Wildniscamps in Zentralspitzbergen · Vorteile: • Weniger ... weiten Tälern und üben in...

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Spitsbergen Tours – Wildniscamps in Zentralspitzbergen Version 2007-11-24 Spitsbergen Tours, Postboks 6, N-9171 Longyearbyen, Spitzbergen [email protected] , Tel. 0047-79021068 Infobüro: Am Boxberg 140, D-99894 Leina Tel. 0049-(0)3622-901633 Wildniscamps in Zentralspitzbergen - Allgemeine Beschreibung der Camps - - Ergänzend zu den Reisebeschreibungen - Camps: B = Vogelfelsencamp, C = Longyearbyen Camping, G = Gletschercamp, I = Inlandcamp, P = Petuniacamp, S = Spitze-Berge-Camp. Außerdem markiert: Orte, typische Bootsrouten Seite 1 von 13

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Spitsbergen Tours, Postboks 6, N-9171 Longyearbyen, [email protected], Tel. 0047-79021068Infobüro: Am Boxberg 140, D-99894 Leina

Tel. 0049-(0)3622-901633

Wildniscamps in Zentralspitzbergen

- Allgemeine Beschreibung der Camps -- Ergänzend zu den Reisebeschreibungen -

Camps: B = Vogelfelsencamp, C = Longyearbyen Camping, G = Gletschercamp, I = Inlandcamp, P = Petuniacamp, S = Spitze-Berge-Camp. Außerdem markiert: Orte, typische Bootsrouten

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Bereits seit 1990 betreibt Spitsbergen Tours eine Reihe von sommerlichen Wildniscamps als Basen für Wander- und Trekkingreisen in Zentralspitzbergen. Der Eisfjord, rund hundert Kilometer in die Hauptinsel eindringend, erschließt mit seinen zahlreichen Armen und Buchten einen Großteil der Landschaftsformen Spitzbergens, seiner Geologie und Spuren seiner vielseitigen Geschichte. Hier liegen isoliert mitten in der Wildnis auch die 3 größten Siedlungen und es gibt eine Vielzahl attraktiver Lagerplätze. Durch die relative Nähe zum Hauptort Longyearbyen hält sich gleichzeitig der Zeitaufwand für die Bootstransfers in Grenzen. Aber keine Sorge: Es gibt hier mehr als genug menschenleere Wildnis zu entdecken, in der die wenigen Orte wie winzige Nadelstiche isoliert und weit voneinander entfernt, ohne verbindende Wege, liegen.Echte Wildnis bedeutet gleichzeitig: Wer hier unterwegs ist, kann auf keine dauerhafte vorhandene Infrastruktur (Quartiere, Straßen, Wege, Brücken, Routenmarkierungen) außerhalb der Siedlungen zurückgreifen, und Geländefahrzeuge sind ebenso verboten, wie der touristische Gebrauch von Hubschraubern. Dies macht normalerweise Wildnistouren entsprechend aufwendig und die Rucksäcke schwer – es sei denn, man greift auf vorbereitete Camps und Depots zurück.

Vorteile: • Weniger Rucksackgewicht – Zelte, Kocher, Brennstoff und ein Großteil der Verpflegung müssen nicht

mitgetragen werden.• Entspannteres Entdecken: keine Begrenzung der Aufenthaltsdauer in der Wildnis durch das mitzutragende

Verpflegungsgewicht• Komfortablere Zelte: Da die Zelte nicht getragen werden müssen, können sie größer und schwerer

(atmungsaktive, kräftigeBaumwolle) sein: mehr Platz (auch zum Zusammensitzen und Kochen im Zelt), Stehhöhe in der Mitte, weniger Kondenswasserprobleme bei feuchter Witterung.

Naturnah, authentisch, einfach: Gleichzeitig bleibt sich Spitsbergen Tours in den Camps unserer Reisephilosophie treu: authentische Erlebnisse, so nah wie möglich an der Natur, begrenzter Verbrauch von Ressourcen. Deshalb gibt es bei uns keine Luxuscamps mit Bedienung – je mehr Komfort, desto mehr tritt das eigentliche Erleben Spitzbergens in den Hintergrund. Stattdessen angepaßtes Leben mit der Natur: Wer sich beispielsweise gleich nach der Tagestour mit angeregtem Kreislauf am Bach wäscht, empfindet dies eher als erfrischend. Das Teilen der anfallenden Arbeiten durch alle Teilnehmer (Auf- und Abbau der Zelte, Wasserholen, Kochen, Abwasch) gehört dazu. Die Einrichtung der Camps ist einfach gehalten – einige Gruppen haben aber schon viel Kreativität bewiesen, etwa mit „Möblierung“ aus Treibholz, wobei hinterher aus Umweltschutzgründen der Platz wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen ist.

Vielfalt und individuelle Interessen:Die Plätze der Camps sind so gewählt, daß jedes sich im Schwerpunkt der Erlebnismöglichkeiten von den anderen unterscheidet (siehe Beschreibung der einzelnen Camps). Die Kombination verschiedener Camps ergibt damit ein vielseitigeres Bild von Spitzbergen, und gleichzeitig kommt das Angebot verschiedener Campkombinationen damit den unterschiedlichen persönlichen Interessen unserer Gäste entgegen – bis hin zur größten Variante mit allen Camps und entsprechend maximaler Vielfalt an Eindrücken.

