Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der...

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SYMPHON E ORCHESTER DES BAYER SCHEN RUNDFUNKS 20 8 20 9

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Symphon e

orcheSter

deS

bayer Schen

rundfunkS

20 820 9

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br-So.de

tWItter: @ brSo

facebook/brSo

InStaGram: brSorcheStra

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Es gibt einen Begriff für Orchester, Chöre und Ensembles, den man eher in kulturpolitischen Debatten und in den Tätigkeitsberichten von Rundfunkanstalten oder Kulturbehörden ver­nehmen kann als im täglichen Sprachgebrauch. Dabei vermittelt das Wort »Klangkörper« doch eigentlich eine wunderbare Vorstellung: dass eine Gruppe von Musikerinnen und Musikern in einem Konzert zu einem einzigen großen Organismus wird – keine Maschine, sondern ein Lebewesen, das denkt, fühlt, atmet, spricht, und dabei seinen Zuhörern die Sprache verschlägt und den Atem raubt.

Schon seit Jahrhunderten finden sich Menschen mit ihren Stimmen oder ihren Instrumenten zusammen, um sich in sol­che »Klangkörper« zu verwandeln. Als das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 1949 gegründet wurde – im kommenden Jahr feiern wir somit den 70. Geburtstag – sollten die besten Mu­siker in München versammelt werden, um die großen Symphonien, ungekann­te Werke aus allen Epochen sowie zeit­genössische Musik zur Aufführung – und ins Radio – zu bringen. Von Anfang an war es das Ziel, all diese Musik auf höchstem, womöglich sogar unerreich­tem Niveau zu spielen.

Doch was ist das eigentlich: auf »höchstem Ni­veau Musizieren«? Zunächst muss Musik, um überhaupt relevant zu sein, gespielt werden. Wenn das von einem Ensemble von erstklassigen Musikern, von den jeweils Besten ihres Fachs aber kombiniert wird mit dem Streben nach Vollkommenheit und Makellosigkeit, wenn sie sich nicht schnell mit dem Erreichten zufrieden geben sondern bereit sind, zu feilen, es noch bes­ser zu machen: dann sind es die besten Voraus­setzungen, um bei ihren Zuhörern Glücksgefüh­le, tiefe Emotionen und Staunen hervorzurufen.

Auch in den Texten und Bildern dieser Broschüre, der Sie die geplanten Kon­zerte, Abonnements und Musikver­mittlungsaktivitäten der kommenden Spielzeit 2018/19 entnehmen können, werden Sie auf die Balance zwischen Herz und Intellekt stoßen, ohne die das Beste zu finden nicht möglich scheint: etwa bei der Entwicklung einer neuen Tuba für unseren Solo­Tubisten, bei der Suche nach dem perfekten Becken für unsere Schlagzeuger, beim Anprobie­ren neuer Saiten für unsere Cellisten (über die sie sprechen wie über guten Wein) oder bei der – durchaus humor­vollen – Diskussion unter unseren Hor­nisten, mit welchen Hörnern der ideale Ensembleklang erreicht werden kann.

Chefdirigent Mariss Jansons verrät, dass er den Taktstock zwar schätzt aber gleichzeitig für überschätzt hält, während die kürzlich erwor­bene Geige das Leben unseres Artist in Residence Leonidas Kavakos so verändert hat wie eine neue Partnerschaft. Sie alle sind auf der Suche nach den idealen Bedingungen, dem optimalen Instrument, um die Klangvorstellung, die sie im Kopf haben, zu verwirklichen. Denn es gibt nur

wenig, was schöner ist als die Musik, die wir im Kopf haben – die Musik, die

ein perfekt abgestimmter Klang­körper im Konzertsaal zum

Klingen bringt, gehört aber jedenfalls

dazu.

editorial

»...mit herz, mit Wärme,mit Liebe und mit hingabe...«

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06 besetzung10 chefdirigent mariss Jansons20 artist in residence Leonidas kavakos

chronoLoGIe

26 konzerte in münchen und bayern54 Weltweit / Gastkonzerte und tourneen

abonnementS und konZertreIhen

70 abonnements a, b, c, d, S94 Sonderkonzerte104 kammerkonzerte112 kammerorchester120 chor-abo122 br-kLaSSIk-Studiokonzerte124 musica viva

educatIon und nachWuchSfÖrderunG

144 für Schüler und Lehrer 147 für kinder und familien148 für junge musiker151 kooperationen und partnerschaften153 Informationen / kontakt155 akademie des Symphonieorchesters

InformatIon

181 management182 br-kLaSSIk184 abonnement- und einzelkartenpreise, Saalpläne190 Veranstaltungsorte191 abo-Vorteile192 abonnementservice194 Vorverkauf für einzelkarten / Vorverkaufsbedingungen196 Impressum / kontakt / Informationen

teXte und InterVIeWS SymphonIeorcheSter deS bayerISchen rundfunkS

InhaLtInhaLt

03 editorial

10 »der erste Impuls kommt aus dem herzen« chefdirigent mariss Jansons und sein taktstock

20 »Ich spiele auf einem kunstwerk« artist in residence Leonidas kavakos über seine Stradivari. ein Interview

46 blätter, die die Welt bedeuten Wie gut die klarinetten klingen, hängt von einem Stück bambusholz ab – und viel Gefühl. Zehn einsichten der klarinettistin bettina faiss

64 »Wir setzen dem forte die krone auf« der Schlagzeuger Guido marggrander über die magie des perfekten beckenschlags

84 Guter bogen, guter ton marije Grevink, Geige, und heinrich braun, kontrabass, über den Wert des richtigen bogens – und des idealen bogenbauers

90 das Stimmband der Streicher Zu Gast bei der anprobe: die cellogruppe auf der Suche nach den optimalen Saiten

100 »manchmal tue ich nur so, als würde ich die Schlägel wechseln« Wozu braucht Solopauker raymond curfs 400 paar Schlägel? ein Interview

108 »ein bisschen verrückt bin ich schon« Solo-trompeter martin angerer baut für jedes Werk sein Instrument neu zusammen – ein Interview über den richtigen mix aus charme und perfektion

116 »Ich kann den klang auch mit meinen Gedanken formen« - »Sie ist meine beste freundin« Viele Wege führen zum guten ton: Ivanna ternay und henrik Wiese über ihre flöten

130 »es ist schön, die begeisterung zu sehen« auch die größten musiker haben klein angefangen. das heißt oft auch: auf kleinen Instrumenten. eine (kleine) umfrage

158 »es gibt kollegen, die schütten milch rein« Warum spielen die hornisten des brSo alle auf demselben fabrikat? ein Gespräch über die Lust am kompromiss

168 die tischler 4250 Solo-tubist Stefan tischler ließ sich eine neue tuba maßschneidern. Zwischen erster Idee und erstem konzert lagen fünf Jahre. eine reportage

176 »Wer hat das denn gemacht?« pianist Lukas maria kuen und klavierstimmer christian rabus arbeiten eng zusammen, aber fast ohne Worte. Wie geht das? ein doppel-Interview

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chefdIrIGent mariss Jansons

erSte VIoLIne radoslaw Szulc*, anton barakhovsky*, n.n.*, tobias Steymans*, n.n.*, Julita Smoleń, michael christians, peter riehm, corinna clauser-falk, franz Scheuerer, michael friedrich, andrea karpinski, daniel nodel, marije Grevink, nicola birkhan, karin Löffler-hunziker, anne Schoenholtz, daniela Jung, andrea kim, Johanna pichlmair

ZWeIte VIoLInekorbinian altenberger*, Jehye Lee*, heather cottrell*, yi Li, Wolfgang Gieron, andreas Wohlmacher, angela koeppen, nicolaus richter de Vroe, Leopold Lercher, key-thomas märkl, bettina bernklau, Valérie Gillard, Stephan hoever, david van dijk, Susanna pietsch, celina bäumer

VIoLahermann menninghaus*, Wen Xiao Zheng*, n.n.*, benedict hames, andreas marschik, anja kreynacke, mathias Schessl, Inka ameln, klaus-peter Werani, christiane hörr-kalmer, Véronique bastian, Giovanni menna, alice marie Weber, n.n.

VIoLonceLLoLionel cottet*, n.n.*, n.n.*, hanno Simons, Stefan trauer, eva-christiane Laßmann,Jan mischlich-andresen, uta Zenke, Jaka Stadler, frederike Jehkul-Sadler, Samuel Lutzker, katharina Jäckle

kontrabaSSheinrich braun*, philipp Stubenrauch*, Wies de boevé, alexandra Scott, frank reinecke, piotr Stefaniak, teja andresen, Lukas richter, n.n.

fLÖtephilippe boucly*, henrik Wiese*, petra Schiessel, natalie Schwaabe, Ivanna ternay

oboeStefan Schilli*, ramón ortega Quero*, emma Schied, tobias Vogelmann, n.n.

kLarInetteStefan Schilling*, christopher corbett*, bettina faiss, Werner mittelbach, heinrich treydte

faGotteberhard marschall*, marco postinghel*, rainer Seidel, Susanne Sonntag, n.n.

horneric terwilliger*, carsten carey duffin*, ursula kepser, thomas ruh, ralf Springmann, norbert dausacker, françois bastian

trompetehannes Läubin*, martin angerer*, Wolfgang Läubin, thomas kiechle, herbert Zimmermann

poSaunehansjörg profanter*, thomas horch*, Lukas Gassner, uwe Schrodi, n.n.

tubaStefan tischler*

paukeStefan reuter*, raymond curfs*

SchLaGZeuGmarkus Steckeler, Guido marggrander, christian pilz

harfen.n.

taStenInStrumenteLukas maria kuen

* konZertmeISter / StImmführer / SoLoStand 19. märz 2018

beSetZunG beSetZunG

Symphonieorchester des bayerischen rundfunks

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»am wichtigsten ist das orchester. Ich binder Vermittler, ich gebe die Interpretationvor, das orchester macht die musik. Ich muss die richtige atmosphäre kreieren und natürlich das ensemble leiten. aber der klang, der vom orchester kommt, der ist das wichtigste. entscheidend ist die musik und die aufführung, die Sie leiten. Wie Sie das machen, ist Ihre Sache. der taktstockspielt dabei eine nicht so große rolle.«

mariss Jansonschefdirigent

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Maestro Jansons, erinnern Sie sich, wie Sie zum ersten Mal einen Taktstock in der Hand hatten? Ja sicher, als kleiner Junge. Mein Vater war Dirigent, ich habe viele seiner Proben und Konzerte besucht – und eines Tages habe ich ein Stück Holz genommen, es könnte auch ein Bleistift gewesen sein, und habe Dirigent gespielt. Ich bin dem gefolgt, was ich bei mei­nem Vater beobachtet hatte. Ich war vielleicht drei Jahre alt.

Könnten Sie mit dem Stück Holz von da-mals heute eine Symphonie von Mahler oder Bruckner dirigieren? Ja, natürlich, das ginge. Es wäre nicht schön und auch nicht gut, aber es ginge. Es geht ja auch ganz ohne Taktstock, dann muss man nur mit den Händen ein bisschen klarer sein.

Dirigieren Sie lieber mit oder ohne?Ich dirigiere mit Taktstock – eigentlich immer. Vielleicht gibt es ein paar Stellen, bei denen es angenehmer und intimer ist, den Stab wegzule­gen und nur mit den Händen zu dirigieren. Im­mer dann, wenn ich fühle, dass ich mit den Hän­den allein besser ausdrücken kann, was in der Musik steht. Aber das ist nur episodisch. Der Taktstock ist die Verlängerung der Hand, der Finger – dadurch sehen die Musiker besser, was ich tue. Es ist angenehmer für das Ensemble.

der erSte ImpuLS kommt auS dem herZen

»der erSte iMPUlS KoMMt aUS deM HerZeN«

In mariss Jansons’ dirigentenzimmer liegt immer eine Schachtel mit sechs taktstöcken – das Werk-zeug, mit dem er den klang des orchesters formt. dabei ist ihm der Stab selbst nicht ganz so wichtig. das Geheimnis liegt woanders.

London, barbican hall

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12 13mariss Jansons dirigiert Jörg Widmanns »trauermarsch für klavier und orchester«, februar 2018

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Haben Sie ein Lieblingsmodell? Ich benutze Stäbe aus Japan, die letzten habe ich gekauft, als wir dort auf Tour­nee waren. Das sind sehr gute Taktstö­cke, sie sind sehr stabil – aus Holz, mit einem länglichen runden Korken am Ende, nicht zu leicht und nicht zu schwer. Ich habe natürlich mehrere, denn manchmal geht doch einer kaputt.

Was macht – von Stabilität und Gewicht abgesehen – für Sie einen guten Taktstock aus? Wichtig ist mir, dass er bequem ist. Dieses Emp­finden ist aber sehr individuell. Manche mögen Stöcke, die schwerer sind, andere mögen leich­tere, die einen mögen längere, die anderen kür­zere, mit rundem Griffstück am Ende oder mit länglichem. Taktstöcke erzeugen ja keinen Klang, sie sind nicht einmal ein Instrument. Sie haben auf die Interpretation, auf die Musik kei­nen Einfluss, der Taktstock selbst ist im Orches­ter nicht entscheidend. Solange er dem Dirigent ermöglicht, zu dirigieren.

Wie lange hat es gedauert, bis Sie sich da-ran gewöhnt haben, mit dem Taktstock umzugehen? Das ging sehr schnell – ein, zwei Tage vielleicht.

Neben der praktischen Funktion hat der Taktstock ja auch einen symbolischen Wert. Er macht klar, wer der Chef ist. Ich würde eher sagen: Er gehört nicht ohne Grund zur Profession des Dirigenten. Er hat eine wichtige Funktion. Es geht auch ohne, wie gesagt, aber das ist nicht immer bequem für die Musiker. Ich habe auch mal zwei oder drei Jahre lang auf den Taktstock verzichtet, weil ich ein Problem mit einem Finger hatte und ope­riert wurde. Das war aber nur eine Episode, ich war froh, als ich ihn wieder benutzen konnte. Und ich verlange auch von meinen Studenten, dass sie mit Taktstock dirigieren.

Was ist entscheidender für ein gutes Kon-zert: was das Orchester macht, Ihr Dirigat oder Ihre Klangvorstellung? Am wichtigsten ist das Orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Inter­pretation vor, das Orchester macht die Musik. Ich muss die richtige Atmosphä­

der erSte ImpuLS kommt auS dem herZen mariss Jansons dirigiert prokofjews 5. Symphonie, philharmonie im Gasteig, november 2017

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re kreieren und natürlich das Ensemble leiten. Aber der Klang, der vom Orches­ter kommt, der ist das wichtigste. Ent­scheidend ist die Musik und die Auffüh­rung, die Sie leiten. Wie Sie das machen, ist Ihre Sache. Der Taktstock spielt da­bei eine nicht so große Rolle. Das heißt: wenn es technisch schwieriger wird, wenn es bei Rhythmuswechseln um Präzision und Genauigkeit geht, dann schon. Aber sobald es nicht in erster Li­nie darum geht, das Ensemble zusam­men zu halten, gibt es wichtigeres.

Wie hält man ihn richtig?Wichtig ist, im Handgelenk beweglich zu blei­ben. Die Hand darf nicht starr und steif sein. Jeder hat da seine eigene Methode, aber trotz­dem ist die Frage nicht zu unterschätzen – ich habe es oft bei Studenten erlebt, dass der Ausdruck klarer wurde, wenn sie den Taktstock anders halten.

Muss sich ein Orchester auch an die Art gewöhnen, wie ein Dirigent mit dem Takt-stock umgeht? Da müssen Sie die Musiker fragen. Ich versuche es ihnen so leicht wie mög­lich zu machen und so klar wie mög­lich zu sein. Die Musiker müssen sich sicher fühlen. Ich benutze den Takt­stock völlig intuitiv.

Wie schaffen Sie das?Das ist einfach und gleichzeitig sehr schwer. Der Taktstock muss gut zu sehen sein, ich muss mei­ne Hände ausdrucksstark bewegen. Einfach nur den Takt zu schlagen, fände ich ein bisschen primitiv, das geht eigentlich von selbst. Die Auf­gabe liegt darin, genau den Charakter und die Atmosphäre zu schaffen, die mir vorschweben. Was ich mache, hat sehr viel mit Intuition zu tun – letztlich muss ich zum Ausdruck bringen, was in mir passiert.

Legen Sie sich Ihre Bewegungen vorher zurecht? Oder kommen die Gesten aus dem Moment?Ich habe jedes Stück natürlich vorberei­tet und habe bestimmte Vorstellungen – aber was ich mit den Händen mache, weiß ich nicht vorher. Natürlich könnte

der erSte ImpuLS kommt auS dem herZen

ich meine Bewegungen vor dem Spiegel einstudieren und überlegen: Was mache ich bei diesem Tempowechsel, wie neh­me ich das Finale? Es gibt auch Kolle­gen, die das tun. Aber ich glaube, wenn man eine gute Technik hat, auf die man sich verlassen kann, dann ist das nicht notwendig. Dann machen der Taktstock und die Hände das, was aus dem Herzen kommt. Oder nein, besser: was aus dem Herzen in den Kopf kommt. Vielleicht ist das eine gute Antwort auf Ihre Frage, was ich mache, wenn ich dirigiere: Der erste Impuls kommt aus dem Herzen, aus der Seele, geht dann durch den Kopf, und der sagt dem Körper und den Händen, was zu tun ist.

Welche Rolle spielt beim Dirigieren Ihr Gesicht, Ihre Mimik? Eine sehr große, es ist fast noch wichtiger als der Taktstock, weil ich damit die Atmosphäre und die Stimmung ausdrücken kann. Aber auch das muss intuitiv und natürlich passieren, es geht nicht darum, Grimassen zu schneiden – nur weil ein Werk dunkel und bedrohlich klingt, muss ich kein böses Gesicht machen. Nicht mit Absicht. Wenn ich mich so fühle, kommt es von selbst. Und das ist der Unterschied, auf den es ankommt. Es hilft ja niemandem, wenn ich die Musik pantomimisch begleite.

Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Ihnen der Taktstock im Konzert weggeflogen ist? Oh ja, oft! Das ist immer schrecklich – und auch nicht ungefährlich, ich habe Angst, dass ein Musiker eines Tages den Stab ins Auge kriegt. Manchmal zer­bricht der Stab auch, weil ich damit aus Versehen gegen das Pult schlage. Und dann ist er kaputt.

Sind bestimmte Werke dafür besonders riskant? Nein, nein, das kann immer passieren, niemand kann vorher sagen, wann.

Haben Sie für solche Fälle einen Ersatz-Taktstock am Pult deponiert? Am Pult selbst nicht, nein, ich muss dann erstmal ohne auskommen. In mei­nem Dirigentenzimmer liegt Ersatz, ich habe immer eine Schachtel mit sechs

manchmal kann es passieren, dass mariss Jansons’ taktstock im konzert wegfliegt. konzertmeister tobias Steymans ist behilflich.

Taktstöcken dabei, das ist mein Vorrat, der reicht auf Jahre hinaus. So oft pas­siert es dann ja doch nicht, dass ein Stock zerbricht. Ich bin auch schon zwei oder drei Saisons mit ein und demselben Taktstock ausgekommen. Es

kann aber auch sein, dass in einem Monat gleich mehrere Stöcke

kaputtgehen. Das ist Zufall, und ehrlich gesagt:

Es ist auch keine Tragödie.

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»So etwas bauen zu können: das isteine errungenschaft, nicht nur füreinen menschen, sondern für dieganze menschheit.«

Leonidas kavakosVioline

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Herr Kavakos, wie geht es Ihnen heute? Gut, vielen Dank. Ich bin ein wenig müde, kom­me von einer anstrengenden Tournee zurück, dazu kommt dieser Jetlag. Ich muss mich jetzt erst einmal davon erholen.

Haben Sie das Gefühl, Ihre Geige muss sich auch erholen? Nein, sicher nicht. Die ist viel stärker als wir.

Sie spielen auf einer Geige von Antonio Stradivari. Seit wann spielen Sie sie? Erst seit etwa einem Jahr. Die Geige stammt aus dem Jahr 1734, Stradivari war, als er sie baute, schon 90 Jahre alt. Aber er war noch fit, und er hat in seinen letzten Lebensjahren mit der Wöl­bung der Decke und des Bodens experimentiert, so dass der Klang im Instrument mehr Raum bekam, sich zu entfalten. Die späten Stradivaris sind die besten. Die Verbindung von Reife, Wis­sen und Kunstfertigkeit, die in dieser Geige steckt, ist einzigartig. So etwas bauen zu können: das ist eine Errungenschaft, nicht nur für einen Menschen, sondern für die ganze Menschheit.

Wenn Sie Ihre Geige erst seit einem Jahr spielen: Sind Sie dann schon fertig damit, sie kennenzulernen? Nein, ganz und gar nicht, das dauert Jah­re. Manchmal glaube ich auch, man wird nie fertig, weil sie einem immer wieder

»icH SPiele aUf eiNeM KUNStwerK«

als artist in residence spielt der Geiger Leonidas kavakos in der Saison 2018/19 Violinkonzerte von beethoven, Schostakowitsch und berg und ein mit Solisten des Symphonie-orchesters. auf einem besonde-ren Instrument: es ist älter als jedes einzelne der Werke.

Leonidas kavakos: »Ich höre ihr zu, das ist alles.«artISt In reSIdence

etwas Neues gibt, eine neue Nuance an­bietet. Man wird ihrer nicht müde. Sie hört nicht auf, inspirierend zu sein.

Sie klingen ja ganz verliebt. Es ist vergleichbar, ganz sicher. Man findet etwas, oder man trifft jemanden, und dadurch ändert sich das ganze Leben. Genau so war es auch.

Wie und wo haben Sie die Geige gefunden?Auch wenn ich sie erst kurz spiele, ken­ne ich sie doch schon viel länger. Im Jahr 1994 gab es im Metropolitan Museum in New York eine Ausstellung von Guarneri del Gesù­Violinen. Da lag sie in einer Vitrine. Ich fragte, ob ich ein paar Töne spielen dürfte – und ich war überwältigt von ihrem Klang. Sie hatte einen extrem kraftvollen Ton, der aber auch die Noblesse und Eleganz des Stradivari­Klangs mitbrachte. Und was mich besonders beeindruckte, war die Dunkelheit der tiefen Saiten – die ist bei Stradivari selten zu finden. Aber damals war sie nicht verfügbar.

Wie ging es dann weiter? Jahrelang habe ich nichts von der Geige gesehen und gehört – bis ich einen befreundeten Händ­ler in London besuchte. Der legte sie auf den Tisch und sagte: Kennst du die nicht? Ich hatte nicht wirklich nach einem Instrument gesucht. Aber in diesem Moment wusste ich, ich hatte eines gefunden.

Betrachten Sie die Geige, alles in allem, eher als Freund, als Kompagnon? Oder doch eher als Werkzeug? Weder noch. Sie ist meine Stimme. Und gleichzeitig eine großartige künstlerische Errungenschaft. Ich spie­le auf einem Kunstwerk. Das ist, was Streichinstrumente von anderen In­strumenten unterscheidet ­ sie sind einzigartige Schöpfungen, und es klingt sehr pathetisch, aber es ist eine große Ehre und ein Privileg, so etwas Großartiges jeden Tag in der Hand hal­ten zu dürfen, damit zu leben und da­ran zu wachsen.

Wie wäre Ihr Instrument als Mensch? Ich weiß es nicht, so gut kenne ich sie dann doch

kammerkonzert

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22 23artISt In reSIdence

noch nicht. Was ich sagen kann, ist: Sie hat eine enorm starke Persönlichkeit. Und man kann sehr viel von ihr lernen.

Wie geht das: von einer Geige lernen? Sie sind älter als wir alle, und zwar we­sentlich. Die Geige war schon gebaut, bevor auch nur ein einziges der Konzer­te geschrieben war, die ich in München spielen werde. Mozart war noch nicht einmal geboren. Und über diese enor­me Zeitspanne sammelt sich eine Men­ge Wissen im Material an. Sie ist ja durch viele Hände gegangen.

Wissen Sie, wer die Violine vor Ihnen gespielt hat?Man kann die Geschichte bis ungefähr 1880 zurückverfolgen. Sie hatte verschiedene Besit­zer, ein berühmter Virtuose war noch nicht da­runter. Der bekannteste Besitzer ist der belgi­sche Geiger Charles Willemotte aus dem 19. Jahrhundert, ein Musiker, der zu Geld kam und der dann Instrumente sammelte und zum Spaß spielte, anstatt Karriere zu machen. Er hatte neun oder zehn Stradivaris, wirklich ein großer Sammler.

Und heute? Ist eine Geige, die fast 300 Jahre alt ist, jeden Tag in Topform? Ja. Ein gutes, gesundes Instrument ist auch nicht besonders anfällig für Wet­ter­ oder Klimaeinflüsse. Ein bisschen durchaus, aber nicht dramatisch. Ich habe auch keine besonderen Tricks oder Behandlungsmethoden. Ich höre ihr zu, das ist alles.

In München spielen Sie Beethoven, Schostako-witsch, Berg – alles Werke, die viel jünger sind als das Instrument, auf dem Sie sie spielen. Wie kann es sein, dass die Farben, die Sie dafür brauchen, trotzdem im Instrument stecken? Man kann versuchen, es zu erklären: Schauen Sie, wie das Klavier zu Beginn des 18. Jahrhun­derts aussah, und wie es heute aussieht – der

Unterschied ist riesig, es ist ein völlig ande­res Instrument. Die Geige dagegen ist

unverändert. Sie war damals schon perfekt. Ein Kunstwerk, nicht

nur ein Werkzeug. Und ich finde: auch ein

Wunder.

KAVAKOS­KONZERTPAKETWählen Sie mindestens drei Konzerte mit Leonidas Kavakos im Paket und sparen Sie 20% im Vergleich zu den Einzelkarten.So sichern Sie sich bereits jetzt Ihre Karten auch für Konzerte, die erst zu einem späteren Termin in den Vorverkauf gehen. Buchung ab dem 31.7.2018 persönlich oder telefonisch über BRticket. Kontakt und Öffnungszeiten siehe S. 194

mariss Jansons und Leonidas kavakos in montréal. 2016 begleitete der Geiger das Symphonieorchester auf einer nordamerika-tournee.

1./2. 11. 2018 philharmonie

dmItrIJSchoStakoWItSchViolinkonzert nr. 1 a-mollIGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigent

28./29. 3. 2019 philharmonie

LudWIG Van beethoVen Violinkonzert d-durSymphonie nr. 7 a-dur

LeonIdaS kaVakoSVioline/dirigent

9./10./11. 5. 2019 philharmonie

aLban berG Violinkonzert »dem andenken eines engels«GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur

danIeL hardInGdirigent

12. 5. 2019 max-Joseph-SaalkammerkonZert

LudWIG Van beethoVenSeptett es-dur

LeonIdaS kaVakoSSolisten aus dem Symphonieorchester

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Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

SYMPHONIEN 1-9MAHLER

Als eines der großen

Mahler-Orchester unserer Zeit

präsentiert das Symphonieorchester

des Bayerischen Rundfunks unter

der Leitung von Mariss Jansons

und weiteren herausragenden

Dirigentenpersönlichkeiten auf 11 CDs

die Gesamtaufnahme der Symphonien

von Gustav Mahler.

Mariss Jansons (Symphonien Nr. 2, 5, 7 & 9)

Colin Davis (Symphonie Nr. 8)

Bernard Haitink (Symphonien Nr. 3 & 4)

Daniel Harding (Symphonie Nr. 6)

Yannick Nézet-Séguin (Symphonie Nr. 1)

br-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de

BR Anz SO_Saisonbroschure Mahler-Box_rz.indd 1 01.03.18 17:36

25

chronoLoGIe münchen

& bayern

2018 2019

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September 2018

donnerStaG 27.9.freItaG 28.9.

1. abo b

herkulessaal20 uhr

SonntaG 30.9.

ottobeuren

basilika15 uhr

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2 www.ottobeuren.de

chronologie

freItaG 14.9.SonntaG 16.9.freItaG 21.9.

67. InternatIonaLermuSIkWettbeWerb der ard

herkulessaal

Vorverkauf ab 7.8.2018

JoSeph baStIandirigent

freitag 14.9.herkulessaal18 uhrfinale trompete

Sonntag 16.9.herkulessaal16 uhrfinale Viola

freitag 21.9.herkulessaal20 uhrpreisträgerkonzert(mit tV-übertragung)

maSaakI SuZukIdirigent caroLyn SampSonSopranroXana conStantIneScumezzosopranmark padmoretenorfranZ-JoSef SeLIGbasschor deS bayerISchenrundfunkS

feLIX mendeLSSohn barthoLdy»paulus«oratorium für Soli, chor und orchester, op. 36

maSaakI SuZukIdirigent caroLyn SampSonSopranroXana conStantIneScumezzosopranmark padmoretenorfranZ-JoSef SeLIGbasschor deS bayerISchenrundfunkS

feLIX mendeLSSohn barthoLdy»paulus«oratorium für Soli, chor und orchester, op. 36

oktober 2018chronoLoGIe

freItaG 5.10.

muSIca VIVa1. abo

herkulessaal20 uhr

donnerStaG 11.10.freItaG 12.10.

1. abo c

herkulessaal 20 uhr

donnerStaG 18.10.freItaG 19.10.SamStaG 20.10.

1. abo a1. abo S

philharmonie donnerstag/freitag 20 uhrSamstag 19 uhr

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 15.5.2018

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2

einführung: do/fr 18.45 uhrSa 17.45 uhreinzelkarten ab 24.7.2018 / preise 1

peter ruZIcka dirigentcaroLIn WIdmannVioline SerGeI nakarIakoVtrompeteGIuLIano SommerhaLder piccolotrompeteVocaLconSort berLIn

peter ruzicka zu ehren

peter ruZIcka»fünf bruchstücke« für orchester»Loop« für trompete, piccolo-trompete und orchester, komposi-tionsauftrag der musica viva, ua»… Inseln, randlos …« für Violine, kammerchor und orchester»flucht«, sechs passagen für orchester

danIeLe GattIdirigent

franZ Schubert Symphonie nr. 3 d-dur, d 200anton Webern»Langsamer Satz«fünf Sätze, op. 5franZ Schubert Symphonie nr. 6 c-dur, d 589

Jakub hrŮŠadirigent auGuStIn hadeLIchVioline

antonÍn dVoŘÁk Violinkonzert a-moll, op. 53JoSef SukSymphonie nr. 2 c-moll, op. 27 »asrael«

26 27chronoLoGIe chronoLoGIe

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chronoLoGIe 2018oktober / noVember

donnerStaG 25.10.freItaG 26.10.

