SWmagazin Juni 2018 SWmagazin 1 - REVISTA · amerikanischen Wohnsiedlung Askren Manor am...

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Das Magazin für Schweinfurt und die ganze Region SWmagazin 18 Juni Altes Rathaus, alles neu von Jürgen Kohl Inhalt Altes Rathaus, alles neu Wasserwacht warnt vor lebens- gefährlicher Leichtsinn Gartenträume 2018 ein Besuchermagnet Ehrenstele für Johannes Rieger Richtfest der AWO Tagespflege 1100 Jahre Wipfeld, Jubiläums- Medaille der Sparkasse Der Nachsommer Schweinfurt 2018 Kunst hoch drei für die Bildhauerei BAD KISSINGER RAKOCZY-FEST Sichere Flucht über das Meer Mit der Generalsanierung und dem neuen Anbau des Rathauses wurde ein optimaler Rahmen geschaf- fen für eine gelebte Willkommenskul- tur, für Bürger und Besucher. Barrierefreiheit, ein vertrau- liches Umfeld, Diskretion und eine angenehme Raumatmosphäre sind in den neuen Räumen Voraussetzung dafür, sich tagtäglich den Anliegen der Bürger anzunehmen. Der neue Eingang zum Rat- haus ist ebenerdig über den Zehnthof zu erreichen. Automatisch öffnet sich zu den Öffnungszeiten die Eingangstür und lädt zum Hereinkommen ein. Die 'Bercher' haben jetzt ihr 'altes' Rathaus wieder. Wer aber, wie in früheren Zeiten von der Hauptstra- ße aus, die breite Treppe hochkommt, steht vor einer verschlossenen Tür. Die schöne, alte Eichentür ist erstklassig renoviert. Ihre alte Funktion musste sie aber abgeben. Die 'gute Stube' von Bergrheinfeld wird jetzt über den Zehnthof betreten. Die alte Tür wird nur noch für besondere Anlässe geöffnet. Weiter auf Seite 3 Fotos und Grafik: Architekturbüro Perleth und Jürgen Kohl

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SWmagazin 1Juni 2018

Das Magazin für Schweinfurt und die ganze Region

SWmagazin 18Juni

Altes Rathaus, alles neu von Jürgen KohlInhaltAltes Rathaus, alles neu

Wasserwacht warnt vor lebens-gefährlicher Leichtsinn

Gartenträume 2018 ein Besuchermagnet

Ehrenstele für Johannes Rieger

Richtfest der AWO Tagespflege

1100 Jahre Wipfeld, Jubiläums-Medaille der Sparkasse

Der Nachsommer Schweinfurt 2018

Kunst hoch drei für die Bildhauerei

BAD KISSINGER RAKOCZY-FEST

Sichere Flucht über das Meer

Mit der Generalsanierung und dem neuen Anbau des Rathauses wurde ein optimaler Rahmen geschaf-fen für eine gelebte Willkommenskul-tur, für Bürger und Besucher.

Barrierefreiheit, ein vertrau-liches Umfeld, Diskretion und eine angenehme Raumatmosphäre sind in den neuen Räumen Voraussetzung dafür, sich tagtäglich den Anliegen der Bürger anzunehmen.

Der neue Eingang zum Rat-haus ist ebenerdig über den Zehnthof zu erreichen. Automatisch öffnet sich zu den Öffnungszeiten die Eingangstür und lädt zum Hereinkommen ein.

Die 'Bercher' haben jetzt ihr 'altes' Rathaus wieder. Wer aber, wie in früheren Zeiten von der Hauptstra-ße aus, die breite Treppe hochkommt, steht vor einer verschlossenen Tür. Die schöne, alte Eichentür ist erstklassig renoviert. Ihre alte Funktion musste sie aber abgeben. Die 'gute Stube' von Bergrheinfeld wird jetzt über den Zehnthof betreten. Die alte Tür wird nur noch für besondere Anlässe geöffnet.

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Fotos und Grafik:Architekturbüro Perleth und Jürgen Kohl

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2 SWmagazin Juni 2018

Vorwort'ANKER', sichere Lösung oder Knast?

Jetzt ist es raus, die soge-nannten Ankerzentren, wie jetzt eines am Kasernenweg in Schweinfurt mit einer einfachen Anordnung von oben entstanden ist, wären die Lösung aller Flüchtlingsprobleme.

'Flüchtlingsproblem', dieses Wort hat nicht erst seit 2015 einen doppeltdeutigen Sinn. Für die einen ist es ein Problem, dass auf einen Schlag so viele fremde Menschen bei uns angekommen sind. Für die anderen, nämlich die Geflüchteten selbst, ist es das Problem, ob ein besseres Leben in einer gesicherten Zukunft hier bei uns überhaupt möglich sein kann.

Eigentlich sollte das Ankerzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Ami-Kaserne, den Conn Barracks, zwischen Geldersheim und Niederwerrn entstehen. Das 'Zentrum' am Kasernenweg musste man für die-sen Zweck einfach nur umbenennen.

Für die Mitbürger, die das 'Flüchtlingsproblem' darin sehen, dass viel zu viele zu uns kommen, sind diese 'Ankunfts, Entscheidungs und Rückführungs-Zentren' auch nicht die Lösung aller Probleme. Sie möchten, dass überhaupt keine Flüchtlinge zu uns kommen. Sie finden, dass es das Beste wäre, wenn der alte 'Grenz-schutz' wieder aufleben würde und die Grenzzäune wieder hochgezogen würden. Den Fremden könnte man, an diesen 'dichten' Grenzen einfach den Zutritt verweigern. Nur so könnte man wirksam verhindern, dass unser Land von Fremden 'überschwemmt' wird.

Für die Geflüchteten sind Ankerzentren augenscheinlich auch keine Lösung. Sie haben ganz sicher nicht davon geträumt, in einer alten, eingezäunten Kaserne tatenlos herum sitzen und auf die amtliche Entschei-dung warten, ob sie überhaupt hier bleiben dürfen oder wieder zurück geschickt werden.

Aber so ein Ankerzentrum wirft noch ganz viele andere Fragen

Impressum

Das SWmagazin erscheint 10 mal jährlichund wird an alle erreichbaren Haushalte im Landkreis und in der Stadt Schweinfurt kostenlos verteilt. Zustellung erfolgt durch Prospega www.prospega.de ausgezeichnet mit dem WQS Siegel für hohe Zustellqualität unadressierter Medien.

Herausgeber & Verlag:REVISTA e.K.Inhaber: Florian KohlLondonstr. 14b97424 Schweinfurt

Geschäftsführer: Florian KohlTelefon: 0 97 21 / 38 71 90

Email: [email protected]

ISSN 2192-1245

Redaktion und Fotos: Jürgen Kohl

Lektorat: Cornelia Streng

© auf allen Beiträgen und Fotos.

auf. Wie soll denn die Ankerlösung rein organisatorisch ablaufen. Werden die Flüchtlinge dort festgehalten? Dürfen sie das Ankerzentrum ver-lassen und in die Stadt gehen? Wenn nicht, ist der Zaun dann so dicht und so hoch, dass keiner entwischen kann? Wer passt auf, dass niemand über den Zaun klettert?

Die Bundespolizei, erwach-sen aus dem einstmaligen Grenz-schutz, hat schon abgewunken. Die haben anderes zu tun und wollen nicht als 'Wärter' verpflichtet werden. Bleiben also die Länderpolizeien.

Ich stell mit gerade vor, wie in der Wache Mainberger Straße der Dienstplan für die Kaserne diskutiert wird. Es erscheint mir abwegig, dass diese Aufgabe mit der vorhandenen Personaldecke einigermaßen sozialver-träglich, ohne einen weiter wach-senden Überstundenberg, von den Schweinfurter Beamten übernommen werden kann.