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Spurenvermeidung:Alle unsere Camps befinden sich auf Plätzen mit keiner oder geringer Vegetation, wir vermeiden weitestmöglich Terrainveränderungen und am Saisonende wird alles Material und aller Müll abgeholt – daß hier den Sommer über ein Camp stand, ist kaum mehr erkennbar.

Aufbau der Camps:Üblicherweise verwenden wir für unsere stationären Saison-Camps konische große Baumwollzelte (durchlässig für Wasserdampf, damit weniger Kondensprobleme selbst bei Kochen im Zelt) mit einem Bodendurchmesser von 4-5 m und einer Mittelstange von 2,60-3 m Höhe, die normalerweise mit einer Belegung mit 1-4 Teilnehmern (je nach Buchung) angeboten werden. Bei größeren Gruppen wird ein zusätzliches Zelt als reines Gruppen-, Koch- und Eßzelt aufgebaut. Als Bodendecke dient eine kräftige Kunststofffolie, wobei es vielfach zweckmäßig ist, nur einen Teil des natürlichen Bodens abzudecken. Ein einfaches Mobiliar wird aus örtlichem Treibholz, etc. zusammengestellt. Zum Camp gehören außerdem mehrere Spiritus-Kocher (das betriebssicherste System – wichtig angesichts Zivilisationsferne und Bedienung auch durch weniger Geübte) nebst Kochutensilien und das Verpflegungsdepot (wasserdichte Kunststofftonnen mit dehydrierten Dauerwaren, ergänzt um Frischbrot etc. bei Gruppenwechsel per Boot). Abfall wird zur Geruchsminimierung ebenfalls in wasserdichten Tonnen gelagert. Schlafunterlagen (wahlweise: Isoliermatte oder Luftmatratze) werden für die Dauer der Tour gestellt und vom Teilnehmer von Camp zu Camp mitgeführt. Die Camps werden durch eine Alarmanlage mit Stolperdraht gegen Eisbären-Überraschungsbesuch gesichert (zusätzlich zur Tourenbetreuer-Bewaffnung). In der Nähe werden eine Toilette eingerichtet (Sammlung von Toilettenpapier etc. für spätere Verbrennung) und Bereiche für Trinkwasserentnahme und Körperpflege festgelegt. Zur Verminderung des Risikos von Schäden in Abwesenheit (Sturm, Eisbären) wird das Camp vor Verlassen durch eine Gruppe abgebaut und abgedeckt gelagert und von der nächsten Gruppe wieder aufgebaut, soweit die Gruppen einander nicht direkt ablösen. Bei den Küstencamps erfolgt die Ausbringung mit der ersten Gruppe und die Rückholung von Material und Abfall in der Regel mit der letzten Gruppe der Saison, Camps im Inland werden im Winter per Motorschlitten ausgestattet/entsorgt. Die Sicherheitsausrüstung der Camps (Alarmanlage, Bewaffnung, Munition, ggf. Notpeilsender, etc.) wird von den Tourenbetreuern mitgeführt.Innerhalb des durch die Alarmanlage gesicherten Bereiches dürfen keine Lebensmittel, Abfälle oder riechenden Körperpflegeartikel gelagert werden, auch nicht während kurzzeitiger Abwesenheit (z.B. Tagestour).

Leben in der Natur: Fotomotive gibt’s oft schon direkt vor dem Zelt.

Vor dem Verlassen des Camps wird es zum besseren Schutz vor Sturm und Bären abgebaut, verpackt und abgedeckt, die nächste Gruppe baut es wieder auf.

(Foto: Christian Katlein)

Die geräumigen Basiszelte erlauben das Zusammensitzen der ganzen Gruppe und bieten selbst mit Viererbelegung viel Platz. Das dampfdurchlässige Baumwollmaterial verhindet zum einen weitgehend Kon-denswassertropfen und ist zum anderen umweltfreundlicher, als Kunststoffmaterialien.

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Nutzung: Voraussetzung für die Nutzung der Camps ist die Buchung eines entsprechenden Arrangements mit mindestens einem Tourenbetreuer von Spitsbergen Tours – entweder Einbuchen in eines der regulären Programme, oder ein Sonderarrangement nach Kundenwunsch.Wir vermieten keine Camps ohne Teilnahme eines unserer Tourenbetreuer, da dies in der Vergangenheit zu nachträglichen Auseinandersetzungen über Schäden bzw. Verstöße gegen Umweltschutzbestimmungen im Campbereich geführt hat.

InlandcampDas Inlandcamp im Adventdalen ist als einziges im Sommer nur zu Fuß erreichbar - ca. 11 km vom Straßenende im Adventdalen, und ca. 22 km vom Vogelfelsencamp entfernt, und wird von Spitsbergen Tours bereits seit 1989 betrieben. Das Inland mit seinen weiten Tallandschaften, großen ungezähmten Flüssen, kleineren Inlandgletschern und zahlreichen Gipfeln (bis 1145 m in diesem Bereich) ist eine ganz eigene Welt mit grasenden Rentieren, vielfältiger Flora, Permafrostphänomenen, landbezogenen Vogelarten und seiner Geologie von der Kreide über das Tertiär bis zu den Spuren der letzten Eiszeiten und der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ in der die Gletscher durch Klimaabkühlung ab dem späten Mittelalter vermutlich weiter vorstießen, als in den 10000 Jahren zuvor seit Ende der letzten „richtigen“ Eiszeit. Im Spätsommer sammeln sich die Gänse in den weiten Tälern und üben in wachsenden Scharen den weiten Formationsflug nach Süden.

