzahl an

Vereinen: Sportverein, AVS Ortsstelle, Musikkapelle, Chor,

Feuerwehr, Bauernjugend, Bäue-rinnenorganisation, Kleintierzüchter,

Krampussverein, Jugendverein... Aber fehlen ihnen allen bald die Mitglieder und fehlen den ach so schönen Gebäuden bald die Men-schen, die ihnen Leben einhauchen?

Was immer so war, muss nicht immer so bleibenHistorisch betrachtet ist dieses Problem der Abwanderung fast so alt wie die Besiedelung der meisten Seitentäler selbst. Landflucht gab es immer schon. In Matsch war die ma-ximal mögliche Ausdehnung der landwirt-schaftlichen Nutzflächen bereits bis im Jahr 1780 im Großen und Ganzen erreicht. Inten-sivierung konnte noch einen Teil der über-schüssigen Bevölkerung auffangen, doch der große Teil war zur dauernden oder saisona-len Abwanderung schon damals gezwungen.

Später, innerhalb der Jahre 1883 und 1892 wanderten zum Beispiel 25 Personen allein nach Amerika aus, das waren 4 Prozent der damaligen Matscher Bevölkerung. Und Ab-wanderung war immer wieder Thema: in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg, nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die sechziger Jahre, heute. Als dann in den Siebzigern auch noch die Geburten rapide zurückgingen und die Abwanderung unvermindert weiterging, kam es weiter zu einem Bevölkerungsrückgang. Damals waren es vor allem die fehlenden Arbeitsplätze, die in die Schweiz, nach Liech-tenstein, Österreich und den Mittelvinschgau führten. Mobil war man damals im Vergleich zu heute nur gering. (historische Daten aus: Rechenmacher Raimund, Matsch, Ein Vin-schgauer Hochtal im Wandel der Zeit, Dipl. Innsbruck 1986, S. 64ff)

Page 7: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /TiTEl/ 7

Das Gesetz und die Gemeinde

Die Situation ist eine schwierige. Schon einmal hat

die Gemeinde einen Anlauf gestartet, um die prekäre Situation zu verbessern:

Ein altes Gebäude sollte von der Gemeinde aufgekauft, hergerichtet und an junge Leute vermietet werden. Doch wie so oft liegt der Hase in der Gesetzeslage begraben: Vermie-tet die Gemeinde Wohnungen, darf sie nur den Sozialmietzins verlangen, so der wie-dergewählte Malser BM Ulrich Veith. Und der liegt bei circa 40 Euro monatlich. An sich kein Problem würde man meinen, eine günstige Miete ist nie schlecht. Doch, so sagt Veith, hält er es für keinen guten Um-gang mit Steuergeldern, wenn die Gemein-de Wohnungen für Einzelne baut, ohne eine normale Miete kassieren zu können. Das wäre, nach Veith, Vorteile schaffen für eini-ge Wenige und nicht für die Allgemeinheit. Dabei stellt sich aber auch die Frage, ob es nicht doch der Allgemeinheit dienen wür-de, wenn auf lange Sicht, Infrastrukturen wie Kindergarten und Schule im Dorf erhal-ten werden könnten. Denn Garantie gibt es natürlich keine, dass die Jungen dann auch in Matsch bleiben und Familien gründen. Nur die Möglichkeit wäre eine größere.

Tommasini und sein SonderfondsDas Landeswohnbaugesetz müsste nur um diesen vermeintlich kleinen Passus verändert werden: Könnte die Gemeinde den normalen Mietzins verlangen, wäre es auch vertretbar, Wohnungen für Einzelne in der Peripherie zu bauen, so Veith. Doch schon andere Gemeinden hatten damit so ihre Probleme. Der Bürgermeister hat das Problem auch schon bei den Zuständigen vorgebracht, getan hat sich bisher noch nichts. Und in einem Telefonat mit dem Sekretär des Landesrats für sozialen Wohn-bau wurde ich das Gefühl nicht los, gewollt nicht verstanden zu werden: Es sei doch noch nie das Problem gewesen, dass die Miete zu niedrig sei. Meist sei doch das Pro-blem, dass die Miete zu hoch sei. Doch will man, so eine schriftliche Stellungnahme von Landesrat Tommasini, dem Prozess ge-meinsam entgegenwirken: Ein Sonderfonds soll eingerichtet werden, um den Bau von Sozialwohnungen in den strukturschwa-chen Gebieten zu ermöglichen.

Doch steht den jungen Burschen meist auf Grund des Punktesystems kaum eine

Sozialwohnung zu. Und wieder kehren wir zum Problem zurück.

Mit politischem Nachdruck muss man hier wohl dahinter sein und da kann und muss sowohl die Gemeinde, als auch die Fraktion nach Lösungen suchen. Vielleicht auch nach unkonventionellen, neuen.

Matscher LösungenDie Eigenverwaltung Matsch, so teilt mir dessen Sekretär Karl Schwabl in einem Ge-spräch mit, dürfte, selbst wenn sie wollte und die finanziellen Mittel gar hätte, keine Woh-nungen bauen. Die Fraktion ist für Wald und Weide zuständig, mehr nicht. Die Gemeinde könnte hingegen alte Bausubstanz, und derer gibt es in Matsch zur Genüge, kaufen, Woh-nungen bauen und diese wiederverkaufen. Eine Möglichkeit.

Beim Treffen der Vereinsvorstände und der Erarbeitung des Fünfjahresprogramms unter der Koordinierung der SVP-Ortsgruppe wurde das Problem der Abwanderung erneut besprochen und auf das Programm gesetzt. Wie schon fünf Jahre davor. In Gesprächen mit den Jungen merkt man allerdings, dass jedes Jahr, in dem nichts passiert, ein verlo-renes ist. Sie gehen, die einen mehr, die an-deren weniger freiwillig. Und nur ein kleiner Prozentsatz wird wohl wieder zurückkehren.

Doch tut sich nicht bald etwas, könnte es über kurz oder lang traurig ausschauen für Matsch. Dann hilft es auch nichts, wenn sie patriotisch sind die Matscher und zusam-menhalten wie sonst kaum eine Dorfgemein-schaft.

Es gibt viele „Wenn“ und „Aber“ in die-ser Problematik, viele verschiedene Lebens-geschichten und Entscheidungen die man nicht über einen Kamm scheren und nicht auf einen Punkt bringen kann. Doch dass mit dem Bau von zwei, drei Mietwohnungen eini-ge der Jungen in Matsch blieben, auch trotz der fehlenden Arbeitsplätze, das wäre doch einen Versuch wert?

Bei all den anderen Dingen die sich unser Land und unsere Gemeinden leisten…

Die nächste Generation Matscher Jugendliche wartet schon... Werden auch sie Schwierigkeiten haben, Wohnraum zu finden?

Problemzone Pflutsch- hier wollte die Gemeinde Wohnungen errichten, scheiterte aber einmal an den Besitzverhältnissen, einmal an der rechtlichen Lage

Das alte Schulhaus sollte, geht es nach den Plänen des SVP- Ortsausschusses, schon lange zu Wohnungen umgebaut werden

Ein Umbau des eigenen Elternhauses ist nicht, wie hier, für alle möglich

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Page 8: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

Im „Reformzug“ von Ministerprä-sidenten Renzi ist seit den letzten Reg i o n a lwa h l e n etwas „Sand im Getriebe“. Die Schulreform stockt im Senat. 100.000 Supplenten kön-nen nicht definitiv in den Staatsdienst a u f g e n o m m e n werden, weil sich die Gewerkschaften mit der von der Re-gierung vorgeschlagenen Reform, die den Direktoren mehr Macht und Orga-nisations-Freiheit zugesteht und die Privatschulen weiterhin fördert, nicht anfreunden können. Gar 3.000 Abände-rungsanträge sind eingereicht. Eine Ver-trauensabstimmung ist zurzeit wegen der Mehrheitsverhältnisse zu riskant. Also steht alles still.

Positives zu vermelden gibt es aber auf der „Autonomiefront“. Am 16. Juni wurden die ersten Durchführungsbe-stimmungen dieser Legislaturperiode veröffentlicht und diese werden somit am 1. Juli in Kraft treten. Unsere Kommissi-on ist wieder einmal die fleißigste unter allen Regionen mit Sonderautonomie. Es ging um die Schutzhütten und um die Sprachzugehörigkeitserklärungen, die seit der Schließung der Außenstelle des Landesgerichts z.B. in Schlanders am 13. September 2013 nur mehr in Bozen ab-gegeben oder bezogen werden konnten, meist mit Verlust eines Arbeitstages und nicht zu unterschätzenden Spesen. Gar einige Standesbeamte in den Vinschger Gemeinden haben mich ersucht, aktiv zu werden und eine Erklärungsabgabe auch am Friedensgericht in Schlanders zuzulassen. Nun ist dies möglich ge-macht worden. Ab 1. Juli braucht dies-bezüglich niemand mehr nach Bozen und in Schlanders wird man ganz sicher unbürokratisch behandelt. Es gibt sicher wichtigere Autonomieanliegen, aber trotzdem hat sich der Francesco Palermo als Präsident der 6er Kommission und seine Kommissionsmitglieder von mir „antreiben“ lassen und diesem kleinen Anliegen etwas abgewinnen können. Viele junge Leute in den Außenbezirken Schlanders, Sterzing, Bruneck, Brixen, Neumarkt und Meran werden´s bei der Ersterklärung mit 18 Jahren oder bei der Teilnahme an einem Wettbewerb zu schätzen wissen.

von Albrecht Plangger

Nauders offensivNauders - Im Skigebiet Nauders wird gebaut. Die Talstation der Bergkastelbahn wird ein Blickfang und bekommt ein neues, moder-nes Outfit. Die Stieralm wird erweitert. Die Nauderer Bergbahnen wollen knapp 10 Millionen Euro investieren. Und in Nauders wird an einem Strang gezogen.

Rom Infos ins Tal

von Erwin Bernhart

Nauders geht mit dem „Innovations-prozess Nauders“ in die sichtbare Offensive. Die Talstation der Naude-

rer Bergbahnen wird modernisiert, sie wird zum „Eye-Catcher“ für Vorbeifahrende, gep-lant vom Nauderer Architekten Karl Stecher. Bis zur Saisoneröffnung im Winter soll das Projekt stehen, mit dem Herzstück Skidepot, einem Sportshop und einem Restaurant. 3000 Skidepots sollen es werden, welche von den Zimmervermietern angemietet und den Gästen zur Verfügung gestellt werden sollen. Damit werden für die Bergbahnen Einnahmen generiert, mit denen ein Teil der Investitionen abgedeckt werden soll. Denn das Aushängeschild Talstation wird um die 5,3 Millionen Euro kosten.

Die Verwaltung der Bergbahnen ist be-reits in das „Storo“-Gabäude, welches die Bergbahnen kürzlich erworben haben, um-gezogen. Der „Innovationsprozess Nauders“ wurde 2013 ins Leben gerufen. Kurz zuvor haben die Nauderer Touristiker die Kurtaxe von 1,2 auf 2 Euro erhöht. Mit 98-prozentiger Zustimmung, wie der Obmann von Nauders

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Tourismus Helmut Wolf mit Stolz sagt. 50 Cent der Kurtaxe wurden für Infrastruk-turprojekte im Skigebiet zweckgebunden. 600.000 Euro werden so über die Touristi-ker zusammenkommen, ebensoviel vom zweiten Bergbahnenaktionär, der Gemeinde Nauders. Weitere 3,5 Millionen Euro sollen in den Neubau der Stieralm samt Pistener-weiterungen investiert werden. Auch dieses Projekt soll bis Dezember 2015 fertiggestellt sein.

Diese Offensive haben kürzlich die drei Geschäftsführer der Nauderer Bergbahnen BM Robert Mair, Manfred Wolf und Heinz Pfeifer gemeinsam mit dem Obmann von Nauders Tourismus Helmut Wolf und Ge-schäftsführer Manuel Baldauf und Architekt Karl Stecher in Nauders vorgestellt.

In naher Zukunft werde ein neugeregel-ter Kartenverbund Reschenpass angestrebt, ein Speicherteich für die Beschneiung, die Erweiterung des Skigebietes, ein Lift direkt ins Dorf Nauders und die Steigerung des kulinarischen Angebotes. Ein möglicher Zu-sammenschluss Langtaufers-Kaunertal wird als Ergänzung des Angebotes in der Region begrüßt.

Den Auftakt für die Hauptsaison der Erdbeere, auch „Königin der Beeren-früchte“ genannt, gibt das Südtiroler Erdbeerfest. Am 27. und 28. Juni gibt es dann in Martell eine kulinarische Reise rund um die Erdbeere, Musik, einen Bauernmarkt, eine Erdbeerlotterie, Unterhaltung für Kinder usw. Auch können Interessierte eine geführte Wanderung auf dem Südtiroler Erdbeerweg machen und sich Informationen über die rote Beere in der Erdbeerwelt holen. Informationen gibt es unter www.erdbeerfest.it.

Der Königin der Früchte ein Fest

Das neue Seilbahn-Center der Bergbahnen Nauders: sichtbares Zeichen des Innovationsprozesses Nauders

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Burgeis/Obervinschgau

wären Hornschlittenfahrten, Bunkerbesuche, Reschensee-schifffahrt und vieles mehr. Notwendig wären der Bau eines Selbstversorgerhauses und der Ausbau des Dachbodens zur Nutzung für die Ausstellung der Tierpräparate.

Stefan Bernhard, Verwalter im Kloster Marienberg, stell-te das Kloster Marienberg als „Betrieb“ vor, welcher von Abt Markus Spanier, Prior P. Phi-lipp Kuschmann und Subprior P. Urs Maria Stadelmann ver-antwortet wird. Sie wenden das Prinzip der ökologisch nach-haltigen Wirtschaftsweise an. Im Kloster arbeiten und beten 11 Mönche nach der Regel des hl. Benedikt. Sie beschäftigen 10 Mitarbeiter. Zurzeit wird eine neue Bibliothek nach den Plänen von Werner Tscholl für über 100.000 Exponaten ge-baut. Die laufenden Kosten und die Klostererhaltung werden durch Einnahmen aus Mieten, Stromerzeugung, Holzverkauf, Eigenjagd, Landwirtschaft und Museumseintritte bestritten.

Beide Vorträge kurbelten eine rege Diskussion an. Da-durch konnten wiederum zahl-reiche Impulse und Ideen durch Moderator Matthias Theiner festgehalten werden. Abschlie-ßend bedankte sich Direktor Moriggl bei den Referenten für die aufschlussreichen Vorträge und lud die Anwesenden zum Ausklang zu einer Jogurt-Verko-stung des Riegelhofes ein. (aw)

Der Kern dieser Treffen liegt in der Präsentation, in der

sich heimische Institutionen vorstellen, und in der gemein-samen Ausarbeitung und Auflistung einer innovativen, einfallsreichen Ideen- und Impulssammlung. Eine ent-sprechende Umsetzung liegt bei den teilnehmenden Insti-tutionen, während die Raiff-eisenkasse daraus bereits ein Wirtschaftsförderungspaket geschnürt hat, das Direktor Markus Moriggl einleitend vor-gestellt hat.

Beim ersten Treffen in Graun haben sich das Martinsheim und der Tourismusverband „Vinschgau Marketing“ vorge-stellt. Beim zweiten Treffen in Burgeis präsentierten sich die Erlebnisschule Langtaufers und das Benediktinerstift Ma-rienberg.

Thöni Wolfgang, Koordina-tor der Schule, informierte, dass diese dem Deutschen Schulamt unterstehe und vom Schul-sprengel Graun mit Direktorin Sonja Saurer verwaltet werde. 15 Mitarbeiter, 4 Gastbetriebe und 7 Bauernhöfe mit Zimmern und Ferienwohnungen betreu-en jährlich 2.500 Schüler und erbringen eine Wertschöpfung von ca. 400.000 Euro. Das sind seit dem Jahre 2000 bereits 5 Mio. Euro. Jedes Kind hätte 20 € für den Erwerb von Geschen-ken zur Verfügung, aber in Langtaufers kaum die Möglich-keit, sie auszugeben. Highlights

Wirtschaftsbeiratstreffen in Burgeis

Raika Direktor Markus Moriggl (rechts): Ziel ist innovative Ideen- und Impulssammlung

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Burgeis

Am 07.06.2015, nach der Fronleichnam-sprozession, kamen über hundert

Dorfbewohner und Gäste in den Burgei-ser Mehrzwecksaal, um ein ganz beson-deres Ereignis zu feiern. Eduard Platzer erhielt die höchste Auszeichnung, welche die Fraktion Burgeis zu verleihen hat: die Ehrenbürgerwürde. Fraktionsvorste-her Florian Punt moderierte den Festakt, der von der Musikkapelle musikalisch umrahmt wurde. Die Begründung dieser hohen Auszeichnung haben die Frakti-onsverwalter in einer Ehren-Urkunde mit folgenden Worten festgehalten: Als Dank und Anerkennung für die geleisteten eh-renamtlichen Dienste in unserem Dorfe ernennen wir Herrn Eduard Platzer in die-ser Feierstunde zum Ehrenbürger von Bur-geis und überreichen ihm als Zeichen der Dankbarkeit die goldene Ehrenmedaille. Auch Delegationen der Partnerstädte von Lohr am Main, Weingarten und Beilngries überbrachten Glückwünsche an Eduard Platzer für seine Ehrung. Christine Kohnle-Weis, 2. Bürgermeisterin von Lohr, zitierte in ihrer Festrede eine Aussage des verstor-benen Ehrenbürgers Sepp Peer: „Eduard Platzer ist der eigentliche Motor der Part-nerschaften – Ehre, wem Ehre gebührt.“

Eduard Platzer – Ehrenbürger von Burgeis

Tanas

denen der Ort zu kämpfen hatte. Wenn man auf die Texte eurer Lieder hört, die von der Liebe zu ihrem Südtiroler Land erzäh-len, wenn sie von ihrer Heimat singen, dann muss ich sagen, ihre Musik geht nicht im Kopf ab, auch nicht über die Ohren, sondern über das Herz. Musik begegnet uns überall da, wo Ge-meinschaft gelebt wird und hier in Burgeis wird Gemeinschaft gelebt. Heute ist so ein Tag. Lieber Eduard, durch Ihr Wir-ken für die Gemeinschaft mit Hilfe der Musik und durch Ihr offenes Wesen haben Sie in den Herzen der Lohrer einen festen

Platz eingenommen.“ Auch Eduard Plat-zer selbst ergriff das Wort. Er dankte der Musikkapelle, der Singgemeinschaft Bur-geis und seiner Frau für ihre Loyalität, der Fraktionsverwaltung, dass diese ihn für den herausragenden Titel für würdig erachtete und Frau Hildegard Thöni, die die treibende Kraft für seine Auszeichnung gewesen sei. Vor dem Umtrunk und zum Abschluss der Feier dirigierte der neue Eh-renbürger einen schneidigen Marsch. (aw)

und des umliegenden Sonnenberges aus-zuloten und entsprechende Zukunftsstrate-gien zu entwickeln. Christine Tappeiner und Kurt Sagmeister von Vinschgau Marketing standen dabei als Fachleute zur Seite, Lud-

„Auch dafür ehren ihn die Burgeiser heute mit der Ehrenbürgerwürde“ fuhr sie fort und „Als Musiker und Dirigent der Burg-eiser Trachtenkapelle hatten Sie, lieber Eduard, an jenem Abend, am 12.10.1969, genau das Richtige getan. Sie haben sich zu den Fremden an den Tisch gesetzt, Sie hatten keine Berührungsängste. Sie haben gesungen und musiziert, Sie haben aber auch von den Sorgen und Nöten der Burg-eiser erzählt und von den Problemen, mit

Im Rahmen des Projektes „Dörfer entwi-ckeln – Gemeinschaft stärken“ des Bil-

dungsausschusses Laas befasste sich kürz-lich eine Tanaser Arbeitsgruppe damit, die touristischen Potentiale des Dorfes Tanas

Leben am Berg als touristische Nische

v.l.: Adolf Mayer-Rosa, Günter Stand, Maria Kuenrath Platzer, Eduard Platzer, Christine Kohnle-Weis, Herbert Brehm

Guter Dinge ist die Arbeitsgruppe Tourismus nach dem Treffen mit Vinschgau Marketing; Christine Tappeiner - siebte v.l. und Kurt Sagmeister ganz rechts standen beratend zur Seite

wig Fabi moderierte. Kurt Sagmeister be-richtete von aktuellen touristischen Trends. Für Tanas sieht er noch Potentiale dahinge-hend, dass gerade das Leben am Berg, die dort vorherrschende authentische Natur- und Kulturlandschaft von den Touristen besonders gefragt ist. Allerdings ist die Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrs-mittel und die Ausweitung der Unterkunfts- und Übernachtungsmöglichkeiten noch mangelhaft. Einer Seilbahnverbindung steht er sehr positiv gegenüber, allerdings sollte als erster Schritt ein Dorf- oder Wan-derbusdienst eingerichtet werden. Vor Ort müsse sich die Dorfbevölkerung gemeinsam mit der Erstellung von entsprechenden An-gebotspaketen befassen, welche Gäste nach Tanas locken sollen. Dabei sind nicht große strukturelle Eingriffe notwendig, sondern Verbesserungen in Sinne des sanften Tou-rismus (lokale Produkte, Kulturführungen, Erlebnis Bauernhof u.Ä.) durchzuführen, damit sich Tanas als Kraftquelle für ein Le-ben am Berg/Sonnenberg für Einheimische und Gäste profilieren kann. Weitere Treffen sind bis Jahresende geplant. (lu)

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Schlanders

Ingrid Egger, erfahrene Somme-lière, entführte die Besucher in die Welt der Vinschger Rot- und Weißweine und zusammen mit der Innsbrucker Schauspiele-rin Gabi Mitternöckler trugen beide alte und neue Weinge-schichten vor. Dazu gab es noch stimmungsvolle Musik von den Urania Guitars aus Meran. Ver- kostet wurde der Weißwein ei-ner alten Vinschger Rebsorte, der frisch, fruchtige Fraueler, der Weißwein der pilzwider-standsfähigen Rebsorte Solaris, ein Zweigelt, ein Weißburgun-der und ein Blauburgunder. Dass Wein weit mehr als nur ein Getränk ist, wurde bei den vorgetragenen Geschichten deutlich. Wein führt zu Glücks-momenten und zu neuen Er-kenntnissen, aber auch zu alt-bekannten Problemen. (hzg)

Weitere Bilder über die-sen Sommerabend bei Wein, Musik und Literatur auf unserer Homepage: www.vinschgerwind/fotogalerien

Alter Wein und junge Weiber sind die besten Zeitvertrei-

ber“, „Wein ist wie die Politik. Erst hinterher merkt man, wel-che Flaschen man gewählt hat.“ Das sind nur zwei Beispiele aus den vielen Weingeschichten, die an einem warmen Som-merabend in herrlichem Ambi-ente im Innenhof der Schlan-dersburg vorgetragen wurden. Wein, Musik und Literatur, die-se seltsame Kombination stand im Mittelpunkt einer beson-deren Weinverkostung. Lange wurde der Weinbau im Vinsch-gau vernachlässigt, die Bauern konzentrierten sich vor allem auf den Obstbau. Doch nach-dem 1981 der Weinbauverein gegründet wurde, änderte sich das. Vinschger Weine haben sich zu einem Geheimtipp ent-wickelt. Um einem breiten Pu-blikum die Vielfalt dieser Weine zu präsentieren, luden Schlan-derser Weinbauern und die Bibliothek Schlandersburg zu einem einmaligen Abend in den Innenhof der Schlandersburg.

