Doppeltes Glück in New YorkNew York ist ein Ding für sich, vor allem aber ist es ein Ding für uns! Mit seinem grossartigen Kunst- und Theaterangebot, den grosszügigen Parks und dem pulsierenden Gay Life zieht uns der Big Apple magisch an. Und wenn das Christmas Shopping losgeht, gibt's für wahre Shopping Kings kein Halten mehr.DISPLAY besuchte mit SWISS einen Kenner der Stadt. Der in New York lebende Schweizer Andreas Leuzinger hat sich in die Metropole verliebt – und dort auch seine grosse Liebe gefunden. DISPLAY sprach mit ihm über das Entstehen einer neuen Gay-Subkultur und entlockte ihm NY-Insidertipps. Text Nicola Walpen Bilder Raphael Hadad

Wir sitzen in einem klei-nen, charmanten Café im East Village, es ist

ein herrlicher Herbstnachmittag. Es duftet fein nach Kuchen und frisch geröstetem Kaffee. Neben uns sitzen zwei cute Südamerika-ner, die leidenschaftlich über die neuste Mode diskutieren.

Vor zwei Stunden sassen wir noch im Flugzeug. Die SWISS LX 14 brachte uns pünktlich in die Stadt aller Städte.

Beim Anflug auf den Big Apple, von den New Yorkern selbstbe-wusst «The City» genannt, ist uns klar geworden, wie riesig diese 8.5-Millionen-Metropole ist. Und wir haben uns gefragt, wie man hier den Überblick behalten kann.

Einer, der das wissen muss, ist Andreas Leuzinger. Seit 20 Jahren reiste er unzählige Male in die Me-tropole am Hudson River. Das Ziel ist kein Zufall, ist doch seine Mut-ter gebürtige New Yorkerin. Vor fünf Jahren verwirklichte sich der Zürcher seinen grössten Traum. Er wanderte nach New York aus und gründete Localike New York. Das ist so etwas wie dein ganz per sön-licher New-York-Reiseservice.

Localike hat ein klares Ziel: Je-dem Kunden ein auf ihn persönlich zugeschnittenes Reiseprogramm zu erstellen. Anstatt aus einer Flut von Infos mühsam das Passende her-auszusuchen, erfasst der Localike-Kunde seine Vorlieben einfach on-line. Localike stellt darauf aus

diesen Angaben für jeden Kunden ein individuelles Programm zu-sammen. Hier erhältst du Tipps zum authentischen New York, ab-seits der Touristenpfade. So kannst du die Stadt «Like a local» erleben.

TEMPO UND WANDEL | «New York ist eine Stadt, in der die ganze Welt zuhause ist. Sie erwartet nichts Anderes von dir, ausser dich selbst zu sein. Und genau das ist es, was mich fasziniert», schwärmt Andreas von seiner grossen Liebe, «hinzu kommt der Speed der Stadt, die Vielseitigkeit. New York wan-delt sich stetig. Dieser Wandel treibt dich an und verleiht dir Energie».

Andreas undJoseph nach Feier-abend im Brooklyn Bridge Park. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf New Yorks legendäre Skyline. Und kann den Besuch auch gleich mit einem Spazier-gang über die berühmte Brücke verbinden.

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ALTERNATIVE GAY-SUBKULTUR Um seinen Kunden die neusten Trends, das interessanteste Viertel und die schönsten Ecken empfeh-len zu können, sind Andreas und sein Team ständig unterwegs. «Das ist das Tollste an unserem Job. Wir sind wie Trüffelschweine, unter-wegs im Big Apple auf der Suche nach Schätzen», schwärmt er.

Andreas erzählt, wie sich die Gay-Szene in einem Wandel befin-det. «In den Eighties und Nineties gab die LGBTQ-Community den Takt vor. Es herrschte ein buntes, kreatives Chaos», erinnert er sich.

Doch dann veränderte sich die City: «Ende der 90er und in den 2000ern wurde dieses kreative Chaos fast erstickt – durch viel zu viele städtische Regulierungen und eine nicht immer durchdachte Auf-wertung diverser Stadtviertel», be-dauert Andreas die Folgen der Gen-trifizierung

Die Community hat sich in der Folge ein neues Zuhause gesucht: «Haupttreffpunkt der Gays sind heute die Bars und Clubs in Hell’s Kitchen und Chelsea, zwei Stadt- teilen Manhattans», so Andreas.

EINE NEUE GAY-SZENE | Seit ei-niger Zeit entsteht in Brooklyn eine neue Gay-Subkultur. «Es geht dabei weniger um Schickimicki, Sehen und Gesehen werden. Vielmehr will man wieder etwas bewegen und Neues Erschaffen», erklärt Andreas den Charakter der neuen Kultur.

«Jetzt erobern alternative und nicht selten illegale Electro-Gay-Parties in Buswhick die alten Fab-rikhallen in Brooklyns Norden. Kleine Bars eröffnen in East Wil-liamsburg in einer Garage. Und Künstler in Ridgewood begeistern mit ihren kreativen Ideen die kul-turverwöhnten New Yorker».