Trotz der geräumigen Zelte sind unsere Camps im Grunde winzige helle Punkte in der Weite der arktischen Wildnis – hier das Inlandcamp.

Das Inlandcamp liegt ziemlich genau in der Mitte der Hauptinsel – entsprechend reicht der Blick von höheren Bergen in seiner Nähe bei gutem Wetter in alle Richtungen über große Teile Spitzbergens, eventuell bis hin sogar zu den großen Inseln Barentsøya und Edgeøya im Osten des Archipels.

Zugang: Ausschließlich per Trekking (ca. 10 km vom Straßenende nach ca. 10 km Kfz-Transfer von Longyearbyen, ca. 22 km vom Vogelfelsencamp).Nutzung: Das Inlandcamp ist Teil verschiedener Varianten der regulären Trekkingtouren von Spitsbergen Tours. Außerdem kann es für Sonderarrangements genutzt werden – unter anderem bietet es für wanderfreudige Reisende die preisgünstigste (da keine kostenträchtigen Bootstransfers erforderlich) Möglichkeit eines mehrtägigen Wildnisaufenthaltes mit den Vorteilen eines vorbereiteten einfachen Camps.Saison: Im Prinzip möglich von Mitte Juni bis in den Oktober, Nutzung durch reguläre Programme in Juli und August. In der frühen Saison kann das Erreichen des Camps durch gelegentlich hohe Wasserstände in den zu querenden Wasserläufen und mehr morastigem Gelände, in höheren Lagen auch Altschnee, teilweise erschwert werden. Ab September geht die Wasserführung stark zurück, bzw. die Gewässer fallen bei anhaltendem Frost völlig trocken. Da der Großteil des Materials ganzjährig in Campnähe eingelagert bleibt, sind im Prinzip Sondertermine zu jeder Jahreszeit möglich.

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Kombination mit Schiffsreisen: Da das übliche Erleben Spitzbergens (Longyearbyen, Schiffstouren) sich weitgehend auf die Küstenszenerien und die küstennahen Bereiche beschränkt, ist das Inlandcamp eine gute Ergänzung, um auch die Natur des verborgenen Inlandes zu erleben.

Das Inlandcamp erleichtert mehrtägige Aufenthalte im kaum besuchten Landesinneren – eine gute Ergänzung der Küstencamps, aber auch von Schiffstouren und Ortsaufent-halten. Von der Flora und Fauna der geschützten großen Täler bis zu Gipfeltouren gibt es viele Tourmöglichkeiten.

VogelfelsencampAuf der Südseite des inneren Eisfjords gelegen, ist das Vogelfelsencamp seit 1989 jedes Jahr in Betrieb. Es wird landschaftlich reizvoll in der Nähe einer Bachmündung in den Fjord auf einer breiten Sand- und Kieszone am Ufer errichtet. Der Panoramablick auf große Teile der verzweigten Nordseite des Eisfjords ist bei gutem Wetter begeisternd, dominiert vom mächtigen Tempelberg mit seinen herausgewitterten Pfeilern direkt gegenüber, der wie seine Nachbarn zu den monumentalen typischen Plateaubergen des östlichen Eisfjords gehört. In geringer Entfernung liegen zwei Felsformationen – auch geologisch und optisch als magmatische Intrusionen zwischen den übrigen helleren Sedimenten aus Trias bis Kreide auffallend – die im Sommer vor allem Dickschnabellummen, außerdem Gryllteisten, Papageientauchern, Weißwangengänsen, Möwen, etc. als Brutkolonien dienen, einschließlich der gut gedüngten üppigen Vegetation darunter. In der Gegend brüten außerdem u. a. einige Raubmöwen und weitere Vogelarten und unter den Felsen patroillieren gern Eisfüchse: für Tier- und Pflanzenfreunde, sowie für Photographen (Landschaft, Tiere, Pflanzen) ein hervorragender Platz. Darüber bietet das Hinterland einige interessante Bergwanderungsmöglichkeiten bis ca. 1000 m Höhe mit sehr weitem Rundblick, und Fossilienfreunde können auch auf ihre Kosten kommen (vor allem Meeresfauna). In wenigen Kilometern Abstand wurde in den letzten Jahren einer der spektakulärsten Fundplätze für Saurierknochen entdeckt.

Hauptattraktion des Vogel-felsencamps sind für die meisten Gäste die Vogelfelsen in der Nachbarschaft – vor allem mit Dickschnabel-lummen (ganz rechts), aber auch einigen weiteren Arten, wie etwa Papageientauchern (rechts). In der zweiten Julihälfte ist die Brut weit-gehend vorbei und die Mehr-zahl der Vögel verläßt die Felsen -einige Nachzügler bleiben aber noch lange, und ebenso natürlich die Rentiere, Füchse und bis weit in den September auch die Gänse.