Weinverkostung und Weingeschichten

Schlanderser Weinbauern und zwei Frauen, die etwas vom Wein verstehen

Ein warmer Sommerabend in herrlichem Ambiente bei Wein, Musik und Literatur

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Family Days 2015

Unterhaltung und EntspannungDie Gäste des AquaForum Latsch erwartet auch in diesem Sommer wieder ein vielfältiges Programm. Für unsere kleinen Gäste gibt es, wie im letzten Jahr, viermal wöchentlich ein Kinderprogramm. Am Mittwoch und Samstag heißt es „Move for Fun“. Die Kinderanimateu-rin Julia wird verschiedene Spiele anbieten. Am Donnerstag können sich alle Leseratten beim „Bücher am Pool“ vergnügen und kostenlos Bücher und Zeitschriften ausleihen. Am Freitag wird dann mit Julia fleißig gebastelt und gemalt. Jeweils am Dienstag und Freitag öffnen wir für alle Schwimmbe-geisterten die Tore bereits um 10:00 Uhr, und abends bleibt das Bad an diesen Tagen für alle Nachtschwärmer bis 22:00 Uhr geöffnet! Alle weiteren Tage ist das Bad von 11:00 bis 20:00 Uhr offen. Die Sauna ist am Dienstag und Freitag von 16:00 bis 22:00 Uhr, am Samstag und Sonntag von 16:00 – 20:00 Uhr geöffnet. (Öffnungszeiten gültig vom 16.06. – 06.09.2015).Ein großes Highlight für Jung und Alt werden die „AquaForum Fami-ly Days“ sein. Am Samstag, 25. Juli, Samstag, 08. August jeweils von 14:00 – 17:00 Uhr und am Freitag, 28. August 2015 von 18:00 – 21:00 Uhr finden diese statt. Ihre Kinder können sich den ganzen Nachmit-tag austoben und unterhalten. Verschiedene Vereine stellen sich vor und veranstalten bei diversen Stationen tolle Spiele und Wettkämpfe. Für alle teilnehmenden Kinder gibt es außerdem ein Überraschungs-geschenk! Die Teilnahme am Programm ist für alle Badegäste kosten-los. Alle genauen Informationen und das genaue Programm können Sie rechtzeitig auf unserer Website www.aquaforum.it finden.Gönnen auch Sie sich einen Kurzurlaub bei uns, wir freuen uns Sie bei uns im AquaForum Latsch begrüßen zu dürfen!

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12 /Leserbriefe/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

SchlagseiteMir ist aufgefallen, dass der „Wind“ ziemlich grantig gegen BM Ulrich Veith weht, seit eh und je. Wer steckt wohl dahin-ter? Auch allgemein hab ich seit längerer Zeit den Eindruck, dass der „Wind“ Schlagseite be-kommen hat; Unabhängigkeit stell ich mir etwas anders vor. Möglichst alle zu Wort kommen lassen ist schon recht, doch die Bäume stehen meiner Meinung nach schon schief.

Helmut Zischg, Mals

EnttäuschtEnttäuscht zeigt sich die Süd-Tiroler Freiheit in Prad von der ersten Gemeinderatssitzung. Der neue Bürgermeister Karl Bernhart von der Bürgerliste habe sich zwar bemüht, mit jeder Fraktion Gespräche zu suchen, jedoch brach er gleich zwei Wahlversprechen bei der ersten Gemeinderatssitzung. Seine Ankündigung, alle Frak-tionen im neuen Ausschuss einzubinden, ging genauso in Luft auf wie seine langjährige Forderung, den Gemeindeaus-schuss nicht aufzustocken. Für die Süd-Tiroler Freiheit ist damit klar, dass ihr die Aufgabe einer konstruktiven Oppositions- und Kontrollkraft im neuen Gemein-derat zukommt.„Als Erstes möchte ich mich im Namen der Süd-Tiroler Freiheit recht herzlich bei den Wählern bedanken, denn die Listenstim-men konnten gegenüber den letzten Gemeindewahlen nahe-zu verdreifacht werden“, so das Fazit von Alfred Theiner, gleich-zeitig Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau. „Leider wurde das dritte Mandat denkbar knapp um nur zwei

Stimmen verfehlt. Somit zogen Ronald Veith und ich in den Pra-der Gemeinderat ein.“Durch den unerwarteten Wahl-ausgang wurden in Prad viele Karten neu gemischt. Das alte System, wonach alle Posten schon vorher vergeben werden, wurde abgewählt. Natürlich wäre auch die Süd-Tiroler Frei-heit gerne im neuen Ausschuss vertreten gewesen, um sich dort direkt einbringen zu können; man will nun aber keine Fun-damentalopposition betreiben, sondern sachlich zu Themen abstimmen und sich konstruktiv für die Gemeinde Prad einset-zen.„Auffällig an der ersten Gemein-deratssitzung waren die weni-gen Wortmeldungen. Die Auffor-derung der Süd-Tiroler Freiheit, den Vorschlag für den neuen Ausschuss offen zu diskutieren, wurde mit der Bemerkung abge-tan, dass im Vorfeld schon alles diskutiert worden sei. Dies soll hoffentlich kein Vorbote dafür sein, dass sich die neue Koali-tion nun alles im stillen Käm-merlein ausschnapst“, zeigt sich Theiner kritisch.Um zu sehen, wie groß die Mehr-heit im neuen Gemeinderat nun wirklich ist, forderte die Süd-Tiroler Freiheit eine geheime Abstimmung. Dieser Vorschlag fand keine Unterstützung und so ergab die Abstimmung per klas-sischen Handaufheben 14 Stim-men für den Ausschuss, eine Enthaltung und zwei Gegen-stimmen der Süd-Tiroler Frei-heit. „Dabei sah man klar, dass einigen SVP-lern das Aufheben nicht so leicht gefallen ist und in diesem Sinne eine geheime Abstimmung wohl ein anderes Ergebnis gebracht hätte“, so Al-

fred Theiner von der Ortsgruppe Prad abschließend.Dr. Alfred Theiner, Süd-Tiroler

Freiheit, Ortsgruppe Prad

GlückwunschDie Bezirksfrauenleitung Vin-schgau begrüßt die erste Bürger-meisterin im Bezirk. Mit großer Freude hat die Bezirksfrauen-leitung die Wahl der ersten Bürgermeisterin im Bezirk Vin-schgau aufgenommen. Unser herzlicher Glückwunsch geht an die Bürgermeisterin von Taufers Frau Roselinde Gunsch Koch. Wir wünschen ihr eine gute Zu-sammenarbeit mit ihrem neuen Ausschuss und viel Freude und Erfolg im neuen Amt zum Wohle der Bürger.Ebenso gratulieren wir den neuen Bürgermeisterstellver-treterinnen Frau Andrea Frank in Graun, Frau Renate Weiss Tscholl in Laas, Rita Gstrein Kaserer in Kastelbell und Sonja Santer in Schnals (Santer ist Teil-zeit VizeBM).Auch den Referentinnen und al-len neuen Rätinnen wünschen wir Motivation, Ausdauer, Ge-duld und gutes Gelingen in ihren jeweiligen Zuständigkeiten.

Die Bezirksfrauenreferentin Anni Thaler

Südtirols lange Leitung beim schnellen Internet2006 sollte ganz Südtirol schnel-les Internet erhalten, nichts da. 2008 wurde dann mit einer 80.000-Stück-Auflage einer Hochglanzbroschüre der Lan-desregierung die Verwirkli-chung des schnellen Internets gefeiert, vergebens. Dann wurde versprochen bis 2011 ganz Südti-rol abzudecken - umsonst. Jetzt 2015 verspricht die vierte Lan-desrätin das schnelle Internet für ganz Südtirol. „Die Frage ist: Warum leben ganze Gemeinden und Täler in Südtirol noch im Kommunikationsmittelalter?“, kritisiert der Landtagsabgeord-nete der BürgerUnion, Andreas Pöder. „Bis zur Abdeckung des gesamten Landes mit schnellem Internet sollte das Land in den benachteiligten Gebieten Alter-nativlösungen wie Satelliten-Sende-Empfangsanlagen für private Haushalte und Betriebe finanziell unterstützen“, so Pö-der abschließend.

Pressemitteilung, Andreas Pöder, BügerUnion

Wind - Klick-Tipps

Jeder PC im Internet hat eine weltweit eindeutige Adresse:

Die IP-Adresse - eine Zahlen-kombination. Weil sich nun aber Namen besser als Zahlen merken lassen, weist man IP-Adressen Domain-Namen zu. Jeder kann über einen Provider eine Domain, sofern diese noch frei ist, registrieren. Diese kann sein: beispiel.com. Der Name, also in dem Fall “beispiel” kann auch durch “-” getrennt werden. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Domain-Endungen die älteste und be-kannteste ist die .com. Weitere sind .net .org .info oder “Län-der-Domains” .it .at .de usw. Eine Domain hat einen 2In-haber” der rechtlich über die Domain verfügen oder sie auch an andere verkaufen kann. Technischer Ansprechspartner ist meist der Provider bei dem die Domain „liegt”. Die Kosten sind unterschiedlich und rei-chen von einigen bis weit über 150 € je Domain, abhängig von der Endung und dem Provider. Ebenso gibt es Domains, die nicht für „jeden” registrierbar sind, wie .ag oder .travel, hier muss eine Aktiengesellschaft oder ein Betrieb im Bereich Reise nachgewiesen werden. Domains haben generell eine Laufzeit von 1 Jahr und müs-sen dann „verlängert” werden. Eine kurze und aussagekräfti-ge Domain ist oft wertvoll, so kann der Verkauf einer bereits registrierten Domain viel Geld bringen. Es empfiehlt sich, eine Domain bei einem lokalen Provider zu registrieren, da ein direkter Ansprechpartner von Vorteil sein kann.

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25 Jahre Biobetrieb und 10 Jahre Kräuterschlössl: Für

die Familie Gluderer in Gold-rain gibt es heuer gleich zwei Jubiläen zu feiern. Und das tut man: Denn am 5. Juli wird ab 10 Uhr ein starkes Rahmenpro-gramm geboten, das sich durch viele Fachvorträge und durch Benefizcharakter auszeichnet. Gastgeber des großen Jubilä-umsfestes sind das Kräuter-schlössl und der Kiwanisclub Vinschgau. Hochkarätige Refe-renten und Koryphäen werden zu Gast im Kräuterschlössl sein und „Wege einer nachhaltigen Landwirtschaft“ aufzeigen.Das Programm:• 9:30 Uhr Festbeginn• 10 Uhr Begrüßung und

Grußworte der Ehrengäste, Rückblick und Ausblick in die Zukunft vom Kräuter-schlössl, Initiative und En-gagement des Kiwanisclubs Vinschgau

• 11 Uhr Vortrag von Christoph Fischer aus dem Chiem-gau, Experte nachhaltiger Landwirtschaftssysteme zum Thema: Boden gut machen mit Beispielen aus der Praxis

• 12:30 Uhr Beginn Sekt-Ver-kostung Arunda Sektkellerei

• 14:30 Uhr Kochshow der Sterneköche „So kocht Süd-tirol“ und Vorstellung des Buches „Blechkuchen“

• 15:30 Uhr Vortrag von Agro-nom Dr. Wolfgang Drahorad, Beauftragter an der freien Universität Bozen zum The-ma: Für mehr ökologische Strukturelemente in der Landwirtschaft

• 17 Uhr Führung durch das Kräuterschlössl, die Kräuter-gärten und die Arbeitsräume

Der Erlös geht an die Südtiroler Krebshilfe Bezirk Vinschgau.

Goldrain Professor Jörg HoferLaas - Der Berufstitel „Professor“ wird in Österreich vom Bundespräsidenten herausragenden Vertretern ihres Berufes für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst und Kultur zuerkannt. Der Laaser Künstler Jörg Hofer wurde vor kurzem mit diesem Titel ausgezeichnet.

Das Kräuterschlössl feiert Geburtstag

Der Nordtiroler Landtags-präsident Herwig van Staa überreichte kürz-

lich diese hohe Auszeichnung stellvertretend für den Bundes-präsidenten Heinz Fischer an Jörg Hofer, einen der internati-onal anerkanntesten zeitgenös-sischen Künstler aus Südtirol, dessen Schaffen als Maler und Leben immer schon eng mit Ös-terreich verbunden war und ist. Seit seiner Studienzeit ist Wien neben seinem Heimatort Laas im Vinschgau sein zweiter Le-bensort.

„Ich habe diese Auszeich-nung für Jörg Hofer bereits vor einiger Zeit im Bundeskanz-

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leramt in Wien persönlich angeregt, wissend, dass die Verleihung von Berufstiteln grundsätzlich nur für österrei-chische StaatsbürgerInnen vor-gesehen ist. Umso mehr freut es mich, dass es nach langen Bemühungen schließlich gelun-gen ist, diesem großartigen Süd-tiroler Künstler - trotz seiner ita-lienischen Staatsbürgerschaft -heute den österreichischen Berufstitel „Professor“ offiziell verleihen zu können“, freut sich LTP van Staa. „Ein herz-liches Dankeschön allen denje-nigen im Bundesland Tirol und in der Republik Österreich, wel-che ihren Beitrag dazu geleistet

Der Katholische Familienverband Südtirol ist um eine Zweigstelle reicher: Am Donnerstag, 28. Mai wurde im Josefshaus in Laas die neue Zweigstelle gegründet. Angelika Maier ist die Zweigstellenleiterin. Bei der Gründungsfeier waren neben Verbandspräsidentin Angelika Mitterrutzner und Bezirksleiterin Priska Theiner auch Bürgermeister Andreas Tappeiner und Pfarrer Artur Werth zugegen. Der Bezirk Vinsch-gau im KFS zählt nun elf Zweigstellen.

Die Erdbeerernte in Südtirol hat begonnen. Die Produzenten sind optimistisch und erwar-ten sich, dank der optimalen Wetterbedingungen, besonders aromatische Früchte.

KFS-Zweigstelle in Laas gegründetErdbeeren

haben, dass ich diese besondere Würdigung meiner Arbeit ent-gegennehmen darf. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude“, so Jörg Hofer in seinen Dankeswor-ten.

Bereits während und nach seiner Ausbildung an der „Aka-demie der bildenden Künste“ in der Meisterklasse von Max Weiler, die ihn dem abstrakten Expressionismus und der infor-mellen Malerei nahebrachten, wurde Jörg Hofer mit mehreren österreichischen Preisen ausge-zeichnet: z. B. Meisterschulpreis 1975 und 1976, Fügerpreis 1975, Österreichisches Staatsstipendi-um 1979.

Bestimmender Impuls für die Malerei von Jörg Hofer ist die Naturabstraktion. Er entwickelt seine Objekte und Bilder mit ho-her Konzentration und höchs-tem Selbstanspruch. Nicht zuletzt aus dem Mut zur Lang-samkeit entstehen bedeutende Arbeiten von beeindruckender Glaubwürdigkeit und Tiefe, de-ren kraftvoller Reiz geradezu in die Leinwand imprägniert ist.

Das umfangreiche Werk des Malers und sein großer Erfolg lassen sich auch anhand der zahlreichen Ausstellungen in renommierten Galerien und Museen (in Österreich u.a. in der Wiener Secession, im Ambrosi-Museum in Wien, im Künstlerhaus in Wien, in der Neuen Galerie in Graz, im Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis in Bregenz, in der Galerie Elefant in Wien, Landeck und Hall i. T.) und Publikationen überblicken.

Jörg Hofer und der Nordtiroler Landtagspräsident Herwig van Staa

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Trafoi/Naturatrafoi

telalter, wuchsen die Gletscher in den Alpen nach 1600 bis zu einem Maximum im Jahre 1850. Danach erfolgte eine Klima-erwärmung, welche bis heute anhält. In den vergangenen

Die Welt besteht nicht nur aus Wasser und Land, son-

dern auch aus Eis. Diese Fest-stellung traf Volkmar Mair, der Landesgeologe, bei der Eröff-nung der Sonderausstellung im Nationalparkhaus „naturatra-foi“.

Die Leiterin des National-parkhauses, Ilona Ortler und der Leiter des Außenamtes, Hanspeter Gunsch konnten zu dieser Sonderausstellung meh-rere Mitarbeiter des National-parks und einige interessierte Personen begrüßen. Neben der Einführung in die Ausstellung „Gletscher – weiße Welt in Be-wegung“ durch die beiden Ver-treter des Nationalparks, hielt Volkmar Mair einen Vortrag über die Permafrostuntersu-chungen. Rund 10% der Erde sind von Gletschern bedeckt, aber viel Eis ist unsichtbar als Permafrost in Blockgletschern verborgen. Die Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher der Erden, sie haben die Land-schaft geformt und üben großen Einfluss auf das Weltklima aus. Volkmar Mair erinnerte an die letzte Eiszeit vor 20.000 Jahren. Damals waren die Alpen von ei-ner kilometerdicken Eisschickt bedeckt und nur die höchsten Berggipfel ragten hervor. Nach einer Wärmeperiode im Mit-

100 Jahren ist die Temperatur der Erde um 0,75° C angestie-gen. Dies hatte zur Folge, dass in den Alpen im vergangenen halben Jahrhundert die Hälf-te des Eises geschmolzen ist.

Gletscher und Permafrost

Im Naturparkhaus naturatrafoi gibt es neben der Dauerausstellung „Leben an der Grenze“ auch die Sonderausstellung „Gletscher – weiße Welt in Bewegung“

Karthaus

Neue Publikation über Kart-haus, das Dorf das 450 Jah-

re lang ein Kloster der Kartäuser war.