Bleibt also ein privater Si-cherheitsdienst. Die Personalstärke hat man schon erhöht. Aber sicher denke ich ja ganz verkehrt. Es kann ja durch-aus sein, dass da überhaupt niemand eingesperrt wird. Die Tore werden alle abgebaut und die Zäune abgerissen, genau so wie einst der Zugang zur amerikanischen Wohnsiedlung Askren Manor am Kennedy-Ring. Kommen dann an den Wochenenden Besucher in Scharen, um die Fremden anzugu-cken und Willkommens-Geschenke zu überreichen?

Wenn also niemand einge-sperrt werden soll, können dann alle 1500 Bewohner (oder muss man In-sassen sagen?) in die Stadt gehen zum Shoppen? Die Mitbürger, die eigent-lich wollen, dass Flüchtlinge an den Grenzen abgewiesen werden, werden schnell ihrem Unmut Luft machen.

Mit was sollen die Leute denn überhaupt shoppen? Die vorü-bergehenden Bewohner der Kasernen

sollen nach dem Willen der Anker-architekten überhaupt keinen Cent bekommen. Nur noch mit Naturalien sollen alle versorgt werden. Eine ge-schickte Idee, damit ist natürlich auch das Argument vom Tisch, dass den Geflüchteten ein Leben im Luxus auf unsere Kosten ermöglicht wird.

'Willkommen in Deutsch-land' heißt die Überschrift auf der Seite des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, dem BAMF. Wird der neue Chef, Hans-Eckhard Sommer die Seite sofort umdichten lassen?

'Den Menschen im Blick - Sicherheit geben - Chancen ermögli-chen' hat sich das Amt auf die Fahnen geschrieben. Irgendwie sind für mich die Ankerzentren mit diesen Slogans schwer unter einen Hut zu bringen?

Der Text unseres Grundge-setzes, Artikel 1 lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflich-tung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerli-chen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.” Dann steht da noch: „Die Artikel des Grundgesetzes stehen über allen anderen deutschen Rechtsnor-men.”

Es wird interessant sein, zu beobachten mit welchen juristischen Verrenkungen sich die Ankerarchitek-ten diese Einrichtungen grundgesetz-komform hinbiegen. Die Lösung der Verwal-tungsbürokratie erscheint einfach und schlicht. Wem in den juristisch einwandfreien Asylverfahren Asyl-recht gewährt wird, der kann bleiben,

die anderen werden heimgeschickt. Das Ganze eben nur viel schneller und effektiver als bisher. Das mit dem Heimschicken klappt dann aus dem Ankerzentrum am Kasernenweg besser? Finden sich mehr Staaten, um die 'Heimgeschickten' aufzunehmen? Widersprüche von spezialisierten 'Anti-Abschiebe-Juristen' gibts dann keine mehr? Vielleicht müssen ja auch die 'Gäste' im Ankerzentrum gleich beim Check-in unterschreiben, dass sie auf alle Rechtsmittel verzichten. Man sieht, auch die 'brillian-te' Idee von Ankerzentren wirft einen Haufen Probleme auf. Ob damit sich das 'Flüchtlingsproblem' in Wohlgefal-len auflöst, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln.

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SWmagazin 3Juni 2018

Fortsetzung von Seite 1

Besucherecken zum Schmöckern und mit Spielmöglichkeiten für Kinder verkürzen die Wartezeiten. Beleuchtete Anzeigen über den Türen zeigen mit einem Blick, dass der Mitarbeiter noch im Gespräch ist.

Eine Infotafel im Foyer, mit Wegweiser durch das Rathaus, erspart das Suchen und gibt sofort Antwort auf die Frage, wer wo zu finden ist.

Die Verwaltungsabteilungen, die den größten Besucherstrom haben, finden sich im Erdgeschoss, so dass die meisten Besucher nur kurze Wege zurücklegen müssen. Das Einwohner-meldeamt, Passamt und Standesamt haben ihren Zutritt über das Foyer im Neubau, wo auch das Sozialamt mit Anmeldungen zur VHS und Musik-schule zu finden ist.

Auch das Bauamt befindet sich - etwas erhöht - im Bereich des alten Rathauses und ist über einige Stufen oder bequem mit dem Aufzug zu erreichen.

Bürgermeister, Sekretärin und Geschäftsleitung haben ihre Räumlichkeiten, wie vor der Sanie-rung, im Obergeschoss des histori-schen Rathauses, ebenso die Finanz-verwaltung mit Kasse.

Eine erhebliche Verbes-serung bieten die neugeschaffenen Besprechungsräume im Obergeschoss des Neubaus, die so gestaltet sind, dass man in großer oder kleiner Runde in angenehmer Atmosphäre beraten kann. Im neuen Rathaus gibt es endlich einen eigenen Sozialraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein räumlicher Rückzug vom Arbeits-platz in den Pausen ist jetzt möglich.

Alle Räume sind mit moder-ner Technik und neuzeitlichem und zweckmäßigem Mobiliar ausgestattet.

Für ein ausgeglichenes Raumklima in den Büro- und Arbeits-räumen sorgt eine automatisch gesteu-erte Raumbelüftung mit Heizung und Kühlung, so dass von nun an die im alten Rathaus aufgetretenen extremen Temperaturwechsel von 'überhitzt' im Sommer bis 'eiskalt' im Winter der Vergangenheit angehören.

Für Ulrich Werner, dem 1.Bürgermeister der Gemeinde Bergrheinfeld, spiegelt das neugestal-tete Rathaus den Charakter der Gemeinde wider. Es gibt in Bergrheinfeld keinen Stillstand, sondern eine stetige Weiterentwicklung. In seinem Vorwort zur Infobroschüre der Gemeinde, anlässlich der Übergabe und Einweihung, schreibt der Bürgermeister: „Die Bürgerinnen und Bürger werden beim Besuch des Rathauses spüren, dass unsere Gemeinde zukunftsorientiert aufgestellt ist, ohne ihre Historie und ihre Tradition zu verbergen.”

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4 SWmagazin Juni 2018

Wasserwacht warnt vor lebensgefährlichem LeichtsinnIn der noch kurzen Badesaison musste die Wasserwacht schon mehrmals tätig werden. Beispielhaft nennt sie drei Ereignisse die zum Nachdenken anregen sollen.

Zwei Männer mittleren Alters, die auf der Aussichtsterrasse stundenlang mit Bier und Spirituosen „vorglühten“, um anschließend im erfrischenden Baggersee zu schwim-men. Weit kommen sie nicht. Bereits nach 20 Metern geraten sie dermaßen in Not, dass sie durch die aufmerksa-men Rettungsschwimmer mittels einer Rettungsleine und dem Einsatz eines Rettungsschwimmers an das sichere Ufer gebracht werden. Die anschlie-ßende Belehrung über die Gefahren zeigt Wirkung.

Die Wasserwacht vermittelt in Rettungsschwimmkursen anschau-lich die wichtigsten Baderegeln, mit deren Einhaltung man gefahrlos schwimmen kann.

Kurz vor Dienstende der ehrenamtlichen Retter der zweite Fall. Ein Vater sucht seit 45 Minuten seinen vierjährigen Sohn. Sofort wird eine Su-che organisiert, die relativ schnell ein glückliches Ende findet. Am anderen Ende des Sees wird eine Passantin auf den hilflosen Kleinen aufmerksam und sucht mit ihm seine Mutter. Die Ret-tungsschwimmer erkennen das Kind an Hand der Beschreibung und führen es dem Vater zu. Die Wasserwacht appelliert an die Erwachsenen, ihre Aufsichtspflicht sorgfältiger wahrzu-nehmen.