Und genau hier kommt der Ser-vice von Localike ins Spiel: «Wir sind der gute Freund vor Ort, der sich auch mit der Gay-Community auskennt», erklärt Andreas.

DOPPELTES GLÜCK | Nun gesellt sich Joseph zu unserer Runde. Der New Yorker mit italienischem Va-ter und jamaikanischer Mutter ist seit zwei Jahren der Freund von Andreas. Er lebt im Epizentrum dieses Wandels, im trendigen Bush-wick, und erzählt uns, wie sie sich kennengelernt haben: «Es war an einem Abendessen bei gemeinsa-men Freunden. Schon bald sassen wir zu zweit auf der Dachterrasse – bis zum Morgengrauen. Und wir konnten nicht mehr aufhören, mit-einander zu plaudern.»

Beim Verabschieden wussten beide, dass es nicht bei diesem ei-nen Treffen bleiben würde.

HERZ AN NEW YORK VERLOREN Ob Andreas etwas vermisse aus seiner alten Heimat, fragen wir ihn. «Nebst einer feinen Cervelat im Sommer, vor allem Familie und Freunde. Und den Sprung ins küh-

le Nass – in die Limmat». Deshalb reist er zweimal jährlich in die Schweiz. «Sobald ich in ein SWISS-Flugzeuge steige, fühle ich mich wie zuhause. Das freundliche 'Grüezi' zaubert mir schon beim Einsteigen ein Lächeln ins Gesicht. Und ich weiss, es geht nun in die gute alte Heimatstadt.»

Zurückkehren in die Schweiz möchte er aber nicht. Sein Herz hat Andreas an New York verloren.

Wir blicken aus dem Café auf das faszinierende Treiben in den Strassen – und glauben zu verste-hen, wieso er noch ein Weilchen in «The City» bleiben möchte. Zu-sammen mit Joseph.

1 | Andreas im Hudson River Park. Hier tummeln sich nicht nur Jogger, Biker und Yoga-Gruppen. Der Park ist auch ein beliebter Treffpunkt der Community.

2 | Eines von An- dreas Lieblings- quartieren ist das Greenwich Village. Kein Wunder, ist er doch auch hier zuhause. Zusammen mit Joseph geniesst er den Washington Square Park. Er ist bei Locals und Besuchern gleicher-massen beliebt.

3 | Tipp für den Spaziergang über die Brooklyn Bridge: Starte in Brooklyn, so kannst du die Aussicht auf Manhattans Skyline geniessen.

4 | Andreas liebt das Kochen. Die Zutaten kauft er beim Union Square Green Mar-ket. In New Yorks grösstem Markt ist die Auswahl an Lebensmitteln gigan-tisch. Und alles kommt direkt ab Hof.

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«In Bushwick erobern alternative Gay-Partys die alten Fabrikhallen»

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WWeihnachts-HotspotsIn New York ist immer etwas los – beim Weihnachtsshopping noch ein bisschen mehr. DISPLAY hat bei New York-Kenner Andreas von Localike nachgefragt.

Was darf man in der Vorweihnachtszeit in New York auf keinen Fall verpassen? Jedes Jahr findet im Bryant Park der schönste Weihnachtsmarkt New Yorks statt. Auf 125 Marktständen gibt's hier alles – von Kleidung über Accessoires bis hin zu Lebensmittel-Spezialitäten. Als Highlight zieht das Eisfeld «The Rink» New Yorker und Touristen an. Und wie es sich für einen Weihnachts-markt gehört, gibt's hier selbstverständ-lich auch ein grosses Angebot an süssen und salzigen Genüssen sowie Getränke. Da kommt Weihnachtsstimmung auf!  

SWISS CITY CHECK – NEW YORK wurde ermöglicht durch Swiss International Air Lines. Die Geschichte ist Teil einer regelmässigen Zusammenarbeit zwischen SWISS und DISPLAY.

SWISS fliegt 3x täglich ab Zürich sowie einmal täglich ab Genf nach New York.

Mehr Informationen auf swiss.com

Andreas, welchen Weihnachtsmarkt magst du persönlich am liebsten?  Der «Brooklyn Holiday Bazaar» in Go-wanus ist ein echter Geheimtipp. Hier fin-dest du experimentelles Design, grossarti-ges Essen und eine tolle Stimmung. Lokale Designer bieten ihre Produkte feil, dazu wummern Bässe von DJs. An der Bar findest du ausgefallene Weih-nachtskreationen und Speisen aus aller Herren Länder. And the cherry on top: Wir befinden uns in Brooklyn, der Markt ist also super zum Hipster gucken.  

Und wo wird jeder Aufenthalt zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis? Im Südwesten Brooklyns gibt's ein Viertel, von dem Stromversorger nur träumen können. Jedes Jahr verwandelt sich Dyker Heights in eine strahlende, kaum zu überbietende Weihnachtswelt. Die Weih-nachtsdekorations-Manie erfasste das Viertel in den frühen Eighties und zieht seitdem unzählige Schaulustige an. Die Dekorationen sind so aufwändig, dass die Hausbesitzer nicht selten bis zu 30'000 Dollar dafür hinblättern. Mehr Weih-nachtskitsch geht nicht.

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