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Zugang per Bootstransfer, bzw. per Trekking. Das Vogelfelsencamp gehört zu den in der Regel am frühesten zugänglichen Sommercamps – normalerweise ist hier ab Mitte Juni kaum mehr mit Eisbehinderung zu rechnen.Nutzung: Das Vogelfelsencamp ist Teil verschiedener Varianten der Wander- und Trekkingtouren von Spitsbergen Tours. Ferner ist es eine der Basen des speziellen Programms „Camps für Fotografen und Naturbeobachter“, das gezielt auf Besucher ausgerichtet ist, die zeitintensiven Spezialinteressen (Fotografie, Botanik, Tierbeobachtung, Geologie), oft auch mit schwerer Spezialausrüstung verbunden, nachgehen wollen, und darüber hinaus auch für Teilnehmer geeignet, denen normale Wander- und Trekkingprogramme zu schnell sind. Darüber hinaus kann das Camp auch in Sonderarrangements nach Kundenwunsch integriert werden.Saison: Sämtliches Material des Camps wird mit der ersten Gruppe dorthin gebracht und mit der letzten Gruppe abgeholt – beides üblicherweise per Boot und für die regulären, das Camp nutzenden Programme. Hieraus ergibt sich eine übliche Saison des Camps für die regulären Programme vom späten Juni bis späten August, wobei sich auch in diesen Hauptmonaten einzelne Terminlücken für Sanderarrangements schaffen lassen. Für Sonderarrangements kann das Camp auch bereits früher eingerichtet, bzw. länger am Platz belassen werden, wobei der Zugang per Boot in den meisten Jahren ab Mitte Juni hinsichtlich Eis problemlos ist, während spätestens ab Ende September der Rücktransport per Boot problematisch wird. Im Frühjahr sind im Prinzip außerdem Sonderarrangements mit Transport per Motorschlitten denkbar (speziell: März, April). Die Hauptaktivität in den Vogelfelsen ist übrigens Juni bis in die 2. Julihälfte hinein.Kombination mit Schiffstouren: Neben der Ergänzung der Eindrücke um die spezielle Landschaft des inneren Eisfjords bietet sich das Vogelfelsencamp dafür an in Ergänzung einer Schiffstour mit mehr Ruhe und in kleiner Gruppe Detailfotos von Pflanzen, Vögeln und eventuell auch Füchsen und Rentieren zu machen, als dies auf den knapperen Landaufenthalten mit mehr Teilnehmern während einer Schiffstour möglich ist.Anlandung am Strand des Vogelfelsencamps vor der Kulisse des mächtigen Tempelberges, hinten rechts der Von Postgletscher. Am Ufer aus Sibirien über die Jahrhunderte hier gestrandetes Treibholz.

Gletschercamp2001 mußten wir aus logistischen Gründen in Zusammenhang mit der Schließung von Pyramiden unser vorheriges Gletschercamp verlegen und fanden dafür einen phantastischen Platz, gut getarnt zwischen rundgeschliffenen Felsbuckeln und mit einem praktischen nahen Bach, nur wenige hundert Meter von der Eisfront des gewaltigen Nordenskiöldgletschers entfernt, der hier die offensichtliche Hauptattraktion ist. Ob als Kulisse für ein langes Frühstück auf einer Felsbank in der Sonne, auf den Anblick einer nahen Kalbung hoffend, oder zur Erkundung seiner bizarren Eisformationen oder für eine Tour durch die eindrucksvolle Moräne hinauf zu einem Aussichtspunkt über seine weiten Eismassen mit den aus diesen aufragenden isolierten Bergspitzen Terrier und Ferrier – der Gletscher begeistert durch seine vielen Aspekte und auch fotografischen Reize. Davon abgesehen finden sich nach Westen hin die Felsklippen des Wordiekammen und die imposanten, ruinenartigen Klippen des Fortet mit Panoramablick über die Buchten des Billefjords, zum Nordenskiöldgletscher und hinüber auf Berg und Ort Pyramiden. An größeren Bergtouren sind Gipfel bis ca. 1100 m Höhe möglich, sowie eine große Rundtour ins benachbarte Ebbadalen.

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Da der Nordenskiöldgletscher mehrere Erdzeitalter (frühes Perm, Karbon, Devon) durchzieht, bieten seine Seiten interessante geologische Einblicke, bis hinab zum kristallinen alten Grundgebirge (Mittleres Proterozoikum) – und die Moräne ist auch farblich ein faszinierendes Sammelsurium unterschiedlichster Gesteine, bis hin zu Granateinschlüssen. Die Landschaft wird hier im inneren Billefjord eher von scharf geschnittenen Plateaubergen dominiert.Vor der Eisfront herrscht auf dem Wasser reges Vogelleben und gelegentlich taucht eine neugierige Robbe in Ufernähe auf oder rastet auf einem Treibeisstück, von denen oft bizarr geformte Exemplare an den nahen Strand vor dem Camp angetrieben werden.Zugang per Bootstransfer einschließlich Blick auf die Gletscherfront von der Seeseite her, oder per Trekking von Pyramiden und Petuniabucht.

Geschützt zwischen eispolierten Felsbuckeln, wenige hundert Meter vor der Gletscherfront.