Die lokalen Unwetter in der jüngsten Zeit beschäftigen auch die Wasserwacht. Sorglose Schwimmer bleiben auch bei Blitz, Donner und Starkregen im Wasser. Diese gefährden nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der unter Umständen erfor-derlichen Rettungskräfte. Nicht nur die Gefahr durch die Elektrizität, auch die aufspritzende Gischt durch den Stark-regen kann dazu führen, die Orien-tierung zu verlieren und der Schwim-mer begibt sich in die völlig falsche Richtung, Lebensgefahr! Trotz der direkten Aufforderung das Wasser zu verlassen, gingen diese anschließend mit ihren Kindern wieder ins Wasser. Erwachsene sollten gegenüber den Kindern ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Im Fall eines Gewitters soll das Wasser verlassen und auch kein Baum als „Schutz“ gewählt, sondern feste Bauten oder ein geschlossenes Fahrzeug aufgesucht werden.

Fotos: Wasserwacht

Wer sich nicht sicher über das Verhalten am oder im Wasser ist, kann sich direkt bei den Rettungs-schwimmern vor Ort erkundigen oder bei einem der Kurse der Wasserwacht, die in Zusammenarbeit mit der Volks-hochschule durchgeführt werden, notwendiges Wissen aneignen.

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SWmagazin 5Juni 2018

Gartenträume 2018 ein Besuchermagnet

Ungewöhnlich viele Gartenfreunde zog es zur Einstimmung auf die Gartensaison 2018 nach Traustadt. Die Gartenträume der Obst- und Gartenbauvereine der Stadt und des Landkreises Schweinfurt waren am Pfingst-wochenende bei herrlichem Wetter wieder ein absolutes Muss für alle Blumen- und Pflanzenliebhaber.

Der Landrat, Florian Töpper, eröffnete die 18. Auflage des traditio-nellen Gartenfestes des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege e.V. Der Kreisvorsitzende, Frank Bauer, begrüßte viele Ehrengäste, darunter Staatssekretär Gerhard Eck, viele Bür-germeister, die örtlichen Klaus Schenk und Lothar Zachmann und einen Großteil der Kreisräte.

Er sprach die Nachwuchs-probleme in der Gartenbranche an. Es gäbe volle Auftragsbücher, aber das Personal sei knapp. Einige bewähr-te Stände mussten aufgrund von Personalmangel in diesem Jahr ihre

Teilnahme absagen. Umrahmt wurde die Eröffnung von der Jugendblaska-pelle Stadtlauringen.

Aus 20 Ständen wurden in 18 Jahren an die 100 und mit einem großen Rahmenprogramm von Fachvorträgen über Workshops, Walk Acts und Livemusik. So wurden die 'Gartenträume' zum Event für die ganze Familie.

Besonders die Kinder kommen in Traustadt immer voll auf ihre Kosten. Sie zahlen keinen Eintritt, werden bestens unterhalten, und bekommen noch einen Eisgutschein

obendrauf. Besonders die Pflanzaktio-nen und das Kinderschminken werden gerne angenommen. Neu war die Möglichkeit, selbst als Glasbläser zu agieren.

Die Aussteller gaben sich wieder besondere Mühe bei der Präsentation ihrer Waren. Das große Angebot an besonderen Pflanzen begeisterte einmal mehr die Besucher: Rosen, Rhododendren, Sträucher, Stauden… was das Herz begehrt. Da-neben gab es aber auch alles, was den Garten und den Besitzer noch schöner macht.

An Bewerbungen anderer Gelände für die Gartenträume fehlt es dem Veranstalter nicht. Fest steht bisher nur, so Frank Bauer, dass die „Gartenträume“ 2019 wieder stattfin-den werden.

Mit 5 Euro ist der Eintritt steigerwaldgünstig geblieben. Dies kann laut Veranstalter nur durch den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Hel-fer aus den Obst- und Gartenbauver-einen der Stadt und des Landkreises Schweinfurt bewerkstelligt werden.

Von rechts nach links: Thomas Keicher (OGV Waldsachsen), Michael Geck (2. Vorsitzender), Ursula Schmidt (Ausstellungsleitung), Klaus Schenk, Isabella Schirmer (Schatzmeisterin), Juliana Lurz (OGV Stadtlauringen), Christine Bender, Robert Drescher (OGV Zeuzleben), Frank Bauer (1. Vorsitzender), Alfred Wirth (3. Vorsitzender). Foto: Robert Neubig

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6 SWmagazin Juni 2018

Das Foto (©Alexandra Lang) zeigt von links: Michael Geck (stellv. Kreisvorsitzender), Hilde-gard Rieger, Johannes Rieger (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Schweinfurt-Haßberge), Frank Bauer (1. Vorsitzender Kreisverband für Gartenbau und Landespflege e. V.), Alfred Wirth (Stadtvorsitzender).

Ehrenstele für Johannes Rieger

Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege ehrt Sparkassenchef

Der Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege e. V. Schweinfurt würdigte die langjäh-rige Verbundenheit der Sparkasse Schweinfurt und überreichte dem Vorstandsvorsitzenden Johannes Rieger als Ausdruck der Dankbarkeit die Ehrenstele des Kreisverbandes.

Bei der Würdigung nannte Frank Bauer, der 1. Vorstand des Kreisverbands, insbesondere die part-nerschaftliche Unterstützung der Aus-stellung Gartenträume in Traustadt, die seit 2001 mit großer Besucherreso-nanz erfolgreich durchgeführt werden konnte. Auch für die weiteren Belange des Kreisverbandes zeigte der Sparkas-senchef stets Wohlwollen, wie bei der Gedenkstätte für Albrecht Eyring in Oberlauringen. Bei den Veranstaltun-gen war das Ehepaar Rieger regelmä-ßig Gast und pflegte die persönliche Nähe. Johannes Rieger bedankte sich namens der Sparkasse und persönlich für die große Ehre. „Sparkassen sind besondere Unternehmen, die über das Bankgeschäft hinaus den Auftrag haben, die eigene Region zu fördern“, so Rieger. „Der Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege e. V. und die Ortsvereine leisten einen ganz

wichtigen Beitrag für eine liebens- und lebenswerte Region. Persönlich war es mir immer wichtig, möglichst nah an der Bevölkerung zu sein und auch im Bankgeschäft geerdet zu bleiben.“

Die „Gartenträume“ bieten Gartentage mit ländlichem Charme

und viel Flair. Durch das stetig steigende Angebot, zählt die größte und einzige regionale Ausstellung für Gartenkultur, Wohnaccessoires und Heimnostalgie im Landkreis Schwein-furt zwischenzeitlich zu den großen Events ihrer Art in Nordbayern

1100 Jahre Wipfeld, Jubiläums-Medaille der Sparkasse

Das Foto zeigt von links: Vorstandsvorsitzender Johannes Rieger, Bürgermeister Tobias Blesch, Reinhardt Ermer von der Firma Noble House. Foto: Thomas Engert

In diesem Jahr wird Wipfeld 1.100 Jahre jung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wipfeld am 21. April 918, als der Freisinger Bischof Dracholf den Ort dem Kloster Schwarzach schenkte. Die Namens-herkunft ist ungeklärt; als Bestim-mungswort wird der Personenname Wipo bzw. Wippo angenommen. Seit Ende des 14. Jahrhunderts hatte ein Centgericht seinen Sitz im Ort. 1737 wurde der Gemeinde das Marktrecht verliehen.