1. abo d

herkulessaal 20 uhr

donnerStaG 1.11.freItaG 2.11.

2. abo a

philharmonie 20 uhr

SamStaG 3.11.SonntaG 4.11.

1. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2 einzelkarten ab 31.7.2018

franZ WeLSer-mÖStdirigentIGor LeVItklavier

LudWIG Van beethoVen klavierkonzert nr. 5 es-dur, op. 73SerGeJ prokofJeWSymphonie nr. 3 c-moll, op. 44

marISS JanSonSdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residence

dmItrIJ SchoStakoWItSch Violinkonzert nr. 1 a-moll, op. 77IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

EDUCATIONkonzerteinführung selbst gemacht (siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 31.7.2018 / preise 2

chrIStopher corbettklarinetteSuSanne SonntaGfagotthanneS LÄubIntrompetehanSJÖrG profanterposaunemarkuS SteckeLerSchlagzeugnIcoLauS rIchter de VroeViolinefrank reIneckekontrabass

100 Jahre »histoire du soldat«

IGor StraWInSkydrei Stücke für klarinette»die Geschichte vom Soldaten«für Sprecher und ensemble

2018noVemberchronoLoGIe

SonntaG 4.11.

kammerorcheSter 1

prinzregententheater11 uhr

freItaG 9.11.

SonderkonZert

philharmonie 20 uhr

SamStaG 10.11.

2. abo S

philharmonie 19 uhr

In kooperation mit münchenmusikeinzelkarten ab 2.5.2018

einführung: 18.45 uhr Vorverkauf ab 31.7.2018 / preise 2

einführung: 17.45 uhreinzelkarten ab 31.7.2018 / preise 2

radoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

Johann SebaStIan bach brandenburgische konzerte nrn. 1, 2, 5, 6 bWV 1046, 1047, 1050, 1051

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70rIchard StrauSS»ein heldenleben«

marISS JanSonSdirigent

GuStaV mahLerSymphonie nr. 7 e-moll

28 29chronoLoGIe chronoLoGIe

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chronoLoGIe 2018deZember

freItaG 14.12.

muSIca VIVa2. abo

herkulessaal 19 uhr

SamStaG 15.12.SonntaG 16.12.

2. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

donnerStaG 20.12.freItaG 21.12.

3. abo a

philharmonie 20 uhr

einführung: 17.45 uhr einzelkarten ab 15.5.2018 einzelkarten ab 18.9.2018

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

brad LubmandirigentILya GrInGoLtSViolineandreaS GrauGÖtZ SchumacherGrauSchumacher pianoduo

bernd aLoIS ZImmermann»Sinfonie in einem Satz«»dialoge«, konzert für zwei klaviere und orchesternIcoLauS rIchter de Vroeneues Werk für Violine und orchester, kompositionsauftrag der musica viva, ua

nophilbrass:martIn anGerer trompeteherbert ZImmermann trompetecarSten carey duffIn hornuWe SchrodI posauneStefan tISchLer tubasowiechrIStIan pILZ Schlagzeug VIctor eWaLdbläserquintett nr. 3 des-dur, op. 7mIchaeL praetorIuStänze aus »terpsichore«(arr. nophilbrass)edISon denISSoW»Schwarze Wolken« für VibraphondmItrIJ SchoStakoWItSch»festliche ouvertüre«, op. 96(arr. S. kaundinya)Johann StrauSS (Sohn)ouvertüre zu »die fledermaus« (arr. J. Gansch)nophILbraSS & percuSSIon»christmas in brass«

daVId robertSondirigentemanueL aXklavier

maurIce raVeL»Le tombeau de couperin«JoSeph haydn klavierkonzert d-dur, hob. XVIII:11IGor StraWInSkycapriccio für klavier und orchestermaurIce raVeL»ma mère l’oye«

2018 / 2019deZember / JanuarchronoLoGIe

SamStaG 22.12.

famILIenkonZert

philharmonie 11 uhr

SonntaG 30.12.montaG 31.12.

feStkonZert 70 JahreSZ-adVentSkaLenderSILVeSterkonZert

herkulessaalSonntag 20 uhrmontag 17 uhr

donnerStaG 10.1.freItaG 11.1.

2. abo b

herkulessaal 20 uhr

für kinder ab 5 JahrenVorverkauf ab 18.9.2018 Vorverkauf ab 18.9.2018

daVId robertSondirigentrufuS beckSprecherkatharIna neuSchaefertextmartIn fenGeLIllustrationLeonhard hubermusikbearbeitung und regie maurIce raVeL»ma mère l’oye« (ausschnitte)»Le tombeau de couperin«(ausschnitte)

marISS JanSonSdirigentLanG LanGklavier

das programm wird noch bekannt gegeben.

danIeL hardInGdirigent ISabeLLe fauStVioline

arnoLd SchÖnberG Violinkonzert, op. 36LudWIG Van beethoVen Symphonie nr. 6 f-dur, op. 68 »pastorale«

EDUCATION echtzeit (siehe S. 144)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

30 31chronoLoGIe chronoLoGIe

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chronoLoGIe 2019Januar

donnerStaG 17.1.freItaG 18.1.

2. abo d

herkulessaal 20 uhr

SonntaG 20.1.

kammerorcheSter 2

prinzregententheater11 uhr

donnerStaG 24.1.freItaG 25.1.

2. abo c

herkulessaal 20 uhr

In kooperation mit münchenmusikeinzelkarten ab 2.5.2018

chrIStoph Von dohnÁnyIdirigent henrIk WIeSeflötetobIaS VoGeLmannoboe

charLeS IVeS»the unanswered Question«GyÖrGy LIGetIdoppelkonzert für flöte, oboeund orchesterpeter I. tSchaIkoWSky Symphonie nr. 6 h-moll, op. 74 »pathétique«

EDUCATION fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

danIeL müLLer-SchottVioloncelloradoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

ottorIno reSpIGhI»antiche danze ed arie«, Suite nr. 3JoSeph haydncellokonzert c-dur, hob. VIIb:1edWard eLGarIntroduktion und allegro fürStreicher, op. 47WoLfGanG amadeuS moZart Symphonie nr. 30 d-dur, kV 202

marISS JanSonSdirigent dIana damrau*Sopran SaLLy mattheWSSopran karen carGILLmezzosopran ILker arcayürektenor StanISLaV trofImoVbasschor deS bayerISchenrundfunkS

rIchard StrauSS»Vier letzte Lieder«*anton bruckner messe nr. 3 f-moll

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 3

2019februarchronoLoGIe

freItaG 8.2.SonntaG 10.2.

SonderkonZert

herkulessaal 17 uhr

donnerStaG 14.2.freItaG 15.2.

3. abo b

herkulessaal 20 uhr

SonntaG 17.2.

kammerorcheSter 3

prinzregententheater11 uhr

EDUCATIONkonzerteinführung selbst gemacht (siehe S. 146)

einführung: 15.45 uhrVorverkauf ab 18.9.2018 / preise 3

SIr SImon rattLe dirigentStuart SkeLtonSiegmunderIc haLfVarSonhundingmIchaeL VoLLeWotaneVa-marIa WeStbroekSieglindeeVeLyn herLItZIuSbrünnhildeeLISabeth kuLmanfrickakatherIne broderIckaLWyn meLLor, anna GabLerJennIfer JohnStoncLaudIa huckLe, eVa VoGeL SImone SchrÖderanna LapkoVSkaJa Walküren

rIchard WaGner »die Walküre« (oper, konzertant)

kent naGanodirigent Jenny daVIetSopran

oLIVIer meSSIaen»poèmes pour mi«hector berLIoZ »Symphonie fantastique«

EDUCATIONfragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 13.11.2018 / preise 2

LucaS debarGueklavierradoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

antonIo SaLIerISinfonia d-dur »La Veneziana«WoLfGanG amadeuS moZart klavierkonzert c-dur, kV 246 »Lützow«JoSeph haydnklavierkonzert d-dur, hob. XVIII:11WoLfGanG amadeuS moZart divertimento d-dur, kV 131

In kooperation mit münchenmusikeinzelkarten ab 2.5.2018

32 33chronoLoGIe chronoLoGIe

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chronoLoGIe 2019februar / mÄrZ

donnerStaG 21.2.freItaG 22.2.SamStaG 23.2.

4. abo a3. abo S

philharmonie donnerstag/freitag 20 uhr Samstag 19 uhr

donnerStaG 28.2.freItaG 1.3.

3. abo c

herkulessaal 20 uhr

freItaG 8.3.

muSIca VIVa3. abo

herkulessaal 19 uhr

einführung: do/fr 18.45 uhrSa 17.45 uhreinzelkarten ab 13.11.2018 / preise 3

einführung: 17.45 uhr einzelkarten ab 15.5.2018

bernard haItInkdirigent SaLLy mattheWSSopran GerhILd romberGeralt mark padmoretenor GeraLd fInLeybasschor deS bayerISchenrundfunkS

LudWIG Van beethoVen »meeres Stille und Glückliche fahrt«, op. 112LudWIG Van beethoVen Symphonie nr. 9 d-moll, op. 125

crIStIan mĂceLarudirigent aLban GerhardtVioloncello

benJamIn brItten »four Sea Interludes«edWard eLGarcellokonzert e-moll, op. 85raLph VauGhan WILLIamS Symphonie nr. 4 f-moll

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)response-Werkstatt (siehe S. 145)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr pre-concert: 19.15 uhreinzelkarten ab 13.11.2018 / preise 1

peter rundeL dirigentrupert huber*dirigentnIcoLaS hodGeSklavierchor deS bayerISchenrundfunkS

beat furrer I

beat furrerkonzert für klavier und orchesterneues Werk, kompositionsauftrag der musica viva, ua»nero su nero« für orchester»enigma I–VII« für chor a cappella*

2019mÄrZ

SonntaG 10.3.

kammerorcheSter 4

prinzregententheater11 uhr

SamStaG 9.3.SonntaG 10.3.

3. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

JuLIan rachLIn ViolineSarah mc eLraVyVioline/ViolaradoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

Johann SebaStIan bach konzert für zwei Violinen und orchester d-moll, bWV 1043aLfred SchnIttkeSonate nr. 1WoLfGanG amadeuS moZartSinfonia concertante es-dur, kV 364

In kooperation mit münchenmusikeinzelkarten ab 2.5.2018

Jehye LeeViolinekorbInIan aLtenberGerViolineWen XIao ZhenGViolaJan mISchLIch-andreSenVioloncelloJaka StadLerVioloncello

Johann SebaStIan bach»die kunst der fuge«, bWV 1080 (auszüge)bÉLa bartÓk Streichquartett nr. 4, Sz 91franZ SchubertStreichquintett c-dur, d 956

einzelkarten ab 13.11.2018

chronoLoGIe

donnerStaG 14.3.freItaG 15.3.

5. abo a

philharmonie 20 uhr

marISS JanSonSdirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollcamILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 13.11.2018 / preise 2

34 35chronoLoGIe chronoLoGIe

Page 20: Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Interpretation vor, das orchester macht die musik. Ich muss

2019mÄrZ

donnerStaG 28.3.freItaG 29.3.

6. abo a

philharmonie 20 uhr

SamStaG 30.3.SonntaG 31.3.

4. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1 einzelkarten ab 15.1.2019

LeonIdaS kaVakoSVioline/dirigentartist in residence

LudWIG Van beethoVen Violinkonzert d-dur, op. 61Symphonie nr. 7 a-dur, op. 92

kubelík-ensemble:JuLIta SmoLeŃdanIeL nodeLViolineaLIce marIe WeberbenedIct hameSViolakatharIna JÄckLeSamueL LutZkerVioloncelloLukaS marIa kuenklavier

huGo WoLf»Italienische Serenade«antonÍn dVoŘÁkklavierquartett nr. 2 es-dur, op. 87JohanneS brahmSStreichsextett nr. 1 b-dur, op. 18

2019aprIL / maIchronoLoGIe

donnerStaG 4.4.freItaG 5.4.

3. abo d

herkulessaal 20 uhr

franÇoIS-XaVIer roth

freItaG 12.4.

SonderkonZert

herkulessaal 20 uhr

freItaG 3.5.

muSIca VIVa4. abo

herkulessaal20 uhr

(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

einführung: 18.45 uhrVorverkauf ab 15.1.2019 / preise 2

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 15.5.2018

dirigent pIerre-Laurent aImardklavier

pIerre bouLeZ»Livre pour cordes«bÉLa bartÓkklavierkonzert nr. 3, Sz 119IGor StraWInSky»L’oiseau de feu«

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)fragezeichen?-Workshop

IVÁn fIScherdirigent JanIne JanSenVioline

WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 34 c-dur, kV 338bÉLa bartÓkViolinkonzert nr. 1, Sz 36WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 39 es-dur, kV 543bÉLa bartÓk»rumänische Volkstänze«, Sz 68

peter eÖtVÖS dirigent IrIS VermILLIon mezzosopranerIc StokLoSSatenormatthIaS brandterzählerchor deS bayerISchenrundfunkS

peter eötvös zu ehren

peter eÖtVÖS»the Gliding of the eagle inthe Skies«»alle vittime senza nome«»halleluja – oratorium balbulum«, vier fragmente für mezzosopran, tenor, erzähler, chor und orchester

chronoLoGIe

SamStaG 4.5.SonntaG 5.5.

5. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

andrea kIm karIn LÖffLer-hunZIkerViolineGIoVannI mennaViolauta Zenke-VoGeLmannVioloncelloWIeS de boeVÉkontrabassanne SchÄtZklavier

Zum 200.Geburtstag vonclara Schumann

fanny henSeLStreichquartett es-durcLara Schumannklaviertrio g-moll, op. 17SofIa GubaIduLIna»Quasi hoquetus« für Viola,kontrabass und klavierLouISe farrencklavierquintett nr. 1 a-moll, op. 30

einzelkarten ab 15.1.2019

36 37chronoLoGIe chronoLoGIe

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2019maI

donnerStaG 9.5.freItaG 10.5.SamStaG 11.5.

7. abo a4. abo S

philharmoniedonnerstag/freitag 20 uhr Samstag 19 uhr

SonntaG 12.5.

kammerorcheSter 5

prinzregententheater11 uhr

In kooperation mit münchenmusikeinzelkarten ab 2.5.2018

danIeL hardInGdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residence

aLban berG Violinkonzert »dem andenken eines engels«GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur

EDUCATIONresponse-Werkstatt (siehe S. 145)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

einführung: do/fr 18.45 uhrSa 17.45 uhrpre-concert: do/fr 19.15 uhr einzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

danIeL LoZakoVIchViolineradoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

Johann SebaStIan bach Violinkonzert nr. 1 a-moll, bWV 1041Violinkonzert nr. 2 e-dur, bWV 1042GeorGe eneScu oktett für Streicher c-dur, op. 7

2019maIchronoLoGIe

SonntaG 12.5.

SonderkonZert

max-Joseph-Saal19 uhr

donnerStaG 16.5.freItaG 17.5.

4. abo b

herkulessaal 20 uhr

SamStaG 18.5.

nürnberG

meistersingerhalle20 uhr

Vorverkauf ab 26.2.2019

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

www.nuernberg.de/internet/meistersingerhalle

LeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residencechrIStopher corbettklarinettecarSten carey duffInhornmarco poStInGheLfagottWen XIao ZhenGViolaLIoneL cottetVioloncelloheInrIch braunkontrabass

LudWIG Van beethoVenSeptett es-dur, op. 20

marISS JanSonSdirigentthomaS hampSonbariton

LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 2 d-dur, op. 36kurt WeILL»four Walt Whitman Songs«ottorIno reSpIGhI»pini di roma«

marISS JanSonSdirigentthomaS hampSonbariton

LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 2 d-dur, op. 36kurt WeILL»four Walt Whitman Songs«ottorIno reSpIGhI»pini di roma«

chronoLoGIe

SonntaG 19.5.

kInderkonZert

Versicherungskammer bayern münchen-Giesing15 uhr

EDUCATIONSchultour des kinderkonzerts(siehe S. 147)

für kinder ab 10 Jahren Infos zum Vorverkauf:www.versicherungskammer-kulturstiftung.de

herbert ZImmermann trompete carSten carey duffIn horn uWe SchrodI posaune Stefan tISchLer tuba chrIStIan pILZ Schlagzeug matthIaS ambroSIuS komposition und arrangementeLa baumann Stückentwicklung und regie

das programm wird noch bekannt gegeben

38 39chronoLoGIe chronoLoGIe

Page 22: Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Interpretation vor, das orchester macht die musik. Ich muss

2019maI

donnerStaG 23.5.freItaG 24.5.

4. abo c

herkulessaal 20 uhr

donnerStaG 30.5.freItaG 31.5.

8. abo a

philharmonie 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 1

SIr John eLIot GardInerdirigent anna prohaSkaSopran

JoSeph haydn Symphonie e-moll, hob. I:44 »trauer-Symphonie«»berenice, che fai?«, Szene und arie, hob. XXIVa:10Symphonie c-moll, hob. I:52robert Schumann »ach neige, du Schmerzensreiche«, arie aus den »faust-Szenen«Symphonie nr. 4 d-moll, op. 120

herbert bLomStedtdirigent

Jean SIbeLIuSSymphonie nr. 4 a-moll, op. 63WILheLm Stenhammar Intermezzo aus »Sången«, op. 44feLIX mendeLSSohn barthoLdy Symphonie nr. 3 a-moll, op. 56 »Schottische«

2019JunIchronoLoGIe

SamStaG 1.6.

WeIden

max-reger-halle18 uhr

donnerStaG 6.6.freItaG 7.6.

moZartfeSt WürZburG

kaisersaal20 uhr

donnerStaG 27.6.freItaG 28.6.

4. abo d

philharmonie20 uhr

www.max-reger-halle.de www.mozartfest.deeinführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

herbert bLomStedtdirigent

Jean SIbeLIuSSymphonie nr. 4 a-moll, op. 63WILheLm Stenhammar Intermezzo aus »Sången«, op. 44feLIX mendeLSSohn barthoLdy Symphonie nr. 3 a-moll, op. 56 »Schottische«

andreW manZedirigent

das programm wird noch bekannt gegeben

marISS JanSonSdirigentJean-yVeS thIbaudetklavier

cLaude debuSSy»Ibéria«maurIce raVeLklavierkonzert G-durcLaude debuSSy»nuages« und »fêtes« aus den »trois nocturnes«bÉLa bartÓkSuite aus »der wunderbaremandarin«, Sz 73

chronoLoGIe

SamStaG 29.6.

taG der offenen tür

Werksviertel

eintritt frei

marISS JanSonSdirigent

anlässlich seines 70. Gründungsjubi-läums wird das Symphonieorchester einen ganzen tag lang im münchner Werksviertel zu erleben sein.

das programm wird noch bekannt gegeben

40 41chronoLoGIe chronoLoGIe

Page 23: Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Interpretation vor, das orchester macht die musik. Ich muss

2019JunI / JuLI

freItaG 5.7.

muSIca VIVa5. abo

herkulessaal 20 uhr

SamStaG 6.7.SonntaG 7.7.

6. kammerkonZert

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 15.5.2018 einzelkarten ab 26.2.2019

SuSanna mÄLkkI dirigentinJÖrG WIdmannklarinetteSWr eXperImentaLStudIochor deS bayerISchenrundfunkS

mIroSLaV Srnkaneues Werk für klarinette, chorund orchester, kompositionsauftrag der musica viva, uapIerre bouLeZ»dialogue de l’ombre double«für klarinette und Live-elektronikenno poppeneues Werk für orchester

marIna VIottI mezzosoprannataLIe SchWaabealtflötekLauS-peter WeranI ViolaJürGen ruckGitarrechrIStIan pILZmarkuS SteckeLerSchlagzeugJoSeph baStIan Leitung (boulez)

SteVe reIch»clapping music«tŌru takemItSu»towards the Sea« für altf löteund GitarreLucIano berIo»naturale« für Viola, Schlagzeug und tonbandpIerre bouLeZ»Le marteau sans maître«für Gesang und sechs Instrumente

chronoLoGIe

SamStaG 13.7.

kLaSSIk am odeonSpLatZ

odeonsplatz – open air20 uhr

Vorverkauf ab november 2018www.klassik-am-odeonsplatz.de

aLan GILbertdirigentrenÉe fLemInGSopran

peter I. tSchaIkoWSkySymphonie nr. 5 e-moll, op. 64

das weitere programm wird noch bekannt gegeben

42 43chronoLoGIe

5 C

D 9

0015

7

MARISS JANSONSPORTRAIT

Die von BR-KLASSIK zum 75. Geburtstag des Maestros neu veröffentlichte CD-Edition bietet einen repräsentativen Querschnitt jenes Repertoires, für welches der Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks immer wieder und in besonderem Maße aufgrund seiner hervorragenden interpretatorischen Qualitäten gefeiert wird.

Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

MARISS JANSONS

CD

900

154

SERGEY RACHMANINOVDIE GLOCKEN –

SYMPHONISCHE TÄNZEDie beiden Meisterwerke, die Rachmaninov als seine besten Kompositionen verstand, wurden

in Münchner Konzerten im Herkulessaal der Residenz aufgezeichnet – herausragende

Interpretationen von wesentlichen Kompositionen des symphonischen Repertoires des frühen

20. Jahrhunderts unter der Leitung von Mariss Jansons.

Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

MARISS JANSONS

br-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.debr-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de

© P

eter

Mei

sel

Page 24: Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Interpretation vor, das orchester macht die musik. Ich muss

44 45

»ein perfektes blatt kommt leicht in Schwingung und flattert dann aber nicht zu stark. Leider gibt es solche blätter nur selten, meistens muss man einen guten kompromiss finden. und je nach Wetter und Luftfeuchtigkeit verändern sich die blätter auch - sogar während man spielt.«

bettina faissklarinette

Page 25: Symphon e orcheSter deS bayer Schen rundfunkS8 9 »am wichtigsten ist das orchester. Ich bin der Vermittler, ich gebe die Interpretation vor, das orchester macht die musik. Ich muss

46 47bLÄtter, dIe dIe WeLt bedeuten

Blätter, die die welt BedeUteN

Wie gut die klarinetten im orchester klingen, und ob überhaupt: das hängt von einem dünnen Stück bambus-holz im mundstück ab. ein gutes rohrblatt von einem schlechten zu unterscheiden ist eine kunst für sich, die jeder für sich selbst ergründen muss. Zehn einsichten der klarinettistin bettina faiss.

Jeder klarinettist sollte einmal im Leben ein blatt selbst schnitzen, sagt der Schweizer klarinettist hanstoni kaufmann. das ändert den blick auf das holz – und der musiker sieht gleich, wann von gekauften blättern nichts zu erwarten ist. kaufmann gibt kurse im rohrblattschnitzen, auch bei den bläsern des brSo. hanstoni kaufmann mit bettina faiss, christopher corbett und Werner mittelbach.

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1. Erst das Blatt macht den Ton »Ein Klarinettenton besteht aus nichts als be­wegter Luft. Und damit die Luftsäule in der Klarinette ins Schwingen kommt, brauchen wir ein Blatt aus Bambusholz, das beim Spielen vibriert, ganz ähnlich wie die Kollegen an der Oboe und am Fagott. Das Blatt wird unten an die Öffnung des Mundstücks gebunden oder mit einer Klammer befestig: ohne Blatt ent­steht kein Ton.«

2. Kein Blatt gleicht dem anderen»Weil Holz ein Naturprodukt ist, spricht jedes Blatt unterschiedlich gut an, es gibt keine zwei gleichen Blätter. Ein perfektes Blatt kommt leicht in Schwingung und flattert dann aber nicht zu stark. Leider gibt es solche Blätter nur selten, meistens muss man einen guten Kom­promiss finden. Und je nach Wetter und Luft­feuchtigkeit verändern sich die Blätter auch – sogar während man spielt. Das müssen wir ständig ausgleichen: mit Druck über die Lippen und die Atemführung. Aber man gerät da natürlich an Grenzen.«

3. Man hört, wenn sich das Blatt verändert »Natürlich, ein A bleibt ein A und ein F bleibt ein F, wir greifen die Töne weiterhin gleich, egal, was mit dem Blatt los ist. Aber wenn ein Blatt nicht mehr gut geht, wenn es mit Wasser vollge­sogen und ein paar Hundertstel Millimeter di­cker ist, leidet die Ansprache, die Tonqualität und auch die Intonation kann ins Schwanken geraten, gerade in der Höhe. Man kann das dem Blatt nicht ansehen. Aber man spürt es deutlich.«

4. Ein bisschen Psyche ist immer dabei»Es gibt gute Blätter und schlechte Blätter, das steht außer Frage. Aber jeder von uns kennt die Situation, in der er etwas Schwieriges zu spielen hat und vorher das Gefühl bekommt: Heute ist das Blatt echt besonders schlecht – ganz einfach, weil man die Flexibilität, die man braucht, unter Anspannung oft nicht aufbringt. Umgekehrt ist es ein tolles und beflügelndes Gefühl, wenn man ein Blatt aufs Mundstück bindet und bei den ersten Tönen merkt: Wow, das geht ja toll. Dass alles stimmt, kommt ja durchaus auch vor.«

5. Ein Blatt ist kein Schicksal»Wenn ich mich über das Blatt ärgere oder ihm nicht mehr vertraue, dann wechsle ich es aus. Auch im Konzert, wenn es sein muss. Manche Blätter neigen zum Kieksen, weil sie sehr schnell unge­wollte Obertöne produzieren, dann binde ich in meiner nächsten längeren Pause ein neues auf. Jeder von uns hat fünf, sechs Blätter in der Schach­tel und dafür eine Klassifizierung im Kopf. Und wenn das erste nicht geht, dann hoffentlich das zweite oder dritte – das sind meist genau die Blät­ter, die am Vortag zu schwer oder zu leicht waren. Aber wenn sich die erste Wahl als Fehler erweist, ist die zweite Wahl doch die bessere.«

6. Selbst schnitzen hilft Verstehen »Heute ist es relativ einfach, an neue Blätter zu kommen: Es gibt sie in verschiedenen Schnitten zu kaufen, in Schachteln à zehn Stück. Unter den zehn sind für mich meistens zwei bis fünf brauchbare, die ich dann über mehrere Tage ein­spiele. Manche entwickeln sich zu »Konzertblät­tern«, manche benutze ich nur zum Üben. Es ist wichtig einen Blick für die Holzqualität und den gleichmäßigen Fasernverlauf zu entwickeln. Dann weiß man, ob es sich lohnt, ein Blatt ein­zuspielen. Manche Kollegen schnitzen an den Blättern noch viel herum. Ich selbst hatte damit bisher wenig Erfolg, habe aber durch unseren Kurs mit Hanstoni Kaufmann neue und sehr gute Anregungen bekommen.

7. Die Blätter sind nicht lange haltbar»Manchmal gehen Blätter von heute auf mor­gen kaputt. Die Spitze ist extrem dünn, es kann passieren, dass sie abknickt. Es kann sein, dass sich das Holz verzieht oder aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gut schwingt. Dann kann man das Blatt wegwerfen. Aber es gibt auch Blätter, die über mehrere Wochen wunderbar gehen – die besten schone ich und spiele sie nur bei wichtigen Anlässen.«

8. Entscheidend ist auch der Ort»Wenn wir in Hamburg gastieren, nehme ich ein Blatt, das in München zu schwer wäre. Denn in Hamburg herrscht ein anderer Luftdruck. In Städten, die näher am Meeresspiegel liegen, ha­

bLÄtter, dIe dIe WeLt bedeuten

Jedes blatt ist aus einer Stange bambus geschnitten, der Verlauf der fasern entscheidet, wie gut die klarinette später klingt. ein blatt zu bauen dauert nur wenige Stunden; jeder klarinettist hat mehrere gleichzeitig in benutzung: für hohen und niedrigen Luftdruck, für Gastspiele in hamburg und im Gebirge.

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50 51bLÄtter, dIe dIe WeLt bedeuten

ben die Blätter weniger Widerstand. In höheren Gegenden ist es mühsamer, die Luftsäule zum Schwingen zu bringen. Ich brauche also immer auch zwei, drei Blätter mit deutlich anderem Anblas­Widerstand, um auch auf Reisen gute Bedingungen zu haben.«

9. Holz muss nicht Holz bleiben »Einige Klarinettisten spielen inzwischen mit Blättern aus Carbon. Und die sind auch gar nicht mal schlecht. Für mich selbst habe ich je­doch festgestellt: Holz hat letztlich doch mehr Wärme und Natürlichkeit im Klang. Die Vor­stellung, ein stabiles Blatt für sehr lange Zeit zu haben, ist allerdings sehr verlockend….«

10. Jeder Klarinettist muss den Weg selbst zurücklegen»Letztlich muss jeder für sich selbst herausfin­den, was für ihn am besten funktioniert. Im Stu­dium haben wir Tricks ausgetauscht und viel experimentiert: ob es besser ist, das Blatt mit einer Schnur zu befestigen, mit einer Klammer, oder doch mit einer Goldplatte. Manche Kolle­gen sind sehr unkompliziert und kommen auch

mit Blättern zurecht, die andere längst aus­gemustert hätten. Ich selbst mag Blätter,

die nicht zu viel Widerstand haben und fein zu modulieren sind.

Da muss tatsächlich jeder für sich den richtigen

Weg finden.«

alles für die perfekte Schwingung: die arbeit an den rohrblättern, die von hand aus bambus geschnitten werden, ist präzisionsarbeit. für den idealen ton zählt jeder hundertstel millimeter, deshalb arbeiten profis wie hanstoni kaufmann mit feinsten digitalen messinstrumenten, sogenannten Schublehren. mit ihrer hilfe werden handgefertigte blätter weitaus genauer als jene aus maschineller fertigung.