Die nahe und spektakuläre Eisfront lockt immer wieder – bei gutem Wetter auch zum Essen auf einem Aussichtsfelsen. (Foto: Christian Katlein)

Nutzung: Das Gletschercamp ist Teil verschiedener Varianten der Wander- und Trekkingtouren von Spitsbergen Tours. Ferner kann es durch seine sommerliche Erreichbarkeit per Boot auch in Varianten des speziellen Programms „Camps für Fotografen und Naturbeobachter“ eingebunden werden, das gezielt auf Besucher ausgerichtet ist, die zeitintensiven Spezialinteressen (Fotografie, Gletscher, Botanik, Geologie), oft auch mit schwerer Spezialausrüstung verbunden, nachgehen wollen, und darüber hinaus auch für Teilnehmer geeignet, denen normale Wander- und Trekkingprogramme zu schnell sind. Darüber hinaus kann das Camp in Sonderarrangements nach Kundenwunsch integriert werden.Saison: Sämtliches Material des Camps wird mit der ersten Gruppe dorthin gebracht und mit der letzten Gruppe abgeholt – beides üblicherweise per Boot und für die regulären, das Camp nutzenden Programme. Hieraus ergibt sich eine übliche Saison des Camps für die regulären Programme vom frühen Juli bis späten August, wobei sich auch in diesen Hauptmonaten einzelne Terminlücken für Sanderarrangements schaffen lassen. Für Sonderarrangements kann das Camp im Prinzip auch bereits früher eingerichtet, bzw. länger am Platz belassen

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werden, wobei der Zugang per Boot in den einigen Jahren bis in die ersten Julitage noch von winterlichem Fjordeis für die nicht eisbrechenden Transferboote blockiert sein kann, während spätestens ab Ende September der Rücktransport per Boot problematisch wird. Im Frühjahr sind im Prinzip außerdem Sonderarrangements mit Transport per Motorschlitten denkbar (speziell: März, April). Kombination mit Schiffstouren: Durch ihre Lage weit im Inneren der Hauptinsel und im Bereich teils ausgeprägter, scharf geschnittener Plateauberge, sowie angesichts der Nähe zu großen Inlandeisbereichen sind Petuniacamp und Gletschercamp landschaftlich und geographisch eine sehr gute Ergänzung zu Schiffsreisen, die sich weitgehend auf die äußeren Küsten Spitzbergens beschränken.

Wildnishütte am Nordenskiöldgletscher: Spitsbergen Tours und ein weiterer örtlicher Betrieb beteiligten sich 2006/07 mit einem gemeinsamen Projekt an der ersten Ausschreibung für Lizenzen für touristische Wildnishütten in Spitzbergen. Bisher war touristische Nutzung von Hütten bis auf wenige befristete Sondergenehmigungen für einzelne örtliche Veranstalter generell verboten und dieses Verbot gilt auch in Zukunft mit Ausnahme der neuen Lizenzen weiter. Insgesamt wurden maximal 3 Lizenzen ausgeschrieben, wofür sich insgesamt 6 Projekte bewarben. Unser Projekt in der Nähe unseres Gletschercamps gewann eine dieser 3 Lizenzen und ist gleichzeitig das einzige, das sich für eine Nutzung auch im Sommer gut eignet (die beiden anderen zielen weitgehend auf Motorschlittentouren im Frühjahr ab). Für alle 3 Lizenzen gelten strenge Bedingungen, um unerwünschte Folgewirkungen in Grenzen zu halten:

> Nutzung nur durch ortsansässige Reiseveranstalter und nur für Programme mit einem von deren Tourenbetreuer.

> Maximal 12 Übernachtungsplätze und maximal 70 m² Nutzfläche> Strenge Auflagen hinsichtlich Plazierung und Transporten im Hinblick auf Auswirkungen auf die

örtliche Natur, aber auch auf das Naturerlebnis Anderer (Einheimische, Besucher)> Rückführung aller Abfälle nach Longyearbyen> Dokumentationspflicht der Verhältnisse vor Nutzungsbeginn und eventueller Auswirkungen durch

die Nutzung.Die von uns gewählte Position erfüllt diese Anforderungen in hervorragender Weise, denn die Umgebung der Hütte ist zwar spektakulär, der besonders belastete Nahbereich von ein paar 100 m um die Hütte ist jedoch fast vegetationsfrei und vermutlich ohne Brutplätze, außerdem erlaubt das rauhe Gelände eine wenig auffällige Integration der Hütte in ihre Umgebung – bei gleichzeitig spektakulärem Blick auf die nahe Gletscherfront. Auch die Transporte von und zur Hütte (Sommer: Boot, Winter: Hunde- und Motorschlitten) erlauben kaum das Entstehen dauerhafter Spuren und unser Projekt beinhaltet eine freiwillige bindende Verpflichtung, die Hütte nur für Programme zu nutzen, die keine motorisierten Exkursionen mit Basis in der Hütte beinhalten (motorisierte Verkehrsmittel also höchstens, um hin und zurück zu kommen). Aufgrund des beträchtlichen Abstandes zu Longyearbyen eignet sich die Hütte eher für mehrtägige Aufenthalte und stimuliert damit nicht weiter den Massen-Tagestourverkehr im Nahbereich um Longyearbyen.Die Hütte soll im Laufe des Sommers 2008 errichtet und ab 2009 einsatzbereit sein.

Wesentlich für den Erfolg des Hüttenprojektes im Wettbewerb um die nur 3 Lizenzen für ganz Spitzbergen war sicherlich die gelungene (kaum sichtbare – siehe Bilder) Integration in eine natürliche Umgebung, die (Fels, junge Bach- und Moränenablagerungen) gleichzeitig touristische Belastungen gut verträgt, sowie der garantierte Verzicht auf motorisierte Aktivitäten mit der Hütte als Basis.

