SW!SS-REHA-Mitglieds- Zukunftsaufgaben Alter … · Suchfeld (siehe Lupe) Reha nach Schlaganfall...

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Herausgeber: SW!SS REHA Vereinigung der Rehabilitationskliniken der Schweiz Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 836 40 90 [email protected], www.swiss-reha.com Die führenden Rehabilitationskliniken der Schweiz Ausgabe Nr. 21, Mai 2013/ 02 EDITORIAL HINTERGRUND Neurorehabilitation nach Hirnschlag: Alter behindert den Erfolg nicht! SW!SS-REHA-Mitglieds- kliniken parat für Zukunftsaufgaben Die Rehabilitation des älteren Menschen rückt immer mehr in den Mittelpunkt des öffent- lichen und politischen Interesses. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen führt die demografische Ent- wicklung, das Älterwerden unserer Gesell- schaft, zu einem stetig wachsenden Anteil älterer Menschen und damit auch älterer Patienten. Zum anderen stellt die Rehabi- litation des älteren Menschen das Gesund- heitswesen vor neue Herausforderungen. An erster Stelle sei die Bedeutung der In- dikation erwähnt: Je besser es gelingt, bei älteren Patienten möglichst frühzeitig das vorhandene Rehabilitationspotenzial abzuklären, umso grösser sind die nach- haltigen Heilungs- und Wiedereingliede- rungschancen. Die SW!SS-REHA-Mitgliedskliniken ver- fügen für diese Aufgabe über grosse Erfah- rung und Kompetenz. Und: Sie verfügen über die notwendigen Spezialisten. Daher bietet es sich an, dass Reha-Spezialisten bei der Abklärung des Reha-Potenzials bereits im Akutspital von Anfang an involviert werden. Der Patient erhält somit die Ge- währ, dass die richtigen Rehabilitations- massnahmen eingeleitet werden. Dies mit dem Ziel, auch den älteren Patienten ein möglichst hohes Mass an Autonomie zu ge- währleisten, denn der Wunsch nach Selbst- ständigkeit im Alter wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. SW!SS REHA und ihre Mitgliedskliniken sind auf diese Aufgabe vorbereitet! Dr. med. Fabio M. Conti Präsident SW!SS REHA Clinica Hildebrand Centro di riabilitazione Brissago Mit der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung wird in den kommen- den Jahren mit einer Zunahme von Hirnschlagvorfällen zu rechnen sein. Aufgrund seiner Häufigkeit steht der Hirnschlag für die neurologische und neurorehabilitative erapie schon heute im Vordergrund. Und seine gesell- schaſtlichen Auswirkungen mit Tod oder Behinderung, erapie- und Invali- ditätskosten beschäſtigen auch die Gesundheitspolitik immer mehr. Neben den Kosten und dem Schweregrad des Hirnschlags wird heute häufig das Alter als limitierender Faktor für eine positive Rehabilitation des Nerven- systems angeführt. Mehrere Studien und Metaanalysen beweisen allerdings, dass dem so nicht ist! Der zusammenfassende Bericht der Arbeitsgruppe «Neurorehabilitation im Alter» der Schweizerischen Gesellschaſt für Neuro- rehabilitation (SNRG) kommt nämlich zu folgendem Schluss: - ältere Patienten profitieren von einer spezifischen Rehabilitation des Ner- vensystems (Neurorehabilitation), - neurorehabilitative Massnahmen müssen auch bei älteren Patienten so früh wie möglich geplant und eingeleitet werden. Der Hirnschlag ist eine der häufigsten Ursachen für schwere und dauernde Behinderungen sowie für bleibende Hilfs- und Pflege- bedürftigkeit. Der «Stroke» ist somit auch eines der dringlichsten Themen der aktuellen Gesundheitspolitik. Studien zeigen jetzt: Für eine positive Neurorehabilitation nach einem Hirnschlag ist das Alter entgegen bisheriger Meinung kein limitierender Faktor!