Anlässlich des runden Jubiläums hat die Sparkasse Schwein-furt-Haßberge eine Sondermedaille aufgelegt. Geprägt wurden die Medail-len von der Firma Noble House. Mit den besten Wünschen zum Jubiläums-fest übergab Vorstandsvorsitzender

Johannes Rieger die erste Medaille an Bürgermeister Tobias Blesch. Auf der Jubiläumsmedaille sind das Rathaus der Gemeinde, die Katholische Pfarr-kirche St. Johannes sowie die Kloster-kirche St. Ludwig zu sehen.

Die Medaille kann in unterschiedlichen Ausprägungen und limitierter Auflage in der Sparkassen-filiale Wipfeld und in Schweinfurt im Kundenzentrum Roßmarkt erworben werden.

Peter Schleich neuer Vorstands-vorsitzender der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge

In der Sondersitzung des Verwaltungsrates der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge wurde über den Nachfolger im Vorstandsvorsitz entschieden. Nach einem Auswahl-verfahren beschloss der Verwal-tungsrat, dass Peter Schleich ab 1. August 2018 den Vorstandsvorsitz der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge übernimmt. Peter Schleich ist 49 Jahre, in Buchloe geboren und Diplom-Betriebswirt. Er war bis zur Fusion der Sparkassen Ostunterfranken und Schweinfurt Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ostunterfranken.

Im Bild von links: stellv. Verwaltungsratsvor-sitzender Landrat Wilhelm Schneider, Johan-nes Rieger, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, Peter Schleich, ab 1. August 2018 neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, Ver-waltungsratsvorsitzender Oberbürgermeister Sebastian Remelé, stellv. Verwaltungsratsvor-sitzender Landrat Florian Töpper

Foto: Kristina Dietz, Stadt Schweinfurt

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SWmagazin 7Juni 2018

Die Eröffnung ist für Dezember geplant. Der AWO Be-zirksvorsitzende Stefan Wolfshörndl stellte die neue Einrichtung vor. Neben Aufenthaltsraum, Sanitäranlagen und Küche wird die neue Senioreneinrich-tung auch über einen Wellnessraum für Anwendungen wie Fußpflege oder Massagen verfügen. Geöffnet hat sie ab Ende des Jahres tagsüber von 7.30 bis 17 Uhr. Die Gäste werden mit einem AWO-Fahrzeug abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht.

Leiterin der Tagespflege wird Monika Müller. Sie hat auch die Leitung des benachbarten Senioren-zentrums und der AWO-Einrichtun-gen in Gerolzhofen, Niederwerrn und Werneck.

Unterstützt wird Müller von drei Pflegekräften, einer Betreuungsas-sistentin und einer Hauswirtschafterin. Tagespflege und das benachbarte, 2011 eingeweihte Seniorenzentrum, verbin-det ein schöner Garten, der noch um einen Sinnesgarten ergänzt wird.

Außerdem bezieht im neuen Haus auch der ambulante Pflegedienst der AWO neue Räume. Mario Söllner erklärte in seiner Doppelrolle als zuständiger Bauunternehmer sowie als Gemeinderat in Vertretung für Bürgermeister Volker Karb, man habe den Rohbau bisher im Rekordtempo hochgezogen.

Bei der aktuellen Marktlage sei das alles andere als einfach: Ware, die früher auf Lager war, müsse heute bestellt werden und die Handwerker seien mehr als ausgelastet.

Im Namen des Bürgermeis-ters betonte Söllner, wie wertvoll es sei, dass die AWO mit dem Angebot

Auf knapp 300 Quadratme-ter Raum bietet die AWO Tagespflege Schwebheim künftig Platz für 16 Tagesgäste. Knapp drei Monate nach dem ersten Spatenstich feierte der Bezirksverband Unterfranken der Ar-beiterwohlfahrt (AWO) jetzt Richtfest.

Richtfest der AWO Tagespflege Schwebheim

Geplante Eröffnung zum Jahresende

der Tagespflege das Anliegen vieler Menschen unterstütze, so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben zu können.

Die Gemeinde unterstütze das Vorhaben gerne. Wie sehr sie dahinter stehe, zeige sich auch darin, dass sie innerhalb von elf Monaten die Bauleitplanung angepasst habe.

Interessenten für einen der begehrten Plätze in der Tagespflege können sich ab sofort an Frau Müller, Leiterin der Tagespflege, wenden:

Telefon: 09723 93406-0 E-Mail: [email protected]

Scherben bringen Glück, heißt es im Volksmund. Jürgen Schmitt warf nach dem Richtspruch sein Glas vom Dach - Symbol für das Glück, das die Handwerker der neuen Tagespflege wünschen.

Sie freuen sich über den baldigen Einzug der AWO Tagespflege in Schwebheim (von links): Architektin Anna Hallmeyer, AWO Bereichsleiterin Ulrike Hahn, Volker Karb, Monika Müller (Dritte von rechts), Stefan Wolfshörndl (Zweiter von rechts) und AWO Bezirksgeschäftsführer Martin Ulses (rechts). Fotos: Ursula Lux

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8 SWmagazin Juni 2018

Der Nachsommer Schweinfurt 2018

Der Nachsommer Schweinfurt ist ein fester Bestandteil des Kulturlebens in Franken. In diesem Jahr wird das „Festival der Grenzüberschreitungen“ bereits zum 19. Mal gefeiert. Nach 18 Jahren engster Partnerschaft zieht der Nachsommer Schweinfurt im September 2018 mit einem weinenden und einem lachenden Auge aus der SKF Halle 411 aus und in das ZF Kesselhaus ein. Auch hier finden wieder grenzüberschreitende Erlebnisse im Spannungsfeld von Pop, Klassik, Weltmusik, Jazz, A Cappella und Brass statt – auch hier trifft Industrie wieder Kunst.

Mit seinem Partner SKF GmbH hat der Nachsommer Schwein-furt im Jahr 2000 das Licht der Welt in der SKF Halle 149 erblickt, stilvoll mit Paternoster und duftendem Indus-trieparkett, damals noch direkt neben dem SKF Hochhaus an der Gunnar-Wester-Straße. Nach dem Umzug in die SKF Halle 410 an der Ernst-Sachs-Straße im Jahr 2006 folgte 2016 die fulminante Erweiterung in eine urba-ne Location aus drei Einzelhallen mit 600 Plätzen und großzügigem Foyer. Dort feierte der letzte Nachsommer seinen 18. Geburtstag.

Nun zieht das Festival in sein neues Domizil, nur wenige Meter entfernt vom bisherigen Spielort. Im ZF Kesselhaus auf dem Werksgelän-de der ZF Friedrichshafen AG – ein markantes Gebäude mit dem weithin sichtbaren Schornstein – wird weiter-hin das industrielle Flair zu erleben sein, das den Nachsommer Schwein-furt ausmacht. An vier Wochenen-den werden sich hier hochkarätige Künstler aus dem In- und Ausland die Klinke in die Hand geben und dem Publikum in der Stadt am Main, in der Kunst und Industrie eine inspirie-rende Symbiose eingehen, spannende Konzerterlebnisse bieten.