Das neue Buch - im Eigenver-lag des Kulturvereines Schnals herausgegeben - ist in deut-scher und italienischer Sprache mit Illustrationen von Ales-sandro Gatto, Texten von Josef Rohrer und Fotografien von Daniela Brugger erhältlich. Es möchte das Projekt „Silentium“ zur Aufwertung der Kartause abrunden und gleichzeitig ein passendes Mitbringsel aus dem Schnalstal sein. Das Buch wur-

„Silentium“

vorn v.l.: Alessandro Gatto (Illustrationen), Daniela Brugger (Fotos), Monika Gamper (Vize-Präsidentin Kulturverein – Konzept/Idee/Ko-ordination, Josef Rohrer (Texte)hinten v.l.: Petra Trafoier (Kulturverein), Benjamin Santer (Präsident Kulturverein), Martha Pichler (Kulturverein), Uli Prugger (Gruppe GUT Gestaltung)

de im Beisein aller Beteiligten am letzten Sonntag, 14. Juni in Karthaus vorgestellt. Es ist zum Preis von Euro 19,90 beim Kul-turverein Schnals und in Kürze in den Geschäften des Tales er-hältlich.

Buch „Karthaus – das Dorf der Stille“

Hardcover - 84 Seiten -In deut-scher und italienischer Sprache

erhältlich

Wissenschaftler gehen davon aus, dass bis 2100 die Gletscher in den Alpen 60 bis 90% ihres Volumens einbüßen werden. Der Rückgang der Gletscher und das Auftauen der Perma-frostböden haben große Folgen. Es kann zu Hangrutschungen, Felsstürzen, zu Hochwasser- und Murengefahren und zu Ver-änderungen im Wasserhaushalt kommen. Mair erinnerte an den gewaltigen Bergsturz durch den auftauenden Permafrost am 18. September 2004 am Thurwieser im Ortlergebiet. Um diese Ver-änderungen zu verstehen und zu kontrollieren, werden seit ei-nigen Jahren internationale For-schungsprojekte durchgeführt. Nach Volkmar Mair ist der Vin-schgau zu einem Zentrum der Permafrostuntersuchungen ge-worden. 2011 wurden am Ortler vier Bohrkerne entnommen, die von einem Team von Wissen-schaftlern untersucht werden. Neben dem Ortlergebiet werden auch Blockgletscher im Ulten-tal, Schnalstal und im hinteren Ahrntal untersucht. Durch das Projekt PermaNET, bei welchem 14 Alpenländern zusammenar-beiten, will man neue Einblicke in die Klimageschichte erhalten und eine alpenweiten Karte der Permafrost-Verbreitung erstel-len. (hzg)

Ilona Ortler, die Leiterin des Nationalparkhauses „naturatra-foi“

Volkmar Mair, der Landesgeolo-ge berichtete über die Perma-frostforschungen

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Aus dem Gerichtssaal

zuges wird halbiert. Bislang war diese Art der „Bestrafung“ allerdings nur in Fällen mög-lich, in denen nicht auch noch zusätzlich ein Verkehrsunfall verursacht worden war. Ebenso ausgeschlossen waren jene Per-sonen, die nach einem Unfall den Alkoholtest verweigert hat-ten. Bei Weigerung oder einem Blutalkoholwert von mehr als 1,5 Promille wurde zudem die Fahrerlaubnis widerrufen, was mindestens drei Jahre ohne Führerschein bedeutete.

Einer etwas großzügigen Auslegung des obersten Ge-richts folgend, kämen nun auch Unfalllenker in den Genuss die-ser Bevorzugung, unter der Vo-raussetzung, dass der angerich-tete Schaden ersetzt wurde, was im Regelfall die Versicherung erledigt hat. Dem Angeklagten würde nämlich der mildernde Umstand des Schadenersatzes

Bereits des Öfteren wur-de von dieser Seite über die straf- und verwaltungsrecht-lichen Folgen des Lenkens von Fahrzeugen in alkoholisiertem Zustand berichtet. Zu diesem Thema ergingen letzthin einige richtungsweisende Entscheide des obersten Kassationsge-richtes in Rom.

Wie zureichend bekannt, gibt es seit 2010 die Möglichkeit einer Abgeltung der Strafe in Form von sogenannten „Sozial-stunden“, was mittlerweile zu einer Art von Zivildienst gewor-den ist, wobei die kostenlosen Hilfskräfte sowohl am Gemein-debauhof als auch in sozialen Einrichtungen oder bei der Altenbetreuung durchaus will-kommen sind. Andererseits erspart sich der Beschuldigte eine Vorstrafe, kriegt eventu-ell seinen PKW zurück und die Dauer des Führerscheinent-

zuerkannt, welcher sodann den erschwerenden Umstand der Verursachung des Unfalles ausgleicht und die Möglichkeit der Zulassung zur gemeinnüt-zigen Arbeit bewirkt. Auch der „Lappen“ würde nicht mehr widerrufen.

Hinsichtlich der Weigerung des Alkoholtests nach einem Verkehrsunfall gab es bisher widersprüchliche Entscheide. Nun sollen die „Sezioni Unite“, sozusagen die geballte Intelli-gentia des Kassationsgerichtes, darüber befinden, ob die Straf-tat der Weigerung nach einem Unfall für eine Zulassung zu den Sozialstunden hinderlich ist, und ob der Führerschein widerrufen wird oder nicht. Das diesbezügliche Urteil wird mit Spannung erwartet.

Christoph Tappeiner, Rechtsanwalt

Trunkenheit am Steuer - eine Zwischenbilanz§Südtirol/Vinschgau

Am 31.03.2015 zählt Südtirols Wohnbevölkerung 518.935

Personen, 417 mehr als zum Jahresende 2014. Im Dreimo-natszeitraum - Jänner bis März 2015 - übersteigt die Zahl der Sterbefälle jene der Lebendge-borenen, sodass das natürliche

Bevölkerungswachstum zum Stillstand kommt. Der Bevölke-rungszuwachs wird ausschließ-lich vom Wanderungsüber-schuss bestimmt. Dies besagen Zahlen die vom Landesinstitut für STatistik (Astat) kürzlich veröffentlicht worden sind.

Stillstand?

Aus Body&Mind Kosmetik und Fitness wird Body&Mind Kosmetik by JuliaAb 1. Juli übernimmt nämlich Julia Spechtenhauser das Kosme-tikstudio Body&Mind am Damml in Schlanders. Barbara Dietl, die bisherige Inhaberin, wird auch weiterhin – auf Wunsch – für ihre Kundinnen da sein und bedankt sich auf diesem Wege für die jahrelange entge-gengebrachte Treue. Julia Spechtenhauser ist ein vertrautes Gesicht und schon viele Jahre im Team vom Kosmetikstudio Body&Mind. Mit Ari-ane Weithaler bleibt eine weitere vertraute Mitarbeiterin, bei der sich Kundinnen und Kunden gut beraten und gepflegt wissen. Am Angebot des Kosmetikstudios ändert sich nichts: Pflegeprodukte von Reviderm und Artdeco, professionelle Beratung und kompe-tente Betreuung werden auch weiterhin tägliche Begleiter sein.

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pr-info body&mind Naturns/Mals/Oberes Gericht

Weise über den historischen Wert der vielfältigen Opfergaben und Raritäten, welche den Son-nenkult bezeugen. Ebenso blei-bende Eindrücke hinterließ der Besuch der Krypta der ehema-ligen Pfarrkirche mit dem Grab des seligen Pfarrers Simon Alois Maaß. Ein Abstecher auf die Pil-lerhöhe rundete den Ausflug in das Obere Gericht ab.

Der traditionelle C h o r a u s f l u g

führte den Kirchen-chor Naturns mit Chorleiter Josef Pir-cher zuerst nach Mals. Dort gestal-tete die Singge-meinschaft den Gottesdienst in der Pfarrkirche mit der „Nikolaus-Messe“ von Ernst Thoma mit und wurde dabei vom Komponisten selbst an der Orgel begleitet. Über den Reschenpass ging es anschließend durch das Inntal ins Archäologische Mu-seum in Fließ. Der kleine Ort be-herbergt einen der bedeutends-ten Horte aus der Bronzezeit sowie eine Dokumentation über die Via Claudia Augusta. Muse-umsführer Christoph Juen in-formierte seine Gäste auf kom-petente und zugleich fesselnde

Auf den Spuren der Räter und der Römer

v.l.: Ernst Thoma und Josef Pircher

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Heim. Er verbrachte dort Weih-nachten und Ostern. Nur im Sommer kehrte er für kurze Zeit nach Glurns zurück. „Di Fohrt isch z`tuir gwesn“, sagt er.

1963 rief ihn das italienische Konsulat in Innsbruck zur Muste-rung. Die Einberufung zum Mili-tärdienst wurde aufgeschoben. 1964 folgte die zweite Musterung in Bozen. „Es isch der 3. Februar gweesn unt eiskolt“, erinnert er sich. Der italienischen Sprache nicht mächtig, begriff er nicht, warum man ihn ins Militärspital nach Verona brachte. Schließ-lich erhielt er dort den „Conce-

von Magdalena Dietl Sapelza

Wastls Mutter war Dienstmagd in Vetz-an, sein Vater ein ita-

lienischer Soldat, der sich aus dem Staub machte. Die junge mittellose Frau suchte verzwei-felt einen Platz für ihren Sohn und fand diesen bei der Fami-lie Sagmeister in den Glurn-ser Lauben. „Do wou`s earsch brennt hot, hon i gwohnt“, er-klärt Wastl. Er war kränklich, litt an Schwindelanfällen, fiel oft hin und hatte Schwierig-keiten beim Sprechen. Mit den anderen Kindern konnte er nicht mithalten. Meist blieb er abseits stehen, auch in der Schule. Der gestrenge Stadtpfarrer war über-zeugt, dass Wastl im Heim der Barmherzigen Schwestern in Kleinvolderberg bei Hall in Tirol besser aufgehoben sei als in der Glurnser Volksschule. Er über-zeugte die Lehrerin und redete auf WastlsZieheltern ein. Nach-dem sein Ziehvater 1953 starb, stimmte die Ziehmutter 1954 der Heimunterbringung zu. „Dr Geistliche isch di Schuld, dass i fa drhom hon aweck gmiaßt“, sagt Wastl und plötzlich schim-mern Tränen in seinen Augen. In Tirol fühlte er sich anfangs verlassen und einsam. Heimweh plagte ihn, und er weinte sich in den Schlaf. Mit 35 Buben teilte er sich einen großen Raum. Viele von ihnen waren beeinträchti-gt. „I bin pa di Guatn gweesn“, erklärt er. Erst nach und nach lebte er sich ein. Glücklich war er, als ihn die Schwestern mit der Aufgabe betrauten, über die Uhr zu wachen. Er durfte die Schulstunden ein- und auszu-läuten und fühlte sich erstmals ernst genommen. „Di ehrwür-digen Schwestern hoobm miar guat behondlt“, unterstreicht er. Mit der 82-jährigen Schwester Manfreda verbindet ihn heute noch eine Brieffreundschaft. Zehn Jahre lang lebte Wastl im

do“, der ihn vom Militärdienst befreite. Daraufhin versuchte er sich wieder in Glurns einzu-leben, was ihm sehr schwerfiel. „Wenn i kennt hat, war i liabr obr noch Kleinvolderberg gongan“, bekennt er. Seine erste Arbeits-stelle trat er bei einem Bauern in Matsch an. Dort behandelte man ihn schlecht. Barfuß ver-ließ er den Hof nach zwei Mona-ten. „Nit umasuscht hoaßt ma di Matscher Raubritter“, scherzt er. Danach war er als „Goaßer“ in Rifair und Taufers beschäf-tigt und dann auf einem Hof in Lichtenberg. „Orbatn hon i selm

Sebastian Klotz stand nicht auf der sonnenseite des Lebens. als „lediges kind“ kam er im kriegsjahr 1944 in schlanders zur Welt. Mit 15 Monaten nahmen ihn Zieheltern in Glurns auf. Zehn Jahre verbrachte er im heim der Barmherzigen schwestern in kleinvolderberg bei hall in Tirol.

schun a gmiaßt, obr i honns aus-gholtn“, stellt Wastl klar. Nach elf Jahren als Knecht entdeckte er in einer Zeitung das Stel-lenangebot des Klosters Muri Gries in Bozen. Dort wurde ein Küchengehilfe gesucht. Er be-warb sich und wurde als Abspü-ler eingestellt. Die freien Tage nahm er monatlich gebündelt in Anspruch, damit es sich für ihn lohnte heimzufahren. Nach acht Jahren war seine Arbeitskraft in der Klosterküche nicht mehr ge-fragt. Denn Maschinen übernah-men das Abspülen. Wastl kehrte zu seiner Ziehmutter zurück und half ihr bei der kleinen Land-wirtschaft. Gerne hätte er das Tapezierer-Handwerk gelernt. „Obr di Muatr hot nit gwellt allo-an bleibm“, sagte er. Doch schon bald musste er alleine leben. Denn seine Ziehmutter zog ins Altersheim, wo sie 2004 starb.

Mittlerweile wohnt Wastl in einer Stadtwohnung. Er wird betreut und mit „Essen auf Rä-dern“ versorgt. „I hon a Weiß-kreiz-Kaschtl firn Noatfoll“, be-tont er. Die Kirche besuchte er nur nochselten. „I bin a Luther“, gesteht er. „I gea nimmr, weil miar deis Geratsche vour miar olm gärgert hot.“ Die hl. Messe hört er sich meist im Radio an. Täglich steht er um 5.00 Uhr auf und marschiert eine Runde um die Stadt. Der Arzt habe ihm die-se Bewegung geraten. Nach 8.00 Uhr holt er die Zeitungen für mehrere Gastbetriebe und für die Raiffeisenkasse. Auch Bo-tengänge übernimmt er. Wastl erledigt diese ehrenamtlichen Dienste nun schon seit 28 Jah-ren. Kürzlich zeichneten ihn die Mitarbeiter der Bank mit dem Titel „Stadtkurier“ aus, was ihn sehr freute. Zu seiner leiblichen Mutter hielt Wastl stets Kontakt. Diese lebt heute im Altersheim. Er zeigt Verständnis dafür, dass sie ihn einst weggeben musste. „Selm isch holt koa Gelt ummer gweesn“, sagt er.

„I bin pa di Guatn gweesn“

Sebastian Klotz, genannt Wastl, geboren 1944, Glurns: „Di oltdeit-sche Schrift konn i heint nou“, sagt er und schreibt seinen Namen in der Kurrent-Schrift ins Notizbuch

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Vor kurzem trafen sich 45 Kol-pingvertreter aus 17 europä-ischen Ländern in Frankfurt zur Kolping-Kontinentalver-sammlung. Diese europäische Arbeitsgemeinschaft hat die Aufgabe, die Zusammenar-beit zwischen den Kolping-verbänden Europas durch gemeinsame Programme und Projekte zu fördern und um-zusetzen. Heuer ging es vor allem darum zu überlegen, wie in den verschiedenen Län-dern das Kolping Jugendwoh-nen besser vernetzt werden kann. Im Konkreten bieten die Kolpinghäuser in Österreich, Deutschland und in Südtirol, teilweise auch in Rumänien und in Polen Jugendlichen an, unterzukommen.

Die Tagung diente - am konkreten Beispiel „Kolping-haus Frankfurt“ - aufzuzei-gen, wie verschiedenartig die Unterkunft organisiert werden kann. So ist im Rah-men der Zusammenkunft ver-sucht worden, verschiedene Schwerpunkte zu setzen, die gemeinsam bewertet und ver-tieft wurden. Sicher, in jedem

Land gibt es ve r s ch i e d e n e Ausgangslagen, aber trotzdem sollen die Häu-ser den kolping-

schen Geist der Offenheit, der Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen auf-zeigen und dabei Gemein-samkeiten finden. Es gilt das Prinzip Adolph Kolpings, aus jungen Menschen tüchtige Bürger zu machen, umzu-setzen. Durch Aktionen und konkretes Handeln soll dies in den Kolpinghäusern unter-stützt werden. Die Förderung der Gemeinschaft und der Freundschaften muss für die Jugendlichen in dieser Zeit der Formung und der Weiterbil-dung gewährleistet sein. Auf-grund dieser Besprechungen wurden pädagogische Leitli-nien mit dem Schwerpunkt „Beziehungsbildung“ erarbei-tet.

Vinschgau

Vinschger Chor ist 35Glurns/Vinschgau - Der Vinschger Chor hat sich der Volksmusikpflege ver-schrieben und ist musikalischer Botschafter des Tales. Mit einem Konzert im Stadtsaal von Glurns feierte der Chor kürzlich sein 35-jähriges Bestehen

Kolping im Vinschgau

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit dem Lied von Ernst Thoma „Singan isch mea als in Mund aufte-

an“ begrüßten die Sängerinnen und Sänger in schmucker Vin-schger Tracht ihr Publikum im Glurnser Stadtsaal. Zahlreiche Musikbegeisterte waren ge-kommen, um mit dem Vinsch-ger Chor den 35. Geburtstag zu feiern. Dieser servierte unter der Leitung von Gernot Nie-derfriniger einen bunten und harmonisch klingenden Oh-renschmaus an Volksliedern aus mehreren Jahrhunderten. Der Bogen spannte sich von der Renaissance über die Romantik bis hin zur Moderne. Das Leit-thema des Abends rankte sich um die unterschiedlichsten

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Vogelarten. Zu hören war zum Beispiel auch das Lied „Die Nachtigall“ von Mendelssohn Bartholdy.

Für Auflockerungen, viel Heiterkeit und Lachen sorgte das Duo „Maultasch und Tiro-ler Kas“ aus Tirol mit spaßigen Gstanzeln. Ein Höhepunkt des Abends war die Überreichung der Ehrenurkunde an den Chor-leiter, Vollblutmusiker und För-derer der Volksmusik Gernot Niederfriniger für seine 20 Jahre als Chorleiter.

Tali Peer aus Schluderns hatte den Vinschger Chor vor 35 Jahren gegründet und jahrelang geleitet. Als Chorleiter folgten ihr Johann Hohenegger (für die geistliche Literatur) und Gernot Niederfriniger (für die welt-lichen Lieder). Vor acht Jahren

Wie die Postdienste in Südtirol trotz des Sparkurses der italienischen Post auch wei-terhin gewährleistet werden können, darüber hat LH Arno Kompatscher am 18. Juni mit der Post-Spitze in Rom diskutiert. Was die Postdienste und die Schließung von Postämtern angeht, so wurde vereinbart, den Ist-Stand zu durchleuchten. „Eine Arbeitsgruppe soll die Situation erheben und den Finanzbedarf prüfen“, erklärte der LH, „dann soll untersucht werden, ob im Rahmen des Mailänder Abkommens eine Spesenübernahme durch das Land möglich ist, die zu einer wirksamen Verbesserung der Dienste führt.“

LH bei Postspitze in Rom

übernahm Niederfriniger allein den Dirigentenstab. Als Obfrau des Chores wirkte jahrelang Anna Riedl aus Glurns. Sie wur-de von Ruth Fabi aus Burgeis abgelöst, die bis heute die Ge-schicke des Chores organisato-risch in Händen hält.

Der Vinschger Chor besteht derzeit aus 39 Sängerinnen und Sängern (inklusive Chorleiter) aus 13 Dörfern des Vinschgaus von Morter bis Burgeis. Jeden zweiten und vierten Montag im Monat trifft sich die Sänger-gruppe zu den Proben in Glur-ns. Regelmäßig folgen Auftritte zu den unterschiedlichsten Anlässen. Interessierte können sich jederzeit der Sängergruppe anschließen.