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PetuniacampWas 2001 nach der Schließung von Pyramiden zunächst als Notlösung erschien, hat sich mittlerweile zu unserem meistbesuchten Camp entwickelt: das Petuniacamp in der Petuniabucht, fast am nördlichsten Ende des Billefjords, bietet eine enorme Vielfalt sowohl an Tagestouren, als auch als Start- und Endpunkt für unsere größeren Trekkingtouren im nördlichen Dicksonland – durch die Lage am Fjordende mit noch mehr Möglichkeiten in fast alle Richtungen, als das einige Kilometer südliche Pyramiden. Neben dem Besuch von Pyramiden selbst bieten sich hier mehrere Touren auf die benachbarten Gipfel an, bei bedecktem Himmel ist zum Beispiel der große Hörbyegletscher mit seiner riesigen Moräne und tiefen Eiskanälen ein lohnendes Ziel. Von den höheren Gipfeln aus reicht der Blick weit hinein in die hoch aufsteigenden Eiswelten von Ny Friesland und Olav V Land, selbst der Newtontoppen (1713 m), höchster Gipfel des Archipels, ist bei gutem Wetter in ca. 50 km Entfernung zu sehen. Auf größeren Tagestouren ist der Rand dieser Eiswelt erreichbar.

Das Petuniacamp bietet eine Reihe reizvoller Exkursionsmöglichkeiten(Foto: Christian Katlein)

Geologisch ist das Umland eine Fundgrube mit Formationen vom Perm bis hinab zum Mittleren Proterozoikum, einer auch farblich (dunkles Braunrot gegen helles Grau) spektakulären starken Verwerfung und einer Vielzahl terrestrischer und mariner Fossilien (unter anderem Reste eines der ersten Wälder der Welt).Durch die zahlreichen und sehr unterschiedlichen Inlandsgletscher der Gegend ist das Camp ein guter Stützpunkt für speziell am Eis Interessierte, etwa Glaziologen.Die Tierwelt ist begrenzter – unter anderem einzelne Rentiere und als fast regelmäßiger Gast die sonst eher seltene Elfenbeinmöwe.Ein eintägiges Trekking führt durch das Flußarmgewirr des Hörbyedeltas hinüber auf die Ostseite der Petuniabucht und vorbei an der Skottehytta (in den 1920er Jahren von schottischen Pionieren errichtet) an der Küste entlang zum Gletschercamp (ca. 16 km). Außerdem bietet sich das Camp als Start- und Endpunkt für mehrtägige Trekkingtouren vor allem in den Norden des Dicksonlandes (und weiter) an.Vom Camp am Fjordufer hat man einen freien Blick hinüber auf die andere Fjordseite und nach Süden ca. 60 km weit durch den ganzen Billefjord mit seinen steilen Felswänden hindurch bis auf das Südufer des Eisfjords.Zugang: zu Fuß von Pyramiden bzw. vom Gletschercamp aus, oder per Bootstransfer.

Rechts: die 1998 stillgelegte russische Siedlung Pyramiden, heute eine Geisterstadt, ist eine bizarre Exkursionsmöglichkeit.

Ganz rechts: Elfenbeinmöwe auf einem der Zelte im Camp

Nutzung: Das Petuniacamp ist Teil einer Reihe von Wander- und Trekkingtouren von Spitsbergen Tours. Ferner kann es als eine der Basen für eine Sondervariante des speziellen Programms „Spezialinteressen und Genußwandern“ genutzt werden, das gezielt auf Besucher ausgerichtet ist, die zeitintensiven Spezialinteressen (Fotografie, Gletscher, Botanik, Geologie), oft auch mit schwerer Spezialausrüstung verbunden, nachgehen wollen, und darüber hinaus auch für Teilnehmer geeignet, denen normale Wander- und Trekkingprogramme zu schnell sind. Darüber hinaus kann das Camp auch in Sonderarrangements nach Kundenwunsch integriert

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werden. Im Petuniacamp können sich eventuell mehrere Gruppen mit ihren jeweiligen Tourenbetreuern gleichzeitig aufhalten.Saison: Sämtliches Material des Camps wird mit der ersten Gruppe dorthin gebracht und mit der letzten Gruppe abgeholt – beides üblicherweise per Boot und für die regulären, das Camp nutzenden Programme. Hieraus ergibt sich eine übliche Saison des Camps für die regulären Programme vom frühen Juli bis späten August, wobei sich auch in diesen Hauptmonaten einzelne Terminlücken für Sanderarrangements schaffen lassen. Für Sonderarrangements kann das Camp im Prinzip auch bereits früher eingerichtet, bzw. länger am Platz belassen werden, wobei der Zugang per Boot in den einigen Jahren bis in die ersten Julitage noch von winterlichem Fjordeis für die nicht eisbrechenden Transferboote blockiert sein kann, während spätestens ab Ende September der Rücktransport per Boot problematisch wird. Im Frühjahr sind im Prinzip außerdem Sonderarrangements mit Transport per Motorschlitten denkbar (speziell: März, April), wobei die Fahrtroute extrem von den von Jahr zu Jahr sehr Fjordeisverhältnissen beeinflußt wird.Kombination mit Schiffstouren: Durch ihre Lage weit im Inneren der Hauptinsel und im Bereich teils ausgeprägter, scharf geschnittener Plateauberge, sowie angesichts der Nähe zu großen Inlandeisbereichen sind Petuniacamp und Gletschercamp landschaftlich und geographisch eine sehr gute Ergänzung zu Schiffsreisen, die sich weitgehend auf die äußeren Küsten Spitzbergens beschränken.