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52 53reisen

BR-KONZERTREISENzu internationalen Gastkonzerten des

Symphonie orchesters des Bayerischen Rundfunks

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Wenn das Symphonieorchester seine gefeierten Gastkonzerte in aller Welt gibt und Meisterwerke der Klassik in großartigen Konzert-sälen erklingen lässt, bringt BRreisen Sie hin!

Das Konzert ist jeweils Highlight eines exklusiven Reise programms im Gastgeberland. Und: Die Konzert-reisen bieten Gelegenheit, dass sich „SO-Fans“ untereinander kennenlernen.

Hier ein Überblick über unser Reise-Angebot 2018 / 2019:

NOVEMBER 2018:TOKIO / KAWASAKISuntory HallMuza Kawasaki Symphony Hall

11.05. – 14.05.2018:RIGAHeimatstadt von Mariss Jansons

03.05. – 08.05.2018:NEW YORKCarnegie Hall

JANUAR 2019:LONDONBarbican Hall

MÄRZ 2019:WIEN und BUDAPEST

MÄRZ 2019:PARISPhilharmonie de Paris

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WeLtWeIt

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oktober / noVember 2018Weltweit

köln

SamStaG 27.10.

philharmonie 20 uhr

kaohsiung

donnerStaG 15.11.

Weiwuying – national kaohsiung center for the arts19.30 uhr

taichung

freItaG 16.11.

national taichung theater19.30 uhr

www.npac-ntch.org www.npac-ntch.org

franZ WeLSer-mÖStdirigent IGor LeVItklavier

LudWIG Van beethoVen klavierkonzert nr. 5 es-dur, op. 73SerGeJ prokofJeWSymphonie nr. 3 c-moll, op. 44

www.koelner-philharmonie.de

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70rIchard StrauSS»ein heldenleben«

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

noVember 2018WeLtWeIt

taipei

SonntaG 18.11.

national theater & concert hall19.30 uhr

taipei

montaG 19.11.

national theater & concert hall19.30 uhr

tokio

donnerStaG 22.11.

tokyo metropolitan theatre19 uhr

www.npac-ntch.orgwww.npac-ntch.org www.japanarts.co.jp

marISS JanSonSdirigent

GuStaV mahLer Symphonie nr. 7 e-moll

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70rIchard StrauSS»ein heldenleben«

marISS JanSonSdirigent

GuStaV mahLer Symphonie nr. 7 e-moll

WeLtWeIt WeLtWeIt

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WeLtWeIt 2018noVember

nishinomiya

freItaG 23.11.

hyogo performing arts center15 uhr

kawasaki

SonntaG 25.11.

muza kawasaki Symphony hall18 uhr

tokio

montaG 26.11.

Suntory hall19 uhr

www.japanarts.co.jp www.japanarts.co.jp www.japanarts.co.jp

marISS JanSonSdirigent

GuStaV mahLer Symphonie nr. 7 e-moll

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigent JeWGenIJ kISSInklavier

franZ LISZtklavierkonzert nr. 1 es-durrIchard StrauSS»ein heldenleben«

2018noVemberWeLtWeIt

tokio

dIenStaG 27.11.

Suntory hall19 uhr

Seoul

donnerStaG 29.11.

Seoul arts center 20 uhr

Seoul

freItaG 30.11.

Seoul arts center 20 uhr

www.japanarts.co.jp www.vincero.co.kr www.vincero.co.kr

marISS JanSonSdirigent JeWGenIJ kISSInklavier

franZ LISZtklavierkonzert nr. 1 es-durIGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigent JeWGenIJ kISSInklavier

franZ LISZtklavierkonzert nr. 1 es-durrIchard StrauSS»ein heldenleben«

WeLtWeIt WeLtWeIt

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WeLtWeIt 2019Januar / mÄrZ

London

SamStaG 26.1.

barbican hall19.30 uhr

Wien

SonntaG 17.3.

musikverein, Goldener Saal19.30 uhr

Wien

montaG 18.3.

musikverein, Goldener Saal19.30 uhr

www.barbican.org.uk www.musikverein.at www.musikverein.at

marISS JanSonSdirigent dIana damrauSopran

rIchard StrauSS»Vier letzte Lieder«rIchard StrauSS»ein heldenleben«

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollcamILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

2019mÄrZWeLtWeIt

budapest

dIenStaG 19.3.

müpa19.30 uhr

Luxemburg

donnerStaG 21.3.

philharmonie20 uhr

amsterdam

freItaG 22.3.

het concertgebouw20.15 uhr

www.mupa.hu www.philharmonie.lu www.concertgebouw.nl

marISS JanSonSdirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollcamILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

marISS JanSonSdirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollcamILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

marISS JanSonSdirigentIVeta apkaLna orgel

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70camILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

WeLtWeIt WeLtWeIt

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60 61

WeLtWeIt 2019mÄrZ / aprIL

paris

SamStaG 23.3.

philharmonie de paris20.30 uhr

Luzern

SamStaG 13.4.

kultur- und kongresszentrum18.30 uhr

Luzern

SonntaG 14.4.

kultur- und kongresszentrum17.00 uhr

www.philharmoniedeparis.fr www.lucernefestival.ch www.lucernefestival.ch

marISS JanSonS dirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollIGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

IVÁn fIScherdirigent JanIne JanSenVioline

WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 34 c-dur, kV 338bÉLa bartÓkViolinkonzert nr. 1, Sz 36WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 39 es-dur, kV 543bÉLa bartÓk»rumänische Volkstänze«, Sz 68

bernard haItInkdirigent tILL feLLnerklavier

WoLfGanG amadeuS moZartklavierkonzert c-dur, kV 503anton brucknerSymphonie nr. 6 a-dur

WeLtWeIt

Große Musiker, große Werke

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»ein gutes becken ist eines, bei dem ichden klang kontrollieren kann. es gibtauch becken, die alleine sehr angenehmund schön klingen - aber die haben keinedurchsetzungskraft, man muss sehrlaut spielen, sehr drücken, und dannklingt es gar nicht mehr.«

Guido marggranderSchlagzeug

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»Ich finde nicht, dass gute Becken vordergrün­dig schön klingen. Sondern blechern und pene­trant, so, als ob man sich eine Prise Curry direkt auf die Zunge streut. Aber Curry im richtigen Essen kann das Gericht zum Strahlen bringen. Und das können wir auch.

Unsere Becken kommen aus Gutenstet­ten, einem richtigen fränkischen Dorf mit Kirche und Wirtshaus, auf halbem Weg zwischen Nürnberg und Würz­burg. Dort sitzt die Firma Meinl. Die haben jahrelang Becken für den Rock­ und Jazz­Bereich produziert, im Jahr 2010, dem Jahr des Gustav­Mahler­Jubi­läums, standen sie dann auf einmal im Herkulessaal: mit symphonischen Becken. Das ist die Königsklasse.

Gegossen werden sie in einer kleinen Werkstatt in der Türkei, »Made in Turkey« ist bei Becken ein ähnliches Qualitätssiegel wie bei Autos »Made in Germany«. In der Türkei haben Becken eine sehr lange Tradition – als Kriegsin­strumente, die über die Türkenkriege nach Wien kamen und dort dann Einzug in die Musik hiel­ten, eines der ersten Stücke mit Becken ist die »Entführung aus dem Serail« von Mozart.

Das Material: B20­Bronze, 80 Prozent Kupfer, 20 Prozent Zinn. Die Schlag­zeuger in amerikanischen Marching­Bands spielen mit 88 Prozent Kupfer und 12 Prozent Zinn, das ist eine ganz andere Klangcharakteristik. Je mehr Zinn, desto wärmer der Klang. Mehr als 22 Prozent geht aber nicht, danach finden sie ihren Frequenzbe­reich nicht mehr, haben klanglich zu wenig Kontur und können sich nicht mehr durchsetzen.

WIr SetZen dem forte dIe krone auf

»wir SetZeN deM forte die KroNe aUf«

der Schlagzeuger Guido marggrander über die magie des perfekten beckenschlags.

brSo-Schlagzeuger Guido marggrander

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Das ist anders als etwa bei der Triangel. Da gibt es für mich zwei unterschiedliche Ansätze: Trian­geln mit klar definiertem Klang, natürlich nicht auf eine bestimmte Tonhöhe gestimmt, aber doch mit klarer Kontur. Und andere mit breiterer Streuung. In jede Probe gehen wir mit mindes­tens vier verschiedenen Triangeln, hoch, mittel, tief, Messing, Stahl, Kupfer, verschiedene Hämme­rungen, manche gedreht, andere nur gehämmert. Wir haben auch ein paar richtig alte Schätze.

Der größte Fehler wäre, beim Beckenein­satz auf den richtigen Moment zu war­ten – wenn man wartet, verpasst man ihn garantiert. Ich versuche immer, mit den Bläsern zu atmen, ich folge ihnen auf dem Weg zum Fortissimo, und schließlich, wenn sie Luft holen für den großen Tutti­Einsatz und dann ausat­men – versuche ich sie zu treffen und mich auf den Klang zu setzen. Zum Bei­spiel in der Siebten Symphonie von Bruckner, da gibt es nur einen einzigen Beckenschlag. Oder bei den drei Schlä­gen am Ende der Achten von Mahler, es gibt auf Youtube eine Aufzeichnung mit Mariss Jansons und uns, da kann man die Energie in unseren Gesichtern sehen.

Wir haben beim BRSO einen Beckenschrank mit 60, 70 Becken zur Auswahl, in verschiede­nen Größen, mit verschiedenen Frequenzberei­chen. Ich suche für jedes Werk die passenden aus. Es geht nicht nur um Schönheit, sondern um die richtige Nuance, oft brauche ich gerade etwas Fieses, Erdiges.

Ein gutes Becken ist eines, bei dem ich den Klang kontrollieren kann. Es gibt auch Becken, die alleine sehr angenehm und schön klingen – aber die haben kei­ne Durchsetzungskraft, man muss sehr laut spielen, sehr drücken, und dann klingt es gar nicht mehr. Das kann man übrigens auch in vielen alten Aufnah­men hören: Früher wurden kleine, leichte Becken genommen und dann zu­sammengehauen, dass die Schwarte kracht. Inzwischen geht die Tendenz zu größeren, schwereren Becken, bei denen man kaum mehr drücken muss.

Wenn ein Becken fertig produziert ist, lässt sich nichts mehr nachjustieren – aber mit den Jahren werden Becken besser, bei der Produktion gerät die Molekularstruktur in Aufruhr, das ruckelt sich mit der Zeit zurecht, und das kann man hö­ren. Der Klang entwickelt sich über Jahre.

Genau wie die Schlagzeuger selbst. Ich werde oft gefragt, wie man Beckenspie­len übt. Ich sage dann immer: Man muss Meilen sammeln. Es geht nicht darum, die Dinger in die Hand zu neh­men und einfach zusammenzudengeln. Jeder muss seinen eigenen Klang fin­den, sein eigenes Handwerk, jeder hat da eine andere Technik. Um die zu ent­wickeln, muss man sich auch mal nach­mittags in ein Zimmer setzen, sich die Ohren schützen und ausprobieren, was so geht. Wie sich der Klang formen lässt, wie viel Kraft man braucht. Ich glaube nicht, dass es ein Talent gibt zum Beckenspielen, wichtiger ist es, eine genaue Klangvorstellung zu ha­ben. Es geht um die Fähigkeit, sich zu fragen: Wie soll das klingen, und wie kann ich genau diesen Klang erreichen?

Denn das ist es ja, was das Instrument so reizvoll macht: Ein Orchester kann noch so groß und noch so laut sein – das Becken schwebt immer

drüber, es sucht sich seinen eigenen Frequenz­bereich. Wir setzen dem Fortissimo die

Krone auf. Und wenn man einen großen Beckenschlag, der gut

klingt, wirklich auf den Punkt trifft – dann

ist das reines Glückge­

fühl.«

WIr SetZen dem forte dIe krone auf

Gegossen in der türkei, fertig produziert in Gutenstetten (mittelfranken): Je älter die becken werden, die die Schlagzeuger des brSo spielen, umso runder wird der klang.

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oktober / noVember 2018abo a

1. abo a

donnerStaG 18.10.freItaG 19.10.

philharmonie 20 uhr

2. abo a

donnerStaG 1.11.freItaG 2.11.

philharmonie 20 uhr

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 24.7.2018 / preise 1

Jakub hrŮŠadirigent auGuStIn hadeLIchVioline

antonÍn dVoŘÁk Violinkonzert a-moll, op. 53JoSef SukSymphonie nr. 2 c-moll, op. 27 »asrael«

marISS JanSonSdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residence

dmItrIJ SchoStakoWItSch Violinkonzert nr. 1 a-moll, op. 77IGor StraWInSky»Le sacre du printemps«

EDUCATIONkonzerteinführung selbst gemacht (siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 31.7.2018 / preise 2

deZember / februar 2018 / 2019abo a

3. abo a

donnerStaG 20.12.freItaG 21.12.

philharmonie 20 uhr

4. abo a

donnerStaG 21.2.freItaG 22.2.

philharmonie 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 13.11.2018 / preise 3

daVId robertSondirigentemanueL aXklavier

maurIce raVeL»Le tombeau de couperin«JoSeph haydn klavierkonzert d-dur, hob. XVIII:11IGor StraWInSkycapriccio für klavier und orchestermaurIce raVeL»ma mère l’oye«

bernard haItInkdirigent SaLLy mattheWSSopran GerhILd romberGeralt mark padmoretenor GeraLd fInLeybasschor deS bayerISchenrundfunkS

LudWIG Van beethoVen »meeres Stille und Glückliche fahrt«, op. 112LudWIG Van beethoVen Symphonie nr. 9 d-moll, op. 125

abo a abo a

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72 73

mÄrZ 2019abo a

5. abo a

donnerStaG 14.3.freItaG 15.3.

philharmonie 20 uhr

6. abo a

donnerStaG 28.3.freItaG 29.3.

philharmonie 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 13.11.2018 / preise 2

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

marISS JanSonSdirigent IVeta apkaLnaorgel

hector berLIoZ»Le carnaval romain«, op. 9francIS pouLencorgelkonzert g-mollcamILLe SaInt-SaËnSSymphonie nr. 3 c-moll, op. 78 »orgelsymphonie«

LeonIdaS kaVakoSVioline/dirigentartist in residence

LudWIG Van beethoVen Violinkonzert d-dur, op. 61Symphonie nr. 7 a-dur, op. 92

maI 2019abo a

7. abo a

donnerStaG 9.5.freItaG 10.5.

philharmonie20 uhr

8. abo a

donnerStaG 30.5.freItaG 31.5.

philharmonie 20 uhr

einführung: 18.45 uhrpre-concert: 19.15 uhreinzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 1

danIeL hardInGdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residence

aLban berG Violinkonzert »dem andenkeneines engels«GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur

EDUCATIONresponse-Werkstatt (siehe S. 145)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

herbert bLomStedtdirigent

Jean SIbeLIuSSymphonie nr. 4 a-moll, op. 63WILheLm Stenhammar Intermezzo aus »Sången«, op. 44feLIX mendeLSSohn barthoLdy Symphonie nr. 3 a-moll, op. 56 »Schottische«

abo a abo a

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September / Januar 2018 / 2019abo b

1. abo b

donnerStaG 27.9.freItaG 28.9.

herkulessaal20 uhr

2. abo b

donnerStaG 10.1.freItaG 11.1.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 18.45 uhreinzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

maSaakI SuZukIdirigent caroLyn SampSonSopranroXana conStantIneScumezzosopranmark padmoretenorfranZ-JoSef SeLIGbasschor deS bayerISchenrundfunkS

feLIX mendeLSSohn barthoLdy»paulus«oratorium für Soli, chor und orchester, op. 36

danIeL hardInGdirigent ISabeLLe fauStVioline

arnoLd SchÖnberG Violinkonzert, op. 36LudWIG Van beethoVen Symphonie nr. 6 f-dur, op. 68 »pastorale«

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

februar / maI 2019abo b

3. abo b

donnerStaG 14.2.freItaG 15.2.

herkulessaal 20 uhr

4. abo b

donnerStaG 16.5.freItaG 17.5.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 13.11.2018 / preise 2

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

kent naGanodirigent Jenny daVIetSopran

oLIVIer meSSIaen»poèmes pour mi«hector berLIoZ »Symphonie fantastique«

EDUCATIONfragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

marISS JanSonSdirigentthomaS hampSonbariton

LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 2 d-dur, op. 36kurt WeILL»four Walt Whitman Songs«ottorIno reSpIGhI»pini di roma«

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)

abo b abo b

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76 77

oktober / Januar 2018 / 2019abo c

1. abo c

donnerStaG 11.10.freItaG 12.10.

herkulessaal 20 uhr

2. abo c

donnerStaG 24.1.freItaG 25.1.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 3

danIeLe GattIdirigent

franZ Schubert Symphonie nr. 3 d-dur, d 200anton Webern»Langsamer Satz«fünf Sätze, op. 5franZ Schubert Symphonie nr. 6 c-dur, d 589

marISS JanSonSdirigent dIana damrau*Sopran SaLLy mattheWSSopran karen carGILLmezzosopran ILker arcayürektenor StanISLaV trofImoVbasschor deS bayerISchenrundfunkS

rIchard StrauSS»Vier letzte Lieder«*anton bruckner messe nr. 3 f-moll

februar / mÄrZ / maI 2019abo c

3. abo c

donnerStaG 28.2.freItaG 1.3.

herkulessaal 20 uhr

4. abo c

donnerStaG 23.5.freItaG 24.5.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 18.45 uhr pre-concert: 19.15 uhreinzelkarten ab 13.11.2018 / preise 1

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

crIStIan mĂceLarudirigent aLban GerhardtVioloncello

benJamIn brItten »four Sea Interludes«edWard eLGarcellokonzert e-moll, op. 85raLph VauGhan WILLIamS Symphonie nr. 4 f-moll

EDUCATION echtzeit (siehe S. 144)response-Werkstatt (siehe S. 145)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

SIr John eLIot GardInerdirigent anna prohaSkaSopran

JoSeph haydn Symphonie e-moll, hob. I:44 »trauer-Symphonie«»berenice, che fai?«, Szene und arie, hob. XXIVa:10Symphonie c-moll, hob. I:52robert Schumann »ach neige, du Schmerzensreiche«, arie aus den »faust-Szenen«Symphonie nr. 4 d-moll, op. 120

abo c abo c

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oktober / Januar 2018 / 2019abo d

1. abo d

donnerStaG 25.10.freItaG 26.10.

herkulessaal 20 uhr

2. abo d

donnerStaG 17.1.freItaG 18.1.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 24.7.2018 / preise 2

(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 18.9.2018 / preise 1

franZ WeLSer-mÖStdirigentIGor LeVItklavier

LudWIG Van beethoVen klavierkonzert nr. 5 es-dur, op. 73SerGeJ prokofJeWSymphonie nr. 3 c-moll, op. 44

chrIStoph Von dohnÁnyIdirigent henrIk WIeSeflötetobIaS VoGeLmannoboe

charLeS IVeS»the unanswered Question«GyÖrGy LIGetIdoppelkonzert für flöte, oboeund orchesterpeter I. tSchaIkoWSky Symphonie nr. 6 h-moll, op. 74 »pathétique«

EDUCATIONfragezeichen?-Workshop

aprIL / JunI 2019abo d

3. abo d

donnerStaG 4.4.freItaG 5.4.

herkulessaal 20 uhr

4. abo d

donnerStaG 27.6.freItaG 28.6.

philharmonie20 uhr

(siehe S. 146)

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

einführung: 18.45 uhr einzelkarten ab 26.2.2019 / preise 2

franÇoIS-XaVIer rothdirigent pIerre-Laurent aImardklavier

pIerre bouLeZ»Livre pour cordes«bÉLa bartÓkklavierkonzert nr. 3, Sz 119IGor StraWInSky»L’oiseau de feu«

EDUCATIONechtzeit (siehe S. 144)fragezeichen?-Workshop

marISS JanSonSdirigentJean-yVeS thIbaudetklavier

cLaude debuSSy»Ibéria«maurIce raVeLklavierkonzert G-durcLaude debuSSy»nuages« und »fêtes« aus den »trois nocturnes«bÉLa bartÓkSuite aus »der wunderbaremandarin«, Sz 73

abo d abo d

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oktober / noVember 2018

2. abo S

SamStaG 10.11.

philharmonie 19 uhr

einführung: 17.45 uhreinzelkarten ab 31.7.2018 / preise 2

abo S

1. abo S

SamStaG 20.10.

philharmonie 19 uhr

einführung: 17.45 uhreinzelkarten ab 24.7.2018 / preise 1

Jakub hrŮŠadirigent auGuStIn hadeLIchVioline

antonÍn dVoŘÁk Violinkonzert a-moll, op. 53JoSef SukSymphonie nr. 2 c-moll, op. 27 »asrael«

marISS JanSonSdirigent

GuStaV mahLerSymphonie nr. 7 e-moll

februar / maI 2019abo S

3. abo S

SamStaG 23.2.

philharmonie 19 uhr

4. abo S

SamStaG 11.5.

philharmonie19 uhr

einführung: 17.45 uhreinzelkarten ab 13.11.2018 / preise 3

einführung: 17.45 uhreinzelkarten ab 15.1.2019 / preise 1

bernard haItInkdirigent SaLLy mattheWSSopran GerhILd romberGeralt mark padmoretenor GeraLd fInLeybasschor deS bayerISchenrundfunkS

LudWIG Van beethoVen »meeres Stille und Glückliche fahrt«, op. 112LudWIG Van beethoVen Symphonie nr. 9 d-moll, op. 125

danIeL hardInGdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residence

aLban berG Violinkonzert »dem andenken eines engels«GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur

EDUCATIONresponse-Werkstatt (siehe S. 145)fragezeichen?-Workshop(siehe S. 146)

abo S abo S

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»es gibt keine guten und schlechten bögen, nurpassende und nicht passende. ein bogen, der fürden einen musiker nicht in frage kommt, kann fürden nächsten perfekt sein. Wenn man Glück hat,findet man einen passenden für ein paar hunderteuro, wenn man pech hat, liegt der preis wesentlichhöher - ein profi-bogen kostet zwischen 5.000und 90.000 euro.«

markus Wörzbogenbauer

»man braucht auch im klang eine kante,an der man sich reiben kann - das istdie Stelle, an der die kreativität entsteht.Wenn man immer nur von Schönheitumgeben ist, wird es schnell langweilig.«

thomas ZwiegSaitenspezialist

c-Saite

G-Saite

d-Saite

a-Saite

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Marije Grevink, Erste Violine»Ich bin eine sehr unkomplizierte Spielerin, im Lauf der Zeit habe ich gemerkt, dass mir leich­tere Bögen lieber sind. Zurzeit habe ich zwei in Verwendung – und einen weiteren als Notna­gel. Die Bögen sind sehr unterschiedlich, weil die Stangen verschieden flexibel sind – welchen ich verwende, hängt vom Repertoire ab: einer ist etwas steifer, der eignet sich gut für Werke, die eine prägnante, deutliche Artikulation ver­langen. Der andere ist viel weicher, den verwen­de ich, wenn der Klang satter werden soll. Wenn in einem Programm beides gefordert ist, ent­scheide ich mich nur für einen Bogen. Ich wür­de nie in der Pause wechseln oder, noch schlim­mer, auf dem Podium.

Jede Anpassung hat natürlich ihre Gren­zen, klar, irgendwann stößt man an die Grenzen des Instruments und des Bogens. Aber ich finde es fast magisch, wie stark die richtige Biegung der Stan­ge das Spiel und den Klang beeinflusst, da lässt sich auch sehr viel nachbessern.

Deshalb hat jeder Streicher den Bogenbauer sei­nes Vertrauens – ich finde das sehr schön. Wenn man mal jemanden gefunden hat, bleibt man oft sein ganzes Leben lang bei ihm. Das hat mit Qua­lität zu tun, aber auch mit Vertrauen. Dann ist man in der Lage, über Details zu diskutieren und auch mal zu sagen: Das passt mir nicht, bitte nochmal. Man kann aber nicht sagen, dass beim Bogen allein die Stange die Qualität ausmacht.

GUter BoGeN, GUter toN

natürlich brauchen Streicher hervorragende Instrumente. Zum klingen bringt sie aber erst der bogen. entscheidend sind der Schwerpunkt und die be-haarung – und noch wichtiger die Wahl des richtigen bogenbauers.

Guter boGen, Guter ton bogenbauer markus Wörz mit marije Grevink

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Es ist die Summe aller Teile. Auch die Behaa­rung ist wichtig, wenn die Haare nicht greifen, geht gar nichts. Das ist ähnlich wie bei den Kol­legen an der Klarinette oder Oboe: Das Instru­ment kann top in Schuss sein – wenn das Mund­stück nicht stimmt, klingt es nicht. Es ist auch erstaunlich zu merken, wie viel zehn Haare mehr oder weniger ausmachen. Dreimal im Jahr

lasse ich die Bögen neu behaaren; wenn man die Bögen abwechselnd benutzt, reicht

das. Dass es wieder Zeit wird, merke ich daran, dass die Haare nicht

mehr gut greifen, ich warte nicht so lange, bis sie

mir um die Ohren fliegen.«

Markus Wörz, Bogenbauer»Es gibt keine guten und schlechten Bögen, nur passende und nicht passende. Ein Bogen, der für den einen Musiker nicht in Frage kommt, kann für den nächsten perfekt sein. Wenn man Glück hat, findet man einen passenden für ein paar hundert Euro, wenn man Pech hat, liegt der Preis wesentlich höher – ein Profi­Bogen kostet zwischen 5.000 und 90.000 Euro.

Alles in allem steckt in einem Bogen etwa ein Monat Arbeit. Es beginnt mit Goldschmiedetechnik, ich baue die Me­tallteile, die im Frosch stecken, und set­ze sie dann auf einen Kern aus Eben­holz, alles in Handarbeit. Nur die Schraube baue ich nicht selbst – nicht zu verwechseln mit dem Beinchen, an dem man dreht. Das wurde früher aus Knochen gefertigt, daher der Name. Die Schraube selbst sieht man nicht.

Die Bogenstange mache ich auch selbst. Das Holz hat eine weite Reise hinter sich, es handelt sich um Fernambuk, das nur in Nordostbrasilien wächst und streng naturgeschützt ist, Bogenbau­er in Europa und Nordamerika haben dafür eine Sondererlaubnis. Deshalb darf das Holz nur als Meterware importiert werden, damit nicht doch jemand Schränke daraus baut. Das Holz kommt in Blöcken, die aussehen wie schwarzgeregnete Eisenbahnschwellen, einen Meter lang und 25 Zentimeter dick. Die Schwellen werden aufge­sägt, erst in Bretter, dann in Stangen, mit riesigen Kreissägen. Im Lauf der Bearbeitung werden die Maschinen dann immer kleiner.

Beim Sägen stellt sich heraus, wie dicht das Holz ist – je größer das Instrument, desto dichter muss das Bogenholz sein, Geigenbögen sind am leichtesten.

Und dann entscheidet sich: Wie viel Aufwand verdient das Holz? Wie viel ist angemessen, um daraus einen Bogen zu machen? Die Rechnung ist ganz einfach: Je mehr Handarbeit ich in die Stange investiere, desto werthaltiger ist der Bogen am Ende, und das lohnt sich nur mit erstklassi­gem Holz. Ich arbeite nur mit Top­Holz – und dem muss ich natürlich auch die entsprechende Achtung entgegenbringen. Schülerbögen können fast komplett mit der Maschine gemacht werden.

Was die Behaarung betrifft, gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen »gut« und »schlecht«, und ich kenne leider nur ein einziges Kriterium: Wenn mir von hundert Kunden höchs­tens einer den Bogen unzufrieden zu­rückbringt, sind es gute Haare – einen anderen verlässlichen Maßstab habe ich in meinem bisherigen Leben noch nicht gefunden; die Herkunft, die Far­be, die Widerstandskraft: das hilft alles nicht weiter. Ich muss mich voll auf meine Lieferanten verlassen, und wenn

ich merke, dass eine Lieferung nichts taugt, werfe ich sie auch mal weg.

Für einen Geigenbogen brauche ich fünf Gramm, für Bratschen sechs, für Celli acht. Die Kunst besteht darin, abzuschätzen, wie eine Stange auf die Bespannung reagiert – und wie viele Haare sie verträgt. Je flexibler sie ist, desto weniger brauche ich, je steifer, desto mehr.

Eines gilt aber in jedem Fall: Am wich­tigsten ist das, was der Musiker sagt. Ich muss zwar nicht Gedanken lesen kön­nen, aber an manchen Tagen würde mir eine psychologische Grundausbildung

Guter boGen, Guter ton

Vor konzertreisen über den atlantik müssen die Streicher ihre bögen im orchesterbüro abgeben, wo sie in Zolllisten eingetragen und in großen bogenkäs-ten verstaut werden. ein logistischer Großakt, der aber unverzichtbar ist: Wegen des Internationalen artenschutz-abkommens dürfen materialien wie Schild-patt, rio-palisander und elfenbein nur noch ein- und ausgeführt werden, wenn belegt ist, dass die materialien älter sind als das abkommen aus den 1970er Jahren. da dies oft nicht einwandfrei nachzuweisen ist, reisen einige musiker im Zweifelsfall lieber mit carbon-bögen. perlmutt hingegen ist erlaubt, muss aber bei der einreise vorgezeigt werden – deshalb die bogenkästen: dann müssen bei der Zollabfertigung nur noch fünf kästen geöffnet werden und nicht mehr jedes einzelne Instrumentenetui.