Infos: 335 562 80 04 (Gernot Niederfriniger)

Der Vinschger Chor mit Leiter Gernot Niederfiniger im Stadtsaal von Glurns

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Der laue Sommerabend am Donnerstag, 04. Juni 2015

stand in Naturns ganz im Zei-chen der Tiroler Musik. Die Musikkapelle Naturns lud im Innenhof des Bürger- und Rat-hauses von Naturns zum „Tiro-

Naturns

„Tiroler Festl“ der Musikkapelle Naturns

ler Festl“. Schon vor 18 Uhr trudel-

ten die ersten Gäste ein und so konnten die Alphornbläser von Naturns bald schon einen vollbesetzten Innenhof musi-kalisch begrüßen. Während an-

Naturns

stellung der Dienst-leistungen dienen. Durch Fotos wurden der Tagesablauf und verschiedene Akti-onen präsentiert. Dem Motto getreu, dass das Kind im-mer im Mittelpunkt steht, wurden auch über Kindergarten-besuche, Informati-onen für die Eltern und pädagogische Beratungsgespräche berichtet. Wohl im Namen aller äußerte sich spontan eine Mutter lobend über diese Einrichtung und den Wunsch, diese Struktur zu er-halten und zu erwei-tern. Dieses Ansinnen richtete sich wohl an die Gemeindever-treter, mit denen die Leiterin eine offene Diskussion führen

In Naturns wurde die Kitas im April 2006 eröffnet. Sie ist

als Versuchsangebot mit 10 Kin-dern gestartet. Rasch erhöhte sich dann die Kinderzahl, und bereits nach einem Jahr war die maximale Zahl erreicht, näm-lich zwanzig Kinder zeitgleich zu betreuen. Seit 2007 gibt es eine ständig wachsende Warte-liste, auf der heute dreißig Kin-der vermerkt sind. Den Vorrang haben Kinder berufstätiger El-tern, die ihren Wohnsitz in Na-turns haben. Zurzeit beträgt die durchschnittliche Beaufsichti-gung durch die Leiterin und drei Erzieherinnen drei bis vier Stun-den am Tag.

Für die Zukunft ist der Aus-bau der Nachmittagsbetreuung angedacht, der auch am kürz-lich erfolgten Tag der offenen Tür zur Sprache kam. Dieser neunte Tag der offenen Tür sollte nicht als Werbestrategie gese-hen werden, sondern der Vor-

konnte. Bürgermeister Andreas Heidegger, Vizebürgermeister Helmuth Müller, die zuständige Referentin Marianne Holzei-

9. Tag der offenen Tür in der Kita Naturns

Das langjährige Team der Kita Naturns: Angelika Mantinger, Christine Weithaler, Daniela Mantinger und Marion Kaserer

sen, sowie Barbara Wieser und Valentin Stocker konnten sich von der Wichtigkeit und der zu-nehmenden Beliebtheit dieser Struktur und von der Tätigkeit und Kompetenz der Betreue-rinnen überzeugen, denen es ein Anliegen ist, dass die Poli-tik die Bedürfnisse der Familie erkennt und weiterhin unter-stützt.

Der diesjährige Schwerpunkt war aber die Netzwerkpartner-schaft mit hiesigen Firmen. So waren auch die großen Betriebe im Dorf eingeladen. Die Firma Ivoclar Vivadent GmbH war durch den Geschäftsführer Mar-kus Heinz und den Personalchef Alois Pföstl vertreten, weil sie in ihrem Betrieb für die Kinder der Mitarbeiter eine qualitativ hoch-wertige Betreuungsform an-streben. Auch sie besichtigten die hellen Räumlichkeiten und fanden anerkennende Worte für diese Struktur. (ria)

schließend die Pichlböhmische verschiedene Märsche, Polkas, usw. zum Besten gab wurde das Publikum mit kühlenden Ge-tränken und einem typischen „Tiroler Brettl“ kulinarisch versorgt. Um 20:30 Uhr folgte ein Konzert der Musikkapelle selbst, welche neben diversen Märschen die Konzert-Ouver-türe in Es-Dur von Sepp Thaler sowie ein Solo für zwei Flü-gelhörner (Lukas Schwienba-cher und Markus Pircher) zum Auftritt brachte. Den Abend, immer noch von hohen Tempe-raturen geprägt, ließ daraufhin die Naturnser Böhmische aus-klingen.

Die Musikkapelle Naturns blickt auf ein gelungenes „Ti-roler Festl“ zurück und möchte sich damit auch bei allen flei-ßigen Helfern herzlich bedan-ken.

Stefanie Pföstl

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Glurns

Glurns mit Chorleiter Martin Moriggl, tatkräftig unterstützt vom Bildungsausschuss. Mori-ggl ist begeisterter Musiker und Sänger und zieht motivierend die Fäden. Immer wieder gelingt es ihm, alle Musikbegeisterten der Stadt in den Abend einzube-ziehen. Heuer sangen und mu-sizierten der Kirchenchor und der Männerchor von Glurns, die

Glurns singt, tanzt und mu-siziert“, so lautet das Motto

einer musikalischen Veranstal-tung, die einmal jährlich im Stadtsaal für Freude sorgt. Jung und Alt lassen ihre Stimmen und Instrumente erklingen und verbringen einen beschwingten Abend in der Gemeinschaft vie-ler Musikbegeisterter. Hauptor-ganisator war der Kirchenchor

Klarinetten-Gruppe der Musik-kapelle Glurns, Solisten auf Alt-flöte, Querflöte und Klarinette, begleitet von den Pianisten Hannes Ortler und Alexander Brunner, erfreuten das Publi-kum. Klavier- und Ziehharmo-nika-Spielerinnen und Spieler zeigten ihr Können. Besonders gut kam der Tanz „Kikeriki“ an, den Moriggl den Grundschüle-rinnen und Schülern in Zusam-menarbeit mit den Lehrerinnen einstudiert hatte. Ein spezielles Ständchen galt dem frischge-backenen BM Luis Frank und dem Bezirksobmann des Süd-tiroler Chorverbandes, Robert Wiest. Zum Ausklang sangen die Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam mit den Kindern, den Chormitgliedern und den Musikern den Kanon „Es tönen die Lieder“. Mit einem Buffet, spendiert von mehreren Spon-soren, klang der Abend aus. (mds)

Glurns singt, tanzt und musiziert

Für Sängernachwuchs in Glurns ist gesorgt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule begeistern das Publikum

Schlanders

schule verabschiedet, da sie ab 1. September in den Ruhestand treten. Nachdem diese Lehr-personen Jahrzehnte im Schul-dienst standen, verschiedene große und kleine Reformen durchgemacht, viele Schüler und Schülerinnen von der ersten bis zur fünften Klasse begleitet, oft auch Schulen und Schulstu-fen gewechselt haben, treten sie nun den wohlverdienten Ruhe-

Zu Schulende müssen nicht nur die Schüler bewertet

und die Zeugnisse geschrieben werden. Projekte werden ab-geschlossen und vorgestellt. Die Vorbereitungen für die Ab-schlussprüfung der Mittelschu-le müssen gemacht werden. Bei der letzten Plenarsitzung des Schulsprengels Schlanders wurden außerdem gleich sechs Lehrpersonen von der Grund-

stand an. Mit einem herzlichen Dankeschön und einem Blu-menstrauß konnte der Direktor Reinhard Zangerle folgende sechs Lehrpersonen vom Schul-dienst verabschieden: Gertraud Kaserer (Grundschule Kortsch), Gerda Frischmann (Göflan), Gisela Mair (Kortsch), Ewald Holzer (Schlanders), Ivana Ca-valet (Schlanders) und Gertrud Prieth (Schlanders). (hzg)

Verdiente Lehrpersonen im Ruhestandv.l.: Direktor Reinhard Zangerle, Gertraud Kaserer, Gerda Frischmann, Gisela Mair, Ewald Holzer, Ivana Cavalet, Gertrud Prieth, Vizedirektorin Elisabeth Schwalt und der Schulleiter der Mittelschule Anton Rabensteiner

St. Valentin

Der Tourismusverein „Ferien-region Reschenpass“ und

die Raika Obervinschgau haben ihren Sponsorenvertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Dabei geht es der Raika neben der fi-nanziellen Unterstützung vor allem auch um eine gedeihliche Zusammenarbeit bei verschie-denen Projekten und Veranstal-tungen, die den gemeinsamen Mitgliedern der beiden Instituti-onen zu Gute kommen. So wird zurzeit in der Produktentwick-lung das Thema „Digitalisierung im Tourismus“ bearbeitet. 30 % der entsprechenden Investi-tionen können von der Steuer abgeschrieben werden und die Raika Obervinschgau unterstützt sie zusätzlich mit zinsgünstigen

Sonderkrediten. Ein weiteres Projekt läuft bereits, bei dem es darum geht, die Almen und Hüt-ten für den Tourismus auszubau-en, um das Oberland für die Gä-ste noch attraktiver zu machen. Geschäftsführer Ulrich Stampfer berichtet hingegen von der er-folgreichen Eröffnung der ersten Enduro Trails im Sommer 2014 und kündigte das offizielle Ope-ning der 3-Länder Enduro Trails an, welches vom 17. bis 19. Juli 2015 stattfinden wird. Besonders vorteilhaft seien die vier Berg-bahnen, die die Biker problemlos auf die gewünschte Höhe brin-gen können. Dem einwandfreien Trailspaß am Reschenpass steht demnach nichts mehr im Wege. Präsident Karl Gapp ging auf die Nachhaltigkeitsstudie zum Re-schenseelauf ein und betonte, dass der Erfolg dieser Veranstal-tung unter anderem der einzigar-tigen Landschaft aber auch den gut funktionierenden Gastwirt-schaftsbetrieben zuzuschreiben sei. (aw)

Partnerschaft mit Tourismusverein

Partnerschaft im Hotel Ortler-spitz verlängert: v.l.: Ulrich Stampfer, Agnes Hohenegger, Karl Gapp, Markus Moriggl und Martina Thöni

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Schluderns/Glurns

Dienstes, der Imbissstand am Bahnhofsareal, die Parkmöglich-keiten und die Unterführung für Radfahrer und Fußgänger, sowie die hervorragende Renovierung der Remise und die Bereitstel-lung der Räumlichkeiten für die Jugend, waren die Hauptgrün-de für diese Auszeichnung. Die gelungene Integration der alten Palabirnbäume, der barrierefreie Zugang und die Infotafeln ma-chen den Bahnhof zur Visiten-karte von Schluderns und Glur-ns. Landesrat Richard Theiner erinnerte in seinen Grußworten an die Absicht der Landesregie-rung, in dieser Legislaturperiode die Vinschger Bahn zu elektri-

Nach Niederdorf und Marling wurde dieses Jahr der Bahn-

hof Schluderns/Glurns vom Ver-ein Freunde der Eisenbahn zum Bahnhof des Jahres 2015 ausge-zeichnet. Die beiden Gemeinden nahmen diese Auszeichnung am 13. Juni in Empfang und veran-stalten ein Bahnfest. Gleichzeitig wurde auch die von Architekt Siegfried Tappeiner umgebaute Bahnhofsremise als Stützpunkt der Naturnser Pfadfinder einge-weiht. Die Festredner betonten, dass das Hauptgebäude optimal restauriert und sich das gesamte Bahnhofsareal in einem ge-pflegten Zustand befindet. Die gute Anbindung des City-Bus-

fizieren und die Bahnlinie Me-ran Bozen zu übernehmen und auszubauen. Theiner brachte auch seine Überzeugung zum Ausdruck, dass alles unternom-men werden muss, um die dis-kutierten Bahnverbindungen in die Schweiz und nach Bormio Wirklichkeit werden zu lassen. In dieser Amtsperiode muss der Trassenverlauf studiert und fest-gelegt werden. Neben einer Foto-ausstellung im Bahnhofsgebäu-de, gab es musikalische Einlagen der MK Schluderns und Glurns, sowie Spiele und Workshops für Kinder und Jugendliche mit den Pfadfindern und dem Jugendtreff Phönix. (hzg)

Bahnhof des Jahres 2015

Zum Bahnhofsfest kamen nicht nur die Freunde der Eisenbahn und die Bürger von Schluderns und Glurns, sondern auch die Bürgermeister der Gemeinden Taufers, Prad und Latsch. Sehr erfreut über die Auszeichnung und die neue Remise zeigten sich Klaus Nothdurfter, der Amtsdirektor des Amtes für Jugendarbeit, Erwin Wegmann, BM von Schluderns und Alois Frank, BM von Glurns

Peggers Ladele in Latsch ist eine In-stitution. Dorothea „Thea“ Pegger hat den Laden an der Hauptstraße mitten im Dorf von 1959 bis 2012 geführt. 2012 hat Sohn Georg „Schorsch“ Peg-ger den Laden übernommen. Von Dienstag bis Freitag, von Ostern bis November, gibt es in Peggers Lade-le von einheimischen Weinen über Speck- und Wurstspezialitäten bis zu italienischen Nudelprodukten ein für den kleinen Laden erstaunlich breites Angebot. Die lokalen und die italie-nischen Spezialitäten kommen bei Einheimischen und vor allem bei den Gästen gut an. Pegger wünscht sich eine Verkehrsberuhigung und eine Verschönerung von Latsch.

Tante Emma heißt Schorsch

Georg Pegger kann auch als Bewegungstrainer gebucht werden

pr-info - Peggers Ladele

Schlanders

Mittlerweile hat es Tradition, das Familienspielefest der

Christengemeinde Schlanders. Bei strahlendem Wetter fan-den sich auf dem Plawennplatz Ende Mai zahlreiche Besucher, Groß und Klein, Jung und Alt, ein, um gemeinsam einen un-terhaltsamen Nachmittag mit originellen, selbst hergestellten Spielen zu verbringen. Der größte Teil der Spiele wurde von Hans-Peter Schönthaler („Spielideen“) selbst gebaut und für diesen Tag zur Verfügung gestellt. Als „Special Guest“ trat die Jugend-Tanzgruppe D4J mit einigen Mo-dern Dance-Tanzeinlagen auf und brachte nochmals Schwung

in die Zuschauer. Attraktion des Spielfestes war wohl das bunte „Wagele“ von Karl („Charly“) An-gerer. Mit seinem Rollstuhl fuhr er Runde für Runde durch den Plawennpark und zog das Wagele hinter sich her und beglückte da-mit viele kleine Fahrgäste. (bw)

Generationen- Spielfest

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Tartsch

Am 15. Juni war in Tartsch der St. Veits-Morkt. Früher war das ein berühmter Rossmarkt. Sogar aus dem Veltlin und aus dem Engadin kamen die Bau-ern. In den letzten Jahren wur-de der Markt, genauso wie der

Georgimorkt, der Gollimorkt und der Lootscher Morkt wieder neu belebt. Vor allem präsentie-ren die Bauern aus der Umge-bung ihre wertvollen Produkte. So konnte man Käse, Wurst und Speck, biologischen Apfelsaft, Palabirnprodukte, Kräuter, Säfte und Schnäpse, aber auch Hüte, Spielzeug, Schmiedear-beiten und Körbe erwerben. Ein paar Haflinger Pferde, aber auch Hennen und Schweine gab es zu sehen und zu kaufen. Zu hören waren einheimische Klänge und Musik aus Ecuador. Angeboten wurden auch „Man-derlatta“, Blumen, Schuhe und mehrere Marktstände mit Klei-dern. Für das leibliche Wohl sorgten der Sportverein, der Krampusverein, die Freiwilli-ge Feuerwehr, der Kirchenchor und die Bäuerinnen. (hzg)

Weitere Fotos vom Veits-Morkt auf unserer Homepage: www.vinschgerwind.it/fotogalerien

Bauern- und Rossmorkt

Das Wetter beim heurigen St. Veits-Morkt war wechselhaft, zeitweise regnete es leicht. Deshalb hielt sich der Besuche-randrang in Grenzen. Die Markt-stände im Dorf und auf dem Tartscherbichl waren trotzdem bunt und vielfältig.

Latsch/Schluderns/ Taufers i. M

am Orgelspiel entdeckt. An der so genannte „Königin der In-strumente“ stellten die Schüle-rinnen der Musikschule Unterer Vinschgau kürzlich ihr Können in der Radiokapelle des Klosters Muri Gries in Bozen vor einer Fachjury eindrucksvoll unter Beweis.

Als Solistinnen und beglei-tet von den Musikschülerinnen Anna Pilser mit der Querflöte und Elisa Alber mit der Block-flöte zogen die Vinschger Orgel-spielerinnen mit Körpereinsatz

Die Zeit, in der Kirchenorgeln verweist dastehen, weil

Organisten fehlen, scheint im Vinschgau zu Ende zu gehen. Der Nachwuchs steht bereit. Und dieser ist weiblich. Die drei jungen Vinschger Orgelspie-lerinnen Flora Stecher Alonso Lillo (14 J.) aus Schluderns, Theresa Hölzl (16 J.) aus Latsch und Stefanie Dietl (15 J.) aus Taufers i. M. haben neben ihrer Begeisterung für das Klavier beziehungsweise für die Zieh-harmonika auch ihre Freude

und Leidenschaft „alle Regi-ster“. Theresa und Stefanie wa-ren zur Bronze-Prüfung angetre-ten und Flora zur Silber-Prüfung (sie hat Bronze übersprungen). Die drei musikalischen Nach-wuchstalente bestanden in der jeweiligen Kategorie mit ausge-zeichnetem Erfolg. Mit den Or-gelspielerinnen freute sich ihr Orgellehrer Guido Elponti. Der Bewerb in Bozen war eine Pre-miere: Das Jungmusiker-Abzei-chen für Orgel wurde heuer zum ersten Mal vergeben. (mds)

Orgelspielerinnen überzeugen Jury

Vor der Orgel im Kloster Muri Gries in Bozen: v.l. Anna Pilser, Flora Stecher Alonso Lillo, Stefanie Dietl, Theresa Hölzl, Elisa Alber und Guido Elponti

Es ist inzwischen zu einer Tradition geworden. Die

drei Klassen mit musikalischer Ausrichtung an der Mittelschu-le Schlanders geben zum Schu-lende neben einem Abschluss-konzert im Kulturhaus auch ein Konzert auf dem Plawennpark in Schlanders. Am Samstag, den 6. Juni, 10 Tage vor Schul-schluss, boten die 40 Schüler des Schülerblasorchesters, sowie einzelne Ensembles ein schwungvolles und abwechs-lungsreiches Vormittagspro-gramm bei herrlichem Wetter. Eröffnet wurde das Konzert von der Schlagzeuggruppe, dann spielten das Saxophonensem-ble und die Klarinettisten unter der Leitung von Daniela Ohr-walder und Mareike Haid. Unter der Leitung von Dietmar Rainer spielte anschließend das Schü-

Schlanders

Zwei Schlusskonzerte der Mittelschüler

lerblasorchester verschiedene Stücke, die im Laufe des Schul-jahres einstudiert wurden. Ge-spielt wurden mehrere Werke der bekannten schwedischen Popgruppe Abba. Eine Beson-derheit gab es zum Abschluss

Das Schülerblasorchester gab vor Schulschluss ein Konzert auf dem Plawennpark in Schlanders. Leonie Pircher spielte dabei auch auf einem Alpenhorn

des Schülerkonzertes. Leonie Pircher spielte auf einem Alpen-horn ein Musikstück, das Mar-tin Graber komponierte. Zum Abschluss gab es für die jungen Musiker und ihre Lehrpersonen einen langen Applaus. (hzg)

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Gesellschaft/ 23

Vinschgau

Martelltalreisen (Lukas Spech-tenhauser). Bis zu 18 Touren werden jährlich angeboten. Hauptorganisatorin ist Frau Regina Gardetto aus dem Mar-telltal. Ehrenamtlich hält sie die Fäden in den Händen. Sie plant, bespricht die Vorschlä-

Ein Höhepunkt der diesjäh-rigen Seniorenwanderung

im AVS Vinschgau war Ende Mai die Fahrt nach Baselga di Pine`. Zur dortigen Wall-fahrtskirche herrschte wegen des Kirchtags im Ort großer Andrang. Kurzentschlossen hielten die Vinschgerinnen und Vinschger ihre Andacht auf den Stufen des Gotteshauseses. Sie stimmten die Marienlitanei an und nutzten die Gelegenheit für ein Gruppenfoto.