Spitze-Berge-CampUnsere Gäste streiten sich, ob das Gletschercamp oder das Spitze-Berge Camp die spektakulärste Lage haben. In jedem Falle gehören beide zu völlig verschiedenen Landschaftsformen Spitzbergens. Im Innersten der ersten kleinen Bucht (Trygghamna = Sicherer Hafen) auf der Nordseite des Eisfjords gelegen, blickt man vom Spitze-Berge Camp über die schmale Bucht hinüber auf die wild-alpinen, zackigen und von Eiskaskaden gekrönten Gipfel, die verstehen lassen, wie Willem Barents Entdeckerexpedition angesichts dieser Westküsten-Szenerie auf den Namen Spitzbergen kam. Ursache für diese sich so sehr von den Plateaubergen Zentralspitzbergens unterscheidende Westküstenlandschaft ist eine geologische, relativ junge Auffaltung, deren auffälligstes Zeugnis sich direkt hinter dem Camp auftürmt: der Värmlandrücken, dessen Gesteinsschichten fast senkrecht stehen und die oben auf dem Grat, vor allem an dessen Abfall in den Fjord, zu ruinenartigen Felsmauern verwittert sind. Durch die Auffaltung finden sich im Tagestourenbereich um das Camp Gesteine verschiedenster Erdzeitalter vom kristallinen Grundgebirge bis ins Erdmittelalter, sowie einiges an Fossilien – unter anderem Brachiopoden, Korallen, Schwämme.

Blick über die Lagune vor dem Camp – hinter deren begrenzendem Strandwall rechts der Kjerulfgletscher und ein Teil des Bergpanoramas auf der anderen Seite der kleinen Bucht.

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Das innere Ende der Bucht bildet der Kjerulfgletscher, der teilweise noch immer in den Fjord abbricht. Da vor seiner Front zahlreiche Untiefen liegen, wird Trygghamna normalerweise nicht von den Tagesfjordfahrten im Eisfjord angelaufen, sondern nur von den Transferfahrten mit hier ein- und ausgebooteten Veranstaltergruppen. Trotz ihrer Attraktivität ist die Bucht daher in ihrem Inneren wenig von anderen Booten besucht.Trygghamna bietet darüber auch Zeugnisse aus rund 400 Jahren menschlicher Spitzbergengeschichte: Spuren von Walroßgemetzeln vor Jahrhunderten, Fundamente einer ebenfalls Jahrhunderte zurückliegenden russischen Jägerstation und eine romantisch verfallene norwegische Trapperhütte des 19. Jahrhunderts – all diese Relikte stehen unter strengem Denkmalschutz. Trygghamna liegt darüber hinaus im „Nördlicher Eisfjord Nationalpark“.Die Plazierung des Camps an einer kleinen Lagune, nur ca. 1 km von der Gletscherzunge des Kjerulfbreens entfernt, vereint sowohl landschaftliche Attraktivität und zahlreiche Exkursionsmöglichkeiten, als auch geringe Belastung der Natur durch Lage auf einer fast vegetationslosen Uferschotterfäche.Die Umgebung des Camps bietet zahlreiche Möglichkeiten für kleinere und große Tagestouren. Da viele hiervon über die nahen Gletscher führen (technisch nicht schwierig, Trittsicherheit nötig), sind Leichtsteigeisen oder Grödel sowie steigeisengeeignete Bergschuhe erforderlich. Auch hier machen wir kein Eisklettern, aber z.B. nach Regenfall kann das Gletschereis auch beim Wandern darauf glatt sein – dann ist ein sicherer Rutschschutz wichtig.Neben der Basis für Tagestouren in der Umgebung eignet sich das Spitze-Berge Camp auch als Start- und Endpunkt für attraktive mehrtägige TrekkingtourenZugang: per Bootstransfer. Nutzung: Das Spitze-Berge-Camp ist Teil mehrerer Varianten von Wander- und Trekkingtouren von Spitsbergen Tours, sowie des speziellen Programms „Camps für Fotografen und Naturbeobachter“, das gezielt auf Besucher ausgerichtet ist, die zeitintensiven Spezialinteressen (Fotografie, Gletscher, Botanik, Geologie), oft auch mit schwerer Spezialausrüstung verbunden, nachgehen wollen und damit auch für Teilnehmer, denen normale Wander- und Trekkingprogramme zu schnell sind. Darüber hinaus kann das Camp in Sonderarrangements nach Kundenwunsch integriert werden. Da sämtliche Transfers per Boot erfolgen, muß das persönliche Gepäck nicht weit getragen werden. Dies macht das Spitze-Berge-Camp ideal als Ergänzung für Schiffstouren und Ortsaufenthalte für Reisende, die Wildnis erleben möchten – aber ohne schwereres Tragen.Saison: Sämtliches Material des Camps wird mit der ersten Gruppe dorthin gebracht und mit der letzten Gruppe abgeholt – beides üblicherweise per Boot und für die regulären, das Camp nutzenden Programme. Hieraus ergibt sich eine übliche Saison des Camps für die regulären Programme vom frühen Juli bis späten August, wobei sich auch in diesen Hauptmonaten einzelne Terminlücken für Sanderarrangements schaffen lassen. Für Sonderarrangements kann das Camp im Prinzip auch bereits früher eingerichtet, bzw. länger am Platz belassen werden, wobei der Zugang per Boot in den einigen Jahren bis in die ersten Julitage noch von winterlichem Fjordeis für die nicht eisbrechenden Transferboote blockiert sein kann, während spätestens ab Ende September der Rücktransport per Boot problematisch wird. Durch seine Lage in der innersten Trygghamna eignet sich das Camp gut auch als Basis für längere Arrangements im Oscar-II-Land.