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tatsächlich sehr helfen (lacht). Der Mu­siker kommt unglücklich in die Werk­statt, mit einem Problem, das er nicht genau fassen und formulieren kann. Ich kann ziemlich genau erkennen, warum er mit seinem Bogen gerade nicht glücklich ist. Und dann ist es eine Frage der Zusammenarbeit und des Vertrau­ens. Man muss ja wissen: Die Musiker bringen mir ihr Allerheiligstes, ihr Werkzeug, das ihnen sprichwörtlich in die Hand gewachsen ist – das klingt sehr pathetisch, aber es ist so. Sie haben für den Bogen ein Vermögen bezahlt, würden ihn um nichts in der Welt ein­tauschen. Und wenn sie dann mitanse­hen, wie ich die Stange nachbiege – das ist übrigens ein Faktor, der das Spielver­halten maßgeblich beeinflusst – kann ihnen das schon eine Gänsehaut be­scheren, weil das, was ich mache, sehr gewalttätig aussehen kann. Aber wenn sie mit dem überarbeiteten Bogen spie­len und merken, dass das Problem, das sie umtreibt, tatsächlich gelöst ist

– dann ist alles wieder gut. Der Bogen ist ja das eine, aber das, was der

Mensch, der mit ihm spielt, denkt und fühlt wird

für mich immer maßgebend

sein.

Heinrich Braun, KontrabassIch habe einen Lieblingsbogen, der persönlich auf mich zugeschnitten ist. Mein Kontrabass ist ein alter Italiener, der sehr dunkel klingt, also brauche ich einen Bogen, der ihn etwas heller klingen lässt. Ich weiß noch, wie mich mein Bogenmacher anrief und sagte: Er hätte da ei­nen wirklich sehr guten Rohling – das ist ein länglicher Quader aus Bogenholz, etwa einen Meter lang. Daraus müsste ein sehr guter Bogen werden. Ich hatte mich damals gerade um die Professur an der Münchner Hochschule für Mu­sik beworben, also habe ich gesagt: Wenn ich die bekomme, gebe ich den Bogen in Auftrag. Und wirklich: Die Stange ist phänomenal gut. Mein Bogenbauer hat daraus einen Goldbogen gefertigt, das heißt, der Frosch hat einen Gold­ring, und auch im Beinchen ist ein Stück Gold verarbeitet, um das Gewicht auszutarieren – normalerweise verwendet man Metall oder Sil­ber, und bei besonders gutem Holz eben Gold.

Seitdem spiele ich ihn ununterbro­chen. Mit der Zeit verwächst man rich­tiggehend damit, so sehr gewöhnt man sich daran. Ich habe auch noch einen Zwillingsbogen aus derselben Werk­statt, der ist auch gut. Aber der andere liegt noch besser in der Hand. Das ist natürlich Gefühlssache, es hat mit der Gewichtsverteilung zu tun – wie kopf­lastig er ist, inwieweit er Spiccato er­möglicht, also: gesprungene Töne. Der Frosch besteht aus Ebenholz, er ist mir sozusagen direkt in die Hand geschnitzt. Das ist Millimeterarbeit, man darf nicht zu viel wegnehmen, sonst verändert sich der Schwerpunkt des Bogens – und der Schwerpunkt ist das Entscheidende.

Beim Kontrabass sind die Saiten dicker als bei der Geige, darum brauchen wir natürlich auch eine robustere Behaarung. Die Haare sind eine Wissenschaft für sich, es gibt helle, graue und schwarze, der Unterschied ist eigentlich nicht hörbar. Die dunklen Haare klingen nur am An­fang etwas rauer, es dauert eine Woche, bis das Raspeln verschwindet, dann ist der Bogen ein­gespielt. Manchmal hält eine Behaarung ein hal­

Guter boGen, Guter ton

heinrich braun am kontrabass: »Ich habe einen Lieblingsbogen, der persönlich auf mich zugeschnitten ist.«

bes Jahr, manchmal reißen die ersten Haare schon nach ein paar Wochen. Bei unserem sym­phonischen Repertoire geht es ja oft ziemlich zur Sache, es kann passieren, dass an einem Abend fünf bis zehn Haare reißen.

Und auch die Witterung spielt eine Rol­le: Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto schwerer greift der Bogen, je trockener, desto bröseliger klingt er. Wenn wir im Sommer spielen, habe ich oft das Ge­fühl, der Bogen greift nicht richtig auf der Saite. Das muss man dann versu­chen auszugleichen. Inzwischen gibt es

auch Bögen aus Carbon, die verwenden wir vor allem für Neue Musik, wenn wir col legno per batutto spielen müs­

sen, also mit der Bogenstange auf die Saiten schlagen. Die klin­

gen inzwischen auch schon ganz gut, aber

mir fehlt da eine persönliche

Note.

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München, Herkulessaal, bis zum Konzert am Abend bleiben noch ein paar Stunden. Vorn auf dem Podium sitzt Jaka Stadler, das Cello zwi­schen den Knien, und schickt ein paar Töne in den Saal – eine improvisierte Elegie, eine Ton­leiter in Variationen ohne Anfang und Ende, molto cantabile. Unten im Parkett sitzen die Kol­legen und sprechen über den Klang wie über teuren Wein. Unter ihnen: Stefan Trauer, Mit­glied im Orchester seit 1985 und Saitenbeauf­tragter der Cellogruppe. »Mit den Saiten ist es wie mit der Kleidung beim Menschen«, sagt er. »Man kann die Statur nicht wirklich verändern. Aber man kann ein paar Schwächen kaschie­ren.« Und genau deshalb sind die Cellisten jetzt hier: zum Saiten anprobieren.

Neben Jaka Stadler auf dem Podium steht Thomas Zwieg, Chefentwickler bei Larsen Strings, einem dänischen Saitenhersteller, einem der wichtigsten weltweit. Zwieg ist promovierter Mate­rialwissenschaftler, forschte über die Be­schichtung der Brückenkabel über dem Großen Belt, danach spezialisierte er sich auf Streichersaiten. Eigens für die Anprobe ist Zwieg aus Dänemark nach München gekommen. Im Gepäck: alle Saiten aus dem Sortiment und auch ein paar, die es noch nicht gibt – Sonderan­

daS StiMMBaNd der StreicHer

Wie ein cello klingt, liegt zu etwa 80 prozent am Instrument selbst und am musiker, der es spielt. für die übrigen 20 pro-zent spielen hochentwickelte Stahldrähte mit kunststoffbe-schichtung eine tragende rolle: die Saiten.

daS StImmband der StreIcherSie sprechen über Saiten wie über teuren Wein: Jaka Stadler (auf dem podium), Stefan trauer, Samuel Lutzker, der ehemalige brSo-Solocellist maximilian hornung, uta Zenke und konstanze von Gutzeit, rSb berlin (von links).

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fertigungen für Musiker, Prototypen neuer Fabrikate. Wie ein Instrument klingt, sagt man, liegt zu 80 Prozent am Instrument selbst – und dem, der es spielt. Der Anteil der Saiten: Schwer zu sagen, aber nicht zu unterschätzen, sagt Stefan Trauer. »Man versucht mit den Saiten, die Defizite des Instruments aus­zugleichen«, meint Trauer. »Wenn ein Cello eine schwache C­Saite hat, kann man das mit gutem Material kompen­sieren, wenn die A­Saite sehr scharf ist, nehme ich Material, das weicher klingt.« Deshalb der Termin hier und heute: kein Vertreterbesuch, sondern ein gemeinsames Ringen um die letz­ten, die entscheidenden 20 Prozent.

Die Schwäche im Cello von Jaka Stadler ist die A­Saite. Zu wenig Körper, zu wenig Bauch. »Mach mal die Saite runter«, sagt Zwieg. »Ich hab´was für dich.«

Bis ins 20. Jahrhundert hinein spielten die Musiker auf Saiten aus Schafsdarm. Der Klang: warm und rund, sonor – und im Vergleich zu heutigen Stahl­saiten schüchtern und zurückhaltend. »Aber natürlich hat sich die Klangvor­stellung der Komponisten an dieser Far­be orientiert«, sagt Zwieg. »Allein des­halb kommen wir an der Tradition nicht vorbei.« Verwendet werden Darmsaiten heute nur noch vereinzelt, »für den Massenmarkt ist es unmöglich, eine konstante Qualität zu garantieren«, sagt Zwieg. Moderne Saiten haben ei­nen Kern aus Stahldraht oder syntheti­schen Fasern, manchmal geflochten zu einem feinen Zopf. Beschichtet und umsponnen sind sie mit synthetischen Kunststoffen und Metallen, etwa Wolf­ram. »Wolfram macht den Klang sehr brachial und bodenständig, mit einer wunderschönen Rauigkeit«, sagt Zwieg. »Kupfer macht den Klang sehr breit und weich, Nickel klingt strahlend, bril­lant. Silber bringt ein wunderschönes Strahlen, dann klingt die Geige buch­stäblich: silbern.«

Die Wirbel krachen, als Jaka Stadler die neue Sai­te aufzieht, dann spielt er wieder seine Elegie. Ni­cken im Parkett. »Das blüht viel mehr«, sagt einer der Kollegen, »ja, das geht viel tiefer rein. Das Cello wirkt gleich viel größer.« Zwieg macht sich Notizen, Stefan Trauer nimmt das Fabrikat in die nächste Bestellung auf. Saitenbeauftragter, das be­deutet: Er sorgt dafür, dass immer genug Saiten da sind, und zwar: genug für jeden. Jeder Musiker spielt andere Saiten, manche auch verschiedene Fabrikate auf demselben Instrument, gut mög­lich, dass einige davon Neuentwicklungen der Saitenmacher sind, die es noch nicht regulär zu kaufen gibt. Die Saiten liegen in einer Box, wer sich bedient, trägt sich in eine Strichliste ein. Ein vollständiger Satz kostet dreistellig, die dünnste Saite, das A, hält meist nur sechs Wochen, manch­mal auch nur vier. Dann reißt sie zwar nicht, aber sie klingt nicht mehr ausgewogen, der Ton wird immer schärfer.

»Wäre ich Solist, würde ich andere, härte­re, durchsetzungsstärkere Saiten verwen­den«, sagt Stefan Trauer. »In der Gruppe geht es mir darum, mich gut einzupassen und nicht herauszustechen.« Er selbst ist heute nur beratend hier. »Ich spiele mein Cello seit 40 Jahren, in dieser Zeit habe ich sehr viel herumprobiert. Wenn man mal eine gute Lösung gefunden hat, bleibt man auch dabei.« Es dauert ein paar Stun­den, bis nach einem Saitenwechsel die Stimmung wieder stabil ist, klanglich manchmal auch Tage, das ist die Kehrsei­te. Es gibt deshalb keinen Grund, etwas zu ändern, wenn es nichts gibt, das unbe­dingt verbessert werden müsste.

Aber meistens gibt es das eben doch. »Wenn Sie im Orchester sitzen, wollen Sie nicht daran den­ken müssen: Jetzt muss ich gleich hier kompen­sieren, und um mehr Schärfe zu kriegen, muss ich mit dem Bogen dichter an den Steg«, sagt Zwieg. »Wenn alles stimmt und das Set­Up harmonisch abgestimmt ist, hat der Musiker Rücken und Kopf frei, sich auf das Stück zu konzentrieren.«

Um klangliche Schönheit geht es dabei nicht immer. Ein Cello muss auch die Aggressivität ausdrücken können, die in einer Schostakowitsch­Symphonie

daS StImmband der StreIcher

thomas Zwieg zieht dem cello von uta Zenke eine neue a-Saite auf. die dünnste Saite hält meist nur sechs Wochen, manchmal auch nur vier.

steckt, oder in Don Quixote von Richard Strauss. »Da sagen die Musiker, da muss Dreck drin sein«, erklärt Zwieg. »Man braucht auch im Klang eine Kante, an der man sich reiben kann – das ist die Stelle, an der die Kreativität entsteht.

Wenn man immer nur von Schönheit umgeben ist, wird es schnell langweilig.«

Die Anprobe dauert bis in den späten Nachmittag, dann verabschiedet sich Zwieg in den Flieger nach Dänemark. Und die Cellisten ziehen sich zurück ins Stimmzimmer. Ein paar Stunden sind

es noch, zum Ausloten, Nachstim­men, Einspielen. Damit dann

im Konzert alles wieder klingt, als wäre

nichts gewesen.

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September / noVember 2018Sonderkonzerte

67. InternatIonaLermuSIkWettbeWerb der ard

freItaG 14.9.SonntaG 16.9.freItaG 21.9.

herkulessaal

SonderkonZert

freItaG 9.11.

philharmonie 20 uhr

Vorverkauf ab 7.8.2018einführung: 18.45 uhr Vorverkauf ab 31.7.2018 / preise 2

JoSeph baStIandirigent

freitag 14.9.herkulessaal18 uhrfinale trompete

Sonntag 16.9.herkulessaal16 uhrfinale Viola

freitag 21.9.herkulessaal20 uhrpreisträgerkonzert(mit tV-übertragung)

marISS JanSonSdirigent

antonÍn dVoŘÁkSymphonie nr. 7 d-moll, op. 70rIchard StrauSS»ein heldenleben«

deZember 2018SonderkonZerte

famILIenkonZert

SamStaG 22.12.

philharmonie 11 uhr

feStkonZert 70 Jahre SZ-adVentSkaLenderSILVeSterkonZert

SonntaG 30.12.montaG 31.12.

herkulessaalSonntag 20 uhrmontag 17 uhr

für kinder ab 5 JahrenVorverkauf ab 18.9.2018 Vorverkauf ab 18.9.2018

daVId robertSondirigentrufuS beckSprecherkatharIna neuSchaefertextmartIn fenGeLIllustrationLeonhard hubermusikbearbeitung und regie maurIce raVeL»ma mère l’oye« (ausschnitte)»Le tombeau de couperin«(ausschnitte)

marISS JanSonSdirigentLanG LanGklavier

das programm wird noch bekannt gegeben

SonderkonZerte SonderkonZerte

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SonderkonZerte 2019februar / aprIL / maI

SonderkonZert

freItaG 8.2.SonntaG 10.2.

herkulessaal 17 uhr

SonderkonZert

freItaG 12.4.

herkulessaal 20 uhr

SonderkonZert

SonntaG 12.5.

max-Joseph-Saal19 uhr

EDUCATIONkonzerteinführung selbst gemacht (siehe S. 146)

einführung: 15.45 uhrVorverkauf ab 18.9.2018 / preise 3

einführung: 18.45 uhrVorverkauf ab 15.1.2019 / preise 2 Vorverkauf ab 26.2.2019

SIr SImon rattLe dirigentStuart SkeLtonSiegmunderIc haLfVarSonhundingmIchaeL VoLLeWotaneVa-marIa WeStbroekSieglindeeVeLyn herLItZIuSbrünnhildeeLISabeth kuLmanfrickakatherIne broderIckaLWyn meLLor, anna GabLerJennIfer JohnStoncLaudIa huckLe, eVa VoGeL SImone SchrÖderanna LapkoVSkaJa Walküren

rIchard WaGner »die Walküre« (oper, konzertant)

IVÁn fIScherdirigent JanIne JanSenVioline

WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 34 c-dur, kV 338bÉLa bartÓkViolinkonzert nr. 1, Sz 36WoLfGanG amadeuS moZartSymphonie nr. 39 es-dur, kV 543bÉLa bartÓk»rumänische Volkstänze«, Sz 68

LeonIdaS kaVakoSVioline – artist in residencechrIStopher corbettklarinettecarSten carey duffInhornmarco poStInGheLfagottWen XIao ZhenGViolaLIoneL cottetVioloncelloheInrIch braunkontrabass

LudWIG Van beethoVenSeptett es-dur, op. 20

2019maI / JunI / JuLISonderkonZerte

kInderkonZert

SonntaG 19.5.

Versicherungskammer bayern münchen-Giesing15 uhr

taG der offenen tür

SamStaG 29.6.

Werksviertel

kLaSSIk am odeonSpLatZ

SamStaG 13.7.

odeonsplatz – open air20 uhr

für kinder ab 10 Jahren Infos zum Vorverkauf:www.versicherungskammer-kulturstiftung.de eintritt frei

Vorverkauf ab november 2018www.klassik-am-odeonsplatz.de

herbert ZImmermann trompete carSten carey duffIn horn uWe SchrodI posaune Stefan tISchLer tuba chrIStIan pILZ Schlagzeug matthIaS komposition und arrangementeLa baumann Stückentwicklung und regie

das programm wird noch bekannt gegeben

EDUCATIONSchultour des kinderkonzerts(siehe S. 147)

marISS JanSonSdirigent

anlässlich seines 70. Gründungsjubi-läums wird das Symphonieorchester einen ganzen tag lang im münchner Werksviertel zu erleben sein.

das programm wird noch bekannt gegeben

aLan GILbertdirigentrenÉe fLemInGSopran

peter I. tSchaIkoWSkySymphonie nr. 5 e-moll, op. 64

das weitere programm wird noch bekannt gegeben

SonderkonZerte SonderkonZerte

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»aber man sucht doch immer nach etwasneuem, einem neuen detail, einer besonderenklangfarbe - und ehe man sich versieht, hatman dreihundert, vierhundert paar. manchegehen kaputt, andere verschenkt man anStudenten. aber dann, bei irgendeinem Stück,hat der dirigent einen besonderen Wunsch,und mir fällt ein: dieses eine paar mit denkleinen roten köpfen, sicher seit zehn Jahrennicht benutzt, aber jetzt ist es ideal.«

raymond curfspauke

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Herr Curfs, machen es Ihnen die Pauken manchmal schwer? Raymond Curfs: Überhaupt nicht, die machen mir Riesenspaß. Wenn, dann sind es meine mu­sikalischen Ansprüche, mit denen ich mich fer­tig mache. Das hat nichts mit dem technischen Beherrschen zu tun. Sondern damit, im richti­gen Moment genau die Farbe zu erzielen, die ich treffen will.

Wie findet man heraus, welche Farben in der Pauke stecken? Das ist einfach, aber es kostet Zeit. Man setzt sich hin, nimmt einen Schlägel in die Hand, spielt ganz langsam einen Schlag nach dem anderen, tausend am Tag, vielleicht auch zehntausend, und hört zu. Ich spiele ja auf Naturfellen; die klingen an manchen Stellen schöner als an anderen – wärmer, heller, dunkler. Wichtig ist auch, wie man den Schlägel hält, zwischen Daumen und Zeigefinger oder zwischen Zeige­ und Mittelfinger, mit der zweiten Fingerkuppe oder der dritten, das macht alles feine Unterschie­de. Das öffnet eine Klangpalette, die man nicht für möglich gehalten hätte. Man kann natürlich auch die Schlägel wech­seln, aber ich finde es anders spannender. Manchmal...ach, das sage ich lieber nicht.

manchmaL tue Ich nur So, aLS Würde Ich dIe SchLÄGeL WechSeLn

»MaNcHMal tUe icH NUr So, alS würde icH die ScHläGel wecHSelN«

Zehn Schlägelpaare reichen eigentlich, um ein musiker-leben lang an der pauke durchzukommen, sagt brSo-Solopauker raymond curfs. er selbst hat etwa 400, darun-ter auch einige, die seinen namen tragen.

»für haydn und mozart brauche ich andere Schlägel als für Wagner und Strauss.«: raymond curfs in der münchner philharmonie bei debussys »La mer«

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Was denn? Es kommt vor, dass ein Dirigent sich mehr Stakkato wünscht oder mehr Marcato; meistens fragen sie dann nur: »Haben Sie härtere Schlä­gel?« Manchmal tue ich dann nur so, als würde ich die Schlägel wechseln, ich drehe mich um und mache ein bisschen Krach, nehme dann aber dieselben und setze nur die Finger anders, und das ist es dann.

Sie kommen also mit einem Paar Schlägeln aus? Nein, so ist es nicht, leider. Die Schlägel, mit denen ich Mozart und Haydn spiele, kann ich nicht für Strauss und Wagner benutzen, für Beethoven nehme ich nicht dieselben wie für Mahler. Man könnte sich ein Set von acht bis zehn Paaren zurechtlegen, damit könnte man sein Leben lang durchkommen…

Aber? Aber man sucht doch immer nach etwas Neuem, einem neuen Detail, einer besonderen Klangfar­be – und ehe man sich versieht, hat man drei­hundert, vierhundert Paar. Manche gehen ka­putt, andere verschenkt man an Studenten. Aber dann, bei irgendeinem Stück, hat der Dirigent einen besonderen Wunsch, und mir fällt ein: Dieses eine Paar mit den kleinen roten Köpfen, sicher seit zehn Jahren nicht benutzt, aber jetzt ist es ideal. Und dann fängt man an zu graben.

Wenn man bei Musikalienhändlern nach Paukenschlägeln sucht, findet man ein Mo-dell, das Ihren Namen trägt. Ihre Erfindung?Die Entwicklung dauerte fast vier Jahre. Sie begann damit, dass eine Firma aus Japan, die in der Schlagzeugszene sehr bekannt ist, mich um meine Meinung gebeten hat. Sie haben mir eine Kiste mit Schlägeln geschickt, und ich habe geantwortet: Paar A ist zu dick, Paar B zu schmal, Paar C hat zu kleine Köpfe, bei Paar D gefällt mir der Filz nicht, Paar E ist zu kopflastig, und so weiter. So habe ich begonnen mich damit stär­ker auseinanderzusetzen, wir haben Kisten hin­ und hergeschickt, auspro­biert und experimentiert. Daraus wur­den dann drei Modellreihen, die mei­nen Namen tragen. Auf unserer

Japan­Tournee war ich dann auch per­sönlich in der Firma – wir dachten alle, das ist sicher eine riesige Fabrik mit Ma­schinen. Aber die Werkstatt ist winzig, trotz ihres riesigen Rufs. Und in dieser winzigen Werkstatt wird alles mit der Hand gemacht. Das hat mich sehr an­gesprochen, es sind keine Massenwaren, jedes Paar Schlägel ist individuell.

Wie sieht der perfekte Paukenschlägel aus? Die, die ich spiele, haben Bambusstäbe und Filz­köpfe in verschiedenen Härtegraden. Der Filz darf nicht zu schnell aufgehen, sonst wird der Klang fluffig und wolkig, und man hört den Kern nicht mehr. Zu fest darf er auch nicht sein, sonst hört man immer den Anschlag, das attaque, und das ist bei Piano­ und Pianissimo­Wirbeln störend. Man kann es sich sehr schwer machen damit (lacht), ich finde es aber wahn­sinnig interessant, denn man lernt sehr viel. Es ist nicht nur mein Beruf, sondern auch mein Hobby. Und was man lernt, nimmt man auto­matisch auf in sein Spiel.

Das heißt, jeder Ihrer Schlägel entwickelt sich permanent weiter? Neue Schlägel klingen härter, werden dann weicher, weil der Filz aufgeht, und mit zunehmendem Verschleiß wieder härter.

Bei einem perfekten Konzert: Wie groß ist der Anteil des Musikers, des Instruments und des Schlägels? Man kann die bestlaufenden Schlägel haben und die schönsten Pauken, und es kann trotz­dem klingen wie Grütze. Entscheidend ist der Mensch, der sie spielt, seine Klangvorstellung und sein Einfühlungsvermögen. Natürlich kann man mit einem schlechten Instrument nicht viel machen – wenn die Felle abgespielt sind, wenn eine Pauke in sich nicht stimmt, weil das Fell sich verzogen hat oder weil die Spielstelle abgenutzt ist. Aber dann kann ein guter Spieler immer noch versuchen, etwas herauszuholen.

Spielen Sie Ihre eigene Marke? Ja, aber nicht ausschließlich – es ist nicht so wie im Fußball, wir stehen nicht bei einem bestimmten Hersteller unter Vertrag. Ein paar Modelle aus meiner Reihe passen auch gar nicht zu

manchmaL tue Ich nur So, aLS Würde Ich dIe SchLÄGeL WechSeLn

mir. Wie ein Schlägel in der Hand liegt, wie er beim Wirbeln läuft, das ist wirklich extrem individuell. Ich kom­biniere immer, ich will ja den schönst­möglichen Klang erzeugen, und wenn meine Schlägel dafür nicht die richti­gen sind, nehme ich andere. Ich habe ja genug Auswahl.

Das Suchen und Finden geht also weiter? Neulich war ich in Italien, habe einen befreun­deten Schlägelbauer getroffen… es ist immer das gleiche: Wenn ich irgendwo neue Schlägel sehe, will ich sie ausprobieren, ich schätze, das hört nie auf, es gehört ja auch zum Beruf. Und dann

merke ich: Toll, die haben genau die Tiefe, die ich brauche, oder einen schönen Rumms,

oder einen Knacks im Anschlag, ge­nau das, was ich suche. Und dann

kaufe ich wieder welche.

»es ist auch mein hobby, nicht nur mein beruf«: eine japanische firma entwickelte mit dem brSo-Solopauker eine eigene Schlägelreihe.

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noVember / deZember / mÄrZ 2018 / 2019kammerkonzerte

1. kammerkonZert

SamStaG 3.11.SonntaG 4.11.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing

2. kammerkonZert

SamStaG 15.12.SonntaG 16.12.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

3. kammerkonZert

SamStaG 9.3.SonntaG 10.3.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

einzelkarten ab 31.7.2018 einzelkarten ab 18.9.2018 einzelkarten ab 13.11.2018

Sonntag 18 uhr

chrIStopher corbettklarinetteSuSanne SonntaGfagotthanneS LÄubIntrompetehanSJÖrG profanterposaunemarkuS SteckeLerSchlagzeugnIcoLauS rIchter de VroeViolinefrank reIneckekontrabass

100 Jahre »histoire du soldat«

IGor StraWInSkydrei Stücke für klarinette»die Geschichte vom Soldaten«für Sprecher und ensemble

nophilbrass:martIn anGerer trompeteherbert ZImmermann trompetecarSten carey duffIn hornuWe SchrodI posauneStefan tISchLer tubasowiechrIStIan pILZ Schlagzeug VIctor eWaLdbläserquintett nr. 3 des-dur, op. 7mIchaeL praetorIuStänze aus »terpsichore«(arr. nophilbrass)edISon denISSoW»Schwarze Wolken« für VibraphondmItrIJ SchoStakoWItSch»festliche ouvertüre«, op. 96(arr. S. kaundinya)Johann StrauSS (Sohn)ouvertüre zu »die fledermaus« (arr. J. Gansch)nophILbraSS & percuSSIon»christmas in brass«

Jehye LeeViolinekorbInIan aLtenberGerViolineWen XIao ZhenGViolaJan mISchLIch-andreSenVioloncelloJaka StadLerVioloncello

Johann SebaStIan bach»die kunst der fuge«, bWV 1080 (auszüge)bÉLa bartÓk Streichquartett nr. 4, Sz 91franZ SchubertStreichquintett c-dur, d 956

mÄrZ / maI / JuLI 2019kammerkonZerte

4. kammerkonZert

SamStaG 30.3.SonntaG 31.3.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

5. kammerkonZert

SamStaG 4.5.SonntaG 5.5.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

6. kammerkonZert

SamStaG 6.7.SonntaG 7.7.

max-Joseph-Saal münchen Samstag 20 uhr evangelische akademie tutzing Sonntag 18 uhr

einzelkarten ab 15.1.2019 einzelkarten ab 15.1.2019 einzelkarten ab 26.2.2019

kubelík-ensemble:JuLIta SmoLeŃdanIeL nodeLViolineaLIce marIe WeberbenedIct hameSViolakatharIna JÄckLeSamueL LutZkerVioloncelloLukaS marIa kuenklavier

huGo WoLf»Italienische Serenade«antonÍn dVoŘÁkklavierquartett nr. 2 es-dur, op. 87JohanneS brahmSStreichsextett nr. 1 b-dur, op. 18

andrea kIm karIn LÖffLer-hunZIkerViolineGIoVannI mennaViolauta Zenke-VoGeLmannVioloncelloWIeS de boeVÉkontrabassanne SchÄtZklavier

Zum 200.Geburtstag vonclara Schumann

GermaIne taILLeferre StreichquartettcLara Schumannklaviertrio g-moll, op. 17SofIa GubaIduLIna»Quasi hoquetus« für Viola,kontrabass und klavierLouISe farrencklavierquintett nr. 1 a-moll, op. 30

marIna VIottI mezzosoprannataLIe SchWaabealtflötekLauS-peter WeranI ViolaJürGen ruckGitarrechrIStIan pILZmarkuS SteckeLerGuIdo marGGranderSchlagzeugJoSeph baStIan Leitung (boulez)

SteVe reIch»clapping music«tŌru takemItSu»towards the Sea« für altf löteund GitarreLucIano berIo»naturale« für Viola, Schlagzeug und tonbandpIerre bouLeZ»Le marteau sans maître«für Gesang und sechs Instrumente

kammerkonZerte kammerkonZerte

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»es gibt Instrumente, die perfekt abliefern,die Zuhörer aber nicht berühren. und es gibtInstrumente, die furchtbar intonieren, beidenen ich sehr viel korrigieren muss - aberdann spielt man einen ton und denkt nur: Ja!nichts anderes! darauf kommt es mir an.«

martin angerertrompete

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Herr Angerer, wie viele Instrumente braucht man als Solo-Trompeter normalerweise? Schwer zu sagen. Kann sein, dass man mit zwei, drei Trompeten auskommt.

Aber Sie nicht?Ich schätze, ich habe zurzeit ungefähr 30 – ja, das könnte hinkommen. Ver­schiedene Bauarten, verschiedene Stim­mungen, manche mit Dreh­Ventilen, andere mit Pump­Ventilen, einige neu, ein paar noch aus dem 19. Jahrhundert.

Wer entscheidet, welches Stück Sie mit welchem Instrument spielen? Der Dirigent?Das ist meine persönliche Vorliebe, ich mache es abhängig von der Akustik im Saal und der Stilis­tik des zu interpretierenden Werkes. Zur ersten Probe komme ich meistens mit fünf Instrumen­ten, den Herkulessaal und den Gasteig kenne ich ja sehr gut. Trotzdem muss ich ausprobieren, was in den jeweiligen Stücken am besten funktioniert – es ist ja ein Unterschied, ob ich eine Stelle im Übezimmer probe oder im Konzertsaal, wenn das ganze Orchester dazu kommt. Auch auf Reisen nehme ich mehrere Instrumente mit und muss mich dann während der Anspielprobe entschei­den. In manchen Stücken sind Trompetenwechsel auch explizit vorgeschrieben. Allzu oft geht das aber nicht, jedes Instrument braucht eine kurze Eingewöhnungszeit, der Luftfluss ist immer an­ders. Es ist wie beim Skifahren, wenn man zwi­schen Slalom­Skiern und Abfahrts­Skiern wech­selt – da muss man sich auch ein bisschen anpassen.