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Herausgeber:SW!SS REHAVereinigung der Rehabilitationskliniken der Schweiz Postfach, 5001 Aarau, Telefon 062 836 40 [email protected], www.swiss-reha.com

Die führenden Rehabilitationskliniken der Schweiz

Ausgabe Nr. 21, Mai 2013/ 02

E D I T O R I A L H I N T E R G R U N D

Neurorehabilitation nach Hirnschlag:

Alter behindert den Erfolg nicht! SW!SS-REHA-Mitglieds- kliniken parat für Zukunftsaufgaben

Die Rehabilitation des älteren Menschen rückt immer mehr in den Mittelpunkt des öffent-lichen und politischen Interesses. Die Gründe dafür sind vielfältig:

Zum einen führt die demografische Ent-wicklung, das Älterwerden unserer Gesell-schaft, zu einem stetig wachsenden Anteil älterer Menschen und damit auch älterer Patienten. Zum anderen stellt die Rehabi-litation des älteren Menschen das Gesund-heitswesen vor neue Herausforderungen.

An erster Stelle sei die Bedeutung der In-dikation erwähnt: Je besser es gelingt, bei älteren Patienten möglichst frühzeitig das vorhandene Rehabilitationspotenzial abzuklären, umso grösser sind die nach-haltigen Heilungs- und Wiedereingliede-rungschancen.

Die SW!SS-REHA-Mitgliedskliniken ver-fügen für diese Aufgabe über grosse Erfah-rung und Kompetenz. Und: Sie verfügen über die notwendigen Spezialisten. Daher bietet es sich an, dass Reha-Spezialisten bei der Abklärung des Reha-Potenzials bereits im Akutspital von Anfang an involviert werden. Der Patient erhält somit die Ge-währ, dass die richtigen Rehabilitations-massnahmen eingeleitet werden. Dies mit dem Ziel, auch den älteren Patienten ein möglichst hohes Mass an Autonomie zu ge-währleisten, denn der Wunsch nach Selbst-ständigkeit im Alter wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. SW!SS REHA und ihre Mitgliedskliniken sind auf diese Aufgabe vorbereitet!

Dr. med. Fabio M. ContiPräsident SW!SS REHA Clinica Hildebrand Centro di riabilitazione Brissago

Mit der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung wird in den kommen-den Jahren mit einer Zunahme von Hirnschlagvorfällen zu rechnen sein. Aufgrund seiner Häufigkeit steht der Hirnschlag für die neurologische und neurorehabilitative Therapie schon heute im Vordergrund. Und seine gesell-schaftlichen Auswirkungen mit Tod oder Behinderung, Therapie- und Invali-ditätskosten beschäftigen auch die Gesundheitspolitik immer mehr.

Neben den Kosten und dem Schweregrad des Hirnschlags wird heute häufig das Alter als limitierender Faktor für eine positive Rehabilitation des Nerven-systems angeführt. Mehrere Studien und Metaanalysen beweisen allerdings, dass dem so nicht ist! Der zusammenfassende Bericht der Arbeitsgruppe «Neurorehabilitation im Alter» der Schweizerischen Gesellschaft für Neuro-rehabilitation (SNRG) kommt nämlich zu folgendem Schluss:- ältere Patienten profitieren von einer spezifischen Rehabilitation des Ner-

vensystems (Neurorehabilitation),- neurorehabilitative Massnahmen müssen auch bei älteren Patienten so früh

wie möglich geplant und eingeleitet werden.

Der Hirnschlag ist eine der häufigsten Ursachen für schwere und dauernde Behinderungen sowie für bleibende Hilfs- und Pflege-bedürftigkeit. Der «Stroke» ist somit auch eines der dringlichsten Themen der aktuellen Gesundheitspolitik. Studien zeigen jetzt: Für eine positive Neurorehabilitation nach einem Hirnschlag ist das Alter entgegen bisheriger Meinung kein limitierender Faktor!