Die AVS Seniorenwande-rung Vinschgau gibt es seit 1997. Bruno Wallnöfer aus Prad hatte diese ins Leben gerufen. Die Wanderziele im ganzen Land erreichten die Senioren anfangs mit den eigenen PKWs. Die Zahl der Interessierten stieg kontinuierlich an und schon bald fuhren Busse - zuerst Tho-mas Flora aus Mals, dann Ro-bert Matzoll aus Graun. Heute fahren bis zu zwei Busse von

ge, die derzeit hauptsächlich aus den AVS-Sektionen Prad, Latsch und St. Valentin Ober-land kommen, und sie koordi-niert. Die Wanderrouten wer-den vorher genauestens nach Schwierigkeitsgrad erkundet. Es gibt Routen für Wandertüch-

Wandern hält Senioren jung

tige (ca. 4 Stunden Gehzeit) und für weniger Wander-tüchtige (1 bis 2 Stunden). Einkehr-möglichkeiten wer-

den ausgelotet und vieles mehr. Die Seniorenwanderung ist gut für die Fitness und für das Gemüt der älteren Genera-tion. Denn körperliche und gei-stige Bewegung hält jung. Und viele Freundschaften werden geknüpft. (mds)

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Die Vinschger Senio-rinnen und Senioren im AVS auf den Stu-fen der Wallfahrts-kirche in Piné

Vinschgerwind, Info-Media GmbH – Dantestraße 4 – 39028 Schlanders

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10 Jahre Vinschgerwind 10 Gründe für das Vinschgerwind-Abo

Abo-Aktion 2015

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24 /Jugend/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Jugendtreff La:Ma LaasÖ Sa. 27.06.15 ab 19.00 Uhr

Grillen Infos bei Andy

Ö Mi. 01.07.15 ab 19.00 Uhr Wasserball

JuZe Freiraum SchlandersÖ Do. 25.06.15 ab 20.00 Uhr

Aktivitäten im FreienÖ Sa. 27.06.15 ab 18.00 Uhr

Kochen mit Ugo und KathiJugendtreff All In Kastelbell/TscharsÖ Fr. 26.06.15 ab 17.00 Uhr

Wir grillen (Grillfleisch selber mitnehmen)

Jugendtreff Time Out SchnalsÖ Sa. 27.06.15 ab 16.00 Uhr

Wir machen selber EisJugendtreff „Juze“ St. Valentin & Jugendtreff Reschen Ö Die Treffs im Oberland sind in

den Sommerferien geschlossen! Sommerprogramm unter: www.jugendtreff.bz/oberland

Juma goes kinoAm Samstag, 30. Mai ging’s nach Bozen zum Picknick & ins Kino zum langersehnten „Ostwind 2“- Film, vormittags ging’s mit dem Zug in die Landeshauptstadt, wo wir für die Flüchtlinge Taschen voller Essen & Hygieneartikel (ein Dank gilt der Apotheke Mals) abgaben, und uns dann selbst in die Stadt aufmachten, um auf dem Waltherplatz gemütlich zu picknicken, am Nachmittag ging’s dann ins Kino, nach der gemeinsamen Heimfahrt gab es dann noch selbst-gekochte Nudel im JuMa.

… findet das Abschlussgrillen der Jugendtreffs Ober-land entweder auf dem Spielplatz in Reschen oder auf dem Sportplatz in St. Valentin statt. In diesem Jahr war der Sportplatz „af d’Hoad“ dran. Die Jugendlichen und BetreuerInnen haben so das Schuljahr in gemütlicher Runde ausklingen lassen.Die engagierten Helfer sorgten für Speis und Trank und besprachen anstehende Treffthemen. Unterdessen tobten sich die Kids auf dem Fußballplatz aus. Auch das Wetter spielte mit: Die ersten Regentropfen fielen erst, als sich alle auf den Weg nach Hause machten.

Voller Tatendrang machten sich vor einigen Wochen die Jugendlichen des Jugendtreffs „All In“ auf den Weg, die Wände im Jugendhaus Tschars neu zu gestalten.

Ausgestattet mit Bleistift, Gummi, Abklebe Band, Pinsel und Farben begannen sie ein passendes Motiv zu suchen. Schließlich wurde ge-

meinsam „Bart Simpson“ ausgewählt und sogleich machten sie sich an die Arbeit die Wand zu gestalten. Zu allererst wurden die großen Flächen bemalt, die kleinen kamen erst ganz zum Schluss; nach stun-denlangem Malen, Ausbessern und Nachmalen kann sich das Ergeb-nis nun sehen lassen: „El barto“ ist das erste gelungene Kunststück im Jugendhaus Tschars! und bestimmt nicht das letzte.

Jugendraum „Enjoy“ in Graun, Jugendtreffs Reschen & „Juze“ Hoad

Alle Jahre wieder…

Page 25: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Jugend/ 25

Schlanders

Zu Schulschluss zeigte die Theatergrup-pe des Real- und Sprachengymnasiums

Schlanders ihre diesjährige Eigenprodukti-on „Wer reitet so spät … Eine Balladencol-lage“.

Der Erlkönig lauert im Gebüsch, um dem Vater das kranke Kind zu entreißen, aber plötzlich verirrt sich Damon in die falsche Geschichte, schnappt sich das Pferd und reitet davon, zurück zum Tyrannen…

Einiges gerät durcheinander, wenn sich die Theatergruppe kreativ und fantasievoll mit Balladen deutscher Dichter auseinan-dersetzt. Goethes „Der Zauberlehrling“ wird zur lebenden Skulptur, „Die Bürg-

schaft“ von Schiller kurzerhand in die Ge-genwart verlegt und Wedekinds „Der Tan-tenmörder“ wird zum Ausgangspunkt für eine wahnwitzige Kriminalgeschichte. Und selbst Mackie Messer treibt im Gymnasium sein Unwesen.

Wöchentlich hat eine buntgemischte Gruppe quer durch diverse Klassen im fä-cherübergreifenden Unterricht unter der Leitung von Christof Anstein und Maria Raffeiner improvisiert, Ideen entwickelt und diese mit vollem Körpereinsatz umge-setzt.

Das Endprodukt wurde den Lehrern und Mitschülern am Mittwoch, 10. Juni 2015 präsentiert und erntete viel Applaus.

„Wer reitet so spät …?“

Naturns

Schlanders

Höhepunkt war jedoch der Auf-tritt anlässlich der Konzerte der Gruppen und Solisten aus den Fa c h b e r e i c h e n EMP und Vo-k a l a u s b i l d u n g im Grand Hotel in Toblach. Am 13. Juni führten neben verschie-denen Singklas-

sen und Schulchören und Solisten aus dem ganzen Land zirka 25 Kinder unter der Leitung von Petra Mayr das Kindermusi-cal „Winnie Wackelzahn“ auf. Bei diesem Vampirmusical lastet ein Fluch auf der Vampirfamilie Wackelzahn: Winnie muss bis zu seinem 10. Geburtstag ein paar Trop-fen Blut geschleckt haben, aber Winnie mag überhaupt kein Blut. Schlussendlich gelingt es Winnie gemeinsam mit seinen Freunden den Fluch der bösen Fee Karfun-kula zu brechen. (klab)

von Frau Eberhöfer über die Hilfsaktionen in Bolivien, gestalteten die Schüler der drei Montessoriklassen den Abend mit Geschich-ten, Balladen und Märchen aus verschie-denen Kulturkreisen der Erde. Nach diesen Aufführungen wurde der „Weltmarkt“ und das Grillfest auf dem Pausenhof eröffnet. Auf dem Weltmarkt wurden sowohl selbst Gebasteltes als auch handgemachte Pro-dukte von unseren Freunden aus Bolivien verkauft. Der Abend klang mit einem ge-mütlichen Beisammensein und mit gemein-samen Spielen aus. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden mit dem Verlauf und mit dem Erlös, welcher für einen guten Zweck nach Bolivien geschickt werden kann.

Aaron Delago, Montessoriklasse 2 B

MTT steht für Musik, Tanz und Theater. Es ist dies ein Fach, welches an der

Naturnser Musikschule unterrichtet wird. Obwohl an erster Stelle der Spaß steht, wird den Kindern dabei neben dem Sin-gen, der Musik und dem Theaterspielen eine gesunde Portion an Selbstvertrauen beigebracht. Die Kinder von der Grund-schule bis in die Oberschule werden von Petra Mayr begleitet. Nach Aufführungen in der Naturnser Musikschule erfolgte ein Gastauftritt in der Musikschule Latsch. Der

Bereits zum fünften Mal fand heuer in der Mittelschule Schlanders das Pro-

jekt „Porque tengo un corazón – Weil ich ein Herz habe“ der Montessoriklassen statt. Ziel des Hilfsprojektes ist es, globale Hand-lungsweisen zu hinterfragen und durch selbstständiges Arbeiten aktiv zu werden. Das diesjährige Jahresthema lautete: „Wir lesen! Geschichten rund um die Welt.“ Da-bei konnten die Schülerinnen und Schü-ler Leseaktionen durchführen und kleine Geldbeträge sammeln. Zum Abschluss des Projektes gab es auch heuer wieder einen Spieleabend. Zu Gast war die Projektbetreu-erin der OEW in Brixen, Frau Sabrina Eber-höfer. Nach der Einführung durch den Di-rektor Reinhard Zangerle und dem Bericht

Die Musikschule Naturns auf Tournee

Montessori-Spieleabend für Bolivien

Die Schüler der Mon-tessoriklassen unter-stützen seit fünf Jahren ein Schulprojekt in Boli-vien. Beim Spieleabend wurden Geschichten und Märchen aus ande-ren Ländern aufgeführt und Selbstgebasteltes verkauft

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LATSCH einkaufen, genießen, erlebenLatsch Goldrain M

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Latsch Goldrain Morter Tarsch St. Martin Latsch Goldrain Morter Tarsch St. Martin Latsch Goldrain Morter Tarsch St. Martin Latsch Goldrain

Sa. 27.06.201510.00 Uhr Latscher „Kirchta“

Sa. 27.06.2015 bisSo. 28.06.2015

10.00 Uhr

Südtiroler Erdbeerfest im Martelltal

Fr. 17.07.2015 bisSo. 19.07.2015

16.00 Uhr

Feuerwehrfest & Oldtimer-treffen

Do. 23.07.201520.30 Uhr

Abendkonzert der Musikkapelle Latsch im Musikpavillon

Sa. 25.07.201511.00 Uhr

Almfest auf der Morterer Alm mit musikalischer Umrahmung der Musikka-pellen Goldrain-Morter

So. 26.07.201510.00 Uhr

Musikfest der Musikkapelle Tarsch am Vereinshaus in Tarsch

Sa. 01.08.2015 und 02.08.201519.00 Uhr

Lederhosen- & Musikfest der Bürgerkapelle Latsch

Sa. 08.08.201521.00 Uhr

Westbound for Africa Konzert in Trattla

So. 09.08.201511.00 Uhr Tarscher Alm Fest

So. 16.08.201511.00 Uhr

Kulinarischer Seerundgang „Zufrittsee“ im Martelltal

So. 23.08.201510.00 Uhr

Gartenfest der Musikkapel-len Goldrain und Morter

Veranstaltungen Bis 22 Uhr: Lange Einkaufsnacht in Latsch

Einkaufen und genießen, das dürfen am Freitag, den 3. Juli all jene, die nach Latsch kommen. Bis 22 Uhr sind die Schaufenster beleuchtet und die Türen der Geschäfte in den Latscher Geschäften offen. Nach Herzenslust darf gestöbert, anprobiert und gebummelt werden. Pünktlich zum Start des Sommerschlussverkaufs laden die Kaufleute zur Langen Einkaufsnacht in Latsch, gepaart mit dem ein oder anderen Schnäppchen. Damit steht das extralange Einkaufserlebnis ganz im Zeichen des Schlussverkaufs. Die Vielfalt an Geschäften garantiert mit Sicherheit einen vergnüglichen, unter-haltsamen und vor allem entspannten Abend für die ganze Familie. Durch die Zusammenschau von Gastwirten und Kaufleuten wird es auch an einem einladenden gastronomischen Angebot nicht fehlen. Denn der abendliche Einkaufsbummel wird von den Gastronomen begleitet, die Erfrischung bieten. Einkaufen, essen und trinken, kurzum genießen: Einem langen Einkaufserlebnis in Latsch steht nichts mehr im Wege...

Organisiert haben das extralange Einkaufsvergnügen die Ausschussmitglieder der Kaufleute Latsch.

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02.05.13 Der Vinschger Wind 9-13 /TERRA RAETICA/ 11Latsch G

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oben: Fliri, Matscher Schafhirte; rechts: Schafe in Langtaufers auf über 3000m Höhe; unten links: ums Salz rotten...; unten Mitte: Einfachstes Leben auf der Alm; ganz unten links: Hirtenleben vor dreißig Jahren; ganz unten rechts: einfaches Almle-ben, Sehnsuchtsort vieler (Fotos: Archiv Karin Thöni)

28 /Kultur/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Kultur/ 29

Von der Hirtenkultur zum HirtenkultVom Sommer in den Bergen

von Karin Thöni

Früher Morgen. Meine Tochter und ich erhaschen die ersten und wenigen Sonnenstrahlen des Tages.

Irgendwo oben, unterhalb des Glet-schers, hört man ein undeutliches Rufen. Jemand, der die Ruhe bricht in den Bergen. Gemeinsam suchen wir die Moräne ab- und entdecken ihn schließlich im rot- braunen Steinmeer. Der Hund gehorsam zwei Schrit-te dahinter- der „Schaafr“- in kurzen Ho-sen, klobigen Bergschuhen mit sorgsam gestrickten Socken vorneweg. Die gleiche Windjacke wie an den meisten anderen Tagen des Sommers, der gleiche Hut und Stock. Die wichtigste Arbeitsutensilie- ne-ben dem Hund- den „Guggr“ um den Hals, braungebrannt im Gesicht mit jugendlich- verschmitztem Lächeln, so steht er am Weg.

Wir wechseln ein paar Worte über die Terrasse miteinander, schimpfen über das immer gleich schlechte Wetter dieses letz-ten Sommers. Die Sonnenstrahlen, vom Tabernackl kommend, scheinen uns aber heute wohlig ins Gesicht und tauchen die Umgebung in ein sattes Grün.

Der schüchterne Hund wird von meiner Tochter versuchshalber gestreichelt. Aber auch der ist mehr weite Strecken in Einsam-keit gewohnt, als Kinder und Trubel auf der Hütte. Der Matscher Schafhirte, von allen Fliri genannt, ist, allen Klischees zum Trotz, kein verschlossener Einzelgänger, kein Sonderling, kein komischer Kauz. Er bleibt auch gerne stehen für „a Raat-schrli“, kehrt ein, um etwas zu trinken, wenn auch oft in Allerherrgottsfrüh’.

Dann lockt er, mit etwas Salz und dem typischen Ruf: „Pamperlieeeehhhh“, die Schafe von der anderen Seite des Berg-kessels. Minutenlang. Schließlich sind

sie da, rotten sich zusammen, laufen Hirt und Salz entgegen. Der Hund liegt folg-sam etwas abseits, die Ohren für den nächsten Befehl jederzeit gespitzt.

Ein archaisches Bild das sich unter der Hüttenterrasse abspielt. Der Hirt und seine Tiere, eins in der Natur. Viel Klischee und Sehnsucht steckt in dieser morgendlichen Szene. Ja man schaut irgendwie seiner eige-nen Sehnsucht zu.

Der Matscher Schafhirte gehört zu den typischen unter Seinesgleichen: männlich, einheimisch, nicht mehr ganz so jung. Doch in den letzten Jahren kommen andere, neue Typen von Hirten daher: junge Städter oder junge, gut ausgebildete Frauen und Män-ner, ganze Familienbanden, die den Job des Hirten auf sich nehmen wollen. Die Hin-wendung zum Naturschönen und das In-teresse am ländlichen, einfachen Leben ist neuerdings Trend. So lässt es sich jedenfalls beobachten. Zumindest für einen Sommer und einen weiteren und vielleicht einen dritten. Dann wieder zurück ins Urbane.

Die Obsession der Verstädterten für das Land reicht zwar weit zurück, doch heute ist die wiedererwachte Volkskultur der Ort, wo man seine Wurzeln nachwachsen hört und sieht. War Volkskultur, Stall, Stadel und Wiese, Almen und das Hüten noch vor

Jahren bei jungen Menschen verschmäht und eher zum Nase-Rümpfen, ist neuer-dings vieles zum Schwärmen. Nicht wenige Aussteiger versuchen sich als Senn oder Sennerin, laufen Kälbern, Schafen, Kühen hinterher.

Es gibt in den französischen Pyrenäen gar eine Schule für Schäfer, die sich vor Bewerbern kaum retten kann, jährlich aber nur einige Wenige ausbilden kann und will. Von 180 werden nur 10 angenommen. Auch hier kommen fast alle Anwärter und Anwärterinnen aus den großen Städten.

Wer kann, geht „aft Olp“, entflieht dem Tal, dem Trubel, dem Kultur- und Frei-zeitstress, dem Bürojob samt PC und virtu-eller Welt.

Weil es also um Zerstreuung und Ent-spannung geht, nimmt man auch den Schönheitsfehler kaum wahr, der an all dem haftet: Nicht nur in der Stadt hat das

Leben wenig mit der Hirtenkultur zu tun. Das Alm- und Bergleben, das wir alle lie-ben und konsumieren, entspringt vor allem unserer eigenen Einbildung, unserem Bild vom Hirten, der in und mit der Natur lebt.

Denn die Rahmenbedingungen passen häufig nicht mehr- rückläufige Bestoßungs-zahlen auf den Almen lassen auf eine rück-läufige Zahl an Bauern schließen. Auch für die passen die Rahmenbedingungen viel-fach nicht mehr. Da helfen auch Prämien, Subventionen und planierte Almwiesen we-nig. Ohne Almvieh keine Almen und ohne Almen keine Hirten.

Wiedererwachte, sehnsuchtsbeladene Volkskultur in einer globalisierten Welt, Hirtenkultur als Teil unserer Erlebnisge-sellschaft… Ist das eine neue Art von Heim-weh oder einfach nur ein besonders starkes Fernweh?

Dann lockt er, mit etwas Salz und dem typischen Ruf: „Pam-perlieeeehhhh“, die Schafe von der anderen Seite des Bergkes-sels.

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Sport Ziernheld modern

von Erwin Bernhart

Hans Ziernheld ist erleich-tert. Seit mehreren Wo-chen hat Ziernheld reich-

lich Herzblut in sein Geschäft am Burgeiser Dorfplatz gesteckt. Alles, was er selbst machen hat können, hat er auch selbst ge-macht. Und das ist eine ganze

Menge. Denn handwerkliches Geschick ist ihm in die Wiege ge-legt worden. Denn Vater Adolf ist Zimmermann und er hat im Jahr 1975 ein Sportgeschäft in Burgeis im Ortsteil Plavinna eröffnet und gemeinsam mit Frau Traudl ge-leitet. 1986 ist das Geschäft auf den Hauptplatz in einen ehe-maligen Stadel übersiedelt. Viel

altes Holz ist vom Stadel ins neue Geschäft eingebaut worden und die Geschäftsfassade hat sich, weil zurückhaltend, nahtlos in das Dorfbild integriert. 1999 hat Hans das Geschäft übernom-men, seither mit zunehmendem Erfolg geführt und nun umge-baut. Dabei mitgeholfen hat bereits die nächste Generation.

Das Sportgeschäft ziernheld gibt es seit dreißig Jahren auf dem malerischen Dorfplatz von Burgeis. Hans ziernheld hat mit der umgestaltung im Innenbereich nun einen Quantensprung gewagt. Herausgekommen ist ein modernes und dennoch heimeliges Fachgeschäft.

Johannes, der Sohn von Hans, hat als Lehrling in der Tischlerei Urban Winkler an der Innenge-staltung tatkräftig mitgeholfen.

Am vergangenen Samstag, den 20. Juni, wurde die Eröff-nung gefeiert. Pater Martin An-gerer hat die Räumlichkeiten in familiärer Atmosphäre gesegnet und anschließend wurden Ver-

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Bauplatz/ 31

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Raffeiner Robert

Wir bedanken uns für den Auftrag

wandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn, Sportler und Kunden mit Buffet und Getränken will-kommen geheißen. Gemeinsam mit Freundin Andrea Stocker konnte Hans Ziernheld Kom-plimente über die großzügige Raumaufteilung, über die raffi-nierte Auswahl der Materialien und deren Kombination, über die gelungene Farbgebung im Geschäft, über die Auswahl der Sport- und Freizeitartikel ent-gegennehmen. Die Gäste der Eröffnungsfeier waren über die Umgestaltung begeistert.

Konstant bleibt das Augen-merk auf Qualität und die Aus-wahl von Markenartikeln: Sport-mode von Salewa, mico, mello’s, killtec ist farbenfroh auf den von

der Firma Schweitzer montierten Regalen ausgelegt. Die „Luis Trenker“-Linie ist seit kurzem ins Sortiment aufgenommen worden. Schuhe, Brillen, Acces-soires - alles, was das Sportler-herz begehrt, findet es bei Ziern-held Sport.

Hans Ziernheld ist Spezialist für Winterport, vor allem für Skipräperierung. Er betreibt im Winter auch einen Skiverleih an der Talstation am Watles.

Für den Sommer hat Hans eine Besonderheit parat: 5 na-gelneue E-Bikes stehen vor der Tür des Sportgeschäftes zum Ausleihen bereit. Ein Zeichen dafür, dass man bei Ziernheld Sport nicht stehen bleiben will.

linke Seite: Hans Ziernheld und Andrea Stocker sind erleichtert; links: Pater Martin Angerer segnet die Räumlichkeiten;unten: Andrea Stocker, Hans, Traudl und Adolf Ziernheld - große Freude über den gelungenen Umbau

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Laas Die Wirtschaft im Blick

Laas lebt vom Marmor, der Industrie, der Landwirtschaft und dem Tourismus. Und: Von Menschen, die sich für ihr Dorf engagieren, die zusammenhalten und etwas bewegen.