Wenn jede Trompete ein bisschen anders klingt: Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede? In der Perinet­Trompete mit Pumpven­tilen erreicht die Luft eine höhere Ge­schwindigkeit als in der Deutschen Trompete mit Drehventilen, weil das Mundrohr enger und fast dreimal so lang ist. Dadurch ergibt sich eine ande­re Obertonreihe, und der Klang wird brillanter und sticht mehr aus der Blä­sergruppe heraus. In der Deutschen Trompete ist die Luftsäule langsamer und breiter, sie hat dunklere Farben und fügt sich samtiger in den Orches­terklang ein. Viele Musiker lieben die Deutsche Trompete dafür, dass sie ein bisschen nach Bruckner klingt und nach Mahler, also ein bisschen süffisan­ter. Das ist aber immer auch eine Frage des Materials.

Über welche Materialien sprechen wir da? Messing in verschiedenen Legierungen bis hin zu Goldmessing. Das hat einen höheren Kupfer­anteil und klingt charmanter und wolliger, aber nicht so durchdringend. Messing klingt klarer und für das Publikum brillanter, dafür bleibt sehr wenig Klang auf der Bühne. Es geht aber auch um Materialstärken: Wie ist der Trichter gerollt, kantig oder rund, mit Draht aus Stahl oder Messing – das beeinflusst die Brillanz der Artikulation. Auch das ist eine Variable, mit der man arbeiten kann.

Das heißt, Sie tauschen manchmal auch einzelne Teile aus? Alle Teile meiner Trompete sind schraub­bar, ich kann also das Schallstück extra aussuchen, den Ventilstock, den Stimm­bogen und die Mundrohre, um die rich­tigen Klangfarben herauszuholen. Wir müssen variabel sein. Aber ich bin schon auch ein bisschen verrückt.

Wo in der Trompete steckt die Seele? Die steckt nicht in der Trompete. Ich würde eher sagen, die Trompete muss ein Teil meiner Seele sein. Ob das so ist, merke ich schon, bevor ich hineinspiele – es ist schwer, das in Worte zu fas­sen. Man kann nicht sagen, letztlich ist es das

eIn bISSchen Verrückt bIn Ich Schon

»eiN BiSScHeN verrücKt BiN icH ScHoN«

ein Solo-trompeter kommt nie mit nur einer trompete aus. martin angerer schon gar nicht – für ihn dreht sich alles um die ideale klangfarbe. und um den richtigen mix aus perfektion und charme.

mariss Jansons freut sich mit: martin angerer nach seinem auftritt als Solist in hummels trompetenkonzert, Januar 2018

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110 111eIn bISSchen Verrückt bIn Ich Schon

Mundstück oder das Schallstück, das den Klang lebendig macht. Es braucht die richtige Kombi­nation aus Spieler, Mundstück, Instrument und Seele. Und danach ist man immer auf der Suche: nach dem Mittelweg zwischen Perfektion und dem Charme des Instruments.

Was ist das: der Charme des Instruments?Es gibt Instrumente, die perfekt ablie­fern, die Zuhörer aber nicht berühren. Und es gibt Instrumente, die furchtbar intonieren, bei denen ich sehr viel kor­rigieren muss – aber dann spielt man einen Ton und denkt nur: Ja! Nichts an­deres! Darauf kommt es mir an.

Sind Sie schon seit Beginn Ihrer Karriere auf der Suche nach diesem Charme – oder gab es einen besonderen Anstoß dazu?Ich habe viele Jahre lang Instrumente einer be­stimmten Marke gespielt. Die haben sehr gut funktioniert – laut, leise, hohe Lage, tiefe Lage, wunderbar. Dann hatte ich mal ein Instrument aus dem 19. Jahrhundert in der Hand. Es sprach mir aus der Seele, ich konnte damit sofort zeich­nen und malen – und ich weiß noch, wie ich dachte: Was habe ich nur die letzten paar Jahre gemacht? Ich habe mich selbst um einem Teil meiner Möglichkeiten beraubt, Bilder und Stimmungen zu erschaffen, ohne dies zu be­merken. Da habe ich angefangen, zu sammeln und zu suchen.

Das heißt also: Wie gut eine Trompete ist, hat nichts damit zu tun, wie alt sie ist?Heute werden Instrumente gefertigt, die sehr ausgereift und farbenreich sind. Aus einer Serie von zehn Trompeten könnte man blind jede einzelne nehmen, und sie wird funktionieren. Mit welcher Ge­nauigkeit Instrumentenbauer heute pro­duzieren – das ist schon fantastisch. Frü­her sind Trompeten in Handarbeit entstanden, jedes Instrument fühlte sich individuell an – es sind schlechte Instru­mente entstanden, aber auch sehr gute. Man brauchte Glück. Und die Frage ist doch: Hat Perfektion Charme?

Was schätzen Sie: Wie vielen Kollegen und Zuhö-rern im Saal fallen die klanglichen Nuancen, über die wir gesprochen haben, im Einzelfall auf?

Es geht nicht darum, ob man den Unterschied benennen kann. Es ist vergleichbar damit, sich eine richtig gute Musikanlage zu kaufen – für 90 Prozent der Qualität ist der Preis noch be­zahlbar. Doch jeder Prozentpunkt, den man ver­bessern möchte, wird richtig teuer und verdop­pelt den Preis. Warum ich das tue? Es gibt dieseninneren Antrieb, immer weiter zu gehen, immer näher an das Optimum – und jeder Schritt, den

ich näher zur Perfektion schaffe, macht mich auch selbst glücklich. Es ist nicht

entscheidend, alle Details und Nu­ancen einzeln zu hören. Aber

man spürt sie, man spürt die Energie. Und das

ist mir absolut jede Mühe

wert.

martin angerer beim einspielen im Instrumentenlager: »es gibt diesen inneren antrieb, immer weiter zu gehen.«

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kammerorchester des Symphonieorchesters

kammerorcheSter 1

SonntaG 4.11.

prinzregententheater11 uhr

kammerorcheSter 2

SonntaG 20.1.

prinzregententheater11 uhr

kammerorcheSter 3

SonntaG 17.2.

prinzregententheater11 uhr

einzelkarten für alle konzerte des kammerorchesters ab 2.5.2018(siehe S. 195)

radoSLaW SZuLckünstlerische Leitung

Johann SebaStIan bach brandenburgische konzerte nrn. 1, 2, 5, 6 bWV 1046, 1047, 1050, 1051

danIeL müLLer-SchottVioloncello

ottorIno reSpIGhI»antiche danze ed arie«, Suite nr. 3JoSeph haydncellokonzert c-dur, hob. VIIb:1edWard eLGarIntroduktion und allegro fürStreicher, op. 47WoLfGanG amadeuS moZart Symphonie nr. 30 d-dur, kV 202

LucaS debarGueklavier

antonIo SaLIerISinfonia d-dur »La Veneziana«WoLfGanG amadeuS moZart klavierkonzert c-dur, kV 246 »Lützow«JoSeph haydnklavierkonzert d-dur, hob. XVIII:11WoLfGanG amadeuS moZart divertimento d-dur, kV 131

kammerorcheSter 4

SonntaG 10.3.

prinzregententheater11 uhr

kammerorcheSter 5

SonntaG 12.5.

prinzregententheater11 uhr

JuLIan rachLIn ViolineSarah mceLraVyVioline/Viola

Johann SebaStIan bach konzert für zwei Violinen und orchester d-moll, bWV 1043aLfred SchnIttkeSonate nr. 1WoLfGanG amadeuS moZartSinfonia concertante es-dur, kV 364

danIeL LoZakoVIchVioline

Johann SebaStIan bach Violinkonzert nr. 1 a-moll, bWV 1041Violinkonzert nr. 2 e-dur, bWV 1042GeorGe eneScu oktett für Streicher c-dur, op. 7

In kooperation mit münchenmusik 2019mÄrZ / maIkünstlerische Leitung: radoslaw Szulc

kammerorcheSter deS SymphonIeorcheSterS kammerorcheSter deS SymphonIeorcheSterS

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»für viele ist die flöte nur ein Werkzeug,ein material, das zur Verfügung steht. fürmich ist es wie eine zweite haut. und wennich emotional nicht gut drauf bin, geht esauch mit der flöte nicht so gut. Ich musskörperlich in bester Verfassung sein, wennich spiele. und auch seelisch.«

Ivanna ternayGoldflöte

»Ich versuche die töne wirklich in jeder faser des körpers zu spüren und den klang wie eine Wolke in meinem körper zu formen. das muss man über viele Jahre entwickeln und erspüren, immer im kontakt mit dem Instrument. Wenn ein ton aus-entwickelt ist, geht er buchstäblich durch mark und bein - und das genieße ich auch.«

henrik WieseSilberflöte

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116 117Ich kann den kLanG auch mIt meInen Gedanken formen – SIe ISt meIne beSte freundIn

»icH KaNN deN KlaNG aUcH Mit MeiNeN GedaN-KeN forMeN«

»Sie iSt MeiNe BeSte freUNdiN«

Wenn man die flötisten Ivanna ternay und henrik Wiese fragt, was es braucht, damit ihr In strument gut klingt – dann hört es sich nicht so an, als ob sie beide das gleiche spielen.

Ivanna ternay, henrik Wiese

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Henrik WieseIch bin jemand der sich sagt: Ich übe lieber, statt zu experimentieren. Meine Flöte stammt aus einer kleinen Werkstatt in Japan, ein eher unbekannter Hersteller, der sich in den Kopf gesetzt hat, das per­fekte Instrument zu bauen. Sie ist überhaupt nicht störanfällig, ich könnte mein ganzes Musikerleben lang darauf spielen.

Querflöte spielen bedeutet physikalisch: Ich blase Luft an die innere Kante des Mundstücks. Die Luft wird zum Teil in die Flöte gelenkt und zum Teil darüber hinweg, dadurch gerät sie in Schwingun­gen, so entsteht der Ton. Es gibt keine fes­te Materie, die schwingt, es ist nur die Luft. Als Resonanzraum dient mein gan­zer Körper, vor allem die Lunge, der Bauch und der Mund­ und Rachenraum. Die Flöte selbst reicht nicht, dann klänge der Ton sehr flach. Ich versuche die Töne wirklich in jeder Faser des Körpers zu spüren und den Klang wie eine Wolke in meinem Körper zu formen. Das muss man über viele Jahre entwickeln und er­spüren, immer im Kontakt mit dem Ins­trument. Wenn ein Ton ausentwickelt ist, geht er buchstäblich durch Mark und Bein – und das genieße ich auch.

Ich kann den Klang auch mit meinen Gedanken formen, indem ich mir beim Spielen Vokale vor­stelle. Wenn ich an ein A denke, sitzt der Ton hin­ten im Rachen, bei einem I in der Nase und in den Stirnhöhlen. Das läuft tatsächlich über die Vorstellungskraft – es reicht schon, an die Vokale zu denken, damit sich der Mundraum verändert. Das beeinflusst die Obertöne, und die geben dem Ton seinen Charakter.

Was ich gegessen habe und wie fit ich bin, ist egal. Völlegefühl würde mich natür­lich stören, aber den Klang beeinflusst das nicht. Mein Geheimtrick, damit das Instrument besonders gut klingt? Üben.

Ich spiele jetzt 19 Jahre auf derselben Flöte, und ich profitiere davon enorm. Mein Instrument gibt mir sehr viel Spielraum, mehr, als ich bisher ausgereizt habe – und wenn mir etwas nicht gelingt, liegt es an mir, nicht am Instrument. Ich nehme eigentlich immer die Schuld oder Verantwortung auf mich.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe die Flöte jetzt so durchgewalkt, dass sie ein bisschen ausgelutscht ist, dass ich’s ausgereizt habe. Aber das stimmt nicht. Klar, ein neues Instru­ment ist immer inspirierend, aber der Effekt erschöpft sich nach einem Jahr – und ich finde, erst dann wird es span­nend. Ich habe das Instrument früher anders ausgereizt als heute, habe eigene Techniken entwickelt, um neue Klang­farben zu erzeugen und neue Obertöne zu finden – das hätte ich nicht so inten­siv betrieben, wenn ich immer neue Instrumente gehabt hätte.

Ich habe eine Silberflöte, ein sehr wandlungsfä­higes Material, das strahlend und leicht klingt und eine breite Palette an Klangfarben zulässt. Diese Flexibilität gefällt mir. Goldflöten haben viel Power in d er tiefen Lage, sie sind sehr weich und gleichzeitig sehr eigenwillig, ich habe dann das Gefühl, das Instrument gehorcht mir nicht. Und Platinflöten klingen sehr massiv, sehr durchsetzungsstark, man muss weniger arbei­ten: Aber ich arbeite gern.

Mit dem Instrumentenbauer habe ich kaum Kontakt – und ich lasse die Flö­te so selten wie möglich generalüber­holen. Das hören die Flötenbauer nicht gern, aber ich finde, die Instru­mente werden danach nicht besser, und mir ist meine Flöte dann immer erstmal fremd. Klar, die Klappen de­

cken dann präziser. Aber ich spie­le lieber auf einer Flöte, die

mir nicht fremd ist, auch wenn sie nur zu 95

Prozent perfekt deckt.

Ivanna TernayMeine Flöte ist wie ein Mensch: Ich kenne ihre Schwächen und Stärken und lebe damit, seit zwölf Jahren. Ich versuche alles herauszu­holen, was sie hergibt. Ich würde den Klang gern noch mehr variieren können, aber alles hat seine Grenzen.

Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war mitten im Studium, hatte kein Geld, als ich das Instrument probiert habe, aber der Händler versprach mir auf mein Stipendium zu warten und legte das Instrument so lange beiseite.

Das Rohr und das Kopfstück bestehen aus 18­karätigem Gold mit Silbermechanik. Aber das Material war mir egal, die Marke auch. Ich weiß nicht, ob man eine Gold­ und eine Silber­flöte klanglich unterscheiden könnte. Die meis­ten Instrumente sind mir in der hohen Lage zu spitz, klingen nach Gewalt und Aggression. Ich suchte etwas Wärmeres, Samtigeres, Breiteres, einen Klang wie eine Welle im Meer, nicht wie der Spritzer aus einem Schlauch.

Als ich die Flöte bei mir zu Hause hat­te, konnte ich nicht schlafen, bin nachts mehrmals aufgestanden und habe den Kasten aufgemacht, um mich zu verge­wissern, dass sie wirklich da ist. Sie ist meine beste Freundin.

Für viele ist die Flöte nur ein Werkzeug, für mich ist sie wie eine zweite Haut. Wenn ich nicht gut drauf bin, geht es auch mit der Flöte nicht so gut. Ich muss körperlich in bester Ver­fassung sein, wenn ich spiele. Und auch seelisch.

Jede Pore meines Körpers ist an der Klangerzeugung beteiligt. Ich kann in einem dicken Pulli nicht spielen, ich brauche Freiheit um die Schultern.

Jeden Morgen nehme ich mir vor der Probe eine Stunde Zeit für das Instrument, und abends vor dem Schlafengehen noch eine. Denn so, wie mein letzter Ton beim Üben war, wird der erste sein, wenn ich die Flöte wieder zur Hand nehme – also muss ich mit dem schönsten und angenehmsten aufhören, den ich erzeugen kann.

Ich spiele nicht gut, wenn ich vor dem Konzert nicht gut gegessen habe. Eine

SIe ISt meIne beSte freundInIch kann den kLanG auch mIt den Gedanken formen

halbe Stunde schlafen, dann üppig es­sen, diese Grundlage brauche ich.

Am besten spiele ich, wenn ich vorher ein But­terbrot gegessen habe, das macht den Mund ge­schmeidig. Und: Ich putze vor dem Spielen nie die Zähne; die Zahnpasta macht eine komische Flora im Mund.

Wenn jemand anders auf der Flöte ge­spielt hat, dauert es eine Weile, bis wir wieder zusammenfinden. Auch wenn ich die Person mag.

Für die Wartung habe ich jetzt endlich jeman­den gefunden, dem ich hundertprozentig ver­traue. Ich war bei vielen Instrumentenbauern, auch sehr namhaften, aber ich war nie beson­ders glücklich. Jetzt schon! Die Flöte ist danach um Welten besser. Ich hole sie ab und weiß, ich brauche sie in der Werkstatt gar nicht zu pro­bieren, es wird perfekt sein.

Ich bin jetzt 34, mal sehen, wie die Flöte mit 60 klingt – Ich habe noch nie eine 30 Jahre alte Flöte gespielt. Kann

sein, dass ich in 15 Jahren ein neu­es Instrument brauche. Aber

wenn alles gut geht, ver­bringen wir unsere

Karriere zu­sammen.

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2018abo chor des bayerischen rundfunks

1. chor-abo

SamStaG 20.10.

prinzregententheater20 uhr

2. chor-abo

SamStaG 17.11.

prinzregententheater 20 uhr

chor-abo pLuS

SamStaG 8.12.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

hoWard arman dirigent GerLInde SÄmann Sopran barbora kabÁtkoVÁ Sopran Jan Van eLSacker tenor daVId munderLoh tenorandreW LeprI meyertenor concerto paLatIno

cLaudIo monteVerdI»Vespro della beata Vergine«für Soli, chor und Instrumente

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

yuVaL WeInberG dirigent münchenerkammerorcheSter

bJØrn andor draGe»muss der tod« für Soli, Sprecher und choranna thorVaLdSdottIr»ad Genua« für Sopran, chorund StreicherkaIJa SaarIaho»nuits, adieux« für Soli und chorthIerry machueL»nocturne richter« für Soli und chorkrZySZtof pendereckI»domine, quid multiplicati sunt«für chor»cherubinischer Lobgesang«für chorSerenade für StreichorchesterarVo pÄrt»berliner messe« für chorund Streicher

hoWard armandirigent andrIy draGanklavierJohn armanJazzgitarremünchnerrundfunkorcheSter

chrIStmaS cLaSSIcSWeihnachten in aller Welt

Lieb nachtigall, wach auf / Zazulka zlesa vylita / un flambeau, Jeannette, Isabelle / the twelve days of christ-mas / have yourselves a merry Little christmas / happy Lisztmas / Winter Wonderland / rudolph, the red-nosed reindeer / Gloria / Joy to the World u.v.a.

2018 / 2019deZember / mÄrZ / maI

3. chor-abo

SamStaG 15.12.

prinzregententheater20 uhr

4. chor-abo

SamStaG 2.3.

prinzregententheater20 uhr

5. chor-abo

SamStaG 11.5.

herkulessaal 20 uhr

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

einführung: 19 uhr einzelkarten ab 10.7.2018

hoWard arman dirigentchrIStIna LandShamer SopranuLrIke maLotta mezzosopranJuLIan prÉGardIen tenorandreaS WoLf bassbaritonkammerorcheSter baSeL

Johann SebaStIan bach »Weihnachtsoratorium«kantaten 1/2/3/6, bWV 248

hoWard arman dirigentJuLIa kLeIter SopranGerhILd romberGer alt dmItry korchak tenortareQ naZmI bassJuLIuS drake klavier

antonÍn dVoŘÁk»Stabat mater«fassung für Soli, chorund klavier, op. 58ĽubIca ČekoVSkÁneues Werk für Soli, chor und klavier, uaarVo pÄrt»and I heard a Voice«für chor a cappella, dt. ea

GIoVannI antonInI dirigent anna LucIa rIchter SopranmaXImILIan SchmItt tenorfLorIan boeSch baritonIL GIardIno armonIco

JoSeph haydn»die Schöpfung«oratorium für Soli, chor und orchester, hob. XXI:2

chor abo chor abo

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122 123Abo (7 Konzerte): Euro 115,- / 155,- | 20% Ersparnis im Vergleich zum Einzelkartenkauf!Einzelkarten (VVK ab 19.6.2018): Euro 24,- / 32,- sowie Euro 16,- / 20,- (Festival der ARD-Preisträger); Schüler und Studenten: Euro 8,-

BR-KLASSIK-STUDIOKONZERTEABONNEMENT 2018 / 2019

LIEDERABENDLUDWIG MITTELHAMMER BARITONJONATHAN WARE KLAVIER

LIZA FERSCHTMANVIOLINEROMAN RABINOVICHKLAVIER

SEBASTIAN MANZ KLARINETTESEBASTIAN STUDNITZKY KLAVIER / TROMPETE

Di. 2. Oktober 2018Studio 2, 20.00 Uhr

Di. 22. Januar 2019Studio 2, 20.00 Uhr

Di. 6. November 2018Studio 2, 20.00 Uhr

Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf und Nikolai Medtner

Moderation: Falk Häfner

„A Bernstein Story“ Kompositionen von Leonard Bernstein, Igor Strawinsky, Paul Hindemith und George Gershwin sowie Improvisationen

Moderation: Falk Häfner

Johannes Brahms Violinsonate G-Dur, op. 78Béla Bartók Violinsonate Nr. 1, Sz 75Witold Lutosławski „Subito“ für Violine und Klavier Ludwig van Beethoven Violinsonate G-Dur, op. 96

Moderation: Meret Forster Fo

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BR-KLASSIK_AZ_SO-Broschure_DS_18-19_195x236mm_RZ.indd 1 02.03.18 11:58

Abo-Hotline 0800-59 00 595 (national, gebührenfrei), +49 89 55 80 80 (international) BRticket 0800-59 00 594 (national, gebührenfrei), +49 89 59 00 10 880 (international)shop.br-ticket.de | München Ticket 089 / 54 81 81 81

FESTIVAL DER ARD-PREISTRÄGER

facebook.com/brklassikbr-klassik.de

THE CALIDORE STRING QUARTET

KLAVIERABENDBORIS GILTBURG

Di. 19. März 2019Studio 2, 20.00 Uhr

Di./Mo. 21./27. Mai 2019Studio 2, 20.00 Uhr

Di. 16. April 2019Studio 2, 20.00 Uhr

Sergej Prokofjew Streichquartett Nr. 2 F-Dur„über kabardinische Themen“, op. 92Osvaldo Golijov„Tenebrae“, Fassung für StreichquartettAnton Webern Fünf Sätze, op. 5Langsamer Satz für StreichquartettFelix Mendelssohn BartholdyStreichquartett f-Moll, op. 80

Moderation: Meret Forster

Dmitrij SchostakowitschStreichquartett Nr. 3 F-Dur, op. 73(für Klavier arr. von B. Giltburg)Sergej ProkofjewKlaviersonate Nr. 3 a-Moll, op. 28Sergej RachmaninowPréludes, op. 32

Moderation: Falk HäfnerFo

tos:

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Künstlerisches Miteinander statt Wettbewerbsanspannung: In zwei Kammerkonzerten musizieren die aktuellen Preisträger des Internatio - nalen Musikwettbewerbs der ARD gemeinsam. Im Mittelpunkt steht die Suche nach musikalischem Ausdruck und künstlerischer Vollkommenheit.Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Gideon Klein, Viktor Ullmann und Egon Wellesz

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Freitag, 28. September 201819.00 Uhr Prinzregententheater freier Verkauf

Anton Webern Variationen op. 27 – 2 Lieder op. 8 – 5 Stücke op. 10 – 4 Lieder op. 13 – 6 Bagatellen op. 9 – 3 Orchesterlieder op. posth. – Variationen op. 30 Mathias Spahlinger passage / paysage für Orchester [ME]

Caroline Melzer SopranEnsemble Modern OrchestraEnno Poppe Leitung

Ein Produktion des Ensemble Modern,

der musica viva des Bayerischen Rundfunks und der

Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes

Oktober 2018

Freitag, 5. Oktober 201820.00 Uhr Herkulessaal der Residenz mv-Abo, freier Verkauf

Peter Ruzicka zu Ehren

Fünf Bruchstücke Loop für Trompete, Piccolotrompete und Orchester [UA] … Inseln, randlos… Flucht

Carolin Widmann Violine Sergei Nakariakov TrompeteGiuliano Sommerhalder Piccolotrompete Vocalconsort Berlin Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksPeter Ruzicka Leitung

musica viva

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September 2018S

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Freitag, 14. Dezember 201819.00 Uhr Herkulessaal der Residenzmv-Abo, freier Verkauf

Bernd Alois Zimmermann Sinfonie in einem Satz [Fassung mit Orgel] Dialoge für 2 Klaviere und Orchester

Nicolaus Richter de Vroe Neues Werk für Violine und Orchester [UA]

Ilya Gringolts ViolineGrauSchumacher Piano Duo KlavierSymphonieorchester des Bayerischen RundfunksBrad Lubman Leitung

Late NightFreitag, 14. Dezember 201822.00 Uhr Herkulessaal der Residenzfreier Verkauf

Claude Debussy Prélude à l’après-midi d’un Faune Trois Nocturnes

Bernd Alois ZimmermannMonologe (Hommage à Debussy)

GrauSchumacher Piano DuoAndreas Grau, Götz Schumacher Klavier

Freitag, 8. März 201919.00 Uhr Herkulessaal der Residenzmv-Abo, freier Verkauf

Beat Furrer I

Konzert für Klavier und Orchester Neues Werk für Orchester [UA] Nero su nero für Orchester Enigma Nr. 1-7 für Chor a cappella

Nicolas Hodges KlavierChor des Bayerischen RundfunksRupert Huber Leitung Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksPeter Rundel Leitung

Samstag, 9. März 201919.00 Uhr Allerheiligen-Hofkirchefreier Verkauf

Beat Furrer II

Kaleidoscopic memories [DE] Ira-Arca Spur Invocation VI Intorno al bianco

Klangforum WienN.N. Sopran [Gast]Frank Reinecke Kontrabass [Gast]

Dezember 2018 März 2019

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räsonanz – Stifterkonzert der Ernst von Siemens Musikstiftung Donnerstag, 2. Mai 2019 20.00 Uhr Philharmonie im Gasteigmv-Abo plus, freier Verkauf

Erstes Münchner Gastspiel des London Symphony Orchestramit seinem neuen Chefdirigenten Sir Simon Rattle

Mark-Anthony Turnage Dispelling the Fears

John Adams Harmonielehre

Philip Cobb Trompete Gábor Tarkövi Trompete London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle Leitung

räsonanz ist eine Initiative der Ernst von Siemens Musikstiftung in Kooperation mit der musica viva des Bayerischen Rundfunks und LUCERNE FESTIVAL.

Eine Veranstaltung der musica viva des Bayerischen Rundfunks

Mai 2019

Foto

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Freitag, 3. Mai 201920.00 Uhr Herkulessaal der Residenzmv-Abo, freier Verkauf

Peter Eötvös zu Ehren

The gliding of the eagle in the skiesAlle vittime senza nomeHalleluja – Oratorium balbulum

Matthias Brandt ErzählerIris Vermillion MezzosopranEric Stokloßa TenorChor und Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksPeter Eötvös Leitung

Juli 2019

Freitag, 5. Juli 201920.00 Uhr Herkulessaal der Residenz mv-Abo, freier Verkauf

Srnka | Boulez | Poppe I

Miroslav Srnka Neues Werk für Klarinette solo, Chor und Orchester [UA]

Pierre Boulez Dialogue de l’ombre double Enno PoppeNeues Werk für Orchester [DE]

Jörg Widmann KlarinetteSWR ExperimentalstudioChor und Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksSusanna Mälkki Leitung

Samstag, 6. Juli 201917.00 Uhr Studio 1 / BR Funkhaus freier Verkauf

Poppe II

Rundfunk für neun Synthesizer

ensemble mosaikEnno Poppe Leitung

Samstag, 6. Juli 201919.00 Uhr Studio 1 / BR Funkhaus freier Verkauf

Poppe III

Speicher für großes Ensemble

Ensemblekollektiv BerlinEnno Poppe Leitung

Bayerischer Rundfunkmusica vivaKünstlerische Leitung: Dr. Winrich HoppRundfunkplatz 1D-80335 MünchenTelefon: 00 49 89 5900 – 42826Fax: 00 49 89 5900 – [email protected] www.br-musica-viva.de

BRticket: Telefon national 0800 5900 594 (gebührenfrei)Telefon international +49 89 5900 10880E-Mail: [email protected] online buchen über: www.shop.br-ticket.de

Mai 2019 Juli 2019

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»man sollte den kindern immer zugute halten, dass sie es mit einem unvollkomme-neren Instrumentarium zu tun haben als wir – richtig gut zu klingen ist für sie eigentlich schwieriger als für uns.«

Stefan trauerVioloncello

4/4 1/43/4 1/81/2 1/16

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»Als ich anfing, stellte mir mein Leh­rer ein Podest an die Pauken, damit ich groß genug bin – ich war gerade 5. Es gibt natürlich kleinere Pauken als die, die wir im Orchester spielen – das wären Barockpauken, oder Orff­Pauken, die speziell für Kinder gedacht sind. Aber die eignen sich eher dafür, Lust auf Musik zu machen. Wer es ernst meint, braucht professio­nellere Instrumente. Welche Faszina­tion Pauken wecken können, sehe ich immer bei Kinderkonzerten, wenn die Zuschauer auf die Bühne ins Orches­ter kommen. Da bildet sich bei mei­nem Instrument meist eine große Traube, die Kinder stellen sich hin und ballern einfach los. Mein Sohn macht das auch – und es ist schön, diese Begeisterung zu sehen.«Raymond Curfs, Pauke

»Bei uns Streichern gibt es kleinere Versionen jedes Instruments, von der Geige bis zum Kontrabass. Es gibt so­gar alte Kinderinstrumente von be­rühmten italienischen Meistern – aber natürlich wird ein kleineres Instrument klanglich nie so richtig mithalten können, weil das Volumen kleiner ist. Auf dem Cello kann man problemlos als Kind anfangen, und bei Jugend musiziert oder den zahlrei­chen Jugendorchestern hört man schon sehr viele begabte Kinder. Ich finde aber, man sollte den Kindern da­bei immer zugutehalten, dass sie es mit einem unvollkommeneren Instru­mentarium zu tun haben als wir – richtig gut zu klingen ist für sie ei­gentlich schwieriger als für uns.«Stefan Trauer, Cello

»eS iSt ScHöN, die BeGeiSterUNG ZU SeHeN«

»Kinder sollten sich Zeit lassen, bevor sie beginnen, Klarinette zu spielen. Die Hände müssen groß genug sein; außerdem liegt das Mundstück an den oberen Schneidezähnen; das soll­ten keine Milchzähne mehr sein. Ich selbst habe mit 8 Jahren auf der B­ Klarinette begonnen, mich aller­dings noch eine ganze Weile gequält, bis die Finger alle Klappen erreichen konnten. Bei kurzen Fingern macht es Sinn, auf einer etwas kleineren C­Klarinette zu beginnen. Manche beginnen auch auf der sehr kleinen Es­Klarinette, was ich wegen des deut­lich anderen Klangbildes nicht emp­fehlen würde. Anfängerinstrumente haben weniger Klappen und teilweise offene Löcher. Die zusätzlichen Klap­pen auf den Profiinstrumenten er­möglichen eine feinere Intonation und mehr Griffvarianten, würden den Anfänger aber eher verwirren.« Bettina Faiss, Klarinette

»Eine Tuba muss man auch körperlich bewältigen können. Ich hatte meine erste richtige Tuba erst mit 15, aber ich habe Trompete gespielt, seit ich 6 war. Ein Schüler braucht ein Instru­ment, das von sich aus schon sehr leicht anspricht, rund klingt und sehr gut stimmt. Das ist wichtig, weil man als Schüler das Intonieren erst lernen muss. Eine gute „Kinder­Tuba“ gibt es nicht wirklich, aber so etwas ähnli­ches leihen wir uns gerne bei unseren Posaunenkollegen: das Euphonium, eine Tenortuba sozusagen. Sieht aus wie eine kleine Tuba, klingt aber in Tenorlage und hat ein Posaunen­mundstück. Das ist ein guter Weg zur großen Tuba, mein Sohn hat gerade damit angefangen.« Stefan Tischler, Tuba

eS ISt SchÖn, dIe beGeISterunG Zu Sehen eS ISt SchÖn, dIe beGeISterunG Zu Sehen

auch die größten musiker haben klein angefangen. das heißt auch: auf kleinen Instrumenten. eine (kleine) umfrage über die anfänge der kollegen im brSo.