Essensvorbereitung mit Panoramablick (Foto: Michelle van Dijk) Wandrerin vor der Front des Kjerulfbreens

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Longyearbyen CampingDer Campingplatz von Longyearbyen, ausgestattet mit einem Servicegebäude (heller Koch- und Eßraum, Waschräume, Duschen, Toiletten, Stromanschluß 220V) ist die Basis der Programme am Anfang und Ende der Aufenthaltszeit, teilweise auch zwischendurch. Angenehm ist die Lage auf der Tundra an der Mündung des Adventfjords in den Isfjord mit beeindruckendem Panoramablick auf die jenseitigen Bergketten und Gletscher kein anderes Quartier Longyearbyens kann diese Kombination aus Nähe zu Natur und weiter Aussicht bieten. Ebenso angenehm ist die unmittelbare Nähe zum Flughafen, insbesondere bei den für Mitteleuropäern zweckmäßigen „Nacht“flügen: zwischen Zelt und Flugzeug sind es nur wenige hundert Meter. Gleichzeitig ist die Zahl der Flüge relativ gering, und damit auch die mögliche Lärmbelästigung. Mehr zum Campingplatz auf dessen Webseite www.longyearbyen-camping.com . Unterbringung ebenfalls in der Regel in den konischen großen Basiszelten aus Baumwolle, wie wir sie auch in den Wildniscamps verwenden.

Longyearbyen Camping liegt rechts unterhalb des Flughafens auf der Tundra, deutlich erkennbar unsere weißen Basiszelte und das Servicegebäude mit dem roten Dach. Zum Ufer hin die Vogellagune und im Bildhintergrund ein kleiner Teil des imposanten Fjordpanoramas

Obwohl wir uns hier am Rande Longyearbyens gewissermaßen in der Zivilisation befinden und folglich nicht allein sind, hat Longyearbyen als weitere Basis der Programme (neben den Wildniscamps) auch für Naturfreunde nicht zu unterschätzende Vorteile: das örtliche Straßennetz verfügt zwar nur über wenige, maximal 10 km aus dem Ort hinaus führende Stichstraßen, aber diese erweitern durch Kfz-Transfers den Bereich möglicher Tagestouren enorm – von keinem anderen Camp haben wir deshalb eine so große Auswahl möglicher Exkursionen und selbst hier, in der Umgebung des Hauptortes, sind etliche Wanderungen möglich, auf denen man kaum anderen Menschen begegnet. Geologisch befinden wir uns hier überwiegend im Tertiär, aus dem sich interessante Pflanzenfossilien finden lassen.Für Tierfreunde und Botaniker ist der nähere Umkreis von einigen hundert Metern um den Campingplatz, sowie der Bereich zwischen Flughafen und Ort der einzige, wo man unbewaffnet auch allein auf Beobachtungs- und Fototour gehen kann – und gerade die Tundra, die Lagune und der Strand beim Campingplatz bieten einiges sowohl an Pflanzenarten, als auch an Vögeln (Küstenseeschwalben, Meeres- und gelegentlich Alpenstrandläufer, Sandregenpfeifer, Sanderling, Steinwälzer, Thorshühnchen, Schmarotzerraubmöwe, Weißwangengans, Eiderente, Schneeammer, Dreizehenmöwe, Eismöwe – auf dem ufernahen Fjordwasser Gryllteiste, Krabben-taucher, Trottellumme – im Gleittiefflug Eissturmvögel). Der Campingplatz wird gern von Eisfüchsen besucht (nicht füttern !), ebenso von den speziellen Spitzbergen-Rentieren. Ausnahmsweise zeigen sich in Ufernähe Bart- oder Ringelrobben und Weißwale. Etliches davon kann direkt aus dem Zelteingang beobachtet werden.

Rechts: Unsere hellen Basis-zelte vor dem Servicegebäude des Campingplatzes.

Ganz rechts: Teil des Koch- und Eßraumes im Service-gebäude (insgesamt ca. 40 Sitzplätze).

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Spitsbergen Tours – Wildniscamps in Zentralspitzbergen Version 2007-11-24

Insofern ist unsere Basis auf Longyearbyen Camping nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern ein ganz direkter Einstieg in Spitzbergens Natur und Ausgangspunkt für viele interessante Exkursionsmöglichkeiten. Hinzu kommt das Erlebnis von Longyearbyen als Ort einschließlich dessen Geschichte mit Museum, der Möglichkeit einer Bergwerksführung oder mögliche Programmergänzungen wie z.B. eine kurze Paddeltour über den Adventfjord oder die kurzfristige Buchung eines zufällig noch freien Restplatzes auf einem der Verbindungsflüge nach Ny Ålesund (2-3x pro Woche, bei gutem Wetter hervorragender Blick auf die Berg- und Gletscherwelt, für Nichtangehörige von Ny Ålesund höchstens eine Woche im Voraus buchbar).Für die Ankunfts- und Abreisenacht kann auf Wunsch gegen Aufpreis statt Campingplatz auch feste Unterkunft gebucht werden – dies führt allerdings zu einer Aufteilung der Gruppe.

Gipfelanstieg bei Longyear-byen

Nur wenige hundert Meter außerhalb von Longyearbyen und seiner wenigen Straßen beginnt die arktische Wildnis.

Gletscherwanderung gleich hinter dem Ortsende Longyearbyens

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