Die Industrie ist der Puls-schlag der Stadt, und die ausgewählten Künstler sind der Pulsschlag der Zeit. Eine A-cappella-Pop-Show bringt ONAIR mit „Vocal Legends“ auf die Bühne, bevor Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra der Ära des Swing Tribut zollt – und gleichzeitig dem ZF Kesselhaus, der ehemali-gen Produktionshalle von Fichtel & Sachs in den 1920ern und 30ern. Alte Bekannte, die Nachfolgeband der Wise Guys, geben sich die Ehre; zwei Pianisten stellen sich über sechs Runden der Publikums-Jury und die Pop-Urgesteine von Erdmöbel sind auf Tour zum neuen Album „Hinweise zum Gebrauch“. Ganz nah am Puls der Zeit ist die Jazzrausch Bigband, die einzige Resident-Bigband eines

Technoclubs. Quer durch Europa führt Café del Mundo bei einer sonntägli-chen Matinee in der Kunsthalle, und zeitgenössischer europäischer Jazz von Michael Wollny wird das ZF Kessel-haus in einen Hexenkessel aus Tönen verwandeln. Das letzte Wochenende wird international: Das Terem Quartet schickt „Liebesgrüße aus St. Peters-burg“ und mit London Brass steht eines der traditionsreichsten Blech-bläserensembles überhaupt auf der Bühne.

Die Besucher erwartet wie-der ein internationales, hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm, das über den Tellerrand schaut und immer wieder neue Entdeckungen ver-spricht.

ONAIR – „Vocal Legends“ Die A-cappella-Pop-Show Freitag, 7. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra Samstag, 8. September | ZF Kessel-haus | 19.30 Uhr

Ein kleiner Ausschnitt ProgrammübersichtNachsommer 2018

Alte Bekannte – „Wir sind da!“ Freitag, 14. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Piano Battle Samstag, 15. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Jazzrausch Bigband Freitag, 21. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Erdmöbel – „Hinweise zum Gebrauch“ Samstag, 22. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Kunstmatinee: Café del Mundo Sonntag, 23. September | 11.00 – 12.00 Uhr | Kunsthalle Schweinfurt

Michael Wollny Trio Sonntag, 23. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

Terem Quartet Freitag, 28. September | ZF Kessel-haus | 19:30 Uhr

London Brass Samstag, 29. September | ZF Kessel-haus | 19.30 Uhr

Tickets gibt es online über www.nachsommer.de und Ticketmaster sowie an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen.Das Kulturamt der Stadt Schweinfurt als Veranstalter achtet wie in den vergangenen Jahren auf eine faire Preisgestaltung. Mit dem Sozialausweis gibt es 25% Ermäßigung auf alle Tickets.

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SWmagazin 9Juni 2018

Die Triennale Franken in der Kunsthalle Schweinfurt findet ab 29. Juni zum vierten Mal statt. Erstmals bereichern drei Rhön-Grabfelder Kultureinrichtungen das Programm unter dem Motto „Raumzustände – Bildhauerei heute“. Für Kulturinter-essierte ist das Gemeinschaftsprojekt bis November eine Fundgrube für spannende Veranstaltungen.

Kunst hoch drei für die Bildhauerei

Drei Rhöner Kulturinstitutionen bereichern erstmals fränkische Triennale / Gemeinschaftsprojekt mit vielen Veranstaltungen / Themenschwerpunkt zeitgenössische Bildhauerei

Bei der Auftakt-Pressekon-ferenz in der Kunsthalle Schweinfurt waren die Rhöner Repräsentanten vom Kloster Wechterswinkel, von der Holzbildhauerschule Bischofsheim und vom Künstlerdorf Langenleiten zu Gast. Die Kulturschaffenden machten in Film und Vortrag neugierig auf das vielfältige Programm im nördlichsten Landkreis Unterfrankens. Stolz zeigte sich auch Landrat Thomas Habermann über das erfolgreiche Netzwerk der Kulturschaffenden über die Landkreis-grenzen hinaus. In seinem Grußwort

unterstrich der Politiker den hohen Stellenwert der Kunst in der Region.

„Die Triennale IV. unter dem Motto 'RaumZustände – Bild-hauerei heute' richtet den Fokus auf das skulpturale Schaffen in den drei fränkischen Regierungsbezirken“, erläuterte die Kuratorin Dr. Barbara Kahle vor der Presse.

In der Kunsthalle und in den Räumen des Kunstvereins Schweinfurt e.V. als zentralem Ausstellungsort der Triennale wurden 16 Künstler und Künstlerinnen aus ganz Deutschland ausgewählt, deren Arbeiten die un-glaubliche Erweiterung vom Schnitz-handwerk über das Kunsthandwerk bis zur Kunst zeigen. Die Exponate zeugen von der Vielschichtigkeit der Bildhau-erei heute. Zu sehen sind dabei Skulp-turen mit einer Höhe von bis zu vier Metern, so die Leiterin der Kunsthalle und Verantwortliche für das gesamte Projekt Andrea Brandl beim Pressege-spräch. Info www.kunsthalle-schweinfurt.de

Den Beitrag zur Triennale IV im Kloster Wechterswinkel stellte Kulturmanagerin Astrid Scherpf unter dem Motto „Fundamente. Philipp Mendler, Wegbegleiter und Schüler“ vor. Vom 13. Juli bis 04. November widmet sich die Ausstellung zeitgenös-sischer Bildhauerei in der Rhön und verliert dabei ganz bewusst die regio-nalen Wurzeln nicht aus den Augen. Zahlreiche Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet und ehemalige Lehrer präsentieren ihre Arbeiten unter dem Skulpturen-Aspekt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Philipp Mendler, Schulleiter der Holzbildhauerschu-le Bischofsheim von 1973 bis 1981. Durch ihn gewann die Lehreinrich-tung eine neue künstlerische Ausrich-tung und erlebte den Wandel von der Schnitzschule zur Berufsfachschule für Holzbildhauer. Die Ausstellung war schon lange angedacht und konnte nun passend zum zehnjährigen Jubi-läum des Kreiskulturzentrums Kloster Wechterswinkel umgesetzt werden. INFO www.kloster-wechterswinkel.de Die Staatliche Berufsfach-schule für Holzbildhauer in Bischofs-heim selbst gewährt im Rahmen der Triennale zahlreiche Einblicke in den schulischen Alltag und seine Höhe-punkte. Den Auftakt bilden die Tage der offenen Schultür vom 2. bis 22. Juli. Es folgen die Präsentationen der Abschlussarbeiten am 4. und 10. Juli sowie das Symposium „zusammen Arbeiten“ vom 16. bis 21. Juli mit anschließender Fach- und Publikums-wertung für die schönsten Werke. Auch zum Schuljahresabschluss am 22. Juli erhalten Kulturinteressierte Einblicke in die Lehreinrichtung, die sich für junge Leute völlig neu ausrichtet. Geplant ist auch eine Begehbare Skulptur vom 23. bis 27. Juli auf dem Marktplatz von Bischofsheim. Die Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer in Bischofsheim an der Rhön begreift sich im Zusammenhang mit der Triennale 2018 als Einrich-tung, die auf die Zukunft der Bildhau-erei in Franken gerichtet ist, während

die Partner eher die Wurzeln der Bildhauerei in Franken zeigen. www.skulpturenschule-bischofsheim.de

Das Ehepaar Jürgen und Heike Metz organisiert die Präsenz des Bildhauerdorfs Langenleiten im Rah-men der Triennale IV Franken. Die Künstler der Rhöngemeinde laden am 7./8. Juli sowie am 15./16. September in ihre Ateliers und Werkstätten ein. Dabei können Besucher den Künstlern nicht nur über die Schulter schauen, sondern selbst das Schnitzholz in die Hand nehmen oder erleben, wie ein Bronzeguss entsteht. Als Kunstprojekt mit Kindern wird am 21. Juli ein Stra-ßenbild gestaltet. Führungen über den Kunstanger Langenleiten werden am 2. und 5. August angeboten. Das Bild-hauerdorf Langenleiten steht exempla-risch für die Entwicklung, wie sich aus den Fundamenten des Handwerks, die traditionelle Holzbildhauerei hin zur zeitgenössischen Kunst entwickelte. Das Bildhauerdorf weist die größte Atelierdichte in Franken auf. Mit den dargebotenen Veranstaltungen besteht die Möglichkeit in die dort gelebte Vielfalt künstlerischer Ausdrucks-formen einzutauchen. INFO www.langenleiten.de

Ein vielgestaltiges Begleit-programm sowie ein Symposium unter der Schirmherrschaft des Bezirks Unterfranken unterstreicht die über-regionale Bedeutung der Triennale Schweinfurt zusätzlich. „Der Besucher kann sich nun mutig, gepaart mit Neu-gier, daran machen, die gegenwärtige Kunst aus Franken zu entdecken“, ap-pellierte Landrat Thomas Habermann abschließend in seinem Grußwort vor den Medien.