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»Das erste Mundstück prägt fürs Leben; das ist das Ideal, nach dem man unter­bewusst immer wieder sucht. Kinder­trompeten gibt es nicht, zum Trompete spielen braucht man die zweiten Zäh­ne. Wenn diese noch nicht da sind, kann man mit einem Harmonie­Inst­rument einsteigen, um das Gehör zu schulen. In meinem Fall war das das Akkordeon. Ich bekam meine erste Trompete mit sieben, habe aber schon mit drei auf der Trompete meines Va­ters herumgespielt – das hat sie leider nicht lange überlebt.« Martin Angerer, Trompete

»In meiner Generation gab es zwei Wege zum Schlagzeug: Schulband oder die Blaskapelle. Bei mir war es die Band, ich wollte Rockstar werden. Kinder zum Trommeln zu motivieren ist kein Problem, jeder trommelt gern herum. Die Herausforderung besteht darin, Struktur in die Trommelei zu kriegen.

»Ich habe als Kind mit 7 Jahren mit der Geige begonnen und bin erst mit 17 auf den Kontrabass umgestiegen, weil unser einziger Bassist im Schul­orchester Abitur machte und weg­ging. Man kann aber durchaus schon mit 6 oder 7 Kontrabass spielen– es gibt sehr gute Kinderinstrumente, kleine Kontrabässe, teils auch bunt lackiert, die man mieten kann.« Heinrich Braun, Kontrabass

»Es gibt heute sehr gute Fagottini für Kinder. Die gab es, als ich angefangen habe, noch nicht. Als Anfänger ver­bringt man die ersten Monate erst ein­mal nur mit dem Rohr, trainiert die Zunge und die Gesichtsmuskeln mit Atem­, Artikulations­ und Rhythmus­übungen. Das braucht Geduld, kann aber auch viel Spaß machen – und es ist sehr motivierend, wenn dann etwas später das Instrument dazukommt. Wenn die Kinder dann größer und ro­buster werden, kann man mit dem „richtigen“ Fagott anfangen, aber das ist immer individuell zu entscheiden.« Marco Postinghel, Fagott

Ein guter Anfang ist immer: auf der kleinen Trommel die Schlagtechnik ler­nen und parallel zwei, drei Jahre Klavier zu spielen. Dann tut man sich auf dem Marimbaphon später viel leichter.« Guido Marggrander, Schlagzeug

»Das Schöne am Klavier ist ja: Man kriegt sofort vernünftige Töne heraus, anders als bei Streichinstrumenten. Deshalb kann man theoretisch auch schon im Vorschulalter anfangen, so wie ich, ich war erst 4. Kinderklaviere gibt es nicht, die braucht es auch nicht, der Abstand der Tasten ist ja im­mer derselbe. Von Keyboards halte ich wenig, die schaden eher, es geht beim Klavier ja darum, den Ton über die Berührung der Tasten zu formen.« Lukas Maria Kuen, Klavier

»Dirigieren kann theoretisch jeder, eine Altersgrenze gibt es nicht. Man braucht aber sehr viel praktische Er­fahrung – und den Mut, sich vor an­dere Musiker zu stellen und sie zu überzeugen, das zu tun, was man für richtig hält. Genau das ist auch der erste Schritt: Ich habe Kollegen ge­fragt, ob sie mit mir proben würden, dann gab es ein erstes Konzert. Man braucht aber auch Glück und Ausdau­er. Und ich stelle fest, dass Dirigieren viel mehr Arbeit bedeutet: Ich muss jede Stimme der Partitur lernen, nicht nur eine, wie bei meiner Stelle als Bassposaunist. Deshalb muss man sich irgendwann entscheiden.« Joseph Bastian, Bassposaune, verlässt das Orchester zur neuen Saison für seine Dirigentenkarriere

eS ISt SchÖn, dIe beGeISterunG Zu Sehen eS ISt SchÖn, dIe beGeISterunG Zu Sehen

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edUcatioN

educatIoneinen Jazzstandard mit 50 kindern, Jugendlichen und erwachsenen einstudieren? nach eineinhalb Stunden percussion-Workshop mit martin Grubinger und den brSo-Schlagzeugern markus Steckeler, Guido marggrander und christian pilz sind bongos, Guiros, djemben und marimbas im takt.

musik ist dann besonders span-nend, wenn man selbst aktiv werden kann. deshalb bietet das education-programm des Symphonieorchesters kindern und Jugendlichen zahlreiche möglichkeiten, musik für sich zu entdecken: unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen hintergrund und auf augenhöhe mit Weltklasse-musikern.

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136 137educatIon

musik live erfahren

Volle konzentration in der »echtzeit«, wenn Schüler für Schüler eine probe des brSo moderieren.

keine noch so gute aufnahme kann dieses erlebnis ersetzen. die kraft und dynamik eines Symphonieorchesters mit allen Sinnen zu erfassen, musikern und dirigenten bei der arbeit zuzusehen, sich von musik im besten Sinn überwältigen zu lassen: das bieten kinder- und familienkonzerte sowie ausge-wählte proben des Symphonie-orchesters.

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138 139educatIon

klang selbst gestalten

Schülerinnen präsentieren nach intensiven Workshops gemeinsam mit Solocellist Lionel cottet ihre klingende antwort auf alban bergs »Wozzeck«.

In der response-Werkstatt vollziehen kinder und Jugend-liche nicht nur die arbeit eines komponisten nach, sondern experimentieren mit eigenen musikalischen Ideen. beim musizieren in der kammer-musik-Werkstatt und in meister-klassen erhalten junge musiker von orchestermitgliedern, Solisten und dirigenten rat-schläge aus erster hand.

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140 141educatIon

mit profis arbeiten

Soloposaunist hansjörg profanter arbeitet bei der kammermusikwerkstatt mit zwei jungen bläsern.

bei den education-angeboten des Symphonieorchesters stehen orchestermusiker, dirigenten, Solisten oder auch Journalisten und Wissen-schaftler für Gespräche zur Verfügung. ob auf der bühne, im Workshop, für den hörfunk oder das online-Video: nachfragen ist ausdrücklich erwünscht!

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Selbst Vermittler werden

educatIon eine Schülerin interviewt christian Gerhaher für ihre mitschüler zu seiner Sicht auf die Lieder von debussy.

In Workshops mit Journalisten und konzert pädagogen lernen kinder und Jugendliche, wie sie ihre ansichten über Werke, komponisten und klänge für andere überzeugend formulie-ren können. als moderatoren gestalten sie die »echtzeit«, konzerteinführungen und Jugendkonzerte mit und in Videoprojekten dokumentieren sie die arbeit des Symphonie-orchesters aus ihrer ganz persönlichen perspektive.

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echtZeItmoderIerte orcheSterprobenGroße dirigenten, spannende musikalische Werke, ein Weltklasse-orchester: das alles können Schüler aller Schularten in der »echtzeit« unmittelbar erleben. Wer will, kann bei der probe sogar selbst moderieren und sich in Workshops mit professionellen moderatoren darauf vorbereiten. Lehrkräfte finden auf unserer Website zu jeder »echtzeit« unterrichtsmaterial zum kostenlosen download, das in kooperation mit der universität augsburg entwickelt wird.

Januar 2019herkulessaal

LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 6 f-dur, op. 68 »pastorale«

danIeL hardInGdirigent

februar 2019herkulessaal

edWard eLGarkonzert für Violoncello und orchester e-moll, op. 85

crIStIan mĂceLarudirigentaLban GerhardtVioloncello

aprIL 2019herkulessaal

IGor StraWInSky»L’oiseau de feu«

franÇoIS-XaVIer rothdirigent

maI 2019herkulessaal

LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 2 d-dur, op. 36

marISS JanSonSdirigent

detaillierte Informationen zu allen fünf »echtzeit«-terminen der Saison 2018 – 2019 erhalten Sie demnächst über die education-Website des Symphonieorchesters sowie die education-broschüre, die zu Schuljahresbeginn im September 2018 erscheint (bestellung unter [email protected]).

educatIon

JuGendkonZert »ImpreSSIonISmuS«Im Sommer 2019 begeben sich musiker des Symphonieorchesters wieder auf tour durch bayeri-sche Schulen. Im Gepäck haben sie diesmal das Streichquartett von maurice ravel und jede menge Gesprächsstoff: Wie klingt Impressionismus? kann man musik zum Leuchten bringen? Wie mischt man klangfarben? diesen fragen gehen musiker und Schüler im konzert nach und vergleichen die Strukturen von impressionistischer musik und malerei.Schüler der teilnehmenden Schulen gestalten das konzert aktiv mit. Wer die musiker auch an seine Schule einladen möchte, melde sich bis zum 31.12.2018 über die Website des brSo an (br-so.de/education).

montaG bis freItaG1.-5.7.2019täglich 2x, uhrzeit nach Vereinbarungverschiedene bayerische Schulen

dauer ca. 80 minempfohlen für realschüler und Gymnasiasten ab Jahrgangsstufe 8

maurIce raVeLStreichquartett f-dur

Jehye LeedanIeL nodeLViolinebenedIct hameSViolaSamueL LutZkerVioloncello

WerkStatt / pre-concert eXperImentIeren und komponIeren mIt reSponSeIn der response-Werkstatt gestalten kinder und Jugendliche ihre eigene musik. Sie improvi-sieren und experimentieren mit klängen und entwickeln so gemeinsam mit musikern des Sym-phonieorchesters klingende antworten auf ein bestehendes Werk, die sie in einem »pre-con-cert« öffentlich präsentieren.musikalische Vorkenntnisse sind für eine teilnahme nicht nötig.

benJamIn brItten»peter Grimes – four Sea Interludes«, op. 33a

Workshops im Zeitraum 18.-22.2.2019

pre-concerts donnerStaG / freItaG 28.2. / 1.3.2019jeweils 19.15 uhr foyer herkulessaal

GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur »titan«

Workshops im Zeitraum 29.4.-3.5.2019

pre-concertsdonnerStaG / freItaG 9. / 10.5.2019jeweils 19.15 uhrfoyer philharmonie

für Schüler und Lehrer

educatIon

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für kinder und familien

famILIenkonZert

SamStaG 22.12.2018philharmonie 11 uhrfür familien und kinder ab 5 Jahren

maurIce raVeL»ma mère l’oye« (ausschnitte)»Le tombeau de couperin«(ausschnitte)

daVId robertSondirigentrufuS beckSprecherkatharIna neuSchaefertext

martIn fenGeLIllustrationLeonhard hubermusikbearbeitung und regie

kInderkonZertVier blechbläser und ein Schlagzeuger aus dem Symphonieorchester begeben sich auf ent-deckungsreise. über einen besonderen fund geraten die fünf in Streit. Ist es besser, den fund – gegen den preis der einsamkeit – für sich allein zu haben oder ihn zu teilen? könnten überhaupt alle fünf daran teilhaben? mit eigens komponierter und arrangierter musik, viel humor und fast ohne Sprache spielen die fünf musiker in diesem inszenierten konzert ver-schiedene konstellationen durch. ob sie am ende eine Lösung finden?

die premiere in münchen findet öffentlich statt, Informationen zur kartenreservierung finden Sie unter www.versicherungskammer-kulturstiftung.de. anschließend begibt sich das konzert auf die reise durch bayerische Schulen. Wer das kinderkonzert auch in seine Schule einladen möchte, melde sich bitte bis zum 31.12.2018 über die Website des brSo an (br-so.de/education).In kooperation mit der Versicherungskammer kulturstiftung und den freunden des Sympho-nieorchesters des bayerischen rundfunks e.V.

SonntaG 19.5.201915 uhr foyer der Versicherungskammer bayern, Warngauer Str. 30, 81539 münchen-Giesing (Öffentliche aufführung)

montaG bIS freItaG20.-24.5.2019täglich 2 x, uhrzeit nach Vereinbarungverschiedene bayerische Schulen

für kinder ab 10 Jahrendauer ca. 60 min

für Schüler aller Schularten der Jahrgangsstufen 5-6dauer ca. 60 min

herbert ZImmermanntrompetecarSten carey duffInhornuWe SchrodIposauneStefan tISchLertubachrIStIan pILZSchlagzeugmatthIaS ambroSIuSkomposition und arrangement eLa baumannStückentwicklung und regie

fraGeZeIchen? dISkuSSIonS-WorkShopS für oberStufenSchüLerüber musik sprechen: das bedeutet eindrücke schildern, fragen aufwerfen, Zusammenhänge prüfen. Im dialog mit orchestermusikern, dirigenten und Solisten, Journalisten und Wissen-schaftlern gehen Jugendliche musikalischen Werken auf den Grund. die Workshops werden von den orchestermusikern christiane hörr-kalmer und frank reinecke geleitet.

Januar 2019LudWIG Van beethoVenSymphonie nr. 6 f-dur, op. 68 »pastorale«

februar 2019edWard eLGarkonzert für Violoncello und orchester e-moll, op. 85

Januar 2019peter I. tSchaIkoWSkySymphonie nr. 6 h-moll, op. 74 »pathétique«

aprIL 2019IGor StraWInSky»L’oiseau de feu«

februar 2019hector berLIoZ»Symphonie fantastique«, op. 14

maI 2019GuStaV mahLerSymphonie nr. 1 d-dur »titan«

konZerteInführunG SeLbSt GemachtStudierende moderieren für konzertbesucher: unter anleitung der konzertpädagogin und br klassik-moderatorin uta Sailer gestalten Studierende selbst eine konzerteinführung. In kooperation mit der Ludwig-maximilians-universität münchen und der katholischen uni-versität eichstätt-Ingolstadt.

donnerStaG/freItaG 1. / 2.11.2018jeweils 18.45 uhr

dmItrIJ SchoStakoWItSchkonzert für Violine und orchester nr. 1 a-moll, op.77

IGor StraWInSky »Le sacre du printemps«

marISS JanSonSdirigentLeonIdaS kaVakoSVioline

SonntaG 10.2.201915.45 uhr

rIchard WaGner»die Walküre« (oper, konzertant)

SIr SImon rattLedirigentStuart SkeLtontenor (Siegmund)erIc haLfVarSonbass (hunding)mIchaeL VoLLebariton (Wotan)eVa marIa WeStbroekSopran (brünnhilde)eVeLyn herLItZIuSSopran (fricka)

eLISabeth kuLmanmezzosoprankatherIne broderIckaLWyn meLLoranna GabLerJennIfer JohnStoncLaudIa huckLeSImone SchrÖderanna LapoVSkaJaeVa VoGeL(Walküren)

orcheSter hautnahaus nächster nähe erleben Gruppen und Schulklassen das Symphonieorchester beim individu-ellen besuch einer probe – Gespräche mit musikern inklusive.für kinder und Jugendliche ab 5 Jahrentermine jeweils dienstags und mittwochs nach Vereinbarung

on aIr! tonStudIoführunGenVom podium ins radio und Internet – wie das funktioniert, er fahren Schüler bei tonstudiofüh-rungen im herkulessaal oder in der philharmonie. termine nach Vereinbarung. für Schüler ab der Jahrgangsstufe 9

educatIon educatIon

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für junge musiker

meISterkLaSSeGastsolisten des Symphonieorchesters arbeiten einen nachmittag lang mit herausragenden jungen musikern aus bayern. die meisterklassen sind öffentlich und für interessierte Zuhö-rer kostenlos.

termin und künstler sowie Infos zur bewerbung finden Sie auf der homepage des brSo (br-so.de/education).

kammermuSIk-WerkStatt für JunGe InStrumentaLISten25.-27.4.2019 evangelische akademie tutzingdrei intensive tage lang erarbeiten junge, fortgeschrittene Instrumentalisten aus bayern mit dozenten aus dem Symphonieorchester kammermusikalische Werke. den abschluss bildet ein abendliches konzert der teilnehmer.In kooperation mit der evangelischen akademie tutzing

donnerStaG 25.4.201920 uhr dozentenkonzert

SamStaG 27.4.201917 uhrteilnehmerkonzert

alle teilnehmer erhalten ein Vollstipendium, das durch die unterstützung der freunde des Symphonieorchesters e.V. ermöglicht wird. Sämtliche Informationen sowie bewerbungsun-terlagen für junge Streicher-, bläser- und gemischte ensembles bis 22 Jahre sind auf der Website des Symphonieorchesters erhältlich (br-so.de/education).bewerbungsschluss: 15.12.2018

bayerIScheS LandeSJuGendorcheSter (bLJo)Im Jahr 2019 feiert das Symphonieorchester des bayerischen rundfunks seine 15-jährige patenschaft mit dem bLJo. neben gemeinsamen arbeitsphasen und konzerten mit chef-dirigent mariss Jansons und Gastdirigenten des Symphonieorchesters stehen musiker des Symphonieorchesters dem nachwuchs als dozenten und mentoren zur Seite.

für die meisten jungen musiker – von denen sich viele mit dem Gedanken tragen, ihre Lei-denschaft zum beruf zu machen – tut sich während der kontinuierlichen arbeit mit den profis des Symphonieorchesters eine ganz neue Welt auf: Sie entdecken, wie vielfältig das berufs-bild des orchestermusikers sein kann. die orchestermitglieder, die sich als dozenten im bLJo engagieren, waren früher selbst mitglied in Jugendorchestern und möchten diese wert-volle erfahrung weitergeben.

Gemeinsam mit dozenten aus dem brSo ist das bLJo im Januar 2019 in der philharmonie im Gasteig zu hören:

educatIon

montaG, 7.1.2019philharmonie20 uhr

GuStaV mahLerSymphonie nr. 2 c-moll »auferstehungssymphonie«

Jonathan nott / JoSeph baStIandirigent / einstudierung

LIoba braunSopranbernarda fInkmezzosopranbayerIScher LandeSJuGendchormItGLIeder deS br-chorS

educatIon

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kooperationen und partnerschaften

p-SemInar (GymnaSIen)Im rahmen von p-Seminaren erhalten bayerische Schüler praktische einblicke in verschiede-ne berufsfelder rund um das Symphonieorchester, wie etwa moderation, konzertmanagement und berichterstattung. teilnehmende Schulen im Schuljahr 2018/2019 sind das Luisengymna-sium münchen (Videoprojekt) und das St.-Irmengard-Gymnasium Garmisch-partenkirchen (Jugendkonzert). für herbst 2019 können sich interessierte Lehrkräfte ab sofort um ein p-Seminar beim Sym-phonieorchester bewerben.Infos unter [email protected]

SchuLpartnerSchaft (reaL- und mItteLSchuLen)Seit herbst 2017 ist die Städtische hermann-frieb-realschule münchen partnerschule des Symphonieorchesters. Während der zweijährigen kooperation lernen die Schüler unterschied-liche facetten der arbeit eines Symphonieorchesters kennen und bringen sich in diversen projekten selbst ein.für herbst 2019 wird eine neue partnerschule gesucht.Infos unter [email protected]

»aktIonStaG muSIk In bayern«unter dem Leitgedanken »ZusammenSingen« lädt der »aktionstag musik in bayern« alle kindertageseinrichtungen, Schulen, musikschulen und Vereine zum gemeinsamen Singen und musizieren ein. Ziel des aktionstags musik, der von der bayerischen Landeskoordinie-rungsstelle musik (www.blkm.de) erstmals 2011 initiiert wurde und seitdem jährlich durchge-führt wird, ist es, anlässe zur musikalischen begegnung zu schaffen. alle angemeldeten In-stitutionen nehmen an einer Verlosung teil. das Symphonieorchester des bayerischen rundfunks lädt als partner des aktionstags musik kinder zu einem probenbesuch ein.

educatIon educatIon

Das Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunksbegleitet im Herkulessaal der Residenz:Finale Trompete14. SeptemberFinale Viola16. SeptemberPreisträgerkonzert21. September

Nächster WettbewerbSeptember 2019:Violoncello, Klarinette, Fagott und Schlagzeug

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67. Internationaler Musikwettbewerb der ARD München

www.ard-musikwettbewerb.de

3. bis 21. September 2018

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Information

anmeLdunG und kartenSämtliche angebote für Schulklassen und Gruppen sowie projekte zur nachwuchsförderung sind für die teilnehmer kostenlos, mit ausnahme des konzertbesuchs (€ 8,–) im rahmen der »fragezeichen?«-Workshops. Schüler- und Studentenkarten sind zu € 8,– bereits im Vorverkauf erhältlich (begrenztes kontingent, altersgrenze: vollendetes 28. Lebensjahr, ermäßigungen für alle konzerte mit ausnahme der Veranstaltungen des kammerorchesters). Infos zum ticketverkauf für das familienkonzert finden Sie auf S.184.tel.: 0800 59 00 594 oder (089) 59 00 10 880www.shop.br-ticket.de

kontaktSymphonieorchester des bayerischen rundfunksbrSo education 80300 münchen

tel.: (089) 59 00 34 116fax: (089) 59 00 34 122e-mail: [email protected]

EDUCATION

educatIon educatIon

Das Klassik-Angebot für junge Menschen bis 28

Das Spezialpaket BR Young ist ein gemeinsames Angebot von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks sowie vom Münchner Rundfunkorchester für junge Menschen bis 28 Jahre (Schüler, Studierende, Auszubildende).

BR Young gilt nicht für Benefizkonzerte, Klassik am Odeonsplatz sowie Konzerte von Fremdveranstaltern.

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Informationen zum vollständigen programm sind zu Schuljahresbeginn 2018 in der educa-tion-broschüre und laufend über die Website www.br-so.de/education oder direkt im büro des brSo education-teams erhältlich. Im rahmen seiner Schulprojekte kooperiert das Symphonieorchester mit dem bayerischen Staatsministerium für bildung und kultus, Wissenschaft und kunst.

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154 155educatIon

akademie des Symphonieorchesters

die akademie des Symphonieorchesters bildet qualifizierten nachwuchs für das Sympho-nieorchester sowie für andere bedeutende orchester weiter. über einen Zeitraum von zwei Jahren nehmen die akademisten an proben, konzerten des Symphonieorchesters und kam-mermusikprojekten teil. darüber hinaus erhalten sie Instrumentalunterricht von mitgliedern des Symphonieorchesters mit Schwerpunkt Vorbereitung auf das orchester-probespiel. die akademisten erhalten ein monatliches Stipendium und freie unterkunft im akademiegebäu-de, wo sie optimale Voraussetzungen zum üben, für proben und unterricht vorfinden.

akademie des Symphonieorchesters des bayerischen rundfunkshanselmannstraße 2080809 münchen

tel: (089) 5900 15895fax: (089) 5900 15897e-mail: [email protected]

Stipendiaten (von links nach rechts):alexander Weiskopf (kontrabass), urška kurbos (trompete), adrian krämer (klarinette), Julia knapp (Violine), kerttu aalto-Setälä (flöte), taeksun hwang (Viola), moritz Weigert (Violoncello), philip pineda resch (posaune), daniel martinez (pauke/Schlagzeug), Jesús Villa ordóñez (fagott), andrés otín monta-ner (oboe), teodor rusu (Violoncello), Sophia herbig (Violine), Lilya tymchyshyn (Viola), amelie böckheler (Violine), Sulamith Seidenberg (horn), Simon riverin (Violine), Valerie Schatz (kontrabass)

Die Vorverkaufsstelle des Bayerischen Rundfunks

WIR WISSEN, WAS GESPIELT WIRD !

Kompetenz und persönliche Beratung für klassische Konzerte und AbonnementsMehr als 6000 Veranstaltungen in München und BayernEnge Zusammenarbeit mit den Programmen des Bayerischen Rundfunks

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»Wichtig ist ja nicht nur das Instrument,wichtig ist auch, was man füreinen klang im kopf hat, und auf wasfür einen klang sich eine Gruppedann verständigt.«

ralf Springmannhorn

»Letztlich ist es auch nur ein mittel zumZweck. die tonproduktion ist bei uns nochviel körperlicher als bei den Streichern.die sind vom Instrument abhängiger alswir. Wenn mir ein horn herunterfällt, fangeich nicht an zu weinen. dann bestelle ichhalt ein neues. die emotionale bindungzum eigenen Instrument ist deutlichkleiner.«

carsten carey duffinhorn

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158 159eS GIbt koLLeGen, dIe Schütten mILch reIn

»eS GiBt KolleGeN, die ScHütteN MilcH reiN«

die hornisten des brSo spielen alle das gleiche hornmodell aus derselben Werkstatt. das ist kein Zufall, aber auch nicht unbedingt absicht. ein Gespräch über die Gründe, alte Gewohn-heiten, guten Gruppenklang und das richtige mundgefühl.

alles bereit für den auftritt: backstage im »teatro alla Scala« in mailand

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Wer von Ihnen hat die Entscheidung gefällt: dieses Horn und kein anderes?CARSTEN DUFFIN Niemand, das hat sich über die Jahre so ergeben. NORBERT DAUSACKER Musiker sind Traditiona­

listen, das Modell 103 der Gebrüder Alexan­der ist schon lange auf dem Markt und klingt gut – mehr steckt nicht dahinter. Viel wichti­ger als die Marke ist die Tatsache, dass wir alle dieselbe spielen. Dadurch haben wir nicht nur denselben Grundklang, sondern machen auch dieselben Fehler – denn die Fehlerquel­len sind ja die gleichen. So können wir besser voraussehen, was gleich bei den Kollegen pas­sieren wird, und rechtzeitig reagieren.

DUFFIN Manche Kollegen sagen, den ho­mogensten Gruppenklang erreicht man, indem man verschiedene Fabrikate mischt, andere – und dazu gehören wir – sagen, mit einem einheitlichen Modell ist es einfacher.

FRANçOIS BASTIAN Es liegt auch an der Art zu spielen, oder? Jedes Fabrikat verhält sich anders, je nachdem, wie stark man das Volumen ausschöpft. Mit verschiedenen Fabrikaten wäre es schon schwerer, einen einheitli­chen Klang zu finden.

DAUSACKER Es gab auch immer wieder Ausbruchsversuche. Ich habe auch schon ein anderes Ins­trument ausprobiert, bin aber nach ein, zwei Jahren wieder zu meinem eigenen zurückgekehrt. Weil es so in der Gruppe wirklich besser funktioniert.

Sie sagen, Sie machen alle dieselben Fehler. Was für Fehler?DAUSACKER Auf jedem Horn liegen ein paar Töne zu hoch oder zu tief. Wenn das bei allen Kollegen die gleichen sind, kann man viel bes­ser damit arbeiten. DUFFIN Es gibt eigentlich einen Haufen

Töne auf dem Ding, die sich nicht richtig gut anfühlen. Man arrangiert sich damit. Es ist dann auch egal, welche Marke oder welches Modell man spielt, die Menge an Problemen ist immer die gleiche.

RALF SPRINGMANN Ein fünfter Oberton wird immer zu hoch sein, ein siebter ist zu tief. Und wenn man den nach oben schiebt, verändert man dadurch auch an­dere. Man muss versuchen, den goldenen Schnitt zu finden.

DAUSACKER Das ist aber schon ein spannender Punkt – denn die Frage, welches Horn am besten zur Persön­lichkeit eines Spielers passt, zu seinen Stärken und Schwächen, ist ja mindes­tens genauso wichtig wie der homoge­ne Gruppenklang. Das muss ja nicht bei jedem Spieler das gleiche sein.

DUFFIN Ist es ganz sicher nicht. ND Man könnte auch den

Punkt vertreten, jeder Spieler sollte auf dem Instrument spielen, mit dem er selbst am besten zurechtkommt, und dann ist auch das Gruppener­gebnis das beste.