Das Wirt-schaftsbild in Laas ist geprägt von HOPPE, Lasa Marmo und ALPE. BM Andreas Tappeiner

Text & Bilder: Angelika Ploner

Bürgermeister Andreas Tappeiner zeichnet fol-gendes Wirtschaftsbild: „Die HOPPE, die Lasa Marmo und die ALPE prägen den Wirtschafts-standort Laas. Diese drei Betriebe sind unsere Säulen.“ Die HOPPE ist Primus unter den Ar-

beitgebern in Laas: „Wir beschäftigen im Werk in Laas zur Zeit 255 Mitarbeiter“, sagt Johanna Vaja, die Perso-nalverantwortliche bei HOPPE dem Vinschgerwind. Das Baubeschlags-Unternehmen wurde 1952 von Friedrich Hoppe gegründet und ist auf dem Weltmarkt Zuhause. 1987 baute HOPPE das Werk in Laas, heute nimmt dieses eine Produktionsfläche von über 2 Hektar ein.

32 /spezIaL-Laas/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Page 33: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

Laas Die Wirtschaft im Blick

An zweiter Stelle reiht sich die Lasa Marmo GmbH mit 80 Personen. Der Marmor spielt in Laas naturgemäß eine große Rolle, ist der Stolz der Laaser. Seit dem 19. Jahr-hundert wird in Laas systematisch Marmor abgebaut. Marmor prägte und prägt Laas, tritt in Handwerk und in Kunst auf, und ist wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Fachschule für Steinbearbeitung steht hier, Bildhauer- und Steinmetzbetriebe von denen die Firma Mayr Josef die traditionsreichste ist. In der dritten Generation führt man das mittlerweile über 80-jährige Erbe weiter. Die Lasa Marmo GmbH hingegen ist der „big Marmor-Player“ und agiert international. Seit November 2008 gehört das

Marmor-Unternehmen zu 100 Prozent der Lechner Mar-mor AG. Das Werksgelände der Lasa Marmo misst über 5 Hektar, bis hier ins Werk bringt die Schrägbahn die Blö-cke vom Berg ins Tal. Das Rohmaterial wird in Laas ver-arbeitet. Das schafft natürlich zusätzlich Arbeitsplätze. (siehe eigenen Bericht Seite 37)

Die ALPE ist der drittgrößte Arbeitgeber im Bunde. „Wir sind rund 70 Personen“, sagt Reinhard Ladurner, der Geschäftsführer der ALPE dem Vinschgerwind. Mit-glieder hingegen zählt die landwirtschaftliche Genossen-schaft 157. Äpfel, Gemüse, Marillen, Beeren und Kirschen liefern die Bauern der Umgebung an, insgesamt waren’s 36.805 Tonnen im Jahr 2014. Laas und Umgebung bietet optimale klimatische Bedingungen, nicht nur für Äpfel, sondern eben auch für verschiedenste Gemüsearten. Besonders begehrt ist aber der Golden Delicious, der aufgrund des Klimas eine rote Backe bekommt und ein ausgesprochen hohes Qualitätsniveau aufweist. Abge-rundet wird der Sortenspiegel durch Pinova, durch Stark Delicous, durch Elstar, Gala und Idared. 1980 wurde die ALPE gegründet, im Jahr 1997 haben sich die ALPE und die Obst- und Gemüsegenossenschaft OVEG in Eyrs zu-sammengeschlossen. Die Gesamtanbaufläche beider Genossenschaften wuchs auf rund 800 Hektar an und erstreckt sich von Laas bis Schluderns und Glurns. Die gesamte Produktionsmenge Obst, Gemüse und Beeren wird über die ALPE verarbeitet und vermarktet.

Rund um HOPPE, ALPE und Lasa Marmo haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ganz unterschiedliche Klein- und Mittelbetriebe geschart. Einer davon ist die mechanische Werkstätte Platter. Diese ist bereits seit dem Jahr 1948 eine bekannte Adresse in Laas und darüber hi-naus, ihr Gründer Alois Platter als Tüftler und Bastler nicht weniger bekannt. Im Jahr 1996 trat Sohn Gernot in die Fußstapfen seines Vaters, baute die heutige Werkstatt in der Industriezone 1998/1999 und verlagerte den Schwerpunkt in Richtung Nutzfahrzeuge. Von der Koope-ration mit der Firma Gasser und den Marken Iveco und Astra profitieren die lokalen Unternehmen, die nicht mehr unnötig nach Bozen fahren müssen. Seit zwei Jah-ren nimmt man sich nun dem Eichen von digitalen und analogen Tachografen – eine bürokratische Herausfor-derung – bei Iveco Platter an. Eine Kompetenz, die zeigt, dass man hier stets den Service- und Qualitätsgedanken lebt. Seinen Betriebssitz hat Iveco Platter in der Industri-ezone Laas.

Laas in Zahlen

3974 Einwohner zum

Stichtag 31. Dezember 2014

Anfang 1970wurde die Industriezo-ne in Laas ausgewie-

sen.

Im Gewerbegebiet Tschengls kostet der

Gewerbegrund derzeit

60 Euro pro Quadratmeter.

Einzigartig in Laas: Die Konsumgenossen-schaft Laas mit derzeit

381 Mitgliedern.

Die größten Arbeitge-ber in Laas sind:

HOPPE

255 Mitarbeiter

Lasa Marmo GmbH

80 Mitarbeiter

ALPE (Genossenschaft)

70 Mitarbeiter.

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /spezIaL-Laas/ 33

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34 /spezial-laas/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Gewerbegebiete. Die Laaser Industriezone ist das größte Gewerbegebiet in der Gemeinde. Anfang der 70er Jahre wurde die Zone ausgewiesen, wenige Jahre später gab es die ersten Betriebsansiedlungen. Auf knapp 8 Hektar findet man einen bunten Branchenmix: Mechaniker, Tischler, Elektriker, Metzger, Spengler, Schlosser, Zimmereibetriebe, Hydrauliker, Transpor-teure, Baumeister, die Industrie und den einzigen ech-ten Südtiroler Sauerkraut-Hersteller, die Firma Lechner Herbert KG. Seit 1992 ist auch die Baufirma von Oswald Renner dort zu finden. Mit sieben Mitarbeitern baut, re-noviert, erweitert und saniert man sämtliche Bauten. „Arbeit“, sagt Oswald Renner, „gibt es genügend, nur

die Preise sind im Keller.“ Die Industriezone ist ein ge-eigneter Standort für sein Unternehmen, einzig „das Bahngleis ist ein Problem.“ Vier Mal in der Stunde ver-schließen die Bahnschranken die Straße in die Industri-ezone und dann heißt’s Warten. Aufgerechnet kostet das den Unternehmern viel Zeit und Geduld.

Die Gewerbegebiete in Tschengls und in Eyrs sind jüngeren Datums. Während in Laas momentan kein Gewerbegrund zur Verfügung steht, stehen in Tschen-gls noch ausreichend Flächen bereit und sind beson-ders günstig zu erwerben. „60 Euro pro Quadratmeter kostet der erschlossene Grund dort“, sagt BM Andreas Tappeiner. In Eyrs liegt der Gewerbegrund direkt an der Vinschger Staatsstraße. Heinz Fuchs besitzt dort mit 2 Hektar den größten Anteil.

Innovationsgeist. Zu den Pionieren mit Innovati-onsgeist zählt seit 1959 die Familie Ladurner in Laas. Johann Ladurner gründete damals eine Schmiede und eine Schlosserei. Heute hat der Betrieb gleich drei Standbeine, nämlich die Schlosserei, den Maschinen-bau und eine Eisenwaren-Handlung, in der Kunden von der kleinen Schraube bis zu den verschiedensten Heim-werker-Produkten alles finden. Alle acht Familienmit-glieder arbeiten im Betrieb mit, tüfteln, testen, fertigen und produzieren. Den Kümler Ladurner – ein Hackgerät zur umweltfreundlichen Unkrautbekämpfung – gibt es in genau acht Ausführungen. Das jüngste Produkt aus dem Hause „Ladurner“ ist ein Mähwerk, genauer „eine Fadenbürste zur Beikraut-Entfernung im Zwischen-stock-Bereich“, die hauptsächlich für Bio-Bauern her-gestellt wird, „aber mittlerweile auch von konventionell arbeitenden Betrieben im Vinschgau verwendet wird“, erklärt Peter Ladurner. Vom Standort in Laas ist er über-zeugt, die Gemeinde bemühe sich um die Wirtschaft, sagt er. Natürlich gereicht die periphere Lage den Be-trieben zum Nachteil. Hierdurch werden die Betriebe durch höhere Transportkosten und längere Lieferzeiten belastet. Lokale, nationale oder gar internationale Ziele sind nur langsam zu erreichen. Alles läuft über die Stra-ße und da braucht es Zeit und Geduld.

Erfolgreiche Betriebe in Laas

Wallnöfer Günther und Rudolf OHG: Immer offen für NeuesMotivierte Mitarbeiter und treue Kunden haben die über 35-Jährige Firmengeschichte der „Wallnöfer Günther und Rudolf OHG“ mitge-schrieben. Mit Augenmaß ist das Laaser Unternehmen Schritt für Schritt gewachsen. Zunächst, im Jahr 1979, boten Günther und Rudolf Wallnöfer Lösungen für Maschinen und Elektroanlagen für Betriebe an. Später kamen Hausinstallati-onen dazu, Heizungs- und Lüf-tungsregelungen und Steuerungen für Fernheizwerke. Als der Bau der Fernheizwerke im Vinschgau boomte, wurden viele Anlagen von Günther und Rudolf Wallnöfer programmiert, geregelt und visua-lisiert. Holzfeuerungs-Anlagen und

Wärmeübergabe-Stationen nahm der Laaser Betrieb mit in sein Portfolio und betreute öffentliche und private Kunden gleichermaßen. Und weil man sich stets am Markt orientiert, kamen Photovoltaikanlagen - die Betreuung und Wartung derselben – schließlich dazu. Ein kompetenter, schneller und verlässlicher Kunden-dienst zeugt vom Servicegedanken im Betrieb. Aus 20 Mitarbeitern besteht das Team, viele sind bereits über Jahre dabei, andere bereits seit Jahrzehnten. Auch das spricht für das Unternehmen „Wallnöfer Gün-ther und Rudolf OHG“.

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /spezial-laas/ 35„Interview mit Bürgermeister Andreas TappeinerVinschgerwind: Wie attraktiv ist der Wirtschaftsstandort Laas? Eine Einschätzung.Andreas Tappeiner: Ich glau-be schon, dass der Wirtschafts-standort Laas seine Qualitäten hat. Das Wirtschaftsbild hier ist von der HOPPE, der ALPE und der Lasa Marmo geprägt. Rund um diese drei Leitbetriebe haben sich in den 80er Jahren viele kleinere Betriebe entwi-ckelt, die verschiedene Sparten abdecken. Wo hebt sich Laas ab?Laas zeichnet sich durch eine hohe Lebens- und Wohnqua-lität aus. Dass wir heuer eine fünfte Kindergartensektion einrichten mussten, zeigt uns, dass sich junge Familien in Laas niederlassen. Laas bietet eine familiäre Atmosphäre, ein aktives Vereinsleben, einen dörflichen Charakter. In den alten Wohnbauzonen haben wir die Baudichte angehoben, um Kubatur zu gewinnen und ein generationenübergreifen-des Wohnen zu ermöglichen. Gleichzeitig garantieren wir als Gemeindeverwaltung eine kompakte Siedlungsentwick-lung.Was fehlt in Laas? Die letzten Teile des Glasfaser-netzes sind noch ausständig. Wir denken da an eine Kom-bination mit den Fernwärme-leitungen. Momentan geht das Glasfasernetz der Telecom bis in den Hauptort Laas. Wichtig für die Zukunft ist auch eine autonome Stromversorgung. Wenn wir das Netz in unserer

Hand haben, dann können wir lokale Energie einspeisen und die Stromkosten senken. Mit welchen Problemen kämpfen die Laaser Be-triebe?Bürokratie, Bürokratie und Bü-rokratie. Auch viele Auflagen, speziell im Bereich Arbeitssi-cherheit machen den Betrieben das Leben schwer. Zudem sind uns öffentlichen Verwaltungen oft die Hände gebunden, weil wir hiesige Betriebe manchmal nicht beauftragen können.Welche politischen Akzente braucht der Wirtschafts-standort für die Zukunft? Momentan gibt es in Laas kei-ne Anfrage für Gewerbegrund. Doch Entwicklungspotential gibt es sehr wohl. In Tschengls steht erschlossener Baugrund für nur 60 Euro pro Quadrat-meter zur Verfügung. Die nächste Wohnbauzone wird nähe Bahnhof bei der neuen Feuerwehrhalle ausgewiesen. Im Bauleitplan ist diese bereits eingetragen. Die Energiekosten müssen in Zukunft den Nach-teil des Standortes – sprich die Entfernung zu den großen Verkehrsachsen – wieder wettmachen und deshalb müs-sen diese in Zukunft gesenkt werden.

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36 /spezial-laas/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

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Laaser Marmorfür die Innen- & Aussengestaltung

Kurz nachgefragt bei Ralf Muther/Metzgerei Muther

Einzigartiges Geschäftsmodell im Einzelhandel

Die Konsumgenossenschaft LaasEinzigartig im Vinsch-gau ist die Konsum-genossenschaft Laas mitten im Dorfkern. 1959 wurde diese als Mitgliedergenossen-schaft gegründet und erfreut sich bis heute großen Zuspruchs. Die Mitglieder, 381 sind es derzeit, zahlen einen einmaligen Mitglieds-beitrag und profitieren ganzjährig von wechselnden Angeboten. In der Konfektionsabteilung, die die obere Etage einnimmt, wechseln die Ange-bote für Kinder, Damen und Herren monatlich. In der unteren Etage,

in der übersichtlich Lebensmittel und Gemischtwaren die Regale füllen, profitie-ren die Mitglieder von laufenden Angeboten. Dass in der Kon-sumgenossenschaft Laas aber nicht nur

Mitglieder einkaufen dürfen, versteht sich von selbst. Zehn Angestellte und Geschäftsführerin Klaudia Telser sind für alle Kundinnen und Kunden da und leben das Motto der Konsum-genossenschaft Laas jeden Tag mit Herz, nämlich: Nahversorgung ist ein Stück Lebensqualität.

Zudem machen Bürokratie und Auflagen den Unternehmern das Leben schwer. Unnütze Bürokratie lähmt, macht Betriebsabläufe schwerfällig und bindet Energie, die für Ideen, Innovationen oder Wettbewerbs-fähigkeit gebraucht würde. Der Aufwand und die Ko-sten sind enorm, sagen die Wirtschaftstreibenden uni-sono, vom viel gepriesenen Bürokratieabbau sei weniger denn je zu spüren. Die hohen Energiekosten machen vor allem dem Unternehmen HOPPE zu schaf-fen. Der Fernwärmepreis in Laas ist kontinuierlich ge-stiegen. 89 Prozent in neun Jahren, erklärte Christoph Hoppe in einem Vinschgerwind-Interview. Wärme ist aber nur ein Teil, elektrische Energie der zweite. „In kei-nem Werk der HOPPE kostet der Strom so viel wie in Laas oder in Schluderns“, kritisiert Hoppe. BM Andreas Tappeiner weiß um das Problem: „Die Energiekosten müssen in Zukunft billiger werden. (siehe Interview Seit 35)

Tourismus. Der Camping in Laas ist touristisch wert-voll. 184.463 Übernachtungen zählte man 2012/2013 in Schlanders-Laas, davon konnte der Campingbetrieb al-lein 11.970 Nächtigungen auf sich vereinen. 72 Beherber-gungsbetriebe zählte der Tourismusverein Schlanders Laas 2012/2013. An 120 Tagen waren diese ausgelastet, die Aufenthaltsdauer lag bei durchschnittlich 4 Tagen.

Vom Tourismus lebt auch der Einzelhandel. Die Kaufleute in Laas sind sehr aktive, allen voran Ortsob-mann Dietmar Spechtenhauser vom gleichnamigen Schuhgeschäft. Er ist das Bindeglied zwischen enga-gierten Kaufleuten, kreativen Bauern und offenen Gast-wirten. Aufmerksam machen diese auf Laas mit vielen Veranstaltungen, locken mit kulturellen Veranstal-tungen, allen voran dem Kulturfest Marmor&Marille. Qualität im Einkaufskorb wird geboten: Metzgereien, Bäckereien, Mode- und Schuhgeschäfte, Floristik, Ge-schenksartikel und, und und – der Einzelhandel in Laas deckt viele Produkte ab. Man versteht es in Laas die Produkte zu feiern und Geselligkeit zu pflegen. Gast-lichkeit gibt es in historischen Mauern. Daneben run-den einladende Cafès und Eisdielen das Angebot ab. Laas pulsiert, der Fleiß, der Tüftlergeist und nicht zu-letzt die Lebensfreude hier, machen das Marmordorf zu etwas Besonderem, mit anderen Worten: Die Menschen in Laas.

Vinschgerwind: Die Metzgerei Muther ist ein Familien- und Tra-ditionsbetrieb in Laas.Ralf Muther: Die Metzgerei Muther ist ein Familienbetrieb, der von Oskar Muther im Jahr 1977 gegrün-det wurde und nun in die zweite Generation übergehen wird. Wir stellen die gesamte Wurstprodukti-on noch selbst her und haben einen EU-zertifizierten Schlachtbetrieb.Mit welchen Schwierigkeiten kämpft man in Laas?Probleme mit denen wir und viele andere zu kämpfen haben, ist der

große Steuerdruck. Dieser belastet Kleinbetriebe sehr.Die Vor- und die Nachteile des Standorts Laas …Laas ist ein sehr eigenständiges Dorf, es gibt viele Berufssparten und diese werden von der Bevöl-kerung auch angenommen. Die Nahversorgung funktioniert in Laas sehr gut und somit haben wir über Jahre hinweg einen guten Kunden-stock aufbauen können. Der Vorteil der Kleinbetriebe liegt darin, dass man agiler ist. Die Zusammenarbeit in Laas ist sehr gut.

Weißbeton mit Marmorsplitt

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /spezial-laas/ 37

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„Abbau und Verarbeitung des Laaser MarmorsStatistische Daten:Laaser Marmorindustrie GmbH kurz Lasa Marmo GmbH (bis 21. Februar 2011 eine AG), Gesell-schaft mit Alleingesellschafter. Die Gesellschaft unterliegt der Direktion und Koordination seitens der Lechner Marmor AG.Gründungsjahr: September 1928Unternehmenssitz: Marmor-straße 4 in LaasMitarbeiterzahl: 2008 32 Mitar-beiter / 2015 80 MitarbeiterGeschäftsführer: Paul GrafBetriebsdirektor: Erich Tscholl

Über das Unternehmen. Ge-genstand der Unternehmen ist der Abbau qualitativ hochwer-tigen Laaser Marmors im Weiß-wasserbruch (1.567m) sowie im

Jennwandbruch (2.420m). Der Jennwandbruch wird von der Lechner Marmor AG betrieben (wird zur Zeit nicht abgebaut), während die Lasa Marmo im Weißwasserbruch abbaut. Am 18. November 2008 hat die Lech-ner Marmor AG die Lasa Marmo zu 100% übernommen. Eng mit der Marmorgewinnung verbunden ist ein Konzept zur Weiterverarbeitung des Rohstoffes in Laas und die Förderung von Handwerk und Kunsttradition im Vinschgau.Die Lasa Marmo GmbH ist mit ihrem Bahnabtransport und der Bremsberganlage weltweit einzigartig. Die Bahnanlage funktioniert seit dem Jahr 1930 noch immer reibungslos.

Unternehmensziel. Ziel der Lasa Marmo GmbH ist es den Standort Laas als herausragendes „Marmorzen-trum“ zu erhalten, den Laaser Marmor – den Lasa Bianco und den Lasa Venato - als inter-national bekannte Qualitäts-Marke weiter zu festigen, die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern und zusätzlich neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Lasa Marmo GmbH bekennt sich zum umweltschonenden Marmor-Abbau, der durch die weltweit einmalige Marmor- und Schrägbahn und weitere umweltschonenden Techno-

logien gewährleistet wird. Die Lasa Marmo GmbH ist sich zu-dem - neben der Bedeutung des Laaser Marmors für die lokale Wirtschaft - auch des Bekannt-heitsgrades des wichtigsten und berühmten Südtiroler Bodenschatzes für den Touris-mus und die Kultur bewusst. Die „Lasa“ wird ihre Aktivitäten partnerschaftlich, im Einklang mit der Bevölkerung entfalten und jederzeit die gebotene Rücksicht walten lassen. Das Unternehmen bemüht sich in Laas die glorreichen Zeiten um die vorletzte Jahrhundertwende wieder zu beleben.