Erstmals sind drei Rhön-Grabfelder Kultureinrichtungen Partner der fränkischen Triennale in der Kunsthalle Schweinfurt. Im Mittelpunkt steht zeitgenössische Bildhauerei. Bei der Pressekonferenz präsentierten die Rhöner Kulturschaffenden ihr abwechslungsreiches Pro-gramm für den Kunstsommer 2018. In den gelben Sesseln von links: Jürgen und Heike Metz (Langenleiten), Kulturmanagerin Dr. Astrid Scherpf, OStD Kurt Hassfurter, Fachschule für Holzbildhauerei Bischofsheim. Stehend von links: Sebastian Remele, Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt, Dr. Barbara Kahle, Kuratorin, Stefan Funk, Bezirksrat Regierung Unter-franken, Andrea Brandl, Leiterin der Kunsthalle Schweinfurt, Landrat Thomas Habermann. Foto: Tonya Schulz

Die Internetseite mit dem Programm ist seit 21. Juni online

www.triennale-franken.

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10 SWmagazin Juni 2018

BAD KISSINGER RAKOCZY-FEST 2018

Das Stadtfest mit historischen Persönlichkeiten und buntem Treiben vom 27. bis 29. Juli

Historische Persönlichkeiten inmitten der feiernden Menge, Pfer-dekutschen und blumengeschmückte Festzugswägen: Vom 27. bis 29. Juli findet Bad Kissingens größtes Stadtfest statt. Gäste und Einwohner werden mit einem umfangreichenProgramm in vergangene Zeiten versetzt und feiern ein Wochenende lang die Stadtgeschichte des bekann-testen Kurort Deutschlands. Dieses Jahr wurde die Optik des Rakoczy-Festes weiterentwickelt und an das Erscheinungsbild 'Entdecke die Zeit' angepasst.

Wenn Graf Otto von Bo-tenlauben mit Beatrix von Courtenay, Gräfin von Botenlauben, Balthasar Neumann, Gioacchino Rossini, der Fürst Rákóczi oder andere bekannte Persönlichkeiten, die einst als Kurgäste ihre Spuren in Bad Kissingen hin-terlassen haben, in der Stadt anzu-treffen sind, ist es wieder soweit: Das Rakoczy-Fest erweckt ehemalige Kur-gäste mit zahlreichen Laiendarstellern zum Leben und feiert die ruhmreiche Stadtgeschichte Bad Kissingens. Live-Musik, fränkische Spezialitäten und buntes Treiben im ganzen Stadtgebiet sorgen für eine ausgelassene Stim-mung.

Bruno Heynen, Leiter der Veranstaltungsabteilung der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH und Thomas Lutz, Leiter Kissinger Sommer und Stadtmarketing, freuen sich auf das bevorstehende Fest: „Das Engage-ment der Laiendarsteller, der Mitglie-der des Fördervereins und natürlich der Einsatz von allen anderen Betei-ligten ist sehr groß. Wir bedanken uns bei allen, die uns bei der Planung und Umsetzung unterstützen und somit für ein stimmungsvolles und sicheres Festsorgen.“

Dieses Jahr erscheinen die Werbemittel des Rakoczy-Festes in neuer Optik. „In enger Abstimmung mit dem Verein der Freunde und Förderer Rakoczy-Fest Bad Kissingene.V. und dem Stadtmarketing haben wir die Optik des Stadtfestes weiter-

entwickelt und in das Gestaltungskon-zept ‚Bad Kissingen. Entdecke die Zeit‘ integriert.“, erzählt Kathrin Betzen, Leiterin der Abteilung Marketing der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH. „Der Fürst Rákóczi als Namensgeber des Festes steht weiterhin im Mittel-punkt und ist auf allen Medien wie dem Flyer, den Plakaten oder auf denFahnen deutlich präsent.“, so Betzen weiter. „Der Verein war von Anfang von der Neugestaltung begeistert und hat das gemeinsame Projekt mit einer mittleren vierstelligen Summe unterstützt“, erklärt Peter Krug, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer Rakoczy-Fest BadKissingen e.V. Der Verein hat die Unterstützung und Förderung des Rakoczy-Festes und dessen histori-sche Bedeutung als Ziel. Durch die Vereinsmittel werden beispielsweise neue Uniformen und Kostüme der historischen Personen angeschafft.„Wir freuen uns als Verein über jeden, der das Rakoczy-Fest unterstützen möchte. Ein solches großes Fest ist nur mit der Unterstützung vieler möglich“, so Krug weiter. Interessierte können sich unter [email protected] an den Verein wenden.

Programmübersicht am Wochenende

Das Fest wird am Freitag, 27. Juli, um 19:00 Uhr auf dem Marktplatz von Oberbürgermeister Kay Blanken-burg und Sylvie Thormann, Kurdi-rektorin und Geschäftsführerin der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, eröffnet. Um 20:00 Uhr findet das Quadrillen Reiten des Reitervereins Bad Kissingen mit dem Besuch derhistorischen Persönlichkeiten im Lu-itpoldpark statt. Anschließend gleiten bei „Die Saale brennt“ die histori-schen Kurgäste des Staatsbads wie der Märchenkönig Ludwig II., Prinzregent Luitpold und Kaiserin Auguste Victo-ria im Boot, begleitet von einer Licht- und Lasershow sowie einem Meer aus schwimmenden Kerzen, die Saalehinab. Bis 1 Uhr herrscht in der Innen-stadt buntes Treiben.

Am Samstag, 28. Juli, be-ginnt das Rakoczy-Fest um 10:30 Uhr mit einem Frühkonzert der Stadt-kapelle Münnerstadt im Kurgarten. Nachmittags um 15:30 Uhr spielt diePostkapelle Bad Kissingen. Auch auf der Medienwiese und in der Innen-stadt findet den ganzen Tag über ein unterhaltsames Programm statt. Als weiteren Programmpunkt stellt der Hofmarschall um 18:30 Uhr die histo-rischen Persönlichkeiten im Kurgarten vor, bevor sich diese ab 19:30 Uhr zum Festball beim Fürsten Rákóczi in den Regentenbau begeben und dort zum Tanz bitten. Von Kaiserin Sissi bis Reichskanzler Otto Fürst von Bis-marck sind sämtliche historischePersönlichkeiten mit dabei. Das Ballroom-Orchestra (Kurorchester Bad Kissingen) und die Band One & Six sorgen für die passende Stimmung. Der Festball beginnt um 20:00 Uhr, Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Am Sonntagvormittag findet um 10:30 Uhr das Promenadenkonzert mit dem Kurorchester Bad Kissingen und den historischen Persönlichkei-ten statt. Am Nachmittag findet der Höhepunkt des Festwochenendes statt: Beim beliebten historischen Festzug geben sich das österreichische Kaiser-paar, Zar Alexander II. von Russland und Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck genauso wie Fontane undRossini die Ehre, wenn ab 14:30 Uhr stilvoll geschmückte Festwagen und Fußgruppen durch die Innenstadt ziehen. Im Anschluss stehen die histo-rischen Persönlichkeiten ab 16:00 Uhr für eine Autogrammstunde im Kurgar-ten zur Verfügung. Um 20:00 Uhrgibt das Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen ein Konzert im Kurgar-ten. Zum Abschluss des dreitägigen Stadtfestes findet um 22:15 Uhr ein großes Feuerwerk statt.