Aber?DAUSACKER Aber das stimmt eben nicht. Es bringt das beste Einzelergebnis – aber darum geht es uns nicht. Wir wollen in der Gruppe, zu sechst oder zu acht, das bestmögliche Ergebnis abliefern. Und da muss der einzelne zurücktreten und hat unter Umständen größere Schwierigkei­ten auf diesem Instrument, das wir jetzt alle ge­wählt haben, als er auf einem anderen hätte. SPRINGMANN Zu Beginn der Achtzigerjahre

hat hier jeder Hornist ein anderes Modell gespielt – jeder so, wie er am besten zurecht kam. Wenn ich Aufnahmen aus dieser Zeit höre, kann ich genau sagen, wer der Kollege am Vierten Horn war oder am Ersten. Dann ist mir bei einem Gastspiel in London ein Unfall passiert, mein Horn war kaputt, ich brauchte schnell ein neues – und das war überhaupt nicht kompatibel mit den ande­ren in der Gruppe. Ich selber konnte darauf wunderbar spielen, richtig klasse, aber es passte nicht zu den anderen. Also bin ich umgestiegen. Ein Kollege, der neu ins Or­chester kam, spielte das Modell 103, Norbert spielt ein Modell 103, unser damaliger Kol­lege am Zweiten Horn auch – und der sagte

eS GIbt koLLeGen, dIe Schütten mILch reIn

dann: »Mensch Ralf, probier das mal.« Am Anfang kam ich überhaupt nicht zurecht. Es war viel zu eng für mich, furchtbar anstren­gend, und ich habe gedacht: Um Gottes Wil­len, muss ich mir das antun? Aber dann woll­te ich es wissen, habe 15 Hörner ausprobiert und eins gefunden, das mir nahe kam. Und dann haben wir eine Brahms­Symphonie gespielt – und wir haben sofort gemerkt, wie gut das funktioniert.

DAUSACKER Er will eigentlich sagen, auf dem neuen Instrument kann er zwar überhaupt nicht spielen, aber es passt eben gut zu uns. (Gelächter) Und wir können es eigentlich auch nicht. (noch größeres Gelächter)

SPRINGMANN Ich lege großen Wert darauf, dass hier keine Rückschlüsse auf lebende Personen gezogen wer­den. (Gelächter)

DUFFIN Wobei natürlich selbst bei gleichem Modell die Unter­schiede zwischen den einzelnen Instrumenten noch gigantisch sind. Vor zwei, drei Jahren waren wir auf einem Gastspiel, Dritte Brahms, und ich hatte kein Horn dabei, (Ralf Springmann lacht lei-se), der Kollege hat Gott sei Dank sein Horn in der Kiste gelassen, und ich habe das Konzert auf sei­nem Instrument gespielt. Das war ein riesiger Unterschied.

Was macht das Modell 103 aus? URSULA KEPSER Es ist im Leisespielen sehr weich und warm und im Forte brillant und glänzend. DUFFIN Eine gute Mischung aus nicht zu

schwer und nicht zu leicht. BASTIAN Ein guter Kompromiss. Wenn

man mehr gibt, kommt auch mehr raus – bei anderen Modellen gibt es irgend­wann eine Grenze, die man nicht über­windet, auch wenn man alles gibt.

KEPSER Das Horn schafft auch eine gewisse Lautstärke. Die Orchester sind im Laufe der Zeit immer lauter geworden, da ist ein gewisser Pegel gefordert, und das Horn bricht nicht

aus. Man kann ziemlich laut darauf spielen, ohne dass es zu sehr knallt, es hat immer noch Substanz.

SPRINGMANN Wichtig ist ja nicht nur das Instrument, wichtig ist auch, was man für einen Klang im Kopf hat, und auf was für ei­nen Klang sich eine Gruppe dann verständigt.

DUFFIN Wenn man uns alle nebeneinanderstellen würde mit dem gleichen Instrument – dann würde man auch nicht glauben, dass das das gleiche Instrument ist, da bin ich ziemlich sicher.

DAUSACKER Ja, ich auch. Wenn zum Beispiel Ralf zehn verschiedene Alex­ander­Hörner auspro­biert, hört man zehnmal Ralf. Aber nicht zehn ver­schiedene Hörner. Ein Instrument ist wie ein Verstärker bei den Blech­bläsern. Wie bei der menschlichen Stimme. Je­der hat eine Stimme, die so individuell ist, dass er sofort zu erkennen ist. Das ist beim Blechblasins­trument genauso.

DUFFIN Letztlich ist es auch nur ein Mittel zum Zweck. Die Ton­produktion ist bei uns noch viel körperlicher als bei den Streichern. Die sind vom Instru­ment abhängiger als wir. Wenn mir ein Horn herunterfällt, fan­ge ich nicht an zu wei­nen. Dann bestelle ich halt ein neues. Die emo­tionale Bindung zum eigenen Instrument ist deutlich kleiner.

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Wie lange dauert es, bis ein Horn aus der Werkstatt zu Ihrem Horn wird? DAUSACKER Es gibt Leute, die sagen, es klingt vom ersten Tag an so, wie ich das haben möch­te, und hören keinen Unterschied. Andere sa­gen: Ich habe drei Monate gespielt, und am Morgen des 17.4. ist es bei der F­Dur­Tonleiter endlich aufgegangen und ganz toll geworden. Andere kippen Milch rein oder Cola, damit von innen eine Art Biofilm entsteht – um den natür­lichen Prozess zu beschleunigen, der durch die Feuchtigkeit im Instrument entsteht. Und es gibt wieder andere, die hängen ihr Horn in eine Schallkammer und lassen es über Wochen mit bestimmten Frequenzen beschallen. BASTIAN Dann ist es ein Dry Age Horn.

(Großes Gelächter) SPRINGMANN Ich würde sagen, man

braucht vielleicht ein Vierteljahr. Ich bin gewohnt, den einen Ton ein bisschen hö­her zu nehmen und den anderen ein biss­chen tiefer, ein Horn stimmt nie wirklich perfekt, das sagt uns die Natur. Und jetzt habe ich ein anderes Horn, da ist der eine Ton noch ein bisschen höher und der an­dere noch ein bisschen tiefer, und dann braucht es eine Zeit, bis ich genau weiß: Ist das jetzt das Horn, oder bin’s ich?

DUFFIN Die meisten von uns geben ihr Instrument einmal im Jahr zum Instrumentenbauer, zum General­überholen, einmal Waschen­Schnei­den­Legen­Fönen, gucken, ob noch alles okay ist, Lötstellen nachschau­en lassen. Dabei wird es auch innen gereinigt, das landet dann im Ultra­schall­Bad, und danach ist dieser Bio­film weg, der sich durch die konstan­te Feuchtigkeit im Instrument bildet. Und ich persönlich finde, das Horn fühlt sich danach grauenvoll an.

BASTIAN Es reicht schon, das Mundstück zu putzen. Das ma­che ich nie vor Konzerten.

DUFFIN Das ändert tatsäch­lich alles. Danach dauert es wieder einige Zeit, bis es wie­der so ist, wie es sein soll.

DAUSACKER Ein ehemali­ger Kollege hat immer be­hauptet, wenn bei ihm der Zahnstein entfernt wird, kann er immer erstmal eine Woche nicht spielen.

DUFFIN Ich find’s auch komisch, ehrlich ge­sagt. Das fühlt sich falsch an. Wir sind da ganz sensibel. (Großes Gelächter)

Gibt es in der Werkstatt der Gebrüder Alexander jemanden, der all diese Sensibilitäten kennt und Sie betreut? SPRINGMANN Ja, der Kollege in dieser Firma ist in meinem Alter, uns verbindet ein langer ge­meinsamer Weg – er hat mir das erste Horn vor 40 Jahren angepasst. Er weiß, was für ein Mund­stück ich habe, er weiß, dass er das Mundrohr gleich ein bisschen aufmachen muss, er kennt meine Befindlichkeiten. Da hat sich ein Vertrau­ensverhältnis entwickelt – das empfinde ich schon als eine Bereicherung. Man entwickelt ja auch eine besondere Beziehung zum Instru­ment – es begleitet dann ja doch unser Leben, es ist mehr als nur ein Stück Blech. DAUSACKER Ja, das kann ich bestätigen, ich

spiele mein Horn jetzt 20 Jahre. SPRINGMANN Die Instrumentenbauer

werden mit uns ja auch verrückt. Die ha­ben ein Horn liegen, dann kommen fünf Probanden und haben zehn Meinungen. Für den einen ist es ein Superhorn, und der zweite sagt, das ist eine Mülltüte, das geht gar nicht.

DUFFIN Da ist unglaublich viel Ge­fühl dabei. Das hört draußen kein Mensch. Auch wenn man sich an ei­nem Abend mal gut fühlt oder nicht: Das findet alles da oben statt (tippt sich an den Kopf). Das ist für Außen­stehende nicht wahrnehmbar, aber es ist unfassbar wichtig – das ist es, was den Unterschied zwischen gut und schlecht ausmacht.

Wie lange ist die Lebensdauer eines Horns?SPRINGMANN Die einen sagen, nach acht Jahren

ist ein Horn ausgelutscht, weil das Material er­müdet. Die anderen sagen: Quatsch, das klingt doch wunderbar. Das hängt von vielen Fakto­ren ab. Es gibt Leute, die haben einen sehr ag­gressiven Speichel. Ein Kollege, ein berühmter Solist, hat ein Instrument, das immer wieder abgedichtet wurde und fast nur noch aus zu­sammengelöteten Flicken besteht. Und natür­lich ist entscheidend, wie man damit umgeht: Ich weiß noch, wie einem älteren Kollegen, der vor mir lief, auf dem Weg von der Bühne das Horn aus der Hand fiel – und er hat sich nur gebückt, hat es aufgehoben und ist einfach wei­tergegangen. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht. DAUSACKER Man kann durchaus 20, 30 Jahre

auf einem Instrument spielen, verwächst da­mit beinahe und fühlt sich unglaublich wohl, aber der Unterschied zum neuen Ins­

trument wird dann immer größer – und der Umstieg immer schwerer. Das neue ist we­sentlich strammer, steifer, fester, klarer. Es schwimmt nicht so, irgendwann eiert ein al­tes Instrument eben doch ziemlich herum, dafür spricht es sehr leicht an.

Wenn es ungefähr ein Vierteljahr dauert, sich an ein neues Instrument zu gewöhnen – wie lange dauert es, bis man mit den Hörnern der Kollegen vertraut ist?DUFFIN Das ist ein Prozess, der nie aufhört. DAUSACKER Letztendlich gibt es dafür auch

die Registerproben. Da klären wir Intonati­onsfragen und andere Dinge: Wer muss wie laut im Akkord spielen, wie wollen wir eine bestimmte Stelle anlegen, wie wollen wir den Akkord anspielen.

DUFFIN Wobei man auch sagen muss, dass über die Jahre viele Sachen sehr selbstständig funktionieren. Eine Grup­

probe auf konzertreise: carsten duffin, norbert dausacker und françois bastian in Seoul

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pe wächst zusammen, man kennt sich, die Kollegen wissen über die Arten und Unarten des anderen.

SPRINGMANN Was? (Gelächter) DUFFIN Dementsprechend ist das

immer sehr unkompliziert. KEPSER Es ist ja auch nicht so,

dass, wenn man die Achte Bruckner einmal ausgestimmt hat, dass sie fünf Jahre später immer noch stimmt.

DUFFIN Oh, das wäre schön!

SPRINGMANN Wir sind inzwischen wie ein gut eingespieltes Fuß­ballteam. Jeder weiß genau, wo die anderen sind, und wenn mal was nicht passt, wei­sen die Kollegen dar­auf hin. Das macht schon sehr viel Freude im Moment. Und am schönsten ist es, wenn man Aufnahmen hört und denkt, verdammt nochmal, diese Horn­gruppe ist ja wirklich klasse, und hört dann im Abspann, hey, das waren wir ja selber. Ist mir schon passiert.

DUFFIN Echt? Und du hattest Dienst? (Gelächter)

Herzlichen Dank!

Vorn: norbert dausacker, eric terwilligermitte: marlene pschorr (orchesterakademie), ursula kepser

die brSo-horngruppe: hinten: ralf Springmann, thomas ruh, françois bastian, carsten duffin (mit Wagnertuben)

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»klar, Im Grunde ist das nur eine konstruk-tion aus metall und messing, aber das vergisst man eigentlich sofort. es klingt komisch, aber: Wenn ich auf der bühne sitze und etwas Schwieriges zu spielen habe, dann ist es gut zu wissen, dass die tuba da ist. dass ich mich auf sie verlassen kann. dann weiß ich, das stehen wir jetzt zusammen durch.«

Stefan tischlertuba

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Er tastet nach dem Stimmbügel und nach den Ventilen, dann setzt er das Mundstück an und holt Luft; fünf Jahre hat er allein auf dieses Luft­holen gewartet.

Geretsried bei München, ein Montag im Dezember. Stefan Tischler sitzt auf einem Hocker in der Werkstatt von Andreas Gambs und Ferdinand Kleinschmidt; auf seinen Oberschen­keln: neun Kilo Messing und Metall, eine versilberte, zusammengewickelte Röhre, fünfeinhalb Meter lang, Kosten: 17.000 Euro. Eine Sonderanfertigung, eigens für ihn entwickelt: eine neue F­Tuba. »Schönes Ding«, sagt er, dann schließt er die Augen und atmet aus.

Eine gute Geige wird wertvoll, wenn sie altert. Eine gute Tuba wird schlecht. Zwanzig gute Jah­re hat ein Profi­Tubist mit einem Instrument, dann braucht er ein neues, das Metall wird dün­ner, umso schneller, je mehr daran gearbeitet wird; irgendwann schwingt es nicht mehr, und mit dem Schwingen verschwindet der Klang. Stefan Tischlers bisheriges Sortiment: zwei Bass­tuben in F, zwei Kontrabasstuben in B, dann noch zum Üben für unterwegs eine Trolley­Tuba mit Hoteldämpfer, die ins Handgepäck passt. Sein allererstes Instrument hat er damals als Student verkauft, um die erste gute Tuba anzah­len zu können.

»Tischler 4250« sagen sie hier halb im Scherz zu der Neuentwicklung, als gin­ge es um eine Waffe oder eine Lokomo­tive, und vielleicht liegt man mit die­sem Vergleich gar nicht so falsch.

dIe tISchLer 4250

die tiScHler 4250

Vor fünf Jahren erzählte der brSo-Solo-tubist Stefan tischler seinem Instrumenten-bauer von einer tuba, die es noch nicht gibt. Jetzt holte er sie ab.

die tuba ist mehr als ein arbeitsgerät: »Wenn ich auf der bühne sitze, ist es gut zu wissen, dass ich mich auf sie verlassen kann.«

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geführten Rohren, dichter gewickelt. Immer wieder unterhielt er sich mit Gambs und Kleinschmidt darüber, bald merkten die bei­den, dass er es ernst meinte. Aber das war noch nicht alles. »Die F­Tuba, die ich vorher gespielt habe, war in den hohen Lagen ganz wunderbar, aber in der Tiefe nicht stabil.« Stabile Tiefe, das heißt: wenn der Klang fast von allein kommt, ohne große Mühe, ohne Arbeit, mit sauberer Intonation. »Alles andere ist sehr frustrierend«, sagt Tischler. »Man braucht wahnsinnig viel Luft, um die klanglichen Defizite wegzuspielen, und kriegt keinen richtigen Sound hin.« Des­halb also: ein neues Instrument. Brillant und singend in der hohen Lage, stabil in der tiefen. Eines, das es so noch nicht gibt.

Entscheidend für den Klang ist der Rohrverlauf. Wie weit ist die Röhre an welcher Stelle? Jede Tuba ist am Anfang ein langes, sich weitendes Rohr, das Mundstück am einen Ende, am anderen der Schalltrichter, dazwischen fünfein­halb Meter gerolltes Messing: Hauptbü­gel, erster, zweiter und dritter An­schluss, Stimmbogen. Mundrohr, alles noch kerzengerade. »Es klingt schon nach Tuba, wenn man reinbläst“, sagt Stefan Tischler und grinst »aber ich bin froh, dass jemand mal auf die Idee ge­kommen ist, das Ding aufzuwickeln.«

Dann, vor etwa zwei Jahren, klingelte das Telefon. »Du«, sagte Ferdi Kleinschmidt, »pass auf, wir ha­ben da was in der Planung. Würden uns freuen, wenn du von Zeit zu Zeit mal vorbeischaust.«

Fast alles ist Handarbeit, es gibt keine Maschinen, die gut genug sind. Der Stimmbogen wird aus Blech zuge­schnitten, gefaltet, verlötet, verwalzt, verhämmert, sodass er eine durchge­hende Wandstärke hat. Dann beginnen die Feinheiten: »Wickle ich’s breit auf oder hoch, nehme ich den Stimmzug seitwärts oder abwärts? Das sind alles Faktoren, die man am Ende hört«, sagt Kleinschmidt. »Ich muss immer im Kopf behalten: Was ist die Aufgaben­stellung? Wo soll es klanglich hinge­hen?« Durch das Fünfeinhalb­Meter­

Seit Jahren kauft er seine Instrumente hier in Geretsried, genauer: Er lässt sie maßschneidern. Bei Ferdi Kleinschmidt, einem redegewandten Tüftler mit Lesebrille, und bei Andreas Gambs, ein Mann mit blauer Schürze und breitem La­chen, auf dem Meisterbrief an der Wand steht seine Berufsbezeichnung: Metallblasinstrumen­tenbaumeister. Seit Jahrzehnten arbeiten die beiden mit Profi­Tubisten aus der ganzen Welt zusammen, warten die Instrumente, haben schon Gummibärchen aus dem Hauptbügel ge­borgen und aus dem Schalltrichter verlorene Stimmgeräte. Stefan Tischler nennt sie die bes­ten Tubabauer der Welt, und er klingt nicht so, als ob er das als Scherz meint. Die Werkstatt liegt am Ortsrand von Geretsried, im Bunker einer alten Munitionsfabrik. Hier werden Trompeten gebaut, Flügelhörner, Posaunen, Baritone. Und Tuben, die Marke heißt: Melton/Meinl­Weston. Ein 200 Jahre altes Familienunternehmen, ge­gründet in Graslitz im Sudetenland, dann nach Krieg und Vertreibung in Königsdorf wiederauf­gebaut: auf dem Hof eines Bauern, der sie ir­gendwann hinauswarf, weil die Hühner die Mes­singspäne aufpickten. 1952 zogen sie dann in die leere Munitionsfabrik. Vor fünf Jahren ver­kaufte es der Seniorchef an einen französischen Klarinettenhersteller. 35 Menschen arbeiten hier, es gibt auch noch eine Niederlassung in Marktneukirchen, dort liegen der Ventilbau, die Versilberung, der Versand.

Und Stefan Tischler, die Augen immer noch geschlossen, tastet sich derweil durch die Lagen des neuen Instruments, das so groß ist wie ein Oberkörper, durch die tiefen Lagen, die mittlere, die hohe. Er spielt Tonleitern, Intervalle, ei­nen Bruchteil einer kleinen Melodie, dann weiter, von Ton zu Ton zu Ton.

Die F­Tuben werden immer größer, seit 25 Jah­ren schon, das war die Beobachtung, mit der alles begonnen hat. »Es ist wie beim Auto«, sagt Stefan Tischler, »alle wollen SUV fahren.« Nur: Für viele Ensembles, kleinere Besetzungen, hellhörige Säle sind die Ungetüme zu wuchtig. »Man kann dann nicht mehr voll ausspielen, fährt mit angezogener Handbremse.« Man bräuchte etwas kompakteres, sagt er, mit enger

Rohr jagt Kleinschmidt in einem Messzimmer einen Sinus­Ton, um zu er­fahren: Wie schwingt das Material, wel­che Töne werden am besten verstärkt, muss das Mundrohr vielleicht enger und das Schallstück weiter sein? An der Wand des Messzimmers hängen Skiz­zen und, eingerahmt, das Foto einer B­Tuba, darüber steht ihr Name: Fafner, wie der Drache aus Wagners Siegfried.

Das Instrument, sagt Stefan Tischler, ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand, viel mehr als ein Arbeitsgerät. »Klar, im Grunde ist das nur eine Konstruktion aus Metall und Messing, aber das vergisst man eigentlich sofort. Wenn ich auf der Bühne sitze und etwas Schwieriges zu spielen habe, dann ist es gut zu wissen, dass die Tuba da ist. Dass ich mich auf sie verlassen kann. Dann weiß ich, das stehen wir jetzt zusammen durch.« Fünf Ventile mit Drehmechanik, hat die Tischler

4250, gebaut in Marktneukirchen, jedes hat ein federgeführtes Doppelminibalgelenksystem.

Das perfekte Blechblasinstrument gibt es nicht, sagt Ferdi Kleinschmidt. Der fünfte Oberton ist immer zu tief, der sechste ist immer zu hoch. Tubaspielen bedeutet: dafür sorgen, dass man die Mängel nicht hört.

In der Werkstatt ist Stefan Tischler, das Instru­ment auf den Schenkeln, in den ganz hohen Lagen angekommen. Das ist sie jetzt also. So klingt sie also.

Die Tuba entstand, mit der Erfindung der Ventile, um 1835. Hector Berlioz setz­te sie in seiner Symphonie fantastique als erster im Orchester ein, schnell folgten andere, Wagners Ring des Nibelungen ist ohne Tuba und Kontrabass­Tuba nicht denkbar. »Im Orchester gilt die Tuba manchmal als Verlängerung des Posau­

Im mundrohr liegt die Seele der tuba: Stefan tischler beim anprobieren in der Werkstatt von andreas Gambs in Geretsried.

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nensatzes«, sagt Ferdi Kleinschmidt. »Aber sie ist etwas ganz anderes – denn Posaunen sind zylindrisch gebaut«, aus gerade laufenden Rohren, »dadurch klin­gen sie viel heller und härter, die Tuba ist konisch gebaut, als einziges Blechblasins­trument überhaupt.«

Im Keller des alten Bunkers werden die koni­schen Rohre mit dem Flammenwerfer ange­weicht, Andreas Gambs sagt: geglüht. Das macht das Blech formbar. Im Zimmer nebenan befindet sich die Hexenküche: zwei Kessel mit flüssigem Blei, das in die noch nicht gebogenen Rohre gefüllt wird. Es ist wichtig, dass die Roh­re beim Biegen gleichmäßig rund bleiben, und es wäre fatal, wenn sie einknicken würden, des­halb das Blei: als leicht biegsamer Füllstoff. Nach dem Biegen wird es wieder heiß gemacht und ausgeschmolzen. Nicht jedes Rohr hält das aus, der Ausschuss liegt in den Gängen herum.

Vor einem Holzbock, im Keller des Bun­kers in Geretsried, steht ein Kollege von Andreas Gambs und biegt Schallstücke. Mit einem Hammer schlägt er die Fal­ten aus dem Blech, die sich beim Biegen einziehen, dann fasst er das Schallstück mit beiden Händen und zimmert es mit Wucht auf den Holzbock, jeder Schlag bringt eine Krümmung um ein paar Grad. Dann wieder Falten ausklopfen. Und dann der nächste Schlag.

Der Hauptbügel, der später vor der Nase des Spielers verläuft, besteht aus einem Stück Blech, das verzahnt wird, gerollt und zu einem Rohr zusammengelötet, zwei Mann arbeiten an ei­nem Bügel einen ganzen Tag. Die Lötnaht wird später auspoliert. Nach dem gleichen Prinzip werden auch die kleineren Rohre gebaut, die Zuschnitte werden gestanzt mit einer Maschi­ne, die früher mal eine Weinpresse war. Das Licht fällt durch milchige Sprossenfenster in die Fabrik, es ist kalt hier, bis warme Töne ent­stehen, dauert es noch ein paar Arbeitsschritte. Natürlich, man könnte auch fertige Rohre neh­men, das würde viel Zeit, Geld und Aufwand sparen, aber man hört den Unterschied, sagt Ferdi Kleinschmidt, gerollte Rohre klingen bes­ser. Und wenn der Klang stimmt, ist der Auf­

wand egal. Gute Arbeit ist teuer, sagt Stefan Tischler, als er durch die Fabrik läuft. Guter Klang dagegen ist unbezahlbar.

Für die Tischler 4250 gilt, wie für jedes andere Instrument: Je besser es ist, des­to schwerer ist es zu beherrschen. »Ich muss die Möglichkeiten, die es mir bie­tet, erkennen und nutzen können«, sagt Ferdi Kleinschmidt. Das Modell ist ein historischer Nachbau, ist klang­ und ansprache­optimiert.»Aber, um wieder in den Formel­1­Vergleich zu gehen: Man muss auch ein bisschen fahren können.«

Jede Tuba ist ein Einzelstück, mit Schwächen und Stärken. Keine Tuba der Welt ist perfekt. Jeder Tuba­Ton braucht ein bestimmtes Maß an Kraft und Luft, jeder Ton hat ein Zentrum. Sich an ein neues Instrument zu gewöhnen be­deutet zu lernen: Wie spiele ich welchen Ton an, damit er so klingt, wie ich es will? Oben in der Werkstatt setzt Stefan Tischler jetzt die Tuba ab. Öffnet die Augen, und sagt zu Gambs und Kleinschmidt: »Meisterwerk.«

Im Sommer 2016 nimmt Stefan Tischler den ersten Rohtyp mit nach Bayreuth, macht ausgiebige Tests im Orchestergra­ben, spielt darauf »Tristan und Isolde«. »Die Grundrichtung war erkennbar, die Intonation noch nicht homogen ge­nug, noch zu wackelig, man musste noch zu viel arbeiten. Aber es war klar: Das wird was.« Also zurück in die Werkstatt, die Kinderkrankeiten aus­merzen, die Proben und Vorstellungen macht so lange weiter die alte, große F­Tuba. Und immer wieder nach Geets­ried: spielen, messen, Probeaufnahmen machen. Immer wieder mit dem In­strument nach München, ausprobie­ren, wie sie sich mit den Posaunen ver­trägt, wie sie sich im Herkulessaal durchsetzt und wie im Gasteig.

Der letzte Feinschliff folgt jetzt: am Mundrohr und am Stimmzug, da, glaubt Stefan Tischler, hat die Tuba ihre Seele. Das Mundrohr wirdauf die richtige Höhe gebogen, Ferdi Kleinschmidt sagt: ergonomisch angepasst. Die Tischler 4250 ist jetzt

nicht nur auf Stefan Tischlers Anregung entstan­den, sie ist ihm auch auf den Leib geschneidert.

Die Weihnachtsferien verbringt er im In­strumentenlager der Residenz, ein Zim­mer schräg unterhalb der Orgel hinter dem Herkulessaal, und lernt, Ton für Ton, Lage für Lage, die Tischler 4250 kennen. Niemand da, der zuhört, niemand, der stört, nur er und die Tuba. Brillant und singend in der Höhe, leicht und stabil im Bass. Die Töne strömen durchs leere Trep­penhaus, durch die leere Kantine, durch den Fahrstuhlschacht, hinein in den lee­ren Saal, jeden Tag, manchmal zwei Stun­den, machmal drei, und jeden Tag geht es besser. »Sie hat eine eigene Intonati­on«, sagt er. Ein paar Töne liegen anders als auf anderen Instrumenten, man muss sich herantasten und einfühlen. Die Tuba kennenlernen. Und die Tuba ihn.

Und dann bemerkt niemand etwas. An einem Montag im Januar nimmt er die neue Tuba zum ersten Mal mit in die Probe, »Also sprach Zarathustra« von Richard Strauss, für ein Gast­spiel in der Elbphilharmonie. Die Lichter blit­zen im Schallbecher, die Töne sitzen. Irgend­wann, nach ein paar Tönen in der tiefen Lage, schaut der Kollege Lukas Gassner an der Bass­posaune herüber, anerkennend, deutet auf die Tuba und meint: »Die tiefe Lage – die war doch sonst nicht so?« »Das war ein doppeltes Kompli­ment«, sagt Stefan Tischler – das Lob des Kolle­gen und der Umstand, dass vorher so lange nie­mand was gemerkt hat. Angekommen, im

besten Sinn. Fünfeinhalb Meter Rohr, neun Kilo Messing und Metall, klar,

es gibt kein perfektes Instrument. Aber wenn man dieses hört,

kann man das schon mal vergessen.

etüden für bläser auf konzertreise: um unterwegs fit zu bleiben, besitzt Stefan tischler eine trolley-tuba mit hoteldämpfer, die ins handgepäck passt.

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»für eine flügelstimmung brauche ich eineinhalb Stunden, wenn ich schnell bin, geht es auch in einer. allerdings braucht es immernoch die Qualität, die nachher sendefähig ist.Wir sprechen da über feinste arbeit unterakkordbedingungen, mit Lärm. da steht manunter ziemlicher nervlicher anspannung.«

christian rabusklavierstimmer

»das sind nuancen, die den Zuhörernvielleicht gar nicht auffallen. aber wir pianisten sind nun mal darauf angewiesen, dass das Instrument, auf dem wir spielen, gut ist. auf einem schlechten flügel kann man nicht zum maximum ausholen.«

Lukas maria kuenklavier

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Herr Kuen, was macht einen Konzertflügel zu ei-nem guten Konzertflügel?Das ist natürlich sehr subjektiv – ich finde, ein Flügel muss schön und über alle Oktaven aus­gewogen klingen. Und ich kenne niemanden, der diese Gleichmäßigkeit auch nur annähernd so gut herstellen kann wie Christian Rabus. Dass die Töne stimmen und die Mechanik gut läuft – das gehört zum Handwerk, das ein guter Kla­vierstimmer ohnehin beherrscht. Aber diese klangliche Ausgewogenheit kenne ich nur von ihm, er schafft es, meine künstlerischen und klanglichen Wünsche in den mechanischen Pro­zess zu übersetzen.

Das heißt, der entscheidende Unterschied liegt nicht im Instrument, sondern beim Stimmer? Ja, das kann man so sagen.

Gut, dann fragen wir anders: Was macht einen Klavierstimmer zu einem guten Klavierstimmer?Er muss zunächst einmal sehr schnell sein. Und sehr schnell wissen, was er ändern muss, um die Wünsche des jeweiligen Pianisten zu erfüllen.

Sind Sie ein schwieriger Pianist? Ich würde sagen, ich bin keine Diva. Es gibt immer verschiedene Flügel, die unterschiedlich klingen, und der Stim­mer ist auch kein Zauberer, der in Mi­nutenschnelle alles ändern kann, auch

Wer hat daS denn Gemacht?

»wer Hat daS deNN GeMacHt?«

Wenn der brSo-pianist Lukas maria kuen um 9 uhr zur probe kommt, ist die arbeit von christian rabus getan: er ist der klavierbaumeister des bayerischen rundfunks. die Zusammenarbeit fußt auf Vertrauen – und läuft fast ohne Worte ab.

wenn es manchmal genau darauf an­kommt, das zu schaffen. Das ist wirk­lich sehr stressig, und das weiß ich auch. Es gibt ja große Pianisten, die ihre eigenen Flügel und ihren eigenen Stim­mer mitbringen, so schlimm ist es bei mir nicht (lacht).