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34 /Bauplatz/Vinschgerwind 1-15 08.01.15

Planungsbüro Arch. Dr. Arnold GappGöflanerstraße 3439028 Schlanderswww.archgapp.it

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Quantensprung für Laaser SchwimmbadMit dem Neubau des laaser Schwimmbades ist die Sportzone St. Sisinius nach fast zwei Jahrzehnten fertig gestellt worden. Das Konzept ist ein stimmiges, sagt Bürgermeister andreas tappeiner. Stimmig und durchdacht, erklärt architekt arnold Gapp.

Text & Fotos: Angelika Ploner

„Das Schwimmbad Laas zählt nun zu den schönsten im Vinschgau.“ Architekt Ar-nold Gapp sagt das mit Überzeugung. Und: Er hat Recht. Denn die Neugestaltung des Schwimmbads Laas ist ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht. Dass sich die Bade-gäste hier auf Anhieb wohlfühlen, hat vor allem damit zu tun, „dass ein geschützter Raum entstanden ist“.

Früher ist der Raum ausgeflossen, das Schwimmbad ist gen Parkplatz nie abge-schlossen gewesen. Nun sorgt eine Riegel-wand für einen Abschluss, für Wind- und Sichtschutz und definiert den Raum genau. Ein Mensch sucht immer nach Geborgen-heit und Schutz. Manchmal auch Nestwär-me. Genau diese Philosophie spiegelt sich

im Schwimmbad Laas wider. „Das räum-liche Gefühl hat sich enorm verändert“, soweit, dass selbst die Erwartungen des Architekten übertroffen wurden.

Holz empfängt nun die Badegäste, eine Lamellenwand, die auch die Optik be-stimmt. Eine Optik, die sich an die Umge-bung orientiert. St. Sisinius ist ein promi-nenter Ort, das Kirchlein auf dem Hügel – weitum sichtbar – eines der Wahrzeichen von Laas. Hier, neben St. Sisinius – den Son-nenberg im Rücken - einen Bau zu schaffen, eine Sportzone wenn man’s genau nimmt, der sich nahtlos einfügt und nicht in den Vordergrund drängt, war wohl die größte architektonische Herausforderung.

Geschaffen hat Gapp einen Neubau, der sich in zwei Gebäudeteile gliedert, ein Teil wurde auf die alten Kellerräume draufge-

setzt und wird im Sommer vom Bademei-ster und im Winter von den Eislaufgästen genutzt. Im zweiten Gebäudeteil sind die Umkleidekabinen, -schränke, Duschen und Sanitäranlagen untergebracht. Den Eingang zu diesen weist schwarz lasiertes Holz. Jener überdachte Teil, der Tischtennis und Tischfußball beherbergt, trägt hinge-gen Schwimmbadblau. Synergien hat Gapp geschaffen. Warum auch Neues – Unnöti-ges – schaffen, wenn Bestehendes ausrei-cht? Der Bareingang ist deshalb gleichzeitig auch Eintrittsbereich, bildet die Kassa für die Badegäste.

Aus dem Jahr 1974 stammten Umkleiden und Sanitäranlagen des alten Schwimm-bades. Dass diese in die Jahre gekommen waren und dringend erneuert werden mussten, versteht sich von selbst. Das

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Bauplatz/ 39

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Ausführung der gesamten Baumeisterarbeiten

große Schwimmbecken und das Kinderbe-cken hingegen blieben erhalten. Auch am Energiekonzept änderte sich wenig: Eine Schlauchanlage auf dem Dach heizt das Wasser auf. Das Fernheizwerk kann bei Be-darf jederzeit hinzugeschaltet werden und garantiert – wetterunabhängig – eine ange-nehme Badetemperatur.

Handwerker und Badegäste gaben sich am 12. Juni die Klinke in die Hand. Da war im Schwimmbad Laas nicht nur Sai-sons-Auftakt, sondern auch Bauende und Schlüsselübergabe an den Pächter Simon

Klotz. Nach vielen Jahren des Wartens und nur wenigen Monaten Bauzeit, wurde die Neugestaltung des Schwimmbads offiziell fertiggestellt. Die Handwerker haben aus-gezeichnete Arbeit geleistet. „Wir haben versucht die Arbeiten in Gewerke aufzu-teilen, um damit heimischen Betrieben eine Chance zu geben“, sagt Bürgermeister Andreas Tappeiner. Kostenpunkt: rund 440.000 Euro, davon sind 80.000 Euro al-lein technische Spesen.

Das Echo der ersten Badegäste ist durch und durch positiv. Schön sei es geworden,

attraktiv und einladend, das neue Laaser Schwimmbad. Dieses ist kein Erlebnisbad mit vielen Attraktionen, sondern ein Schwimmbad für Familien. Besonders be-liebt ist die großzügige und übersichtliche Liege- und Spielwiese. Die Bäume spenden Schatten. Das Einzige, das noch fehlt, ist etwas Grün, die Grasflächen haben noch Narben. Doch das tut dem Bade-Enthusias-mus keinen Abbruch. Und warum nicht ei-nen perfekten Badetag mit einer köstlichen Pizza in der Pizzeria St. Sisinius ausklingen lassen?

In einem neuen, kompakten Gebäude sind nun die Umkleide- und Sanitäranlagen im Schwimmbad Laas untergebracht. Vertikale Lärchenrie-men bestimmen die Optik, r. v. l. Architekt Arnold Gapp, Wirtschaftsreferent Ralf Muther, BM Andreas Tappeiner und Pächter Simon Klotz

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40 /NatioNalpark/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

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Wolfgang Platter, am Tag des Heiligen Johannes des Täufers, Kirchenpatron in Laas, 24. Juni 2015

Falter, Heuschrecken, Libellen, Käfer, Ameisen, Hummeln, Spinnen, sie alle und weitere wirbellose Tiere finden ihren

geeigneten Lebensraum in selten werdenden Bergwiesen mit ex-tensiver Nutzung. Magerwiesen, Feuchtwiesen, Bergmahder und Weiderasen sind Heimstatt für Insekten und Spinnen. Insekten

Bergblumenwiesen und tierischer ArtenreichtumHotspots der Biodiversität

und Spinnen gehören zu den wirbellosen Tieren. Sie sind wechsel-warm. Insekten haben sechs Beine, Spinnen deren acht. Bewusst wird im heutigen Beitrag auf die Namen der abgebildeten Arten verzichtet. Das Staunen hat Vorrang. Das Vertiefen will erarbei-tet sein: Vielleicht besucht der eine oder andere Schüler in den Ferienmonaten die Bibliothek seines Ortes und sucht nach den Namen der abgebildeten Tiere, die es in unseren Blumenwiesen zu erhalten und zu schützen gilt.

Nationalpark Stilfserjoch

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Rad, Natur und KulturAm 6. Juni fand die 1. Auflage des Ortler-Bikemarathon statt. Die 90 km lange Hauptstrecke startete in Glurns und verlief zum pfaffensee, Bruggeralm, rojental, reschensee, panorama Mösl, Matsch, Schluderns. Ziel war wiederum Glurns. Es gab auch eine kürzere, 51 km lange Strecke sowie ein Kinder-rennen. Es gab eine Einteilung in 40 Kategorien.

Von Leonardo Pellissetti

Der am 6. Juni veranstalte-te 1. Ortler Bikemarathon war ein riesiger Erfolg.

Mit 1700 eingeschriebenen und 1553 gestarteten Radfahrern aus 20 Nationen übertraf der Mara-thon alle Erwartungen. Antonio Lazzarotto, Präsident des Süd-tiroler Radsportkomitees, war erstaunt: „Normalerweise besu-chen solche Veranstaltungen ca. 400 Sportler, wir erwarteten ca. 700, am Start waren 1553!“

Sicher imposant war die Vor-bereitungsarbeit des von Gerald Burger geleiteten und aus 11 Mit-gliedern bestehenden Organisa-tionskomitees. Hinzu kommen die ca. 800 freiwilligen Mitar-beiterInnen, welche die Strecke gut betreut haben. A propos Strecke: Alle nach dem Rennen befragten Radler waren von der

atemberaubenden Naturkulisse sowie von den Kulturdenkmä-lern begeistert.

Zwischen 8 und 8.30 Uhr star-teten die Teilnehmer für beide Strecken, um 9.00 Uhr starteten die Kinder der Jahrgänge 2006-

Auch das Weiße Kreuz war bei dieser großen Sportveranstaltung im Einsatz. Marlies Noggler und Christian Pfeifer (im Bild) auf die Frage über die Bedeutung ihres Einsatzes: „Diese große Veranstal-tung bedeutet für uns viel Einsatz, auf der anderen Seite dürfen wir auch dabei sein, um unseren Verein bestmöglich zu repräsentieren.“ (lp)

Weißes Kreuz im Einsatz

2011 für ein 2 km lange Strecke, um 9.30 Uhr starteten jene der Jahrgänge 2000-2005 für eine 4 km lange Strecke.

Das Profirennen (90 km) wurde vom Belgier Paulissen ge-wonnen. Bei den Damen siegte Katazina Sosna aus Litauen vor der Italienmeisterin Daniela Ve-ronesi. Anna Pircher aus Latsch wurde gute 8.. Bei den 51 km gab es Südtiroler am Podium: Hinter dem Antholzer Moritz Plaikner brillierten die Vinschger Athleten Klaus Rechenmacher aus Kortsch und Freddi Wallnö-fer aus Naturns. Der 41-jährige Wallnöfer führte das Rennen bis 2 Kilometer vor dem Ziel an. Der 16-jährige Rechenmacher wies auf die strengen Steigungen und schnellen Abfahrten hin. 6 Tage zuvor gewann sein 12-jähriger Bruder Hannes den in Kortsch bestrittenen Wettkampf in der

Kategorie der Anfänger: also eine Radfamilie. Auf Initiative von Gerald Burger wurde die Veranstaltung von Fotoprofis verewigt, 8 von einer Firma aus Deutschland und 6 vom ASV Ortler Marathon. Für die 1. Edi-tion des Ortler Bikemarathon war Burger seit einem Jahr unter-wegs und knüpfte Kontakte quer durch Europa, vor allem nach Deutschland und Belgien, um dieses Radrennen vorzubereiten.

Für den Tourismus im Ober-vinschgau ist diese Veranstal-tung sicher sehr positiv. Auch Ro-selinde Koch Gunsch, neue BMin von Taufers - nicht im Wettkampf wie die BM Erwin Wegmann, Ul-rich Veith und Hausherr Alois Frank - definierte den Bikemara-thon als „Superinitiative“, nach dem Reschenseelauf bereits die zweitgrößte Sportveranstaltung im Vinschgau.

Monika Rainalter und Christian Lanthaler aus Schlanders

Mitte: Franz Blaas aus Taufers, Kontrolleur in der reservierten Zone; rechts: der Schlanderser Radfahrer Eugen Reinalter

links: Start der Kinder um 9.00 Uhr; Rechenmacher und Wallnöfer (2. und 3. v.l.)

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25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Sport/ 43

MTB Uphill –Landes-meisterschaft 2015 (Trophäe Raiffeisenkas-se Naturns)

So wie jedes Jahr organisierte der ARSV-Vinschgau auch

heuer die MTB Uphill- Landes-meisterschaften. Am 02.06.2015 war es wieder soweit, am Na-turnser Sportplatz wurde gestar-tet. Die anspruchsvolle Strecke führte die zahlreich angereisten TeilnehmerInnen vom Naturn-ser Sportplatz zur Zetenalm! Bei den Herren siegte, so wie im letzten Jahr, das Vinschger Urgestein Oswald Weissenhorn (Bild), gefolgt von Ge-org Piazza auf Platz zwei. Wallnöfer Fred-di, auch er ein ARSV-Athlet, belegte Platz drei. Bei den Damen setzte sich die Favoritin Marina Ilmer, vor einer starken Pircher Anna, durch. Alle Ergebnisse und Fotos auf arsv-vin-schgau.it

Pentori Cristian

Naturns

gab es zudem für Tom Tomba, Max Ausserer und Patrick Zen. Gabriel Höller schwamm zu Bronze. Auch der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen war mit zahlreichen Athleten vertreten und konnte einen erfolgreichen Schulschluss feiern. Noah Tro-jer gewann über 25 m Brust mit fast drei Sekunden Vorsprung

Einen riesigen Ath-letenansturm gab

es beim diesjährigen „VSS-Schools Out“-Wettkampf, der tra-ditionell in Naturns ausgetragen wurde. Organisator, der SSV Naturns, hatte eine Mammutaufgabe zu bewältigen. 340 Kin-der der Jahrgänge 1999 bis 2008 wa-ren bei strahlendem Sonnenschein am Start und kämpften um die letzten Me-daillen in diesem Schuljahr. Edi Götsch und sein Team rund um Stefan Schwalt konnten dabei mit perfekter Or-ganisation glänzen. Die Haus-herren, die Naturnser Schwim-mer, konnten ihren Heimvorteil nutzen und einige Male aufs Podium springen. Ivandro Gö-gele sicherte sich Silber und zwei Mal Bronze, zweite Plätze

auf den Zweitplatzierten Gold, zudem sicherte er sich noch die Silbermedaille. Anita Wielander eroberte ebenfalls Gold, Paul Obwexer fuhr mit einer Bronze-medaille im Gepäck nach Hause. Auch die restlichen Athleten der beiden Vinschger Vereine konn-ten mit ihren Ergebnissen zufrie-den sein. (sam)

Schwimmfest zum Schulabschluss

Die Truppe des SSV Naturns

Diese Mannschaft des ASV Schluderns schaffte vor zwanzig Jahren den Aufstieg in die Landesliga. Bei der Jubiläumswan-derung wurden Erin-nerungen aufgefrischt

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Naturns

Meistermannschaft 1995 wandert zum JubiläumNach 20 Jahren ist es wieder

geglückt. Die erste Fuß-ballmannschaft des ASV Schlu-derns konnte heuer den Mei-sterschaftssieg feiern und damit den Aufstieg von der II. Ama-teurliga in die erste schaffen.

Der Trainer der Meister-mannschaft aus dem Jahre 1995, Raimund Lingg, organisierte daraufhin in Erinnerung an den einstigen Aufstieg eine Jubi-läumwanderung.

Damals hatten die Kicker, die heute zwischen 38 (Michael Pali und Bernd Stocker) und 53 Jahren (Oskar Telser) alt sind, den Aufstieg in die Landesli-ga geschafft. Mit 40 Punkten hatten sie die Nase vorne vor den mit 35 Zählern punkteglei-chen Mannschaften aus Mals und Eyrs (damals galt noch das Zweipunktesystem).

Elf Jahre lang spielte die Schludernser Mannschaft in der Landesliga. Dann folgte der Fall

zurück bis in die zweite Ama-teurliga. „Nur mit viel Glück ist es in der vergangenen Saison nicht die III. Amateurliga ge-worden“, sagt Lingg.

Die Wanderung der einstigen Spieler, begleitet von den ehe-maligen Funktionären Karl Perkmann, Friedl Sapelza und

Schluderns

Raimund Pali (damals und heu-te Präsident),begann mit einem Frühschoppen in der Bar Ortler. Über den Leiterwaal, den Loch-hof, über den Gschneirer Waal ging`s dann zum Hofschank Birkenhof.

Lingg hatte einen Fragebo-gen vorbereitet und zwanzig

Fragen zum einstigen Meister-schaftsablauf formuliert. Es waren Fragen zur Torbilanz, zum Trainingsfleiß usw. Das Er-innerungsvermögen wies einige Lücken auf und löste lebhafte Diskussionen aus, die je später der Abend, desto angeregter ge-führt wurden. (mds)

Page 44: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

44 /Sport/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Goldrain - VSS Fußballförderung - Bezirk Vinschgau Abschlussturnier U 8

Der Sonntagnachmittag des 7. Juni 2015 gehörte den jüngsten FußballerInnen

des Tales. 300 U8 SpielerInnen fanden sich auf dem schönen Sportplatz von Goldrain mit Trainern und vielen Eltern ein. Organi-siert wurde die Veranstaltung vom VSS in Zusammenarbeit mit dem ASV Goldrain. Heuer wurden beide VSS Juni-Veranstal-tungen im Untervinschgau abgehalten. Der VSS-Fußball Obmann Karl Schuster präzi-siert, dass heuer 6 U8 Turniere mit 12 Spielen pro Mannschaft, insgesamt also 144 Spiele veranstaltet wurden. Beim Abschlusstur-nier in Goldrain spielten 24 Mannschaften. Schuster betont, dass vom ersten Turnier bis zum letzten Verbesserungen festzustel-len sind, ein Zeichen der guten Arbeit von Spielern und Trainern. In der Tat war der Einsatz der Jungen imposant, trotz starker Hitze um 14 Uhr, als das Turnier angefan-gen hat. Die gute Organisation in Goldrain hatte vorgesehen, dass das Turnier von Mu-sik begleitet wurde. Der Sprecher Karl Klotz gab über Lautsprecher die notwendigen In-

Kleine Fußballer mit großer Spielfreude

Mannschaften vor der zweiten Siegerehrung

v.l.: Josef Punter, die Jungen Judith Wieser, Lea Perfler, Laura Perfler, Damian Delugan, Stefan Nikolic und rechts Hans Messmer.

Goldrain

Der bekanntlich sehr aktive Hans Messmer, Vizeobmann

der VSS Schiedsrichter und Schiedsrichterausbilder küm-mert sich immer darum, neue

Messmers junges Schiedsrichter-TeamSchiedsrichter zu finden und zu motivieren. Somit präsentierte er beim Abschlussturnier U8 in Goldrain dem Vinschgerwind ei-nige neue Schiedsrichter. Im Bild stehen alte und junge Schieds-richter nebeneinander, welche zusammen die Spiele beim Tur-nier übrigens erfolgreich geleitet haben. (lp)

Endergebnisse

Gruppe A1. Kastelbell I2. Naturns3. Mals4. Glurns

Gruppe B1. Laas I2. Laatsch3. Goldrain4. Martell

Gruppe C1. Schluderns2. Burgeis3. Morter4. Laas II

Endergebnisse

Gruppe D1. Prad I2. Oberland I3. Latsch I4. Schlanders w.

Gruppe E1. Kastelbell II2. Schlanders b.3. Oberland II4. Taufers i. M.

Gruppe F1. Eyrs2. Prad II3. Latsch II4. Schlanders g.

formationen mit Ergebnissen, Beginn und Ende der Spiele, sowie Anweisungen, damit im Sportfeldbereich nur Spieler, Funktio-näre und beauftragte Personen eintreten konnten. Damit die Gesamtspieldauer nicht zu lang wurde, wurden zum ersten Mal zwei Sportplätze gleichzeitig bespielt.

Bei der Siegerehrung mit von der Rai-ka gesponsorten 24 Pokalen und 300 vom VSS gesponsorten Medaillen wurden von der Latscher Vize-BM Sonja Platzer und vom Raika Obmann Adalbert Linser den Organisatoren und den freiwilligen Helfern gedankt und den kleinen, tapferen Spiele-rInnen für ihren Einsatz gratuliert. (lp)

rechts oben: Schlanders weiß mit Trainer Alexander Schwalt und Vizetrainer Günther Gruber

rechts: Latsch I und II mit Trainer Hannes Platzgummer, Ariane Kuppelwieser, Hans-peter Schöpf

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Page 45: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Sport/ 45

Mals

Sektion Fußball zeigen erste Früchte.

Mit der Teilnahme an der U8, U12, B und A Jugend-Meis-

In allen drei Leistungsklassen der VSS-Fußball-Meister-

schaft U10 konnten sich die Malser Mannschaften heuer sehr erfolgreich durchsetzen. Sowohl Mals blau (Jahrgänge 2006) als auch Mals rot (Jahr-gänge 2005) und Mals gelb (Jahrgänge 2004) waren vin-schgauweit im Spitzenfeld an-zutreffen. Mals gelb sicherte sich in der Leistungsklasse A souverän den Meistertitel und scheiterte im Vinschgau-Pokal und in der Landesmeister-schaft sehr knapp.