Auf der Medienwiese sorgt das Takka-Tukka-Abenteuerland für beste Unterhaltung für Groß und Klein. Die zahlreichen Attraktionen und Angebote bieten Kindern alles,was das Herz begehrt: Von Hüpfbur-gen zum Auspowern bis hin zur küh-

len Erfrischung bei Ice’n’Go ist Spaß vorprogrammiert. Ihrer Kreativität können Kinder bei den Sandbildern freien Lauf lassen. Das Takku-Takku-Abenteuerland ist am Freitag, 27. Juli, ab 17:00 Uhr, am Samstag, 28. Juli, ab 13:00 Uhr und am Sonntag, 29. Juli ab 12:00 Uhr für Groß und Klein geöffnet.

Das gesamte Programm ist in der Broschüre der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH übersichtlich dargestellt. Diese liegt in der Tourist-Information Arkadenbau, an der Info-Theke im Rathaus und bei vielen Einzelhändlern in der Innenstadt aus.

Der Rakoczy-Pin mit Graf Otto von Botenlauben und Gräfin Beatrix von Botenlauben ist für 4 Euro in der Tourist-Info Arkadenbau, in der Wandelhalle und in der Infotheke im Rathaus erhältlich. Die Pins können auch direkt am Festwochenende anden ausgewiesenen Eingängen zur Innenstadt gekauft werden.

Für Kinder bis 12 Jahre und Schwerbe-hinderte ist der Zutritt frei.

Tickets für den Festball am Samstag, 28. Juli, gibts bei der Tourist-Information Arkadenbau oder telefonisch 0971 8048-444oder E-Mail: [email protected]

Das gesamte Wochenend-Programm gibts online unter www.rakoczyfest.com

Foto: Peter Rauch

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SWmagazin 11Juni 2018

Sichere Flucht über das Meer:

Sechs Studierende entwickelten eine 1Euro-Rettungsweste - 31 Studierende präsentierten an drei Tagen multimediale Lösungsansätze für interdisziplinäre Problemstellungen

Junge Studierende erlernen an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt nicht nur Theorie und Formeln, sie werden auch bereits während des Studiums an ganz praktische Auf-gabenstellungen herangeführt. 31 Teams erarbeiteten Lösungsansätze für acht verschiedene Aufgaben und präsentierten diese anschließend multimedial in englischer Sprache einer Professoren-Jury sowie ihren Mitstudierenden in zwanzig Minuten mit der Möglichkeit für Nachfragen.

Das Team 7 des Studien-gangs International Business and Engineering mit Marc Chapman, Eslam Hasaneen, Dorothea Moquete, Nicolas Ustar, Nor Adli Hakim und Vladyslav Borysenko beschäftigte sich unter Betreuung von Professor Dr. Jean Meyer mit der „1€-Rettungswes-te“. Das Ziel des Projektes war es, eine kostengünstige Automatik-Rettungs-weste zu entwickeln, die Flüchtlingen auf der Mittelmeerroute einen sicheren Schutz vor dem Ertrinken bietet. Die größte Herausforderung bestand in der Gestaltung des Auslösemechanis-mus: Der Mechanismus sollte zum einen besonders schnell auslösen, zum anderen aber auch nicht ungewollt durch Spritzwasser oder Erschütterun-gen aktiviert werden. Zudem musste der Auslösemechanismus mit dem preislichen Rahmen von einem Euro vereinbar sein.

Die Studierenden recher-chierten aktuelle Varianten von Ret-tungswesten, prüften deren jeweilige Vor- und Nachteile, stellten technische und ökonomische Faktoren gegenüber und suchten nach einem optimalen Kompromiss. Die technische Reife ihrer Lösung demonstrierten sie an-hand eines Prototypen. Dieser umfasst neben üblichen Sicherheitseinrichtun-gen wie Reflektorstreifen und einer Signalpfeife auch einen selbst konzi-pierten, additiv gefertigten Auslöse-mechanismus. Für die Herstellung mit massentauglichen Fertigungsverfahren kalkulierten die Studierenden einen

Kostenaufwand von 1,26 Euro pro Weste.

Neben der 1-Euro-Ret-tungsweste standen folgende Themen zur Wahl: Montagefreundlicher bzw. mobiler Tisch-Kicker, ein wechselbares Deko-Eck-Leuchtpanel, eine Nusskna-cker-Maschine, die Entwicklung eines Fahrgestells für einen autonomen Roboter, der aus einer Ruheposition in jede Richtung losfahren kann, ein in die Karosserie einklappbarer Seitenspiegel, ein Fahrradschloss mit Fernbedienung sowie ein verstellbares Dachadapter-Konzept zur Befesti-gung von Kleinwind-Turbinen auf Schrägdächern. Gewertet wurden von der Professoren-Jury u.a. die Qualität und Kreativität der Präsentation, das Zeitmanagement, die Team-, Koope-rations- und Durchsetzungsfähigkeit, die englischsprachige Präsentation, die Untersuchungsmethodik, das Self-Marketing, die Fähigkeit, Ideen nach innen und außen zu „verkaufen“ sowie die Qualität des Projektberichts.

Das Team 7 mit sechs Mitgliedern stellte seine Rettungsweste vor, die bei Fluchten über das Meer zum Einsatz kommen könnte. (Foto FHWS / Meyer)

FHWS ist Gründungsmitglied der Belt and Road International Medical Education Alliance

Der Hochschule eröffnen sich neue Chancen u.a. in Medizin-technik, sozialer Arbeit und der Medizininformatik

Die Hochschule für angewandte Wis-senschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) beteiligt sich als Gründungs-mitglied an der internationalen, von der Volksrepublik China gestarteten „Belt and Road International Medical Education Alliance“ (BRIMEA). An der Gründungsveranstaltung Ende Mai an der China Medical University in She-nyang, China nahmen mehr als 150 in- und ausländische Hochschulvertre-ter, Experten und Wissenschaftler aus fünfzehn Ländern und 49 Bildungs-einrichtungen teil.

Inspiriert vom Geist der 6400 Kilome-ter langen historischen „Seidenstraße“, die Ostasien auf dem Landweg über

Zentralasien mit dem Mittelmeer-raum verband, und der neuen Vision, China über die schnellwachsenden südostasiatischen Staaten auf dem Seeweg mit Europa und dem ameri-kanischen Kontinent zu verbinden, ist das Ziel der Allianz der Aufbau von internationalen und interdisziplinären Kooperationen in Lehre und For-schung zur Verbesserung der globalen Gesundheit.

Geographisch erstreckt sich die internationale Allianz bisher von

Gruppenfoto der Gründungsmitglieder der BRIMEA-Vereinigung auf der Gründungsveran-staltung in Shenyang: Professor Dr. Kullmann (2. von li.) vertrat die FHWS

Bekanntgabe des BRIMEA-Exekutivmitglied-Status der FHWS in der Eröffnungszeremonie

China über die Philippinen, Malaysia, Thailand, Kirgistan, Pakistan, Aserbai-dschan, Türkei, Ukraine, Rumänien,

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12 SWmagazin Juni 2018

Estland, Deutschland bis hin nach Kanada, USA und Mexiko.