Für die klinische Praxis bedeutet dies, dass Patienten den Anspruch auf eine Neurorehabilitation nicht einfach verlieren, bloss weil sie ein be-stimmtes Alter überschritten haben. Ebenso wie bei jüngeren Patienten muss auch bei älteren Menschen nach einem «Stroke» die Indikation neurorehabilitativer Massnahmen geprüft und bei positiver Beurteilung eine stationäre Rehabilitation eingeleitet werden. Der Th erapieerfolg ei-ner spezialisierten Akutbehandlung und Rehabilitation zeigt weder eine Abhängigkeit vom Schweregrad des Hirnschlags noch vom Alter des Pati-enten. Weiter hält der SNRG-Bericht aufgrund der verschiedenen Studien und Lektüren fest, dass sich nach einem Hirnschlag:- während der stationären Neurorehabilitation kein Unterschied bezüg-

lich Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens zeigt bei Pati-enten im Alter zwischen 65 bis 74 Jahren, verglichen mit älteren Pati-enten (75 bis 93 Jahren).

- kein Einfl uss des Alters auf das Ausmass der neurologischen Verbesse-rung oder die Geschwindigkeit der Erholung zeigt.

- positive Eff ekte der stationären Rehabilitation auch bei Patienten über 85 Jahren einstellen.

Insgesamt kommen alle Studien zum Schluss, dass der Anspruch auf eine Neurorehabilitation nach einem Hirnschlag nicht alterslimitiert ist. Der Beginn einer stationären Neurorehabilitation darf also auch bei älteren Menschen nicht ohne Grund verzögert werden. Da ältere Patienten häu-fi g bereits bei Beginn der Neurorehabilitation einen schlechteren funkti-onellen Status aufweisen, ist die alleinige Betrachtung des funktionellen Status bei Austritt unzureichend. Aufschlussreicher sind die funktionellen Verbesserungen während der Rehabilitation. Hier zeigen die neuen Un-tersuchungen, dass ein höheres Alter keinen negativen Einfl uss auf den Rehabilitationserfolg hat, gemessen am Funktionszuwachs während der Neurorehabilitation.

Internationale Organisationen weisen inzwischen in ihren Verlautba-rungen auf die Notwendigkeit von Rehabilitation und Wiedereingliede-rungsmassnahmen hin. Laut der 2. Helsingborg Consensus Conference beispielsweise soll durch eine geeignete Akuttherapie und Rehabilitation bis zum Jahr 2015 das Ziel erreicht werden, dass in Europa über 70% der überlebenden Patienten drei Monate nach einem Hirnschlag in ihren Ak-tivitäten des täglichen Lebens wieder unabhängig sind.

Den detaillierten Bericht der Arbeitsgruppe «Neurorehabilitation im Alter» der Schweizerischen Gesellscha� für Neurorehabilitation (SNRG) � nden Sie auf www.sgnr.ch.

In der Gesundheitssendung „PULS“ vom 25. Februar 2013 beleuchtete das Schweizer Fern-sehen SRF das Thema «Hirnschlag und Rehabilitation» und zeigte auf, wie wirkungsvoll ganz-heitliche Rehabilitation auch in schweren Fällen sein kann. Den Beitrag können Sie jederzeit im Internet sehen. Gehen Sie auf ➔ www.srf.ch/player/tv und schreiben Sie oben rechts ins Suchfeld (siehe Lupe) ➔ Reha nach Schlaganfall. Oder via QR-Code:

-Hinweis zum Thema Hirnschlag

H I N T E R G R U N DSW!SS REHA Medienmitteilung , 14. Februar 2013

Moderne geriatrische Rehabilita-tion heilt nicht einfach – sie sorgt für ein lebenswertes, unabhängiges Leben Betagter

Ein älterer Mensch stürzt, bricht sich das Schlüs-selbein. Notfallstation. Behandlung der Ver-letzung. Baldige Verlegung auf die allgemeine Spitalabteilung. Dann Entlassung nach Fallpau-schalen-Regelung. Mögliche Altersdepression, Demenz oder versteckte Inkontinenz bleiben un-entdeckt. So lauten die Leidensgeschichten vieler Betagter in der Schweiz. Das darf nicht sein!