Mals rot und Mals blau klassierten sich in der Lei-stungsklasse B und C eben-falls ganz oben und wurden nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz als Zweite bzw. Dritte eingereiht. Mehr als die Ergebnisse zählen aber für den Jugendfußballkoordinator Ingo Pitscheider die Begeisterung und der Zusammenhalt der drei Mannschaften und die war beispielgebend. Die Abhaltung der Sommertrainingscamps mit der Hansi Dorfner-Schule, Hallentraining im Winter, ent-sprechende Jugend-Trainer-ausbildung und gute Rahmen-bedingungen innerhalb der

terschaft ist der Nachwuchs-bereich in Mals gut aufgestellt und lässt für die Zukunft hof-fen. (lu)

Malser U10 Mannschaften erfolgreich

U 10 blau mit den Betreuern Ludwig Fabi und Manuel Putz

U 10 gelb/rot mit den Betreuern Reinhard Abart und Marcel Noggler

Landesmeister

Genau zwanzig Minuten lagen zwischen den beiden persön-

lichen Bestleistungen des Prader Sporttalentes. Den 80m Lauf gewann Mirko Lepir mit fantas-tischen 9,59 Sekunden und mit fast zehn Metern Vorsprung auf die Konkurrenz. Nur Cesare Fi-cai aus Schlanders dürfte bisher als Vinschger schneller gewesen sein. Im folgenden Weitsprung kam er beim ersten Satz auf 6,43m und steigerte sich im letz-ten Versuch noch auf 6,47m. Da-mit gewann er den zweiten Lan-

desmeistertitel mit fast einem Meter Vorsprung. Zwei Tage spä-ter sicherte er sich bei den Ober-schulmeisterschaften seinen dritten Titel, wobei er sich ge-gen die bis zu zwei Jahre älteren Gegner durchsetzte. Überhaupt scheint sich der Weitsprung als Vinschger Steckenpferd zu eta-blieren. Zweite Landesmeisterin wurde die Naturnserin Franziska Marsoner, Vize-Landesmeisterin bei den Oberschülerinnen wurde Anna Luce aus Eyrs. Die Erfolge der Naturnser in den vergan-genen Jahren beim Fakie Cup und dem Mittelschuldreikampf scheinen den Weg zu bereiten für weitere Verdienste. Drei wei-tere Landesmeister kommen aus Naturns, und das obwohl es im Dorf selbst keine Leichtathletik-sektion gibt. Die Athleten wer-den v0m Meraner Sportclub, Lac Vinschgau oder der Schule unter der Leitung von Richard Perk-mann betreut. Michael Albrecht gewann den 400m Lauf in 50,94 Sekunden, Felix Piazzo und die junge Sarah Prantl gewannen das Kugelstoßen. Somit dürfte der Tourismusort heuer gemes-sen an der Einwohnerzahl die er-folgreichste Gemeinde Südtirols sein. (ah)

Weitspringer überzeugen

Mirko und Erwin Schuster

Einen echten Fuß-b a l l m a r a t h o n

konnte man beim Laatscher Nacht-turnier miterleben, das der ASV Laatsch auch in diesem Jahr wieder organisierte. Die Anfrage war heu-er so groß, dass die Turnierleitung kurz-fristig das Teilneh-merfeld von 20 auf 24 Teams aufstockte. Gespielt wurde mit fünf Feld-spielern und einem Tormann, die Vorrundenspiele dauerten zwölf Minuten, die Halb- und

Finalspiele 15 Minuten. Tur-nierbeginn war um 20 Uhr, die K.O.- Phase startete nach Mit-ternacht. Dank der perfekten

Fußballfieber bis in die frühen Morgenstunden

ASV Laatsch

Organisation verlief alles reibungslos und der Zeitplan konnte, wie im Vor-feld geplant, ein-gehalten werden. Die zahlreichen Fußballfans sahen spannende Spiele und sorgten für eine tolle Stimmung. In den frühen Mor-genstunden stand das Siegerteam

schließlich fest: die Legenden besiegten den FC Oberland und krönten sich zum Turniersieger 2015. (sam)

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Das Siegerteam „Die Legende“

Page 46: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

46 /pr-info/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

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Marteller Beerenernte in vollem GangDie Erdbeerernte im Martelltal ist in vollem Gang und nun beginnt auch die Ernte der Himbee-ren und anderer Kleinfrüchte, wie beispielsweise Brombeeren,Schwarzbeeren und Johanisbeeren. Die Marteller Erdbeere trägt das Südtiroler Qualitätszei-chen. Es garantiert Regionalität und beste Qualität. Die Beeren wachsen im Freiland, werden per Hand ge-pflückt, müssen eine Mindestgröße haben und werden strengen Qualitätskontrollen unterzogen. Nur die be-sten Früchte kommen somit auf dem Markt. Längst wer-den Erdbeeren das ganze Jahr über angeboten, aber das Warten auf die heimische Saison ist mehr als sinnvoll. Aufgrund der Nähe der Detailgeschäfte sind sie stets frisch in den Regalen zu finden. Frischer geht’s nicht.

Gesund & vielfältigBeeren haben wenige Kalorien, sind vitaminreich und leicht verdaulich. Man kann sie also ohne Reue auch in größeren Mengen konsumieren. Erdbeeren lassen sich sehr vielfältig in der Küche verwenden. So kann man damit Marmelade, Eis, Halbgefrorenes, Bowle, Knödel, Torten, Jo-ghurtdesserts, Mouse und viele andere Köstlichkeiten zubereiten.

Beerige TippsDamit die Marteller Erdbeeren auch so gesund und vitaminreich auf den Tisch kommen wie sie aussehen, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen: Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die

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Kelchblätter der Erdbeeren frisch und grün und die Früchte un-beschädigt sind. Waschen Sie die Früchte erst unmittelbar vor der Zubereitung. Reinigen Sie die Beeren nicht unter einem har-ten Wasserstrahl, sondern schwenken Sie sie in kleinen Mengen in einem Wasserbad kurz durch. Zupfen Sie Blüten und Stiele erst nach dem Waschen ab, da sonst das Wasser wertvolle Inhaltsstoffe herauslösen kann.

Die Erdbeere aus den Bergen

Page 47: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Kleinanzeiger/ 47

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Page 48: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

48 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

FORMLOSE WETTBEWERBSAUSSCHREIBUNG FÜR LIEGENSCHAFTENEINLADUNG ZUR ANGEBOTSABGABE

Die unterzeichnende Rechtsanwältin Maristella Paiar; Verwalterin der ruhenden Erbschaft des Usmari Raineri; mit Kanzlei in 38122 Trient, via Zara 22,

gibt bekannt, dass sie mit dem Verkauf der folgenden Güter zu den vom Gericht Trient angegebenen Preisen und Bedingungen beauftragt wurde:Los A- in KG Capriana E.Zl. 1461 II – Bp. 630 (Zweifamilienhaus mit Zubehör in der

Ortschaft Capriana, Volkswohnbauzone);Los B- in KG Prad am Stilfser Joch E.Zl. 1819 II Gp. 1902/140 und E.Zl. 1803/II Bp

585 (Wohnung/Büro in Handelszone);dass sie die Angebote für den Verkauf der Immobilien zu den nachstehend angeführten Preisen und Bedingungen zu bewerten beabsichtigt:- Beide Lose werden in dem tatsächlichen, altersbedingten und rechtlichen Zustand

erworben, in welchem sie sich befinden, und der aus den amtlichen Grundbuch-unterlagen und aus dem Gutachten des Arch. Sandro Laera hervorgeht.

- Das Verfahren gewährleistet nicht die Übereinstimmung der bestehenden Anlagen mit den gültigen Sicherheitsbestimmungen; den Käufern obliegt die Durchführung eventueller Eingriffe, um die Anlagen den Bestimmungen anzu-passen, sobald der Kaufvertrag abgeschlossen wurde;

- Der Käufer muss im Besitz der Voraussetzungen für den Kauf in Zonen für geförderten Wohnbau sein;

- Es werden nur die Angebote in Betracht gezogen, die einen Preis aufweisen, der gleich oder höher ist als jener, der am 30.3.2015 vom Gericht Trient angegeben wurde, und zwar

Los A – gleich oder höher als 425.000 (vierhundertfündundzwanzigtausend) Euro Los B – gleich oder höher als 65.000 (fünfundsechzigtausend) Euro- Sämtliche Spesen (Notarspesen und Gebühren für den Ankauf, eventuelle Spesen

und Vergütungen von Vermittlern) gehen ausschließlich zu Lasten des Käufers.Die Interessenten werden ersucht, ihr Angebot in einem geschlossenen Um-schlag, mit der die Aufschrift „Ruhende Erbschaft von Usmari Raineri“ versehen und an den Verwalter adressiert, über Einschreiben zu übermitteln. Aus dem Angebot muss hervorgehen:1) das Los, an welchem man interessiert ist:2) der angebotene Preis in Ziffern und Buchstaben, der nicht unter dem oben

angeführten Preis liegen darf;3) die ausdrückliche Annahme sämtlicher Fristen und Bedingungen der gegen-

ständlichen Einladung;4) Dem Angebot im geschlossenen Umschlag muss ein nicht übertragbarer Zir-

kularscheck, lautend auf „Verwaltung ruhende Erbschaft von Usmari Raineri“ in Höhe von 10% des angebotenen Preises als Kaution beigelegt werden.

Angebote zu einem niedrigeren Preis bzw. die in einer anderen Form eingereicht werden, werden nicht berücksichtigt.Das Angebot und der Zirkularscheck sind bis spätestens innerhalb 12,00 Uhr des 29. Juni 2015 an das Büro des Notars, Via Grazioli n. 79 in Trient zu senden.Am 30. Juni 2015, um 15,00 Uhr im Büro des Notars Marco Dolzani, Via Grazioli 79 werden die Umschläge im Beisein der Bieter , falls sie es wünschen, geöffnet.An diesem Sitz wird es den drei besten Bietern möglich sein, vor dem Notar einen Wettbewerb zu beginnen und abzuschließen.Den Zuschlag für das Gut erhält der Bestanbieter, die anderen Bieter können ihre Umschläge – mit den eigenen Zirkularschecks – beim oben erwähnten Notar ab dem nächsten Tag abholen.Die Zahlung des Preises hat zum Zeitpunkt der notariellen Urkunde zu erfolgen, die innerhalb 20. Juli 2015 beim Büro des Notars Marco Dolzani, nach vorge-hender förmlicher Einberufung, erstellt wird.Sollte der Käufer am für die Aufnahme der notariellen Urkunde festgesetzten Tag nicht erscheinen, wird der Verwalter die anfänglich als Kaution eingezahlte Summe als Strafgebühr im Sinne des Art. 1382 einbehalten und wird gleichzeitig von jeder Bindung für den Verkauf der Güter befreit.Vorliegende Anzeige ist weder ein Angebot an die Allgemeinheit gemäß Art. 1336 ZGB noch stellt sie eine Aufforderung zum öffentlichen Sparen dar, sie ist eine Einladung zur Unterbreitung eines Angebots: aus diesem Grund behält sich die Verwaltung jegliche diesbezügliche unanfechtbare Entscheidung vor, einschließ-lich jener, einen neuen Wettbewerb auszuschreiben. Diese Einladung stellt für die Verwaltung keine Obliegenheit oder Verpflichtung zum Verkauf gegenüber anderen Anbietern dar, auch gewährleistet sie Letzteren kein Recht auf irgendwel-che Leistungen, einschließlich der Zahlung von Vermittlungen, Beratungsvergü-tungen oder sonstigen LeistungenNähere Informationen erteilt die Kanzlei des Verwalters, RA Maristella Paiar, in Trient, via Zara Nr. 22, bei welcher auch das Gutachten eingesehen werden kannTrient, 11. Juni 2015

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Page 49: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Kleinanzeiger/ 49

Jahrestag/Danksagungen

Allfälliges

Stellenmarkt

Wind-Termine

Kirchweihfest der FF ALLITZWann: Sonntag, 5. Juli 201510.00 Uhr Hl. Messe anschließend Frühschoppen mit „Die Vinschger“ bis 12.00 Uhr Begrüßungstrunkab 17.00 Uhr unterhalten Sie „Die Tengler“; Grillspezialitäten, Salatteller, Kaffee, Kuchen, Kirchtagskrapfen, Glückstopf, Spiele, Kinderhüpfburg, Kegelbahn, Schminkecke und Hanspeter‘s Spielideen

Vinschgerwind impressum

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr

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Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196Richard Spechtenhauser: 0473 732 196Gerti Alber: 0473 732 196Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion FritzKultur: Hans Wielander; Gianni BodiniSport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam)Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Fei-erabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg)Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57Zustelldienst: EMT Transporte, KalternPreise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht

unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

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Ganz besonders denken wir an unsere liebe Karin bei der hl. Messe am Sonntag, 5. Juli 2015, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Morter.Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Morter, im Juli 2015 In Liebe Deine Familie

Karin Martin* 18.4.1969 † 10.7.2012

Wer im Herzen seiner Lieben lebt,ist nicht tot, sondern fern.Tot ist, wer vergessen wird.

3. Jahrestag

SchludernsNeue Telefonnummer:

0473 616 909

Ab Sa. 27. Juni sind wir wieder

für Sie da!

Reinigungsfrau3 – 4 x wöchtl. 3 – 4 Std. abendsBetreuung für Gartenanlage3 – 4 Std. wöchtl. in Vetzan gesuchtTel. 0473 742131

Page 50: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

50 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 13-15 25.06.15

Jahrestag/Danksagungen

Nur wer reist, erweitert seinen Horizont

Am 30. Mai 2015 hat meine Mutter Magdalena Wallnöfer, geboren in Schluderns, wohnhaft in Zürich, ihre letzte große Reise angetreten.Ihr Aufbruch kurz vor ihrem 96. Geburtstag war friedlich und wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten.Wir wünschen ihr Licht und Frieden, in Dankbarkeit,

Christine Sturny Wallnöfer und Anverwandte

Magdalena Wallnöfer*18.6.1919 in Schluderns

† 30.5.2015 in Zürich

Luitgard Sommavilla *10.08.1951 † 26.06.2012

Vor 3 Jahren bist du von uns gegangen, aber in unsrem Herzen bist du geblieben.Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns, mit dem Unbegreiflichen zu leben. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen.

Wir gedenken unserer lieben Luitgard ganz besonders bei der Abendmesse am Sonntag, 28. Juni um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders

In lieber Erinnerung deine Familie,

deine Freundlinnen und Freunde

3. Jahrestag

4. Jahrestag

Johann Paulmichl*03.04.1932 † 03.07.2011

Schluderns

Wir gedenken deiner besonders bei der Hl. Messe am Samstag, 4. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns.Allen, die daran teilnehmen , ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Frieda

Oft stehen wir an deinem Grab mit dem Herzen schwer, noch vieles möchten wir dich fragen,

doch Antwort gibst du uns keine mehr. Der Tag, an dem du uns verließt, kam viel zu früh,

doch eines sollst du wissen, vergessen werden wir dich nie.

Gianluca Gallo * 10.09.1979 09.07.2006

Silandro

Sei sempre vicino a noiDu bist immer bei uns

Santa Messa in ricordo giovedí 09. luglio alle ore

09.00 nella chiesa dei Cappuccini.

Wir gedenken Deiner am Samstag, 4. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns.

Deine Familie

Niemals wirst du ganz gehen,in unserem Herzen wirst du

immer einen Platz habenund dadurch weiterleben!

5. Jahrestag

Herbert Stecher „Flitter Herbert“

* 02.02.1940 † 30.06.2010

4. Jahrestag

Rita Garbergeb. Höchenberger

* 06.07.1952 † 26.06.2011Schluderns

Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

Wir denken an dich ganz besonders bei der Hl. Messe am Samstag, 27. Juni um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns.

Deine Lieben

8. Jahrestag

Peter Scherer *27.06.1941 † 01.07.2007

Kortsch

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich, besonders bei der hl. Messe am Sonntag, 28. Juni um 9.45 Uhr in der St. Johannes Kirche in Kortsch.

In Liebe deine Familie

Solange die Sonne die Erde erhellt,solange der Regen niederfällt,solange der Frühling kehrt wieder einsolange wirst du in unseren Herzen sein.

Page 51: Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 13-15 Vinschgau Südtirol

Allfälliges/Weiterbildung

25.06.15 Vinschgerwind 13-15 /Kleinanzeiger/ 51

In Liebe und Dankbarkeit denken wird an dich am Sonntag, 28. Juni 2015 um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche Tarsch.

Deine Familie

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

1. Jahrestag

Engelbert Pirhofer *13.08.1949 † 28.06.2014

Tarsch/Latsch

Freizeit

Freizeit Freizeit

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it www.gwr.it

Info – Anmeldung: Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

Weiterbildung vor Ort

Masken & Sonne - TheaterworkshopREFERENT/IN Roman Wegmann und Karin GärberTERMINE Mo, 13.07. – Fr, 17.07.2015UHRZEIT 09.00 Uhr – 15.00 Uhr, insgesamt 5 Treffen ORT Jugendzentrum und Umgebung, SchlandersKURSbEITRaG 70 EuroaNMELDESCHLUSS Mo, 29.06.2015ZIELGRUppE Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Marmor - Zwischen Handwerk und Kunst REFERENT/IN Torsten andersTERMINE Mo, 13.07. – Fr, 17.07.2015UHRZEIT 13.45 Uhr – 17.15 Uhr, insgesamt 5 TreffenORT Freigelände Lasa Marmor, LaasKURSbEITRaG 65 EuroaNMELDESCHLUSS Mi, 01.07.2015ZIELGRUppE Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Das kreative Arbeiten mit TonREFERENT/IN Regina putzer und Maria Th. HöllerTERMINE Sa, 01.08. + So, 02.08.2015,

weiterer Termin wird gemeinsam vereinbartUHRZEIT Sa, 09.00 Uhr – 18.00 Uhr, So, 08.30 Uhr – 12.30 Uhr, insgesamt 3 TreffenORT WFO SchlandersKURSbEITRaG wird bekannt gegeben aNMELDESCHLUSS Mi, 01.07.2015

Energie von der Sonne ist sauber, sicher & GRATIS. Senken Sie Ihre Energiekosten um bis zu 50% mit einer Solaranlage der Fa. Ikarus Solar – Meran. Kostenlose Angebote für Thermi-sche Solaranlagen, Holzvergaser und Pelletkessel.Sonderaktion: Grundvoss Energie-sparpumpe Alpha 2L/5Watt, elektro-nisch geregelt, spart ca. 80% Ihrer Stromkosten, Fa. Ikarus Solarsystem Meran, Tel. 335 591 8485

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Martina Sapelza – Matschgi*19.09.1988 † 17.05.2015

SchludernsIhr habt uns in eure Mitte genommen, uns getröstet und gestützt.

Eure Wertschätzung für Martina hat uns berührt und trägt uns.

DANKE- den Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen und Bekannten aus nah und fern, die sich daheim

und in der Kirche von Martina verabschiedet haben- für alle Gesten der Liebe, die wunderschönen Kerzen, die Blumen, die berührenden Beileidschrei-

ben, die Gedächtnismessen und die Spenden für die „Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen“- an die Geistlichen Paul Schwienbacher, Alfred Gander, an den Diakon Norbert Punter, an Gertl,

an die Lektorinnen beim Beten für die tröstenden Texte- an Michi, Steffi und Urbi von „Einklang“, an Sabrina, Hannes, Annabell, Greta, an die Frauen-

Singgruppe mit Anne für die zu Herzen gehenden Lieder mit Musik- dem Jahrgang 1988 für die liebevolle Begleitung und die „Fürbitten-Lichter“ - dem Beach-Team um Alin und Scubi für die bewegende Foto-Show und für Martinas Lieder auf

YouTube „in memory of Matschgi“ - an Christl für den netten und treffenden Lebenslauf, an Direktor Herbert Raffeiner für den Nachruf - an den ASV Schluderns, die Meistermannschaft, die Volleyball-Gruppen, an Günnes Fußballkol-

legen aus Laas, an Andis Freunde, an Martinas Kollegen/Innen der Oberschule, der Uni Brixen, der „Sommerschule“, der Grundschule, an Wolfi für die Lieder, an Inge, Roswitha, Tine und Rosina für die Freundschaftsdienste, an Ruth und Hubert für die Erinnerungs-CD’s, an den Vinschgerwind

Ein spezielles Dankeschön gilt Martinas „Engeln“ Karin, Edeltraud und Greti, der „Zweitmama“ Rosmarie und dem Hausarzt Dr. Christian Hofer Danke für die netten Botschaften auf dem Grab, für Wiesenblumen, Kerzen...

DANKE allen, die Martina in lieber Erinnerung behaltenDie Trauerfamilie

Foto

: Alin

Gam

per

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