In der Eröffnungszeremo-nie wurden drei Dokumente von den Gründungsmitgliedern unterzeichnet: die BRIMEA-Charta, der „Shenyang-Consensus“ und das „Memorandum of Understanding on Exchange and Collaboration“. Die FHWS wurde im Auftrag des Präsidenten, Professor Dr. Robert Grebner, durch Professor Dr. Walter Kullmann, Leiter des Instituts für Medizintechnik Schweinfurt und Betreuer der Modulgruppen Medizin-technik, vertreten.

Die Menschen in den Mit-gliedsstaaten der weltweiten BRI-MEA-Allianz leben in verschiedenen Kulturen sowie in unterschiedlichen ökonomischen und ökologischen Sys-temen. Als gemeinsames Ziel verfolgen alle Partner das Erreichen eines hohen Standards in der Gesundheit. Die Schwerpunkte des „Shenyang Kon-sens“ bilden daher die Förderung von Harmonie und das Erreichen eines hohen globalen Lebensstandards, das unbedingte Befürworten einer breiten Bildung als Basis für zukünftige Talen-te, das Beharren auf lebenssichernden und höchsten ethischen Standards und Normen in allen Bereichen der Medizin und im Gesundheitswesen sowie der kulturelle Austausch und die internationale Kooperation zur Erzielung von Win-Win-Situationen.

„BRIMEA – Belt and Road International Medical Education Alliance“ ist eine Non-Profit-Orga-nisation mit Partnern aus internati-onalen Einrichtungen der Lehre und Forschung auf dem weiten Gebiet des Gesundheitswesens. Die Allianz grün-det sich auf Freiwilligkeit, Gleichheit und Entwicklung einer langfristigen, gegenseitigen Unterstützung und zum Aufbau von kooperativen Beziehungen zwischen den Partnerinstitutionen und Partnerländern. Der Austausch von Studierenden, Mitarbeitern,die Bereitstellung von technischen Ressourcen, interdisziplinärem Wissen und internationalen Erfahrungen zur Verbesserung und zum Ausbau der globalen Gesundheit in Lehre und Forschung stehen im Mittelpunkt aller Bemühungen.

Für die FHWS eröffnen sich neue Chancen und Möglichkeiten der internationalen Kooperation in

Lehre und Forschung in den Bereichen Medizintechnik, Gesundheitsmanage-ment, soziale Arbeit, Krankenpflege, Altenpflege, Musiktherapie, Medi-zininformatik bis hin zur Entwick-lung von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.

Unterzeichnung der „BRIMEA-Charta“, Vertreter der FHWS ist Professor Dr. Walter Kull-mann (li. vorn). /Fotos FHWS / Kullmann)

Professor Dr. Walter Kullmann unterzeichnete das „Shenyang-Consensus“.

Informationstafel mit den Logos der Gründungsmitglieder der BRIMEA-Allianz an der China Medical University in Shenyang – das FHWS-Logo befindet sich in der oberen Reihe, viertes Logo von links)

Kooperation mit dem Un-ternehmen ZF: Der FHWS i-Campus am Standort in Schweinfurt wird Dual

Der Automobilzulieferer ZF und die Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) haben einen Kooperations-vertrag geschlossen und darin ver-einbart, zwei Mitarbeiter aus Mexiko in den englischsprachigen TWIN-Studiengängen Wirtschaftsingenieur-wesen und Mechatronik im Dualen Studienmodell aufzunehmen. Damit starten erstmalig internationale dual Studierende in den TWIN-Program-men des FHWS i-Campus. Mit den englischsprachigen Bachelorprogram-men ist es dem Unternehmen möglich, englischsprechenden Talenten aus ihren ausländischen Niederlassungen in Schweinfurt einen Ingenieursstudi-engang anzubieten.

(von li.) Der FHWS-Präsident Professor Dr. Robert Grebner sowie der Ausbildungsleiter ZF, Jens Wunderwald, nach der Unterzeich-nung der ersten Kooperationsvereinbarung international Dualer Studierender. (Foto FHWS / Stark)

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SWmagazin 13Juni 2018

Einen Ausblick auf seine Amtszeit als 89. Bischof von Würz-burg hat Dr. Franz Jung in seinen Dankesworten am Ende des Weihe-gottesdiensts am 10. Juni, gegeben: „,Hoffnung ist der Anker der Seele‘ – unter dieses wunderbare Wort aus dem Hebräerbrief stelle ich meinen Dienst.“ Die Hoffnung, die darin erwähnt wird, sei eine Person. „Jesus Christus ist der wahre Hoffnungsan-ker. In seiner Menschwerdung hat Gott Himmel und Erde unlösbar mitei-nander verbunden“, betonte Bischof Jung. Christus als Hoffnungsanker verleihe der Kirche eine ungeheure Dynamik. Von Christus gezogen zu werden heiße, bisher Erreichtes immer wieder neu zu überschreiten. Veränderung sei von daher nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. „Veränderung im Sinne unseres Glaubens an die Auferste-hung.“

„Hoffnung hält jung“

Bischof Dr. Franz Jung freut sich auf die Weggemeinschaft und die Begegnungen mit den Gläubigen – Veränderung als Chance begreifen – Welt braucht das Zeugnis der Christen (POW)

Einen Ausblick auf seine Amtszeit als 89. Bischof von Würzburg hat Dr. Franz Jung in seinen Dankesworten am Ende des Weihegottesdienstes am Sonntag, 10. Juni, gegeben. Daniel Karmann (POW)

Wie Bischof Jung weiter erklärte, begegne ihm immer wieder, dass Menschen eher an Wiederbele-bung denn auf Auferstehung setzten. „Man träumt davon, die alte Herrlich-keit möge wieder erstehen, als Kirche gewissermaßen unangefochten ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft be-haupten konnte.“ Auferstehung meine aber nicht die Wiederbelebung des Vergangenen. „Denn das Vergangene liegt hinter uns.“ Gottes Ruf könne nur gehorchen, wer von der unbeirrbaren Hoffnung erfüllt sei, dass Abbrüche nicht den Untergang bedeuteten, sondern Einladung seien, noch einmal neu zu beginnen.

„Die Hoffnung, die uns dabei erfüllt, reicht viel weiter als nur bis zu den Grenzen unseres Bistums. Unsere Hoffnung ist eine Hoffnung für die weltweite Kirche.“ Im Blick auf die Partnerbistümer Mbinga in Tansania und Óbidos in Brasilien seien es die Erfahrungen der einen katholischen Kirche, „die uns als weltweite Lernge-meinschaft stärken und uns helfen, im Glauben zu wachsen. Unsere Hoffnung erstreckt sich aber noch viel weiter auf alle Menschen, ja auf die gesamte

Schöpfung.“ Chris-ten seien berufen, Hoffnungsanker für die zu sein, die keinen Fürsprecher hätten und auf das Zeugnis gelebter Hoffnung ange-wiesen seien. „Wo das erfahrbar wird, wächst Kirche über sich hinaus, auf Gott und auf die Menschen zu.“

Natürlich müsse sich die Hoff-nung an der harten Realität bewähren, wie schon Paulus im Römerbrief schrei-be, sagte Bischof Jung. Deswegen müsse man täglich neu um den Heili-gen Geist beten. „Ja, die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen. Die Hoffnung hält vielmehr jung. Das darf ich mir heute gesagt sein lassen, aber es gilt nicht nur mir, sondern uns allen.“ So werde er gleich seine ersten Schritte als Bischof tun –  in diesem Dom und dann darüber hinaus auf dem Weg zu den Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Würzburg. „Ich freue mich auf die Weggemein-schaft mit Ihnen allen und auf unsere Begegnungen in der kommenden Zeit.“

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14 SWmagazin Juni 2018

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SWmagazin 15Juni 2018

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