Die moderne, aber noch nicht sehr bekannte ger-iatrische Rehabilitation geht andere, multidimen-sionale und nachhaltigere Wege mit dem primä-ren Ziel, älteren Menschen die «letzte Station», das kostspielige Pfl egeheim, zu ersparen, ihnen Unabhängigkeit und damit ein lebenswertes Le-ben zu erhalten.

Dies bedingt (auch nach einem «simplen» Sturz) systematische Abklärungen der Patienten, der psychischen Verfassung, des sozialen Umfelds, der Funktionalität sowie der ökonomischen As-pekte. Diese ganzheitlichen Betrachtungen bil-den die Basis einer gezielten, effi zienten, mensch-lichen und langfristig günstigeren geriatrischen Rehabilitation. Im Sinne des Patientenwohls so-wie eines nachhaltigen und effi zienten Beitrags zur Volkswirtschaft setzt sich SW!SS REHA, die Vereinigung der führenden Schweizer Rehabili-tationskliniken, gegenüber der Politik und den Versicherern für diese qualitativ hochstehende und erfolgreiche Rehabilitation ein.

Wie SW!SS REHA in den vergangenen Wochen erfreut feststellen konnte, haben verschiedene Schweizer Medien, darunter das SRF-Gesund-heitsmagazin PULS (vom 28.1.13) oder der Zür-cher Tagesanzeiger (vom 13.2.13), das auf Grund der demografi schen Entwicklung immer aktuel-ler werdende Th ema der Geriatrie aufgenommen und beleuchtet. Mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen, geschätzte Medienvertreterinnen und -vertreter Hand bieten, sich auf dem modernen Gebiet der geriatrischen Rehabilitation zurecht-zufi nden. Ausgewiesene, praktizierende Fachleu-te stehen Ihnen für Hintergrundinformationen, Aufk lärungen oder Fragen gerne zur Verfügung. Mit dem Ziel vor Augen, die geriatrische Rehabi-litation in der Schweizer Bevölkerung noch be-kannter zu machen. Zum Wohle unserer älteren Mitmenschen.

Die führenden Rehabilitationskliniken der Schweiz aarReha Schinznach, 5116 Schinznach-Bad • Berner Klinik Montana, 3963 Crans-Montana • Berner Reha Zentrum AG, 3625 Heiligenschwendi • Clinica di Riabilitazione di Novaggio, 6986 Novaggio • Clinica Hildebrand Centro di Riabilitazione Brissago, 6614 Brissago • Clinique romande de réadaptation, 1950 Sion • Institution de Lavigny, centre de neuroréhabilitation, 1175 Lavigny • Klinik Adelheid AG, 6314 Unterägeri • Klinik Barmelweid AG, 5017 Barmelweid • Klinik BETHESDA Tschugg, 3233 Tschugg • Klinik St. Katharinental Spital Thurgau AG, 8253 Diessenhofen • Kliniken Valens, 7317 Valens • Reha Rheinfelden, 4310 Rheinfelden • RehaClinic Baden, 5401 Baden • RehaClinic Bad Zurzach, 5330 Bad Zurzach • RehaClinic Braunwald, 8784 Braunwald • RehaClinic Glarus, 8750 Glarus • Rehaklinik Bellikon, 5454 Bellikon • Rehaklinik Zihlschlacht AG, 8588 Zihlschlacht Rehazentrum • Leukerbad, 3954 Leukerbad • Rheinburg-Klinik AG, 9428 Walzenhausen • Salina Rehaklinik, 4310 Rheinfelden • Schweizer Paraplegiker-Zentrum, 6207 Nottwil • Zürcher Höhenklinik Davos, 7272 Davos Clavadel • Zürcher Höhenklinik Wald, 8636 Wald