Welche Aufgaben hat ein Pianist im Symphonieor-chester überhaupt? Ich spiele im Orchester alle Klavier­ und Celesta­Parts, aber von vielen Aufgaben hört das Kon­zertpublikum nur indirekt etwas: Ich begleite die Probespiele und die Solistenproben. Insge­samt ist das durchaus vergleichbar mit einem Tutti­Dienst.

Wie eng arbeiten Sie zusammen? Wir haben eigentlich wenig Kontakt. Wenn ich montagmorgens zur Probe komme, steht der Flügel natürlich schon da und ist auch schon gestimmt, vor Konzerten ist es ähnlich. Aber das fußt auf einer tiefen Vertrauensbasis: Ich weiß, dass der Flügel gut vorberei­tet ist. Und er kennt mich und weiß, was er tun muss.

Wie lange dauerte es, das Vertrauen zu schaffen?Ich gehöre dem Orchester seit 2010 an, wir kannten uns schon vorher. Ich habe ihn beim ARD­Wettbewerb kennen gelernt, das weiß ich noch genau: Ich habe mich an den Flügel gesetzt und gedacht: Das ist unglaublich gut, wer hat das denn gemacht? So sind wir in Kontakt gekommen.

Wie viel Arbeit steckt in den Flügeln, da-mit Sie damit arbeiten können?Die Flügel werden im Herkulessaal und im Gasteig angeliefert und müssen ge­stimmt werden. Das ist schon einge­spielt zwischen uns. Ich spiele meistens auf einem großen D­Flügel, in kleine­ren Sälen aber auch auf kleineren Instrumenten – und es gibt auch ein In­strument für Neue Musik, in dem ich mit Hämmern und anderen Geräten herumfuhrwerken kann. Am Tag vor Aufnahmen sprechen wir auch oft kurz miteinander, oder ich rufe ihn an und sage: Mensch, Christian, ich fände es

schöner, jetzt bei dem Flügel mal wie­der ein bisschen..., und dann weiß ich, dass er das hundertprozentig so um­setzt. Das ist außergewöhnlich, das gibt es nicht so oft.

Macht das Ihren Beruf einfach nur angenehm? Oder ist das tatsächlich eine Voraussetzung? Ich habe es anderswo auch schon erlebt, dass die Flügel, wenn man sie öfter spielt, in wech­selnd gutem Zustand sind und manchmal auch nicht optimal gestimmt. Das sind Nuancen, die

den Zuhörern vielleicht gar nicht auffallen. Aber wir Pianisten sind nun mal darauf

angewiesen, dass das Instrument, auf dem wir spielen, gut ist.

Auf einem schlechten Flü­gel kann man nicht

zum Maximum ausholen.

Lukas maria kuen bei einem Gastspiel des brSo in der hamburger elbphilharmonie

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178 179Ich WeISS Schon, WaS Gut für Ihn ISt

Herr Rabus, wenn Sie für Lukas Maria Kuen im Konzertsaal einen Flügel vorbereiten: Was machen Sie dann? Christian Rabus: Die Vorbereitung beginnt nicht im Konzertsaal. Sondern schon dann, wenn der Flügel nach dem vorherigen Konzert aus dem Saal zurückkommt. Dann schauen wir nach: Ist alles drin und alles dran, was ist kaputt, gibt es Macken vom Transport? Vorige Woche ist bei einem Flügel unterwegs eine Saite geris­sen, das reparieren wir; wir überarbeiten, säu­bern und intonieren nach. Alles muss fertig sein. Für mehr als ein kurzes Nachstimmen ist im Saal die Zeit zu knapp.

Brauchen Sie absolute Ruhe, um einen Flügel zu stimmen? Ja, allerdings ist das im Konzertsaal die Ausnahme, auch vor Proben. Die Musi­ker treffen um 9 Uhr ein, der Flügel wird meistens erst zwischen 7 und halb acht angeliefert, weil es am Vorabend eine an­dere Veranstaltung gab. Das ist extrem eng, zumal das Instrument keine Zeit hat, sich zu akklimatisieren. Aber wir können sie auch nicht gestimmt anlie­fern, weil sie oft zwischengelagert wer­den müssen. Es ist immer ein Abenteuer.

Wenn Sie sagen, Sie haben wenig Zeit: Handelt es sich um eine Stunde oder um zehn Minuten?Für eine Flügelstimmung brauche ich einein­halb Stunden, wenn ich schnell bin, geht es auch in einer. Allerdings braucht es immer noch die Qualität, die nachher sendefähig ist. Wir spre­chen da über feinste Arbeit unter Akkordbedin­gungen, mit Lärm. Da steht man unter ziemli­cher nervlicher Anspannung.

Hören Sie sich Übertragungen im Radio an und denken sich: Oh, das F, da hätte ich besser noch was gemacht… Nein, das passiert eher nicht.

Weil’s nicht passiert oder weil Sie’s nicht anhören?Ich hör’s nicht an (lacht). Bei Klavierkonzerten

bin ich aber meistens ohnehin im Saal oder sit­ze in der Regie und höre zu. Es ist ja schon wich­tig zu hören, was im Konzert aus meiner Arbeit wird und wie sie sich im Radio anhört.

Wie viel sprechen Herr Kuen und Sie über die Flügel miteinander?Wenn er einen bestimmten Wunsch hat oder einen besonderen Flügel braucht, meldet er sich. Ansonsten läuft die Kommunikation nonverbal. Ich weiß, was er möchte. Wir reden darüber gar nicht viel – ich bin jetzt seit 18 Jahren als Klavierbaumeister beim BR, seit acht Jahren arbeiten wir zusammen, ich weiß schon, was gut für ihn ist.

Sie arbeiten ja nicht nur mit Lukas Kuen, sondern auch mit Solisten, die beim BRSO gastieren – läuft die Kommunikation da auch nonverbal?Nein, in diesen Fällen steht oft schon im Ver­trag, was gewünscht wird. Oft gibt es auch eine Flügel­Auswahl, dann bereiten wir zwei Flügel vor, der Künstler sucht einen aus, und ich ver­suche die Wünsche, die es vielleicht noch gibt, direkt vor Ort oder vor der Probe am nächsten Morgen zu erfüllen.

Für wie viele Instrumente sind Sie insge-samt zuständig? Insgesamt sind es an die 40 Instrumen­te, das beinhaltet die Konzertflügel, die Orchesterflügel, dann gibt es Übeinst­rumente im Haus, normale Klaviere, Cembali, Celesten, zwei Harmonien stehen auch noch da.

Wie viel lässt sich an einem fertig gebauten Flügel noch verändern?Theoretisch und praktisch gibt es sehr viele Möglichkeiten – von der Einstellung der Pedale über die Regulierung und Gewichtung der Me­chanik bis zur Intonation. Die gängigste Metho­de: Man bearbeitet den Filz auf den Hämmer­chen mit Nadeln und verändert so die Elastizität. Das beeinflusst die Klangfarbe. Man kann den Flügel damit runder oder weicher klingen las­sen – aber auch härter, je nachdem, wo und wie oft man sticht. Man kann auch mit sehr feinem Schleifpapier und einer Feile die Hammerform verändern, auch das ändert den Ton. Es kommt auf die Gewohnheiten und Klangvorstellungen

des Pianisten an, und auf das Stück, das gerade dran ist. Ein Mozart­Klavierkonzert braucht ein Instrument mit anderer Klangfarbe und Dyna­mik als eines für Rachmaninov. Und viele Ge­wohnheiten der Pianisten kennt man auch schon im Vorfeld.

Was sind das für Gewohnheiten? Ich kann natürlich keine Namen nen­nen. Ein Pianist, der mit dem BRSO lan­ge verbunden ist, möchte eigentlich im­mer den lautesten Flügel haben, den es gibt. Leise spielen kann er selber, sagt er, und er ist technisch tatsächlich so versiert, dass er sich sofort auf jedes In­strument einstellen kann. Dann liefert man den größten Kracher an, den es im Haus gibt, und kann sich darauf verlas­sen, dass es keine weiteren Probleme gibt. Ein anderer Kollege wünscht sich

immer einen Flügel mit extremer, sehr ausgewogener Repetitionsmöglichkeit einzelner Töne. Seine Technik erlaubt es ihm, die Mechanik bis zum Äußers­ten auszureizen, deshalb muss man die Instrumente sehr speziell vorbereiten.

Reicht dazu noch die Zeit im Saal? Im Saal reicht die Zeit höchstens noch für ein paar Kleinigkeiten, einzelne Töne, die sehr prä­sent sein müssen, kann man sicher noch verän­

dern. Im Idealfall gibt es am Konzerttag selbst auch oft die Möglichkeit, nach­

mittags noch ein, zwei Stunden im Saal zu bekommen. Dann kann

man in Ruhe letzte Hand anlegen, dann ist

nochmal Ruhe. Vor dem

Sturm.

christian rabus bei der arbeit: »die Vorbereitung beginnt nicht im Saal, sondern wenn der flügel aus dem Saal zurückkommt.«

»icH weiSS ScHoN, waS GUt für iHN iSt«

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Symphonieorchester des bayerischen rundfunks

chefdIrIGent mariss JansonsreferentIn deS chefdIrIGenten claudia kreile manaGer nikolaus pontbüro deS manaGerS Irene kölbl (teamassistenz), bettina binder (referentin)künStLerISche pLanunG benjamin Schwartz, bettina binderkünStLerIScheS betrIebSbüro & produktIon Isabella mayer, eleanor Salter*, matthias mehl, christian königInSpIZIent martin WosnikorcheSterWarte Giuseppe cala, martin haberditzl, markus Schmöller, n.n.educatIon dr. Juliane Ludwig, hannah birknerkommunIkatIon & marketInG peter meisel, Jitka SolimanorcheSterbüro Johannes backhaus, christian königonLIne & datenbank martin kallensee, Sabine eckmüllernotenbIbLIothek hilde harrer, michael fritschorcheSterVorStand Stefan tischler, Guido marggrander, norbert dausacker, Susanna pietsch (Schriftführerin)künStLerIScher beIrat ursula kepser, emma Schied, christiane hörr, Julita Smoleń, anton barakhovsky, françois bastian, daniel nodel, Stefan Schilli, uwe Schrodi

SerVIcebüro br–kLanGkÖrperLeItunG dr. hendrik müllermarketInG & content manaGement Laura Geissler, andrea Lauber, bettina Schleiermacher, manuel WeidlerproGrammheftredaktIon, pubLIkatIonen & eInführunGSVeranStaLtunGendr. renate ulm, dr. Vera baur, alexander heinzel, dr. doris Sennefelderabonnementbüro/brticket Susanne prätorius, Sara moore, cansu bingöl, barbara dooley, christian tomaszewski, tobias Wagner

chor des bayerischen rundfunks

chefdIrIGent mariss JansonskünStLerIScher LeIter howard armanchormanaGerIn Susanne Vongries

musica viva

LeItunG dr. Winrich hoppmuSIca-VIVa-büro dr. Larissa kowal-Wolk, dr. pia Steigerwald, Laura Imsirovic*

*freie mitarbeiter

manaGement

Stand:19.3.2018

www.br-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de

Bernard Haitink, eine der bedeutendsten Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit, ist regelmäßiger und gerngesehener Gast am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Vor allem seine Interpretationen von Monolithen der spätromantischen Symphonik beeindrucken das Münchner Konzertpublikum und die Rundfunkhörer des BR immer wieder neu.

Die Einspielungen von Anton Bruckners sechster und Gustav Mahlers dritter Symphonie sind bei BR-KLASSIK als CD erschienen.

MAHLERSymphonie Nr. 3 BRUCKNER

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konZerte Zum nachhÖrenalle übertragenen konzerte von Symphonieorchester und chor des bayerischen rundfunks können sieben tage online nachgehört werden.

VIdeo-LIVeStreambei ausgewählten konzerten mit dem Symphonieorchester weltweit dabei sein. den Vid-eo-Livestream bequem zu hause oder unterwegs mit internetfähigem tV, pc, tablet oder Smartphone gratis genießen.

VIdeo-on-demandnach dem Live-erlebnis stellen wir die konzerte zum abruf ins Internet. Sie können dann das gesamte konzert oder einzelne Stücke daraus jederzeit kostenfrei hören und sehen.

kLaSSIk-neWSLetterVon bach bis Jazz – der klassik-newsletter des bayerischen rundfunks versorgt Sie wöchen-tlich mit aktuellen klassikmeldungen und highlights aus konzert und programm (kosten- und werbefrei).

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hörfunk, fernsehen, cd-Label, klassikportal, Video-Livestream, Video-on-demand – die ganze Welt der klassischen musik beim bayerischen rundfunk

proGrammbereIchSLeItunG oswald beaujeanInternetportaL peter fohrwikl, benjamin alber

cd-LabeL tina Jürgens, thomas becker, barbara Widenmayer, dr. carsten WulffStefan piendl (beratung), peter alward (beratung), martin kallensee (Verkauf)Livestreams: peter rieckhoff, theresa märz, maximilian maier, Laszlo molnar

br-kLaSSIk hörfunk

konzerte und cds des Symphonieorchesters des bayerischen rundfunks bilden einen wesentlichen bestandteil des programms von br-kLaSSIk.aufnahmen und konzertmitschnitte mit dem Symphonieorchester sind regelmäßig in folgenden Sendungen zu hören:

montaG 20.03 uhr »konzertabend« dIenStaG 14.05 uhr »panorama« mit dem Symphonieorchester des bayerischen rundfunks

dIenStaG 20.03 uhr Zeitversetzte Sendung der fünf musica-viva-abonne-mentkonzerte mit dem Symphonieorchester donnerStaG 9.05 uhr »philharmonie« mit dem Symphonieorchester des bayerischen rundfunks

freItaG 20.03 uhr Live-übertragung der abonnementkonzerte (a, b, c, d) sowie von ausgewähl-ten Sonderkonzerten SonntaG 10.05 uhr »Symphonische matinée« abwechselnd mit SonntaG 13.05 uhr »après-midi«

montaG bIS freItaG 6.05 uhr »allegro«montaG bIS freItaG 16.05 uhr »Leporello« übertragungen von Gastkonzerten und konzertmitschnitten in der sommerlichen festspielzeit

br-kLaSSIk im fernsehen

konzertaufzeichnungen mit dem Symphonieorchester und dem chor des bayerischen rund-funks sowie opern- und konzerthighlights wie »klassik am odeonsplatz«, »klickklack«, »SWeet Spot«, musikerporträts und musikdokumentationen

SonntaG 10.15 uhrdIenStaG 23.45 uhr

SonntaG 20.15 uhr

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51

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27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17

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26 25 24 23 22 21 20 19 18

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25 24 23 22 21 20 19 18

Q17

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Q

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L

philharmonie

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2 1

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preise **

ard-muSIkWettbeWerb I II III IV V VI VIIherkulessaalfinale trompete (14.9.2018)* 24 20 14finale Viola (16.9.2018)* 24 20 14preisträgerkonzert (21.9.2018) 37 31 26 22 17 * Schüler- und Studentenkarten zu € 5,–

kLaSSIk am odeonSpLatZ (13.7.2018)Informationen: www.klassik-am-odeonsplatz.depreise € 19 bis 78. tickets: www.shop.br-ticket.de tel. 0800 5900 594 (deutschlandweit gebührenfrei)

kammerkonZertemax-Joseph-Saal münchenabonnement (6 konzerte) 92 78 61einzelkarten 26 21 17

evangelische akademie tutzing*abonnement (6 konzerte) 125 105 90einzelkarten 35 30 25

* Vorverkauf über die buchhandlung held, hauptstraße 70, 82327 tutzing, telefon: (08158) 83 88. die eintrittskarte berechtigt zum kostenfreien eintritt in den Schlosspark sowie zu einer Schlossführung.

** preise gültig bei brticket | www.shop.br-ticket.de | tel. 0800 5900 594 (deutschlandweit gebührenfrei). preise anderer anbieter können abweichen.

preISe In euro

kammerorcheSter I II III IV V 1. konzert / Szulc (4.11.2018) 72 64 48 36 2. konzert / müller-Schott (20.1.2019) 72 64 48 36 3. konzert / debargue (17.2.2019) 72 64 48 36 4. konzert / rachlin / mcelravy (10.3.2019) 72 64 48 36 5. konzert / Lozakovich (12.5.2019) 66 58 46 34

abonnement / 5 konzerte 299 266 199 149

Vorverkauf über münchenmusikabonnements ab 2.3.2018, einzelkarten ab 2.5.2018tel. +49(0) 89 93 60 93, fax +49(0)89 930 64 94, www.muenchenmusik.deVorverkauf von einzelkarten ab 2.5.2018 auch über www.shop.br-ticket.de sowie bei allen an münchen ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen (preise zuzüglich Vorverkaufsgebühr)keine Vorbestellung und keine ermäßigung mit der abo-card möglich.

chor deS bayerISchen rundfunkS prinzregententheater / herkulessaal abonnement (5 konzerte) 150 130 105 85 60abo plus (5+1 konzerte) 190 160 130 105 75

eInZeLkarten1. konzert / arman / monteverdi prinzregententheater (20.10.2018) 40 35 29 25 172. konzert / Weinberg / Saariaho / penderecki u.a.prinzregententheater (17.11.2018) 40 35 29 25 17abo plus / arman / christmas classicsherkulessaal (8.12.2018) 40 35 29 25 173. konzert / arman / bachprinzregententheater (15.12.2018) 40 35 29 25 174. konzert / arman / dvořák / Čekovská / pärtprinzregententheater (2.3.2019) 40 35 29 25 175. konzert / antonini / haydnherkulessaal (11.5.2019) 62 52 38 30 20

muSIca VIVaherkulessaalabonnement (5 konzerte) 130 85 40abonnement plus / rattle philharmonie im Gasteig (2.5.2019) 175 120 55einzelkarten 38 25 12

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Veranstaltungsorte

phILharmonIe Im GaSteIGrosenheimer Str. 5S-bahn: S1 – S8 »rosenheimer platz«tram 15, 25 »rosenheimer platz«tram 17 »am Gasteig«parkgarage einfahrt rosenheimer Straße, geöffnet von 6.30 bis 24 uhr, ausfahrt rund um die uhr

reSIdenZ: herkuLeSSaaL / maX-JoSeph-SaaL S-bahn: S1 – S8 »marienplatz«u-bahn: u3 – u6 »odeonsplatz« oder u3, u6 »marienplatz«bus 100 »odeonsplatz«tram 19 »nationaltheater«tiefgarage des nationaltheaters (max-Joseph-platz), geöffnet von 6 bis 2 uhr

prInZreGententheater prinzregentenplatz 1281675 münchenu-bahn: u4 »prinzregentenplatz«bus 54, 100 »prinzregentenplatz«

foyer der VerSIcherunGSkammer bayernWarngauer Str. 3081539 münchen-Giesing

eVanGeLISche akademIe tutZInGSchlossstr. 2+ 482327 tutzingS-bahn: S6 / db

IHRE VORTEILEALS ABONNENTSICHERER PLATZ BEI AUSVERKAUFTEN VERANSTALTUNGEN

ÜBERTRAGBARE EINTRITTSKARTEN FÜR JEDES KONZERT

KOSTENLOSE EXKLUSIVE CDDES SYMPHONIEORCHESTERS

BIS ZU 30% ERSPARNIS IM VERGLEICH ZUM EINZELKARTENKAUF

10% ERMÄSSIGUNG FÜR BR-KONZERTE MIT DER ABO-CARD

UND NATÜRLICH AUCH:FREIE FAHRT MIT DEM MVV ZUIHREN KONZERTEN SOWIE KOSTENLOSE KONZERTEINFÜHRUNGEN

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abonnementbüropostanschrift: bayerischer rundfunk, abonnementbüro, 80300 münchenabo-hotline (mo – fr 9 – 16 uhr):telefon 0800-59 00 595 (deutschlandweit gebührenfrei)telefon +49 89 55 80 80 (international)telefax (089) 59 00 184 23 26e-mail: [email protected] bei brticket im foyer des br-hochhausesarnulfstraße 42, 80335 münchenmo – fr 9 – 17.30 uhrGerne helfen wir Ihnen bei allen fragen zu Ihrem abonnement.

abonnementbeSteLLunGenneubestellungen für die nachfolgende Saison werden während des ganzen Jahres entgegen-genommen.

abo-cardpro abonnement erhalten Sie eine persönliche kundenkarte im Scheckkartenformat (abo-card), mit der Sie auf einzelkarten für br-konzerte einen preisnachlass von 10% (inklusive Vorverkaufs- und Systemgebühr sowie mVV) in anspruch nehmen können. die anzahl der ermäßigten karten, die Sie mit der abo-card pro konzert kaufen können, ist nicht limitiert. bei klassik am odeonsplatz bezieht sich die ermäßigung auf den Grundpreis. Von der er-mäßigung sind Stehplätze, Generalproben, benefizkonzerte sowie konzerte mit fremdver-anstaltern ausgeschlossen. an der abendkasse kann die abo-card aus technischen Gründen nur in der philharmonie, im herkulessaal und im prinzregententheater eingesetzt werden.

kündIGunG / VerLÄnGerunGein abonnement verlängert sich automatisch um eine weitere Saison, wenn es nicht bis zum 18. mai 2018 schriftlich gekündigt wird. die be zahlung erfolgt nach rechnungszugang per bank- einzug oder überweisung. bei nichteinhaltung der Zahlungsfrist gilt das abonnement als frei-gegeben. die abo-eintrittskarten werden bis spätestens eine Woche vor dem ersten konzert der jeweiligen abo-reihe verschickt, nach möglichkeit jedoch früher.

konZerteInführunGendie abo-eintrittskarten berechtigen zum besuch der konzerteinführungen.

abonnementservice

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SerIen- bZW. pLatZtauSchein tausch ist nur zu beginn der Saison möglich. bitte teilen Sie uns Ihren Änderungswunsch bis spätestens 18. mai 2018 mit. der bayerische rundfunk behält sich aus künstlerischen bzw. technischen Gründen besetzungs-, termin-, programm- oder Sitzplatzänderungen vor. Ände-rungen berechtigen nicht zur rückgabe des abonnements. ein Wechsel in ein anderes konzert ist ebenfalls nicht möglich. dies gilt auch bei nicht wahrgenommenen konzertterminen.

korreSpondenZ und adreSSÄnderunGenals abonnent erhalten Sie Informationen über konzerte und Veranstaltungen aktuell per post. damit wir dies auch in Zukunft gewährleisten können, bitten wir Sie, uns adressänderungen schriftlich mitzuteilen. bei jedem Schriftwechsel bitten wir Sie um angabe Ihrer kundennum-mer sowie der abonnementreihe.

übertraGbarkeItabonnenten können ihren platz für einzelne konzerte auf dritte übertragen. da sie für jedes abonnementkonzert eine gesonderte karte erhalten, kann diese einzeln weitergegeben wer-den. falls die karte nicht persönlich weitergegeben werden kann, stellen wir gerne eine er-satzkarte aus, die auf den namen des abonnement-Inhabers abgeholt werden kann. die ausstellung der ersatzkarte erfolgt direkt an der jeweiligen abendkasse und muss nicht vor-her angemeldet werden.

eIntrIttSkarte aLS fahrScheInJede abonnement- bzw. einzelkarte für ein konzert des bayerischen rundfunks beinhaltet die kostenlose nutzung des mVV für die fahrt zur Veranstaltung und zurück (gilt nicht für ersatzkarten, die an der abendkasse ausgestellt werden). als nachweis gilt ein entspre-chender eindruck auf den karten.

bILd - und tonaufZeIchnunGendie konzerte des bayerischen rundfunks werden regelmäßig im fernsehen übertragen, im radio gesendet, im Internet bereitgestellt (Live-Stream / on demand) oder für cd- bzw. dVd-produktionen mitgeschnitten. daher kann es durch platzsperrungen, kameras, mikrofone oder zusätzliche beleuchtung zu leichten beeinträchtigungen kommen. Wir versuchen selbst-verständlich immer, diese einschränkungen so gering wie möglich zu halten, und bedanken uns herzlich für Ihr Verständnis. durch die teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass aufzeichnungen und bilder von Ihnen und/oder Ihren minderjäh-rigen kindern ohne anspruch auf Vergütung ausgestrahlt, verbreitet, insbesondere in medien (einschließlich fernsehen, Internet und printprodukten) genutzt und auch auf individuellen abruf und unabhängig von der art des empfangsgeräts öffentlich zugänglich und wahrnehm-bar gemacht werden können. mit eingeschlossen sind eventuelle entgeltliche nutzungen der produktion in allen arten, formen und medien. Wegen aufzeichnungen und / oder Live-über-tragungen ist bei Verspätung ein einlass erst in der pause möglich. bei konzerten mit nur einem Werk ist ein verspäteter einlass gänzlich ausgeschlossen.

abonnementSerVIce

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termIntauSchabonnenten der reihen a, b, c, d und S, die ein konzert nicht besuchen können, haben die möglichkeit, den platz innerhalb des gleichen programms (do./fr./Sa.) und der gleichen preis-kategorie zu tauschen. die tauschmöglichkeit richtet sich nach den noch verfügbaren plätzen und ist pro Saison auf höchstens zwei mal in der reihe a bzw. einmal in den reihen b, c, d und S beschränkt. Zur durchführung des tauschs muss die abo-eintrittskarte bis spätestens fünf Werktage vor dem konzert in unserem büro vorliegen. um eine schnelle abwicklung zu ermög-lichen, bitten wir Sie, Ihren tauschwunsch vorab telefonisch beim abonnementbüro anzumelden.

SchrIftLIche Vor beSteLLunG Von eInZeLkartenabonnenten haben die möglichkeit, einzelkarten ab erscheinen der Saisonbroschüre bis ei-nen monat vor offiziellem Vorverkauf beim abonnementbüro vorzubestellen (bitte kunden-nummer angeben). bitte benutzen Sie dazu die hinten beigeheftete bestellkarte. die Vorbe-stellung ist unverbindlich und wird kurz vor dem Vorverkaufstermin in der reihenfolge des eingangs bearbeitet. Sie erhalten in der regel vor dem Vorverkaufsbeginn eine auftragsbe-stätigung oder eine absage. für die bearbeitung von schriftlichen Vorbestellungen wird eine einmalige Servicegebühr in höhe von € 6 erhoben.

Vorverkauf für einzelkarten

brticketfoyer des br-hochhauses arnulfstraße 42 80335 münchen mo – fr 9.00 – 17.30 uhrtelefon: 0800-59 00 59 4 (deutschlandweit gebührenfrei)+49 89 59 00 10 880 (international), telefax: (089) 59 00 10 881e-mail: [email protected]

br-tIcket WebShopkarten online buchen über: www.shop.br-ticket.de platzgenaue online-bestellungen mit Verfügbarkeitsanzeige

münchen tIcketpostfach 20 14 13, 80014 münchen telefon: (089) 54 81 81 81, telefax: (089) 54 81 81 54 e-mail: [email protected] mo – fr 9 – 19 uhr, Sa 9 – 14 uhr

VorVerkauf In münchen und Im umLandbei allen an münchen ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen (siehe auch Verzeichnis: www.muenchenticket.de)

kammerorcheSterVorverkauf über münchenmusik – abonnements ab 02.03.2018, einzelkarten ab 02.05.2018telefon: tel. +49 (0)89 93 60 93 fax +49 (0)89 930 64 94 www.muenchenmusik.deVorverkauf von einzelkarten ab 02.05.18 auch über www.shop.br-ticket.de sowie bei allen an münchen ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen**preise zuzüglich Vorverkaufsgebührkeine Vorbestellung und keine ermäßigung mit der abo-card möglich.

kammerkonZerte In der eVanGeLISchen akademIe tutZInGVorverkauf über die buchhandlung held, hauptstraße 70, 82327 tutzingmo – fr 9 – 13 uhr und 14.30 – 19 uhr, Sa 9 – 13 uhrtelefon: (08158) 83 88, telefax: (08158) 83 75, e-mail: [email protected]

VorVerkaufSbeGInnSiehe hinweise bei den einzelnen konzertterminen.

Vorverkaufsbedingungen

rückGabefür bereits bezahlte karten besteht kein umtausch- oder rückgaberecht.

eIntrIttSkarte aLS fahrScheInabonnementausweise und einzelkarten berechtigen am tag der Veranstaltung ab 15 uhr (auf jeden fall drei Stunden vor Vorstellungsbeginn) zur kostenfreien mVV-benutzung (ersatzkarten ausgenommen).

konZerteInführunGendie eintrittskarte berechtigt zum besuch der konzert einführungen.

SchüLer- und StudentenkartenSchüler und Studenten können karten zum preis von € 8 bereits im Vorverkauf erwerben (be-grenztes kontingent). altersgrenze: vollendetes 28. Lebensjahr. das gilt für alle konzerte mit ausnahme der Veranstaltungen des kammerorchesters und konzerten mit fremdveranstaltern.

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herauSGeGeben Vom bayerISchen rundfunkIntendant ulrich WilhelmhÖrfunkdIrektor martin WagnerabteILunG SymphonIeorcheSterVerantWortLIch nikolaus pontInhaLtLIcheS konZept peter meiselart dIrektIon und GrafISche konZeptIon bureau borscheproGrammteIL alexander heinzel (redaktion), antonia Schwarz (Grafische umsetzung)teXte florian ZinneckerGrafIken Infographics Group, www.info.graphicsfotoS peter meisel S. 10-116, 158-178astrid ackermann S. 134-142, 155S. 12 © 2014 Schott music, mainzdruck aumüller druck Gmbh & co. kG, regensburgredaktIonSSchLuSS 19. märz 2018Änderungen vorbehalten!

kontakt / Informationen

ImpreSSum

Impressum

SymphonIeorcheSter deS bayerISchen rundfunkSrundfunkplatz 1, 80335 münchentelefon: (089) 59 00 01telefax: (089) 59 00 34 122e-mail: [email protected]

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